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Ä R Z T E K A M M E R B E R L I N
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin
„Sauberes Wissen für alle! Arzneimittelinformation für
Ärzte, Gesundheitsberufe und Patienten“
4. Kongress für Arzneimittelinformation
am 9./10.01.2015 in Köln
Herzlich Willkommen!
[Foto: Stefanie Seufert]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
What makes
a good
doctor?
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Skills
Knowledge
Attitude Rahmenbedingungen
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
„Knowledge is the enemy of the disease“
„The application of what we know will have a bigger impact on
health and disease than any single drug or technology likely to
be introduced in the next decade.“
Sir John Muir Gray CBE
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Im 19. Jhdt. war sauberes Wasser die wichtigste Ressource
für Gesundheit
Im 21. Jhdt. ist es sauberes Wissen
Sir John Muir Gray Ehem. Chief Knowledge Officer of the NHS
www.bettervaluehealthcare.weebly.com
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Schnelligkeit
des Lernens
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Zu langsam!
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
1601 führte Kapitän James Lancaster erstmalig eine
erfolgreicher Maßnahme zur Verhinderung von Skorbut
durch Zitronensaft ein. Er berichtete schriftlich darüber.
Wann übernahm die Britische Marine diese Maßnahme?
1. 1602 2. 1689 3. 1757 4. 1796 (195 years later)
[Quelle: nationalqualitycenter.org/download_resource.cfm?fileID=18498]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
• As early as 1593, explorers such as Richard Hawkins recommended “sower oranges and lemmons” as the most fruitful treatment of scurvy
• In 1601 lemon juice, as a protective against scurvy, is recorded by James Lancaster.
• In 1612, Woodall recommended citrus fruit for protection against scurvy on sea voyages.
• In 1753 James Lind published A Treatise on the Scurvy which portrays his experiment on-board the ship Salisbury in 1747.
• From 1772 to 1775 sailors on historic voyages with Captain James Cook remained free from scurvy.
• In 1796 lemon juice was officially introduced in the British Navy as a prophylactic against scurvy.
• In 1865 British Board of Trade adopted the policy for the merchant marine.
[Quelle: Stephen J. Bown - Scurvy: How a Surgeon, a Mariner, and a Gentleman Solved the Greatest Medical Mystery of the Age of Sail; St. Martin's Press, 2004]
Historie der Skorbutbehandlung
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Lysetherapie
beim akuten Herzinfarkt
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Die Erkenntnis von heute ist der Irrtum von morgen:
„Blinddarmoperation am Besten in Linksseitenlage“
Chir. Operationslehre nach Bier-Braun-Kümmel 1955
„Gallenblasenoperation durch Rippenbogenrandschnitt“
Goldstandard bis 1991
„Magengeschwüre werden durch Säure ausgelöst und durch Stress verursacht“
Goldstandard bis ca.1989
Barry Marshall MD, H.p. Selbstversuch 1984, Nobelpreis 2005
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
„Es ist eine der exquisitesten Eigenschaften
der modernen, der „Schulmedizin“,
dass sie lernt,
dass sie ihr eigenes Tun kontinuierlich in Frage stellt
und neue, bessere Antworten findet.“
[GJ]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Unvollständig !
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Der „Publication-bias“ als Todesursache für Patienten mit Herzrhythmusstörungen
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Unvollständig und vorschnell !
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
• Lipobay
• VIOXX
• Paroxetin
• Rosiglitazon
• Tamiflu ?
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Gezielt missverständlich !
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
„Mammographiescreening
senkt die Mortalität bei Brustkrebs
um 25%!“
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Möchten Sie morgen Abend 10 Millionen € bekommen? – steuerfrei!?
Möchten Sie die Wahrscheinlichkeit dafür um 50% erhöhen!?
Dann füllen Sie bitte statt vier sechs Kästchen auf dem Lottoschein aus.
Viel Glück!
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
„Mammographiescreening senkt die Mortalität an Brustkrebs um 25%“.
Von 1000 Frauen ohne Screening sterben in zehn Jahren 4 an Brustkrebs.
Von 1000 Frauen mit Screening sterben in zehn Jahren 3 an Brustkrebs. = 25% relative Risikoreduktion RRR
= 0,1% absolute Risikoreduktion ARR (=1/1000)
Number Needed to Treat NNT = 1000
Von 1000 Frauen bekommen in zehn Jahren ca. 300 einen falsch-positiven Befund!
Number Needed to Harm NNH = ca. 3
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Gezielt manipuliert !
