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JUBILÄUM 2003 - 2013 P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N 22 · Sonntag, 02. Juni 2013 Editorial Nur Palladium kann glänzen SPEZIAL > SEITE 8 LIEBE LESERINNEN UND LESER, ja was denn nun? Gerade noch wurde das schlechte Abschnei- den der deutschen Musikgruppe Cascada beim Eurovision Song Contest in Malmö auch mit den vor allem von Deutsch- land durchgesetzten kompromisslosen Sparauflagen für in Schieflage geratene Staatshaushalte in Verbindung gebracht, die bei der Bevölkerung in den südeuropäischen Krisen- ländern nicht besonders gut angekommen sind. Nun über- raschte eine Studie der britischen BBC, wonach Deutschland das Land sei, dessen Einfluss Menschen in aller Welt am posi- tivsten sehen. Verbrieft hingegen ist das wachsende Interesse ausländischer Investoren an deutschen Aktien. Rund 55% aller Anteile der DAX-Unternehmen befinden sich inzwischen bei Adressen im Ausland. Bei DAX-Gesellschaften, für die entsprechende Daten für das Jahr 2005 vorliegen, hat sich der Auslandsanteil seither sogar von 44% auf 58% erhöht. Wenngleich der deutsche ESC-Beitrag „Glorious“ im Ausland alles andere als Begeisterungsstürme auslösen konnte – zu- mindest an deutschen Aktien dürften ausländische Investoren seit Monaten viel Freude haben. Herzlichst Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

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Page 1: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

J u b i l äu m2003 - 2013

P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

№ 22 · Sonntag , 02 . Jun i 2013

Editorial

Nur Palladium kann glänzen

SPEZIAL > SEItE 8

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

ja was denn nun? Gerade noch wurde das schlechte Abschnei­den der deutschen Musikgruppe Cascada beim Eurovision Song Contest in Malmö auch mit den vor allem von Deutsch­land durchgesetzten kompromisslosen Sparauflagen für in Schieflage geratene Staatshaushalte in Verbindung gebracht, die bei der Bevölkerung in den südeuropäischen Krisen­ländern nicht besonders gut angekommen sind. Nun über­raschte eine Studie der britischen BBC, wonach Deutschland das Land sei, dessen Einfluss Menschen in aller Welt am posi­tivsten sehen. Verbrieft hingegen ist das wachsende Interesse ausländischer Investoren an deutschen Aktien. Rund 55%

aller Anteile der DAX­Unternehmen befinden sich inzwischen bei Adressen im Ausland. Bei DAX­Gesellschaften, für die entsprechende Daten für das Jahr 2005 vorliegen, hat sich der Auslandsanteil seither sogar von 44% auf 58% erhöht. Wenngleich der deutsche ESC­Beitrag „Glorious“ im Ausland alles andere als Begeisterungsstürme auslösen konnte – zu­mindest an deutschen Aktien dürften ausländische Investoren seit Monaten viel Freude haben.

HerzlichstIhre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Page 2: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

SoNNtAG, 02. JUNI 2013

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

AKtIEN & MÄRKtEKolumne Dr. Wolfram Weimer . . . . . . . . . 2 tops und Flops­, Zitat­ und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: Thailand – Starker Aufwärtstrend . . . . . . . 4Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURo StoXX 50 . . . . . 5Aktie der Woche: Hewlett­Packard. . . . . . 6

SPEZIALEdelmetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Gastbeitrag: Carolin Chrzanowski . . . . . 10

UNtERNEHMENUnternehmen der Woche: Clearaudio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11News: Sixt, tiffany & Co., Gamigo . . . . 12

FoNDSFonds der Woche: M&W Privat. . . . . . . 13Fonds­News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

ZERtIFIKAtEZertifikate­Idee: Linde­Capped­Bonus­Zertifikat . . . . . . . 15Zertifikate­News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

RoHStoFFERohstoff der Woche: Öl. . . . . . . . . . . . . . 17Rohstoffanalysen: Baumwolle, Kakao, Kupfer, Silber. . . . . . . 18

LEBENSARtProdukt der Woche: GESCHMACKHAUS – Revival der klassischen trinkschokolade . . . . . . . . . . 20Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 21

Kolumne

In Frankfurt hat die Blockupy­ Bewegung mal wieder demons­triert, um die Glo­balisierung mitsamt Finanzwelt zu ver­dammen. Aus weni­gen Demonstranten wurde dank der ge­waltigen Medienfas­zination ein Großer­eignis. Europas Linke hassen das „globale Kapita l ismusmons­

ter“, sie erfinden Begriffe wie „Raubtier“­ und „turbokapitalismus“, sie wittern überall Gier und haben ihren Sündenbock. Von Kinder­gärten bis zu Uniseminaren wird die Globa­lisierung dämonisiert. Manchmal wirkt das wie die historische After­Show­Party einer linken Weltsicht, die ansonsten all ihren ideo­logischen Furor an der Realität sozialistischer Experimente hat stranden sehen.Dabei sorgt just der Kapitalismus für einen historischen Wohlstandsschub – gerade bei der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung. Neue Daten offenbaren ein echtes Globali­sierungswunder – Milliarden von Menschen schaffen dank des Globalkapitalismus den Aufstieg in den Wohlstand. Vor allem die linke Leitbotschaft „Arme werden ärmer und Reiche werden reicher“ hat sich ins Ge­genteil verkehrt. tatsächlich werden nämlich just Arme endlich reicher. Und die Reichen müssen sich neuer Konkurrenz erwehren.Brasilien meldet, dass seit 2002 mehr als 35 Mio. Brasilianer den Aufstieg aus der Armut in den Mittelstand geschafft ha­ben. Die Zahl der Armen geht rapide zu­rück. Die unteren Einkommen wachsen seit Jahren deutlich schneller als die oberen. In Indien umfasst die neue Mittelschicht

inzwischen mehrere Hundert Millionen Menschen. Das Durchschnittseinkom­men der Inder hat sich binnen zehn Jah­ren verdreifacht – sie alle fühlen sich als Globalisierungsgewinner.Von Indonesien bis Chile, von Vietnam bis Angola – überall das gleiche Bild. Es voll­zieht sich der größte Wohlstandsschub der Menschheitsgeschichte. Die UNo meldet, dass die Alphabetisierungsquoten weltweit stark steigen, dass die Kindersterblichkeit hingegen drastisch abnimmt ebenso wie die Zahl der Hungernden – und das bei steigenden Bevölkerungszahlen. Der Wohl­fahrtszuwachs des Globalisierungskapita­lismus sickert also bis nach unten zu den Ärmsten durch. Die Zahl der Allerärms­ten, die von 1 Euro am tag leben müssen, hat sich seit 1990 halbiert. Und es können heute 2 Mrd. Menschen (!) mehr als 1990 täglich sauberes Wasser trinken.Es gefällt den Aktivisten der Anti­Globali­sierungsbewegung zwar nicht, aber ausge­rechnet ihr ideologischer Feind hat mehr Menschen gerettet als gut gemeinte Hilfs­projekte. Je mehr sich einzelne Länder der Globalisierung und der Marktwirtschaft öffnen, desto schneller gelingt ihnen der Aufstieg aus der Armut. Die Wahrheit mag unpopulär sein, sie ist aber gültig: Markt­wirtschaft besiegt Armut.

Es lebe die Globalisierung

Dr. Wolfram Weimer

Verleger

bÖRSE am Sonntag · 22/1 302

Page 3: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

KWS Saat: Mais- und Zuckerrübengeschäft brummtDer im SDAX notierte Saatgutproduzent KWS Saat (WKN: 719350) steigerte den Gewinn im dritten Geschäftsquartal (Ende: 31. März) von 146,2 auf 170,6 Mio. Euro. Vor Steuern (EBt) zog der Gewinn von 201,7 auf 241,3 Mio. Euro an, vor Zinsen und Steuern (EBIt) von 202,2 auf 244,7 Mio. Euro. Der Gesamtumsatz kletterte von 602,2 auf 674,6 Mio. Euro. Der Umsatz im Mais­Segment stieg von 392,3 auf 441,3 Mio. Euro, im Geschäftsbereich Zuckerrüben von 197,8 auf 222,0 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2012/13 soll der Umsatz nach wie vor von 986,3 Mio. auf 1,14 Mrd. Euro zulegen.

C.A.t. oil: GewinnsprungC.A.t. oil (WKN: A0JKWU) verzeichnete im ersten Quartal einen Gewinnsprung von 2,50 auf 7,18 Mio. Euro. Der in Russland und Kasachstan tätige österreichische Ölindustrie­Dienstleister erhöhte den Vorsteuergewinn (EBt) von 6,03 auf 9,99 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIt) zog der Gewinn von 3,99 auf 11,54 Mio. Euro an, vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBItDA) von 13,97 auf 24,01 Mio. Euro. Der Umsatz stieg von 75,33 auf 98,91 Mio. Euro. 2013 sollen nach wie vor 405 bis 425 Mio. Euro umgesetzt und 95 bis 105 Mio. Euro EBItDA erzielt werden.

