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1 FAKULÄT BETRIEBSWIRTSCHAFT PROF. DR. KARL HEINZ HUBER Studien- und Abschlussarbeiten im BW-Studium Hinweise und Empfehlungen Überarbeitete Fassung: April 2016 Inhalt Seite Vorwort 2 1. Bestandteile einer Studien- bzw. Abschlussarbeit 3 2. Hinweise zur äußeren Gestaltung 10 3. Logischer Aufbau eines Referats 11 4. Stil 12 5. Zitieren, Fußnoten 13 6. Zitieren aus dem Internet 17 Anlagen: 1) Titelblatt für Studienarbeiten in praxisbegleitenden Lehrveranstal- tungen 2) Titelblatt bei Abschlussarbeiten 3) Eidesstattliche Erklärung bei Abschlussarbeiten 19 20 21

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FAKULÄT BETRIEBSWIRTSCHAFT PROF. DR. KARL HEINZ HUBER

Studien- und Abschlussarbeiten im BW-Studium

Hinweise und Empfehlungen

Überarbeitete Fassung: April 2016

Inhalt Seite Vorwort

2

1. Bestandteile einer Studien- bzw. Abschlussarbeit 3

2. Hinweise zur äußeren Gestaltung 10

3. Logischer Aufbau eines Referats 11

4. Stil 12

5. Zitieren, Fußnoten 13

6. Zitieren aus dem Internet 17

Anlagen: 1) Titelblatt für Studienarbeiten in praxisbegleitenden Lehrveranstal-

tungen 2) Titelblatt bei Abschlussarbeiten 3) Eidesstattliche Erklärung bei Abschlussarbeiten

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Vorwort

Nicht nur während des Studiums, sondern auch in der beruflichen Praxis ist eine wissen-schaftlich-systematische Arbeitsweise für die erfolgreiche Bewältigung von Problemen uner-lässlich. Im Laufe des betriebswirtschaftlichen Studiums sollen die zugehörigen Arbeitstech-niken und Verfahrensregeln möglichst frühzeitig erlernt werden. Die vorliegenden "Hinweise und Empfehlungen" stellen einen kurz gefassten Abriss der wich-tigsten Grundsätze zur Anfertigung schriftlicher Studienarbeiten/Hausarbeiten/Referate dar. Sie können jedoch auch weitgehend bei der Erstellung von Studienabschlussarbeiten wie der Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit Verwendung finden. "Hinweise und Empfehlungen" sind keine starren Vorschriften. Weder besteht im Schrifttum völlige Einigkeit über konkrete Techniken der Quellenverwertung noch soll das subjektive Element – sowohl des Schreibenden als auch des Betreuers – unterdrückt werden. Allerdings gibt es zwei Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens, die unantastbar sind: wissen-schaftliche Ehrlichkeit und Respekt vor dem Leser. Diesen Prinzipien sind die folgenden Aus-führungen im Besonderen gewidmet. Die "Hinweise und Empfehlungen" beziehen sich in erster Linie auf schriftliche Ausarbeitun-gen auf der Grundlage eines Literaturstudiums. Entsprechend dem Grundsatz, dass eine "Schreibe" keine "Rede" ist, müssen für den mündlichen Vortrag abgewandelte Spielregeln Anwendung finden. Ähnliches gilt für schriftliche Ausarbeitungen, bei denen nicht die Aus-wertung von Literatur, sondern die eigene konstruktive Denkleistung im Mittelpunkt steht (z.B. EDV-Programme, Organisationsstudien usw.). Die Verfahrensweisen für die Darstellung sind im Einzelfall mit dem zuständigen Betreuer/Dozenten abzusprechen. Zur besseren optischen Orientierung werden im Folgenden die Anschauungsbeispiele zu den jeweiligen Hinweisen kursiv gedruckt. Für weitergehende Fragen seien die im Literaturverzeichnis aufgeführten Monografien zum Thema "wissenschaftliches Arbeiten" empfohlen. Ausschließlich im Sinne einer flüssigen Lesbarkeit des Textes wird auf die gesonderte Anfüh-rung der weiblichen Formen verwendeter Begriffe verzichtet.

Karl Heinz Huber

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1. Bestandteile einer Studien- bzw. Abschlussarbeit Die im Folgenden dargestellten Bestandteile gehören im Regelfall – und in der hier zugrunde gelegten Reihenfolge – zu einer wissenschaftlichen Arbeit. Inhaltsverzeichnis und Literatur-verzeichnis sind auch bei kürzeren Studienarbeiten unverzichtbar. Ein Vorwort ist bei Studienarbeiten im Allgemeinen nicht erforderlich. Bei Abschlussarbeiten kann es im Ausnahmefall angebracht sein, sich in einem Vorwort bspw. dazu zu äußern, von wem und unter welchen Umständen die Arbeit initiiert wurde bzw. unterstützenden Personen – der Betreuer in der OTH Regensburg ist hier nicht gemeint – gesondert zu danken. (1) Titelblatt Für Studienarbeiten im Rahmen praxisbegleitender Lehrveranstaltungen kann das beigefügte Titelblatt (vgl. Anlage 1, Muster) verwendet werden. Die Kenntnisnahme durch den betriebli-chen Ausbildungsverantwortlichen ist insbesondere bei Bearbeitung betriebsinterner Themen dringend anzuraten, sollte aber auch bei Literaturthemen bestätigt werden. Ein Titelblatt mit entsprechenden Angaben ist auch für Studienarbeiten in theoretischen Stu-diensemestern zu verwenden. Für Abschlussarbeiten gibt es ein besonderes Titelblatt (vgl. Anlage 2, Muster). Ferner ist am Ende der Abschlussarbeit eine "Ehrenwörtliche Erklärung" entsprechend der Studien- und Prüfungsordnung anzufügen (vgl. Anlage 3, Muster). (2) Inhaltsverzeichnis (Gliederung) Die Gliederung spiegelt den logischen Aufbau der wissenschaftlichen Arbeit wider (vgl. Ab-schnitt 3) und stellt damit die zentrale Basis für die Abfassung des Textes dar. Dem Leser soll sie einen ersten Eindruck über den Inhalt vermitteln. Für die Gliederung stehen zwei Klassifikationssysteme zur Verfügung: a) Dezimalklassifikation Beispiel: 1 Hauptpunkt 1 Seite ...

