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Astronomie für alle Schüler Im Jahre 1959 wurde im Zusammen- hang mit dem Übergang zur zehn- jährigen allgemeinen Schulbildung in den Abschlußklassen der zehnklassi- gen allgemeinbildenden Oberschule der DDR ein obligatorischer Astrono- mieunterricht eingeführt: In der Stun- dentafel erschien Astronomie erstma- lig mit einer Wochenstunde als eigenes Fach in Klasse 10. Viele, die auf den hohen Bildungs- und Erziehungswert der Astronomie verwiesen hatten, sahen in einem eigenständigen Fach die immer wie- der erhobene Forderung nach astro- nomischer Schulbildung erfüllt und eine empfindlichen Lücke in der All- gemeinbildung geschlossen. Ein geschlossener Lehrgang Astro- nomie vermag bei weitem nachhalti- gere Bildungs- und Erziehungsergeb- nisse hervorzurufen, als dies durch Verteilung astronomischen Lehrstoffs auf mehrere Fächer (Physik, Geogra- phie, Mathematik) ermöglicht wird. Durch ein selbständiges Fach wird zudem die Behandlung seiner Inhalte auch garantiert. Die Ansiedlung des Faches in der Abschlußklasse gestattet, auf umfang- reiche Vorkenntnisse der Schüler aus anderen Fächern, auf vielfältige Schü- lererfahrungen und auf ein bereits ausgeprägtes Denk- und Urteilsver- mögen der Schüler aufzubauen. Dadurch kann dem Unterricht ein angemessenes Niveau verliehen wer- den. Als einen aktuellen Anlaß für die Aufnahme des Faches in die Stunden- tafel darf man sicher den Beginn des Zeitalters der Raumfahrt betrachten. Argumente lieferte gewiß auch die Existenz des Faches Astronomie seit Ende der dreißiger Jahre in der dama- ligen Sowjetunion und die besonde- ren Potenzen, die Astronomie und Raumfahrt für die Erziehung zur mar- xistisch-leninistischen Weltanschau- ung versprachen. Wenn sich eine Vielzahl von Leh- rern in der DDR mit Begeisterung dem Fach zuwandte, so vor allem auch deshalb, weil sie im Astronomie- unterricht Möglichkeiten sahen, auf besondere, freiere Weise für den Her- anwachsenden tätig zu werden: Astronomieunterricht, das bedeu- tet, daß die Schüler zuallererst eine grundlegende und relativ geschlosse- ne Darstellung der gegenwärtigen Vorstellungen über das Weltall gewinnen. Im Unterricht können Fra- gen über die Welt im Großen ange- sprochen werden, die in dieser Alters- stufe für die Heranwachsenden und zu ihrer Selbstfindung besonders bedeutsam sind, wie z. B. die Fragen von Entstehung, Entwicklung und Zukunft von Erde, Sonne, Sonnensy- stem, Sternen und vom Universum als Ganzem, von seinen Grenzen in Raum und Zeit, bis hin zur Existenz von außerirdischen Leben und Zivilisatio- nen, zu kosmischen Katastrophen, zu Abmessungen und extremen Zustän- den im Weltall, zum Einfluß des Kos- mos auf unser Leben. Astronomie mit ihrer Geschichte, ihren Traditionen, ihrem vielfältigen praktischen Bezug – vom Kalender bis zur Raumfahrt – wird als ein wesent- liches Kulturgut der Menschen begreif- bar. Die Schüler werden angeregt, sich aus globaler und kosmischer Sicht mit Problemen der Menschheit zu befassen und sich mit der Stellung des einzelnen im Beziehungsgefüge Kosmos – Erde – Menschheit ausein- anderzusetzen. Das führt auch auf philosophische und religiöse Überlegun- gen und regt an, ein eigenes Weltbild zu finden und eine aktive und optimi- stische Lebenshaltung einzunehmen. So enthält Astronomieunterricht eine wesentliche humanistische Kompo- nente und rückt an die Nahtstelle zwi- schen Natur- und Geisteswissenschaften. Entwicklung des Astronomie- unterrichts in der DDR Der erste Lehrplan Astronomie von 1959 Der erste Lehrplan Astronomie [ 2] 1959 umfaßte nur vier Seiten. Auf einer Seite wurden knapp Ziele und allgemeine Hinweise angegeben. Betont wurde die Vermittlung eines systematischen Grundwissens zur Astronomie, die Gewinnung eines Einblicks in das wissenschaftliche Weltbild der Gegenwart und seine geschichtliche Entwicklung. Ideologi- sche Zielsetzungen klangen nur ver- halten an. Der Lehrer wurde orien- tiert, „darauf zu achten, daß der Unterricht weder in einer Fülle der Einzelheiten erstickt noch durch vor- zeitige Verallgemeinerungen formal wird und verflacht. Dem Auffas- sungsvermögen der Schüler entspre- chend, wird er die schwierigen Fakten nur beschreiben und erläutern, ohne sie bis ins einzelne zu begründen ...“ [2, S. 1]. Und weiter: „Die Schüler sind zur Beobachtung des Sternhimmels anzuleiten. Die Beobachtungen sind während des ganzen Jahres durchzu- 7 (167) NiU-Physik 4 (1993) Nr. 20 Basisartikel 2 Astronomieunterricht in der DDR und in den neuen Bundesländern Erfahrungen und Perspektiven von Uwe Walther und Hans-Peter Schneider „Die Astronomie ist das vorzüglichste Mittel, sich zu großartiger Weltan- schauung zu erheben. ... Sie ist eine herrliche erhabene, weil erhebende Wis- senschaft. Wie kann es auch anders sein, da ihre Gesetze und Regeln nicht auf Menschenmachwerk, sondern auf den Baumeister der Welt zurückwei- sen! Darum sollte es keinem, aber auch nicht einem Menschen vorenthalten werden.“ [1, S. XIII] (Diesterweg) Stoffabschnitte Lehrplan 1959 1. Orientierung am Sternhimmel 6 h 2. Das Sonnensystem 12 h 2.1 Geschichtliche Entwick- lung der Auffassungen über das Sonnensystem 2 h 2.2 Die Sonne 5 h 2.3 Die Planeten und ihre Monde 5 h 3. Das Milchstraßensystem – das Weltall 5 h 4. Die Entwicklung des Weltalls und der Erde 5 h 28 h

Astronomieunterricht in Der DDR

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  • Astronomie fr alle Schler

    Im Jahre 1959 wurde im Zusammen-hang mit dem bergang zur zehn-jhrigen allgemeinen Schulbildung inden Abschluklassen der zehnklassi-gen allgemeinbildenden Oberschuleder DDR ein obligatorischer Astrono-mieunterricht eingefhrt: In der Stun-dentafel erschien Astronomie erstma-lig mit einer Wochenstunde alseigenes Fach in Klasse 10.

    Viele, die auf den hohen Bildungs-und Erziehungswert der Astronomieverwiesen hatten, sahen in einemeigenstndigen Fach die immer wie-der erhobene Forderung nach astro-nomischer Schulbildung erfllt undeine empfindlichen Lcke in der All-gemeinbildung geschlossen.

    Ein geschlossener Lehrgang Astro-nomie vermag bei weitem nachhalti-gere Bildungs- und Erziehungsergeb-nisse hervorzurufen, als dies durchVerteilung astronomischen Lehrstoffsauf mehrere Fcher (Physik, Geogra-phie, Mathematik) ermglicht wird.Durch ein selbstndiges Fach wirdzudem die Behandlung seiner Inhalteauch garantiert.

