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1 Bezirksparteitag der CSU Oberbayern 27.Juni 2015 Antrag 2 10.000-Häuser-Programm umsetzen Beschluss: Zustimmung Ablehnung Überweisung Änderung Antragsteller: Delegierter Martin Ehrenhuber Arbeitskreis Energiewende der CSU Oberbayern Der Bezirksparteitag möge beschließen: Der CSU Arbeitskreises Energiewende (AKE) Oberbayern fordert die Bayerische Staats-regierung auf, das im Ergebnispapier „Maßnahmen und Forderungen“ des Bayerischen Energiedialogs beschriebene 10.000-Häuser-Programm umgehend umzusetzen. Begründung: Auf dem G7-Gipfel in Elmau wurde die Decarbonisierung der bestehenden Energie- systeme und damit verbunden eine Reduktion der weltweiten CO2-Emissionen um bis zu 70 Prozent (in Deutschland bis zu 90 Prozent) bis zum Jahr 2050 beschlossen, um den Klimawandel auf die globale Erderwärmung auf 2°C zu begrenzen und die derzeit kaum abschätzbaren Kosten für die Anpassung an den Klimawandel zu ver- meiden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Bereitstellung von regenerativen, dezentralen Energiesystemen erforderlich, in denen alle Elemente des Energiesystems – ange- fangen von der Produktion über die Verteilung und Speicherung sowie der effizien- ten Nutzung in den Bereichen Wärme, Mobilität und Strom – intelligent miteinander vernetzt sind. Der Umbau der Energiesysteme lässt sich am schnellsten und besonders effektiv im Gebäudebereich erzielen, der unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs zur Be- reitstel-lung von Wärme und Strom sowie zur Sicherstellung der Mobilität den größ- ten Beitrag zum Endenergieverbrauch in Deutschland stellt. Durch den Einsatz eines intelligenten, gebäudebezogenen Energiesystems können die bestehenden großen Potenziale zur Senkung der CO2-Emissionen schnell und wirtschaftlich vertretbar ge- nutzt und damit ein wichtiger Beitrag zur Sicherung einer nachhaltigen Energiever- sorgung in Bayern sichergestellt werden.

Antrag AKE

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    Bezirksparteitag der CSU Oberbayern

    27.Juni 2015

    Antrag 2 10.000-Huser-Programm umsetzen

    Beschluss: Zustimmung Ablehnung berweisung nderung

    Antragsteller: Delegierter Martin Ehrenhuber Arbeitskreis Energiewende der CSU Oberbayern

    Der Bezirksparteitag mge beschlieen:

    Der CSU Arbeitskreises Energiewende (AKE) Oberbayern fordert die Bayerische Staats-regierung auf, das im Ergebnispapier Manahmen und Forderungen des Bayerischen Energiedialogs beschriebene 10.000-Huser-Programm umgehend umzusetzen. Begrndung: Auf dem G7-Gipfel in Elmau wurde die Decarbonisierung der bestehenden Energie-systeme und damit verbunden eine Reduktion der weltweiten CO2-Emissionen um bis zu 70 Prozent (in Deutschland bis zu 90 Prozent) bis zum Jahr 2050 beschlossen, um den Klimawandel auf die globale Erderwrmung auf 2C zu begrenzen und die derzeit kaum abschtzbaren Kosten fr die Anpassung an den Klimawandel zu ver-meiden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Bereitstellung von regenerativen, dezentralen Energiesystemen erforderlich, in denen alle Elemente des Energiesystems ange-fangen von der Produktion ber die Verteilung und Speicherung sowie der effizien-ten Nutzung in den Bereichen Wrme, Mobilitt und Strom intelligent miteinander vernetzt sind. Der Umbau der Energiesysteme lsst sich am schnellsten und besonders effektiv im Gebudebereich erzielen, der unter Bercksichtigung des Energieverbrauchs zur Be-reitstel-lung von Wrme und Strom sowie zur Sicherstellung der Mobilitt den gr-ten Beitrag zum Endenergieverbrauch in Deutschland stellt. Durch den Einsatz eines intelligenten, gebudebezogenen Energiesystems knnen die bestehenden groen Potenziale zur Senkung der CO2-Emissionen schnell und wirtschaftlich vertretbar ge-nutzt und damit ein wichtiger Beitrag zur Sicherung einer nachhaltigen Energiever-sorgung in Bayern sichergestellt werden.

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    Das im Bayerischen Energiedialog beschriebene 10.000-Huser-Programm ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und sollte dementsprechend umgehend umge-setzt werden. In diesem Programm werden innovative Manahmen zur Steigerung des Selbstversorgungsgrades mit hoher Energieeffizienz, zur intelligenten Verknp-fung von Wrme und Strom und zur Speicherung von Energie angestoen und mitei-nander vernetzt. Zentraler Bestandteil des Programms ist die Kombinationen von Solarthermie mit thermischen Wrmespeichern, von Wrmepumpen und/oder Blockheizkraftwerken und PV-Anlagen mit Batterie, die durch geeignete Energiemanagementsysteme ge-steuert bzw. optimiert werden. Bauherren und Eigentmer von Ein- oder Zweifamilienhusern sollen ebenso wie in-novative Gemeinschaftslsungen, z.B. in Wohnvierteln, gefrdert und damit Anreize fr eine schnelle und umfassende Nutzung der vorhandenen Potenziale gesetzt wer-den. Bei der Vergabe von Frdermitteln sollen Mindeststandards vorgegeben und darauf geachtet werden, dass in Ergnzung zum 10.000-Huser-Programm die Fr-derprogramme des Bundes wie z.B. das KfW-Angebot Energieeffizientes Bauen und Sanieren oder das Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesamtes fr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Anspruch genommen werden. Mit dem 10.000-Huser-Programm ergibt sich ein attraktiver und starker Anreiz, die bayerischen Wohngebude in ein zukunftsfhiges Energiesystem zu berfhren und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Entlastung der regionalen Stromnetze in Bayern zu leisten. Ein derartiger Ansatz strkt die regionale Wert-schpfung, schafft neue Arbeitspltze, macht Bayern unabhngig von Energieimpor-ten aus politisch instabilen Lndern und sichert damit die Zukunftsfhigkeit Bayerns.