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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 149 schliel3t man mit Soda auf, zieht mit Wasser aus und vereinigt die LSsungen. Man verkocht die Stickoxyde und neutralisiert mit Ammoniak bis zur beginnenden Trfibung, die man mit einigen Tropfen 1 n Sehwefels~ure wieder in LSsung bringt. Man versetzt mit 5 ml 1 n Sehwefels~ure nnd verdiinnt auf 50 ml. ])ann gibt man ffir je l0 mg Fe 5 ml 5O/oige alkoholische N-BPI-I-LSsung dazu nnd extrahiert 3--4real mit je 20 ml Chloroform, wobei man jedesmal noeh 1--2 ml Reagens- 16sung zugibt. In der wi~13rigen LSsung bestimmt man dann das A1 gravimetrisch oder volumetrisch. Der Fehler betrhgt etwa :~ 0,6~ Ukrain. chim. Z. 25, 245--248 (1959) [I~ussiseh]. Staatl. T. G. SevSenko-Univ. Kiev. K. HE~TZOG Fiir die Bestimmung yon Ammoniumsalzen neben solchen Verbindungen, die beim Kochen mit Alkalilaugen ebenfalls Ammoniak entwickeln, verwendet G. BOV~- JOL 1 die Reaktion mit Formaldehyd. Die nach der Gleichnng 4NtI4X + 6tICHO = 6H20 + (CHs)6N 4 ~- 4tIX entstandene S/ture wird mit Natronlauge titriert. Auf diese Weise lassen sich Ammoniumsalze in Guanidin, Cyanoguanidin, Nitro- guanidin, Ilarnstoff, Natriumazid, Hexamethylentetramin nnd Semicarbazid und seinen Salzen titrieren. I-Iydrazin wird mit Benzaldehyd zum Hydrazon umgesetzt und dieses mit Xther extrahiert. Um neben tIydroxylammoniumsMzen, die mit Formaldehyd aueh S/~ure abspalten [3NH2OH2C1 + 3HCHO ~ (CH 2 ~ NOtI)s 3H20 + ItCl], Ammoniumsalze zu bestimmen, wird zun~ichst die gesamte, mit Formaldehyd entstandene Sgure titriert. In einem Miquoten Tell wird der Gehal~ an Hydroxylamin dutch Zugabe yon Aceton ermittelt, welches unter Oximbildnng eine gquivalente Menge S/~ure frei macht, die titriert werden kann. Aus der Differenz ergibt sich dann der Gehalt an Ammoniumsalzen. -- Ausfiihrungsbeispiele. Am. moniumnitrat in Guanidinnitrat oder in den Mutterlaugen der GuanidinhersteUung. Man erhitzt 10 g der Probe oder 10 ml der LSsung mit 50 ml Wasser anf 50--60 ~ C, filtriert nach dem Abkfihlen durch ein Faltentilter und wgscht 2real mit 50 ml Wasser. Zur L6sung, die neutral seiu mull, gibt man 30 ml 35~ FormalinlSsung und titriert nach 10 rain mit 0,1 n Natronlauge die entstandene Sguee. Die l~'orm- aldehydl6sung mug frisch fiber CaCO s oder BaCO 3 destilliert und gegen Phenol- phthalein oder Thymolblau neutralisiert werden. -- Ebenso werden Am~nonium- salze in Cyanoguanidin, 2Vitroguanidin, Harnstoff, Natriumazid und Hexamethylen- tetramin ermittelt. -- Um NH~+-Ionen neben Hydrazinsalzen zu bestimmen, 15st man 5 g der Probe in der Wgrme in Wasser, neutralisiert, schfittelt 5 rain mi~ 10 ml ]!lenzaldehyd, 15st dss gebildete Hydrazon in etwa 100 ml J~ther, dekantiert, wgscht die gtherische LSsung und neutralisiert gegen Phenolphthalein. ])ann fiigt man 20--25 ml neutrale Formalinl6sung hinzu nnd titriert nach 5 rain mit 0,1 n Natronlauge. Ebenso verf/~hrt man bei Anwesenheit yon Semicarbazid und seinen Salzen neben NH4+-Ionen , jedoeh unterbleibt dann die Umsetzung mit Benz- aldehyd. -- Ffir die t?estimmung neben Hydroxylammoniumsalzen 15st man 10 g der Probe in Wasser, verdfinnt auf 500 ml, versetzt 25 ml davon mit 20 ml Form- MdehydlSsung, erwgrmt au~ 40 ~ C und titriert nach dem Erkalten mit 0,5 n Natron- lauge bis zum Umsehlag yon Phenolphthalein, wobei Hydroxylammoniumsalze @ Ammoniumsalze erfal3t werden. Zur Bestimmung der ~Iydroxylammoniumsaize allein versetzt man 25 ml der ProbelSsung mit Aceton und titriert mit 0,5 n Natronlange gegen Bromphenolblau. 1 Chim. analytique 41, 281--286 (1959). Pouch.erle Nat., Toulouse (Frankreich). Arsen. Die Abtrennung von Arsen yon andere~ Kationen ffihren C. C. BOYD und W. K. EASLEu 1 durch, indem sie As III mit Catechln in Benzol extrahieren. ])er Verteilungskoeffizient yon AsIII zwischen 6 m Salzs/~ure nnd einer gesiitt. L6sung