    Die Ansiedlung des Faches in derAbschluklasse gestattet, auf umfang-reiche Vorkenntnisse der Schler ausanderen Fchern, auf vielfltige Sch-lererfahrungen und auf ein bereitsausgeprgtes Denk- und Urteilsver-mgen der Schler aufzubauen.Dadurch kann dem Unterricht einangemessenes Niveau verliehen wer-den.

    Als einen aktuellen Anla fr dieAufnahme des Faches in die Stunden-tafel darf man sicher den Beginn desZeitalters der Raumfahrt betrachten.Argumente lieferte gewi auch dieExistenz des Faches Astronomie seitEnde der dreiiger Jahre in der dama-ligen Sowjetunion und die besonde-ren Potenzen, die Astronomie undRaumfahrt fr die Erziehung zur mar-xistisch-leninistischen Weltanschau-ung versprachen.

    Wenn sich eine Vielzahl von Leh-rern in der DDR mit Begeisterungdem Fach zuwandte, so vor allemauch deshalb, weil sie im Astronomie-unterricht Mglichkeiten sahen, aufbesondere, freiere Weise fr den Her-anwachsenden ttig zu werden:

    Astronomieunterricht, das bedeu-tet, da die Schler zuallererst einegrundlegende und relativ geschlosse-ne Darstellung der gegenwrtigenVorstellungen ber das Weltallgewinnen. Im Unterricht knnen Fra-gen ber die Welt im Groen ange-sprochen werden, die in dieser Alters-stufe fr die Heranwachsenden undzu ihrer Selbstfindung besondersbedeutsam sind, wie z. B. die Fragenvon Entstehung, Entwicklung undZukunft von Erde, Sonne, Sonnensy-stem, Sternen und vom Universum alsGanzem, von seinen Grenzen in Raumund Zeit, bis hin zur Existenz vonauerirdischen Leben und Zivilisatio-nen, zu kosmischen Katastrophen, zuAbmessungen und extremen Zustn-den im Weltall, zum Einflu des Kos-mos auf unser Leben.

    Astronomie mit ihrer Geschichte,ihren Traditionen, ihrem vielfltigenpraktischen Bezug vom Kalender biszur Raumfahrt wird als ein wesent-liches Kulturgut der Menschen begreif-bar. Die Schler werden angeregt,sich aus globaler und kosmischerSicht mit Problemen der Menschheitzu befassen und sich mit der Stellungdes einzelnen im BeziehungsgefgeKosmos Erde Menschheit ausein-anderzusetzen. Das fhrt auch aufphilosophische und religise berlegun-gen und regt an, ein eigenes Weltbildzu finden und eine aktive und optimi-

    stische Lebenshaltung einzunehmen. Soenthlt Astronomieunterricht einewesentliche humanistische Kompo-nente und rckt an die Nahtstelle zwi-schen Natur- und Geisteswissenschaften.

    Entwicklung des Astronomie-unterrichts in der DDR

    Der erste Lehrplan Astronomie von 1959Der erste Lehrplan Astronomie [2]1959 umfate nur vier Seiten. Aufeiner Seite wurden knapp Ziele undallgemeine Hinweise angegeben.Betont wurde die Vermittlung einessystematischen Grundwissens zurAstronomie, die Gewinnung einesEinblicks in das wissenschaftlicheWeltbild der Gegenwart und seinegeschichtliche Entwicklung. Ideologi-sche Zielsetzungen klangen nur ver-halten an. Der Lehrer wurde orien-tiert, darauf zu achten, da derUnterricht weder in einer Flle derEinzelheiten erstickt noch durch vor-zeitige Verallgemeinerungen formalwird und verflacht. Dem Auffas-sungsvermgen der Schler entspre-chend, wird er die schwierigen Faktennur beschreiben und erlutern, ohnesie bis ins einzelne zu begrnden ...[2, S. 1]. Und weiter: Die Schler sindzur Beobachtung des Sternhimmelsanzuleiten. Die Beobachtungen sindwhrend des ganzen Jahres durchzu-

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    Basisartikel 2

    Astronomieunterricht in der DDRund in den neuen BundeslndernErfahrungen und Perspektiven

    von Uwe Walther und Hans-Peter Schneider

    Die Astronomie ist das vorzglichsteMittel, sich zu groartiger Weltan-schauung zu erheben. ... Sie ist eineherrliche erhabene, weil erhebende Wis-senschaft. Wie kann es auch anderssein, da ihre Gesetze und Regeln nichtauf Menschenmachwerk, sondern aufden Baumeister der Welt zurckwei-sen! Darum sollte es keinem, aber auchnicht einem Menschen vorenthaltenwerden. [1, S. XIII] (Diesterweg)

    Stoffabschnitte Lehrplan 1959

    1. Orientierung am Sternhimmel 6 h

    2. Das Sonnensystem 12 h2.1 Geschichtliche Entwick-

    lung der Auffassungen ber das Sonnensystem 2 h

    2.2 Die Sonne 5 h2.3 Die Planeten und ihre

    Monde 5 h3. Das Milchstraensystem

    das Weltall 5 h4. Die Entwicklung des Weltalls

    und der Erde 5 h 28 h

  • fhren, ... [2, S. 1]. Zur Beobachtunggibt es lediglich im Stoffabschnitt 1.Orientierung am Sternhimmel alsBeispiel die Angaben zur Beobach-tung der Vorbergnge des Mondesan den Gestirnen, den Planeten lngsder Ekliptik, Beobachtungen aufflli-ger Sterne [2, S. 2].

    Bei Einfhrung des Faches warendie Bedingungen fr die Umsetzungdes Lehrplans denkbar ungnstig.Zwar stand ein Schulbuch bereit [3],aber es fehlte an Unterrichtsmitteln,an didaktischer Literatur, an qualifi-zierten Lehrern und nicht zuletzt angrundstzlichen Unterrichtserfahrun-gen. Keine Hochschule bot eineDirektausbildung von Astronomieleh-rern an. Den Unterricht bernahmenmeist Erdkundelehrer, womit eineBetonung der Unterrichtsinhalte mitmathematisch-geographischen Cha-rakter vorgezeichnet war. Erst allmh-lich wurde der Astronomieunterrichtzur Domne von Physiklehrern. DerEnthusiasmus vieler Lehrer verhalfdem jungen Fach jedoch vielerorts zuraschem Aufschwung und zu wach-sender Beliebtheit bei den Schlern.Im Selbstbau entstanden zahlreicheUnterrichtsmittel, die das allmhlichwachsende Angebot des Lehrmittel-angebots bereicherten. Bis 1969 wuchsdie Zahl astronomischer Beobach-tungsstationen, Schul- und Volks-sternwarten sowie Planetarien aufetwa 120 rapide an. (1989 wurden 150gezhlt.) Diese untersttzten nichtnur die Beobachtungsttigkeit derSchler und den Unterricht, sondernentwickelten sich auch zu Zentren frdie Lehrerfort- und -weiterbildung.Untersttzung erhielten die Lehrerauch von Fachastronomen, Amateur-astronomen und gesellschaftlichenOrganisationen (Urania und Kultur-bund-Fachgruppen Astronomie).

