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Ann-Katrin Dellit und Irina Sponer

Ann-Katrin Dellit und Irina Sponerluetjen/sose19/do_14/...2019/07/09  · Studie 2. Risikofaktorenkonzept 3. Definition: Resilienz 4. Merkmale 5. Wie resilient bin ich eigentlich?

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Ann-Katrin Dellit und Irina Sponer

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INHALT

▪ 1. Studie

▪ 2. Risikofaktorenkonzept

▪ 3. Definition: Resilienz

▪ 4. Merkmale

▪ 5. Wie resilient bin ich eigentlich?

▪ 6. Schutz/Prävention

▪ 8. Literaturverzeichnis

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Fragestellung: Welche Kinder sind besonders entwicklungsgefährdet oder vor Entwicklungsbeeinträchtigungen geschützt?

▪ Begleitet von Geburt bis Jugendalter

▪ Ausgangsstichprobe umfasste 362 Kinder davon 14 Mädchen und 178 Jungen

▪ Kriterien zur Aufnahme: erstgeborenes Kind, aufwachsen bei leiblichen Eltern, deutschsprachige Familie, keine schweren angeborenen Erkrankungen oder Behinderungen, keine Mehrlingsgeburt

▪ Bisher gab es 5 Erhebungswellen: im Alter von 3 Monaten, 2, 4,5, 8 und 11

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▪ Auswirkungen organischer und psychosozialer Risiken sind bis in das Grundschulalter unvermindert nachweisbar

▪ -Risikokinder weißen demnach bis zu dreimal häufiger Entwicklungsbeeinträchtigungen auf als unbelastete Kinder

▪ bedeutsame Frühindikatoren:

-> bei organischen Faktoren : niedriges Geburtsgewicht (hinsichtlich Kognition) und das Auftreten von Krämpfen (hinsichtlich Motorik)

-> bei psychosozialen Faktoren: unerwünschte Schwangerschaft, psychische Beeinträchtigung der Eltern ( hinsichtlich Sozialverhalten), niedriges elterliches Bildungsniveau (hinsichtlich Kognition)

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▪ Vulnerabilitätsfaktoren

-> Bedingungen, die sich auf biologische oder psychologische Merkmale der Kindes beziehen

▪ Risikofaktoren/ Stressoren

-> Bedingungen, die psychosoziale Merkmale der Umwelt des Kindes betreffen

▪ Traumatische Erlebnisse

-> existenzielle Erfahrungen, in denen die Endlichkeit des eigenen Lebens konkret erfahren werden

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3. DEFINITION

▪ „Resilienz meint die psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken“

( Wustmann)

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3. DEFINITION

▪ „Unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen verstanden, Krisen im Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und soziale vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen“

(Welter-Enderlin)

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▪ Resilienz ist situationsspezifisch und multidimensional

▪ Resilienz ist damit ein „dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess

▪ Resilienz ist eine variable Größe -> Verändert sich im Laufe des Lebens eines Menschen (situationsspezifisch)

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5. TEST: WIE RESILIENT

BIN ICH EIGENTLICH?

▪ Wissenschaftler um Karena Leppert vom Universitätsklinikum Jena haben den folgenden Fragebogen erstellt und für die deutsche Bevölkerung wissenschaftlich erprobt.

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Fragen 1 - 2 3 4 5 6 7 +

1.Wenn ich Pläne habe, verfolge ich sie auch.

2. Normalerweise schaffe ich alles irgendwie.

3. Ich lasse mich nicht so schnell aus der Bahn werfen.

4. Ich mag mich.

5. Ich kann mehrere Dinge gleichzeitig bewältigen.

6. Ich bin entschlossen.

7.Ich nehme die Dinge wie sie kommen.

