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Mehr Daten. Mehr Geschwindigkeit. Hin zum Real Time Business. info line Ausgabe 02 | 2013 Fokusthemen SAP Hana, Mobility u.v.m. Success Story Architektur für Multi-Channel- Unternehmen: Popken Fashion Group

Ausgabe 2 | 02013 infoline · Alleine Facebook „produziert“ täglich mehr als 500 Terabyte an Daten, die ... kürzere Standzeit im Autohaus erzielt werden. Aber bei allen „Superrech-

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Mehr Daten. Mehr Geschwindigkeit. Hin zum Real Time Business.

infolineAusgabe 02 | 2013

Fokusthemen SAP Hana, Mobility u.v.m.

Success Story Architektur für Multi-Channel-Unternehmen: Popken Fashion Group

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Liebe infoline-Leserinnen,liebe infoline-Leser,

wir alle haben es in jüngster Vergangenheit wieder verfolgen können: heiße Diskussionen um das Thema Daten, Datenschutz und Sicherheit. Alleine Facebook „produziert“ täglich mehr als 500 Terabyte an Daten, die verwaltet werden müssen. Hier warten jetzt und in Zukunft ebenso riesige Aufgaben auf Unternehmen. Wie geht man mit den Mengen um? Und neben der Sicherheit stellt sich dann in Bezug auf „Zeit ist Geld“ auch die Frage nach wirtschaftlicher Bearbeitung dieser enormen Datenmengen für Unternehmen.

Auswertungen nehmen heute in der Regel eine enorme Zeit in Anspruch. So versuchen beispielsweise Fahrzeughersteller ihre Ersatzteilversorgung zu optimieren, indem sie kontinuierlich Werkstattdaten analysieren. Im Sinne des Kundenservices soll somit eine schnellere Versorgung und eine kürzere Standzeit im Autohaus erzielt werden. Aber bei allen „Superrech-nern“ dauert es immer noch ein paar Tage, bis Ergebnisse vorliegen. Das Zauberwort heißt nun Real Time Business. Und auch hier stellt sich wiede-rum die Frage, wann fängt Echtzeit an? Bei einer Woche, einem Tag oder wenigen Stunden? Real Time Business rückt heute mit der SAP- HANA-Technologie in den Stundenbereich vor – „3.600 mal schneller als gestern“, könnten Werbe- und Marketingfachleute titeln.

Wir möchten Ihnen mit der aktuellen Ausgabe gerne die Themen rund ums Real Time Business vorstellen und uns dabei die Zeit nehmen, unter-schiedlichste Aspekte zu beleuchten. Darüber hinaus finden Sie unter anderem in diesen Druckdaten spannende Beiträge über Weltmeister-schaften, über Persönlichkeiten aus unserem Unternehmen sowie interes-sante Informationen über den TÜV.

Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß mit unserer neuen infoline und hoffen auch dieses Mal wieder auf Ihr Feedback, Ihre Anregungen und Ihre Mei-nung zu unserem Kundenmagazin.

Ihr Lorenz von Schröder Ralf Schäfer

Nur zum Vergleich: 1,8 Zetta-byte Datenwachstum weltweit pro Jahr entspricht mehr als 200 Mrd. HD-Filmen mit zwei Stunden Länge – das reicht für 47 Mill. Jahre ununterbroche-nen Filmgenuss.

EDITORIAL 03

TITELTHEMA 04 Ist die Datenflut noch zu dämmen? Mit „Big Data” zum „Real Time Business“.

FOKUSTHEMEN 10

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Cloud Services – quo vadis?

SAP HANA

Enterprise Mobility

Wiederherstellen, Archivieren, Deduplizieren Daten – Informationen – Kundenbindung – Big Data

SUCCESS STORY 25 COMLINE erstellt Infrastruktur der Popken Fashion Group

PEOPLE 29 Eberhard Bieker, Key-Account

SPLITTER 32

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Auf der WorldSkills Leipzig 2013

Erfolgreiche Rezertifizierung nach ISO 9001

IMPRESSUM 38

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Standorte Impressum

Lorenz von SchröderVorstandssprecher

Das Vorstandsteam der COMLINE AG:

Ralf Schäfer

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INFRASTRUKTUR-SERVICES

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TITELTHEMATITELTHEMA

Ist die Datenflut noch zu dämmen? Mit „Big Data” zum „Real Time Business“.

In „Here comes the flood“ besingt Peter Gabriel die Sintflut und beschreibt den apokalyptischen Untergang einer Welt, in der das Wasser alle Dämme bricht: „When the flood calls, you have no home, you have no walls …”.

Verfolgt man die Diskussion in der IT-Community zu „Big Data“, beschleicht einen ob der anschwellenden Datenflut ein ähnliches Gefühl: Werden wir zukünftig in der Lage sein, diese gigantischen Daten-mengen in geordnete Bahnen zu lenken, ihre Sicherheit zu gewährleisten und auch noch nutzbringend den Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten bereitstellen zu können?

TITELTHEMATITELTHEMA

„Here comes the flood“

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1. Prognose statt Bilanz

Die Analyse der vergangenen Monate oder Jahre interes-siert niemanden mehr. Alles, was dort an Erfolg oder Misserfolg zu finden ist, ist längst in Bilanz, Unternehmens- und Börsen-wert der Unternehmen „abgefrühstückt“. Was zählt, ist nur noch die Prognosesicherheit, z. B. der Geschäftsentwicklung für die zukünftigen Monate und Jahre. „Wie sieht das Geschäft in der Zukunft aus? Wie werden sich Kunden und Märkte, Roh-stoff- und Einkaufspreise verhalten und entwickeln?“ – das sind die Fragen, auf die Antworten gefunden werden müssen.

2. Vollständigkeit statt Stichprobe

Lehrten uns die Marktforscher, Statistiker und Controller, dass das Stichprobenverfahren das geeignete Verfahren zur Betrachtung einer großen Grundgesamtheit ist, geht es nun nur noch um das vollständige Datenbild. Alle Daten jeder einzel-nen Entität werden berücksichtigt, anstatt aus repräsentativen Stichproben auf die Gesamtheit zu schließen.

3. Masse statt Klasse

Das Analyserezept der Zukunft heißt Datenverknüpfung, also das Schaffen von Korrelation. Jede Information wird mit jeder anderen Information verknüpft. Es wird versucht, für ein Betrachtungsobjekt möglichst viele Daten zu sammeln und mit-einander in Beziehung zu setzen. Dabei ist es überhaupt nicht schlimm, wenn Datensätze lückenhaft oder gar fehlerhaft sind – Hauptsache, es liegen viele und vor allem vielfältige Daten von vielen Untersuchungsobjekten vor, die sich verknüpfen lassen.

4. Korrelation statt Kausalität

Damit ersetzt die Korrelation den Leitgedanken der Kausalität. Es wird nicht mehr in Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen gedacht. Wenn Marketingstrategen beispielsweise herausfin-den, dass Pendler im öffentlichen Nahverkehr mit hoher Wahr-scheinlichkeit zwischen 08.00 und 08.15 Uhr eine Süßigkeit zu sich nehmen, dann interessiert nicht weiter, woran das liegt. Die kausale Struktur wird nebensächlich. Das Wissen um den Zusammenhang, die reine Korrelation, genügt, um mit gezielter

Werbung in Bus und Bahn auf Konsumentenfang für z. B. einen Schokoriegel zu gehen. Bei Big Data geht es nur noch um das Was, nicht mehr um das Warum.

Die IT-Hersteller unternehmen größte Anstrengungen, um tech-nologische Innovationen auf ihren Plattformen für die Anwen-dung neuer Big-Data-Strategien bereitzustellen. Sie sollen dafür sorgen, dass in der Datenflut nicht alle Dämme brechen und dass im Gegenteil die Datenmenge richtig kanalisiert wird.

So liefert SAP mit SAP HANA, der „in memory database”-Tech-nologie, eine wesentliche Vorausetzung für Real Time Business – auch bei großen Datenmengen. Dafür wurden sowohl das SAP-ERP-System, das SAP-Business-Warehouse als auch die SAP-CRM-Software auf die HANA-Technologie umgerüstet. Und entsprechende HANA-Appliances als Kombination von Hard- und Software sind auf dem Markt nun verfügbar.

HP pusht die Autonomie-Produktlinie, die über die IDOL Search Engine alle behandelten Datenbestände indiziert und durch-suchbar macht. Mit HP Vertica können verschiedene Unterneh-mensdatenbanken zusammenkopiert und ausgewertet werden. CommVault promotet die Simpana-Datenmanagement-Lösung, die neben Backup auch nicht produktive Daten identifiziert und archiviert sowie indiziert und durchsuchbar macht. EMC geht mit dem single Filesystem Storage Isilon und der Hadoop-basierten Lösung Greenplum ins Rennen.

Dass die weltweit ausgetauschte Informationsmenge seit Jahrzehnten exponen-tiell wächst, ist nichts Neues. Schon Moore hat 1965 postuliert, dass sich alle 18 Monate eine Kapazitätsverdopplung einstellen wird. Viele Forschungs- und Studienergebnisse belegen mittlerweile diese Einschätzung.

So haben im Jahre 2011 Martin Hilbert und Priscila López von der University of Southern California in Los Angeles die Ergebnisse ihrer vierjährigen Arbeit veröffent-licht, in der sie die digitale Datenflut analysiert und quantifiziert haben. Folgende Zahlen zum Wachstum der Datenmenge und zum Wachstum der Rechenleistung sind besonders interessant:

Waren im Jahr 2000 noch drei Viertel aller Informationen ana-log gespeichert wie z. B. in Büchern, auf Videokassetten und Schallplatten, betrug der Wert im Jahr 2007 nur noch 10 %. Die digitale Informationsspeicherung wuchs von 2000 bis 2007 um das Zwanzigfache.

Betrachtet man nun aber die Entwicklung der Rechenleistung, also der Verarbeitung digitaler Informationen, ist zu konstatie-ren, dass diese sich im gleichen Zeitraum um das Vierzigfache gesteigert hat.

Während also die Entwicklung der Datenmengen schon dramatisch ist, ist es die Verarbeitung dieser Daten, der Anstieg der Rechenleistung noch viel mehr. Oder anders gesagt: Wir haben zwei Themen zu betrachten, nämlich Big Data und Real Time Business. Während Big Data die Aspekte Speicherung, Archivierung, Suche und Bereitstellung von Daten umfasst, liefert Real-Time-Business-Konzepte und Ansätze zur Nutzung und Datenverarbeitung im Business - und zwar in Echtzeit. Dieses umfasst die Unterstützung sowohl der analytischen als auch der transaktionalen Prozesse.

Gestützt wird die Notwendigkeit, dual zu denken und zu handeln, durch die aktuelle Studie „The Deciding Factor: Big Data & Decision making“ des Beratungshauses Capgemini. In der Studie wurde der Zusammenhang zwischen großen Datenmengen, Business Analytics und Geschäftsperformance untersucht.

Befragt wurden Entscheider auf C-Level von Mid-Size- und Enterprise-Unternehmen.

Hier die wichtigsten Aussagen:

�� 75 Prozent der Befragten sehen ihr Unternehmen als datenorientiert

�� Neun von zehn sagten, dass Entscheidungen der letzten drei Jahre besser getroffen worden wären, wenn ausrei-chend Informationen vorhanden gewesen wären

�� 42 Prozent sind der Ansicht, dass unstrukturierter Content oftmals schwer zu interpretieren ist

�� 85 Prozent haben zwar kein Problem mit der Masse an Datenmengen, jedoch fehlt ihnen die Fähigkeit, diese auch richtig zu analysieren und entsprechend in Real Time zu agieren

Können mehr Daten mehr Wert schöpfen?

Offensichtlich ist es also tatsächlich so, dass - neben der Verwaltung der Daten - folgende Kernfrage zu beantworten ist: „Was fange ich mit den Daten an?“.

Wenn 90 % der Entscheider glauben, dass sie mit der richtigen IT-Unterstützung bessere Entscheidungen getroffen hätten (und sich dann damit auch folgerichtig das Geschäft besser entwickelt hätte), dann heißt das für den CIO, dass er mit einer geeigneten Big-Data- und Real-Time-Business-Strategie einen konkreten Wertbeitrag für das Unternehmen leisten kann und muss.

Zu berücksichtigen ist bei der Entwicklung einer geeigneten Strategie, dass auch einige bislang geltende Paradigmen über Bord geworfen werden müssen. An deren Stelle treten neue Grundsätze des Umgangs mit Daten.

Mit „Big Data” zum „Real Time Business“.

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Big Data und Real Time Business sind Herausforderungen, denen sich auch die COMLINE stellt. Daher haben wir neue Kompetenzcenter aufgebaut für Storage, Archivierung und Real Time Business mit SAP HANA. Mit State-of-the-Art-Beratung, PoC-Installationen und technologischer Expertise unterstützen wir unsere Kunden dabei, das notwendige Know-how aufzu-bauen und erste Anwendungen zu realisieren.