    Von 1962 an wurden an vier Hoch-schulen (Pdagogische HochschulenDresden, Gstrow, Potsdam, Fried-rich-Schiller-Universitt Jena) zwei-jhrige externe Qualifikationskursezum Erwerb der Lehrbefhigung imFach Astronomie eingerichtet, die miteiner Prfung abschlossen, welche alsZusatzstaatsexamen galt. Bis 1989wurden ca. 2000 Lehrer auf diesemWege qualifiziert. Das notwendigeRstzeug erwarben sich diese Lehrerin Ferienkursen, Konsultationen, ineinem selbst zu organisierendenBeobachtungspraktikum und vorallem durch Selbststudium. An eini-gen Hochschulen wurden zu Beginnder 60er Jahre einige Jahre lang Lehr-veranstaltungen zum Astronomieun-terricht angeboten.

    Mit dem 1960 verffentlichtenmethodischen Handbuch Astrono-mieunterricht [4], dem 1963 eineerweiterte Auflage folgte, erhieltendie Astronomielehrer Hinweise zu all-gemeinen Unterrichtsfragen, zurGestaltung der Stoffgebiete und zuschulastronomischen Beobachtungen.Aus Vorgngern ging 1964 die Fach-zeitschrift Astronomie in der Schulehervor, deren fachliche und methodi-sche Beitrge als wertvolle Hilfe frden Unterricht angesehen wurden. Inder Zeitschrift spiegelt sich die Ent-wicklung des Astronomieunterrichtsin der DDR wider.

    In den Kreisen gab es Fachberaterfr Astronomie (meist in Verbindungmit der Physik oder Geographie), dieoft fachkompetente und hilfreichePartner der Lehrer waren. Sie leitetenspter auch KreisfachkommissionenAstronomie und organisierten denErfahrungsaustausch und die Fortbil-dung auf Kreisebene.

    Bei der Lehrplanumsetzung stell-ten sich Stoff-Zeit-Probleme ein, dienicht allein auf unzureichende Quali-fikation der Lehrer zurckzufhrenwaren, sondern auch auf die Stofflle.Analysen erbrachten, da viele Lehrerden Unterricht ber Gebhr bei derBehandlung der Koordinatensystemeund der Arbeit mit der Sternkarte aus-weiteten. Festzustellen war teilweiseeine einseitige Betonung des Lernensvon weniger wichtigen Faktengegenber dem funktionalen Denken.Schwierigkeiten stellten sich berdiesbei den schulastronomischen Beob-achtungen heraus. Die Nutzung die-ses hervorragenden Mittels, Astrono-mie unmittelbar zu erleben undbegreifbar zu machen, Begeisterungfr die Schnheiten und Wunder desSternhimmels zu wecken und denErkenntnisproze auf der Grundlageder sinnlichen Auffassung zu gestal-ten, bedurfte nicht nur fachlicherKompetenzen, sondern auch didakti-scher berlegungen und der ber-windung organisatorischer Hrden.

    Einen neuen Schub brachte dasJahr 1963, als auch an der erweitertenOberschule Astronomie als eigenesFach eingefhrt wurde, und zwarebenfalls in der Abschluklasse (Klas-se 12). Der Lehrplan [5] glich demLehrplan von 1959 fr die 10. Klasseund war trotz der geringen Stunden-zahl (22 Stunden und 2 Stunden frExkursionen) ausfhrlicher gehalten.(Er lief 1972 aus, da ab 1971 auch anden erweiterten Oberschulen nachden einheitlichen Stundentafeln undLehrplnen bis Klasse 10 unterrichtetwurde.) Ein zunchst erschienenes

    Lehrbuch, eine bersetzung aus demRussischen [6], wurde ein Jahr spterdurch ein neues Lehrbuch [7] ersetzt.Als gravierende Neuerung wurdenobligatorische schulastronomischeBeobachtungen eingefhrt, wodurchauf die Lehrer hohe Anforderungenzukamen, zumal die technischen Vor-aussetzungen kaum vorhandenwaren. Da vornehmlich Physiklehrerden Astronomieunterricht in dieserSchulart bernahmen, wirkte sichaber sehr fruchtbar auf die strkerephysikalische Durchdringung desAstronomieunterrichts aus.

    Trotz aller Anfangsschwierigkeitenkonsolidierte sich das Fach Astrono-mie im ersten Jahrzehnt seiner Ent-wicklung. Die Zahl der Lehrer mitLehrbefhigung fr das Fach stieg ste-tig an. Andere Lehrer hatten in Fort-bildungsveranstaltungen fachlichesund fachdidaktisches Rstzeug erwor-ben. Umfangreiche Unterrichtser-fahrung kam hinzu. Der Unterrichtblieb jedoch entsprechend der Vorge-schichte des Faches und den Vorgabendes Lehrplanes einer beschreibend-erluternden Arbeitsweise verhaftet.

    Der Lehrplan von 1971Mit der Einfhrung eines neuen Lehr-planwerkes auf der Basis des Gesetzesber das einheitliche Bildungssystemvon 1965 trat 1971 ein neuer, mit 32Seiten auergewhnlich umfangrei-cher Astronomielehrplan [8] in Kraft.Als Ziele wurden angegeben: die Vermittlung eines astronomi-

    schen Grundwissens und die Ein-fhrung in einige astronomischeProbleme

    das Vertrautmachen mit wichtigenArbeitsmethoden und Forschungs-ergebnissen der Astronomie

    die Gewinnung eines Einblicks indie historische Entwicklung derAstronomie

    das Befhigen zum Beobachtenund Erklren wichtiger Erschei-nungen am Sternhimmel.In Einheit damit wurde nun dem

    Astronomieunterricht deutlicher einepolitisch-ideologische Aufgabe zuge-teilt. Er sollte im System der natur-wissenschaftlichen Fcher einen Bei-trag zur Erziehung sozialistischerStaatsbrger und zur Formung ihrerwissenschaftlichen Weltanschauung... leisten. Er mu vor allem die ber-zeugung von der stndigen Bewe-gung und Entwicklung im Weltallund deren Erkennbarkeit herausbil-den. [8, S. 5]

    Der Aufbau des Lehrplans folgtedem didaktischen Prinzip VomNahen zum Entfernten. Die Inhalte

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    Basisartikel 2

  • waren sehr detailliert ausgewiesen.Sie bercksichtigten Fortschritte in derastronomischen Forschung und Raum-fahrt. Unverkennbar war die Verlage-rung auf astrophysikalische Inhalteund der bergang vom beschreibend-erluternden zum begrndenden,erklrenden Unterricht. Auf die Koor-dinierung mit anderen Fchern,insbesondere Physik, wurde besondersverwiesen. Schulastronomische Beob-achtungen, auch mit dem Fernrohr,wurden obligatorisch eingefhrt unddie zehn geforderten Aufgaben mitzustzlichen drei Stunden im Schlu-teil des Lehrplans ausgewiesen.

    Innerhalb der Inhalte wurdeSchwerpunkt- und Informationswis-sen abgehoben. EinzuprgendeBegriffsfestlegungen sowie Merkzah-len erschienen explizit nach den ein-zelnen Stoffabschnitten.

    Bei Einfhrung des Lehrplansstanden neben einem neuen Lehrbuch[9] auch erstmalig Unterrichtshilfen[10] bereit. Letztere wurden von denLehrern gern benutzt, verleiteten aberauch zum bloen Kopieren. Sie trugenkaum zum Bewltigen des nun ver-schrft auftretenden Stoff-Zeit-Kon-flikts und damit zum vollstndigenErreichen der Ziele des Lehrplans bei.Vielen Lehrern bereitete es Mhe, amEnde des Lehrgangs angesiedelte,besonders interessante Themen(Sternentwicklung, Vorstellungen vomWeltall) zu behandeln. Die Stoffllelie darber hinaus so gut wie keineFreirume zu.

