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Volkshaus, Raum 10, 2. Etage Dienstag, den 7.11.17, 19:30 Uhr INES GEIPEL „DIE TOCHTER DES DIKTATORS“ Eine Veranstaltung mit der Landeszentrale für politische Bildung Ivano Matteoli, Sohn eines KP-Funktionärs, verlässt Anfang der sech- ziger Jahre sein toskanisches Heimatdorf gen Leningrad. Dort lernt er Bea kennen - Beate Ulbricht, Adoptivtochter von Walter Ulbricht. Dies ist der Beginn einer Amour fou zwischen Ost und West, einer Liebe im politischen Geflecht zwischen Paris, Leningrad, Rom, Ost - Berlin und dem erzkatholischen Cigoli. Walter und Lotte Ulbricht versuchen, die Ehe der beiden zu verhindern. Das gelingt nicht, aber der Preis dafür ist hoch. Beate Matteoli brach mit der sozialistischen Musterfamilie und bäumte sich gegen die DDR-Nomenklatura auf. Schließlich flüchtete sie in den Alkohol. Nach dem Fall der Mauer wurde sie in ihrer Berliner Wohnung erschlagen aufgefunden. Die Bluttat wurde niemals aufge- klärt. Ines Geipel ist in ihrem ganz eigenen Ton ein raffinierter und kon- trastreicher Roman darüber gelungen, wie das Autoritäre ins intimste Innere des Lebens eindringt. VVK: 4,-€ / 6,-€; AK: 5,-€ / 7,-€ Volkshaus, EAB, Foyer Dienstag, den 14.11.17, 19:30 Uhr EMILIA SMECHOWSKI „WIR STREBERMIGRANTEN“ Eine Veranstaltung mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Thüringen e.V. Emilia war noch Emilka, als ihre Eltern mit ihr losfuhren – raus aus dem grauen Polen, nach Westberlin! Das war 1988. Nur ein Jahr spä- ter hatte sie einen neuen Namen, ein neues Land, eine neue Sprache: Sie war jetzt Deutsche, alles Polnische war unerwünscht. Wenn die neuen Kollegen der Eltern zum Essen kamen, gab es nicht etwa Pirog- gen, sondern Mozzarella und Tomate. Und als Emilia ein Deutschdiktat mit zwei Fehlern nach Hause brachte, war ihre Mutter entsetzt: Was war schiefgelaufen? Ergreifend erzählt Emilia Smechowski die per- sönliche Geschichte einer kollektiven Erfahrung: eine Geschichte von Scham und verbissenem Aufstiegswillen, von Befreiung und Selbst- behauptung. Moderation: Dr. Thomas Schmidt ( Deutsch-Polnische Gesellschaft ) EINTRITT: FREI Volkshaus, Raum 10, 2. Etage Donnerstag, den 26.10.17, 19:30 Uhr JUTTA VOIGT STIERBLUTJAHRE – DIE BOHEME DES OSTENS“ Jutta Voigt schwelgt in Erinnerungen: „Es ging darum, die DDR zu verges- sen und doch bei ihr zu bleiben. Es ging darum, so gut wie möglich zu leben, heute, nicht morgen.... Es ging darum, in der Erstarrung die Bewe- gung nicht zu verlernen.“ Und sie zitiert ausführlich andere, die überhaupt nicht schwelgen, z.B. einen Ungenannten: „Wir haben nie wieder so viel Zeit gehabt wie damals, weil wir nicht wussten, wo wir die Dinge, die wir im Kopf hat- ten, anbringen sollten. Alkohol und Sex waren prägende Elemente dieses Alltags. Und dazwischen dauernd die Projektionen, die Sehnsüchte und Träume, was man machen müsste, was verhindert wird, und wie man es vielleicht doch machen könnte.“ Dieses Nebeneinander macht das Buch so lesenswert. Es erhebt keinen Anspruch auf Deutung. Es beschreibt eine Zeit, die weder schlimm war noch schön, sondern immer beides, nebeneinander, ineinander. Jutta Voigt bringt das Kunststück zustande, eine Sehnsucht zu erklären nach einer Welt, die es verdient hat, unterzugehen. VVK: 4,-€/ 6,-€; AK: 5,-€/ 7,-€ Volkshaus, Raum 10, 2. Etage Freitag, den 20.10.17, 19:30 Uhr FERIDUN ZAIMOGLU „EVANGELIO“ 4. Mai 1521 bis 1. März 1522: Martin Luther hält sich auf der Wartburg auf. Gänzlich unfreiwillig, denn er ist auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen in Gewahrsam genommen worden. Dort sieht er sich