Unter allen hier angerissenen Aspekten möchten wir in weite-ren Artikeln Diskussionen anstoßen und unser Schwerpunkt-thema für dieses Heft vertiefen sowie Aspekte und Lösungen für Big Data und Real Time Business aufzeigen.

„Themen im Fokus“

Big Data, Mobilität, Real Time Business und auch Leistungen wie Cloud-Services stehen im Fokus der COMLINE AG. Diese möchten wir Ihnen gern aus unserem Blickwinkel näherbringen und mit unserem Titelthema verbinden.

Viel Spaß beim Analysieren unserer Druckdaten im Fokus.

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„Denken nach rückwärts bringt niemanden vorwärts.“, sagte Winfried M. Bauer (dt. Management Autor) – aber eine solide Ausgangsbasis geht mit einer zu-kunftsorientierten Denkweise einher. Serviceorientierte Architekturen (SOA) und flexible Bereitstellungsmodelle für IT-Ressourcen über Cloud-Computing-Ansät-ze bilden das Rückgrat moderner Dienstinfrastrukturen in Unternehmen, öffent-lichen Verwaltungen sowie im Internet. Die Sicherheit der von Providern zur Verfügung gestellten Cloud-Plattformen, Infrastrukturen (Infrastructure-as-a-Service) oder auch dedizierter Cloud-Dienste (Software-as-a-Service) ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Anbieter von Cloud- und Service-Lösungen und sind die solide Basis für eine erfolgreiche Zukunft.

Unternehmen müssen sich mit ihren IT-Infrastrukturen auf vielen Ebenen Herausforderungen stellen:

�� Historisch gewachsene und häufig isolierte Systeme führen oft zu nicht angebundenen Geschäfts- und IT-Infrastrukturen

�� Statische, isolierte Server arbeiten häufig ineffizient und lassen Ressourcen oftmals brachliegen

�� Schnelles Datenwachstum, Regulierungen, Integrität und Sicherheitsanforderungen bereiten vielen Unternehmen zusätzliche Herausforderungen

�� Kosten für die Administration von IT-Systemen steigen fortwährend an

Um auf diese Herausforderungen zeitgemäß reagieren zu

können, benötigen Unternehmen heute ein IT-Infrastruktur- und Servicebereitstellungsmodell, das Wachstum und Innovationen fördert und den steigenden Herausforderungen gewachsen ist.

Welche Anforderungen muss eine moderne Bereitstellung einer integrierten IT-Infrastruktur-Landschaft erfüllen? Wir haben einige Thesen dazu formuliert:

Sie sollte:

�� Transparenz, Kontrolle und Automatisierung innerhalb sämtlicher Geschäfts- und IT-Ressourcen zulassen,

�� hochgradige Optimierung und Skalierbarkeit bereitstellen, um auf Geschäftsanforderungen schnellstmöglich reagie-ren zu können,

�� eine Bewältigung der Informationsflut durch flexiblen und sicheren Zugriff auf Daten und Begrenzung von Risiken ermöglichen und

�� die flexiblen Bereitstellungsmodelle, Automatisierung und Virtualisierung anbieten, um die IT-Servicebereitstellung stark zu vereinfachen und Quality-of-Service-Merkmale der Unternehmen, wie z. B. eine höhere Anwendungsver-fügbarkeit, verbesserte Leistungsfähigkeit, bessere Ska-lierbarkeit und Sicherheit der Systeme ermöglichen.

Cloud Computing ist aktuell die am meisten diskutierte Variante der Bereitstellung von IT-Ressourcen. Dabei werden Applika-tionen nicht mehr fest an einen Server gebunden. Stattdessen erfolgt die Verknüpfung der Applikationen nach Bedarf mit freien IT-Ressourcen. Diese Trennung der Dienste von den Ressourcen ist die technische Voraussetzung für das Cloud Computing.

Damit einher gehen neue Verwaltungsprozesse und -abläufe. Dies verlangt nach neuen Toolsets, denn mit den bestehenden Systemverwaltungswerkzeugen ist die Dynamik, die die Cloud-Modelle versprechen, nicht mehr zu realisieren.

COMLINE automatisiert sein Cloud-Service-Programm und kann zukünftig seinen Kunden eine effektive Cloud-Computing-Umgebung als zentralisierten Service anbieten oder im Data-center des Kunden implementieren, um die dargestellten Nut-zenfaktoren bereitstellen zu können. So hilft die neue Plattform den Kunden, die IT-Kosten zu reduzieren, die Servicebereit-stellung, die Servicequalität und die Sicherheit zu verbessern und geschäftliche Innovationen zu fördern.

Cloud-Services – quo vadis?Der Weg ist das Ziel.

Abb. 1: Vergleich der Bereitstel-lungsmodelle konventio-nelle Bereitstellung bisher und zukünftig via auto-matisiertem Customer-Self-Service-Portal

Bisheriger Bereitstellungsprozess:

Automatisierter Self-Services-Bereitstellungsprozess:

Im Umfeld ihrer Cloud-Lösungs-Produkte kann COMLINE den Bereitstellungsprozess mit Einführung des neuen Liefermo-dells hochgradig automatisieren und beschleunigen und ihren Kunden damit im Vergleich zum konventionellen Bereitstel-lungsmodell wesentliche Vorteile bieten:

�� Bedarfsanfrage über das Kundenportal und Initiierung der Bestellung (Self Service)

�� Schnellstes Provisioning durch hochgradige Automation und transparentes Preismodell

�� Abrechnung der tatsächlich benötigten Leistungen

Gleichzeitig ist COMLINE durch die gesammelten Erfahrun-gen in seinen Rechenzentren in der Lage, ihre Kunden bei der Umsetzung von Cloud-Lösungen, der Einführung von Self-Service-Lösungen und der Automatisierung von Provisioning-Prozessen tiefgreifend und kompetent zu unterstützen.

COMLINE wird zukünftig in der Lage sein, Cloud-Services zen-tral aus ihren Rechenzentren anzubieten, Cloud-Lösungen bei

ihren Kunden zu implementieren und kombiniert mit konventi-onellen Lösungsansätzen an den Bedarf und die Möglichkeiten der Kunden angepasste Hybridlösungen anzubieten.

Aus Kundensicht eröffnet sich damit die Welt zu mehr Fle-xibilität einer offenen, zukunftsorientierten und innovativen Lösung, ohne die komplexe Integration in ihre IT-Infrastruktur selbst durchführen zu müssen. Damit ist es möglich, sofort und unterbrechungsfrei die Anpassungen an veränderte Geschäfts-prozesse in die Infrastrukturlandschaft zu integrieren oder sie dieser hinzuzufügen. Aufgrund der erweiterten Flexibilität kön-nen Kunden der COMLINE zukünftig ihre Cloud-Anforderungen besser und einfacher mit Kosten-, Sicherheits- und Verfügbar-keitsanforderungen abstimmen und umsetzen.

Dies reduziert zukünftig die Servicebereitstellungszeit drastisch von derzeit Tagen bis Wochen auf wenige Minuten und erhöht gleichzeitig die Ressourcenauslastung um bis zu 80 %. Am Ende können Kunden dadurch eine deutliche Senkung der Gesamtbe-triebskosten erreichen.

„Neben der internen Nutzung zur kurzfristigen Optimie-rung der Administrationskosten wollen wir mittelfristig unseren Kunden ein Portal zur Prozessautomatisierung anbieten, das es sehr einfach macht, Services bei COMLINE zu buchen und diese schnell und automatisiert zur Verfü-gung gestellt zu bekommen.“, so Ralf Schäfer, Vorstand der COMLINE AG.

Kundenauftrag per HelpDesk Ticket,

E-Mail oder Telefon

Umsetzung durch Techniker

Bereitstellen der Leistung

Information an den Kunden

Kunde trägt Informationen im Portal ein und initiiert

eine Bereitstellung

Automatisierung setzt um, stellt die Leistung bereit

Kunde bekommt eine E-Mail zur Bestätigung

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SAP HANA mit COMLINE.Wir beschleunigen Ihr Business.

Seit Newton wissen wir: Kraft ist Masse mal Beschleunigung. Um also schneller zu werden, wirft man einfach Masse von Bord. Wie aber wird man einem stetig steigenden Datenvolumen Herr und erhöht dabei noch die Geschwindigkeit der Geschäftsprozesse? Das klingt zunächst nach der Quadratur des Kreises – durch COMLINE gelingt aber mit SAP HANA ein großer Schritt hin zum Real- Time-Business, um Prozesse, Analysen und Entscheidungen in Echtzeit zu unter-stützen. Neue, innovative Technologien begeistern die IT – doch oft wird noch händeringend nach dem Business Case für den Fachbereich gesucht.

Was das „Schneller“ für ein Unternehmen bringt

3.600 mal schneller als herkömmliche Datenbank-Systeme: Da stockt einem vor Geschwindigkeitszuwachs glatt der Atem.

3.600 mal schneller einen komplexen BW-Report gene-rieren, einen beliebig großen Datentopf auswerten oder das Kaufverhalten der Online-Kunden studieren: die Verlo-ckungen der High-Speed-Datenverarbeitung sind fast zu schön, um wahr zu sein.

3.600 mal schneller: Mit dieser magischen Zahl rührt SAP kräftig die Werbetrommel und nutzt den Innovations-vorsprung seiner neuen In-Memory-Datenbank-Technologie für die Promotion der SAP-Business-Suite „on HANA“ so-wie von SAP BW „on HANA“. Kein Wunder – kommt doch die Innovation aus der Ideenschmiede des SAP-Mitgründers Prof. Hasso Plattner. Was das „Schneller“ für ein Unterneh-men bringt, soll in diesem Artikel näher beleuchtet werden.

Die Innovation

Die HANA-Technologie ist schnell erklärt. Man nehme die Datenhaltung von der Festplatte weg und platziere sie im Hauptspeicher des Rechners. Als nächstes ändere man die Speicherung dieser Daten so, dass sie der Organisation von Informationen im Hauptspeicher möglichst nahe kommt, also spaltenorientiert. Im Ergebnis entsteht ein Hybrid aus dieser bei In-Memory-Datenbanken üblichen spaltenorientierten Arbeits-weise und der herkömmlichen, in relationalen Datenbanken verbreiteten, zeilenorientierten Datenbanktechnologie.

Gleichzeitig passe man seinen Softwarekern auf zertifizierte und damit planbare Hardware an, wodurch der Hauptspeicher – und fast noch wichtiger – der CPU-Cache exakt vermessen zur Verfügung steht. Der Vorteil ist, dass die Datenbank automa-tisch zu jeder Zeit exakt weiß, was wie am schnellsten zu adressieren und damit abfragbar ist.

Im dritten Schritt wird ein großer Teil der Business-Logik zurück in die Datenbank gehoben und damit direkt auf den Daten im RAM ausführbar gemacht. Dies mag auf den ersten Blick wie ein Anachronismus wirken, hat man diese Form der Programmierung doch mit dem Schritt vom Mainframe auf Client-Server überholt geglaubt. Tatsächlich befähigt erst diese physikalische Nähe zwischen Daten und Operationen Real-Time- Business-Geschäftsmodelle zu etablieren.

Die derzeit nur miteinander funktionierende Kombination aus Hard- und Software wird als „Appliance“ ausgeliefert, sodass der Kunde statt einzelner Hard- und Software-Subsysteme ein komplettes, nahezu plug- and playfähiges Gesamtsystem erhält.

Der Weg zu HANA

Viele Unternehmen haben bereits begonnen, sich mit den Möglichkeiten des neuen „Datenturbos“ intensiv auseinander zu setzen und den notwendigen Lernprozess im Umgang mit der neuen Technologie anzustoßen. Um das noch junge Verfahren aber im echten Geschäftsbetrieb einzusetzen, muss man es aus dem Experimentier-Labor herausholen. Und wenn man das vor-hat, muss man mit den Fachbereichen relevante Business Cases erarbeiten: Wo braucht man tatsächlich das „Schneller“? Wo können im Business Geschwindigkeitsvorteile auch tatsäch-lich in einen Geschäftsnutzen umgemünzt werden?

Mit dieser Weiterentwicklung ihres Cloud-Services will COMLINE die Bereitstellung bestehender Dienste automatisieren, um sie Kunden noch effizienter, schneller und günstiger zur Verfügung zu stellen als bisher – bei sehr hoher Prozess-Stabilität und auf einem Sicherheits-Niveau, das den heutigen strengen Daten-schutzrichtlinien entspricht.

Zudem sollen über Cloud-Services (Secured Private Cloud) neue Infrastructure-as-a-Service-Dienste für Server und Spei-cher bereitgestellt werden sowie weitere Plattform-Services. Diese sollen wiederum als Grundlage für neue Services dienen, die allen Kunden das Arbeiten deutlich erleichtern werden.

Autor

ANDREAS WIERSCH Leiter Sales & PresalesGeschäftsbereich Outsourcing COMLINE AG

CSA Consumer Portal

Cloud Service Automation

Operations Orchestration

Server Automation

Cloud Engine Virtualisierung

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proaktiv ein individuelles Angebot zu unterbreiten. Und zwar ohne immer den Kunden persönlich besuchen zu müssen. Leads können hinsichtlich der „Sales-Readiness“ beobachtet werden.

