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Nr. 04 Februar 2009 2,90 € Rückrunde 08/09 Sascha Mölders Balkon-Blick aufs Flutlicht Tipps und Tricks für den Vereinsvorstand Special: Hallenstadtmeisterschaft Aktionen für das Ehrenamt Auf Asche Top-Elf der Saison vs. Rot-Weiss Essen Alle Wintertransfers in der Übersicht Magazin für Amateurfußball in Essen 4 197540 902904 04

Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

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Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

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Page 1: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Nr. 04 • Februar 2009 • 2,90 €

Rückrunde 08/09

Sascha Mölders

Balkon-Blick

aufs F lutlicht

Tipps und Tricks für den Vereinsvorstand

Special: Hallenstadtmeisterschaft

Aktionen für das Ehrenamt

Auf Asche Top-Elf der Saisonvs. Rot-Weiss Essen

Alle Wintertransfers in der Übersicht

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Es gibt viele Biere.Aber nur ein König.

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g.de DAS KÖNIG DER BIERE

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Liebe Leser,

und wieder einmal halten Sie eine neue Ausgabe unseres lo-kalen Fußballmagazins in den Händen – bereits die vierte, die wir seit dem Start 2007 produziert haben. Doch wenn Sie den-ken, dass bei uns nun so langsam Routine eingekehrt wäre,haben Sie sich geirrt. Denn Routine ist bei uns nur, dass wir stets nach neuen Ideen suchen um das Magazin noch lesens-werter zu machen. Allerdings ist längst nicht jede Idee wirklich brauchbar, doch ein paar haben es auch diesmal wieder ins Magazin geschafft. Zum Beispiel unser kniffliges Amateurfußball-Kreuzworträt-sel (Seite 82), für das wir uns unzählige Stunden die Köpfe zer-brochen haben. Ein funktionierendes Kreuzworträtsel zu entwerfen, ist gar nicht so einfach.

Was hingegen viel einfacher funktionierte, war das Zusam-menstellen der aktuellen Spielerwechsel für die neue Kom-paktübersicht auf Seite 37. Die Angaben hierfür haben uns wie immer die engagierten Essener Vereinsvertreter ge-macht, die nun auch immer öfter mit eigenen Themenvor-schlägen an uns herantreten. Wie im Fall von TuS SteeleRott-Geschäftsführer Manfred Liedtke, der nicht nur ein Mannschaftsfoto (Seite 81) schickte, sondern im anschlie-ßendem Telefonat auch viel zu berichten hatte (Seite 80).

Erstmals haben wir nun auch eine Fotogalerie erstellt, in der wir auf gleich drei Doppelseiten die actionreichen Bilder des Essener Vorzeige-Sportfotografen Michael Gohl abgedruckt haben. Nicht wenige Spieler werden überrascht sein, wenn sie sich auf dem ein- oder anderen Foto wiederfinden.

Einige wenige werden aber mit Sicherheit überrascht sein wenn Sie ihren Namen in einer »Top-Elf« lesen. Was man sonst nur mit Profispielern kennt, haben wir nun auf unsere beliebten Steckbriefe übertragen.

Apropos Top Elf. Wie auf Seite 12 zu lesen ist, veranstalten wir ab sofort unter www.auf-asche.de eine große Wahl für die »Auf Asche Top-Elf der Saison«. Hier werden die besten Esse-ner Amateurfußballer der laufenden Saison gewählt, die sich anschließend gegen die 1. Mannschaft von Rot-Weiss Essen beweisen dürfen.

Bis dahin wünschen wir allen Spielern, Trainern, Betreuern, Vorstandsmitgliedern und Fans eine spannende und tor-reiche Rückserie!

Eure Auf Asche-Redaktion

Editorial / Auf Asche 5

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6 Auf Asche / Inhalt

>> Aktuell06 Kurznachrichten >> Im Interview08 Sascha Mölders: Balkon-Blick aufs Flutlicht

>> In eigener Sache12 Benefizspiel: Top-Elf der Saison vs. Rot-Weiss Essen

>> Neben dem Platz14 DFB-Aktion Ehrenamt: Mal »Danke« sagen15 Mitmachen: Auf Asche sucht euren Ehrenamtler16 Ehrenamt-Story: »Wir wurden für verrückt erklärt!«18 Spenden willkommen: Aufstiegs-Trikots für Uganda18 Auch in schlechten Zeiten: Stauder bleibt Vereinen treu19 Vereinsmanager: Der Unwissenheit den Kampf angesagt 20 Turgay Gützel: Ich will nie weg von hier

>> Porträt24 Sportpsychologe Dr. Kuhl: Kraftwerk Motivation

>> Service26 Michael Beforth: Tipps und Tricks für den Vorstand28 Cathrin Junker und Deniz Jawad: Immer im Einsatz30 Victoria Versicherungen: Unfallschutz im Fußball32 Umckaloabo: Natürliches Doping für die Abwehr

>> Auf dem Platz36 Rückblick: Abschlusstabellen der Hinrunde37 Auf einen Blick: Alle Spielerwechsel der Winterpause44 Fotogalerie: Hinrunde Part I54 Fotogalerie: Hinrunde Part II38 Rot-Weiss Essen: Entscheidendes Jahr41 ETB Schwarz-Weiß: Christopher Finnern im Interview 42 Rot-Weiss Essen U23: Mission Klassenerhalt42 SpVg. Schonnebeck: Erfolg in Grün-Weiß43 FC Kray: Nachgefragt bei Günther Oberholz 46 Tgd. Essen-West: Leistungsträger im Interview48 ESC Rellinghausen: Priester interessiert nur die Zukunft49 TC Freisenbruch: Nachgefragt bei Fritz Schievelbusch 50 SC Werden-Heidhausen: Zuhause ist es am schönsten 51 Sportfreunde Altenessen 18: Trainer lebt Kampfgeist vor52 Adler Frintrop: Letzte Station für Hansi Wüst56 Kreisliga A Nord-West: Mit bescheidenen Mitteln58 ESG 99/06: Michael Posenau will noch nicht aufsteigen 59 Rüttenscheider SC: Mannschaft soll Zähne zeigen60 TuS Steele Rott: Kumpels aus dem Bergmannsfeld62 ESV Frillendorf : Zwangsabstieg in die Kreisliga C droht63 Polizei SV: Auf einer Stufe mit dem Polizeichor

>> Special64 15. Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball

>> Damen70 Janine Ganser: In eine glorreiche Zukunft71 Vogelheimer SV: Neues Team startet direkt durch

>> Jugend72 VfB Frohnhausen: Die »Straßenkicker« sorgen für Furore

>> Erlebnisberichte74 Sonntags bei der E3: Welcher Papa pfeifft?76 Ein halbes Jahr in Kanada: American School Spirit77 Mit dem Team unterwegs: Saisonabschluss unter Palmen

>> Kultur78 Ben Redelings: Leck mich am Arsch, geh Spitze!80 Oh Fortuna: Maximales Kultpotential

03 Editorial82 Impressum / Amateurfußball-Kreuzworträtsel

08 Ex-Bezirksliga-BomberSascha Mölders im Interview

46 Alex Kothe und Nils Kretschmar von der Tgd. Essen-West im Interview

70 Die Essenerin Janine Ganser greift jetzt bei der SG Wattenscheid an 72 VfB Frohnhausens C-Junioren

mischen die Niederrheinliga auf

64 Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball 2009

28 Die Physiotherapeuten von RWE und der SGS erzählen von ihrer Arbeit

24 Der Essener SportpsychologeDr. Ulrich Kuhl im Porträt

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Sport Duwe kommt nach EssenSport Duwe, der größte Teamsport-Händler Norddeutschlands ist weiter auf Expan-sionskurs. Das große Filial-Netzwerk und die 15-jährige Erfahrung als Teamaus-statter haben es Sport Duwe möglich gemacht, hochwertige Sportartikel allerMarkenhersteller zu Top Konditionen an-zubieten. Davon sollen nun auch die Sport-ler in Nordrhein-Westfalen profitieren.

Der Aufakt wurde am 31. Januar mit der Eröffnung der Essener Filiale gemacht. Hierfür konnte man mit Issam Said (Foto) einen absoluten Fachmann gewinnen. Der ist in der Essener Sportszene kein Unbekannter, konnte er schon zu seinen Zeiten bei Nordmann Sport unzählige

Essener Vereine mit Markenware zu un-schlagbar günstigen Preisen ausstatten. »Mit Sport Duwe habe ich den perfekten Partner gefunden. Zusammen haben wir nicht nur die Möglichkeit Sportartikel zu Top Konditionen anzubieten sondern auch langfristig in NRW zu expandieren«,erklärt Issam Said.Es gibt also eine Menge zu tun. Des-wegen wurde auch bewusst auf eine Er-öffnungsfeier verzichtet, erst im Sommer findet eine große Einweihungsparty statt – dann aber richtig! Bis dahin werden sich die guten Preise wohl schon rumge-sprochen haben. Wer es aber gerne noch günstiger hat, sollte sich die tollen Eröff-nungsangebote nicht entgehen lassen. Bis zum 28. Februar gibt es unter ande-rem satte 35% auf alle Fußballschuhe! Sport Duwe, Altendorfer Straße 241 45143 Essen, [email protected]

Sammeln » tut gut «Seit Beginn des Jahres überrascht die Privatbrauerei Stauder seine treuen »tut-gut«-Fans mit einer neuen Sonderaktion. Wie seit sieben Jahren von Stauder-Pils und Stauder-Radler gewohnt, wird fleißiges Sammeln von »tut-gut«-Kronkorken eben-falls mit vielen tollen Prämien belohnt.

Damit bietet Stauder nicht nur eine Er-weiterung des Sammelspaßes, sondern fördert in Zusammenarbeit mit Jugend-abteilungen von Sportvereinen, die für Sportler wichtige Ernährung. Der alko-holfreie Malztrunk ist mit seiner Reich-haltigkeit an Vitaminen und Mineral-

stoffen ohne chemische und künstliche Zusatzstoffe eine gute Alternative zu den oftmals stark zuckerhaltigen Softdrinks und damit ein optimales Sportgetränk. »tut-gut ist eine natürliche Energiequelle für alle, die körperlich und geistig viel lei-sten müssen. Aufgrund der hohen Quali-tät bin ich davon überzeugt, dass auch die neue Sonderaktion ein großer Erfolg wird«, so Verkaufsleiter Frank Isert. Alle Kronkorken der »tut-gut« 0,5l und 0,33l Mehrweg-Flaschen, die auf der In-nenseite das »tut-gut«-Logo tragen, kön-nen gesammelt und in der Stauder Bou-tique eingelöst werden. Da alle Stauder und »tut-gut«-Kronkoren wechselseitig gültig sind, laden die viele tollen Prämien jetzt nicht nur Papa zum sammeln ein.

In der Stadtunterwegs mit …7 Tram-Linien3 U-Bahn-Linien46 Omnibus-Linien

NachtNetz ab 23.00 Uhr

18 NachtExpress-Linien20 TaxiBus-Linienan 1.600 Haltestellen

8 Auf Asche / Aktuell

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Alte Schmiede – neue Trikots

Seit Jahren ist die »Alte Schmiede« ein beliebter Treff nach Heimspielen der Bre-deneyer Fortuna. Kein Wunder, denn die Gäststätte liegt nur einen Steinwurf vom Sportplatz an der Meisenburg entfernt.

Nun zeigten sich Schmiede-Wirt Hans Borgsmüller (rechts) und Stefan Winkler großzügig und sponserten neue Trikots.Der 1. Vorsitzende Bernd Burchhardt (links) nahm die Spende entgegen und versprach zahlreiche Heimsiege.

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Schiris gewinnen HallenmastersDie Essener Schiedsrichter aus dem Kreis 12 haben erneut das traditio-nelle Hallenmasters der Schieds-richtervereinigungen des Verbandes Niederrhein gewonnen – bereits zum fünften Mal seit 1989.

Das alljährliche Turnier wurde diesmal in Mönchengladbach aus-getragen. Wie im Vorjahr hieß diePaarung des Endspiels Moers (Kreis 7) gegen Essen Süd-Ost (Kreis 12). Doch anders als 2008 hatten die Essener, angeführt von ihrem Kapitän, dem Bundesliga-schiedsrichter Christian Bandurski, diesmal die Nase vorn und gewan-nen mit 4:2. Gejubelt werden konn-te jedoch gleich dreifach: Neben dem Turniersieg wurde Ilias Elou-riachi zum besten Spieler gewählt und Andrè Sollenböhmer holte sich den Pokal des besten Torschützen.

Ein Name im Amateurfußball

Als »Ralf Kowalewski« hat sich der lang-jährige Zeitungsredakteur und 0K43-Mo-derator im Amateurfußball einen Namen gemacht. Jetzt sollte man sich umstellen!

Ab sofort muss man sich den Namen»Ralf Bienko« merken, denn Ralfhat geheiratet! Vor wenigen Wochen, an seinem 48.Geburtstag, nahm er seinelangjährige Lebensgefährtin MargareteBienko in Ostfriesland zur Frau. Die Auf Asche-Redaktion wünscht alles Gute!

Aktuell / Auf Asche 9

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Balkon - Blick aufs FlutlichtSascha Mölders ist das perfekte Vorbild für jeden jungen Amateurfußballer, der den Traum Profi zu werden noch nicht aufgegeben hat. Noch als A-Jugendlicher erzielte er für den damaligen Bezirksligisten Wacker Bergeborbeck 34 Saisontore und wechselte über denETB zum MSV Duisburg, wo er es in der vergangenen Saison zu elf Bundesligaeinsätzen brachte. Zu Beginn der Saison zog es den 23-jährigen, trotz diverser Zweitliga-Angebote,zu seiner Jugendliebe Rot-Weiss Essen. Wir trafen den Torjäger am Rande der EssenerHallen-Stadtmeisterschaft.

Sascha, wenn man dich hier in der Halle »Am Hallo« so beob-achtet, fällt auf, dass du viele Leute freundschaftlich begrüßt. Du scheinst noch immer viel Kontakt zum Amateurfußballzu haben!

Ja, das stimmt! Ich habe heute gemerkt, dass ich in fast allen Vereinen Spieler kenne. Bei Wacker Bergeborbeck kenne ich fast die gesamte Mannschaft und auch beim Vogelheimer SV, meinem Heimatverein, habe ich selbst noch mit vielen Spielern zusammen gespielt. Montags morgens geht mein erster Blick auch noch immer in die Zeitung oder ins Internet, um zugucken was in den unteren Ligen so passiert. Außerdem steheich noch immer sonntags mit meiner Frau am Sportplatz und gucke Kreisligaspiele, momentan häufig in Duisburg-Walsum, weil da einige Kumpels von mir kicken. Das ist für mich ja

keine unbekannte Welt. Meine Frau trainiert auch eine Jugend-mannschaft, wenn ich Zeit habe stelle ich mich gerne zu ihrauf die Asche.

Du hast es innerhalb von nur drei Jahren aus der Bezirksligain die Bundesliga geschafft. Wie kam es, dass du nicht früherentdeckt wurdest?

Ich habe ja in der Jugend schon beim ETB gespielt und hatteauch eigentlich immer den Traum Profi zu werden. In der A-Jugend kam allerdings eine Phase in der mir etwas die Motivation fehlte. Ich entschloss mich zu Wacker Berge-borbeck zu wechseln, wo viele meiner Freunde spielten.Ich hab dann dort in einer Bezirksliga-Saison 34 Tore erzieltund wollte es dann doch nochmal wissen. Ich hatte früh in

10 Auf Asche / Interview

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der Jugend auch schon Angebote von RWE, aber ich wolltedamals nicht bei einem großen Verein spielen, sondern lieberweiter mit meinen Jungs kicken. Das kann ich so auch jedemjungen Spieler weiterempfehlen. Bei großen Vereinen wehtschon in der Jugend ein ganz anderer Wind, vor allem habeich miterlebt wie verrückt Eltern sein können, die ihreKinder unter großen Druck setzen. Das Umfeld ist immersehr wichtig und ich bin der Meinung, dass man es immerschaffen kann, wenn man Talent hat.

Du bist in Vogelheim groß geworden und in deinen frühenJahren auch oft als Fan zu RWE gegangen. Nur so kann man sich den Wechsel von der 1. in die 4. Liga erklären, oder?

Ich bin fünf Minuten von der Hafenstraße entfernt aufge-wachsen, meine Eltern wohnen noch immer dort. Von un-serem Balkon kann man das Flutlicht sehn. Für mich war klar, dass ich den MSV verlassen würde, aber ich wollte eigentlichnicht in die 4. Liga, normalerweise nichtmals in die3. Liga und hatte zusätzlich ja auch diverse Zweitliga-Angebote. Aber nachdem Rot-Weiss in der letzten Saisonam vorletzten Spieltag in Magdeburg gewonnen hatte und es so aussah als könnte man die Klasse halten, habe ich zu Thomas Strunz gesagt: »Ok, mach den Vertrag fertig!«Leider ist RWE dann doch noch abgestiegen, aber ThomasStrunz hat nicht nachgelassen und mich immer wiederangerufen und konnte mich letztendlich überzeugen.

Was macht denn für dich die Besonderheit aus an der Hafen-straße zu spielen?

Ich bin ein sehr heimatverbundener Mensch und fühle michhier sehr wohl. Außerdem ist es für mich ein tolles Gefühlzu wissen, dass bei den Heimspielen fast meine gesamteVerwandtschaft im Stadion ist. Dazu kommt natürlich, dass die Fans großartig sind und auch nach Misserfolgen immerzum Verein stehen. Ich hab als Fan ja auch bittere Momentemit RWE erlebt, zum Beispiel war ich damals beim verpasstenZweitliga-Aufstieg in Münster mit im Stadion. Es ist schon beeindruckend, dass selbst in der vierten Liga noch so viele

Fans ins Stadion kommen. Und wenn die dann mein Nr. 9-Lied singen ist das natürlich ein besonders schönes Gefühl. DieMannschaft braucht die Unterstützung der Fans in der Rück-runde mehr denn je.

Thomas Strunz hat vor der Saison das Ziel verkündet, in fünf Jahren wieder in der 2. Liga zu spielen. Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Grundsätzlich möchte ich nicht fünf Jahre warten, um inder 2. Liga zu spielen. Aber es wäre natürlich ein Traum, wenn ich in fünf Jahren, am besten noch in einem neuen Stadion,mit RWE Zweitliga-Fußball spielen könnte. Hier stimmt mittlerweile das Konzept. Man braucht das gar nicht schönzu reden, in den letzten Jahren haben einfach zu vieleSöldner hier gespielt. Aber davon ist man jetzt zum Glück weg und hat, zum Beispiel mit Markus Kurth oder den Lorenz-Brüdern, nur die Spieler gehalten, die sich mit dem Vereinidentifizieren. Dazu kommen junge Spieler mit Perspektive. Ich bin fest davon überzeugt, dass RWE nicht so weit untenstehen würde, wenn Thomas Strunz schon vor fünf Jahren hier gearbeitet hätte. Er passt einfach optimal zu Rot-Weiss, weil er ein Typ von hier ist, der menschlich auch perfekt hierherpasst. Man kann sich garnicht vorstellen, dass der mal beiBayern war.

Ist es für dich überhaupt denkbar bei RWE zu bleiben, wenn der Aufstieg verpasst werden sollte? Gerade weil bekanntlich in den oberen Ligen auch höhere Gehälter gezahlt werden.

Ich stehe momentan in Verhandlungen mit dem Verein. Das wird sich in nächster Zeit entscheiden, aber ich gehe davon aus, dass ich auch in der nächsten Saison für Rot-Weiss spiele (Anm. d. Red.: Wenige Tage später verlängerte er seinen Vertrag ligaunabhängig bis 2011). Ich habe momentan einfach richtigSpaß am Fußball. Außerdem ist Geld nicht alles. Natürlich muss man seine Familie ernähren, aber ich bin der Meinung, dass man nur da gut Fußball spielt, wo man sich auch wohl-fühlt. Ich freue mich momentan jeden Tag aufs Training. Das war in Duisburg am Ende leider nicht mehr so.

» Wenn Thomas Strunz schon vor fünf Jahren hier gewesen wäre, würde RWE nicht so weit unten stehen «

12 Auf Asche / Interview

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» Im entscheidenden Spiel hat Rudi Bommer zu mir gesagt: Du schiesst Rot-Weiss heute aus der 2. Liga! «

Du sprichst deine Zeit in Duisburg an. Ist es nicht unheimlich frustrierend, nachdem du in der letzten Saison in den großen Arenen der Bundesligen aufgelaufen bist, jetzt wieder in Lotte oder Kleve zu spielen?

Diese Arenen sind natürlich der Traum eines jeden Fußballers. Aber so abgehoben bin ich nicht, dass mich das frustrieren würde, ich kenne ja auch die kleinen Stadien. Bitter ist es nur dann, wenn man in einem solchen Pissstadion spielt und dann nicht mal gewinnt. Aber natürlich waren die Einsätze in der Bundesliga großartige Erlebnisse für mich. Zum Beispiel habe ich in Hamburg und in der Arena auf Schalke gespielt. Oder im Heimspiel gegen den BVB habe ich den Ball mit der Hacke über Christian Wörns gelegt und dann volley abge-zogen. Der Ziegler hat an dem Tag nicht einen Ball festge-halten, aber den holt er noch raus! Das waren schon schöneErfahrungen. Eine Saison zuvor hatte mich Rudi Bommer am letzten Spieltag zum ersten Mal in den Kader der erstenMannschaft berufen, als das Spiel gegen RWE anstand. Er hat mir damals gesagt, wenn es nach 70 Minuten noch 0:0 steht, würde er mich einwechseln, damit ich Rot-Weiss in die 3. Liga

und den MSV in die Bundesliga schießen würde. Das Spiel war dann aber doch früher entschieden und ich habe nichtgespielt. Ich wär nur sehr ungern am Abstieg von Rot-Weiss schuld gewesen, daher war ich froh nicht eingewechseltworden zu sein.

Für dich persönlich ist die Hinrunde mit 20 Toren optimal ver-laufen. Allerdings steht die Mannschaft mit elf Punkten Rück-stand nur auf Platz drei. Glaubst du, dass der Aufstieg tat-sächlich noch möglich ist?

Auf jeden Fall glaub ich noch an den Aufstieg! Wir haben hier eine sehr gute Mannschaft und ich gehe fest davon aus, dass die Neuzugänge uns enorm verstärken werden. Ich sehe auchDortmund eher als Konkurrenten um den Aufstieg an als Kaiserslautern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die noch-mal so eine gute Halbserie spielen. Außerdem müssen die erst mal gegen Münster gewinnen und kommen dann schon zur Hafenstraße. Danach kann schon alles ganz anders aussehen!

Sebastian Paas

Interview / Auf Asche 13

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14 Auf Asche / Headline

Page 13: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Förderturm „Ideen für Essener Kinder“ e.V.

Fon: 0 20 54 - 95 54 30Internet: www.foerderturm.de

Spendenkonto:

National Bank EssenKontonummer: 41 48 541Bankleitzahl: 360 200 30

für essener kinderideenDer Förderturm – Ideen für Essener Kinder e.V. unterstützt und fördert Essener Kinder und Jugendliche mit sozial schwachem Hintergrund. Helfen auch Sie durch Ihre Spen-de oder Mitgliedschaft, unseren Kindern in Essen eine bessere Zu-kunftsperspektive zu geben.

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vs.

Zu Beginn der Saisonvorbereitung im kommenden Sommer veranstaltet das Auf Asche-Magazin ein ganz besonderes Spiel für die Essener Amateurfußballer. Die be-sten Spieler der laufenden Saison, die in einer großen Online-Abstimmung ermit-telt werden, bestreiten eine Partie gegen die Stars von Rot-Weiss Essen!

Ab sofort kann man im Internet unter www.auf-asche.de an der Wahl für die »Top-Elf« teilnehmen. Gesucht werden die 17 besten Spieler der laufenden Saison,sowie der »Trainer der Saison«, der die Jungs an der Linie betreut!

In der ersten Wahlphase können Spielervorgeschlagen werden, die sich in der laufenden Saison durch gute Leistungen empfohlen haben. Zum Ende der Saison werden dann in einer Online-Abstimmung die Sieger ermittelt, die sich im Sommer gegen Mölders und Co. beweisen dürfen!

Bei diesem Spiel, dass auf eine Idee von Thomas Strunz, Geschäftsführer Sport bei

Rot-Weiss Essen und der Auf Asche-Re-daktion zurück zu führen ist, soll natürlich der Spaß im Vordergrund stehen. Thomas Strunz: »Die meisten Amateurfußballer stehen in ihrer Laufbahn leider viel zu selten im Rampenlicht. Ich finde die Idee klasse, dass die besten Spieler der Saison nun mit einem Spiel vor großer Kulisse belohnt werden. Dass sämtliche Einnah-men gespendet werden, macht die Veran-staltung umso schöner!«

Der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt mit dem »Förderturm - Ideen für Essener Kinder« einem guten Zweck zu Gute. Der Förderturm engagiert sich seit Jahren mit zahlreichen Projekten für be-nachteiligte Essener Kinder.

Gespielt wird übrigens auf einem ge-pflegten Rasenplatz, nicht auf der Asche. Auf welcher Essener Sportanlage das Spiel jedoch stattfinden wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Jetzt mitmachen unter: www.auf-asche.de

Auf Asche Top-Elf der Saison vs. Rot-Weiss Essen

Im Sommer findet in Essen ein Benefizspiel statt, dass esin der Form noch nicht gegeben hat: Die » Auf Asche Top-Elf der Saison 08/09 « tritt gegen Rot-Weiss Essen an !

In eigener Sache / Auf Asche 15

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Sicher, der Vereinspräsident schießt keine Tore. Beim Platzwart ist auch nicht zu erwar-ten, dass er mit Hackentricks begeistert. Aber dafür gibt es ja die Spieler, die Mann-schaft. Doch wer steht hinter dieser Mann-schaft? Wer müht sich ab, opfert seine Frei-zeit, damit »die Jungs« kicken können?

Dazu ein Gedankenexperiment. Stellt euch mal folgende Frage: Was würde pas-sieren, wenn euer Verein ohne die vielen Trainer und Betreuer, den Vorstand, den Platzwart oder zum Beispiel ohne die Organisatoren des tollen Sommerfestes auskommen müsste?

Nix! Die Spiele würden einfach ausfallen, ihr kämt nicht mal in die Kabinen rein. Euer Klub könnte ohne die vielen hel-fenden Hände im Hintergrund schlicht und einfach nicht existieren! Es gibt so viele Ehrenamtliche, die den Fußballern die Ausübung der schönsten Nebensache der Welt überhaupt erst ermöglichen.

Denkt mal darüber nach. Wann habt ihr den Ehrenamtlichen in eurem Verein zuletzt »Danke« gesagt? Lange her, was? Der Deutsche Fußball-Bund sagt nicht

nur »Danke«, er geht noch weiter: »Wer hilft eigentlich den Helfern?« Der DFB hat seine Antwort gefunden: »Diese Aufgabe übernimmt der Ehrenamts-beauftragte, indem er als Ansprech-partner für die Sorgen und Nöte der freiwilligen Helfer im Verein dient, ihnen beratend zur Seite steht, sie fördert und über wichtige Neuigkeiten informiert.«

Dabei verfolgt der DFB mit seinen Bemü-hungen um die ehrenamtlichen Helfer eine Philosophie: Ehrenamtliches Enga-gement soll keine »Selbstaufopferung« darstellen, sondern einen großen Nutzen für die Persönlichkeitsentwicklung der ehrenamtlich Tätigen bringen und Sinn stiften. So können die Ehrenamtlichen erleben, dass durch ihr Handeln etwas bewegt wird und sie finden eine interes-sante Abwechslung vom Alltag. Man lernt neue Menschen kennen, arbeitet im Team und profitiert von Weiterbildungen.

Unter dem Motto: »Mitarbeiter gewinnen! Mitarbeiter fördern! Mitarbeiter binden!« geben die Verbände viele nützliche Tipps, um den Fortbestand der ehrenamtlichen Arbeit zu sichern. Schulungen, Arbeits-materialien, Referate – die Hilfen sind umfassend.

Im Rahmen der »Aktion Ehrenamt« wird einmal im Jahr in jedem Fußballkreis der »DFB-Ehrenamtspreis« verliehen. Vereinekönnen ihrer Meinung nach lobens-werte Helfer melden, aus denen nach be-stimmten Kriterien die Gewinner ausge-sucht werden. Für jeweils zwei Jahre gibt es Schwerpunkte, 2005/2006 war es der Mädchenfußball, in den Jahren 2007 und 2008 der Themenbereich »Fußball und Schule«. Die einhundert Besten der bun-desweit gemeldeten Vereinshelfer werden dann für ein Jahr in den exklusiven »DFB-Klub der 100« aufgenommen. Die Sieger des DFB-Ehrenamtspreis 2007 erhielten zum Beispiel eine Einladung mit Lebens-partnern zum Länderspiel Deutschland gegen Russland in Dortmund mit Betreu-ung durch die Ehrenamtsbeauftragten.

Schön, dass der DFB diese Plattform ge-funden hat, den Ehrenamtlichen etwas für ihre unermüdliche Arbeit zurück zu geben. Und ein schlichtes »Dankeschön« von euch Fußballern an eure »stillen Helfer im Hintergrund« würde ebenfalls wahre Wunder vollbringen. Wetten?

Daniel Henscke

Mal » Danke « sagen

Die DFB-Aktion »Ehrenamt« ist ein Netz von Verbands- und Kreis-Ehrenamtsbeauftrag-ten, dass es bereits seit 1997 gibt und nun auch immer mehr Vereins-Ehrenamtsbeauf-tragte mit einbezieht.

Im Kreis Essen Süd-Ost ist Werner Ahrens als Bindeglied zwischen Verband und Verein einer der etwa 360 Ehrenamtsbe-auftragten der Fußballkreise (KEAB) in Deutschland. Er bietet regelmäßig Schu-lungen an, organisiert Dankeschön-Tage für besonders engagierte Vereinsmitar-beiter, führt Ehrungen durch und hilft mit, den Wettbewerb um den »DFB-Ehrenamtspreis« zu organisieren. Besonders gern übernimmt Ahrens das Amt, verdiente Ehrenamtliche mit zu attraktiven Fußballspielen zu nehmen. So hatte der Frauenbundesligist SG Schönebeck aus Anlass der Aktion »Danke an das Ehrenamt« zwei verdiente »Ehrenamtler« nebst ihren Frauen ein-geladen. Die beiden Ehrenamtlichen Harald Titt (Sportfreunde 07) und Holger Prang (SC Werden - Heidhausen), die bei-de schon lange in ihren Vereinen für den Bereich Mädchen- und Frauenfußball

tätig sind, freuten sich sehr über diese Einladung und die VIP-Karten.

Vier weitere Sportkameraden waren Be-sucher des Regionalligaspiels Rot-Weiss Essen gegen Mainz 05 II. Über den Sieg der Heimmannschaft freuten sich Rainer Goerke (DJK Winfried Kray), Stefan Leh-mann (SV Kray 04), Markus Niemann (SC Steele 03/20) und Fritz Schievelbusch (TC Freisenbruch).

