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In vielen Familien, Kindergärten und Schulen kann man ihn finden: den Jah- reszeitentisch. Er ist ein beliebtes Mittel mit Kindern den Jahreslauf zu erleben. So viele habe ich schon gesehen und so viele Anregungen und Anleitungen gibt es dafür, aber doch ist jeder anders, so wie auch jeder Mensch anders ist und je- der Baum oder Strauch oder jedes Tier. Der Anfang Um selber einen Jahreszeitentisch zu ge- stalten, braucht man eigentlich nicht viel. Am wichtigsten ist es, einen Ort zu finden, der gut gesehen wird. Bei uns ist es eine breite Fensterbank. Eine Kommo- de, ein Regalbrett an der Wand oder ein kleiner Schrein sind auch sehr schöne Orte dafür. Es sollte ein Ort sein, der nur dafür genutzt wird. Ich denke „Mutter Erde“ würde es nicht so gerne mögen, wenn sie plötzlich einen Schlüsselbund in ihrem Reich findet, auch wenn er da nur ganz kurz liegt. Hat man einen schönen Ort ausgewählt, reicht es für den Anfang, einfach nur ein schönes Tuch hinzulegen, einen kleinen Strauß und einen zur Jahreszeit passen- den Tischkunstdruck oder eine Postkarte aufzustellen. Vielleicht haben Sie einen schönen Edelstein oder eine Druse dazu. Im Laufe der Zeit sammelt sich so aller- hand, das dann jedes Jahr wiederkehren kann oder in verschiedenen Kombinatio- nen andere Bilder ergibt. Die Tücher bilden die Grundlage, um die Stimmung der jeweiligen Jahreszeit einzufangen. Es empfiehlt sich, einen Gegenstand zu haben, der immer auf dem Jahreszeitentisch zu finden ist. Gut eignet sich dafür eine Wurzel oder eine große Druse. Rund um diesen Gegen- stand tummelt sich das Leben, und an ihm sieht man den Lauf der Jahreszeiten. Im Frühling sitzen erste Käfer auf der Wurzel, im Sommer kommen Vögel und Blumenkinder dazu und im Winter liegt vielleicht Schnee darauf. Bei vielen ist „Mutter Erde“ die zentrale Figur. Sie weckt wie in dem Buch „Etwas von den Wurzelkindern“ im Frühling ih- re Wurzelkinder, die dann nach und nach zu Blumen werden und sich im Herbst langsam wieder zurückziehen. Kinder lieben den Jahreszeitentisch; die kleinen das Geheimnisvolle und die grö- ßeren das aktive Mitgestalten. Auch wenn der Jahreszeitentisch sich eigent- lich ganz von selber verändert, ohne dass die Kinder es mitbekommen, ist es toll, wenn schöne gesammelte Dinge von draußen dort einen Platz finden. So merken die Kinder, dass sie wirkliche Schätze gefunden haben, die sie der Mutter Erde vor die Füße legen dürfen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehr groß. Es gibt viele Anregungen und Ideen. Aber ob der eigene Jahreszeiten- tisch voll ist mit Blumenkindern, Zwer- gen, Elfen, Tieren oder ganz einfach ge- halten ist, nur mit einem Tuch, einem Blumenstrauß und einem schönen Kunstdruck, muss jeder für sich sehen. Jeder Jahreszeitentisch sieht anders aus und passt genau richtig zu der Familie, Klasse oder Kindergartengruppe. Wozu ein Jahreszeitentisch? Der Jahreszeitentisch bringt das Gesche- hen draußen in der Natur in unsere Wohnzimmer und zeigt uns die Verän- derungen, die sich bei den Pflanzen je- des Jahr im gleichen, kontinuierlichen Lauf vollziehen. Als ich noch ein Kind war, war es für mich aber immer auch ein Stück Voraussicht, was bald gesche- hen wird. Wenn die Mutter Erde mit ih- ren Kinderlein kam, wusste ich, bald werden die Blumen anfangen zu sprie- HANNA WALDOW Unser Jahreszeitentisch „Das macht nicht Mama, das macht sich von alleine!“ VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 114 • Tierkinder 10

ANNA ALDOW Unser Jahreszeitentisch - waldowverlag.de · In vielen Familien, Kindergärten und Schulen kann man ihn finden: den Jah-reszeitentisch. Er ist ein beliebtes Mittel mit

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In vielen Familien, Kindergärten undSchulen kann man ihn finden: den Jah-reszeitentisch. Er ist ein beliebtes Mittelmit Kindern den Jahreslauf zu erleben.

So viele habe ich schon gesehen und soviele Anregungen und Anleitungen gibtes dafür, aber doch ist jeder anders, sowie auch jeder Mensch anders ist und je-der Baum oder Strauch oder jedes Tier.

Der Anfang

Um selber einen Jahreszeitentisch zu ge-stalten, braucht man eigentlich nichtviel. Am wichtigsten ist es, einen Ort zufinden, der gut gesehen wird. Bei uns istes eine breite Fensterbank. Eine Kommo-de, ein Regalbrett an der Wand oder einkleiner Schrein sind auch sehr schöneOrte dafür. Es sollte ein Ort sein, der nurdafür genutzt wird. Ich denke „MutterErde“ würde es nicht so gerne mögen,wenn sie plötzlich einen Schlüsselbundin ihrem Reich findet, auch wenn er danur ganz kurz liegt.

Hat man einen schönen Ort ausgewählt,reicht es für den Anfang, einfach nur einschönes Tuch hinzulegen, einen kleinenStrauß und einen zur Jahreszeit passen-den Tischkunstdruck oder eine Postkarteaufzustellen. Vielleicht haben Sie einenschönen Edelstein oder eine Druse dazu.Im Laufe der Zeit sammelt sich so aller-hand, das dann jedes Jahr wiederkehrenkann oder in verschiedenen Kombinatio-nen andere Bilder ergibt.

Die Tücher bilden die Grundlage, umdie Stimmung der jeweiligen Jahreszeiteinzufangen. Es empfiehlt sich, einenGegenstand zu haben, der immer aufdem Jahreszeitentisch zu finden ist. Guteignet sich dafür eine Wurzel oder einegroße Druse. Rund um diesen Gegen-

stand tummelt sich das Leben, und anihm sieht man den Lauf der Jahreszeiten. Im Frühling sitzen erste Käfer auf derWurzel, im Sommer kommen Vögel undBlumenkinder dazu und im Winter liegtvielleicht Schnee darauf.

Bei vielen ist „Mutter Erde“ die zentraleFigur. Sie weckt wie in dem Buch „Etwasvon den Wurzelkindern“ im Frühling ih-re Wurzelkinder, die dann nach undnach zu Blumen werden und sich imHerbst langsam wieder zurück ziehen.

Kinder lieben den Jahreszeitentisch; diekleinen das Geheimnisvolle und die grö-ßeren das aktive Mitgestalten. Auchwenn der Jahreszeitentisch sich eigent-lich ganz von selber verändert, ohnedass die Kinder es mitbekommen, ist estoll, wenn schöne gesammelte Dingevon draußen dort einen Platz finden. Somerken die Kinder, dass sie wirklicheSchätze gefunden haben, die sie derMutter Erde vor die Füße legen dürfen.

Die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehrgroß. Es gibt viele Anregungen undIdeen. Aber ob der eigene Jahreszeiten-tisch voll ist mit Blumenkindern, Zwer-gen, Elfen, Tieren oder ganz einfach ge-halten ist, nur mit einem Tuch, einemBlumenstrauß und einem schönenKunst druck, muss jeder für sich sehen.Jeder Jahreszeitentisch sieht anders ausund passt genau richtig zu der Familie,Klasse oder Kindergartengruppe.

Wozu ein Jahreszeitentisch?

Der Jahreszeitentisch bringt das Gesche-hen draußen in der Natur in unsereWohnzimmer und zeigt uns die Verän-derungen, die sich bei den Pflanzen je-des Jahr im gleichen, kontinuierlichenLauf vollziehen. Als ich noch ein Kindwar, war es für mich aber immer auchein Stück Voraussicht, was bald gesche-hen wird. Wenn die Mutter Erde mit ih-ren Kinderlein kam, wusste ich, baldwerden die Blumen anfangen zu sprie-

ßen und zu blühen, der Sommerbaumleitete den Sommer ein und König Win-ter sagte mir, jetzt ist es Zeit zum Schlit-ten fahren. Ob dann wirklich der Schneekommt ist leider eine andere Frage, aberich wusste, es ist Zeit dafür.