CtS Eventim: Mehr umgesetzt und verdientCtS Eventim (WKN: 547030) steigerte den Überschuss im Anfangsquartal von 12,88 auf 15,11 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn (EBt) legte von 18,79 auf 21,84 Mio. Euro zu. Vor Zinsen und Steuern (EBIt) zog der Gewinn, wie bereits zuvor berichtet, von 20,04 auf 22,98 Mio. Euro an. Der Umsatz des Konzertkartenvermarkters und Veranstalters erhöhte sich von 113,92 auf 121,07 Mio. Euro. Keine konkrete Prognose gibt es für das Gesamtjahr. Nur so viel: Umsatz und Gewinn sollen zulegen. 2012 hatten die Bremer 520,33 Mio. Euro umgesetzt und 61,09 Mio. Euro verdient.

Tops und Flops der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Pfeiffer Vacuum: Ausblick enttäuschtPfeiffer Vacuum (WKN: 691660) prognostiziert für 2013 einen Umsatzrückgang auf 420 bis 450 Mio. Euro. Die operative Gewinnmarge (EBIt­Marge) soll etwa 12% erreichen. 2012 hatte der Vakuumpumpenhersteller 461,3 Mio. Euro umgesetzt und vor Zinsen und Steuern (EBIt) 67,7 Mio. Euro verdient. Die EBIt­Marge lag bei 14,7%. Pfeiffer leidet unter der schwachen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie. Im ersten Quartal war der Umsatz von 132 auf 100 Mio. Euro geschrumpft, der Gewinn von 13,6 auf 7,5 Mio. Euro eingebrochen.

SolarWorld: Verlust ausgeweitetZahlen eines Niedergangs: Im ersten Quartal erhöhte sich der von SolarWorld (WKN: 510840) erwirtschaftete Fehlbetrag von 0,3 auf 40,0 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIt) brach das Ergebnis von +26,6 auf –36,2 Mio. Euro ein. Der Umsatz schrumpfte von 170,5 auf 112,2 Mio. Euro. Das einstige Bonner Vorzeigeunternehmen und tecDAX­Mitglied machte für den Einbruch, der vor allem den deutschen Markt betraf, das lang anhal­tende Winterwetter sowie die laufende Umstrukturierung des Unternehmens verantwortlich.

Strabag: Winterwetter belastet AnfangsquartalIm ersten Quartal reduzierte der österreichische Baukonzern Strabag (WKN: A0M23V) den Ver­lust von 159,1 auf 141,2 Mio. Euro. Der Vorsteuerverlust (EBt) sank von 199,2 auf 172,9 Mio. Euro. Dagegen stieg der Fehlbetrag vor Zinsen und Steuern (EBIt) von164,7 auf 172,3 Mio. Euro, der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBItDA) von 74,3 auf 77,8 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte infolge des langen Winters von 2,19 auf 1,99 Mrd. Euro. 2013 will Strabag auf EBIt­Basis nach wie vor mindestens 260 Mio. Euro verdienen (2012: 207,2 Mio. Euro).

toPS

FLoPS

tERMINE DER WoCHE

03.06. 16:00 USA ISM­Index (verarbei­

tendes Gewerbe) Mai

05.06. 14:15 USA ADP­Arbeitsmarkt­

bericht Mai

05.06. 16:00 USA ISM­Index (Dienst­

leistungsgewerbe) Mai

05.06. 20:00 USA Fed­Konjunktur­

bericht (Beige Book)

06.06. 12:00 DE Auftragseingangsindex

verarb. Gewerbe April

06.06. 13:45 EWU EZB, Ergebnis der

Ratssitzung

07.06. 14:30 USA Arbeitsmarktbericht Mai

ZItAt DER WoCHE

„Europa ist ein Sanierungsfall“EU­Kommissar Öttinger spricht plötzlich Klar­text. Die EU sei ein “Sanierungsfall”, Italien un­regierbar, Frankreich reformunfähig, England in der Hand von Europahassern. Deutschland habe seinen Zenit überschritten und mache Fehler wie die unausgegorene Energiewende. Statt die Wettbewerbs­ und Schuldenkrise zu bekämpfen, zelebriere Europa "Gutmenschen­tum" und führe sich als arrogante "Erziehungs­anstalt" für den Rest der Welt auf.

ZAHL DER WoCHE

48,1 Billionen DollarIn Asien wird es bald so viel Reichtum geben wie nirgendwo sonst auf der Welt. Das ergibt eine Studie der Boston Consulting Group. Die Privatvermögen der Region Asien­Pazifik (ohne Japan) dürften bis 2017 auf 48,1 Billionen Dollar klettern und damit das Niveau in Nord­amerika übertreffen. Mit dem Vermögens­sprung von mehr als 20 Billionen Dollar werde Asien in den fünf Jahren mehr Reichtum schaf­fen als der Rest der Welt zusammengenommen.

bÖRSE am Sonntag · 22/1 303

Page 4: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

um 10%. Aber der Einbruch war nur von kurzer Dauer. 2012 legte das Wachstum auf Gesamtjahressicht bereits wieder um 6,4% zu.Zur Vorbeugung einer aktuellen Abschwä­chung der Wirtschaft in Thailand hat die Notenbank Ende Mai die Zinsen um 25 Basis punkte auf 2,5% gesenkt. Das war möglich, weil keine Inflationsgefahr besteht. thailands Premierministerin Yingluck Shinawatra geht von einem Wachstum des Landes in Höhe von 5,2% aus, wenn eine erwartete weltwirtschaftliche Erholung einsetzt und sich der heimische Konsum erwartungsgemäß entwickelt. Der Staat plant vor allem Ausgaben im Bereich des Hochwasserschutzes und der Verbesserung der Infrastruktur. In den kommenden sie­ben Jahren werden dafür 55 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt.Die Regierung ist an einer nicht zu starken Landeswährung interessiert, da andernfalls die Exporte erschwert und zugleich das Land für touristen unattraktiver würde. Ein starkes Interesse ausländischer Inves­toren an thailändischen Staatsanleihen hat u.a. zu einer Aufwertung des thailän­dischen Baht beigetragen. In den vergan­genen 52 Wochen stieg der thailändische SEt­Index um knapp 39%. Daher sind thailändische Aktien im Schnitt nicht mehr billig. Darüber hinaus müssen Investoren auch das Risiko starker innenpolitischer Auseinandersetzungen im Auge behalten. trotzdem spricht viel für eine weitere posi­tive Entwicklung der Volkswirtschaft.

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 31.05.2013 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 15115,57 -1,23 15542,40 +21,70

S&P 500 1630,74 -1,14 1687,18 +24,17

NASDAQ 3455,91 -0,09 3532,04 +21,80

DAX 8348,84 +0,52 8557,86 +32,93

MDAX 14093,59 +0,76 14325,15 +38,06

tecDAX 964,92 +0,72 985,03 +28,47

SDAX 6084,65 1,81 6121,09 +26,27

EUROStX 50 2769,64 +0,14 2851,48 +30,88

Nikkei 225 13774,54 -5,73 15942,60 +59,55

Hang Seng 22392,16 -1,00 23944,74 +22,70

Jahrzehnten. Auch die Hauptstadt Bangkok war schwer betroffen. Als Folge der Katast­rophe litt der tourismus, ein wichtiges öko­nomisches Standbein des Landes. Im letzten Quartal 2011 sank die Wirtschaftsleistung

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

thailand: Starker AufwärtstrendSeit mehreren Jahren bewegen sich die Aktien in thailand ohne nennenswerte Rück-schläge nach oben. Dabei stellt sich die Frage, ob die ökonomischen Fakten eher für eine Fortsetzung des trends in dem asiatischen Land sprechen oder dagegen.

Es ist noch nicht allzu lange her, dass man Bilder aus Thailand in erster Linie mit Natur­katastrophen in Verbindung brachte. Im Herbst 2011 wehrte sich das Land gegen die schlimmsten Überschwemmungen seit

EUR tHB Stand: 31.05.2013 (9:00 Uhr)

bÖRSE am Sonntag · 22/1 304

Page 5: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

Die Aktienmärkte in den USA zeigen sich unentschlossen. Die entscheidende Frage ist, wie lange die Notenbank ihre expan­sive Geldpolitik noch beibehält. Auf diese Frage hin wird die Bekanntgabe wichtiger Konjunkturdaten untersucht. Eine Beur­teilung ist umso schwieriger, als die Daten ein uneinheitliches Bild abgeben. Bei den ausstehenden Häuserverkäufen wurde ein Plus von 13,9% im Vergleich zum Vorjah­reszeitraum verzeichnet. Zum Vormonat lag der Zuwachs mit 0,3% allerdings unter den Erwartungen in Höhe von 1,5%. Der Case/Shiller­Hauspreisindex verzeichnete auf Jahressicht einen Anstieg um 10,9%. Damit konnte der stärkste Anstieg seit dem Frühjahr 2006 registriert werden. Das BIP­Wachstum der USA wurde im Rahmen der Erwartungen leicht von 2,5% auf 2,4% nach unten revidiert. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen dagegen wider Erwarten um 10.000 auf 354.000. Gerade auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes legt Notenbank­Chef Bernanke besonderes Gewicht. Erst bei einer Arbeitslosenquote von 6,5% muss mit einer Zinsanhebung ge­rechnet werden. Aktuell liegt sie bei 7,5%. Positiv blicken die US­amerikanischen Ver­braucher in die Zukunft. Im Mai stieg das Verbrauchervertrauen von 69,0 im April auf 76,2. Zudem ist die Zinslast der US­ amerikanischen Haushalte auf den nied­rigsten Stand seit 30 Jahren gefallen.

