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Jahresbericht 2014 Auf einer Welle mit der Wirtschaft www.suedlicher-oberrhein.ihk.de

Auf einer Welle mit der Wirtschaft - IHK Südlicher Oberrhein · 2015-07-01 · agieren und sich in den letzten Jahren eine große Stabilität erarbeitet haben. Diese Entwicklung

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Jahresbericht 2014Auf einer Welle mit der Wirtschaft

www.suedlicher-oberrhein.ihk.de

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Konjunktur 4

Standortpolitik 6

Existenzgründung und Unternehmensförderung 14

Aus- und Weiterbildung 20

Innovation und Umwelt 28

International 34

Recht und Steuern 40

Ehrenamt 44

Bilanz 54

Finanzen 55

Wir über uns 56

Impressum 59

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Dr. Steffen AuerPräsident

Andreas KempffHauptgeschäftsführer

Vorwort

Das Jahr 2014 war aus politischer Sicht kein einfaches. Doch trotz zahlreicher konjunktureller Unsicherheitsfakto-ren zeigte sich die Wirtschaftslage am Südlichen Oberrhein unbeeindruckt. Dass das Wachstum weiter auf Kurs blieb, ist das Verdienst unserer südbadischen Unternehmen, die umsichtig im nationalen wie internationalen Wettbewerb agieren und sich in den letzten Jahren eine große Stabilität erarbeitet haben. Diese Entwicklung schlägt sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. Bereits das fünfte Jahr in Folge stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäfti-gungsverhältnisse und die Aussichten, diesen Rekord halten zu können, stehen nicht schlecht. Obwohl gerade die Ar-beitskosten von den Unternehmern aktuell als Hauptrisiko für die Konjunkturentwicklung gesehen werden. Mit der Einführung des Mindestlohns wächst auch unsere Sorge, dass das Thema vor allem in Wahlzeiten zum Spielball poli-tischer Interessen wird. Deshalb ist es wichtig, dass wir den Austausch mit den politischen Entscheidungsträgern pfle-gen. Wir werden auch weiterhin alles dafür tun, die ehrliche und vertrauenswürdige Gesprächsbasis mit den Politikver-tretern unserer Region zu erhalten und auszubauen.

Leider mussten wir in der Wirtschaftspolitik im letzten Jahr einige gravierende Fehlentscheidungen hinnehmen. Anstatt Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei den Rentenbeiträgen zu entlasten, wurden mit der eingeführten Mütterrente und der Möglichkeit zur abschlagsfreien Rente mit 63 neue unumkehrbare Belastungen geschaffen. Gerade letztere stellte viele Unternehmen vor ernsthafte Schwierigkeiten. Der ungeplante Verlust von Fachkräften mit langjährigem Know-how lässt sich nicht einfach von heute auf morgen kompensieren.

Die Fachkräfteproblematik ist eine der drängendsten The-men unserer Zeit. Wir sind uns der Herausforderungen

bewusst. Neben der politischen Positionierung handeln wir hier gemeinsam aktiv mit den Unternehmen in der Region. Inzwischen tragen unsere Lösungsansätze die ersten Früch-te. Eines unserer Schwerpunktprojekte 2014 war der offizi-elle Startschuss von „Unternehmer machen Schule“ im letz-ten Herbst. Dieses Projekt ist eines der besten Beispiele, wie wir IHK-Arbeit verstehen: als Mitmachgemeinschaft. Nicht nur bei allen Beteiligten ruft dieses Projekt außergewöhnlich positive Reaktionen hervor, auch die Öffentlichkeit hono-riert, dass die Wirtschaft Verantwortung in der Gesellschaft übernimmt. Die Medien von Stuttgart bis Zürich berichte-ten über „Unternehmer machen Schule“. Weitere Ansätze, die wir im letzten Jahr erfolgreich ausgebaut haben, sind die Beratung von Studienabbrechern an den Hochschulen sowie unser Engagement in der grenzüberschreitenden Ausbildung, z. B. mit der Einführung einer deutsch-französi-schen Lehrstellenbörse.

Im Bereich Infrastruktur ist 2014 endlich wieder Bewegung in eines unserer wichtigsten Verkehrsprojekte gekommen. Einen großen Erfolg konnte die IHK 2014 bei der A 5, eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas, verbu-chen. Im Juli 2014 wurde der sechsspurige Ausbau zwischen Baden-Baden und Offenburg abgeschlossen und dem Ver-kehr übergeben. Damit ist eine der Hauptforderungen der südbadischen Wirtschaft erfüllt worden. Wie erwartet, hat sich der Verkehrsfluss seither deutlich verbessert. Jetzt geht es darum, den sechsstreifigen Ausbau weiter gen Süden vo-ranzutreiben. Die Landesregierung hat das Projekt für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans 2015 bereits angemeldet.

Bei diesem wie bei allen anderen Themen setzen wir auch weiter auf Ihr Engagement. Lassen Sie uns die wirt-schaftlichen Themen Südbadens anpacken. Wir mit Ihnen: Auf einer Welle mit der Wirtschaft.

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4 | Jahresbericht 2014

Ein weiteres Erfolgsjahr für die Unternehmen am OberrheinAuch das Jahr 2014 bescherte Baden-Württemberg wie-der ein solides Wirtschaftswachstum. So stieg das Brut-toinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr real um 1,75 % an, nachdem der Anstieg im Jahr 2013 nur 0,9 % betrug. Damit nahm sich das Wachstum in Baden- Württemberg bereits zum fünften Mal in Folge stärker aus als in der gesamten Bundesrepublik.

Auch die Unternehmen am Südlichen Oberrhein zeigten sich in den drei IHK-Konjunkturumfragen des Jahres sehr zufrieden. So gaben jeweils mindestens 92 % aller Unter-nehmen an, über eine gute oder befriedigende Geschäfts-lage zu verfügen. Der entsprechende Index bewegte sich dementsprechend im Jahresverlauf nur minimal zwischen 38 und 40 Punkten. Die Unwägbarkeiten der europäischen Schuldenkrise verschwanden zunehmend aus dem Be-wusstsein der Unternehmer und machten einer optimisti-scheren Stimmung Platz. Auch zu Beginn des Jahres 2015 liegt der Anteil der zufriedenen Unternehmen im Kammer-bezirk wieder bei 93 %.

Der Branchenvergleich fördert jedoch durchaus Unter-schiede zwischen verschiedenen Wirtschaftszweigen zu-tage. Besonders die Dienstleister und die Bauwirtschaft zeigten sich im gesamten Jahresverlauf hochzufrieden.

So betrug der Anteil der unzufriedenen Unternehmen in diesen beiden Branchen nie mehr als 5 %. Und auch das Hotel- und Gastgewerbe erreichte ähnliche Höchstwerte. Südbaden bleibt als Destination höchst attraktiv. Darauf deuten die Übernachtungszahlen des ersten Halbjahres 2014 hin. So konnten alle drei Landkreise des Kammerbezirks Steigerungen zwischen 2 und 4 % im Vergleich zum Vor-halbjahr verzeichnen. Lediglich in Freiburg sank die Zahl der Übernachtungen im gleichen Zeitraum um 2,9 %. Bei den internationalen Touristen verzeichneten sowohl die Stadt Freiburg als auch die Landkreise Zuwächse zwischen 4 und 10 %. Noch immer stellen dabei die Schweizer Touristen die größte ausländische Besuchergruppe.

In der Industrie war das Jahr wechselhafter. So trübten vor allem in der ersten Jahreshälfte der Konflikt in der Ukraine und damit einhergehende Sanktionen gegenüber Russland die Stimmung bei den Unternehmen. Immerhin jedes zwei-te Industrieunternehmen gab an, dass Russland und die Gemeinschaft unabhängiger Staaten für sie Absatzmärkte darstellen. Letztlich blieb der Anteil der Unternehmen mit schlechter Geschäftslage aber auch in dieser Branche stets unter 12 %.

Konjunktur

Wieder neue BeschäftigungsrekordeAuch für das Jahr 2014 kann erneut ein Höchststand der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung für den Kam-

merbezirk Südlicher Oberrhein vermeldet werden. Bereits das fünfte Jahr in Folge stieg die Zahl der Beschäftigungs-

Geschäftslage und Geschäftserwartungen am Südlichen Oberrhein, Quelle: IHK Südlicher Oberrhein

Geschäftslage

Geschäftserwartung

Erwartete Beschäftigung

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

60

40

20

0

-20

-40

-60

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IHK Südlicher Oberrhein | 5

Konjunktur

verhältnisse in der Region an. Mit über 400.000 Beschäf-tigten gingen im vergangenen Jahr etwa 15 % mehr Men-schen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach als im Jahr 2000. Entsprechend ist der Kammerbezirk auch zum Abschluss des Jahres 2015 weiterhin mit einer vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquote von 4 % ge-segnet. Die niedrigste Arbeitslosigkeit verzeichnet der Land-kreis Emmendingen mit 3,3 %, während Freiburg als Stadt mit 6,0 % eine deutlich höhere Quote aufweist. Alle vier Teilräume des Kammerbezirks liegen aber noch unter dem Bundesschnitt von 6,7 %.

Eine Umkehr des Trends zu mehr Beschäftigung lässt sich weiterhin nicht erkennen. 21 % der Unternehmen planen

weitere Einstellungen fürs kommende Jahr. Mit weniger Arbeitsplätzen kalkulieren hingegen lediglich 14 %. Bemer-kenswert ist dabei, wie stark sich die Werte zwischen den Branchen unterscheiden. Während in der Industrie, bei den Dienstleistern und in der Bauwirtschaft eindeutig mit mehr Beschäftigten gerechnet werden kann, herrscht im Hotel- und Gastgewerbe eine völlig andere Stimmung. Jedes drit-te Unternehmen plant mit weniger Beschäftigten für das kommende Jahr, hingegen wollen nur 21 % neue Mitarbei-ter einstellen. Der Verdacht liegt nahe, dass die Einführung des Mindestlohns zu Jahresbeginn die Branche besonders hart trifft und sich unmittelbar auf die Bereitschaft aus-wirkt, neue Stellen zu schaffen.

2015 verheißt moderates Wachstum Auch das kommende Jahr bietet für Südbaden befriedigen-de wirtschaftliche Aussichten. Noch immer bleibt das kon-junkturelle Umfeld in Europa schwierig. Während man bei den großen Volkswirtschaften Italien und Frankreich maxi-mal von geringen Wachstumsraten ausgeht, sind es eher die kleineren Wirtschaftsstandorte wie Irland, Polen oder die baltischen Länder, von denen im kommenden Jahr die höchsten Zuwächse erwartet werden. Auch Deutschland dürfte sich nach Jahren als Konjunkturlokomotive nun eher im Mittelfeld einreihen. Die eher verhalten optimistischen Erwartungen teilen auch die Unternehmer am Oberrhein. Während 27 % eine Verbesserung ihrer Geschäfte für 2015

erwarten, sind es immerhin auch 13 %, die einen Abwärts-trend befürchten. Besonders im Hotel- und Gastgewerbe und in der Bauwirtschaft erwartet man, dass nach Jahren mit äußerst guter Konjunktur nun erst mal eine Wachs-tumspause ansteht. In beiden Branchen übersteigt zum Jahresbeginn 2015 die Zahl der pessimistischen Unterneh-men erstmals wieder jene, die weitere Zuwächse erwarten. Demgegenüber sind die Aussichten der Industrie sowie bei Händlern und Dienstleistern positiver. Insgesamt darf man also davon ausgehen, dass auch 2015 für Südbaden ein wirtschaftlich gutes Jahr mit moderatem Wachstum wird.

Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnittswert 2014), Quelle: Agentur für Arbeit

Deutschland

Baden-Württemberg

Südlicher Oberrh

ein

Freiburg

Emmendingen

Ortenaukreis

10 %

9 %

8 %

7 %

6 %

5 %

4 %

3 %

2 %

1 %

0 %

Breisgau-

Hochschwarzwald

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„Auf der Suche nach Fachkräften wollten wir gezielt auch im Elsass rekrutieren. Die IHK Südlicher Oberrhein machte uns auf den Salon Régional Formation Emploi aufmerksam, wo wir unser Unternehmen auf dem IHK-Gemeinschaftsstand präsentieren konnten. Der Erfolg spricht für sich: 2014 konnten wir dadurch Frau Bertoux für unser Team gewinnen – 2015 hilft sie uns bereits bei der Suche nach weiteren französischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

Catherine Bertoux und Heike Binder (rechts) Personalsachbearbeiterinnen Kramer GmbH, Umkirch

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Standortpolitik

IHK Südlicher Oberrhein | 7

Standortpolitik

Der Südliche Oberrhein ist eine der wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands.

Erfolgreiche Unternehmen, eine geringe Arbeitslosigkeit und eine hervorragende

Infrastruktur belegen dies. Doch wirtschaftlicher Erfolg kommt nicht von allein.

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und dringend nötiger Investitionen in die

verkehrliche Infrastruktur ist Handeln gefragt. Die IHK Südlicher Oberrhein engagiert

sich deshalb aktiv, um diesen Themen zu begegnen. In zahlreichen Veranstaltungen,

Stellungnahmen und Dialogen mit Unternehmen, Politik und Verwaltung setzen

wir Impulse, um auch in Zukunft die Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen

Erfolg der Region zu sichern.

Leistungen im Geschäftsfeld Standortpolitik j 480 telefonische Beratungen

j 170 persönliche Beratungen

j 12 Veranstaltungen mit 750 Teilnehmern

j 75 politische Hintergrundgespräche

j 5 regionalökonomische Analysen

j 300 fachliche Stellungnahmen

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Standortpolitik

8 | Jahresbericht 2014

IHK-FachkräfteprojektDie demografische Entwicklung stellt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Ein web-basiertes Tool der IHK, der Fachkräftemonitor, liefert die Erkenntnis, dass bis ins Jahr 2030 ca. 30.000 beruflich Qua-lifizierte im technischen und kaufmännischen Bereich und ca. 1000 Akademiker in der Region fehlen werden. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen hat die IHK Südlicher Oberrhein seit Januar 2012 ihre Aktivitäten im Bereich Fachkräftesi-cherung und -bindung gebündelt und weiter ausgebaut. Für das Jahr 2014 ist Folgendes im Rahmen des Fachkräfte-projektes hervorzuheben:

Auszubildende und Fachkräfte aus dem Elsass – die Idee der grenzüberschreitenden Ausbildung2014 wurden wesentliche organisatorische und rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der grenzüberschreitenden Ausbildung abschließend geklärt. Die IHK Südlicher Ober-rhein hatte dabei den Vorsitz innerhalb einer Arbeitsgruppe der Oberrheinkonferenz inne und konnte damit die Interes-sen der Ausbildungsbetriebe an maßgebender Stelle vertre-ten. Im September 2014 haben die ersten elsässischen Aus-zubildenden eine grenzüberschreitende Ausbildung (Schule im Elsass, Betrieb in Baden) aufgenommen.

Studienabbrecher und deren berufliche IntegrationDie IHK hilft Studienaussteigern, passende Alternativen in der dualen Ausbildung zu finden und Vorleistungen aus dem Studium anerkannt zu bekommen. Hierfür wurden regelmäßige Beratungstermine an der Hochschule Offen-burg in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur eingerich-tet. Des Weiteren haben die Studierenden die Möglichkeit, sich jederzeit in den Räumen der Kammer beraten zu lassen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt ca. 25 Gesprächs-termine realisiert. Um den Kreis der Studentinnen und Stu-denten zu vergrößern, wird derzeit eine Zusammenarbeit mit der Universität angedacht.

Die Zielgruppe der MigrantenSeit 2012 bringt die IHK türkischstämmigen Jugendlichen und deren Eltern in Veranstaltungen den Wert und die Po-tenziale der dualen Ausbildung nahe. Inzwischen, nach fast drei Jahren des Tätigseins, wird sie in den türkischen Ge-meinden als Ansprechpartner für die jungen Leute in Sachen Ausbildung positiv wahr- und angenommen. Dass die Initi-ativen erste Wirkung zeigen, lässt sich u. a. daran ablesen, dass die Ausbildungsbeteiligung von Migranten in der Jah-resstatistik das zweite Jahr in Folge leicht angestiegen ist.

Alle im Blick? Mit Vielfalt zum Erfolg„In Zeiten von Globalisierung, gesellschaftlichem Werte-wandel und rasanter demografischer Entwicklung können wir es uns nicht mehr leisten, auf Teile der Erwerbsperso-nen am Arbeitsmarkt zu verzichten, Potenziale ungenutzt zu lassen und die Vielfalt in den Unternehmen zu vernach-lässigen.“

Dies war eine der Aussagen, die bei der Veranstaltung „ Alle im Blick? Mit Vielfalt zum Erfolg“ am 2. Dezember 2014 in der IHK in Freiburg gemacht wurde.

Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „Zukunft gestalten: Standortfaktor Familienfreundlichkeit“ als ge-meinsames Projekt u. a. der IHK, der FWTM, des Caritas-verbandes, der Arbeitsagentur, der Kontaktstelle Frau und Beruf, des VDU sowie pro phila statt.

Ein Hauptvortrag mit dem Titel „Ohne Vielfalt geht es nicht!“ von Frau Prof. Dr. Jutta Rump der FH Ludwigshafen rundete die Thematik von wissenschaftlicher Seite her ab.

Damit war es den Teilnehmenden möglich, Informationen zur Bedeutung der Vielfalt im Unternehmen einzuholen, erfolgreiche Modelle aus der Praxis kennenzulernen und Anregungen für die eigene Praxis mitzunehmen.

Vielfalt in Unternehmen – ein Thema, das auch viele Unternehmer anlockt

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Standortpolitik

IHK Südlicher Oberrhein | 9

Rente mit 63 verschärft Fachkräfteengpässe und belastet die RentenkassenDie gute Wirtschaftslage hat den Gesetzgeber einmal mehr zu wirtschaftspolitischen Fehlentscheidungen ver-leitet. Seit dem 1. Juli 2014 besteht für Arbeitnehmer die Möglichkeit, bereits mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente zu gehen, falls sie 45 Jahre in der gesetzlichen Renten-versicherung versichert waren. Die begünstigten Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmer haben hiervon schnell und umfassend Gebrauch gemacht. Bereits in den ersten drei Monaten machte sich diese Neuregelung in 10 % der Betriebe der Region in Form eines vorzeitigen Ausschei-dens von Fachkräften bemerkbar. Für weitere 31 % der Betriebe war dieses Szenario bereits absehbar. Ende 2014

waren es bundesweit rund 200.000 Arbeitnehmer, zumeist gut qualifizierte Fachkräfte, die der regionalen Wirtschaft schmerzlich fehlen. In der Region Südlicher Oberrhein wa-ren es geschätzte 2.500 Beschäftigte.

Besonders widersinnig an dieser Maßnahme ist, dass die Maßnahmen der letzten Jahre zur Stabiliserung der Rentenversicherung mit einem Schlag zunichte gemacht wurden. Die eigentlich fällige Senkung der Rentenbeiträ-ge, von der auch die Unternehmen profitiert hätten, ist hingegen ausgefallen.

„Länger leben – länger arbeiten – besser arbeiten“Die Zahlen sprechen für sich: Laut Prognose der IHK Südlicher Oberrhein fehlen im Jahr 2030 ca. 30.000 Fachkräfte in der Region. Was tun, um dem anste-henden Fachkräftemangel zu begegnen? Eine Stell-schraube ist, die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger, fitter und motivierter am Ar-beitsleben partizipieren zu lassen.

Diesem Thema widmete sich am 8. Juli 2014 eine Veranstaltung der IHK Südlicher Oberrhein, welche in Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung Hamburg sowie dem Demographie Netzwerk (ddn) ausgerichtet wurde.

Ansätze dafür, was ältere Mitarbeiter besonders brauchen, lieferte die Wirtschaftsjournalistin Marga-ret Heckel, die durch ihre bundesweiten Recherchen für das Buch „Aus Erfahrung gut. Wie die Älteren die Arbeitswelt erneuern“ vielseitige Eindrücke sammeln konnte. „Es ist vor allem Wertschätzung! Gerade aus der Perspektive der späten Berufsjahre sind Anerken-nung und das Gefühl, gebraucht zu werden, Sinnvol-les und Wertvolles zu hinterlassen, besonders wich-tig“, so Heckel.

Auch die anwesenden Firmenvertreter haben die Problematik längst erkannt. Sowohl die Beiträge der Podiumsteilnehmer Dr. Michael Faller, Geschäftsfüh-render Gesellschafter der August Faller KG Waldkirch, als auch Rudolf Bischler, Geschäftsführer von Streit Service & Solution Hausach, sowie vielseitige Beiträ-ge aus der Zuhörerschaft machen deutlich, dass man nach Wegen sucht, auch die Älteren länger für das Ar-beitsleben begeistern zu können.