größten Anfechtungen ausgesetzt, vollbringt aber auch sein größtes Werk: In nur zehn Wochen übersetzt er das Neue Testament ins Deutsche. Feridun Zaimoglu begibt sich in die Zeit, auf die Burg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: Landsknecht Burkhard, ein ungeratener Kaufmanns- sohn, ist Martin Luther zum Schutze an die Seite gestellt. Seine Pers- pektive ist es, die den Blick auf das Leben, das Streben und die Qualen des Reformators eröffnet. Burkhard selbst ist Katholik und Anhänger des alten Brauchs und sieht Luthers Wirken mit Sorge. Er will nicht abfallen, nicht mit der Sitte bre- chen und muss doch den, der dieses tut, schützen und bewahren. Ja, er muss Luther sogar begleiten, als dieser heimlich die Burg verlässt und sich bei Melanchthon in Wittenberg aufhält. Und er muss Luther beistehen, als ihn die sogenannte Teufelsbibel in schlimmste Teufels- visionen stürzt. Mit klingender Sprache, erstaunlichem Kenntnisreichtum und dra- matischer Zuspitzung erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, einer Zeit im Umbruch und der Macht und Ohnmacht des Glaubens. VVK: 6,-€/ 8,-€; AK: 7,-€/ 10,-€ Glashaus im Paradies, Rasenmühleninsel Samstag, den 4.11.17, 20:00 Uhr LESUNG MIT M. KRUPPE UND TILOTANIK DIRTY OLD MAN RELOADED. NOCH EINE RUNDE FÜR CHARLES BUKOWSKI. Letztes Jahr platze der Raum fast aus allen Nähten, als M. Kruppe Charles Bukowski wiederauferstehen ließ. Noch am selben Abend stand fest: Es muss eine zweite Runde geben! Das Programm ist eine Reise durch die explosive und zärtliche Poesie Charles Bukowskis: sie beginnt, in einer verrauchten Bar und endet in einem schäbigen Hotelzimmer, im Bett mit dem amerikanischen Alb- traum. M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski nicht nur, er lebt sie. Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk und bedient dabei die E-Gitarre ebenso, wie Percussion-Elemente und Mundharmonika. VVK: KARTEN IM TICKETSHOP AUF WWW.LESEZEICHEN-EV.DE ABENDKASSE: 3,-€ Historisches Rathaus Jena Dienstag, den 21.11.17, 19:30 Uhr FELICITAS HOPPE, INGO SCHULZE ROMANTIK UND GEGENWART. LESUNG UND GESPRÄCH. Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Graduiertenkolleg „Modell Romantik“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Gleich- stellungsbeauftragten der Stadt Jena und der Ernst-Abbe-Bücherei. Felicitas Hoppe und Ingo Schulze gehören zu den bekanntesten Schriftstellern der Gegenwart. Ihre Texte sind auf den ersten Blick sehr verschieden: Während Schulze uns in seinen Romanen in das Deutschland der Wendezeit mit seinen politischen und sozialen Folgen versetzt, nimmt uns Felicitas Hoppe mit auf märchenhafte Reisen, in denen schnell die Gesetze der Logik ins Wanken geraten. An diesem Abend im Rathaus-Foyer soll es jedoch nicht nur um ihre eigenen Texte gehen. Die Lesung aus ihren Werken ergänzen Felici- tas Hoppe und Ingo Schulze um von ihnen ausgewählte Texte aus der Romantik. Die Romantik ist eine Epoche voller Widersprü- che und Fragen - sie in wenigen Worten zu bestimmen, ist ein gewagtes Vorhaben. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen geht von ihr eine große Faszination aus, die bis in unsere Gegenwart hineinwirkt. Felicitas Hoppe und Ingo Schulze verraten an diesem Abend, was sie mit ‚Romantik‘ ver- binden und welche Rolle die Beschäftigung mit der literarischen Tradition für ihr eigenes Schreiben spielt. VVK: :7,- € / 11,- €; AK: 8,- €/ 12,- € WIR DANKEN Wir danken den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck, der Landes- zentrale für politische Bildung Thüringen e.V., der Jenaer Universi- tätsbuchhandlung Thalia und all