1.1 Unterpunkt 1

1.1.1 Weitere

1.1.1.1 Untergliederungen

1.2 Unterpunkt 2

1.3 Unterpunkt 3

2 Hauptpunkt 2

2.1 usw.

Die Dezimalklassifikation1 bietet sich bei kürzeren, relativ wenig untergliederten Arbeiten an. Sie hat sich im Geschäftsleben (z.B. Handbücher, Arbeitsanweisungen, Berichte) weitgehend durchgesetzt. Auch für Studien- und Abschlussarbeiten ist sie i.d.R. gut geeignet. Bei sehr tief gehenden Gliederungen (z.B. 5 Dezimalstellen und mehr) wird die Dezimalgliederung oft unübersichtlich. Eine weitere Unterteilung lässt sich dann besser mit Hilfe von sog. Blick-punkten (Strichaufzählung) erreichen. 1 Hinter der jeweils letzten Dezimalstelle steht im Allgemeinen kein Punkt.

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Achtung: Ein häufig anzutreffender Fehler ist eine Untergliederung mit nur einem Gliede-rungspunkt. In obenstehendem Beispiel könnte das bedeuten, dass etwa nur ein einziger Un-terpunkt 1.1 (evtl. mit weiteren Untergliederungen) vorkommt, auf die Punkte 1.2, 1.3 usw. jedoch verzichtet wird. Das ist i.S. einer Gliederungslogik nicht zulässig und muss durch ent-sprechende Abänderung der Gliederung korrigiert werden. a) Gemischte Klassifikation Beispiel: A. Hauptpunkt 1 Seite ...

I. Teilgebiet 1

1. Abschnitt 1 a) Unterabschnitt 1 b) Unterabschnitt 2

2. Abschnitt 2

II. Teilgebiet 2 B. Hauptpunkt 2

I. Teilgebiet 1 usw.

Die gemischte Klassifikation empfiehlt sich insbesondere bei langen und tief gegliederten wissenschaftlichen Arbeiten, wie Dissertationen oder Lehrbüchern. Die alphanumerische Gliederungssystematik ist dann oft übersichtlicher, jedoch nicht so eindeutig wie die Dezi-malklassifikation, sodass im Sinne der Leserfreundlichkeit bei Verweisungen zusätzlich eine Seitengabe anzuraten ist (Beispiel: "Vgl. Punkt C.III.2.b, S. 23"). Die Gliederungsüberschriften sollten in möglichst prägnanter Form einen treffenden Ein-druck vom Inhalt des jeweiligen Punktes vermitteln. Dabei werden bei wissenschaftlichen Ar-beiten vorzugsweise Substantive verwendet. Fragen oder Aussagen sind in der schriftlichen Arbeit möglichst zu vermeiden, beim mündlichen Vortrag jedoch zur Belebung durchaus denkbar. Beispiele: Richtig: Formen der Arbeitsplatzbewertung Nicht: Welche Formen der Arbeitsplatzbewertung gibt es? (= Frage) Nicht: Es gibt eine summarische und eine analytische Arbeitsplatzbewertung. (= Aussage)

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(3) Abbildungs-/ Tabellenverzeichnis

Werden im Text mehrere Abbildungen bzw. Tabellen eingebaut, empfiehlt sich zur besseren Übersicht ein Abbildungs- bzw. ein Tabellenverzeichnis. Manchmal verwendet man auch ein Verzeichnis der "Darstellungen" oder der "Übersichten", wobei hier nicht gesondert zwischen Abbildungen und Tabellen unterschieden wird. Beispiel für ein Abbildungsverzeichnis: Abb. 1: Die Entwicklung der Tariflöhne im produzierenden Gewerbe von 1995 bis 2005 Seite 12 Abb. 2: ........... Seite... Beispiel für ein Tabellenverzeichnis: Tab. 4: Marktanteile der wichtigsten Zigarettenmarken in Deutschland (2005) Seite 34 Tab. 5: .......... Seite... (4) Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungen sollten im Text möglichst sparsam verwendet werden. In jedem Fall sind sie bei ihrem erstmaligen Gebrauch auszuschreiben und dahinter in Klammern zu setzen, z.B. "Betriebsabrechnungsbogen (BAB)", "Einkommensteuer (ESt)". Sie sind in alphabetischer Rei-henfolge ins Abkürzungsverzeichnis aufzunehmen. Nicht in das Abkürzungsverzeichnis gehören allgemein übliche Abkürzungen wie d.h., ggf., S., vgl., usw., z.B. In Überschriften sollten Abkürzungen generell vermieden werden. (5) Text

Die Ausführungen zum Thema werden entsprechend der Gliederung niedergeschrieben. Die Gliederungspunkte erscheinen in unveränderter Form als Überschriften im Text. Die Seitenangabe im Textteil erfolgt in jedem Fall in arabischen Ziffern. Nicht selten numme-riert man die vor dem Text liegenden Teile mit römischen Zahlen, damit der Text mit Seite 1 beginnt. Die nach dem Text liegenden Teile, insbesondere das Literaturverzeichnis, werden im Allge-meinen arabisch weiternummeriert. Es kann aber auch die römische Nummerierung wieder aufgegriffen werden. Wichtigste Elemente der Textgestaltung sind Satzlogik, Ausdruck, Stil sowie Zitieren fremden Gedankenguts (vgl. dazu Abschnitte 3, 4, 5, 6).

