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ATLANTIS ANZEIGER Donnerstag, 25. November 2010 Atlantis ist eine Vision. Atlantis ist grenzenlos. Atlantis bedeutet unab- hängige Freiräume für das nicht- kommerzielle, soziale und kulturelle Experimentieren, für das unsere leistungsorientierte Gesellschaft keinen Platz mehr hat. Irgendwo, irgendwann, immer wieder! Die Vision von Atlantis nährt den Boden für Kultur, auf dem unsere Zivilisation - ren: das Quartier, Zürich, Kulturliebhaber, Medienschaffende, Spaziergänger, inter- nationale Künstler, Studenten usw., so- gar diejenigen die so ein „Projekt“ nicht gutheissen. Gebäude wie das Hotel Atlantis sind per- fekte Biotope, in denen Menschen ohne - ferisch neue Konzepte entwerfen können. KünstlerInnen können naturgemäss in ihren Experimenten viel weiter gehen als beispielsweise Wissenschaftler. Ohne Le- gitimation können sie frei assoziieren und werden damit zu visionären Pionieren der Entwicklung. Grundlegender Existenz- raum für Ideen, Inspiration und Kreation ist essentiell, sonst geht unsere Kultur ein, mit katastrophalen Folgen für die mensch- liche Zivilisation. Atlantis – Legi für alle Die Teilnahme am Kulturprojekt im Hotel Atlantis soll allen offen stehen. Wir haben uns gefragt, wie die rund 150 Zimmer mit Menschen aus möglichst verschiedenen Interessebereichen belebt werden kön- nen. Sollen die Räume anhand von Ein- reichungen, wie in der Kulturbranche üb- lich, vergeben werden? Oder: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“? Nein, Atlantis soll von Menschen getragen werden, die am Gesamtprojekt mitwirken. Wir haben dazu auf unserem Blog, über Facebook und am Ideen-Mittwoch vor Ort einen erfolgreich öffentlichen Aufruf gestartet. Wir bün- delten die 180 eingegangenen Vorschläge ähnlicher Ausrichtung und vernetzten die Personen untereinander. Atlantis steht bis- weilen für Theater, Film, Literatur, Kunst, Musik, Sport, Politik, Neue Medien, Rei- sen, Kinder, Spiel, Wellness, Handwerk, Bildung, Garten und Tanz. Seither verbu- chen wir einen steten Zuwachs an kulturell aktiven Personen, die ihr Wissen öffent- lich vermitteln wollen. Die Bereitstellung selbstverwalteten Kulturraums wird von breit abgestützten Bedürfnissen getragen: Atlantis wird fortbestehen. Gute Besserung Die Aktion Atlantis hat Hoffnung gemacht, dass solche Projekte in Zürich möglich sind. Wir haben ein Zeichen für ein fried- sich mit Atlantis. Diese experimentelle Raumeroberung mit allen Konsequenzen zeigt deutlich, dass die Stadt dringend sol- che Existenzräume braucht. Wir bewegten Zürich für zwei Wochen und lockerten festgefahrene Denk- und Handlungsmuster auf. Die Diskussion über dringend benötigten Freiraum wurde wiederbelebt und Menschen vernetzt, die unabhängig von physischen Ort Atlantis, gemeinsam Projekte und Ideen verwirkli- chen wollen. Die „Vision Atlantis“ initiier- te einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs. Es braucht keine vom Staat ‘geschützten Werkstätten‘ sondern unregelmentierten Raum und existenzielle Grundlagen. Kul- tur ist weder Standortmarketing für eine Region noch Vermittelerin eines Städte- Images. Kultur muss grundlegend entste- hen können und soll nicht punktuell ge- fördert werden. Millionen für Millionen, lieber heute und nicht erst morgen. In der Stadt Zürich werden systematisch politisch-kulturelle Freiräume, die nicht der Verwertungslogik des Kapitals folgen, verdrängt. Beispiele hierfür sind die dies- jährigen Räumungen der Autonomen Schu- le Zürich (ASZ), der Kalki, oder des Uni- Pavillons. Die grassierende Aufwertung der einzelnen Quartiere in der