    Unzweifelhaft erhielt jedoch mit

    dem neuen Lehrplan der Astronomie-unterricht einen weiteren Antrieb.Ging es zunchst vorwiegend umLehrplaninterpretationen, so wandtensich der Erfahrungsaustausch undmethodische Untersuchungen immermehr der ganzen Breite des Unter-richts zu. In den Mittelpunkt rckteverstrkt die Diskussion um die Kon-zentration auf das Wesentliche in derBehandlung des Unterrichtsstoffs.1971 wurde bei der Akademie derPdagogischen Wissenschaften dieForschungsgruppe (spter: wissen-schaftlicher Rat) Methodik des Astro-nomieunterrichts gebildet, der aucherfahrene Schulpraktiker angehrten.Sie trug wesentlich zur Profilierungdes Faches bei, natrlich unter denBedingungen der Schulpolitik. 1977erschien das Buch Methodik desAstronomieunterrichts [11], das denunterrichtsmethodischen Stand aufdem Gebiet des Astronomieunter-richts zusammenfate und somit eine... erste geschlossene Darstellung derMethodik des Astronomieunterrichtsin der DDR als Wissenschaftsdisziplin... [12, S. 105] war.

    Zum neuen Lehrplan wurdenschrittweise neue Unterrichtsmittelbereitgestellt. Ab 1973 kam jede Schu-le in den Besitz eines Schulfernrohrs.Insgesamt wurden in kurzer Zeit 5300Gerte ausgegeben. Schwierigkeitenbei schulastronomischen Beobachtun-gen (fachlich-technische Beherrschung,organisatorische Probleme, zeitlicheBelastungen der Lehrer durch mehre-re Klassen, groe Schlerzahlen, Ver-bindung der Beobachtungen mit demUnterrichtsproze) wurden zu einemDauerthema in der Auseinanderset-zung um die Verbesserung der Qua-litt des Unterrichts und die Lehrplan-erfllung (1988 konnte festgestelltwerden, da in etwa 70 % der Schul-klassen beobachtet wurde; in knappder Hlfte davon wurde das Beobach-tungsprogramm prinzipiell erfllt.)Das Niveau des Unterrichts wies vonSchule zu Schule teilweise erheblicheUnterschiede auf. Sie waren begrn-det in der Stabilitt des Fachlehrerein-satzes, in verschiedener Qualifikationder Lehrer und hingen auch von derEinstellung der eingesetzten Lehrerzum Fach ab. Diese Lage zu verbes-sern, war Hauptaufgabe der Fachbe-rater.

    Von 1978 an wurde an der Fried-rich-Schiller-Universitt Jena eineDirektausbildung zu Astronomieleh-rern im Rahmen der FachkombinationPhysik/Astronomie eingerichtet. Biszu ihrem Ende 1990 absolvierten ber160 Studenten diese Ausbildung.

    Der Lehrplan von 1987Im Zuge der seit Ende der 70er Jahrein Flu geratenen Neubestimmungder Allgemeinbildung wurde ab 1979an einem neuen Lehrplan gearbeitet,woran zahlreiche erfahrene Astrono-mielehrer beteiligt waren. Er wurde(zusammen mit einem Entwurf einesneuen Lehrbuchs) erprobt und 1987eingefhrt. [13]

    Die in ihm auf 16 Seiten weiterent-wickelte didaktische Konzeptionbercksichtigte im besonderen Maedie Arbeit mit schulastronomischenBeobachtungen, mit physikalischenGren und Gesetzen und dieAnwendung der Mathematik [15, S.52 f.]. berhhungen wurden abge-baut. Neuaufgenommen wurden dieEntstehung der Planeten und die Ent-wicklung der Metagalaxis.

    Mit anderen Fchern (Physik,Mathematik u. a.) erfolgte eine engeAbstimmung. Vorleistungen andererFcher wurden vor den Inhaltenangegeben. Fr den Lernprozewesentliche Schlerttigkeiten wur-den explizit ausgewiesen.

    Abweichend vom Prinzip VomNahen zum Entfernten wurde beider Behandlung des Sonnensystemsmit einem berblick begonnen, indem die Kleinkrper des Sonnensy-stems mit abzuhandeln waren; dieBehandlung des Mondes erfolgte nachder der Planeten. Historisches wurdeden Themen selbst zugeordnet. Schul-astronomische Beobachtungen er-schienen jetzt vor den Stoffabschnit-ten und erhielten Variantenangebote.Krzungen sollten dazu beitragen,

    9(169)NiU-Physik 4 (1993) Nr. 20

    Basisartikel 2

    Themen des Lehrplans 1971

    1. Das Planetensystem 16 h1.1 Einfhrung in das Fach

    Astronomie 2 h1.2 Die Erde als Himmels-

    krper 4 h1.3 Der Erdmond 3 h1.4 Das Planetensystem 6 h1.5 Die Entwicklung unserer

    Vorstellungen ber dasPlanetensystem (Systematisierung) 1 h

    2. Astrophysik und Stellarastro-nomie 12 h

    2.1 Die Sonne 3 h2.2 Die Sterne 5 h2.3 Das Milchstraensystem

    und extragalaktische Sternsysteme 2 h

    2.4 Zusammenfassender ber-blick unter historischemAspekt (Systematisierung) 2 h

    3. Beobachtungen 3 h31 h

    Stoffbersicht Lehrplan 1987

    1. Einfhrung in die Astronomie 5 hBeobachtungen 1 h

    1.1 Aufgaben und Forschungs-methoden der Astronomie 2 h

    1.2 Orientierung am Stern-himmel 2 h

    2 Das Sonnensystem 10 hBeobachtungen 1 h

    2.1 berblick ber das Sonnensy-stem 2 h

    2.2 Planeten 3 h2.3 Mond 2 h2.4 Raumfahrt 2 h3. Sterne, Sternsysteme,

    Metagalaxis 13 hBeobachtungen 1 h

    3.1 Die Sonne 3 h3.2 Sterne 6 h3.3 Sternsysteme und

    Metagalaxis 3 h28 h

  • das Stoff-Zeit-Verhltnis zu entschr-fen.

    Mit dem neuen Lehrplan erschie-nen ein neues Lehrbuch [16], Unter-richtshilfen [17] und Erluterungenzum Lehrplan [18]. Die Unterrichts-hilfen verzichteten auf detaillierteUnterrichtsentwrfe. Das sollte zuverstrkten eigenen berlegungender Lehrer herausfordern. Bei uner-fahrenen Lehrern rief das Kritik her-vor.

    Zur Zeit der politischen Vernde-rungen lagen erst zwei Jahre Erfah-rungen bei der Arbeit mit dem Lehr-plan von 1987 vor. Erste Analysenlieen erkennen, da die Lehrer trotzdes weiter bestehenden Stoff-Zeit-Pro-blems mit der Umsetzung des Lehr-plans besser zurechtkamen.