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(6) Literaturverzeichnis Alle im Text zitierten Literaturquellen sind in alphabetischer Reihenfolge (auf den Verfasser bzw. Herausgeber bezogen) in das Literaturverzeichnis aufzunehmen. Nicht im Text erwähn-te Werke gehören nicht ins Literaturverzeichnis. Zwischen Literaturverzeichnis und Zitiertechnik bestehen gewisse Beziehungen (vgl. Ab-schnitt 5). Die an dieser Stelle gemachten Angaben beziehen sich auf den sog. Vollbeleg. Auf Modifikationen des Literaturverzeichnisses bei Verwendung des sog. Kurzbelegs wird in Ab-schnitt 5 verwiesen. Zu erfassen sind: Bei Büchern (Monografien):

- Name, Vorname2 der/(des) Verfasser(s) - Titel des Werkes (mit evtl. Untertitel) - Auflage (nur, wenn höher als 1. Auflage) - Erscheinungsort - Verlag (in Klammern); Angabe nicht zwingend - Erscheinungsjahr

Beispiel: Olfert, Klaus, Personalwirtschaft, 16. Aufl., Ludwigshafen (Kiehl) 2015 Zwischen Erscheinungsort und Erscheinungsjahr steht kein Komma. Akademische Titel, z.B. Prof., Dr., Dipl.-Kfm., werden in wissenschaftlichen Beiträgen beim Zitieren im Allgemeinen nicht angeführt. Handelt es sich nicht um den/die Verfasser, sondern den/die Herausgeber des Buches, so steht hinter dem/den Herausgebernamen der Zusatz "(Hrsg.)". Zitiert werden jedoch im All-gemeinen die Einzelbeiträge aus dem Sammelwerk, nicht das Sammelwerk selbst (siehe un-ten). Beispiel: v. Rosenstiel, Lutz/ Regnet, Erika/ Domsch, Michel (Hrsg.), Führung von Mitarbeitern. Hand-buch für erfolgreiches Personalmanagement, 7. Aufl., Stuttgart (Schäffer-Poeschel) 2014 Sind Verfasser, Erscheinungsort oder Erscheinungsjahr nicht bekannt, so erfolgen beim Zitie-ren entsprechende Hinweise: o.V., o.J., o.O. Beispiel: Briam, Karl-Heinz/ Tuchtfeldt, Egon, Das Unternehmen als Teil der Gesellschaft, Isernhagen (Verlag für Publizität) o.J. Sind mehr als zwei Verfasser oder auch Erscheinungsorte angegeben, kann man abkürzen, indem man nach dem ersten Verfasser- oder Ortsnamen entweder „usw.“ oder das lateinische „et al.“3 vermerkt.

2 Der Vorname kann evtl. auch mit dem Anfangsbuchstaben abgekürzt werden (jedoch dann einheit-lich!). 3 et aliud (bei Sachen) oder et alii (bei Personen)

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Beispiel (siehe oben): v. Rosenstiel, Lutz et al., Führung von Mitarbeitern. Handbuch ..... 2014 Bei Dissertationen ist außer dem Verfasser und dem Titel der Arbeit in jedem Fall der Hin-weis "Diss." zusammen mit dem Hochschulort und Erscheinungsjahr bzw. bei mehreren Hochschulen am selben Ort mit dem Hochschulnamen anzubringen. Beispiel 1: Diss. Bamberg 2015 Beispiel 2: Diss. Universität der Bundeswehr Hamburg 2015 Artikel in Sammelwerken (Handbücher, Handwörterbücher, Lexika, Festschriften usw.): Name, Vorname, Titel des Aufsatzes (Stichworts), in: Titel des Sammelwerks, Herausgeber, evtl. Auflage, evtl. Band, Erscheinungsort (Verlag) und Erscheinungsjahr, Seiten- oder Spaltenangabe von/ bis Beispiel 1: Neuberger, Oswald, Mikropolitik, in: Führung von Mitarbeitern, hrsg. von Lutz v. Rosenstiel/ Erika Regnet/ Michel E. Domsch, 4. Aufl., Stuttgart (Schäffer-Poeschel) 1999, S.39-46 Der/die Herausgeber kann/können auch vor dem Titel des Sammelwerks stehen: Beispiel 2: König, Eckard, Soziale Kompetenz, in Gaugler, E./ Weber, W. (Hrsg.), Handwörter-buch des Personalwesens, 2. Aufl., Stuttgart (Poeschel) 1992, Sp. 2046-2056 Achtung: Häufig geben die Studierenden zwar Titel und Herausgeber des Sammelwerks an, verzichten jedoch auf die Nennung von Verfasser und Titel des einzelnen Artikels innerhalb des Sammelwerks. Dies ist nicht korrekt. Jeder Einzelbeitrag ist entsprechend den oben ge-nannten Beispielen 1 und 2 anzugeben. Nicht zwingend notwendig ist es, das Sammelwerk als solches zusätzlich zu den zitierten Einzelbeiträgen ins Literaturverzeichnis aufzunehmen. Artikel in Zeitschriften und Zeitungen: Name, Vorname, Titel des Aufsatzes, in: Titel der Zeitschrift (evtl. abgekürzt; dann aber ins Abkürzungsverzeichnis), Erscheinungsjahr, Seite von/ bis. Bei nicht von Jahresbeginn bis Jahresende durchnummerierten Seitenangaben muss auch die Nummer des Einzelhefts angegeben werden. Beispiel 1: Müller, Hans-Erich, Leadership und Wertorientierung, in: Mitbestimmung, Nr.4/ 2004, S. 20-23 Beispiel 2: Schulz, Hans-Joachim/ Höfers, Petra, Impulse für die Organisationsentwicklung, in: Personalführung, Nr.6/ 2006, S.88-95 Auch Zeitungsartikel sind möglichst genau zu erfassen. Beispiel: Einecke, Helga, Zentralbank unter Druck, in: SZ, Nr. 74 v. 29.3.2004, S. 21