IHK-Veranstaltung

Wie lassen sich die Potenziale älterer Arbeitnehmer besser nutzen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „Länger leben - länger arbeiten - besser arbeiten“

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Standortpolitik

10 | Jahresbericht 2014

Bundesregierung führt gesetzlichen Mindestlohn einGegen den massiven Protest der IHKn haben Bundestag und Bundesrat im Juli 2014 das „Gesetz zur Stärkung der Tarifautonomie“ beschlossen. Wesentlicher Bestandteil die-ses Gesetzes ist die Einführung eines allgemeinen flächen-deckenden gesetzlichen Mindestlohnes von zunächst 8,50 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2015.

Im Gesetzgebungsverfahren haben die IHKn zwar sub-stanzielle Verbesserungen erreichen können. So konnte eine Einbeziehung von Auszubildenden, die sich negativ auf die Ausbildungsquote ausgewirkt hätte, gerade noch verhindert werden. Gleiches gilt für Langzeitarbeitslose und bestimmte Praktikumsverhältnisse. Auch die Anwendungsschwelle für die Dokumentationspflichten konnte gesenkt werden. Trotz

der erreichten Verbesserungen lehnen die IHKn den Min-destlohn weiterhin ab, denn damit hat der Gesetzgeber den Einstieg in die Politisierung der Lohnfindung vollzogen, eine aus Sicht der Wirtschaft gefährliche Entwicklung.

Teuer wird der Mindestlohn für die Wirtschaft auf jeden Fall. Bei der Zollverwaltung wurden eigens für die Kontrol-le des Mindestlohns 1.600 neue Stellen geschaffen. Hinzu kommen zusätzliche Dokumentationspflichten in vielen Betrieben.

Im zweiten Halbjahr konzentrierten sich die Aktivitäten der IHK auf die Vorbereitung der Mitglieder auf die Umsetzung des Gesetzes.

Raumordnung/Bauleitplanung Als Träger öffentlicher Belange nimmt die IHK zu allen wichtigen Planungsvorhaben Stellung und vertritt da-bei die Interessen der regionalen Wirtschaft. Nicht sel-ten geht es dabei um die Zukunft eines Unternehmens am bisherigen Standort. Festsetzungen in Bebauungs-plänen können beispielsweise zu Konflikten mit der Nachbarschaft führen oder die Expansion verhindern.

Daneben spielt die Frage nach Flächenverfügbarkeit eine immer größere Rolle: Durch knapper werdende verfügbare Flächen und gleichzeitig striktere rechtli-che Vorgaben für eine vorrangige Innenentwicklung

und effizientere Flächennutzung rücken gewerbliche Nutzungen und „empfindlichere“ Nutzungen wie Wohnen zwangsläufig immer näher zusammen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzungskonflikte auftreten, wächst somit.

Im Jahr 2014 hat die IHK Südlicher Oberrhein rund 260 fachliche Stellungnahmen abgegeben. Zu größe-ren Einzelhandelsvorhaben hat sie rund 40 Stellung-nahmen abgegeben bzw. an Besprechungen teilge-nommen.

73 %

3 %

2 %3 %

9 %

8 %2 %

Bebauungsplan

Flächennutzungsplan

Flächennutzungsplan Wind

Lärmaktionsplan

Städtebauliches Konzept

Städtebauliche Sanierungmaßnahmen

Sonstige

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Standortpolitik

IHK Südlicher Oberrhein | 11

Neues Einkaufszentrum in Offenburg – relevante Auswirkungen auf innerstädtischen Handel befürchtet Bereits seit Längerem plant die Stadt Offenburg auf dem ehemaligen Sparkassenareal zwischen Innenstadt und Bahnhof ein neues Einkaufszentrum, mit dem die oberzen-tralen Funktionen gestärkt werden sollen.

Im Grundsatz unterstützt die IHK die Stärkung von Zent-rumsfunktionen und deshalb auch die „Rückholung“ zen-trenrelevanter Sortimente in die Innenstadt. Im konkreten Fall aber hat sich die IHK mehrfach gegen das Zentrum in

der geplanten Form ausgesprochen. Anders als sonst üblich war dies nicht durch negative Auswirkungen auf das Um-land begründet, sondern durch die negativen Auswirkun-gen auf die Offenburger Innenstadt selbst. Aus Sicht der IHK zeichnet sich ab, dass die Innenstadt, die schon jetzt mit den Auswirkungen des E-Commerce zu kämpfen hat, durch die zu erwartenden Umsatzverlagerungen ins Einkaufszen-trum gefährlich geschwächt wird. Auch die verkehrliche Anbindung vermochte nicht zu überzeugen.

Neuer Regionalplan in Arbeit – IHK fordert Flexibilisierung der FlächenAktuell steht die Fortschreibung des Regionalplans an, mit dem die Weichen für die räumliche und auch wirtschaftli-che Entwicklung der Region in den nächsten 15 – 20 Jahren gestellt werden. Der Regionalplan regelt beispielsweise, wo und in welchem Umfang in Zukunft Flächen für Wohnbe-bauung, Wirtschaftsbetriebe, Natur- und Klimaschutz oder für die Gewinnung von Bodenschätzen zur Verfügung ste-hen können.

Eine besondere Herausforderung der aktuellen Planfort-schreibung liegt darin, dass nach dem Landesentwicklungs-plan der Flächenverbrauch eingedämmt werden soll und die „Siedlungsentwicklung vorrangig am Bestand aus zu-richten ist“. Bereits zum ersten Entwurf hat die IHK aus-führlich Position bezogen: Für die regionale Wirtschaft ist

wichtig, dass der ländliche Raum nicht ausblutet. Hierfür ist entscheidend, dass die mittelständische Industrie auch weiterhin gute Voraussetzungen vorfindet. Dem steigenden Flächenbedarf von Logistikunternehmen sollte ebenfalls Rechnung getragen werden. Genauso sollten genügend Reserveflächen verfügbar sein, damit prosperierende Un-ternehmen an ihren angestammten Standorten wachsen können. Auch das bewährte System abgestufter Zentren muss erhalten bleiben.

Viele Anregungen und Forderungen der IHK wurden im weiteren Planungsverlauf berücksichtigt und fließen damit in den neuen Regionalplan ein.

Lärmaktionspläne 2.0 – Einfallslosigkeit führt zu VerkehrsbeschränkungenDas Thema Verkehrslärm wird immer wichtiger. Aufgrund von EU-Vorgaben können nun auch kleinere Kommunen in der Pflicht sein, einen sogenannten Lärmaktionsplan auf-zustellen. Betroffen sind vor allem Gemeinden, die von grö-ßeren Verkehrsachsen durchquert werden oder in der Nähe von Umfahrungen liegen. Denn wirksamer Lärmschutz kos-tet viel Geld – Geld, das viele Kommunen nicht haben oder nicht ausgeben wollen. Und so verwundert es nicht, dass die meisten Gemeinden sich für „straßenverkehrsrechtli-che“ Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen und Fahrverbote v. a. für Lkw entscheiden. Das Aufstellen

der entsprechenden Schilder kostet nichts und ist schnell getan. Für den Wirtschaftsverkehr stellen solche Maßnah-men nicht selten einen massiven Eingriff dar, und das, ob-wohl der praktische Nutzen solcher Maßnahmen umstrit-ten ist. Weit effektiver wäre der Einsatz neuartiger, stark Lärm mindernder Straßenbeläge, wie sie 2014 auf der B 294 bei Waldkirch erfolgreich getestet wurden.

In ihren Stellungnahmen hat sich die IHK insbesondere ge-gen Maßnahmen gewandt, die nur symbolischen Wert ha-ben, gleichzeitig aber die Wirtschaft unangemessen belasten.

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Standortpolitik

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WindkraftplanungenDie Beschleunigung des Ausbaus der Windkraft ist erklärtes Ziel der grün-roten Landesregierung. Eigens hierfür hat sie das Planungsrecht verändert und die Planungskompetenz von den Regionalverbänden zu den Städten und Gemein-den verschoben. Diese haben seither die Möglichkeit zur planerischen Steuerung ihrer Flächennutzungspläne.

Die anfängliche Euphorie der Gemeinden ist zwischenzeit-lich dem Realismus gewichen. Denn die Planung vor Ort erfordert eine detaillierte Auseinadersetzung mit Konflik-ten zwischen Windkraft, Naturschutz, Nachbargemeinden, Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes etc. Im Ergebnis

haben Ende des Jahres ganze drei Planungsverbände die Offenlage ihres Flächennutzungsplanes erreicht. Einige Pla-nungsverbände lassen das Verfahren ruhen oder haben es ganz gestoppt.

In ihren Stellungnahmen hatte sich die IHK Südlicher Ober-rhein bereits lange vor Änderung der planungsrechtlichen Grundlagen für einen systematischen, aber geordneten Ausbau der Windkraft in der Region ausgesprochen. Diese Zielrichtung gilt auch weiterhin, denn: Eine Konzentration von Anlagen an hierfür besonders geeigneten Standorten hat wirtschaftliche und ökologische Vorteile.

A 5 ab Mitte Juli 2014 sechsspurig befahrbarEinen großen Erfolg konnte die IHK 2014 bei der A 5, der wich-tigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas, verbuchen. Im Juli 2014 wurde der sechsspurige Ausbau zwischen Baden-Baden und Offenburg abgeschlossen und dem Verkehr übergeben. Damit ist eine der Hauptforderungen der südbadischen Wirt-schaft erfüllt worden. Der Streckenabschnitt wurde von ei-

mem privaten Konsortium gebaut und wird die nächsten 30 Jahre von diesem betrieben. Wie erwartet hat sich der Ver-kehrsfluss seither deutlich verbessert. Jetzt geht es darum, den sechsstreifigen Ausbau weiter gen Süden voranzutreiben. Die Landesregierung hat das Projekt für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans 2015 bereits angemeldet.

Trinationales Verkehrssymposium in LörrachGrenzüberschreitende Infrastrukturen sind für die Tri-nationale Metropolregion Oberrhein (TMO) die beste Wirtschaftsförderung – das war das Motto des 13. trinationalen Verkehrssymposiums der IHK am süd-lichen Oberrhein.

Südbaden ist eine der größten Verkehrstransitregio-nen in Europa. Diese Region braucht leistungsfähige Adern, sonst kommt es zum Infarkt. Die vorhandenen Engpässe in der Region müssen beseitigt und Lücken geschlossen werden. Die Finanzierung hierfür ist nachhaltig zu sichern. Die Wirtschaft erarbeitet einen Forderungskatalog mit 19 verschiedenen Verkehrs-projekten, die in der Region in Angriff genommen werden müssen. Drei Workshops beschäftigten sich mit der grenzüberschreitenden Ausbildung in Verkehr und Logistik, intelligenter Verkehrsführung durch Te-lematik und mit der Planung und Finanzierung der trinationalen S-Bahn.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Beim trinationalen Verkehrssymposium der Kammern trafen sich Unternehmer und Verkehrsexperten

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Standortpolitik

IHK Südlicher Oberrhein | 13

Logistikleistungszentrum Lahr / Code 24Mit dem Ziel, die verkehrsgünstige Lage an der Rheintalbahn verstärkt für die regionale Entwicklung zu nutzen, ist die Stadt Lahr dem EU-Interreg-IV-b-Förderprogramm „Code 24“ beigetreten. Das Projekt zielt darauf ab, die Wirtschafts-, Verkehrs-, Umwelt- und Raumentwicklung entlang der transeuropäischen Verkehrsachse 24 von Rotterdam nach Genua zu einer integrativen Gesamtstrategie zu vereinen.

Im Rahmen dieses Projekts wurden die Realisierungschan-cen und die regionalwirtschaftlichen Effekte eines Logis-

tikleistungszentrum in Lahr untersucht. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass das Gelände groß genug ist. Die multimodale Verkehrsanbindung ermöglicht einen di-rekten Anschluss an die A 5, an das Schienennetz der Deut-schen Bahn AG und an den Luftverkehr. Zudem könnte die „Rollende Landstraße“, die derzeit in Freiburg einen Um-schlag von ca. 100.000 Lkw hat, aufgenommen werden. Auch kommt das Gutachten zu dem Ergebnis, dass das Frachtaufkommen aus der Region ausreichend ist.

Jobmotor 2014 – die GewinnerZum neunten Mal wurde der Jobmotor an Betriebe aus dem Südwesten Baden-Württembergs vergeben, bei denen der Zuwachs an Arbeitsplätzen besonders groß ist, sowie an Betriebe, die pfiffige Ideen haben, wie man Mitarbeiter findet und an das Unternehmen bindet. Seit 2006 zeichnen die IHKn Südlicher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg, die HWK sowie der WVIB ge-meinsam mit der Badischen Zeitung Unternehmen mit dem Jobmotor aus.

Preis für die Kategorie 1 bis 19 Arbeitsplätze 20 bis 199 Arbeitsplätze über 200 Arbeitsplätze

Mitarbeiterfindung

LeaseRad Freiburg

Riesterer Retail Solutions Freiburg

PI miCos Freiburg

Grieshaber Logistics Bad Säckingen

Mitarbeiterfindung und -bindungSpiegelhalter Bernau

Metzgerei Lederer Weil am Rhein

SBS-Feintechnik Schonach

Ausbau der RheintalbahnDer Ausbau der Rheintalbahn hat die regionale Wirt-schaft und die IHK auch im Jahr 2014 intensiv be-schäftigt. So hatte der Verkehrsausschuss der IHK Südlicher Oberrhein den Leiter der DB-Projektbau für den Aus- und Neubau der Rheintalbahn, Matthias Hudaff, zu Gast.

Er berichtete über den Stand des Ausbaus und konnte substanzielle Fortschritte vermelden: Die Umfahrung Freiburg sei derzeit in Neuplanung. Für den Abschnitt zwischen Riegel und March werde das Eisenbahn-

bundesamt Anfang 2015 seine Planungsunterlagen einreichen. Für den Offenburger Tunnel werde nun eine zweiröhrige Lösung vorgeschlagen, was einer Forderung der Region entspreche und u. a. die tur-nusmäßigen Wartungen wesentlich erleichtere.

Strittig blieb die Trassenführung zwischen Offenburg und Riegel. Aus Sicht der Wirtschaft ist die autobahn-parallele Trasse der Antragstrasse eindeutig vorzuzie-hen. Hierfür müsste allerdings ein komplett neues Planungsverfahren eingeleitet werden.

IHK-Verkehrsausschuss

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„Für den erfolgreichen Weg vom Start-up zu dem Unternehmen, das Inxmail heute ist, brauchte es innovative Ideen, kompetente und engagierte Mitarbeiter, ein gutes Netzwerk und die richtige Strategie. Veranstaltungen wie die Freiburger Gründertage sind eine gute Mög-lichkeit für Gründer, sich zu informieren und zu vernetzen, und damit ein wichtiger Beitrag zur Schaffung einer Gründerkultur in Freiburg. Deshalb unterstützen wir diese Veranstaltungen gerne und bringen unsere eigene Erfahrung mit ein.“

Martin Bucher Geschäftsführer Inxmail GmbH, Freiburg

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Existenzgründung und Unternehmensförderung

IHK Südlicher Oberrhein | 15

Existenzgründung und Unternehmensförderung

Die IHK Südlicher Oberrhein ist erste Anlaufstelle für Existenzgründungen und

Unternehmensnachfolge in der Region Südlicher Oberrhein. Insgesamt zieht die

Gründertätigkeit in der Region wieder leicht an. Die Gründer kommen gut vorbe-

reitet in die Beratungen, die Projekte sind plausibel und durchdacht. Bei den Grün-

dungen aus der Arbeitslosigkeit ist ein weiterer Rückgang zu verzeichnen, wohl

bedingt durch die Lage am Arbeitsmarkt. Das nach wie vor niedrige Zinsniveau

fördert die Bereitschaft, Gründungsdarlehen in Anspruch zu nehmen.

Leistungen im Geschäftsfeld Existenzgründung und Unternehmensförderung

j 4.800 telefonische Beratungen und 2.500 schriftlich beantwortete Anfragen

j 430 persönliche Gründungsberatungen

j 52 Veranstaltungen und Sprechtage mit insgesamt mehr als 2.400 Teilnehmern

j 172 Anzeigen in der Unternehmensnachfolgebörse nexxt-change mit 700 Anfragen darauf

j Durchführung der Standortampel Einzelhandel in den Gemeinden Lauf, Seelbach, March und St. Märgen

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Existenzgründung und Unternehmensförderung

16 | Jahresbericht 2014

Wirtschaftsforum LahrAm 2. Juli 2014 fand im Lahrer zeit.areal die Veranstaltung „Best-practice-Wirtschaftsforum – Innovative Ideen stellen sich vor“ statt, gemeinsam organisiert von der IHK Südli-cher Oberrhein, der Stadt Lahr und Starthop. Das zeit.areal symbolisiert den Strukturwandel im Industriestandort Lahr und entstand aus dem ehemaligen Rothändle-Areal. Heute haben dort über 20 Jungunternehmer aus den Bereichen Software, Engineering und Gesundheit ihren Standort.

Am Wirtschaftsforum nahmen etwa 70 Jungunterneh-merinnen und Jungunternehmer und Gründungsinteres-sierte aus Frankreich und Deutschland teil.

In den Vorträgen verschiedener Experten wurden Praxistipps und Wissenswertes vermittelt, und die Teilnehmer bekamen einen Überblick über die Möglichkeiten der Existenzgrün-dung. Start-up-Unternehmen aus Lahr und dem Eurodis-trikt wurde eine Plattform geboten, sich zu präsentieren. Semia, Black Forest Accelerator, Business Angels Alsace und La Plage Digitale stellten ihre Geschäftsmodelle vor. Da-nach folgten Erfahrungsberichte von zwei Unternehmen. Zum einen stellte sich die Firma „SEVENIT“ vor, die Software und Applikationen für Unternehmen entwickelt, und zum anderen das Handelsnetzwerk „abdero“ mit Schwerpunkt Elektrotechnikhandel.

Freiburger Gründertage 2014Die Freiburger Gründertage gingen neue Wege. Nachdem der Gründertag seit 1987 bis zum Jahr 2012 im zweijäh-rigen Rhythmus als Ein-Tages-Messe stattgefunden hatte, setzten die sieben Initiatoren rund um die IHK Südlicher Oberrhein auf ein neues Format. Unter dem Motto „grün-den - durchstarten - nachfolgen“ entstand ein dezentrales, zielgruppengerechtes Beratungs- und Informationsange-bot über eine ganze Woche verteilt.

Das neue Konzept wurde sehr gut angenommen. Über 850 Besucher generierten 3.500 Vortragsanmeldungen, verteilt über 5 Tage und insgesamt 36 Einzelvorträge. Mit einer Kick-off-Veranstaltung am 17. November starteten die Freiburger Gründertage. Das Motto „Von den Besten lernen“ versprach spannende Gründerstorys, Case-Studies und einen Austausch mit Experten. Als Keynote-Sprecher erläuterte Mitgründer Peter Kowalsky „Die Bionade-Story“. Martin Bucher, Co-Gründer des Freiburger Leuchtturmpro-jekts Inxmail, berichtete über den Weg vom Gründer zum Unternehmer. Eine Diskussionsrunde mit Unternehmern aus der Region rundete das Programm ab.

Vom 18. bis 20. November stellten die Veranstalter einzelne Themen in den Fokus: „Finanzen“, „Unternehmensnachfol-ge“, „Innovative Gründungen“ sowie „Frauen gründen“. Zum Abschluss der Freiburger Gründertage fand am 21. Novem-ber eine Ideenbörse für Gründer und junge Unternehmen im Forum Merzhausen statt. Dabei standen Lösungen rund um Marketing, E-Business und Unternehmensmanagement im Mittelpunkt. Den Schlusspunkt der Freiburger Gründertage

setzte der Elevator Pitch BW. Der Sieger des Regional Cups, „Die Eismacherei aus Merzhausen“, qualifizierte sich für das große Landesfinale im Sommer 2015.

Die Freiburger Gründertage wurden, wie in den Vorjahren, unter der Federführung der IHK Südlicher Oberrhein ge-tragen von: der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Handwerkskammer Freiburg, der Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, der Volksbank Freiburg eG und der Wirtschaftsförderung Re-gion Freiburg. Unterstützt wurde die Veranstaltung aus Mitteln des Finanz- und Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg. Als Sponsoren konnten die L-Bank sowie baden IT gewonnen werden.