Da Vertrieb eine teure Ressource ist, ergibt es Sinn, den Einsatz dieser Ressource erst dann vorzunehmen, wenn es sich auch lohnt. Wenn also ein potenzieller Kunde ein Verhalten zeigt, das es lohnenswert erscheinen lässt, ist der Moment gekommen, wo ein Verkäufer aktiv wird und das persönliche Gespräch sucht. Durch Real Time Business lassen sich im Vertrieb Produktivitäts-reserven von mehr als 40 % heben.

Controlling: Was-wäre-wenn-SimulationenWas wäre, wenn der regionale Absatz zurückgeht, der in Asien aber steigt, die europäische Konjunktur stagniert, die Rohstoff-preise explodieren, der Euro schwächelt und die Wettbewerbs-preise sinken?

Bei der Erstellung von Zukunftsprognosen sind viele Variablen zu berücksichtigen und viele Annahmen zu treffen. Aufgrund der Komplexität werden solche Simulationen häufig nur ein- bis zweimal jährlich durchgeführt. Ergebnis sind dann Worst-, Real- und Best-Cases. Nach schwierigen Verhandlungen legt man sich zumeist auf ein Szenario fest, das dann verabschiedet und festzementiert wird – unabhängig davon, ob es sich nach einer Woche schon wieder überholt hat.

Real Time Business vereinfacht Simulationen deutlich, so dass auf Tages- oder Wochenbasis Szenarien überprüft und aktuali-siert werden können. Damit driftet der Fokus im Controlling von der Aufbereitung und Darstellung der Vergangenheitsdaten hin zur zukunftsorientierten Bereitstellung von validen Prognosen.

Produktion: Maschinenverhalten und OEE-Produktivitäts-MonitoringDie Messung der Produktivität einer Anlage, Maschine oder gesamten Fertigungslinie wurde durch die Einführung der OEE-Kennzahl standardisiert. Der Index aus Verfügbarkeit, Perfor-mance und Qualität liefert die Möglichkeit zum internen und externen Benchmark der Produktivität. Dadurch, dass Maschi-nen elektronisch aufgerüstet wurden und mittlerweile mit einer vielfältigen und umfassenden Inline-Sensorik ausgestattet sind, können nun alle Daten und Informationen nach außen für Planung, Analyse und Kontrolle zugänglich gemacht werden. Zumindest theoretisch. Praktisch scheitert dies bislang an dem Umfang der notwendigen Datenhaltung, -speicherung und -auswertung. Auch die Zusammenführung von ERP-Daten mit den Maschinendaten gestaltet sich bislang schwierig. Real Time

Business mit SAP HANA kann hier der Schlüssel zur praktischen Umsetzung der bereits vorhandenen Konzepte werden.

Step4: Proof of Concept

Im vierten Schritt empfiehlt die COMLINE AG, nach der Entwicklung eines oder mehrerer Business Cases zunächst einen Proof of Concept aufzusetzen. Hierbei bietet sich die Nut-zung eines PoC-Systems im Cloud-Service der COMLINE AG an, was Kosten und vor allem Zeit spart. Ein Vorteil ist dabei, dass COMLINE mit namhaften Anbietern fortschrittlicher HANA-Sys-teme wie insbesondere CISCO zusammenarbeitet. Ziel des PoC ist es, den Business Case zu validieren, die Akzeptanz bei den Anwendern zu optimieren und die Voraussetzungen für eine Investitionsentscheidung zu schaffen.

SAP bietet neben HANA mehrere Technologien an, um Real Time Business zu ermöglichen. Und zu Recht gibt SAP dem Ganzen einen Titel, der nicht Real Time Computing, sondern Real Time Business heißt. Der Nutzen ist im Business zu finden, die Tech-nologie spielt dabei die Rolle des Business Enablers. Je früher man im Projekt mit dem Business die Anwendungsfelder unter-sucht, umso eher wird ein Real-Time-Business-Projekt auch von Erfolg gekrönt sein.

Die Auswahl der richtigen Hardware

Die HANA-Appliance wird derzeit nur auf von SAP zertifizierter Hardware angeboten. Partner der SAP im HANA-Umfeld sind IBM, HP, CISCO, Fujitsu und DELL. Jede dieser Firmen bietet eine oder mehrere HANA-Appliances an, bei denen üblicherweise nach den Anforderungen die Größe des Hauptspeichers und die Anzahl an CPUs und Kernen unterschieden wird. Neben „Dedicated Servern“, also solchen in einem Chassis mit einer definierten Anzahl an CPUs, Kernen und einer maxi-mal vorgegebenen RAM-Größe, werden von allen Herstellern außerdem Blade-Systeme mit einem gemeinsamen Bus zum Netz und externem Storage sowie unabhängigen Kernsyste-men mit eigenen CPUs und RAM angeboten. Auch wenn im Detail Unterschiede bei Betrieb und Monitoring der Hardware bestehen mögen, grundsätzlich unterscheidet sich die Hard-ware der einzelnen Hersteller kaum voneinander. Dies erscheint allein schon aus dem Wissen heraus, dass der DB-Kernel die Hardware-Umgebung genau kennen muss, völlig logisch, ja geradezu zwingend.

Wer kann tatsächlich fundierter als bisher Entscheidungen treffen? Und welche Geschäftsprozesse profitieren von der Ver-arbeitung größerer Datenmengen? Diese Fragen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von Geschäftsführungen gestellt, die mit HANA-Investitionsanträgen konfrontiert werden.

Die COMLINE AG ist einer der wenigen namhaften Dienstleis-ter, die sich von Beginn an nicht nur mit der Technologie und deren Installation, sondern insbesondere auch mit der Relevanz der „Echtzeit“-Strategie beschäftigt hat. Die Entwicklung von Business-Cases steht dabei im Mittelpunkt der Full-Service-Beratung und -Dienstleistung. Das in der COMroad dargelegte Vorgehensmodell aus einzelnen, aufeinander abgestimmten Beratungs- und Dienstleistungsbausteinen ermöglicht Unter-nehmen, angepasst an ihre individuelle Situation, eine sinn-volle Roadmap für die Einführung des Real Time Business mit Hilfe von SAP HANA zu entwickeln. COMLINE geht dabei sys-tematisch und schrittweise vor und untersucht die möglichen Anwendungsfälle im Unternehmen.

Step1: Quick Wins

In einem ersten Schritt werden die „Quick Wins“ heraus-gearbeitet. Wo heute das Business Warehouse und das Unter-nehmensreporting unter langen Wartezeiten und schlechter Performance leiden, kann SAP HANA schnell und direkt Wirkung zeigen – dabei wird schon ein erster Geschwindigkeitsvorteil von mind. Faktor 5 durch das unveränderte Umsetzen des BW auf einer HANA-Appliance erreicht. Wo bislang große Datenmengen in aufwändigen Verfahren zunächst in den Schritten Sammeln, Bereinigen, Speichern, Analysieren und Bereitstellen vorbereitet werden müssen, bevor überhaupt an das Abrufen eines Reports zu denken ist, löst SAP HANA das konkrete Problem und vereinfacht das Verfahren erheblich. Real Time Business ermöglicht es, direkt auf großen internen wie externen Datenmengen ohne vorherige Aufberei-tung und Aggregation zu arbeiten.

Step2: Vorteile für die IT

Nach der Betrachtung der Quick Wins werden die Einsparpotenziale in der IT untersucht. Durch die Reduktion der Datenmengen aufgrund einer wesentlich besseren Daten-kompression einerseits und der Möglichkeit, mehrere Daten-banken in ein SAP-HANA-System zu überführen, lassen sich

signifikante Kosteneinsparungen realisieren. Und dies nicht nur bei Großkonzernen. Auch und gerade für den Mittelstand kann SAP HANA die Systemlandschaft erheblich vereinfachen. Als Faustregel lässt sich sagen, dass sich ca. 10-30 Bestandssys-teme durch ein HANA-System ersetzen lassen. Dies macht das gesamte Datenmanagement und den Betrieb wesentlich einfa-cher. Und was einfacher ist, ist auch deutlich günstiger.

Step3: Neue Einsatzmöglichkeiten im Business

In einem dritten Schritt liegt die Betrachtung nicht mehr auf der Optimierung des Ist, sondern auf der Erschließung neuer Möglichkeiten und Chancen für das Unternehmen. Folgende Themen werden im Einzelnen untersucht und in Form einer Studie individuell für den Kunden ausgearbeitet: Marketing: Marktforschung und Verhaltensanalysen Seit „Erfindung“ des Marketings ist es das Ziel, das Käuferver-halten zu verstehen und zu antizipieren. Je besser einem das gelingt, umso treffsicherer lassen sich Aussagen über das oszil-lierende Gleichgewichtssystem von Angebot und Nachfrage treffen. Je besser man seine Kunden „kennt“, umso besser lassen sich zukünftige Produkte passend für den Markt entwickeln. Dabei haben sich die Verfahren und Methoden im Zeitalter des Internets revolutionär verändert. Während in der Vergangen-heit komplizierte statistische Verfahren angewendet wurden, um von einer Stichprobenmenge indirekt Rückschlüsse auf die Gesamtheit einer (anonymen) Zielgruppe zu ziehen, sind heute die Kundeninformationen im Internet direkt vorhanden. Das 1:1-Marketing sucht Mittel und Wege, basierend auf dem Click- und Surfverhalten der Internetnutzer Erkenntnisse über das individuelle Verhalten, das Profil und die Präferenzen und Motive jedes einzelnen Kunden zu gewinnen. Real Time Busi-ness hebt dieses Prinzip nun auf die nächste Ebene (quasi das 1:1-Marketing 2.0), indem diese Informationen in Echtzeit für Analysen zur Verfügung stehen und die Datenbasis nicht mehr nur eine Stichprobengruppe, sondern quasi jeden, der Informa-tionen im Internet hinterlässt, umfasst. Damit wird Marktfor-schung zum Tagesgeschäft und die Anpassung von Trendprog-nosen kann tagesgenau vorgenommen werden.

Sales: individuelle Nachfrage – individuelles AngebotIm Vertrieb kann ebenfalls die Verfügbarkeit der vielen Kun-dendaten genutzt werden, um auf Basis des Wissens um den einzelnen Kunden je nach Nachfrage, Bedarf und Bedürfnissen

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Mobilität ist einer der zehn wichtigsten Megatrends der Gesellschaft. Und laut Matthias Horx, dem führenden Zukunftsforscher Deutschlands, wird sich dieses Thema weit auf Unternehmensebene erstrecken. Der COMLINE-Ansatz ist daher genauso breit gefächert wie die Mobilität selbst: angefangen mit einer fundier-ten Beratung bis hin in den infrastrukturellen Bereich.

Enterprise Mobility beschreibt die Strategie eines Un-ternehmens, Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten Infor-mationen und Transaktionen überall, zu jeder Zeit und auf jedem Endgerät bereitzustellen. Enterprise Mobility umfasst daher Aspekte wie Mobile Apps , Mobile Device Manage-ment und Mobile Security.

Wer bei Google Mobility oder Mobilität als Suchbegriff eingibt, findet zwei sehr unterschiedliche Themenblöcke: Zum einen die intermodale Mobilität in der Transport- und Verkehrslogistik, zum anderen das IT-Thema der mobilen Endgeräte und deren Versorgung mit Software und Inhalten. So verschieden auf den ersten Blick beide Themen zu sein scheinen, haben sie doch sowohl thematisch als auch konzeptionell viel gemeinsam und sind aufs Engste miteinander verwoben.

Die intermodale Mobilität unterstützt nämlich den Wechsel von Personen, Gütern und Gegenständen zwischen Orten oder Positionen in physischen, geografischen, sozialen oder virtu-ellen Räumen unter mehrfachem Wechsel der Verkehrsträger (Schiene, Straße, Luft).

Wir sind mobil. Ganz real und virtuell.

Wenn die physische Welt mobil macht, muss ihr aber auch die virtuelle, digitale Welt folgen. Sie muss folgerichtig den sich – siehe oben – permanent bewegenden Personen, Gütern und Gegenständen folgen können, ihnen Informationen zulie-fern oder Informationen abholen können. Und zwar überall und jederzeit und auf und von jedem beliebigen Endgerät (Sensor, RFID-Chip, HMI etc.).

Ein zweiter Aspekt der zunehmenden Mobility-Diskussion ist das veränderte Konsumentenverhalten. Waren die internen Mit-arbeiter für die IT bislang Anwender, sehen diese sich heute als Kunden und Consumer mit Ansprüchen. Nicht alle Menschen haben denselben Arbeitsstil. Sie haben ihre eigenen Vorstellun-gen, wo, wie und wann sie arbeiten möchten, um ihre bestmög-lichen Leistungen zu erbringen.

Auf Geräte, Software und Services aus dem Privatleben wollen sie im Job nicht verzichten: vom Smartphone bis zu sozialen Netzwerken entscheiden sie selbst, was wofür eingesetzt wird.

