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Welches war Ihr erstes Fahrzeug? Mit 12 Jahren bekam ich von meinen Opa mein erstes KTM Pony und begann gleich mit dem Motortuning. Mein erstes Auto war ein VW Käfer. Die- sen kaufte ich mir mit 14 Jahren mit mei- nem ersten eigenen verdienten Geld, ich musste dafür 2x die gesamte Werkstatt von meinem Vater ausmalen. Diesen Käfer baute ich auf einen Buggy mit Ledl-Karosserie um. Das Fahrzeug steht noch immer bei mir in der Garage und wird jetzt auch von meinen Kindern manchmal genutzt. Was alles steht heute in Ihrer Garage und wird wofür eingesetzt? MG A Twincam 1958 Sportscar für schnelle Rallies - die liebevolle Bezeich- nung ist „Die rote Zicke“ - sie hat manch- mal so ihre Marotten ... Lotus 23 B 1963 Two-seater-racing-car für Rundstrecken und den Histo Cup, angeblich der einzige Lotus 23 B in Ös- terreich, hab ich selbst vergangenen No- vember von Oxford herüber geholt. VW Käfer Ovali 1956 Limousine für Rallies und Familienausflüge - ganz nach dem Motto: er gehört zur Familie! Ich hab in diesem Auto meine Frau kennen gelernt und dieser Käfer war auch unser Hochzeitsauto. Ente 2CV/6 Charlston Kleinwagen - ebenfalls Familienkutsche, wird diesen Sommer in seine Heimat nach Paris fah- ren. Ich hab mit meiner Frau gewettet dass hinten kein Koffer rein geht und ich hab gewonnen. Wir fahren nach Paris ... VW Käfer 1962 Limousine - momentan in Parkstellung. VW Buggy 1960 für sommerliche Aus- fahrten. Aber bei Salzburger Schnürlre- gen nur begrenzt einsetzbar. Mini Cooper 1976 - Mini Auto zur Ral- lye-Betreuung, Mitglied des Oldieklinik Racingteam. Mercedes 300 TE 24V 1990 Kombi - Rallye-Betreuungsfahrzeug, ein origina- ler AMG Vorführwagen in Vollausstat- tung, ex-Mercedes-Benz Pappas Salzburg. Alfa Gulietta 1961 - Baustelle! Karos- serie am Wagerl und Motor im Keller. Zukünftiges Mitglied vom Oldieklinik Racingteam. Drei KTM Ponys - alle fahrbereit - als Cityflitzer ab meinem 12. Lebensjahr be- nützt. Hier begann meine Schraubleiden- schaft. Drei Yamaha RD 350 - ehemals Staats- meisterschaften damit gefahren, Serien- sport bis 500ccm. Das beste Fahrzeug das Sie je besessen haben - Warum war es das beste und warum haben Sie es nicht mehr? Ein Opel Commodore B mit 170 PS. Der Commo wurde vor allem für Eisrennen und Winter-Rallyies eingesetzt. leider ist er am Weg zu einer Rallye unverschuldet von einem entgegenkommenden Fahr- zeug total geschrottet worden. Der Motor liegt jetzt im Keller und wartet auf eine zweite Chance. SZENEPORTRAIT 3/2012 AUSTRO CLASSIC 27 Im Szeneportrait stellen wir markante Vertreter der Oldie-Szene vor. Unser heutiger Gast ist: Arthur Bruckner Unternehmer, sechs- facher Familienvater, begeisterter Oldieschrauber und Techniker.

arthur Bruckner - C.A.R. Team Ferlachkarawankenklassik.carteam-ferlach.at/files/Oldieklinik_pdf.pdf · 3/2012 AuSTRO CLASSIC 27 Im Szeneportrait stellen wir markante Vertreter der

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Page 1: arthur Bruckner - C.A.R. Team Ferlachkarawankenklassik.carteam-ferlach.at/files/Oldieklinik_pdf.pdf · 3/2012 AuSTRO CLASSIC 27 Im Szeneportrait stellen wir markante Vertreter der

Welches war Ihr erstes Fahrzeug?Mit 12 Jahren bekam ich von meinen Opa mein erstes KTM Pony und begann gleich mit dem Motortuning.Mein erstes Auto war ein VW Käfer. Die-sen kaufte ich mir mit 14 Jahren mit mei-nem ersten eigenen verdienten Geld, ich musste dafür 2x die gesamte Werkstatt von meinem Vater ausmalen.Diesen Käfer baute ich auf einen Buggy mit Ledl-Karosserie um. Das Fahrzeug steht noch immer bei mir in der Garage und wird jetzt auch von meinen Kindern manchmal genutzt.Was alles steht heute in Ihrer Garage und wird wofür eingesetzt?MG A Twincam 1958 Sportscar für schnelle Rallies - die liebevolle Bezeich-nung ist „Die rote Zicke“ - sie hat manch-mal so ihre Marotten ...Lotus 23 B 1963 Two-seater-racing-car für Rundstrecken und den Histo Cup, angeblich der einzige Lotus 23 B in Ös-terreich, hab ich selbst vergangenen No-vember von Oxford herüber geholt.VW Käfer Ovali 1956 Limousine für Rallies und Familienausflüge - ganz nach dem Motto: er gehört zur Familie! Ich hab in diesem Auto meine Frau kennen gelernt und dieser Käfer war auch unser Hochzeitsauto.Ente 2CV/6 Charlston Kleinwagen - ebenfalls Familienkutsche, wird diesen Sommer in seine Heimat nach Paris fah-ren. Ich hab mit meiner Frau gewettet dass hinten kein Koffer rein geht und ich