unseren Partnern. ANFAHRT IMPRESSUM Herausgeber: Ernst-Abbe-Bücherei Jena Carl-Zeiss-Platz 15 | 07743 Jena Tel. 03641 / 49 81 51 | Fax 03641 / 44 28 21 Internet, E-Mail: www.stadtbibliothek.jena.de | [email protected] www.facebook.com/EABJena Gestaltung/Satz: timespin - Digital Communication GmbH, www.timespin.de Druck: Förster & Borries GmbH & Co. KG, www.foebo.de Fotonachweise: Zaimoglu © Melanie Grande | Eckstein © privat | Voigt © Milena Schlösser Bonnet © Heike Siegert | Geipel © Karen Weinert Smechowski © LindaRosaSaal | Hoppe © Tobias Bohm Schulze © Gaby Gerster | Zeichnung Bukowski © Romina Nikolic Anzeige Mit Licht ist auch der Schatten heller. Jenaer Bücherstube Tel.: 444 294 · [email protected] Volkshaus, Raum 10, 2. Etage Mittwoch, den 1.11.17, 19:30 Uhr SOPHIE BONNET „PROVENZALISCHES FEUER. EIN FALL FÜR PIERRE DURAND“ Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi „Provenzalische Verwicklungen“ begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leiden- schaft für die französische Küche einbezieht. „Provenzalisches Feuer“ ist der vierte Fall für den sympathischen Ermittler Pierre Durand. Juni in der Provence. Im idyllischen Saine-Valerie feiert man den Sommer- beginn mit einem traditionellen Fest. Diesmal werden besonders viele Men- schen erwartet und Chef de police Pierre Durand hofft, dass die Sicherheits- vorkehrungen ausreichen, um einen ungestörten Ablauf zu garantieren. Doch dann wird auf dem Place du Village, inmitten der feiernden Menschen, ein Journalist erstochen. Welchen brisanten Recherchen ist er nachgegangen und haben sie ihn das Leben gekostet? Während Pierre bei seinen Ermittlun- gen immer wieder auf die Geschichte Okzitaniens und die Mythen der alten Provence stößt, ahnt er nicht, dass jemand seine Schritte sehr genau beob- achtet. Und dass der Tod des Journalisten auch eine Warnung war … VVK: 4,-€/ 6,-€; AK: 5,-€/ 7,-€ Volkshaus, EAB, Foyer Dienstag, den 24.10.17, 19:30 Uhr ANDREAS ECKSTEIN „MATTHIAS OSTHOFF – SO SCHLÄGT MAN KRONEN AUS“ Erzählt wird die Geschichte eines Jungen vom Ende der 50er bis in die 80er Jahre hinein. Matthi wächst behütet, geborgen, wohlerzogen auf, leidend allein an aufkommenden Sehnsüchten und Trieben. Vielseitig interessiert, gefördert und begabt, ist er ein Junge, dem alles offensteht, der sich vorbildlich einfügt, gewandt anpasst und doch zunehmend an dieser Angepasstheit krankt. Zweifel am eigenen Sein und Tun gehen ein- her mit vermehrter Irritation und Kritik an der Gesellschaft und deren mangelnden Akzeptanz anders Denkender, Fühlender, Seiender. Mat- thias eckt an, stolpert, strauchelt … nimmt von neuem Anlauf, strebt und steigt rasch auf. Erreicht er ein Ziel, macht es ihn nicht glücklich und er lehnt die Krone, die ihm winkt, die er aufgesetzt bekommen, unter die er gedrückt werden soll, ab und geht. Erst nach und nach fin- det er Verständnis, Befürworter, Freunde. In dem Maße, in dem er ver- standen wird, beginnt er sich selbst zu verstehen. Das macht es nicht unbedingt leichter. Welche Hoffnung gibt es für ihn in einem Staat, der einen nach dem anderen verliert, am Ende verloren ist und geht? Der Autor ist in Jena geboren und sein, auf zwei Teile angelegter Roman, umfasst Kindheit und Studium nah an der eigenen Biographie. VVK: 4,-€/ 6,-€; AK: 5,-€/ 7,-€ AUSBLICK Volkshaus, EAB, Foyer Dienstag, den 28.11.17, 19:30 Uhr „FUNDGRUBE“ DES NEUEN LESEHALLENVEREINS DER BIBLIOTHEK Dr. Dietmar Ebert und Dr. Günter Schmidt auf den Lebensspuren von Reinhard Buchwald – Lektor bei „Insel“ und Diederichs, Mitbegründer der Volkshochschulen und Klassikforscher AK: 3,- €/ 5,- € Anzeige