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
- Test von Medikamenten an Patienten, die jünger sind, als die Zielgruppe. Durch geringere Komorbidität geringere Nebenwirkungen, scheinbar höherer Nutzen - Vergleich des Präparates mit einem Konkurrenzpräparat in zu niedriger Dosierung - Wahl von „Surrogatendpunkten“ („Labor- resp. Röntgenkosmetik“) - Auswertung von Rohdaten nur durch Finanzier der Studie, nicht durch den Autor - Verzögerung der Publikation - Verschweigen von negativen Studienergebnissen [Quelle: Th. Bodenheimer NEJM 2000; 342:1539- 1544]
Einflussnahme Dritter auf die medizinische Forschung
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Study 329*
Keller MB, Ryan ND, Strober M, Klein RG, Kutcher SP, Birmaher B et al. Efficacy of paroxetine in the treatment of adolescent major depression: a randomized, controlled trial. J Am Acad Child Adolesc Psychiatry 2001;40:762-72 Jureidini JN, McHenry LB, Mansfield PR. Clinical trials and drug promotion: Selective reporting of study 329. Int J Risk Saf Med 2008;20:73–81 73
* [Quelle: Peter Mansfield, Influence of the Pharmaceutical Industry on the Practice of Medicine, 08.05.2007; www.healthyskepticism.org]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Claims
Investigators - “paroxetine is generally well tolerated and effective for major depression in adolescents”. GSK - “REMARKABLE Efficacy and Safety.”
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Results
• Study 329 - negative for efficacy on all 8 protocol specified outcomes and positive for harm
• Study 377 - negative for efficacy
• Study 701 - negative for efficacy
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
The process
• At least 23 new outcome measures were created.
• Of the 23, 4 were positive.
• These 4 positive outcomes were used to replace 4 of the protocol specified outcomes.
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
2004 stellte sich heraus, dass Reboxetin bei Kindern und Jugendlichen eine höhere Selbstmordrate auslöst. Diese Studien waren der Firma bekannt, wurden
aber zurückgehalten.
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
NACHRICHTEN
GSK: Milliardenstrafe für irreführende Werbung Es ist die höchste Strafe, die jemals in den USA gegen einen Pharmakonzern verhängt wurde: Das britische Unternehmen Glaxo-Smith-Kline (GSK) muss 3 Milliarden US-Dollar oder umgerechnet 2,4 Milliarden Euro zahlen; unter anderem wegen der irreführenden Vermarktung von Medikamenten. Das Unternehmen habe sich schuldig bekannt, teilte das US-Justizministerium mit. Die Zahlung bedeutet das Ende von Ermittlungen, die vor acht Jahren ihren Ausgang nahmen.
Im Kern ging es um die Antidepressiva Paxil® (Paroxetin) und Wellbutrin® (Bupropion) sowie das Diabetesmittel Avandia® (Rosiglitazon). Die US-Justiz hatte GSK unter anderem vorgeworfen, Paxil für den Einsatz bei Patienten unter 18 Jahren empfohlen zu haben, obwohl das Mittel von der Arzneimittelbehörde FDA gar nicht dafür zugelassen war. «Der multimilliarden Dollar schwere Vergleich sucht seinesgleichen in Größe und Umfang», sagte der stellvertretende US-Justizminister James Cole in Washington D.C. Gegen GSK wurde sowohl zivil- als auch strafrechtlich ermittelt. Die Vorwürfe reichten bis hin zum Betrug des staatlichen Gesundheitsprogramms Medicaid durch überhöhte Preise. Mit dem Vergleich wurden die Fälle nun aus der Welt geschafft. GSK hatte bereits im vergangenen Jahr vor der drohenden Milliardenbelastung gewarnt und entsprechend Rückstellungen gebildet. Das Unternehmen versicherte, die Mängel abgestellt zu haben. «Wir haben aus unseren Fehlern gelernt», erklärte Konzernchef Andrew Witty. Im Jahr 2009 zahlte der US-Rivale Pfizer wegen der irreführenden Vermarktung von Medikamenten 2,3 Milliarden Dollar, Eli Lilly berappte in einem ähnlichen Fall 1,4 Milliarden Dollar.
[Quelle: 03.07.2012 l PZ/dpa http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=42555]
GSK ist jetzt die erste und einzige forschende Arzneimittelfirma, die Zugang zu Originalstudiendaten zulässt
BMJ 2015; 350 doi: http://dx.doi.org/10.1136/bmj.g7811(Published 02 January 2015)
Pharmazeutische Zeitung 3. 7. 2012
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
• Lipobay
• VIOXX Merck 1 Mrd USD Strafe
• Paroxetin
• Rosiglitazon
• Tamiflu ?
