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Anliegen der Bauern an Molkereien und Handel
Ing. Josef Hechenberger, Präsident der LK Tirol
REGAL Mopro-Fach-Forum
2.Februar 2011
Salzburg
Milchwirtschaft in Österreich 2010
Erzeugerseite
40.000 Milchbauern
70.000 kg Milchanlieferung
pro Milchbauer
530.000 Milchkühe
2,7 Mio. t Milchanlieferung
Verarbeiterseite
92 Be- und Verarbeitungs-
betriebe
4.400 Mitarbeiter
ca. 2 Mrd. € Umsatz
Quelle: VÖM, Milchwirtschaftliche Tagung 17.9.2010
Österreich: Immer mehr Milch stammt aus dem Berggebiet!
Der EU Vergleich zeigt deutlich:kleine Strukturen in Österreich
Quelle: EK Fragebogen, Darstellung: BMLFUW Abt. III 6
Starke Konzentration im LEH
Quelle: Rollama, 2. Tri 2010 / VÖM, 2010
Top 20 Molkereien weltweit (Umsatz in Mrd. Euro/Jahr 2009)
0 2 4 6 8 10 12 14 16
Dairy Crest
Müller
Land O'Lakes
Nordmilch
Morinaga Milk Industry
Saputo
Meiji Dairies
Bongrain
Parmalat
Unilever*
Kraft Foods
Dairy Farmers of America
Fonterra
Arla Foods
Dean Foods
Danone
Friesland, Campina
Lactalis
Nestlé
Österreichs Milchwirtschaft ist auf ihre Art wettbewerbsfähig: Die Stärken (1)
Professionalität unter den Bauern
Anpassungsfähigkeit der Bauern in der Struktur
Beste Rohmilch-Qualität (Almmilch)
Seit 1995: - 50 % Betriebe + 25 % Milch
Österreichs Milchwirtschaft ist auf ihre Art wettbewerbsfähig: Die Stärken: (2)
Erfolgreich im Export
Hoher Differenzierungsgrad ermöglicht Markenbildung
Positives Image(Lebensmittel-sicherheit!)
40% der Inlandsverarbeitung wird exportiert
Schwäche der Österreichischen Milchwirtschaft
Hohe Produktionskosten auf Erzeuger- und Verarbeiter-Ebene
Arbeitskreisberatung, Molkerei-Spezialisierung,
Kooperation,Betriebszusammenschlüsse
Milchproduktion zu Billigstpreisen ist in Österreich
nicht möglich!
Aus Schwächen werden Stärken…
Kleinstrukturierte naturnahe Landwirtschaft
Bewirtschaftung des Berggebietes und der Almen
Traditionelle Grünlandbewirtschaftung (Heugewinnung)
Hoher Anteil an Biologischer Landwirtschaft (13%
Biomilchanteil)
Gentechnikfreie Fütterung
Qualitätsorientierte Milchproduktion
Die Landwirte haben Anspruch auf einen fairen Anteil an der Wertschöpfung
31
31
11
27
29
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24
33
13
30
0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%
100%
1995 2000 2005
Prozentuelle Verteilung der Wertschöpfung in der Nahrungsmittelkette
Landw irtschaft Nahrungsmittelindustrie Großhandel Einzelhandel
Quelle: EU KLEMS, EUROSTAT
Verteilung der Gewinnspanne bei Trinkmilch
Quelle: EU Kommission und UK Milk Development Council (in pence/ litre)
Erzeugermilchpreise:Österreich fällt hinter Deutschland zurück!?
Quelle: AMA, Jänner 2011
Aktionsanteile im LEH nehmen zu
Durchschn. Aktionsanteile liegen bei ~ 20 – 25% Bei Milch- und Fleischprodukten: bei über 35% !!! Zunehmender Preiskampf in den letzten Wochen
und Monaten feststellbar Wertvolle Lebensmittel werden als Lockmittel
missbraucht Verlierer sind jedenfalls die Bauern (als letztes Glied
in der Kette)
Preisaggressive Eigenmarkenpolitik / Aktionspolitik beenden!
Die Forderungen aus Sicht der Landwirtschaft sind:
Qualitäts- und Wertschöpfungsorientierung
LW als Botschafter für Qualität gegenüber dem Verbraucher
Regionalität und Nachhaltigkeit weiter ausbauen
Größere Preistransparenz / Spannen offenlegen
Faire Anteile an der Wertschöpfungskette
Effizienz entlang der gesamten Lebensmittelkette Milch
Ende von ruinösen Preise für wertvolle Lebensmittel
Sie haben mit ihrer Sortimentspolitik Einfluss auf die Form der zukünftigen Milchwirtschaft:
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
____________________Ing. Josef Hechenberger,
Präsident der LK Tirol