    Andere Formen astronomischer SchulbiIdungBereits vor Einfhrung des obligatori-schen Astronomieunterrichts existier-ten in der DDR astronomischeArbeitsgemeinschaften fr Schlerverschiedenen Alters in Schulen undauerschulischen Einrichtungen [19].Solche Arbeitsgemeinschaften bestan-den auch nach der Einfhrung desUnterrichtsfaches Astronomie. Inihnen befaten sich Schler bereitsvor dem obligatorischen Astrono-mieunterricht (Klasse 10) mit derAstronomie und der Raumfahrt, odersie ergnzten und erweiterten ihre imobligatorischen Astronomieunterrichterworbenen Kenntnisse und Fhigkei-ten. Viele dieser Schler untersttztenden obligatorischen Astronomieunter-richt als Fach- und Beobachtungs-helfer.

    Die Bedeutung der Arbeitsgemein-schaften auch auf Gebieten andererFcher erfuhr eine zunehmendeAufwertung durch die Herausgabevon Rahmenprogrammen fr Schlerder Klassen 9 und 10. 1970 erschienein solches fr Astronautik [20], hier-zu wurde auch ein Buch herausgege-ben [21]. 1971 kam das Rahmenpro-gramm fr die ArbeitsgemeinschaftAstronomie [22] hinzu. Beide Pro-gramme wurden 1978 zum Rahmen-programm Astronomie und Raum-fahrt [23] zusammengefhrt. Von1983 an wurden diese Arbeitsgemein-schaften in den Rang von fakultativenKursen, im allgemeinen mit zweiWochenstunden angeboten, gehoben.Auch ein Buch fr die Hand desSchlers erschien [24]. Die Zahl derSchler, die die fakultativen KurseAstronomie und Raumfahrt besuch-ten, pendelte sich um 10000 pro Jahrein. Schul- und Volkssternwarten

    waren besondere Wirkungssttten frdiese Arbeitsgemeinschaften. Vielfachwurde an Projekten gearbeitet. ImMittelpunkt stand die astronomischeBeobachtung. Besondere Ergebnissewurden erzielt, wenn die Freiwillig-keit der Teilnahme am fakultativenUnterricht gewahrt blieb.

    Das neue Rahmenprogramm von1988 [25], konnte auf den Erfahrungenmit einem Grundkurs und drei Wahl-kursen aus dem vorangegangenenProgramm [23] aufbauen.

    Neugestaltung der astronomischen Schulbildung

    Situation nach dem 9. November 1989Das Volk der damaligen DDR trat injenen geschichteschreibenden Mona-ten des Jahres 1989 den Weg an, diegesellschaftlichen Verhltnisse imeigenen Land grundlegend zu vern-dern. Notwendigerweise mute auchdie Schule sich neu orientieren. Kri-tisch mute berholtes gefunden undverworfen, Bewhrtes als solcheserkannt und Neues eingebracht wer-den. Natrlich setzte auch eine Dis-kussion um die Stundentafel ein. DieWende brachte auerdem den schul-freien Samstag, so da Krzungen derWochenstundentafel fr die einzelnenFcher unausbleiblich wurden.

    Sollte man das eigenstndige FachAstronomie als nur Einstundenfach inder 10. Klasse nach einunddreiig Jah-ren allein diesen Zwngen opfern?Sollte das Unterrichtsfach als Politi-kum eliminiert werden, weil FrauHonecker als Volksbildungsministe-rin der DDR in ihrem Referat auf demIX. und letzten Pdagogischen Kon-gre der DDR im Frhjahr 1989 stolzverkndet hat: Unser Astronomieun-terricht 1959 eingefhrt ist gewis-sermaen ein Kind unserer zehnklas-sigen Oberschule. In der Diskussionzur Weiterentwicklung der Allge-meinbildung wurde bei uns nicht inFrage gestellt, ob dieses Fach eineBerechtigung im Rahmen der obliga-torischen Schulbildung hat [26, S.74]? War demzufolge Astronomie alsPflichtfach noch zeitgem? Konnteund sollte ein eigenstndiger Astrono-mieunterricht seinen Beitrag zu einererneuerten Schule leisten?

    Fragen, die nicht nur die Wissen-schaftler der Akademie der Pdagogi-schen Wissenschaften (APW) derdamaligen DDR beschftigten. Ineinem ersten Entwurf [27] zur Stun-dentafel durch o. g. Wissenschaftlertauchte in der Klasse 10 der Abitur-stufe Astronomie als eigenes Fach

    nicht mehr auf. Astronomische Inhal-te sollten in die Fcher Physik undGeographie integriert werden. DieserVorschlag lste bei Astronomie-, Phy-sik- und Geographielehrern, aber vorallem bei Schlern und Eltern heftigeProteste aus, und wurde revidiert: ImSchuljahr 1990/1991 erhielten alleSchler der 10. Klassen in den nun-mehr jungen Bundeslndern eineneigenstndigen Astronomieunterricht.

    Bedingt durch die Kultushoheitder Lnder, stellte sich aber die Fragenach dem Verbleib dieses Faches imFcherkanon erneut und mit z. T. ver-schrfter Brisanz. Schlielich war ja inden alten Lndern der Bundesrepu-blik Astronomie kein eigenstndigesUnterrichtsfach.

    Gerade im Herbst 1990 wurdenjedoch, z. T. auch bundesweit, vielfl-tige Aktivitten gestartet. Es bildetensich in Sachsen, Sachsen-Anhalt undMecklenburg-Vorpommern Gesell-schaften fr astronomische Bildung,in Berlin grndete sich eine Interes-sengemeinschaft fr astronomischeSchulbildung und in Thringen wur-de der Frderverband Astronomi-sche Bildung ins Leben gerufen. ZuWort meldeten sich weiterhin der Ratdeutscher Planetarien, der Rat deut-scher Sternwarten und andere. Ent-sprechende Schreiben, Memorandenund die Presseerklrung des 1.Deutsch-deutschen Sternfreundetref-fens (Oktober 1990 in Hof) wurdenden sich in den jungen Bundeslndernneu grndenden Kultusministerienzugesandt. Allen diesen Schreibenwar ein Grundanliegen gemeinsam:Sie forderten zum verantwortungs-vollen Umgang mit astronomischerBildung fr alle im diesterwegschenSinne auf.

    Die sich im Oktober 1991 konstitu-ierende Arbeitsgruppe Astronomieund Astrophysik im Unterricht inner-halb des Fachverbandes Didaktik derPhysik der Deutschen PhysikalischenGesellschaft (DPG) bekrftigte diesesGrundanliegen mit einem Memoran-dum an alle Kultusministerien (April1992). In ihm heit es: Die ,Arbeits-gruppe Astronomie und Astrophysikim Unterricht des Fachverbandesspricht sich mit Nachdruck fr denFortbestand und die Weiterentwick-lung dieses Faches als eines grundle-genden Bildungsgutes fr alle Schlerin den neuen Bundeslndern aus. Frdie Ausbildung und Fortbildung derLehrer in diesem vergleichsweiseunbelasteten Unterrichtsfach stehenerfahrene Fachleute zur Verfgung,die unser Vertrauen und unsere tat-krftige Untersttzung besitzen. [28]

    10 (170) NiU-Physik 4 (1993) Nr. 20

    Basisartikel 2

  • Entwicklungen in den fnf neuen BundeslndernIm Laufe des Schuljahres 1990/1991wurde folgendes zur Gewiheit: InMecklenburg-Vorpommern, Thrin-gen, Sachsen sowie Sachsen-Anhaltwird es fr die meisten Schler weitereinen eigenstndigen Astronomieun-terricht geben. Nur in Brandenburgund in Berlin, hier bedingt durch dieeinfache bernahme des WestberlinerSchulmodells, verschwand diesesFach (zunchst) aus der Stundentafel.