Arsen

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Page 1: Arsen

Bericht : Analyse anorganischer Stoffe 149

schliel3t man mi t Soda auf, zieht mit Wasser aus und vereinigt die LSsungen. Man verkocht die Stickoxyde und neutral is ier t mi t Ammoniak bis zur beginnenden Trfibung, die man mi t einigen Tropfen 1 n Sehwefels~ure wieder in LSsung bringt. Man versetzt mi t 5 ml 1 n Sehwefels~ure nnd verdi innt auf 50 ml. ] ) ann gibt man ffir je l0 mg Fe 5 ml 5O/oige alkoholische N-BPI-I-LSsung dazu nnd extrahier t 3 - -4 rea l mi t je 20 ml Chloroform, wobei man jedesmal noeh 1--2 ml Reagens- 16sung zugibt. I n der wi~13rigen LSsung bes t immt man dann das A1 gravimetrisch oder volumetrisch. Der Fehler be t rhgt etwa :~ 0,6~

Ukrain. chim. Z. 25, 245--248 (1959) [I~ussiseh]. Staatl . T. G. SevSenko-Univ. Kiev. K. HE~TZOG

Fiir die Bes t immung yon Ammoniumsa lzen neben solchen Verbindungen, die beim Kochen mi t Alkali laugen ebenfalls Ammoniak entwickeln, verwendet G. BOV~- JOL 1 die Reakt ion mi t Formaldehyd. Die nach der Gleichnng 4NtI4X + 6 t ICHO = 6H20 + (CHs)6N 4 ~- 4 t I X ents tandene S/ture wird mi t Natronlauge t i tr iert . Auf diese Weise lassen sich Ammoniumsalze in Guanidin, Cyanoguanidin, Nitro- guanidin, I larnstoff , Natr iumazid, Hexamethy len te t ramin nnd Semicarbazid und seinen Salzen ti trieren. I-Iydrazin wird mi t Benzaldehyd zum Hydrazon umgesetzt und dieses mit Xther extrahiert . U m neben t IydroxylammoniumsMzen, die mi t Formaldehyd aueh S/~ure abspal ten [3NH2OH2C1 + 3HCHO ~ (CH 2 ~ NOtI)s