Die Bekanntgabe des Gewinners des Ehrenamtspreises 2008 war für die zu Ehrenden verbunden mit einer Besichti-gung der Stauder-Brauerei mit anschlie-ßendem geselligem Beisammensein. Anlässlich eines kleinen Empfangs spra-chen Kreisvorsitzender Werner Ozdoba,Werner Ahrens und viele Kreisvorstands-mitglieder den Mitarbeitern der Vereine ihren Dank aus. Die drei Damen Birgit Aufdermauer (Blau-Gelb Überruhr), Ute Hupe (Preußen Eiberg) und HelmaMertens (SV Leithe) sowie Ewald Brügge-mann (DJK Franz-Sales Haus), Werner Köster (TuS Steele Rott), Walter Lukas(Teutonia Überruhr), Dr. Andreas Rödder (ESG 99/06), Theo Schlüter (SF Niederwenigern) und Karl Heinz Wachowitz (SV Kray 04) genossen sichtlich

die Führung durch das traditionsreiche Brauhaus, die interessanten technischen Details im Museum und sagten natürlich auch dem abschließenden Imbiss zu.

Für ihre langjährige und verdienstvolle Tätigkeiten für den Fußballsport wur-den DFB-Uhren sowie Urkunden des DFB überreicht. Gleichzeitig beglück-wünschte der Kreisvorstand den Sie-ger des DFB-Ehrenamtspreises 2008, Theo Schlüter, zu seinem Erfolg und wünschten ihm noch viel Freude bei den anstehenden Events. Die Geehrten und ihre Begleitpersonen verbrachten dank der Bewirtung durch die Stauder-Brauerei ein paar schöne Stunden im so genann-ten »Lagerkeller«. Werner Ahrens be-dankte sich nochmals ausdrücklich für die Unterstützung durch die Brauerei.

Daniel Henschke

Das Foto zeigt von links nach rechts: Werner Ozdoba, Karl-Heinz Wachowitz, Werner Köster, Werner Ahrens, Ute Hupe, Theo Schlüter, Walter Lukas, Birgit Aufder-mauer, Dr. Andreas Rödder, Helma Mer-tens, Ewald Brüggemann. Foto: N. Kluge

Die DFB-Aktion Ehrenamt

16 Auf Asche / Neben dem Platz

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Nennt uns eure Ehrenamtler!

Gibt es in eurem Verein auch jemanden, der sich in besonderer Art und Weise für die Belange in eurem Klub eingesetzt hat?Jemand, dem man auch einfach mal »Danke« sagen sollte? Wir tun das und berichten ab sofort in jeder Ausgabe über besonders engagierte Ehrenamtler. Den Anfang macht Ehrenamtspreisträger Theo Schlüter auf Seite 16. Habt Ihr auch jemanden im Verein, der es genauso verdient hätte in der Öffentlichkeit zu stehen? Dann schickt uns einfach eine Email an [email protected] !

Das Service-Center Helmut Staudinger ist stolzer Partner von:

SC Phönix Essen

FC Kray

HSG Am Hallo

RuWa Dellwig

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TuS Essen-West 1881

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Neben dem Platz / Auf Asche 17

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DFB-Ehrenamtsträger Theo Schlüter ge-hört zu den acht Unentwegten, die im Frühjahr 2006 die Ärmel aufkrempelten, um ihrem Verein Sporfreunde Nieder-wenigern auf seinem »Glückauf«-Sport-platz ein Kunstrasenfeld zu ermöglichen. Heute muss er immer noch schmunzeln: »Anfangs haben uns alle für verrückt erklärt! Doch wir haben vieles auf die Beine gestellt und nach den ersten Erfolgen wurde die Sache von immer mehrLeuten mit Begeisterung mitgetragen!«

Als Spieler der Alten Herren hatte er wieviele seiner Mitstreiter die Nase vollvon Schürfwunden durch den Aschen-platz. So gründete man im Frühjahr 2006mit großem Optimismus den »Förder-verein Kunstrasen Niederwenigern« undSchlüter wurde zum Vorsitzenden ge-wählt. Ziel war es, in rund fünf Jahrendie dafür nötigen Mittel zusammen zubekommen. Aufgrund eines geplanten Neubaugebietes sollte ein Abwasser-kanal quer durch den Sportplatz verlegt werden. Wegen den Bauarbeiten war durch die Stadt eine anschließende Er-neuerung des Aschenplatz vorgesehen. Doch das Team um Schlüter gelang ein richtungsweisender Coup: Statt für die Erneuerung wurden die veranschlagtenMittel von der Stadt für das neue Kunst-rasenfeld zur Verfügung gestellt.Ab dem Herbst startete der Förderverein unter dem Motto »Bring mich zumRasen!« zahlreiche Aktionen, um Spen-den zu sammeln. Was im »Dorf« Nieder-wenigern so alles auf die Beine gestellt wurde, verdient schon höchste Anerken-nung: Ein Kunstrasen-Spendenlauf und der »Dorfcup«, das große Scheunenfest oder die Torwand auf der Kirmes, der Sportlerball, die zünftig in Dirndl und Lederhose begangenen Oktoberfeste und vieles mehr. Es gab auch kleinere, so-wohl von der Geschäftswelt, als auch von Privatleuten durchgeführte Initiativen. Die Erlöse spülten weiteres Geld in die Kasse. Als dann zusammen mit dem Zu-schuss der Stadt der benötigte Spenden-stand erreicht wurde, konnten konkrete Verhandlungen aufgenommen werden. Besichtigungen von Sportplätzen und Kunstrasenherstellern, detaillierte Abklä-rung der Finanzierung, Verhandlungen mit Sportstättenbauern, Besprechungen über Besprechungen waren schon eine große Herausforderung für Schlüter und seine Mitstreiter. Doch all diese Mühen waren vergessen als im September der erste Spatenstich erfolgen konnte und

die allgemeine Vorfreude die Gedankenan die vielen investierten Stunden weg-zaubern konnte.

Die neue Anlage soll aber nicht nur »elitär« den Vereins-Fußballern zur Ver-fügung stehen. Das »Glückauf«-Feld istfür alle da, denn durch den Verkauf eines Geländes ging in Niederwenigernauch noch der letzte Bolzplatz verloren.Neben dem Großfeld entsteht für zu-sätzliche 40.000 Euro eine attraktiveMöglichkeit, damit die Kinder auchweiterhin kicken können!

Natürlich gab es, wie nicht anders zu erwarten, im Verlauf der Bauarbeiten massive Verzögerungen, so dass sich dieplatzlose Zeit für die Sportfreunde immer wieder verlängerte. Über ein Jahr wurde auf zahllosen Ausweichplätzen trainiert und gespielt. Hier war man oft auf den guten Willen fremder Platzwarteangewiesen, die aber ein Herz für dieFußballer zeigten und den Sportfreun-den gerne eine vorübergehende Heimatboten. Und wenn der Rasen endlich fertigist, haben die Mannschaften fast nur Heimspiele, denn oft wurde mit koopera-tiven Gegnern das Heimrecht getauscht. Die offizielle Eröffnung erfolgt im Früh-jahr 2009, hier wollen die Sportfreundedie Einweihung mit einem rauschenden Fest feiern. Für das Eröffnungsmatch ist

ein attraktiver Gegner der ersten Mann-schaft vorgesehen, nachher folgt laut Schlüter »eine richtig fette Party!«Damit aber nicht genug, erst wird imJuli die Hattinger Stadtmeisterschaft aufder Anlage ausgetragen, im August steht dann mit »85 Jahre Sportfreunde Niederwenigern« das nächste Highlightauf dem Programm. Theo Schlüter ist be-geistert: »Das ist schon eine Riesensache,die wir da gemeinsam geschafft haben!«

Den DFB-Ehrenamtspreis hat er stell-vertretend für den Verein entgegen ge-nommen, nun wurde Schlüter sogar in den exklusiven »Klub der 100« aufge-nommen, ihn erwartet neben eineroffiziellen Feierstunde auch der Besucheines A-Länderspiels: »So ein wenig Schulterklopfen tut ja auch mal gut.«Überhaupt will Schlüter sich anden Deutschen Fußballbund wenden:»Vielleicht kann der DFB uns über dieletzten Hürden helfen!« Die Arbeit istnämlich noch nicht beendet, da von ins-gesamt 400.000 Euro noch ein »kleinerRestbetrag« von ca. 70.000 Euro zu finan-zieren ist. Für die Summe stehen die Mitglieder des Fördervereins persönlichgerade. So werden sich die »Unermüd-lichen« um Theo Schlüter erst dannzufrieden geben, wenn auch der letzte Rasenhalm bezahlt ist!

Daniel Henscke

Weg mit der Asche: Ehrenamtspreisträger Theo Schlüter macht den ersten Spatenstich.

Wir wurden für verrückt erklärt!

18 Auf Asche / Neben dem Platz

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Es ist das beherrschende Thema in denMedien: Die Finanzkrise. So genannteExperten überbieten sich fast stündlich mit immer düsteren Zukunftsprognosen.Wie düster es letztendlich wird ist nichtabzuschätzen. Sicher ist allerdings, dassdie Finanzkrise vor allem den Mittelstand und damit den größten Förderer desAmateursports trifft.

So manchen Vereinsfunktionär plagenin diesen Tagen schlaflose Nächte. Meldungen über Vereine, die durch den Rückzug wichtiger Sponsoren vor einer ungewissen Zukunft stehen, häufen sich. Gerade kleinere Firmen müssen oftmalsihr Engagement aufgeben um Kostenzu sparen. Nicht wenigen wird hinter

vorgehaltener Hand sogar unterstellt,die Finanzkrise als Ausrede zu nutzen um sich aus der Verantwortung zustehlen. Gegen den Trend handelt dadie Privatbraurei Stauder, einer derwichtigsten Förderer des Amateursports in Essen. »Natürlich sind wir von derKrise nicht ausgeschlossen. Doch wirwerden unser Engagement im Amateur-sport auf keinen Fall verringern.«, stelltStauder-Verkaufsleiter Frank Isert (Foto) klar, dass die Vereine auchin Zukunft auf die Unterstützung derBrauerei zählen können.

Das Essener Traditionsunternehmen ist seit über 20 Jahren im Amateursport aktiv und hat sich in dieser Zeit einen Namen als als wertvoller Partner der Vereine gemacht. »Wir unterstützen den Sport wo wir können. Das muss nicht immer in Form von Sponsoring sein. Wir helfen auch gerne mal bei der Planung

des Jugendturniers oder besorgen einenneuen Satz Trikots«, erklärt Isert um noch einmal zu verdeutlichen, dass man trotz schlechter Wirtschaftslage nicht daran denkt, irgendetwas zu verändern, »Wir haben immer gesagt, dass wir uns als Partner des Sports verstehen. Und das bedeutet nicht, dass wir den Vereinen nur in guten Zeiten, sondern vor allem auch in schlechten Zeiten zur Seite stehen.«

Gute Zeiten – Schlechte Zeiten

Trikots für UgandaDas Leben in Uganda war in den zurücklie-genden Jahrzehnte vor allem von Kriegen, Überschwemmungen und Dürreperioden geprägt. Erst langsam kommt es wieder zur Normalität. Seit einiger Zeit baut die Deutsch-Afrikanische Fußball-Förderinitiative(DAFF) dort eine Fußballliga als Maßnahme zur sozialen Reintegration und Entwick-lung von Kindern und Jugendlichen auf.

Während bereits zahlreiche Spielfelder entstanden sind, mangelt es vor allem an Trikots, Fußballschuhe und Bällen. Hier ist man vor allem auf Spenden ange-wiesen. Dem fußballverrückten Ugandasagen viele eine große fußballerische

Zukunft vorraus. Kein Wunder, mit einem Altersdurschnitt von rund 15 Jahren hat Uganda das jüngste Volk der Welt! Eben-falls die Zukunft gehört dem »FC Soroti Central« aus der Teso-Region, der sich mit viel Elan bis in die erste Division des Landes hoch gekämpft. Innerhalb ihrer Liga landeten die Kicker auf dem dritten Platz, nun dürfen sie sogar in der Zonal League (Regionalliga) antreten. Durch ihr Auftreten und ihre Erfolge genießt das Team in der Region eine Art Helden-Status. Bis zu diesem Zeitpunkt haben allerdings einige der Spieler noch barfussgespielt, geschweige denn etwas getragen,was einem einheitlichen Mannschafts-dress nahe kommen würde. Nun wurdensie mit blau-roten Shirts ausgerüstet, die der FC Soroti sofort als offizielle

Spielkleidung deklarierte. Wem die Fuß-ballausrüstung bekannt vorkommt: Der SC Werden-Heidhausen hat dem FC So-roti diesen Trikotsatz zukommen lassen. Die Volkswälder haben natürlich nicht irgendwas nach Uganda geschickt, son-dern die Originaltrikots, in denen der Auf-stieg in die Bezirksliga geschafft wurde! Auf Anfrage der DAFF hat das Auf Asche-Magazin den Kontakt zu den Heidhause-nern hergestellt, die spontan mit einem Trikotkoffer in der Redaktion aufwar-teten. Weitere Spenden sind herzlich will-kommen. Ein Satz alter Satz Trikots oder ein paar gebrauchte Schuhe lassen sich doch in jedem Verein finden!Auf Asche sammelt ab sofort Material-spenden für Uganda. Kontakt unter 0201/3203940 oder [email protected].

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Selbst in den besten Vereinen soll es vor-kommen, dass die Verantwortlichen hin und wieder mit kniffligen Situationen konfron-tiert werden. Meistens hört man dann Aus-sagen wie » Das haben wir immer schon so gemacht! « Genau hier setzt die Ausbildung zur » Vereinsmanager C - Lizenz « an.

Der diesjährige Lehrgang fand wie immerin der Sportschule Wedau statt, wosich zwanzig Vereinsfunktionäre auf denWeg machten, um Wissenslücken in der Vereinsarbeit den Kampf anzusagen. Von den Essener Vereinen nahmen Oliver Guß (FC Kray), Detlef Schliffke(Vogelheimer SV), Patrick Siebert und Ralf Bienko (beide SC Phönix) teil.In 120 Unterrichtseinheiten wurden den wissbegierigen Teilnehmern ausführlichGrundlagen der Spiel-, Rechts- und Ver-fahrensordnung vermittelt. Sie verfügennun über ein breites Wissen im Umgangmit Schiedsrichtern, Staffelleitern und der Kreisspruchkammer. Besonders derinformelle Austausch unter den Teil-nehmern spielte hier eine große Rolle.So wurden die einzelnen Themen immer

Der Unwissenheit den Kampf angesagt

wieder von lebhaften Diskussionenunter dem Motto »Wie habt ihr das bisher geregelt?« getragen. Darüber hinauswurden mit dem Steuerrecht oder demThema »Haftung des eingetragenen Vor-standes« Probleme angesprochen, diein der täglichen Vereinsarbeit gewaltigunterschätzt werden. Detlef Schliffke,

Geschäftsführer des Vogelheimer SV ist zufrieden: »Meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt.« Ähnlich äusserte sich auch Patrick Siebert, Sportlicher Lei-ter beim SC Phönix: »Der Lehrstoff war so gut aufbereitet, dass es für alle Teilneh-mer einfach war auch schwierige Themen sofort zu verstehen.« Ralf Bienko

Neben dem Platz / Auf Asche 21

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Er ist die »Mutter der Porzellankiste« sei-nes Vereins. Sonntags als Erster auf dem Platz. Von den anderen hat der ein oder an-dere verschlafen oder das Auto ist kaputt. Für die muss dann noch schnell ein Abho-ler gefunden werden. Kurz vor dem Anpfiff. Hier ist noch etwas zu regeln, da zu orga-nisieren. Oft genug schlüpft er als Spieler-trainer erst in letzter Minute ins Trikot.

Ein Typ wie viele im Amateurfußball. Leute, die ihre Freizeit opfern für ihren Verein. Einer, der sich den A.. aufreißt. Sein Name ist Turgay, Turgay Güzel. Er ist Türke.

Die Anfrage vom Verlag kam zu einem Zeitpunkt, als ich noch an einem frischen Erlebnis der Sorte »rotziger Türken-bengel macht einen blöd an« knabberte. Es gibt Tage, da ist es mühselig die Be-herrschung zu bewahren. Und eine Aus-nahme sind solche Erlebnisse auch nicht unbedingt, wenn man nicht gerade in abgeschotteten Gesellschaftskreisen ver-kehrt oder einen Dienstwagen statt öf-fentlicher Verkehrsmittel benutzt.

Andererseits gab es in meiner Schulklas-se einen, der hieß Ekrem. Und der war je-mand, der sich unseren Respekt verdient hatte.

Also habe ich Turgay an einem verreg-neten Freitagabend zum Interview ge-troffen. Sein Verein ist der SV Türkiyem-spor Bochum. Aha, da haben wir es also wieder. Fußballvereine heißen SG Altenessen, VfL Riemke oder wie auch immer. Aber Türkiyemspor? Der Verein einer Randgruppe, die unter sich bleiben will?

Im Grunde läuft´s da aber so wie über-all woanders auch, erzählt Turgay. Man kennt Freunde, die selbst im Verein sind, wird gefragt, spielt mit, und wenn’s Spaß macht tritt man dann in den Ver-ein ein. Türkiyemspor hat auch etliche Mitglieder anderer Nationalitäten, auch deutsche. Turgay selbst hat vorher auch in anderen Vereinen gespielt.

Fußball hat ihm einmal sehr geholfen. Als kleiner Junge saß er in seiner Klasse und konnte kaum etwas verstehen. Von den Eltern deutsch zu lernen wäre ein

Wunder gewesen. Für Ältere ist das ja eh nix, auch Loddar hatte ja »lucky«.

Auf dem Schulhof allerdings, da gab es etwas, mit dem er sich Ansehen verschaf-fen konnte, für das man ihn brauchte, und das war Fußball. Turgay ist kein Schlechter.

Und so landete er im ersten Verein. Aller-dings nur kurz. Denn da feuerte der Trainer seine Leute an es den gegne-rischen »scheiss Türken« mal richtig zu zeigen. Turgay wechselte zu Preußen Ehrenfeld. Immerhin hatte ja auch der alte Preussenfritz Ausländer in seinen Regimentern.

Die Truppe war stark, sehr stark. Bis hin zum Westfalenmeister. Das war Turgays persönliches Waterloo, denn das Spiel verpasste er und die Mannschaft gewann ohne ihn. Mehr als zwanzig Jahre ist das her, aber man spürt noch heute den Schmerz, wenn er davon erzählt.

Mit 18 dann landete er im »Türken-verein«. Durch Freunde.

»Aber was ist denn da jetzt anders«, frage ich ihn. Sie haben ihr Vereinsheim, der Torwart ist Deutscher und alle zwei Wo-chen wird gegrillt. »Wir verkaufen keine Schweinswürstchen«, antwortet er. Kein Argument, denn auch wenn ich 100 Jah-re in China leben würde – Würstchen aus Katzen- oder Hundefleisch würde ich auch nicht essen. Für die Chinesen wäre ich ein komischer.

»Aber ihr duscht alle in Unterhose«, halte ich dagegen. »Auch nur noch einige«, antwortet er. Bei denen, die hier geboren wurden, ist es gar nicht mehr so schick »aus dem Mittelalter zu kommen«. Aus diesem Grund findet man auch wenig junge Leute im »Ausländercafe« an der Ecke, die gehen doch lieber in die Disko.

Turgay selbst kennt genug Läden in Bo-chum, und weiß auch wie man lebt. So langsam kapiere ich das. Er ist Geschäfts-führer, als Doofer wird man das nicht.

Er redet auch davon, dass er Moslem ist. Seine Mutter trägt ein Kopftuch. Von sei-ner Freundin will er das nicht. Aber zu

seinem Bruder hält er, auch wenn der manche Probleme hat. »Abi« ist das tür-kische Wort für Bruder, und der verhun-gert auch nicht wenn er tausende Kilo-meter entfernt lebt. Mein eigener würde das aber auch nicht.

Was ist denn nun das Andere, dass einen türkischen Verein ausmacht? Der Vor-stand hat gewechselt, mittlerweile sind es lauter junge Leute, die zum Teil selbst noch spielen. Einer ist 25 und Anwalt, der wird grade auf den Job vorbereitet. Man sucht sich Sponsoren, da ist ein Dö-nerladen aber auch eine deutsche Fahr-schule dabei.

Schlägereien? »Die Jungen machen schon mal Scheiss«, räumt er ein und nimmt sich selbst früher dabei nicht aus. »Aber es lohnt sich nicht die ernst zu nehmen, denn letztendlich werden die alle mal gesetzter. Und wenn nicht, geht’s halt in den Knast.«

Ja und die Schlägereien bei Spielen? Der viel zu leicht aufbrausende »süd-ländische« Charakter? Aber auch das ist zweiseitig. Da gibt’s die Schiedsrichter, die manchmal auffällig einseitig pfeifen wenn Türkiyemspor spielt. Manch eine deutsche Mannschaft hat geradezu Spaß daran, die Empfindlichkeiten eines aus-ländischen Gegners zu reizen. »Selbst schuld«, sage ich da, »muss ja nicht mal ernst gemeint sein. Da habt ihr eine Schwäche.« Das versteht er.

Wir reden noch lange miteinander und sehen uns Fotos für diesen Artikel an. Ich schlage vor eines zu nehmen auf dem nicht sofort zu sehen ist, dass hier von einem »Türkenverein« die Rede ist. Denn der kommt mir mittlerweile nor-maler vor, als ich mir das vorher vorge-stellt hatte.

Ein paar Tage später bin ich in meinem Lieblings-Schwimmbad. Eine Gruppe junger kräftiger Ausländer kommt he-rein, irgendwie wird mir mulmig. Aber dann denke ich, dass sind so Jungs wie die von Türkiyemspor, die nach dem Training hier hin gekommen sind. Und lehne mich entspannt wieder zurück.

Rolf Blenn

» Ich will nie weg von hier «

22 Auf Asche / Neben dem Platz

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Page 22: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

THOMAS STRUNZGESCHÄFTSFÜHRER SPORT

BEI ROT-WEISS ESSEN

PETER GUTOWSKIANGESTELLTER DER SPARKASSE ESSEN

NINA SCHÖNEWEISSSCHÜLERIN

CLAUDIA WILHELMMITARBEITERIN DER AWO ESSEN

KLAUS-PETER ZIMMERTFEUERWEHRMANN

PETER DANELZIGBERGMANN

„KÄMPFEN FÜR ESSEN“ IST EINE AKTION VON ESSENER BÜRGERN FÜR DIE STADT ESSEN UND FÜR UNSEREN VEREIN. NÄHERE INFOS UNTER WWW.ROT-WEISS-ESSEN.DE

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eWir kämpfen für Essen. Alle.

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THOMAS STRUNZGESCHÄFTSFÜHRER SPORT

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Herr Dr. Kuhl, bevor Sie anfingen mit Sportlern zu arbeiten waren Sie Psycho-loge an der Universität. Wie kamen Sie zur Sportpsychologie?

Ich habe selbst früher Tennis und Hand-ball gespielt und mich schon immer dafür interessiert, inwieweit die Psyche sportliche Leistungen beeinflusst. Phä-nomene wie die Diskrepanz zwischen Trainings- und Wettkampfleistung fand ich dabei besonders spannend. Anfang der 80er Jahre arbeitete ich an der Uni Trier und ging deshalb auch des Öfteren zu den Heimspielen der Eintracht. Die standen damals in der Tabelle weit un-ten und dementsprechend war die Stim-mung auch sehr schlecht. Es war auffällig, dass die Mannschaft völlig verunsichert war. Die Spieler gingen kein Risiko ein, spielten nur die einfachsten Pässe und machten dabei sogar noch Fehler. Über den Schatzmeister des Vereins, mit dem ich regelmäßig Tennis spielte, entstand der Kontakt zum Trainer und so sollte ichversuchen, der Mannschaft zu helfen.

Was ihnen durchaus gelang. Das Team schoss vom 15. auf den 2. Platz. Wie haben Sie den Medienrummel erlebt?

Vieles wurde völlig übertrieben darge-stellt, als würde ich plötzlich die Spiele gewinnen. Nicht nur für viele Sportlersondern auch für die Medien war das Thema damals absolutes Neuland.Lange Zeit sah man den Sportpsycho-logen als eine Art Feuerwehrmann, der kommt wenn es brennt und in kürzesterZeit alles richten soll. Klappte es, wurdeer als Wunderheiler bezeichnet. Gelanges ihm aber nicht, sah man es als Beweisfür die Unwirksamkeit psychologischerMaßnahmen.

Wie beeinflusst denn nun die Psyche dieLeistung eines Sportlers?

Neben dem Training ist die wichtigste Grundvoraussetzung eines Sportlers die mentale Stabilität. Nur so kann man das Antrainierte im Moment des Wettkampfes auch umsetzen. Ausschlaggebend ist hierbei mein innerer Gesprächspartner. Sagt er zu mir: »Mach jetzt bloß keinenFehler!« ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass ich optimale Leistung erziele. Höher ist sie hingegen, wenn er sagt: »Du bist super vorbereitet und kannst das. Jetzt holst du dir deinen Lohn für das harte Training ab!«. Allerdings muss auch gesagt

Kraftwerk MotivationSpätestens seit Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist die psychologischeBetreuung im Fußball keine Seltenheit mehr. Als einer der Wegbereiterder Sportpsychologie gilt der Essener Dr. Ulrich Kuhl, der Anfang der 80er Jahre durch seine Tätigkeit beim damaligen Zweitligisten EintrachtTrier für großes Aufsehen sorgte. Wir sprachen mit ihm über innereGesprächspartner, offensives Spiel bei defensivem Denken und warumFußballstars mit Sportpsychologen zusammen arbeiten.

werden, dass nur positives Denken alleinenicht ausreicht. Das Können ist natürlicheine wichtige Voraussetzung. Aber dass die Geisteshaltung einen enormen Ein-fluss hat, zeigen ja einem immer wieder die so genannten Pokalsensationen. Da entwickelt sich sozusagen ein Kraftwerk Motivation bei den Außenseitern, die an so einem Tag nur gewinnen können. Dem gegenüber stehen die Favoriten, für die es sich um eine Pflichtaufgabehandelt und denen es naturgemäß schwerer fällt, sich optimal zu motivieren.

Sie beraten unter anderem auch Bundes-liga-Profis, die nach der allgemeinen Ein-schätzung ein sorgenfreies Leben führensollten. Warum braucht denn ein Fuß-ballstar, der den ganzen Tag seinemHobby nachgeht und dafür auch noch ein überdimensionales Gehalt bezieht, überhaupt psychologische Beratung?

Der Druck unter dem Fußballprofis ihremBeruf nachgehen ist enorm. Man muss sich vorstellen, dass ihnen teilweise bis zu 80.000 Menschen bei der Arbeit zu-schauen. Die Spieler leben in einer stän-digen Bewertungssituation, jede Woche wird ihre Arbeit bis ins Detail analysiert. Das gibt es so in kaum einem anderen Beruf auf der Welt. Gerade für jungeSpieler ist es sehr schwierig damit um-zugehen. Das hat auch mit den An-sprüchen an sich selber zu tun. Kevin Kuranyi zum Beispiel sollte und wollte auf Schalke plötzlich ein Führungsspieler sein, und hat sich mit einigen Äußerungen ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. So hat er sich angreifbar gemacht, denn nun wird seine Leistung stets in Relationzu diesen Aussagen bewertet. Er ist aber im Grunde genommen ein Spezialist für gewisse Spielsituationen, vergleichbar miteinem Miroslav Klose. Der war allerdingsgut beraten und hat den Anspruch in dieser Form nie für sich erhoben. So kanner in München auch mal eine schlechtereLeistung bringen, ohne dass sich dieMedien direkt auf ihn stürzen.

Bescheidenheit ist also der bessere Weg?

Das kann man nicht pauschalisieren,aber nehmen wir mal das Beispiel Hoffen-heim. Dort wird meiner Meinung nach richtig vorgegangen, indem sie tiefstapelnund nicht öffentlich verkünden, dass sie Meister werden wollen. Natürlich darf man den Wunsch im Hinterkopf haben, und den werden die Spieler auch haben. Aber ab dem Moment, in dem man ihnäußert, macht man sich zum Gejagten. Man wird an dem gemessen und sorgt natürlich dafür, dass alle gegnerischen

26 Auf Asche / Porträt

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Mannschaften besonders motiviert in das Spiel gehen. In solchen Situationen istauch der Trainer gefragt, die Mannschaftauf dem Teppich zu halten.

Sie sprechen die Position des Trainers an. Wie wichtig ist diese aus psychologischerSicht für den Erfolg der Mannschaft?

Ein Trainer muss immer auch ein guter Psychologe sein. Um Spiele zu gewinnen, muss er die Mannschaft neben der körper-lichen auch immer wieder in die richtige mentale Verfassung bringen. Dabei ist die Grundvoraussetzung, dass er für die Spieler glaubwürdig und in seinemHandeln sicher ist. Am schwierigsten wird es für einen Trainer in anhaltenden Phasen ohne Erfolgserlebnisse. Oft ent-steht dann ein Druck, dem gerade jungeTrainer nicht gewachsen sind. ThomasDoll ist so ein Beispiel. Ich bin der festen Überzeugung, dass er das Zeug zu einem guten Trainer hat. Er wurde jedoch ver-heizt, weil er zu früh in seiner Trainer-karriere in eine Überforderungssituationgeraten ist. Er war einem zu großen Druck ausgesetzt, dem er einfach nicht standhalten konnte. In der Traineraus-bildung wird auf die Psychologie mitt-lerweile großen Wert gelegt, doch bei anschließenden Tätigkeiten sind die meisten wieder auf sich alleine gestellt.

Genau da setzt unser Projekt »Train the Trainer« an, bei dem wir zusammen mit dem ehemaligen Basketball-Bundes-trainer Thomas Dröll Fußballtrainer, auch im unterklassigen Bereich, beraten.Hier können Trainer die psychologischeBeratung nutzen um einerseits ihr Coa-ching zu verbessern, andererseits um durchgehend ehrliches Feedback zu be-kommen, welches in ihrer Position eherselten ist.

Welche Psycho-Tricks kann man denn auch als Amateurfußballer anwenden,um seine Leistung zu verbessern?

