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130 Interessierte bei der Auftaktveranstaltung in der Stadthalle Montabaur Foto: Edgar Lenz Zwei neuen Pfarreien im Pastoralen Raum Montabaur wird der Weg geebnet Auftaktveranstaltungen starten Pfarreiwerdungsprozesse Auch der jetzige Pastorale Raum Montabaur wird wohl irgendwann zu einer Pfarrei neuen Typs werden. Solange den drei südwestlich von Montabaur gelegenen sogenannten „Augst- Pfarreien“ in Simmern, Neuhäusel, Kadenbach, Eitelborn und Arzbach aber noch ein Or- densgeistlicher als Pfarrer zur Verfügung steht, wie zurzeit der Pallottinerpater Karl Knott, wird es im PR Montabaur zwei Pfarreien neuen Typs geben. Diese starteten zeitgleich mit ihrer jeweiligen Auftaktveranstaltung den Prozess ihrer Pfarreiwerdung… Montabaur. Katholiken aus den Stelzenbachgemeinden, Gackenbach-Kirchähr, Holler, Stahlhofen, Ober- und Niederelbert und aus Montabaur sind am Samstag, den 27. Juni zur Auftaktveranstaltung ihrer Pfarreiwerdung in der Pfarrkirche St. Peter in Ketten in Montabaur zusammengekommen. Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier und Pastoralreferentin Inge Rocco luden zu einem Wortgottesdienst ein. Das Motto der Pfarreiwerdung "Mach dich auf den Weg" aus dem Buch Josua war der geistliche Einstieg in diesen Vormittag, der die Gemeindemitglieder auf den Weg zur Pfarrei neuen Typs zum 1. Januar 2017 schi- cken soll. In seiner Predigt betonte Pfarrer Barthenheier, dass Christen immer Menschen des Auf- bruchs und der Hoffnung sein und bleiben müssen. So wie Josua mit einer Verheißung Got- tes in eine unbekannte Zukunft gegangen sei, gehe auch die neue Pfarrei mit dem Beistand Gottes auf ihren Weg. Nach einem imposanten Orgelspiel der Toccata aus der 5. Orgelsym- phonie von Charles Marie Widor machten sich die 130 Gläubigen auf den Weg zur Stadthal- le. Die Vorsitzende des Pastoralausschusses übernahm die Begrüßung, und ein Kurzfilm von Günther Feilen verschaffte den Teilnehmern einen Überblick über alle Kirchen und Orte der neuen Pfarrei. Seitens des Bischöflichen Ordinariats in Limburg stellte Abteilungsleiter Daniel Rick die Pfarrei neuen Typs und die Aufgaben für die kommenden zwei Jahre vor. Die Herausforderung in der Vorbereitung der neuen Pfarrei ist, seelsorgerliche Nähe und effizientere Pfarreiorganisation zu er- möglichen. Dazu sollen ein zentrales Pfarrbüro in Montabaur und Kontaktstel- len in den Kirchengemein- den dienen. Die Bildung einer neuen Pfarrei beinhal- tet auch die Zusammenfüh- rung der Kirchenvermögen, die in einem gemeinsamen Verwaltungsrat verwaltet werden - wobei Rick beton- te, dass im Dialog die Inte- ressen der einzelnen Kirchengemeinden berücksichtigt würden. In einer Diskussion stellten sich Daniel Rick, der den Prozess begleitende Bezirksreferent Dr. Georg Poell, Pfarrer Barthenheier und die Pastoralausschussvorsitzende Christa Windeck den Fragen der Ge-

Auftaktveranstaltungen starten Pfarreiwerdungsprozesse ·  · 2015-07-10Barthenheier und die Pastoralausschussvorsitzende Christa W indeck den Fragen der G e- ... Microsoft Word

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130 Interessierte bei der Auftaktveranstaltung in der Stadthalle Montabaur Foto: Edgar Lenz

Zwei neuen Pfarreien im Pastoralen Raum Montabaur wird der Weg geebnet Auftaktveranstaltungen starten Pfarreiwerdungsprozesse Auch der jetzige Pastorale Raum Montabaur wird wohl irgendwann zu einer Pfarrei neuen Typs werden. Solange den drei südwestlich von Montabaur gelegenen sogenannten „Augst-Pfarreien“ in Simmern, Neuhäusel, Kadenbach, Eitelborn und Arzbach aber noch ein Or-densgeistlicher als Pfarrer zur Verfügung steht, wie zurzeit der Pallottinerpater Karl Knott, wird es im PR Montabaur zwei Pfarreien neuen Typs geben. Diese starteten zeitgleich mit ihrer jeweiligen Auftaktveranstaltung den Prozess ihrer Pfarreiwerdung…

Montabaur. Katholiken aus den Stelzenbachgemeinden, Gackenbach-Kirchähr, Holler, Stahlhofen, Ober- und Niederelbert und aus Montabaur sind am Samstag, den 27. Juni zur Auftaktveranstaltung ihrer Pfarreiwerdung in der Pfarrkirche St. Peter in Ketten in Montabaur zusammengekommen. Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier und Pastoralreferentin Inge Rocco luden zu einem Wortgottesdienst ein. Das Motto der Pfarreiwerdung "Mach dich auf den Weg" aus dem Buch Josua war der geistliche Einstieg in diesen Vormittag, der die Gemeindemitglieder auf den Weg zur Pfarrei neuen Typs zum 1. Januar 2017 schi-cken soll. In seiner Predigt betonte Pfarrer Barthenheier, dass Christen immer Menschen des Auf-bruchs und der Hoffnung sein und bleiben müssen. So wie Josua mit einer Verheißung Got-tes in eine unbekannte Zukunft gegangen sei, gehe auch die neue Pfarrei mit dem Beistand Gottes auf ihren Weg. Nach einem imposanten Orgelspiel der Toccata aus der 5. Orgelsym-phonie von Charles Marie Widor machten sich die 130 Gläubigen auf den Weg zur Stadthal-le. Die Vorsitzende des Pastoralausschusses übernahm die Begrüßung, und ein Kurzfilm von Günther Feilen verschaffte den Teilnehmern einen Überblick über alle Kirchen und Orte der neuen Pfarrei. Seitens des Bischöflichen Ordinariats in Limburg stellte Abteilungsleiter Daniel Rick die Pfarrei neuen Typs und die Aufgaben für die kommenden zwei Jahre vor.