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Page 1: Anzeige Volkshaus, Raum 10, 2. Etage Historisches Rathaus ... · M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski nicht nur, er lebt sie. Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk und

Volkshaus, Raum 10, 2. Etage Dienstag, den 7.11.17, 19:30 Uhr

INES GEIPEL „DIE TOCHTER DES DIKTATORS“

Eine Veranstaltung mit der Landes zentrale für politische Bildung

Ivano Matteoli, Sohn eines KP-Funktionärs, verlässt Anfang der sech-ziger Jahre sein toskanisches Heimatdorf gen Leningrad. Dort lernt er Bea kennen - Beate Ulbricht, Adoptivtochter von Walter Ulbricht. Dies ist der Beginn einer Amour fou zwischen Ost und West, einer Liebe im politischen Geflecht zwischen Paris, Leningrad, Rom, Ost - Berlin und dem erzkatholischen Cigoli.

Walter und Lotte Ulbricht versuchen, die Ehe der beiden zu verhindern. Das gelingt nicht, aber der Preis dafür ist hoch.

Beate Matteoli brach mit der sozialistischen Musterfamilie und bäumte sich gegen die DDR-Nomenklatura auf. Schließlich flüchtete sie in den Alkohol. Nach dem Fall der Mauer wurde sie in ihrer Berliner Wohnung erschlagen aufgefunden. Die Bluttat wurde niemals aufge-klärt. Ines Geipel ist in ihrem ganz eigenen Ton ein raffinierter und kon-trastreicher Roman darüber gelungen, wie das Autoritäre ins intimste Innere des Lebens eindringt.

VVK: 4,-€ / 6,-€; AK: 5,-€ / 7,-€

Volkshaus, EAB, Foyer Dienstag, den 14.11.17, 19:30 Uhr

EMILIA SMECHOWSKI „WIR STREBERMIGRANTEN“Eine Veranstaltung mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Thüringen e.V.

Emilia war noch Emilka, als ihre Eltern mit ihr losfuhren – raus aus dem grauen Polen, nach Westberlin! Das war 1988. Nur ein Jahr spä-ter hatte sie einen neuen Namen, ein neues Land, eine neue Sprache: Sie war jetzt Deutsche, alles Polnische war unerwünscht. Wenn die neuen Kollegen der Eltern zum Essen kamen, gab es nicht etwa Pirog-gen, sondern Mozzarella und Tomate. Und als Emilia ein Deutschdiktat mit zwei Fehlern nach Hause brachte, war ihre Mutter entsetzt: Was war schiefgelaufen? Ergreifend erzählt Emilia Smechowski die per-sönliche Geschichte einer kollektiven Erfahrung: eine Geschichte von Scham und verbissenem Aufstiegswillen, von Befreiung und Selbst-behauptung.

Moderation: Dr. Thomas Schmidt ( Deutsch-Polnische Gesellschaft )

EINTRITT: FREI

Volkshaus, Raum 10, 2. Etage Donnerstag, den 26.10.17, 19:30 Uhr

JUTTA VOIGTSTIERBLUTJAHRE –

DIE BOHEME DES OSTENS“Jutta Voigt schwelgt in Erinnerungen: „Es ging darum, die DDR zu verges-sen und doch bei ihr zu bleiben. Es ging darum, so gut wie möglich zu leben, heute, nicht morgen.... Es ging darum, in der Erstarrung die Bewe-gung nicht zu verlernen.“

Und sie zitiert ausführlich andere, die überhaupt nicht schwelgen, z.B. einen Ungenannten: „Wir haben nie wieder so viel Zeit gehabt wie damals, weil wir nicht wussten, wo wir die Dinge, die wir im Kopf hat-ten, anbringen sollten. Alkohol und Sex waren prägende Elemente dieses Alltags. Und dazwischen dauernd die Projektionen, die Sehnsüchte und Träume, was man machen müsste, was verhindert wird, und wie man es vielleicht doch machen könnte.“

Dieses Nebeneinander macht das Buch so lesenswert. Es erhebt keinen Anspruch auf Deutung. Es beschreibt eine Zeit, die weder schlimm war noch schön, sondern immer beides, nebeneinander, ineinander. Jutta Voigt bringt das Kunststück zustande, eine Sehnsucht zu erklären nach einer Welt, die es verdient hat, unterzugehen.

VVK: 4,-€/ 6,-€; AK: 5,-€/ 7,-€

Volkshaus, Raum 10, 2. Etage Freitag, den 20.10.17, 19:30 Uhr

FERIDUN ZAIMOGLU

„EVANGELIO“4. Mai 1521 bis 1. März 1522: Martin Luther hält sich auf der Wartburg auf. Gänzlich unfreiwillig, denn er ist auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen in Gewahrsam genommen worden. Dort sieht er sich größten Anfechtungen ausgesetzt, vollbringt aber auch sein größtes Werk: In nur zehn Wochen übersetzt er das Neue Testament ins Deutsche.