Das allgemeingültig zu sagen ist leidernicht möglich, da verschiedene Motiva-tionsstrategien individuell besser oder schlechter einschlagen. Aber wichtig ist immer, wie man mit sich selbst umgeht. Dabei spielt der bereits erwähnte innere Gesprächspartner eine wichtige Rolle.Wenn ich Angst habe Fehler zu machen, kann ich keine optimale Leistung bringen. Defensiv denken und offensiv spielengeht nicht! Man sollte sich immer nur auf den nächsten Schritt konzentrieren und alle äußeren Umstände außen vor lassen.Wenn man ständig daran denkt, dass derTrainer einen mal wieder zurecht stutzt,wenn die nächste Aktion misslingt, ist man auf dem falschen Weg. In solchen

Situationen ist es nötig im Hier und Jetzt zu bleiben und sich nur auf die nächste Aktion zu fokussieren – auf den nächsten Pass oder den nächsten Zwei-kampf. Nützlich kann auch sein, kurz vor dem Spiel noch mal Situationenim Kopf durchzuspielen, in denen allesgut gelaufen ist. So wird man zunächstruhig und denkt sich dann: »Ich bin gut drauf. Jetzt kann`s losgehen!«

Sebastian Paas

Dr. Ulrich Kuhl ist ein renommierter Essener Sportpsychologe und Manage-mentberater. Nach seinem Studium in Bochum arbeitete er an der Universität Trier, wo er durch sein Engagement bei Eintracht Trier zur Sportpsychologie kam. Es folgten zahlreiche Tätigkeiten u.a. amOlympiastützpunkt Rhein-Ruhr, zusam-men mit Ex-Hockey-Nationaltrainer Bernhard Peters oder in der A-Trainer-Ausbildung im Fußball und Tennis. Heute ist er Geschäftsführer der KKP Manage-mentberatung, wo er neben zahlreichen Unternehmen aus der Großindustrie auch weiterhin Spitzensportler, u.a. die Speerwerferin Steffi Nerius, berät. Sein Buch (mit Dr. S. Krug) »Macht, Leistung, Freundschaft: Motive als Erfolgsfaktoren in Wirtschaft, Politik und Spitzensport«erhielt durchweg positive Kritiken.

Porträt / Auf Asche 27

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+++ Aktuell +++

Seit November 2008 stehen die end-gültigen Regelungen für die Ehren-amtspauschale 2009 fest. Das Bun-desfinanzministerium hat nun die noch strittigen Positionen in einem Rundschreiben festgeschrieben.

Die Ehrenamtpauschale

• ist ein persönlicher Steuerfreibetrag in Höhe von 500 EUR / Jahr

• gilt im Falle des Ehegattensplittings für beide Ehegatten getrennt

• kommt ehrenamtlich Tätigen zu Gute, die in Einrichtungen, die die Förderung gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke im Sinne der Abgabenordnung als Satzungszweck haben, tätig sind

• gilt auch für ehrenamtlich Tätige in entsprechenden juristischen Personen des öffentlichen Rechts (z.B. Bund, Länder, Gemeinden, Berufskammern, etc.)

• kann nur gewährt werden, wenn die Vereinsämter laut Satzung grundsätzlich ehrenamtlich ausgeübt werden

• begünstigt alle im ehrenamtlichen Bereich (= ideeler Bereich und Zweckbetrieb) Tätige, insbesondere Mitglieder des Vorstandes, Kassierer, Büro- und Reinigungskräfte, Betreuer, Aufsichtspersonal, etc.

• kann auch zusätzlich zu einer 400 EUR-Beschäftigung und dem Übungsleiterfreibetrag gewährt werden

Tipps und Tricks für den Vereinsvorstand

Als Vereinsvorstand hat man es nicht leicht. Neben sportlicherKompetenz muss man sich zunehmend mit immer komplizierterwerdenden rechtlichen Fragestellungen auseinandersetzen, umnicht ins Abseits zu geraten. Steuerberater Michael Beforth,spezialisiert auf dem Gebiet der Vereinsbesteuerung, deckt hierdrei dieser möglichen Fallen auf.

Eigentor 1 : Verlust der GemeinnützigkeitMichael Beforth: »Beachten Sie bei Ihrem »gemeinnützigen« Verein die zeitnaheVerwendung von Mitteln. Sie als Vorstand sind in der Pflicht, die Einnahmen desVereins jährlich zu erhöhen aber eben auch die Mittelverwendung im Rahmen der gesetzlichen Forderungen sicherzustellen. Dieses gilt vor allem für Mitgliedsbeiträge und Spenden, für Einnahmen aus Sponsoring, Zweckbetrieben und wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben. Um hinsichtlich der Mittelverwendung keine Schwierigkeiten mit der Finanzverwaltung zu bekommen, können Sie entsprechende Rücklagen im Jahresabschluss bilden.«

Eigentor 2 : MitgliederversammlungMichael Beforth: »Denken Sie schon heute bei der Planung des Jahres an die Miglieder-versammlung 2009. Hier kann die jeweilige Satzung des Vereins spezielle Vorgaben zu Form und Frist der Einladung, zum Ort der Veranstaltung im Inland und zum Kreis der einzuladenden Personen innehaben. Auch kann hier klar geregelt sein, dass eine Mitgliederversammlung erst bei Anwesenheit einer bestimmten Anzahl von Mitglie-dern beschlussfähig ist. Bitte vergewissern Sie sich im Vorfeld, damit es nicht zu bö-sen Überraschungen kommt.«

Eigentor 3 : DatenschutzMichael Beforth: »Wenn Sie Daten Ihrer Mitglieder speichern und diese nutzen und verwenden, muss der Datenschutz gewährleistet sein. Ein geprüfter Datenschutz-beauftragter hilft Ihnen, Datenschutzlücken aufzudecken.«

Diplom-Finanzwirt (FH) Michael Beforthist seit mehr als 15 Jahren im Steuerrechtzu Hause und nach seiner Bestellungzum Steuerberater im Jahr 2003 selbst-ständig tätig. Sollten sich für Ihren Verein Rückfragenergeben, steht er Ihnen telefonisch unter0201 / 27 90 60 80 oder per E-mail an [email protected] zur Verfügung!

§28 Auf Asche / Service

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Hallo Cathrin, hallo Deniz. Die wichtigste Frage direkt zu An-fang: Gibt es aus der Sicht eines Physiotherapeuten eigentlich irgendwelche großartigen Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfußballmannschaften?

Deniz: Der Unterschied ist gar nicht so groß. Ich hab die Erfah-rung gemacht, dass sich die meisten Charaktere in allen Mann-schaften ähnlich sind. Es gibt zum Beispiel überall den Clown oder den stillen, nachdenklichen Typ. Auch bei Schönebeck und Rot-Weiss. Mit ist allerdings aufgefallen, dass die Verletzungen oftmals anders sind. Die Mädels haben öfter Probleme mit den Sprunggelenken oder den Knien. Außerdem sind die Männer nicht so verletzungsanfällig.Cathrin: Ja, das ist zum einen anatomisch bedingt, aber liegt vor allem an den schlechteren Bedingungen im Frauenfußball. Die Mädels bei der SG Schönebeck können zum Beispiel gar nicht so fit wie die RWE-Männer sein. Die trainieren ja nur vier Mal die Woche abends nach der Arbeit, dazu noch ständig auf un-terschiedlichen Belägen. Die RWE-Spieler haben mit Sauna und Entmüdungsbecken auch ganz andere Möglichkeiten ihren Körper zu pflegen.

Bekommt Ihr die unterschiedlichen Bedingungen denn auch bei eurer Arbeit zu spüren?

Cathrin: Auf jeden Fall! Im Gegensatz zu Deniz, der ja täglich bei seiner Mannschaft ist, bin ich nur zweimal in der Woche abends am Platz. Ich bin zwar genauso bei allen Spielen dabei, aber wenn sonst mal was anfällt, müssen die Mädels hierher

zu mir kommen. Da die Spielerinnen zu 80 Prozent berufstätig sind, fehlt leider selbst dann oft die Zeit für eine ausführliche Behandlung.Deniz: Ja, das ist schon ein Unterschied. Die Spieler von Rot-Weiss haben viel mehr Zeit, die machen das ja auch hauptbe-ruflich. Da ist alles etwas entspannter. Die setzen sich auch mal mit uns hin, trinken Kaffee und quatschen ein bisschen. Cathrin: Ihr seid bei RWE ja auch zu zweit, während ich in Schö-nebeck ganz allein für 23 Spielerinnen zuständig bin. Dazu kommt, dass ich hier eine Art Vagabundenleben führe. Wir trai-nieren unter der Woche auf drei verschiedenen Sportplätzen, so dass ich meinen Koffer und die Massagebank immer im Auto mitnehmen muss, um dann jedes Mal alles in irgendwelchen Kabinen oder Duschen auf- und später wieder abzubauen. Die Gegebenheiten sind halt mit den Profi-Teams der Männer nicht zu vergleichen, eher mit einem guten Verbandsligisten. Die me-dizinische Abteilung ist auf jeden Fall noch ausbaufähg, aber es fehlen einfach die finanziellen Mittel. Deshalb versuchen wir, im Rahmen unserer Möglichkeiten das beste herauszuholen.

Wie sieht eure Arbeit mit den Teams denn eigentlich aus?

Cathrin: Wir machen eigentlich alles. Angefangen von der Erst-versorgung am Platz begleiten wir die Spielerinnen und Spie-ler über die Reha solange, bis sie wieder zu hundert Prozent ins Mannschaftstraining einsteigen können. Deniz: Wir machen auch viele Sachen, die eigentlich nicht zu den traditionellen Aufgaben eines Physiotherapeuten gehören. Wir arbeiten mit den meisten Spielern ja schon länger zusam-men und kennen daher die »Schwachstellen« jedes einzelnen. Deshalb machen wir mit den Spielern oft außerhalb des Mann-schaftstrainings spezielle Übungen. Cathrin: Normalerweise arbeiten Physiotherapeuten nur inner-halb der Praxis mit ihren Patienten. Wir gehen mit den Spie-lerinnen und Spielern aber auch raus und machen gezieltes Aufbautraining, um sie wieder schneller ins Mannschafts-training zu bringen. Andere Vereine haben für so was meistens Zusatztrainer.Deniz: Im Grunde stehen wir den Sportlern fast rund um die Uhr zur Verfügung. Ständig klingelt das Handy. Wir sind halt mei-stens der erste Ansprechpartner wenn es mal irgendwo zwickt oder jemand nicht weiß ob er ein bestimmtes Medikament neh-men darf, weil es eventuell auf der Dopingliste steht. Die Spieler verlassen sich da auf uns.

Das klingt nach einem Full Time-Job.

Cathrin: Ja, das ist es auch. Ich habe eine sieben Tage Woche, arbeite tagsüber in der Praxis und abends bei der Mannschaft. Dazu kommen dann die Spiele am Wochenende und natürlich die Trainingslager. Alle zwei bis drei Wochen habe ich mal ein Wochenende frei. Allerdings kommen dann aber auch noch ein paar Fortbildungen im Jahr dazu, zu denen man dann an den freien Wochenenden fährt.Deniz: Wir sind eigentlich immer für unsere Mannschaften im Dienst. Außer in der Sommer- und Winterpause, da haben wir etwas Ruhe. Aber da hier bei Zetzmann jeder Physiotherapeut nebenher noch ein Team betreut, sind Urlaubstage in den Spiel-pausen rar gesät. Cathrin: Trotzdem machen wir unseren Job sehr gerne. Außer-dem wussten wir vorher, worauf wir uns einlassen. Wir waren beide selbst lange in Mannschaftssportarten aktiv – dass dafür keine Zeit bleiben wird, war uns klar. Aber das schöne ist, dass wir immer noch Teil einer Mannschaft sind. Der Unterschied ist eigentlich nur, dass wir nicht selbst auf dem Platz aktiv sind.

Die Sportphysiotherapeuten Cathrin Junker und Deniz Jawad betreuen neben ihrem Job in der Praxis des Ex-Fußballprofis Christian Zetzmann jeweils die Bundesliga-Damen der SG Schönebeck und die Regionalligakicker von Rot-Weiss Essen. Wir trafen Sie zum Interview.

Immer die meistenEinsatzminuten

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Wie ist denn das Verhältnis zu euren Mannschaften?

Deniz: Man gehört halt dazu. Das Verhältnis mit den Spielern ist angenehm, man flaxt immer ein bisschen rum und hat Spaß. Aber die Spieler erkennen unsere Arbeit auch an und deshalb werden wir auch respektiert. Einige sind so abergläubisch, da fungiert man manchmal auch als eine Art Glücksbringer. Bei Rot-Weiss gibt es zum Bespiel einen Spieler, der lässt sich vor jedem Spiel den Ehering von mir abtapen, weil ihm das einmal Glück gebracht hat. Aber das schönste für einen Physiothera-peuten ist natürlich, wenn ein Spieler, den man mit monate-langem Aufbautraining wieder fit gemacht hat, im ersten Spiel direkt trifft und jubelnd auf einen losrennt.

Macht ihr das Aufbautraining denn nur mit den Profis oder können auch Amateurfußballer zu euch kommen, wenn Sie verletzt sind?

Cathrin: Natürlich! Wir behandeln natürlich alle gleich, egal ob Profi oder Amateur. Bei uns trifft man auch immer wieder viele Essener Amateurfußballer in der Praxis. Oft ist es so, dass die Spieler montags zu uns kommen, wenn Sie sich sonntags ver-letzt haben. Das läuft bei uns immer ziemlich problemlos ab. Wir gucken uns die Verletzung direkt an und vermitteln notfalls einen Termin bei einem Arzt. Da bekommt der Spieler dann auch ein Rezept und kann, ohne viel Zeit verloren zu haben, mit der Behandlung bei uns beginnen. Deniz: Gerade bei Freizeitsportlern passiert es leider öfter, dass Verletzungen schlecht oder gar nicht behandelt werden. Ein einfacher Bänderriss zum Beispiel wird von alleine nicht besser. Wenn der nicht behandelt wird, wächst alles wieder schlecht zusammen und hinterher ist oft eine OP nötig. Manchmal sind aber auch falsche Diagnosen daran schuld. Es kam mal ein Spieler zu uns, der hatte ein Jahr lang einen Muskelbündelriss.

Er hatte ständig Schmerzen, aber sein Arzt hatte das einfach falsch diagnostiziert. Ein Sportphysiotherapeut sieht sowas auf den ersten Blick, denn solche Verletzungen sind bei uns Alltag.

Zum Schluss noch mal zurück zur SG Schönebeck und Rot-Weiss Essen. Was ist euer Tipp für die Rückrunde?

Cathrin: Ich denke wir kommen unter die ersten Fünf. Außer-dem hoffe ich, dass wir noch den ein oder anderen aus der Spitzengruppe ärgern können.Deniz: Wir steigen auf, definitiv! Da lasse ich nicht mit mir ver-handeln. Kaiserslautern lässt noch Punkte!

Cathrin Junker (30) arbeitet seit zehn Jahren als Physio-therapeutin und seit fünf Jahren in der Praxis Zetzmann. Hier konnte sie ihr Hobby mit dem Beruf verbinden, denn bevor sie die Betreuung der Bundesliga-Damen der SG Schönebeck übernahm, war die gebürtige Düsseldorferin selbst erfolgreiche Leistungssportlerin. Unter anderem spielte sie über zehn Jahre lang in der 1. Bundesliga und der Nationalmannschaft im Inlinehockey.

Deniz Jawad (28) stammt ursprünglich aus Baden-Baden, lebt jedoch heute in Waltrop. Der heimliche BVB-Fan hat früher selbst Tennis und Fußball gespielt und kann daher die Besonderheiten von Sportverletzungen bestens nachvollziehen. Schon während seiner Ausbildung zum Physiotherapeuten, die er vor fünf Jahren abschloss, hat er mehrere Vereine betreut, unter anderem in der 2. Basket-ball-Bundesliga. Seit einem Jahr ist er nun bei Rot-Weiss Essen aktiv, wo er sogar mit eigenen Autogrammkarten ausgestattet wurde.

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Das Thema Unfallschutz beschränkt sich bei den meisten Fußballern auf die Schienbeinschoner. Welches Risiko gehen die Spieler damit denn jedes Wochenende ein?

Michael Müller: Die meisten spielen Fuß-ball doch nur zum Spaß, es ist halt die schönste Nebensache der Welt. Leider denkt man zu selten daran, was alles so passieren kann. Wenn sich zum Beispiel jemand ein Bein bricht, was sagt dann der Arbeitgeber dazu? Bei uns sind die Spieler abgesichert und können den Ver-dienstausfall problemlos auffangen. Da kann man sich mit wenig Geld ganz ver-nünftig eine Menge aufbauen.

Michael Brohkopf: Gerade im Amateur-bereich sind die Spieler meistens nicht so austrainiert. Wenn die Spieler dann zum Ende des Spiels müde werden, ist eine Verletzung schneller passiert als man denkt. In der Regel sind es die kleinen Sachen wie Brüche, Kapsel- oder Bänder-

verletzungen. Jemand der selbstständig ist, hat dann einen enormen Einkommens-ausfall.

Michael Müller: Wir hatten neulich einenFall, wo sich einer beim Spiel den Arm ge-brochen hat und sechs Wochen arbeits-unfähig war. Als Selbstständiger hätte er ohne Versicherung mächtig Probleme bekommen. So bekam er aber Verlet-zungsgeld und konnte die Zeit gut über-brücken.

Sie raten den Spielern immer wieder zu einer Unfallversicherung. Wie sieht die denn im Detail aus?

Michael Brohkopf: Eine tolle Sache, die wir in unserem Unfallschutz anbieten sind Reha-Leistungen, um zum Beispiel bei ernsthafteren Verletzungen schnell wie-der auf die Beine zu kommen. Und Hilfe im Haushalt und Alltag gibts bei uns auch noch dazu, wenn man sich nach einem Unfall ums Kochen, Putzen, Waschen

und Bügeln nicht selber kümmern kann. Außerdem zahlen wir schon ab einem Prozent messbarer Invalidität eine Un-fallrente. Im gesetzlichen Schutz dagegen erst ab 20 Prozent – und das auch nur bei Berufsunfällen.

Michael Müller: Aber nicht nur den Er-wachsenen empfehlen wir den Unfall-schutz. Noch wichtiger ist die Sache bei Kindern. Die sind so gut wie gar nicht geschützt, nur von der Haustür bis zum Kindergarten. Wenn da in der Freizeit etwas passiert, hilft den Familien keiner aus der Klemme.

Michael Brohkopf: Und das ganze kostet doch nicht die Welt. Wenn man im Monat zum Beispiel nur auf drei Schachteln Zi-garetten verzichtet und das Geld in eine Unfallversicherung steckt, ist man gut ge-schützt und muss sich keine Sorgen mehr machen. Man braucht sich einfach nur ein wenig beraten lassen. Wir schneiden so ein Paket auf jeden einzelnen zu.

Unfallschutz? Klar, Schienbeinschoner!

Das Team vom Versicherungsbüro Fliegenbusch (v.l.): Christian van Beek, Gerd Schlegel, Sarah Kuckert, Michael Müller und Hansi Wüst

Fußball ist Männersache, nichts für Weicheier. Gerade im Amateurbereich werden spielerische Mängel oftmals durch aufopferungsvollen Kampfgeist wettgemacht. Das man hier und da auch mal was abbekommt gehört selbstverständlich dazu. Die Wenigsten machen sich jedoch Gedanken, was im Fall einer schlimmeren Verlet-zung so alles passieren kann. Wer einen guten Unfallschutz hat braucht das auch nicht. Als Partner zahlreicher Essener Vereine haben Michael Müller vom Victoria Versicherungsbüro Fliegenbusch und Michael Brohkopf, Spe-zialist für Kranken- und Unfallversicherung der Victoria Bezirksdirektion Essen, schon so manchen Spieler vor großen Problemen bewahrt. Wir sprachen mit den beiden über das hohe Risiko, was viele Spieler eingehen und wie man sich dagegen schützen kann. Denn Freizeitunfälle fallen nicht unter den gesetzlichen Unfallschutz.

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Natürliches Doping für die Abwehr

Die weit verbreitete Meinung ist, dass Sport das Immunsystem stärkt und somit die beste Vorbeugung für solche Krankheiten ist. Demnach dürften gerade Fußballer so gut wie nie krank werden. Doch ganz so einfach ist es nicht. Insbesondere in den harten Vorbereitungsphasen der Sommer- und Winterpause werden dem Körper regelmäßig Höchstleistungen abgefordert. Medizinwissenschaftler fanden heraus, dass eine hochinten-sive körperliche Beanspruchung für mindestens vier bis sechs Stunden nach der Belastung die Immunabwehr so schwächt, dass Viren und Bakterien Tür und Tor geöffnet sind, um sich auf den Schleimhäuten anzusiedeln und Entzündungen der Atem-wege zu verursachen. Zudem atmet man bei hoher Belastung intensiver, was dazu führt, dass die Schleimhäute austrocknen und die Infektanfälligkeit noch mal zusätzlich gesteigert wird.

Viel zu häufig werden Antibiotika verabreicht

Hat es einen erstmal erwischt, bedeutet das zwangsläufig eine längere Trainingspause. Gerade jetzt ist der Ärger groß, hat man schließlich nicht trainiert, um am Wochenende nur Zuschauerzu sein, wenn die Mannschaftskollegen ihre Siege bejubeln. Um schnell wieder auf die Beine zu kommen greifen die meistenschon aus Gewohnheit zu Antibiotika, unwissend, dass sie ihrem Körper damit noch mehr Schaden zufügen. Nur bei schwerwiegenderen Krankheiten sollte man auf Antibiotikazurückgreifen, denn durch häufige Einnahme bilden die Krankheitserreger Resistenzen, so dass bei echtem Bedarf dieWirkung ausbleibt. Die zunehmende Entwicklung von Re-sistenzengegen Antibiotika ist ein Problem, dessen Dimensionin keinem Verhältnis zur Wahrnehmung der Öffentlichkeitsteht. »Aktuell versterben mehr Menschen weltweit anInfektionen mit Bakterien, die gegen alle verfügbaren Anti-biotikaresistent sind, als an AIDS«, so ein Sprecher derWeltgesundheitsorganisation WHO.

Doch wie kann man sich gegen Infekte wehren und gleichzeitigverhindern, dass die Erreger Resistenzen entwickeln? Wie so häufig liefert die Natur ganz einfache aber geniale Lösungenfürkomplexe Probleme. So auch bei der Infektabwehr.Pflanzen überleben nicht selten Jahrhunderte in einem extrem

keimbelasteten Milieu, dem Erdboden. Und das, obwohl sieüber kein spezifisches Immunsystem verfügen. Ihre Strategieheißt Defensine, kleinste Eiweißstoffe, die die unterschied-lichen Erreger einfach durchlöchern können. Sie werden vorallem auf den Oberflächen gebildet. Dieser natürliche Schutz-mantel funktioniert perfekt, es sei denn, er bekommt Lücken.Das Resultat kennen Sie aus eigener Erfahrung: Ein Apfelbeginnt genau an der Stelle zu faulen, an der er eine »Macke«hat, weil er auf den Boden gefallen ist.

Die Natur liefert geniale Lösungen für komplexe Probleme

Bei der Untersuchung der Frage, ob die pflanzlichen Defensineauch uns Menschen bei der Infektabwehr nutzen, machtenForscher eine erstaunliche Entdeckung: Auch Menschen bildenDefensine, einerseits durch die Zellen unserer Haut undandererseits in speziellen weißen Blutkörperchen, die Teilunserer körpereigenen Abwehr sind. Es gibt offensichtlichZusammenhänge zwischen Pflanzenwirkstoffen und unsererkörpereigenen Defensin-Abwehr. Diese sind bisher zumindest fürden Wurzel-Extrakt aus der südafrikanischen Kapland-Pelargonie, Umckaloabo®, nachgewiesen. Unter dem Einflussvon Umckaloabo® wird die Produktion von Defensinengesteigert und zwar ganz besonders dann, wenn der Körperdurch Erreger attackiert wird. Eine Resistenzbildung ist dabeinicht zu befürchten

Umckaloabo® – natürliches Doping für Defensine

Nicht nur für Sportler ist Umckaloabo® daher eine natürliche Alternative, um die Abwehrkräfte zu stärken und vor allemum Atemwegserkrankungen zu behandeln. Rund 30 Millionenzufrieden behandelter Patienten in den letzten fünf Jahren sehen dies offensichtlich ähnlich. Ihre guten Erfahrungenwerden ganz aktuell durch die hochkarätige wissenschaftlicheCochrane-Arbeitsgruppe bestätigt, die das Medikamentintensiv geprüft hat. Sie bestätigt, dass es für den Pelargonien-Extrakt ausreichend viele und gute Untersuchungen gibt, diedie Wirksamkeit bei Halsschmerzen, Schnupfen, Husten undAbgeschlagenheit bei Erwachsenen und Kindern belegen.

Pünktlich zu jeder Rückserie hadern so ziemlich alle Vereine mit zusätzlichen Spielerausfällen. Denn neben den üblichen verletzungsbedingten Ausfällen fordern die kalten Wintermonate nun ihre Opfer. Atemwegsinfekte wie Erkältungen und Grippe machen sich breit und verschonen auch keine Fußballer.

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<< Regionalliga West Sp g u v Tore Diff Pkt01. 1. FC K‘lautern II 18 12 4 2 25:13 12 4002. Bor. Dortmund II 18 10 2 6 40:30 10 3203. Rot-Weiss Essen 18 8 5 5 38:22 16 2904. SC Verl 18 7 8 3 22:16 6 2905. Preußen Münster 18 7 7 4 28:17 11 2806. M‘gladbach II 18 7 7 4 24:20 4 2807. 1. FC Köln II 17 6 8 3 25:21 4 2608. SV Elversberg 17 6 7 4 19:14 5 2509. Leverkusen II 18 7 4 7 24:33 -9 2510. SF Lotte 18 6 5 7 29:34 -5 2311. Eintracht Trier 18 6 4 8 20:28 -8 2212. FSV Mainz 05 II 18 6 3 9 28:31 -3 2113. FSV Oggersheim 17 5 5 7 25:27 -2 2014. FC Schalke 04 II 18 4 7 7 20:25 -5 1915. BV Cloppenburg 18 6 1 11 29:38 -9 1916. VfL Bochum II 17 4 5 8 31:35 -4 1717. Wormatia Worms 18 4 4 10 18:30 -12 1618. 1. FC Kleve 16 3 4 9 22:33 -11 13

<< NRW-Liga Sp g u v Tore Diff Pkt01. Bonner SC 16 11 3 2 38:12 26 3602. Fort. Düsseldorf II 18 10 5 3 35:17 18 3503. Aachen II 19 10 5 4 37:20 17 3504. Westfalia Herne 17 11 2 4 34:24 10 3505. Arminia B‘feld II 17 9 4 4 32:17 15 3106. MSV Duisburg II 17 9 3 5 32:23 9 3007. SF Siegen 19 8 6 5 25:23 2 3008. Fortuna Köln 18 7 7 4 30:24 6 2809. ETB SW Essen 18 7 6 5 22:21 1 2710. SG Wattenscheid 18 6 6 6 27:27 0 2411. Germ. Dattenfeld 17 6 3 8 18:22 -4 2112. VfB Hüls 17 5 4 8 18:25 -7 1913. SV Schermbeck 18 4 7 7 20:29 -9 1914. RW Essen U23 18 4 6 8 26:29 -3 1815. Delbrücker SC 17 5 3 9 21:29 -8 1816. Hammer SpVg 18 4 3 11 26:39 -13 1517. SSVg Velbert 18 4 3 11 26:43 -17 1518. SF Oestrich 18 4 3 11 19:38 -19 1519. FC Gütersloh 18 3 3 12 17:41 -24 12

<< Niederrheinliga Sp g u v Tore Diff Pkt01. Union Solingen 17 12 4 1 40:15 25 4002. VfB Speldorf 17 11 6 0 34:12 22 3903. SV Straelen 16 11 0 5 32:19 13 3304. Ratingen 04/19 16 7 4 5 27:19 8 2505. SC Kapellen Erft 17 7 4 6 19:14 5 2506. Wuppertaler SV II 16 7 4 5 25:22 3 2507. SC D´dorf-West 17 6 5 6 25:22 3 2308. Hönn.-Niederm. 15 6 5 4 12:12 0 2309. Viktoria Goch 15 6 4 5 22:21 1 2210. 1. FC Wülfrath 16 6 4 6 23:27 -4 2211. TuRa 88 Duisburg 16 6 2 8 23:25 -2 2012. TuRU Düsseldorf 17 4 6 7 19:23 -4 1813. KFC Uerdingen 15 5 3 7 14:24 -10 1814. SpVg Schonneb. 17 4 4 9 15:29 -14 1615. Cronenberger SC 17 3 5 9 23:27 -4 1416. 1. FC Viersen 16 2 8 6 16:21 -5 1417. SV Straelen II 14 2 5 7 13:33 -20 1118. VfB Homberg 16 2 3 11 20:37 -17 9

<< Landesliga Sp g u v Tore Diff Pkt01. Ssvg Heiligenhaus 14 11 2 1 28:5 23 3502. RW Oberhausen II 14 9 3 2 36:14 22 3003. FC Remscheid 13 9 2 2 34:17 17 2904. SV Burgaltendorf 14 6 3 5 19:16 3 2105. Tgd. Essen-West 15 6 3 6 19:20 -1 2106. SV Wermelsk. 14 5 4 5 18:17 1 1907. FSV Vohwinkel 15 4 5 6 16:21 -5 1708. SSV Sudberg 15 5 2 8 26:32 -6 1709. ESC Rellinghausen 15 5 2 8 15:24 -9 1710. TuS Helene 14 3 7 4 12:15 -3 1611. TG Hilgen 14 4 2 8 13:26 -13 1412. FC Kray 13 4 1 8 13:21 -8 1313. Union Mülheim 14 3 4 7 18:28 -10 1314. Duisburger SV 14 3 4 7 14:25 -11 1315. Galat. Mülheim 0 0 0 0 0:0 0 016. Radevormwald 0 0 0 0 0:0 0 0

<< Bezirksliga Gr. 3 Sp g u v Tore Diff Pkt01. SC Velbert 16 11 4 1 49:13 36 3702. Werden-H‘hausen 16 9 3 4 22:23 -1 3003. SV Kray 04 16 9 2 5 37:22 15 2904. Tus Neviges 16 8 4 4 24:19 5 2805. SF Niederwenigern 16 6 7 3 23:24 -1 2506. TC Freisenbruch 15 7 3 5 33:18 15 2407. Ssvg H‘haus II 16 8 0 8 25:27 -2 2408. SC Steele 03/20 16 7 2 7 22:20 2 2309. Trabzon Wuppertal 16 7 2 7 23:23 0 2310. SV B‘altendorf II 16 5 5 6 19:18 1 2011. BW Mintard 15 5 4 6 24:25 -1 1912. ETB SW Essen II 16 5 3 8 28:33 -5 1813. SuS N‘bonsfeld 16 5 3 8 25:34 -9 1814. TVD Velbert 16 3 7 6 21:28 -7 1615. FC Tönisheide 16 4 4 8 28:39 -11 1616. SV Kupferdreh 16 4 3 9 18:34 -16 1517. Heisinger SV 16 3 2 11 19:40 -21 11

