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Abliotnmlinge 1%. Jodofom. Verbindung aus Buttersci'ure, ti9 nach (tern Fili.riren klw, 1)Icit)t bei ciner Temperatur von 8--10° C. mehrcre Tage unveriindert, und scheidct sclbst bei dem Gefrierpuncte nut- eincn klcinen Theil des Salzcs in hijchst rein verllieiltcm Zustande aus. Wcnn man einc wcniger saurc LijsiiIis wunscht, so ist tlas Ycrliiillniss von 224 Gr. SSurc untl 275 Gr. hasiscli kolilcnsaurer Biitcrcrdc das gccigncte. (Jahrb. /UT pralit. Phiirni. lld. 17. 11. 282.) -. . .- u. Eiaige fliichtige SBuren in Frucliten. Die Friiclitc von Sapindus snpoiimz'ci, cines BO- 50' liohcri B:ltlnlc.j Westindiens, wosclbst man sic zerquctsclit urtd in \\:asscr cingcweiclit Zuni \Vasclion der Zeugc an- wendct, cntIi;rl~cn ebcnso wic dic Friichtc von Zhmarzii- dtts indicn Weinsiiure. Aus den 1:riichten yon Sapindus hat Corup-Ilesancz Amciscnskurc urid But~ers' aurc, aus denen von Tcimarz'iidus Anieiscnsiiure und Essigsiiurc dar- Scstellt untl Buttcrshurc darin eiskarint. Rahrsclieinlich entstehcn tlicse Siiuren durch Iaulniss dcr Wcinskiure. (Ge/. An:. der 6. Ii. Aliad. der Wiss. - ZYiatm. Ceiitr61. 1819.) n. Einigo iieuc Abliijniiiditige \'om ,Jodol'ortli. Leitct miin nacli I'v I' e Cyangas in cine :ilkoholischc Jodoformlijsuiig. so hrht sich tliccc violctt und sekt spii- ter prisrnutidw poltl~c~lbc! lirystallc ab. Bchatidelt man diesc rnit Liiltciri vcrtliinntcm IVcingcist, so erhiill man zwei Sul)st;irizeu, tlie sich (lurch ihrcn Metallglanz aus- zeichnen. Die cine ist violctt, tlie antlerc $in g!)ldfarbcn. Die erstct c hatlc die Zusamnwnsotzung dcs Cyanjotioforms C4 1i''J' C' N: = Cd 11' J4 N'. Sic cnthidt in rundcr Zalil 87 Proc. Jod, wiilirend das Jodoform !li cnthiilt. In dern zweitcn Producte ist noch wcnigcr Jod cnthalten. Diese Substanzcn, :so wic dos Jodofortn sclbst, licfttrn hei Bc- handlung. Init rariclicndcr Salpctcrsiiurc. Scliwcfclarnmo- nium, weingcistigm Ainmoniriin etc. noch nndcrc! Producte, wwriiber 1 : Y i*c spiilcr mcthr mitlhcilcn wid. (Compt. rend. R. Phaim Ceutrbl. 184.9. A'o. 10.) Arsenhaltigt orgaaische \'erl)idutlg nus BiittersEure. W ii h 1 e r hat die Bcmcrkung gcmacht, dnss hei der Destillation von buttersaureni Kali mit arscnigcr Saure entwcdcr cine dem Kokodyl odcr Kokodyloxyd analogc

Arsenhaltige organische Verbindung aus Buttersäure

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Abliotnmlinge 1%. J o d o f o m . Verbindung aus Buttersci'ure, ti9

nach (tern Fili.riren k l w , 1)Icit)t bei ciner Temperatur von 8--10° C. mehrcre Tage unveriindert, und scheidct sclbst bei dem Gefrierpuncte nut- eincn klcinen Theil des Salzcs in hijchst rein verllieiltcm Zustande aus. Wcnn man einc wcniger saurc LijsiiIis wunscht, so ist tlas Ycrliiillniss von 224 Gr. SSurc unt l 275 Gr. hasiscli kolilcnsaurer Biitcrcrdc das gccigncte. (Jahrb. / U T pralit. Phiirni. lld. 17. 11. 282.)

-. . .- u. Eiaige fliichtige SBuren in Frucliten.

Die Friiclitc von Sapindus snpoiimz'ci, cines BO- 50' liohcri B:ltlnlc.j Westindiens, wosclbst man sic zerquctsclit urtd i n \\:asscr cingcweiclit Z u n i \Vasclion der Zeugc an- wendct, cntIi;rl~cn ebcnso wic dic Friichtc von Zhmarzii- dtts indicn Weinsiiure. Aus den 1:riichten yon Sapindus hat C o r u p - I l e s a n c z Amciscnskurc urid But~ers ' aurc, aus denen von Tcimarz'iidus Anieiscnsiiure und Essigsiiurc dar- Scstellt untl Buttcrshurc darin eiskarint. Rahrsclieinlich entstehcn tlicse Siiuren durch Iaulniss dcr Wcinskiure. (Ge/. An:. der 6. Ii. Aliad. der Wiss. - ZYiatm. Ceiitr61. 1819.)

n.

