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Ausgabe 01 2014 I Jg. 39 I EUR 5,00 P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien I 02Z031460M Rohstoff Daten

Ausgabe 01 2014 I Jg. 39 I EUR 5,00 - OCG · 2014-05-19 · Die Debat - te darüber hat gerade erst begonnen. Da kippt wohlbegründet der EuGH die Vorratsdatenspei-cherung: mindestens

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  • Ausgabe 01 2014 I Jg. 39 I EUR 5,00P.

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    Rohstoff

    Daten

  • Vernetzen Sie sich mit der ECDL Com-munity, lösen Sie die Frage der Woche

    und erfahren Neues rund um den ECDL auch außerhalb Österreichs.

    www.facebook.com/ECDL.Austria

  • Editorial 2013 war das Jahr der NSA-Affaire,

    ausgelöst durch Informationen von Edward Snowden. Selten hat ein Vor-fall auch für bisher wenig interessierte Laien so klar gezeigt, was IT heute be-reits kann und ist: ein weltweit om-nipräsentes Phänomen, stark vernetzt, im Alltag integriert, von Auswirkungen ungeahnter Reichweite. Jeder benutzt

    IT, die wenigsten kümmern sich um nähere Umstände. Selbst zynische Geschäftsmodelle („Gratisdienst gegen private Daten für Werbung“) werden kritiklos hingenom-men. Die Privatsphäre ist am besten Weg, zu exklusiv kommerziell relevantem Werbegut zu verkommen. Selbst Merkels Handy wird abgehört. Wollen wir das? Die Debat-te darüber hat gerade erst begonnen.

    Da kippt wohlbegründet der EuGH die Vorratsdatenspei-cherung: mindestens mangelnde Differenzierung und Einschränkungen sind unzulässig, ebenso der General-verdacht gegen alle. Anzumerken: Etliche Gesetzgeber und auch die Europäische Kommission hatten mit starken Eingriffen des Staates in die Privatsphäre zunächst kein Problem. Dennoch differieren US-amerikanische und europäische Auffassungen deutlich. Das hat auch histo-risch-kulturelle Gründe. Jedenfalls ist die Balance zwischen Sicherheit und Kontrolle angesichts enorm gesteigerter technischer Leistungsfähigkeit von globaler Vernetzung neu zu definieren. Das OCG Journal 1/2014 widmet des-halb seine Titelgeschichte dem Thema Daten. Ihr Wert und ihrer Verwendung wegen als „Rohstoff“ bezeichnet.

    Wie gut können die Österreicherinnen und Österreicher mit dem Computer umgehen? Was ist behauptetes Kön-nen und wie sieht es mit den realen Fertigkeiten aus? Die-sen Fragen und einigen mehr ist die OCG in ihrer groß an-gelegten Studie über die Computerkenntnisse in unserem Land nachgegangen. Die Ergebnisse waren – so viel sei verraten – ernüchternd.

    Weiters berichten wir über digitale Kompetenzen in der LehrerInnenausbildung, die Sieger des OCG Förder-preises-FH und des Adolf Adam-Informatikpreises und über ein faszinierendes Projekt zur Verwendung von Touchscreens für blinde Menschen.

    Reinhard Goebl, Präsident OCG

    IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Österreichische Computer Gesellschaft | Präsident: Mag. Reinhard Goebl | Generalsekretär: Dr. Ronald Bieber | Adresse: Wollzeile 1, 1010 Wien | Tel.: +43 1 512 02 35-0 | Fax: +43 1 512 02 35-9 | E-Mail: [email protected] | URL: www.ocg.at | Kon-takt zur Redaktion: Dr. Rupert Lemmel-Seedorf, [email protected] | Layout: Elisabeth Waldbauer, Rupert Lemmel-Seedorf | Desktop Publishing: Elisabeth Waldbauer | Fotos: Archiv OCG, Autoren, Privatarchive, sxc.hu, istockphoto.com | Druck: „agensketterl“ Druckerei GmbH | Gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. | ISSN 1728-743X

    InhaltThemenschwerpunkt: Rohstoff Daten

    4 Rohstoff Daten

    6 Big Data = Big Information = Big Utility?

    8 Big Data – großes Potential

    Ausbildung und Qualität

    10 Computerkenntnisse der ÖsterreicherInnen

    14 Digitale Kompetenzen – ein Standard ohne eige-nes Fach

    16 TechnikerInnen von morgen

    Preise und Wettbewerbe

    17 Hohe wissenschaftliche Maßstäbe und Anwendungsbezug

    18 Bei gleicher Infrastruktur mehr Nutzer versorgen – Die Siegerarbeit des OCG Förderpreis-FH

    Gesellschaftliche Kohäsion

    19 Touchdisplays für blinde Menschen

    Virtuelle Tastatur BrailleTap

    21 Programmausführung mit Turbo-Effekt

    22 „Sowas passiert nicht oft“ – Zusammenarbeit zwischen der TU Wien und der FH Hagenberg

    Plattform OCG

    24 Informationstechnologie zum Angreifen

    25 Neue Mitglieder und ihre Meinungen zur OCG

    Aktuelles aus der OCG

    26 Veranstaltungen OCG Schriftenreihe

    mailto:info%40ocg.at?subject=OCG%20Journal%20Ausgabe%203/2013http://www.ocg.atmailto:rupert.lemmel%40ocg.at?subject=OCG%20Journal%20Ausgabe%203/2013

  • 4 OCG Journal | 01 2014

    Themenschwerpunkt: Rohstoff Daten

    Auf der Suche nach Erkenntnissen

    von Matthias Steinbauer

    Rohstoff DatenIhrer Definition nach sind Rohstoffe in der Natur vorkommende Ressourcen, die außer der Lösung aus ihrer natürlich Quelle, noch keine Bearbeitung erfahren haben. So ist es nicht verwunderlich, dass Lisa Gitelman ihren Band aus Essays zum Thema Data Mining mit „Raw Data“ is an Oxymoron betitelt. Betrachtet man den primären Verwendungszweck von Da-ten so ist diesem Argument auch nichts entgegenzusetzen. Daten können nie eine natürlich vorkommende Ressource sein, entspringen sie ja immer einem vom Menschen erschaffenen Datenverarbei-tungssystem. Sie werden von Sensorsys-temen aufgezeichnet, sind Ergebnis von Geschäftsprozessen, oder resultieren direkt aus menschlicher Eingabe, aus menschli-cher Kreativität. Daten in ihrem primären Anwendungsfall sind also keine natürliche sondern vielmehr kulturelle Ressource.

    In diesen primären Anwendungsfällen wurde historisch immer Wert darauf gelegt, nur die unbedingt notwendigen Daten aufzuzeich-nen. So wurde aus Gründen der Systemstabi-lität und -sicherheit in Industrieprozessen oft Sensorik verwendet, die direkt binäre Signale ausgibt, also zum Beispiel Lichtschranken, die ein System bei Verletzung der Schranke direkt abschalten. In Datenverarbeitungssystemen wurde aufgrund limitierter Speicherkapazität und Übertragungsbandbreite versucht, nur die prozessrelevanten Daten zu speichern. Alle anderen anfallenden Daten werden un-mittelbar verworfen.

    Heute, in der Ära von Web-Scale Anwendun-gen in der Cloud, stehen für die Datenverar-beitung praktisch unerschöpfliche Speicher-kapazität und Übertragungsbandbreite zur Verfügung. Es ist nicht mehr notwendig, sich bei der Aufzeichnung von Daten auf das ab-solut Notwendigste zu konzentrieren. Daten können in hohem Detailgrad aufgezeichnet,

    gespeichert und übertragen werden und ste-hen, ob kostengünstiger Speichermöglich-keiten, für praktisch unbegrenzte Zeit für die Analyse zur Verfügung.

    Genau an diesem Punkt hat sich in jüngs-ter Vergangenheit ein ganzes Themenfeld, welches sich mit dem sekundären Anwen-dungszweck von Daten beschäftigt, entwi-ckelt: Die Suche nach neuen Erkenntnissen in auf den ersten Blick wertlosen Daten. Wie bei der Suche nach natürlichen Rohstoff-vorkommen wird heute im Rohstoff Daten nach neuen Erkenntnissen, Zusammenhän-gen und Mustern gesucht. Aus Sicht dieses sekundären Anwendungszwecks von Daten ist das Ursprungsmaterial natürlich als Roh-stoff zu betrachten. Bei dieser Suche nach Zusammenhängen ist das Ursprungsmaterial noch nicht verarbeitet worden. Ganz gemäß der Definition des Begriffs Rohstoff sind die Daten lediglich aus ihrem ursprünglichen Sys-tem herausgelöst.

    Und weitere Analogien lassen sich mit her-kömmlicher Rohstoffgewinnung finden: Ge-nauso wie jemand, der auf Erdöl oder eine Kupferader gestoßen ist erst erkennen muss, dass tatsächlich etwas Wertvolles gefunden wurde, muss auch beim Suchen nach dem oder im Rohstoff Daten entsprechende Exper-tise vorhanden sein. Vielmehr ist das für die nachfolgenden Verarbeitungsschritte wahr, wer Erdöl gefunden hat muss das Know-How besitzen es zu fördern, zu lagern, zu verarbei-ten und zu vertreiben, wer nach dem Wert in Daten sucht, muss in der Lage sein, Daten zu erfassen, sie zu bereinigen und aufzuberei-ten, andere Datenquellen zu integrieren, Da-ten zu selektieren und zu transformieren, in-telligente Algorithmen aus dem Data Mining anwenden können, die Ergebnisse verstehen und interpretieren können und zu guter Letzt in der Lage sein, das neu gewonnene Wissen auch zu präsentieren.

  • 501 2014 | OCG Journal

    Die potentiellen Suchgebiete für den Roh-stoff Daten sind heute mannigfaltig. So analysieren Internet-Riesen wie Google das Nutzerverhalten, um immer bessere Werbe-einschaltungen zeigen zu können, Soziale Netzwerke suchen nach typischen Verbrei-tungswegen von Information, in klassischen Industrieanwendungen wird nach Möglich-keiten gesucht, Produktions- und Logistikpro-zesse noch weiter zu verbessern, und in der Finanzwirtschaft wird versucht, durch immer neue Zusammenhänge Marktentwicklungen besser vorherzusehen.

    Ähnlich verhält es sich mit den für die Ana-lyse zur Verfügung stehenden Werkzeugen. Je nach Themengebiet und Branche fallen Schlagwörter wie Big Data, Industrie 4.0, Bu-siness Intelligence oder Data Mining, die Me-thoden zur Datenanalyse für unterschiedliche Anwendungsbereiche beschreiben. Wobei das Big Data aktuell einen Bogen zwischen vielen verschiedenen Fachbereichen spannt und andere Begriffe wie Business Intelligence und Data Mining bereits oft unter diesem Be-griff subsummiert werden.

    Big Data als Werkzeug aus Sicht des Informa-tikers ist in erster Linie die Möglichkeit, Daten in viel größerem Umfang zu analysieren als das mit herkömmlichen Datenverarbeitungs-systemen möglich war. Skalierbare Speicher- und Rechenkapazitäten in der Cloud werden verwendet, um Daten von großem Umfang, die unter Umständen in großer Geschwindig-keit angeliefert werden, und meist auch noch unstrukturiert sind, zu analysieren.

    Dabei werden Daten in Big Data Projekten aber nicht nur rein technisch beherrschbar sondern auch benutzbar und zugänglich.

    Werkzeuge des Data Engineering erlauben es, strukturierte Sichten auf unstrukturierte Daten zu erhalten und verbergen die Kom-plexität verteilter Berechnungen vollständig vor ihren Benutzern. In modernen Big Data Projekten verwenden Analysten Abfragespra-chen, die an bekannte Sprachen wie SQL er-innern, um komplexe Zusammenhänge aus unstrukturierten großen Datensätzen abzu-fragen. Außerdem zählen komplexe Werk-zeuge wie die der Künstlichen Intelligenz, Mustererkennung oder Computer Vision zum Standard in Big Data Lösungen.