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Existenzgründung und Unternehmensförderung

IHK Südlicher Oberrhein | 17

Werteorientierte UnternehmensführungVeranstaltet von IHK, Handwerkskammer, Bund Ka-tholischer Unternehmer und Erzdiözese Freiburg fand zum Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe „Unter-nehmenswerkstatt Mittelstand“ eine Diskussionrunde in der Firma Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer statt. Prominenter Gast war dabei der neue Erzbischof Stephan Burger. Mit ihm diskutierten IHK-Präsident Dr. Steffen Auer und der Orgelbaumeister Wolfgang Brommer. Die Moderation lag in den Händen der Frei-burger Theologieprofessorin Ursula Nothelle-Wildfeu-er. Leitthema war nachhaltige und werteorientierte Unternehmensführung und die Frage, ob eine solche Haltung zeitgemäß ist.

Rund 100 Teilnehmer verfolgten eine anregende Dis-kussion über verschiedene Facetten werteorientierter Unternehmensführung. Ein wichtiges Fundament bilden die Mitarbeiter, denn aus einer funktionieren-den Zusammenarbeit ergebe sich nach Auffassung von Wolfgang Brommer eine hohe Motivaton für den Einzelnen. Für Erzbischof Burger zielt das fünfte Ge-bot, das Gebot der Nächstenliebe, darauf ab, auf das Wohl des Nächsten bedacht zu sein, auch als Unter-nehmer. Steffen Auer stellte zu diesem Thema fest, dass im Umgang mit Mitarbeitern das Delegieren von Verantwortung wichtig sei, was die Mitarbeiter in die Pflicht nehme und zugleich Ansporn und Motivation sei. Einig waren sich die Diskutanten ebenfalls dar-über, dass Gewinnorientierung kein Gegensatz zur Nächstenliebe sei. IHK-Präsident Auer erinnerte in diesem Zusammenhang an die Verantwortung des mittelständischen Unternehmers sowohl für die Mit-arbeiter und deren Familien als auch für die eigene

Familie. Bei der Frage nach dem ehrbaren Kaufmann nannte Orgelbauer Brommer den Geschäftsabschluss per Handschlag, den es heute kaum noch gebe. Erz-bischof Burger zitierte dazu den ehemaligen Kölner Kardinal Höffner, der die Anforderungen an einen Un-ternehmer wie folgt umschrieben habe: Er solle über fachliche Vortrefflichkeit verfügen, er solle dienen, er solle Sorge fürs Gemeinwohl tragen und kein „totaler“ Unternehmer sein, der sonst nichts im Sinn habe.

Die Veranstaltungsreihe findet in Form von Werkstatt-abenden zu verschiedenen Themen statt, wie „Die Königsdisziplin: Mitarbeiter finden und binden“, „Mit Gewinn - Umweltorientiertes Wirtschaften“, „Gespür für die Kunden: Einzelhandel im Umbruch“, „Mit so-zialem Sinn - Chancen und Grenzen von Integration im Unternehmen“. Im Mittelpunkt steht immer die Frage, welche Werte dem Handeln zugrunde liegen. Denn werden Werte gelebt, ist ein Unternehmen glaub würdig, und das führt zu einem klaren Wettbe-werbsvorteil.

Veranstaltungsreihe 2014

IHK-Aktionstag: Mit neuen Ideen den Markt aufmischen?Im Rahmen der Veranstaltung im TechnologiePark in Offenburg wurde den Teilnehmern aufgezeigt, wie Grün-derinnen und Gründer sowie Jungunternehmen finanzielle Unterstützung für innovative Produkt- oder Dienstleis-tungsideen erhalten können, um ihre Ausgaben für Ent-wicklung, Marktrecherchen oder auch die Erstellung eines

Prototypen zu finanzieren. bwcon und die IHK Südlicher Oberrhein zeigten am IHK-Aktionstag verschiedene För-dermöglichkeiten für innovative Start-ups auf. Außerdem wurde erläutert, an welche Voraussetzungen eine finan-zielle Förderung gekoppelt ist.

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Existenzgründung und Unternehmensförderung

18 | Jahresbericht 2014

New-KammerDie Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein or-ganisierte zwei „New-Kammer“-Veranstaltungen für Exis-tenzgründer, Jungunternehmer und Unternehmensnach-folger in den Räumen der IHK in Freiburg und Lahr.

Was bietet die IHK Südlicher Oberrhein ihren Mitgliedern? Wie kann die IHK Südlicher Oberrhein Unternehmen un-terstützen? Wie können sich Unternehmerinnen und Un-ternehmer ehrenamtlich bei der IHK Südlicher Oberrhein

engagieren? Die IHK stellte an den Veranstaltungen ihr Dienstleistungsangebot vor und stand den Teilnehmern für Fragen zur Verfügung. Des Weiteren fanden an diesen Abenden Vorträge zum Thema Marktstrategie, Steuern so-wie E-Commerce & Recht statt. Die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer konnten sich am Schluss der Ver-anstaltung gegenseitig kennenlernen, netzwerken und ihre Visitenkarten austauschen.

E-Commerce-Tag am 25. März 2014E-Commerce und wie sich die klassischen stationären Handelsbetriebe strategisch sowie operativ darauf ausrichten, ist ein Dauerthema und bildet weiter einen der Leistungsschwerpunkte innerhalb der Handelsbe-ratung. Neben individuellen Beratungen wurde das Angebot der IHK um eine Vielzahl von Sprechtagen mit externen Netzwerkpartnern ergänzt. So wurden Sprechstunden zu Social Media, Online-Marketing, Gründung im E-Commerce sowie Beratungstermine zum Thema Online-Recht angeboten, die allesamt gut bis sehr gut besucht waren.

Im Format Business-Frühstück, welches in Koope-ration mit dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten E-Lotsen-Programm angeboten wurde, konnten in acht Veranstaltungen über das Jahr verteilt über 200 Teilnehmer erreicht werden.

Das Highlight war der E-Commerce-Tag am 25. März 2014 in Rheinau-Linx in der World of Living. Der Tag bot gebündeltes Expertenwissen zu aktuellen E-Com-merce-Themen und Erfolgsgeschichten aus der Praxis. Zusammen mit knapp 150 Teilnehmern diskutierten die Referenten die unterschiedlichsten E-Commerce-Themen.

Veranstalter waren die IHK Südlicher Oberrhein, der Handelsverband Südbaden e. V. und Baden-Württem-berg Connected e. V. (bwcon) sowie das Institut ibi research, welches das konzeptionelle Gerüst lieferte. In den Keynotes referierten Dr. Georg Wittmann von ibi research über die Zukunft des Einzelhandels und

Frau Dr. Susanne Czech, Generalsekretärin des Euro-päischen Versandhandelverbandes, über die aktuellen europäischen E-Commerce-Aktivitäten.

Nach den einführenden Vorträgen wurden in vier Fachkonferenzen verschiedene Themenbereiche ver-tieft. Namhafte E-Commerce-Experten gaben dabei wertvolle Tipps und Tricks zu Themen wie der Gestal-tung eines Businessplans für ein E-Commerce-Start-up, den Verkauf von Lebensmitteln im Internet, die Nutzung von Marktplätzen im In- und Ausland oder auch dazu, wie der stationäre Einzelhandel von Ama-zon lernen kann. Außerdem erfuhren die Teilnehmer in Praxisberichten von erfolgreichen Online-Händlern aus der Region, wie man seine Geschäftsideen im Internet verwirklicht und fortlaufend optimiert. Zwi-schen den Vorträgen gab es viele Gelegenheiten für interessante Diskussionen und zum Networking.

IHK-Handel

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Existenzgründung und Unternehmensförderung

IHK Südlicher Oberrhein | 19

AK GroßhandelAuf Initiative von Großhandelsmitgliedern des Handels-ausschusses der IHK entstand der Arbeitskreis Großhandel. Nach der konstituierenden Sitzung im April hat bereits ein erstes Treffen im Oktober bei der METRO in Gundelfingen stattgefunden. Thema war der Umgang der Großhandels mit der Gelangensbestätigung. Neben dem Schwerpunkt-thema und dem praxisbezogenen Austausch darüber steht immer auch eine Besichtigung des einladenden Betriebes auf dem Programm. Pro Jahr sollen zwei Sitzungen in ei-nem der Großhandelsunternehmen stattfinden. Die Auf-nahme ist kostenfrei.

Über die Aufnahme entscheiden Präsident Dr. Auer und Hauptgeschäftsführer Andreas Kempff.

Kriterien für eine mögliche Aufnahme sind: j Branchenzugehörigkeit zum Großhandel mit typischen Großhandelsfunktionen wie zum Beispiel Lagerhaltung

j Regional mindestens mit Niederlassung oder Filiale im IHK-Bezirk Südlicher Oberrhein

j Persönliches Amt des Inhabers, Vorsitzenden oder Geschäftsführers

j Delegation auf potenzielle Nachfolger möglich

Standortampel EinzelhandelNach dem erfolgreichen Start der Standortampel Einzel-handel mit Appenweier und Schuttertal im Jahr 2013 wur-den im Jahr 2014 Standortampeln für die Gemeinden Lauf, Seelbach, March und St. Märgen durchgeführt. Das Ziel der Gemeinden zur Sicherung der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs (und eventuell auch des nicht täglichen Bedarfs) kann durch eine Einzelhandelssteuerung erreicht werden. Die Standortampel liefert hierfür wichtige Impulse für die Gemeinde. Mitmachen können Gemeinden im IHK- Bezirk Südlicher Oberrhein mit unter 10.000 Einwohnern. Der Kerngedanke dabei ist, dass die Gemeinde durch ein eigens eingerichtetes Gremium selbst eine Bewertung des Status quo und eine Zukunftsprognose nach dem Ampel-prinzip vornimmt.

Sach- und Fachkundeprüfungen sowie UnterrichtungsverfahrenBestimmte gewerbliche Tätigkeiten dürfen zum Schutz der Allgemeinheit nur dann ausgeübt werden, wenn hier-für durch die Ordnungsbehörde eine Genehmigung erteilt wird und/oder der Unternehmer seine Sachkunde oder eine Bescheinigung über die Teilnahme an einem IHK-Unter-richtungsverfahren nachweisen kann. Im Geschäftsbereich Existenzgründung und Unternehmensförderung werden verschiedene Unterrichtungsverfahren sowie Sach- und Fachkundeprüfungen durchgeführt:

j Sachkundeprüfung im Einzelhandel mit frei verkäuflichen Arzneimitteln

j Gaststättenunterrichtung

j Sachkundeprüfung für die Gründung eines Unter-nehmens des Taxen- und Mietwagenverkehrs

j Sachkundeprüfung für die Gründung eines Unter-nehmens des Güterkraftverkehrs

j Informationsportal für Versicherungsvermittler j Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe nach § 34a GewO

Diese Angebote ermöglichen den Zugang zu den jeweils damit verbundenen Berufen. Bei den aufgeführten Unter-richtungsverfahren und Sachkundeprüfungen handelt es sich um hoheitliche Aufgaben, die an die IHK übertragen wurden.

Gremium um Bürgermeister Rastetter in Lauf

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„Selten hat mir eine Aufgabe so viel Freude gemacht wie diese Unterrichtsstunde. Es wurden richtig gute Fragen gestellt und die Klasse war hinsichtlich Ausbildung und beruflichen Möglichkeiten sehr interessiert. Ich kann nur allen Unternehmen empfehlen, sich an der IHK-Aktion ‚Unternehmer machen Schule!‘ zu beteiligen, denn sie schafft große Aufmerksamkeit für das Unternehmen und den/die Unternehmer/-in.“

Martina Feierling-Rombach Mitinhaberin der Hausbrauerei Feierling GmbH, Freiburg

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Aus- und Weiterbildung

IHK Südlicher Oberrhein | 21

Aus- und Weiterbildung

Entgegen dem demografischen Trend konnte im Jahr 2014 das Vorjahresgebnis der

Ausbildungszahlen gehalten werden. Mit 4.345 Neuzugängen wurde das Vorjahres-

ergebnis um 4 Ausbildungsverträge (0,1 %) übertroffen. Dies zeigt, dass die Ausbil-

dungsbetriebe im Kammerbezirk nicht resignieren, sondern sich weiterhin zur dualen

Ausbildung bekennen, auch wenn branchenbezogene Unterschiede erkennbar sind.

Die Unterstützungsangebote der Kammer werden gut angenommen und sollen noch

weiter ausgebaut werden. Ein Highlight bei der Werbung für die duale Berufsausbil-

dung ist sicherlich auch die 2014 flächendeckend gestartete Aktion „Unternehmer

machen Schule“, welche sehr viel öffentliche Beachtung gefunden hat.

Leistungen im Geschäftsfeld Aus- und Weiterbildung j Anzahl telefonischer Beratungsgespräche: ca. 57.000

j Anzahl persönlicher Beratungsgespräche: ca. 2.300

j Anzahl Informationsveranstaltungen: 15 mit ca. 500 Teilnehmern (bei BIM und Job-Start-Börsen wurden bei den Teilnehmern nur die gezählt, mit denen wir direkten Kontakt hatten)

j Betreuung von 11.380 Auszubildenden und 2.829 Ausbildungsbetrieben

j 9.881 abgenommene Prüfungen in der Aus- und Weiterbildung

j 711 Prüfungsausschüsse mit 2.216 ehrenamtlichen Prüfern

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Aus- und Weiterbildung

22 | Jahresbericht 2014

IndustrietechnikerNach einer längeren Beratungs- und Entwicklungspha-se hat der Berufsbildungsausschuss der Kammer in seiner Herbstsitzung die Besonderen Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum Geprüften Industrietechniker beschlossen. Damit wird technisch versierten Absolventen der Metall- und Elektroberufe ein weiteres Fortbildungs-profil neben dem Industriemeister eröffnet, das sehr stark auf die technischen Anwendungen ausgerichtet ist. Auf-

gabenschwerpunkte des Industrietechnikers dürften ein-deutig der Bereich der Wartung und Instandhaltung sowie das Herstellen der Betriebsbereitschaft von Maschinen und Anlagen im Produktionsbereich sein. Damit setzt sich der Industrietechniker deutlich vom Industriemeister ab, der eher für die Mitarbeiterführung und die Organisation der Fertigungsabläufe zuständig ist.

Anerkennung ausländischer AbschlüsseZum 2. April 2012 hat die IHK FOSA damit begonnen, zen-tral für bundesweit 70 Industrie- und Handelskammern die Anträge auf Anerkennung der im Ausland erworbe-nen Bildungsabschlüsse von Migranten zu bewerten und die Gleichwertigkeit mit den deutschen Abschlüssen zu bescheinigen. Bis zum 31.12.2014 sind insgesamt 7.687 Anträge bei der IHK FOSA eingegangen, von denen 704

an andere zuständige Organisationen verwiesen werden mussten. Von den verbliebenen 6.983 Antragstellern konn-ten immerhin 5.278 einen Gleichwertigkeitsbescheid erhal-ten. Davon erhielten 3.519 eine volle und 1.759 eine teil-weise Gleichwertigkeit bescheinigt. Die restlichen Anträge wurden zurückgezogen oder abgelehnt. Aus dem Bezirk der IHK Südlicher Oberrhein wurden 92 Anträge gestellt.

Die Besten in Bund, Land und RegionVon den insgesamt 4.470 Prüflingen, die im Jahr 2014 ihre Abschlussprüfungen absolvierten, haben 4.247 (95 %) ihre Prüfung bestanden. Davon wurden 200 Prüflinge (4,5 %) mit einem Preis und 541 Prüflinge (12,5 %) mit einem Lob aus-gezeichnet. Das sind stolze Quoten, die ein Spiegelbild der exzellenten Ausbildung in der Region sind. Welchen Stellen-wert die Ausbildung des eigenen Berufsnachwuchses für die Unternehmen in der Region hat, kommt nicht zuletzt auch durch die erneut angestiegene Anzahl privater Förderprei-se zum Ausdruck. So konnten im Rahmen der beiden Ab-schlussfeiern in Freiburg und Offenburg insgesamt 31 Aus-bildungsabsolventen mit Förderpreisen in einer Gesamthöhe von 78.150 Euro für ihre berufliche Weiterbildung ausge-zeichnet werden. Aus der Spitzengruppe der Preisträger gin-gen auch neun landes- und zwei bundesbeste Ausbildungs

absolventen hervor, die bei den entsprechenden Feiern in Reutlingen und Berlin besonders ausgezeichnet wurden.

Bundesbeste 2014

Die Bundesbesten aus unserem Kammerbezirk

Berufsbezeichnung Auszubildende/-r Ausbildungsbetrieb

Hotelfachmann/-frau Julia Niggemann Hotel Kesslermühle GmbH, Hinterzarten

Industriekeramiker/-in Modelltechnik N. N. Duravit Aktiengesellschaft, Hornberg

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Aus- und Weiterbildung

IHK Südlicher Oberrhein | 23

Förderpreisträger 2014

Förderpreis | Preisstifter/-in Preisträger/-in Ausbildungsbetrieb Betrag €

Förderpreis der Gisela und Erwin Sick Stiftung | Gisela und Erwin Sick Stiftung, Freiburg

Philippe BrandIndustriemechaniker

Stryker Leibinger GmbH & Co. KG, Freiburg

2.500,–

Förderpreis der Gisela und Erwin Sick Stiftung | Gisela und Erwin Sick Stiftung, Freiburg

Andreas MussElektroniker für Betriebstechnik

DB Services GmbH Betriebsstätte, Freiburg

2.500,–

Wolfgang Poppen Förderpreis | Wolfgang Poppen, Badischer Verlag GmbH & Co. KG, Freiburg

Nadine Melanie FunkMedientechnologin Druckverarbeitung

Habé-Offset GmbH, Emmendingen

5.000,–

Colombi Hotel Roland Burtsche Förderpreis | Roland Burtsche, Colombi GmbH, Freiburg

Bettina BauerHotelfachfrau

Markgräfler Alte Post Hotel GmbH & Co. KG, Müllheim

2.500,–

Colombi Hotel Roland Burtsche Förderpreis | Roland Burtsche, Colombi GmbH, Freiburg

Julia NiggemannHotelfachfrau mit Zusatzqualifikation Hotelmanagement

Hotel Kesslermühle GmbH, Hinterzarten

2.500,–

Förderpreis der Mercedes-Benz Niederlassung Freiburg der Daimler AG | Mercedes-Benz Niederlassung der Daimler AG, Freiburg

Marc-Oliver JonesKraftfahrzeugmechatroniker Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik

Daimler AG Niederlassung Freiburg

2.500,–

Förderpreis Lagerwirtschaft | Verbund von Speditions- und Logistikbetrieben aus dem Bezirk der IHK Südlicher Oberrhein

Max PhilippFachlagerist

Fachspedition Karl Dischinger GmbH, Ehrenkirchen

2.075,–

Förderpreis Logistik | Verbund von Speditions- und Logistikbetrieben aus dem Bezirk der IHK Südlicher Oberrhein

Carolin BoßlerKauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung mit Zusatzqualifikation Logistikmanagement

Schenker AG, Bad Krozingen

2.075,–

Förderpreis der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau | Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Freiburg

Annica ReichweinBankkauffrau mit Zusatzqualifikation Finanzmanagement

Volksbank Freiburg eG, Freiburg

2.500,–

Förderpreis der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau | Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Freiburg

Denise TritschBankkauffrau

Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Freiburg

2.500,–

Klaus Didillon Förderpreis | Badische Stahlwerke GmbH, Kehl

Nathalie IsmerIndustriekauffrau mit Zusatzqualifikation Europäisches Wirtschaftsmanagement

RMA Training GmbH & Co. KG, Rheinau

2.500,–

Landesbeste Baden-Württemberg 2014Berufsbezeichnung Auszubildende/-r Ausbildungsbetrieb

Fachkraft im Fahrbetrieb Simon Köpel Freiburger Verkehrs-Aktiengesellschaft, Freiburg

Fertigungsmechaniker/-in Pascal Dangel AHP Merkle GmbH, Gottenheim

Gestalter/-in für visuelles Marketing Johanna Thoma N. N.