Stadt fällt auch unter diese Verdrängungspolitik. Al- les was „stört“ und keinen Gewinn abwirft wird aus der Stadt entfernt. Die Besetzung des leerstehenden Hotel At- lantis am 22. Oktober setzt nun ein Zeichen gegen dies. Es soll ein offener und selbst- bestimmter Raum geschaffen werden, in dem sich Kultur und Lebensraum frei ent- wickeln und entfalten kann. Das propagier- te Vorhaben des Grossmieters des Hotel Atlantis, Werner Hofmann, für einige Zeit Studierende dort wohnen zu lassen, ist ein - szenieren. Mit dem Vorwand eines sozialen Wohnprojektes für Studierende wird ver- sucht die Besetzung des Hotel Atlantis zu verhindern. Die tatsächliche Absicht von Hofmann ist nämlich, dass beim späteren Umbau des Atlantis zu teuren Eigentums- wohnungen, seine Firma die Sanitärein- richtungen mit einem Millionenertrag bau- en kann. Unsereuni setzt sich vehement für selbstbestimmte Räume ein und unterstützt die BesetzerInnen. Es kann nicht angehen, dass nun versucht wird Studierende gegen BesetzerInnen auszuspielen. Wir sagen: studentischer Wohnraum JA, aber nicht als taktisches Mittel um alter- native Kultur- und Lebensräume zu ver- hindern oder zerstören. Gemeinsam erst schaffen wir einen selbstbestimmten Raum für kritische Bildung und Kultur, ohne die „Hilfe“ Hofmanns. THE MANIFESTO respect to all, stay cool, wake up, intel- ligence, think before you talk, peace, make atlantis alive, positivity, we are not in a hurry, enjoy the moment, everything in its moment, drink water, smile your atlantis smile, be useful, give, kiss, share, have fun, make everything beautiful, re- spect life, do everything with love, believe do and realize, act, accept, communicate, a revolution has to be danceable, let go, no stress, create, always bring the rain- bow, be water my friend. Werni‘s Welt Unsere Uni solidarisiert sich mit den BesetzerInnen des Hotel Atlantis. Werner unterbreitete uns einen grosszü- gigen Gebrauchsleihvertrag, den er der Presse mit gönnerhaftem Grinsen vor die beeindruckten Nasen hielt. Macht euch euer eigenes Bild: Der Entlehner darf (...) den Gartensaal des Hotel Atlantis nach Massgabe der folgenden Bestimmungen unentgeltlich nutzen: a) Der Gartensaal darf von Montag bis Samstag ab 08.00 Uhr durchgehend bis 20.00 Uhr abends benutzt werden. Eine Nutzung in der Nacht ist ausgeschlossen. Insbesondere darf dort nicht genächtigt werden. Kochen und der Konsum von Al- kohol sind ebenfalls nicht gestattet. b) Die WC-Anlage im EG beim Garten- saal darf benutzt werden. Sie ist aber stets sauber zu halten. Es wird noch eine Haus- ordnung für die künftigen Mieter der Woh- nungen aufgestellt. Jene Ordnung gilt dann auch für den Entlehner, der sie gegenüber seinen Mitnutzern durchzusetzen hat. Den Weisungen der Verleiherin, aber auch des Hauswarts ist Folge zu leisten. c) Der Gartensaal steht im Sinne eines Ateliers ausschliesslich für gestalterisches Schaffen, also nur die Schaffung von bild- nerischen Werken (Bilder, Skulpturen etc., nicht aber Musik etc.) zur Verfügung. d) Die Wände des Gartensaals dürfen im Inneren bemalt, sonst aber nicht verändert werden. Sodann steht der Gartensaal weder für kulturelle Anlässe, Feste oder derglei- chen noch für die Öffentlichkeit zur Ver- fügung. Lärm ist zu vermeiden und auf die Mieter ist Rücksicht zu nehmen. Deren In- teressen gehen stets vor. e) Der Zutritt zum Raum hat ausschliess- lich über die Lobby zu erfolgen. Jeder der bis zu 10 Mitnutzer hat sich persönlich mit einem Pass oder einer Identitätskarte beim Portier auszuweisen. Andere Personen, auch Besucher, werden nicht zugelassen. http://ms.atlantis.sh unbezahlbar