All diese Figuren, die im Laufe des Jahresauf unserem Jahreszeitentisch erschie-nen, haben mir aber auch immer die Ge-wissheit gegeben, dass es auf unserer Er-de auch Wesen gibt, die man nicht im-mer sehen kann. Ich hatte leider nochnicht das Glück einen Zwerg oder eineElfe mit eigenen Augen zu sehen, trotz-dem habe ich keine Sekunde daran ge-zweifelt, dass es sie gibt. Und zumGlück tauchten sie immer wieder auf un-serem Jahreszeitentisch auf.

Heute darf ich selber einen Jahreszeiten-tisch für meine Kinder gestalten. Und esmacht wirklich Spaß, denn ich merke, eskommt viel von den Kindern zurück.Noch ist er etwas „Heiliges“, etwas zumAnschauen, aber nicht zum Anfassen.Einmal sagte jemand zu meiner Tochter,als sie etwas von unserem Jahreszeiten-tisch herunter nehmen wollte: „Dasmusst du da stehen lassen. Da hat sichdeine Mutter viel Mühe mit gemacht.“Meine Tochter antwortete daraufhin em-pört: „Das macht nicht Mama. Dasmacht sich von alleine.“

Ein Jahreszeitentisch ist einerseits ein Ortder Ruhe und Beständigkeit. Er ist daund kann bestaunt und wahrgenommenwerden. Andererseits zeigt er uns Verän-derungen und Lebendigkeit im Jahres-lauf. Meistens verändern sich die Dingedort sehr sachte und nicht immer sofortsichtbar. Aber trotzdem passiert etwas,sodass im Sommer kein König Wintermehr dort steht, sondern vielleicht eineinladender Teich an dem sich Ententummeln und Blumen sprießen.

Frühling – Zeit des Erwachens

Für den Frühling ist es gut, Tücher in hel-len Grüntönen als Grundlage zu neh-men. Eine Ecke kann man ein bisschenhochziehen, sodass sich dort eine kleineHöhle, oder ein Hintergrund bildet, woman beispielsweise die Wurzel platzie-ren kann. Im ganz frühen Frühling

HANNA WALDOW

Unser Jahreszeitentisch„Das macht nicht Mama, das macht sich von alleine!“

kommt Mutter Erde und weckt eins nachdem anderen ihre schlafenden Wurzel-kinder. Aus den kleinen Geschöpfenwerden allmählich Blumenkinder. Dieersten Käfer krabbeln im Gras und in ei-ner Vase stehen Weidenzweige mit denersten Weidenkätzchen. Auch Frühblü-her wie Forsythie sind ein tollerSchmuck auf dem Jahreszeitentisch.

Der Tisch sollte nicht zu überladen undnicht mit zu vielen bunten Dingen ge-schmückt sein. Hier erleben wir, wiewohltuend und schön das Einfache ist.

Zu Ostern kann man bunt bemalte Eier andie Zweige hängen und Küken, Häs chenoder Lämmchen im Gras verste cken.

Im Frühling werden auch die Vögel wie-der lauter. Manche kommen von einergroßen Winterreise wieder. So kann manNester bauen und dort kleine Vögel hin-ein setzen.

Der Jahreszeitentisch beim Waldow Verlag

Auf der Suche nach geeigneten Tü-chern, sind wir im Allgäu auf HeidiLaubert gestoßen. Sie färbt ihre Tü-cher einzeln und von Hand.

Im Onlineshop des Waldow Verla-ges bieten wir ihre schattiertenSchleiertücher aus feiner Baumwoll-rebgaze sowie vier Jahreszeitentü-cher an. Hiermit bringt man jeweilseine Jahreszeit in einen Farbklang.Vervollständigt wird der Farbkreisdurch das Regenbogentuch (siehedas Tücherangebot auf Seite 19).

Unsere Tischbilder im A4 Formatsind aus festem Karton und dadurchbesonders gut zum Aufstellen aufdem Jahreszeitentisch geeignet. Dendazu passenden Tischbildständerhaben wir extra in einer Tischlereianfertigen lassen.

Alle Postkarten in unserem Shopsind nach Jahreszeiten sortiert. ZumAufstellen bieten wir einen Karten-halter aus Holz an.

Schauen Sie gerne in unserem völligneu gestalteten Webshop vorbei:www.waldowverlag.de

Mit größeren Kindern kann man viel zu-sammen machen. Ostergras aussähen,kleine Hasen filzen oder kneten, Eier be-malen und vielleicht auch Blumenkindernähen. Für kleinere Kinder ist es toll,wenn immer wieder etwas dazukommtoder sich verändert. Ganz von alleine,ohne dass es jemand sieht.

Schattiertes Schleiertuch „Frühlingswiese“aus unserem Tücher-Angebot

Jahreszeitentuch Frühling

VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 114 • Tierkinder

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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 114 • Tierkinder

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ET114 - Tierkinder V8 _ ET 28 .02.18 09:41 Seite 10

In vielen Familien, Kindergärten undSchulen kann man ihn finden: den Jah-reszeitentisch. Er ist ein beliebtes Mittelmit Kindern den Jahreslauf zu erleben.

So viele habe ich schon gesehen und soviele Anregungen und Anleitungen gibtes dafür, aber doch ist jeder anders, sowie auch jeder Mensch anders ist und je-der Baum oder Strauch oder jedes Tier.

Der Anfang

Um selber einen Jahreszeitentisch zu ge-stalten, braucht man eigentlich nichtviel. Am wichtigsten ist es, einen Ort zufinden, der gut gesehen wird. Bei uns istes eine breite Fensterbank. Eine Kommo-de, ein Regalbrett an der Wand oder einkleiner Schrein sind auch sehr schöneOrte dafür. Es sollte ein Ort sein, der nurdafür genutzt wird. Ich denke „MutterErde“ würde es nicht so gerne mögen,wenn sie plötzlich einen Schlüsselbundin ihrem Reich findet, auch wenn er danur ganz kurz liegt.

Hat man einen schönen Ort ausgewählt,reicht es für den Anfang, einfach nur einschönes Tuch hinzulegen, einen kleinenStrauß und einen zur Jahreszeit passen-den Tischkunstdruck oder eine Postkarteaufzustellen. Vielleicht haben Sie einenschönen Edelstein oder eine Druse dazu.Im Laufe der Zeit sammelt sich so aller-hand, das dann jedes Jahr wiederkehrenkann oder in verschiedenen Kombinatio-nen andere Bilder ergibt.

Die Tücher bilden die Grundlage, umdie Stimmung der jeweiligen Jahreszeiteinzufangen. Es empfiehlt sich, einenGegenstand zu haben, der immer aufdem Jahreszeitentisch zu finden ist. Guteignet sich dafür eine Wurzel oder einegroße Druse. Rund um diesen Gegen-

stand tummelt sich das Leben, und anihm sieht man den Lauf der Jahreszeiten. Im Frühling sitzen erste Käfer auf derWurzel, im Sommer kommen Vögel undBlumenkinder dazu und im Winter liegtvielleicht Schnee darauf.

Bei vielen ist „Mutter Erde“ die zentraleFigur. Sie weckt wie in dem Buch „Etwasvon den Wurzelkindern“ im Frühling ih-re Wurzelkinder, die dann nach undnach zu Blumen werden und sich imHerbst langsam wieder zurück ziehen.

Kinder lieben den Jahreszeitentisch; diekleinen das Geheimnisvolle und die grö-ßeren das aktive Mitgestalten. Auchwenn der Jahreszeitentisch sich eigent-lich ganz von selber verändert, ohnedass die Kinder es mitbekommen, ist estoll, wenn schöne gesammelte Dingevon draußen dort einen Platz finden. Somerken die Kinder, dass sie wirklicheSchätze gefunden haben, die sie derMutter Erde vor die Füße legen dürfen.

Die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehrgroß. Es gibt viele Anregungen undIdeen. Aber ob der eigene Jahreszeiten-tisch voll ist mit Blumenkindern, Zwer-gen, Elfen, Tieren oder ganz einfach ge-halten ist, nur mit einem Tuch, einemBlumenstrauß und einem schönenKunst druck, muss jeder für sich sehen.Jeder Jahreszeitentisch sieht anders ausund passt genau richtig zu der Familie,Klasse oder Kindergartengruppe.

Wozu ein Jahreszeitentisch?

Der Jahreszeitentisch bringt das Gesche-hen draußen in der Natur in unsereWohnzimmer und zeigt uns die Verän-derungen, die sich bei den Pflanzen je-des Jahr im gleichen, kontinuierlichenLauf vollziehen. Als ich noch ein Kindwar, war es für mich aber immer auchein Stück Voraussicht, was bald gesche-hen wird. Wenn die Mutter Erde mit ih-ren Kinderlein kam, wusste ich, baldwerden die Blumen anfangen zu sprie-

ßen und zu blühen, der Sommerbaumleitete den Sommer ein und König Win-ter sagte mir, jetzt ist es Zeit zum Schlit-ten fahren. Ob dann wirklich der Schneekommt ist leider eine andere Frage, aberich wusste, es ist Zeit dafür.