Die Herausforderung in der Vorbereitung der neuen Pfarrei ist, seelsorgerliche Nähe und effizientere Pfarreiorganisation zu er-möglichen. Dazu sollen ein zentrales Pfarrbüro in Montabaur und Kontaktstel-len in den Kirchengemein-den dienen. Die Bildung einer neuen Pfarrei beinhal-tet auch die Zusammenfüh-rung der Kirchenvermögen, die in einem gemeinsamen

Verwaltungsrat verwaltet werden - wobei Rick beton-te, dass im Dialog die Inte-

ressen der einzelnen Kirchengemeinden berücksichtigt würden. In einer Diskussion stellten sich Daniel Rick, der den Prozess begleitende Bezirksreferent Dr. Georg Poell, Pfarrer Barthenheier und die Pastoralausschussvorsitzende Christa Windeck den Fragen der Ge-

Als Andenken erhielten die Teilnehmenden ein kleines blühendes Topf-pflänzchen. Zufällig wurden dazu stark wasserhaltige Pflanzen ausge-wählt (Kalanchoe), die auch „dürre Zeiten“ gut überstehen können…

meindemitglieder. Die Montabaurer und Stelzenbacher Pastoralausschussmitglieder können durchaus von den Erfahrungen der bereits gebildeten neuen Pfarreien im Bistum Limburg profitieren. Hierzu gehört auch die Frage, wie das Zusammenspiel der Ortsausschüsse und des neuen Pfarrgemeinderats noch verbessert werden kann. Außerdem stellten sich die zehn Projektgruppen auf informativen Stellwänden vor. Neben den organisatorischen Angelegenheiten - wie Verwaltungsrat, zentrales Pfarrbüro, Kinderta-gesstätten und synodale Gremien - standen die pastoralen Projekte, wie beispielsweise Kin-der- und Jugendarbeit, Caritas und EineWelt, Sakramentenkatechese und Familienpastoral, Erwachsenenbildung oder Gottesdienst und Verkündigung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Die Gläubigen und Gremienmitglieder hatten die Möglichkeit, Ideen und Wünsche mitzugeben und sich selbst als Mitwirkende einzutragen. Alle Projektgruppen konnten zahlreiche Mitar-beiter gewinnen und viele Anregungen aufgreifen. Die Rückmeldungen der Mitwirkenden, so resümierte Pastoralreferentin Inge Rocco, sei "eine gelungene Veranstaltung an einem so heißen Tag". Kontakt: [email protected] Neuhäusel. Am gleichen Tag trafen sich im Gemeindezentrum „Arche“ der Gemeinde St. Anna in Neuhäusel GremienvertreterInnen und Interessierte aus den „Augst-Gemeinden“ zur Auftaktveranstaltung ihres Pfarreiwerdungswerdungsprozesses. Pater Karl Knott und der Vorsitzende des „kleinen“ Pastoralausschusses (für die „Augst-Gemeinden“) Reinhard Labonte begrüßten die Anwesenden. Stefan Herok als Gesprächspartner von Seiten des Bistums und Bezirksreferent Stephan Geller als offizieller Begleiter des Pfarreiwerdungspro-zesses informierten über die Rahmenbedingungen und beantworteten die zahlreichen, kon-struktiven Fragen.

Anschließend konnte jeder zunächst für sich allein den inhaltlich-thematischen Stichworten begegnen, aus denen sich dann für den Pfarreiwerdungsprozess Ar-beitsgruppen zur Erstellung der Grün-dungsvereinbarung entwickeln würden: Büchereien (KÖB in Kadenbach, Neu-häusel u. Simmern); Caritas, Flüchtlings-arbeit, Caritasbesuchsdienste, Geburts-tagsbesuche, Netzwerk Demenz–Depression; Ehe und Familie; Eine-Welt; Katechese, Sakramente; Kinder, Jugend-liche (Pfadfinder); Kindergärten, Familien-zentrum (Arzbach); Kolpingfamilie (Kadenbach); Liturgie, Gottesdienstord-nung, Liturgische Dienste, Messdiener; Öffentlichkeitsarbeit (Logo, Homepage); zentrales Pfarrbüro, Kirchenbücher, tech-nische Fragen; Seniorenarbeit; Spirituali-tät, Bibelkreis, (Rosenkranzvereine); Sy-nodale Gremien; Kindergärten; Finan-zen/Verwaltung (geschlossene Gruppe der Verwaltungsräte); Zukunft, Querden-ker & Kundschafter. Alle Anwesenden

waren dann eingeladen, sich einzelnen konkreten Gruppen zuzuordnen, erste Termine zu vereinbaren und in nächster Zeit weitere Personen zur Mitwirkung zu gewinnen. Wer noch bleiben konnte, beschloss den interessanten Nachmittag mit der Abendmesse in St. Anna. Kontakt: [email protected]