    Unternehmen der Zukunft werden am Roh-stoff Daten nicht mehr vorbei können. Be-zeichnend dafür ist beispielsweise, dass in der Hightech-Strategie Industrie 4.0 also der gerade ankommenden vierten Industriellen Revolution Datenanalyse und Intelligente Entscheidungsfindung als Kernthemen be-trachtet werden. Unternehmen werden sich den damit verbunden technischen aber auch rechtlichen, ethischen und gesellschaftlichen Herausforderungen stellen müssen.

    Ähnliche Positionen finden Sie auch in den beiden nachfolgenden Artikeln. Der Bericht von Mario Meir-Huber beleuchtet das wirt-schaftliche Potential von Big Data genauer und zeigt mögliche Anwendungspotentiale speziell für Österreich auf. Doch bei allen ab-sehbaren Vorteilen und Gewinnpotentialen darf im Zusammenhang mit Daten auch nie die Datensicherheit und Privatsphäre ver-nachlässigt werden. Alexander Prosser und Robert Müller-Török streichen in ihrem Be-richt die Wichtigkeit der Privatsphäre heraus und plädieren für mehr Bewusstsein für die-ses Thema in der Gesellschaft.

    DI Matthias Steinbauer hat an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz Informatik

    studiert und ist jetzt als Universität-sassistent am Institut für Telekoope-ration an der JKU beschäftigt. Weiters arbeitet er als Lektor an der FH Oberösterreich Campus Hagen- berg. Davor war er unter anderem für die IDS Scheer Austria als Senior Consultant im Bereich Geschäfts-prozessmanagement tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Cloud Computing, Big Data, verteiltem Rechnen und parallelem Rechnen.

    „What does it mean to say we‘re in the big data era?

    First, it means more data than ever at our disposal. Take all the information of humanity from the dawn of civilisation until 2003 – nowadays that is produced in just two days. […]

    Second, we have ever more ways – not just to collect that data – but to manage it, manipulate it, use it. That is the magic to find value amid the mass of data. The right infrastructure, the right networks, the right computing capacity and, last but not least, the right analysis methods and algorithms help us break through the mountains of rock to find the gold within.

    Third, this is not just some niche product for tech-lovers. The impact and difference to people‘s lives

    are huge: in so many fields.“

    aus: The data gold rush (europa.eu/rapid/press-release_SPEECH-14-229_en.htm)

    Neelie KROES, Vice-President of the European Commission responsible for the Digital Agenda

  • 6 OCG Journal | 01 2014

    Themenschwerpunkt: Rohstoff Daten

    Nutzen und Gefahren der Informationsextraktion

    von Alexander Prosser und Robert Müller-Török

    Big Data = Big Information = Big Utility?

    „Big Data“ ist zum Schlagwort geworden, und wenn es gemeinsam mit „Govern-ment“ verwendet wird, schlägt einem recht schnell ein mediales Amalgam aus „Exaby-tes“, „NSA“ und „Überwachungsstaat“ entgegen. Berechtigte Sorgen bezüglich des Schutzes der Privatsphäre mischen sich mit oftmals überzogenen Ängsten und Protesten. Es lohnt wie immer stets ein kri-tischer Blick auf die Materie.

    Das Konzept Big Data an sich ist nicht neu, die Meteorologie oder die Analyse von Kun-denverhalten beschäftigen sich bereits seit langem mit Datenmengen, die sich wegen ihrer Größe konventionellen Auswertungs-methoden entziehen (also gemäß dem übli-chen Sprachgebrauch „Big Data“ sind). Bei-de Bereiche haben auch erfolgreich gelernt, aus diesen Datenmengen Information abzu-leiten. Die Tatsache, dass es in Gänserndorf am 26.10.1998 um 15:00 geregnet hat, ist für sich ein ziemlich wertloses Datum. Im Verbund mit zahlreichen anderen Messda-ten und der aktuellen Wettersituation heute hingegen wird daraus eine Informationsbasis, aus der das hier und heute zu erwartende Wetter prognostiziert werden kann. Im Falle von Big Data muss daher immer hinterfragt werden, ob und wie konkreter Nutzen aus diesen, für sich allein wertlosen, Datenbe-ständen gezogen werden kann. Erst wenn dieser Nutzen feststeht, kann er gegen die – finanziellen und gesellschaftlichen – Kosten aufgerechnet werden. Das trifft im Besonde-ren für staatliche Anwendungen zu.

    BIG DATA ALS WERT- SCHÖPFUNGSKETTEDie Wertschöpfungskette beginnt mit der Sammlung der Rohdaten. Diese fallen bei

    operativen Systemen heute ganz natürlich an. ERP-Systeme oder Web-Shops im pri-vatwirtschaftlichen Bereich, Haushaltsver-rechnungssysteme oder kamerabewehrte Verkehrsleitsysteme im öffentlichen Bereich beispielsweise schaffen ganz von selbst den Rohstoff für die Datenanalyse. Zentrale Rol-le spielen hier ERP-Systeme, die mittlerweile auch im öffentlichen Bereich großflächig ein-gesetzt werden; hinzu kommen die Daten der Telekommunikationsdienstleister und Da-ten von Mess- und Beobachtungsstationen aller Art. Dies ist einer der Gründe für die durchdringende Verbreitung von Big Data: mussten etwa Daten zum Kundenverhalten vor zwanzig Jahren noch mühsam erhoben werden, liefern heutige operative Systeme den Input zu Big Data als Abfallprodukt ganz von selbst.

    Sind die Daten einmal vorhanden, gilt es die-se zu speichern und zu verarbeiten; dies ist zunächst ein rein technischer Vorgang. Hier greift der enorme Fortschritt bei Leistungs-fähigkeit und Kosten von Speichermedien und Prozessoren. Den wohl größten Beitrag liefert aber die In-Memory-Technik, in der auch größte Datenbanken in den Haupt-speicher („in memory“) geladen werden können. Bedenkt man, dass die Zugriffszeit auf Speicherplatten in Millisekunden, die auf Hauptspeicherbausteine in Nanosekunden gemessen wird – dazwischen liegt der Fak-tor 10-6 – ermisst man den Zeitgewinn in der Verarbeitung. Zur Anschauung als Richtwert dargestellt: eine Verarbeitung, die mit In-Me-mory-Technik in 30 s erledigt ist, hätte mit konventioneller (Datenbank-)Technik 347 Tage benötigt. Damit könnten auch größte Datenmengen nach flexiblen und komplexen Kriterien ausgewertet werden:

    Nach der Habilitati-on 1998 arbeitete ao.Univ.Prof. Dr. Alexander Prosser an der HEC Paris

    und der University of Technology Sydney, wo er einen Lehrbereich mit SAP Business Software aufbaute. Er ist gegenwärtig ao Univ. Prof. an der WU Wien und Mitglied des Vorstandes der OCG sowie Vorsitz- ender des Forums e|Government. Seine Lehrtätigkeit umfasst ERP und Business Intelligence sowie IT-Sicherheit.

    Prof. Dr. Robert Müller-Török wurde 1969 in Wien geboren und studierte nach

    Absolvierung der HTL für EDV und Organisation (Spengergasse) an der WU Wien. Nach der Promotion 1997 ging er als Unternehmensbe-rater nach Deutschland und ist seit März 2012 Professor für e-Govern-ment an der Hochschule für Öffent- liche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg, Baden-Württemberg. Robert Müller-Török ist auch stellvertretender Vorsitzender des Forums e|Government.

  • 701 2014 | OCG Journal

    1. Bei formatierten Daten, beispielsweise Verbindungsdaten von Telekommunikati-onsdienstleistern, ist es nicht mehr nötig, nur nach Schlüsselkriterien zu suchen; die Kriterien können frei kombiniert und auch iterativ verwendet werden.

    2. Bei nicht formatierten Daten, etwa Bild- oder Videodaten, können bessere Bildfil-ter eingesetzt werden, ohne die es sehr schwer ist, aus Videodaten visuelle Infor-mation zu extrahieren.

    Für die Informationsextraktion bedeutet das, dass nicht mehr wie in konventionellen „Data Warehouses“ vorfabrizierte Aggregate (Data Cubes) oder dossierartige Verknüpfun-gen aufgebaut werden müssen, die starr die möglichen Auswertungen eingrenzen – mit In-Memory ist es möglich, aus den Urdaten direkt informationsgewinnende Prozesse zu vernünftigen Antwortzeiten ablaufen zu las-sen. Dies ermöglicht flexible und komplexe ad hoc Auswertungen selbst aus größten Da-tenmengen, im Extremfall steht die (nahezu) Echtzeitanalyse.

    NUTZEN ODER GEFAHR?Diese technischen Möglichkeiten besitzen enormes Potenzial – in beide Richtungen. Sie können beispielsweise dazu verwendet wer-den, Infektionspfade und -prognosen bei der Ausbreitung von Seuchen zu berechnen, po-tentielle Korruptionsfälle aus Massen von Be-schaffungsdaten herauszufiltern, Kriminelle auszuforschen oder Umweltmesssysteme mit validen Warnmechanismen zu installieren. Sie können aber auch der Überwachung und Manipulation dienen. Umso wichtiger ist die gesellschaftliche „Awareness“ in Bezug auf diese Techniken.

    Uns erscheint hier eine moderne Anlehnung an Ockham’s Razor sinnvoll. William of Ock-ham (c.1287-1347) postulierte, dass unter konkurrierenden Theorien diejenige die zu bevorzugende sei, die am wenigsten An-nahmen benötige. In Analogie könnte man fordern, dass unter verschiedenen informa-tionstechnischen Varianten zur Erreichung eines gewünschten wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Ziels diejenige zu bevorzu-gen sei, die mit dem geringsten Datenbedarf auskommt.

    Als Anwendungsbeispiel ergäbe sich bei der Speicherung von Telekommunikationsdaten

    zur Strafverfolgung und Terrorabwehr die Frage, ob die anlass- und unterschiedslose Speicherung von Telekommunikationsdaten unbescholtener Bürger tatsächlich Ockham’s Razor entspricht. Der EUGH hat diese Frage jüngst für die Vorratsdatenspeicherung in ein-deutigster Weise beantwortet: „Der Schutz des Grundrechts auf Achtung des Privatlebens ver-langt […], dass sich die Ausnahmen vom Schutz personenbezogener Daten und dessen Ein-schränkungen auf das absolut Notwendige beschränken müssen“ (C-293/12, HniO). Die entsprechende Richtlinie wurde aufgehoben. In diesen Zusammenhang sei darauf hinge-wiesen, dass die OCG schon früh auf die Grundrechtswidrigkeit der entsprechenden Richtlinie hingewiesen hat und aktiv dagegen aufgetreten ist.

    BIG DATA VS. PRIVATSPHÄRE Grundsätzlich kann der Schutz der Privat-sphäre an zwei Stellen der Wertschöp-fungskette greifen: (i) der Generierung bzw. Sammlung der Daten oder (ii) deren Auswer-tung. Die als rechtswidrig aufgehobene Vor-ratsdatenrichtlinie beschritt den zweiten Weg (es wurde anlasslos gesammelt und dann an-lassbezogen zugegriffen); echter Schutz der Privatsphäre hingegen setzt an der Quelle des Datenstromes an. In diesem Zusammenhang schienen uns einige Maßnahmen dringend angebracht, etwa die Umstellung der Ver-schlüsselung von Mobilfunkverbindungen vom veralteten und unsicheren A5/1 auf den A5/3 Standard, wie er in Deutschland und einigen anderen Ländern bereits vollzogen

    Telekommunikationsdaten beschreiben Kundenverhalten, das für gewünschte und unerwünschte Werbemaßnahmen genutzt wird.

