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juliane-gehlbach
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Aufgaben des Hoch- und Höchstspannungnetzes
Vortrag vor dem Rotary Club Trier-Portaam 10.06.2002
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Rotary Trier-Porta 10.06.2002 © RWE
Tagesbelastungsdiagramme
158.233 km
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Rotary Trier-Porta 10.06.2002 © RWE
Tagesbelastungsdiagramm für einen Winter- und Sommertag
158.233 km
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Rotary Trier-Porta 10.06.2002 © RWE
Tagesbelastungsdiagramm mit Grund-, Mittel- und Spitzenlast
158.233 km
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Rotary Trier-Porta 10.06.2002 © RWE
Tagesbelastungsdiagramm mit Einsatz der Primärenergieträger
158.233 km
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Rotary Trier-Porta 10.06.2002 © RWE
Physikalische Besonderheiten der elektrischen Energieversorgung
In der Stromversorgung müssen Erzeugung und Verbrauch zu jedem Zeitpunkt im Gleichgewicht sein.
– Kraftwerke und Netz ohne nennenswerte Energiespeicher
– Veränderungen im Netz (Einspeisung, Entnahme, Störungen) erfolgen teilweise im Bereich von Millisekunden
– Ungleichgewicht führt zu lokalem oder flächigem Stromausfall mit technischen / finanziellen Konsequenzen für alle Netznutzer (für Bereiche des öffentlichen Lebens eine Existenzfrage)
– Nur eine aktive Netzregelung (Frequenz, Wirkleistung, Spannung) gewährleistet einen stabilen Systemzustand.
Technisch notwendige ReservenTechnisch notwendige Reserven
P01a
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Rotary Trier-Porta 10.06.2002 © RWE
Grundsätzliche Eigenschaften des Handels mit elektrischer Energie Strom ist keine unterscheidbare Handelsware.
– Der Stromfluß ist im stark vermaschten Netzen nicht lenkbar.
– Zuordnung Erzeuger-Kunde existiert nur abrechnungstechnisch (physikalisch nicht nachvollziehbar oder beeinflussbar, kein Absender / Empfänger von Strom, kein Herkunftsnachweis)
– Physikalischer Lastfluss ist anders als gehandelter Lastfluss,aber nicht völlig unabhängig voneinander.
Es gibt unterschiedliche nationale Strommärkte, Marktöffnungen und Netzzugangsregeln in Europa
– subsidiäre nationale Wettbewerbsregeln
– unterschiedliche Preis- und Abrechnungsmodelle
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Rotary Trier-Porta 10.06.2002 © RWE
Die Größe des Versorgungsnetzes hat qualitative Auswirkungen
auf die elektrische Energieversorgung.
Integration zu europäischem Verbund (UC(P)TE, seit 1951)
Integration der Netze zum europäischen UCTE-Verbundnetz
regionales Inselnetz
Qualität, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Auslastung, Energieaustausch
internationales Verbundnetz
nationaler Verbund
Reservebedarf, Kosten, Störungsanfälligkeit, Energieträgerabhängigkeit
Systemgrenzen Verantwortungsbereiche Landesgrenzen Binnenmarktsgrenzen
Systemgrenzen Verantwortungsbereiche Landesgrenzen Binnenmarktsgrenzen
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Verbraucher
380/220 kV
Verbraucher
110 kV
Verbraucher MS/NS
Übertragungsnetz
380/220 kV
Verteilungsnetz
110 kV
Verteilungsnetz
MS/NS
Netzebenen
KWKW
KWKW
KW
Kuppelleitung
Kuppelleitung
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Strategische Lage Deutschlands in Europa
D
SK
F
CZ
PL
I
ATCH
B
NL
DK
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SLOEP
GB
IRL
N
S
SF
L*L*
GR
HV-DC-VerbindungSynchrone Verbindung
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Verbundsysteme in Europa 2000
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Das Übertragungsnetz der RWE Net AG:International ausgerichtet
Zentrale Position in Europa
Wichtige Drehscheibedes Stromtransports
Kuppelleitungen zu10 Übertragungsnetz-betreibern, davon 8 imAusland (NL, L, F, CH, A)
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Die RWE Net AG fördert offene Netznutzung
Voraussetzung für den liberalisierten Energiemarkt ist ein offenerNetzzugang für die Erzeuger und Verbraucher von Elektrizität.Ohne das Netz kommt der Strom nicht zum Kunden.
RWE Net stellt dem deutschen und europäischen Strommarktihre Netze zur Verfügung: diskriminierungsfrei zu günstigen Preisen zu transparenten Bedingungen
Die Netznutzungsentgelte der RWE Net AG gehören bundesweitzu den günstigsten.
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Windkraft ja - aber um welchen Preis?
Deutschland ist heute mit 9.000 MW Windkraft-Weltmeister (Spanien 2.800 MW, USA 2.500 MW, Dänemark 2.400 MW)
Diese 7,5 % der deutschen Kraftwerksleistung produzieren gerade 1,8 % der gesamten Netto-Stromerzeugung, dabei beträgt der Anteil an der Lastspitze nahezu 0 MW
Im Jahr 2000 entstanden Mehrkosten durch:
– direkte Subvention durch Garantievergütung 650 Mio €
– Reservekraftwerke mit einer Kapitalbindung von 8 Mrd. €, das entspricht einem jährlichen Kapitaldienst von 800 Mio €
– Regelenergie in der Größenordnung von 100 Mio €
– Netzverstärkungen
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Windkraft ja - aber um welchen Preis?
Die reinen Mehrkosten der Windkraft betrugen 2000 etwa 1.600 Mio. € pro Jahr, zahlbar von allen Stromkunden
Damit wird jede im Windkraftwerk erzeugte kWh mit fast 17 ct subventioniert!
Für den Anlagenbetreiber bedeutet das Kostendeckung oder sogar Gewinn auf Kosten der Allgemeinheit.
Durch Offshore-Anlagen (zusätzlich 20.000 MW geplant) wird diese Subvention in den nächsten Jahren wesentlich steigen. Strompreise müssen zwangsläufig erhöht werden.
Dänemark, das ehemalige „Windmusterland“, hat alle nationalen Programme für erneuerbare Energie gestoppt.
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Beispiel: Typische Frequenzverläufeim Verbundnetz
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16:40 16:50 17:00 17:10 17:20 17:30 17:40 17:50 18:00-50
-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
40
Zeit [h:mm]
Fre
quen
zabw
eich
unge
n [m
Hz]
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Frequenzverlauf nach einem Ausfall von 2.800 MW in Frankreich am 21.08.2000
49,84
49,88
49,92
49,96
50,00
11:13 11:15 11:17 11:19 11:21 11:23
time
f [H
z]
Netzleistungszahl: 2.800 MW / 130 mHz 21.500 MW/Hz
(aufgezeichnet in Uchtelfangen, Deutschland)
f 130 mHz