All diese Figuren, die im Laufe des Jahresauf unserem Jahreszeitentisch erschie-nen, haben mir aber auch immer die Ge-wissheit gegeben, dass es auf unserer Er-de auch Wesen gibt, die man nicht im-mer sehen kann. Ich hatte leider nochnicht das Glück einen Zwerg oder eineElfe mit eigenen Augen zu sehen, trotz-dem habe ich keine Sekunde daran ge-zweifelt, dass es sie gibt. Und zumGlück tauchten sie immer wieder auf un-serem Jahreszeitentisch auf.

Heute darf ich selber einen Jahreszeiten-tisch für meine Kinder gestalten. Und esmacht wirklich Spaß, denn ich merke, eskommt viel von den Kindern zurück.Noch ist er etwas „Heiliges“, etwas zumAnschauen, aber nicht zum Anfassen.Einmal sagte jemand zu meiner Tochter,als sie etwas von unserem Jahreszeiten-tisch herunter nehmen wollte: „Dasmusst du da stehen lassen. Da hat sichdeine Mutter viel Mühe mit gemacht.“Meine Tochter antwortete daraufhin em-pört: „Das macht nicht Mama. Dasmacht sich von alleine.“

Ein Jahreszeitentisch ist einerseits ein Ortder Ruhe und Beständigkeit. Er ist daund kann bestaunt und wahrgenommenwerden. Andererseits zeigt er uns Verän-derungen und Lebendigkeit im Jahres-lauf. Meistens verändern sich die Dingedort sehr sachte und nicht immer sofortsichtbar. Aber trotzdem passiert etwas,sodass im Sommer kein König Wintermehr dort steht, sondern vielleicht eineinladender Teich an dem sich Ententummeln und Blumen sprießen.

Frühling – Zeit des Erwachens

Für den Frühling ist es gut, Tücher in hel-len Grüntönen als Grundlage zu neh-men. Eine Ecke kann man ein bisschenhochziehen, sodass sich dort eine kleineHöhle, oder ein Hintergrund bildet, woman beispielsweise die Wurzel platzie-ren kann. Im ganz frühen Frühling

HANNA WALDOW

Unser Jahreszeitentisch„Das macht nicht Mama, das macht sich von alleine!“

kommt Mutter Erde und weckt eins nachdem anderen ihre schlafenden Wurzel-kinder. Aus den kleinen Geschöpfenwerden allmählich Blumenkinder. Dieersten Käfer krabbeln im Gras und in ei-ner Vase stehen Weidenzweige mit denersten Weidenkätzchen. Auch Frühblü-her wie Forsythie sind ein tollerSchmuck auf dem Jahreszeitentisch.

Der Tisch sollte nicht zu überladen undnicht mit zu vielen bunten Dingen ge-schmückt sein. Hier erleben wir, wiewohltuend und schön das Einfache ist.

Zu Ostern kann man bunt bemalte Eier andie Zweige hängen und Küken, Häs chenoder Lämmchen im Gras verste cken.

Im Frühling werden auch die Vögel wie-der lauter. Manche kommen von einergroßen Winterreise wieder. So kann manNester bauen und dort kleine Vögel hin-ein setzen.

Der Jahreszeitentisch beim Waldow Verlag

Auf der Suche nach geeigneten Tü-chern, sind wir im Allgäu auf HeidiLaubert gestoßen. Sie färbt ihre Tü-cher einzeln und von Hand.

Im Onlineshop des Waldow Verla-ges bieten wir ihre schattiertenSchleiertücher aus feiner Baumwoll-rebgaze sowie vier Jahreszeitentü-cher an. Hiermit bringt man jeweilseine Jahreszeit in einen Farbklang.Vervollständigt wird der Farbkreisdurch das Regenbogentuch (siehedas Tücherangebot auf Seite 19).

Unsere Tischbilder im A4 Formatsind aus festem Karton und dadurchbesonders gut zum Aufstellen aufdem Jahreszeitentisch geeignet. Dendazu passenden Tischbildständerhaben wir extra in einer Tischlereianfertigen lassen.

Alle Postkarten in unserem Shopsind nach Jahreszeiten sortiert. ZumAufstellen bieten wir einen Karten-halter aus Holz an.

Schauen Sie gerne in unserem völligneu gestalteten Webshop vorbei:www.waldowverlag.de

Mit größeren Kindern kann man viel zu-sammen machen. Ostergras aussähen,kleine Hasen filzen oder kneten, Eier be-malen und vielleicht auch Blumenkindernähen. Für kleinere Kinder ist es toll,wenn immer wieder etwas dazukommtoder sich verändert. Ganz von alleine,ohne dass es jemand sieht.

Schattiertes Schleiertuch „Frühlingswiese“aus unserem Tücher-Angebot

Jahreszeitentuch Frühling

VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 114 • Tierkinder

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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 114 • Tierkinder

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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 115 • Hausbau

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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 115 • Hausbau

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Im letzten Heft 114 habe ich eine Ein-führung zum Jahreszeitentisch geschrie-ben, diesen besonderen Ort in unserenWohnzimmern, den wir für unsere Kin-der oder mit ihnen zusammen gestaltenkönnen. Er begleitet uns durch das Jahr.Die Beschreibung, wie man ihn im Früh-ling gestalten kann und die vielfältigenMöglichkeiten, hatten mich schon neu-gierig auf den Sommer gemacht.

„Jetzt ist Sommer, Papa!“ Diese plötzlicheErkenntnis teilte unsere Tochter ihrem Va-ter gestern strahlend mit. Wie schön ist eswieder viel draußen sein zu können, oh-ne sich dick einzumuckeln oder zu frie-ren. Nun sind die Bäume wieder grünund die Blumen überraschen uns mit ih-ren prächtigen Farben. Die Luft ist vollvon Düften, Bienengesumm und Vogelge -zwitscher, am Himmel sieht man Bussar-de ruhig ihre Kreise ziehen und Schwal-ben im Zickzack herum fliegen.

In dieser Zeit sind die Tage lang und wirfeiern Sommerfeste und Johanni. Für vie-le Familien ist der Sommer Urlaubszeit. Auch auf unserem Jahreszeitentisch wirdes grüner, bunter und lebendiger.

Schattiertes Schleiertuch „Himmel“aus unserem Tücher-Angebot

Jahreszeitentuch „Sommer“aus unserem Tücher-Angebot

Den Unter- oder Hintergrund kann eingrünes Tuch bilden. Darauf kann eineWaldlandschaft, eine Blumenwiese,oder mit Hilfe eines kleinen blauen Tu-ches oder einer Wasserschüssel ein klei-ner See entstehen.

Aus dem Wald kommen neugierige Re-he, Wildschweine wühlen die Erde auf,Vögel sitzen in den Bäumen, kleineBlümchen wachsen und erblühen anden Baumwurzeln oder ein Fuchs streiftdurchs Di ckicht.

Eine Blumenwiese wird von bunten Blu-menkindern bevölkert, die dort herum-tollen, singen, tanzen.... Ob es nun roteMohnblumen, gelbe Butterblumen, Ro-senkinder oder blaue Vergissmeinnichtsind. Der Phantasie sind keine Grenzengesetzt. Auch ein kleines Erdbeerkind ineinem Wagen, ein paar Bienen über ei-nem Blumenstrauß oder eine Pferdekut-sche sind ein schönes sommerliches Mo-tiv.

Im Sommer zieht es viele Menschen ansWasser. Warum also nicht auch auf demJahreszeitentisch einen See entstehenlassen? Dort können Enten, Boote oderSchiffe schwimmen, Fische ihre Luftbla-sen steigen lassen oder wundersameMeerjungfrauen und Wassermänner auf-tauchen. Auf Steinen sitzen Frösche undgeben für uns ein Sommerkonzert.

Hier gibt es „Vorhang Auf“und noch viel mehr!

20148 HAMBURGR.-STEINER-BUCHHANDLUNG Rothenbaumchaussee 103 · Tel. 040/442411Kinder- und Jugendbuch, Anthroposophie,Spielzeug, Kunstkarten, Kaffee

22926 AHRENSBURGOLLEFANTRathausplatz 37/38 · Tel. 04102/56362Rund ums Kind, Schulranzen, Spielzeug

22926 AHRENSBURGAUF DER ALLMENDEBornkampsweg 36 i · Tel. 04102/8035680Alle Produkte des Waldow Verlages! Öffnungszeiten nach tel. Vereinbarung

25337 ELMSHORNBÜCHERSTUBE M.CHR. RÖBKEHainholz 40 · Tel. 04121-5785049www.buecher-stube.de

28870 OTTERSBERGAMTSHOF-BUCHHANDLUNGAm Vie 1 · Tel. 04205-1244Anthroposophie, Pädagogik, Kinderbücher

44892 BOCHUMBuchhandlung LESEZEICHENHauptstr. 220, Tel. 0234/9270873Fax 9270875Kinder-, Jugendbücher, Anthroposophie

45257 ESSENKINDERKRAMKupferdreherstr. 182 · Tel 0201/485442Fax 0201/482375Schöne Sachen zum Spielen, Schenken und Sammeln.