  • 8 OCG Journal | 01 2014

    Themenschwerpunkt: Rohstoff Daten

    Die wirtschaftlichen Möglichkeiten

    von Mario Meir-Huber

    Big Data – großes PotentialDie IDC erwartet, dass sich der weltweite Big Data Markt von 9,8 Milliarden USD im Jahr 2012 auf 32,4 Milliarden USD im Jahr 2017 steigern wird. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 27%. Inner-halb dieses Zeitraums wird sich der Markt verdreifachen, das Wachstum wird auch in den darauf folgenden Jahren ungebremst weitergehen. Die wirtschaftlichen Möglich- keiten dieses Themas sind enorm, man spricht nicht umsonst von einer „Data Re-volution“.

    In Europa hinken wir zwar dem internationa-len Markt noch etwas nach, doch auch am „alten“ Kontinent wird diese Technologie Einzug erhalten. Hierbei gibt es kaum Gren-

    zen des Machbaren - Speicherplatz ist heute billig zu erstehen und die dazu passenden Anwendungen für die Speicherung, Analyse und Verarbeitung der Daten sind bereits aus-gereift. Woran es in Österreich noch mangelt, ist die Kompetenz, welche über die nächsten Jahre aufgebaut werden muss.

    MANGELNDES WISSENOftmals wird die Frage gestellt, wo man Big Data Anwendungen wie einsetzen kann. Die Antwort darauf ist jedoch keine einfache: es ist sehr viel Wissen notwendig. Wissen über die Domäne, aber auch Wissen über die tech-nologischen Möglichkeiten. So sind Big Data Anwendungen von Unternehmen zu Unter-

    wird.1 Auch die Umstellung auf sogenannte „intelligente“ Strommessgeräte (smart meter, die über Internetanschluss verfügen) sollte in diesem Zusammenhang nochmals einem kri-tischen Review unterzogen werden.

    Was in der Debatte um Big Government Data vs. Datenschutz oftmals untergeht, ist die Tat-sache, dass der Schutz der Privatsphäre und Aspekte der nationalen Sicherheit einander nicht ausschließen: Die Einführung der smart meter und über das Internet gesteuerter Kühlschränke und Heizkesseln ist nicht nur ein Eingriff in die Privatsphäre, sondern öffnet Einfallstüren für alle möglichen, auch terro-ristische Angriffe schwerwiegendster Art. Bei Produkten für den Privatbereich ist es bereits soweit: Vaillant beispielsweise warnte davor, dass es infolge einer Sicherheitslücke mög-lich ist, die Kontrolle über die „smarte“ Hei-

    1 www.gsmmap.org

    zungsanlage ecoPower 1.0 zu übernehmen2 und vor kurzem wurde der erste Kühlschrank beim Spammen ertappt3.

    Auch die vielzitierte Sammeltätigkeit der NSA ist in diesem Zusammenhang nicht nur ein Thema der Privatsphäre. Die systematische und tiefgreifende Sammlung sensibler Daten aus dem Privatleben von Personen ermöglicht über Jahrzehnte aufgebaute Dossiers, die Schlüsselpersonen eines Staates erpressbar machen. In den falschen Händen stellen diese Informationen nicht nur ein Datenschutzpro-blem, sondern ein massives Sicherheitsrisiko dar. Und dass die NSA diese Dossiers vertrau-lich und sicher speichern kann, diese Hypo-these kann nach der Affäre Snowden wohl als falsifiziert betrachtet werden.

    2 www.heise.de/security/meldung/Vaillant-Hei-zungen-mit-Sicherheits-Leck-1840919.html

    3 www.bbc.com/news/technology- 25780908

    Diese und ähnliche Themen werden im OCG Arbeitskreis „Cloud Com-puting und Big Data“ diskutiert. Wenn Sie an einem Arbeitskreistref-fen teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an Mag. Christine Haas: [email protected]

  • 901 2014 | OCG Journal

    Am 05. Juni 2014 findet die Kon-ferenz IDC Data Hub statt. Neben den bedeutendsten internationalen Unternehmen im Big Data Bereich werden eine Vielzahl international renommierter WissenschaftlerInnen referieren. OCG Mitglieder erhalten eine Tageskarte stark vergünstigt.

    Informationen unter www.idcdatahub.com

    nehmen unterschiedlich. Es ist kein „Betriebs-system“ oder eine „Office Anwendung“, die einfach mal wo installiert werden kann, es handelt sich um eine oftmals komplexe Lö-sung, die eine sehr umfangreiche Analyse der jeweiligen Anwendungsfälle erfordert. Man kann folglich ein Unternehmen aus der pro-duzierenden Industrie, wie diese oftmals in Westösterreich vorkommen, nicht mit einem Unternehmen aus dem Handel vergleichen. Für Big Data Lösungen ist es also notwendig, stark branchenspezifisch zu unterscheiden und individuelle Ansätze und Lösungen pro Branche zu entwickeln. Doch es gibt auch eine ganze Reihe an Querschnittsthemen, welche branchenunabhängig sind: hier seien vor allem Marketing, HR und Finances/Cont-rolling genannt.

    FALLBEISPIEL 1: FACEBOOKAuf internationaler Ebene gibt es bereits eine ganze Reihe an Use-Cases. Diese kommen oftmals von großen, innovativen Unterneh-men. Ein besonders interessanter Fall ist jener von Facebook. Facebook hat mit Datenana-lysen ein Muster im „Beziehungsverhalten“ von Individuen erkannt. Bevor sich Personen in einer Beziehung befinden, steigt die Inter-aktion zwischen diesen Personen stark an - es wird jeder Status „geliked“, ständig gegen-seitig kommentiert, und es findet generell eine hohe Interaktion statt. Facebook kann bereits 2 Wochen im Vorhinein erkennen, ob sich zwei Personen in einer Beziehung befin-den werden. Warum macht dies Facebook? Die Antwort ist ganz klar: Werbung. Durch diese Erkenntnisse kann die Werbung besser angepasst und zielgerichteter verteilt werden.

    FALLBEISPIEL 2: FLIEGEN IN EUROPAWollen wir nun einen Schritt Richtung Europa wagen. Wenngleich der Markt etwas nach-hinkt, gibt es auch hier einige bedeutende Projekte. Ein wichtiges Beispiel ist der Trans-portsektor. Viele Personen fliegen beruflich viel durch Europa. Die Europäische Kommis-sion hat sich daher zur Aufgabe gemacht, Fliegen wesentlich angenehmer, effektiver und schneller zu machen. Als ersten Schritt wurden die Flugleitzentralen reduziert, da-mit diese effektivere Strecken durch Europa anbieten können. In weiterer Folge wurde das Ground Handling auf den Flughäfen ver-bessert. Durch Echtzeitsysteme, welche um wesentliche Daten wie Verspätungen, Wet-

    Mario Meir-Huber ist Lead Analyst für Big Data in der IDC Central Europe GmbH in der CEE

    Region. Hierbei ist er in ständigem Kontakt mit den IT-Führungskräften der Region und berät diese hinsicht- lich des Themas Big Data. Seine Schwerpunkte liegen auf dem strategischen Einsatz von Big Data in Unternehmen.

    E-Mail: [email protected] Web: www.idc.com/austria Blog: www.cioblog.at

    terkonditionen und dergleichen angereichert wurden, wurde es möglich, Flüge anders zu priorisieren. Fliegt ein Flugzeug in Stockholm aufgrund schlechten Wetters später weg, so werden andere Flugzeuge in der Zieldes-tination um-priorisiert, damit das verspätete Flugzeug am Ankunftsort besser abgehan-delt werden kann.

    FALLBEISPIEL 3: ÖSTERREICHDoch auch in Österreich findet Big Data eine hohe Verwendung: vor allem der Einzel- und Großhandel verwendet darauf basierende Technologien schon sehr stark. Durch Wa-renkorbanalysen konnte eine Handelskette ihr Produktportfolio wesentlich verbessern, Echtzeitanalysen von Filialen erlauben es, Aktionen zu setzen, Produkte aufzustocken und Aktionen zu überwachen. Durch die bes-sere Integration von offenen Datenquellen und demographischen Daten können die-se in weiterer Folge wesentlich genauer auf zukünftige Entwicklungen eingehen. Wenn man die eigenen Kunden besser versteht, kann man ein angenehmeres Einkaufserleb-nis für eben diese schaffen und diese besser binden.

    Bei all diesen wirtschaftlichen Vorteilen darf man eines nicht vergessen: es gibt auch eine ganze Menge an gesellschaftlichen und so-zialen Aspekten, welche nicht außer Acht gelassen werden sollten. Eine ständige Über-wachung ist auf gar keinen Fall zu akzeptie-ren, die Optimierung auf einzelne Personen beraubt uns möglicherweise des Individualis-mus - hierbei stellt sich die zentrale Frage, ob man als Person nicht vielleicht Möglichkeiten haben will und nicht eine Algorithmen gene-rierte Vorauswahl präsentiert bekommt. Dies sind dann nämlich keine Möglichkeiten mehr, sondern vielleicht sogar Zwänge.

  • 10 OCG Journal | 01 2014

    Ausbildung und Qualität

    OCG Studie: Analyse der Studienergebnisse

    von Silvia Vertetics

    Computerkenntnisse der ÖsterreicherInnen

    Vor wenigen Monaten zeigte die interna-tionale PIAAC-Studie unter anderem un-zureichende Computerkenntnisse bei den ÖsterreicherInnen auf. Die Österreichische Computer Gesellschaft knüpfte an die Studie an und ging folgenden Fragen im Detail nach:

    • Wie sieht es mit den Computerkenntnissen nach Alter, Geschlecht und Bildungsstand aus?

    • Wie schätzen die ÖsterreicherInnen ihre Computerkenntnisse selbst ein – und deckt sich diese Selbstwahrnehmung mit den tat-sächlichen Kenntnissen?

    • Welche Arten von Tätigkeiten werden am Computer überwiegend erledigt?

    • Wie sieht die Internetnutzung aus, etwa im Bereich Social Media?

    • Für wie viele ÖsterreicherInnen sind gute Computerkenntnisse beruflich relevant?

    • Wie viele Stunden verbringen die Österrei-cherInnen täglich am Computer?

    • Und wie gut ist überhaupt die Computer-ausstattung der privaten Haushalte?

    Antworten auf diese Fragen lieferte die ak-tuelle und umfassende Studie im Auftrag der Österreichischen Computer Gesellschaft. An der Studie nahmen 1.260 ÖsterreicherIn-nen im Alter von 15 bis 60 Jahren teil. Die Studie bestand aus zwei Teilen: Neben einer Online-Umfrage wurden detaillierte Tests mit den Befragten durchgeführt, die deren Com-puterkenntnisse in verschiedenen Bereichen objektiv evaluierten. Die Studie wurde von meinungsraum.at durchgeführt.

    AUSSTATTUNG MIT COMPUTERNZuerst die guten Nachrichten: Die meisten ÖsterreicherInnen sind privat bestens mit Computer und Internet ausgestattet. 66%

    verfügen über Internet und Desktop-PC oder Notebook und ein weiteres mobiles Endgerät wie zum Beispiel Smartphone oder Tablet.

    Die häufigsten Geräte zu Hause sind Note-book (74%), Smartphone (69%) und Desk-top-PC (63%). Tablets (31%) und die inter-netfähigen Fernsehgeräte („Smart TV“ 18%) hinken noch etwas hinterher.

    66% der Befragten haben WLAN zu Hause, 39% mobilen Internetzugang, 32% fixen Breitband-Internetzugang und 22% einen anderen fixen Internetzugang. (Mehrfach-nennungen waren möglich.)

    Beruflich haben 72% einen Desktop-PC, 27% ein Notebook, 14% ein Smartphone und 4% einen Tablet-PC. Vor allem Männer und höher Gebildete (ab Maturaniveau) arbeiten beson-ders oft mit mobilen Endgeräten.

    COMPUTER- UND INTERNET-NUTZUNGWenn man sich ansieht, wofür der Computer genutzt wird, so dominieren die klassischen Anwendungen: E-Mails werden von fast allen genützt (z.B. Outlook), gefolgt von Dateiver-waltung. Sehr wichtig ist auch das Internet mit Online-Banking, Informationssuche, On-line-Shopping, Social Media und der Nutzung multimedialer Inhalte im Internet. Zu den Top 10 zählen darüber hinaus Textverarbeitung (z.B. Word) und Arbeiten mit Tabellen (z.B. Excel).