GSK 3 MRD USD Strafe
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Allein zwischen 2009 und Mitte 2012 mussten Pharmakonzerne über 15 Milliarden Dollar an die US-Justizbehörden abliefern. [Quelle: Berner Zeitung, 14. 2. 2014]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Neue Medikamente werden im Auftrag der Hersteller getestet, in fragwürdigen Studiendesigns, an viel zu kleinen,
wenig repräsentativen Patientenpopulationen, die in einer Weise ausgewertet und interpretiert werden,
dass die Vorteile der Behandlung überwiegen. Es überrascht nicht, dass diese Studien Ergebnisse produzieren,
die dem Hersteller nützen.
Ben Goldacre, geb. 1974
[Quelle: Ben Goldacre, www.badscience.net]
[Foto: G. Jonitz]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
[Quelle: www.alltrials.net/home/german-translation/]
Unterstützen Sie die Alltrials.net Kampagne von Ben Goldacre
www.alltrials.net
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Einflussnahme Dritter
Im UK ist der
Regierung
dies bekannt.
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Das Geschäftsprinzip heißt:
„Angst schüren –
Hoffnung verkaufen“
GJ
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
„Im Inhaltsverzeichnis der August-Ausgabe 2006 der Zeitschrift für Allgemeinmedizin (die erst am 10. September ausgeliefert wurde) wird ein Artikel über Protonenpumpeninhibitoren angekündigt, der auf den angegebenen Seiten gar nicht erscheint. Der Grund für diesen eigentümlichen "Fehler" ist, dass der Thieme-Verlag die bereits fertig gedruckte August-Ausgabe der Zeitschrift kurzerhand eingestampft hat, weil er Verluste im Anzeigengeschäft mit der pharmazeutischen Industrie befürchtete. Bei der Herstellung der "neuen“ Ausgabe hat er sich dann durch fehlende Sorgfalt selbst ein Bein gestellt: Die Inhaltsangabe blieb unangetastet, der Artikel aber verschwand“. [Quelle: Prof. Dr. Kochen, damals Präsident der DEGAM, 18. September 2006]
Einflussnahme Dritter auf ärztliche Medien
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Im Thieme Verlag erscheinen knapp
90 deutschsprachige medizinische Fachzeitschriften,
darunter die
„Deutsche Medizinische Wochenschrift“,
„Geburtshilfe und Frauenheilkunde“, „Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie“ u.v.a.m
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Und wir Ärztinnen und Ärzte ???
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
42
[Quelle: Steinman MA, Shlipak MG, McPhee SJ. Of principles and pens: attitudes and practices of medicine housestaff toward pharmaceutical industry promotions. Am J Med. 2001 May;110(7):551-7.]
A little38%
A lot 1%
None61%
How much influence do sales representatives have on your prescribing?
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
A little33%
A lot 51%
None16%
How much influence do sales representatives have on other physicians' prescribing?
Wissenschaftlich bewiesene „Betriebsblindheit“
[Quelle: Steinman MA, Shlipak MG, McPhee SJ. Of principles and pens: attitudes and practices of medicine housestaff toward pharmaceutical industry promotions. Am J Med. 2001 May;110(7):551-7.]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
An dieser Stelle ein kleiner Ausflug in die Historie und in die
Psychologie des Gesundheitswesens:
„Nicht Lücken behindern die Wissenschaft,
sondern Irrtümer“
[Eugen Bleuler, 1919]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Zuerst das brennende Verlangen des Kranken, dass ihm Hilfe zuteil werde, und der Trieb des Arztes, ihm zu helfen.
Dieses Bestreben beruht auf einem allgemeinen menschlichen
Instinkt.
Auch in der Medizin ist der Trieb zu helfen noch zu prompt und ungehemmt. …
Man hat immer noch zu sehr den Trieb „etwas“ gegen die Krankheit zu tun, statt der Überlegung „wie“ kann ich helfen.
[Eugen Bleuler, 1919]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Das autistisch-undisziplinierte Denken in der Medizin und seine Überwindung
[Eugen Bleuler, 1919]
Springer Verlag
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Der Arzt als „Placebo-Reaktor“…
„Alles in allem denke ich, dass der Kliniker eine andere Sichtweise auf seine Arbeit hat als der Theoretiker oder
Wissenschaftler.
Erstens, das Ziel des Klinikers ist nicht Wissen, sondern Aktion.
Eine erfolgreiche Aktion ist immer erwünscht, aber eine Aktion mit wenig Aussicht auf Erfolg ist besser als keine.
Zweitens wird der Kliniker an das glauben, was er tut – nämlich, dass er mehr Nutzen als Schaden anrichtet.