Holzbearbeitungsmechaniker/-in Felix Zipfel Zipfel GmbH Sägewerk und Holzhandlung, Eisenbach

Hotelfachmann/-frau Julia Niggemann Hotel Kesslermühle GmbH, Hinterzarten

Industriekeramiker/-in Modelltechnik N. N. Duravit Aktiengesellschaft, Hornberg

Konstruktionsmechaniker/-in Markus Huber Doll Fahrzeugbau AG, Oppenau

Mediengestalter/-in Digital und Print Fachrichtung Gestaltung und Technik

Marlene HammlerSatzstudio Druckvorlagen-Herstellung Karl-Heinz Schumacher, Freiburg

Technische/-r Zeichner/-in Fachrichtung Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik

Daniel KunzerGeiser TGA-Planung und Energieberatung GmbH, Kappel-Grafenhausen

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Aus- und Weiterbildung

24 | Jahresbericht 2014

Klaus Didillon Förderpreis | Badische Stahlwerke GmbH, Kehl

Melissa StrahlKauffrau für Spedition und Logistik-dienstleistung mit Zusatzqualifikation Logistikmanagement

Dachser GmbH & Co. KG Zweigniederlassung Freiburg

2.500,–

Franz Keller Förderpreis | Fritz Keller, Franz Keller Schwarzer Adler Inh. Fritz Keller e. K., Vogtsburg-Oberbergen

Sebastian KrauseHotelfachmann

Colombi GmbH, Freiburg2.500,–

Franz Keller Förderpreis | Fritz Keller, Franz Keller Schwarzer Adler Inh. Fritz Keller e. K., Vogtsburg-Oberbergen

Sarah ZimmerHotelfachfrau

Hotel am Stadtgarten Niehaus Gebäude-Service GmbH, Freiburg

2.500,–

Förderpreis der Eugen-Martin-Stiftung | Eugen-Martin-Stiftung, Freiburg

Christian DannerKaufmann im Groß- und Außenhandel Fachrichtung Großhandel

Friedrich Streb Franz Bruder GmbH, Offenburg

2.500,–

Förderpreis der Eugen-Martin-Stiftung | Eugen-Martin-Stiftung, Freiburg

Sarah MöllingerKauffrau im Groß- und Außenhandel Fachrichtung Großhandel

Badischer Winzerkeller eG, Breisach am Rhein

2.500,–

Beschläge Koch Förderpreis | Hans-Peter Koch, Beschläge Koch GmbH, Freiburg

Katharina BruggerKauffrau im Groß- und Außenhandel Fachrichtung Großhandel

Bucher KG, Freiburg 2.500,–

Edeka Barwig Förderpreis | Henry Barwig, Frische-Center Freiburg GmbH, Freiburg

Stefanie SchwabKauffrau im Groß- und Außenhandel Fachrichtung Großhandel

EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH, Offenburg

2.500,–

Hermann Frese Förderpreis | Hermann Frese, Freiburg

Nadine DefougKauffrau im Einzelhandel

Frische-Center Freiburg GmbH, Betriebsstätte Freiburg

2.500,–

Förderpreis der Hummel AG | Hummel AG, Denzlingen

Mario BauerZerspanungsmechaniker

Armbruster GmbH, Steinach

5.000,–

Förderpreis der Straßenverkehrs-Genossenschaft Südbaden eG | Straßenverkehrs-Genossenschaft Südbaden eG, Freiburg

Frank Ulrich KrauthBerufskraftfahrer

Fachspedition Karl Dischinger GmbH, Ehrenkirchen

2.500,–

Förderpreis der Straßenverkehrs-Genossenschaft Südbaden eG | Straßenverkehrs-Genossenschaft Südbaden eG, Freiburg

Nils VogtBerufskraftfahrer

Lekkerland Deutschland GmbH & Co. KG, Riegel

2.500,–

Förderpreis des Beruflichen Schulzentrums Friedrichstraße Freiburg | Förderverein für regenerative Energien e. V., Freiburg

David BorgwardtMaschinen- und Anlagenführer

Fischer IMF GmbH & Co. KG, Endingen am Kaiserstuhl

2.500,–

Förderpreis des Beruflichen Schulzentrums Friedrichstraße Freiburg | Förderverein für regenerative Energien e. V., Freiburg

Raphael VolzFachinformatiker Systemintegration

Universitätsklinikum Freiburg Klinikrechenzentrum

2.500,–

Christine Eifler Förderpreis | Andreas Kempff, Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein

Sabrina BauerBürokauffrau

Jobmed GmbH, Neuenburg

2.500,–

Förderpreis der Ganter Interior GmbH | Ganter Interior GmbH, Waldkirch

Michael HuberBauzeichner Schwerpunkt Architektur

TreuBau Freiburg AG, Freiburg 2.500,–

Förderpreis der Ganter Interior GmbH | Ganter Interior GmbH, Waldkirch

Christopher MeierTechnischer Zeichner Maschinen- und Anlagentechnik

Mack Rides GmbH & Co. KG, Waldkirch

2.500,–

Förderpreis der RMA Pipeline Equipment | RMA Rheinau GmbH & Co. KG, Rheinau

Tobias SchneiderMechatroniker

STOPA Anlagenbau GmbH, Achern

2.500,–

Förderpreis der SMP Deutschland GmbH | SMP Deutschland GmbH, Bötzingen

Steven KoschellaVerfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik

Braunform GmbH, Bahlingen am Kaiserstuhl

2.500,–

Förderpreis Preisstifter/-in Preisträger/-in Ausbildungsbetrieb Betrag €

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Aus- und Weiterbildung

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Förderpreis der Volksbank Lahr eGJasmin MaierBankkauffrau mit Zusatzqualifikation Finanzmanagement

Sparkasse Wolfach, Wolfach

1.000,–

Förderpreis der Sparkasse Offenburg/OrtenauMaik SchwendemannBankkaufmann mit Zusatzqualifikation Finanzmanagement

Sparkasse Haslach-Zell, Haslach im Kinzigtal

1.000,–

IHK-BerufsorientierungBerufsinfomesseMit 352 Ausstellern und 26.610 Bewerbern hat sich die Be-rufsinfomesse in Offenburg endgültig zur größten ihrer Art im Südwesten Deutschlands entwickelt. Sie ist mit weit über 2.800 Angeboten die bedeutendste regionale Plattform für berufliche Aus- und Weiterbildung und wird durch zahlreiche Fachschul- und Studienangebote ergänzt. Ein Lotsenservice hilft insbesondere Schulklassen, den Überblick in der großen Fülle der Angebote zu behalten und gezielt an die gewünsch-ten Informationen zu kommen. Erstmalig waren auch Schul-klassen aus dem benachbarten Elsass zu Gast, um sich über die Ausbildungsmöglichkeiten im grenzüberschreitenden Be-reich zu informieren. Um die Messe in ihrem 15. Jubiläums-jahr übersichtlicher zu gestalten, sollen ab 2015 auch Teile der Oberrheinhalle ins Messekonzept einbezogen werden.

Gemeinsame Veranstalter der Messe sind: j Agentur für Arbeit, Offenburg j Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein j Handwerkskammer Freiburg j Kreishandwerkerschaft Ortenau j Landratsamt Ortenaukreis j Wirschaftsregion Ortenau (WRO) j DGB Südbaden-Hochrhein unter dem gemeinsamen Dach der Aus- und Weiterbildungsinitiative

j Aus- und Weiterbildungsinitiative Ortenau (AIO) j Messe Offenburg-Ortenau GmbH

Job-Start-BörseZum sechsten Mal wurde die Job-Start-Börse gemeinsam mit dem Tag der beruflichen Bildung der Freiburger Berufsschu-len im Konzerthaus Freiburg durchgeführt. Dabei konnte die Zahl der Aussteller nochmals deutlich von 86 im Vorjahr auf nun 113 gesteigert werden, wobei 7.200 Besucher dieses An-gebot nutzten, um sich über schulische und berufliche Ent-wicklungsmöglichkeiten zu informieren. Erstmals konnten auch neun Aussteller aus der Hotellerie/Gastronomie und vier Floristikbetriebe für eine Beteiligung gewonnen werden.

Die Job-Start-Börsen, die neben Freiburg auch in einigen anderen Orten der Region durchgeführt werden, sind eine

gemeinsame Initiative der IHK Südlicher Oberrhein, der AOK Südlicher Oberrhein, der Agentur für Arbeit Freiburg, der Ba-dischen Zeitung, der Handwerkskammer Freiburg und der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Die Freiburger Ver-anstaltung wird regelmäßig von der IHK Südlicher Oberrhein koordiniert und erhielt auch in diesem Jahr wieder viel Lob von allen Beteiligten.

Wirtschaftspreis SchuleWirtschaft und Unternehmertum stehen im Mittelpunkt der jährlichen Ausschreibung des Schülerwettbewerbs „Wirtschaftspreis Schule“ der drei Stifterkammern IHK Süd-licher Oberrhein, IHK Hochrhein-Bodensee und der Hand-werkskammer Freiburg. Mit dieser Auszeichnung werden seit 2003 jährlich innovative Schulprojekte wie Schüler- und Juriorenfirmen prämiert. In die Bewertung durch eine fachkundige Jury aus Vertretern der Wirtschaft, Schule und Stifterkammern fließt neben der Projektplanung und -durchführung auch die praktische Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftsunternehmen wie z. B. der Bildungs-partner der Schulen und die Projektpräsentation durch die Schülerinnen und Schüler ein. Die Preisverleihung fand bei der VITRA GmbH in Weil am Rhein statt.

Preisträger des Jahres 2014

1. Preis (1.500 Euro): Neunlinden-Schule Elzach, Außenstelle Oberwinden, Grund- und Werkrealschule, Schülerunternehmen „Social BISY School - Herstellung und Vermarktung eines Fasnachtskalenders“

2. Preis (1.000 Euro): Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule Bad Krozingen, Werkrealschule, Schülerfirma „Landeck-Gourmet-Catering mit Niveau“

3. Preis (500 Euro): Gertrud-Luckner-Realschule Rheinfelden, Schülerfirma „ESF AG Energiesparfirma“

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Aus- und Weiterbildung

26 | Jahresbericht 2014

IHK-BerufsprofilingBeim Thema Berufsorientierung sieht die IHK Handlungs-bedarf. Die Mehrheit der Schulabgänger hat keine bzw. lediglich vage Vorstellungen darüber, welchen Beruf sie anschließend anstreben möchte. So bietet die IHK Jugend-lichen im Klassenverbund ein bislang kostenfreies Berufs-profiling an. Folgende Ziele werden dabei verfolgt:

j Den Jugendlichen soll eine fundierte Talent- und Moti-vationsanalyse an die Hand gegeben werden, die auch - und das ist das Besondere - einen konkreten Abgleich zu möglichen Ausbildungsberufen und Studienfächern beinhaltet.

j Den kleinen und mittleren Betrieben wird eine Hilfestel-lung gegeben, indem die Jugendlichen ihrer Bewerbung das IHK-Profiling-Zertifikat sowie das ausführliche Gut-achten ihrer Bewerbung beilegen können.

Bislang haben rund 1.500 Schülerinnen und Schüler das Profiling durchlaufen.

Haus der kleinen ForscherDas Bemühen der Kammer, Kinder schon im Vorschulal-ter für technische und naturwissenschaftliche Zusam-menhänge zu begeistern, trägt zunehmend Früchte. So wurden im Jahr 2014 insgesamt 396 Erzieherinnen aus Kitas der Region in 30 Workshops zu unterschiedlichen Themenkreisen für die Arbeit mit den Jüngsten qualifi-ziert. Durch 29 Neuzugänge ist der Bestand der betreuten Kindergärten inzwischen auf 396 (60 %) angewachsen. Um diesem Erfolg Rechnung zu tragen, hat die Kammer erstmalig eine IHK-Forschergala im Europa-Park Rust or-ganisiert, bei der 23 Kitas mit dem Siegel „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet wurden. Staatssekretärin Marion von Wartenberg war aus dem Kultusministerium in Stutt-gart nach Rust gekommen, um das besondere Engagement dieser Kitas zu würdigen.

IHK-Forschergala im Europa-Park Rust

IHK-JugendstudieUm den Ausbildungsbetrieben bessere Orientierungsmög-lichkeiten zu geben, wie sie gezielt Jugendliche ansprechen können, um auch unter den demografischen Vorzeichen die Ausbildungsstellen zu besetzen, haben die IHKn in Baden-Württemberg eine Jugendstudie in Auftrag gegeben.

Hierzu hat das Sinus-Institut 1.002 Jugendliche aus Baden-Württemberg im Alter zwischen 14 und 24 Jahren befragt. Die seit Ende November 2014 vorliegenden Ergebnisse der Studie sollen den regionalen Ausbildungsbetrieben im Frühjahr 2015 vorgestellt werden.

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Aus- und Weiterbildung

IHK Südlicher Oberrhein | 27

Unternehmer machen Schule!Um die beruflichen Bildungswege als gleichwertige Alternative zum Studium bekannter zu machen, über aktuelle Themen aus der Wirtschaft zu informieren und das Unternehmerbild in der Öffentlichkeit zu ver-bessern, hat die IHK Südlicher Oberrhein die Aktion „Unternehmer machen Schule! - Lehrer für einen Tag“ an den allgemeinbildenden Gymnasien in der Region gestartet. Nach einer Pilotphase im Jahr davor konn-ten 2014 insgesamt 30 der 40 Gymnasien und rund 110 Unternehmer für eine Teilnahme gewonnen wer-den. Inhaltlich betrachtet erfahren die Schüler durch die Unternehmer aus erster Hand, wie ein Betrieb funktioniert, und von welchen Faktoren wirtschaftli-cher Erfolg abhängt. Die Unternehmer vermitteln den Schülerinnen und Schülern, wie spannend die Welt der Wirtschaft ist und nehmen sich Zeit, um mit den Jugendlichen die unterschiedlichen Möglichkeiten auf dem Weg zu ihrem Traumberuf zu analysieren.

Durch die Aktion entsteht eine Win-win-Situation: Die Unternehmer treffen die Macher von morgen - ihre potenziellen Mitarbeiter - und erklären, worauf es in ihrer Firma und im Berufsleben tatsächlich an-kommt. Die Schüler werden durch die praxisnahen Informationen bei der schwierigen Entscheidung über ihre berufliche Zukunft unterstützt und lernen Alter-nativen zum Studium kennen. Zudem lernen sie echte Unternehmer kennen und sehen, was einen erfolgrei-chen Unternehmer ausmacht. Die Schulen erweitern und verbessern ihr eigenes Angebot zur Berufsorien-tierung und profitieren von der Ergänzung zum Wirt-schaftsunterricht.

Offizieller Startschuss war eine spektakuläre Unter-richtsstunde am 29. September 2014 mitten in der Lahrer Innenstadt. Unter freiem Himmel entstand plötzlich ein „fliegendes Klassenzimmer“ mit Schü-lerinnen und Schülern des Ettenheimer Gymnasiums – und IHK-Präsident Dr. Steffen Auer als Lehrer. Mit diesem ungewöhnlichen Auftritt stellte die IHK ihre Aktion „Unternehmer machen Schule!“ der breiten Öffentlichkeit vor. Sie ging einher mit einer umfas-senden Berichterstattung in den Medien und hat in-zwischen auch überregionale und, mit einem Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung, sogar internationale Beachtung gefunden.

Bis zum Ende des Jahres fanden 17 solcher Unter-richtstermine statt. Für das Frühjahr 2015 sind weite-re 21 Termine geplant. Informationen zur Aktion sind unter www.wellenschlag-ihk.de abrufbar.

IHK-Aktion

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„Die kompetente Beratung der IHK Südlicher Oberrhein zu Themen rund um die Produktentwicklung ist für Unternehmen ein echter Gewinn. Wir wollten unsere Produkte energieeffizienter machen und haben dafür ein FuE-Projekt aufgesetzt. Die IHK hat uns bei der Auswahl eines Kooperationspartners stark unterstützt und uns Möglichkeiten der finanziellen Förderung aufgezeigt. Auch von den Gesprächen und Diskussionen im Industrieausschuss der IHK habe ich persönlich als Unternehmer bislang stets profitiert.“

Dr. Jochen Kopitzke Geschäftsführender Gesellschafter Philipp Kirsch GmbH, Offenburg

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Innovation und Umwelt

IHK Südlicher Oberrhein | 29

Innovation und Umwelt

Die Innovationsfähigkeit der Unternehmen bestimmt gerade im „Ländle“ in einem

hohen Maß auch deren Wettbewerbsfähigkeit. Vor dem Hintergrund einer sich

verändernden Industrie, in der die Digitalisierung immer wichtiger wird, gewinnen

innovative Ideen und Entwicklungen noch mehr an Bedeutung. Die IHK unterstützt

ihre Mitglieder hier zum Beispiel bei der Produktentwicklung, initiiert Kooperationen,

recherchiert Förderprogramme und gibt Tipps für die Anmeldung von gewerblichen

Schutzrechten. 2014 wurden die beiden Teilbereiche Innovation und Umwelt am

Standort Freiburg konzentriert, um Synergieeffekte zu erzielen. Nahezu jede dritte

Innovation hat heute bereits einen Bezug zur Energiewende. Gerade im Hinblick auf

Umwelt und Energie sind neue Ideen und Konzepte gefragt, mit denen Unternehmen

ihre Material- und Energieeffizienz steigern können. Dazu bietet die IHK wichtige

Hilfestellungen.

Leistungen im Geschäftsfeld Innovation und Umwelt j 3.820 telefonische Beratungen

j 240 persönliche Beratungen

j 1.044 Innovationsbriefempfänger und 314 Empfänger des IHK-Umweltdienstes

j 61 Teilnehmer bei den Erfinderberatungen

j 31 Teilnehmer bei 2 PROFILE-Unternehmensbesuchen

j 28 Seminare, Fachlehrgänge, Werkstätten und Kreise mit 386 Teilnehmern

j 8 Veranstaltungen mit 310 Teilnehmern

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Innovation und Umwelt

30 | Jahresbericht 2014

IHK verstetigt Engagement im Technologietransfer

Innovation ist eine der Triebfedern der regionalen Wirt-schaft: Neue und verbesserte Produkte und Verfahren sichern der deutschen Wirtschaft eine weltweite Spitzen-position. Dabei sind es oft die kleinen und mittleren Unter-nehmen, die mit ihren Ideen den Stand der Technik voran-bringen und weiterentwickeln. Nicht selten kommt es vor, dass zusätzliches Know-how für Produktentwicklungspro-jekte nötig ist und Projektpartner zur Umsetzung gesucht werden.

Im Rahmen der Innovationsberatung begleitet die IHK Süd-licher Oberrhein bereits seit über 20 Jahren Unternehmen bei ihren Kooperationsaktivitäten. Im Jahr 2012 intensi-

vierte die IHK ihr Engagement im regionalen Technologie-transfer und stellte den Technologietransferbeauftragten ein. Durch das Engagement des Technologietransferbeauf-tragten konnten zahlreiche neue Kooperationen mit initiiert und auch begleitet werden. Häufig münden diese Koopera-tionen in förderfähige gemeinsame Entwicklungsprojekte. Zum Themenspektrum des Technologietransferbeauftrag-ten gehören aber auch „kleinere“ Anfragen, wie etwa nach einem Partner für einen Prüf- oder Messauftrag, nach einer Marktstudie oder einer Materialuntersuchung.

2. Tag der IT-Sicherheit in der IHKIT-Sicherheit ist für viele Unternehmen relevant, umso wichtiger ist daher die neutrale und kompetente Informati-on zu diesem Thema. Der 2. Tag der IT- Sicherheit informier-te, begleitet durch die mediale Berichterstattung des SWR im Rundfunk und im Fernsehen, zu unternehmensspezifi-schen Fragestellungen. Ein Live-Hacking zeigte, wie relativ einfach Schadsoftware über Dokumente in die betriebsei-

gene IT geschleust werden kann. Ebenso präsentiert wurde die als „Bad USB“ bekannt gewordene Technik, durch die Zusatzgeräte wie Speichersticks, Mäuse oder andere Gerä-te mit USB-Schnittstelle zum Vehikel für Schadprogramme werden. Außerdem wurden juristische Aspekte rund um das Thema „IT-Compliance“ und die rechtlichen Vorgaben hin-sichtlich von Kundendaten erläutert.

IHK benennt BreitbandbeauftragtenSchnelles Internet ist für viele Unternehmen im Kammerbe-zirk der IHK Südlicher Oberrhein ein gravierender Wettbe-werbsfaktor und damit ein entscheidender Standortfaktor. Bereits heute ist abzusehen, dass selbst der von der Bun-desregierung bis 2018 in der Digitalen Agenda angestrebte Ausbau auf flächendeckend 50 Mbit/s den Bedarf der Wirt-schaft nicht decken wird. Deshalb hat die IHK Südlicher Oberrhein schon 2013 eine Studie zur Breitbandverfügbar-keit vorgelegt. Die Situation hat sich seither aber nur un-wesentlich verändert. Dem Stellenwert des Themas hat die IHK Südlicher Oberrhein Rechnung getragen und deshalb Sebastian Wiekenberg aus dem Geschäftsbereich Innova-tion und Umwelt als Ansprechpartner für die Mitgliedsbe-triebe der IHK benannt. Er nimmt als Breitbandbeauftragter

seit Ende 2014 den Bedarf der Wirtschaft auf und erläu-tert, was man als Unternehmen für einen schnelleren In-ternetanschluss tun kann. Im Dialog mit den Kommunen verdeutlicht er den notwendigen Ausbau dieser wichtigen Infrastruktur.