Der deutsche Leitindex fuhr mit den An­legern in den vergangenen tagen Achter­bahn. tage mit deutlichen Kursverlusten wechselten mit Kursgewinnen ab. Erfreu­lich war das Ergebnis des ifo Geschäftskli­maindex für Mai. Er stieg von 104,4 Punk­ten im Vormonat auf 105,7 Zähler. Der Wert zur Beurteilung der aktuellen Lage legte von 107,3 auf 110 Punkte zu. Der Index der Geschäftserwartungen der kom­menden sechs Monate blieb gegenüber dem April mit 101,6 Punkten unverändert. Ein Sorgenkind war allerdings das Bauhauptge­werbe, das etwas düsterer in die Zukunft blickt. Zufrieden zeigte sich dagegen der Einzelhandel mit der gegenwärtigen Lage und den Geschäftserwartungen. Die Lust am Einkauf bei den Deutschen spiegelt auch der GfK­Konsumklimaindex wider. Der Indikator stieg von 6,2 auf 6,5 Punkte. Getragen wurde er von positiven Konjunk­tur­ und Einkommenserwartungen. Die deutschen Konsumenten erwiesen sich im ersten Quartal als solides Fundament der Wirtschaft, während der Export Schwäche zeigte. Eine der Ursachen für die gute Kon­sumlaune ist die entspannte Situation am deutschen Arbeitsmarkt. Erfreuliches kam auch von der Inflationsseite. Die Import­preise legten einen deutlichen Rückwärts­gang ein. Die vom Statistischen Bundesamt bekannt gegeben Zahlen verzeichneten ein Minus von 3,2% im Vergleich zum Vorjahr.

Gemischte Konjunkturdaten

Auf Achterbahn­fahrt

USA DEUtSCHLAND EURoPA

S&P 500 Stand: 31.05.2013 DAX Stand: 31.05.2013 EURo StoXX 50 Stand: 31.05.2013

Märkte im Überblick

Die Aufwärtsbewegung beim EURo StoXX 50 zeigt allmählich Ermüdungs­erscheinungen. Einerseits unterstützt das billige Geld die Kurse, andererseits ka­men keine Daten, die die Kurse nach oben pushten. Im Unterschied zu den USA, die vom Schweizer Institut IMD zur wett­bewerbsfähigsten Volkswirtschaft gekürt wurden, sieht es für viele Staaten in der Eu­rozone vergleichsweise düster aus. Unter die top ten schaffte es aus der Eurozone nur Deutschland auf den neunten Platz. Nicht nur europäische Krisenstaaten wie Spanien rutschten im „World Competitiveness Ran­king“ nach hinten. Die Niederlande ver­schlechterten sich vom 11. auf den 14. Platz, Finnland vom 17. auf den 20. Platz. Eine leichte Verbesserung gab es für Griechen­land von Platz 58 auf 54. Positive Zahlen kamen von zwei wirtschaftlichen Frühindi­katoren, der Wirtschaftsstimmung und dem Geschäftsklima in der Eurozone. Der Eco­nomic Sentiment Index ist um 0,8% auf 89,4 Punkte gestiegen. Einen deutlichen Anstieg gab es in den Krisenländern Griechenland und Italien. Möglicherweise deutet sich da­mit ein Ende der Rezession in Griechenland an. Wasser in den Wein goss allerdings die oECD, die sich besorgt über die Konjunk­turschwäche der Eurozone zeigte, die eine hohe Arbeitslosigkeit zur Folge hat. Bis Ende 2014 wird ein Anstieg um 1,1 Pro­zentpunkte auf 12,3% befürchtet.

Schlechtere Konkurrenzfähigkeit

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bÖRSE am Sonntag · 22/1 305

Page 6: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

Der PC-Hersteller hat schon bessere Zeiten gesehen. 1939 mit einem Kapital von gerade einmal 540 US-Dollar gegründet, hat sich die Gesellschaft in den folgenden Jahrzehnten zu einem der größten und umsatzstärksten technologieunternehmen der USA entwickelt. Im Jahr 2009 belegte Hewlett-Packard in einem Ranking der Wirtschaftszeitung „Fortune“ Platz 9 unter den 500 wichtigsten Unternehmen.

Erstes Halbjahr im Fiskaljahr 2013 besser als erwartetWie bereits mit den Ergebnissen des ersten Quartals konnte Hewlett­Packard auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2013, das für den Konzern bereits per 30. April 2013 zu Ende ging, die Konsens­schätzungen der Analysten klar hinter sich lassen, wenngleich die Zah­len im Vorjahresvergleich zunächst ernüchternd scheinen: So musste Hewlett­Packard gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Umsatz­rückgang um 10% auf 27,6 Mrd. US­Dollar verbuchen, während der Gewinn um fast ein Drittel auf 1,08 Mrd. US­Dollar zurückfiel. Der Gewinn je Aktie brach von 0,98 US­Dollar auf 0,87 US­Dollar ein, lag damit aber noch immer deutlich oberhalb der eigentlichen Prognose, die das Unternehmen zuvor auf bestenfalls 0,82 US­Dollar je Aktie taxiert hatte – was seinerzeit bereits über den Konsensschätzungen lag. Vor allem dank besser als erwarteter Geschäfte im Service­ und Druckersegment konnte der Cashflow gegenüber dem zweiten Quar­tal 2012 um 44% auf 3,6 Mrd. US­Dollar nach oben geschraubt und

Zu den Sternstunden der Firmengeschichte gehören die Entwicklung der transportablen Atomuhr auf Cäsium­Basis 1964, die Präsenta­tion des ersten wissenschaftlichen taschenrechners 1972 und der Bau ihres ersten Personal­Computers im Jahr 1980. Heute kämpft Hewlett­Packard um eine Zukunftsperspektive. Der Plan des früheren Managements um Leo Apotheker, das PC­Geschäft zu verkaufen und HP zu einem Software­Unternehmen umzubauen, brachte den Kon­zern in arge Schieflage. Als absoluter Fehlgriff stellte sich der Kauf des britischen Software­Hauses Autonomy heraus, für das Hewlett­Packard 8,8 Mrd. US­Dollar binnen eines Quartals abschreiben musste. Der geplante Strategiewechsel wurde von den Aktionären und der seit Sep­tember 2011 neuen Unternehmenschefin Meg Whitman wieder ein­kassiert. Doch nicht nur hausinterne Probleme haben Hewlett­Packard in den vergangenen Jahren Probleme bereitet.

tablets hängen stationäre PCs abAuch den Siegeszug der tablet­PCs hat Hewlett­Packard komplett verschlafen, den Einbruch der Verkaufszahlen bei den traditionellen Heimcomputern bekommt der Konzern seit einigen Quartalen voll zu spüren. Dem Marktforschungsinstitut Gartner zufolge sank der PC­Absatz im vierten Quartal 2012 um fast 5% – und zwar nicht aufgrund einer konjunkturbedingten Kaufzurückhaltung, sondern weil immer mehr Verbraucher zu einem tablet greifen statt zu einem herkömmlichen Heimcomputer. Allein in Deutschland hat sich der tablet­Absatz in den zurückliegenden drei Jahren von 0,8 Mio. auf 3,2 Mio. vervierfacht, der Umsatz von 0,5 Mrd. auf 1,6 Mrd. mehr als verdreifacht. Rückläufige Entwicklung in praktisch allen Geschäfts­bereichen, selbst im zuvor verlässlichen Geschäft mit Firmenkunden, hat Hewlett­Packard zur Auflegung eines schmerzhaften Restrukturie­rungsprozesses gezwungen, bei dem tausende Arbeitsplätze verloren gingen. Nun scheint die trendwende in Reichweite.

Stand: 31.05.2013 (10.30 Uhr)

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Aktie der Woche

Hewlett­Packard

Hewlett­Packard – turnaround in Arbeit

bÖRSE am Sonntag · 22/1 306

Page 7: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

die Verbindlichkeiten der Gesellschaft im Gegenzug um 1,8 Mrd. US­Dollar gedrückt werden. Damit konnte Hewlett­Packard seine Schulden bereits das fünfte Quartal in Folge um mindestens 1 Mrd. US­Dollar reduzieren.Auch wenn Vorstandschefin Meg Whitman davor warnt, dass die Restrukturierung des Konzerns Jahre benötigen wird, scheint der Sanierungsprozess schneller als bislang er­wartet voranzukommen. Für das laufende dritte Quartal rechnet das Management mit einem Nettogewinn zwischen 0,84 US­Dollar und 0,87 US­Dollar je Aktie, was mit Blick auf die Übererfüllung der Q1­ und Q2­Prognosen als konservativ ein­geschätzt werden sollte. Für das Gesamtjahr hat Hewlett­Packard zumindest die untere Begrenzung der Prognose angehoben und er­wartet nunmehr einen Nettogewinn zwischen 3,50 US­Dollar und 3,60 US­Dollar je Aktie.