    Weniger wichtig ist für die meisten das Erstel-len von Websites, Telefonieren über Internet (z.B. Skype) und das Arbeiten mit Präsentati-onen (z.B. PowerPoint).

  • 1101 2014 | OCG Journal

    Im Bereich Social Media dominieren übrigens Facebook vor YouTube und WhatsApp.

    BERUFLICHE BEDEUTUNG VON COMPUTERKENNTNISSEN UND NUTZUNGSINTENSITÄT• 74% der Befragten halten Computer-

    kenntnisse für wichtig im Beruf („sehr wichtig“ 47%, „eher wichtig“ 27%). Die-ser Wert deckt sich schlüssig mit zwei wei-teren Ergebnissen aus der Studie:

    • 76% der Befragten arbeiten beruflich mit einem Computer oder einem Notebook.

    • 65% der ÖsterreicherInnen verbringen mindestens 25% ihrer Arbeitszeit am Com-puter – 51% der Berufstätigen verbringen sogar mindestens die Hälfte der Arbeitszeit am Computer!

    Aber auch privat ist die Nutzungsintensität von Computern enorm: Jeder Vierte ver-bringt über drei Stunden pro Tag privat am Computer, bei weiteren 54% sind es immer-hin ein bis drei Stunden. Zwei Drittel geben an, den Computer täglich privat zu nutzen.

    COMPUTERKENNTNISSE: WOHER?Im Rahmen der Studie wurde auch die Fra-ge gestellt, „wie viel Prozent der Computer-kenntnisse“ die Befragten woher bezogen haben. 47% entfallen im Durchschnitt auf Computerkenntnisse, die sich die Befragten entweder selbst oder mit Hilfe von Familie, Freunden oder Bekannten angeeignet ha-ben. Vor allem bei Männern dominiert das Selbststudium. 30% entfallen auf Schule, Kurse an Aus- und Weiterbildungsinstituten und die Universität. Je älter die Befragten, desto größer der Anteil an Computerkennt-nissen, die in Kursen erworben wurden. Und 22% der Computerkenntnisse wurden am Arbeitsplatz oder im Rahmen der Berufsaus-bildung erworben.

    „Das Selbststudium scheint dominant zu sein, jedenfalls laut Einschätzung der Befrag-ten. Für das Selbststudium sind allerdings Basiskenntnisse erforderlich – und diese wer-den oft in Kursen oder in der Schule erlernt“, meint OCG-Generalsekretär Bieber.

    Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass 32% der ÖsterreicherInnen noch kei-ne Aus- oder Weiterbildung im Bereich Computerkenntnisse gemacht haben. Dies

    gilt vor allem für Personen mit niedrigem Bil-dungsniveau – unabhängig vom Alter oder vom Geschlecht. Bieber: „Wir gehen davon aus, dass es bei diesen Personen, die keine Computerausbildung haben, eine Schnitt-menge gibt zu jenen ÖsterreicherInnen, die laut PIAAC-Studie ungenügende Computer-kenntnisse haben.“

    COMPUTERKENNTNISSE: SELBSTEINSCHÄTZUNG VERSUS TATSÄCHLICHE KENNTNISSEKern der OCG-Studie „Computerkenntnisse der ÖsterreicherInnen“ ist die Gegenüberstel-lung der Selbsteinschätzung der Befragten im Vergleich zu den tatsächlichen Computer-kenntnissen, die mit Hilfe der Test-Software „Sophia“ online ermittelt wurden.

    „Am meisten hat uns überrascht, dass jene, die nachweislich sehr gute Computerkennt-nisse haben, sich selbst gar nicht besser ein-schätzen“, ist OCG-Generalsekretär Ronald Bieber verblüfft: „Die Selbsteinschätzung der überdurchschnittlich guten Computernutzer ist fast ident mit jener von Personen, die mit-telmäßige oder schlechte Computerkennt-nisse haben. Das bedeutet aber auch: Wer schlechte Computerkenntnisse hat, weiß

    Schlechte Computerkenntnisse lassen sich in der täglichen Arbeit erfahren.

  • 12 OCG Journal | 01 2014

    Ausbildung und Qualität

    gar nicht, dass diese Bildungslücken be-stehen. Andererseits können Menschen mit guten Computerkenntnissen ihre Fähigkeiten selbst besser einordnen“, so Bieber weiter.

    Die Ergebnisse von Selbsteinschätzungen und Testergebnissen im Detail:

    1. Bei den eigenen Computerkenntnissen im Allgemeinen stufen sich 45% der ÖsterreicherInnen mit „sehr gut“ ein und weitere 15 % mit „gut“. Insgesamt glau-ben 60 % der Befragten also, dass Sie über „sehr gute“ oder „gute“ Compu-terkenntnisse im Allgemeinen verfügen. Beim Online-Test der „Computerkennt-nisse im Allgemeinen“, der die Durch-schnittswerte des Tests über alle Kate-gorien hinweg abbildet, schneiden im Gegensatz dazu aber 61% „schlecht“ bis „sehr schlecht“ ab.

    2. Bei den Computer-Grundkenntnissen (Dateiverwaltung und Ähnliches) zeigen sich die größten Abweichungen zwischen Selbsteinschätzungen und Testergebnis-sen: In diesem Bereich glauben insgesamt 78% der Befragten, sie hätten „gute“ oder „sehr gute“ Grundkenntnisse. Aber im Test schneiden 75% mit „schlechten“ oder „sehr schlechten“ Ergebnissen ab.

    3. Bei den Internet-Kenntnissen ist die Dif-ferenz zwischen Selbsteinschätzung und tatsächlichen Kenntnissen am geringsten: 54% glauben, dass sie „sehr gute“ Inter-net-Kenntnisse haben, und weitere 30% stufen sich „gut“ ein. Im Gegensatz dazu

    erreichen 49% im Test „schlechte“ oder „sehr schlechte“ Ergebnisse.

    ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNGWie die OCG-Studie „Computerkenntnisse der ÖsterreicherInnen“ zeigt, gibt es starke Unterschiede zwischen der Selbsteinschät-zung und den tatsächlichen Computerkennt-nissen. Ein Beispiel: Bei der Dateiverwaltung, die laut Umfrageergebnissen mit 71% zu den häufigsten Tätigkeiten am Computer zählt, sind die Wissenslücken deutlich größer als man erwarten würde: „Im Test haben wir unter anderem Fähigkeiten wie Kopieren und Einfügen von Dateien oder Erstellen neuer Ordner überprüft. Gerade bei den Compu-ter-Grundkenntnissen sind die Testergebnisse am schlechtesten ausgefallen“, gibt OCG-Ge-neralsekretär Bieber zu bedenken. Ein Grund dafür könnte sein, dass bei „alltäglichen“ He-rausforderungen der Computeranwendung die Bereitschaft, neues Wissen zu erwerben oder KollegInnen einfach um Rat zu fragen, eher gering ist, aus Angst, Unwissen zu zei-gen und sich eine Blöße zu geben. Daher kommt Computerkursen auch eine wichtige Rolle zu, wenn es darum geht, Hemmschwel-len abzubauen: „Der Europäischen Computer Führerschein ECDL ist nicht nur ein wertvoller Nachweis von Computer-Anwenderkenntnis-sen. Er nimmt auch die Angst vor dem Um-gang mit Computern und Informationstech-nologie“, ist Bieber überzeugt.

    Die Studie zeigt auch sehr anschaulich, dass die Selbsteinschätzung so gut wie nichts über die tatsächlichen Computerkenntnisse aus-sagt: Jene Personen, die im Test „sehr gut“ ab-schnitten, schätzten sich in etwa genauso gut ein wie jene Personen, deren Ergebnisse im Test mit „nicht genügend“ zu bewerten wären. Das heißt, Personen mit schlechten Compu-terkenntnissen wissen nicht, dass sie diese Lücken haben. Bieber: „Das ist natürlich keine gute Nachricht, denn wer die Bildungslücke nicht erkennt, wird auch wenig Motivation haben, sie zu schließen. Die Österreichische Computer Gesellschaft sieht es als gesell-schaftlichen Auftrag an, Aufklärungsarbeit zu leisten und das Interesse an Computern und Informationstechnologie zu fördern.“

    Überraschend war andererseits, dass gerade bei jenem Teil des Tests, der das IT-Security- Wissen abfragte, die geringsten Abweichun-

    Weitere Informationen zur Studie und Rückfragen

    Österreichische Computer GesellschaftKommunikation und MedienMag. Silvia Vertetics+43 1 512 02 [email protected]

    Fotos, Grafiken und Studienergeb-nisse zum Download: www.ocg.at/pressebereich

    Dr. Ronald Bieber bei der Präsentation der Studienergebnisse im Rahmen einer Pressekonferenz in der OCG am 18. März 2014. Diese Pressekonferenz hat zu knapp 90 Medienberichten in Öster-reich und dem angrenzenden Ausland geführt.

    mailto:vertetics%40ocg.at%20?subject=http://www.ocg.at/pressebereich

  • 1301 2014 | OCG Journal

    34%Mittelmäßig

    Selbsteinschätzung(Umfrage, n=1260)

    5%Eher schlecht

    1%Sehr schlecht

    15%Sehr gut

    45%Eher gut

    61%schlecht bis sehr schlecht 32%

    gut bismittelmäßig

    7%Sehr gut

    Tatsächliche Kenntnisse(Onlinetest, n=494)

    Computerkenntnisse: Selbsteinschätzung versus tatsächliche Kenntnisse

    OCG

    Quelle: Österreichische Computer Gesellschaft (OCG), meinungsraum.at, Jänner/Februar 2014

    Studienbeschreibung

    Auftraggeber Österreichische Computer Gesellschaft

    Thematik Computerkenntnisse der ÖsterreicherInnen

    Zielgruppe Repräsentativ für ÖsterreicherInnen zwischen 15 und 60 Jahren

    Methode Panel-Umfrage (meinungsraum.at online)

    Stichprobe 1.260 Interviews (Computer Assisted Web), 494 Tests (Online-Test bei Befragten)

    Feldzeit 21. Jänner bis 12. Februar 2014

    gen zwischen Selbsteinschätzung und tat-sächlichem Wissen festzustellen waren. „Die-ses Ergebnis hat uns sehr überrascht. Durch die starke mediale Diskussion dürfte das Be-wusstsein bestehen, dass IT-Security wichtig ist und hier noch viel getan werden muss. Allerdings dürfte gerade diese öffentliche Dis-kussion auch dazu beigetragen haben, dass die tatsächlichen Kenntnisse, etwa zu The-men wie Phishing oder Datenschutz, schon jetzt nicht so schlecht sind“, meint Bieber. Dass gerade im Bereich IT-Security die Tes-tergebnisse überdurchschnittlich gut waren, könnte aber auch damit zusammenhängen, dass in diesem Bereich nur Wissen mittels Multiple-Choice-Test abgefragt wurde, aber keine Tätigkeiten betreffend die IT-Security am Computer ausgeführt werden mussten. „Was uns dieser Teilbereich des Tests auch zeigt: Viele Personen haben ein fundiertes theoretisches Wissen. Wenn es aber darum geht, effizient mit dem Computer zu arbei-ten, dann fehlt häufig die Kompetenz, das theoretische Wissen am Computer anzu-wenden“, so Bieber.

    Die OCG sieht in dem Ergebnis der Studie einen Auftrag, das Bewusstsein der Notwen-

  • 14 OCG Journal | 01 2014

    Als digitale Kompetenzen werden neue österreichische Standards für die informa-tischen Kompetenzen von SchülerInnen bezeichnet, an deren Entwicklung die OCG mitarbeiten durfte.