Herr Klemenz: IHK-Technologietransferbeauftragter

Herr Wiekenberg: IHK-Breitbandbeauftragter

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Innovation und Umwelt

IHK Südlicher Oberrhein | 31

Industrie 4.0 - Die Produktion von morgenDie Industrie steht heute an der Schwelle zur vierten indus-triellen Revolution, der Industrie 4.0. Der Begriff „Industrie 4.0“ umschreibt die zunehmende Digitalisierung der Wirt-schaft, insbesondere in der Produktion. Dabei hat sich das Land Baden-Württemberg zum Ziel gesetzt, Vorreiter für Industrie 4.0 zu werden und kürzlich die Allianz Industrie 4.0 BW gegründet.

Auf der IHK-Fachveranstaltung „Industrie 4.0 - Die Produk-tion von morgen“ informierte die IHK Südlicher Oberrhein

über die neuesten Entwicklungen rund um das Thema In-dustrie 4.0. Mit besonderem Interesse verfolgten die Zuhö-rer den Vortrag von Thomas Stähler, Leiter des Corporate Solution Center Fabrikautomation der Sick AG. Herr Stäh-ler beleuchtete, welche Potenziale sich aus Industrie-4.0-Anwendungen für Unternehmen ergeben und gab einen Einblick, in welchem Maße die Sick AG bereits heute auf derartige Anwendungen setzt.

Erfinderberatung - Sprechtage auch in FreiburgKreativität und Erfindergeist ist von Unternehmen - gerade in Deutschland - mehr denn je gefordert. Umso wichtiger wird der Schutz vor Ideenklau und Nachahmung. Gewerbli-che Schutzrechte spielen daher zunehmend eine Rolle.

Die IHK Südlicher Oberrhein bietet deshalb in Kooperation mit Patentanwälten aus dem Kammerbezirk seit Anfang 2014 zusätzlich zu den Sprechtagen in Lahr auch kosten-lose Sprechtage in Freiburg an. Die Erfinderberatung findet einmal im Monat statt. Unternehmern und ratsuchenden Erfindern werden im Rahmen der Erfinderberatung Mög-

lichkeiten, Wege und Kosten für Recherchen von gewerb-lichen Schutzrechten aufgezeigt. Insgesamt haben im letz-ten Jahr 61 Unternehmer und Erfinder die Erfinderberatung in Anspruch genommen, um sich über die grundsätzliche Schutzfähigkeit von technischen Erfindungen sowie über Marken und Designs zu informieren. Erläutert werden dabei auch das konkrete Vorgehen bei einer Schutzrechtsanmel-dung und mögliche Fallstricke.

PROFILE-UnternehmensbesuchsprogrammDie Stärken des Wirtschaftsstandortes Baden-Würt-temberg sind die innovativen, leistungsfähigen und flexiblen Unternehmen. Viele intelligente Produkte und Verfahren treten vom „Land der Tüftler und Den-ker“ aus ihren Siegeszug auf den Weltmärkten an. Neben der traditionellen Aufgeschlossenheit hiesi-ger Unternehmen ist die Verfügbarkeit aktueller und zuverlässiger Informationen über neueste technolo-gische Entwicklungen und Trends Garant für diesen Erfolg.

Mit dem Unternehmensbesuchsprogramm PROFILE (PROgramm FIrmen kennenLErnen) unterstützt die IHK Südlicher Oberrhein den Technologietransfer in-nerhalb der Wirtschaft. Auch im Jahr 2014 öffneten wieder zwei „Vorzeige“-Unternehmen ihre Pforten und präsentierten ihre Strategien. Unter dem Motto

„Voneinander lernen – miteinander diskutieren“ konn-ten sich zahlreiche Unternehmer bei den Unterneh-men vor Ort von der Wirksamkeit innovativer Konzep-te überzeugen.

Veranstaltungsreihe 2014

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Innovation und Umwelt

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Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in KraftAm 1. August 2014 trat die Novelle des Erneuerbare-Energi-en-Gesetzes (EEG) in Kraft. Die IHK-Organisation hat hierzu mehrfach Position bezogen. Die Bundesregierung hofft, die durchschnittliche Vergütung für Strom aus regenerativen Anlagen bereits im Jahr 2015 um circa 30 % zu senken, wo-durch der Anstieg der EEG-Umlage gebremst werden soll.

Die Eigenstromerzeugung wird direkt an den Ausbaukosten der erneuerbaren Energien beteiligt. Neue Anlagen müssen 30 % der EEG-Umlage auf den von ihnen selbst erzeugten Strom bezahlen, sofern es sich um regenerative oder Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen handelt. Andernfalls fällt sogar die volle EEG-Umlage an, wogegen sich die IHKn gewehrt haben. Eine Belastung von Bestandsanlagen ist zunächst nur bis zum Jahr 2017 ausgeschlossen. Dann fordert die EU eine erneute Prüfung.

Die „Besondere Ausgleichsregelung“ hat auch im neuen EEG Bestand. Damit können stromintensive Unternehmen, die besonders im internationalen Wettbewerb stehen und auf einer von zwei Sektorenlisten aufgeführt sind, auch wei-

terhin eine deutliche Reduzierung der Umlage beantragen.

Aus Sicht der IHK erscheinen im Sinne der Investitions- und Planungssicherheit technologiespezifische Ausbaukorrido-re zur Kostendämpfung sinnvoll. Auch die Senkung der För-dersätze und die eigenständige Vermarktung von Strom aus Neuanlagen sind wichtige Schritte zur Marktintegration. Die Marktprämie sollte den Betreibern jedoch nicht weit-gehend das wirtschaftliche Risiko abnehmen. Die Belas-tung der Eigenstromerzeugung ist aus Sicht der IHK nicht zielführend. Sie führt insbesondere im Mittelstand zu einer stärkeren Kostenbelastung und kann dadurch wichtige In-vestitionen in EE- und KWK-Anlagen verhindern, die jedoch grundlegende Bedeutung für die Energiewende besitzen. Richtigerweise ist im Sinne des Vertrauensschutzes eine Be-lastung von Bestandsanlagen nicht vorgesehen. Um einer Verlagerung industrieller Wertschöpfung in Regionen mit weniger ambitionierter Energiewendepolitik zu verhindern, ist eine angemessene Entlastung energieintensiver und im internationalen Wettbewerb stehender Unternehmen zwin-gende Voraussetzung.

Lehrgang „EnergieManager50001“Praxiserfahrungen zeigen, dass sich in jedem Unterneh-men Energie und folglich auch Geld einsparen lässt. Hier-zu bedarf es oft keiner Investition, schon organisatorische Maßnahmen zeigen erste Erfolge. Neben dem Vorteil der unternehmensindividuellen Aufdeckung von Energieein-sparpotenzialen durch das Managementsystem gibt es

auch gesetzliche Forderungen. Die IHK Südlicher Oberrhein bietet deshalb Hilfestellungen gemäß dem Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“. So wurde auch 2014 der Lehrgang „EnergieMa-nager50001“ mit dem Ziel durchgeführt, dass die Teilneh-mer in ihren Unternehmen ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 einführen und betreuen können.

EnergieEffizienzWerkstattZu Beginn des Jahres 2014 konnte eine weitere Runde der EnergieEffizienzWerkstatt erfolgreich abgeschlossen wer-den. Durch diese intensive Begleitung von Unternehmen konnten in den zwölf teilnehmenden Unternehmen jährli-che Energie-Einsparpotenziale von rund 2,1 Millionen Euro aufgedeckt und in Teilen bereits realisiert werden. Unter-nehmen aus unterschiedlichen Branchen wurden ein Jahr

lang intensiv begleitet, in Workshops geschult und vor Ort beraten. Anhand von umfangreichen Checklisten wurden unternehmensspezifische Maßnahmen ermittelt und die Einführung von Energiemanagementsystemen unterstützt. Im Jahr 2015 wird eine weitere EnergieEffizienzWerkstatt starten.

Brandschutz als DaueraufgabeSeit vielen Jahren führt die IHK Südlicher Oberrhein jährlich einen Lehrgang zur Ausbildung zum Brandschutzbeauftrag-

ten durch, so auch im Jahr 2014. Die große Resonanz auf den Lehrgang und entsprechende Weiterbildungsveranstal-

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Innovation und Umwelt

IHK Südlicher Oberrhein | 33

tungen zeigen, dass für viele Unternehmen der betriebliche Brandschutz einen hohen Stellenwert genießt. Als weiteren Baustein, um diese Aktivitäten zu unterstützen, bietet die IHK Südlicher Oberrhein ausgebildeten Brandschutzbeauf-tragten mit dem „Erfahrungskreis Brandschutzbeauftragte“ ein eigenes Forum. Im Jahr 2014 nahmen Vertreter aus 23

Unternehmen an den beiden Halbtagsveranstaltungen teil. Neben diesem Angebot zeigen auch die vielen telefonischen Anfragen und Betriebsbesuche, zum Beispiel zum Thema Brandschutz, dass die Unternehmen das Angebot der Un-terstützung durch ihre IHK annehmen.

Maßnahmenbündel zur Verbesserung der RessourceneffizienzAuch wenn die Ölpreise zum Jahresende deutlich gefallen sind, drohen die Kosten für Rohstoffe und Energie mittel-fristig wieder zu steigen. Ein effizienter Einsatz von Ener-gie und Material bleibt deshalb eine Daueraufgabe. Die IHK setzt sich in verschiedenen Projekten und Aktionen für mehr Ressourceneffizienz ein. Dazu gehörten 2014 die Vor-arbeiten zum landesweiten Wettbewerb „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“, dessen erste Bewerbungsrunde im

Dezember gestartet wurde. Unternehmen werden ermutigt, ihre Erfolge zu kommunizieren und zur Nachahmung an-zuregen. Mehrere Arbeitskreise im Rahmen der landeswei-ten Aktionsplattform Ressourceneffizienz erarbeiten darü-ber hinaus Datengrundlagen, Maßnahmenvorschläge und mögliche „Leuchtturmprojekte“, wie z. B. eine großtechni-sche Demontagefabrik.

Abfallrecht im UmbruchDie IHK Südlicher Oberrhein ist die federführende IHK für Umweltfragen innerhalb des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK). In dieser Ei-genschaft hat sie sich auf Landesebene für unternehmens-verträgliche Lösungen eingesetzt, z. B. im Zuge des neuen Umweltverwaltungsgesetzes und im Vollzug des Abfall-

rechts. Dieses war auch im Jahr 2014 einigen Änderungen auf Bundesebene unterworfen, weshalb die IHK Südlicher Oberrhein in diversen Stellungnahmen über den DIHK Ein-fluss genommen hat. Dies betraf die Verpackungsverord-nung und das Elektro- und Elektronikgerätegesetz und wird auch für das künftig geplante Wertstoffgesetz gelten.

Neue Herausforderungen zur HochwasservorsorgeHochwasser kann auch in unserer Region viele Un-ternehmen treffen und erhebliche, sogar existenzbe-drohende Schäden anrichten. Unternehmen sollten deshalb rechtzeitig organisatorische und möglichst auch technische oder bauliche Vorsorge treffen. Um dies stärker ins Bewusstsein zu rücken, hat die IHK Südlicher Oberrhein diese Thematik im Jahr 2014 über diverse Medien kommuniziert, unter anderem mit mehreren Artikeln in der „Wirtschaft im Südwesten“ und auf der IHK-Homepage. Landesweit verbreitet wurde ein neuer Flyer des BWIHK, den die IHK Süd-licher Oberrhein erstellt hat, sowie eine ausführliche DIHK-Broschüre, an deren Erarbeitung die IHK Südli-cher Oberrhein aktiv beteiligt war.

Für eine gut besuchte Veranstaltung in Lahr wurde eine Reihe von Referenten aus der Praxis gewonnen. Beim Hochwassertag des Landes war ein IHK-Vertreter als Referent und Mitorganistor aktiv.

Brisant beim Thema Hochwasser sind neue Bauverbote auf Grundstücken, die von einem - statistisch einmal in 100 Jahren auftretenden - Hochwasser betroffen wären. Dadurch werden Unternehmenserweiterungen deutlich erschwert. Hier sind zum Teil überbetriebli-che Lösungen und interkommunale Zusammenarbeit gefragt.

IHK engagiert

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„Wir setzen bewusst auf den Standort Deutschland, auch wenn un-sere Kunden in der ganzen Welt zu Hause sind. Sie vertrauen auf die Qualität von AHP Merkle. Wir vertrauen deshalb auf Informationen und Angebote der IHK. In die Arbeitskreise können wir aktiv Themen einbringen und im Austausch wichtige Fragen zur Umsetzung gesetzlicher Anforderungen klären. Das bringt uns einen entschei-denden Wettbewerbsvorteil.“

Christen Merkle Geschäftsführer AHP Merkle, Gottenheim

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International

IHK Südlicher Oberrhein | 35

International

Ob Krimkrise oder Chlorhühnchen - auch 2014 war stark geprägt von Diskussionen

und Konflikten, die nicht ohne Einfluss auf die Geschäftsperspektiven der regiona-

len Unternehmen bleiben. Während auf der einen Seite die Krisen in Russland und

in Syrien zunehmend die Geschäfte behindern und die Betriebe zur Umsetzung

weiterer Exportkontrollmaßnahmen zwingen, verhandelt die EU auf der anderen

Seite Freihandelsabkommen mit den transatlantischen Partnern, um den Handel

zu erleichtern und Hürden abzubauen. Und wenn der freie Waren- und Dienstleis-

tungsaustausch erst einmal läuft? Dann greift manchmal der Faktor Mensch wie-

der regulierend ein - so geschehen durch die Schweizer Volksabstimmung, die sich

gegen Masseneinwanderung stellte und Politik und Wirtschaft bei der Umsetzung

in Bedrängnis bringt.

Leistungen im Geschäftsfeld International j 8.208 telefonische Beratungsgespräche

j 285 persönliche Beratungen

j 52 Informationsveranstaltungen mit 1157 Teilnehmern

j 54 Kooperationsgesuche/-angebote EU-weit vermittelt

j 24.599 Exportdokumente (Ursprungszeugnisse und Bescheinigungen aller Art)

j 2.382 Abonnenten der „EU-INFO aktuell“ mit Informationen zum EU-Binnenmarkt

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International

36 | Jahresbericht 2014

Land im Fokus - drei Fakten zur Schweiz j Über 70 % der in Baden-Württemberg ausgestellten Carnet ATA sind für die Schweiz bestimmt

j Ca. 25 % der Anfragen an den Geschäftsbereich haben Bezug zur Schweiz

j 70 Teilnehmer informierten sich in IHK-Spezial-Semina-ren zur Zollabwicklung und Mitarbeiterentsendung in die Schweiz

Die Schweiz steht auf vordersten Rängen auf der Liste der wichtigsten Partner Baden-Württembergs: an vierter Stelle

bei den Exporten, importseitig sogar an erster Stelle. Die Schweiz und die EU haben mit der Unterzeichnung zahl-reicher bilateraler Abkommen wichtige Grundpfeiler für die gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung gesetzt. Mit der Volksinitiative „Gegen Masseneinwanderung“, zu der die Schweizer Bevölkerung im Februar 2014 mit „Ja“ ab-gestimmt hat, drohen diese Pfeiler nun brüchig zu werden, denn die angestrebte Kontingentierung von Aufenthaltsbe-willigungen ist mit der vertraglichen Freizügigkeit und mit dem Gedanken wirtschaftlicher Prosperität nicht vereinbar.

Russland-Embargo„Ohne Mühe lässt sich nicht einmal ein Fisch aus dem Teich ziehen.“ So lehrt ein russisches Sprichwort, und diese Mü-hen bringen derzeit viele Unternehmen auf, wenn Sie Ge-schäfte in Russland „angeln“ möchten. Zahlreiche, immer wieder ergänzte Embargo-Vorschriften machen den Han-del undurchsichtig und verunsichern die Exporteure. Erste Tendenzen zeigen sich: Nur noch 1.765 Ursprungszeugnisse wurden von der IHK Südlicher Oberrhein 2014 für Waren-lieferungen nach Russland ausgestellt. Ein deutlicher Rück-gang zu den Vorjahren, in denen die Zahl stets gut über 2000 Stück lag. Mit Checklisten, persönlichen Gesprächen,

Seminaren sowie den aktuellen elektronischen Diensten hilft die IHK, einen sicheren Weg durch den Embargo-Dschungel zu finden. Dabei brachte auch dieses Jahr wieder das Fachseminar „Zoll, Zertifizierung und Logistik Russland“ alle Interessenten auf den aktuellen Stand. Nach den Neu-erungen bei der Zollabwicklung gaben die Referenten einen allgemeinen Überblick über das russische Zertifizierungs-system, die notwendigen Zulassungen und die Einführung technischer Reglements. Diskutiert wurde abschließend vor allem über die Umsetzung der Embargo-Bestimmungen so-wie über die praktischen Tipps eines Logistik-Dienstleisters.

Exportdokumente: Top-fünf-LänderDas elektronische Ursprungszeugnis spart viele Wege. Seit Einführung hat sich die Anzahl der Unterneh-men, die mit der webgestützten Version arbeiten,

stabilisiert. 2014 wurden bereits 16 % aller Doku-mente elektronisch erstellt und im Unternehmen aus-gedruckt.

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UZ Papierform UZ elektronisch

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International

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Unternehmer im GesprächNicht jede Erfahrung muss man selber machen - diese De-vise gilt in besonderem Maße für Unternehmen, die auf ausländischen Märkten unterwegs sind. Denn im Ausland sind eigene Erfahrungen oft besonders unkalkulierbar und können daher sehr teuer werden. Der Austausch mit ande-ren, das Teilen von Erfahrungen, die Nutzung von bestehen-den Netzwerken, all das sind wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Geschäfte auf internationalem Parkett. 2014 bot das „Außenwirtschaftsforum“ Gelegenheit zu intensi-ven Gesprächen. Diskutiert wurde vor allem das Thema der

Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland: Wie identifiziert man die „richtigen“ Personen für langfristige Entsendung? Was sollte der Vertrag regeln? Welche Entlohnungsgrund-sätze sind anzuwenden? Daneben gab es auch zur Finan-zierung sowie zu strategischen Überlegungen beim Aufbau von Auslandsgeschäften zahlreiche Gespräche. Dass im Rahmen des Forums die Impulsvorträge von erfahrenen Unternehmern der Region gehalten wurden, fand beson-ders Anklang bei den Teilnehmern.

Von Freihandel und Transatlantischer PartnerschaftNoch nie stieß ein Freihandelsabkommen in seiner Entste-hung auf so heftiges öffentliches Interesse wie das Trans-atlantische Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der EU und den USA. Im Zentrum der Diskussion standen oftmals Ängste der Bevölkerung. „Wir müssen über Rindfleisch re-den, aber nicht über Hormone im Rindfleisch“ betonte der EU-Verhandlungsführer Garcia Bercero daher im Februar vor Unternehmerinnen und Unternehmern in Berlin und unterstrich damit, dass die europäischen Verbraucher-schutzstandards im Rahmen des Abkommens in keinster Weise zur Diskussion stehen. Garcia Bercero stand auf Ein-ladung des DIHK in Berlin Rede und Antwort. Für die mittel-ständischen Unternehmen am Südlichen Oberrhein bietet das Abkommen vor allem Chancen: Besserer Marktzugang und Kostensenkung stehen im Mittelpunkt. Sowohl der Au-ßenhandelsausschuss als auch die Vollversammlung haben sich des Themas angenommen und sich grundsätzlich für die Verhandlungen ausgesprochen.

Aber nicht nur mit den USA verhandelt die EU: Die Welt des Freihandels ist bunt! Eine Karte der Europäischen Union zeigt in unterschiedlichen Farben, mit welchen Ländern und Regi-onen die EU bereits Handelsabkommen geschlossen hat bzw. mit welchen Partnern derzeit verhandelt wird. Für Unter-nehmen steckt viel dahinter: Freihandelsabkommen bringen viele Vorteile, etwa den Wegfall der Zölle, besseren Marktzu-gang, Anpassung von Standards und Abbau sonstiger Han-delshemmnisse. Auf der anderen Seite bringt die Umsetzung der unterschiedlichen Abkommen vor allem kleine Betriebe an ihre Grenzen, denn im Mittelpunkt steht in der Regel die Frage des Warenursprungs. Aber welchen Ursprung hat ein Produkt, dessen Teile aus aller Welt kommen? Wie viel ist das eigene Know-how wert? Ein wichtiger Ausgangspunkt für intensive Beratungen und Schulungen der IHK für ihre Mit-glieder. Der Dauerbrenner zum Thema: Allein zur „Lieferan-tenerklärung“ finden jährlich vier Schulungstermine statt.