Aktie reagiert mit Kurssprung und ist attraktiv bewertetMit den deutlich besser als erwarteten Quartalszahlen ist der Aktienkurs von Hewlett­Packard binnen einer einzigen Handels sitzung prozentual zweistellig auf ein neues 52­ Wochen­Hoch bei 24,95 US­Dollar nach oben gesprungen. Auf Basis der gerade frisch präsentierten Gesamtjahresprognose errechnet sich damit ein KGV von lediglich knapp 7. Zudem dürfen sich Investoren über eine zuletzt auf rund 0,145 US­Dollar je Ak­tie erhöhte Quartalsdividende freuen, was für sich genommen bereits einer auf das Jahr ge­rechneten Rendite von rund 2,4% entspricht. Damit ist Hewlett­Packard weiterhin bemer­kenswert attraktiv bewertet, obwohl der Akti­enkurs die Erfolge im Restrukturierungspro­zess schon seit Monaten reflektiert und sich gegenüber den im vergangenen November markierten 52­ Wochen­tiefs schon verdop­pelt hat. Wenngleich sich die meisten Analys­tenhäuser mit ihren Kurszielen für die Aktie derzeit noch zurückhaltend zeigen, dürfte der titel angesichts einer sehr günstigen Bewer­tung bei einer erfolgreichen Fortsetzung des gestarteten turnarounds noch immer über­durchschnittliches Potenzial haben.

FazitMit den jüngst präsentierten Quartalszahlen hat Meg Whitman unter Beweis gestellt, dass der eingeleitete Restrukturierungsprozess bei Hewlett­Packard erfolgreich angelaufen ist. Kann sich der Unternehmensgewinn auf dem aktuellen Niveau stabilisieren und lässt sich die Dividende wie erwartet fortschreiben, wäre die Aktie mit einem KGV von knapp 7 und ei­ner Dividendenrendite von über 2% auf dem aktuellen Kursniveau trotz der Kursverdoppe­lung seit vergangenem November noch immer viel zu günstig bewertet. Diese Einschätzung teilt auch das Unternehmen selbst und kauft seit Monaten am Markt eigene Aktien zurück. Allein im zurückliegenden Quartal nutzte Hewlett­Packard seine vorhandene Liquidi­tät, um für sage und schreibe 797 Mio. US­Dollar eigenen Angaben zufolge 36,3 Mio.

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eigene Aktien einzusammeln. Gelingt es Hewlett­Packard, auf dem boomenden Markt der mobilen Endgeräte endlich Fuß zu fassen und können die Umsätze im traditionellen PC­ und Druckergeschäft stabilisiert werden, winkt der Aktie das nächste spektakuläre Comeback. Bereits zwischen 2003 und 2007 setzte der Aktienkurs schon einmal zu einer Erholungsrally um mehr als 300% an.

Nähere Informationen über Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung Frankfurt am Main, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Telefon +49 (0)69 69 59 96 200

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Hewlett­Packard ISIN: US4282361033

WKN: 851301

Kurs am 30.05.13: 24,42 US-Dollar

52-Wochen-Hoch: 11,35 US-Dollar

52-Wochen-tief: 24,95 US-Dollar

Empf. Stop-Loss: 19,50 US-Dollar

Unser Anlageurteil: Spekulativ Kaufen

Stand: Freitag nach Börsenschluss

bÖRSE am Sonntag · 22/1 307

Page 8: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

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Edelmetalle

Die Preise für Edelmetalle kamen im bisherigen Jahresverlauf mächtig unter die Räder. Gold –17%, Silber –27% und Platin –5%. Nur Palladium konnte bisher mit einem Plus von rund 7% glänzen. Wer in Edelmetalle investiert, sollte sich jedes einzelne Metall und dessen Anlageumfeld genauer ansehen.

Proettel, Edelmetallexperte der Landesbank Baden­Württemberg (LBBW): „Die Um­schichtung der Investoren in Aktien macht auch vor Gold nicht halt. Zudem sind die Wirtschaftswachstumsraten in China, das ein wichtiger Goldmarkt der Welt ist, nicht so gut, wie noch vor Kurzem erwartet. Der schwächer gewordene Einkaufsmanagerin­dex aus dem Reich der Mitte passt dabei ins Bild“, nennt der Experte Argumente, die gegen einen steigenden Preis sprechen. Seiner Meinung nach werden sich die Käufe und Verkäufe in diesem Jahr unterm Strich ausgleichen, er erwartet beim Goldpreis nur wenig Bewegung. Die Rohstoffanalysten der LBBW prognostizieren für das dritte und vierte Quartal 2013 einen Goldpreis von 1.350 Dollar.

Silber mit AufwärtspotenzialNoch härter als Gold traf es in den vergange­nen Monaten Silber. Im Mai sank der Preis für eine Feinunze mit rund 22 Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren. Dieses Jahr verlor das weiße Metall rund 27% seines Wertes. Im April war es so­gar innerhalb von zwei tagen um 20% gefal­len. Silber ist generell schwankungsintensiver als Gold, da es weit stärker von der globalen Konjunktur abhängig ist. Der Grund: Silber

Gold hat seinen Nimbus als sicheren Hafen verloren. Spätestens seitdem das gelbe Metall Mitte April an einem tag knapp 10% seines Wertes verloren hat, ist klar: Gold ist nicht mehr krisen­sicher. Wer hätte das gedacht? In vergangenen Jahren stieg der Preis immer weiter nach oben und erreichte im September 2011 mit 1.920 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) seinen Rekordstand. Danach ging es bergab. Zu Beginn dieses Jahres stand der Kurs bei knapp 1.700 Dollar. Von seinem heftigen Einbruch im April auf rund 1.350 Dollar konnte sich das populäre Edelmetall nur wenig erholen, derzeit notiert es bei rund 1.400 Dollar.

Starke Nachfrage bei PrivatanlegernExperten gehen davon aus, dass große Goldverkäufe von institutio­nellen Investoren die Preise haben einstürzen lassen. Von Januar bis April verkauften laut einer Analyse der Deutschen Bank Exchange traded Funds (EtFs) und Exchange traded Commodities (EtCs), die mit physischem Gold hinterlegt sind, Gold im Wert von ins­gesamt 18 Mrd. Dollar. Allein im April waren es 8,8 Mrd. Dollar. Andererseits finden offenbar immer noch viele Privatanleger Gold attraktiv. Nach einer aktuellen Statistik des World Gold Council, einer globalen Lobby­organisation der Goldminenindustrie, ist die Nachfrage nach Gold in Form von Barren und Münzen im ersten Quartal dieses Jahres 8% höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage nach Goldmünzen stieg sogar um 18%.In welche Richtung sich der Goldpreis künftig entwickelt, ist un­klar. Während die einen angesichts des niedrigen Zinsniveaus und der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken von einem funda­mental guten Investment­Umfeld sprechen, glauben die anderen, dass institutionelle Investoren weiterhin viel Gold verkaufen und damit den Preis auch künftig unter Druck setzen werden. Thorsten

Nur Palladium kann glänzen

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Edelmetalle

wird stark in der industriellen Verarbeitung verwendet. Etwa bei Batterien, Kugellagern, Lötdrähten, chemischen Katalysatoren, in der Elektronik und in der Photovoltaik. Die wichtigsten Abnehmer

des Metalls sind die Hersteller von Elektronikge­räten sowie der Automobil­ und Flugzeugbau. In den vergangenen Jahren ist das weiße Metall zu­dem immer stärker als Anlageklasse in den Fokus gerückt, was analog zu Gold auf die Etablierung von börsengehandelten Indexfonds mit physischer Hinterlegung von Silberbarren zurückzuführen ist. Für dieses Jahr sehen viele Experten nach der deutlichen jüngsten Preiskorrektur bei Silber das

größte Erholungspotenzial unter den Edelmetallen. Die LBBW pro­gnostiziert, dass Silber (aktueller Kurs: knapp 23 Dollar) im vierten Quartal 2013 bei 25 Dollar notieren wird. Die Rohstoffexperten der Commerzbank gehen sogar davon aus, dass der kleine Bruder des Goldes im vierten Quartal bei 30 Dollar stehen wird.

Platin und Palladium für die AutoindustrieÄhnlich wie Silber werden auch die beiden anderen Edelmetalle Platin und Palladium industriell verarbeitet. Sie sind ein wichtiger Rohstoff für die Autoindustrie. Wie das Schwestermetall Platin wird auch Palladium vor allem als Ausgangsmaterial in Abgaskatalysato­ren eingesetzt. Das hellgrau schimmernde Metall wandelt giftiges Kohlenstoffmonoxid in weniger gefährliches Kohlenstoffdioxid um. Im Gegensatz zu den anderen Edelmetallen stiegen in den vergange­nen Monaten die Preise für Palladium. Im Sommer 2012 wurde eine Feinunze für rund 600 Dollar gehandelt. Derzeit liegt der Preis bei 750 Dollar und damit 25% höher. Der Goldpreisabsturz im April zog auch Palladium ein Stück weit nach unten, das innerhalb von zwei tagen 80 Dollar abgab. Anschließend ging es jedoch wieder steil nach oben. „Das spricht für eine starke Beachtung der Fundamentaldaten durch die Marktteilnehmer, die eher für steigende Preise sprechen“, verweist Proettel auf das Aufwärtspotenzial dieses Edelmetalls.Die Preise von Palladium und Platin sind stets im Zusammenhang mit der Konjunkturentwicklung in China zu sehen. Nach Stück­zahlen ist das Land mittlerweile der weltgrößte Automarkt. So wur­den in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt rund 20 Mio. Fahrzeuge im Reich der Mitte abgesetzt. Die Rohstoffanalysten der LBBW rechnen für dieses Jahr mit einem neuen Absatzrekord und einem entsprechend hohen Palladiumbedarf der Autoindustrie.„Mit einem voraussichtlichen Anteil von rund 66% an der Gesamt­nachfrage in diesem Jahr ist die Verwendung in der Kfz­Branche das dominierende Einsatzgebiet von Palladium“, sagt Proettel. Weiterhin werde das Metall in der Elektrotechnik und in der chemischen Indust­rie verwendet, was zusammen 17% der Nachfrage ausmache. Der Rest entfalle auf die Dental­ und Schmuckbranche sowie auf Investoren.