Rückblick Hinrunde 08/09 <<

<< Bezirksliga Gr. 9 Sp g u v Tore Diff Pkt01. SG Schönebeck 15 12 0 3 38:19 19 3602. SuS Haarzopf 13 10 3 0 36:11 25 3303. Adler Frintrop 15 8 2 5 43:32 11 2604. Vogelheimer SV 15 8 2 5 31:21 10 2605. BW Oberhausen 15 6 4 5 26:21 5 2206. RuWa Dellwig 14 6 4 4 25:29 -4 2207. VfB Bottrop 15 6 2 7 42:38 4 2008. SuS Oberhausen 14 5 2 7 36:35 1 1709. Barisspor Bottrop 14 5 2 7 27:31 -4 1710. TuS H‘hausen 14 4 5 5 22:28 -6 1711. SG Osterfeld 15 4 3 8 21:37 -16 1512. Union Frintrop 14 3 4 7 32:34 -2 1313. Dostlukspor Bot. 14 4 1 9 25:43 -18 1314. SF Altenessen 15 1 4 10 15:40 -25 715. TB Oberhausen 0 0 0 0 0:0 0 016. BSV Oberhausen 0 0 0 0 0:0 0 0

<< Kreisliga A NW Sp g u v Tore Diff Pkt01. SF Katernberg 16 14 1 1 46:10 36 4302. Katernberg 19 16 13 2 1 42:8 34 4103. SC Frintrop 16 11 1 4 38:18 20 3404. VfB Frohnhausen 15 8 2 5 33:27 6 2605. SG Altenessen 16 7 3 6 29:23 6 2406. TuS Essen West 81 16 7 2 7 27:23 4 2307. TuS 84/10 16 6 4 6 32:29 3 2208. FC Karnap 15 6 2 7 31:41 -10 2009. SV Borbeck 15 5 4 6 24:26 -2 1910. FC Stoppenberg 16 6 1 9 30:33 -3 1911. Tgd. Essen West II 16 5 2 9 38:46 -8 1712. NK Croatia 16 5 2 9 22:38 -16 1713. Wacker B‘borbeck 16 3 5 8 19:25 -6 1414. Adler Frintrop II 15 3 4 8 19:31 -12 1315. Fatihspor Essen 16 0 3 13 16:68 -52 316 SC Türkiyemspor 0 0 0 0 0:0 0 0

<< Kreisliga A SO Sp g u v Tore Diff Pkt01. Borussia Byfang 17 14 2 1 62:11 51 4402. ESG 99/06 16 12 2 2 40:19 21 3803. Preußen Eiberg 17 11 3 3 45:22 23 3604. Sportfreunde 07 17 11 2 4 25:15 10 3505. VfB Wacker Steele 17 11 1 5 36:21 15 3406. BG Überruhr 17 9 4 4 26:16 10 3107. Teut. Überruhr 16 9 2 5 27:23 4 2908. SF Steele 09 16 5 4 7 35:39 -4 1909. Fortuna Bredeney 17 4 7 6 25:30 -5 1910. FSV Kettwig 17 4 6 7 16:20 -4 1811. ESC Rellingh. II 17 4 6 7 14:22 -8 1812. FC Kray II 16 4 5 7 25:35 -10 1713. TSK Essen 17 3 8 6 28:39 -11 1714. Werden-Heidh. II 17 4 2 11 22:36 -14 1415. VfL Kupferdreh 17 3 5 9 25:42 -17 1416. SV Leithe 17 4 1 12 20:38 -18 1317. SV Kray 04 II 17 3 3 11 24:47 -23 1218. RSC Essen 17 2 5 10 15:35 -20 11

<< Kreisliga B NW, Gr. 1 Sp g u v Tore Diff Pkt01. SuS Haarzopf II 17 14 0 3 67:25 42 4202. TuRa 86 16 13 2 1 66:11 55 4103. FC Alanya 17 11 2 4 66:42 24 3504. SC Phönix 16 10 3 3 58:16 42 3305. SG Schönebeck II 15 10 2 3 65:21 44 3206. TuSEM Essen 17 9 2 6 54:34 20 2907. Eintracht Borbeck 16 7 5 4 46:20 26 2608. VfB Frohnhausen II 17 7 4 6 23:23 0 2509. DJK Dellwig 1910 17 7 2 8 32:36 -4 2310. Juspo Essen West 17 5 6 6 25:23 2 2111. Holsterhauser SV 17 4 7 6 33:35 -2 1912. Vogelheimer SV III 17 5 3 9 37:66 -29 1813. Barisspor 84 17 2 5 10 16:45 -29 1114. Adler Frintrop III 16 3 1 12 22:59 -37 1015. Ballfreunde II 17 2 2 13 17:78 -61 816. Tgd. E-West III 17 1 0 16 12:105-93 3

<< Kreisliga B NW, Gr. 2 Sp g u v Tore Diff Pkt01. Ballfreunde 17 15 1 1108:12 96 4602. Bader SV 17 13 3 1 65:11 54 4203. BV Altenessen 17 13 1 3 58:18 40 4004. VfB Essen-Nord 17 12 1 4 51:31 20 3705. Schonnebeck II 17 11 3 3 60:29 31 3606. Vogelheimer SV II 17 9 2 6 42:23 19 2907. SG Altenessen II 17 8 2 7 35:26 9 2608. ESC Preußen 02 17 8 1 8 30:30 0 2509. FC Saloniki 16 6 5 5 31:24 7 2310. SF Altenessen II 17 7 2 8 34:44 -10 2311. Juspo Altenessen 17 5 4 8 41:35 6 1912. SG Schönebeck III 17 4 3 10 26:45 -19 1513. SC Phönix II 16 3 4 9 18:55 -37 1314. DJK Dellwig II 17 2 1 14 9:59 -50 715. Fatihspor II 17 1 1 15 12:109-97 416. TuSEM Essen II 17 0 2 15 12:81 -69 2

<< Kreisliga B SO, Gr. 2 Sp g u v Tore Diff Pkt02. SF N‘wenigern II 17 13 2 2 45:6 39 4103. TuS Steele Rott 17 12 2 3 55:19 36 3804. SuS N‘bonsfeld II 17 12 2 3 48:17 31 38

05. BW Mintard II 17 10 2 5 42:23 19 3206. TC Freisenbruch II 17 9 3 5 40:26 14 3007. 1. FC Lindkensfeld 17 6 3 8 33:38 -5 2108. FSV Kettwig II 17 6 2 9 24:29 -5 2009. RSC Essen II 17 6 2 9 23:35 -12 2010. Teut. Überruhr II 17 5 3 9 18:32 -14 1811. SV Kupferdreh II 17 5 1 11 23:59 -36 1612. Sportfreunde 07 II 16 3 6 7 24:35 -11 1513. ESC Rellingh. III 17 3 5 9 12:24 -12 1414. Werden-Heid. III 16 4 1 11 19:40 -21 1315. VfL Kupferdreh II 17 3 3 11 30:54 -24 1216. Winfried Huttrop 17 3 1 13 14:52 -38 10

<< Kreisliga B SO, Gr. 2 Sp g u v Tore Diff Pkt01. SC Steele II 16 13 2 1 48:11 37 4102. SV Isinger Kray 15 12 1 2 57:15 42 3703. ESG 99/06 II 16 12 0 4 43:20 23 3604. SV B‘altendorf III 15 11 3 1 40:18 22 3605. Heisinger SV II 16 8 1 7 52:43 9 2506. SV Kray 04 III 16 6 3 7 41:29 12 2107. BG Überruhr II 15 7 0 8 33:34 -1 2108. TC Freisenbruch III 16 5 5 6 35:35 0 2009. Preußen Eiberg II 16 5 4 7 34:42 -8 1910. SV Leithe II 16 5 4 7 33:46 -13 1911. Franz-Sales-Haus 16 4 3 9 22:48 -26 1512. ESV Frillendorf 14 3 5 6 21:27 -6 1413. Borussia Byfang II 16 3 2 11 23:46 -23 1114. Winfried-Kray 15 2 3 10 26:49 -23 915. FC Kray III 16 3 0 13 19:64 -45 9

<< Kreisliga C NW, Gr. 1 Sp g u v Tore Diff Pkt01. Al-Arz Libanon 15 14 1 0 74:10 64 4302. RuWa Dellwig II 15 11 1 3 60:15 45 3403. Holsterhauser SV II 15 10 3 2 53:18 35 3304. TuS H‘hausen II 16 10 2 4 62:21 41 3205. TuRa 86 II 15 9 1 5 44:29 15 2806. Adler Frintrop IV 14 6 3 5 47:35 12 2107. FC Alanya II 13 6 2 5 31:34 -3 2008. SuS Haarzopf III 15 5 2 8 31:53 -22 1709. TuS 81 III 14 5 1 8 30:35 -5 1610. Union Frintrop III 15 5 1 9 33:58 -25 1611. PSV Essen II 15 4 3 8 28:37 -9 1512. SC Türkiyemspor II 15 4 1 10 33:70 -37 1313. SC Phönix III 14 1 2 11 17:55 -38 514. SC Frintrop III 15 1 1 13 13:86 -73 4

<< Kreisliga C NW, Gr. 2 Sp g u v Tore Diff Pkt01. RuWa Dellwig III 12 11 0 1 72:9 63 3302. SC Frintrop III 14 10 2 2 51:19 32 3203. Union Frintrop II 13 10 1 2 59:16 43 3104. Wacker B‘borbeck II 13 9 1 3 29:17 12 2805. Atletico Essen 13 6 3 4 37:24 13 2106. H‘hauser SV III 14 6 2 6 22:29 -7 2007. SC Türkiyemspor III 15 6 0 9 34:44 -10 1808. Eintracht Borbeck II 13 4 4 5 26:27 -1 1609. SV Borbeck II 14 5 1 8 31:35 -4 1610. Ballfreunde III 14 5 1 8 22:50 -28 1611. Juspo Altenessen II 13 2 3 8 33:28 5 912. NK Croatia III 14 2 0 12 28:105-77 613. Barisspor 84 II 13 1 2 10 23:66 -43 514. RuWa Dellwig II 1 1 0 0 2:0 2 315. FC Alanya III 0 0 0 0 0:0 0 0

<< Kreisliga C NW, Gr. 3 Sp g u v Tore Diff Pkt01. Katernberg 19 II 14 12 2 0 56:10 46 3802. FC Karnap II 14 10 4 0 57:13 44 3403. FC Stoppenberg II 15 11 0 4 57:17 40 3304. TuS Helene II 15 10 2 3 53:18 35 3205. Schonnebeck III 14 9 2 3 59:13 46 2906. SF Katernberg II 14 9 1 4 50:21 29 2807. Juspo Altenessen III 15 7 2 6 30:22 8 2308. NK Croatia II 15 7 0 8 34:40 -6 2109. Atletico Essen II 15 5 5 5 26:32 -6 2010. PSV Essen 14 5 2 7 21:30 -9 1711. SG Altenessen III 15 2 2 11 26:48 -22 812. Bader SV II 15 2 1 12 17:82 -65 713. RuWa Dellwig IV 15 1 1 13 8:103-95 414. TuRa 86 III 16 1 0 15 16:61 -45 3

<< Kreisliga C SO Sp g u v Tore Diff Pkt01. BW Mintard III 14 12 1 1 60:14 46 3702. TSK Essen II 15 11 1 3 54:26 28 3403. Werden-Heidh. IV 13 11 0 2 79:11 68 3304. Lindkensfeld II 14 8 1 5 35:35 0 2505. RSC Essen III 14 5 4 5 47:35 12 1906. Winfried-Kray II 14 6 1 7 38:55 -17 1907. Wacker Steele II 15 4 5 6 38:44 -6 1708. Heisinger SV III 14 5 2 7 32:38 -6 1709. SC Steele III 15 4 4 7 36:46 -10 1610. SuS N‘bonsfeld III 13 4 3 6 21:32 -11 1511. FSV Kettwig III 15 4 3 8 25:40 -15 1512. Teut. Überruhr IV 14 4 3 7 37:53 -16 1513. Franz-Sales-Haus II 15 4 1 10 20:80 -60 1314. SG Werden 80 15 3 1 11 23:36 -13 10

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Regionalliga »Rot-Weiss Essen » Zugänge: Sebastian Zinke (SV Wilhelmshaven), Markus Neumayr (SV Zulte Waregem), Mike Wunderlich (1. FC Köln U23) Abgänge: Samet Alpay, Vincent Wagner (beide eigene U23)

NRW-Liga »ETB SW Essen » Zugänge: Christopher Dit-terle (DSC Wanne-Eickel) Abgänge: Kevin Okereke (KFC Uerdingen), Marcel Johns (DSC Wanne-Eickel), John Werner (Ziel un-bekannt)Rot-Weiss Essen U23 » Zugänge: Samet Al-pay, Vincent Wagner (beide 1. Mannschaft) Abgänge: Arda Yavuz (Hacettepe), Oliver Ritz (Jahn Hiesfeld)

Niederrheinliga »SpVg. Schonnebeck » Zugänge: Kai Suelmann (reaktiviert), Marcel Kirchmayer, Chris Trost-mann (beide eigene Jugend) Abgänge: Felix Spychala, Mathäus Bogdan (beide 2. Mann-schaft)

Landesliga » ESC Rellinghausen 06 » Zugänge: Alexander Koß (TuS Helene) Abgänge: Güven Örnek (Ziel unbekannt)FC Kray » Zugänge: Sascha Neue (VfB Homberg) TuS Helene » Abgänge: Mohammed Semou (TuS 84/10), Alexander Koß (ESC Rellinghau-sen), Hakan Zorlu (SC Hassel)

Bezirksliga »Blau-Weiß Mintard » Zugänge: Sasa Puel-jic (FC Tönisheide), Thorsten Lindemann (reaktiviert) Abgänge: Patrick Giolbaß (Ziel unbekannt), Dennis Fischer (Fußballpause) Daniel Görbing (FSV Kettwig)ETB SW Essen II » Abgänge: Valon Beka, Mi-lan Kremer, Alexander Schwering (alle Ziel unbekannt)Heisinger SV » Zugänge: Jonas Altenkamp, Erhan Azatoglu, Christian Hobucher (alle eigene Jugend) Abgänge: Fatih Ünal, Alper Örnek (beide Ziel unbekannt) Union Frintrop » Zugänge: René Sperling (VfB Hilden)SC Steele 03/20 » Zugänge: Hajri Ramzi (SC Türkiyemspor) Abgänge: Corbin Darmke (Ziel unbekannt) SG Schönebeck » Zugänge: Moritz Küster (SV Kupferdreh), Pascal Kowalczuk (Adler Frin-trop), Marcus Lasonczyk (2. Mannschaft), Abgänge: Oktay Cinar (Ziel unbekannt) SuS Haarzopf » Abgänge: Patrick Schwalbe (RSC Essen), André Rogmann (Adler Frintrop)

SV Kupferdreh » Zugänge: Sebastian Brack (reaktiviert), Michael Wüsten (Sportfreunde Katernberg), Abgänge: Tim Keuter (Ziel un-bekannt), Moritz Küster (SG Schönebeck)SV Kray 04 » Abgänge: Deniz Cagimda (Ziel unbekannt) TuS Holsterhausen » Zugänge: Sebastian Schoppen (Teutonia Überruhr), Javuz Gülen (SG Altenessen) Abgänge: Daniel Heckmann, Patrick Bader, Fatih Erdem (alle Ziel unbe-kannt)

Kreisliga A » DJK Katernberg 19 » Zugänge: Özkan Oguz (Arminia Hassel), Burhan Mala, Andre Hanf (beide VfL Kupferdreh)DJK SG Altenessen » Zugänge: Dennis Jochum (SF Katernberg), Patrick Laschke (Altenes-sen 18), Youssef Lagmouch (eigene Jugend) Abgänge: Yavuz Gülen (TuS Holsterhausen)SC Frintrop » Abgänge: Sasa Stevanovic, Veli-mir Savic (beide Ziel unbekannt)ESG 99/06 » Zugänge: Thomas Rausch (VfL Kupferdreh) FSV Kettwig » Zugänge: Daniel Görbing (BW Mintard) Abgänge: Andreas Hauch (SV Horst-Emscher), Kevin Adelhütte (Ziel un-bekannt)RSC Essen » Zugänge: Patrick Schwalbe (SuS Haarzopf), Oliver Ebbinghaus (SC Velbert) Abgänge: Felix Schadt, Matthias Bednarek (beide Auslandssemester)SC Werden-Heidhausen » Abgänge: Michael Heine (SG Werden 80)SV Kray 04 II » Abgänge: Patrick Hirsch (Le-verkusen), Bayram Kaynak (Ziel unbekannt)SV Leithe » Zugänge: Agron Dema, Fadil Ademi, Mizrap Demir (alle VfL Kupferdreh), Frank Meyer (reaktiviert)Teutonia Überruhr » Abgänge: Sebastian Schoppen (TuS Holsterhausen)Tgd. Essen-West II » Zugänge: Marius Pijow-czyk (TuS Helene) Abgänge: Ahmad Fakih (Ziel unbekannt)TuS Essen-West 81 II » Zugänge: Dennis Stange (Adler Frintrop), Carsten Müller (Vo-gelheimer SV), Daniel Trinka, Stefan Düsing (beide Holsterhauser SV) Abgänge: Dirk Wal-baum (Ziel unbekannt), Cevat Günes, Rene Gille (beide FC Alanya)VfB Wacker Steele » Zugänge: Marcel Büttgen (VfL Kupferdreh), Benny Fröhlich (Preussen Eiberg), Kevin Schulz (SV Sodingen)Abgänge: Mario Schare (Ziel unbekannt), Jorg Con-rads, Dirk Barkhofen, Christian Steinbeiß (alle 2. Mannschaft/Alte Herren) VfL Sportfreunde 07 » Zugänge: Sven Sand-scheiper (2. Mannschaft)

Kreisliga B »DJK Franz Sales Haus » Zugänge: Martin Althoff(vereinlos), Sascha Leineweber (Preußen Eiberg), Adam Dunaij (Grün-Weiss Mül-lingsen) Abgänge: Sepehr Rajabpour, Daniel Rajabpour (beide Ziel unbekannt)DJK Juspo Essen-West » Zugänge: Michél Burnicki (Freizeitliga), Marvin Kaufels (VfB Frohnhausen), Roman Holubytskyy (ver-einslos) Abgänge: Ziya Demir (Al-Arz Liba-non), Wadim Chechyk (Germania Gladbeck)Holsterhauser SV » Abgänge: Daniel Trinka, Stefan Düsing (beide TuS Essen-West 81), Christopher Helten (Ziel unbekannt)RSC Essen II » Abgänge: Manuel Sauer (Ausland)SuS Haarzopf II » Zugänge: Dominik Bannu-scher (Tgd. Essen-West)SpVg. Schonnebeck III » Zugänge: Andreas Ueckermann, Daniel Tilgner, Sven Jochim (alle TuS Steele Rott), Marcel Nolden (Spvg. Katernberg), Felix Spychala, Mathäus Bog-dan (beide 1. Mannschaft), Martin Milewski (3. Mannschaft) Abgänge: Igor Christ, Yasin Keskin (beide 3. Mannschaft)Tgd. Essen-West III » Zugänge: Christoph Ja-nus, Tobias Ekström, Stephan Zietsch, Den-nis Eiteneuer, Oliver Koldzie, Özgür Kök-sal, Azad (alle Polizei SV) Abgänge: Daniel Daun (Ziel unbekannt), Markus Fuchs (Alte Herren)SV Kray 04 III » Zugänge: Maik Bachert (reak-tiviert), Yunus Sarsik (ESV Frillendorf)VfL Sportfreunde 07 II » Zugänge: Michael Kirchesch (Niedersachsen), Tobias Totzek (Union Mülheim), Omid Kamalinovin (For-tuna Bredeney), Daniel Ette (Preussen Eiberg) Abgänge: Sven Sandscheiper (1. Mannschaft)

Kreisliga C »Al-Arz Libanon » Zugänge: Aiman Issa (ETB II), Ghazi Ali Khan (FC Sutum), Marco Cosic (FC Saloniki), Ziya Demir (Juspo Essen-West) Holsterhauser SV II » Abgänge: Christopher Nitzsche (Fußballpause), Markus Pape, Marco Brandowski (beide Ziel unbekannt) Holsterhauser SV III » Abgänge: Oliver Dau-send (Ziel unbekannt)SpVg. Schonnebeck III » Zugänge: Igor Christ, Yasin Keskin (beide 2. Mannschaft) Abgänge: Martin Milewski (2. Mannschaft), Marc-An-dré Beyer (Kilia Kiel), Daniel Herten (Ziel unbekannt), Tobias Tenberken, Christian Le-ben, Tobias Gellermann (alle Alte Herren)TuS Essen-West 81 II » Zugänge: Ludwig Mönnig (Coesfeld) Abgänge: Orkun Kaplan, Yüksel Akcapinar (beide Ziel unbekannt) TuS Holsterhausen II » Zugänge: Knut Rachow (Hamburg)

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Das hatte sich die rot-weisse Fangemein-de ganz anders vorgestellt. Zu Beginn der Rückrunde überwintert Rot-Weiss Essen auf dem dritten Tabellenplatz, satte elf Punkte hinter dem 1. FC Kaiserslautern II. Keine leichte Aufgabe also für den ambiti-onierten Verein aus Bergeborbeck, der die Talfahrt der letzten Jahre mit einem Auf-stieg in die Dritte Liga abfedern will.

Thomas Strunz führt die Amtsgeschäfte beim Regionalligisten nun bald ein Jahr und erste Veränderungen werden bei der Öffentlichkeitsarbeit deutlich. Zu einem ersten Zusammentreffen mit den Fans lud Thomas Strunz im Spätsommer 2008 ein und versprach höchstmögliche Transparenz der Vereinsarbeit für die Zu-kunft. Dieses Versprechen hält er bislang. Immer wieder meldet sich der Geschäfts-führer im Internet bei den Anhängern zu Wort, klärt über Entwicklungen auf und nimmt Stellung zu aktuell diskutierten Problemen. Der ausbleibende sportliche Erfolg tut seinem Optimismus keinen Ab-bruch. Die Aktion »Kämpfen für Essen« bündelte einmal mehr Fans, Verein und Sponsoren. Mit der vielfach variierten Aussage »Wir kämpfen für Essen, weil ... « setzte der Verein eine Duftmarke und un-terstrich seinen Anspruch, für die Stadt von Bedeutung zu sein.

Dies sollte den Verwaltern und Bewoh-nern der Stadt dringend im Gedächtnis bleiben, da das Jahr 2009 wegweisend für den Verein werden könnte. Immer wieder hat der Stadtrat die endgültige Abstimmung zugunsten eines Stadion-baus an der Hafenstraße verschoben. Zu einer Willenserklärung kam es dennoch. Bis März soll nun fieberhaft um die best-mögliche Stadionvariante gerungen wer-den und diese soll am 4. März von den Ratsherren auf den Weg gebracht wer-den. Darüber hinaus werden die Vereins-mitglieder in einer noch nicht datierten außerordentlichen Sitzung über profes-sionelle Vereinsstrukturen abstimmen. Nach Aussage von Strunz stehen Verein und Stadt sogar vor einer Einigung mit RWE´s Hauptgläubiger Michael Kölmel. All diese Bemühungen müssen von Erfolg gekrönt sein, damit Rot-Weiss überhaupt eine Chance hat erfolgreich wieder in die Profiligen zurückzukehren.

Aber auch diese wegweisenden Ent-scheidungen verpuffen, wenn die Mann-schaft sportlich auf keinen grünen Zweig kommt. Es war einfach zu wenig, was die Elf von Trainer Michael Kulm gelei-stet hat. Die Neuzugänge André Macz-kowiak, Robert Mainka, Dennis Bührer und allen voran Sascha Mölders, der in nur 18 Spielen satte 20 mal das Tor traf, überzeugten voll. Trotz aller Qualität trat Essen nicht im Stile einer Spitzenmann-schaft auf, verlor sicher geglaubte Spiele wie beim Tabellenletzten Cloppenburg oder daheim gegen kriselnde Trierer. Die mangelnde Qualität ist der sportlichen

Leitung nicht verborgen geblieben und entgegen anderslautender Beteuerungen vor Saisonbeginn legte RWE in der Pau-se nach. Mit Kulms Wunschspieler Mike Wunderlich wurde ein junger Spielma-cher vom Nachwuchs des 1. FC Köln verpflichtet. Ausserdem verstärken der offensive Mittelfeldspieler Markus Neu-mayr und Abwehrspieler Sebastian Zinkeden Kader.

Der Druck ist immens und die Chancen, das Saisonziel zu erreichen, wirken dage-gen gering. Michael Kulm und Thomas Strunz werden mit ihrem langfristig an-gelegten Programm an kurzfristigen Er-folgen gemessen werden. Dennoch sollte ein Mindestmaß an Geduld erwartet wer-den dürfen von den Fans, aber auch von Stadt und Sponsoren. Ein Verbleib in der Regionalliga wäre ein schlimmer Unfall, sollte den Verein aber nach Möglichkeit nicht umwerfen können.

Hendrik Stürznickel

Rot-Weiss Essen

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Über Rot-Weiss berichtet Hendrik Stürznickel von Jawattdenn.de, dem ehrenamtlichen Projekt von RWE-Fans für RWE-Fans. Die seit 2004 existierende Webseite liefert den rund 2.400 täglichen Besuchern stets aktuelle und ausführliche Be-richterstattung rund um Rot-Weiss Essen. Ein Besuch lohnt sich immer: www . Jawattdenn . de

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40 Auf Asche / Regionalliga

Page 39: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

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Page 40: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Ein »Essener Jung« ist zurück an alter Wir-kungsstätte. Der ETB konnte sich die Dien-ste des 26-jährigen Christopher Finnern für die laufende Saison sichern, nachdem den Verantwortlichen der Transfer vor gut drei Jahren bereits durch die Lappen gegangen war. Auch zu Jugendzeiten war der leicht-füßige Offensiv-Stratege bereits für die Schwarz-Weißen am Ball. Nach einer Zeit voller Höhen und Tiefen, in denen er zur all-gemeinen Überraschung locker und leicht den Sprung von der Bezirksliga in die Ober-liga schaffte, aber auch bitterer Enttäu-schungen, durch gebrochene Versprechen, die ihm den ganz großen Clou verwehrten, freut er sich nun wieder zurück in einem sicheren Umfeld angekommen zu sein.

Nach drei Jahren bei der SSVg Velbert bist du wieder zurück in deiner Heimatstadt. Hier hast du auch das Fußballspielen gelernt. Nenn uns bitte kurz die fußbal-lerischen Stationen deiner Jugend!

Kurz wird schwierig, das waren nämlich doch schon einige. Also angefangen hab ich beim damaligen SV Heidhausen. Mein erster ernst zu nehmender Wechsel war in der C-Jugend zum ETB. Im zweiten Jahr der B-Jugend bin ich dann zu Borus-sia Velbert gegangen und hab dann im Anschluss sowohl beim SC Werden-Heid-hausen, als auch bei Fortuna Bredeney gespielt. Hier hab ich dann auch meine erste Seniorensaison gespielt. Die Fortu-na spielte damals noch in der Landesliga. Dann setzte mich ein Kreuzbandriss lan-ge Zeit außer Gefecht.

Du bist dann aber nicht in Bredeney ge-blieben. Wie ging es für dich weiter?

Mit dem Kreuzbandriss verlor ich fast jegliche Motivation wieder anzufangen. Erst nach einer langen Pause sprach mich Ralf Schiessl an und überzeugte mich beim SC Rellinghausen-Süd, dem heu-tigen ESC Rellinghausen in der Bezirks-liga wieder einzusteigen. Hier hatte ich auch das Glück auf Harry Bründermann, den damaligen Trainer, zu treffen, der er-kannte, dass ich durchaus höher spielen könnte und mir Probetrainings bei ETB und SSVg Velbert vermittelte. Ich folgte damals meinem Bauchgefühl und wech-selte zu Velbert in die Oberliga.

Dort hast du dir erstaunlicherweise sofort einen Stammplatz erkämpfen können. Wie kam es, dass du den Sprung von der Bezirks- in die Oberliga problemlos ge-schafft hast? War das nicht eine enorme Umstellung für dich?

Eine Umstellung war das natürlich schon, aber ich hab versucht das Beste daraus zu machen und bin völlig unbe-kümmert an die Sache dran gegangen. Ich hatte damals in Hans-Günter Bruns auch einen hervorragenden Trainer, der auch menschlich ein sehr guter Typ ist. Und wenn dir ein Markus Kaya die Bälle auflegt, kannst du die fast gar nicht mehr vorbei schiessen. Es ist ja grundsätzlich fast immer so, dass man sich steigert, wenn man von guten Fußballern umge-ben ist. Ich hab in dieser Zeit viel gelernt.

» Wenn dir ein Markus Kaya die Bälle auflegt, kannst du gar nicht

mehr vorbei schiessen « Nachdem du in Velbert voll durchgestar-tet bist, kamen ja sogar Angebote von Zweitligisten. Erzähl uns doch mal wie das ablief!

Ja, nachdem die erste Saison direkt so gut verlaufen war, bekam ich ein Ange-bot von den Kickers Offenbach und war da auch fünf Tage zum Probetraining. Ich hab da unter Wolfgang Frank mit Spie-lern wie Regis Dorn und Sean Dundee trainiert. Aber finanziell ging es denen damals so schlecht, dass sie grundsätz-lich nur ablösefreie Spieler verpflichten wollten und Velbert wollte mich nicht gehen lassen. Das war für mich sehr ent-täuschend, weil mir bei meinem Wechsel nach Velbert versichert worden war, dass man mir keine Steine in den Weg legen wolle, wenn nochmal ein Angebot von oben käme. Aber da hab ich gemerkt, dass in diesem Geschäft das menschliche

Wort nichts wert ist und Spieler wie Ware behandelt werden. Ich war ja zu der Zeit auch schon 22 Jahre alt und es wäre eine große Chance für mich gewesen ins Pro-figeschäft einzusteigen.

» Im Fußball zählen keine Worte. Was du nicht schriftlich hast, ist

auch nichts wert «

Wie ging es dann in Velbert weiter? Es ist doch sicher unheimlich schwierig weiter für einen Verein die Schuhe zu schnüren, der einem diese Chance verbaut hat.

Schon, aber in dem Moment hab ich gemerkt, dass solche Mechanismen im Profigeschäft üblich sind. Was du nicht schriftlich hast, ist auch nichts wert. Ich hab dann meinen Vertrag in Velbert, der insgesamt über drei Jahre ging, erfüllt. Für mich war aber auch klar, dass ich dann sofort den Verein verlasse.

Wie kam dann der Kontakt zu Schwarz-Weiß zustande?

Ich war schon mit Velbert immer beson-ders motiviert gegen ETB, weil ich ja zu-vor schon kurz vor einem Wechsel stand und auch in der Jugend hier gespielt habe. Aber der Kontakt ging im Grunde genommen von mir selbst aus, weil ich es unheimlich wichtig fand, dass sich hier auch um das Berufliche gekümmert wird. ETB hat mir jetzt eine Ausbildung zum Automobil-Kaufmann ermöglicht. Das hat für mich einen hohen Stellen-wert, da mir das ein großes Maß an Si-cherheit gibt.

Wie siehst du denn die aktuelle sportliche Situation, sowohl bei dir als auch bei der gesamten Mannschaft?