Die EU-Verhandler zum TTIP stehen in Berlin Rede und Antwort

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International

38 | Jahresbericht 2014

Ein Vorbild für den Ehrengast aus KoreaHochrangige Gäste in würdevollem Ambiente - so lässt sich das Unternehmertreffen zu Ehren des Besuchs von Dr. Kang umschreiben, das mit einer Führung durch die Klosterbiblio-thek in St. Peter begann. Als erfolgreicher Unternehmer und Pionier im Bereich der pharmazeutischen Industrie Südko-reas pflegt der Alumnus der Universität Freiburg Herr Dr. Kang eine lange Verbundenheit mit der Region. Im Sommer

war er zu Gast in Freiburg und nutzte seinen Besuch, auch mit Unternehmern ins Gespräch zu kommen. Wenngleich sein Unternehmen zur großen Spitze Koreas gehört, so be-tonte er, dass die hiesige mittelständisch geprägte Struktur der „Hidden Champions“ für ihn Vorbildcharakter – auch für die koreanische Wirtschaft – habe.

Neu aufgestellt: Enterprise Europe Network Baden-Württemberg

Das Enterprise Europe Network (EEN) ist mit über 600 Part-nern in 54 Ländern das größte internationale Netzwerk von Informations- und Beratungsstellen für kleine und mittlere Unternehmen. In Baden-Württemberg stehen den Unter-nehmen zehn EEN-Stellen zur Verfügung.

Die Tätigkeit des EEN der IHK Südlicher Oberrhein erstreckt sich von der Information über die aktuelle Gesetzgebung der EU, der Beratung zu den EU-Ländermärkten, der Hilfe-stellung bei der Abwicklung von öffentlichen Aufträgen in der EU, der Unterstützung bei der Entwicklung internatio-naler Geschäfts- und Projektpartnerschaften bis hin zum Feedback der Stimmen aus der Unternehmerschaft an die EU-Kommission.

So haben die Experten des EEN 2014 rund 1.100 Anfragen zum EU-Binnenmarkt bearbeitet, 18 Veranstaltungen zu ak-tuellen EU-Themen mit 395 Teilnehmern organisiert und 54 Kooperationsgesuche bzw. -angebote der Unternehmen aus der Region EU-weit vermittelt. 21 konkrete Problemstellun-

gen zum EU-Binnenmarkt wurden an die EU-Kommission gemeldet. Zum Beispiel beklagten sich die Unternehmen über die komplizierten Verfahren bei der Abwicklung grenz-überschreitender Umsatzsteuerfälle, Klagen, die das EEN mit der Aufforderung, hier Bürokratiehürden für kleine und mittlere Unternehmen abzubauen, an die EU-Kommission weiterleitete.

Anfang 2015 startete das Enterprise Europe Network in eine neue Projektphase. Wie die Vergangenheit zeigte, haben insbesondere die kleinen und mittelständischen Betriebe großen Informations- und Beratungsbedarf zu Binnen- marktregelungen bzw. zu den nationalen oder auch regio-nalen Besonderheiten in Europa. Durch die gute Vernetzung nach Brüssel und mit den Partnern im Enterprise Europe Network können die Unternehmen auch weiterhin gezielt und individuell unterstützt und beraten werden.

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International

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EU-Rahmenprogramm „Horizont 2020“„Horizont 2020“, das neue Rahmenprogramm der Europä-ischen Union für Forschung und Innovation, stellt für den Zeitraum von 2014 bis 2020 rund 77 Millarden Euro Förder-mittel zur Verfügung. Das Programm fördert internationale Projekte entlang der gesamten Innovationskette, von der Grundlagenforschung bis hin zur Vorbereitung marktfähi-ger Produkte und Dienstleistungen.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung kleiner und

mittlerer Unternehmen (KMU). Dafür wurde eigens ein sogenanntes „KMU-Instrument“ eingeführt. Das Enterpri-se Europe Network unterstützt hier mit Information und Beratung sowie Coaching-Maßnahmen, die über Horizont 2020 gefördert werden. Zudem half das EEN bei der Suche nach den geforderten Projektpartnern in der EU und stellte die Kontakte zu den Ansprechpartnern auf regionaler und nationaler Ebene sowie in Brüssel her.

Erste Erfahrungen mit den neuen BelegnachweisenAls neuer Belegnachweis der Steuerbefreiung bei in-nergemeinschaftlichen Lieferungen wurde Ende 2013 die „Gelangensbestätigung“ eingeführt. Viele Unter-nehmen mussten daraufhin ihre internen Prozesse umstellen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Dies bescherte den Unternehmen einen erhöhten Ar-beits- und Kostenaufwand und brachte viel Verunsi-cherung mit sich. Wie sich herausstellte, lag der Teu-fel im Detail und die gesetzlichen Vorgaben lieferten nicht immer die nötige Klarheit.

Zahlreiche Fragen zu den neuen Pflichten gingen 2014 bei den Expertinnen und Experten des Enterprise Europe Network der IHK Südlicher Oberrhein ein. Daher organisierte das EEN im Juli und Oktober zwei

Erfahrungsaustausche, um den Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, erste Erfahrungen aus der Praxis mit anderen Teilnehmern auszutauschen und mit Steuerexperten zu diskutieren.

Die Knackpunkte lagen beispielsweise bei den Tra-cking-and-tracing-Protokollen, die laut Gesetzgeber lückenlos zu führen sind, sowie bei den Belegnach-weisen im Rahmen von Reihengeschäften. Die Teil-nehmer berichteten auch von Unverständnis bei ihren ausländischen Geschäftspartner angesichts dieser deutschen Besonderheit. Das EEN setzt sich in Brüssel dafür ein, die Verfahren in der EU stärker zu harmoni-sieren, um solche nationalen Alleingänge zu vermei-den und die Unternehmen nicht unnötig zu belasten.

Gelangensbestätigung

Der Außenhandelsausschuss besichtigte am EuroAirport den Baufortschritt des neuen Frachtzentrums und diskutierte die Besonderheiten des „Dreiländer-Flughafens“

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„Wir können ruhig kochen und uns um unsere Gäste kümmern, weil die IHK uns jederzeit in allen rechtlichen Fragen unterstützt – von Nachfolgeberatung und Mindestlohn über Ausbildungsfragen bis hin zur Erbschaftssteuer“.

Otto und Daniel Fehrenbacher Inhaber Hotel Restaurant Adler, Lahr

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Recht und Steuern

IHK Südlicher Oberrhein | 41

Recht und Steuern

Die Industrie- und Handelskammern sind stark in die außergerichtliche Streitbeile-

gung eingebunden. Erfolgreich arbeiten dabei die Einigungsstelle zur Beilegung von

Wettbewerbsstreitigkeiten, die Schlichtungsstelle für Ausbildungsstreitigkeiten und

das IHK-Schiedsgericht. Die IHK Südlicher Oberrhein hat ihr Angebot im vergange-

nen Jahr erweitert und zusammen mit den Nachbarkammern Hochrhein-Bodensee

und Schwarzwald-Baar-Heuberg ein Mediationszentrum zur Beilegung von Wirt-

schaftsstreitigkeiten für die Mitglieder der drei IHKn gegründet.

Leistungen im Geschäftsfeld Recht und Steuern j 5.974 telefonische Beratungsgespräche

j 399 persönliche Beratungsgespräche

j 10 Infoveranstaltungen mit 346 Teilnehmern

j 730 Stellungnahmen (firmenrechtlich, ausländerrechtlich, in Gewerbeuntersagungsverfahren etc.)

j 310 Rechtsauskünfte zu Wettbewerbsfragen

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Recht und Steuern

42 | Jahresbericht 2014

Bürokratiemonster Mindestlohn Hohe Kosten, großer administrativer Aufwand und wach-sende Rechtsunsicherheit: So lassen sich die Auswirkungen des Mindestlohngesetzes beschreiben, das Teil des im Au-gust 2014 in Kraft getretenen Tarifautonomiestärkungsge-setzes ist. Seit Jahresbeginn 2015 gilt ein flächendeckender branchenunabhängiger gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro pro Zeitstunde. Der Mindestlohn gilt grundsätzlich für alle Arbeitnehmer, mit Ausnahme von Jugendlichen unter 18 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung und Auszubildenden. Das Mindestlohngesetz enthält für Arbeitgeber zahlreiche detaillierte Regelungen. Besonders problematisch ist die Haftung des Auftraggebers. Danach haftet der Unternehmer, der einen anderen Unternehmer mit der Erbringung von Werk- oder Dienstleistungen be-auftragt wie ein Bürge für die Zahlung des gesetzlichen Mindestlohns, auch für die von ihm beauftragten Nach-unternehmer oder Verleiher. Die Folge dieser Haftung ist praktisch nicht absehbar. Auch die umfangreichen Doku-mentationspflichten erregen den Ärger der Wirtschaft. Der Arbeitgeber muss ab sofort Beginn, Ende und Dauer der

täglichen Arbeitszeit aufzeichnen. Die Dokumentationen müssen mindestens zwei Jahre aufbewahrt werden. Für die Unternehmen entpuppt sich das neue Mindestlohngesetz als Bürokratiemonster. Die Behörden der Zollverwaltung kontrollieren die gesetzlichen Bestimmungen und sind berechtigt, Geschäftsräume und Grundstücke des Arbeit-gebers, des Auftraggebers und des Entleihers zu betreten und Einsicht in die Unterlagen zu nehmen. Bußgelder bis zu 500.000 Euro sind möglich. Die IHK-Organisation setzt sich derzeit für eine Gesetzesreform ein.

Neues MediationsZentrum bei der IHK Südlicher Oberrhein Wirtschaftsmediation zur außergerichtlichen Streit-beilegung von Wirtschaftskonflikten spielt als kos-tengünstige und zeitsparende Alternative zu auf-wendigen Gerichtsverfahren eine immer größere Rolle. Die Mediation ist ein vertrauliches und struk-turiertes Verfahren, bei dem Parteien mithilfe von Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Konfliktlösung anstreben. Die IHK Südlicher Oberrhein hat 2014 eine Mediationsstelle eingerichtet. Sie berät und unterstützt administrativ bei der Durchführung des Verfahrens. Zur Nutzung von Synergieeffekten, insbesondere zur Schaffung eines gemeinsamen Mediatorenpools, wurde dieses MediationsZentrum zusammen mit den Nachbar-kammern Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg geschaffen. Als Partner profitieren alle vom ständigen Erfahrungsaustausch und der gegenseitigen Unterstützung. Neben der Vorhaltung eines Schiedsgerichts zur Lösung von wirtschaftli-

chen Streitigkeiten sowie einer Einigungsstelle zur Beilegung von Wettbewerbsstreitigkeiten und ei-ner Schlichtungsstelle für Ausbildungsstreitigkeiten baut die IHK Südlicher Oberrhein ihr Serviceange-bot damit weiter aus. Alle Informationen zum neu-en IHK-Mediationszentrum sowie eine Übersicht der Mediatoren finden Sie auf unserer Homepage unter www.suedlicher-oberrhein.ihk.de/recht/Mediation

Neues Angebot

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Recht und Steuern

IHK Südlicher Oberrhein | 43

Diskussion zur AGB-ReformWeil die Rechtsprechung die Verwendung „Allgemeiner Geschäftsbedingungen“ im B-to-B-Bereich und im B-to-C-Bereich entgegen des Wortlauts des Gesetzes gleichbehan-delt, entfachten Befürworter einer AGB-Reform im letzten Jahr eine strittige Diskussion. Immer dann, wenn ein Un-ternehmen einem anderen Unternehmen Klauselvorschläge unterbreitet, ist nach der derzeitigen Rechtsprechung das AGB-Recht anwendbar. Für Individualabsprachen im un-ternehmerischen Geschäftsverkehr bleibe zu wenig Raum, beklagen die Reformbefürworter. Der Schutz der Inhalts-kontrolle für Verbraucher werde von der Rechtsprechung immer mehr auf den unternehmerischen Rechtsverkehr angewandt. Ein Ausweg für die Unternehmen läge allen-

falls in der Vereinbarung ausländischen Rechts, was den Geschäftsverkehr komplizieren würde.

Die Reformgegner warnen dagegen, die AGB-Kontrolle im unternehmerischen Rechtsverkehr zu reformieren, da Neuerungen sofort Rechtsunsicherheiten schaffen wür-den. Mittelständischen Betrieben stehe mit dem bisherigen Recht ein wirksames Schutzinstrument gegen marktmäch-tige Unternehmen zur Verfügung, weil die marktschwäche-ren praktisch als Verbraucher behandelt werden. Aus diesen Gründen votiert auch die Vollversammlung der IHK Südli-cher Oberrhein gegen eine Reform.

Einführung eines Unternehmensstrafrechts abgelehntDie Bundesregierung plant die Einführung einer strafrecht-lichen Verantwortlichkeit von Unternehmen und sonstigen Verbänden. Straftaten im Sinne des Gesetzes sollen die Zuwiderhandlung eines Entscheidungsträgers gegen Straf-gesetze bei der Ausübung einer verbandsbezogenen Pflicht oder das Unterlassen von Aufsichtsmaßnahmen sein. Als Strafen sind u. a. Geldstrafen, die Erteilung von Auflagen, der Ausschluss von Subventionen oder von der Vergabe öffentlicher Aufträge vorgesehen, bis hin zur Auflösung eines Verbands. Die Vollversammlung der IHK Südlicher

Oberrhein hat den Gesetzesentwurf ausführlich diskutiert und lehnt ihn ab. Selbstverständlich müssen Rechtsverstö-ße, die aus Unternehmen heraus begangen werden, scharf geahndet werden. Die derzeitigen Regeln des Straf- und Ordnungswidrigkeitsrechts bieten jedoch hinreichende Sanktionsmöglichkeiten. Zudem liegt bereits aus Reputati-onsgründen im besonderen Interesse jedes Unternehmens, Gesetzesverstöße zu vermeiden. In Deutschland gibt es zu-dem kein Sanktionsdefizit gegenüber anderen Ländern.

Neuausrichtung des SachverständigenwesensDie von der IHK öffentlich bestellten und vereidigten (ö. b. u. v.) Sachverständigen stehen als Marke für Sach-verstand, Qualität, Neutralität und Integrität. Sie agie-ren aus der Wirtschaft für die Wirtschaft und stellen für Unternehmen in Gerichts- oder behördlichen Verfahren eine effektive Konfliktlösung sicher - ein Paradebeispiel für die wirtschaftliche Selbstverwaltung. In Sachsen wurde den IHKn von der Landesregierung fast die Hälf-te der öffentlich bestellten Sachverständigen aus ihrer Zuständigkeit entzogen. Neben den IHKn haben parallel auch andere Organisationen die Zuständigkeit für die öffentliche Bestellung erhalten. Die Folge ist steigende Intransparenz bei den Anforderungen an Sachkunde und Eignung des Sachverständigen. Außerdem droht ein „Bestelltourismus“ der Antragsteller zur vermeint-

lich einfacheren und günstigeren Bestellung. Weiterhin muss sich die öffentliche Bestellung aber von der Per-sonenzertifizierung klar abgrenzen. Technische Anfor-derungen erfordern immer mehr spezifische Gutachten und fordern von den IHKn, neue Bestellungsgebiete zu identifizieren und Sachverständige für hochspezi-alisierte Sachgebiete zu finden. Die regelmäßig auf 5 Jahre befristeten Bestellungen der ö. b. u. v. Sachver-ständigen garantiert eine Überprüfung der Qualität der Gutachter. Die Kammern wollen in den nächsten Jahren sowohl die Qualitätssicherung als auch das Beschwer-demanagement weiter verbessern, außerdem soll in die zielgerichtete Nachwuchswerbung investiert werden. Weiter zählt die Sicherung der Datenqualität im Sach-verständigenverzeichnis zu den IHK-Aufgaben.

IHK-Service

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Ehrenamt

EhrenamtAls Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft lebt die IHK vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitgliedsunternehmen. Mehrere Hundert Unternehmerinnen und Unternehmer, Gewerbetreibende sowie Managerinnen und Manager brin-gen ihren unternehmerischen Sachverstand ehrenamtlich in die Gremien der IHK ein.

An ihrer Spitze stehen das Präsidium und die Vollversamm-lung als „Parlament der Wirtschaft“, das die Grundsatzent-

scheidungen für die IHK-Arbeit trifft. Die Vollversammlung entscheidet auch über die Höhe der Mitgliedsbeiträge und Gebühren. Die acht Ausschüsse der IHK Südlicher Oberrhein beraten die Vollversammlung und die IHK-Geschäftsfüh-rung. Dadurch fließt konzentrierter Sachverstand in die IHK-Arbeit ein.

Präsidium und Vollversammlung Wahlperiode 2011 - 2016

Dr. Auer, Steffen Präsident

Schwarzwald-Eisenhandel GmbH & Co. KG, LahrAbsatzwirtschaft

Dr. Bauer-Harz, AnjaVizepräsidentin

Elektro Schillinger GmbH, FreiburgAbsatzwirtschaft

Kaufmann, MarkusVizepräsident

Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG, Druckhaus, LahrProduzierendes Gewerbe

Dr. Kaiser, ThomasStv. Präsident

Kaiser & Sozien GmbH, Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, FreiburgDienstleistungs-, Verkehrs- und Beherbergungsgewerbe

Dr. Faller, MichaelVizepräsident

August Faller KG, WaldkirchProduzierendes Gewerbe

Stolzer, ArminVizepräsident

KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG, AchernProduzierendes Gewerbe

Präsidium

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Ehrenamt

Oberkirch, BenediktGutenbergdruckerei Benedikt Oberkirch e. K., Freiburg

Zillgith, StephanKRONEN GmbH,Kehl

Schneider, BettinaJ. Schneider Elektrotechnik GmbH, Offenburg

Vetter, Barbara ReginaPASCHAL-Werk G. Maier GmbH, Steinach

Dr. Pauschinger, DieterTRUMPF Hüttinger GmbH + Co. KG, Freiburg

Eble, AlbertRietho GmbH,Steinach

Stolzer, ArminKASTO MaschinenbauGmbH & Co. KG, Achern

Wandres, Claus G.Wandres GmbH micro-cleaning, Buchenbach

Markowsky, AndreasÖkostrom Erzeugung Freiburg GmbH, Ebringen

Poppen, WolfgangBadischer Verlag GmbH & Co. KG, Freiburg

Rubin, RolfRubin Mühle GmbH, Lahr

Truttenbach, AndreasRMA Rheinau GmbH & Co. KG, Rheinau

Dr. Faller, MichaelAugust Faller KG,Waldkirch

Fischer, UdoFischerkleidung GmbH,Schuttertal

Kaufmann, MarkusErnst Kaufmann GmbH & Co. KG, Druckhaus, Lahr

Knoll, GerhardErnst Knoll FeinmechanikGmbH, Umkirch

Greiser, PeterATMOS MedizinTechnik GmbH & Co. KG, Lenzkirch

Produzierendes Gewerbe / Wahlgruppe I

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Ehrenamt

Dr. Auer, SteffenSchwarzwald-Eisenhandel GmbH & Co. KG, Lahr

Bürg, MichaelBürg Bodenbeläge GmbH, Friesenheim

Jundt, MarcelModehaus C. Blum-Jundt e. K., Emmendingen

Liebherr, GerhardKetterer & Liebherr GmbH, Freiburg

Barth, UweVolksbank Freiburg, Freiburg

Volk, UlrichSchuh Volk OHG, Elzach

Dr. Bauer-Harz, AnjaElektro Schillinger GmbH,Freiburg

Haas, ThilostudioK, Inh. Thilo Haas e. K., Haslach

Kaiser, GerhardKaiser Das Modehaus der Dame GmbH & Comp. KG, Freiburg

Peter, JochenTee Peter Kaffee GmbH & Co. KG, Freiburg

Becker, HelmutSparkasse Offenburg/Ortenau, Offenburg

Bischler, RudolfStreit Service & Solution GmbH & Co. KG, Hausach

Hiss, GerhardHiss Fachmarkt GmbH, Eichstetten

Koch, RolandC. F. Dietrich GmbH, Ettenheim

Spinner, ManfredJuwelier Spinner e. K., Lahr

Fischer, BerndWerner Fischer GmbH, Neuried

Absatzwirtschaft / Wahlgruppe II

Versicherungs- und Kreditgewerbe / Wahlgruppe III

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Ehrenamt

Braun, AnitaBraun stahl pipe tec GmbH, Kehl

Dold, OskarO. Dold Speditions- & Transport GmbH, Buchenbach

Gottlieb, AchimAbego Steuerberatungsgesell-schaft mbH, Oberkirch

Pontiggia, HelmutPontiggia Projektentwicklung GmbH, Elzach

Schäfer, MonikaMonika Schäfer Graphic Design, Offenburg

Steim, AnnetteHotel Sonne Eintracht KG, Achern

Burtsche, RolandColombi GmbH, Freiburg

Erdrich, HubertLogotec GmbH, Renchen

Dr. Kaiser, ThomasKaiser & Sozien GmbH, Wirtschaftsprüfungs- gesellschaft, Freiburg

Rade, Ernst-AlbrechtReisebüro Rade GmbH, Offenburg

Schlegel, ToniRestaurant Greiffenegg Schlössle, Freiburg

Welling, PeterSVG Straßenverkehrs-Ge - nos senschaft Südbaden eG, Freiburg

Dattler, JörgSchlossbergrestaurant Dattler GmbH & Co. KG, Freiburg

Fehrenbacher, Jürgen-OttoHotel-Restaurant Adler e. K., Lahr

Pirker, IreneIrene PirkerVermittlung von Reisen, Freiburg

Rombach, MartinAnselm Winterhalter, Spedition und Omnibus-betrieb, Oberried

Späth, BertramHotel Victoria Betriebs-GmbH, Freiburg

Schmidt, EnnoEnno Schmidt e. K., Stegen

Weis, SiegfriedVersicherungen, Waldkirch

Dienstleistungs-, Verkehrs- und Beherbergungsgewerbe / Wahlgruppe IV

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Ehrenamt

Ausschussübersicht286 Unternehmensvertreter und externe Experten arbei-ten ehrenamtlich in acht Ausschüssen zu unterschiedli-chen Themen. Sie beraten die Vollversammlung und IHK-

Geschäftsführung mit ihrer Fachexpertise. Die Gremien bieten außerdem ein Forum für den gegenseitigen Infor-mations- und Fachaustausch.