Palladium immer gefragterPlatin, das aktuell 1.470 Dollar pro Feinunze kostet, ist derzeit fast doppelt so teuer wie Pal­ladium. Wegen des boomenden Palladiums verliert Platin als Industriemetall immer mehr an Bedeutung. Das Anlegermagazin „Börse online“ berichtete jüngst, dass die Auto­mobilindustrie in diesem Jahr Schätzungen zufolge nur noch 90 tonnen Platin, aber 210 tonnen Palladium abrufen werde. Vor der Finanzkrise hätten beide Metalle noch gleich­auf gelegen. Andererseits habe Platin in der Schmuckindustrie klar die Nase vorn. Ein wichtiger Preisfaktor sind sowohl bei Platin als auch bei Palladium die Produktionsver­hältnisse in den Abbauminen. So liegen rund drei Viertel der Minen in Südafrika. Durch einsetzende Streiks kann sich das Angebot des Rohstoffs verknappen, was letztlich zu höheren Preisen führen kann.

FazitEdelmetall ist also nicht gleich Edelmetall. Anleger sollten sich ein genaues Bild über das jeweilige Metall und den entsprechenden Markt verschaffen. Neben dem physischen Erwerb des Edelmetalls ist es möglich, börsen­gehandelte Produkte zu kaufen. Dazu gehören Aktien der entsprechenden Minenunterneh­men, EtFs, Zertifikate und EtCs. Bei Aktien von Unternehmen ist zu beachten, dass der Erfolg des Unternehmens die Wertentwicklung stärker beeinflusst als der Metallpreis.

Durch einsetzende Streiks kann sich das Angebot von Palladium verknappen, was letztlich zu höheren Preisen

führen kann.

AUSBLICK AUF DAS NÄCHStE SPEZIAL

Ausgabe 23 (09.06.2013) Bonuszertifikate

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Gastbeitrag

Aktuell herrschen nahezu auf dem gesamten Globus turbulente Zeiten im Bereich des Geldsystems: Das Drucken von Banknoten verschiedener Währungen führt zu deren Abwertung und einige Staaten stehen sogar kurz vor dem Staatsbankrott. Die Folge für jeden Einzelnen ist durch die steigende Inflation – bis möglicherweise hin zur Hyperinflation – eine Entwertung des eigenen Vermögens.

Edelmetalle in turbulenten Zeiten

Allrounder im Bereich der SachwerteZukünftig werden Edelmetalle weiterhin Preisschwankungen aufgrund der schwächelnden Papiergeldsysteme und der steigenden Inflation un­terliegen. Um den Rettungsanker in den derzeit turbulenten Wirtschafts­zeiten für sich auszuwerfen, empfiehlt es sich, gerade bei niedrigen Preisen seine Ersparnisse in wertvolle Edelmetalle einzutauschen. Bei einem Zusammenbruch der Weltmärkte sind diese dann der sichere Hafen.Edelmetalle sollten grundsätzlich physisch erworben werden, denn beim Kauf von Papiergold und ­silber, wie beispielsweise EtFs, wer­den für den Kunden keine Einzelkaufnachweise über die physische Hinterlegung ausgestellt und somit keine wahrhaftige Wertspeiche­rung und ­sicherung gewährleistet.Physische Edelmetalle kann man in Form von Barren und Münzen in Gold, Silber als auch Platin und Palladium erwerben. Eine Emp­fehlung hierzu ist der online­ Shop der Mida trading GmbH, den Sie unter www.shop.midainvest.net erreichen.Eine weitere Möglichkeit zum Erwerb von physischem Edelmetall ist über die Commodity Mida trading AG realisierbar. Hier werden für Sie Edelmetalle eingekauft und besichert eingelagert. Ihr Edelmetall wird für Sie in Form eines flexiblen Edelmetallkontos geführt, weitere Informationen finden Sie unter www.midainvest.com.

Bereits seit Jahrtausenden sind Edelmetalle ein begehrtes tausch­ und Zahlungsmittel. Hier darf man sich die Frage stellen, warum dies der Fall ist. Edelmetalle haben bis heute in jedem Jahrhundert ihr Dasein durch eine stetige Wertbeständigkeit geprägt. Beson­ders in Zeiten hoher Inflation waren und sind Edelmetalle ein Zahlungsmittel mit anhaltendem Wert. Sie sind daher Rettungs­anker für das ungedeckte Papiergeldsystem und deren eventuellen Verfall. Einige mögen sich noch an die Nachkriegszeit erinnern oder kennen es aus Erzählungen: Dinge des täglichen Lebens waren rar und das Geld­system kollabiert. Von diesem, aber auch von anderen historischen Ereignissen ist bekannt, dass Gold und Silber durch Wert­beständigkeit immer ein rettender Sachwert waren. Edelmetalle wurden in der Nach­kriegszeit als tausch­ und Zahlungsmittel für den Handel und Wiederaufbau verwen­det, was bekanntermaßen die Wirtschaft ankurbelte. Es war jedem Bürger auch mit kleinen Edelmetallbeständen möglich, eine neue Zukunft aufzubauen.Das älteste Zahlungsmittel der Menschheit – Edelmetalle – hat alle bisherigen Wirtschafts­krisen und ­zusammenbrüche gemeistert und die Wertbeständigkeit untermauert. Auch in der aktuell turbulenten Lage an den Wirt­schaftsmärkten sind Edelmetalle eine gute Alternative im derzeitigen Papiergeldsystem.Eine Rücklage in physisches Edelmetall bie­tet Schutz vor der Entwertung der Erspar­nisse und durch die Einmaligkeit sind Edel­metalle jederzeit und überall auf der ganzen Welt eintauschbar.

Carolin Chrzanowski

Geschäftsführerin der Commodity Mida trading AG

Gold & Silber Chart 1968­2013

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Unternehmen der Woche

Der Zeitpunkt hätte eigentlich nicht schlechter gewählt sein kön­nen: Als Clearaudio­Gründer Peter Suchy 1978 mit tonabnehmern für Plattenspieler experimentierte, stand die Welt der Musikmedien vor einer Revolution. Denn Ende der 70er­Jahre begannen Philips und Sony mit der Entwicklung der Compact Disc, die schon wenige Jahre später die Schallplatte als Speicher für Sprach­ und vor allem Musikaufnahmen ablösen sollte. Während die silbernen Scheiben sich 1982 anschickten, die Musikwelt zu revolutionieren, setzte Suchy ganz auf hochwertige Analogtechnik. Als erster Hersteller entschied sich Clearaudio für Bornadelträger und verhalf damit den Moving­Coil­tonabnehmern zum Durchbruch. Derartige Systeme stellen eine Verbesserung der älteren Magnettonabnehmer dar und kom­men heute in den meisten hochwertigen tonabnehmern zum Einsatz. Um Störungen bei der Verarbeitung des Eingangssignals durch den Magneten zu vermeiden, werden hierbei die von der Nadel aufge­nommenen Signale direkt und ohne Vorverstärkung weitergegeben.Suchy war so erfolgreich, dass er 1982 die Produktionsflächen vergrö­ßerte und von Fürth nach Erlangen umzog. Er setzte eine scheinbar gänzlich unzeitgemäße Idee in die tat um: Fortan sollte Clearau­dio nicht nur Zubehör, sondern auch die vermeintlich antiquierten Plattenspieler selbst bauen. Allerdings nicht irgendwelche beliebigen Geräte zum Abspielen von Schallplatten, sondern ein Statement, das seinen Anspruch schon im Namen trägt: den „Reference“. Das auf­wendige, über 20 Kilo schwere Laufwerk setzte zur damaligen Zeit Maßstäbe und ließ die CD­Player alt aussehen, denn für Musiken­thusiasten war schon Anfang der 80er­Jahre klar, dass die digitale Musikwiedergabe nicht die Qualität hochwertiger Schallplattenspie­ler erreicht. Daher überstand die Firma auch die schwierige Zeit des ersten CD­Booms, als viele Menschen ihre Lieblingsplatten weg­gaben, um sich die Musiksammlung auf CD neu aufzubauen.