Statt IT-Werkzeuge vor allem nach Unternehmens- und Admi-nistrationsaspekten zur Verfügung zu stellen, müssen heute die Ansprüche der Anwender berücksichtigt werden. Viele wollen mit gewohnten Geräten und Anwendungen arbeiten. Diese Ver-bindung von Privat- und Berufsleben wird als Consumerization of IT bezeichnet.

Nach einer Studie von techconsult nutzen bereits knapp zwei Drittel der befragten Arbeitnehmer private Geräte wie Smart-phones und Laptops an ihrem Arbeitsplatz. 44 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der Einsatz der eigenen, gewohnten Geräte die Produktivität um bis zu 30 Prozent steigert.

Die Ausrichtung von Information auf den Nutzer durch Con-sumerization of Information (CoIn) und Consumerization of IT erfordert eine individuelle Informationsversorgung, die überall zur Verfügung steht. Den Unternehmen bietet sich dabei die Chance, Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Motivation zu steigern sowie Kosten zu senken. Die entspre-chenden Techniken sind einsatzfähig und können als Katalysa-tor dienen.

Die grundsätzliche Voraussetzung ist eine maximale Flexibi-lisierung der Verteilung der Anwendungen – Verteilung auf verschiedene Endgeräte (Smartphone, Tablet, Fat Client, Virtual Desktop, Terminalservices etc.), aber auch Verteilung an belie-bige Benutzergruppen (interne Mitarbeiter, interne Mitarbeiter bei Konzerntöchtern, externe Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten). Ein Kernelement hierbei sind mobile Geschäftsanwendungen, die es erst ermöglichen, den beruflichen Kontext „anywhere, anytime, anyone“ zu nutzen.

Enterprise Mobility mit COMLINE.Wir machen Ihr Unternehmen mobil.

Trotzdem müssen Entscheidungen bei der Auslegung der Hardware getroffen werden:

1. Größe des Hauptspeichers: Die SAP-HANA-Appliance spei-chert alle Daten und Programme im Hauptspeicher. Entspre-chend muss im Vorfeld genau überlegt werden, wofür die Appliance genutzt werden soll, definiert dies doch die benötigte Größe des Hauptspeichers. Die typischen Größenordnungen sind XS, S, M, L und XL – rangierend von 64GB bis zu 32 und mehr Terabyte an Hauptspeicher.

2. Dedicated Server oder Blade System: Eine weitere Abwä-gung ist bezüglich der Nutzung einer einzelnen Box (Dedicated Server), bei der alle CPU-Kerne gleich schnell auf den gesamten RAM zugreifen können, und den so genannten Blade-Systemen zu treffen. Bei letzteren Systemen, mit denen typischerweise mehr Hauptspeicher im Gesamtverbund zur Verfügung steht, kann zwar jeder einzelne Server extrem schnell auf sein lokales RAM zugreifen, aber die Nutzung von Daten anderer Blades führt zu höheren Zugriffszeiten und macht die Entwicklung in aller Regel komplexer.

3. Backup und Ausfallsicherheit: Auch das Thema Backup und Ausfallsicherheit muss betrachtet werden. SAP HANA speichert alle Daten im RAM. Das System ist aber so ausgelegt, dass sowohl lokale, als auch SAN- oder NAS-Storage-Systeme zur Langzeitspeicherung angeschlossen werden können. Über die BackInt Schnittstelle können die Daten auch an nahezu jedes Backup-Verfahren übergegeben werden.

Autor

WOLFHART SMIDTMitglied der GeschäftsleitungLeiter Geschäftsbereich Business SolutionsCOMLINE AG

Fokus Strategie

Fokus Prozess

Fokus Architektur

Fokus Prototyp

Fokus Umsetzung

Fokus Betrieb

· Festlegen der Themen- strategie

· Auswahl geeigneter Business Cases und Prozesse

· Erstellung der Multiprojekt- struktur

· Detailanalyse des Business Case und der Prozesse

· Requirement Specification

· Erstellen eines Blueprint

· Erstellen der System- und Anwendungs- Architektur

· Festlegen der Vorgaben und Methoden zur Entwicklung

· Mock-up mögl. Oberflächen

· Prototypische Realisierung

· PoC

· Realisierung des Projektes

· Test- management

· Qualitäts- sicherung

· Aufbau Betriebs- umgebung

· Überführung der Entwicklung

· Übergabe in Ihren Betrieb

· Hosting und Application Management

Abb. COMroad – der

individuelle Weg zu Ihrem Real Time

Business

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Ein besonderer Fokus ist dabei immer die Entwicklung von Busi-ness Cases: In welchen Geschäftsprozessen wird der größte Nutzen erzielt? Wo kann die beste Kosten-Nutzen-Ratio erzielt werden? Wichtige Fragen, die im Rahmen einer Konzeption zu beantworten sind.

Das in der COMRoad dargelegte Vorgehensmodell aus einzel-nen, aufeinander abgestimmten Beratungs- und Dienstleis-tungsbausteinen ermöglicht Unternehmen, angepasst an ihre individuelle Situation eine sinnvolle Roadmap für die Einfüh-rung einer Enterprise Mobility zu entwickeln. COMLINE geht dabei systematisch und schrittweise vor und untersucht die möglichen Anwendungsfälle im Unternehmen.

Beispiel:

Mobile Device Management. Enterprise Mobility mit COMLINE hat viele Perspektiven.

Als Innovationspartner für IT-gestützte Prozesse und Technologien sieht die COMLINE AG selbstverständlich im-mer aus unterschiedlichen Perspektiven auf ein Thema. So auch bei dem Trend Mobility – denn sich nur auf eine Rich-tung zu versteifen, wäre ja selbst alles andere als mobil. Richten wir also den Blick einmal auf das Mobile Device Management mit XenMobile MDM von Citrix.

Eine Lösung – viele Möglichkeiten

XenMobile MDM ist eine Management-Lösung für mobile End-geräte, die rollenbasiertes Management, Konfiguration und Sicherheit für unternehmenseigene wie auch private Endgeräte bietet. Nach der Integration eines Endgeräts können IT-Mitar-beiter automatisch Richtlinien und Apps für Endgeräte bereit-stellen, Apps auf Blacklists bzw. Whitelists setzen sowie Geräte mit Jailbreak aufspüren und abschotten. Daten auf verloren gegangenen, gestohlenen oder nicht mehr Compliance-gerech-ten Endgeräten können ganz oder teilweise gelöscht werden.

Anwender können beliebige Endgeräte verwenden, während die IT-Abteilung die Compliance von Systemen und Geräten sicher-stellt und die Unternehmensinhalte auf den Geräten schützt.

Innovativ und sicher

XenMobile MDM ist das Rückgrat der innovativsten und sichersten Enterprise-Mobility-Management-Lösung auf dem Markt. Im Gegensatz zur Software anderer Anbieter zur einfa-chen Endgeräteverwaltung bietet XenMobile MDM erweiterte Funktionen wie Geo-Fencing, automatisierte Compliance-Überwachung und weitere Funktionen, die mobile Apps sofort für das Unternehmen einsetzbar machen und mobile Inhalte schützen.

Mit einem One-Click-Dashboard, einer einfachen Verwaltungs-konsole und Echtzeit-Integration in Microsoft Active Directory und andere Enterprise-Infrastrukturen wie PKI und Security-Information-and-Event-Management(SIEM)-Systemen verein-facht XenMobile MDM die Administration.

Als lokaler Mobile-Device-Management-Server oder Cloud-Lösung ermöglicht XenMobile MDM die Verwaltung des Gerä-telebenszyklus auf allen wichtigen Plattformen einschließlich iPhone, iPad, Android, BlackBerry, Symbian und Microsoft Win-dows 8. XenMobile MDM bietet Out-of-the-Box-Unterstützung für BYOD-Programme oder unternehmensweite Mobilinitiativen mit dem anwenderfreundlichsten Mobile-Management-Tool auf dem Markt.

Folgenden Herausforderungen begegnet man bei der Einfüh-rung von Enterprise Mobility im Unternehmen:

Um alle diese Punkte im Rahmen einer konzeptionell durchdachten Enterprise-Mobility-Strategie abzudecken, bedarf es der Ausarbeitung von Lösungsszenarien für drei Handlungsfelder:

Softwarearchitektur

Ähnlich wie bei der Transport- und Verkehrslogistik funk-tionieren große, monolithische und geschlossene Softwaresys-teme nicht mehr. Informationen müssen in sehr viel kleinere Transport-Einheiten („Container“) umgepackt werden, bevor sie auf die Reise geschickt werden können. Damit bekommt die schon totgesagte SOA (serviceorientierte Architektur) eine neue Relevanz.

Software muss kleinteilig und modular sein, gleichzeitig aber standardisiert werden. Insbesondere Oberflächenstandards wie z. B. HTML 5 werden zunehmend wichtig, um nicht jede Oberflä-che x-fach neu programmieren zu müssen.

Mobile Device- und Usermanagement

Während in der Vergangenheit das Gerät im Mittelpunkt der IT-Administration stand, rückt nun das Benutzerprofil in den Mittelpunkt. Ein Benutzer nutzt verschiedenste Geräte, will aber alle für ihn wichtigen Informationen und Transaktionen auf jedem Gerät wiederfinden. Hierfür muss das Benutzerma-nagement erweitert werden.

Gleichzeitig nimmt die Anzahl und Vielfalt der einzubinden-den Geräte weiter zu, die wiederum den Userprofilen zugeord-net werden müssen. Eine besondere Herausforderung ist die Einbindung privater Geräte.

Mobile Security

Fernortung, -wartung und -Datenlöschung sind ein unbe-dingtes Muss im Security-Kapitel der Enterprise-Mobility-Stra-tegie. Durch die zunehmende Nutzung von privaten Geräten muss außerdem eine saubere Trennung von privaten und beruf-lichen Inhalten und Applikationen erfolgen.

Die COMLINE AG ist einer der wenigen namhaften Dienstleister, die sich von Beginn an durchgängig mit allen Aspekten einer Enterprise Mobility Strategie beschäftigt hat.

Von einem Architektur-Redesign über die Auswahl geeigneter MDM-Plattformen und Lösungen zur Softwareverteilung bis hin zur Entwicklung mobiler Applikationen kann die COMLINE als „One Stop Shop“ eine umfassende Beratung sicherstellen.

Integration von mobilen Lösungen in die Line- of-Business(LoB)-Systeme

�� Integrierte Prozesse müssen für mobile Lösungen in einzeln aufrufbare Services geschnitten werden.

Sicherheit der Informationssysteme in der mobilen Welt

�� Smartphones und Tablets können schnell gestoh-len werden.

�� Auf mobilen Geräten gespeicherte Daten sind z. B. über aktiviertes Bluetooth so „nebenbei“ in der U-Bahn abrufbar.

Hardwarekomplexität

�� Mobile Endgeräte unterliegen sehr schnellen Innovationszyklen.

�� Formfaktoren ändern sich, neue Features werden kontinuierlich hinzugefügt.

Benutzererlebnis

�� Anwender erwarten extrem schnelle Reaktions-zeiten und sind schneller abgelenkt als bei einem Desktop-System, wenn die Anwendungen zu lang-sam auf Eingaben reagieren.

�� Schulungen sind im mobilen Umfeld eher unüblich. Es wird erwartet, dass die Anwendung intuitiv und ohne Einarbeitungszeit bedient werden kann.

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Wiederherstellen, Archivieren, Deduplizieren – Modernes Daten- management mit COMLINE.

In einer Zeit, in der es von allem genug zu geben scheint, müssen wir uns alle Gedanken darüber machen, wo wir „das Mehr“ lagern, entsorgen und speziell Daten auch sichern. Dazu reicht es nicht aus, immer wieder den Speicherplatz zu erhöhen und quasi anzubauen – dazu gehört ein Datenmanagement mit System.

Datenmanagement muss heute mehr umfassen als Backup/Recovery, Archivierung und Storagetiering. In diesen Disziplinen sind viele Kunden heute gut aufgestellt. Backup und Recovery wird meist über eine zentral gesteu-erte Backuplösung realisiert. Auch die zentrale Sicherung von weltweiten Außenstellen ist heute dank globaler Deduplizierungstechnologien kein großes Thema mehr. Den immer größer werdenden Datenvolumen kann heute mit Deduplizierung an der Quelle über den Backupagenten entgegengewirkt werden.

Schnelle Restores für kritische Datenbestände werden über die Integration von Snapshotfunktionen der Speichersyste-me mit Einbindung in die Backupsoftware erreicht. Die Auslagerung von Backupbändern kann durch deduplizierte Replizierung abgelöst werden. Automatisiertes Storagetie-ring hat mittlerweile in den Speichersystemen Einzug ge-halten. Volumes, die aus SSD-, SAS- und SATA-Plattenka-pazitäten zusammengebaut und bei Speicherung der Da ten blöcke entsprechend dem Zugriffsmuster auf die un-terschiedlichen Plattenbereiche verteilt werden, sind heut-zutage gängige Funktionen. Bei den Archivsystemen ver-stärkt sich der Trend, in einfachere SoftWORM-basierte Systeme zu archivieren.