66450 BEXBACHNATURZWEIGTel./Fax 06826/50288

68199 MANNHEIMBITTERSÜSS Friedrichstr. 10 · Tel. 0621/84309809Fax 84309949Naturkost + Café

70188 STUTTGARTHEIDEHOF-BUCHHANDLUNG W. Militz u. Co.Gerokstraße 10Bücher, Spiele, Drucke, Schreibwaren

92318 NEUMARKT/PÖLLING DER KINDERSPIELZEUGLADEN – S’SCHREINER-ECKGlückstr.2, Tel.09181/31814 Fax 45912

94032 PASSAUKOLIBRITheresienstr. 11 Tel/Fax 0851/36905Spiel und Kunst, Naturtextilien, Kinder-, Fachbücher

Am 24. Juni ist Johanni, was in vielenLändern und in vielen Familien gefeiertwird. Ein großes Feuer wird angezündetund dort herum getanzt. Zu diesem An-lass kann man auch auf der Jahreszeiten-tischlandschaft ein Feuer „entzünden“.Ein Feuer lässt sich ganz einfach mitStöckchen und roter, gelber sowie oran-gener Wolle gestalten. Es müssen abernicht unbedingt Menschen um das Feuertanzen. Auch Elfen, Feen und Zwergefreuen sich, um ein Johannifeuer tanzenzu dürfen.

Im Sommer fahren viele Familien in denUrlaub. So kann auch auf dem Jahreszei-tentisch eine Urlaubslandschaft entste-hen. Ein blaues Tuch mit einem StreifenSand, lassen uns sofort an Möwenge-schrei, Meeresgeruch, Muscheln sam-meln und unseren Badeanzug denken.

Ein braungrüner Hintergrund mit vielenBergen und Tälern und vielleicht irgend-wo einem kleinen See lassen unsere Fü-ße jucken und den Rücken einen leich-ten Wanderrucksack spüren. Auf dieZunge legt sich der Geschmack von fri-scher Buttermilch und unsere Nase kit-zelt der Geruch von frisch gemähtemHeu.

Wie schön ist es doch für Kinder ihre ge-sammelten Muscheln nach dem Urlaubauf den Jahreszeitentisch legen zu dür-fen. Oder die bunten Kiesel und Zapfen

aus den Bergen, in die Landschaft miteinbringen zu können.

So vielfältig, lebendig und manchmalauch sehr aufwendig ein Jahreszeiten-tisch werden kann, so einfach darf erauch sein.

Buntgefärbte Tücher in sommerlichenFarben können ein stimmungsvoller Hin-tergrund für einen dicken Stein, einenBlumenstrauß oder eine kleine Pflanzesein und in uns die Farbenpracht und denDuft des Sommers aufleben lassen.Manchmal sind es die Kleinigkeiten, dieuns zeigen wie großartig die Natur ist.

Welche von unseren Kindern gesammelten Schätze werden nach den Ferien hier liegen?

Der Jahreszeitentisch beim Waldow Verlag

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HANNA WALDOW

Unser Jahreszeitentisch„Jetzt ist Sommer, Papa!“

Zeitschriften, Bücher, Mineralien, Kunstdrucke, Postkarten, Naturfarben, Naturkost, Textilien, Spielwaren, Speisen...

ET115-V8 _ ET 29 .05.18 15:24 Seite 12

VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 115 • Hausbau

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Im letzten Heft 114 habe ich eine Ein-führung zum Jahreszeitentisch geschrie-ben, diesen besonderen Ort in unserenWohnzimmern, den wir für unsere Kin-der oder mit ihnen zusammen gestaltenkönnen. Er begleitet uns durch das Jahr.Die Beschreibung, wie man ihn im Früh-ling gestalten kann und die vielfältigenMöglichkeiten, hatten mich schon neu-gierig auf den Sommer gemacht.

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Den Unter- oder Hintergrund kann eingrünes Tuch bilden. Darauf kann eineWaldlandschaft, eine Blumenwiese,oder mit Hilfe eines kleinen blauen Tu-ches oder einer Wasserschüssel ein klei-ner See entstehen.

Aus dem Wald kommen neugierige Re-he, Wildschweine wühlen die Erde auf,Vögel sitzen in den Bäumen, kleineBlümchen wachsen und erblühen anden Baumwurzeln oder ein Fuchs streiftdurchs Di ckicht.

Eine Blumenwiese wird von bunten Blu-menkindern bevölkert, die dort herum-tollen, singen, tanzen.... Ob es nun roteMohnblumen, gelbe Butterblumen, Ro-senkinder oder blaue Vergissmeinnichtsind. Der Phantasie sind keine Grenzengesetzt. Auch ein kleines Erdbeerkind ineinem Wagen, ein paar Bienen über ei-nem Blumenstrauß oder eine Pferdekut-sche sind ein schönes sommerliches Mo-tiv.

Im Sommer zieht es viele Menschen ansWasser. Warum also nicht auch auf demJahreszeitentisch einen See entstehenlassen? Dort können Enten, Boote oderSchiffe schwimmen, Fische ihre Luftbla-sen steigen lassen oder wundersameMeerjungfrauen und Wassermänner auf-tauchen. Auf Steinen sitzen Frösche undgeben für uns ein Sommerkonzert.

Hier gibt es „Vorhang Auf“und noch viel mehr!

20148 HAMBURGR.-STEINER-BUCHHANDLUNG Rothenbaumchaussee 103 · Tel. 040/442411Kinder- und Jugendbuch, Anthroposophie,Spielzeug, Kunstkarten, Kaffee

22926 AHRENSBURGOLLEFANTRathausplatz 37/38 · Tel. 04102/56362Rund ums Kind, Schulranzen, Spielzeug

22926 AHRENSBURGAUF DER ALLMENDEBornkampsweg 36 i · Tel. 04102/8035680Alle Produkte des Waldow Verlages! Öffnungszeiten nach tel. Vereinbarung

25337 ELMSHORNBÜCHERSTUBE M.CHR. RÖBKEHainholz 40 · Tel. 04121-5785049www.buecher-stube.de

28870 OTTERSBERGAMTSHOF-BUCHHANDLUNGAm Vie 1 · Tel. 04205-1244Anthroposophie, Pädagogik, Kinderbücher

44892 BOCHUMBuchhandlung LESEZEICHENHauptstr. 220, Tel. 0234/9270873Fax 9270875Kinder-, Jugendbücher, Anthroposophie

45257 ESSENKINDERKRAMKupferdreherstr. 182 · Tel 0201/485442Fax 0201/482375Schöne Sachen zum Spielen, Schenken und Sammeln.

66450 BEXBACHNATURZWEIGTel./Fax 06826/50288

68199 MANNHEIMBITTERSÜSS Friedrichstr. 10 · Tel. 0621/84309809Fax 84309949Naturkost + Café

70188 STUTTGARTHEIDEHOF-BUCHHANDLUNG W. Militz u. Co.Gerokstraße 10Bücher, Spiele, Drucke, Schreibwaren

92318 NEUMARKT/PÖLLING DER KINDERSPIELZEUGLADEN – S’SCHREINER-ECKGlückstr.2, Tel.09181/31814 Fax 45912

94032 PASSAUKOLIBRITheresienstr. 11 Tel/Fax 0851/36905Spiel und Kunst, Naturtextilien, Kinder-, Fachbücher

Am 24. Juni ist Johanni, was in vielenLändern und in vielen Familien gefeiertwird. Ein großes Feuer wird angezündetund dort herum getanzt. Zu diesem An-lass kann man auch auf der Jahreszeiten-tischlandschaft ein Feuer „entzünden“.Ein Feuer lässt sich ganz einfach mitStöckchen und roter, gelber sowie oran-gener Wolle gestalten. Es müssen abernicht unbedingt Menschen um das Feuertanzen. Auch Elfen, Feen und Zwergefreuen sich, um ein Johannifeuer tanzenzu dürfen.

Im Sommer fahren viele Familien in denUrlaub. So kann auch auf dem Jahreszei-tentisch eine Urlaubslandschaft entste-hen. Ein blaues Tuch mit einem StreifenSand, lassen uns sofort an Möwenge-schrei, Meeresgeruch, Muscheln sam-meln und unseren Badeanzug denken.