Clearaudio – Bewährtes in höchster QualitätLange Zeit totgesagt, hat die Schallplatte in den vergangenen Monaten eine überraschende Renaissance erlebt. Immer mehr Musikliebhaber entdecken den Charme und die klanglichen Vorzüge der schwarzen Scheiben für sich. Dank Firmen wie Clearaudio können sie die Musik in höchster Qualität genießen.

obwohl sich der Verkauf von Langspielplatten bis Anfang der 1990er­Jahre in Deutschland mehr als halbierte, stieg Clearaudio nach Übernahme der Geschäftsleitung durch Robert Suchy, den Sohn des Firmengründers, in die Schallplattenproduktion ein und bietet bis heute ein kleines, aber feines Sortiment hochwertiger Aufnahmen an.Die Wiederentdeckung der Schallplatte in den vergangenen Jahren zeigt sich im deutlich gewachsenen Produktsortiment von Clearau­dio. Längst besteht es auch aus bezahlbaren Modellen für Einsteiger. Abstriche an der Qualität macht das Unternehmen aber nicht. Schon das günstigste Modell Concept trägt das Label „Made in Germany“ und besitzt allerlei technische Finessen. Das andere Ende der Skala markiert der „Statement“. Das sage und schreibe 350 Kilo schwere Monument soll die bestmögliche Schallplattenwiedergabe ermögli­chen, wofür allerdings eine sechsstellige Summe zu entrichten ist.Längst beschränkt sich das Angebot von Clearaudio nicht mehr nur auf Plattenspieler und Zubehör. Zum Sortiment gehören inzwischen auch hochwertige Verstärker, Generatoren, die für eine zuverlässige Stromversorgung der Geräte sorgen, Kabel und vieles andere mehr. Eine wichtige Rolle spielen die sogenannten Plattenwaschmaschinen. Reichte früher eine spezielle Bürste, um Schallplatten von lästigem Staub zu befreien, der beim Abspielen mit Knistern und Knacken von sich hören ließ, so hat sich inzwischen eine gründlichere Reini­gung durchgesetzt. Dank der Apparaturen, bei denen zunächst eine spezielle Reinigungsflüssigkeit aufgetragen und anschließend mit ei­ner Saugvorrichtung wieder entfernt wird, lassen sich verschmutzte Schallplatten wieder in einen fast neuwertigen Zustand versetzen.An Bewährtem hält das Unternehmen aber trotz aller Neuerungen fest. Das legendäre Laufwerk „Reference“ wird unter dem Namen

„Master Reference“ weiterhin gebaut.

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tIFFANY & Co.

Erwartungen übertroffenDie New Yorker Juwelierkette tiffany & Co. (WKN: 872811) steigerte den Gewinn im ersten Geschäftsquartal (Ende: 30. April) von 81,53 auf 83,58 Mio. US­Dollar. Je Aktie legte der Gewinn von 0,64 auf 0,65 US­Dollar zu. Vor Sonderposten erreichte der Gewinn 0,70 US­Dollar je Aktie. Experten hatten lediglich 0,53 US­Dollar erwartet. Der Vorsteuergewinn zog von 124,43 auf 128,45 Mio. US­Dollar an, der im operativen Geschäft erzielte Gewinn von 134,98 auf 141,16 Mio. US­Dollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kletterte der Umsatz von 819,17 auf 895,48 Mio. US­Dollar. Prognose: 855 Mio. US­Dollar. Gleichzeitig erhöhten sich die Umsatzkosten von 350,15 auf 392,26 Mio. US­Dollar. Die Vertriebs­ und Verwaltungsaus­gaben stiegen von 334,03 auf 362,07 Mio. US­Dollar. Für das laufende zweite Quartal stellt das Management 0,72 US­Dollar Gewinn je Aktie in Aussicht. Die Durchschnittsprognose der Wall Street liegt bisher bei 0,79 US­Dollar. Im Gesamtjahr soll der Gewinn je Aktie nach wie vor von 3,25 auf 3,43 bis 3,53 US­Dollar anziehen. Weltweit will tiffany die Kette um 14 Geschäfte erweitern – sechs Läden sollen in Nord­ und Südamerika, sieben in der Asien­Pazifik­Region und drei in Europa neu eröffnet werden. Zudem sollen ein Geschäft in Japan und ein Laden in taiwan geschlossen werden.

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SIXt

BremsspurenDie Konjunkturabkühlung in Europa so­wie der schwache Automarkt hinterließen in der Erstquartalsbilanz von Sixt (WKN: 723132) deutliche Bremsspuren. Von Januar bis Ende März sank der Gewinn von 17,88 auf 15,43 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn (EBt) schrumpfte von 26,04 auf 22,30 Mio. Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIt) von 38,65 auf 31,98 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging der Umsatz von 380,75 auf 369,11 Mio. Euro zurück. Der mit Autovermietun­gen erzielte Umsatz gab von 215,7 auf 211,8 Mio. Euro nach. In der Leasing­Sparte legte der Umsatz von 93,3 auf 95,9 Mio. Euro zu. Mit dem Verkauf von gebrauchten Leasing­Fahrzeugen setzten die Bayern 38,2 Mio. Euro um – nach 47,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2012. Gleichzeitig sanken die Kos­ten für den Fuhrpark von 157,24 auf 151,61 Mio. Euro. Die Personalkosten stiegen leicht von 41,02 auf 41,36 Mio. Euro. Während das Abschreibungsvolumen von 81,16 auf 70,36 Mio. Euro schrumpfte, erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 74,90 auf 85,21 Mio. Euro. Für das Ge­samtjahr prognostiziert das Management ein leicht unter dem Vorjahresniveau liegendes EBt. 2012 verdiente Sixt vor Steuern 118,57 Mio. Euro – ein Jahr zuvor hatte das EBt 138,91 Mio. Euro erreicht.

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

04.06.2013 - MorphoSys AG Hauptversammlung

04.06.2013 - SAP AG Hauptversammlung

05.06.2013 - Grammer AG Hauptversammlung

05.06.2013 - StADA Arzneimittel AG Hauptversammlung

05.06.2013 - zooplus AG Hauptversammlung

06.06.2013 - Air Berlin plc Verkehrszahlen Mai

06.06.2013 - Gerry Weber AG Hauptversammlung

06.06.2013 - MAN SE Hauptversammlung

GAMIGo

8,5% für SpielernaturenMit einer Anleihe (WKN: A1tNJY) will die nicht börsennotierte Hamburger Gamigo AG, eine ehemalige tochtergesell­schaft der Axel Springer AG, bis zu 15 Mio. Euro, im Fall einer Aufstockung bis zu 25 Mio. Euro einsammeln. Die Zeichnungsfrist beginnt am 5. Juni und endet voraussicht­lich am 18. Juni 2013. Erster Handelstag im Entry Standard der Frankfurter Börse ist der 20. Juni. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird mit 8,5% pro Jahr ver­zinst. Da die Zinszahlungen vierteljährlich erfolgen sollen, errechnet sich ein effektiver Jahreszins von 8,775%. Ein Rating der An­leihe beziehungsweise der Gamigo AG liegt nicht vor. 2012 verdiente der Vermarkter (es werden keine eigenen Spiele entwickelt) von kostenlosen online­Computerspielen 0,88 Mio. Euro. Im Jahr zuvor waren 2,52 Mio. Euro Verlust angefallen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIt) legte von –1,90 auf +1,48 Mio. Euro zu. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBItDA) vervielfachte sich der Gewinn von 0,85 auf 11,67 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte von 23,09 auf 14,87 Mio. Euro. Rund 90% des Umsatzes wurden mit drei Spielen er­zielt. Das eingesammelte Geld in Höhe von 13,2 Mio. Euro beziehungsweise 23 Mio. Euro (bei Aufstockung) soll zur Finanzie­rung des weiteren Wachstums, für Über­nahmen sowie zur Rückführung von Ver­bindlichkeiten verwendet werden.

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Auf Sicht von einem Jahr hat der M&W Privat um rund 17% verloren. Die beiden Fondsmanager Martin Mack und Herwig Weise sehen dennoch keinen Grund, ihre Strategie zu ändern. Die beiden Investment-Profis rechnen mit einer Korrektur an den Aktienmärkten und erwarten einen Anstieg der teuerungsrate. Um das Kapital der Anleger zu schützen, favorisieren sie vor allem Goldinvestments und Bundesanleihen.

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Fonds der Woche

kaufen, werde das Vertrauen in die Papierwährungen weiter unter­graben, meint Weise. „Physisches Gold wird dagegen jede Krise über­dauern und weiterhin von den steigenden Unsicherheiten profitieren.“ Seine Auffassung bestätigt sieht Weise durch die tatsache, dass unter anderem auch die chinesische und die russische Notenbank zuletzt Goldkäufe getätigt haben. „Sie wollen sich gegen den Wertverlust ihrer Währungsreserven schützen.“

Hoffen auf Erholung bei GoldminenaktienChancen sehen die Manager auch bei Goldminenbetreibern wie etwa Barrick Gold. Allerdings gab die Aktie des weltweit größten Goldpro­duzenten allein im April um 34% ab. Seitdem hat sich der titel nur geringfügig erholt. Stark bergab ging es auch mit Newmont Mining. Weise hofft nun angesichts der mittlerweile sehr niedrigen Bewertun­gen auf eine trendwende.Auch Bundesschatzanweisungen sind im M&W hoch gewichtet. Diese werfen zwar nicht viel ab. Doch im Falle einer Korrektur an den Aktien märkten sollten diese stark nachgefragt werden. „Wir wollen das Portfolio so robust wie möglich machen“, begründet Weise den Kauf.

FazitDer Fonds spricht Anleger an, die mit einer Korrektur an den Aktien märkten rechnen. Die beiden Fondsmanager waren mit anti­zyklischen Investments bereits erfolgreich.

M&W Privat ISIN: LU0275832706

Fondsvolumen: 344,8 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflagedatum: 21.12.2006

Gesamtkostenquote: 1,80%

Aktien waren in den vergangenen Monaten gesucht, die wichtigs­ten Börsenindizes erreichten neue Allzeithöchststände. Doch bei titelauswahl und Gewichtung folgen Martin Mack und Herwig Weise nicht aktuellen trends. Das Portfolio des von den beiden unabhängigen Vermögensverwaltern gemanagten M&W Privat ist vielmehr das Ergebnis ihrer tief gehenden Analyse fundamentaler Daten. Diese fällt derzeit nicht gut aus, weltweit trüben sich die Konjunkturindikatoren ein.