Eine zukunftsweisende Datenmanagementstrategie muss heute neben den bereits erwähnten Funktionen auch Antworten lie-fern auf die Fragestellungen:

�� Sicherung in Verbindung mit Cloudstacks�� Backup- und Restore-Automatisierung�� Umgang mit Big Data �� Übergreifende Suche in Unternehmensdatenbeständen

(eDiscovery)�� Erfüllen der Benutzeranforderung: Any Information

at any Time on every Device

Die neuen Disziplinen Cloud, Automatisierung, Big Data und eDiscovery wirken sich direkt auf das Backupumfeld und das Datenmanagement aus. Während die sich immer weiter ver-breitenden Cloudstacks und Automatisierungsverfahren in das Backup sinnvoll eingebunden werden müssen, stellen die Anfor-derungen aus dem Bereich Big Data zum Teil komplett neue Anforderungen an das Datenmanagement dar. Die Sicherung von Big-Data-Analytics-Plattformen ist im Wesentlichen eine klassische Backup-/Recovery-Disziplin. Der Bereich Big Data eDiscovery stellt jedoch neue Anforderungen an das Daten-management, die nicht nur rein technisch, sondern vor allem fachabteilungsübergreifend betrachtet werden müssen.

Die daraus entstehenden Anforderungen an das Datenmana-gement können nun isoliert betrachtet und behandelt werden oder über einen Lösungsansatz, der die Disziplinen vereint. Einen viel versprechenden Ansatz, um die verschiedenen Anfor-derungen an ein modernes Datenmanagement zu erfüllen, stellt CommVault mit der Simpana Suite zur Verfügung.

Die klassischen Backup- und Recovery-Themen werden von Simpana schon lange sehr gut beherrscht und sind bei zahl-reichen Kunden in der Praxis verprobt. Durch die globale Deduplizierung und durch die Einbindung von Speichersystem-funktionalitäten in den Backupprozess konnten auch schon in den Vorgängerversionen moderne und innovative Backup-/Recovery-Konzepte erstellt und umgesetzt werden. Was zeich-net das Konzept von CommVault Simpana aus?

Wertschöpfung aus Daten steigern

Die zusammengefasste Architektur speichert effizient sämt-liche geschützten Daten in einem virtuellen Repository, dem sogenannten ContentStore. Darauf basierend, vereinfacht diese Architektur die Suche, Analysen und Wiederverwendung der Daten über das gesamte Unternehmen hinweg.

Funktionen, Funktionen, Funktionen …:

In dieser Citrix-Enterprise-Mobility-Lösung werden anhand der Anforderungen in Enterprise-IT-Umgebungen unter anderem nachfolgenden Funktionalitäten bereitgestellt:

�� Konfiguration von rollenbasierten Richtlinien mit Integ-ration in Verzeichnisdienste für unternehmenseigene und private Endgeräte

�� Bereitstellung von Anwendungen in einem Self-Ser-vice-Portal mit Applikationskatalog und der automa-tischen Richtlinienvergabe „over the air“ durch die IT-Administration

�� Dokumentation in Audittrails von Administrationsaufga-ben in Sicherheitssysteme der Unternehmen

�� Support Helpdeskfunktionalitäten mit Remotesupport und Fehlerbehebungsmöglichkeiten auf mobilen Endgeräten

�� Reporting von Geräte-Assetlisten, Applikations- und Gerätestati sowie Sicherheits- und Complianceberichten

�� Dokumentierte Außerbetriebnahme von Geräten bei Ver-lust, Diebstahl oder Ersatzbedarfen

�� Verschlüsselung von E-Mailanhängen und verschlüsselter Zugang zu „Follow-me“-Fileservices

Des Weiteren sind einige Videos über die Citrix-Webseiten verfügbar, die den Einsatz dieser Enterprise-Mobility-Lösung aufzeigen.

Als einer der wenigen Citrix-Partner, die sogar den Citrix-Cloud Advisor-Status verliehen bekommen haben, können Sie sich auf das Know-how unserer Experten verlassen. Die COMLINE AG unterstützt Sie gerne in allen Fragen rund um das Megatrend-Thema Mobilität.

Autor

WOLFHART SMIDTMitglied der GeschäftsleitungLeiter Geschäftsbereich Business SolutionsCOMLINE AG

Autor

BODO BOOTEN Leiter Datacenter Consulting COMLINE AG

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Zeitaufwand, Risiken und Kosten senken

In den Backup intergierte Hardware Snapshots steigern die Effizienz und tragen zur Senkung der Geschäftskosten bei. Sie bieten umgehend automatisierte Wiederherstellung von Appli-kationen und virtualisierten Servern sowie die Beschleunigung von Applikations-Tests, Entwicklung und Business-Analysen.

OnePass™ mit Exchange fasst Backup, Archivierung und Repor-ting zu einem einzigen Prozess zusammen und macht die Lang-zeitaufbewahrung von E-Mails finanzierbar und praktikabel.

Die Simpana-OnePass-Technologie macht dank Zero-Footprint-Archivierung separate Infrastrukturen unnötig. Ein Plug-in für Microsoft Outlook erlaubt den Anwendern nun, den Zeitauf-wand für das Suchen, Sichten und Wiederherstellen archivierter E-Mails von Stunden auf Sekunden zu reduzieren, da sie auf die im Content Store aufbewahrten Mails direkt von Outlook aus zugreifen können.

Eine noch engere Integration von Microsoft Hyper-V, VMware und vCloud Director hilft Unternehmen Cloud-fähig zu werden, dank automatisierter Suche, automatisiertem Schutz und auto-matisierter Wiederherstellung in virtualisierten Umgebungen.

Durch die Replikation deduplizierter Datenkopien zu egal wel-chem Storage-Ziel sowie die Wiederherstellung von Backups in virtualisierten Maschinen mit nur einem Klick werden Kosten und Komplexität für das Disaster Recovery gesenkt.

Optimiert für die IT, entworfen für Cloud- und Service-Provider

Die Automatisierung von Workflows reduziert Verwaltungs- und Bedienungsfehler, bietet Drag-and-drop-Funktionen, die wiederkehrende Aufgaben vereinfachen und IT-Ressourcen freigeben.

Die parallele Deduplizierung der vierten Generation verdoppelt die Performance und Skalierbarkeit durch neue gridbasierte Architektur.

Flexibles webbasiertes Reporting, Dashboards und Cloud-basierte Analysen liefern Einsichten, mit deren Hilfe Administra-toren kontinuierlich ihre Verfahren optimieren können.

Multi-Tenant-Schutz, Self-Service-Verfahren, Chargeback und individuelles Branding bieten einen breiten Angebotskatalog an Services, reduzieren Kosten und erhöhen den Umsatz der Anbieter, mit nur einer einzigen Plattform.

Verändert den Weg, wie Nutzer Informa-tionen entdecken, darauf zugreifen und analysieren

Endnutzer können auf ihre persönlichen Daten über eine web-basierte Konsole und die CommVault Edge™ App für Smartpho-nes und Tablets zugreifen.

Administratoren können unterwegs auf Reportings zugrei-fen und ihre Aufgaben schnell verwalten, dank der neuen Monitor-App.

Verbesserte Suchfunktionen über mehrere Content-Typen bie-ten schnellere, differenziertere, rollenbasierte Suchfunktionen.

Zum ersten Mal kann medizinisches Fachpersonal schnell Pic-ture Archiving, Communications-Systems-Bilder (PACs) und elektronische Aufzeichnungen suchen und abrufen, die im Con-tent Store untergebracht sind, auch wenn die Daten aus meh-reren PAC Plattformen entstanden sind. Ein zentrales Archiv unterstützt sowohl Digital Imaging und Communication in Medicine (DICOM) als auch Nicht-DICOM-Daten, um die Effi-zienz zu verbessern und die Kosten für Datenmanagement für Gesundheitsdienstleister zu überwachen.

Mit diesen innovativen Funktionen kann mit CommVault Sim-pana eine Lösung aufgebaut werden, die neben den gängigen Backup-/Recovery-Anforderungen auch Lösungen für die aktu-ellen Fragestellungen bietet. Besonders der Umgang mit Big Data und mobilen Anwendern sind aktuelle Herausforderungen, die mit CommVault optimal gelöst werden können.

Daten – Informationen – Kundenbindung – BigData

Byte für Byte wachsen unsere Datenbestände täglich an und beinhalten immer mehr unstrukturierte Informationen, die wiederum Unternehmenskapital darstel-len. Wo aber fängt das Thema Big Data an? Was bedeutet es für Unternehmen, wenn Einzeldaten ausgewertet, verknüpft, geclustert, berechnet, kreuzausgewer-tet und extrapoliert werden können? Wie geht man damit um, wenn Informati-onen in Kundenbindung umgewandelt werden sollen? Diese Fragen stellen sich aktuell viele IT-Verantwortliche, denn das Thema hat entscheidende Auswirkun-gen auf IT-Prozesse und Infrastrukturen.

COMLINE gibt hierzu einige Antworten. Denn generell kann das Themenfeld Big Data in zwei Bereiche unterteilt werden:

Big Data Analytics und Big Data eDiscovery

Big Data Analytics

Hier werden Datenbestände aus unterschiedlichen Datenbanken im Unternehmen in einer Analytics-Plattform zusammenge-führt, um schnelle und datenbankübergreifende Auswertungen durchführen zu können. Neben Datenbanken können hier auch weitere Datenquellen zur Auswertung eingebunden werden, wie zum Beispiel Wetter- oder geografische Daten. Weil hier meist Daten aus den Produktionssystemen in die Analytics-Plattform kopiert werden, kann davon ausgegangen werden, dass sich diese Datenbestände mindestens verdoppeln. In Zei-ten, in denen IT-Abteilungen beständig gegen Datenwachstum ankämpfen, sind das nicht sehr hilfreiche Aussichten. Aus Busi-nesssicht hingegen verschärft sich die Geschwindigkeit, mit der Daten abgerufen und verarbeitet werden müssen.

Während vor einigen Jahren die Datenbestände noch im Wochen- oder Monatszyklus analysiert wurden, ist es heute für die optimale Unterstützung von Geschäftsprozessen erforder-lich, Daten unternehmensübergreifend in Echtzeit entsprechend den Bedürfnissen und Anforderungen unterschiedlichster Fachabteilungen auswerten zu können. Je schneller und qualifi-zierter Unternehmensdaten ausgewertet und unter Umständen sogar mit externen Datenquellen, z. B. mit Wetterdaten oder sozialen Medien verknüpft werden können, desto besser gelingt es, sich im Wettbewerbsumfeld zu positionieren.

Während mit den In-Memory-Verfahren heute schon tragfä-hige Konzepte angeboten werden – hier implementiert COM-LINE Lösungen auf Basis von SAP HANA (siehe Artikel Seite 13) – stehen Lösungen auf Basis analytischer Datenbanksysteme noch am Anfang. Vertreter dieser Systeme sind zum Beispiel HP Vertica, IBM Netezza und EMC Greenplum. Inwieweit sich die analytischen Datenbanksysteme in Deutschland großflächig durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Aus technologischer Sicht können Systeme heute geliefert werden. Aus funktionaler und kaufmännischer Sicht ergeben sich jedoch durchaus noch spannende Fragestellungen. Wenn es nicht gelingt, mit den analytischen Datenbanksystemen die steigende Datenflut in Kundenbindung umzumünzen, werden sich die Systeme kauf-männisch nicht rechnen. Die zu klärenden Fragen liegen hier somit weniger auf der technischen, sondern mehr auf der Busi-nessseite. Auch mit hochmodernen Systemen bleiben ein paar altbekannte Herausforderungen, die vor Einstieg in ein Projekt zu klären sind.

�� Mehr Daten sind nicht automatisch bessere Daten�� Nicht alle Daten werden unter gleichen

Voraussetzungen generiert�� Was und warum sind unterschiedliche Fragen�� Die richtige Dateninterpretation macht den

Unterschied

Seit jeher gilt, ob man den richtigen Leuten die richtigen Fragen gestellt und ob man in der Lage ist zu erklären, warum sie sich in einer bestimmten Weise artikuliert oder verhalten haben. Der Bereich analytischer Datenbanken wird erst richtig in Schwung kommen, wenn es gelingt, die Technologie so einzusetzen, dass diese Frage besser beantwortet werden kann und der Kunde somit besser verstanden wird.

Autor

STEPHAN HUBERGeschäftsbereich Infrastruktur-ServicesSenior Consultant DatenmanagementCOMLINE AG

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Hinter unserer Erfolgsgeschichte stehen viele erfolgreich umgesetzte Projekte und Referenzen. Nun kann man diese einfach nur nennen oder anhand von konkreten Beispielen diese Erfolgsgeschichten greif- und erlebbar darstellen.

Auf den nächsten Seiten erfahren Sie mehr.