    Im folgenden sollen die weiterenEntwicklungen in den einzelnen Ln-der aufgezeigt werden. Der Leserwird zu bercksichtigen haben, dadieses Manuskript im Januar 1993 fer-tiggestellt wurde. Thringen wirddabei stellvertretend fr die anderenLnder etwas ausfhrlicher zu Wortekommen.

    Astronomieunterricht in ThringenAstronomie wird seit dem Schuljahr1991/92 im Realschulzweig derRegelschulen und im naturwissen-schaftlichen Zweig der Gymnasien alsPflichtfach mit einer Wochenstunde inden 10. Klassen nach VorlufigenLehrplanhinweisen [29] erteilt.

    Im Vergleich mit dem letztenDDR-Lehrplan kann man vieleGemeinsamkeiten erkennen. Sie fin-den sich selbst da, wo zunchst Unter-schiede auffallen: Die Raumfahrt istkein eigener Abschnitt mehr, soll aberin die brigen Abschnitte integriert

    werden. Beobachtungsstunden sindnicht mehr explizit ausgewiesen,Beobachtungen gelten aber weiterhinals erforderlich zum Erreichen derLernziele. Deshalb sind Beobach-tungsempfehlungen den einzelnenEinheiten zugeordnet.

    Die Orientierung am Sternhimmelist Teilthema 2.1. Die Erde als Beob-achtungsstandort zugewiesen. DieSchler sollen dabei lernen, da dieBetrachtung des Sternhimmels unddie Erforschung des Universumsletztlich von einem Raumschiff ausgefhrt werden, welches wir Erdenennen. Ein konsequentes Weiterver-folgen dieses Gedankens im nachfol-genden Unterricht entspricht demhumanistischen Bildungsauftrag desAstronomieunterrichts; unsere Sch-ler werden fr die uns alle angehen-den globalen Probleme sensibilisiert.

    Hauptschler, die nach der Klasse9 die Schule verlassen, erhalten wieauch die Schler der 10. Klasse dessprachlichen Zweigs des Gymnasi-ums seither keine systematisch ange-legte astronomische Bildung. Fr dieHauptschler knnte es jedoch schonim Schuljahr 1993/1994, wenn neueLehrplne eingefhrt werden, inner-halb des Physikunterrichts der Klasse9 einen fakultativen 10-Stundenlehr-gang Astronomie geben.

    Astronomieunterricht in Mecklenburg-VorpommernAuch in diesem Bundesland hat dasKultusministerium die obligatorischeastronomische Bildung als Bestandteilnaturwissenschaftlicher Grundbildungnach Vorlufigen Rahmenrichtlini-en [31] fr alle Schler der Realschu-len und Gymnasien als selbstndigesUnterrichtsfach mit einer Wochen-stunde fest verankert. Bei seiner Ent-scheidung ging das Kultusministeri-um davon aus, da astronomischeKenntnisse fr die Bildung derJugend unverzichtbar sind und daein eigenstndiges Fach Astronomieden personellen und materiellenGegebenheiten in Mecklenburg-Vor-pommern am besten entspricht. [32,S. 12]

    Der Aufbau der Rahmenrichtlinienist hnlich wie in Thringen. In denVorbemerkungen findet man denHinweis, da der Astronomieunter-richt schon mit dem 2. Halbjahr derKlasse 9 begonnen und im 1. Halbjahrder Klasse 10 fortgesetzt und abge-schlossen werden kann, wo es denBedingungen der Schularbeit ange-messen ist [30, S. 5]. Himmelsbeob-achtungen werden als verbindlichdargestellt. Der Besuch von Sternwar-

    ten und Planetarien wird empfohlen.[31, S. 3]

    Schlern der gymnasialen Oberstu-fe wird in der 11. Klasse die Mglich-keit eingerumt, wahlobligatorischeinen Ergnzungskurs Astronomiemit 2 Wochenstunden zu besuchen,der von den Schlern sehr gern ange-nommen wird. Als Grundlage dienteine vom Kultusministerium des Lan-des Mecklenburg-Vorpommern be-sttigte Rahmenrichtlinie [33]. Siebasiert auf Erfahrungen, die an derSchulsternwarte Torgelow bei derFhrung zahlreicher Arbeitsgemein-schaften mit Schlern der Abiturstufein der DDR gewonnen wurden [34,S. 134 ff.]. Gleichzeitig stellt sie eineVariante zu bereits existierenden Kur-sen hnlicher Art z. B. in Baden-Wrt-temberg, Bayern und Sachsen dar.

    Astronomieunterricht in SachsenSachsen weist von allen stlichen(und westlichen) Bundeslndern denhchsten Standard bei der Vermitt-lung astronomischer Unterrichtsinhal-te auf. Nach dem im Schuljahr 1991/1992 alle Schler in der 10. Klasseobligatorisch Astronomieunterrichthatten auf der Basis eine vorlufigenLehrplans, nahmen am 1. August 1992die Lehrer in den neuen SchulartenGrundschule, Mittelschule, Gymnasi-um und Frderschule ihren Dienstmit neuen Lehrplnen [35] auf. Astro-nomie ist in der Klassenstufe 10sowohl in der Mittelschule als auchim Gymnasium mit je einer Wochen-stunde obligatorisches Unterrichts-fach. Hauptschler, welche die Mittel-schule bereits nach der Klasse 9verlassen, erhalten auch in diesemBundesland keinen obligatorischenAstronomieunterricht.

    Die Sonne ist in den Lernbereich3 (Sterne) [35, S. 16 u. 28] integriert.Im Lernbereich 5 (Vom Sinn astrono-mischer Forschung) sollen einige the-menbergreifende Aspekte diskutiertwerden, damit die Schler auf derGrundlage ihrer im Astronomieunter-richt erworbenen Kenntnisse tiefereEinsicht in die wissenschaftstheoreti-schen Denkweisen und ethischenBetrachtungen erhalten [35, S. 18 u.31]. Am Ende der einzelnen Lehrplan-abschnitte werden obligatorische undfakultative Beobachtungsaufgabenzusammengestellt [35, S. 19, 31, 40].

    In der Sekundarstufe II wird denGymnasiasten zur Vertiefung in denJahrgangsstufen 11 und 12 ein zusam-menhngender, wahlobligatorischerGrundkurs Astronomie mit jeweilszwei Wochenstunden angeboten. Ausden angebotenen Lernbereichen kn-

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    Basisartikel 2

    Thringen, LehrplanberichtRegelschule, Gymnasium

    1. Einfhrung in die Astronomie 3 h

    1.1 Der Forschungsbereich derAstronomie

    1.2 Forschungsmethoden derAstronomie

    2. Das Sonnensystem 13 h2.1 Die Erde als

    Beobachtungsstandort2.2 Der Mond nchster

    natrlicher Himmelskrper2.3 Die Planeten Geschwister

    der Erde2.4 Kleinkrper im Sonnen-

    system3. Die Sterne {6 h}, [8 h]3.1 Die Sonne unser Stern3.2 Die Sterne Geschwister

    der Sonne4. Die Sternsysteme und

    das Universum {3 h}, [4 h]{25 h}, [28 h]

    { } Regelschule; [ ] Gymnasium

  • nen Themen schwerpunktmig aus-gewhlt werden. Die Schler knnennach einem halben Jahr in einen ande-ren Kurs wechseln. Es ist jedoch sinn-voll, diesen Kurs mglichst ber allevier Halbjahre zu belegen. ZumAbschlu kann eine Belegarbeit beifreier Themenwahl geschrieben wer-den. Die dabei erzielten Punkte findenAnrechnung im Abitur [35, S. 33 f.].In beiden Jahrgangsstufen soll einBeobachtungspraktikum mit minde-stens 8 Stunden absolviert werden.Die konkrete Aufgabenstellung solltekomplexen Charakter haben und sichber einen lngeren Zeitraumerstrecken. Die Selbstndigkeit derSchlerarbeit mu im Mittelpunkt ste-hen [35, S. 40].