    Wie in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, usw. wurde auch für den Bereich Informatik ein Standard definiert, obwohl es im Bereich Informatik bis auf die 9. Schulstufe AHS ja gar kein Pflichtfach in der Schule gibt (DigiKomp 2013). Gerade deswegen ist die Definition eines Bildungsstandards im Bereich Informatik so wichtig. Denn wenn Informatik bis auf die 9. Schulstufe quasi ein Unterrichts-prinzip ist, müssen sich die LehrerInnen aller Fächer an diesem Standard orientieren, wie sie informatische Kompetenzen ihrer Schüle-rInnen aufbauen können.

    Was SchülerInnen zu einem bestimmten Zeit-punkt ihrer Schulkarriere können und wissen sollen, ist in diesem Standard definiert.

    Es gibt nicht nur einen Standard, sondern sogar drei, nämlich für die 4., 8. und 12. Schulstufe. Digikomp4 für den Abschluss der Volksschule, Digikomp8 für den der Neuen Mittelschule bzw. Hauptschule bzw. Unter-stufe AHS, sowie schließlich Digikomp12 für die Matura im Fach Informatik.

    OECD UND EU GABEN DEN ANSTOSSDie OECD Publikation „Are the New Millen-nium Learners Making the Grade?” (OECD 2010), in der der Zusammenhang zwischen Technologienutzung und Lernerfolg unter-sucht wird, empfiehlt den einzelnen Ländern einen Standard für digitale Kompetenzen auszuarbeiten. Die OECD hatte nämlich bei

    Was jeder können muss

    von Gerald Futschek

    Digitale Kompetenzen – ein Standard ohne eigenes Fach

    der Analyse der PISA 2006 Daten heraus-gefunden, dass ein starker positiver Zusam-menhang zwischen Technologienutzung und Lernerfolg besteht. Weiters hat sie festge-stellt, dass „Digital Divide“ nicht durch den Zugang zur Technologie sondern durch die unterschiedliche Kompetenz im Umgang mit Technologie hervorgerufen wird.

    Die Digital Agenda der EU spricht sich klar für verstärkte Bildungsmaßnahmen im Bereich digitale Kompetenzen, sowohl für SchülerIn-nen und LehrerInnen als auch alle weiteren Erwachsenen aus.

    Ziel ist sowohl ein Vermeiden der „Digital Di-vide“ als auch das Vermeiden von wirtschaft-lich nachteiligen Positionen durch zu geringe Kompetenzen.

    DIE INHALTEAlle drei Standards, die in Österreich ausgear-beitet wurden, haben eine ähnliche Struktur, nämlich die 4 Kapitel

    1. Informationstechnologie, Mensch, Gesellschaft

    2. Informatiksysteme3. Anwendungen4. Konzepte der Informatik

    Die Standards sind konvergent, da viele Schu-len derzeit entweder noch immer gar keine oder selbst geschaffene Wahlfächer bzw. schulautonome Pflichtfächer anbieten, für die es noch keinen Standard gegeben hat.

    INTERNATIONAL VERGLEICHBARInternational wird im Schulfach zwischen IKT (Informations- und Kommunikationstechnolo-gie) und Informatik unterschieden. IKT ist die

    Ausbildung und Qualität

    ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald Futschek absolvierte ein Stu- dium der Mathema-tik und Informatik

    an der Technischen Universität Wien und promovierte 1984. Er habilitierte sich 1996 für „Praktische Informatik“ und arbeitet seither am Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme an der TU Wien. Seine Forschungsgebiete sind: Software Engineering, Program Verification und Informatics Didactics.

    Darüber hinaus ist er seit 1989 Vor-standsmitglied der OCG. Von 1997 bis 2003 war er Vizepräsident, von 2007 bis 2011 Präsident der OCG.

    Gerald Futschek leitet den OCG Arbeitskreis IKT-Ausbildung für LehrerInnen.

  • 1501 2014 | OCG Journal

    Technologie, allen voran die Anwendungs-software. Informatik umfasst Konzepte und Denkweisen, die langfristig gültig sind und ei-nen tieferen Einblick in die Zusammenhänge der Informationsgesellschaft geben. Nur mit informatischen Kompetenzen wird effizien-tes und zielgerichtetes Handeln möglich und Auswirkungen richtig abgeschätzt. Die Kennt-nisse und Fertigkeiten zur Nutzung der Tech-nologie (IKT) sind leider oft relativ kurzfristig überholt, oft schon bevor die Schule verlassen wird. Die Informatik ist längerfristig relevant und daher von hohem praktischem Nutzen.

    Der österreichische Standard der digitalen Kompetenzen umfasst sowohl IKT als auch In-formatik. IKT ist nämlich für die effiziente Nut-zung der Informatiksysteme im Rahmen der Schule und des täglichen Lebens von großer Bedeutung. Die Informatik ist es für das Ver-stehen der Zusammenhänge und das richtige Abschätzen der Auswirkungen des eigenen Handelns im Umgang mit der Technologie.

    Nicht unterschätzen sollte man überdies den Wert der Informatik abseits von Computer und Technologie. Die informatischen Denk-weisen sind wesentlich in vielen Lebensberei-chen, z.B. wenn Projekte organisiert werden sollen, wenn effiziente Abläufe von Tätig-keiten organisiert werden sollen, oder wenn Informationen einheitlich und systematisch beschrieben werden sollen, immer dann sind die Methoden der Informatik ein verlässlicher Helfer zur Problemlösung.

    Bereits in der Volksschule werden im Standard DigiKomp4 bereits einfache Grundkenntnisse

    über Daten, Computerprogramme, Daten-schutz und erste Userfertigkeiten erwartet. Auch das praktische Computerprogrammie-ren ist mit geeigneter kindergerechter Soft-ware ein Kinderspiel für Volksschüler.

    VORHANDENE UND NOTWEN-DIGE MASSNAHMENAus- und Fortbildung ist zunächst die dring-lichste Maßnahme. Da sind Lehrende aller Fächer gemeint. Adäquater Unterricht kann erlernt werden. Oft müssen PädagogInnen aber selbst die Digitalen Kompetenzen nach-holen. Nicht zuletzt ist die Vorbildwirkung oft die bessere Lehrerin.

    Unterstützende Materialien für SchülerInnen und LehrerInnen gibt es online auf dem Portal digikomp.at oder beispielsweise auch am On-linecampus Virtuelle PH mit dem E-Learning 1x1. Durch die Teilnahme am Biber der Infor-matik, einem internationalen Online Cont-est, können SchülerInnnen aller Altersstufen informatische Denkweisen üben und etwas über Informatikkonzepte lernen.

    Unsere Lehrerschaft will guten Unterricht bieten und Lernerfolge bei den SchülerInnen sehen. Mit Informationstechnologie und in-formatischen Kompetenzen wird laut OECD der Lernerfolg größer, das ist wohl ein wich-tiger Motivationsfaktor für alle LehrerInnen, sich mit digitalen Kompetenzen auseinander-zusetzen.

    ReferenzenDigiKomp 2013: www.digikomp.at Die Standards der Digitalen Kompe-tenzen in Österreich samt Unter-richtsmaterialien.

    OECD 2010: Are the New Millen-nium Learners Making the Grade?: Technology Use and Educational Performance in PISA 2006. OECD Publishing, 2010.

    Biber 2014: www.ocg.at/biber Die Website zum Biber Contest mit den Problemstellungen der letzten Jahre.

    Digital Agenda for Europe: ec.europa.eu/digital-agenda

    Action 62: EU-wide indicators of digital competences ec.europa.eu

    Onlinecampus Virtuelle PH, E-Lear-ning 1x1: www.virtuelle-ph.at

  • 16 OCG Journal | 01 2014

    Freude und Begeisterung an Technik und Wissenschaft zu vermitteln – dieses Ziel verfolgt die TU Wien in unterschiedlichsten Projekten und Altersstufen. Mit der Über-gabe der Bee-Bots an den Betriebskinder-garten wird das Angebot um eine weitere Facette erweitert.

    Systematische Wissenschaftsvermittlung an Kinder und Jugendliche ist der TU Wien ein Anliegen. Der spielerische Zugang und das ei-gene Ausprobieren sind ein niederschwelliger Zugang zur immer komplexer werdenden All-tagswelt der Technik. Eine Studie kommt zur Erkenntnis: „Kleine Kinder sind wahre Lern-wunder. Es ist nichts Neues, dass Menschen in der frühen Kindheit die größten Schritte in ihrer Entwicklung machen, wie etwa Spre-chen, Stehen oder Laufen lernen. Nie wieder im Leben kann ein Mensch so schnell, so ef-fektiv und so sehr aus eigenem Antrieb he-raus lernen wie in den ersten Lebensjahren. In dieser Zeit setzen sich Kinder neugierig mit ihrer Umwelt auseinander.“1

    Diese Neugier zu erhalten und zu fördern ist Ziel mehrerer TU-Projekte und Veranstaltun-gen. Altersgerechte Aufbereitung der Inhalte ist der Schlüssel dazu, Talente und Neigungen frühzeitig zu erkennen. So wurde bereits bei der Gründung des TU-Betriebskindergartens 2007 die Idee der frühkindlichen Förderung mit Bezug auf Natur und Technik aufgegriffen.

    PROJEKT TECHNIK IM KINDER-GARTENKindergartenkinder im Alter von vier bis sechs Jahren (die „Schlaumäuse“) aus dem TU-Be-

    1 Carl von Ossiecky, „Experimente im Vorschul-alter. Eine empirische Untersuchung zur frühen naturwissenschaftlichen Kompetenzentwick-lung von Kindern im Elementarbereich zum Thema Wasser“, Masterarbeit, 2008

    Kleine Roboter fördern große Lernwunder

    von Herbert Kreuzeder

    TechnikerInnen von morgen

    triebskindergarten besuchen im Rahmen des Projektes TU Institute. Dabei schauen sie den WissenschaftlerInnen bei der Arbeit zu, dür-fen an Experimenten mitwirken und steigen spielerisch in die Welt der Technik und Natur-wissenschaften ein.

    Die OCG unterstützt das Projekt seit einigen Jahren als Kooperationspartnerin bei der Durchführung von IT-Workshops für Kinder.

    Am 4. März 2014 überreichten TU-Vizerek-torin Anna Steiger und OCG-Generalsekretär Roland Bieber sechs Bee-Bots an die Pädago-ginnen, die die IT-Projekte im Kindergarten betreuen. Ermöglicht wurde der Einzug der Roboter in den Kindergarten vom TU-Projekt genderfair. Die technisch-didaktische Ein-schulung der PädagogInnen und die Erstaus-stattung mit Spielfeldern kommt von der OCG.

    „Freude am Experimentieren zu erhalten und Mädchen gleichberechtigt zu zeigen, wie viel Spaß technisches Spielzeug machen kann“, nennt Sabine Cirtek von genderfair als Beweg-grund für die Unterstützung. Mitinitiiert wur-de das Projekt von Eva Vesely, Kinderbetreu-ungsbeauftragte der TU Wien und Prof. Jens Knoop vom Institut für Computersprachen.

    WAS IST EIN BEE-BOT?Bee-Bot ist ein programmierbarer Bodenro-boter für Kinder, gelb-schwarz gestreift wie eine Biene. Die Bedienung ist einfach, der spielerische Einstieg in die Welt der IT eben-falls. Über Tasten am Rücken werden Bewe-gungsanweisungen (links oder rechts drehen, vor oder zurück) gespeichert, die der Roboter dann auf vorgefertigten Bodenmatten oder selbstgezeichneten Fantasielandschaften ausführen kann. Bis zu 40 Kommandos mer-ken sich die kleinen Roboter.

    Die Bee-Bots wurden sofort begeistert in Betrieb genommen.

    Herbert Kreuzeder, MA, Büro für Öffentlichkeitsarbeit, Technische Universität Wien

    © Matthias Heisler, Projekt genderfair TU Wien

    Ausbildung und Qualität

  • 1701 2014 | OCG Journal

    Preise und Wettbewerbe

    Die Unterstützung junger Expertinnen und Experten, junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bedeutet eine Förderung der Zukunft der Informatik! Konsequenter-weise vergibt die Österreichische Computer Gesellschaft seit 1991 den OCG Förderpreis an Absolventinnen und Absolventen öster-reichischer Universitäten und seit 2008 auch jährlich den OCG Förderpreis-FH, mit dem herausragende Diplom- bzw. Masterarbei-ten von Absolventinnen und Absolventen österreichischer Fachhochschulen prämiert werden. Die Auszeichnung schließt auch ein Preisgeld in der Höhe von 2.000,- EUR ein.