Ein braungrüner Hintergrund mit vielenBergen und Tälern und vielleicht irgend-wo einem kleinen See lassen unsere Fü-ße jucken und den Rücken einen leich-ten Wanderrucksack spüren. Auf dieZunge legt sich der Geschmack von fri-scher Buttermilch und unsere Nase kit-zelt der Geruch von frisch gemähtemHeu.

Wie schön ist es doch für Kinder ihre ge-sammelten Muscheln nach dem Urlaubauf den Jahreszeitentisch legen zu dür-fen. Oder die bunten Kiesel und Zapfen

aus den Bergen, in die Landschaft miteinbringen zu können.

So vielfältig, lebendig und manchmalauch sehr aufwendig ein Jahreszeiten-tisch werden kann, so einfach darf erauch sein.

Buntgefärbte Tücher in sommerlichenFarben können ein stimmungsvoller Hin-tergrund für einen dicken Stein, einenBlumenstrauß oder eine kleine Pflanzesein und in uns die Farbenpracht und denDuft des Sommers aufleben lassen.Manchmal sind es die Kleinigkeiten, dieuns zeigen wie großartig die Natur ist.

Welche von unseren Kindern gesammelten Schätze werden nach den Ferien hier liegen?

Der Jahreszeitentisch beim Waldow Verlag

Im Onlineshop des Waldow Verla-ges bieten wir schattierte Schleiertü-cher aus feiner Baumwollrebgazesowie vier Jahreszeitentücher an.Hiermit bringt man jeweils eine Jah-reszeit in einen Farbklang. Vervoll-ständigt wird der Farbkreis durch dasRegenbogentuch).

Unsere Tischbilder im A4 Formatsind aus festem Karton und dadurchbesonders gut zum Aufstellen aufdem Jahreszeitentisch geeignet. Dendazu passenden Tischbildständerhaben wir extra in einer Tischlereianfertigen lassen.

Alle Postkarten in unserem Shopsind nach Jahreszeiten sortiert. ZumAufstellen bieten wir einen Karten-halter aus Holz an.

Schauen Sie gerne in unserem völligneu gestalteten Webshop vorbei:

www.waldowverlag.de

HANNA WALDOW

Unser Jahreszeitentisch„Jetzt ist Sommer, Papa!“

Zeitschriften, Bücher, Mineralien, Kunstdrucke, Postkarten, Naturfarben, Naturkost, Textilien, Spielwaren, Speisen...

ET115-V8 _ ET 29 .05.18 15:24 Seite 12

VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 116 • Mut, Herbst, Michaeli

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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 116 • Mut, Herbst, Michaeli

10

Vom warmen Sommer geht es in denkühler werdenden Herbst. Das Laub anden Bäumen verfärbt sich langsam, vieleBlumen verwelken und verschwinden inder Erde. Nun ist es Zeit zu ernten unddie reichen Gaben des Sommers vonden Feldern zu holen, Drachen in dieLüfte steigen zu lassen und raschelndeBlätterhaufen zusammen zu harken.

Auch auf unserem Jahreszeitentisch darfjetzt der Herbst Einzug halten. Dazu eig-nen sich Tücher in Rot-, Orange- undBrauntönen als Hintergrund und Sträußeoder Kränze aus Kornähren und Strohblu-men. Die Erntezeit bietet viele Möglich-keiten den Jahreszeitentisch zu gestalten.Zum Beispiel könnten ein Müller mit sei-ner Mühle dort zu sehen sein, ein Ernte-danktisch mit vielen Gemüsesorten entste-hen oder Kartoffeldamen, Möhrenkinder,dicke Kürbiswichte, Kastanienmännchenund Eicheltiere einen Tanz aufführen.

Im Herbst werden die Winde stärker undvielen von uns macht es Spaß, Drachensteigen zu lassen. Auch auf unserem Jah-reszeitentisch können wir kleine Drachenaus Papier oder Stoff „steigen lassen“.

Am 29. September feiern die Christenden Tag des Erzengels Michael. Da er die

HANNA WALDOW

Der Jahreszeitentisch„Etwas zu essen für den armen Mann.“

Zeit des Lichts eröffnet, kann man abdiesem Tag eine Kerze aufstellen.

Meist wird der Michael mit einemSchwert und einem Drachen, oder inForm einer Waage dargestellt. In beidenFällen zeigt er uns, wie das Helle undGute über das Dunkle und Böse siegt.Die Waage ist auch ein Symbol für dasinnere Gleichgewicht. So kann eineWaage auf dem Jahreszeitentisch plat-ziert werden, in der einen Schale liegeneinfache Feldsteine und die andere wirdnach und nach mit Edelsteinen gefüllt.Schön ist es, wenn jedes Kind täglich ei-

nen Stein aussuchen und mit einemWunsch oder dem Gedanken an etwasGutes in die Schale legen darf bis sichdas Gewicht ganz allmählich verändertund die Waage ins Gleichgewichtkommt (Bauanleitung Michaelswaageim Kinderteil).

Zwerge und Wichtel lieben die Zeit derLichter. So kann man kleine Höhlen bau-en, in denen die Zwerge wohnen undsich Wintervorräte anlegen, oder einenWichtel mit seiner Laterne auf dem Jah-reszeitentisch herumwandern lassen.Aus kleinen Tannenzapfen lassen sichganz einfach sehr schöne Zwerglein ba-steln, indem man sie einfach mit bunterWolle umwickelt und auf die Spitze einePerle klebt. In das Loch der Perle stecktman einen Draht oder Pfeifenputzer, derebenfalls mit Wolle umwickelt wird, so-dass eine kleine Mütze entsteht.

Im November kommt die Laternenzeit,die wir besonders gerne mit dem Festdes heiligen Martin am 11. Novemberfeiern. Nun können Laternen in allenFarben und Formen auf unseren Jahres-zeitentisch kommen. Die Zwerge freuensich und die Kinder auch. Aber auch einReiter auf einem Pferd mit einer Laterne

in der Hand und ein armer Mann sindein tolles Bild, zu dem man die Martins-geschichte erzählen kann. Für meineTochter war die Geschichte sehr ein-drücklich. Nachdem wir ihr mehrfacherklären mussten, was „arm“ bedeutet,legte sie dem armen Mann jeden Tag et-was Kleines zu essen bereit.

Die Kinder freuen sich auf dem Jahres-zeitentisch die Veränderungen wieder zufinden, die sie draußen erleben. Das pul-sierende Leben der Sommerzeit ziehtsich jetzt in die Erde zurück und beginntseinen Winterschlaf, um im nächstenJahr in voller Pracht zurückkehren zukönnen. Mit Vorliebe sammeln die Kin-der nun Eicheln und Kastanien. Wieschön ist es doch für die Kleinen, dieseauf den Jahreszeitentisch legen zu dür-fen oder sie dort wieder zu finden.

Auch wir selber ziehen uns jetzt mehrund mehr in unsere Häuser zurück, zün-den Lichter an und zehren von den Vor-räten und den Sonnenstrahlen, die wirim Laufe des Jahres sammeln konnten.Die Stunden, die wir sonst draußen ver-bracht haben, können wir nun nutzen,um schöne Dinge für unseren Jahreszei-

tentisch herzustellen. Gerne auch mitden älteren Kindern zusammen.Aus Kastanien und Eicheln kann manMännchen oder Tiere bauen. Aus Salz-teig können schöne kleine Brote geba c -ken werden, die den Jahreszeitentischschmücken. Selbstgebastelte Drachenaus Papier oder Stoff werden in die Blu-mensträuße oder den „Himmel“ ge-hängt. Auch die Tannenzapfenzwergekann man sehr gut mit älteren Kindernzusammen machen.

Der Jahreszeitentisch beim Waldow Verlag

Im Onlineshop des Waldow Verlagesbieten wir handgefärbte schattierteSchleiertücher aus feiner Baumwoll-rebgaze sowie vier Jahreszeitentü-cher an.

Ganz neu im Programm haben wir 6Tisch-Kunstdruckmotive passend zuden Jahreszeiten und Festen (Abbil-dungen Seite 19).

Wegen der großen Nachfrage habenwir unser Angebot an Bildständernund Kartenhaltern erweitert. Ganzbesonders schön sind unsere Farb-kreiskartenständer aus lasiertem Er-lenholz. Sie sind in zwölf schönenFarben erhältlich, abgestuft nachdem Farbkreis im Sinne der Farben-lehre Goethes.

Zu jeder unserer Postkarten findetman den farblich passenden Kar-tenständer, so dass die Bildwirkungergänzt und gesteigert wird.

Die Postkarten in unserem Shop sindübrigens nach Jahreszeiten sortiert.So finden Sie die schnell die passen-de Karte für Ihren Jahreszeitentisch.