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Unveröffentlichte Literatur- und sonstige Quellen gehören ebenfalls ins Literaturverzeichnis. Beispiel 1: Hitec AG, Unternehmensgrundsätze (unveröffentlichte Broschüre), Nürnberg 1999 Beispiel 2: Frank, Claudia, Neue Entwicklungen in der Vergütung des Öffentlichen Dienstes, Vortragsmanuskript v. 21.9.2003, Pensionärsverein der Verkehrsbetriebe Landshut Beispiel 3: Ackermann, Josef, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bank AG, Schreiben an den Verfasser vom 13.7.2006 Beispiel 4: Online-Hilfe zu SAP R/3 Release 6.40, Suchbegriff Personalbereich Juristische Quellen (Gesetze, Rechtsprechung) müssen in wirtschaftswissenschaftlichen Ar-beiten ebenfalls häufig zitiert werden. Es empfiehlt sich, die angegebenen Quellen – bei häu-figerem Gebrauch – in ein eigenes Verzeichnis aufzunehmen ("Verzeichnis der zitierten Ge-setze und Rechtsprechung") oder auch in zwei getrennte Verzeichnisse für Gesetze und Rechtsprechung. Gerichtsentscheidungen (= Rechtsprechung) werden unter Angabe des Gerichts (übliche Ab-kürzung Abkürzungsverzeichnis) und der Fundstelle zitiert. Bei wirtschaftswissenschaftli-chen Arbeiten ist es im Allgemeinen nicht zu beanstanden, wenn statt der amtlichen Ent-scheidungssammlungen die Abdrucke in einschlägigen Fachzeitschriften (z.B. Neue Juristi-sche Wochenschrift/NJW, Der Betrieb/DB, Betriebsberater/BB) angeführt werden. Beispiele: BGH NJW 1994, S. 2237-2240; BAG DB 2002, S. 737-739 Gesetze sind unter ihrer amtlichen Bezeichnung (Kurzbezeichnung/Abkürzung in Klammern) ins Verzeichnis aufzunehmen. Beispiel: Gesetz über die Haftung für fehlerhafte Produkte (Produkthaftungsgesetz – ProdHaftG) vom 15.12.1989 BGBl. I S. 2198 Auch mündliche Quellen (z.B. Interviews) sind so genau wie möglich zu nennen. Oft wird man im Text auf die Aussagen hinweisen und den Gesprächspartner sowie das Gesprächsda-tum in der Fußnote zitieren. Name, evtl. auch Firmenzugehörigkeit und Funktion, des Ge-sprächspartners bleiben ungenannt, wenn dies aus Geheimhaltungsgründen geboten er-scheint oder vom Gesprächspartner verlangt wird. In diesem Fall bleibt die Aussage anonym. Beispiel 1 (offene Nennung): Im Text: Aussage des Gesprächspartners Fußnote: „Telefongespräch mit Frau Thea Sauer, Personalleiterin der Schund GmbH, vom 2.10.2015“ Beispiel 2 (anonyme Darstellung): Im Text: „Der kaufmännische Leiter eines mittelgroßen metallverarbeitenden Unternehmens in Nürnberg vertritt zu dieser Frage folgende unkonventionelle Ansicht: „...“ Fußnote: Persönliches Gespräch vom 19.9.2006

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(7) Anhang In manchen Fällen wird es sich empfehlen, Anschauungsmaterial (z.B. Formulare, Fragebö-gen, Organisationspläne) oder auch umfangreichere Zahlentabellen als Anhang beizufügen. Damit soll insbesondere ein flüssiges Lesen des Textes ermöglicht werden. Grundsätzlich ist es jedoch nicht zulässig, sämtliche Grafiken und Tabellen der einfacheren Schreibtechnik wegen in den Anhang zu befördern. Sie gehören dort hin, wo sie auch verbal erläutert werden. Sinnvoll ist ggf. die Darstellung komprimierter Übersichtstabellen im Text-teil bei gleichzeitigem Verweis auf detaillierte Zahlenangaben im Anhang. In den Anhang gehören prinzipiell auch die Ausdrucke der aus dem Internet verwendeten Quellen, sofern nicht andere Lösungen zur Dokumentation gewählt werden (vgl. Abschnitt 6). Die Bestandteile des Anhangs sind einzeln zu nummerieren (Anhang 1, 2, 3, ...). Im Text sollte an der jeweiligen Stelle auf den Anhang verwiesen werden (z.B. "vgl. Anhang 3").

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2. Hinweise zur äußeren Gestaltung Als oberster Grundsatz sollte die Lesefreundlichkeit bzw. der Respekt gegenüber dem Leser gelten. Denken Sie daran, dass Sie Ihre Arbeit dem Leser "verkaufen" müssen, sowohl inhalt-lich als auch hinsichtlich der äußeren Aufmachung. Diese "Kundenorientierung" bedeutet insbesondere Blätter nicht mit Text vollstopfen (Faustregel: Der reine Text auf einem DIN A 4-Blatt sollte

die Ausmaße eines DIN A 5-Blattes nicht wesentlich überschreiten.) Damit ergibt sich au-tomatisch auch der benötigte „Korrekturrand“ für den Prüfer.

Deutliche und genügend viele Absätze. Jeder logische Abschnitt sollte optisch erkennbar

sein.

Aufzählungen werden entweder durch Nummerierung oder durch sog. Blickpunkte her-vorgehoben.

Kapitel (oberste Gliederungsebene) beginnen üblicherweise auf einer neuen Seite.

Blocksatz ist ansprechender als linksbündige Schrift; bei auseinander gezogenem Schrift-bild Silbentrennung vornehmen.

1 ½ Zeilenabstand; die Schrifttypen Times New Roman (Schriftgröße 12 pt), Arial (11 pt) oder Ähnliche sind bei Studien- und Abschlussarbeiten üblich.

Betonungen im Text optisch kenntlich machen (kursiv schreiben oder unterstreichen). Ge-hen Sie jedoch mit den optischen Möglichkeiten von Schreibprogrammen eher sparsam um. Die vielfältigen Effekte nutzen sich sonst ab oder verwirren gar.

Fußnoten auf der jeweiligen Textseite sind kaum arbeitsaufwändiger, jedoch deutlich le-sefreundlicher als eine durchnummerierte Zusammenstellung der Anmerkungen am Ende der Arbeit.

Studien- und Abschlussarbeiten werden im Allgemeinen einseitig ausgedruckt (Korrektor

braucht Platz für Anmerkungen auf der Rück- bzw. Gegenseite).

Blätter der Studienarbeit zusammenheften oder in Schnellhefter einlegen (Büroklammer ist ungeeignet). Abschlussarbeiten sind fachmännisch binden zu lassen (Spiralbindung ist nicht zulässig) und in 2 Exemplaren abzuliefern.

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3. Logischer Aufbau der wissenschaftlichen Arbeit Jede wissenschaftliche Arbeit muss eine problemspezifische Logik erkennen lassen. Bereits bei Erstellung der Gliederung sollte sich der Verfasser über die logische Abfolge der zu be-arbeitenden Probleme eingehend Gedanken machen. Das ist im Allgemeinen die schwierigste Phase der wissenschaftlichen Arbeit. Sie wird nur gelingen, wenn bis dahin bereits ein guter Überblick über die Literatur gewonnen wurde. Bei größeren Studienarbeiten und vor allem bei der Abschlussarbeit ist eine Abstimmung der Gliederung mit dem betreuenden Dozenten (im Einzelfall nachfragen) geboten. Darüber hin-aus noch folgende Hinweise: Eine wissenschaftliche Arbeit muss sich zwar nicht wie ein Krimi lesen, doch ist eine ge-

wisse Steigerung im Gehalt der Aussagen vom Anfang bis zum Ende der Arbeit von Vor-teil.