    Eine Fachjury, der zurzeit sieben Mitglieder angehören (sechs FH-ProfessorInnen sowie ein erfahrenes Mitglied des entsprechenden Universitäts-Förderpreises) begutachtet die eingereichten Arbeiten und legt in einem nachfolgenden Diskussionsprozess die zu prämierende Arbeit fest. Die zur Bewertung herangezogenen Kriterien umfassen Aspek-te wie wissenschaftliche Relevanz, Aktuali-tät, Originalität, Methodik, Anwendbarkeit, Struktur und Präsentation der Ergebnisse. In den Diskussionen der eingereichten Arbeiten, die in die engere Auswahl kommen, spielt dann insbesondere die Balance zwischen wissenschaftlicher und anwendungsbezoge-ner Relevanz eine wichtige Rolle. Damit soll sowohl der Intention der OCG als auch dem gesetzlichen Auftrag zur anwendungsbezo-genen Forschung und Entwicklung, wie er für Fachhochschulen in Österreich besteht, entsprochen werden.

    Auch 2013 wurden zahlreiche Arbeiten mit herausragender Qualität eingereicht. Der Entschluss zur Preisvergabe fiel dennoch ein-stimmig auf die Arbeit von Herrn Christian

    Der OCG Förderpreis-FH

    von Johannes Lüthi

    Hohe wissenschaftliche Maß-stäbe und Anwendungsbezug

    Backfrieder: „Analysis of an Adaptive Swit-ching Point for LTE TDD by Dynamic System Level Simulations“, die er im Rahmen seines FH-Masterstudiums Mobile Computing an der FH Oberösterreich verfasste. Herr Back-frieder entwickelte einen Simulator für mo-bile drahtlose Kommunikation, basierend auf dem LTE Mobilfunkstandard. In seinem Simulationsmodell werden sowohl Aspekte der Mobilität als auch physikalische Effekte präzise berücksichtigt. Mit dem vorliegenden Simulator können Mobilfunkbetreiber z.B. dabei unterstützt werden, eine angemessene Balance zwischen Down- und Uplink-Band-breite zu finden, wodurch erhebliche kos-tensparende Effekte – etwa durch eine Reduktion der notwendigen Mobilfunkzellen – bei den Betreibern erzielt werden können. Insbesondere die Kombination der nach ho-hen wissenschaftlichen Maßstäben durch-geführten Forschungsarbeit mit klarem An-wendungsbezug und unmittelbarem Nutzen für potentielle Anwender, gepaart mit einer äußerst gelungenen Präsentation der Ergeb-nisse hat die Mitglieder der Jury überzeugt.

    Die Jury gratuliert dem Preisträger nochmals sehr herzlich!

    Prof. (FH) Dr. Johannes Lüthi studierte Mathema-tik an der Universi-tät Wien und pro-

    movierte dort am Institut für Ange- wandte Informatik und Informati-onssysteme. Nach 4 Jahren am Institut für Technische Informatik der Universität der Bundeswehr München wechselte er an die Fach- hochschule Kufstein Tirol. Dort ist Johannes Lüthi FH-Professor für Mathematik und Informatik und seit 2010 FH-Rektor. Seine Forschungs-schwerpunkte liegen im Bereich der Performance Modellierung für Computersysteme und der Parallelen und Verteilten Simulation.

  • 18 OCG Journal | 01 2014

    In der Arbeit „Analysis of an Adaptive Swit-ching Point for LTE TDD by Dynamic System Level Simulations“ wird ein Mobilfunksi-mulator für den LTE (Long Term Evolution) Mobilfunkstandard entwickelt. Dieser dient als Instrument zur Gewinnung von Ergeb-nissen der definierten Untersuchung und beinhaltet eine Parametrierung des LTE-Da-tennetzes, durch welche die Netzkapazität oder Geschwindigkeit pro Benutzer erheb-lich verbessert werden kann und damit eine Kostenersparnis für die Netzbetreiber bringen kann. In der Simulation werden Aspekte wie Bewegung der Benutzer, Abschattung oder Mehrwegeausbreitung der übertragenen Si-gnale modelliert.

    Bei Verwendung einer bestimmten Konfigu-ration des LTE-Mobilfunknetzes, dem Zeitdu-plexmodus, besteht die Möglichkeit, die ge-samten verfügbaren Ressourcen für Up- und Download von Daten an das Verkehrsauf-kommen anzupassen. Dadurch kann die zur Verfügung stehende Netzkapazität effizienter genützt werden. Anhand folgenden Beispiels kann dieser Sachverhalt besser dargestellt werden: Der Netzbetreiber entscheidet sich beispielsweise, das LTE-Netz so zu konfigurie-ren, dass jeweils 50% der Ressourcen für den Downlink, d.h. zum Herunterladen von Daten reserviert sind und 50% für den Uplink, also zum Hochladen. Das momentane Verkehr-saufkommen verlangt zu einem bestimmten Zeitpunkt aber vielleicht 90% Downlink und nur 10% Uplink. Damit wären Ressourcen für den Uplink reserviert, welche nicht benötigt werden aber in Downlink-Richtung fehlen. Der im Rahmen der Arbeit entwickelte Simu-lator untersucht Gewinne im Datendurchsatz sowie die dabei entstehenden Übertragungs-fehlerraten, wenn die Netzkonfiguration dem Verkehrsaufkommen entsprechend dyna-misch angepasst wird.

    Durch Simulationen können Szenarien un-tersucht werden, welche relevant für Netz-betreiber von Mobilfunknetzen sind. Dieser ermöglicht auch die Nachbildung von Sze-narien in realer Umgebung, indem Straßen

    Bei gleicher Infrastruktur mehr Nutzer versorgenDie Siegerarbeit des OCG Förderpreis-FH von Christian Backfrieder

    über OpenStreetMap-Daten virtuell abge-bildet werden können. Durch die variable Anpassung des Systems an die tatsächliche Verteilung von Downlink- und Uplink-Ver-kehr können bestehende Datenraten erhöht, die Zellgrenzen erweitert oder die System-kapazität vergrößert werden. Diese Vorteile spiegeln sich auch in den laufenden Kosten der Netzbetreiber wider, welche beispiels-weise bei gleicher Infrastruktur eine größere Anzahl an Nutzern versorgen können. Die Masterarbeit inkludiert eine umfangreiche Er-gebnisanalyse, in der die Gewinne in Zahlen präzisiert und verdeutlicht werden.

    Christian Backfrie-der, MSc, 26, besuchte die HTBLA Leonding mit dem Schwerpunkt EDV

    und Organisation und begann anschließend sein Studium an der FH Hagenberg. Die gewählte Studienrichtung Mobile Computing schloss er 2012 mit dem Master ab. Seither arbeitet er in der FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH.

    Effizientere Nutzung der Kapazität durch dynamische Anpas-sung der Netzkonfigu-ration.

    Switching Point

    Downlink

    Downlink

    Uplink

    Uplink

    unused

  • 1901 2014 | OCG Journal

    Project:Possibility ist eine Non-Profit Organi-sation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, unter anderem mit Programmierwettbewerben junge InformatikerInnen zu motivieren, barri-erefreie Software zu entwickeln und Projekte zu assistierenden Technologien umzusetzen. Das Europa-Finale 2013 konnte ein Studen-tenteam der JKU Linz für sich entscheiden.

    SS12 lädt Universitäten ein, Programmier-projekte, die Teil des Curriculums sind, als Coding Events zu organisieren, lokal ein Sie-gerteam zu küren und diese Gruppe zu den europäischen Finals zu schicken.

    So soll diese Thematik Teil des Curriculums werden. Das Finale wird im Rahmen der IC-CHP der OCG bzw. der AAATE Konferenz durchgeführt.

    2013 wurde eine Gruppe von Studierenden der Johannes Kepler Universität Linz zum Finale in Vilamoura, Portugal entsandt. Ihr

    Studierende der JKU gewinnen Programmierwettbewerb

    von Andrea Petz

    Touchdisplays für blinde Menschen

    Gesellschaftliche Kohäsion

    Mag.a Andrea Petz studierte Soziologie an der JKU Linz, wo Sie seit 1998 am Institut Integriert

    Studieren arbeitet und das Support Center für Studierende mit Behin- derungen leitet. Ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit umfasst u.a. die Themen Barrierefreiheit, Design for All sowie Inklusion in höhere Bildung.

    Projekt implementierte ein Braillekeyboard als Eingabemöglichkeit auf Touchdisplays. Die Applikation erkennt die Stellung der Fin-ger und startet einen Eingabemodus, der aus gleichzeitig gedrückten Mustern besteht, wie sie auf einer Brailleschreibmaschine verwen-det werden, die einzelnen Zeichen erkennt und auditiv (Zeichen, Wort, Satz) wiedergibt. Die Android Applikation bindet sich in die In-teraktion als Keyboard ein und ist damit uni-versell verwendbar.

    Dieses Projekt wurde von einer Jury aus Wis-senschaft und Industrie aus 7 Finalisten als Bestes bewertet und den 400 Konferenzteil-nehmerInnen im Rahmen einer Keynote prä-sentiert.

    Die Durchführung von SS12 wird vom OCG AK Barrierefreiheit durch IKT und der Johan-nes Kepler Universität unterstützt. Die Teil-nahme des Siegerteams wurde von Accessi-bile Media unterstützt.

    Wissenschaftspreis „European Champion“

    von Emre Zaim

    Virtuelle Tastatur BrailleTap

    Project:Possibility: www.projectpossibility.orgICCHP: www.icchp.org/call/projectpossibilityAAATE: www.aaate.net/ProjectPossibilityAccessibile Media:www.accessiblemedi.at

  • 20 OCG Journal | 01 2014

    Größe, permanente Internetverbindung, und vieles mehr. Leider bringt diese neue Generation von mobilen Geräten für Benutzer mit speziel-len Bedürfnissen und Behinderungen auch ei-nige Probleme mit sich. Eines der größten Pro-bleme ist die Texteingabe auf Touchscreens für blinde Benutzer. Unsere Applikation BrailleTap, die wir im Rahmen eines Praktikums am Insti-tut Integriert Studieren entwickelt haben, ver-sucht genau dieses Problem zu lösen.

    BrailleTap ist eine virtuelle Tastatur für die Eingabe von Braille-Zeichen auf mobilen Ge-räten mit Touchscreens. In ihrem aktuellsten Stand läuft sie auf Android basierten Geräten und ist für Bildschirmgrößen ab ca. 7 Zoll op-timiert, theoretisch wären aber auch andere Betriebssysteme und Bildschirmgrößen mög-lich. In der einfachsten Form des Braille Al-phabets bestehen Braille-Zeichen aus 6 Punk-ten, die in einer 2x3 Matrix angeordnet sind. Ist z.B. nur der erste Punkt links oben belegt, stellt dies den Buchstaben “a” dar (siehe Ab-bildung). Bei BrailleTap stehen die mittleren drei Finger der linken Hand (Zeigefinger, Mit-telfinger und Ringfinger) für die linke Spalte und die mittleren drei Finger der rechten Hand für die zweite Spalte. Berührt der Benutzer mit einer Kombination dieser Finger den Bildschirm an der kalibrierten Position, wird das entsprechende Braille-Zeichen erkannt. Berührt z.B. der Zeigefinger der linken Hand den Bildschirm, wäre dies der Buchstabe “a”.