„Success Story“

Big Data eDiscovery

Dieser Bereich gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die unstrukturierten Daten in den Unternehmen wesentlich stär-ker wachsen als die strukturierten Datenbestände. Während strukturierte Daten gut ausgewertet werden können, ist das bei unstrukturierten vergleichsweise schwierig. Insbesondere deshalb, weil die meisten Unternehmen keine Lösungen zur Analyse von unstrukturierten Daten etabliert haben. Im Kontext unstrukturierter Daten wurde dem Thema Data Governance in der Vergangenheit auch wenig Bedeutung beigemessen.

Mit der Verlagerung von geschäftlich relevanten Daten in den unstrukturierten Bereich finden sich immer mehr nicht zuor-denbare Daten, deren Bedeutung für das Business aus der IT heraus nur erahnt werden kann. Ist der Owner der Daten nicht bekannt, kann dieser nicht zum richtigen Umgang mit diesen Daten befragt werden. Wenn sonst keine Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die Daten zu klassifizieren, ist die IT an dieser Stelle praktisch machtlos dem ungebremsten Datenwachstum ausgesetzt. Auch wenn aus regulatorischen oder juristischen Gründen Daten aus dem unstrukturierten Bereich geliefert wer-den müssen, gelingt das in letzter Konsequenz meist nur durch Befragen und Mitarbeit aller potenziell beteiligten Mitarbeiter an dem jeweiligen Vorgang. Ein sehr arbeits- und zeitintensives sowie fehleranfälliges Verfahren.

In den klassischen Datenmanagementdisziplinen Backup/Reco-very, Archivierung und Storagetiering sind viele Kunden heute gut aufgestellt. Backup und Recovery wird meist über eine zentral gesteuerte Backuplösung realisiert. Auch die zentrale Sicherung von weltweiten Außenstellen ist heute dank globa-ler Deduplizierungstechnologien kein großes Thema mehr. Den immer größer werden Datenvolumen kann heute mit Dedup-lizierung an der Quelle über den Backupagenten entgegenge-wirkt werden. Schnelle Restores für kritische Datenbestände werden über die Integration von Snapshotfunktionen der Spei-chersysteme mit Einbindung in die Backupsoftware erreicht.

Die Auslagerung von Backupbändern kann durch deduplizierte Replizierung abgelöst werden. Automatisiertes Storagetiering hat mittlerweile in den Speichersystemen Einzug gehalten. Volumes, die aus SSD-, SAS- und SATA-Plattenkapazitäten zusammengebaut und bei Speicherung der Datenblöcke ent-sprechend dem Zugriffsmuster auf die unterschiedlichen Plat-tenbereiche verteilt werden, sind heutzutage gängige Funk-tionen. Bei den Archivsystemen verstärkt sich der Trend zu einfacheren SoftWORM-basierten Systemen, anstatt in Hard-wareappliances zu archivieren. Nur die Frage nach den Daten-inhalten kann nicht oder nur sehr unzureichend geklärt wer-den. An dieser Stelle greifen die eDiscovery-Lösungen ein. Sie analysieren und indizieren unstrukturierte Datenbestände und erlauben damit der IT, ein besseres Bild der Datenbestände zu gewinnen. Der Vorteil ist, dass die oben beschriebenen Daten-managementdisziplinen besser an die Anforderungen der jewei-ligen Daten angepasst werden können, wenn deren Kritikalität für den Geschäftsbetrieb erkannt werden kann. eDiscovery wird damit zu einer neuen Disziplin im Datenmanagement bzw. ist es schon geworden. Lösungsansätze gibt es hier eine Vielzahl: von externen Appliancelösungen, die den Datenbestand scan-nen, indizieren und auswertbar machen, bis hin zu integrierten Lösungen, die Backup/Restore, Storagetiering, Archivierung und eDiscovery in einem Produkt anbieten.

Fazit:IT-Abteilungen werden an den beiden Bereichen des Big Data mittelfristig nicht vorbeikommen. Neben der Optimie-rung des IT-Betriebes durch den richtigen Umgang mit den Daten entsprechend der Geschäftswertigkeit verbirgt sich enormes Geschäftspotenzial durch Gewinnung neuer Kun-den bzw. das bessere Verstehen vorhandener Kunden in den Big-Data-Lösungen.

Autor

STEPHAN HUBERGeschäftsbereich Infrastruktur-ServicesSenior Consultant DatenmanagementCOMLINE AG

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Wartung führte zu einer geringen Betriebssicherheit und Supportunterstützung, weil die Komponenten für die einge-setzten Versionen von den Herstellern nicht mehr weiterent-wickelt wurden. In Summe führte es dazu, dass die bisherigen positiven Erfahrungen mit zentralisierten Anwendungsbereit-stellungen durch neue Produktpotenziale dafür Sorge tragen sollten, dass auf Anforderungen aus den Fachabteilungen sehr flexibel reagiert werden kann und neue Businessanforderun-gen schneller umgesetzt werden können. Für die Konzeption, den Proof of Concept, die Projektumsetzung und die anschlie-ßende Betriebsunterstützung wurde ein erfahrener Partner mit umfangreichen Kenntnissen gesucht. Im Rahmen einer Partnerauswahl wurde das COMLINE Data-center Consulting mit der Konzeption und der Umsetzung beauftragt.

Zielsetzung

Nachfolgende Ziele wurden in gemeinsamen Gesprächen beschrieben und die Architektur, Security und Benutzeranfor-derungen für die Umsetzung grob festgelegt:

�� Einführung von virtuellen Desktops für Benutzergruppen und deren spezielle Anwendungsanforderungen in einer zentralisierten Bereitstellung. Erhöhung der Flexibilität durch die Technologien NetScaler, StoreFront und Provi-sioning-Services, um auf Businessanforderungen ortsun-

abhängig durch automatisches Bereitstellen weiterer Ressourcen auch außerhalb des Unternehmens reagieren zu können.

�� Auslegen der Infrastruktur auf die Bedarfe erhöhter Anforderungen an Sicherheit, Skalierbarkeit und Stabili-tät. Des Weiteren sollten Wartung und Management während des operativen Betriebes einfach gegeben sein.

�� Einführung einer Zugriffslösung auf Basis von Citrix NetScaler mit Mehrfaktor-Authentifizierungen, um die maximale Sicherheit zu gewährleisten. Installation aller Komponenten mit mehrsprachigen Benutzeroberflächen.

�� Einführung von ThinClients als Alternative zu bisherigen PC-Systemen.

Die Lösung

Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops wurden die Anforderungen an die zukünftige Landschaft detailliert in Technologien umgesetzt und aufgenommen. Zudem zeigten die COMLINE Consultants die Potenziale aus dem Citrix-Gesamtportfolio auf. Dabei konnte sehr partnerschaftlich eine optimale Lösung entwickelt werden, welche die nachfolgenden Technologien beinhaltete:

�� Citrix NetScaler (Gateway, LoadBalancing)�� Swivel PINsafe (Mehrfaktor-Authentifizierung)�� Citrix StoreFront (Ressourcenbereitstellung)

Architektur für Multi-Channel-Unternehmen: COMLINE erstellt Infrastruktur der Popken Fashion Group.

Virtuelle Desktops für Benutzergruppen und deren spezielle Anwendungsanforderungen und Auslegen der Infrastruktur durch die COMLINE AG umgesetzt. Popken Fashion Group – das Unternehmen

Als Multi-Channel-Unternehmen vertreibt die Popken Fashion Group mit Sitz in Rastede und Oldenburg in mehr als 30 Ländern ihre Mode-Sortimente in über 600 Filialen, im Versand- und Internethandel sowie mit Hilfe ausgewählter Franchise- und Shop-in-Shop-Partner. Das Modeunternehmen beschäftigt über 4.000 Mitarbeiter, die sich mit hohem Engage-ment für die Kundinnen und Kunden einsetzen und ihnen mit Rat, Erfahrung und Know-how zur Seite stehen. Die Ulla Popken GmbH und die GINA LAURA GmbH & Co. KG mit ihren Mode-marken Ulla Popken (die Nr. 1 im Bereich der großen Größen

für Frauen), GINA LAURA (top-aktuelle Outfits für Frauen ab Größe 38) und JP 1880 (Menswear ab L bis 7XL) sind Unterneh-men der Popken Fashion Group. Langjährige Erfahrung, familiä-re Wurzeln und ausgeprägter Unternehmergeist sind die Basis für den Erfolg der drei Labels.

Ausgangssituation

Die Kundensituation war, dass die Popken Fashion Group eine nicht mehr aktuelle Citrix Metaframe XPe und Windows- Infrastruktur im Einsatz hatte. Die demnächst auslaufende

Architektur für Multi-Channel-Unternehmen: COMLINE erstellt

Infrastruktur der Popken Fashion Group.

XenApp vSphere Ressourcen Pool

XenApp

PVS HA

vSphere Ressourcen Pool

XenDesktop

StoreFront

XenDesktop

Benutzer MobileGeräte

Firewall

XAC 01 XAC 02

Tablet

Niederlassungen

PVS 01

PVS 02CGX 01 CGX 02

DDC 01 DDC 02

vDiekaWh2k&R2

Wh7

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�� Citrix XenApp (App-Virtualisierung)�� Citrix XenDesktop (Desktop-Virtualisierung) �� Citrix Provisioning-Services (Streamingtechnologie)

Den Kern der Lösung bilden die hochverfügbar ausgelegten Provisioning-Services. Diese bieten einheitliche, flexible, performante und skalierbare Betriebssystem-Plattformen sowohl für die XenApp-Server als auch für die XenDesktops als Workload-Templates im Provisioningsystem. Als zentraler Self-Service-Zugriffspunkt aggregiert StoreFront alle verfügbaren Ressourcen und steuert die Bereitstellung für jedes Endgerät. Abgerundet wird die Lösung durch den Einsatz von zwei NetScalern, die den externen Zugriff und die Verfügbarkeit sichern. Aus den Datacentern heraus sorgt diese Technologie durch intelligentes Load Balancing für eine Hochverfügbarkeit der Citrix-Services. Bei externen Zugriffen dienen sie als Gate-way und ermöglichen so den sicheren Zugriff durch Mobile Devices, Remote User und Niederlassungszugriffe. Ein einfacher und sicherer Zugriff über jedes Endgerät von jedem Ort konnte dadurch umgesetzt werden.

Kundennutzen

�� Durch den Einsatz neuester Betriebssysteme und Citrix- Technologien sind die Performance und die Herstellerun-terstützung auf dem modernsten und aktuellsten Stand.

�� Durch den Einsatz von NetScaler konnte die Verfügbar-keit der Dienste im Sinne der Business Continuity erhöht werden und die Bereitstellung der Services sehr flexibel erfolgen.

�� Zukünftige IT-Services können sehr schnell und einfach über die vorhandenen Technologien bereitgestellt werden.

�� Die Einbindung zukünftiger mobiler Endgeräte ist durch die flexiblen Zugriffsportale gesichert.

�� Durch den hohen Grad an Automatisierung durch Provi- sioning-Services gestaltet sich der Ausbau der Datacen-terservices zukünftig sehr einfach.

�� Durch die Versionierung ganzer Desktop- und Serversys-teme im Provisioningsystem ist ein notwendiger Rollback mit wenigen Handgriffen gesichert.

Beteiligte Comliner: Kira Bockwoldt, Radoslav Marjanac, Martin auf der Heiden

Es gibt Werte, die sind in keiner Bilanz eines Unternehmens zu finden. Unsere Mitarbeiter stehen Tag für Tag für unsere Kunden parat und geben dabei vieles von sich preis. Was treibt sie an? Was beschäftigt sie? In unserer Rubrik People stellen wir diese Fragen und die Persönlichkeiten vor.

„People“

Informationen

[email protected]

„Die Comline AG hat hier einen tollen Job gemacht, so dass bei uns keine Fragen offen blieben. Durch die neue Citrix-Umgebung ist die Popken Fashion Group nun flexibler. Externe Standorte, Home-Offices und Dienstleister können innerhalb weniger Minuten an unsere Anwendungssysteme sicher angebunden werden. Die wei-tere Zusammenarbeit mit der COMLINE AG ist durch das kompetente Team auch zukünftig sichergestellt.“ Roshan Rogge Abteilungsleiter RZ, Popken Fashion Group

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Infoline: Also alles „tutti“ bei der COMLINE?

Der Vertrieb eines Unternehmens ist immer auch ein Grenzvermittler. Auf der einen Seite die Leistungsgrenze der IT des Kunden und auf der anderen Seite eben auch mal die Leistungsgrenze des COMLINE-Port-folios. Nicht alles, was der Kunde braucht oder verlangt, können wir leisten bzw. vermitteln, so gern der Vertrieb das auch manchmal möchte. Hier gilt es abzuwägen. Was ist eine sinnvolle Ergänzung, wo passt ein Service oder ein Produkt zur Strategie des Unternehmens, wo verlassen wir unse-ren Kompetenzbereich?

Infoline: Du bist bereits über 15 Jahre bei COMLINE. Was macht Deinen Job für Dich so interessant bzw. weiterhin spannend?