Vermeiden Sie ein Nebeneinander inhaltsstarker und -schwacher Kapitel. Die Proportionen der Arbeit müssen sowohl vom Umfang als auch vom Aussagegehalt der Kapitel her stimmen. Grobe Disproportionen deuten auf Gliederungsschwächen hin und müssen dort korrigiert werden.

Nicht das Ergebnis der Arbeit gleich an den Anfang stellen, aber auch nicht erst nach mehreren Seiten Text erstmals auf das Thema zu sprechen kommen.

Eher vom Allgemeinen zum Besonderen überführen als umgekehrt.

Immer die Themenstellung im Auge behalten (Stellen Sie sich ein Schild mit dem Thema auf den Schreibtisch!). Das soll auch der Leser merken. Gekonnte Verweisungen, Zusam-menfassungen, Abgrenzungen usw. zeigen, dass der Verfasser sein Thema überblickt und beherrscht. Insbesondere bei Abschlussarbeiten sollte der innere Zusammenhang der Ka-pitel stets berücksichtigt und auch dem Leser gegenüber demonstriert werden.

Neben der Logik der Gliederung ist vor allem die Logik der Argumentation bzw. der Satz-

folge wichtiges Beurteilungskriterium für eine wissenschaftliche Arbeit. Wesentliche Feh-lermöglichkeiten sind hierbei:

o Gedankensprünge (keine harmonische Verknüpfung der Aussagen)

o Widersprüchliche oder nicht zueinander passende Aussagen (insbesondere beim

unreflektierten Zitieren aus unterschiedlichen Quellen)

o Verwendung unerklärter Begriffe

o Verwendung einseitiger oder extremer Begriffsdefinitionen, obwohl unterschiedliche Literaturmeinungen existieren. Zumindest muss auf das Begriffsspektrum hingewie-sen und ein Grund für die Verwendung eines bestimmten Begriffs genannt werden.

o Pauschale Behauptungen, ohne abweichenden Ansichten angemessenen Platz einzu-räumen. Schwarz-Weiß-Malen mag zwar im Journalismus Aufmerksamkeit erregen, ist bei wissenschaftlichen Arbeiten jedoch fehl am Platze.

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4. Stil

Auch für den Schreibstil gilt als oberstes Prinzip: Lesefreundlichkeit. Nehmen Sie sich kein Beispiel an den vielen Druckwerken, die Ihnen vielleicht selbst wegen ihrer komplizierten Darstellung Verständnisschwierigkeiten bereiten. Schreiben Sie den Stil, der Ihrem Alter und Ihrer Vorbildung angemessen ist. Das bedeutet z.B.: Kurze, klare Sätze

Lange Sätze lassen sich praktisch immer zu Gunsten ihrer Verständlichkeit in zwei oder mehr Sätze aufteilen.

Fremdwörter, insbesondere auch die überbordenden Anglizismen, sparsam und nur bei

Sicherheit über ihre Bedeutung einsetzen. Falsch verwendete Fremdwörter setzen den Au-tor in ein peinliches Licht. Pseudo-Wissenschaftlichkeit wirkt komisch.

Vermeiden Sie auch den antiquierten „Kanzleistil“ (z. B. Wörter wie "diesbezüglich", "be-treffend", "respektive" u.a.m.).

Bei längeren theoretischen Abschnitten immer an Anschaulichkeit und Verständlichkeit

denken. Ein kleines Beispiel bewirkt oft mehr als ein paar Seiten Theorie. Abbildungen dienen der Anschaulichkeit in besonderem Maße. Der Leser muss jedoch im

Text mit der Abbildung vertraut gemacht werden. Das heißt, dass eine Abbildung den Text praktisch nie völlig ersetzen kann, insbesondere kann ein Gliederungspunkt nie al-lein aus einer Abbildung bestehen. Alle Abbildungen müssen im Text besprochen werden. Andererseits können zu viele Abbildungen den Lesefluss beeinträchtigen (vgl. die Ausfüh-rungen über den Anhang, oben Abschnitt 1 Ziffer 7).

Abkürzungen sparsam verwenden (Abkürzungsverzeichnis) und nur, wenn ein Begriff

häufiger gebraucht wird.

Sachlich schreiben (wissenschaftlicher Stil) Fremdsprachige direkte Zitate aus dem Englischen brauchen im Allgemeinen nicht über-

setzt zu werden; bei Zitaten in anderen Sprachen bedarf es der Abstimmung mit dem je-weiligen Betreuer.

Im schriftlichen Text sollten Sie die Wir-Form und möglichst auch die Ich-Form vermeiden.

Beim mündlichen Vortrag kann die Ich-Form dagegen durchaus belebend wirken. Beispiele:

Nicht: Mit meinem Referat möchte ich auf die Bedeutung des X-Problems hinweisen. Sondern: Gegenstand dieses Referats ist ...... Nicht: Hierfür wollen wir den Beweis antreten. Sondern: Hierfür kann der Beweis in folgender Weise geführt werden: ……

Ein wissenschaftlicher Stil unterscheidet sich z.B. von einem journalistischen durch weitge-henden Verzicht auf einseitige Sichtweisen, persönliche Wertungen und vor allem Polemik. Auf der anderen Seite müssen alle Aussagen kritisch hinterfragt werden. Selbstverständlich-keiten gibt es in der Wissenschaft eher selten. Verräterische Wörter für einen unwissenschaftlichen Stil sind beispielsweise "natürlich", "auf jeden Fall", "enorm", "total", "unglaublich", "leicht einsehbar", "also", "nämlich" usw.