Die ist durchaus miteinander vergleich-bar: Da ist noch Luft nach oben! Die Mannschaft hat natürlich einen Umbruch mitgemacht und hat ein völlig neues Gesicht. Man merkt, dass das Team sich noch finden muss. Qualität ist grundsätz-lich auf jeden Fall genügend vorhanden, was wir zum Beispiel beim 1:1 in Herne, wo wir hätten gewinnen müssen, auch schon gezeigt haben. Aber bisher rufen wir unsere maximalen Fähigkeiten leider nicht konstant ab. Genau so ist es auch bei mir, ich bin mit meinen zwei Saison-toren selbstverständlich nicht zufrieden. Aber dementsprechend freue ich mich auf die Rückrunde, in der wir dann hof-fentlich voll durchstarten!

Sebastian Paas

ETB SW Essen

Luft nach oben

42 Auf Asche / NRW-Liga

Page 41: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Die Entwicklung der Zweiten Mannschaft kann, im Gegensatz zum Werdegang der Ersten, schon beinahe als sensationell be-zeichnet werden. Innerhalb von drei Jahren erreichte die zuvor als ewiger Landesligist verschrieene Truppe die Oberliga und istauf einem guten Weg, die Klasse zu halten.

Selten war ein Umbruch so enorm, wie derjenige vor der laufenden Saison. Das Konzept von RWE sieht vor, dass der ausgedünnte Regionalligakader mit den stärksten Talenten der Nachwuchsteams aufgefüllt wird. Stützen wie Bora Kara-dag oder Turgul Aydin konnten sich im erweiterten Kader der ersten Mannschaft fest spielen, so dass die U23 von RWE auf diese beiden Stützen häufig verzichten musste. Karl-Heinz Pflipsen kann den-noch mit dem 14. Platz zufrieden sein, den er mit seinem Team nach der Hin-runde belegte. Ohne den nachträglichen Einspruch des Delbrücker SC, bei dem die U23 drei Punkte am grünen Tisch verlor wäre die Mannschaft auf einem gesicherten Mittelfeldplatz. Insgesamt ist die Situation also erfreulich und dennoch steht der Nachwuchsmannschaft ein

hartes Restprogramm bevor. Arda Yavuz machte auf sein Talent aufmerksam. Der türkische Erstligist Hacettepe verpflich-tete den jungen Deutschtürken, damit er den Verein im Abstiegskampf unterstützt. Das Geld, ein Betrag in fünfstelliger Höhe, kann Rot-Weiss sehr gut gebrau-chen, nichtsdestotrotz tut sein Weggang der Zweiten Mannschaft weh. Ein wei-terer Abgang steht außerdem im Raum. Chamdin Said, seit Jahren Goalgetter der U23, wird heiß umworben. Durch die Ver-stärkungen im Erstligakader werden aber weniger Spieler abgestellt werden müs-sen und das Team kann sich vermehrt auf Einsätze der Nachwuchskräfte freuen, die in der Rückrunde nicht in der Regionalli-ga angreifen könnenGroße Probleme hat die Mannschaft in der Abwehr. Der Defensivverband bewegt sich zu behäbig um schnelle Angriffe ab-wehren zu können. Der Sturm hingegen ist das Prunkstück der Mannschaft. Das zeigte sich gleich im ersten Spiel in der NRW-Liga gegen die Zweitvertretung des MSV Duisburg. Es endete mit einem wah-ren Torfestival. Die Zuschauer konnten in letzter Minute den 5:4 Siegtreffer be-

jubeln. Solange der Sturm ein Tor mehr schießt als die Abwehr sich einfängt, kann an der Hafenstraße erfolgreich ge-spielt werden. Allerdings lässt sich das nicht dauerhaft durchhalten, so dass RWE II zwischen dem 9. und 15. Spieltag eine Durststrecke erlebte, in der nur zwei Punkte geholt wurden.Die Aufgabe ist für Trainerteam und Mannschaft nicht leicht und dennoch be-findet sich Rot-Weiss Essen in einer ange-nehmen Position. Ein Abstieg wäre ärger-lich, aufgrund der starken Leistungen der Vergangenheit. Er wäre aber der Tatsache geschuldet, dass RWE seine Bedürfnisse voll und ganz auf den Aufstieg der Er-sten Mannschaft ausrichtet. Außerdem kann bisher von Abstieg noch keine Rede sein, denn RWE befindet sich in einer gu-ten Ausgangslage. Sollten sie weiterhin mit so viel Einsatz und Engagement zur Sache gehen wie in der Hinrunde, dann wird das Team sich selbst feiern dürfen, da ein kaum für möglich gehaltener Klas-senerhalt erreicht wurde.

Hendrik Stürznickel

Rot-Weiss Essen U23

Mission Klassenerhalt

NRW-Liga / Auf Asche 43

Page 42: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Rückblick in das Jahr 2008. Nach dem bestürzenden Abgang in die Gefilden der Kreisliga befindet sich die erste Mann-schaft der Spielvereinigung auf einem Dauerrausch gleichenden Höhenflug: Im Mai führt sie unangefochten die Landes-liga in Essen an. Nach den sensationellen Jahren zuvor, die den Durchmarsch in die Verbandsliga innehatten, stehen die Ver-antwortlichen vor dem Novum der großen Herausforderung. Dem damaligen Vor-standsteam ist bewusst: Die Vereins-strukturen müssen verbessert werden.

Ein bereits bestehender Stamm der alt-eingesessenen Schonnebecker, stellte im Frühjahr einen »Wirtschaftsrat« auf die Beine, der den Erfolg und das Beste-hen in der Niederrheinliga außerhalb des sportlichen Bereiches stemmen sollte. Aus den verschiedensten Branchen des kaufmännischen Gewerbes entstand ein autarkes Team für das bereits bestehen-de Unterfangen »schwarze Zahlen«. Ein gutes Konzept wurde entwickelt und brachte raschen und vor allen Dingen anhaltenden Erfolg.Bis dahin wurden und werden mit dem Schonnebecker-Partner-Konzept Haupt-sponsor und Co-Sponsoren, Premium-, Classic-Partner und Supporter an den Verein gebunden, die nicht nur Geld-geber, sondern Fans, Freunde und Mit-glieder der Spielvereinigung werden. Das Sponsorenboard im Vereinsheim und das am Platzeingang vervollständigt die Bandenwerbung rund um den Platz. Die Betreuung der Sponsoren wird ausge-baut, indem der neue Pressesprecher die mediale Öffentlichkeitsarbeit des Vereins übernimmt und in Zusammenarbeit mit den Webmastern Peter und Dominik Bu-ers nicht nur eine Präsentationsplattform mit vereinseigener Stadionzeitung und Essens wahrscheinlich aktuellster Home-page für die Partner schafft, sondern den

Verein und seine Mitglieder gebührend der zugehörigen Spielklasse präsentieren kann. Besonderheiten in der Niederrhein-liga, wie das Schonnebecker Maskott-chen »Schonnie – der Löwe«, kommen an den gut besuchten Heimspieltagen noch besser zur Geltung. Die neuen Wer-bemöglichkeiten mit sensationellen Ein-trittskarten und einmaligen Ankündi-gungsplakaten, machen den Besuch am Schetters Busch zu einem Erlebnis. Ein eigener Fanshop mit Merchandise ließ in jüngster Geschichte Kinderaugen unter dem Weihnachtsbaum erstrahlen.Highlight der Saison war sicherlich das Spiel gegen den KFC Uerdingen, was mit Sicherheitsaufgebot, Fanandrang und Organisationsaufwand einmalig in der fast 100-jährigen Vereinsgeschichte war. Das Spielergebnis war zufriedenstellend, der Tag für alle Beteiligten ein positives Ereignis. Letztendlich war das Gesche-hen nur zu bewältigen, weil man die nö-tige Unterstützung, das Know-How und die Mittel durch das Marketingteam und seine Zweige hatte. Der Wirtschaftsrat wird sich weiter entwi-ckeln und freut sich auf das Projekt 2010: Neben dem lang ersehnten Kunstrasen wird in Schonnebeck die Hundertjahr-feier des Vereins stattfi nden. Vielleicht kann man dann schon mit einem zwin-kernden Auge auf ein weiteres Ziel »Sitz-tribüne« schielen. Der weitere Umbruch Anfang des Jahres 2009 sollte die Leistung aller Beteiligten noch mal unterstreichen: in harmo-nischer Übergabe wurde im Januar ein neuer Vorstand gewählt. Die bestehendeFührungsetage aus Mitgliedern des Marketingteams wurde von den jungen Nachfolgern abgelöst, die bereits im Wirt-schaftsrat zusammengearbeitet haben – mit beschriebenem Erfolg. Diese Ergän-zung macht den Verein für die anvisierte Zukunft noch stärker und das Konzept im Marketing kann übergreifen.

Michael Bylsma (Pressesprecher der Spvg. Schonnebeck)

SpVg. Schonnebeck 1910

Erfolg in Grün-Weiß

HeikoMertes

GüntherSchlipper

FriedhelmSeifert

RolfGramatke

FriedhelmRiemann

KlausMakowiack

ThorstenKuhnke

RalfQuabeck

KlausHagen

KlausSonntag

FrankDräger

Top-Elf

Trainer: N. Furtkamp

SG Schönebeck

Rolf GramatkeAlter/Größe/Gewicht: 49/190/100

Beruf: Angestellter

Position: Stopper

Trikotnummer: 4

Starker Fuß: Rechts

Sportliches Vorbild: Franck Ribéry

Lieblings-Proficlub: keiner

Frühere Vereine: Sportfreunde

Altenessen 18, BV Altenessen

Größte Erfolge: Aufstieg in die Ver-

bandsliga, 2 x Hallenstadtmeister

Bitterste Niederlage: Altenessen 18

gegen KFC Uerdingen 1:2, durch

unberechtigten Elfmeter in der

Nachspielzeit

Lieblingsgegner: FC Kray

44 Auf Asche / Niederrheinliga

Page 43: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Nachgefragt bei Günther Oberholz ( Manager FC Kray )

Herr Oberholz, was war in der Hinrunde nur mit dem FC Kray los?»In der Hinserie haben wir unsere sportlichen Ziele nicht erreicht. Da gibt es sicherlich eine ganze Menge Gründe, die dazu geführt haben. Unter anderem weil die Siege gegen Galatasaray Mülheim und Radevormwald annulliert wurden, da sich beideMannschaften vom Spielbetrieb zurückzogen haben. Hinzu kommt, dass sich im Spiel gegen die Tgd. Essen-West gleich drei Leistungsträger verletzt haben! Insgesamt ist die Liste der Verletzten stets sehr lang gewesen. Den jungen Spielern, die dann ins kalte Wasser geworfen wurden, fehlten auf dem Platz die Leitfiguren. In der Rückserie stehen uns jedoch wieder alle Spieler zur Verfügung, mit Sascha Neue haben wir uns zusätzlich auch noch einmal verstärkt. Wir müssen jetzt für den sportlichen Erfolg sorgen, damit wir natürlich auch die Erwartungen der Sponsoren erfüllen!«

Landesliga / Auf Asche 45

Page 44: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

HINRUNDE 08/09PART IIFotos: Michael Gohl » www.sport-in-essen.de

46 Auf Asche

Page 45: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Auf Asche 47

Page 46: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Die Landesliga hat in den vergangenen Jahren eine Menge Teams kommen und gehen sehen. Die Tgd. Essen-West scheint da die einzige Konstante zu sein. Wir spra-chen mit Alex Kothe (links auf dem Foto) und Nils Kretschmar (rechts) vom Landes-liga-Dauerbrenner.

Wie kommt es, dass die Tgd. seit dem Aufstieg 1997 meistens einen Platz unter den ersten Fünf erreicht hat?

Nils Kretschmar: Ich denke, das hat viel mit der positiven Stimmung im Verein zu tun. Unsere große Stärke ist das Zusam-mengehörigkeitsgefühl. Wir verstehen uns nicht nur auf dem Platz, sondern auch privat alle sehr gut.Alex Kothe: Das ist halt die Mentalität hier im Verein. Neue Leute werden immer schnell in die Gemeinschaft aufgenom-men. Man wird sofort überall eingebun-den, von allen akzeptiert. Als ich vor fünf Jahren hier her gekommen bin war das bei mir genauso. Damals waren es die alten Haudegen wie Kalle Förster oder Matijas Derek, die auf mich zugegangen sind, und genauso gehe ich heute auf die Neuen zu. Das ist auch der Grund weshalb die meisten Spieler hier bleiben wollen, oder nach kurzer Zeit zurück kommen.Nils Kretschmar: In der Tat kommen viele Spieler irgendwann zurück. Denn auch wenn man den Verein wechselt oder mal

länger verletzt ist bleibt man Teil der Ge-meinschaft. Hier läuft alles sehr familiär ab, der Kreis von Fans und Sponsoren ist überschaubar. Besonders wichtig sind die vielen ehrenamtlichen Helfer, die den Verein so besonders machen. Zum Beispiel unser Betreuer Werner oder un-sere »Gute Seele« Helga, die seit Ewig-keiten das Vereinsheim schmeißt. Da-rüber hinaus gibt es jeden Sonntag nach dem Spiel frisch gekochtes Essen für die Mannschaft. Da haut keiner schnell ab, alle bleiben und essen zusammen. Alex Kothe: Die Spieler fühlen sich bei der Tgd. einfach wohl. Ich gehe immer mit einem guten Gefühl zum Training, das war bei meinen vorherigen Vereinen nicht immer so. Aber hier passt einfach alles. Es gibt keine Neider in der Mann-schaft, hier gönnt jeder dem anderen was. So etwas findet man nicht oft, voral-lem in der Landesliga.

In der Landesliga wird in der Regel auch dreimal in der Woche trainieren. Stimmt es, dass ihr nur zwei Einheiten macht?

Nils Kretschmar: Ja das ist richtig. Bei unshaben viele Spieler halt auch andere Ver-pflichtungen. Ich zum Beispiel habe bis vor kurzem ein Abendstudium gemacht, da hätte ich gar keine Zeit gehabt umöfter zu trainieren. Wir sagen uns halt: Wir trainieren nur zweimal – dafür aber

Tgd. Essen-West

» So etwas findet man nicht oft «

MarcEl-Hayek

ESC Rellinghausen 06

Julian EngelmeyerSpitzname: Julek

Alter/Größe/Gewicht: 26/184/79

Beruf: Mechaniker

Position: Sturm

Trikotnummer: 7 Starker Fuß: Rechts

Sportliches Vorbild: Marcio Amoroso

Lieblings-Proficlub: Bor. Dortmund

Frühere Vereine: ESV 10/21, ETB

Höchste Liga: Landesliga

Größter Erfolg: Landesliga-Aufstieg,

Hallenstadtmeister 2009

Bitterste Niederlage: Niederlage im

Elfmeterschiessen gegen ETB im

Pokalhalbfinale 2006

Schönstes Tor: Kopfballtor aus 25m

Lieblingsgegner: SV Burgaltendorf

PatrickElm

MikeKazubowski

DirkNeuse

LarsStephan

Oguz Büyükarslan

ThomasHobucher

Güven Örnek

IngeKress

IssaAllouche

Top-Elf

Trainer: Thomas Deges

AxelWalter

48 Auf Asche / Landesliga

Page 47: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

richtig! Dann hat auch jeder richtig Lust und gibt Vollgas. Alex Kothe: Wir gehen auch nie in den Wald oder machen irgendwelche kom-plizierten Übungen, bei uns wird fast nur gespielt. Und trotzdem ist jeder fit. Das sieht man auch, wenn wir mal Trainings-gäste haben. Die können das Tempo mei-stens nicht lange mithalten.

Bei all den guten Ergebnissen in den letz-ten Jahren: Wieso habt ihr denn nie ernst-haft um den Aufstieg mitgespielt?

Nils Kretschmar: Der Fokus liegt eher auf der Entwicklung junger Nachwuchs-talente, was auch dem Umstand geschul-det ist, dass wir hier keine große Kohle raushauen. Alex Kothe: Wir müssen unser Geld halt selbst einspielen. Vorallem bei den groß-en Turnieren, die dann auch von jedem ernst genommen werden. Deshalb waren wir bei der Hallenrunde, dem Kröger- oder Kabelcom-Cup in den letzten Jahren auch meistens vorne dabei.

Was aber nicht immer von Vorteil sein muss, wie man zu Beginn der Saison sehr gut sehen konnte.

Nils Kretschmar: Die Vorbereitung lief wirklich gut, hat uns aber auch alles ab-verlangt. Erst standen wir im Finale des Kröger-Cups, haben dann im Nieder-rheinpokal ein Riesenspiel vor 1.500 Zuschauern gegen Fortuna Düsseldorf gemacht und einen Tag später den Preus-sen-Cup gewonnen. Pünktlich zum Sai-sonstart war dann ein bisschen die Luft raus, erst am vierten Spieltag haben wir uns wieder gefangen.

Alex Kothe: Nach der guten Vorbereitung war die Hinserie schon ein wenig er-nüchternd. Besonders auswärts waren wir schwach, haben nur ein Spiel gewon-nen. Da müssen wir uns in der Rückserie steigern.Nils Kretschmar: Uns war klar, dass es dieses Jahr schwer wird. Vor der Saison haben mit Matijas Derek und Dennis Prangenberg wichtige Säulen der Mann-schaft ihre Karriere beendet, dazu fehlt Sam Moosariparambil wegen eines Aus-landssemesters. Nun haben wir eine un-heimlich junge Truppe, was man auch daran sieht, dass ich mit 27 einer der Ältesten bin. Wir haben das Glück, dass im nächsten Jahr eigentlich alle Spieler bei uns bleiben wollen. Wenn wir jetzt ein

bisschen Zeit haben uns noch mehr ein-zuspielen, können wir hoffentlich auch mal ganz oben ein Wörtchen mitreden.

Nils Kretschmar (27) spielte in der Jugend und im Seniorenbereich für die Sportfreunde Altenessen 18, mit denen er 2004 den Aufstieg in die Landesliga feierte. Der Innenvertei-diger, der bereits sein viertes Jahr im Trikot der Blau-Weissen bestreitet, trat zu Beginn der Saison die Nach-folge von Matijas Derek als Kapitän an.

Alex Kothe (22) kehrte vor der Sai-son, nach einem einjährigen Inter-mezzo beim SV Kray 04, zurück zur Haedenkampstraße. Bevor der de-fensive Mittelfeldspieler in seinem zweiten A-Jugend-Jahr erstmals für die Turngemeinde auflief, spielte er für Schwarz-Weiss Essen, Rot-Weiss Essen und Schalke 04. Sein erster Verein war Grün-Weiss Schönebeck (heute SG Schönebeck).

Diplom-Finanzwirt (FH) Michael BeforthSteuerberater

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(Helmut Schmidt)

Wer die Pflicht hat, Steuern zu zahlen, der hat auch das Recht, Steuern zu sparen.“

Landesliga / Auf Asche 49

Page 48: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Seit Saisonbeginn ist der ehemalige FC Kray-Trainer Wolfgang Priester (auf dem Foto links, mit ESC-Trainer Thomas Deges) nun Sportlicher Leiter beim ESC Relling-hausen 06. Im Interview zieht er eine erste Bilanz.

»Das Umfeld ist fantastisch. Es gibt ei-nen prima Vorstand, die Zusammen-arbeit klappt reibungslos«, schwärmt Priester von seinem neuem Umfeld. Auf die Frage wie sich seine Arbeit mit dem Wechsel vom Krayer Trainerstuhl auf den Posten des Sportlichen Leiters ver-ändert hat, antwortet Priester mit seiner bekannten Mischung aus Pragmatismus und Euphorie: »Ich habe lernen müs-sen, dass mit Trainer Thomas Deges und Co-Trainer Volker Dammers zwei fähige Leute an der Seitenlinie stehen und ich nicht mehr für die Mannschaft direkt

zuständig bin. Ich habe aber meinen Platz hier schnell gefunden!«Dass beim ESC sportlich alles rund läuft, haben die Rellinghauser zuletzt mit dem Gewinn der Hallenmeisterschaft bewiesen. Auch in der Landesliga steht die Mannschaft mittlerweile im gesi-cherten Mittelfeld. »Das ist eine prima Truppe – Angst um den Klassenerhalt muss sich beim ESC keiner machen«, beurteilt Priester die Situation in der Landesliga. Die heikle Frage, ob es für ihn ein gutes Gefühl war, dass der FC Kray als Turnier-Mitausrichter bereits in der Vorrunde der Hallenmeisterschaft die Segel streichen musste, während der ESC den Pokal gewann, umging Priester elegant: »Nein, meine Zeit beim FC Kray ist Geschichte. Mich interessiert nur die Zukunft!« Ralf Bienko

ESC Rellinghausen 06

» Mich interessiert nur die Zukunft! « Top-Elf

JürgenRaeth

MichaelKalusche

FlorianKöhler

SandyMüller

MarcelGehrig

SimonSchneider

Mohamed Kachout

AndréBausch

NilsKretschmar

DannyKonietzko

MarkusDymala

Tgd. Essen-West

Wolfgang DymalaSpitzname: Wolli

Alter/Größe/Gewicht: 23/185/72

Beruf: Auszubildender zum

Karosserieinstandhalter

Position: rechtes Mittelfeld/Sturm

Trikotnummer: 8 Starker Fuß: Rechts

Sportliches Vorbild: Ebbe Sand

Lieblings-Proficlub: FC Schalke 04

Frühere Vereine: SV Kupferdreh,

SC Werden-Heidhausen, Fortuna

Bredeney Höchste Liga: Landesliga

Größter Erfolg: Bezirksliga-Aufstieg

mit SC Werden-Heidhausen

Schönstes Tor: Volleyschuss aus

25m in den Winkel beim Kröger-Cup

Lieblingsgegner: Werden-Heidhausen

Trainer: Jürgen Müller

50 Auf Asche / Landesliga

Page 49: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Nachgefragt bei Fritz Schievelbusch ( 1. Vorsitzender TC Freisenbruch )

Herr Schievelbusch, bleibt Ihnen die Sportanlage am Bergmannbusch erhalten?»Vor kurzem Stand wieder einmal in der Zeitung, dass unsere Anlage geschlossen werden sollte. Das war allerdings eine totale Ente! Wir haben einen unbegrenzten Nutzungsvertrag für die Anlage, die wir vor über zwanzig Jahren übernommen haben und seitdem in Eigenregie betreiben. Erst kurz zuvor hat die Stadt uns noch einmal zugesagt, dass solange am Bergmanns-busch keine enorm hohen Kosten anfallen, man uns auch weiterhin bei der Instandhaltung der Anlage unterstützen wird. Als letztes wurde sogar ein neuer Heizkessel für die Umkleidekabinen angeschafft und es gab neue Toilettenanlagen. Deshalbwaren wir auch alle verwundert, als diese Meldung in der Presse stand. Ich habe noch nie so viele Solidaritätsbekundungen bekommen, wie nach diesem Artikel. Alle politischen Lager versicherten uns ihre Unterstützung, aber gerade im Vorfeld des anstehenden Wahlkampfes lassen wir uns vor keinen Karren spannen.«

Bezirksliga / Auf Asche 51

Page 50: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Hinter dem Favoriten SC Velbert über-winterte überraschend der SC Werden-Heidhausen auf dem zweiten Tabellenplatz. Dabei sollten die Heidhauser ohne große Geldmittel in dieser Liga eigentlich keinereelle Chance haben, doch Trainer Ralf Zils kann auf ein schier unerschöpfliches Becken von vereinseigenen Talenten zu-rückgreifen. Lediglich sechs Spieler deraktuellen Erstvertretung entspringen nicht der eigenen Jugend.

Zunächst einmal ist Zils stolz auf das Erreichte: »Obwohl wir mittlerweile fast nur noch auf Eigengewächse bauen, halten wir ganz gut mit!« Die hervor-ragende Jugendarbeit der Heidhauser ist schon Legende, so schaffte diesmal der A-Jugendliche Yannick Bönte den Sprung in den Kader. Der Coach, des-sen aktive Laufbahn Höhepunkte beim MSV Duisburg und Schwarz-Weiß Essen bot, überlegt sogar, demnächst erneut ein oder zwei junge Akteure aus Jugend und Reserve »hoch« zu ziehen. Erstaun-lich: Der zweite Tabellenplatz wurde mit einem negativen Torverhältnis von 22:23 erreicht, was auf einige happige Aus-wärtsniederlagen zurück zu führen ist: »In Velbert und Tönisheide haben wir auf Kunstrasen derbe Schlappen erlitten«, macht Zils auch den ungewohnten Un-tergrund verantwortlich. Gewohnt ist der Platz in Heidhausen, ein sicherer Garant für viele Punkte. Von acht Begegnungen wurden sechs gewonnen, lediglich Trab-zon Heiligenhaus und SV Burgaltendorf II konnten Zähler entführen.

Ob Zils auch in Zukunft noch Heimsiege in Heidhausen einfahren wird ist fraglich. Zwar scheint die Vertragsverlängerung mit dem erfolgreichen Übungsleiter nur noch Formsache, doch der Erhalt der Heimatanlage steht in den Sternen. Der Sportplatz »Am Volkswald« steht auf der Schließungsliste der Stadt. Erst unlängst vom Rat bekräftigt, wird eine Verlage-rung ins Werdener Löwental angedacht, das seit Jahren im »Dornröschenschlaf« dahindämmert. Doch der SC gehört mit 23 Mannschaften zu den größten Verei-nen Essens, da wird es ohne ein zweites Großfeld im Löwental nicht gehen. Ein enormer finanzieller Aufwand für den Steuerzahler verhindert, zumindest in den nächsten Jahren, wohl die Ver-lagerung. Was auch gut so ist, denn der Verein wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Schließung. Der 1. Vorsitzende Dr. Frank Roeser scheut auch nicht die großen Geschütze: »Wir sahen uns sogar gezwungen, unserem Bezirksbürger- meister Hanslothar Kranz, der als Rats-herr für die Schließung und damit gegen den Verein stimmte, die Ehrenmitglied- schaft zu entziehen!«

Der Verein weiß, dass seine in Ehrenergraute Anlage kein Schmuckstück mehr ist, verweist aber auf die un-glaublich schöne Lage im Grünen und die familiäre Atmosphäre, die seines Gleichen sucht. Dafür verzichtet mansogar gänzlich auf alle nicht zwingendnotwendigen Investitionen der Stadt.Anstehende Gespräche mit den Sport- und Bäderbetrieben sollen nun dieZukunft sichern, damit die SC-Kickerauch weiterhin auf »ihrem« Platz imHeidhauser Volkswald Heimsiege feiernkönnen!

Daniel Henschke

SC Werden-Heidhausen

Zuhause ist es am schönsten

Top-Elf

MarcoGlenz

SebastianRoßbach

SebastianVietz

BjörnMatzel

KarstenHeise

TolgaAcar

TinoStöhr

LarsKrüger

MarcelScheffner

ChristofKrolik

IssaAllouche

TC Freisenbruch

Marcel ScheffnerSpitzname: Schef

Alter/Größe/Gewicht: 23/187/82

Beruf: Kaufmann im Groß- und

Außenhandel

Position: Mittelfeld

Trikotnummer: 6

Starker Fuß: Rechts

Lieblings-Proficlub: Bor. Dortmund

Frühere Vereine: FC Kray,

PSV Essen, ESC Preussen 02

Höchste Liga: Landesliga

Größte Erfolge: Kabelcom-Cup-Sieger

(2005,2006), Hallenstadtmeister

(2006), Kreispokalsieger (2007)

Schönstes Tor: Einige

Lieblingsgegner: Egal wer kommt

Trainer: Dietmar Klinger

52 Auf Asche / Bezirksliga

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Für viele Experten steht der erneute Abstieg der Sportfreunde Altenessen 18 bereits fest. Der letztjährige Landesligist steht abgeschlagen am Tabellenende der Bezirksliga. Die Ausgangssituation ist nicht gerade vorteilhaft, dennoch ist Trainer Dirk Hillmer, der vor wenigen Wochen den Posten von Markus Erlebach übernommen hat, überzeugt den Abstieg noch verhindern zu können.

Herr Hillmer, nach dem Rücktritt ihres Vorgängers haben Sie das Traineramt bei den Sportfreunden übernommen. Ist der Job ein Schleudersitz?

Das sehe ich nicht so, denn ich bin seit zehn Jahren am Wüll-nerskamp und kenne das Umfeld. Meine Antwort war klar, als die Anfrage kam ob ich den Trainerposten übernehme. Ich habe immer an den Klassenerhalt geglaubt, deshalb habe nicht lange gezögert und direkt zugesagt.

Was macht Sie so sicher, dass der erneute Abstieg noch ver-hindert werden kann?

Ich bin mit der Mannschaft seit Anfang Januar im Training und habe einen Kader von 20 Spielern, die alle voll mit-ziehen. Es macht richtig Spaß zu sehen, wie alle an einem

Strang ziehen. Wenn es mir auch weiterhin gelingt meine Motivation und meinen Kampfgeist auf die Mannschaft zu übertragen, dann bin ich ziemlich sicher, dass wir den Klas-senerhalt packen.

Wo lagen Ihrer Meinung nach die Ursachen für die verkork-ste Hinrunde?

Wir haben zu früh auf die Jugend gesetzt. Wir wollten nach dem Abstieg aus der Landesliga einen Neuaufbau mit jun-gen Spielern schaffen. Nun fehlen uns aber die Leitwölfe, jemand der auf dem Platz die Verantwortung übernimmt. Aus unserem aktuellen Kader sind 16 Spieler unter 25 Jahre alt, da fehlt oftmals die nötige Abgeklärtheit.

Hand aufs Herz: Wie realistisch schätzen Sie die Chancen auf den Klassenerhalt ein?

Mit Dostlukspor Bottrop und dem SG Osterfeld liegen zwei Mannschaften noch in erreichbarer Distanz. Auch Aufstei-ger Union Frintrop, die mit hohen Erwartungen in die Sai-son gestartetet sind, muss sich noch Sorgen machen. Wir werden bis zum Ende alles versuchen, denn abgerechnet wird immer erst zum Schluss. Aber ich bin sehr optimistisch, denn wir starten mit drei Heimspielen und da werden wir schon die ersten Punkte zum Klassenerhalt holen!