Einigo iieuc Abliijniiiditige \'om ,Jodol'ortli. Leitct miin nacli I'v I' e Cyangas in cine :ilkoholischc

Jodoformlijsuiig. so h r h t sich tliccc violctt und s e k t spii- ter prisrnutidw poltl~c~lbc! lirystallc ab. Bchatidelt man diesc rnit Liiltciri vcrtliinntcm IVcingcist, so erhiill man zwei Sul)st;irizeu, tlie sich (lurch ihrcn Metallglanz aus- zeichnen. Die cine ist violctt, tlie antlerc $in g!)ldfarbcn. Die erstct c hat lc die Zusamnwnsotzung dcs Cyanjotioforms C4 1i''J' C ' N: = C d 11' J 4 N'. Sic cnthidt in rundcr Zali l 87 Proc. Jod , wiilirend das Jodoform !li cnthiilt. In dern zweitcn Producte ist noch wcnigcr Jod cnthalten. Diese Substanzcn, :so wic dos Jodofortn sclbst, licfttrn hei Bc- handlung. Init rariclicndcr Salpctcrsiiurc. Scliwcfclarnmo- nium, weingcistigm Ainmoniriin etc. noch nndcrc! Producte, wwriiber 1: Y i*c spiilcr mcthr mitlhcilcn w i d . (Compt. rend.

R. P h a i m Ceutrbl. 184.9. A'o. 10.)

Arsenhaltigt orgaaische \'erl)idutlg nus BiittersEure. W ii h 1 e r hat die Bcmcrkung gcmacht, dnss hei der

Destillation von buttersaureni Kali mit arscnigcr Saure entwcdcr cine dem Kokodyl odcr Kokodyloxyd analogc

60 Eine neue Verfalschung des brauneu Catechu.

Verbindung entsteht, oder dass dime selbst sich hiebei bilden, und nur durch Beimengung anderer Producte in ihren Eigcnschaften modificirt sind. (Annul. der Chem.u. Phnrnr. Bd. 6'8. p . 127.) G .

Eiiie iieue Verf2lschung des brauneii Catechu. R c i n s ch hat schon friihcr cinmal eine kiinstliche

Catechusorte untersucht und darin d I'roc. zweifach-chrorn- saui'es Kali gcfundcn. Tn neucrer Zeit sind dcmsclbcn nun wicder anderc Sorten unter die l h d e gekommcn. Wir gcbcn hier in dcr Kiirze das Resultat der Versuche. Die Asche des gclben Catechu mit concentrirter SalzsBure iibergossen, loste sic11 unler Aufbrausen fast vollstiindig auf. h e Asclie von eincr hrauncn Sorte hingegcn haus t e gar niclit beini Uebcrgiessen mit clersclbcn Siiure, sondern verwaticlclte sicli soglcich in einc klarc, gallertarlige Masse, welclic sich nach und nnch niit Ilintcrlassung cines grau- lichen Pulvers .aufliislc, dabei zeigte sich ein Gcruch nnch Schwcfelwassersloff. Das voti dcr Losung abfillrirte Pulver bestand aus Gyps, Kieselerde, ncbst etwas Kohle. Die Asclic des gellien Catechu bestand zu zwei Drittel aus kolilcnsaurcni Kali, cin Drittel kolilcnsaurcm Kalk nebst etwas Eisenoxyd und zwcifclhaften Spurcn von Gyps. Aus dcr snlzsauren Liisung der Aschc des brauncn Ci1tcchu setztcn sich Octaider von Alaun ab. Der Vcrfiisscr fmd, dass dem gcllicn Catechu etwa 5 Proc. Alaun zuwsetzt wcrtlcn. Uic Acchtlicit tles Catechus wird sicli leii?it aus ilcr Aschc erkcnncn Iiisscn, da sicli der Alaun leicht nach- wciscn liisst, unt l tlas Nic.litauI'l~t~nu.~cn derselben niit Siiurcn hinlanglich die absiclitliclie Verf~ilschung bewcist.

Iler Verfasser zweifelt., ob gcgenwiirtig vie1 iichres brauncs Catccliu im Ilandcl vorkornmt, da dicsc Substam in tler Fiirborci selir vicl gcbraucht w i d , und tlcr LGrber das zubercitcte Catechu selhst dern iicliten vorziclien wird, da erstcrcs schr gut auff&rbt. Lijst inan das gelbc Ca- techu in kochendem Wasser auf und setzt die genannte Blengc hhun hinzu, so scheint dicse Farbcflotte nicht so gut zu fhrben, wic wenn m a n dasselbc mit EiProc. Alaun- pulver verrnischt und vorsichtig schmilzt, w;itirscheinlic~ier- wcisc entsteht cine cisenthiimlichc Veranilcrung der f$r- I ~ n d c n Su hstanz.

Z u n i Schluss benierkt der Verfasser noch, dnss die CalechuT~rberei folgcnden Lauf hat. DAS mit Soda aus-

ckoclite und dann SUL gewasclieiie Garn wird in der 8atechuflotte gebeizt, gut ausgewunden und nun durch

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