8. Ich behalte an vielen Dingen Interesse.

9. Normalerweise kann ich eine Situation aus mehreren Perspektiven betrachten

10. Ich kann mich auch überwinden, Dinge zu tun, die ich eigentlich nicht machen will.

11. Wenn ich in einer schwierigen Situation bin, finde ich gewöhnlich einen Weg heraus

12. In mir steckt genügend Energie, um alles zu machen, was ich machen muss

13. Ich kann es akzeptieren, wenn mich nicht alle Leute mögen.

Leppert K, Koch B, Brähler E und Strauß B (2008): Die Resilienzskala RS)- Überprüfung der Langform RS-25 und einer

Kurzform RS-13. Klinische Diagnostik und Evaluation, Bd. 2, S. 226ff.

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▪ Mehr als 72 Punkte:

Es wirft Sie so schnell nichts um. Sie können mit den meisten Belastungen umgehen und sind den Anforderungen ihres Lebens gewachsen. Manche Situationen erscheinen Ihnen als durchaus schwierig. Aber Sie sind in der Lage, flexibel auf Schicksalsschläge zu reagieren und eine Lösung zu finden, die zu Ihnen passt und Sie weiterbringt.

▪ 67-72 Punkte:

Sie haben eine durchschnittliche Widerstandskraft. Sie finden meist Lösungen für Ihre Probleme, auch wenn diese Sie mitunter viel Kraft kosten. Im Allgemeinen finden Sie ohne fremde Hilfe wieder neuen Lebensmut.

▪ Weniger als 67 Punkte:

Sie sind wenig belastbar. Auftretende Probleme werden für Sie oft zu einer Lebenskrise. Ihre Resilienz ist nicht sehr groß. Um das Risiko für Depressionen und körperliche Erkrankungen zu mindern und ihre Lebenszufriedenheit zu erhöhen, sollten Sie aktives Stressmanagement betreiben und durchaus auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Sie sie benötigen.

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Prävention / seelische Schutzfaktoren (Internationales Resilienzprojekt)

▪ Resilienz wird erlernt in der Kindheit und Jugend.

▪ Reaktion auf und in Notlagen

▪ Unterschiedliche Entwicklung

▪ Unterschiedliche Widerstandsfähigkeit

▪ Wurzeln liegen in der Person und in seiner Lebensumwelt.

▪ Ausdrucksweise/Verhalten/ Erziehung

▪ Z.B. Selbstwertgefühl stärken

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▪ Zwei Förderungsprogramme von Psychologen:

▪ Resilienzförderung auf individueller Ebene: Man stärkt das Kind für den Umgang mit Belastungen und vermittelt ihm wichtige Basiskompetenzen.

▪ Resilienzförderung auf Beziehungsebene: Man stärkt die Erziehungskompetenzen von Eltern und anderen Erziehungspersonen.

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▪ ICH HABE… Resilienzfaktoren= Unterstützung/ Ressourcen und Hilfestellungen von Außen

…Menschen um mich, denen ich traue/…Menschen mit Leitlinien/…Vorbilder (richtiges Verhalten)/…Menschen, die meine Selbstständigkeit fördern/… Menschen, die mir helfen.

▪ ICH BIN… Resilienzfaktoren= Unterstützung/Ressourcen, die das Kind von selbst mitbringt

…Jemand, dem man mögen und lieben kann/… gern bereit, zu anderen freundlich zu sein und zu zeigen, dass sie mir wichtig sind/…rücksichtsvoll gegenüber anderen und mir selber/…bereit Verantwortung zu übernehmen/.. Sicher das alles gut wird (positiv)

▪ ICH KANN… Resilienzfaktoren= soziale und interpersonelle Kompetenz

…mit anderen über Dinge reden, die mich ängstigen oder bekümmern/…Lösungen finden für die Probleme, die ich habe/ …mich zurückhalten, wenn ich das Gefühl etwas falsch zu machen bzw. etwas gefährlich ist/… gut einschätzen, wann ich mit jemanden reden soll oder etwas tun muss/ …jemanden finden, der mir hilft, wenn ich es brauche.