Ralf Bienko

Sportfreunde Altenessen 1918

Trainer lebt Kampfgeist vor

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Bezirksliga / Auf Asche 53

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Die Anzahl der Originale im Essener Fußball lichtet sich immer mehr. Mit Hansi Wüst schwingt einer der letzten großen Enter-tainer das Trainerzepter bei Adler Frintrop. Er polarisiert wie kaum ein anderer Trainer im Essener Fußball. »Ich weiß«, bestätigt Wüst, »man mag mich oder man mag mich nicht. Aber bei all den Meinungen, die über mich existieren, zählt für mich nur eins: Ich bin immer ehrlich geblieben.«

Die Leistung des Trainers Hansi Wüst genießt hohes Ansehen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Adler ihn für ein weiteres Jahr verpfl ichtet hat. Wüst klärt auf: »Ich fühl mich hier in Frintrop einfach wohl. Der Vorstand ist klasse und auch das Umfeld ist toll.«Da wundert es auch nicht, dass Adler nach der Hinrunde auf dem dritten Platz stand und so manchen höher eingestuf-ten Klub hinter sich gelassen hat. Die Gründe dafür sieht Wüst ganz klar: »Ich habe eine hohe Trainingsbeteiligung und eine sehr ehrgeizige Mannschaft. Wir haben zu Saisonbeginn drei A-Jugendli-che von der SG Schönebeck geholt und die sind auf Anhieb Stammspieler ge-worden. Das Problem was man in einer solchen Situation hat, ist natürlich, dass die Konkurrenz auf Talente aufmerksam wird und diese dann abwirbt.«Der Meinung dass das Niveau im Essener Fußball in den letzten Jahren gesunken

ist, stimmt auch Wüst zu: »Woran das liegt, weiß ich nicht. Vielleicht an der mangelnden Identifi kation der Spieler mit den Vereinen, aber es ist müßig da-rüber zu spekulieren.« An Spannung jedoch hat der Fußball an-scheinend nichts eingebüßt, denn das Thema Auf- und Abstiegskampf in der Liga schätzt Wüst präzise ein: »Den Auf-stieg werden Schönebeck und SuS Haar-zopf ausspielen. Was den Tabellenkeller betrifft, bin ich fest davon überzeugt, dass Altenessen 18 noch eine Chance hat die Liga zu halten. Die werden sich sicher nicht einfach ihrem Schicksal er-geben. Bei uns geht nach oben und nach unten nicht mehr viel, deshalb wollen wir den dritten Platz verteidigen. Wenn uns das gelingt haben wir schon eine Menge erreicht.«, spielt Wüst auf das im nächsten Jahr anstehende 100-jährige Vereinsjubiläum an, »Zu Beginn meiner Tätigkeit hatten wir uns vorgenommen, dass Adler dann immer noch in der Be-zirksliga spielt. Ich denke das können wir schaffen.« Und was kommt dann? Hansi Wüst kennt die Antwort: »Ich bin jetzt 56, habe im Essener Fußball viel erreicht und einige tolle Stationen gehabt – aber das hier in Frintrop ist schon was Besonderes. Ich denke Adler wird meine letzte Trainer-station!«

Ralf Bienko

DJK Adler Frintrop 1910

» Adler ist meine letzte Trainerstation « DJK Adler Frintrop 1910

Top-Elf

SC Union Frintrop

Dennis FlorianAlter/Größe/Gewicht: 28/178/79

Beruf: Angestellter

Position: Mittelfeld Trikotnummer: 10

Sportl. Vorbild: Hans-Gerd Florian

Lieblings-Proficlub: FC Schalke 04

Frühere Vereine: FSV Kettwig, ETB

Höchste Liga: Verbandsliga

Größte Erfolge: Aufstieg in die

Verbandsliga (2005), In der Halle:

Bester Spieler (2009), Torschützen-

könig (2000+2001)

Bitterste Niederlage: FSV Kettwig

gegen FC Kray 6:8, nach Neun-

meterschiessen im Finale der

Hallenstadtmeisterschaft 2001

Lieblingsgegner: Rot-Weiss Essen II

KlausBöhs

LarsSuelmann

TolgaAcar

ReneSperling

MinoCardonini

Hans-GerdFlorian

FrankRudolf

DennisFlorian

StefanHeuer

Andreas Broscheit

DirkLübner

Trainer: Karl Weiß

54 Auf Asche / Bezirksliga

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HINRUNDE 08/09PART IIFotos: Michael Gohl » www.sport-in-essen.de

56 Auf Asche

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Auf Asche 57

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Zu Beginn der Rückserie scheint der Vorjahresdritte Sportfreunde Katernbergseine Tränen vom letzten Spieltag der Vorsaison getrocknet zu haben und steht, mit neun Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz, an der Tabellen-spitze. Den Sportfreunden dicht auf den Fersen ist der Lokalrivale und Bezirks-ligaabsteiger Katernberg 19. Die Mann-schaft von Trainer Uwe Poßberg hat wie der Lokalrivale eine nahezu tadellose Bilanz, beide Teams mussten in der ge-samten Hinrunde nur eine Niederlage verkraften. Kein Wunder, dass sich be-reits zu diesem Zeitpunkt der Saison eine erhebliche Lücke zum ärgsten Verfolger SC Frintrop aufgetan hat.

Die Frintroper sind, wie auch der VfB Frohnhausen, mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet, legten aber mit null Punkten nach drei Spieltagen ei-nen eher bescheidenen Saisonstart hin. Auch Frohnhausen-Trainer Klaus Becker konnte erst mit einer Umstrukturierung des Kaders Konstanz in die Leistungen seiner Mannschaft bringen, allerdings wohl zu spät für eine ernsthafte Bewer-bung um die zwei Aufstiegsplätze.

Noch eindeutiger ist die Lage im Tabel-lenkeller. Bezirksligaabsteiger Türkiy-emspor zog seine Mannschaft im Laufe der Hinrunde zurück und steht damit bereits als Absteiger fest. Ebenfalls prekärist die Situation bei Fatihspor. Mit nur drei Punkten steht die Mannschaft auf dem vorletzten Platz und hat bereits zehn Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.

So deutlich die Platzierungen an der Tabellenspitze und im Tabellenkeller sind, umso enger geht es im Mittelfeld der Liga zur Sache. Hier trennen den Tabellenzwölften Croatia Essen und den Tabellenfünften SG Altenessen ge-rade einmal sieben Punkte. Klubs wie TuS Essen-West 81, SG Altenessen oder

SV Borbeck probieren sich dennoch im Schatten der Spitzenteams in Position zu bringen, um einerseits an Attraktivität zu gewinnen und andererseits um die eige-ne Mannschaft zusammenzuhalten.

Im Interview sprachen wir mit den Trainern Jörg Dohmann (SG Altenessen), Thorsten Funder (TuS Essen-West 81) und André Hülsmann (SV Borbeck) über die Vergangenheit, sportliche Perspekti-ven und wirtschaftliche Zwänge.

Herr Funder, wie konnte eigentlich ein gestandenes Team wie der TuS Essen-West 81 in der Saison 2006/2007 in die Kreisliga B NW absteigen?

Thorsten Funder: In der Tat war der Ab-stieg vollkommen überflüssig, da wir ein gutes Team beisammen hatten. Die Mannschaft hat mit nur einem Punkt nach der Hinrunde einen miserablen Saisonstart gehabt. Da nützte dann auch die starke Rückrunde nichts mehr.

Sie haben die Mannschaft am achten Spieltag in der besagten Saison über-nommen. Seit dem ging es wieder steil bergauf. Warum hat es dennoch nicht gereicht?

Thorsten Funder: Zum einen war der Ab-stand zum rettenden Ufer bereits en-orm groß, zum anderen war es in die-ser Saison einmalig, dass es gleich vier Abstiegsplätze gab. So mussten wir trotz einer überragenden Rückrunde den bitteren Gang in die B-Liga antreten. Für den Verein war der direkte Wieder-aufstieg natürlich enorm wichtig, der keinesfalls eine Selbstverständlichkeit aufgrund der enormen Leistungsdichtein der B-Liga war. So war es uns aber möglich die Mannschaft zusammenzu-halten und wieder an Reiz für alte Weg-gefährten zu gewinnen. So hat zum Beispiel ein Björn Kobüssen den Weg zurück zur Kepplerstraße gefunden.

Kreisliga A Nord-West

Mit bescheidenen Mitteln aus dem Schatten der Spitzenteams

Sportlich scheint die Kreisliga A Nord-West bereits gelaufen. Ein span-nendes Rennen um die Meisterschaft, mit einer Aufstiegsentscheidung am letzten Spieltag wie in der Vorsaison, ist in dieser Saison so wahr-scheinlich wie eine Meisterschaft des FC Schalke 04.

Top-Elf

MarcoGlenz

SimonSchneider

RadiStevanovic

RobinKropp

JasonMunsch

IssaIssa

StefanHanold

SandyMüller

MichaelKalusche

ChristopherFinnern

SC Werden-Heidhausen

Sandy MüllerSpitzname: Sandmann

Alter/Größe/Gewicht: 24/175/67

Beruf: Industriemechaniker

Position: Zentrales Mittelfeld

Trikotnummer: 10

Starker Fuß: Rechts

Sportliches Vorbild: Zinedine Zidane

Lieblings-Proficlub: Bor. Dortmund

Frühere Vereine: Fortuna Bredeney,

ETB SW Essen-Jugend

Höchste Liga: Landesliga,

B-Jugend Regionalliga

Größter Erfolg: Hallenstadtmeister ́ 08

Schönstes Tor: Seitfallzieher gegen

ETB SW Essen

Lieblingsgegner: FC Kray

Trainer: Karl Weiß

WolfgangDymala

58 Auf Asche / Kreisliga A

Page 57: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Herr Hülsmann, ist es eigentlich schwie-rig mit einem Traditionsverein wie den SV Borbeck nur im Mittelfeld der Liga zu spielen?

André Hülsmann: Überhaupt nicht, da ich ja weiß was der Verein für Möglichkeiten, vor allem finanziell, hat. Hier wurde nie großartig Geld in die Hand genommen. Eine Einstellung die ich auf der Ebene Kreisliga A auch sehr begrüße.

Wie wollen Sie denn ohne den Einsatz finanzieller Mittel nach vorne kommen?

André Hülsmann: Indem wir die Leute auf eine andere Art überzeugen. Auch in dieser Saison haben wir Spieler wie Christian Wesarg, Selvir Mujezinovic und Semir Sadsak bekommen, die ohne wei-teres vom Potenzial her auch eine Liga höher spielen könnten. Zudem probieren wir immer wieder junge Spieler aus der eigenen Jugend einzubauen und diesen so eine Perspektive beim SV Borbeck auf-zuzeigen.

Den Weg mit jungen Spielern gehen Sie bereits seit zwei Jahren mit beachtlichem Erfolg Herr Dohmann. Wie sehen Sie die Perspektiven der SG Altenessen?

Jörg Dohmann: Durch die Fusion der Ver-eine Altenessen 12 und SW Altenessen ist hier an der Kuhlhoffstraße ein Groß-verein entstanden, den vor allem der Zu-sammenhalt der Mitglieder auszeichnet. Junge Spieler streben gar nicht zur be-nachbarten Konkurrenz, sondern halten uns die Treue. Zudem wollen sie den ein-geschlagenen Weg weiter mitgehen. Hier haben Sie Perspektive!

Dennoch gibt es grade im Raum Altenes-sen eine Menge attraktiver Vereine, die höherklassig spielen. Glauben Sie nicht, dass der eine oder andere Spieler in Zu-kunft einen Wechsel anstreben wird?

Jörg Dohmann: Das lässt sich mit Sicher-heit nicht ausschließen, doch wir tun ei-niges um das zu verhindern. Wir bemü-hen uns zum Beispiel bei der Suche nach Ausbildungsplätzen den Spielern unter-stützend zur Seite zu stehen. Über das Geld alleine können und wollen wir hier nicht eine Truppe zusammenhalten.

Herr Funder, wie sehen Sie die Zukunft des TuS Essen-West 81?

Thorsten Funder: Wir probieren unsere jetzige Mannschaft weiter zu verstärken

und darüber hinaus in Zukunft Spieler aus der eigenen Jugend heranzuführen. Mittelfristig wollen wir so wieder beim Aufstiegsrennen ein gewichtiges Wört-chen mitreden.

Ist der Weg des SV Borbeck ein ähnlicher, Herr Hülsmann?

André Hülsmann: Wir probieren mit Sicher-heit immer unsere Mannschaft weiter zu verstärken. Wenn das auf Dauer dazu führt, dass wir oben mitspielen neh-men wir das gerne so an. Nur setzen wir uns dafür keine Frist. Hier wird auch in Zukunft einzig die Vernunft den Weg ebnen.

Herr Dohlmann, sehen wir die SG Alten-essen bald in der Bezirksliga?

Jörg Dohmann: Keine Frage, wir wollen in Zukunft angreifen. Und dies wollen wir von einem soliden Fundament aus tun, bestehend aus einer guten Vorstands-arbeit, gezielter Sponsorenunterstützung und vor allem einer hervorragenden Jugendarbeit.

Christian Kliem

Kreisliga A / Auf Asche 59

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Nachdem die ESG 99/06 in den letzten Jahren den Saisonstart stets verschlief um erst zum Rückrundenstart den Turbo für die nötigen Punkte einzuschalten, wusste das Team von der Hubertusburg diesmal von Beginn an zu überzeugen.

Ein Garant dafür ist Trainer Michael Posenau, der erst zu Saisonbeginn bei den blau-gelben anheuerte. Zuletzt bei Katernberg 19 tätig, ist es für ihn seine erste Trainerstation im Essener Süden. Als er die Mannschaft das erste Mal sah, war er sofort angetan: »Hier bei ESG gibt es eine Menge junger, erfolgshungriger Spieler und die Mannschaft lässt sich hervorragend motivieren. « Kein Wunder dass der Erfolg nicht aus-blieb. Das Team gewann während der Hinrunde neun Spiele in Folge. Damit sicherte sich die Truppe zur Halbserie den zweiten Rang hinter Spitzen-reiter und Favorit Borussia Byfang. Worin das Erfolgsgeheimnis seiner

Mannschaft liegt begründet Posenau: »Zum einen sind die Spieler alle sehr talentiert und stets motiviert. Zum anderen ist Mannschaft ein in sich funktionierendes Kollektiv. « Dennoch hat ESG das Problem, dass in Spielen gegen vermeintlich schwächere Teams oftmals unnötig Punkte ver-schenkt wurden. Was also fehlte war ein Leitwolf und den hat Posenau für die Rückrunde gefunden. Dauer-Torschüt-zenkönig Thomas Rausch wechselte in der Winterpause zu ESG und soll künf-tig im Sturm Akzente setzen. »Er hat die Erfahrung und das Auge. Ich bin sicher, dass er unsere jungen Stürmer führen kann«, ist Posenau von seinem neuen Stürmerstar überzeugt, setzt aber alles daran keine gesteigerte Erwartungs-haltung aufkommen zu lassen »Wir wollen zwar oben mitspielen, aber ich glaube der Aufstieg käme in diesem Jahr noch ein bisschen zu früh. Die Mann-schaft soll in Ruhe wachsen. «

ESG 99/06

In Ruhe wachsen ESG 99/06

Heisinger SV

Kreshnik VladiSpitzname: Kresh

Alter/Größe/Gewicht: 19/189/76

Beruf: Auszubildender

Position: Stürmer Trikotnummer: 10

Starker Fuß: Rechts

Sportl. Vorbild:. Zinedine Zidane

Lieblings-Proficlub: Bayern München

Frühere Vereine: ETB-Jugend

Größte Erfolge: Bezirksliga-Aufstieg,

NRW-Meister (Schülermannschaft)

Bitterste Niederlage: Niederrhein-

pokalfi nale ETB gegen RWE in der

letzten Minute verloren Schönstes

Tor: Anschlusstreffer in der Schluss-

phase (Niederrheinpokalfinale)

Lieblingsgegner: TC Freisenbruch

MarcEl-Hayek

PhilipReichardt

MustafaToprak

HeroVladi

NasirSamadi

ÖzcanYalili

GüvenÖrnek

YusufYoldas

ThomasHobucher

CharlyMumcu

Top-Elf

KreshnikVladi

60 Auf Asche / Kreisliga A

Page 59: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Der Abstiegskampf war über Jahre ein Thema, mit dem sich der RSC Essen nicht beschäftigen musste. In den Zeiten mit Trainer Richard Ruthenkolk waren die Rüttenscheider stets im oberenMittelfeld der Liga platziert. Im Sommer verließ der Coach, mit einigen Leistungsträgern im Gepäck, den Klub in Richtung Wacker Steele. Nun steht man auf dem letzten Tabellenplatz und muss sich ernsthafte Sorgen um den Ligaverbleib machen. Wir sprachen mit Helmut Bergmann, dem neuen Trainer der Rüttenscheider.

Herr Bergmann, wo sehen Sie die Gründe für das schlechte Abschneiden in der bisherigen Saison?

Zum einen fehlt uns in diesem Jahr vorne der Knipser, der in den entscheidenden Situationen den Ball über die Linie drückt, zum anderen haben wir eine Menge Punkte erst in den letzten Minuten, teilweise sogar in der Nachspielzeit noch verspielt.

Beobachter sagen, dass die Abgänge im Sommer nicht ent-sprechend ersetzt wurden. Hat ihre Mannschaft denn über-haupt noch Kreisliga A-Format?

Doch, mit Sicherheit. Wir haben eine sehr gute Truppe, die eigentlich viel mehr kann. Fakt ist aber, dass der Verlust einiger Leistungsträger nicht so schnell kompensiert werden konnte und die Neuzugänge Martin Bednorz, Sven Geissel-söder und Christian Kriesche die Erwartungen noch nicht erfüllen konnten. In der Rückrunde wird das sicherlich an-ders, außerdem setze ich auf Rückkehrer Patrick Schwalbe.

Wie haben Sie Ihr Team auf die Rückrunde eingestimmt?

Ich habe versucht den Spielern klar zu machen, dass es bei uns in dieser Saison mit Schönspielerei nicht geht. Jetzt muss bis zum letzten Moment gekämpft werden. Der Ab-stiegskampf war bei vielen Spielern einfach noch nicht angekommen, jetzt habe ich sie auf den Kampf um den Klassenerhalt eingeschworen. Wichtig sind die ersten fünf Spiele der Rückrunde, denn da geht es gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Dass das nicht einfach wird ist klar, denn im Gegensatz zu uns haben die alle schon aus den letzten Jahren Erfahrung im Abstiegskampf. Für uns heißt es jetzt: Endlich Zähne zeigen und sich durch-beißen! Ralf Bienko

DJK RSC Essen

Endlich Zähne zeigen

Kreisliga A / Auf Asche 61

Page 60: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Nachdem der TuS Steele-Rott im letzten Sommer aus der Kreisliga A abgestiegen ist, hat fast die gesamte Mannschaft den Verein verlassen. Dass man ein halbes Jahr später gute Chancen auf den direkten Wiederaufstieg hat, konntezu diesem Zeitpunkt keiner absehen. Wir sprachen mit TuS-Geschäftsführer Manfred Liedkte und Ayman Ibrahim, dem Kapitän der neuen Mannschaft.

Herr Liedtke, nachdem Sie im letzten Sommer aus der Kreisliga A abgestie-gen sind, hat fast die gesamte Mann-schaft den Verein verlassen. Wie haben Sie die Situation erlebt?

Manfred Liedkte: Wir haben unheim-liches Glück gehabt. Im Sommer stan-den wir ohne Mannschaft da, die mei-sten waren ja zum TSK gewechselt, sogar die Trainer. Wir haben bei uns ja auch keine Jugend, deshalb hätten wir den Laden theoretisch zu machen können! Ich habe dann vorsichtshalbermal eine Mannschaft gemeldet, aber wir hätten mit Sicherheit zurückgezogen.Wir hätten dann ein Jahr Zeit gehabt uns eine neue Truppe zusammen zu suchen, hätten aber durchgehend die anfallenden Kosten tragen müssen, zum Beispiel für die Trainingszeiten, denn wenn die einmal weg sind, kriegt man die nicht so schnell wieder!

Anscheinend ist aber alles noch einmal gut gegangen. Wie haben Sie den Neu-aufbau denn trotzdem noch so schnell hinbekommen?

Manfred Liedkte: Durch einen absoluten Glücksfall, mit dem keiner gerechnet hat. Da war diese Hobby-Truppe, die ab und zu in der Halle gekickt hat. Das kam wie aus heiterem Himmel. Zufällig hörten die Jungs davon, dass wir eine Mannschaft suchen und dann musste alles ganz schnell gehen. Wir hatten

keine drei Wochen Zeit um zwanzig Mann bei uns anzumelden. Einige waren ja teilweise noch in ihren alten Vereinen angemeldet und mussten sich erstmal abmelden und eine Frei-stellung bekommen. Das war schon ein ziemlicher Hick-Hack.

Wie ging es dann weiter?

Manfred Liedkte: Jede woche sind Neue gekommen und haben sich angemel-det. Wir haben jetzt einen Kader von 25 Mann und überlegen sogar, im nächsten Jahr eine zweite Mannschaft aufzumachen! Die Jungs haben sogar einen Sponsor gefunden, der ihnen Trainingsanzüge besorgt hat. Ich hab gedacht, dass darf nicht wahr sein! Die ziehen ihr Ding durch und können so-gar aufsteigen. Wir würden sogar noch besser stehen, wenn wir in den ersten Saisonspielen schon alle angemeldet gehabt hätten. Wir haben zum Beispiel unser erstes Spiel gegen Lindkensfeld verloren, weil wir gerade mal 13 oder 14 Leute spielberechtigt hatten.

Was meinen Sie, ist der direkte Wieder-aufstieg möglich?

Manfred Liedkte: Theoretisch ja, aber ob die Jungs das schaffen weiß ich nicht. Wir sind immerhin jetzt Dritter. Brede-ney ist Tabellenführer, aber die können ja nicht aufsteigen. Zusammem mit Niederbonsfeld haben wir nur drei Punkte Abstand auf Niederwenigern, die Zweiter sind. Das kuriose ist, dass wir genau an den letzten beiden Spiel-tagen auf diese beiden Mannschaften treffen. Wenn unsere Truppe also in der Rückserie so weiter macht, könnte esein spannendes Finale geben. Außer-dem kann es passieren, dass wenn aus der Bezirksliga keiner absteigt, derZweite noch ein Relegationsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A bekommt.

TuS Steele Rott 1932

Kumpels aus dem Bergmannsfeld

SV Teutonia Überruhr

Benjamin DämmerSpitzname: Benni

Alter/Größe/Gewicht: 23/186/90

Beruf: Vertriebler

Position: Spielmacher

Trikotnummer: 10

Starker Fuß: Rechts

Sportliches Vorbild: Lionel Messi

Lieblings-Proficlub: Bor. Dortmund

Frühere Vereine: RSC Essen, ETB

Höchste Liga: Bezirksliga

Größter Erfolg: Bezirksliga-Aufstieg,

Niederrheinliga-Aufstieg,

Bitterste Niederlage: 6:1 gegen

ETB, 12:1 gegen SV Kupferdreh

Schönstes Tor: Von der Mittellinie

Lieblingsgegner: BG Überruhr

Top-Elf

ThomasKirinic

M.Quade

SelcukAcar

MarcWildschütz

HeroVladi

MarkusLihs

MarcoManske

Patrick Kremer

SasaCampara

FrancoDi Felice

MarcelFernefeld

62 Auf Asche / Kreisliga A

Page 61: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Ayman, erzähl du uns doch mal wie die ganze Sache im Sommer entstanden ist. Was seid ihr für eine Mannschaft?

Ayman Ibrahim: Wir sind alles Kumpels, kommen alle aus dem Bergmanns-feld. Im letzten Winter haben wir jeden Sonntag in der Halle gespielt, anfangs nur mit ein paar Leuten. Doch nach und nach kamen immer mehr Spieler und als es dann für die Halle zu heiß wurde, sind wir raus auf die Asche ge-gangen. Irgendwann wollten wir nicht mehr nur untereinander, sondern mit-

einander gegen richtige Mannschaften spielen. Da lag es nahe, sich einem Ver-ein anzuschließen.“

Was denkst du, könnt ihr den Aufstieg schon in diesem Jahr packen?

Ayman Ibrahim: Ja, der Aufstieg ist mög-lich. Wir haben einige Spiele dumm verloren, sonst würden wir noch weiter oben stehen. In der Hinserie war unser Spieler Ahmed Bencheikh zeitgleich auch Trainer. Nach und nach hat ihm dann Manfred Bossmann immer öfter

unter die Arme gegriffen. Den kannten die meisten von uns schon von früher. In der Rückserie will der nun richtig loslegen, ein bisschen mehr Struktur in unser Spiel bringen. Das kann der Mannschaft nur gut tun, denn einige von uns haben noch nie in einem Ver-ein gespielt. Die spielen dann manch-mal wie sonntags auf der Wiese! Für die nächste Saison haben wir auch schon drei, vier Zusagen von Spielern aus der Landesliga. Wenn wir den Aufstieg also dieses Jahr nicht schaffen, dann be-stimmt im nächsten Jahr!

Essen-Rüttenscheid hat endlich wieder einen König !

Täglich bis 3 Uhr Nachts geöffnet.

Ab Ende Februar durchgehend warme Küche.

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Kicker, Cocktails und nette Leute erwarten Euch bei feiner Musik !

Kreisliga B / Auf Asche 63

Page 62: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Die Partie des ESV Frillendorf gegen den FC Kray III sorgte für ungeahnten Sprengstoff: Ein massives Polizeiaufgebot musste nach dem Abpfiff von Schieds-richter Reinhold Jansen ein wüstes Hand-gemenge schlichten. Zwölf Beamte hattenalle Hände voll zu tun um die Streithähnezu trennen.

Selbst Bierfl aschen sollen als Waffen missbraucht worden sein und bei einem Krayer Spieler musste eine Kopfwunde im Krankenhaus mit vier Stichen genäht werden. Groß war der Katzenjammer, als jetzt die zuständige Spruchkammer des Kreises ihr Urteil sprach. Nicht nur der ESV Frillendorf bekam wegen des fehlenden Ordnungsdienstes eine saftigeStrafe aufgebrummt, auch der FC Kray wurde für das Verhalten seiner Elf und der Anhänger zur Kasse gebeten. Die Verfahrenskosten musste Frillendorf natürlich auch noch begleichen, doch der Hammer kam zuletzt und traf die Verantwortlichen bis ins Mark: Der ESV Frillendorf ist aufgrund des unsport-lichen Verhaltens seiner Mannschaft Zwangsabsteiger und soll in der Saison 2009/2010 in der Kreisliga C spielen! Die Vereinsmacher sind wie vor den Kopf gestoßen: Der erste Vorsitzende Ronald Michaelis und seine Frau Sabine haben vor zwei Jahren den angeschla-genen Verein übernommen und mit viel Engagement wieder eine Jugend-abteilung aufgebaut: »Der Abstieg wäre der Tod für unseren Klub. Neue Spielerwollten zur Winterpause kommen, dashat sich natürlich erledigt. In der KreisligaC würden uns die Spieler weglaufen,Geld für neue Akteure haben wir nicht. Das Ende der Ersten würde wohl auch das Aus für die Jugend bedeuten.Soll jetzt alles vergebens sein?«

Das Handgemenge ging aus Sicht der Frillendorfer von beiden Seiten aus, auch Vereinsboss Michaelis wurde bei einem Schlichtungsversuch von einem Krayer Fan angegriffen: »Da war deutlich nach Spielende ein Riesenpulk, beide Ver-eine mischten mit. Aber genau gesehen hat keiner was. Der Schiedsrichter zum

Beispiel weigerte sich, einen Sonder-bericht anzufertigen, denn aus seiner Sicht war das Spiel völlig in Ordnung.« Flaschen hätten die ESV-Verantwort-lichen später keine gefunden, über-haupt konnten die Frillendorfer wenig zur Verhandlung beitragen.

Die befragten Spieler gaben an, nichts gesehen zu haben. »Und das wurde uns noch als Uneinsichtigkeit ausge-legt« ist Sabine Michaelis sauer, »sollen wir uns was aus den Fingern saugen?« Auch Kammervorsitzender Hans-Jürgen Schweitzer ist verstimmt: »Dabei hatte ich dem Verein noch geholfen, denen die Regularien erklärt. Doch dann wurdeich noch beschimpft. Meine Spruch-kammerkollegen und ich haben es uns mit dem zugegeben harten Urteil gewiss nicht leicht gemacht. Diesen Fall sollen jetzt die nächste Instanz und die ordent-lichen Gerichte klären.« Denn natür-lich hat der Verein Berufung eingelegt: »Schlimmer kann es nicht kommen!« Nun entscheidet die Bezirksspruch-kammer.

Vielleicht geht es dort für Frillendorf glimpfl ich aus, man hofft weiterhin auf einen Freispruch: »Wir verstehen das alles nicht und sind uns keiner Schuld bewusst!« Auch möglich wäre zum Bei-spiel ein dicker Punktabzug, dann bliebe immer noch eine minimale Chance auf den Klassenerhalt. Sabine Michaelis hat in dieser unseligen Angelegenheit nur noch einen Wunsch: »Hauptsache, wir müssen nicht absteigen!«

Diese Entscheidung hätte auch Kon-sequenzen für die anderen Klubs der Kreisliga B. Staffelleiter Karl Heinz Kurz erläutert: »Wenn es bei der Zwangs-relegation bleibt, Teutonia Überruhr III hat ja bereits zurück gezogen, könnte es in diesem Jahr eventuell überhaupt keinen sportlichen Absteiger geben!«

Übrigens, das Spiel hatte der FC Kray III mit 2:1 gewonnen, aber das interessierte nachher keinen mehr.

Daniel Henschke

ESV Frillendorf 08/85

» Das wäre der Tod für unseren Klub « ESV Frillendorf 08/85

Top-Elf

Trainer: Markus Reiter

Rot-Weiss Essen U 19

Dirk JasmundAlter/Größe/Gewicht: 18/184/71

Beruf: Schüler

Position: Innenverteidigung oder

defenisves Mittelfeld

Trikotnummer: 4 Starker Fuß: Rechts

Sportliches Vorbild: Cesc Fabregas

Lieblings-Proficlub: Arsenal London

Im Verein seit: 2004

Frühere Vereine: Spielvereinigung

Marl, SG Langenbochum

Höchste Liga: A-Junioren Bundesliga

Größter Erfolg: Einladung zur

Niederrheinauswahl

Schönstes Tor: Schuß in den

Winkel aus 30m

Lieblingsgegner: Bayer Leverkusen

Simon Golletz

Andi Büscher

TimBrüggenkamp

Ramon Schulden

Michael Sonntag

Marvin Grasshoff

Tobias Thierling

Pascal Makowski

Sebastian Fauszt

Marcel Platzek

MarcelKaiser

64 Auf Asche / Kreisliga B

Page 63: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Vor zehn Jahren kam es häufig vor, dass große Fußball-karrieren beim PSV begannen. Ex-Profis, wie zum Beispiel Dietmar Klinger, arbeiteten als Jugendtrainer an der Bezirks-sportanlage Seumannstraße und die Jugendmannschaften spielten in der Niederrheinliga. Die fußballerische Ausbildung beim PSV öffnete vielen die Tür für eine Laufbahn in Landes- und Verbandsliga.

Heute ist das nicht mehr so, auch die erste Mannschaft kommt nicht mehr über die Kreisliga C hinaus. Der Verein setzt somit sportlich schon lange keine Akzente mehr. Doch Abteilungsleiter Falko Karp hält den Fußball beim PSV am Leben: »Vor fünf Jahren gelang es mir mit sehr viel Enga-gement, die Schließung der Abteilung zu verhindern. Der Hauptvorstand sah für die Fußballer keine Zukunft mehr und es bedurfte eine Menge Einsatz, um sie von diesem Vor-haben abzubringen.«

Der Polizei Sportverein hat sich die Förderung von Sport und Kultur auf die Fahnen geschrieben und das heißt mehr als nur Fußball spielen. Die Abteilung steht nicht nur in einer Rei-he mit den Abteilungen Judo, Schießsport und Schwimmen, sondern auch mit dem hoch ausgezeichneten Polizeichor.