Schauen Sie gerne in unserem völligneu gestalteten Webshop vorbei:

www.waldowverlag.de

„Tiere im Winter“ · Daniela Drescher · 153007 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de

Aus unserem Tücherangebot: Schattiertes Schleichertuch „Zauber“, rot violett.

ET116 _ V8 _ ET 22.08 .18 13:35 Seite 10

VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 116 • Mut, Herbst, Michaeli

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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 116 • Mut, Herbst, Michaeli

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Vom warmen Sommer geht es in denkühler werdenden Herbst. Das Laub anden Bäumen verfärbt sich langsam, vieleBlumen verwelken und verschwinden inder Erde. Nun ist es Zeit zu ernten unddie reichen Gaben des Sommers vonden Feldern zu holen, Drachen in dieLüfte steigen zu lassen und raschelndeBlätterhaufen zusammen zu harken.

Auch auf unserem Jahreszeitentisch darfjetzt der Herbst Einzug halten. Dazu eig-nen sich Tücher in Rot-, Orange- undBrauntönen als Hintergrund und Sträußeoder Kränze aus Kornähren und Strohblu-men. Die Erntezeit bietet viele Möglich-keiten den Jahreszeitentisch zu gestalten.Zum Beispiel könnten ein Müller mit sei-ner Mühle dort zu sehen sein, ein Ernte-danktisch mit vielen Gemüsesorten entste-hen oder Kartoffeldamen, Möhrenkinder,dicke Kürbiswichte, Kastanienmännchenund Eicheltiere einen Tanz aufführen.

Im Herbst werden die Winde stärker undvielen von uns macht es Spaß, Drachensteigen zu lassen. Auch auf unserem Jah-reszeitentisch können wir kleine Drachenaus Papier oder Stoff „steigen lassen“.

Am 29. September feiern die Christenden Tag des Erzengels Michael. Da er die

HANNA WALDOW

Der Jahreszeitentisch„Etwas zu essen für den armen Mann.“

Zeit des Lichts eröffnet, kann man abdiesem Tag eine Kerze aufstellen.

Meist wird der Michael mit einemSchwert und einem Drachen, oder inForm einer Waage dargestellt. In beidenFällen zeigt er uns, wie das Helle undGute über das Dunkle und Böse siegt.Die Waage ist auch ein Symbol für dasinnere Gleichgewicht. So kann eineWaage auf dem Jahreszeitentisch plat-ziert werden, in der einen Schale liegeneinfache Feldsteine und die andere wirdnach und nach mit Edelsteinen gefüllt.Schön ist es, wenn jedes Kind täglich ei-

nen Stein aussuchen und mit einemWunsch oder dem Gedanken an etwasGutes in die Schale legen darf bis sichdas Gewicht ganz allmählich verändertund die Waage ins Gleichgewichtkommt (Bauanleitung Michaelswaageim Kinderteil).

Zwerge und Wichtel lieben die Zeit derLichter. So kann man kleine Höhlen bau-en, in denen die Zwerge wohnen undsich Wintervorräte anlegen, oder einenWichtel mit seiner Laterne auf dem Jah-reszeitentisch herumwandern lassen.Aus kleinen Tannenzapfen lassen sichganz einfach sehr schöne Zwerglein ba-steln, indem man sie einfach mit bunterWolle umwickelt und auf die Spitze einePerle klebt. In das Loch der Perle stecktman einen Draht oder Pfeifenputzer, derebenfalls mit Wolle umwickelt wird, so-dass eine kleine Mütze entsteht.

Im November kommt die Laternenzeit,die wir besonders gerne mit dem Festdes heiligen Martin am 11. Novemberfeiern. Nun können Laternen in allenFarben und Formen auf unseren Jahres-zeitentisch kommen. Die Zwerge freuensich und die Kinder auch. Aber auch einReiter auf einem Pferd mit einer Laterne

in der Hand und ein armer Mann sindein tolles Bild, zu dem man die Martins-geschichte erzählen kann. Für meineTochter war die Geschichte sehr ein-drücklich. Nachdem wir ihr mehrfacherklären mussten, was „arm“ bedeutet,legte sie dem armen Mann jeden Tag et-was Kleines zu essen bereit.

Die Kinder freuen sich auf dem Jahres-zeitentisch die Veränderungen wieder zufinden, die sie draußen erleben. Das pul-sierende Leben der Sommerzeit ziehtsich jetzt in die Erde zurück und beginntseinen Winterschlaf, um im nächstenJahr in voller Pracht zurückkehren zukönnen. Mit Vorliebe sammeln die Kin-der nun Eicheln und Kastanien. Wieschön ist es doch für die Kleinen, dieseauf den Jahreszeitentisch legen zu dür-fen oder sie dort wieder zu finden.

Auch wir selber ziehen uns jetzt mehrund mehr in unsere Häuser zurück, zün-den Lichter an und zehren von den Vor-räten und den Sonnenstrahlen, die wirim Laufe des Jahres sammeln konnten.Die Stunden, die wir sonst draußen ver-bracht haben, können wir nun nutzen,um schöne Dinge für unseren Jahreszei-

tentisch herzustellen. Gerne auch mitden älteren Kindern zusammen.Aus Kastanien und Eicheln kann manMännchen oder Tiere bauen. Aus Salz-teig können schöne kleine Brote geba c -ken werden, die den Jahreszeitentischschmücken. Selbstgebastelte Drachenaus Papier oder Stoff werden in die Blu-mensträuße oder den „Himmel“ ge-hängt. Auch die Tannenzapfenzwergekann man sehr gut mit älteren Kindernzusammen machen.

Der Jahreszeitentisch beim Waldow Verlag

Im Onlineshop des Waldow Verlagesbieten wir handgefärbte schattierteSchleiertücher aus feiner Baumwoll-rebgaze sowie vier Jahreszeitentü-cher an.

Ganz neu im Programm haben wir 6Tisch-Kunstdruckmotive passend zuden Jahreszeiten und Festen (Abbil-dungen Seite 19).

Wegen der großen Nachfrage habenwir unser Angebot an Bildständernund Kartenhaltern erweitert. Ganzbesonders schön sind unsere Farb-kreiskartenständer aus lasiertem Er-lenholz. Sie sind in zwölf schönenFarben erhältlich, abgestuft nachdem Farbkreis im Sinne der Farben-lehre Goethes.

Zu jeder unserer Postkarten findetman den farblich passenden Kar-tenständer, so dass die Bildwirkungergänzt und gesteigert wird.

Die Postkarten in unserem Shop sindübrigens nach Jahreszeiten sortiert.So finden Sie die schnell die passen-de Karte für Ihren Jahreszeitentisch.

Schauen Sie gerne in unserem völligneu gestalteten Webshop vorbei:

www.waldowverlag.de

„Tiere im Winter“ · Daniela Drescher · 153007 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de

Aus unserem Tücherangebot: Schattiertes Schleichertuch „Zauber“, rot violett.

ET116 _ V8 _ ET 22.08 .18 13:35 Seite 10

VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 117 • Sonne, Mond und Sterne

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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 117 • Sonne, Mond und Sterne

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Der Weihnachtsbaum ist dann der Hö-hepunkt mit seinen vielen Kerzen.

Bei uns verändert sich in dieser besonde-ren Zeit jeden Tag etwas auf dem Jahres-zeitentisch. Der Engel erscheint, Mariaund Josef machen sich auf den Weg nachBetlehem und die Hirten wachen bei ih-ren Schafen. Rituale, Zeremonien undAbläufe gibt es so viele Verschiedene. Je-de Familie hat ihre eigenen. Zu sehen,wie sich Maria und Josef dem Stall nä-hern, die Hirten nach und nach mit ihrenSchafen erscheinen und der Engel allesstill und leuchtend begleitet, verkürzt dieZeit des Wartens bis endlich Weihnach-ten ist. Die Kinder verbinden sich sehrstark mit den Figuren. Eine heilige Mariaist doch besonders bewegend.

Unsere Tochter Juli hat die Krippenland-schaft auf unserem Jahreszeitentisch sobewegt, dass sie sich ihre eigene Krippemit verschiedenen Spielfiguren und Pup-pen auf ihrer Fensterbank aufgebaut hat.Dort konnte sie alles so machen, wie siees gerne wollte und konnte damit spie-len. Ein wertvoller Ausgleich auch fürdas „Gebot“, dass der Jahreszeitentischnicht zum Spielen ist.

Die Krippenlandschaft kann sehr ver-schieden gestaltet werden. Als Hinter-

grund eignet sich ein dunkelblaues Tuch,das man schön als Himmel etwas hoch-ziehen kann. Moos oder Tannengrünschmücken die Erde. Vielleicht steht derStall schon auf der einen Seite und Mariaund Josef kommen von der anderen her-angewandert. Nach und nach sammelnsich die Hirten mit ihren Schafen.