Atlantis Anzeiger

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Fam. Donovan

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Page 1: Atlantis Anzeiger

ATLANTIS ANZEIGERDonnerstag, 25. November 2010

Atlantis ist eine Vision. Atlantis ist grenzenlos. Atlantis bedeutet unab-hängige Freiräume für das nicht- kommerzielle, soziale und kulturelle Experimentieren, für das unsere leistungsorientierte Gesellschaft keinen Platz mehr hat.

Irgendwo, irgendwann, immer wieder!

Die Vision von Atlantis nährt den Boden für Kultur, auf dem unsere Zivilisation

-ren: das Quartier, Zürich, Kulturliebhaber, Medienschaffende, Spaziergänger, inter-nationale Künstler, Studenten usw., so-gar diejenigen die so ein „Projekt“ nicht gutheissen.Gebäude wie das Hotel Atlantis sind per-fekte Biotope, in denen Menschen ohne

-ferisch neue Konzepte entwerfen können. KünstlerInnen können naturgemäss in ihren Experimenten viel weiter gehen als beispielsweise Wissenschaftler. Ohne Le-gitimation können sie frei assoziieren und werden damit zu visionären Pionieren der Entwicklung. Grundlegender Existenz-raum für Ideen, Inspiration und Kreation ist essentiell, sonst geht unsere Kultur ein, mit katastrophalen Folgen für die mensch-liche Zivilisation.

Atlantis – Legi für alleDie Teilnahme am Kulturprojekt im Hotel Atlantis soll allen offen stehen. Wir haben uns gefragt, wie die rund 150 Zimmer mit Menschen aus möglichst verschiedenen Interessebereichen belebt werden kön-nen. Sollen die Räume anhand von Ein-reichungen, wie in der Kulturbranche üb-lich, vergeben werden? Oder: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“? Nein, Atlantis soll von Menschen getragen werden, die am Gesamtprojekt mitwirken. Wir haben dazu

auf unserem Blog, über Facebook und am Ideen-Mittwoch vor Ort einen erfolgreich öffentlichen Aufruf gestartet. Wir bün-delten die 180 eingegangenen Vorschläge ähnlicher Ausrichtung und vernetzten die Personen untereinander. Atlantis steht bis-weilen für Theater, Film, Literatur, Kunst, Musik, Sport, Politik, Neue Medien, Rei-sen, Kinder, Spiel, Wellness, Handwerk, Bildung, Garten und Tanz. Seither verbu-chen wir einen steten Zuwachs an kulturell aktiven Personen, die ihr Wissen öffent-lich vermitteln wollen. Die Bereitstellung selbstverwalteten Kulturraums wird von breit abgestützten Bedürfnissen getragen: Atlantis wird fortbestehen.

Gute BesserungDie Aktion Atlantis hat Hoffnung gemacht, dass solche Projekte in Zürich möglich sind. Wir haben ein Zeichen für ein fried-

sich mit Atlantis. Diese experimentelle Raumeroberung mit allen Konsequenzen zeigt deutlich, dass die Stadt dringend sol-che Existenzräume braucht. Wir bewegten Zürich für zwei Wochen und lockerten festgefahrene Denk- und Handlungsmuster auf. Die Diskussion über dringend benötigten Freiraum wurde wiederbelebt und Menschen vernetzt, die unabhängig von physischen Ort Atlantis, gemeinsam Projekte und Ideen verwirkli-chen wollen. Die „Vision Atlantis“ initiier-te einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs. Es braucht keine vom Staat ‘geschützten Werkstätten‘ sondern unregelmentierten Raum und existenzielle Grundlagen. Kul-tur ist weder Standortmarketing für eine Region noch Vermittelerin eines Städte-Images. Kultur muss grundlegend entste-hen können und soll nicht punktuell ge-fördert werden. Millionen für Millionen, lieber heute und nicht erst morgen.

In der Stadt Zürich werden systematisch politisch-kulturelle Freiräume, die nicht der Verwertungslogik des Kapitals folgen, verdrängt. Beispiele hierfür sind die dies-jährigen Räumungen der Autonomen Schu-le Zürich (ASZ), der Kalki, oder des Uni-Pavillons. Die grassierende Aufwertung der einzelnen Quartiere in der Stadt fällt auch unter diese Verdrängungspolitik. Al-les was „stört“ und keinen Gewinn abwirft wird aus der Stadt entfernt.Die Besetzung des leerstehenden Hotel At-lantis am 22. Oktober setzt nun ein Zeichen gegen dies. Es soll ein offener und selbst-bestimmter Raum geschaffen werden, in dem sich Kultur und Lebensraum frei ent-wickeln und entfalten kann. Das propagier-te Vorhaben des Grossmieters des Hotel Atlantis, Werner Hofmann, für einige Zeit Studierende dort wohnen zu lassen, ist ein