Feridun Zaimoglu begibt sich in die Zeit, auf die Burg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: Landsknecht Burkhard, ein ungeratener Kaufmanns-sohn, ist Martin Luther zum Schutze an die Seite gestellt. Seine Pers-pektive ist es, die den Blick auf das Leben, das Streben und die Qualen des Reformators eröffnet.

Burkhard selbst ist Katholik und Anhänger des alten Brauchs und sieht Luthers Wirken mit Sorge. Er will nicht abfallen, nicht mit der Sitte bre-chen und muss doch den, der dieses tut, schützen und bewahren. Ja, er muss Luther sogar begleiten, als dieser heimlich die Burg verlässt und sich bei Melanchthon in Wittenberg aufhält. Und er muss Luther beistehen, als ihn die sogenannte Teufelsbibel in schlimmste Teufels-visionen stürzt.

Mit klingender Sprache, erstaunlichem Kenntnisreichtum und dra-matischer Zuspitzung erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, einer Zeit im Umbruch und der Macht und Ohnmacht des Glaubens.

VVK: 6,-€/ 8,-€; AK: 7,-€/ 10,-€

Glashaus im Paradies, Rasenmühleninsel Samstag, den 4.11.17, 20:00 Uhr

LESUNG MIT M. KRUPPE UND TILOTANIK

DIRTY OLD MAN RELOADED. NOCH EINE RUNDE FÜR CHARLES BUKOWSKI.Letztes Jahr platze der Raum fast aus allen Nähten, als M. Kruppe Charles Bukowski wiederauferstehen ließ. Noch am selben Abend stand fest: Es muss eine zweite Runde geben!

Das Programm ist eine Reise durch die explosive und zärtliche Poesie Charles Bukowskis: sie beginnt, in einer verrauchten Bar und endet in einem schäbigen Hotelzimmer, im Bett mit dem amerikanischen Alb-traum.

M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski nicht nur, er lebt sie.

Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk und bedient dabei die E-Gitarre ebenso, wie Percussion-Elemente und Mundharmonika.

VVK: KARTEN IM TICKETSHOP AUF WWW.LESEZEICHEN-EV.DEABENDKASSE: 3,-€

Historisches Rathaus Jena Dienstag, den 21.11.17, 19:30 Uhr

FELICITAS HOPPE, INGO SCHULZE ROMANTIK UND GEGENWART.

LESUNG UND GESPRÄCH.Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Graduiertenkolleg „Modell Romantik“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Gleich-stellungsbeauftragten der Stadt Jena und der Ernst-Abbe-Bücherei.

Felicitas Hoppe und Ingo Schulze gehören zu den bekanntesten Schriftstellern der Gegenwart. Ihre Texte sind auf den ersten Blick sehr verschieden: Während Schulze uns in seinen Romanen in das Deutschland der Wendezeit mit seinen politischen und sozialen Folgen versetzt, nimmt uns Felicitas Hoppe mit auf märchenhafte Reisen, in denen schnell die Gesetze der Logik ins Wanken geraten. An diesem Abend im Rathaus-Foyer soll es jedoch nicht nur um ihre eigenen Texte gehen. Die Lesung aus ihren Werken ergänzen Felici-tas Hoppe und Ingo Schulze um von ihnen ausgewählte Texte aus der Romantik. Die Romantik ist eine Epoche voller Widersprü-che und Fragen - sie in wenigen Worten zu bestimmen, ist ein gewagtes Vorhaben. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen geht von ihr eine große Faszination aus, die bis in unsere Gegenwart hineinwirkt. Felicitas Hoppe und Ingo Schulze verraten an diesem Abend, was sie mit ‚Romantik‘ ver-binden und welche Rolle die Beschäftigung mit der literarischen Tradition für ihr eigenes Schreiben spielt.

VVK: :7,- € / 11,- €; AK: 8,- €/ 12,- €

WIR DANKEN

Wir danken den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck, der Landes-zentrale für politische Bildung Thüringen e.V., der Jenaer Universi-tätsbuchhandlung Thalia und all unseren Partnern.