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ANFORDERUNGEN DES LEBENSALTERS

0-3 JAHRE

▪ Kind erwirbt Vertrauen und Autonomie

▪ Es lernt sich selbst und dem Menschen um sich herum zu vertrauen

▪ Es lernt auf die Liebe und Fürsorge zu vertrauen (Z.B. bei Emotionen)

▪ Es lernt eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und einzusetzen (Hände gebrauchen/ Stehen/gehen usw.)

▪ Kind lernt Rhythmus (Essen, Schlafen, Hygiene usw.)

= Wenn das Kind nicht lernt bzw. ihm dabei geholfen wird zu lernen, dann wird es der Welt misstrauen.

= Wenn das Kind Kritik erfährt und keine Fehler begehen darf (keine Dinge alleine tun darf) dann wird es sich schämen und an den eigen Fähigkeiten zweifeln.

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▪ Unbedingte Liebe schenken

▪ Regeln festsetzen

▪ Verhaltensvorbild sein

▪ Loben des Kindes für gute Leistungen

▪ Ermutigung neue Dinge zu erlernen

▪ Erkennen und benennen von Gefühlen des Kindes/ Bestärken des Kindes andere Gefühle wahrzunehmen

▪ Entwicklung der Sprache nutzen zur Förderung von Resilienzverständnis(Bestärken des Kindes „Du kannst das!“ – fördert Autonomie und Eigenvertrauen

▪ Vorbereiten auf unangenehme Situation (durch Bücher/Erzählungen usw.)

▪ Temperament des Kindes kennen und einschätzen um entgegenwirken zu können.

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Außerdem:

▪ Freiheit sichern um Erkundung der Außenwelt möglich zu machen

▪ Regeln erklären / Sinn von Disziplin

▪ Trösten und Ermutigen in belastenden Situationen

▪ Stabilen Lebensrahmen geben

▪ Änderung/ Modifikation von Freiheit/Sicherheit (Variieren von Freiheitsmöglichkeiten und Sicherheitsvorstellungen, abhängig von der Reaktion des Kindes)

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ANFORDERUNGEN DES LEBENSALTERS

4-7 JAHRE

▪ Kind lernt initiativ zu werden und ist rundum beschäftigt.

▪ Schwierigkeit: Realität und Fantasie zu trennen.

▪ Kind möchte helfen und im familiären Umfeld involviert sein

▪ Kind beginnt die Welt der Symbole zu begreifen- Stellt viele Fragen!

= Wenn Kind zurückgewiesen wird, empfindet das Kind möglicherweise Schuld bzw. erlebt sich als wertlos/aufsässig.

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▪ Uneingeschränkte Liebe schenken/ Liebe in Worten ausdrücken

▪ Kind beruhigen bei Fehlverhalten/Problemen

▪ Eigenes Resilienzverhalten positiv vorleben ( Wie reagiert man selbst Problemsituation)

▪ Regeln einfordern/ Grenzen setzen – Disziplinierung

▪ Kind für Leistungen belobigen (z.B. für erwünschtes Verhalten)

▪ Ermutigen des Kindes alleine selbstständig Aufgaben zu erledigen/ Ziele zu erreichen

▪ Fortfahren dem Kind zu helfen eigene/fremde Gefühle zu erkennen und den Umgang zu lernen

▪ Fortfahren dem Kind das eigene Temperament bewusst zu machen (schüchtern/kontaktfreudig?) und das Temperament des Erwachsenen zu verstehen.