Gewinnrevisionen der Unternehmen unvermeidlichBei schwachem Wirtschaftswachstum und rückläufigem Konsum seien die Gewinnschätzungen der Unternehmen aber nicht zu halten, folgert Manager Weise. Die notwendigen Revisionen würden den Höhenflug der Aktienkurse beenden. „Die Realität lässt sich nicht auf Dauer von den Anlegern ausblenden“, sagt Weise. Ihn erinnert die Börseneuphorie der vergangenen Monate an die Zeiten des Neuen Marktes. Das Segment für Wachstums­ und technologiewerte er­lebte zunächst einen Hype, ab 2000 jedoch einen tiefen Absturz. Weise und Mack hatten seinerzeit die Übertreibung frühzeitig er­kannt und sich nicht in Aktien engagiert. 2003 bauten sie dagegen – wiederum konträr zur Marktmeinung – frühzeitig Aktienpositionen auf und profitierten vom anschließenden Aufschwung. Mit physischem Gold und den Aktien von Minenunternehmen wollen Mack und Weise vor den Folgen der möglichen Korrektur schützen. Über 26% der Mittel haben sie mittlerweile in physisches Gold gesteckt, hinzu kommen Investments in Edelmetall­Exchange­traded­Funds. Der starke Preiseinbruch bei Gold im April hat die Meinung der beiden Manager nicht verändert. Im Gegenteil, sie nutzten die Gunst der Stunde und kauften zu.

Vertrauensverlust in PapierwährungenDie anhaltende Niedrigzinspolitik der Notenbanken und ihre geld­politischen Verzweiflungstaten wie etwa die Pläne der Europäischen Zentralbank, risikobehaftete Kreditverbriefungen aus Südeuropa zu

M&W Privat – aus Überzeugung antizyklisch

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News

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SCHRoDERS

Deutsche Anleger planen, Aktienquote zu erhöhenViele deutsche Anleger wollen dieses Jahr wieder verstärkt in­vestieren. Das geht aus dem aktuellen „Schroders Global Invest­ment trends Report 2013“ hervor, für den rund 15.000 aktive Investoren aus 20 Ländern (Europa, Asien, USA) – davon 1.000 aus Deutschland – mit einem Anlagevolumen von mindestens 10.000 Euro befragt wurden. Der Großteil der befragten deut­schen Anleger (59%) setzt bevorzugt auf die Heimatregion. Knapp jeder Zweite (45%) glaubt aber, dass der Asien­Pazifik­Raum inklusive China die besten Investment­Chancen bie­tet. Ein Viertel (25%) der Befragten will in den Rentenmarkt

investieren, wozu Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und Schwellenländeranleihen gehören. Die Hoffnung der deutschen Investoren auf ein gutes Investment­Jahr 2013 sei auch daran zu erkennen, dass sie 2013 ihr Anlagevolumen am Aktien­ und Geldmarkt im Vergleich zu 2012 im Schnitt um 5% erhöhen wollen, so Schroders. Jeder Dritte (35%) geht davon aus, dass sein Depotvolumen in diesem Jahr wachsen wird. Fast jeder Dritte (29%) plant, im Investment­Jahr 2013 sein langfristiges Einkommen zu stabilisieren. Jeder Fünfte (20%) will 2013 mit Investments sein Kapital vor Verlusten schützen.

JPMoRGAN

Hohe Dividendenrendite bei EM­UnternehmenDividendenstrategien bieten laut Richard titherington, Chief Investment officer für Schwellenländeraktien bei JPMorgan Asset Management, auch in den Emerging Markets eine zuneh­mend nachhaltige Ertragsquelle. Aufgrund der Verbesserung der Kapitaldisziplin im Unternehmenssektor sind seit 1990 die Dividenden pro Aktie in den Schwellenländern mit 18,2% pro Jahr gestiegen. Die Dividenden der Industrieländerunter­nehmen legten dagegen nur um 7,7% zu. „Zwar wurden in den Jahren 1998/99 und 2008/09 die Dividenden deutlich gekürzt, sie gingen jedoch bei Weitem nicht so drastisch zurück wie die

Gewinne, die sich halbierten. Dividenden können so die Ge­winnvolatilität für Anleger abdämpfen“, schreibt titherington in einem Kommentar. Der Experte erwartet in den Schwellen­ländern bis 2018 ein Dividendenwachstum von durchschnitt­lich 12% pro Jahr. Die Bewertungen der Schwellenländer böten weiterhin die Aussicht auf eine attraktive Wertentwicklung: In der Vergangenheit hätten Anleger bis zu einem Kurs­Buchwert­ Verhältnis (KBV) von 1,5 mit dieser Anlageklasse kräftig ver­dient, während ab einem KBV von 2,5 Vorsicht geboten war. Derzeit liegt das KBV in einem Bereich von 1,5 bis 1,8.

VoNtoBEL

Neuer SchwellenländeranleihenfondsDie Schweizer Fondsgesellschaft Vontobel Asset Management erweitert mit der Lancierung des Vontobel Fund ­ Emerging Markets Debt (ISIN: LU0926439562) ihr Angebot für festver­zinsliche Anlagen in Schwellenländern. Der Fonds startet mit einem Vermögen von rund 160 Mio. Dollar. Fondsmanager Luc Dhooge investiert in Schwellenländeranleihen, die auf Hart­währungen lauten. Papiere in Hartwährungen wie US­Dollar und Euro ermöglichten Anlegern ein Engagement in der Anlage­klasse ohne die potenziell hohe Volatilität der Währungen dieser Länder, so Vontobel Asset Management. Ziel des Vontobel Fund

­ Emerging Markets Debt ist es, den JPMorgan EMBI Global Diversified tR über Zeiträume von drei Jahren um 125 Basis­punkte pro Jahr zu übertreffen. Mit der Auf legung des Emer­ging Market Debt Fund will Vontobel das Geschäft mit fest­verzinslichen Anlagen mit einem aktuell verwalteten Vermögen in Höhe von 10 Mrd. Dollar ausbauen und das Know­how im Bereich Schwellenländer weiterentwickeln. Neben dem Vontobel Fund ­ Emerging Markets Debt verwaltet Vontobel auch einen Fonds für Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen und einen Fonds für osteuropäische Anleihen.

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Die Linde-Aktie notiert aktuell in der Nähe ihres Allzeithochs. Vorsichtige Anleger können mit einem Linde-Bonus-Zertifikat auch bei einer Konsolidierung Gewinne einfahren, falls sich der Aufwärtstrend nicht fortsetzt.

Zertifikate-Idee

Linde­Capped­Bonus­Zertifikat – attraktive Renditen bei Seitwärts bewegung

Profitabilität arbeiten und die Kosten in einer Größenordnung von 750 bis 900 Mio. Euro senken.

Gute GasgeschäfteDamit das Gasgeschäft weiter erfolgreich bleibt, nutzt das Unternehmen Chancen weltweit. So wird Linde mit dem russischen Chemiekonzern JSC KuibyshevAzot ein Joint Venture zur Errichtung einer Ammoniak­anlage in Russland eingehen. Beide Konzerne halten 50% an dem neuen Unternehmen, dessen Anlage in Samara 2016 fertiggestellt werden soll. Danach sollen dort 1.340 tonnen Ammoniak pro tag produziert werden.

Faire BewertungManchmal laufen die Aktienkurse den guten Aussichten voraus. So wurde die Aktie aktuell von der Citigroup von „buy“ auf „neutral“ zurückgestuft. Analyst Andrew Benson verweist darauf, dass sich die Aktie im Peergroup­Vergleich mit der Industriegase­ und Chemie­branche überdurchschnittlich entwickelt habe. Mit einem aufs aktuelle Jahr gerechneten KGV von 18 und einem KCV von 9 ist die Aktie kein Schnäppchen mehr. Das Kursziel wurde bei 160 Euro belassen. Aktuell notiert die Aktie bei 149,05 Euro (Stand: 30.05.)

Gewinne bei stagnierenden KursenZertifikate­Anlegern bietet sich mit einem Capped­Bonus­Zertifikat auf die Linde­Aktie (WKN: CZ6L3B) eine Alternative. Das Produkt wird am 29. Dezember 2014 fällig. Investoren werden 168 Euro aus­gezahlt, wenn die Linde­Aktie während der Laufzeit nie die Barriere bei 116 Euro verletzt. Seit Juli 2012 hat Linde dieses Kursniveau hin­ter sich gelassen. Das Zertifikat ist attraktiv gepreist, im Vergleich zum Basiswert wird es mit einem leichten Abgeld gehandelt. Der Ab­stand zur Barriere beträgt über 22%, sodass auch etwas risikoscheu­ere Anleger ein Investment wagen können.