    Astronomieunterricht in Sachsen-AnhaltAstronomieunterricht bedarf kompe-tenter Lehrerpersnlichkeiten. DasLand Sachsen-Anhalt verfgt berden hchsten Anteil an ausgebildetenAstronomielehrern in den neuen Bun-deslndern. Allein in den letzten 20Jahren erwarben ber 250 Lehrer inder externen Ausbildung die Lehrbe-fhigung [36, S. 16]. Diese guten Vor-aussetzungen haben u. a. dazu beige-tragen da der Astronomieunterrichtan den Sekundarschulen im Real-schulbildungsgang und an den Gym-nasien in der Klassenstufe 10 alsobligatorisches Unterrichtsfach fort-gefhrt wird. Damit wurde auch denlangjhrigen Erfahrungen entspro-chen, die zeigten, da die Jugendli-chen dem Fach Astronomie deshalbsehr aufgeschlossen gegenberstehen,weil Inhalte vermittelt werden, dieimmer ,interessant sind und die demWunsch entsprechen, die Beziehungund Eingliederung des Menschen inseine ihn umgebende kosmische WeltSchritt fr Schritt zu erfassen [eben-da].

    Vorlufige Rahmenrichtlinen [37,38] bilden die Grundlage fr den

    Astronomiekurs mit einer Wochen-stunde in beiden Schularten. Sie sindidentisch und hneln ebenfalls denenin Thringen. Auffllig ist ein eigenerAbschnitt Der historische Weg derAstronomie (3 h).

    Eine Auswahl von Beobachtungs-aufgaben findet man in den Richtlini-en ebenso wie Hinweise auf Demon-strationsexperimente, Literatur undauf audiovisuelle Unterrichtsmittel imAnhang [37, S. 14 ff.; 38, S. 14 ff.].

    Astronomische Bildung in BrandenburgAus Brandenburg gibt es Erfreulicheszu berichten. Astronomie soll nacheiner Pause von zwei Schuljahrenwieder als eigenstndiges Unterrichts-fach zum Schuljahr 1993/94 zurck-kehren. Die Planungen des Ministe-riums fr Bildung, Jugend und Sportlaufen darauf hinaus, unter der Vor-aussetzung vorliegender Rahmenpl-ne Astronomie als Wahlpflichtfach anSchulen der Sekundarstufe I in denKlassen 9 und 10 und ab Klasse 12 inder gymnasialen Oberstufe anzubie-ten [39; 40]. Eine Lehrplankommissi-on hat ihre Ttigkeit aufgenommen.

    Astronomische Bildung in BerlinIn Berlin ist ein obligatorischer Astro-nomieunterricht gegenwrtig leiderkein Gegenstand der Diskussion.

    Astronomische Aktivitten gehenzur Zeit vor allem von Arbeitsgemein-schaften aus, in denen engagierte Leh-rerinnen und Lehrer auerhalb derregulren Schulzeit interessierte Sch-lerinnen und Schler an astronomi-sche Fragestellungen heranfhren[41, S. 22]. Ansatzweise findet manastronomische Lerninhalte in denFchern Erdkunde und Physik sowieim Wahlpflichtbereich Physik derKlassen 9 oder 10. Vertieft, aber nichtobligatorisch, werden astronomischeLerninhalte in zwei Erweiterungs-grundkursen Physik der gymnasialenOberstufe angeboten [ebenda].

    Astronomieunterricht ein entwicklungsfhiges

    Kapitel Schulpolitik

    Aufbauend auf langjhrigen Erfah-rungen hat sich ein eigenstndigerAstronomieunterricht mit neuenLehrplnen in den Stundentafeln dernoch jungen Bundeslnder etabliert.Astronomieunterricht ist somit ein Bei-spiel dafr, da auch die neuen Bun-deslnder etwas in das vereinigteDeutschland einzubringen haben. Die-ser Ist-Zustand und die sich abzeich-nenden Entwicklungen stimmen hoff-nungsvoll. Vieles, wie z. B. dienichtobligatorischen Formen astrono-mischer Wissensvermittlung (Arbeits-gemeinschaften, Projektunterricht,Schullandheimaufenthalte, ...), muneu ausgelotet werden.

    Lehrbcher fr die Hand desSchlers sowie fachdidaktische Litera-tur fr die des Lehrers sind vorhan-den. Ein neues Lehrbuch der Astrono-miemethodik existiert im Manuskript.In dieses sind viele wertvolle, lang-jhrige Erfahrungen eingeflossen. Derinteressierten Leserschaft sollen dar-aus in nchster Zeit wichtige Teilevorgestellt werden. Die ZeitschriftAstronomie in der Schule heit jetztAstronomie und Raumfahrt Journalfr Unterricht/Fortbildung/Freizeit.Aus der Tatsache, da sie die einzigepdagogische Fachzeitschrift auf die-sem Gebiet ist, ergibt sich ihrAnspruch.

    Auch zuknftig wird zu sichernsein, da Astronomie von qualifizier-ten Fachlehrern unterrichtet wird.Einige Hochschulen (z. B. Jena, Erfurt)bieten Astronomie als Ergnzungs-richtung mit Erweiterungsprfungihren Lehrerstudenten an; an anderenHochschulen wird hnliches berlegt.

    Die zahlreich vorhandenen schul-astromischen Einrichtungen mssenihren Platz in einer vernderten Bil-dungslandschaft neu bestimmen.Schulsternwarten und (Klein-)Plane-tarien stellen gewissermaem dieOrgeln unter den astronomischenUnterrichtsmitteln dar. Sie einergroen Schlerzahl auch weiterhinuneingeschrnkt zugnglich zu hal-ten, mu gesichert werden.

    Offen bleibt in allen neuen Bun-deslndern ein Astronomieunterrichtfr Hauptschler. Doch mte nichtgerade ihnen astronomisches Wissensystematisch vermittelt werden, umsie in die Lage zu versetzten, kritischder Astrologie und hnlichen Erschei-nungen zu begegnen?

    Wie schreibt doch Diesterweg?

    12 (172) NiU-Physik 4 (1993) Nr. 20

    Basisartikel 2

    Sachsen

    berblick ber die Grundkurse Astronomie

    Jahrgangsstufe 11 60 h Jahrgangsstufe 12 50 h

    5. Geschichte der Astronomie 5 h6. Das galaktische Sternsystem 15 h

    1. Beobachtungstechnik 5 h 7. Die auergalaktischen 2. Himmelsmechanik 15 h Sternsysteme 10 h3. Sonne 20 h 8. Kosmologie 10 h4. Sterne 20 h 9. Leben im Universum 5 hdavon davonBeobachtungspraktikum 8 h Beobachtungspraktikum 8 h

  • Kein Schler sollte aus der Schule ent-lassen werden, ohne Anschauung undKenntnis des Himmels und seiner Wun-der gewonnen zu haben. ... die Astrono-mie steht ... im Dienste der Humanitt.[1, S. VIII] Und weiter: Die Vorteileteilhaftig zu machen, dazu gehren nichtblo Kenntnisse, sondern Methode [1,S. IX].