ANFAHRT

IMPRESSUM

Herausgeber: Ernst-Abbe-Bücherei Jena Carl-Zeiss-Platz 15 | 07743 Jena Tel. 03641 / 49 81 51 | Fax 03641 / 44 28 21

Internet, E-Mail: www.stadtbibliothek.jena.de | [email protected] www.facebook.com/EABJena

Gestaltung/Satz: timespin - Digital Communication GmbH, www.timespin.de

Druck: Förster & Borries GmbH & Co. KG, www.foebo.de

Fotonachweise: Zaimoglu © Melanie Grande | Eckstein © privat | Voigt © Milena Schlösser Bonnet © Heike Siegert | Geipel © Karen Weinert Smechowski © LindaRosaSaal | Hoppe © Tobias Bohm Schulze © Gaby Gerster | Zeichnung Bukowski © Romina Nikolic

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Mit Licht ist auch der Schatten heller.

Jenaer Bücherstube

Tel.: 444 294 · [email protected]

Volkshaus, Raum 10, 2. Etage Mittwoch, den 1.11.17, 19:30 Uhr

SOPHIE BONNET

„PROVENZALISCHES FEUER. EIN FALL FÜR PIERRE DURAND“Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi „Provenzalische Verwicklungen“ begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leiden-schaft für die französische Küche einbezieht.

„Provenzalisches Feuer“ ist der vierte Fall für den sympathischen Ermittler Pierre Durand.

Juni in der Provence. Im idyllischen Saine-Valerie feiert man den Sommer-beginn mit einem traditionellen Fest. Diesmal werden besonders viele Men-schen erwartet und Chef de police Pierre Durand hofft, dass die Sicherheits-vorkehrungen ausreichen, um einen ungestörten Ablauf zu garantieren. Doch dann wird auf dem Place du Village, inmitten der feiernden Menschen, ein Journalist erstochen. Welchen brisanten Recherchen ist er nachgegangen und haben sie ihn das Leben gekostet? Während Pierre bei seinen Ermittlun-gen immer wieder auf die Geschichte Okzitaniens und die Mythen der alten Provence stößt, ahnt er nicht, dass jemand seine Schritte sehr genau beob-achtet. Und dass der Tod des Journalisten auch eine Warnung war …

VVK: 4,-€/ 6,-€; AK: 5,-€/ 7,-€

Volkshaus, EAB, Foyer Dienstag, den 24.10.17, 19:30 Uhr

ANDREAS ECKSTEIN „MATTHIAS OSTHOFF – SO SCHLÄGT MAN KRONEN AUS“Erzählt wird die Geschichte eines Jungen vom Ende der 50er bis in die 80er Jahre hinein.

Matthi wächst behütet, geborgen, wohlerzogen auf, leidend allein an aufkommenden Sehnsüchten und Trieben. Vielseitig interessiert, gefördert und begabt, ist er ein Junge, dem alles offensteht, der sich vorbildlich einfügt, gewandt anpasst und doch zunehmend an dieser Angepasstheit krankt. Zweifel am eigenen Sein und Tun gehen ein-her mit vermehrter Irritation und Kritik an der Gesellschaft und deren mangelnden Akzeptanz anders Denkender, Fühlender, Seiender. Mat-thias eckt an, stolpert, strauchelt … nimmt von neuem Anlauf, strebt und steigt rasch auf. Erreicht er ein Ziel, macht es ihn nicht glücklich und er lehnt die Krone, die ihm winkt, die er aufgesetzt bekommen, unter die er gedrückt werden soll, ab und geht. Erst nach und nach fin-det er Verständnis, Befürworter, Freunde. In dem Maße, in dem er ver-standen wird, beginnt er sich selbst zu verstehen. Das macht es nicht unbedingt leichter. Welche Hoffnung gibt es für ihn in einem Staat, der einen nach dem anderen verliert, am Ende verloren ist und geht?

Der Autor ist in Jena geboren und sein, auf zwei Teile angelegter Roman, umfasst Kindheit und Studium nah an der eigenen Biographie.

VVK: 4,-€/ 6,-€; AK: 5,-€/ 7,-€

AUSBLICKVolkshaus, EAB, Foyer Dienstag, den 28.11.17, 19:30 Uhr

„FUNDGRUBE“ DES NEUEN LESEHALLENVEREINS DER BIBLIOTHEKDr. Dietmar Ebert und Dr. Günter Schmidt auf den Lebensspuren von Reinhard Buchwald – Lektor bei „Insel“ und Diederichs, Mitbegründer der Volkshochschulen und Klassikforscher

AK: 3,- €/ 5,- €

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Ernst-Abbe-Bücherei, Lese-Zeichen e.V. und Neuer Lesehallenverein präsentieren:

23.