    Da vor dem ersten “Tastenschlag” die Posi-tionen der einzelnen Finger unbekannt sind, wird die Tastatur zuerst kalibriert, indem man den Bildschirm mit allen sechs Fingern be-rührt (die grünen Punkte auf der Abbildung). Bei jeder weiteren Eingabe werden die Posi-tionen der Kalibrierungspunkte angepasst, somit adaptiert sich BrailleTap an das Tipp-verhalten des einzelnen Benutzers. Weitere Funktionen sowie das Löschen einzelner Zei-chen oder ganzer Wörter werden durch Mul-titouch-Gesten implementiert. Ein “Swipe” bzw. “Wischen” nach links löscht z.B. das letzte Zeichen, zwei schnelle “Swipes” hin-tereinander nach links löschen das letzte ein-gegebene Wort, ein “Swipe” nach unten mit allen Fingern beendet die Eingabe usw. Die ersten Versuche mit blinden Mitarbeitern des Instituts haben gezeigt, dass die Benutzung von BrailleTap für Benutzer, die schon Erfah-rung mit Hardware-Brailletastaturen haben, sehr intuitiv ist.

    BRAILLETAP UND PROJECT POS-SIBILITY SS12Wir hatten die Ehre, BrailleTap im Rahmen des Project Possibility SS12 auf der Konfe-renz AAATE 2013 in Vilamoura, Portugal zu präsentieren. Es war für uns eine sehr inter-essante Erfahrung, einerseits an einer wissen-schaftlichen Konferenz teilzunehmen und an-dererseits die Projekte anderer Gruppen aus der ganzen Welt präsentiert zu bekommen. Unser Projekt wurde dort zum Siegerprojekt des Project Possibility SS12 gewählt. Wir wollen Prof. Miesenberger sowie unserem Betreuer Peter Heumader danken, dass wir ein so realitätsnahes Thema zur Auswahl hat-ten. Wir wollen auch zwei blinden Mitarbei-tern des Instituts, Daniel Böll und Bernhard Stöger, für ihre Unterstützung danken. Erst durch die zahlreichen Usability Tests mit ih-nen und durch das hilfreiche Feedback haben wir BrailleTap von der ersten Version zu der Version weiterentwickeln können, die schlus-sendlich den Wettbewerb gewonnen hat.

    Emre Zaim hat sein Bachelorstudium auf der Johannes Kepler Universität abgeschlossen und

    arbeitet im Moment an seiner Master-arbeit am Institut Integriert Studieren über das Thema „Interac-ting self-service terminals with a mobile device“.

  • 2101 2014 | OCG Journal

    Schülerjury kürt Andreas Wöß zum Adolf-Adam-Informatikpreisträger

    von Christian Savoy

    Programmausführung mit Turbo-EffektZum dritten Mal wurde am 19. Dezember 2013 an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz der Adolf-Adam-Informatikpreis für die beste Masterarbeit des vergange-nen Jahres verliehen. Vier Finalisten stell-ten sich der Jury. Diese bestand aus über 300 Schülerinnen und Schülern aus 10 Schulen, die per SMS für ihren Favoriten stimmten. Mit klarer Stimmenmehrheit entschied Andreas Wöß mit seiner Arbeit „Selbstoptimierende Interpreter – Pro-grammausführung mit Turbo-Effekt“ den Wettstreit für sich.

    Schon bei der Begrüßung wies die JKU-Vize-rektorin für Forschung, Prof. Gabriele Kotsis, auf die Bedeutung der Informatik hin. „Infor-matik ist aus unserer Welt nicht mehr wegzu-denken. Hier an der JKU wird an der Zukunft gearbeitet“, so Vizerektorin Kotsis.

    Dies bekräftigte auch Prof. Hanspeter Mös-senböck. „Die Wirtschaft braucht doppelt so viele IT-Fachkräfte als wir zur Verfügung

    stellen können. Informatik-Absolventen ha-ben daher nicht nur hervorragende Job-Aus-sichten, sondern dürfen sich auch über überdurchschnittliche Bezahlung freuen“, warb der Vorsitzende des Instituts für Sys-temsoftware für ein zukunftsträchtiges Infor-matik-Studium an der JKU. Schließlich sei die JKU „in Österreich führend auf dem Gebiet des Pervasive Computings, hat in Kooperati-on mit Oracle Teile des Java-Compilers entwi-ckelt, hat den weltweit schnellsten SAT-Solver (eine Art ‚Beweismaschine‘) und ist Zentrum der Musikanalyse mittels Computer, wo-für Prof. Widmer 2009 sogar den Wittgen-stein-Preis, also den größten Forschungspreis Österreichs, erhalten hat.“

    Bewerben konnten sich für den Preis Absol-ventInnen der JKU-Masterstudien Computer Science und Bioinformatik, die ihr Masterstu-dium im vergangenen Studienjahr (1. Okto-ber bis 30. September) abgeschlossen haben und deren Masterarbeit mit „sehr gut“ beur-teilt wurde. In einer Vorauswahl durch drei In-

    Die Nominierten, der Preisträger und die GratulantInnen (v.l.): Ronald Bieber (OCG), Gabriele Kotsis (JKU), Josef Schaitl (4. Platz), Andreas Wöß (Sieger), Gundula Povysil (3. Platz), Olaf Hahn (IBM), Rein-hard Koutny (2. Platz), Peter Mössenböck (JKU) und Christian Kudler ( IBM).

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    Gesellschaftliche Kohäsion

  • 22 OCG Journal | 01 2014

    formatik-ProfessorInnen, einem Vertreter des Landesschulrats Oberösterreich sowie einen Vertreter des Firmensponsors IBM wurden drei Finalisten und eine Finalistin ausgewählt.

    SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER ALS JURORENHöhepunkt war aber natürlich die Kür des Sie-gers. Die Freude von Andreas Wöß war groß, waren doch gleich mehr als ein Drittel der Stim-men für seinen Vortrag abgegeben worden. Er hat eine Methode entwickelt, die Program-me bei der Ausführung analysiert und auto-matisch optimiert. Die Programme werden so verändert, dass sie letztlich schneller laufen, wobei sich die Methode an Änderungen au-tomatisch anpassen kann. „Mittlerweile hat auch Oracle bereits Interesse an dieser Me-thode und forscht nun daran weiter“, freut sich der 29jährige Julbacher, der die Arbeit am Institut für Systemsoftware geschrieben hat, über seinen Erfolg. Platz 2 ging an Reinhard Koutny (Institut Integriert Studieren) für „Das Handy an der Leine – So wird das Smartphone zum Blindenhund“, Rang 3 an Gundula Povysil mit „DNA Puzzle – Auf der Suche nach genet - ischen Ursachen von Krankheiten“ und Platz 4 an Josef Schaitl für „Baukasten Gesetzbuch – Warum bezahlen, das gibt‘s doch gratis!“

    Mag. Christian Savoy, Universitäts-kommunikation, Johannes Kepler Universität, Linz

    Der mit 1.500 Euro dotierte Adolf-Adam-Infor-matikpreis wurde gemeinsam mit der OCG, der Österreichischen Gesellschaft für Infor-matik und IBM vergeben. Mag. Olaf Hahn, Business Development Executive von IBM und selbst JKU-Informatik-Absolvent, gab in seinem Vortrag „MISO – not only a soup!“ Einblick in die Entwicklungen bei den Global Playern der Informatik. „Mit einem Infor-matik-Studium stehen die Karrierechancen weltweit offen“, bekräftigte Hahn.

    ZUM NAMENSGEBER DES PREISESProf. Adolf Adam (1918-2004) war österreich- ischer Statistiker und Informatiker. Er wurde 1966 an die gerade gegründete Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften nach Linz berufen und erstellte das Linzer In-formationswissenschaftliche Programm (LIP), mit dem er den Weg zur Etablierung der In-formatik als anerkannte Studienrichtung eb-nete. Linz war 1969 die erste österreichische Universität, an der ein Informatikstudium ein-gerichtet wurde. Auf Prof. Adams Betreiben erfolgte 1971 auch die Umbenennung der damaligen Hochschule für Sozial- und Wirt-schaftswissenschaften in Johannes Kepler Universität.

  • 2301 2014 | OCG Journal

    tal Imaging” größtenteils dieselben Themen wie seine Kollegen an der TU Wien. Für den Start der Zusammenarbeit wurde für 30 in-teressierte Studierende und das Lehrpersonal ein Besuch an der FH-Hagenberg organisiert.

    Die zentrale Aktivität des Besuchs am 19. De-zember 2013 waren die Vorträge der TU-Stu-dierenden über ihre Projekte. Innerhalb von zwei Stunden stellten neun Arbeitsgruppen (zumeist je fünf Studierende) ihre Ergebnisse und Lösungen aus dem Bereich der digitalen Bildverarbeitung vor. Die Aufgabenstellungen haben die Studierenden selbst gewählt. Jeder Vortrag wurde anschließend diskutiert, wobei Studierende der TU wie auch der FH Fragen stellten und Anregungen an die Vortragen-den gaben.

    Aufgrund der lebhaften Diskussionen wur-de der Campus der FH-Hagenberg erst eine halbe Stunde später als geplant verlassen, um gemeinsam mit Wilhelm Burger das Ars Electronica Center (AEC) in Linz zu besu-chen. Das „Museum der Zukunft”, wie sich das AEC selbst bezeichnet, bietet alle Arten von Installationen und Ausstellungen, die verschiedenste Technologien, Forschung und Bereiche der Kunst verbindet. In Gruppen verschiedener Größe und Zusammensetzung wurde das Museum von den Studierenden erforscht, um einander außerhalb des täg-lichen Hochschulbetriebs kennenzulernen. Dies führte zu Gesprächen, die wohl in die-

    ser Form in einem Hörsaal oder einem Labor nicht stattfinden würden.

    Am 22. Jänner kam es zum Besuch von Wil-helm Burger an der TU-Wien, um gemeinsam die letzte Runde der Projektpräsentationen der Lehrveranstaltung zu absolvieren und weitere Schritte in der Zusammenarbeit der korrespondierenden Lehrveranstaltungen „Einführung in die digitale Bildverarbeitung“ und „Digital Imaging“ , aber auch anderer Lehrveranstaltungen, zu besprechen. Der Be-such einer Gruppe Studierender der FH-Ha-genberg an der TU Wien ist geplant.

    „Wenn man als Informatikstudent die Möglichkeit hat, an einer Exkur-sion teilzunehmen, dann muss man nicht lange nachdenken - sowas passiert nicht oft! Vor allem, wenn man sehen kann, wie vertraut-an-ders es doch an einer FH im Ver-gleich zur TU aussieht. Die Projekte der FH Studenten konnten wir leider nicht sehen, das Präsentieren und das Feedback in ungewohn-tem Umfeld waren aber trotzdem spannend.“Zitat eines Teilnehmers

    o.Univ.Prof. Dr. Walter G. Kropatsch ist seit 1990 ordentlicher Universitätsprofes-

    sor an der TU Wien. Der Aufbau des Arbeitsbereichs für Musterer-kennung und Bildverarbeitung erfolgte parallel zur Bündelung österreichischer Aktivitäten in der Österreichischen Arbeitsgemein-schaft für Mustererkennung (ÖAGM), einem Arbeitskreis der OCG, den er von 1984 bis 1995 leitete. Neben seiner wissenschaftli-chen Publikationstätigkeit mit Schwerpunkt auf pyramidalen Bildrepräsentationen, einer Grundla-ge vom heute aktuellen „tiefen Lernen“, bemüht er sich um Kommunikation und Interaktion der Lernenden untereinander

    [email protected]

    Univ.Ass. Dr. Nicole M. Artner, MSc, ist seit 2010 als Universitätsassisten-tin im Arbeitsbe-

    reich für Mustererkennung und Bildverarbeitung an der TU Wien tätig. Sie hat ihr Bakkalaureats- und Masterstudium an der Fachhoch-schule Hagenberg absolviert. Anschließend setzte sie ihr Studium an der TU Wien fort, wo sie im Dezember 2013 ihr Doktoratsstudi-um abgeschlossen hat. Seit ihrem Masterabschluss konzentriert sich ihre Forschungs- und Publikations-tätigkeit auf den Bereich der Objektverfolgung im maschinellen Sehen (Computer Vision).