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5. Zitieren, Fußnoten Das vielleicht herausragendste Kennzeichen wissenschaftlichen Arbeitens ist das einwand-freie und lückenlose Kenntlichmachen fremden Gedankengutes. Dies geschieht durch Zitieren. Jedes Zitat muss mit Hilfe des Literaturverzeichnisses nach-prüfbar sein. Diese „Zitierehrlichkeit“ spielt bei der Bewertung einer Studien- oder Abschluss-arbeit eine herausragende Rolle. Bei gravierender Missachtung muss mit der Note „nicht be-standen“ wegen Plagiats gerechnet werden. Der von Studierenden oft gebrachte Einwand, un-ter diesen Umständen bliebe doch kaum Platz für persönliche Beiträge zum Thema, ist zwar verständlich, jedoch Ausdruck eines Missverständnisses. Jede wissenschaftliche Arbeit ist im Prinzip weitgehend die themenspezifische Zusammenstellung, Ordnung und Aufbereitung fremden Gedankengutes. Der persönliche kreative Anteil bleibt auch bei größeren wissen-schaftlichen Arbeiten wie Dissertationen meist relativ bescheiden. Formal geschieht das Zitieren i.d.R. durch eine hochgestellte Zahl am Ende der zu zitieren-den Passage und die Angabe der Literaturfundstelle in der Fußnote unter Verwendung der-selben Zahl. Im Allgemeinen reicht es aus, wenn Sie die im Text gemachte Aussage mit einer – möglichst „hochwertigen“4 – Quelle belegen. Zusätzliche Quellen, die im Prinzip dasselbe aussagen, bringen nichts substanziell Neues und blähen nur die Fußnoten auf. Direkte und indirekte Zitate Es gibt direkte (wörtliches Zitieren in Anführungszeichen) und indirekte Zitate (sinngemäßes Zitieren ohne Anführungszeichen; die Angabe in der Fußnote beginnt hier mit "Vgl."). Indirekte Zitate sind die Regel. Sie sollen die Überlegungen eines fremden Verfassers sinn-gemäß wiedergeben. Dabei muss der Umfang der sinngemäßen Darstellung eindeutig er-kennbar gemacht werden. Beispiel für indirektes Zitat (Text): Drumm verweist darauf, dass es nicht selbstverständlich ist, dass Mitarbeiter in Unterneh-mungen Arbeitsleistungen vollbringen.1 Fußnote zu diesem Beispiel: 1 Vgl. Drumm, Hans Jürgen, Personalwirtschaftslehre, 5. Aufl., Berlin usw. (Springer) 2005, S.459 Bei längerer ununterbrochener Anlehnung an einen bestimmten Autor – was eher die Aus-nahme sein sollte – ist zweckmäßigerweise bereits zu Beginn der Ausführungen auf diesen hin zu weisen. Beispiel (Text): Die folgenden Aussagen zum Verhältnis der betrieblichen Ziele zueinander lehnen sich an Heinen1 an. Fußnote zu diesem Beispiel: 1 Vgl. Heinen, Edmund, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Wiesbaden (Gabler) 1968, S. 101-106

4 Vgl. die Ausführungen zu Internetzitaten in Ziffer 6

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Zusätzlich ist nach jeder logisch abgegrenzten Einzelaussage des zitierten Autors die genaue Zitatstelle (Seite des Werkes) zu vermerken. Beispiel (Fortsetzung): Die Beziehung zwischen den Zielen kann grundsätzlich komplementär, konkurrierend oder indifferent sein.2 Fußnote: 2 Vgl. Heinen, Edmund, a.a.O., S.102 Wörtliche (direkte) Zitate bieten sich an, wenn der Sachverhalt durch eigene Worte nicht oder nur schwer ähnlich treffend wie im zitierten Text formuliert werden kann (z.B. besondere Originalität oder Treffsicherheit der Aussage, große Autorität des zitierten Verfassers). Direk-te Zitate sollten sparsam eingesetzt werden und nicht zu lang sein (nur im Ausnahmefall länger als 5 Zeilen). Hervorhebungen im Text eines wörtlichen Zitats sind auch in der Wiedergabe als solche zu kennzeichnen (z.B. Kursivdruck). Ebenso müssen eigene Einfügungen, z.B. „Anmerkung des Verfassers“, oder Auslassungen […] ersichtlich sein. Sie werden meist durch eckige Klam-mern abgegrenzt. Beispiel für direktes Zitat (Text): "Naturgemäß liegt es somit im Interesse jedes einzelnen Arbeiters, darauf zu sehen, daß nicht schneller gearbeitet wird als bisher."1 Fußnote zu diesem Beispiel: 1 Taylor, Frederick W., Die Grundsätze wissenschaftlicher Betriebsführung, Neuauflage Wein-heim und Basel 1977, S. 22 Zitierformen Hinsichtlich der Zitiertechnik – nicht der Zitierehrlichkeit – besteht ein gewisser Gestaltungs-spielraum. Die Literatur unterscheidet als Zitierformen insbesondere zwischen Vollbeleg und Kurzbeleg.5 a) Vollbeleg

Der Vollbeleg ist als die klassische Zitiertechnik weit verbreitet. Bei der Vollbelegmethode er-folgt beim erstmaligen Zitieren eines Werkes die vollständige Quellenangabe in der Fußnote (vgl. die Ausführungen zum Literaturverzeichnis in Abschnitt 1 Ziffer 6) mit Angabe der ge-nauen Zitatstelle (Seite, Spalte). Wird das Werk wiederholt zitiert, so kann die Literaturquelle abgekürzt werden. Beispiel für Abkürzung: Vgl. Koch, Helmut, a.a.O., S. 38 (a.a.O. = am angegebenen Ort)