hab gewonnen. Wir fahren nach Paris ... VW Käfer 1962 Limousine - momentan in Parkstellung. VW Buggy 1960 für sommerliche Aus-fahrten. Aber bei Salzburger Schnürlre-gen nur begrenzt einsetzbar. Mini Cooper 1976 - Mini Auto zur Ral-lye-Betreuung, Mitglied des Oldieklinik Racingteam.Mercedes 300 TE 24V 1990 Kombi - Rallye-Betreuungsfahrzeug, ein origina-ler AMG Vorführwagen in Vollausstat-tung, ex-Mercedes-Benz Pappas Salzburg.Alfa Gulietta 1961 - Baustelle! Karos-serie am Wagerl und Motor im Keller. Zukünftiges Mitglied vom Oldieklinik Racingteam. Drei KTM Ponys - alle fahrbereit - als Cityflitzer ab meinem 12. Lebensjahr be-nützt. Hier begann meine Schraubleiden-schaft.Drei Yamaha RD 350 - ehemals Staats-meisterschaften damit gefahren, Serien-sport bis 500ccm.

Das beste Fahrzeug das Sie je besessen haben - Warum war es das beste und warum haben Sie es nicht mehr?Ein Opel Commodore B mit 170 PS. Der Commo wurde vor allem für Eisrennen und Winter-Rallyies eingesetzt. leider ist er am Weg zu einer Rallye unverschuldet von einem entgegenkommenden Fahr-zeug total geschrottet worden. Der Motor liegt jetzt im Keller und wartet auf eine zweite Chance.

Szeneportrait

3/2012 AuSTRO CLASSIC 27

Im Szeneportrait stellen wir markante Vertreter der Oldie-Szene vor. unser heutiger Gast ist:

arthur BrucknerUnternehmer, sechs ­facher Familienvater, begeisterter oldie schrauber und techniker.

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Oldtimer und Youngtimer werden in der Oldieklinik von Bruckner Kfz-Technik von er-fahrenen Spezialisten repariert. Die Wartung oder Restauration erfolgt in der markenfrei-en Oldtimerwerkstätte mit größter Liebe und Sorgfalt.In die Oldieklinik von Bruckner Kfz-Technik in Salzburg-Maxglan kommen Oldtimer aus vielen Ländern Europas. Erfahrene Spezi-alisten warten, reparieren und restaurieren jedes Jahr etwa 150 historische Automobile.

reparatur von oldtimern in höchster Qua­lität„Egal ob Lack-, Motor- oder Karosserieschä-den: Jede Reparatur erfolgt bei uns in ab-solut höchster Qualität. Unsere Spezialisten kümmern sich liebevoll und sorgfältig um je-den Oldtimer“, betont Arthur Bruckner, Ge-schäftsführer und Eigentümer der marken-freien Oldieklinik von Bruckner Kfz-Technik. Die Mitarbeiter der Oldtimerwerkstatt führen einen routinemäßigen Service genauso durch wie eine aufwändige Teilrestauration oder eine Komplettrestauration.

Jahrelange erfahrung in oldtimerreparaturIn der markenunabhängigen Oldtimerwerk-stätte von Bruckner Kfz-Technik arbeiten ausschließlich absolute Spezialisten mit jah-relanger Erfahrung. „Oldtimer aller Marken sind bei uns in besten Händen“, sagt Arthur Bruckner. „Unsere kompetenten Mitarbeiter garantieren hochwertige Reparaturen und sichern damit Wert und Einzigartigkeit eines historischen Automobils.“

intensive Kundenbetreuung und umfas­sender Service Die Kunden der Oldieklinik werden intensiv betreut und umfassend in alle Reparaturschritte eingebunden. „Wir erstellen gemeinsam mit unseren Kunden einen Restaurierungsplan und informieren sie laufend über die Reparaturfortschritte“, erläutert Arthur Bruckner. Die Kunden kom-men aus Österreich und aus vielen Ländern Europas wie Deutschland, Schweiz oder Frankreich.

oldtimerwerkstatt aus Leidenschaft gegründet „Oldtimer waren schon immer meine Leidenschaft. Mit der Gründung der Oldieklinik 2002 ging ein Traum in Erfül-lung“, erklärt Arthur Bruckner, warum er Österreichs erste Full-Service-Werkstätte für Oldtimer gründete. „Bei der Reparatur jedes Einzelstücks sind ich und meine Mitarbeiter mit unserem ganzen Herzblut dabei. Jeder Kunde kann sich sicher sein: Hier arbeiten Menschen mit größter persönlicher Leiden-schaft für ihr Automobil.“

Bruckners oldieklinik

Hier schraubt der Chef: arthur Bruckner beim rennservice.

renntransporter mit der „roten zicke“: MG a 1958.