    [email protected]

  • 24 OCG Journal | 01 2014

    Erstmals war die OCG an der Langen Nacht der Forschung beteiligt und für uns war der Abend ein voller Erfolg: Es strömten in den Abendstunden des 4. April mehr als 400 Interessierte in das Office der OCG um sich über Aspekte der Informationstechno-logie informieren.

    Gemeinsam mit den Partnern Institut zur För-derung des IT-Nachwuchses (IFIT), Thomas Ecker Kreativprojekte und SBA Research gGm-bH wurde ein Programm für alle Altersstufen zusammengestellt.

    Die Stationen waren:

    ITAKE – Informationstechnologie für Kinder erfahrbar machenIn dieser Station wurde eine kindergerechter kreativer Zugang zur modernen Welt der IKT vorgestellt. Inhalt waren:

    • Der Einstiegsroboter Bee-Bot. Er interessier-te vor allem die Kleinsten, aber auch eini-ge Erwachsene konnten sich überzeugen, dass die Aufgaben ziemlich schnell sehr knifflig werden können.

    • es gab Zahnbürstenroboter zum Selber-bauen,

    • aus Gemüse und Obst wurde mit Makey-Makey eine Tastatur,

    • selbstgebaute Legofiguren konnten mit einem Raspberry Pi und der Programmier-sprache Scratch bewegt werden

    READY – Robotics and Engineering AcaDemYDiese Station war eindeutig der Publikums-magnet: Bernhard Löwenstein von IFIT hatte einige Roboter mitgebracht, allen voran Nao-mi (ein NAO der französischen Firma Aldeba-

    ran Robotics), die mit ihren Tänzen das Publi-kum begeisterte.

    Die neuen ECDL Module im SelbsttestIm Schulungsraum der OCG, der für die Zer-tifizierung von TrainerInnen verwendet wird, unterzogen sich zahlreiche BesucherInnen einem Selbsttest, um ihr Computeranwen-dungswissen zu überprüfen.

    Computer Science unpluggedComputer Science unplugged vermittelt – ohne Computer – Information rund um die Informatik als Wissenschaft. Binärzahlen, das Landkartenproblem und Sortiernetzwerke – die Ideen und Erfindungen hinter diesen Kon-zepten konnten junge BesucherInnen auch ohne Stromanschluss entdecken.

    Lange Nacht der Forschung in der OCG

    von Karin Hiebler

    Informationstechnologie zum Angreifen

    Plattform OCG

    Roboter Naomi war der Publikums- magnet in der OCG

    Karin Hiebler ist Mitarbeiterin der OCG und zuständig für Online Medien.

  • 2501 2014 | OCG Journal

    RIS GMBHRiS als Internetpionier der ersten Stunde legt den Fokus auf Service und bietet mit mehr als 15 Jahren Erfahrung Produkte und Dienstleis-tungen mit Schwerpunkten im Bereich App – und Webentwicklung, IT-Consulting, Multi-media und standardisierte Kommunikations-dienste an.

    Sie ist Österreichs größter Content Manage-ment System Anbieter für Städte und Ge-meinden und setzt neue Maßstäbe in der kommunalen Datenverarbeitung. Mehr als 1100 Gemeinden und Regionen in Österreich vertrauen bereits auf RiSKommunal. Sie setzen damit ihre Gemeinde- und Städte-Webseite den gesetzlichen Vorschriften entsprechend barrierefrei, einfach und nahe am Bürger um.

    Die umfassenden Applikationen reichen über eine Gemeinde App Gem2Go, Digitale Amtstafel bis hin zu einem Video Portal und das alles aus einer Hand und ohne doppel-

    ten Verwaltungsaufwand. Die Applikationen werden zentral verwaltet.

    Zusammengefasst: Moderne und maßge-schneiderte Lösungen des digitalen Zeitalters. Die neue Art der Kommunikation.

    Ing. Mag.(FH) Michael Kölbl, Geschäftsführer

    RiS GmbHIng. Kaplan-Gasse 1, 4400 Steyr+43 7252 [email protected]

    „Die RiS GmbH sieht sich als Vorreiter für modernes Bürgerservice, egal ob jemand mobil unterwegs ist oder den „normalen“ Desktop verwendet. Der Fokus liegt auf den gesetzlichen Vor-schriften und der einfachen Handha-bung. Ein großes Ziel von uns ist es, die Barrierefreiheit im Internet umzusetzen, zu fördern und das Bewusstsein in den Gemeinden als auch bei den Bürgern zu stärken. Die OCG sehen wir als Kommunikationsplattform und finden es daher wesentliche und gut, dass es IKT Arbeitskreise gibt.“

    Kommunikations- und Innovationsplattformen der OCG nutzen

    Neue Mitglieder und ihre Meinungen zur OCG

  • 26 OCG Journal | 01 2014

    MEDAUSTRONMit MedAustron entsteht in Wiener Neustadt eines der modernsten Zentren für Ionen-the-rapie und Forschung in Europa. Nach der Fertigstellung des Zentrums werden hier ab Ende 2015 Patienten mit dieser zukunftswei-senden Form der Strahlentherapie ambulant behandelt. Diese Therapieform macht es möglich, die Strahlenbelastung des vor dem Tumor gelegenen gesunden Gewebes zu senken und die dahinter befindlichen Berei-che fast vollständig strahlungsfrei zu halten. Dadurch können Nebenwirkungen deutlich reduziert werden. Weltweit existieren erst drei derartige Zentren, die wie MedAustron die Strahlentherapie sowohl mit Protonen als auch mit Kohlenstoffionen an einem Ort gemeinsam anbieten. MedAustron versteht sich als ein interdisziplinäres und überregi-onales österreichisches Zentrum und wird sich auf die Krebsbehandlung mit Ionen, die Erforschung und Weiterentwicklung dieser

    neuen Therapieform sowie die nicht-klinische Forschung mit Ionen- bzw. Protonenstrahlen spezialisieren.

    DI Franz Coreth, Leitung IT

    EBG MedAustron GmbHMarie Curie-Straße 5, 2700 Wiener Neustadt+43 2622 26 100 – [email protected]

    „MedAustron vereint unter einem Dach ein Ambulatorium, eine For-schungseinrichtung und die komplexe technische Infrastruktur eines Teil-chenbeschleunigers. Die unterschied-lichen und oft entgegengesetzten IT-Anforderungen dieser Teilbereiche ergeben viele spannende Projekte und Herausforderungen. Ich bin überzeugt, dass uns die OCG-Mitgliedschaft, auf Grund der Wissensvernetzung und der Bearbeitung vieler relevanter Themen in Arbeitskreisen, unterstützen kann diesen Herausforderungen innovativ und integrativ zu begegnen.“

  • 2701 2014 | OCG Journal

    OCG [email protected]

    ASQT2013

    Selected Topics oft he user Conference on Software Quality, Test und InnovationsBand 303, EUR 21,50,-/EUR 16,- (für OCG Mitglieder)D. Wuksch, B. Peischl, CH. Kop (eds)ISBN 978-3-85403-303-5

    IRIS2014TransparenzTagungsband des 17. Int. Rechtsinformatik Symposions Band 302, EUR 29,-/EUR 25,- (für OCG Mitglieder)E. Schweighofer, F. Kummer, W. HötzendorferISBN 978-3-85403-302-8

    CEEeGov Days 2014eGovernemnt: Driver or Stumbling Block for European Integration?Band 30, EUR 29,-/EUR 25,- (für OCG Mitglieder)A. Balthasar, H. Hanson, B. König, R. Müller-Török, J. Pichler (eds.)ISBN 978-3-85403-300-4

    VeranstaltungenEinen ausführlichen Überblick bietet Ihnen der Veranstal-tungskalender unter blog.ocg.at

    OCG Horizonte Bitcoin – das reale Spielgeld in der digitalen Welt13. Mai 2014, 18 Uhr, Österreichische Computer Gesell-schaft, Wollzeile 1, 1010 WienKontakt: www.ocg.at/horizonte

    REAL CORP 201419. Internationale Konferenz zu Stadtplanung und Regional-entwicklung in der Informationsgesellschaft21.-23. Mai 2014, WienKontakt: www.corp.at

    eHealth 2014 Health Informatics meets eHealth22.-23. Mai 2014, WienKontakt: www.ehealth20xx.at/eHealth2014

    Imagine14 Innovationen – Visionen – TrendsKonferenz zur Sichtbarmachung österreichischer IKT F&E Spitzenleistungen.4. Juni 2014, WienKontakt: www.imagine-ikt.at

    Aktuelles aus der OCG

    Sicher. Aktuell. ECDLwww.ecdl.at

    TabellenkalkulationAdvanced

    TextverarbeitungAdvanced

    DatenbankAdvanced

    PräsentationAdvanced

    ADVANCEDModule

    ECDLAdvanced

    unabhängige4 Einzelzertifikate

    Präsentation

    Datenbankenanwenden

    STANDARDModule

    ECDLStandard

    Base4 Module+

    Standard3 Module

    IT-Security

    Online-Zusammenarbeit

    Textverarbeitung

    Online-Grundlagen

    Computer-Grundlagen

    BASEModule

    ECDLBase

    Base4 Module

    Tabellenkalkulation

    Image Editing

    Europäischer Computer Führerschein - Eine Initiative der ECDL Foundation und der Österreichischen Computer Gesellschaft

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    Europäischer Computer Führerschein - Eine Initiative der ECDL Foundation und der Österreichischen Computer Gesellschaft

    mailto:books%40ocg.at%0D?subject=Anfrage%20Schriftenreihehttp://blog.ocg.atwww.ocg.at/horizontehttp://www.corp.athttp://www.ehealth20xx.at/eHealth2014http://www.imagine-ikt.at

  • Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

    EINLADUNG

    Innovationen, Visionen und Trends und österreichische IKT-FTI Spitzenleistungen!

    Am 4. Juni 2014 geht es los: IKT der Zukunft erobert mit IMAGINE14 neues Terrain.

    wechselseitig, künstlerisch und kreativ.

    Was müssen wir heute gestalten, um uns die Zukunft besser vorstellen zu können? Wir betrachten aktuelle IKT-Policy-Themen und Schlüsseltechnologien aus verschiedenen Blickwinkeln!

    unterhaltsam, anregend, abwechslungsreich.

    Sessions sind parallel. Beteiligen Sie sich aktiv, wo und wann sie wollen. Wechsel während der Sessions ist sogar erwünscht!

    Einen Schritt voraus: die österreichische IKT FTI im Trend.

    IMAGINE14 wird im Auftrag des Bundesministerium für Verkehr, Innova-tion und Technologie (bmvit) sowie der Österreichischen Forschungsförde-rungsgesellschaft (FFG) von eutema und der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) organisiert.

    VeranstaltungsortChaya FueraKandlgasse 19-211070 Wien

    TeilnahmegebührEarly Bird (bis 30.04.) EUR 50Regulär (01.-31.05.) EUR 70Last Minute (ab 01.06.) EUR 90

    Anmeldemoduswww.imagine-ikt.at

    www.imagine-ikt.at

    4. Juni 2014Chaya Fuera | Wien

    imagine14Innovationen - Visionen - Trends

    Das Potential unserer Daten: Context Awareness und Social

    Aware Computing, Digitales Vergessen und

    Datafusion

    Wo ist der Nutzen?: Apps für die Forschung?

    Gami�cation, Lebens-welten der Zukunft,

    Lifestyle und Energie

    IKT und Privacy – IKT und Entrepre-neurship IKT und

    Kreativität

    Beherrschen wir unsere komplexen

    Systeme?: Wearable Technologies

    Im Rahmen des Förderprogramms "IKT der Zukunft" startet am 4. Juni 2014 eine jährlich statt�ndende neuartige Konferenzreihe zur Sichtbarmachung österreichi-scher IKT-FTI Spitzenleistungen.

    Medienpartner

    Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

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    Österreichische Computer Gesellschaft • 1010 Wien • Wollzeile 1

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    VeranstaltungsortChaya FueraKandlgasse 19-211070 Wien

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