5 Ausführlich vgl. Theisen, Manuel R, Wissenschaftliches Arbeiten, 12. Auflage, München (Vahlen) 2005, S.142 ff

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Werden mehrere Werke desselben Autors zitiert, so muss aus der Quellenangabe das jeweili-ge Werk erkennbar sein. In der Regel fügt man dem Namen des Verfassers den Titel des Werkes bei. Beispiel: Vgl. v. Rosenstiel, Lutz, Organisationspsychologie, a.a.O., S. 56 Verweist man in ununterbrochener Reihenfolge mehrmals auf dieselbe Literaturquelle, so kann das Kürzel "(Vgl.) ebenda, S. ..." verwendet werden. b) Kurzbeleg In jüngster Zeit gewinnt der Kurzbeleg – nicht zuletzt aus druckökonomischen Gründen – im wissenschaftlichen Schrifttum zunehmend Verbreitung. Es gibt davon verschiedene Varian-ten. In Anlehnung an Theisen6 wird hier für folgende Form plädiert: Bereits beim erstmaligen Zitieren eines Werkes nimmt man Bezug auf die stichwortartig ver-kürzte Angabe der Quelle im Literaturverzeichnis. In der Fußnote steht dann: (Vgl.) Name, Vorname, Stichwort, Jahr, Seite Beispiel (Fußnote): 1 Vgl. Becker, H./ Langosch, I., Produktivität, 1995, S. 22 Im Literaturverzeichnis folgen dem/den voll ausgeschriebenen Verfassernamen in Klammern Stichwort und Jahr – wie in der Fußnote verwendet – vor der vollständigen Angabe aller sons-tigen Daten. Bei jedem Verfasser darf ein bestimmtes Stichwort nur einmal verwendet wer-den. Beispiel (Literaturverzeichnis): Becker, Horst/ Langosch, Ingo, [Produktivität, 1995]: Produktivität und Menschlichkeit. Or-ganisationsentwicklung und ihre Anwendung in der Praxis, 4. Aufl., Stuttgart (Enke) 1995 In den Text integrierte Quellenangaben Die Wissenschaft verwendet vor allem bei der Darstellung größerer Forschungsprojekte auch in den laufenden Text integrierte Quellenbelege. Prominent ist die sog. Harvard-Zitierweise (auch UNESCO-Zitierweise genannt), die in Klammern nur Verfassernamen, Jahreszahl und Seite angibt. Beispiel (Text): Ackoff (1970, 85) hat die personalwirtschaftliche Lücke in der Unternehmensplanung klar erkannt. Oder: In der Literatur zur Unternehmensplanung ist die personalwirtschaftliche Lücke seit langem bekannt (vgl. z.B. Ackoff, 1970, 85). Diese Zitierform hat zweifelsohne gewisse schreibtechnische Vorteile, kann aber bei großer Menge zu verarbeitenden Materials zur Unübersichtlichkeit des Textes führen.7 Im Einzelnen sollte insbesondere bei Abschlussarbeiten hinsichtlich der Zitiertechnik eine Abstimmung mit dem betreuenden Dozenten erfolgen.

6 Vgl. Theisen, Manuel R., a.a.O., S.144 7 Vgl. Theisen, Manuel R., a.a.O., S.146

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Sekundärzitate Grundsätzlich sind Literaturquellen entsprechend dem Originaltext – direkt oder indirekt – zu zitieren. Sekundärzitate ("Gebrauchtzitate"; Theisen) beinhalten die Gefahr von – bewuss-ten oder unbewussten – Verfälschungen und sind deshalb nur im Ausnahmefall zulässig. Dies kann dann in Frage kommen, wenn die Originalquelle nicht oder nur mit unverhältnis-mäßigem Aufwand beschafft werden kann. Die Fußnote gibt in diesem Fall zuerst die Origi-nalquelle und – mit dem Hinweis "zit. nach ..." – die Sekundärquelle an. Beispiel (Vollbeleg): Text: Um 1800 verteilten sich die insgesamt 2,2 Millionen im gewerblichen Sektor Beschäf-tigten auf dem Gebiet des Deutschen Reiches wie folgt: 51 % Handwerk, 44 % Verlage, 5 % Manufakturen/ erste Fabriken.1 Fußnote: 1 Vgl. Kocka, J., Lohnarbeit uns Klassenbildung, Berlin 1983, S.63 (zitiert nach Staehle, W., a.a.O., S.9) Anmerkungen in Fußnoten Die Fußnoten können neben der Belegung der Zitate auch für Anmerkungen und Ergänzun-gen des Verfassers verwendet werden. Das empfiehlt sich besonders dann, wenn auf die flüssige Lesbarkeit des Textes mit Konzentration auf die wesentlichen Aussagen geachtet wird. Nebensächlichkeiten, die aber gleichwohl erwähnenswert sind, abweichende Stellung-nahmen anderer Autoren, kontroverse Diskussionen in der Literatur und dgl. sind in der Fußnote oft besser als im Text selbst untergebracht. Beispiel 1: Fußnote: Es sei darauf hingewiesen, dass der hier dargestellte konsensorientierte Umgang zwischen den Sozialpartnern für andere europäische Länder nicht unbedingt typisch ist, z.B. Großbritannien, Frankreich, Italien. Vgl. Näheres hierzu: Wächter, H./ Metz, T., Industrielle Beziehungen, a.a.O., S.130 ff Beispiel 2 (juristischer Text): ...... Fußnote: Die Frage war umstritten. So aber BAG AP 3 zu § 38 BetrVG 1972 = BB 90, 1272 Abbildungen, Tabellen Bei Abbildungen bzw. Tabellen, die nicht selbst erstellt sind, ist ebenfalls die Fundstelle an-zugeben. Dies geschieht im Allgemeinen im Zusammenhang mit der Unterschrift. Beispiel: Abb. 6: Der Arbeitsbegriff bei Marx (Quelle: Neuberger, O., Arbeit, 1985, S. 13) Umgekehrt ist es oft sinnvoll, bei selbst erstellten Grafiken und Tabellen auf diesen Umstand in der Unterschrift oder auch im Text hinzuweisen. Damit lassen sich mögliche Zweifel hin-sichtlich der Autorenschaft ausräumen. Beispiel: Abb. 7: Einflussfaktoren auf die demografische Entwicklung eines Landes (Selbst erstellte Grafik in Anlehnung an ....)

