22
Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung

Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung

Page 2: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Inhalt

Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung

• Aufspaltung der Energie bei Kopplung

• Symmetrie der Orbitale

Page 3: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Bohrsches Atommodell

r1

r2=4r1

r3=9r1

r4=16r1

E1=-13,6 eV

E2=-3,4 eV

E3=-1,5 eV

E1=-0,85 eV

Page 4: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Energie der Elektronen in Bohrs Atommodell

0 2 4 6 8 10 12 14 16

-14

-12

-10

-8

-6

-4

-2

0

E [eV]

mal 0,0529 [nm]

Abstand vom Kern

Bindungsenergie

Page 5: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Niveaus nach Bohrs Atommodell: Aufspaltung durch Kopplung bei Annäherung

0 2 4 6 8 10 12 14 16

-14

-12

-10

-8

-6

-4

-2

016 14 12 10 8 6 4 2 0

-14

-12

-10

-8

-6

-4

-2

0

Page 6: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Quantenmechanisches Atommodell

2p

1s

2s

Das quantenmechanische Modell zeigt -bei mehreren Elektronen im Atom- leicht unterschiedlichen Energiewerte für feste Quantenzahl n, aber unterschiedliche Drehimpulsquantenzahlen l (n-1 ≤ l) (Effekt der Kopplung der Elektronen untereinander)

n=2, l=0

n=2, l=1

Page 7: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Haupt-quantenzahl

Drehimpuls- oder Nebenquantenzahl

Orientie-rungs-Quanten-zahl

Max. Zahl der Zustände

Form derOrbitale

N SchaleSchale, Orbital

TypSpin

1 K 0 s 0 2

2 L

0 s 0 2

1 p

-1

60

1

Beispiel: Orbitale im Stickstoff

1N0 l lml

Neon

In der Valenzschale (n=2, „L-Schale“) von Stickstoff ist das Niveau m=1 unbesetzt, m=0 enthält nur ein Elektron

Page 8: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Orbitalformen (1)

Symmetrie

0m 1m 1m

gt1

1l

In Stickstoff ist das Niveau m=1 unbesetzt

Page 9: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Energie W

Orbitale in der Valenzschale (n=2) von Stickstoff

2s

2p

2s

2p

n=2, l=0

n=2, l=1

m=-1

m=0

m=1

m=0

Jeder Zustand mit Quantenzahlen n, l, m (-l ≤m ≤ l ) kann mit zwei Elektronen der Spins „up“ und „down“ besetzt werden

Page 10: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Energie W

Orbitale der Valenzschale (n=2) in zwei Stickstoff-Atomen

2s

2p

Page 11: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Energie W

Energieaufspaltung durch zunehmende Kopplung bei Annäherung

2s

2p

Page 12: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Energie W

Bindungsorbitale im Stickstoffmolekül

2s

2sσ*

2sσ

2pπ

2pπ*

2pσ*

2pσ

Blau unterlegt: Orbitale des Stickstoffmoleküls, N2

2p

„Bonding“

„Bonding“

„Anti-Bonding“

„Anti-Bonding“

„Anti-Bonding“: Elektronenlücke („Dichteknoten“) zwischen den Hälften

Page 13: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Orbitalformen im N2 Molekül

Page 14: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

N2 Molekül

In N2 gibt es zwei π Bindungen und eine σ Bindung

Links und rechts: Elektronenwolken der „Lone Pairs“

Page 15: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Bindung in Richtung des Abstandsvektors: σ

Bindung senkrecht zum Abstandsvektor: π

Folge: Anisotrope Bindung

Spin des Elektrons

Jedes Elektron zeigt ein magnetisches Moment, den Spin. In den Elektronenpaaren der Bindung stehen die Spins entgegengesetzt

Page 16: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Beispiel: Wassermolekül

• Schwerpunkte der negativen und positiven Ladungen sind getrennt: Ursache für den Dipol-Charakter des Wassers, der das Leben auf der Erde ermöglicht!

Page 17: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Beispiele für kovalente Bindung

• Der Kohlenstoff in Diamant, Graphit und Fulleren unterscheidet sich auf atomarer Ebene nur in der Form der seiner Orbitale

Es resultieren

• unterschiedliche Strukturen mit

• unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften

Page 18: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Gittertyp Aufbau Substanzen

A4Diamant (C)-Typ

Diamant, C, (sp3 Hybridisierung)

Si

Ge

Sn (α) : Grauer Zinn

Diamant

• Hybridisierung: Im Diamant mischen sich ein kugelsymmetrisches s-Orbital und 3 p Orbitale zu einem einzigen Orbital mit Tetraeder Form. Auf diese Weise entsteht aus dem Kohlenstoff das Diamant Gitter, indem die Tetraeder über die Ecken miteinander verknüpft sind

Page 19: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Gittertyp Aufbau Substanzen

Graphit-Gitter

Graphit, C, (sp2 Hybridisierung)

Graphit

• Graphit mit kovalenter Bindung innerhalb der Schichten und van der Waals Bindung zwischen den Schichten

3sp 2sp

Page 20: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Gittertyp Aufbau Substanzen

Fulleren-Molekül

C60

Durchmesser ungefähr 10 Å, Hohlraum etwa 7 Å Durchmesser

Fulleren

• Im Fulleren Molekül gibt es zwei einfache- und eine Doppelbindung zu den Nachbarn

Page 21: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Zusammenfassung

Anisotrope Wechselwirkung entsteht durch anisotrope Orbitale: – Folge der Quantenmechanik, jenseits des Bohrschen

Atommodells

• Folge: kovalente Bindung• Die meisten Bindungen zeigen Mischungen von

ionischen und kovalenten Anteilen• Beispiel: Kohlenstoff als Diamant, Graphit und

Fulleren. Diese Stoffe unterscheiden sich in der Form der Orbitale und deshalb in – Art der Bindung– Struktur– physikalischen Eigenschaften

Page 22: Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung. Inhalt Anisotrope Wechselwirkung: Kovalente Bindung Aufspaltung der Energie bei Kopplung Symmetrie der Orbitale

Finis