Er ist ein „Placebo-Reaktor“, der zutiefst von der Richtigkeit seiner Handlungen überzeugt ist.“
[Eliot Freidson, The Profession of Medicine, 1988]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Die
„Psychologie des Gesundheitswesens“
ist eine offene Baustelle
und eine Eintrittspforte für Manipulation
[nach Gigerenzer / Jonitz]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Gegenstrategie:
„Aufklärung“
und
Politische Aktion
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Lieb K, Klemperer D, Ludwig WD
(Hrsg.):
Interessenkonflikte in der
Medizin. Hintergründe und
Lösungsmöglichkeiten.
Springer, 1. Auflage (2011)
Literaturtipp:
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Kompetenzsteigerung durch
„Sauberes Wissen“
„Clean knowledge is the enemy of the disease.“
[Sir John Muir Gray]
Literaturtipp:
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
„Die Hälfte dessen, was Sie im Studium gelernt haben, wird sich im Laufe von 5 Jahren entweder als
grottenfalsch oder komplett überholt herausstellen.
Das Problem ist, dass Sie nicht wissen, welche Hälfte.
Es geht also nicht darum, Faktenwissen anzuhäufen, sondern sein Tun in Frage zu stellen und zu wissen, wie
man lernt!“ [Quelle: David Sackett, geb. 1934, Stammvater der evidenzbasierten Medizin aus: Thoughts for new medical students at a new medical school, Richard Smith, BMJ 2003; 327: 1430-3]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
„Wiederentdeckung
primärer ärztlicher
Tugenden
auf systematischer
Grundlage“ [GJ]
Wissen und Können verbessern durch evidenzbasierte Medizin
www.ebm-netzwerk.de
Literaturtipps:
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Prof. Gerd Gigerenzer
Sir John Muir Gray
Berlin 2005
[Foto: G. Jonitz]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Ihre Patienten wissen schon Bescheid
Broschüre „Kompetent als Patient“ Techniker Krankenkasse
[Quelle: www.tk.de]
Literaturtipp:
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
„Sauberes Wissen“: www.cochrane.org
3 – 7. Oktober 2015 in Wien !! (freier Zugang durch Mitgliedschaft im ebm-netzwerk)
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
www.jameslindlibrary.org Literatur von 1550 vor Christus bis zur Gegenwart
Randomisierte Studie bei Skorbut 1753
„Sauberes Wissen“:
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
http://www.nlm.nih.gov/
http://www.library.nhs.uk
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
www.ebm-netzwerk.de www.cochrane.de www.aezq.de www.leitlinien.de www.patienten-information.de www.ebandolier.com www.evibase.de www.evimed.ch www.g-i-n.net www.ebmfrankfurt.de www.healthyskepticism.org www.plus.mcmaster.ca/evidenceupdates
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Print:
• Der Arzneimittelbrief • Arzneimitteltelegramm • British Medical Journal • Lancet, JAMA, NEJM, CMAJ • BERLINER ÄRZTE
http://plus.mcmaster.ca/evidenceupdates kostenloser Newsletter!
[© sehstern]
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
[Quelle: Blank W., Hausarzt, Kirchberg im Wald/ In: Der Allgemeinarzt 29, (2007), 4, 16]
„Sauberes Wissen“:
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Literatur (unvollständig): Lehrbuch Evidenzbasierte Medizin in Klinik und Praxis, Kunz, Ollenschläger, Raspe, Jonitz, Donner-Banzhoff, Deutscher Ärzte Verlag, 2. Auflage 2007 Evidence-based Medicine, David Sackett, Churchill-Livingstone 2000 Kompendium evidenzbasierte Medizin, Ollenschläger et al, Huber Verlag 2005 Torheiten und Trugschlüsse in der Medizin, McCormick, Skrabanek, Kirchheim 1992 antiquarisch Methodological Errors in Medical Research, Andersen, Blackwell 1990 Die Wissenschaft in der Medizin, J. Köbberling, Schattauer1993 Evidence-based Healthcare, Muir-Gray, Churchill-Livingstone 2001 Das autistisch-undisziplinierte Denken in der Medizin und seine Überwindung, Eugen Bleuler, Springer-Verlag, 1919, Neuausgabe 1962 Das Einmaleins der Skepsis, Gerd Gigerenzer, Berlin Verlag 2. Auflage i. V.
„Immunisierung“
Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, 09.01.2015
Die Grundlage des Gesundheitswesens
und des Ansehens der Gesundheitsberufe
ist
Humanismus,
nicht Kapitalismus
DANKE!