Aber dank Falko Karp überlebte die Fußballabteilung und setzte zunächst einmal auf ihr Zugpferd, die Jugend: »Die D-Jugend spielt wieder Leistungsklasse. Das ist für die Zukunft der Abteilung wichtig, denn viele alte PSV-Kicker erinnern sich an ihre Jugendzeit und melden ihren Nach-wuchs bei uns an!«, freut sich Karp über den Zuspruch. Aber er sieht auch die andere Seite: »Ich versuche immer wieder im Gespräch mit anderen Vereinen Spielgemein-schaften zu etablieren, denn die Jugendarbeit krankt in vielen Vereinen. Aber die Strukturen lassen das bis jetzt leider nicht zu.«

Aber auch mit der Ersten Mannschaft will Karp in der kom-menden Saison Akzente setzen: »Trainer Alfred Holtkamp hat ein gute Mannschaft zusammen gestellt. Viele Spieler haben Landes- und Verbandsliga-Erfahrung. Die können zwar aufgrund von Beruf oder Studium nicht mehr voll trai-nieren, aber insgesamt haben wir das Potential um in der nächsten Saison den Aufstieg in die Kreisliga B anzugehen. Dann hoffe ich, dass der PSV Essen auch im Seniorenfuß-ball wieder eine akzeptable Adresse wird! «

Ralf Bienko

Polizei SV Essen

In einer Reihe mit dem Polizeichor Polizei SV Essen

Kreisliga B / Auf Asche 65

Page 64: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Als am Freitag, den 2. Januar um 18 Uhr in der proppevollen Sporthalle in Bergebor-beck mit der Partie Atletico Essen gegen Union Frintrop ( 1:4 ) die diesjährige, mitt-lerweile schon 15. Stadtmeisterschaft im Essener Hallenfußball angepfiffen wurde, ahnte noch niemand, dass es wie im Vor-jahr einen Turniersieger geben würde, der sich zunächst durchs Turnier mogelt und dann kräftig zu steigern weiß.

44 Mannschaften aus dem Nordwesten und 33 Teams aus dem Südosten ran-gelten diesmal um den mit 3.000 Euro Preisgeld dotierten Titel. Am Ende trium-phierte der Landesligist ESC Rellinghau-sen und holte vor über 1.000 Zuschauern in der Sporthalle »Am Hallo« die begehrte Trophäe des Essener Stadtmeisters ans Krause Bäumchen.

Qualifikationsrunde » Die Qualifi kation dient traditionell dazu, erst einmal die

»Spreu vom Weizen« zu trennen. Es er-wischt meistens Vereine der Kreisligen B und C, doch diesmal waren weitere prominente »Opfer« zu beklagen. So schieden gleich fünf A-Ligisten aus. Die große Überraschung der Qualifi kation war jedoch das Ausscheiden des Mitver-anstalters FC Kray. Trainer Egler hockte zusammengekauert auf der Bank, musste miterleben, wie sich seine Landesliga-Spieler nacheinander der Borussia aus Byfang, Blau-Gelb Überruhr und dem SuS Niederbonsfeld beugen mussten. Die Halle hatte natürlich ihren Spaß, Fans und Verantwortliche verfolgten mit ver-steinerten Mienen das lustlose und po-madige Auftreten der Mannschaft. Der Sieger von 2001 und 2006 bereits in der ersten Runde ausgeschieden, undenk-bar! Unglaublich war auch, was sich in der Gruppe des Nordwestens tat: Im ab-schließenden Match zwischen dem SC Türkiyemspor und dem SV Katernberg wurde entschieden, wer neben der SpVg. Schonnebeck und Eintracht Borbeck in die Vorrunde einziehen sollte. Nach je ei-ner Zeitstrafe hüben wie drüben geriet die Sache außer Kontrolle: Eine üble Rauferei

wollte geschlichtet werden. Als sich die Gemüter beruhigt hatten, schritt Schieds-richter Thorsten Flügel zur Tat: Nach Tät-lichkeiten gab es Rot für Türkiyemspor, gleich zwei Feldverweise für Katernberg. Daraufhin stellte der SV nur noch einen Feldspieler. Nach langer Diskussion wur-de laut Regel 7 (»Wird durch Feldverweise die Zahl der Spieler einer Mannschaft auf weniger als zwei Feldspieler verringert, so muss das Spiel abgebrochen werden. Es gelten die Bestimmungen für Spiel-wertungen bei verschuldetem Spielab-bruch«) die Begegnung abgebrochen und für Türkiyemspor gewertet, Katernberg schied aus!

Vorrunde » In der Vorrunde erwischte es mit TuS Helene den nächsten Landesli-gisten, dazu brachen schwere Zeiten für die Bezirksligisten an. So mussten RuWa Dellwig, Blau-Weiss Mintard und SuS Niederbonsfeld die Segel streichen. Der SV Kupferdreh, SC Steele, TuS Holster-hausen und der Vogelheimer SV retteten sich dagegen als beste Tabellendritte noch soeben in die nächste Runde. Es gab aber auch positive Überraschungen,

ESC Rellinghausenholt sich den Titel

>> Die 15. Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball

Page 65: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Breaking The Limits!

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Page 66: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

so schafften es die B-Ligisten Ballfreunde Bergeborbeck, TuRa 86 und ESV Frillen-dorf in die Runde der besten 32 Hallen-teams. Geradezu sensationell konnte der neu gegründete C-Ligist Al-Arz Libanon seine Vorrundengruppe sogar gewinnen. Die Allouches, Fakhros und Co. »erlegten« unter frenetischem Jubel ihrer Fans nach und nach Ligagefährten Türkiyemspor, zwei A-Ligisten und den Bezirksligisten Holsterhausen!

Zwischenrunde » Die Zwischenrunde sah das Ausscheiden weiterer Bezirksligisten sowie der letzten Vertreter der Kreisligen B und C. Und zwei »Bruderkämpfe« der besonderen Art: Das Lokalderby Union gegen Adler Frintrop versprach Spannung pur. Die beiden Vereine, die sich eine Platzanlage teilen, schenkten sich in der Tat nichts. Am Ende hatten die Hallen-spezialisten der Union in einer fairen Partie die Nase vorn.Es war nicht nur das Duell der beiden Bezirksliga-Zweiten SuS Haarzopf und SC Werden-Heidhausen, es war auch ein Duell zweier Brüder: Daniel und Florian Kleine-Beck stritten um die familiäre Vor-herrschaft! Die Partie war eine der besten des gesamten Turnierverlaufs und endete mit 5:4 für den Titelverteidiger vom Volks-wald. Letztlich ging der Haarzopfer Florian zu Boden und das nicht nur symbolisch. Nach einem Zusammenprall mit Heid-hausens Riesen Andre Bausch blieb der jüngere Bruder kurz benommen liegen. Und schied mit seinem Team aus, Bruder Daniel dagegen blieb weiter im Rennen.

Immer diese Regeln » Auch in diesem Jahr fiel auf, dass viele Teams nicht gründlich genug ins Regelheft geschaut hatten. Anders ist wohl kaum zu er-klären, dass nach direkt verwandelten Freistößen gejubelt wurde. Prompt folgte die Ernüchterung, als der ge-strenge Herr Schiedsrichter den Kopf schüttelte: »In der Halle muss indirekt ausgeführt werden!« Auch die Wechsel-fehler häuften sich, mal hatte ein Team acht Feldspieler auf dem Platz, einmal stand plötzlich nur noch ein Kicker allein auf weiter Flur. Aber selbst die Referees hatten so ihre Problemchen mit dem Regelwerk, gerieten teilweise ins Kreuzfeuer der Kritik. Die Lacher auf seiner Seite hatte der Unparteiische der Partie SG Schö-nebeck gegen TuRa 86. Er legte nach einem Foul den Ball auf den Sieben-meterpunkt! Natürlich ein Fauxpas, der sofort Hallensprecher Günther Oberholz auf den Plan rief: »Hallo Herr

Schiedsrichter, es müssen neun Meter sein!« Die Unterscheidung zwischen Zeitstrafe (zwei Minuten) und roter Karte (drei Minuten) sowie das Vervoll-ständigen nach Gegentoren war für viele Aktive ebenfalls ein Buch mit sie-ben Siegeln. Die wohl kürzeste Zeitstrafesaß Raik Schröder (TC Freisenbruch) gegen Fortuna Bredeney ab. Genau genommen fand er gar keine Zeit zum Sitzen. Er sah für ein eher harmloses Foul das Straf-Zeichen des Schiedsrich-ters. Während er sich noch Richtung Bank trollte, wurde der fällige Freistoß von einem Bredeneyer Spieler blitz-schnell ausgeführt und auch verwan-delt, sodass Schröder nach rund zwei Sekunden wieder auf den Platz durfte.

Tore, Tore, Tore » Die Teams der Final-runde bestritten im gesamten Turnier-verlauf insgesamt 15 Spiele. Der Sieger ESC Rellinghausen konnte auf die stolze Bilanz von nur 20 Gegentoren bauen.

Die torhungrigsten Mannschaften wa-ren mit Abstand die Turngemeinde Essen-West mit 71 Treffern sowie die Union Frintrop, die nur einmal weniger jubeln konnte. Grämen durfte sich die SG Schöne-beck, die nur ein einziges Spiel verlor, dies aber im Viertelfinale, was das jähe Ende aller Hoffnungen bedeutete. Der SV Kray 04 musste sich nur zweimal geschlagen geben, pikanterweise beide Male gegen den Champion aus Relling-hausen. Besser machten es da zwei Mann-schaften aus der Kreisliga A Süd-Ost, die sich in diesem Jahr den Titel »Bezwinger des Hallenmeisters« teilen: Der SV Leithe konnte am 4. Januar mit 1:0 gewinnen, eine Woche später be-hielt Blau Gelb Überruhr mit 2:1 die Oberhand. Zugegeben: Beide Male war der ESC Rellinghausen schon für die nächste Runde qualifiziert und ließ es dementsprechend locker angehen.

Vater Hansi hatte heimlich dem Jün-geren die Daumen gedrückt (»Der Da-niel hat schon genug Erfolgserlebnisse gesammelt!«) und grinste nachher ver-gnügt: »Der Sieger lädt mich zum Essen ein und der Verlierer bezahlt die Ge-tränke, das wird teurer!«

Endrunde » Die Endrunde ließ ratlose Gesichter zurück, zahlreiche Mann-schaften konnten ihre gute Form nicht konservieren, viele Spiele ließen zu wünschen übrig. Leider schieden mit ihren Teams auch die beiden stimm-gewaltigsten Fanblöcke aus: Der FC Stoppenberg und der SC Werden-Heidhausen mussten ihre Sachen pa-cken und auch die Anhänger steckten Rasseln und Trompeten weg. Spannend wurde es in der Sporthalle »Am Hallo« erst am Abend: Neben dem souveränen Gruppensieger Freisenbruch hatten gleich drei Teams noch die Chance aufs Weiterkommen. Der SC Frintrop muss-te tatenlos zusehen, wie Holsterhausen und Stoppenberg die Klingen kreuzten. Ein Sieg oder Remis hätte Stoppenberg weiter geholfen, Holsterhausen benö-tigte einen hohen Sieg. Es endete 5:3 für den Bezirksligisten, somit stand Frintrop als lachender Dritter fest und qualifizierte sich für den Schlusstag!

Finalrunde » Die Viertelfinals brachten in drei von vier Partien das unerwar-tete Stolpern der Favoriten. Mit der SG Schönebeck bestritt das bis dahin ein-zige ungeschlagene Team des Turniers

den Auftakt der Finalrunde. Und verlor. Danach erwischte es die ranghöchste Elf, auch für die SpVg. Schonnebeck war der Titeltraum früh vorbei. Der SC Frintrop als einzig verbliebener A-Ligist blieb ebenso auf der Strecke wie die zuvor torhungrige Turngemeinde Essen West. Während der ESC Rellinghausen dem TC Freisenbruch im Halbfinale mit 6:1 keine Chance ließ, machten es Union Frintrop und Kray 04 spannend. Erst das Neun-meterschießen entschied. Hier hielt Krays Schlussmann Gerrit Schwiertz zwei Straf-stöße und wurde später zum besten Tor-wart gewählt. Den siebten Platz errang Schonnebeck durch ein 6:3 über den SC Frintrop. Immerhin konnte sich der Nie-derrheinligist über den Titel des besten Torschützen für Lars Suelmann freuen. Zwölf Treffer sahen die Fans beim Schö-nebecker 7:5 über die Tgd Essen-West. Leider rächte es sich, dass die publikums-wirksamsten Teams bereits ausgeschieden waren, viele Zuschauer verließen die Halle vorzeitig. Sie verpassten einen weiteren Glanzauftritt von Frintrops Dennis Florian,der nicht nur seine Union mit einem 5:2 über Freisenbruch zum dritten Rang führte, sondern auch die begehrte Trophäedes besten Spielers verliehen bekam.Im Finale ging der ESC Rellinghausen früh in Führung, doch der SV Kray 04 glich noch einmal aus. Durch zwei weitere Treffer machte der Landesligist den Sack jedoch endgültig zu und konnte sich erstmals in die Siegerliste des Traditionsturniers ein-tragen!

Daniel Henschke

68 Auf Asche / Hallenstadtmeisterschaft 2009

Page 67: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Oben links » Die »Stoppen-berger Jungs« peitschten ihre Mannschaft zum Sieg gegen den SC Frintrop

Oben rechts » Die SiegerMike Kazubowski und Marc El-Hayek feierten in der Kabine weiter

Unten links » Die RWE-Spieler Stefan Lorenz und Sascha Mölders am Stand von Helmut Staudinger und Kalle Förster

Unten rechts » Die über-sichtlichen Auf Asche-Spielpläne wurden an allen Spieltagen verteilt

Hallenstadtmeisterschaft 2009 / Auf Asche 69

In der Stadtunterwegs mit …7 Tram-Linien3 U-Bahn-Linien46 Omnibus-Linien

NachtNetz ab 23.00 Uhr

18 NachtExpress-Linien20 TaxiBus-Linienan 1.600 Haltestellen

Page 68: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

HALLEN-STADTMEISTERSCHAFTFotos: Michael Gohl » www.sport-in-essen.de

70 Auf Asche

Page 69: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Auf Asche 71

Page 70: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

72 Auf Asche / NRW Liga

Die 19-jährige Janine Ganser spielt seit dieser Saison für die SG Wattenscheid 09 in der 2. Frauenfußball-Bundesliga. In der vergangenen Spielzeit schnupperte die Es-senerin bereits bei der SG Schönebeck in einigen Spielen 1. Bundesligaluft, konnte sich aber noch nicht langfristig durchsetzen. Die 1,57m-kleine Defensiv-Spielerin, die ihre zierliche Figur durch entsprechende Bissigkeit ausbügelt, möchte nun in Watten-scheid in eine glorreiche Zukunft starten. Der erste Schritt dazu wurde bereits durch den Einzug ins DFB-Pokal Halbfinale ge-macht.

Vor einigen Wochen konntet Ihr deinen Ex-Club, die SG Essen-Schönebeck, im Viertelfinale aus dem DFB-Pokal kegeln. Warum konntest du nicht mitwirken und war vielleicht trotzdem ein Gefühl der Genugtuung für dich mit diesem Sieg verbunden?

Ich hatte leider vor kurzem einen Auto-unfall und konnte aufgrund daraus resultierender Rückenprobleme noch nicht wieder mitspielen. Aber der Sieg war für uns natürlich großartig. Für die Frauenabteilung ist der Einzug ins Pokal-halbfinale der bisher größte Erfolg. Wir waren ja als Zweitligist klarer Außen-seiter und die Essenerinnen sind etwas überheblich in die Partie gegangen. Ich hab sogar gehört, dass sie vor dem Spiel speziell nochmal das Torschusstraining geübt haben, weil sie scheinbar geglaubt haben, dass sie uns die Bude vollhauen. Außerdem wurden wir in Essen als »Traumlos« betitelt. Da konnten wir sie allerdings eines Besseren belehren!

Wie kam es, dass du vor der Saison über-haupt aus der Bundesliga in die zweite Liga zur SG Wattenscheid 09 gewechselt bist?

Ich war in Essen etwas unzufrieden, weil ich zu wenig Einsatzzeiten gekriegt habe. Außerdem wurde mir in Wattenscheid zusätzlich die Möglichkeit geboten meine Ausbildung zur Bürokauffrau in einem Steuerbüro weiter zu führen. So kann ich den Beruf mit dem Sportlichen optimal verbinden. Außerdem haben wir hier eine sehr junge Mannschaft, mit der wir auf lange Sicht um den Aufstieg spielen wollen. Diese Saison ist bisher nicht best-möglich für uns verlaufen, aber wir sind in der Lage uns zu steigern. Ich fühl mich hier jedenfalls sehr wohl.

Heutzutage erlebt der Frauenfußball ja regelrecht einen »Boom« und es ist nicht mehr unüblich als Frau Fußball zu spielen. Wann hast du angefangen zu kicken und wie kam es dazu?

Großen Anteil hat daran definitiv mein Bruder (Tim Ganser, SSVg Velbert, Anm. d. Red.), der mich sozusagen immer mit-geschleppt hat. Das fing klassisch an mit dem Kicken am Garagentor, dann auf‘m Bolzplatz und später waren wir öfter zu-sammen in einer Ferien-Fußballschule. Erst mit zwölf hab ich mich im Verein, bei der SG Schönebeck, angemeldet. Ich hatte immer das Gefühl, dass mein Bruder stolz darauf war, dass ich fußballerisch den Jungs Paroli bieten konnte.

Wie ging es dann weiter?

Nachdem ich noch einmal innerhalb von Essen den Verein gewechselt habe, ging ich 2004 zum FCR Duisburg. Dort wird ja super Jugendarbeit geleistet, mit vielen speziellen Abteilungen z.B. für Technik, Taktik und Laufwege, sodass man da im Grunde genommen den fußballerischen Feinschliff erhält. Nach der Jugend wollten sie mich dort für die Regionalliga-Mannschaft halten, aber ich hab sofort den Sprung in die Bundesliga versucht.

Als Frau, die Fußball spielt wird man doch sicherlich immer noch häufig mit Machogehabe und Klischees, die am Frauenfußball haften, konfrontiert. Wie gehst du damit um?

Das lernt man mit der Zeit. Aber wenn ich Leuten erzähle, dass ich Fußball spiele sind die oftmals eher positiv überrascht, weil ich diesem »Mannsweib«-Klischee überhaupt nicht entspreche. Manche Dinge kann ich sogar verstehen. Das Tempo ist natürlich bei uns Frauen noch niedriger und auch wenn wir schon ver-hältnismäßig körperbetont spielen, ist das noch lange nicht mit dem Herren-Fußball vergleichbar. Aber in dieser Hin-sicht ist der DFB momentan auf einem guten Weg und unterstützt den Frauen-fußball enorm, gerade was die Förderung der jüngeren Generation und die Ent-wicklung in Richtung Profifußball der Frauen angeht. Man merkt deutlich, dass das Niveau insgesamt ansteigt.

Wie professionell kann man sich die Ab-läufe bei einem Zweitligisten vorstellen?

Naja, es ist natürlich klar, dass die Ver-hältnisse nicht vergleichbar mit denen bei den Männern sind. Aber wir haben hier in Wattenscheid z.B. ein Teilzeitin-ternat und es findet auch vormittags Trai-ning statt. Außerdem werden wir in der 1. Mannschaft komplett ausgestattet und haben einen eigenen »Waschmann«. Das kann man schon als Luxus bezeichnen! Auch bei Auswärtsfahrten, bei denen man in Hotels übernachtet, kommt schon ein Gefühl von Professionalität auf. Privat muss man selbstverständlich auch viele Einschränkungen hinnehmen, allein durch die Tatsache, dass man teilweise fünf mal die Woche trainiert. Man muss in gewissen Hinsichten schon zurück-stecken, aber das hat man sich ja selbst ausgesucht!

Was sind deine persönlichen Ziele für die Zukunft?

Erst mal möchte ich nach vielen kleineren Verletzungen in Wattenscheid endlich richtig Fuß fassen, bisher ist es mir noch nicht wirklich gelungen Konstanz in meine Leistung zu bringen. Außerdem will ich mit der SG natürlich so schnell wie möglich zurück in die Bundesliga und wenn alles perfekt läuft, würde ich mir natürlich schon wünschen vielleicht irgendwann mal in der Nationalmann-schaft zu spielen. Das wäre ein Traum!

Sebastian Paas

In eine glorreiche Zukunft

72 Auf Asche / Damen

Page 71: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Der Vogelheimer SV hat in dieser Saison erstmals eine Frauen-fußballmannschaft an den Start gebracht. Geschäftsführer DetlefSchliffke erklärt die Beweggründe: »Wir hatten schon einige Mädchenteams, aber es gab noch keine Frauenmannschaft. Die Gefahr bestand also, dass wir mangels Alternativen die Mädchen an andere Vereine verloren hätten. Das war dann die Geburts-stunde der Frauenmannschaft.« Die Spielerinnen rekrutierten die Vogelheimer teils aus der eigenen Jugend, teils brachte der neue Trainer Arno Mahler Spielerinnen mit. Auch seine Tochter

Jacqueline Mahler, die bei Wattenscheid 09 bereits Zweitliga-Erfahrung gesammelt hat, wechselte zu den Vogelheimern. Schon in der ersten Spielzeit sorgt die neuformierte Truppe für Furore. So führt sie die Kreisliga zur Halbzeit mit 34 Punkten und 95:5 Toren souverän an. »Der Frauenfußball in Vogelheim ist eine Erfolgsgeschichte!«, erklärt der Geschäftsführer. »Der Vorstand steht voll hinter dem Projekt. Die Mannschaft ist im Verein angekommen!«, fügt er hinzu. Auch die Zukunftsaus-sichten seiner Erfolgsfrauen hat Detlef Schliffke klar im Blick. »Wir wollen erstmal in Bezirksliga, aber ich bin mir sicher, dass danach noch viel mehr möglich ist!« Ralf Bienko

Eine Erfolgsgeschichte

Damen / Auf Asche 73

Page 72: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Die » Straßenkicker « sorgen für FuroreZehn Minuten sind an der Raumerstraße noch zu spielen, der Gast Bayer Uerdingen hat die frühe Führung durch Abdullah kurz nach der Halbzeit ausgeglichen. 1:1 gegen so einen renommierten Klub, das ist es doch, oder? Von wegen, denn ein schied-lich-friedliches Remis gibt es nicht im Wortschatz der »jungen Wilden« des VfB Frohnhausen!

Jeff gibt Gas, kann nur durch ein Foul im Strafraum gebremst werden. Khaled schlendert gemütlich aus seiner Libero-Position nach vorn, hämmert das Gerät in den Winkel. Jetzt will Jeff es wissen, schnappt sich das Leder an der Mittel-linie, zieht den Uerdingern auf und da-von. Schaut kurz, wo der gute Keeper steht, nagelt das Leder zum 3:1 in die Maschen. Groß ist der Jubel, perfekt ist der nächste Sieg der Mannen von Mar-kus Jacobsen und Uwe Kersten!

Die C-Junioren des VfB Frohnhausen sind als Aufsteiger überraschend gut in der Niederrheinliga gestartet. Die Hinrunde der VfBler war schlicht und einfach die Sensation der Liga! Nach nunmehr zwölf Spieltagen liegen die Underdogs in der C-Junioren-Niederrheinliga auf einem tollen dritten Rang. Die Bilanz von acht

Siegen, zwei Unentschieden und ledig-lich zwei Niederlagen kann sich sehen lassen. Zudem steht das Team am 1. Mai gegen den FC Karnap im Kreispokal-finale und qualifizierte sich somit für den Niederrheinpokal.

Die Trainer Markus Jacobsen und Uwe Kersten arbeiten seit Anfang des letzten Jahres beim VFB Frohnhausen, vorher waren beide gemeinsam beim ETB SW Essen. Angefangen haben beide auf dem klassischen Weg: Als in den Mann-schaften ihrer Söhne der etatmäßige Trai-ner ausfiel, »rutschte man dann irgend-wie so rein«. Allerdings stellen beide klar, dass sie inzwischen die entsprechenden DFB-Trainerlizenzen erworben haben, denn ohne den gewissen Sachverstand gehe es nun einmal nicht. Aber bei den beiden engagierten Fußball-Lehrern ist es nicht nur die Theorie, die stimmt. Bei-de spielten »damals« (»Oh Gott, ist das lange her!«) als Jugendliche selbst in die-ser Niederrheinliga, in der ihre Schütz-linge jetzt so positiv überraschen.

Es wurde eine völlig neue Mannschaft zusammengestellt, alte »Connections« bemüht. Wahre Straßenfußballer wur-den verpflichtet, Spieler aus der Kreis-

Ein Verein setzt auf die Jugend » Der VfB Frohnhausen ist mit seinen insgesamt 15 Jugendteams gut auf-gestellt. Die Zweitvertretung der C-Junioren spielt recht erfolgreich in der Leistungsklasse, die B1-Juni-oren stehen wie die C1-Junioren im Pokalfinale und sind trotz sehr vie-ler Jungjahrgänge auf dem besten Wege, sich über den Meistertitel in der Bestengruppe den Relegations-platz für die Niederrheinliga zu er-spielen. Im Seniorenbereich wird inzwischen auch voll auf die Karte Jugend gesetzt. Trainer Klaus Becker kommt aus dem Nachwuchsbereich und setzt auf gezielte Verjüngung der ersten Mannschaft. Nach einer drastischen Reduzierung des Kaders hat der VfB eine der jüngsten Mann-schaften der Kreisligen in ganz Essen. Die ersten Erfolge kamen prompt, mittlerweile hat die Elf zwar deutlichen Abstand zum Spitzen-trio, rangiert allerdings auf einem guten vierten Rang. Das macht Mut, Becker plant noch stärker als bisher, das Konzept der Jugendförderung auszubauen.

74 Auf Asche / Jugend

Page 73: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

klasse für das große »Unternehmen Nie-derrheinliga« geholt. Das lief natürlich nicht immer reibungslos. Kersten muss heute noch lachen: »Nach acht Wochen habe ich dem Markus gesagt: Lass uns abhauen, das ist ein Irrenhaus hier!« Auch Jacobsen fühlte sich anfangs wie im Zirkus, so selbstverständliche Dinge wie zum Beispiel Pünktlichkeit sind ein Fremdwort für die »Straßenkicker«. Doch nach und nach fanden Mannschaft und Trainer zusammen, sind nun ein einge-schworenes Team. Sicherlich mussten die Jungs Disziplin lernen, dafür lassen die gestrengen Übungsleiter jetzt auch mal Fünf gerade sein.

Zudem trug die Aufstiegseuphorie über die ersten Hürden, sodass Frohnhausen nach sieben Spieltagen gar Tabellen-führer war. Natürlich kamen auch Rück-schläge, doch die waren nicht haus-gemacht. Bei Frohnhausen kicken halt einige viel versprechende Talente, allen voran Kapitän Atta Stergatos, ein wahres »Kampfschwein« im Mittelfeld. Die groß-en Klubs fragten an, machten sich dabei allerdings in Essen wenig Freunde.

Auf jeden Fall führten die Anfragen dazu, dass die VfBler kurzzeitig die Boden-haftung verloren. »Da hat man deutlich gesehen, dass unsere Spieler den Auf-schwung erst einmal verkraften muss-ten, durch die Angebote haben einige abgehoben. Prompte Folge waren zwei Niederlagen in Folge, besonders die Leistungsträger spielten unterirdisch!« Das Problem wurde angesprochen, jetzt läuft es wieder.

Die Zuschauerzahlen sind gigantisch, bei Heimspielen kamen schon an die 200 Besucher an die Raumerstraße. Man kann dort auf Rasen spielen, im kom-menden Sommer sollen dann auch noch zwei brandneue Kunstrasenplätze zur Verfügung stehen. Auch auswärts wer-den die »VfBler« gut unterstützt. Schon deswegen sind die Trainer optimistisch: »Der Verein gibt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten viel Mühe. Dass die Jungs zu Auswärtsspielen mit dem Bus ge-fahren werden, ist schon klasse!« Bezahlt werden die Trips von glühenden Anhän-gern der Jungs: »Es gibt in Frohnhausen zwei Pinten. Wenn da einer mit dem Hut rumgeht, ist die nächste Fahrt bezahlt«, strahlt Markus Jacobsen über soviel Lo-kalpatriotismus. Aber es macht ja auch Spaß, zu sehen, wie Atta, Abu, Jeff und ihre Freunde die Liga aufmischen!

Der Auftrag war klar: Ein direkter Ab-stieg sollte vermieden werden, doch mittlerweile denken die beiden Trainer um. Uwe Kersten: »Bei diesem komfor-tablen Vorsprung auf den Tabellenfünf-ten Dinslaken muss man das Saisonziel neu definieren, jetzt heißt es wohl: Wir wollen unter die ersten Vier!« Dies würde Verbleiben in der Liga bedeuten, denn die Plätze 5 bis 9 müssen in die Relega-tion, während die letzten Drei auf jeden Fall den Gang in die untere Liga antreten müssen. Dann verabschieden sich die beiden engagierten Übungsleiter, noch im Weggehen wird eifrig die Partie analy-siert: »Ich finde, der Schiri war der beste Mann auf dem Feld...«

Daniel Henschke

Unfaire Scouts » So ein Spitzenplatz in der Niederrheinliga weckt natür-lich auch bei anderen Vereinen Be-gehrlichkeiten. So gibt es Angebote und Nachfragen von Bundesliga-clubs en masse. Uwe Kersten muss lächeln: »Unsere Jungs werden von halb NRW gejagt!« Markus Jacobsen bescheinigt den Scouts der groß-en Vereine bis auf eine Ausnahme (»Nur ein Verein hat sich nicht hin-tenrum an die Eltern rangemacht!«) wenig professionelles, schier un-faires Auftreten. Ganz anders kam da Borussia Mönchengladbach rü-ber: »Die Verantwortlichen haben sich rund zwei Stunden mit uns Trainern unterhalten. Da ging es auch ums Umfeld der Spieler, die schulische Situation. Ist die Schulenicht ok, wird es auch nichts mit der Fußballkarriere!« Denn so ein Schritt zu einem namhaften Club will wohl überlegt sein. Der zeitliche Aufwand ist enorm, fast tägliches Training lässt wenig Freizeit. Trotz dieser Aspekte kann es gut sein, dass einige der aktuellen Schütz-linge von Jacobsen und Kersten in der kommenden Saison ihre Stiefel für einen anderen Verein schnüren. Aber spruchreif ist noch gar nichts. Kersten: »Zunächst bleibt die wei-tere Entwicklung, speziell bei der B-Jugend, abzuwarten. Und dann darf man eins nicht unterschätzen: Für die Jungs ist das Team so etwas wie ihre zweite Familie!«

In der Stadtunterwegs mit …7 Tram-Linien3 U-Bahn-Linien46 Omnibus-Linien

NachtNetz ab 23.00 Uhr

18 NachtExpress-Linien20 TaxiBus-Linienan 1.600 Haltestellen

Jugend / Auf Asche 75

45357 Essen Reuenberg 50

www.elektro-voessing.de email: [email protected]

Page 74: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Ein ganz normaler Samstagmorgen wie in tausenden anderen Familien auch. Die ersten Lichtstrahlen dringen durch die Läden, das Klingeln des Weckers schreckt das ganze Haus hoch und obwohl man sich am liebsten noch mal umdrehen würde steht Sohni bereits am Bett und zieht an der Decke: »Papa, aufstehen – Fußball!«

Wie jetzt? Heute ist doch gar kein Heim-spiel meiner Mannschaft und WDR 2 beginnt doch erst um 15:00 Uhr! Ach ja, ein Auswärtsspiel der E3 des FC Karnap. Treffen um zehn, Anstoß um elf Uhr. Aaaah! Also geht es nach Katzenwäsche, Pit-Stop in der Küche und dem Zusam-mensuchen der Sportsachen des Sohnes mit dem Auto zum Treffpunkt. Während dort die Kinder auf dem nahen Spielplatz bereits toben, trifft man die elterlichen Leidensgenossen – größtenteils ebenfalls noch im Halbschlaf – und nachdem die üblichen Verdächtigen wie immer zu spät angekommen sind, setzt sich der Tross mit einiger Verspätung in Bewegung und erreicht auch ohne Verluste – das gab es selbstverständlich auch schon – das Ziel.