-szenieren. Mit dem Vorwand eines sozialen Wohnprojektes für Studierende wird ver-sucht die Besetzung des Hotel Atlantis zu verhindern. Die tatsächliche Absicht von Hofmann ist nämlich, dass beim späteren Umbau des Atlantis zu teuren Eigentums-wohnungen, seine Firma die Sanitärein-richtungen mit einem Millionenertrag bau-en kann. Unsereuni setzt sich vehement für selbstbestimmte Räume ein und unterstützt die BesetzerInnen. Es kann nicht angehen, dass nun versucht wird Studierende gegen BesetzerInnen auszuspielen.Wir sagen: studentischer Wohnraum JA, aber nicht als taktisches Mittel um alter-native Kultur- und Lebensräume zu ver-hindern oder zerstören. Gemeinsam erst schaffen wir einen selbstbestimmten Raum für kritische Bildung und Kultur, ohne die „Hilfe“ Hofmanns.

THE MANIFESTO

respect to all, stay cool, wake up, intel-ligence, think before you talk, peace, make atlantis alive, positivity, we are not in a hurry, enjoy the moment, everything in its moment, drink water, smile your atlantis smile, be useful, give, kiss, share, have fun, make everything beautiful, re-spect life, do everything with love, believe do and realize, act, accept, communicate, a revolution has to be danceable, let go, no stress, create, always bring the rain-bow, be water my friend.

Werni‘s Welt

Unsere Uni solidarisiert sich mit den BesetzerInnen des Hotel Atlantis.

Werner unterbreitete uns einen grosszü-gigen Gebrauchsleihvertrag, den er der Presse mit gönnerhaftem Grinsen vor die beeindruckten Nasen hielt. Macht euch euer eigenes Bild:Der Entlehner darf (...) den Gartensaal des Hotel Atlantis nach Massgabe der folgenden Bestimmungen unentgeltlich nutzen:a) Der Gartensaal darf von Montag bis Samstag ab 08.00 Uhr durchgehend bis 20.00 Uhr abends benutzt werden. Eine Nutzung in der Nacht ist ausgeschlossen. Insbesondere darf dort nicht genächtigt werden. Kochen und der Konsum von Al-kohol sind ebenfalls nicht gestattet.b) Die WC-Anlage im EG beim Garten-saal darf benutzt werden. Sie ist aber stets sauber zu halten. Es wird noch eine Haus-ordnung für die künftigen Mieter der Woh-nungen aufgestellt. Jene Ordnung gilt dann auch für den Entlehner, der sie gegenüber seinen Mitnutzern durchzusetzen hat. Den Weisungen der Verleiherin, aber auch des Hauswarts ist Folge zu leisten.c) Der Gartensaal steht im Sinne eines Ateliers ausschliesslich für gestalterisches Schaffen, also nur die Schaffung von bild-nerischen Werken (Bilder, Skulpturen etc., nicht aber Musik etc.) zur Verfügung.d) Die Wände des Gartensaals dürfen im Inneren bemalt, sonst aber nicht verändert werden. Sodann steht der Gartensaal weder für kulturelle Anlässe, Feste oder derglei-chen noch für die Öffentlichkeit zur Ver-fügung. Lärm ist zu vermeiden und auf die Mieter ist Rücksicht zu nehmen. Deren In-teressen gehen stets vor.e) Der Zutritt zum Raum hat ausschliess-lich über die Lobby zu erfolgen. Jeder der bis zu 10 Mitnutzer hat sich persönlich mit einem Pass oder einer Identitätskarte beim Portier auszuweisen. Andere Personen, auch Besucher, werden nicht zugelassen.