Der großartige Commodore vor seiner schuldlosen Verschrottung.

Mein erstes Fahrzeug ­ Der Buggy.

noch ganz neu im Stall ­ Lotus 23 B.

28 AuSTRO CLASSIC 3/2012

Was hätten Sie nicht verkaufen sollen?Ich verkaufe nichts. Ich kann mich nicht von meinen Autos trennen, da jedes mit einer besonderen Geschichte verbunden ist und somit ist bei mir auch der Dach-boden und der Keller voll.

Bei welchen Clubs sind Sie Mitglied? Was bringt die Mitgliedschaft?Ich bin Mitglied beim MVCS Salzburg, mir gefällt bei diesem Club dass man viele gleichgesinnte Auto- und Technikbegeis-terte trifft. Beim Lotus Club England, da gefällt mir vor allem dass man technische Infos erhält. und beim Goodwood-Road-Racing-Club - da sind es die Trackdays und die internationalen Netzwerke die hier entstehen.

Welche Rennfahrer bewundern Sie am meis-ten? Was gefällt Ihnen am meisten?Mich faszinierte an Jochen Rindt seine Geradlinigkeit und seine Ehrlichkeit. Seine Vielseitigkeit und dass er es als ers-ter Österreicher in die Formel 1 schaffte. Der erste Popstar der Formel 1.

Was waren die interessantesten Veranstaltun-gen die Sie besucht haben - und warum waren sie das?Gaisbergrennen: eine Salzburger Veran-staltung mit Weltklasse-Autos. Mythen werden wieder lebendig und zum angrei-fen nah.Kitzbühler Alpentrophy: Herz und Charme in den Bergen eine perfekte Or-ganisation mit traumhaften Autos in traumhafter umgebung.Goodwood Revival: Man kann sich kaum entscheiden wo man zuerst hinschauen soll. Auf die Autos welche teilweise von echten Legenden gefahren werden, in den Himmel wo die Oldtimer der Lüfte ihre Kunstfertigkeit unter Beweis stellen oder auf die Zuschauer wo die meisten eine Attraktion für sich darstellen.

Wer hat Sie am meisten beeinflusst??Fällt mir momentan keiner ein. Mein Wissen und Können hab ich mir groß-teils selbst beigebracht und mein Motto ist: „Geht nicht gibt‘s nicht.“ und dass merkt man auch, ich bin ständig mit Herz und Hirn dabei und auch noch an

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Das modernste Autohaus Wiens.

. .EIN HERZ.

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. .WIESENTHAL DONAUSTADT... .www.wiesenthal.at/donaustadt.

ICH FREUEMICH AUFIHREN ANRUF:01/202 53 31-644Herzlichst,Christian BaierVerkaufsleiter

2012_03_21_INSERATE_ALLES_AUTO_1_2_187_122.indd 2 21.03.12 19:10

vielen Abenden und Wochenenden für meine Kunden und deren Lieblinge da.

Haben Sie ein Lieblingsbuch mit Motorbezug?Das Buch „Motor Racing - The early Years“ von Getty Images wegen der be-sonders eindrucksvollen Bilder, Renn-At-mosphäre hautnah - man kann förmlich das Benzin - oder eigentlich das Ethanol - riechen. und weiters gefällt mir: „Das goldene Zeitalter des Rennsports / Die Autos, Die Rennen, Die Fahrer.”

Was möchten Sie noch erreichen?Den weiteren Ausbau der Oldieklinik, noch viele erfolgreiche Rennen und Ral-lies. und dass ich mindestens 100 Jahre alt werde.

Was waren Ihre größten Erfolge bisher?Das ist sicherlich mein bisheriges Le-benswerk - meine Firma „Bruckner KFZ Technik“ und die „Oldieklinik“, aber auch der Sport und - meine Familie! und dass meine Söhne auch schon im Bereich Auto aktiv sind. Mein ältester Sohn stu-diert in Graz Motorenbau und Fahrzeug-technik, mein zweiältester leitet mit mir zusammen die Oldieklinik und ist mit 21 Jahren Karosseriebaumeister. Ich bin sehr zufrieden - aber Ziele gibt es immer.

Austro Classic dankt für das Interview. Das Gespräch führte Peter G. Kronberger.

3/2012 AuSTRO CLASSIC 29

Mein Sohn Fabian beim restaurieren eines aston Martin DB2.

Familien­Käfer ­ kurz vor der Hochzeit.