    Literatur[1] Diesterweg, A.: Populre Himmelskundeund mathematische Geographie. Langensalza:Beyer 1902.[2] Lehrplan Astronomie Klasse 10. Berlin: Volkund Wissen 1959.[3] Lehrheft der Astronomie. Berlin: Volk undWissen 1959.[4] Astronomieunterricht. Methodisches Hand-buch fr den Lehrer. Berlin: Volk und Wissen1960.[5] Astronomie. Lehrplan fr die erweiterteOberschule. Berlin: Volk und Wissen 1963.[6] Astronomie. Lehrbuch fr die erweiterteOberschule Klasse 12. Berlin: Volk und Wissen1963.[7] Astronomie. Lehrbuch fr die erweiterteOberschule Klasse 12. Berlin: Volk und Wissen1964.[8] Lehrplan Astronomie Klasse 10. Berlin: Volkund Wissen 1971.[9] Astronomie. Lehrbuch fr Klasse 10. Berlin:Volk und Wissen 1971.[10] Unterrichtshilfen Astronomie Klasse 10.Berlin: Volk und Wissen 1971.[11] Bernhard, H. (Hrsg.): Methodik Astrono-mieunterricht. Berlin: Volk und Wissen 1977.[12] Bernhard, H.: Zur Entwicklung der Metho-dik des Astronomieunterrichts in der DDR.Astronomie in der Schule 26 (1989) S. 103.[13] Lehrplan der zehnklassigen allgemeinb.polytechn. Oberschule. Astronomie Klasse 10.Berlin: Volk und Wissen 1987.[14] Bienioschek, H.: Ziele, Inhalte und didak-tisch-methodische Konzeption des Astronomie-unterrichts nach dem neuen Lehrplan. Astrono-mie in der Schule 24 (1987) S. 26.[15] Fein, B. und Schmidt, H.: Zu Ansprchenan die Weiterentwicklung der Qualitt desAstronomieunterrichts, seiner Ergebnisse sowieAnforderungen an seine inhaltliche Fhrung.Astronomie in der Schule 24 (1987) S. 50.

    [16] Astronomie. Lehrbuch fr Klasse 10. Berlin:Volk und Wissen 1987.[17] Unterrichtshilfen Astronomie Klasse 10.Berlin: Volk und Wissen 1987.[18] Bienioschek, H.: Der Lehrplan Astronomieder zehnklassigen allgemeinbildenden Ober-schule. Inhaltliche und didaktisch-methodischeErluterungen. Berlin: Volk und Wissen 1988.[19] Junge Astronomen. Rahmenplne fr dieAuerschulischen Arbeitsgemeinschaften Jun-ger Naturforscher. Berlin: Volk und Wissen1953.[20] Rahmenprogramm fr Arbeitsgemein-schaften der Klassen 9 und 10. Astronautik.Berlin: Volk und Wissen 1970.[21] Astronautik. Berlin: Volk und Wissen 1974.[22] Rahmenprogramm fr Arbeitsgemein-schaften der Klassen 9 und 10. Astronomie. Ber-lin: Volk und Wissen 1971.[23] Rahmenprogramm fr Arbeitsgemein-schaften der Klassen 9 und 10. Astronomie undRaumfahrt. Berlin: Volk und Wissen 1978.[24] Friedrich, K., Meyer, G.: Astronomie undRaumfahrt. Berlin: Volk und Wissen 1986.[25] Rahmenprogramm fr den fakultativenKurs Astronomie und Raumfahrt der Klassen 9und 10. Berlin: Volk und Wissen 1988.[26] Honecker, M.: Unser sozialistisches Bil-dungssystem Wandlungen, Erfolge, neueHorizonte. Auszug aus dem Referat des Mini-sters fr Volksbildung auf dem IX. Pdagogi-schen Kongre. Astronomie in der Schule26 (1989) S. 74.[27] Brauchen wir am 1. September 1990 eineneue Stundentafel? Deutsche Lehrerzeitung09/90, Berlin 1990, Beilage.[28] Arbeitsgemeinschaft Astronomie undAstrophysik im Unterricht im FachverbandDidaktik der Physik der Deutschen Physikali-schen Gesellschaft: Memorandum. Berlin, Mn-ster, April 1992.[29] Thringer Kultusministerium: VorlufigeLehrplanhinweise fr Regelschule und Gymna-sium, Astronomie, Erfurt 1991.[30] Schneider, H.-P.: Thringens Astronomie-lehrplne liegen vor. Astronomie in der Schule29 (1992), H. 7, S. 16.[31] Kultusministerium des Landes Mecklen-burg-Vorpommern: Vorlufige Rahmenrichtli-nien Realschule, Gymnasium. Astronomie Klas-senstufe 10, Schwerin 1991.[32] Schukowski, M.: Astronomie in Mecklen-burg-Vorpommern. Astronomie in der Schule28 (1991), H. 6, S. 12.[33] Kultusministerium des Landes Mecklen-burg-Vorpommern: Ergnzungskurs fr Sch-

    ler der Abiturstufe im Fach Astronomie, Schwe-rin 1991.[34] Kluge, V.: Ein Lehrgang Astronomie in dergymnasialen Oberstufe (Abiturstufe). Astrono-mie in der Schule 27 (1990) S. 134.[35] Schsisches Staatsministerium fr Kultus:Lehrplan Astronomie fr Mittelschule undGymnasium. Dresden 1992.[36] Hornbogen, W.: Astronomieunterricht inSachsen-Anhalt. Astronomie in der Schule 29(1992), H. 10, S. 15.[37] Ministerium fr Bildung, Wissenschaft undKultur des Landes Sachsen-Anhalt: VorlufigeRahmenrichtlinien Sekundarschule: Bildungs-gang Realschule Klassenstufe 10 Astronomie.Magdeburg 1991.[38] Ministerium fr Bildung, Wissenschaft undKultur des Landes Sachsen-Anhalt: VorlufigeRahmenrichtlinien Gymnasium. Klassenstufe10 Astronomie. Magdeburg 1991.[39] Thringer Kultusministerium: AktuelleInformationen.[40] Knig, R.: Bald auch Astronomieunterrichtim Bundesland Brandenburg. Astronomie +Raumfahrt 30 (1993)H. 13, S. 15.[41] Kriesel, P.: Astronomie an Berliner Schulen.Astronomie in der Schule 29 (1992), H. 7, S. 22.

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    Basisartikel 2

    Dr. Uwe Walther, geb. 1935,von 1955 1959 Studium der Fcher Physikund Mathematik an der Humbolt-UniversittBerlin, seitdem Lehrer an einer ErweitertenOberschule, von 1961 1963 externesStudium Astronomie an der FSU Jena, von1975 1991 Ttigkeit in der Lehrerausbil-dung und Lehrplanentwicklung, 1986 Promo-tion an der FSU Jena. Adresse: Triniusstr. 28c, 99310 Arnstadt.

    Hans-Peter Schneider, geb. 1961, von 1978 1982 Studium der Fcher Physikund Astronomie an der FSU Jena, seitdemDiplomlehrer an der Polytechnischen Ober-schule, 1992 Versetzung an ein Gymnasium,Berufung zum Landesfachberater AstronomieThringen.Adresse: Otto-Grotewohl-Ring 12, 07537 Zeulenroda.