▪ Das Kind kleinen Widrigkeiten des Lebens aussetzen und Hilfestellungen anbieten

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▪ Bestärken des Kindes empathisch, freundlich anderen gegenüber zu agieren

▪ Ermutigen Hilfe zu holen

▪ Unterhaltung und Kommunikation

▪ Verantwortung für das eigene Verhalten

Außerdem:

▪ Hilfestellung ausgleichen, durch Förderung der Unabhängigkeit

▪ Anbieten von Gespräch/Erklärungen über Regeln/Disziplinierung

▪ Akzeptanz von Fehlern oder Versagen (Besserung aufzeigen und zutrauen)

▪ Trösten und Ermutigen von belastenden Situationen

▪ Ermutigen und Fordern von flexiblen Verhalten (Resilienzfaktoren)

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ANFORDERUNGEN DES LEBENSALTERS

8-11 JAHRE

▪ Kind lernt Ausdauer und Fleiß

▪ Erwirbt Lebenskompetenzen ( Schule)

▪ Kind will Erfolg haben um ein positives Selbstbild zu erlangen

▪ Kind möchte gute Freunde haben, dadurch Akzeptanz und Zustimmung in gleichaltrigen Gruppen

= Wenn das Kind nicht erfolgreich ist, fühlt es sich minderwertig, ist sich seiner Beschränkung ständig bewusst. Wenn dem Kind die Fähigkeiten nicht an anderer Stelle bewusst gemacht werden, wird das Kind verunsichert und zweifelt am Selbstbild und der Fähigkeit Erfolg zu haben.

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▪ Bedingungslos lieben /Liebe verbal und körperlich altersgemäß zeigen

▪ Grenzen setzen/ Beruhigende Verhaltensformen und Merksätze einüben, damit Kind eigene Gefühle regulieren und steuern kann

▪ Stimmige Verhaltensformen vorleben (Werte/ Regeln vermitteln)

▪ Grundlage für Regeln/ Erwartungen verdeutlichen

▪ Erfolge und erwünschtes Verhalten loben

▪ Dem Kind ermöglichen, dass es lernt mit Problemen erfolgreich umgehen zu lernen ( fiktive Konfrontationen schaffen) Dabei dem Kind zur Seite stehen.

▪ Kommunikation mit dem Kind fordern (Strittige Probleme)

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Außerdem:

▪ Balance zwischen Autonomie und aufgezwungener Hilfe

▪ Ausgleich von Konsequenzen von Fehlern durch Liebe/ Empathie

▪ Mit Kind über Entwicklung sprechen (Ziele/ Herausforderungen schaffen)

▪ Ermutigung für das eigene Verhalten Verantwortung zu übernehmen (Signalisieren, dass man dem Kind das gewünschte Verhalten zutraut)

▪ Förderung und Erzeugung von Flexibilität von Reaktionen auf Notlagen. ( Unter unterschiedlichen Resilienzfaktoren wählen können)

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▪ Resilienz sollte als Fähigkeit dargestellt werden, um sich in Notsituationen zu helfen.

→ Bewä̈ltigungskompetenzen sollen aufgebaut bzw. gefördert werden.

Fokus liegt auf dem Schüler

(Förderung auf individueller Ebene)

▪ Innerhalb der Schule wird der Lehrer zur Bezugsperson und agiert auf der Beziehungsebene

▪ Lehrer wird zum Berater für Eltern /Bezugspersonen (Förderung der Beziehungsebene)

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„Die Kinder in Deutschland empfinden in ihren Familien in hohem Maß Geborgenheitund Glück. […] Die Schule erscheint ihnen dagegen mit zunehmendem Alter alsdüstere Gegenwelt, als Glückskiller Nummer eins“

(Bucher 2007: 27)

Ist die Schule auf der Seite der potenziellen Schutzfaktoren oder eher auf der Seite der Risikofaktoren? Woran könnte das liegen?

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Wie könnte man eine Schulumgebung schaffen, um den Kindern eine Resilienz mitzugeben?

-

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An der Tafel: mögliche Gefährdungen/Problem

e aufführen, denen Menschen begegnen

können.

Einführung des Resilienzvokabular

Teilnehmer können auch eigen erlebte Situationen

nennen (in Kleingruppen)

Diskutieren der Möglichkeiten des

Umgangs in Notsituationen

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▪ ICH HABE Resilienzfaktoren = Unterstützung/ Ressourcen und Hilfestellungen von Außen

➢ Innerhalb der Gruppe diskutieren wo man Unterstützung erhalten kann. Erarbeiten wo es Ressourcen im Familien und Gemeinwesen gibt.