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Page 2: Atlantis Anzeiger

INTERNATIONAL

Wann ist ein Hotel ein Hotel. Ah! Ein Zim-mer, in dem nicht geraucht wird, ist wie ein Zimmer ohne Vorhänge. Ein Garten, in dem keine Blumen sind, ist wie ein Zim-mer ohne Stühle. Ein Stuhl bleibt ein Stuhl, auch wenn niemand drauf sitzt. Doch ein Stuhl ist kein Hotel und ein Hotel ist kein Heim, wenn keiner drin ist! Eine Sosse ohne Dill ist wie eine Sosse mit Dill, nur ohne Dill. Ah! Eine Kugel ist keine Kugel, wenn Sie 3 Ecken hat, Dreieck. Ein Pullo-ver ist nur ein Pullover, wenn es Dir darin wohl ist. Ist es Dir nicht wohl im Pullover, ist es kein Pullover, sondern nur ein Hau-fen Wolle. Ah! Denn Ein Stuhl ist kein Ho-tel und ein Hotel ist kein Heim, wenn kei-ner drin ist. Ah! Ein Haus ist kein Hotel, wenn keiner drin ist. Ein kurzes Telefonat ist kein langes Telefonat, wenn man früh genug aufhängt. Der Tot ist kein Haus, denn es gibt keinen Ausgang und an den Türen fehlen die Schlösser. Hör endlich auf zu sterben und komm zu mir ins Bett! Ein Bett wie ein Hotel, wo keiner drin ist, ist nur ein Haufen Wolle. Wolle mit W wie

mich wohl.Max & Moritz Donovan

The IdeaHotel Atlantis is a cultural meeting point for artists to exchange ideas and create projects that enrich the experience of being human. Atlantis is an utopistic idea, that brings to-gether different peoples on one platform to create a living installation of culture. Eve-rybody that came and participated in Hotel Atlantis got an opportunity to discuss topics concerning the politics and structure of Ho-tel Atlantis but nobody made any decisions alone. There is no president there is only a big family. The family structure is emotio-

-ture is rigid and allows little space for quick changes and or important decision making. All philosophies and ideas are considered

and then those people involved produce the end product for the better of the family. It is important to plan, structure, and organise but it is just as important to do something

and philosophies without the time-energy consumption used by institutions.

The StoryAll people are welcome so long as their in-put is positive and „smiley“. On the 22nd of October 2010 the family of artists squat-ted Hotel Atlantis in hopes of establishing an artistic platform that might enable all cultures to blend ideas without the normal burocratical processes that take up creative

claim 4th Estate Defence which means that the production of our ideas are in all peop-les interest. After 3 weeks of residency at Hotel Atlantis much has been accomplished and yet there is much left to do.The hotel was designed by Swiss Archi-tect Hans (Otto) Hubacher and in it’s own right is an artistic production which should be used to do artistic things. The current landlord, Werner Hofmann has had a one year contract to do something with the 5 year unused place. As soon as the family of artists took over, Mr. Hofmann tried to quickly cover his tracks by writing up a contract but did not leave a copy of the con-tract so that the collective could discuss the points and edit it in order to reach a compro-mise. Instead Mr. Hofmann came through the back door and entered the premises with the media. The family spoke that talking to the press would not be done unless the me-dia in question, editors and the such should have political interest in the art project and

with our own interests. The media should be there to give an objective statement of what the public thinks about Atlantis. So far the media seems to be taking sides with Mr. Hofmann.

World Economic and Political ReasonIn 2009 the world economic forum came crashing to a halt because governments gave special rights to economic institutions which took the regulation out of the equa-tion. Risk assessments were made but the consequences ignored. Some of the biggest economical institutions in the world were given billions of bail out money to save them from having to deal with any conse-quences. Mr. Hoffmann, the Rosebud Hol-

need economical growth and stability in order to have clients to sell their services to. However, at the moment and perhaps long before it seems that those responsible for the building have not had neither the economical nor the creative motivation to actually do anything with the place. Most people would argue that the world revolves around money but its time that the govern-ment starts giving something back to the people where money is not the issue but the emotional and cultural stability of the coun-try where such projects are established. In many countries there exists a need for peo-ple who can create social services that pro-vide the public with alternative solutions to life problems and help them understand the world we live in. If governments around the world can allow economical institutions to abuse of government authorities then why

try to establish funding for projects is the government unwilling to co-operate at the same magnitude which it deals with banks and other economical organisations. Eco-nomical growth is not just a question of capitalism but also about whether or not the public can trust the platform to carry out projects that help citizens realise their inner growth as humans and as citizens. In other words if the product is trustworthy and quality then people will always be the-re to back it. Hotel Atlantis is not the only squat in Europe that has taken advantage of the current economical situation in order to create and realise such cultural social pro-jects. If globalisation is a reality why can’t the government de-regulate certain places and organisations that create a therapeutic atmosphere where the public can create, debate, and discuss, globalisation from a cultural perspective?

Hotel Atlantis is a cultural meeting point for artists to exchange ideas and create projects that enrich the experience of being human.