Außenhandelsausschuss (24 Mitglieder, 5 Gäste)

Vorsitzender: Richard P. Gütermann, Burda Direct GmbH

Stv. Vorsitzender: Rainer Braun, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

Ausschussbetreuer: Pascale Mollet-Piffert, Mitglied der Geschäftsleitung IHK Südlicher Oberrhein

Themen: j Betriebsbesichtigungen: Schölly Fibreoptic Denzlingen & Paschal-Werke G. Maier Steinach

j Drei Länder - ein Flughafen: Die Rolle des EuroAirport Basel-Mulhouse als Cargo-Drehscheibe der Region

j Schweizer Volksentscheid gegen Masseneinwande-rung: Hintergründe - Bewertung - Konsequenzen

j Das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP): Position der Unternehmen am Südlichen Oberrhein

j Investition in Indien: Chancen des Standortes und Herausforderungen eines effektiven Controllings

Berufsbildungsausschuss (18 Mitglieder + 18 Stellvertreter)

Vorsitzender: Hans-Peter Menger, DGB-Region Südbaden, Büro Tuttlingen

Stv. Vorsitzender: RA Peter A. Mayer, Südwestmetall, Bezirksgruppe Freiburg

Ausschussbetreuer: Hartmut Möller, Mitglied der Geschäftsleitung IHK Südlicher Oberrhein

Themen: j Richtlinien für die Entschädigung ehrenamtlicher Prüfer

j Grenzüberschreitende Ausbildung j Besondere Rechtsvorschriften zur Fortbildungs-prüfung Industrietechniker

j Besondere Rechtsvorschriften für die Prüfung „Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen“ für Auszubildende in den Aus-bildungsberufen „Industriekaufmann/-frau und Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel“

j Änderung der Verwaltungsrichtlinien zur Abkür-zung und Verlängerung der Ausbildungszeit sowie zur Teilzeitausbildung

j Berufsprofiling

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Ehrenamt

Finanz- und Steuerausschuss (30 Mitglieder)

Vorsitzender: Elmar Bingel, BDM Bingel & Müller Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte, Freiburg

Stv. Vorsitzender: Lars Stein, SICK AG, Waldkirch

Ausschussbetreuer: Simon Kaiser, Referent für Finanz- und Steuerpolitik IHK Südlicher Oberrhein

Themen: j Finanzgericht - Konfliktmanagement zwischen Steuerbürger und Finanzverwaltung

j IHK-Positionspapier: „Steuerliche Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland“

j Verrechnungspreise im international tätigen Mittelstand - ein Praxisbericht

j Aktuelle Entwicklung bei den gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen

j Einführung des Reverse-Charge-Verfahrens im Bereich edle/unedle Metalle

j IHK-Haushaltsanalyse 2014 j Wegzugsbesteuerung (§ 50i EStG)

Handelsausschuss (38 ordentliche Mitglieder + 1 ständiger Gast + 5 Gastmitglieder)

Vorsitzender: Philipp Frese, Frese GmbH, Freiburg

Stv. Vorsitzender: Rudolf Bischler, Streit Service & Solutions GmbH & Co. KG, Hausach

Ausschussbetreuer: Thomas Kaiser, Referent für Handel IHK Südlicher Oberrhein

Themen: j Großflächiger Einzelhandel j Business Improvement District (BID) j Aktionstag Handel j Standortampel Einzelhandel j Zukunftswerkstatt Einzelhandel j Arbeitskreis Großhandel

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50 | Jahresbericht 2014

Ehrenamt

Industrieausschuss (34 Mitglieder)

Vorsitzender: Burkhard Randel, MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. KG, Offenburg

Stv. Vorsitzender: Prof. Dr. Felicia M. Rosenthal, CellGenix GmbH, Freiburg

Ausschussbetreuer: Werner Reif, Mitglied der Geschäftsleitung IHK Südlicher Oberrhein

Themen: j Verfügbarkeit von mineralischen Rohstoffen j Rohstoffmanagement - Versorgungsrisiken vorbeugen

j Eckpunkte des Entwurfs eines neuen Erneuerbare-Energien-Gesetzes

j Prozessoptimierung in der Industrie: Lean Management als Erfolg versprechender Ansatz und Erfahrungen aus der Praxis

j Infrastruktur für Industrieunternehmen: Breitband als wichtiger Standortfaktor

Tourismusausschuss (48 ordentliche Mitglieder + 1 ständiger Gast + 1 Gastmitglied)

Vorsitzender: Hansjörg Dattler, Schlossbergrestaurant Dattler GmbH + Co. KG, Freiburg

Stv. Vorsitzender: Karl-Heinz Schneider, K. H. Schneider Rasthof GmbH, Herbolzheim

Ausschussbetreuer: Andrea Buhl-Kaiser, Stv. Leiterin Geschäftsbereich Existenzgründung und Unternehmensförderung IHK Südlicher Oberrhein

Themen: j Nationalpark Schwarzwald - auch Chancen für den Tourismus

j Biosphärengebiet Südschwarzwald j Tourismus in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein - Upper Rhine Valley

j Gewerbesteuerliche Hinzurechnung, insbesondere von Hotelleistungen

j Aktuelles zur Freiburger Bettensteuer j Berichte aus dem DIHK-Tourismusausschuss j Aussprache zum Saisonverlauf und zu aktuellen Themen

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Ehrenamt

Umwelt- und Energieausschuss (32 Mitglieder)

Vorsitzender:Dr. Michael Faller, August Faller KG, Waldkirch

Stv. Vorsitzender:Heinrich Lauck, Dr. Lauck GmbH, Freiburg

Ausschussbetreuer:Werner Reif, Mitglied der Geschäftsleitung IHK Südlicher Oberrhein

Themen: j Nachhaltiges Produktdesign – Beispiele aus Praxis und Lehre

j Eckpunkte des Entwurfs eines neuen Erneuerbare-Energien-Gesetzes

j Aktuelle Entwicklungen bei der Verpackungsent-sorgung - hält das System?

j Energiewende in Deutschland - Zahlen, Daten, Fakten aus erster Hand

j 100 Betriebe für Ressourceneffizienz - ein Projekt von Land und Wirtschaft

Verkehrsausschuss (34 Mitglieder)

Vorsitzender: Christian Junker, Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Lahr

Stv. Vorsitzender: Andreas August Gschwander, August Gschwander Transport GmbH, Teningen

Ausschussbetreuer: Ernst Nicolay, Justiziar IHK Südlicher Oberrhein

Themen: j Fortschritt und aktuelle Herausforderungen im Großprojekt Karlsruhe-Basel (DB)

j Integriertes Verkehrskonzept am Südlichen Oberrhein

j Road Package j McKinsey-Studie zur Geschäftsperspektive der Baden-Airpark GmbH

j Wideraufnahme des Linienflugverkehrs vom City Airport Mannheim nach Berlin

j Status und Entwicklungsperspektiven am startkLahr Airport & Business Park

j Auswirkungen der Luftverkehrssteuer auf grenznahe Flughäfen

j Luftverkehrskonzept der Bundesregierung

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Ehrenamt

Wirtschaftsjunioren OrtenauJanuar: Das neue Jahr wird aktiv mit einem Bildungsprojekt begrüßt. Jenseits der schulischen Fächer wird wirtschaftli-ches Know-how an die Schüler der Grimmelshausenschule in Renchen vermittelt. Im Projekt „Stufen zum Erfolg“ er-fahren Schüler hautnah und authentisch, was in der Wirt-schaft von ihnen erwartet wird.

Februar: Auf der Mitgliederversammlung bei der Zimmer Group in Rheinau werden Teile des Vorstands neu gewählt. Mario Schnurr übernimmt das Amt des Vorsitzenden, sein Stellvertreter wird Philip Bürck. Sieben Neumitglieder stel-len sich auf der Versammlung vor. Ende des Monats findet eine Betriebsbesichtigung bei der ADA Cosmetics Internati-onal GmbH in Kehl statt.

März: Auch der März steht ganz im Zeichen der Bildung – eine weitere Arbeitskreissitzung zu „Stufen zum Erfolg“ findet statt. Eine kleine Delegation der Wirtschaftsjunioren Ortenau nimmt an der Landessitzung der Kreissprecher in Lörrach teil.

April: Zu einer kurzweiligen Betriebsbesichtigung lädt EDE-KA Südwest ein. Nach Besichtigung des Großlagers endet die Besichtigung mit einer Weinprobe im hauseigenen Or-tenauer Weinkeller (OWK). Zum Ende des Monats veranstal-ten die Wirtschaftsjunioren in Zell-Weierbach erstmals das „Afterwork Net(t)walken“. Die Idee, bei einer kleinen Wan-dertour zu netzwerken, findet großen Anklang.

Mai: Im Mai können bei der WelcomeLounge auf der Dach-terrasse des Schöllmanns in Offenburg zahlreiche Mitglie-der begrüßt werden. Mit dem Info-Abend „Reise Richtung Ausbildung“ können die Wirtschaftsjunioren im Rahmen der Bildungspartnerschaft mit der Klosterschule in Offen-burg Schülerinnen und Schülern Tipps, Tricks und Insider-wissen rund um die Berufsfindung und den Bereich Bewer-bung weitergeben.

Juni: Aufgrund der positiven Annahme im April findet er-neut ein Afterwork Net(t)walken statt. Die Einladung zur Wanderung in Lautenbach nehmen wieder zahlreiche Wirt-schaftsjunioren an. Mitte des Monats laden die JCI Malta zur Europakonferenz des Dachverbands JCI.

Juli: Die Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg findet in Baden-Baden statt. Die Teilnehmer erwartet neben offiziellen Terminen ein vielfältiges Semi-nar- und Rahmenprogramm sowie hochkarätige Abend-veranstaltungen. Weiterer Höhepunkt des Monats Juli ist

die SommernachtsLounge, die in der Kittersburger Mühle in Kehl stattfindet. Abgerundet wird der Kalender mit einer interessanten Betriebsbesichtigung, dieses Mal bei der Zim-mer Group in Rheinau.

August: Am traditionellen Treffen auf Schloss Staufenberg nehmen wieder zahlreiche Mitglieder und Gäste teil.

September: Im Ritterkeller in Durbach berichtet Claudia Maria Fürst, Unternehmensberaterin aus Stuttgart, in ei-nem packenden Impulsvortrag mit dem Titel „Werte und Nonprofit-Organisationen“ über die unterschiedlichen Wertesysteme, innerhalb derer Menschen handeln.

Oktober: Unter dem Titel „Wo Menschen miteinander schaffen, machen sie sich zu schaffen“, referiert Diplom-Psychologin und Mediatorin Elke Schwertfeger über die Entstehung und den Verlauf von Konflikten in Unterneh-men und den „richtigen“ Zeitpunkt für die Notwendigkeit einer Konfliktklärung.

November: Der November steht ganz im Zeichen des „JCI World Congress“ in Leipzig, dem Weltkongress des Dach-verbands JCI. Mehr als 4.500 JCI-Mitglieder aus der ganzen Welt folgen der Einladung der Wirtschaftsjunioren Deutsch-land, darunter auch eine Delegation aus der Ortenau.

Dezember: Drei weihnachtliche Events hält der Dezember bereit. Bei der Jahresabschlussfeier in der Scheck-In Koch-fabrik in Achern erleben die Gäste einen Abend der Spitzen-klasse in außergewöhnlicher Atmosphäre. Das Weihnachts-baumschlagen eine Woche später auf dem Hengsthof in Oberkirch-Ödsbach lässt weitere Weihnachtsstimmung aufkommen. Mit dem Weihnachtsmarkt-Treffen bei Glüh-wein und winterlichen Temperaturen auf dem Offenburger Weihnachtsmarkt schließt der Kalender der Wirtschaftsju-nioren.

Delegation der Wirtschaftsjunioren Ortenau auf der LAKO in Baden-Baden

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Wirtschaftsjunioren FreiburgDie Wirtschaftsjunioren Freiburg traten in diesem Jahr das 7. Jahrzehnt ihres Bestehens in der Region an. Eine so lan-ge Historie als Verband erfordert auch immer wieder Zeiten der Reflexion, Konsolidierung und Transformation, um sich an die sich ändernden Umweltbedingungen anzupassen. Und so hat der Vorstand mit der Neudefinition des Leitbilds und der Entwicklung eines Frameworks, dem „Haus der WJ Freiburg“, den Rahmen für ein weiteres erfolgreiches Jahr-zehnt der Wirtschaftsjunioren Freiburg gesetzt.

„Freiburger Junioren bieten jungen Menschen Entwick-lungsmöglichkeiten, für sich und andere einen positiven Wandel zu bewirken“ – mit diesem Leitbild wurden die Ziele und Projekte im vergangenen Jahr angegangen.

Mitgliedergewinnung und -integrationMit rund 175 Mitgliedern und einem Freundeskreis von etwas über 400 Mitgliedern stellen die Freibuger Junioren das größte Wirtschaftsnetzwerk der Region dar.

Das Thema Mitgliedergewinnung ist in Zeiten, in denen Eh-renamt zunehmend hinter anderen Interessen zurücksteht, eine Schlüsselaufgabe für einen Verband. Diese Aufgabe wurde mit Veranstaltungen und durch Präsenz in Medi-en und auf Messen gezielt angegangen. Zur 10. Freiburg Academy konnten die Gastmitglieder neben dem besse-ren Kennenlernen des Verbands auch auf Tuchfühlung mit Bundes- und Landesvorstand gehen.

Gesellschaftspolitisches und soziales EngagementDas Engagement im bundesweiten Projekt „1.000 Chan-cen“, das benachteiligte Jugendliche überwiegend mit Migrationshintergrund beim Übergang in den Beruf un-terstützt, wurde durch eine belobigende Urkunde von den WJD und dem Bundesfamilienministerium ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde das Bewerbungstraining für Schüler der Haupt- und Werkrealschulen unter dem Motto „Stufen zum Erfolg“ auch in diesem Jahr fortgeführt.

Die Erlöse des Benefiz-Fussballturniers und die Spenden der Mitglieder im Rahmen des WM-Studios kamen als Spende dem Haus 197 bzw. dem WJ-Projekt „Ein Lächeln für Kin-der“ zugute.

Unter dem Motto „2 auf einen Streich“ initiierte man in die-sem Jahr ein längerfristiges Projekt, das sich durch regio-nales wie internationales Engagement auszeichnet und mit dem durch Blutspenden und den Kauf von Mosquitonetzen bis Jahresende bereits 393 Menschenleben gerettet werden konnten.

Weiterbildung und Weiterentwicklung unserer MitgliederDie Weiterbildung und Weiterentwicklung der Mitglieder ist eine der zentralen Anliegen des Verbands. Im Jahr 2014 fand mit dem „Tag der eMobilität“ eine Highlight- Veranstaltung statt, die über die Kreisgrenzen hinaus be ein druckte und den Freiburger Junioren sogar den Förderpreis des Ressorts „Innovation und Nachhaltigkeit“ der WJ Baden-Württem-berg einbrachte.

Im Rahmen von diversen Betriebsbesichtigungen konnten sich die Teilnehmer näher mit den wirtschaftlichen Inter-essen und Hintergründen unterschiedlicher Unternehmen der Region auseinandersetzen. Aber auch weitere Veran-staltungen zum Thema Bildung und Politik brachten neue und mitunter überraschende Erkenntnisse.

Regionales und internationales NetzwerkErstes Highlight des Jahres war hier sicherlich die 2. B2B-Messe, die nicht nur den 44 Ausstellern, sondern insbeson-dere auch den rund 180 Gästen die Möglichkeit zum Netz-werken bot - auch über die Kreisgrenzen hinaus.

Freiburger Delegationen waren auf allen Konferenzen, national wie international, vertreten. Highlight des Junio-renjahres war der Weltkongress in Leipzig. In diesem Zuge hießen die Freiburger auch die Delegation ihres Twinning-kreises aus Kanazawa, Japan, herzlich in Deutschland will-kommen und tauschten sich über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten aus: vor allem über den bevorstehenden Weltkongress in Kanazawa 2015, dem Jahr des 100-jähri-gen Bestehens des JCI. Abschluss des Konferenzjahres bil-dete die 2. Freiburg Konferenz am Nikolaustag, die für Alt und Jung einen spannenden und erlebnisreichen Tag mit anschließender Weihnachtsfeier brachte.

Ehrenamt

Wirtschaftsjunioren Freiburg

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54 | Jahresbericht 2014

Bilanz

Bilanz zum 31. Dezember 2013AKTIVA 31.12.2013 31.12.2012

Anlagevermögen 15.292.748 15.394.508

Immaterielle Vermögensgegenstände 132.942 132.670

Sachanlagen 5.600.683 5.702.714

Finanzanlagen 9.559.123 9.559.123

Umlaufvermögen 1.389.459 2.299.429

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 427.213 472.645

Flüssige Mittel 962.246 1.826.784

Rechnungsabgrenzungsposten 66.313 69.428

Gesamtvermögen 16.748.521 17.763.365

PASSIVA 31.12.2013 31.12.2012

Eigenkapital 11.007.762 12.283.114

Nettoposition 3.500.000 3.500.000

Ausgleichsrücklage 5.607.413 5.607.413

Andere Rücklagen 1.900.350 3.175.701

Ergebnis 0 0

Sonderposten 466.162 593.297

Rückstellungen 3.687.423 3.494.335

Pensionsrückstellungen 3.151.120 3.007.424

Sonstige Rückstellungen 536.303 486.911

Verbindlichkeiten 376.502 294.977

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 143.351 118.143

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 23.828 21.965

Sonstige Verbindlichkeiten 209.322 154.870

Rechnungsabgrenzungsposten 1.210.671 1.097.642

Gesamtkapital 16.748.521 17.763.365

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IHK Südlicher Oberrhein | 55

Ausgeglichenes Ergebnis 2013Die Wirtschaft im IHK-Bezirk konnte sich der schwächeln-den europäischen Konjunktur im Jahresverlauf 2013 nicht völlig entziehen, ging jedoch zum Jahreswechsel mit wieder positiveren Erwartungen von einer deutlichen Belebung der Wirtschaftsentwicklung aus. Im Jahresergebnis 2013 der IHK Südlicher Oberrhein schlug sich diese zurückhaltende Entwicklung erfreulicherweise nicht nieder.