Es gibt viele Figuren, die den Weg Mariasbegleiten können. Wer schon einmal inder Weihnachtszeit in Italien war, weiß si-cherlich wie groß und aufwendig eineKrippenlandschaft sein kann. Es ist aberauch schön, ein sehr schlichtes Bild fürsich sprechen zu lassen. So kann man bei-spielsweise goldene Sterne auf den Him-mel kleben, ein paar Tannenzweige in ei-ne Vase stellen und eine di cke Kerze dazu.

Vielleicht kommt bei Ihnen aber aucherst nur Maria aus dem Himmel undmacht sich vom Engel begleitet auf denlangen Weg auf die Erde und erst amWeihnachtsabend trifft sie im Stall mit Jo-sef zusammen. Bei uns geht die Maria je-den Tag einen Schritt weiter auf der Him-melstreppe Richtung Erde und dort, wosie an dem Tag zuvor gestanden hat, liegtdann ein kleiner Stern. Unsere Tochterweckt uns morgens oft mit leuchtendenAugen und den Worten: „Maria ist schonwieder einen Schritt gelaufen!“

Stellt man am 4. Dezember, dem Barba-ratag , Frühblüher wie Forsythie, Schle-he oder Kirsche in eine Vase, blühen siewahrscheinlich an Weihnachten.

Am 6. Dezember feiern wir Nikolaus.Bei einigen Familien werden die Schuhegeputzt und an einem besonderen Ortaufgestellt. Bei anderen ein Teller. Fürviele Kinder ist der Nikolausmorgen einVorgeschmack auf Weihnachten. So er-innere ich das noch aus meiner Kind-heit. Der Nikolaus gibt uns etwas, ohnedafür eine Gegenleistung zu erwarten.Aber auch wir können etwas geben. Sofreut sich der Nikolaus sicherlich überein Bild, eine kleine Wegzehrung oderetwas Gebasteltes. Sein Esel ist sicher-lich auch dankbar über einen Apfel odereine Möhre. Schön ist es auch, einenWaldspaziergang zu machen und denTieren im Wald etwas zu bringen. Fürdie Wildschweine können die vielen imHerbst gesammelten Kastanien und Ei-cheln mitgebracht werden. Aber auchMöhren, Äpfel, Körner, Heu und Strohsind leckere Gaben für die Tiere.

Auf unserem Jahreszeitentisch kann derNikolaus auch auftauchen und Mariaein paar Schritte begleiten. Vielleichtpasst es aber besser, eine Kerze oder ei-nen schönen Kristall für den Nikolausaufzustellen. Oder findet Maria auch ei-nen kleinen Keks?

Das Luziafest wird am 13. Dezember ge-feiert. Vor allem aus Skandinavien kennenwir dieses lichterreiche Fest. Aber auchhier wird es von vielen Familien zele-briert. Als ich klein war, kam die Luzianachts zu uns. Sie hatte einen Kranz mitbrennenden Kerzen auf dem Kopf und hat

Nachdem auch die letzten Vogel -schwärme in den Süden geflogen sindund das letzte Laub zusammen geharktwurde, weiß man, der Winter ist jetztwirklich da. Die Tage sind kurz, draußenist es kalt und meistens auch nass undwir freuen uns über einen heißen Tee,eine Wolldecke und ein gutes Buch aufdem Sofa. Während wir es uns drinnengemütlich machen, tun dies auch drau-ßen die Blumen und Pflanzen und Tiere.Im Verborgenen sammeln sie Kräfte undschlafen sich aus, damit sie im Frühlingmit neuer Kraft erscheinen können.

Wir haben nun Zeit uns zu besinnen undzu uns zu finden. Die Adventszeit be-ginnt und wird von vielen Kindern alsbesonders spannend empfunden undkann auf dem Jahreszeitentisch mitbe-gleitet und -gelebt werden. Keine Zeit imJahr wird von den Kindern so intensivempfunden wie die Advents- undWeihnachtszeit. Der Winter ist die dun-kelste Jahreszeit, aber wir können sie mitschönen Kerzen aufhellen. Während wirauf den kürzesten Tag des Jahres zuge-hen, werden die Kerzen auf unserem Jah-reszeitentisch immer mehr. Erst sind eskleine Teelichte und später am Nikolaus-und Luziatag kommen schon größere da-zu. Der Adventskranz begleitet uns undschenkt uns jede Woche ein Licht mehr.

gesungen. Manchmal bin ich gar nichtrichtig davon aufgewacht, aber am Mor-gen lag ein kleiner Keks neben mir undich wusste Luzia ist da gewesen. Wir kön-nen an diesem Tag eine besondere Kerzeauf unserem Jahreszeitentisch aufstellenund den Kindern von Luzia erzählen.

Mit Weihnachten endet die Adventszeit.Maria und Josef sind im Stall angekommenund auch die Hirten sind dort, um dasKind zu begrüßen. Kommt bei Ihnen nochjemand, um das Kind zu sehen? Währenddie heilige Familie noch eine Weile imStall bleibt, ziehen die Hirten weiter unddie Könige kommen aus der Ferne und er-reichen das Kind am 6. Januar - dem Drei-königstag. In Spanien bekommen die Kin-der an diesem Tag die Geschenke.

Die Kinder freuen sich sehr auf Weih -nachten und das Christkind. Um die Vor-freude noch größer werden zu lassen unddie Ungeduld ein bisschen zu besänfti-gen, können die Kinder kleine Geschenkefür das heilige Kind sammeln und sie amTag vor Weihnachten an einen besonde-ren Ort legen. So können lange, dunkleNachmittage dazu genutzt werden, schö-ne Kleinigkeiten zu malen und zu bastelnund diese dem Kind zu schenken.

Ist der Dreikönigstag gekommen, endetbei vielen Familien auch die Weih -nachtszeit und der Winter hält Einzugauf unserem Jahreszeitentisch. Dochspätestens am 2. Februar, zu MariäLichtmess, verschwindet auch der letzteweihnachtliche Stern.

Für das neue Jahr nehmen wir uns oftgute Dinge vor und fassen neue Vorsät-ze. Wir freuen uns über eine Zeit, in derwir Neues schaffen können und Alteshinter uns lassen. Eiskristalle, Schneeund Eis lassen die Welt klarer und hellererscheinen. Auf dem Jahreszeitentischsind jetzt Hellblau- und Weißtöneschön. Sie spiegeln den Schnee und dasEis.

Ein sehr schönes Bild für die Winterzeitist der König Winter. Er thront auf einemBerg aus Schnee. In Anlehnung an dasBuch „Olles Reise zu König Winter“ vonElsa Beskow kann noch ein Junge mit ei-nem Schlitten dazukommen. Sie könnenauch einen zugefrorenen See mit Kin-dern, die Schlittschuh laufen oder einenverschneiten Garten mit einem Schnee-mann gestalten. Eine Eisfläche kann manmit einer Glasscheibe darstellen, unterdie man hellblaue und weiße Wolle legt.

Geht der Winter dem Ende zu, kommtMütterchen Tau. Sie fängt vorsichtig an,den Schnee wegzufegen und wird nachund nach immer mutiger, bis die Erdewieder zum Vorschein kommt. Nun hatsie Platz gemacht für die gute Mutter Er-de und ihre kleinen Wurzelkinder, diesich nach und nach in Blumenkinderverwandeln. Was sich in der kalten Win-terzeit verborgen hat, um neue Kräfte zusammeln und sich auszuschlafen, kannnun wieder den Kopf aus der Erde strek-ken und sich in seiner ganzen Prachtentfalten und uns nach und nach mehrWärme schenken.

HANNA WALDOW

Der Jahreszeitentisch„Maria ist schon wieder einen Schritt gelaufen!“

ET117 _ V8 _ ET 19 .11.18 10:30 Seite 12

VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 117 • Sonne, Mond und Sterne

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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 117 • Sonne, Mond und Sterne

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Der Weihnachtsbaum ist dann der Hö-hepunkt mit seinen vielen Kerzen.

Bei uns verändert sich in dieser besonde-ren Zeit jeden Tag etwas auf dem Jahres-zeitentisch. Der Engel erscheint, Mariaund Josef machen sich auf den Weg nachBetlehem und die Hirten wachen bei ih-ren Schafen. Rituale, Zeremonien undAbläufe gibt es so viele Verschiedene. Je-de Familie hat ihre eigenen. Zu sehen,wie sich Maria und Josef dem Stall nä-hern, die Hirten nach und nach mit ihrenSchafen erscheinen und der Engel allesstill und leuchtend begleitet, verkürzt dieZeit des Wartens bis endlich Weihnach-ten ist. Die Kinder verbinden sich sehrstark mit den Figuren. Eine heilige Mariaist doch besonders bewegend.