EB: Die IT-Branche ist sehr innovativ, auch meine Kunden entwickeln immer wieder neue Ansätze durch innovative IT-Prozesse ihr Business zu unterstützen bzw. effizienter und erfolgreicher zu gestalten. Es geht im Grunde um per-manente, aber maßvolle, kundenadäquate Innovationen. Das ist spannend und verlangt aktive Gestaltung, das liegt mir. Viel wesentlicher ist aber natürlich, dass ich mich bei COMLINE sehr wohl fühle. Ich arbeite in einem Umfeld von Vertrauen, Respekt und eigenverantwortlichem Handeln. Bei aller Professionalität haben wir auch einfach Spaß an der gemeinsamen Arbeit. IT-Lösungen sind immer auch Lösungen vieler Beteiligter, ohne den gemeinsamen Gestaltungswillen meiner Kunden, Kollegen und Busi-nesspartner geht es nicht.

Infoline: Welche Entwicklungen siehst Du im Vertrieb insgesamt? Es ist immer wieder anspruchsvoll, eine passende Lösung zu den Kundenanforderungen zu entwickeln. Dazu gehört nach meinem Vertriebs-Verständnis erst mal, überhaupt genau zu verstehen, was der Kunde braucht und die zentrale Frage, wie ich (wir) ihm helfen können. Das ist oft genug nicht immer die Lösung, die in den ersten Terminen schon in Betracht gezo-gen wurde, oder die durch eine innere oder äußere „Meinungsbildung / Beinflussung“ zu passen scheint. Daher sind die Phasen Verständnisaufbau, Verstehen und Dialog für uns im Sinne von Fragen und Zuhören sehr wichtig. Das sagen zwar alle im Markt, aber meine Praxiserfahrungen zeigen, das wird tatsächlich kaum gelebt. Bei der COMLINE haben wir nach meiner Wahrnehmung eine konsequente Kundenorientierung und die erforderliche Geduld. Die Logik „Was habe ich Ihnen zu verkaufen?“ hat endgültig, nicht nur im IT-Vertrieb, sondern sogar gesamtwirtschaftlich, ausgedient.

Infoline: Lieber Eberhard, zunächst einmal vielen Dank

für deine Zeit, die ja gerade im Vertrieb auch knapp

bemessen ist. Was genau ist Deine Aufgabe?

EB: Ich bin als Key-Account-Manager für die vertrieb-

liche Betreuung einiger wichtiger COMLINE-Kunden

in der Region NRW zuständig. Zu meinem Kundenkreis

zählen im Wesentlichen Industrie- und Handelsunter-

nehmen. Als KAM fungiere ich als die zentrale Kom-

munikationsstelle für meine Kunden zum gesamten

Lösungsportfolio der COMLINE. Bildlich gesprochen also

der klassische Zehner auf dem Fußballplatz, der die Bälle

verteilt. Ich sehe mich in der Rolle des Beraters und

Vermittlers von Kundenanforderung und der COMLINE-

Leistungskompetenz und den Technologien unserer

Hardware- und Softwarepartner.

Ein Ballverteiler, einer, der die Fäden im Spiel zieht und zusammenhält, einer, der mit kreativen Ideen überzeugt und nach den besten Lösungen sucht - so ein echter Zehner ist Eberhard Bieker. Unser lieber Kollege und langjähriger Mitarbei-ter stellt sich diesmal unseren Fragen und sich selbst ein wenig näher vor.

Eine zentrale Position:Im Fußball wäre er ein echter Zehner.

Infoline: Lieber Eby, vielen Dank für die interessanten

Einblicke in deinen Alltag. Daher abschließend noch

eine Frage zu deiner Work-Life-Balance. Was treibst du,

wenn du nichts vertreibst? Sport, Kultur, Entspannung?

Ich treibe regelmäßig Sport, das ist mir sehr wichtig.

Außerdem interessiere ich mich für Fotografie und

Oldtimer, was sich eben auch wunderbar kombinieren

lässt.

Im Interview

EBERHARD BIEKER Key-Account-Manager COMLINE AG

Infoline: Was bedeutet es für Dich, bei COMLINE zu

arbeiten?

Die COMLINE war immer schon anpassungsfähig, aber

in den letzten Jahren gab es einen echten Innovations-

schub. Wir haben uns zu einem umfassenden Partner

für IT-gestützte Prozesse entwickelt. Es macht einfach

Freude, einen Kunden umfassend entlang von IT-Kern-

prozessen und neusten Technologien beraten und

betreuen zu dürfen. Gleichzeitig agiert die COMLINE

wirtschaftlich sehr maßvoll und setzt die richtigen

Entwicklungshebel in einer langfristig angelegten Stra-

tegie. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständ-

lich und für mich einfach nach wie vor klasse daran

teilzunehmen.

Infoline: Auch Dir wollen wir die Trendfrage stellen. Welche siehst Du in naher Zukunft?

EB: Gesellschaftlich stehen wir vor der riesen Heraus-forderung wirtschaftliche Wertschöpfung und Natur-verbrauch zu entkoppeln, wenn uns das gelingt … Das war eigentlich nicht unsere Frage, wir meinen natürlich IT-Trends. EB: Ach so …, da sehe ich vornehmlich für die IT-Fachbereiche, insbesondere im Datacenter, die Aufgabe, den begonnenen Wandlungsprozess IT als Service zu definieren und zu formieren. Analog zum obigen Trend könnte man formulieren: IT-Leistung in gewisser Weise von der Technologie (und möglicherweise gleichzeitig von dem Eigenbetrieb) zu entkoppeln.

Infoline: Man hört und liest immer viel über

den Abschlussdruck im Vertrieb. Wie ist das bei der

COMLINE, wie ist das bei Dir persönlich?

EB: Natürlich liegt es im Kern der Sache, dass im

Vertrieb letztlich die Lösung / der Auftrag in einer wirt-

schaftlich sinnvollen Weise mit dem Kunden verhandelt

und abgeschlossen werden muss. Das ist das Ziel, ganz

klar, aber der Weg dorthin ist entscheidend. Im moder-

nen IT-Lösungs-Vertrieb ist es meine originäre Aufgabe

Entscheidungen zu ermöglichen und herbeizuführen.

Damit meine ich, alle Aspekte zu entwickeln und auszu-

schöpfen, die Entscheider / Verantwortliche bei meinen

Kunden in die Lage versetzen, eine Entscheidung für

oder gegen eine Lösung treffen zu können. Das ist eine

vollkommen andere Grundeinstellung als der quartals-

getriebene Abschlussdruck im Sinne einer „jetzt oder

nie Haltung“, die noch immer bei einigen Herstellern

anzutreffen ist.

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NEWSNEWS

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Bei der WorldSkills in Leipzig er-mittelten über 1.000 junge Wettbe-werbsteilnehmer aus aller Welt in 46 offiziellen Disziplinen ihre Welt-meister.

Das Spektrum reichte dabei von industriell-technischen Berufen wie Mechatroniker oder CNC-Dreher über handwerkliche Tätigkeiten wie Tischler oder Metallbauer bis hin zu Berufen aus dem Dienstleistungssektor wie Webdesigner oder Koch. Die Dachor-ganisation, WorldSkills International, fungiert als Lizenzgeber dieser WM der Berufe und zählt bis heute 61 Mitgliedsnationen / -regionen.

Darunter sind auch Staaten wie Russ-land, Brasilien und China, die als Ex-portnation eine gewichtige Rolle spie-len. Was passiert also hinter den Kulissen einer Weltmeisterschaft?

Hier ein paar Eindrücke:

Kommunikation

Die wichtigste Funktion der IT auf der WorldSkills Leipzig 2013 ist die Bereit-stellung einer gemeinsamen Kommuni-kationsplattform für die aktiv Beteiligten. Die Workshop Supervisors, Punktrichter, Team-Betreuer und alle anderen Beteilig-ten kommunizieren ausgiebig via E-Mail und erhalten Termine und Informationen über Smartphones, die Ihnen speziell für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt werden. Für diese Smartphones wird eine interne Mail-Plattform benötigt, über die alle Teilnehmer sicher und möglichst einfach E-Mails erhalten und versenden können.

Das Competition Information System

Mit dem Competition Information Sys-tem (kurz CIS) werden die Wertungen für die einzelnen Wettbewerbe verwaltet. In dieses System geben die Punktrichter ihre Bewertungen ein und mit dem Sys-tem werden dann die Gold- Silber- und Bronze-Medaillen-Gewinner ermittelt.

Die Software wird als geschlossene Appliance von WorldSkills International angeliefert und benötigt eine Server- Virtualisierungs-Plattform für ihren Betrieb.

Dateiablage

Vor, während und nach der Veranstal-tung entstehen viele Dokumente, die zentral abgelegt und mit anderen geteilt, gedruckt oder auf anderen Wegen ver-öffentlicht werden müssen. Das Daten-material enthält alles – von einfachen Listen und Texten über Bilder und Video-Clips. Hierzu wird eine zentrale, einfach zu benutzende und sichere Dateiablage benötigt.

Drucken

Auf dem Messegelände werden über 150 Drucker für die Anwender bereitgestellt. Diese reichen vom einfachen Arbeits-platzdrucker bis zu zentral aufgestellten Hochleistungs-Farblaser-Druckzentren für farbige Massenausdrucke.

Mit der WorldSkills Leipzig 2013 kam ein internationales Großereignis der beruf-lichen Bildung zum ersten Mal seit 40 Jahren wieder nach Deutschland. Die WM der Berufe wurde 1950 in Spanien gegründet und findet seit 1971 alle zwei Jahre statt, zuletzt 2011 in London und davor 2009 in Calgary.

SPLITTER

Auf der WorldSkills Leipzig 2013: Mit perfekter IT zur WM.

Diese Drucker müssen allen Anwendern möglichst einfach und plattformübegrei-fend zugänglich gemacht werden.

Netzwerk (Internet, LAN, WLAN)

Alle Messehallen, das Kongresszentrum, die zentrale Eingangshalle und das Mes-sehaus müssen mit Netzwerkanschlüs-sen ausgerüstet werden. Das Netzwerk (LAN) wird zum Anschluss von PC-Workstations, Druckern, Notebooks und Servern benötigt. Zusätzlich werden alle Wettbewerbsflächen in allen Hallen mit LAN-Anschlüssen nach den individuellen Bedürfnissen der 46 Teilwettbewerbe oder Skills ausgestattet.

Nicht zu vergessen ist natürlich eine der Haupt-Anwendungen: der Internet-Zugang für alle aktiven Teilnehmer der Veranstaltung, also für ca. 2000 Menschen.

Neben den festen LAN-Anschlüssen sollen sämtliche Flächen zusätzlich mit WLAN versorgt werden. Das WLAN wird unter anderem für die lokale Anbindung der ca. 600 Smartphones gebraucht, mit denen Punktrichter, Team-Betreuer, die Workshop Supervisors und weitere Funk-tionäre der Veranstaltung ausgerüstet werden. Zusätzlich soll die Plattform für mitgebrachte Devices (Notebooks, Tab-lets, Smartphones) der Teilnehmer offen und über WLAN nutzbar sein.

Umsetzung

Der Umsetzung lag die Leitlinie zugrunde, ein angemessenes, möglichst einfaches System zu bauen, welches für den temporären Charakter der Veranstal-tung angemessen ist. Es sollte kein High- Security-Enterprise-System mit einer mindestens 3-jährigen Halbwertszeit werden, sondern ein einfaches, gut zu verwaltendes und dabei robustes System für einen öffentlichen Wettbewerb mit einer Dauer von zwei Wochen.

Dieser Gedanke war die Basis für alle Entscheidungen, die während der Design-Phase zu treffen waren. Einfach formuliert: Was wir nicht wirklich brau-chen, machen wir auch nicht.

Netzwerk

Das LAN wurde in einer klassisch 3-stu-figen Architektur aufgebaut. In den Ebenen Core und Distribution kamen HP 3800er Switches in der SFP-basierten Ausführung 24SFP-2SFP+ zum Einsatz. Mit diesen Geräten konnte angesichts der geforderten Port-Dichte der beste Kompromiss zwischen Performance, Redundanz und Kosten erzielt werden. Außerdem war der zur Verfügung ste-hende Rack-Einbauplatz in den Verteilern der Messehallen zu berücksichtigen.

Aufgrund der großen Entfernungen auf dem Gelände mussten sämtliche Ver-

bindungen zwischen den Ethernet-Ebenen Core, Distribution und Access als Glasfaser ausgeführt werden. Mit den 24SFP-Switches konnte hier im Core-und Distributions-Layer durch Stacking die richtige Kombination von Portdichten und Verfügbarkeit hergestellt werden. Im Core wurde ein Stack aus zwei 3800ern mit 10GBit Interfaces zur Ansteuerung des zentralen Blade Chassis und des QNAP Backup-Storage genutzt.

Mit ihrer Layer3-Fähigkeit konnten die Switches auch das interne IP-Routing samt Security über Access-Listen abbil-den, so dass nur noch für den Internet- Access eine zusätzliche Firewall benötigt wurde.