➢Das Kind ermutigen die Ressourcen durch die Familie zu nutzen ( Erfahrungsaustausch)

▪ ICH BIN Resilienzfaktoren = Unterstützung/Ressourcen, die das Kind von selbst mitbringt

➢Die Kinder diskutieren lassen, wie man die innere Stärke erlebt, bzw. wie man diese verstärken kann.

➢Ermutigen eigene Erfahrungen zu berichten ( Erfahrungsaustausch)

▪ ICH KANN Resilienzfaktoren = soziale und interpersonelle Kompetenz

➢Müssen gelernt werden

➢Diskutieren über soziale und interpersonelle Kompetenzen

➢Erfahrungsaustausch

Alle 3 Bereiche stehen in einem dynamischen und gegenseitigen Bezug zueinander.

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CHECKLISTEFÜR KINDER:

ANZEICHEN FÜRRESILIENZ

BEI KINDERN(INTERNATIONALES

RESILIENZPROJEKT)

▪ Das Kind hat einen Menschen, der es vollkommen liebt (bedingungslos).

▪ Das Kind hat einen älteren Menschen außer Haus, mit dem es über seine Gefühle und Probleme reden kann.

▪ Das Kind wird dafür gelobt, dass es etwas selbstständig tut.

▪ Das Kind kann sich auf seine Familie verlassen.

▪ Das Kind möchte so sein wie eine Person, den es kennt.

▪ Das Kind ist zuversichtlich, dass alles gut wird.

▪ Das Kind verhält sich liebenswürdig gegenüber anderen, so dass es gemocht wird.

▪ Das Kind glaubt, dass es eine Macht gibt, welche stärker ist als die sichtbare Welt.

▪ Das Kind probiert gerne neue Dinge aus.

▪ Das Kind freut sich über die eigenen Erfolge.

▪ Das Kind glaubt das der eigene Beitrag das Ergebnis positiv beeinflusst

▪ Das Kind mag sich selbst leiden.

▪ Das Kind kann sich auf eine Sache konzentrieren

▪ Das Kind ist humorvoll

▪ Das Kind macht Pläne für Unternehmungen

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Ann-Katrin Dellit und Irina Sponer

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▪ Berndt, Christina (2013): Resilienz. Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft, Was uns stark macht gegen Stress, Depressionen und Burn-out. 4. Auflage, DtV, München.

▪ Fröhlich-Gildhoff, Klaus/ Rönnau-Böse, Maike (2015): Resilienz. 4- Auflage. Ernst Reinhard. München.

▪ Göppel, Rolf (2011): Resilienzförderung als schulische Aufgabe. In: Zander, Margherita (2011) (Hrsg.): Handbuch Resilienzförderung. 1. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden

▪ Grotberg, Edith H. (2011): Anleitung zur Förderung der Resilienz von Kindern- Stärkung des Charakters. In: Zander, Margherita (2011) (Hrsg.): Handbuch Resilienzförderung. 1. Auflage. VS Verlag, Wiesbaden

▪ Leppert, K/ Koch, B/Brähler E und Strauß B (2008): Die Resilienzskala RS)- Überprüfung der Langform RS-25 und einer Kurzform RS-13. Klinische Diagnostik und Evaluation, Bd. 2, S. 226ff.

▪ Sit, Michaela (2008):„Resilienz“ – Was Kinder stark macht. Verlag E. Dorner: Wien In: https://gesundheitsfoerderung.bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/gesundheitsfoerderung.bildung-rp.de/Psychische_Gesundheit/Leitfaden_Resilienz.pdf 8.7.2019

▪ Wustmann Seiler, Corina (2018): Resilienz. Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Beträge zur Bildungsqualität. 7. Auflage. Cornelsen. Berlin.