Unsere Tochter Juli hat die Krippenland-schaft auf unserem Jahreszeitentisch sobewegt, dass sie sich ihre eigene Krippemit verschiedenen Spielfiguren und Pup-pen auf ihrer Fensterbank aufgebaut hat.Dort konnte sie alles so machen, wie siees gerne wollte und konnte damit spie-len. Ein wertvoller Ausgleich auch fürdas „Gebot“, dass der Jahreszeitentischnicht zum Spielen ist.

Die Krippenlandschaft kann sehr ver-schieden gestaltet werden. Als Hinter-

grund eignet sich ein dunkelblaues Tuch,das man schön als Himmel etwas hoch-ziehen kann. Moos oder Tannengrünschmücken die Erde. Vielleicht steht derStall schon auf der einen Seite und Mariaund Josef kommen von der anderen her-angewandert. Nach und nach sammelnsich die Hirten mit ihren Schafen.

Es gibt viele Figuren, die den Weg Mariasbegleiten können. Wer schon einmal inder Weihnachtszeit in Italien war, weiß si-cherlich wie groß und aufwendig eineKrippenlandschaft sein kann. Es ist aberauch schön, ein sehr schlichtes Bild fürsich sprechen zu lassen. So kann man bei-spielsweise goldene Sterne auf den Him-mel kleben, ein paar Tannenzweige in ei-ne Vase stellen und eine di cke Kerze dazu.

Vielleicht kommt bei Ihnen aber aucherst nur Maria aus dem Himmel undmacht sich vom Engel begleitet auf denlangen Weg auf die Erde und erst amWeihnachtsabend trifft sie im Stall mit Jo-sef zusammen. Bei uns geht die Maria je-den Tag einen Schritt weiter auf der Him-melstreppe Richtung Erde und dort, wosie an dem Tag zuvor gestanden hat, liegtdann ein kleiner Stern. Unsere Tochterweckt uns morgens oft mit leuchtendenAugen und den Worten: „Maria ist schonwieder einen Schritt gelaufen!“

Stellt man am 4. Dezember, dem Barba-ratag , Frühblüher wie Forsythie, Schle-he oder Kirsche in eine Vase, blühen siewahrscheinlich an Weihnachten.

Am 6. Dezember feiern wir Nikolaus.Bei einigen Familien werden die Schuhegeputzt und an einem besonderen Ortaufgestellt. Bei anderen ein Teller. Fürviele Kinder ist der Nikolausmorgen einVorgeschmack auf Weihnachten. So er-innere ich das noch aus meiner Kind-heit. Der Nikolaus gibt uns etwas, ohnedafür eine Gegenleistung zu erwarten.Aber auch wir können etwas geben. Sofreut sich der Nikolaus sicherlich überein Bild, eine kleine Wegzehrung oderetwas Gebasteltes. Sein Esel ist sicher-lich auch dankbar über einen Apfel odereine Möhre. Schön ist es auch, einenWaldspaziergang zu machen und denTieren im Wald etwas zu bringen. Fürdie Wildschweine können die vielen imHerbst gesammelten Kastanien und Ei-cheln mitgebracht werden. Aber auchMöhren, Äpfel, Körner, Heu und Strohsind leckere Gaben für die Tiere.

Auf unserem Jahreszeitentisch kann derNikolaus auch auftauchen und Mariaein paar Schritte begleiten. Vielleichtpasst es aber besser, eine Kerze oder ei-nen schönen Kristall für den Nikolausaufzustellen. Oder findet Maria auch ei-nen kleinen Keks?

Das Luziafest wird am 13. Dezember ge-feiert. Vor allem aus Skandinavien kennenwir dieses lichterreiche Fest. Aber auchhier wird es von vielen Familien zele-briert. Als ich klein war, kam die Luzianachts zu uns. Sie hatte einen Kranz mitbrennenden Kerzen auf dem Kopf und hat

Nachdem auch die letzten Vogel -schwärme in den Süden geflogen sindund das letzte Laub zusammen geharktwurde, weiß man, der Winter ist jetztwirklich da. Die Tage sind kurz, draußenist es kalt und meistens auch nass undwir freuen uns über einen heißen Tee,eine Wolldecke und ein gutes Buch aufdem Sofa. Während wir es uns drinnengemütlich machen, tun dies auch drau-ßen die Blumen und Pflanzen und Tiere.Im Verborgenen sammeln sie Kräfte undschlafen sich aus, damit sie im Frühlingmit neuer Kraft erscheinen können.

Wir haben nun Zeit uns zu besinnen undzu uns zu finden. Die Adventszeit be-ginnt und wird von vielen Kindern alsbesonders spannend empfunden undkann auf dem Jahreszeitentisch mitbe-gleitet und -gelebt werden. Keine Zeit imJahr wird von den Kindern so intensivempfunden wie die Advents- undWeihnachtszeit. Der Winter ist die dun-kelste Jahreszeit, aber wir können sie mitschönen Kerzen aufhellen. Während wirauf den kürzesten Tag des Jahres zuge-hen, werden die Kerzen auf unserem Jah-reszeitentisch immer mehr. Erst sind eskleine Teelichte und später am Nikolaus-und Luziatag kommen schon größere da-zu. Der Adventskranz begleitet uns undschenkt uns jede Woche ein Licht mehr.

gesungen. Manchmal bin ich gar nichtrichtig davon aufgewacht, aber am Mor-gen lag ein kleiner Keks neben mir undich wusste Luzia ist da gewesen. Wir kön-nen an diesem Tag eine besondere Kerzeauf unserem Jahreszeitentisch aufstellenund den Kindern von Luzia erzählen.

Mit Weihnachten endet die Adventszeit.Maria und Josef sind im Stall angekommenund auch die Hirten sind dort, um dasKind zu begrüßen. Kommt bei Ihnen nochjemand, um das Kind zu sehen? Währenddie heilige Familie noch eine Weile imStall bleibt, ziehen die Hirten weiter unddie Könige kommen aus der Ferne und er-reichen das Kind am 6. Januar - dem Drei-königstag. In Spanien bekommen die Kin-der an diesem Tag die Geschenke.

Die Kinder freuen sich sehr auf Weih -nachten und das Christkind. Um die Vor-freude noch größer werden zu lassen unddie Ungeduld ein bisschen zu besänfti-gen, können die Kinder kleine Geschenkefür das heilige Kind sammeln und sie amTag vor Weihnachten an einen besonde-ren Ort legen. So können lange, dunkleNachmittage dazu genutzt werden, schö-ne Kleinigkeiten zu malen und zu bastelnund diese dem Kind zu schenken.

Ist der Dreikönigstag gekommen, endetbei vielen Familien auch die Weih -nachtszeit und der Winter hält Einzugauf unserem Jahreszeitentisch. Dochspätestens am 2. Februar, zu MariäLichtmess, verschwindet auch der letzteweihnachtliche Stern.

Für das neue Jahr nehmen wir uns oftgute Dinge vor und fassen neue Vorsät-ze. Wir freuen uns über eine Zeit, in derwir Neues schaffen können und Alteshinter uns lassen. Eiskristalle, Schneeund Eis lassen die Welt klarer und hellererscheinen. Auf dem Jahreszeitentischsind jetzt Hellblau- und Weißtöneschön. Sie spiegeln den Schnee und dasEis.

Ein sehr schönes Bild für die Winterzeitist der König Winter. Er thront auf einemBerg aus Schnee. In Anlehnung an dasBuch „Olles Reise zu König Winter“ vonElsa Beskow kann noch ein Junge mit ei-nem Schlitten dazukommen. Sie könnenauch einen zugefrorenen See mit Kin-dern, die Schlittschuh laufen oder einenverschneiten Garten mit einem Schnee-mann gestalten. Eine Eisfläche kann manmit einer Glasscheibe darstellen, unterdie man hellblaue und weiße Wolle legt.

Geht der Winter dem Ende zu, kommtMütterchen Tau. Sie fängt vorsichtig an,den Schnee wegzufegen und wird nachund nach immer mutiger, bis die Erdewieder zum Vorschein kommt. Nun hatsie Platz gemacht für die gute Mutter Er-de und ihre kleinen Wurzelkinder, diesich nach und nach in Blumenkinderverwandeln. Was sich in der kalten Win-terzeit verborgen hat, um neue Kräfte zusammeln und sich auszuschlafen, kannnun wieder den Kopf aus der Erde strek-ken und sich in seiner ganzen Prachtentfalten und uns nach und nach mehrWärme schenken.

HANNA WALDOW

Der Jahreszeitentisch„Maria ist schon wieder einen Schritt gelaufen!“

ET117 _ V8 _ ET 19 .11.18 10:30 Seite 12