Der Access-Layer konnte aufgrund moderater Anforderungen an die Netz-performance (keine GE-Access-Ports) durch einfache Ethernet-Switches aus der 25xx-Serie abgebildet werden. Hier kamen sowohl die 24- als auch die 48-Port-Modelle zum Einsatz. An einigen Stellen wurde das Portfolio noch durch POE-fähige 8-Port Switches aus dieser Serie ergänzt.

Insgesamt ergab sich somit ein einfacher und gleichzeitig hoch verfügbarer Auf-bau als sinnvolle und der Veranstaltung angemessene Umsetzung und als guter Kompromiss zwischen Performance, Sicherheit, Redundanz und Kosten bei hoher Flexibilität.

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Backend

Als Hardware-Plattform für die VMware vSphere Virtualisierungsplattform wurde ein HP BLc7000 Blade-Enclosure mit BL460c Blade-Servern eingesetzt. Das BLc7000 kann durch 2 HP Lefthand P4800 Storage Controller Blades und zwei zusätzlichen Storage Enclosures einfach mit einem hochverfügbaren NAS gekoppelt werden und behält dabei die Vorteile der zentralen Administration und der hohen Leistungs- und Packungs-dichte. So konnte auf relativ geringem Raum sehr viel hochverfügbare Rechen-leistung und reichlich Storage in kurzer Zeit bereitgestellt werden.

Das Backup der gesamten Umgebung wurde mit der Software Veeam Backup und einem externem, räumlich getrennt installierten QNAP NAS aufgebaut. Blade Enclosure und NAS wurden mit 10GE Interfaces ausgerüstet, was im Zusam-menspiel mit den SFP+-Ports der 3800er Ethernet Switches ein sehr schnelles Backup aller Server ermöglichte.

Damit wurde sichergestellt, dass Backup-Fenster nicht in den täglichen Wett-bewerbsbetrieb ausgedehnt werden mussten und auch die nächtlichen Aus-wertungsläufe der CIS-Plattform nicht behindert wurden.

Monitoring und Verwaltung

Die Überwachung der gesamten Umge-bung, bestehend aus Blade Enclosure Hardware, Storage-, Windows- und Linux-Servern und Ethernet Switches erfolgte mit Monitoring Tools aus dem Open-Source-Baukasten. Die Hauptarbeit verrichteten die Tools Nagios (Überwa-chung) und Cacti (Performance-Statisti-ken). Das interne Ticketing während des Betriebes wurde mit der frei verfügbaren Variante von Spiceworks erledigt.

Services

Für den Wettbewerbsbetrieb wurden die Services Microsoft Active Directory, Microsoft Print-Services, SMB File-Ser-vices und Microsoft Exchange mit OWA (Outlook Web Access) eingesetzt. Die von unseren Microsoft Spezialisten im Labor vorbereiteten VMs konnten mit relativ wenig Aufwand auf die vSphere- Umge-bung der WorldSkills übertragen werden. Bei dieser Übertragung mussten aller-dings auch erfahrene Kollegen feststel-len, dass Active Directory Controller auch nach vielen Jahren in der Praxis noch Überraschungen für ihre Administrato-ren bereithalten.

Methodik und Vorgehen

In diesem Projekt hat sich wieder einmal das COMLINE-Standard-Vorgehen als zielführend, effektiv und effizient her-ausgestellt. Die Kombination aus Anfor-derungsanalyse, Erarbeitung der Lösung in Workshops zusammen mit dem Kun-den und einem schriftlich festgelegtem, detaillierten Konzept mit Sizing und Kon-figurationsplanung kostet zwar zunächst etwas Zeit, erspart dem Projektteam aber in der Umsetzung unter Zeitdruck teure Irrtümer und Umwege. Natürlich ergaben sich trotzdem wäh-rend der Aufbauphase Anpassungen und Änderungen. Diese waren jedoch nicht wesentlich und wurden in das Detail-Konzept übernommen, sodass es als vollständige Dokumentation während des Betriebes verwendet werden konnte.

Betrieb

Der Vor-Ort-Betrieb auf der Messe in Leipzig wurde während des gesamten Veranstaltungszeitraums mit der Mann-schaft besetzt, die auch das Konzept erstellt, die Planung begleitet und den Aufbau durchgeführt hat.

Über den gesamten Veranstaltungszeit-raum konnte ein störungsfreier und rei-bungsloser Betrieb gewährleistet werden.

Zusätzlich standen die COMLINE-Mitar-beiter zusammen mit den Kollegen von Synexus und Chipset als Unterstützung bei IT-Fragen und -Problemen für die Teilnehmer und Ausrichter der Veranstal-tung zur Verfügung.

Was haben wir nicht selbst getan?

Ein Event wie die WorldSkills Leipzig 2013 wird natürlich nicht allein von nur einem Unternehmen betreut. In diesem Zusammenhang bedanken wir uns noch einmal bei unseren Kollegen für die sehr angenehme und unkomplizierte Zusam-menarbeit:

�� Synexus: WLAN und Internet Access/Firewall

�� Telcat: Installationen auf dem Messegelände

�� Chipset: Betreuung der SAMSUNG Drucker

Zufriedene Veranstalter, Teilnehmer und Besucher

Leipzig war nicht nur die größte WorldSkills-Veranstaltung seit Bestehen des Wettbewerbes, es war gleichzeitig auch die erste WorldSkills, bei der zum Start des Wettbewerbs alle Skill-Flächen fertiggestellt und bereit waren, auch was die Versorgung und Bereitstellung der IT betraf.

Autor

TONY HOFFMEISTERAccount Manager COMLINE AG

Autor

CHRISTOPH SANDERSGeschäftsbereich Infrastruktur-ServicesSenior ConsultantCOMLINE AG

COMLINE hat sich als zuverlässiger Volldienstleister von der ersten Projektidee über die Planung und Umsetzung bis hin zum Betrieb und Abbau dargestellt. Insbesondere hat es COMLINE verstanden, den großen Herausforderungen in Hinblick auf den tem-porären Charakter und die Komplexität des Projektes schnell und flexibel zu begegnen. Wir haben national wie international sehr große Anerkennung – insbesondere für das IT-System – erhalten.

Jörn Seifert Technical Manager IT

Beteiligte COMLINE-Mitarbeiter

�� Tony Hoffmeister: Vertrieb und Beschaffung�� Christoph Sanders: Projektleitung und Konzeption�� Jan Ostrowski: Konzeption und Stellvertetung PM�� Marian Stoll, Christian Taut:

Server, Storage, Backup, Virtualisierung/vSphere�� Dennis Ermisch, Markus Kratzer, Daniel Kemper:

Netzwerk/LAN�� Aleksej Kusnir, Tim Wolff:

Windows, AD, Exchange, OWA, Mobile Devices

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NEWS

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Das Ergebnis bestätigt eindrucks-voll den bei COMLINE im Mittelpunkt der täglichen Arbeit stehenden Quali-tätsgedanken: Das TÜV-Audit von COMLINE wurde ohne Abweichungen oder Feststellungen und damit fehler-frei an allen auditierten Standorten absolviert. Dies ist besonders bemer-kenswert, da bei der Rezertifizierung mit mehr Zeitaufwand und kritischer geprüft wird.

Besonders gelobt wurde die konsequente Weiterentwicklung des schon im vorhe-rigen Audit auf hohem Niveau befind-lichen Qualitätsmanagementsystems. Zudem zeigte sich der Prüfer beeindruckt von der konstant hohen Fachkompetenz der COMLINE-Berater.

„Dieses Ergebnis untermauert den in den Genen der COMLINE verankerten Anspruch, Kunden stets die beste Qualität zu liefern“, so Sven Luda, QM-Beauftragter der COMLINE.

COMLINE lässt sich die Wirksamkeit ihres Qualitätsmanagementsystems durch jährliche Audits nach dem welt-weit anerkannten Standard DIN EN ISO 9001 unabhängig bestätigen. Herz und Hand der Umsetzung sind dabei die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter der COMLINE mit Ihrem konstant hohen Qualitäts- und Verbesserungs-willen sowie ihrem offenen Ohr „am Kunden“.

„Strategisches Ziel unseres QM-Systems war und ist die optimale Betreuung unserer Kunden, eine stärkere Kunden-bindung und eine bessere Unterneh-mensleistung insgesamt“, so Vorstands-sprecher Lorenz von Schröder. Er betont, dass der Erfolg im Rahmen der Rezer-tifizierung auch das Ergebnis harter Arbeit an den COMLINE-weit gültigen Standards und deren ständiger, kritische Betrachtung ist.

Erfolgreiche Rezertifizierung des COMLINE- Qualitätsmanagements nach ISO 9001

TÜV SÜD Management Service GmbH verleiht neues QM-Zertifikat nach fehlerfreiem Audit. Anfang Juni wurde die COMLINE fünf Tage lang im Rahmen des Rezertifizierungsaudits bezüglich der Einhaltung der definierten Prozesse und der zugrunde liegenden Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001: 2008 auf Herz und Nieren überprüft.

SPLITTER

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Autor

SVEN LUDA Qualitätsmanagementbeauftragter COMLINE AG

Gerade diesen kontinuierlichen Verbesse-rungsprozess hebt der Vorstandssprecher hervor: „Durch die im KVP integrierte Rückkop-pelung seitens Kunden wie Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern verbessert sich nicht nur unsere Leistung für den Kunden und damit die Unternehmens-entwicklung, sondern auch die Motiva-tion der Mitarbeiter.

Der COMLINE-Führung ist es dabei besonders wichtig, dass wir nicht nur Sponsor, sondern auch Teil dieses Ver-

besserungsprozesses sind“.

Das COMLINE-Qualitätsmanagementsys-tem ist seit 2010 zertifiziert. Es umfasst neben einem kennzahlengestützten, laufend qualitätsgesicherten Prozess- und Ergebnismanagement auch die kon-tinuierliche Verbesserung. Den COMLINE-Kunden wird so dauerhaft eine Leistung auf gleichbleibend hohem Niveau gebo-ten – unabhängig von Tagesform und Zufällen.

„Strategisches Ziel unseres QM-Systems war und ist die optimale Betreuung unserer Kunden, eine stärkere Kundenbindung und eine bessere Unternehmensleistung insgesamt“, so Vorstandssprecher Lorenz von Schröder.

Zertifiziert nach ISO 9001

Zertifiziert nach ISO 9001

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BambergGeisfelder Straße 14, 96050 Bamberg Telefon: 0951 / 917 04 – 0 Telefax: 0951 / 917 04 – 28 E-Mail: [email protected]

KarlsruheAm Sandfeld 17a, 76149 Karlsruhe Telefon: 0721 / 943 50 – 0 Telefax: 0721 / 943 50 – 99 E-Mail: [email protected]

StuttgartMax-Lang-Str. 54 /2, 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon: 0711 / 782 90 – 0 Telefax: 0711 / 782 90 – 100 E-Mail: [email protected]

MünchenEinsteinstraße 14, 85716 Unterschleißheim Telefon: 089 / 61 41 91 – 0 Telefax: 089 / 61 41 91 – 11 E-Mail: [email protected]

STANDORTE

BielefeldWalther-Rathenau-Straße 35, 33602 Bielefeld Telefon: 0521 / 98 83 29 – 0 Telefax: 0521 / 98 83 29 – 11 E-Mail: [email protected]

BochumSpringorumallee 2, 44795 Bochum Telefon: 0234 / 70 92 – 0 Telefax: 0234 / 70 92 222 E-Mail: [email protected] HildenItterpark 4, 40724 Hilden Telefon: 02103 / 3 95 83 – 0 Telefax: 02103 / 3 95 83 – 10 E-Mail: [email protected] Bad Homburg Du-Pont-Straße 6, 61352 Bad Homburg Telefon: 06172 / 49 88 – 0 Telefax: 06172 / 49 88 – 100 E-Mail: [email protected]

Zentrale HamburgLeverkusenstraße 54, 22761 Hamburg Telefon: 040 / 511 21 – 0 Telefax: 040 / 511 21 – 111 E-Mail: [email protected]

BerlinAm Borsigturm 54, 13507 Berlin Telefon: 030 / 43 03 – 33 00 Telefax: 030 / 43 03 – 33 10 E-Mail: [email protected]

HerausgeberCOMLINE Computer + Softwarelösungen AG Leverkusenstraße 54, 22761 Hamburg Telefon: 040 / 511 21 – 0, Telefax: 040 / 511 21 – 11

RedaktionTorsten Neugebauer, [email protected] Satz und Layout Sijades communication and design, Berlin Druck Woeste Druck, Essen | Stand September 2013, Auflage: 6.800

Bildnachweise Cover und Back © A-R-T, graphicriver.net | S. 4 © semisatch, Fotolia.com | S. 6-9 © Jürgen Fälchle, Fotolia.com | S. 25 © kentoh, shutterstock.com | S. 25-28 Popken Fashion Group | S. 30-31 Fotos © Arzum Meliki, Hintergrund © MAK, Fotolia.com | S. 34-37 Fotos © Comline, Hintergrund © Kotkoa, graphicriver.net

Bei Produktnamen und Warenbezeichnungen in dieser Zeitschrift handelt es sich überwiegend um gesetzlich oder vertraglich geschützte Namen oder Bezeich-nungen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.

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