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Herz Arbeitsblatt • I care Krankheitslehre 9.2.3 EKG Elektrokardiogramm 9 Georg Thieme Verlag, Stuttgart · I care Krankheitslehre · 2020 Überprüfen Sie Ihre Lösungen mit dem Buch I care Krankheitslehre. Das Elektrokardiogramm (EKG) gehört zur kardiologischen Ba- sisdiagnostik. Die elektrische Aktivität desHerzens sorgt dafür, dass sich der Herzmuskel in regelmäßigen Abständen kontra- hiert und dadurch den Blutkreislauf in Gang hält. Sie lässt sich mithilfe von Elektroden an der Hautoberfläche messen. Das Messergebnis wird grafisch im zeitlichen Verlauf als EKG-Kurve dargestellt. Je nach Indikation werden 4 EKG-Varianten eingesetzt: • Ruhe-EKG: Standarduntersuchung als 12-Kanal-EKG, Ablei- tung in körperlicher Ruhe • Monitor-EKG: zur kontinuierlichen Überwachung, beste- hend aus 6 Extremitätenableitungen, die gemeinsam über 3 Elektroden und Kabel abgeleitet werden • Langzeit-EKG: Ableitung über 24 Stunden. Die Elektroden werden wie beim Monitor-EKG angelegt. • Belastungs-EKG: 12-Kanal-EKG, Ableitung unter körper- licher Belastung, meist fährt der Patient Fahrrad. Verlauf der EKG-Kurve Die Abbildung unten zeigt den Verlauf der EKG-Kurve eines herzgesunden Menschen. Die einzelnen Ausschläge werden mit Buchstaben von P bis T bezeichnet und kennzeichnen je- weils eine bestimmte Phase des Herzzyklus: Ableitungen • Extremitätenableitungen nach Einthoven (I, II und III) und Goldberger (aVR, aVL und aVF) Brustwandableitungen nach Wilson (V1 bis V6). Herzzyklus im normalen EKG. Zeit: 0,8 – 1 Sekunde ST- Strecke PQ- Strecke P Q R S T U 1 2 3 4 5 6 P-Welle QRS- Komplex T-Welle U-Welle Abb. nach: Grünewald M, Hoehl M, Kobbert E et al. Pflege von Patienten mit Herzrhythmusstörungen. In: Schewior-Popp S, Sitzmann F, Ullrich L, Hrsg. Thiemes Pflege. 13. Auflage. Thieme; 2017 ARBEITSAUFTRAG Beschreiben Sie kurz die Phasen (1-6) des Herzzyklusses. Wann wird ein Belastungs-EKG durchgeführt? Und worauf muss hier besonders geachtet werden? Beschreiben Sie in Stichworten, wie Sie die Extremitätenablei- tungen anlegen. Worauf sollten Sie achten, während das EKG aufgezeichnet wird? 1 2 3 4 Ruhe-EKG (Normalbefund). I II III aVR aVL aVF V 1 V 2 V 3 V 4 V 5 V 6 a b Abb. nach: Trappe H, Schuster H, Hrsg. EKG-Kurs für Isabel. 7. Auflage. Thieme; 2017 1 2 6 5 4 3 Herzzyklus Brustwandableitungen beim Ruhe-EKG.

Arbeitsblatt • I care Krankheitslehre 9.2.3 Herz 9 EKG ̶

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Page 1: Arbeitsblatt • I care Krankheitslehre 9.2.3 Herz 9 EKG ̶

HerzArbeitsblatt • I care Krankheitslehre 9.2.3

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Überprüfen Sie Ihre Lösungen mit dem Buch I care Krankheitslehre.

Das Elektrokardiogramm (EKG) gehört zur kardiologischen Ba-sisdiagnostik. Die elektrische Aktivität desHerzens sorgt dafür, dass sich der Herzmuskel in regelmäßigen Abständen kontra-hiert und dadurch den Blutkreislauf in Gang hält. Sie lässt sich mithilfe von Elektroden an der Hautoberfläche messen. Das Messergebnis wird grafisch im zeitlichen Verlauf als EKG-Kurve dargestellt.

Je nach Indikation werden 4 EKG-Varianten eingesetzt:• Ruhe-EKG: Standarduntersuchung als 12-Kanal-EKG, Ablei-

tung in körperlicher Ruhe• Monitor-EKG: zur kontinuierlichen Überwachung, beste-

hend aus 6 Extremitätenableitungen, die gemeinsam über 3 Elektroden und Kabel abgeleitet werden

• Langzeit-EKG: Ableitung über 24 Stunden. Die Elektroden werden wie beim Monitor-EKG angelegt.

• Belastungs-EKG: 12-Kanal-EKG, Ableitung unter körper-licher Belastung, meist fährt der Patient Fahrrad.

Verlauf der EKG-Kurve Die Abbildung unten zeigt den Verlauf der EKG-Kurve eines herzgesunden Menschen. Die einzelnen Ausschläge werden mit Buchstaben von P bis T bezeichnet und kennzeichnen je-weils eine bestimmte Phase des Herzzyklus:

Ableitungen• Extremitätenableitungen nach Einthoven (I, II und III) und

Goldberger (aVR, aVL und aVF) • Brustwandableitungen nach Wilson (V1 bis V6).

Herzzyklus im normalen EKG.

Zeit: 0,8 – 1 Sekunde

ST-Strecke

PQ-Strecke

Erregungsausbreitung im Vorhofmyokard Das gesamte Vorhofmyokard ist erregt.Erregungsüberleitung auf die Kammern im AV-KnotenErregungsausbreitung im Kammermyokard Beginn der Erregungsrückbildung in den KammernAbschluss der Erregungsrückbildung in den Kammernnicht immer vorhanden

P

Q

R

S

T

U

1 2 3 4 5 6

12

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P-Welle QRS-Komplex

T-Welle U-Welle

Abb. nach: Grünewald M, Hoehl M, Kobbert E et al. Pflege von Patienten mit Herzrhythmusstörungen. In: Schewior-Popp S, Sitzmann F, Ullrich L, Hrsg. Thiemes Pflege. 13. Auflage. Thieme; 2017

ARBEITSAUFTRAG

Beschreiben Sie kurz die Phasen (1-6) des Herzzyklusses.

Wann wird ein Belastungs-EKG durchgeführt? Und worauf muss hier besonders geachtet werden?

Beschreiben Sie in Stichworten, wie Sie die Extremitätenablei-tungen anlegen.

Worauf sollten Sie achten, während das EKG aufgezeichnet wird?

1

2

3

4

Ruhe-EKG (Normalbefund).

I

II

III

aVR

aVL

aVF

V1

V2

V3

V4

V5

V6

a b

Abb. nach: Trappe H, Schuster H, Hrsg. EKG-Kurs für Isabel. 7. Auflage. Thieme; 2017

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2

6

5

4

3

Herzzyklus

Brustwandableitungen beim Ruhe-EKG.