Nach kurzer Platzbesichtigung geht es dann zum Umziehen in die Kabine. In der Nacht hat es übrigens leicht geregnet und der Bereich vor den Toren, da wo mein Sohn gleich stehen wird, ähnelt mehr einer Seenplatte. In der Umkleide laufen dann alle Eltern zu Hochform auf und die Anzahl der Probleme nimmt erschreckende Ausmaße an: Wo sind die

Torwarthandschuhe? Warum fehlt ein gelber Stutzen? Wo ist das eine etwas größere Trikot? Warum muss ich Ärmel-bänder tragen? Wer spielt von Anfang an? Aber die wichtigste, in vielen Augen oft sogar spielentscheidende Frage stellt sich den Trainern erst auf dem Weg zum Platz: Welcher Papa pfeift?

Eine oft kontrovers diskutierte Frage, die nicht immer zur allgemeinen Zufrieden-heit geregelt werden kann. Am Besten wäre sicherlich auch schon in dieser Klasse ein vom Verband gestellter Schieds-richter, der von beiden Parteien akzep-tiert wird. Wobei ich mich aber auch hier an einen Fall erinnere, wo ein Jung-schiedsrichter mit den Worten »Schiri, wir wissen wo dein Fahrrad steht!« in die Kabine verabschiedet wurde. Meist stehen aber nur Eltern, Trainer oder Betreuer zur Auswahl und so gibt es eigentlich fast immer eine Partei, die hinterher mit dem vermeintlich Unparteiischen hadert.

So geschehen auch an diesem Samstag. Nach einer mehr als ansprechenden Partie zweier äußerst kampfstarker E-Jugend-Teams, die alle anwesenden Zu-schauer begeisterte und die letztendlich mit 8:7 für die Gastmannschaft endete, schickte der enttäuschte und mit dem Schiedsrichter – übrigens der Trainer der Gäste – unzufriedene Heimcoach seine Jungs direkt in die Kabine und verwei-gerte den stolzen Eltern des Heimteams die übliche Laola-Welle. Pädagogisch

sicherlich der falsche Weg, sogar falls er denn Recht gehabt hätte. Das siegreiche Team hingegen lieferte eine Laola erster Klasse und bekam zu Recht Applaus von den Eltern und Süßigkeiten vom Trainer in der Kabine. Ob das Heimteam wenig-stens in diesen Genuss kam, ist leider nicht bekannt. Bis zur nächsten Woche haben sich dann auch alle Gemüter be-ruhigt, eine Mama hat die Trikots wieder sauber bekommen und im Rückspiel – so habe ich inzwischen vernommen – dürfen dann natürlich die anderen pfeifen. Zu Ende geht der anstrengende Morgen dann übrigens mit dem Besuch einer amerikanischen Fastfood-Kette.

Übrigens: Mein Opa ist früher schon mit meinem Vater zum Fußball gegangen, mein Vater hat es mit mir so gemacht und auch ich mache es jede zweite Woche mit meinem Sohn nun seit den Bambinis so. Und auch wenn sich die Rahmen-bedingungen inzwischen grundlegend geändert haben, so geht es doch eigent-lich immer noch um den Spaß der Kids (und Eltern) am Fußball und das macht doch oft mehr Freude als der müde Kick irgendwelcher Jugendidole, die vor dem Freistoß noch das Haarband für die Kamera richten oder aus dem Stadion fliehen, wenn sie mal nicht aufgestellt werden. Und wenn es sein muss, dann spiele ich auch gerne mal den Schieds-richter...

Martin Jermann

Welcher Papa pfeifft?

76 Auf Asche / Erlebnisberichte

Page 75: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Für den schönsten Sonntag im Monat.

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Regionalzeitungen für das Ruhrgebiet

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Page 76: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Unser erstes Saisonspiel verloren wir trotz des guten Wettersmit 2:0. Während ich in Deutschland stets im defensivenMittelfeld spiele, wurde ich von Coach Jones aufgrund meinerGröße und Zweikampfstärke in der Innenverteidigung ein-gesetzt. Das war eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich warüberrascht wie viele Zuschauer zu unseren Spielen kamen.Durch ständige Lautsprecherdurchsagen in der Schulzeiterschienen immer viele Schulkameraden um uns anzufeuern.Das beeindruckte mich sehr, denn diesen »School Spirit«kannte ich aus Deutschland nicht.

In den folgenden Spielen punkteten wir leider nur selten,somit standen wir unter Druck. Wir verloren die Spiele meist nur sehr knapp, da wir vorne unsere Torchancenzu selten nutzten. Neben unserer Tabellensituationverschlechterte sich auch das Wetter. Aber trotz eisiger Kältekamen auch weiterhin viele Zuschauer zu den Spielen.

Auffällig war, dass die Spiele von einer ungewohnten Härte geprägt waren, da die Schiedsrichter viel durchgehen ließen. Dennoch war es kein »Kick and Rush« wie man das vielleicht von England-geprägten Ländern vermutet hätte. Alle Teams versuchten immer gepflegte Kurzpässe zu spielen. Nur wenn wir hinten auf den Verteidigerpositionen bedrängt wurden, schrie der Coach immer: »Macht es wir beim Rugby, schlagt den Ball die Linie runter!« Besonders erstaunt war ich, wie gut sich meine Teeamkollegen mit dem europäischen Ligen, insbesondere der Premiere League und der deutschen Nationalmannschaft auskannten. Spieler wie Ballack, Schwein-steiger und Frings sind auch hier sehr populär.

Nach den schlechten Resultaten war schon frühzeitig klar, dass wir die Play-off-Ränge nicht mehr erreichen würden. Daher ging es in den letzten Spielen eher darum, die Ehre unserer Highschool zu retten, was uns zum Glück auch gelang. Es war ein schönes Gefühl, denn durch ein paar Kopfballtore nach Ecken hatte ich daran maßgeblichen Anteil. So schafften wir wenigstens noch einen versöhnlichen Abschluss der Saison.

Ich hatte eine aufregende, wenn auch kurze Soccer-Saison, die mir mein Leben lang in Erinnerung bleiben wird. Es war einzig-artig mitzuerleben, wie Fußball in Kanada »gelebt« wird. Nun freue ich mich aber schon wieder auf Deutschland und vor allem darauf, in der Rückrunde endlich wieder meine A-Jugend unterstützen zu können!

COURSE INFORMATION

BOOKLET 2008-2009

TVSE

W

IEW

N DARY

OCE

S

GRADE 9 - 12

American School Spirit

Schweren Herzen verließ der 17-jährige Julian im Spätsommer seine Essener A-Jugendmannschaft, um ein halbes Jahr an einer kanadischen Highschool einzigartige Auslandserfahrungen zu sammeln. Welche Eindrücke und Erfahrungen er in Maple Ridge, einem Vorort von Vancouver sammeln konnte und warum er sich über die Aufnahme in die Schulmannschaft gar nicht freuenkonnte, hat Julian in einem Reisebericht für uns festgehalten

Von Julian Gollan

Schon vor meiner Reise nach Kanada war ich gespannt, welche Eindrücke und Erfahrungen mich dort erwarteten. Vor allem interessierte mich, welche Sportmöglichkeiten die kanadischen Schulen anzubieten hatten und welchen Stellenwert Fußball dort im Vergleich zu Deutschland hat. Da ich seit meiner Kind-heit stets im Verein Fußball gespielt habe, wollte ich natürlich auch in Kanada nicht darauf verzichten.

Als ich mich am ersten Tag an der Westview Secondary High-school, über das Angebot der »Sport Activities« erkundigte, war ich beeindruckt.. Neben Sportarten wie Basketball, Rugbyoder auch Wrestling gab es zu meiner hellen Freude auch eine Fußballmannschaft. Ein Sportlehrer zeigte mir auch gleich den Kunstrasenplatz hinter dem Schulgebäude, welcher ankanadischen Schulen Gang und Gebe ist.

In den nächsten Tagen wurden die insgesamt 1.300 Schüler durch ständige Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, sich in die Listen der jeweiligen Sportangebote einzutragen. Ich war überrascht wie beliebt Fußball war, denn zusammen mit mir meldeten sich insgesamt 40 Schüler für das Fußballteam an. Um jedoch in den auf 18 Spieler begrenzten Kader zu gelangen,musste man vorab einige Probetrainings, die so genannten »Try Outs«, bestehen. Um die Stärken der vierzig Spieler zu bewerten, teilte Coach Jones uns in kleine Gruppen auf, die er immer wieder bei verschiedenen Übungen und Spielformen beobachtete. Im Schulgebäude besaß jeder Schüler ein eigenesSchließfach, in dem er seine Schul- und Sportsachen aufbewahren konnte. Dort klebte am Tag nach jedem Training ein Zettel, der verriet ob man weiterhin zum Probetrainingerwünscht war oder nicht. Ich war jedes Mal etwas nervös und freute mich natürlich, wenn ich eine Runde weiterkam. Doch aus Respekt vor denen, die es nicht schafften, zügelte ich mich und jubelte nur im Stillen. Schließlich bestand ich alle Probetrainings und schaffte es ins Team, das nun aus zwölf Kanadiern, fünf Deutschen und einem Mexikaner bestand.

Bald begann die Saison, in der wir gegen zahlreichen High-school-Teams der Region antreten mussten. Der Modus sah vor, dass der diesjährige Meister in den beliebten Play-off-Spielen, für die sich die besten vier von insgesamt zehn Teams qualifizierten, ermittelt wird. Die Saison dauert hier nur wenige Wochen, um im verschneiten Winter nicht spielen zu müssen. Daher spielen viele Schüler zusätzlich in örtlichen Vereinen, in denen auch das ganze Jahr über gespielt wird.

78 Auf Asche / Erlebnisberichte

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Es gibt eigentlich nur eine Sache, die schöner ist als Fußball zu spielen − mit den Jungs unter der Sonne zu feiern und völlig frei zu eskalieren. Ganz gleich, ob am Strand mit einem Sombrero auf und der Badehose an, in einer aufregenden Metropole oder sportlich im Trainingslager unterwegs. Mit dem Team gemeinsam durch die Gegend zu rocken und das Saisonende gebürtig zu feiern ist das absolute Highlight eines jeden Jahres.

Schon bei der kleinsten Erinnerung an die letzten Sommer-touren konnte ich es kaum erwarten wieder mit meinen Jungs loszu starten. Viele Gedanken schweiften mir beim entspannten Cool-Down nach dem Training durch den Kopf. Oh man, was da für verrückte Geschichten dabei sind. Voller Euphorie steu-erte ich Richtung Kabine und fragte, ob schon Vorbereitungen für die diesjährige Abschlusstour getroffen wurden. Mein Trai-ner grinste mich an und sagte: »Ach du bist wohl mein Freiwilli-ger?!« Hhm, das war wohl ein blödes Timing... Wie überall, stellt sich auch bei uns jedes Jahr aufs Neue die Frage: »Wer kümmert sich eigentlich um unsere Abschlusstour?« Beim Feiern sind natürlich alle immer kräftig dabei. Wenn aber die alljährliche Frage aufkommt, wer sich um unsere Abschlusstour kümmert, wird es standardmäßig ruhig in der Kabine. Der eine versteckt sich schnell hinter seinen Schienbeinschonern, die anderen drücken noch einmal auf den Duschknopf und wie-der andere müssen plötzlich dringend ein Telefonat führen. Verständlich, ist schließlich auch ein mega Organisations-aufwand, der jedes Mal dahinter steckt. Vergangenes Jahr war ich nun also an der Reihe. Neben meiner 380 Stundenwoche und der kleinen Fußballmannschaft zu Hause musste ich für unser Team etwas Passendes finden. Wie immer stand Party, Action und jede Menge Spaß auf der Wunschliste ganz oben. Nun gut, gesagt – getan, ich war also der Hauptverantwortliche der Abschlusstour 2008. Da die EM genau in unseren Reisezeit-raum fiel, waren die Erwartungen meiner Jungs besonders hoch. Eine große Herausforderung also...Der Organisationsaufwand gestaltete sich schwieriger als erwar-tet. Eine riesige Menge an möglichen Reisezielen stand zur Aus-wahl und mir war völlig unklar, wie ich mein Team vernünftig

Saisonabschluss unter Palmen

unter einen Hut bekommen sollte. Durch Zufall stieß ich jedoch auf die Webseite von Teamfahrten.de. Wie sich heraus stellte, eine erfahrene Truppe rund um das Thema Gruppen- und Vereinsfahrten. Besonders hilfreich ist, dass sie einen mit sämt-lichen Materialien versorgen, die man braucht, um einen wil-den Haufen gut organisiert zu bekommen. Der eigene Aufwand liegt eigentlich nur noch darin zu sagen, was man will. Alles was kompliziert und zeitaufwändig ist, erledigen sie für einen: Angebote vergleichen, die besten davon aufbereiten, Abstim-mungslisten anfertigen, den kompletten Buchungsprozess durchführen, anfallende Umbuchungen und Stornierungen managen und sogar das Geld einsammeln. Die Organisation war somit für mich ein absolutes Heimspiel und gemeinsam mit meinen Jungs hatten wir am Ballermann megamäßig Spaß. Ein dickes Dankeschön an die Truppe von Teamfahrten.de und ich freue mich auch in diesem Jahr wieder mit euch zusammen-zuarbeiten!

Hier der Kontakt für alle Neugierigen: Teamfahrten.de, Kunden-hotline: 030 200738685, E-Mail: [email protected] Internet: www.teamfahrten.de Angebotsbeispiele: 10 Tage auf der Party-Insel Pag (Kroatien) ab 139 €, 10 Tage Lloret de Mar ab 249 €, 7 Tage Mallorca ab 409 €, 3 Tage Prag ab 93 € und viele weitere Reiseziele.

Erlebnisberichte / Auf Asche 79

Page 78: Auf Asche - Magazin für Amateurfußball - Essen - Nr. 04 - Rückrunde 08/09

Von Ben Redelings

Torte machte immer alles kaputt. Wenn das Geruchswirrwarr aus nassen Socken,stinkenden Trikots und frischem Pfeffer-minztee geradewegs dabei war, die schimmelige Deckenfassade unserer Baracke vergessen zu machen, da setzte Torte immer noch einen oben drauf. Mit seiner todernsten Unschuldsmiene tat der frühpubertäre elfjährige Junge mir jedes Mal fast leid. Seine Furzerei war auch ihm sichtlich unangenehm: »Ich kann doch nichts dafür. Mama hat wieder Bohnen gekocht. Dabei mag ich die gar nicht.« Eigentlich alle, bis auf Markus, schwiegen mitleidig und zogensich ihre Trikots angeekelt über die Nase. Markus, unser Mannschaftsclown, hingegen nahm die Steilvorlage wie gewohnt souverän auf und verwandelte mit einem leicht zur Seite gestreckten rechten Bein unüberhörbar: »Ja, nu, was raus muss, muss raus, was Torte?!«

Erst die verspätete Ankunft unseres Trainers erinnerte uns daran, dass Halb-zeit war und die Jungs vom VfB Günnig-feld sicher draußen schon die Zähne wetzten, um uns auch in der zweiten Hälfte noch einmal zehn Stück ins Netz legen zu können. Manni, unser Trainer, hatte wie immer eine Flasche Bier in der Hand und lächelte trotz des hohen Rückstandes mit festem Blick Richtung Gerstensaft siegessicher: »Männer, ich hab mir mal einen ›Glücksbringer‹ aufgemacht. Ich sach ma, jetzt kanneigentlich gar nichts mehr schief gehen.« Dann streichelte Manni liebevoll über seinen kugelrunden Bauch, den er stolz als »fünfzigste Schwangerschaftswoche« anpries, und lachte erneut.

Manni liebte uns und wir liebten Manni. Warum kann ich mir heute nicht mehr so genau erklären, aber damals horchtenwir auf, wenn Manni in die Kabine kam und uns heiß machte: »Männer, die an-deren haben die Buxen voll. Habt ihr gesehen, wie die euch voller Angst hin-terher geschaut haben? Verdammt noch mal, die stampfen wir heute in den Bo-den, was?!« Auch die stets frühen und hohen Rückstände konnten Manni nicht stoppen, uns immer wieder aufs Neue ins heiße Frittenfett zu tunken: »Kemal, wichs den doch mal tüchtig um. Der kann nichts!«

Und wenn es Thorsten endlich mal in Reichweite des gegnerischen Toresgeschafft hatte, war Manni an derSeitenlinie nicht mehr zu halten: »Und jetzt lass ihn flattern. Baller ihm die Melone zwischen die Hörner. Thorsten,der kann nichts!« Meist spitzelte jemandThorsten im letzten Moment die Kugel noch vom Fuß und Manni hatte alle Hände voll zu tun unseren Torhüter, beim schnell abgeschlossenen Gegenzugzu warnen: »Schnecke, Achtung, der tickt!« Das Bild, wie der Ball sich lang-sam über unseren kleinwüchsigen Torwart ins Netz senkt, werde ich wohl mein Lebtag nicht mehr vergessen.

Ich hatte meinen Eltern schon sehr früh verboten, mich zu den Spielen zu begleiten und ich wusste auch genau warum. Marvins Papa war der Grund. Seine blondierte Dauerwelle und sein akkurat gestutzter Schnäuzer wurden nur von seinen stets böse funkelnden Augen übertroffen. Ich hatte Angst vor diesem Mann. Er schrie jeden an. Vor ihm war wirklich niemand sicher - vor allem nicht Marvin. Und egal wie das Spiel auch lief, Herr Engelbert stand draußen und donnerte immer wieder sehr, sehr laut über den Platz nur ei-nen einzigen Satz: »Ich hab dir gesagt, geh Spitze, Marvin, geh Spitze, bist du eigentlich so doof, du sollst Spitze gehen, Marvin, leck mich am Arsch, geh Spitze!« Am Ende war sein bedauernswerter Sohn natürlich mal wieder nicht ein einziges Mal »Spitze gegangen« und darum lief Herr Engelbert mit hochrotem Kopf dem flüchtenden Marvin quer über die nasse Asche hinterher. Unserem weinenden Mitspieler blieb nichts anderes übrig, als in das nächstliegende Gebüsch zu springen und sich zu verstecken. Herr Engelbert, der wutschnaubende Schnäuzer mit Dauerwelle, wurde auf einmal ganz ruhig und säuselte mit liebreizender Stimme in das dichte Unterholz: »Marvin,komm raus. Papa tut dir nichts!« Und weil Marvin in seinem tiefsten Inneren im-mer noch hoffte, dass sein Vater im noch tieferen Innersten seines Herzens ein guter Mensch sei, kam er immer wiederaufs Neue nach einigen Minuten des betörenden Singsangs seines Vaters aus dem sicheren Gebüsch. Und immer wie-der aufs Neue dauerte es keine Sekundeund der »Papa-tut-dir-nichts« verpasste Marvin eine schallende Ohrfeige.

Das anschließende gemeinsame Du-schen nach den Spielen war lange Zeit eine lustige Sache - bis wir in der B2 einen neuen Mitspieler bekamen.Sein Spitzname: Fleischpenis.

Spätestens als Mario mit seinem riesigenPillemann anfing, unter der Dusche einen nach dem anderen anzupinkeln, wusste ich, dass meine Zeit in einem Fußballverein langsam zu Ende gehen würde. An dem Tag, als Fleischpenis sein Glied unter der Brause das erste Mal in den erigierten Zustand brachte und dabei fröhlich jauchzte »die Nicolehat geschrien wie am Spieß, als ich bei ihr Ding-Dong gemacht hab«, verabschiedete ich mich noch einmal herzlich von all den in den Jahren lieb gewonnenen Vereinskameraden. Der zum Mann gereifte Torte umarmte mich traurig: »Weißt du noch, wie ich damals immer furzen musste?« Mensch Torte, das werde ich nie vergessen. Aber die Jungs von Altenbochum haben immer schlimmer gerochen als zehn deiner Ausdünstungen. So viel ist mal sicher!

das runde Leder.Sein neustes Buch »Fußball ist nicht das Wichtigste im Leben... es ist das Einzige« ist für sportliche 9,90 €im Buchhandelerhältlich.

www.scudetto.de

Leck mich am Arsch, geh Spitze!

Ben Redelings, geboren 1975, lebt in Bochum als Autor und Filmemacher.Seine aktive Karriere als legitimer Nachfolger von Günter Netzer (Nr. 10) endete Anfang der 90er abrupt unter einer warmen Kabinendusche.Seine kulturellen Fußballabende »Scudetto« und der Internetblog mit dem Videoformat »Scudetto-TV« genießen mittlerweile Kultstatus. Auch in seinen zahlreichen Büchern und Filmen dreht sich alles um

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Freitagnacht. Man ist wieder mal mit den Kumpels in der Stamm-kneipe versackt. Normalerweise wollte man schon seit Stunden zuhause sein, aber man ist mal wieder tief in eines dieser »Eigent-lich-müsste-man-mal«-Gespräche verwickelt. Eigentlich müsste man mal selbst ne Kneipe eröffnen. Eigentlich müsste man mal ne Weltreise machen. Eigentlich müsste man mal nen Film dre-hen. Normalerweise vergisst man diese Ideen bis zum nächsten Morgen, oder hält sie zumindest dann für völlig absurd. Anders ist das bei Christian Tacke, Philipp Frey und Johannes Klais. Die drei Dortmunder Jungs ziehen solche Ideen knallhart durch. Der Film ist bereits im Kasten.

Und das ist nicht das erste mal, dass sie diese Konsequenz an den Tag legen. Gratisfilm - so nennen sie ihr Freizeitprojekt un-ter dem Namen sie bereits vor einiger Zeit einen Film veröffent-licht haben. »Großes Tennis« heißt der, auch wenn sie heute über dieses Projekt gern den Mantel des Schweigens legen wür-den. »Jugendsünde! Den dürft ihr euch auf keinen Fall angu-cken«, scherzt Philipp. Umso größer scheinen die Erwartungen in das neue Projekt zu sein. »Oh Fortuna« heißt es, ein Fußball-Krimi, in dem zwei Kreisliga-Kicker versuchen ihren Verein und dessen Sportplatz vor einem Geschäftsmann zu schützen, der ihre sportliche Heimat in einen Schotterparkplatz umfunktio-nieren will. Spannung und Romantik inklusive.

Die beiden Protagonisten, Jürgen Sugar und Edy Grabowski, werden dabei von Tacke und Frey höchstpersönlich gespielt. »Diese beiden Alter Egos begleiten uns schon seit frühester

Jugend. Die sind damals entstanden, als wir irgendwann mal an Karneval einen Wettkampf daraus gemacht haben, wer für 20 Mark auf dem Flohmarkt das trashigere Outfit zusammen-stellt«, berichtet Christian.

Beim Casting für ihren Gratisfilm wurde bewusst auf pro-fessionelle Schauspieler verzichtet und alle Rollen wurden mit Personen aus dem engeren und weiteren Freundes- und Bekanntenkreis besetzt, wobei schon bei der Ideenfindung der einzelnen Szenen und Figuren meist sofort klar war, wer welche Rolle spielt. »Wir haben uns eine Zeit lang einmal die Woche getroffen und Ideen gesammelt, das fing an mit ersten Spinnereien und ging dann aber auch schnell in die Schaffung konkreter Szenen über.« Dabei wurde eine weiße Wand mosai-kartig mit Ideen vollgepinnt, bis letztendlich die gesamte Story stand. »Eigentlich hatten wir dieses wöchentliche Treffen nur ins Leben gerufen, um wenigstes ein mal die Woche von den Frauen zuhause weg zu kommen«, schmunzelt Christian. Doch es wurde immer konkreter. Johannes, der an der FH Dortmund Kamera studiert, konnte einen Dozenten von der Idee überzeu-gen, so dass die Fachhochschule sämtliches Kamera-Equipment zur Verfügung stellte und Johannes sich das Projekt sogar für das Studium anrechnen lassen kann.

Insgesamt erfreuten sich die drei Freizeit-Filmemacher gro-ßer Unterstützung von allen möglichen Seiten. So stieg die Dortmunder Kronen-Brauerei als Hauptsponsor ein, diverse Gastronomen sorgten für das leibliche Wohl der Crew am Set und der SuS Hörde stellte die gesamte Sportanlage als Spielort zur Verfügung. Gedreht wurde an insgesamt 45 Drehtagen, an denen bis zu 15 Stunden pro Tag gearbeitet wurde. »Da wurde wirklich richtig gerackert. Vor allem war es beeindruckend, wie sehr sich alle Beteiligten mit dem Projekt identifiziert haben.

Maximales Kultpotenzial

82 Auf Asche / Kultur

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Da hat sich jeder voll reingekniet, obwohl wir ja überhaupt keine Gage zahlen konnten«, schwärmt Johannes.

Aber vielleicht war es auch die Tatsache, dass jeder seinen ei-genen Teil in das Projekt mit einfl ießen lassen konnte. »Jeder einzelne Schauspieler hat die Szenen letztendlich selbst mit-entwickelt. Ich hab mich auf keinen Fall als Regisseur ange-sehen, der die Schauspieler fernsteuert«, so Johannes weiter. Ein richtiges Gemeinschaftsprojekt, bei dem vor allem die Darstellung »echter Ruhrgebietsfressen« im Zentrum steht, so dass neben Jürgen Sugar und Edy Grabowski, etliche wei-tere Figuren eine tragende Rolle spielen.

Die Gratisfi lmer sehen in ihrem Produkt auch eher einen Mi-lieu- als einen Fußballfi lm. Aktuell steht noch der gesamte Schnitt an, außerdem wird noch Musik unterlegt. »Das wird auch noch etwas dauern bis das komplett fertig ist, zumal wir das alles neben unseren Jobs in der Freizeit regeln müssen«, gesteht Johannes ein. »Aber all das nimmt man gerne in Kauf, wenn man am Ende das Ergebnis sieht.«

Im Sommer soll aber spätestens die Premiere sein, die für die Jungs mit einer riesigen Premierenparty verbunden sein wird. Der Film wird dann auf DVD erhältlich sein und je nach Nachfrage wahrscheinlich auch in Dortmunder Programm-kinos zu sehen sein. Wer den Trailer (www.gratis-fi lm.com) bereits gesehen hat, wird bestätigen können, dass diese rie-sig sein wird, denn allein der Trailer besitzt schon maximales Kultpotenzial!

Eigentlich müsste man sich den Film mal angucken. Diesmal aber wirklich!

Sebastian Paas

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Kultur / Auf Asche 83

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Geschäfts-führer SGSchönebeck (Frank)

Stadion in Bielefeld

Zusammen-kunft

VereinAbk.:Spiel-gemein-schaft

Tr. Helene(Thomas)

Abk.: Torwart

Tr. FC Kray (Andreas) Abk.:

Blau-Gelb

Finalort Winter-hallen-runde

Trainer RWE (Michael)

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engl.: oderEurop.Fußball-verband

engl.: Er Internet: Deutsch-land

Ort der Diskus-sion im Internet

Sportl. Leiter TGD

Abk.: Mehr-familien-haus

Morgens Abk.: Sport-freunde AltenessenInternat.

Pokal Abk.: Trainer

Verein Abk.: Spielverein Leithe

SportartAbk.: Vogel-heimer Spielverein

Abk.: Champions-leauge

Kurzwort für Schieds-richter

engl.: von

Abk.: Ver-bandsliga Trainer

Heisinger SV (Arndt)

Abk.: Organisa-tion

Abk.: Abon-nement

Stadtteil Abk.: Berge-borbeck

ZeitvertreibFußball-fachmann

Körperspray

Verein in Kupferdreh

Nachbar-schafts-duell

Wesen

Fern-schreiberAbk.: Klassen-erhalt

StadtteilAbk.: Oberbürger-meister

Abteilungs-leiter Polizei SV (Falko)

Verein inRelling-hausen

Abk.: City-Center Essen

Schwarz-Weiss Essen

Und so weiter Spitzname

W. LippensVerein inFreisen-bruchit.: ja

Assistenz-trainer

Abk.:Teutonia

SpitznameH. Rahn

engl.: EisSchuss-technik

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Auf Asche Nr. 04 - Februar 2009

Herausgeber: Kevin Mill (V.i.S.d.P)

Verlag und Redaktion: Auf Asche – Magazin für Amateurfußball Alfredstraße 41, 45130 EssenTel. 0201/320394-0, Fax 0201/[email protected], www.auf-asche.de

Anzeigen: Michael Jasmund, Kevin MillFotos: Thomas Böcker, Michael Gohl, Kevin MillDruck: Impress Media, www.impress-media.de

Autoren & Mitarbeiter dieser Ausgabe: Michael Beforth, Ralf Bienko,Rolf Blenn, Michael Bylsma, Marc El-Hayek, Julian Gollan, SamanHashemian, Daniel Henschke, Dirk Jasmund, Michael Jasmund, MartinJermann, Christian Kliem, Marcel Kling, Kevin Mill, Sebastian Paas, BenRedelings, Hendrik Stürznickel

Haftung und Urheberrecht: Trotz größter Sorgfalt und eingehenderPrüfung kann für die Richtigkeit der Angaben keine Garantiegeleistet werden. Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt.Alle Texte und Fotos, insbesondere Mannschafstfotos dürfen ohneErlaubnis nicht entnommen und für eigene Zwecke verwendetwerden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingtdie Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

84 Auf Asche / Gewinnspiel

Impressum

Gewinnspiel

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Lösungswort:

1 2 3 4 5 6 7 -

8 9 10 11 12 13 14

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3822_2_159_MSVDuisbg 1 16.07.2008 19:13:55 Uhr