20.10. – 21.11.2017 in Jena

Kinoabend , Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11 Mittwoch, den 22.11.17, 19:30 Uhr

DER REGISSEUR CHRISTOPH RÜTER SPRICHT MIT NINA BIRKNER/ FRIEDRICH-SCHILLER-UNIVERSITÄT JENA

„DIE ZEIT IST AUS DEN FUGEN“ Es war das letzte große Theaterereignis der DDR: Heiner Müllers siebeneinhalbstündige Hamlet-Inszenierung am Deutschen Thea-ter. Doch während der Proben im Herbst 1989 laufen, gerät die Zeit buchstäblich aus den Fugen. Mit der friedlichen Revolution bricht die Geschichte in den Theaterraum hinein. Der Dokumentarfilm begleitet Heiner Müller, Ulrich Mühe, Margarita Broich und andere auf der Theaterbühne, zur Kundgebung auf den Alexanderplatz und während der letzten Wahlen zur Volkskammer der DDR. „Und wie ein Fels in der Brandung: Heiner Müller, der seine Zigarre pafft und die Lage immer analytisch-dialektisch im Griff hat. Spannend wird die Dokumentation durch die harte Montage von Theaterbildern und historische Tableaus, wie sie auch das beste deutsche Theater nicht hinkriegt.“ (Die Zeit)

EINTRITT: 5,- €

VVK: KARTEN IM TICKETSHOP AUF WWW.LESEZEICHEN-EV.DE

Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11 Mittwoch, den 29.11.17, 19:30 Uhr

B.K. TRAGELEHN IM GESPRÄCH MIT KARSTEN KRIESEL

Die Inszenierung von Heiner Müllers „Die Umsiedlerin“ unter der Regie von B.K. Tragelehn wurde zum größten Theaterskandal der DDR. Das Stück ist eine drastisch-realistische Komödie, welche die verschiedenen Schichten der Bauernschaft, korrupte Funktionäre, idealistische Jungkommunisten und linke Anarchisten vorführt. In die Zeit der Probearbeiten fiel der Mauerbau am 13. August 1961. Das Stück wurde verboten. Müller aus dem Schriftstellerverband ausge-schlossen und Tragelehn zur Bewährung in den Braunkohletagebau geschickt. Auch später hat B.K.Tragelehn zahlreiche Stücke Heiner Müllers inszeniert, unter anderem seine Hamlet-Übersetzung in München. Im Gespräch mit dem Dramaturgen Karsten Kriesel wird Tragelehn an diesem Abend Einblick geben in die Zusammenarbeit mit Heiner Müller.

EINTRITT: 5,- €

VVK: KARTEN IM TICKETSHOP AUF WWW.LESEZEICHEN-EV.DE

Wir freuen uns auf Sie!

Jenaer Universitätsbuchhandlung Thalia »Neue Mitte Jena« | Leutragraben 1 | 07743 Jena

Tel. 03641 4546-0 | [email protected]

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FERIDUN ZAIMOGLU

JUTTA VOIGT

INES GEIPEL

INGO SCHULZE

UND VIELE MEHR …

AUSSTELLUNGVilla Rosenthal, Mälzerstraße 11 18.10. 17 – 17.01.18

WORTWELTEN BILDWELTEN 2017 Die Zeit ist aus den Fugen. Müller / Hamlet / Maschine In Kooperation mit dem Lese-Zeichen e.V.

Die Welt scheint zu entgleisen. Die politischen Vorbeben ma-chen fassungslos. War die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fort-schritt eine Illusion? Sollen wir jetzt eingreifen? Oder Zuflucht im Privaten suchen? Heiner Müller schreibt 1977 „Die Hamletmaschine“: einen der radikalsten Texte der deutschen Literatur. In fünf Monologen auf gerade einmal neun Druckseiten tranchiert Müller die Ge-genwart und sich selbst. Vom Verrat der Intellektuellen handelt sein Stück, vom Ende der Utopien, von der Rebellion der Frauen, vom Selbstekel der Privilegierten, von Suizid, Kybernetik, der Auflösung der Identitäten. In diesem Koordinatennetz bewegt sich die Ausstellung. Die Techniken und das Material der Arbei-ten reichen von Malerei und Grafik über Objekte aus Holz oder Keramik bis zu Videoinstallationen. Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm. Teilnehmende Künstler: Andreas Berner, Gernot Ehrsang, Michael Ernst, Cosima Göpfert, Kinga Tóth, Andreas Leonhardt, Martin Neubert, Alexander Neugebauer, Ana Maria Vallejo.

Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11 Freitag, den 12.1.18, 19:30 Uhr

EIN HOCHPROZENTIGER ABEND MIT TEXTEN VON HEMINGWAY, MÜLLER, JEROFEJEW, LOWRY

„DIE LITERARISCHE DESTILLE“. Es lesen, plaudern, trinken: M. Kruppe und Ralf Schönfelder

Vier Schriftsteller und ihre liebsten Spirituosen. Heiner Müller schrieb seine apokalyptischen Theatervisionen mit einem Glas Whiskey in greif-barer Nähe. Ernest Hemingway entwickelte auf der Basis kubanischen Rums einen eigenen Daiquiri-Cocktail. Wenedikt Jerofejew ging in seiner „Reise nach Petuschki“ auf die berühmteste literarische Sauftour, bei der Unmengen Wodka geleert werden. Malcolm Lowry „Unter dem Vulkan“ ist der wohl komplexeste Trinkerroman der Literaturgeschichte; der Autor selbst liebte Gin über alles.

Eintritt: 5,- €

VVK: KARTEN IM TICKETSHOP AUF WWW.LESEZEICHEN-EV.DE

FINISSAGEVilla Rosenthal, Mälzerstraße 11 Mittwoch, den 17.1.18, 19:30 Uhr

VORTRAG VON CHRISTIAN SCHWÄGERL

„DAS ANTHROPOZÄN: DIE MENSCHENZEIT“

Der Begriff „Anthropozän“ entstand erst Jahre nach Heiner Müllers Tod. Doch die menschliche Hybris, die im Zentrum der Debatte steht, fügt sich nahtlos in den Kosmos der „Hamletmaschine“ ein. Der renommierte Wis-senschaftsjournalist Christian Schwägerl ( Der Spiegel ) beschreibt, wie wir Menschen den Planeten Erde verändern. Aus der Umwelt wird eine „Menschenwelt“ – doch sie ist geprägt von Kurzsichtigkeit und Raubbau. Schwägerl zeigt auf, warum sich vor allem die Menschen im Westen im Konsum mäßigen und zugleich die Kräfte der Wissenschaft neu mobili-sieren müssen.

Moderation: Mario Osterland

Eintritt: 5,- €

VVK: KARTEN IM TICKETSHOP AUF WWW.LESEZEICHEN-EV.DE

VERNISSAGE „DIE ZEIT IST AUS DEN FUGEN“Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11

Mittwoch, den 18.10.17, 19:30 Uhr

LEANDER GERDES ( THEATERHAUS JENA ) LIEST

„DIE HAMLETMASCHINE“„Ich war Hamlet. Ich stand an der Küste und redete mit der Brandung BLABLA, im Rücken die Ruinen von Europa...Ich will nicht mehr essen trinken atmen eine Frau lieben einen Mann ein Kind ein Tier. Ich will nicht mehr sterben. Ich will nicht mehr töten. Ich will in meinen Adern wohnen, im Mark meiner Knochen, im Labyrinth meines Schädels....Meine Gedanken sind Wunden in meinem Gehirn. Mein Gehirn ist eine Narbe. Ich will eine Maschine sein. Arme zu greifen Beine zu gehen kein Schmerz kein Gedanke.“

EINTRITT: FREI

Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11

Mittwoch, den 8.11.17, 19:30 Uhr

GESPRÄCH MIT KLAUS DÖRRE UND HELEN MÜLLER

„FÜR ALLE REICHT ES NICHT. HEINER MÜLLER UND DER KAPITALISMUS“

Eine Veranstaltung mit der Landeszentrale für politische BildungSoeben erschien im Suhrkamp Verlag eine Sammlung mit Heiner Müllers Texten zum Kapitalismus. Es sind prophetische Analysen, die Elend und Schrecken des triumphierenden Kapitalismus vorwegnehmen.Die Schauspielerin Lysann Schläfke leiht an diesem Abend den Texten ihre Stimme. Über Müller, den Kapitalismus und Postkapitalismus disku-tieren Klaus Dörre, Professor für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Uni-versität Jena. Er ist Experte für Kapitalismustheorie und –kritik und leitet das Kolleg Postwachstumsgesellschaften. Helen Müller ist Herausgeberin des Suhrkamp-Bandes und Literaturwissenschaftlerin an der Ludwig-Maximilian-Universität München.

Es liest: Lysann Schläfke Moderation: Stephan Pabst

EINTRITT: 5,- €

VVK: KARTEN IM TICKETSHOP AUF WWW.LESEZEICHEN-EV.DE

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