3H20 + ItCl], Ammoniumsalze zu best immen, wird zun~ichst die gesamte, mi t Formaldehyd ents tandene Sgure t i t r ier t . In einem Miquoten Tell wird der Gehal~ an Hydroxylamin dutch Zugabe yon Aceton ermittel t , welches unter Oximbildnng eine gquivalente Menge S/~ure frei macht , die t i t r ier t werden kann. Aus der Differenz ergibt sich dann der Gehalt an Ammoniumsalzen. - - Ausfiihrungsbeispiele. Am. moniumnitrat in Guanidinnitrat oder in den Mutterlaugen der GuanidinhersteUung. Man erhitzt 10 g der Probe oder 10 ml der LSsung mit 50 ml Wasser anf 50--60 ~ C, filtriert nach dem Abkfihlen durch ein Faltenti l ter und wgscht 2real mi t 50 ml Wasser. Zur L6sung, die neutra l seiu mull, gibt man 30 ml 35~ FormalinlSsung und t i t r ier t nach 10 rain mit 0,1 n Natronlauge die ents tandene Sguee. Die l~'orm- aldehydl6sung mug frisch fiber CaCO s oder BaCO 3 destilliert und gegen Phenol- phthale in oder Thymolblau neutral is iert werden. - - Ebenso werden Am~nonium- salze in Cyanoguanidin, 2Vitroguanidin, Harnstoff, Natriumazid und Hexamethylen- tetramin ermittelt . - - Um NH~+-Ionen neben Hydrazinsalzen zu best immen, 15st man 5 g der Probe in der Wgrme in Wasser, neutralisiert , schfittelt 5 rain mi~ 10 ml ]!lenzaldehyd, 15st dss gebildete Hydrazon in etwa 100 ml J~ther, dekantiert , wgscht die gtherische LSsung und neutral is iert gegen Phenolphthalein. ] )ann fiigt man 20--25 ml neutra le Formalinl6sung hinzu nnd t i t r ier t nach 5 rain mi t 0,1 n Natronlauge. Ebenso verf/~hrt m an bei Anwesenheit yon Semicarbazid und seinen Salzen neben NH4+-Ionen , jedoeh unterble ibt dann die Umsetzung mit Benz- aldehyd. - - Ffir die t?estimmung neben Hydroxylammoniumsalzen 15st man 10 g der Probe in Wasser, verdf innt auf 500 ml, versetzt 25 ml davon mit 20 ml Form- MdehydlSsung, erwgrmt au~ 40 ~ C und t i t r ier t nach dem Erka l ten mi t 0,5 n Natron- lauge bis zum Umsehlag yon Phenolphthalein , wobei Hydroxylammoniumsalze @ Ammoniumsalze erfal3t werden. Zur Bes t immung der ~Iydroxylammoniumsaize allein versetzt man 25 ml der ProbelSsung mi t Aceton und t i t r ier t mi t 0,5 n Natronlange gegen Bromphenolblau.

1 Chim. analyt ique 41, 281--286 (1959). Pouch.erle Nat. , Toulouse (Frankreich).

Arsen. Die Abtrennung von Arsen yon andere~ Kationen ffihren C. C. BOYD und W. K. EASLEu 1 durch, indem sie As III mi t Catechln in Benzol extrahieren. ])er Verteilungskoeffizient yon AsIII zwischen 6 m Salzs/~ure nnd einer gesiitt. L6sung

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yon Catechin in Benzol betrggt 0,92. Es besteht somit auch die ~55glichkeit, die Extrakt ion mit Cateehin fiir eine quantitative Bestimmung des Arsens zu ver- wenden. -- Arbeitsvorschrift. 6--8 Tr. der zu untersuchenden LSsung versetzt man in einem kleinen Beeherglas mit 2 Tr. 4 m AmmoniumchloridlSsung und dampft zur Troekne ein. Den Rfickstand 16st man in 6--8 Tr. 6 m Salzs~ure'(falls nStig, wird bier dekantiert) nnd fiigt 1--2 Tr. 0,25 m Ammoniumjodidl6sung zu. Auf einem Wasserbad wird die LSsung erw~rmt, bis kein Jod mehr freigemaeht wird. Man iiberfiihrt die LSsung in ein 4 ml-l%agensglas und sehiittelt sie 3 rain mit dem gleichen Volumen einer gesi~tt. LSsung yon Cateehin in Benzol. Nach Zentri- fugieren und Trennung der Phasen wird die Benzolphase mit einer Pipette ab- gezogen. Diesen benzolisehen Extrakt s~ttigt man mit H2S. Ein Niederschlag yon grfinlichgelbem As2S 3 zeigt Arsen an. 20 #g As kSnnen noch naehgewiesen werden. CuII und peIII stSren die Reduktion. Pe III kann vorher mit Lauge ausgefi~llt werden. Bei Anwesenheit yon Cu werden an Stelle yon Ammoniumjodid 2--3 Tr. 0 ,25m SnC12-LSsung zur Reduk~ion verwendet. Palls Hg zugegen ist, dad SnC12 jedoeh nicht verwendet werden.