KOMMENTARE

Wir alle geniessen, erleben und gestalten täglich unsere Kultur. Teil der kulturellen Selbstverständlichkeit ist auch der Um-gang mit Arbeit. Die Mehrheit jedoch hat

und Weise, wie wir Lohnarbeit verrichten. Deshalb suchen wir in unserer Freizeit nach selbstbestimmten Tätigkeiten. Inner-halb der Leistungsgesellschaft werden die Erwartungen jedoch stetig erhöht. Die Folgen sind bekannt: Arbeitsstress greift in den Alltag über. Wer in der Schweiz selbständiges Tun ausweiten will, muss sein Vorhaben bei Gremien, Jurys und Stif-tungen mit der Hoffnung auf Unterstützung vortragen, ohne die wir uns in einer opti-mierten Leistungsgesellschaft kaum durch-setzen können. Dieser Zwang zur Profes-sionalität erschwert den Quereinstieg und spielt Autodidakten gegen Akademike-rInnen und Berufsleute aus. Die Summe aller Subventionen reicht bei weitem nicht, um auch nur annähernd dem gesellschaft-lichen Potential gerecht zu werden. Dem-nach können wir trotz Umverteilung unsere Möglichkeiten nicht ausschöpfen. In Anbe-tracht dieser Umstände ist es geradezu eine Notwendigkeit brachliegende Räume zu nutzen, um so wenigstens kurzfristig dieses Problem zu entschärfen. Seit den 80er Jah-ren wird deshalb notgedrungen mit Beset-zungen auf diesen strukturellen Missstand reagiert und an einer politisch gerechteren Welt gearbeitet. In diesem Kontext betrach-tet ist Atlantis kein Gebäude, sondern Teil einer Bewegung, die in die Zukunft schaut und die aktuelle Welt mit ihren unterdrü-ckenden Strukturen überwinden will. At-lantis ist Zuversicht und steht für den Weg in eine wunderbare Welt.

Bonnie Frei

Spekulanten Parade

Die Macht des Geldes zeigt sich – das Ho-tel Atlantis ist ein Paradebeispiel dafür. Immobilien-Spekulanten, wie die Rosebud Holding, investieren besonders gerne in Siedlungen und Gebäude, bei denen sie längerfristig eine Wertsteigerung erwarten. Sie kaufen Liegenschaften, lassen sie brach-liegen oder bewirtschaften sie schlecht. Sie warten ab, bis die Bodenpreise steigen und sich baufällige Gebäude gewinnbringend verkaufen, sanieren, oder durch lukrative Neubauten ersetzen lassen. Nach abge-schlossener Sanierung oder fertiggestell-tem Neubau können die BewohnerInnen die astronomisch gestiegenen Mieten nicht mehr bezahlen und werden auf diese Weise aus ihrer gewohnten Umgebung vertrie-ben. Das Resultat dieser asozialen „Auf-wertung“ ist ein lebensfeindliches Umfeld, in dem sich keine Kultur, kein Austausch und keine Ideen abseits von Kommerz ent-wickeln und entfalten können. Eine lustlose, hektische Gesellschaft, im-

Karriere, Geld, noch mehr Geld, Burnout, Einsamkeit, Tot. Lang lebe Atlantis!

Vera Gloria

Atlantis – Teil einer Bewegung Wann ist ein Hotel ein Hotel?

Die kurze Zeit im Atlantis war intensiv, lehrreich und hat uns sehen lassen, wie notwendig ein solcher Freiraum für die Kreativität einer Stadt ist, nicht zuletzt auch für die kulturelle Entwicklung. Leider haben die Geld- und Publicity-Gierigen unser Vorhaben verhindert. Aber Atlantis ist nicht untergegangen, wir sehen uns zum nächsten Spaziergang!

Corinne Jauch

Geld gegen Krativität

Die Vision von Atlantis ist keine kurzfristige Show. Es handelt sich vielmehr um eine Grundhaltung, die aus dem Bewusstsein seiner Sympathisanten erschaffen wird. Tag für Tag, Jahr für Jahr. Die Vision ist viel-schichtig und harmoniebedürftig. Daher ist es erforderlich, sich in sie hinein zu fühlen und sie behutsam mitzugestalten. Wenn das Fundament nicht von Hektik und Unruhe beschützt wird, bleibt Atlantis auf Tauchsta-tion. Blubbblubb!

Werner Hofherr

Atlantis entspringt den Herzen. Atlantis liegt in dir. Lass es raus!