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6. Zitieren aus dem Internet Im Zuge des wachsenden Informationsangebots im Internet werden auch Informationssyste-me wie das World Wide Web (WWW) zu einer bedeutenden Informationsquelle der Studien- oder Abschlussarbeit. Für Zitate aus Informationsseiten des Internet ist ähnlich dem Buchzi-tat die Quelle, d.h. die vollständige Internetadresse (URL), unter der die Information gefun-den wurde, anzugeben. Beispiel: : Vgl. http://www.uni-stuttgart.de/soz/ib/studium/arbeiten.html Im Literaturverzeichnis sollten die zitierten Seiten unter einer gesonderten Rubrik (z.B. "In-ternetquellen") in alphabetischer Reihenfolge eingeordnet werden.8 Problematisch gegenüber Printmedien ist das Internet wegen seiner Volatilität. Internetein-träge können jederzeit entfernt werden und evtl. bei der Korrektur der Arbeit nicht mehr nachlesbar sein. Aus diesem Grunde ist neben dem genauen Zugriffspfad (vgl. Beispiel oben) auch das Zugriffsdatum sowohl im Textteil (Fußnote) als auch im Literaturverzeichnis zu vermerken. Beispiel: Abb. 3: Projektion des Erwerbspersonenpotentials in Gesamtdeutschland 1995-2040 Quelle: IAB-Kurzbericht 9/2000 (http://doku.iab.de/kurzber/2000/kb0900.pdf, abgerufen am 3.7.2006)9 10 Wegen der „Flüchtigkeit“ der Internetdaten ist es ferner notwendig, für eine klare Dokumen-tation der verwendeten Angaben zu sorgen. Grundsätzlich kommen für die Dokumentation in Frage11: Ausdruck der zitierten Internetseiten und Aufnahme in den Anhang der Arbeit (für klare

Nummerierung der Ausdrucke sorgen!); evtl. Zusammenfassung der Ausdrucke in einem Ergänzungsband zur Abschlussarbeit (bei großem Umfang)

Dokumentation des Internetmaterials auf elektronischem Datenträger (am geeignetsten: CD-ROM) als Beilage zur wissenschaftlichen Arbeit

Dokumentation des Materials in elektronischer oder Papierform (Aktenordner); Bereithal-tung für den Fall einer Nachfrage bzw. Nachprüfung durch den Korrektor oder andere be-rechtigte bzw. interessierte Personen12

Auch Mischformen sind denkbar. So könnten Internetinformationen, welche der Leser aus

Sicht des Verfassers im Original kennen lernen sollte, wie bisher in den Anhang, evtl. so-gar in den Textteil, aufgenommen werden. Die reine Dokumentation aller verwendeten In-terneteinträge könnte auf einem beigelegten Datenträger erfolgen.

Die Form der Dokumentation sollte vor allem bei Abschlussarbeiten mit dem Betreuer abge-sprochen werden.

8 Soweit es sich um fest formatierte Informationen (z.B. PDF-Dateien) handelt, sollten Seitenangaben verwendet werden, bei anderen Dateitypen (z.B. HTML) hat dies keinen Sinn, weil der Seitenumbruch je nach beim Nutzer eingestellten Parametern unterschiedlich ausfällt. 9 Die Quellenangabe kann auch in der Fußnote erfolgen. 10 Die Quellenangabe in obigem Beispiel lässt den fachkundigen Leser im Übrigen schnell den Heraus-geber der Information erkennen (IAB = Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagen-tur für Arbeit Abkürzungsverzeichnis). Viele Internetadressen verraten allerdings nicht, wer oder was sich hinter ihnen verbirgt. Hier wäre es Sache des Autors der wissenschaftlichen Arbeit, den Leser – soweit möglich und zumutbar - über die Herkunft bzw. Einordnung der Quelle aufzuklären. 11 Vgl. Theisen, Manuel, a.a.O., S.201 12 Da die Aufbewahrungsfrist der Hochschule für Prüfungsarbeiten 5 Jahre beträgt, müssten diese Un-terlagen ebenfalls 5 Jahre nachprüfbar sein.

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Insgesamt sollte das Zitieren aus dem Internet jedoch eher als Ergänzung und Bereicherung der Literaturauswertung und nicht als deren möglicher Ersatz betrachtet werden. Es wirft kein gutes Licht auf den Verfasser einer Studien- oder Abschlussarbeit, wenn überwiegend "Gebrauchtzitate" (vgl. Abschnitt 5) aus dem Internet verwendet werden, obwohl die Original-literatur ohne Schwierigkeiten erhältlich wäre. Eine wissenschaftliche Arbeit „vom heimischen Sessel aus“ anzufertigen, ist heute technisch zwar möglich, für Studierende aber keineswegs zu empfehlen. Die Literaturrecherche direkt „vor Ort“ am Bücherregal der Bibliothek ist durch nichts zu ersetzen.13 Eine wertvolle Ergänzung der Buch- und Zeitschriftenliteratur stellt das Internet insbesondere bei sehr aktuellen, spontanen oder originellen Informationen dar. Auch erscheinen im Inter-net teilweise Informationen, die nicht in Printmedien veröffentlicht werden. Darüber hinaus eröffnet der Zugriff auf Firmen- und Behörden-Homepages Informationsmöglichkeiten in ei-ner bisher ungekannten Fülle. Diese Möglichkeiten sollten vom Bearbeiter eines entspre-chenden Themas offensiv genutzt werden.

13 Prinzipiell sollte Internetquellen der Vorzug gegeben werden, die einen Verfasser angeben. Die bei Studierenden sehr beliebten Online-Lexika, wie z.B. Wikipedia, sollten nur in Ausnahmefällen benutzt werden, weil dort Beiträge in extrem unterschiedlicher Qualität zu finden sind, deren Verfasser zudem nicht feststellbar ist. Es empfiehlt sich eher, die dort angegebene Literatur in den Printmedien zu ver-wenden.

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Anlage 1

OTH Regensburg – Fakultät Betriebswirtschaft

WiSe / SoSe 20.../...

Studienarbeit im praktischen Studiensemester

Thema: Name, Vorname: Semestergruppe: Ausbildungsbetrieb (Name, Branche, Ort): Abgabetermin: Einzureichen bei:

Kenntnis genommen:

Unterschrift des Ausbildungsbeauftragten – Firmenstempel

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Anlage 2

OTH Regensburg – Fakultät Betriebswirtschaft

Thema

Bachelorarbeit

zur Erlangung des akademischen Grades

Bachelor of Arts (B.A.)

Verfasser/Verfasserin: Name

Matrikelnummer

Semestergruppe

Adresse

Betreuer/Betreuerin: Name

Abgabetermin: Datum

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Anlage 3

Erklärung

1. Mir ist bekannt, dass dieses Exemplar der Bachelorarbeit als Prüfungsleistung in das Ei-

gentum des Freistaats Bayern übergeht.

2. Ich erkläre hiermit, dass ich diese Bachelorarbeit selbst verfasst, noch nicht anderweitig für andere Prüfungszwecke vorgelegt, keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt sowie wörtliche und sinngemäße Zitate als solche gekennzeichnet habe.

___________________ ______________________ Ort, Datum Unterschrift