Der für das Jahr 2013 aufgestellte Wirtschaftsplan wurde auf Basis unveränderter Beitragssätze zunächst mit einem negativen Jahresergebnis von der Vollversammlung be-schlossen. Der Planausgleich sollte durch Entnahmen aus vorhandenen Rücklagen erfolgen. Die positive Entwicklung

der Erträge aus IHK-Beiträgen und eine unverändert spar-same Wirtschaftsführung ergaben in Verbindung mit den planmäßig realisierten Rücklagenveränderungen im Be-reich der zweckgebundenen Rücklagen schließlich ein aus-geglichenes Ergebnis. Die zum Planausgleich vorgesehenen Entnahmen aus den Rücklagen waren damit nicht in voller Höhe erforderlich, auf die geplante Entnahme aus der Aus-gleichsrücklage konnte gänzlich verzichtet werden.

Der Jahresabschluss 2013 wurde von der unabhängigen Rechnungsprüfungsstelle für die Industrie- und Handels-kammern geprüft und uneingeschränkt bestätigt sowie von der Vollversammlung im Juli 2014 festgestellt.

Günstige Entwicklung 2014Der für 2014 aufgestellte Wirtschaftsplan wurde planmä-ßig zunächst mit Entnahmen aus der Ausgleichs- und Li-quiditätsrücklage sowie aus zweckgebundenen Rückklagen vorgelegt und so von der Vollversammlung beschlossen. Schwerpunktprojekte im Wirtschaftsplan 2014 waren die Umsetzung eines neuen Kommunikationskonzeptes und die Aktivitäten zum Thema Fachkräftemangel, sowie die

Einführung eines Dokumentenmanagementsystems. Mehr-erträge aus Beiträgen, Gebühren und sonstigen betriebli-chen Erträgen sowie geringerer Bedarf auf der Aufwands-seite ergeben für das Jahr 2014 in Verbindung mit den planmäßigen Rücklagenveränderungen einen ausgegliche-nen Saldo. Die geplante Entnahme aus der Ausgleichsrück-lage wird dabei nicht in voller Höhe notwendig.

Anpassung der IHK-Beiträge 2015Für die Wirtschaftssatzung 2015 hat die Vollversammlung eine Anpassung der Beiträge beschlossen. Dabei wurden die Grundbeiträge auf das Niveau vor der letzten Beitrags-senkung im Jahr 2011 zurückgeführt sowie der Umlagesatz von derzeit 0,10 % der Bemessungsgrundlage auf 0,16 % angehoben.

Die letzte Beitragssenkung im Jahr 2011 fiel mit einer Sen-kung des Umlagesatzes von 0,14 % auf 0,10 % sogar doppelt so hoch aus wie die vorangegangenen Beitragssenkungen. Hintergrund hierfür war, dass wir mit planmäßig defizitären Wirtschaftsplänen Rücklagen und Ergebnisvorträge an un-sere Mitglieder zurückgegeben haben. Die von vornherein temporär angelegte und ursprünglich auf 3 Jahre geplante Absenkung konnte schließlich sogar 4 Jahre aufrechterhal-ten werden. Allein durch diese letzte Beitragssenkung ha-ben wir unsere IHK-Mitglieder in den Jahren 2011 bis 2014 um insgesamt rd. 5 Mio. Euro an IHK-Beiträgen entlastet.

Letztlich kann sich aber auch eine IHK den allgemeinen Kos-tensteigerungen nicht entziehen, die im Wesentlichen auf zwingenden Tariferhöhungen beruhen, die seit 1997 52 % ausmachen. Sie kennen das aus Ihren Betrieben. Vor die-sem Hintergrund haben die Gremien nach eingehender Be-ratung erstmals seit Jahren wieder eine Beitragsanhebung beschlossen. Im Bereich der Grundbeiträge kehren wir zu dem Niveau vor der letzten Beitragssenkung zurück, im Be-reich der Umlage liegen wir um 2 Beitragspunkte höher als vor der letzten Beitragssenkung.

Auch nach der Beitragsanhebung bleibt unsere IHK bundes- und landesweit eine der günstigsten IHKn. Der sorgsame Umgang mit Mitgliedsbeiträgen ist für uns ohnehin eine Verpflichtung.

Finanzen

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56 | Jahresbericht 2014

Wir über uns

IHK-Summerfäschd

Nach dem großen Erfolg des ersten IHK-Summerfäschd trafen sich auch im Juli 2014 wieder rund 500 Unter-nehmer und Gäste aus Politik und Verwaltung in der Of-fenburger Reithalle. Die Ortenauer Wirtschaftsvertreter tauschten sich in lockerer Atmosphäre aus, insbesonde-re junge Unternehmerinnen und Unternehmer konnten ihr Netzwerk an diesem Abend erweitern. IHK-Präsident Dr. Steffen Auer stellte in seiner Ansprache den Aus-bau der Rheintalbahn als „wichtigstes Infrastrukturpro-jekt“ in den Vordergrund. Er nutzte die Gelegenheit vor

Ort, um die Beteiligten zum gemeinsamen, kompromiss - bereiten Handeln aufzufordern. Ausdrücklich lobte er au-ßerdem die Verantwortlichen der Stadt Offenburg für ihren erfolgreichen Entschuldungskurs, über einige Jahre hinweg sei diszipliniert und zielorientiert gespart worden.

Wechsel in der VollversammlungBei den Mitgliedern der Vollversammlung gab es 2014 zwei personelle Wechsel in der Wahlgruppe I Produzierendes Ge-werbe. Stephan Zillgith von der Kronen GmbH in Kehl rückte auf den Platz von Burkhard Randel nach, der im September ausgeschieden war. Nach dem Ausscheiden von Brunhilde Rauscher-Doll Ende letzten Jahres übernahm Albert Eble für die Rietho GmbH den Sitz. Die Firma für Stanz- und Biegetechnik hat ihren Sitz in Steinach. Zillgith Rauscher-Doll Eble Randel

Die IHK in der Öffentlichkeit j 345.769 Besucher im Internet j 2.454 Abonnenten zu 22 verschiedenen Themen j 28.587 Abonnenten IHK-Magazin „Wirtschaft im Südwesten“

j 53 veröffentlichte Pressemitteilungen j 9 Pressekonferenzen

Weitere Zahlen zur IHK Südlicher Oberrhein finden Sie unter: www.ihk.de/ihktransparent

Zahlen 2014

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IHK Südlicher Oberrhein | 57

Wir über uns

Neues Mitglied in der GeschäftsleitungAls neuer Leiter des Geschäftsbereichs Existenzgründung und Unternehmensförderung verstärkt Michael Bertram seit Jahresbeginn 2014 die IHK-Geschäftsleitung. Seine jahrelange Erfahrung in diesem Bereich sammelte der Dip-lomkaufmann u. a. bei seinen Stationen bei der Prognos AG, der Wirtschaftsregion Dreiländererck und zuletzt bei der

Basler Wirtschaftsförderung. Bertram hat seinen Dienstsitz in der Haupt-geschäftsstelle Lahr und betreut mit seinem Team Unternehmen von der Gründungsplanung bis zur Nachfolge-regelung.

IHK-Neujahrsempfang„Auf einer Welle mit der Wirtschaft“ war auch das Mot-to an diesem Abend: Das Freiburger Konzerthaus strahlte blau erleuchtet, als rund 1.400 Unternehmer und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung von freundlichen Hostessen zum traditionellen IHK-Neujahrsempfang be-grüßt wurden. Im Vorjahr noch neu, hat sich das Online-Anmeldeverfahren bewährt und die Gäste profitierten von der schnellen, professionellen Einlasskontrolle. Besonders honorierten die Teilnehmer die über die Registrierung aus-gegebenen Namensschilder, die bei der Kontaktaufnahme mit neuen Gesprächspartnern für viele hilfreich waren.

Verabschiedung langjähriger Mitarbeiter Die IHK Südlicher Oberrhein dankt ihren langjährigen Mitar-beitern, die 2014 in den Ruhestand verabschiedet wurden:

Johann Kuest, 15 JahreWalter Rech, 22 JahreGeorg Peter Uhl, 28 Jahre

Auszeichnung für Burkhard Randel Im Rahmen der Vollversammlung im Dezember 2014 zeichnete IHK-Präsident Dr. Steffen Auer Burkhard Randel mit der IHK-Ehrennadel in Silber aus. Das Präsidi-um würdigte mit dieser Auszeichnung seine besonderen Verdienste um die regionale Wirtschaft. Randel enga-gierte sich seit 2006 ehrenamtlich als Vorsitzender des IHK-Industrieausschusses. Außerdem war er seit 2011 als Geschäftsführer der Meiko GmbH & Co. KG bis Ende September 2014 Vollversammlungsmitglied. Mit seinem Ausscheiden bei der Firma Meiko endete satzungsgemäß auch die Mitgliedschaft in der Vollversammlung.

IHK-Ehrung

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58 | Jahresbericht 2014

Wir über uns

Mitwirkung der IHK Südlicher Oberrhein in Beschluss- und Beratungsgremien anderer Institutionen1. Gremien der Kammerorganisation

Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Berlin (DIHK)Vorstand: Dr. Steffen AuerVollversammlung: Dr. Steffen Auer, Andreas KempffHauptgeschäftsführerkonferenz: Andreas Kempff

Ausschüsse DIHKAußenhandelsausschuss: Richard P. Gütermann Finanz- und Steuerausschuss: Dr. Theo Schubert Handelsausschuss: Ulrich Volk Mittelstandsausschuss: Andreas Kempff Tourismusausschuss: Michael Kreft von Byern Umwelt- und Energieaus-schuss: Dr. Michael Faller, Werner Reif Verkehrsausschuss: Christian Junker

Arbeitskreise DIHKAbfallwirtschaft / Verpackungsverordnung: Wilfried Baumann Außenwirtschafts-referenten: Frédéric Carrière, Susi Tölzel, Martina Weinhold, Pascale Mollet-Piffert Benchmarking: Claudia Pilz Dienstleistungswirtschaft: Susanne Oser Energie:

André Olveira Existenzgründungsberatung: Christina Gehri, Christian Müller Externenprüfung: Hartmut Möller Gewerberecht: Andrea Buhl-Kaiser Handel: Thomas Kaiser Handelsrecht und Gesellschaftsrecht: Ernst Nicolay AK Handelspo-litik: Susi Tölzel, Pascale Mollet-Piffert Industrie: Sebastian Wiekenberg Innovati-onsberater: Sebastian Wiekenberg AK MENA (Middle East & North Africa): Frédéric Carrière Pressereferentin: Anika Klaffke Kostenrechnung und Controlling: Patrik Erfurth Recht: Andrea Buhl-Kaiser, Ernst Nicolay Sachverständigenwesen: Ernst Nicolay Servicecenterleiter: Michael Bertram Steuerreferent: Simon Kaiser

Tourismus: Andrea Buhl-Kaiser Umwelt: Wilfried Baumann Verwaltungsleiter: Claudia Pilz Volkswirtschaftsreferent: Norbert Uphues Wasser: Wilfried Baumann AK Zoll: Frédéric Carrière, Susi Tölzel, Martina Weinhold, Pascale Mollet-Piffert

Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag, Stuttgart (BWIHK)Mitgliederversammlung: Dr. Steffen Auer, Andreas KempffHauptgeschäftsführerkonferenz: Andreas Kempff

Arbeitskreise BWIHKAbgrenzung zur Handwerkskammer: Ernst Nicolay Außenwirtschaftsreferenten: Frédéric Carrière, Susi Tölzel, Martina Weinhold, Pascale Mollet-Piffert Berufsbil-dung: Simon Kaiser Datenschutz: Ernst Nicolay Dienstleistungswirtschaft: Su-sanne Oser Handel: Thomas Kaiser Industrie/Energie: André Olveira Öffentliches Auftragswesen: Stefanie Blum Pressereferentin: Anika Klaffke Rechtsreferenten: Ernst Nicolay, Andrea Buhl-Kaiser Steuerreferent: Simon Kaiser Sachverständi-genwesen: Ernst Nicolay Technologie: Sebastian Wiekenberg, Philipp Klemenz Tourismus: Andrea Buhl-Kaiser Umwelt: Werner Reif, Wilfried Baumann, Dr. Axel-Rüdiger Schulze, André Olveira Verkehr: Ernst Nicolay Verwaltungsleiter: Claudia Pilz Volkswirtschaftsreferenten: Simon Kaiser, Norbert Uphues Zollreferenten: Frédéric Carrière, Susi Tölzel, Martina Weinhold Kollegengespräch Exportmarketing: Frédéric Carrière, Susi Tölzel, Martina Weinhold, Stefanie Blum, Petra Steck-Brill, Pas-cale Mollet-Piffert Technologietransfer: Philipp Klemenz

2. Mitgliedschaft der IHK in Gremien

Überregionale Gremien AGS Ausschuss für Gefahrstoffe nach § 21 GefStoffV: Dr. Axel-Rüdiger Schulze AK Grenzüberschreitende Ausbildung im Eurodistrikt Ortenau-Straßburg: Hartmut

Möller AG Wirtschaftspolitik der Oberrheinkonferenz: Andreas Kempff, Norbert Uphues AK Handelsregister der IHKn im Regierungsbezirk Freiburg: Andrea Buhl-Kaiser AK „Runder Tisch für Familienfreundlichkeit“: Susanne Oser, Christina Gehri Aktionsbündnis „Flächen gewinnen in BW“: Andrea Steuer Altlastenfonds Verteilungsausschuss: Werner Reif Aufsichtsrat der Rechnungsprüfungsstelle für die IHKn: Georg Fröhner BDI-Arbeitskreis Arbeitsstoffe: Dr. Axel-Rüdiger Schulze Beirat EuroAirport: Dr. Steffen Auer, Andreas Kempff Beirat Hochwasserpart-

nerschaften: Wilfried Baumann Beirat Wasser in Baden-Württemberg: Wilfried Baumann Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V.: Hartmut Möller Expertenausschuss Wirtschaftsförderung der Oberrheinkonferenz: Norbert Uphues Expertenausschuss Berufsbildung der Oberrheinkonferenz: Sandra Stiehler Expertenausschuss Wettbewerbshemmnisse der Oberrheinkonferenz: Frédéric

Carrière Fachbeirat der Schwarzwald Tourismus GmbH: Andrea Buhl-Kaiser Forschungsbeirat dwif e. V. Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für

Fremdenverkehr an der Universität München: Andrea Buhl-Kaiser Jury Umwelt-preis Baden-Württemberg: André Olveira Jury „Wirtschaftspreis Schule“: Karin Finkenzeller Kuratorium Akademie der Beruflichen Bildung (ABB): Hartmut Möller Landesarbeitskreis Umgang mit wassergefährdenden Stoffen: Wilfried Baumann Landesausschuss für Berufsbildung: Hartmut Möller Landesbeirat für Natur- und

Umweltschutz: Werner Reif LVI-Arbeitsausschuss Umwelt: Wilfried Baumann Metropolregion-Partner „Upper Rhine Valley“-INTERREG-Projekt: Andrea Buhl-

Kaiser Netzwerk Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg: Karin Finkenzeller Netzwerk REACH@Baden-Württemberg: Dr. Axel-Rüdiger Schulze Oberrheinkon-ferenz, Kommission Klimaschutz: Werner Reif Prüfungskommission Steuerberater beim Finanzministerium Baden-Württemberg: Ernst Nicolay Prüfungskommission Wirtschaftsprüfer beim Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg: Ernst Nicolay StarterCenter Südwest: Susanne Oser, Christina Gehri, Thomas Kaiser Steinbeis-

Stiftung für Wirtschaftsförderung, Kuratorium, stv. Mitglied: N. N. Stiftungsrat der Stiftung Naturschutzfonds: Werner Reif SWR-Beirat für Wirtschaftssendungen: Andreas Kempff IT2Rhine 2020 Trinationales E-Commerce-Projekt: Thomas Kaiser Vereinigung der Kammern am Oberrhein: Andreas Kempff

Regionale GremienAG Berufsinfomesse Offenburg: Susanne Stuckmann AG Job-Start-Börse: Susanne Stuckmann AKs des Europäischen Sozialfonds (ESF) Freiburg, Breis-gau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Ortenaukreis: Hartmut Möller AK Nahverkehrskommission Freiburg: Ernst Nicolay AK Nahverkehrskommissi-on Lahr: Ernst Nicolay Stadt Lahr, Umweltausschuss: Axel-Rüdiger Schulze

Stadt Offenburg, Klimaschutzbeirat: André Olveira AG Strategie Technolo-giepark Offenburg: Michael Bertram AK Schule/Wirtschaft Ortenaukreis: Ka-rin Finkenzeller Ausschuss für die Bewilligung von Einstiegsgeld (ARGE Stadt Freiburg): Christina Gehri Beirat elrec-kombeg gGmbH, Herbolzheim: Hartmut Möller Beirat Jobcenter Breisgau-Hochschwarzwald: Simon Kaiser Beirat Jobcenter Emmendingen: Simon Kaiser Beirat Jobcenter Freiburg: Simon Kai-ser Beraterkreis „Familienfreundlich im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald“: Christina Gehri, Susanne Oser Berufsausbilder-Verband Baden-Württemberg e. V., Bezirk Südlicher Oberrhein: Karin Finkenzeller BioMed-Stiftung: Ernst Nicolay, Stv. Stiftungsratsvorsitzender China Forum Freiburg: Susi Tölzel Erfa Registergericht Freiburg: Andrea Buhl-Kaiser Erfa-Austausch Registerge-

richt Mannheim: Andrea Buhl-Kaiser Erfa-Kreis Brandschutz: Dr. Axel-Rüdiger Schulze Fachberatergremium Freiburger Innovationspreis: Sebastian Wiekenberg Freiburger Bündnis für Familie: Christina Gehri, Susanne Oser Jury zur Zerti -

fizierung familienfreundlicher Betriebe: Christina Gehri Kuratorium des Jugend-fonds Ortenau: Dr. Steffen Auer, Stv. Hartmut Möller Kuratorium der International University of Cooperative Education Freiburg: Dr. Anja Bauer-Harz Naturschutz-beirat der Stadt Freiburg: Wilfried Baumann Ortenauer Bündnis für Familie: Su-sanne Oser, Christina Gehri Prüfungsausschuss Immobilienwirt DIA: Andrea Buhl-Kaiser Prüfungsausschuss Sachverständigen-Bewertung bei der DIA Freiburg: Ernst Nicolay Prüfungsausschuss Wirtschaftsdiplom VWA: Andrea Buhl-Kaiser Runder Tisch zur Ausbildung beim Landratsamt Emmendingen: Hartmut Möller Steuerungsgruppe Berufswahl-SIEGEL Südlicher Oberrhein: Karin Finkenzeller Steuerungsgruppe Bildungspartnerschaften Südlicher Oberrhein: Karin Fin-

kenzeller Stiftungsrat Technologiepark Offenburg (TPO): Andreas Kempff Tourismusbeirat beim Regierungspräsidium Freiburg: Thomas Banhardt, Andrea Buhl-Kaiser, Hansjörg Dattler, Roland Mack Unterausschuss Gesamtstrategie Ländlicher Raum – Ortenaukreis: Norbert Uphues Vergabeausschuss Arbeitsge-legenheiten bei der Agentur für Arbeit Freiburg: Simon Kaiser Vorstandsmitglied im Carl-Schurz-Haus: Pascale Mollet-Piffert Vorstand Gastliches Freiburg e. V.: Andrea Buhl-Kaiser Wettbewerb Jobmotor: Anika Klaffke Wirtschaftsjunio-ren Freiburg: Andrea Buhl-Kaiser Wirtschaftsjunioren Ortenau: Michael Bertram

Gremien auf EU-EbeneKuratorium Bildungswerk der Erzdiözese Freiburg: Hartmut Möller Sector Group „Services and Retail“ des Enterprise Europe Network: Petra Steck-Brill, Vertr. Stefanie Blum Working Group „Internationalisation“ des Enterprise Europe Network: Petra Steck-Brill Cluster Contact Group des Enterprise Europe Network: Petra Steck-Brill GREEN (Greater Region Enterprise Europe Network): Petra Steck-Brill „We Mean

Business Group“ der EU-Kommission: Petra Steck-Brill

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Impressum

Herausgeber:Industrie- und HandelskammerSüdlicher OberrheinSchnewlinstraße 11–1379098 Freiburgwww.südlicher-oberrhein.ihk.de

Tel.: +49 761 3858-0Fax: +49 761 3858-222E-Mail: [email protected]

Redaktion:Anika Klaffke und Sabine Baur (Öffentlichkeitsarbeit) Die Mitarbeiter der IHK Südlicher Oberrhein

Verantwortlich:Andreas Kempff (Hauptgeschäftsführer)

Bildnachweis:Fotografie Seiten 6, 14, 20, 28, 34, 40: Rita Enghauser, Lahr

Seiten 13, 57: Thomas KunzSeite 17: Arne BickerSeite 42: Fotolia

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