1 j . chem. Educat. 36, 384 (1959). East Tennessee State College, Johnson City (USA). 1V[ARG OT ZIMMERS~Ah-N

3- -18 mg Ant imon(u in 25 ml LSsung lassen sieh nach Zusatz einer LSsung, die 0,1 m an Titan ist und Na2TiF 6 : NaP : HsO 2 im Molverhi~ltnis 1:4:1 in 2,5 n salzsaurer LSsung enthi~lt, photometrisch bestimmen, berichten H. P:XA~AVCm, R. E~OttARA, M. U~gA~A, S. TE~uI und Y. TOKIMOTO 1. Bei dieser Reaktion bildet sich der stabilere Fluorokomplex yon Antimon(V), w~hrend gleichzeitig gefiirbte Peroxytitans~ure gebildet wird. Da die Menge Pertitans~ure der Antimonmenge entspricht, 1~1~ sieh zu dem photometrisch gefundenen Wert Antimon berechnen. Alle Gefgi]e und Kiivet ten miissen aus Kunststoff bestehen.

1 Jap. Analyst 8, 353--356 (1959) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) College Pharm. Tokyo (Japan). KLAvs BB, ODERSEN

Die Methode zur Abtrennung yon 5~iob und Tantal yon Titan nach I. P. ALr~ARI~ und E. I. STEPAi'ffJUK 1 haben P. S. GaI~rALDI und M. S c ~ E P ~ 2 wie folgt modifizier~: Man fMlt aus 150 ml LSsung, die 35 ml konz. Salzs~ure, 2 g Ammonium- chlorid, 1,5 g Kaliumpyrosulfat und 1,5 g selenige S~ure enthalten, ersetzt die WaschlSsung durch 2~ AmmoniumnitratlSsung und verwendet an Stelle der Weins~ure Wasserstoffperoxyd bei der Herstellung der LSsung. Wie die Verff.~ betonen, werden ohne diese Ab~nderungen zu geringe ~iob- and Tantalwerte gefunden. 0,2--30 mg Iqiob- ocler Tantalpentoxyd lassen sich so yon je 100 mg der Oxyde des Sc, u Ce, V, Mo, Fe, A1, Sn, Pb and Bi durch eine F~llung ab- trennen; ebenso yon 30 mg TiOe und 50 mg ThOe odor Sb~Oa durch allerdings 3fache F/illung. Bis 50 mg Uranoxyd kSnnen durch eine F~llung abgetrennt werden, wenn nur Uranoxyd allein zugegen ist; sons~ werden auch drei PMlungen benStigt. Zirkonium und Wolfram stSren. Das Verfahren bew~hrt sich bei der Analyse yon Tantalniob-Erz.

Zavodskaja Laborat. 2~, 1149 (1956); vgl. diese Z. 156, 446 (1957). -- ~ Analyt. Chemistry 31, 1270--1272 (1959). U. S. Geol. Survey, Washington, D.C. (USA).

K ~ v s B~OOE~S~

Die turbidimetrisehe Mikrobestimmung yon Molybdiin mit ~thylendiamin- dihydroehlorid schildern G. S. DES~VK~, S.V. T~TW~W~)~ and M. S. VAIKUN- TA~ ~ in einer kurzen Mitt~ilung. Im p~-Bereich 3--6 entsteht mib Ammonium- molybdat and einem UberschuB an I~-agens in einer L5sung, die 80~ an Alkohol ist, eine wei2e Triibung, die der Konzentration an MoV~ zwischen 5 und 100 ppm