Linde­Capped­Bonus­Zertifikat Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Capped-Bonus Commerzbank Linde 29.12.2014 CZ6L3B

Linde­Aktionäre hatten in den vergangenen Monaten keinen Grund zur Klage. Seit Jahresbe­

ginn legte der titel um 12,9% zu, während der DAX sich um 10,3% nach oben bewegte. Linde­Chef Reitzle, der vor­aussichtlich im Mai 2014 das Unternehmen verlassen wird, verbreitete bei der Hauptver­sammlung am 29. Mai nicht ohne Grund optimismus, denn

die Zahlen und Prognosen kön­nen sich sehen lassen. Der Vorjah­

resumsatz in Höhe von 15,8 Mrd. Euro soll getoppt werden. Beim operativen Konzer­nergebnis wurden nach 3,7 Mrd. Euro für das aktuelle Jahr mindestens 4 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Mittelfristig werden für 2016 sogar 5 Mrd. Euro angestrebt. Auch die Zahlen zum ersten Quartal waren überzeugend. Der Umsatz des Unterneh­mens ist im ersten Quartal 2013 im Ver­gleich zum Vorjahreszeitraum um 10,3% auf 3,99 Mrd. Euro gestiegen. In den USA machte sich der Kauf des Healthcare­Unternehmens Lincare für Linde bezahlt. Mit den Quartalszahlen konnte Linde den französischen Konkurrenten Air Liquide auf den zweiten Platz verweisen. Im Zeit­raum bis 2016 will Linde weiter hart an der

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News

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

RCB

AtX/EURo­StoXX­50­Doppelpack verspricht 4,3% jährlich

Am 26. Juni schließt das Zeichnungsfenster für das neue Bonus­Zertifikat 4,3% AtX/EURo StoXX 50 (WKN: RCE6tV) der Raiffeisen­Centrobank (RCB). Der Neuemission liegen der öster­reichische Leitindex AtX sowie der EURo StoXX 50 zugrunde. Unabhängig von deren Kursentwicklung zahlt die RCB während der vierjährigen Laufzeit einen Fixcoupon von 4,3% pro Jahr. Somit ver­spricht dieses Papier binnen vier Jahren eine maximale Gesamtren­dite von 17,2%. Diese ist allerdings nur möglich, wenn sowohl AtX als auch EURo StoXX 50 während der Laufzeit nicht mehr als 50% einbüßen. Nur in diesem Fall zahlt die RCB Anlegern im Juni 2017 ihren vollständigen Einsatz zurück. Berührt einer der beiden

Indizes besagte Barriere von 50% seines Startwertes (= Schlusskurs am 27. Juni 2013), richtet sich die Rückzahlung nach der Wertent­wicklung jenes Basiswertes, der die schwächere Performance auf­weist. Auch wenn die Barriere berührt oder unterschritten wurde, partizipieren Anleger in der Folge nicht an Kursanstiegen über den Startwert hinaus. Bei der Zeichnung dieses Investment­Konstruktes erhebt die RCB einen Ausgabeaufschlag von 2%. Während der Lauf­zeit fallen keine Management­Gebühren an. Die maximal mögliche Jahresrendite liegt somit bei 3,53%. Wer erst nach dem Börsenlisting zugreifen möchte, muss sich bis Ende Juni gedulden. Die Stückelung des Bonuspapieres beträgt 1.000 Euro.

HVB

Neue Express Aktienanleihe Protect auf die Deutsche BankDie UniCredit Bank AG, hierzulande eher bekannt unter ihrer Marke „Hypovereinsbank“ (HVB), bietet bis zum 14. Juni eine neue Express Aktienanleihe Protect (WKN: HVB084) auf die Aktie der Deutschen Bank zur Zeichnung an. Die Neuemission verspricht einen jährlichen Fixcoupon von 5,20%, unabhängig von der Wertentwicklung der zugrunde liegenden Deutsche­Bank­Aktie. Maximal drei Jahre sind als Laufzeit vorgesehen, sofern die Anleihe nicht vorzeitig zurückgezahlt wird. Hierfür legt die Emittentin jeweils im Juni der Jahre 2014 und 2015 die Messlatte an und überprüft, ob die Bank­Aktie auf oder über ihrem Startniveau schließt. Ist dies der Fall, erfolgt die vorzeitige Rückzahlung nebst 5,20%­Coupon. Andernfalls f ließt nur der

Coupon und die Laufzeit verlängert sich um ein weiteres Jahr. Bleibt 2014 und 2015 eine vorzeitige Rückzahlung aus, erfolgt am 20. Juni 2016 die Endabrechnung: Hat die Deutsche­Bank­Aktie dann mehr als 40% an Wert eingebüßt, erhalten Anleger ihren Einsatz in Deutsche­Bank­Aktien zurückgezahlt. Bleibt die bei 60% des Startwertes angesiedelte Sicherheitsschwelle hinge­gen unberührt, erfolgt die Rückzahlung zum Nominalbetrag plus Zinscoupon. Interessenten müssen für diese Spekulation mindes­tens 1.000 Euro in die Hand nehmen und bei der Zeichnung ein Agio von 1,25% einkalkulieren. Ein baugleiches Papier (WKN: HVB083) mit einem festen Zinscoupon von 4,70% und dem Basiswert thyssenKrupp ist bei der HVB ebenfalls erhältlich.

DDV

Zertifikate – ein langfristiges Investment?Einer online­Umfrage des Deutschen Derivate Verbandes (DDV) zufolge legen sich viele Privatanleger Zertifikate längerfristig ins Depot. Mehr als jeder Vierte gab eine Haltedauer von mehreren Monaten bis zu einem Jahr an. Knapp ein Drittel verkauft nach ein paar tagen oder nach wenigen Wochen wieder. 14% der Be­fragten entpuppten sich hingegen als sogenannte Day­trader, die

ihre jeweiligen Kauf­ und Verkaufstransaktionen innerhalb eines Handelstages umsetzen. „In den mittel­ bis langfristig ausgerich­teten Anlagezertifikaten liegen 98,5% des Zertifikate­Volumens. Die risikoreicheren Hebelprodukte machen dagegen nur 1,5% aus“, sagt Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV, mit Blick auf aktuelle Markttendenzen.

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Page 17: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohstoff der Woche

WtI­Öl

Beim WtI-Öl hat sich im Mai die Handelsspanne verengt. Die 100-US-Dollar-Marke ist vom aktuellen Kurs deutlich entfernt, während sie im Februar in greifbarer Nähe schien. Die weitere konjunkturelle Entwicklung wird den Weg für den Ölpreis weisen. Als der IMF die Wachstumsprognosen für China in diesem und im kommenden Jahr zurückgenommen hat, gab der Ölpreis nach.

Mit Blick auf die vergangenen sechs Monate präsentiert sich das WtI­Öl in einer volatilen Seitwärtsbewegung. Im Februar schien ein Preis von 100 US­Dollar nur eine Frage der Zeit zu sein. Stattdessen bildete sich ein Doppeltop, das dann weitere Kursverluste nach sich zog. Es folgte ein Abverkauf bis in den Bereich von 90 US­Dollar. Von dort aus setzte eine Erholung bis auf 97 US­Dollar ein, der wieder eine Verkaufswelle mit einer Bodenbildung bei ca. 86 US­Dollar folgte. Da­nach bildete sich ein Widerstand bei 97 US­Dollar aus, der zweimal getestet wurde. In den letzten Wochen notierte der Future in einer vergleichsweise engen Handelsspanne zwischen 92 und 97 US­Dollar.Solange der Bereich von 90 bis 91,50 US­Dollar nicht unterschritten wird, ist ein Heranlaufen des Kurses an die Widerstandszone bei 97 US­Dollar wahrscheinlich. Wird diese auf Wochenschlusskursbasis überwunden, sind rasch Preise im dreistelligen Bereich denkbar. Fällt der Kurs dagegen zum tagesschluss unter 90 US­Dollar, ist zunächst mit Abgaben bis 86 US­Dollar zu rechnen.Im Vergleich zu anderen Rohstoffen, die seit Jahresbeginn deutlich abgegeben haben, liegt WtI­Öl in etwa auf dem Preisniveau des Jah­resanfangs, obwohl nach den Angaben des US Energy Department die US­Rohöllagerbestände im April einen neuen Rekord seit Erfas­sung der Zahlen 1982 erreicht haben und auch die US­Ölproduk­tion auf ein 21­Jahres­Hoch gestiegen ist. Ein Grund für die hohen

Derivate auf WtI­Öl Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Quanto-tracker-Zertifikat CM4X72 - open end -

Hebel-Zert. (long) RCB133 67,90/70,10 open end 3,71

Hebel-Zert. (short) Vt1QRQ 118,12/114,81 open end 3,64

WtI­Öl – Ende der Seitwärtsbewegung?

Produktionszahlen liegt in der neuen Fracking­technologie. Am 30. Mai wurde entgegen den Prognosen bei der wöchentlichen Bekannt­gabe der Rohöllagerbestände ein weiterer Anstieg auf 397,6 Mio. Barrel veröffentlicht. Der oPEC­Gipfel in Wien dürfte keine großen Auswirkungen haben, falls nicht wider Erwarten eine Veränderung der Fördermenge beschlossen wird.

Stand: 31.05.2013 (9:00 Uhr)

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Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Baumwolle – Juli­Future (ICE)

Im ersten Quartal 2013 befand sich Baum­wolle in einem Aufwärtstrend, der bis in den Bereich von 94,20 US­Cent führte. Von dort aus bildete sich ein Abwärtstrendkanal, dessen obere Begrenzung bei 88,20 US­Cent verläuft, die untere bei 79,50 US­Cent. Ein Ausbruch nach oben ist unwahrscheinlich, eher dürfte der Kurs Richtung 75,50 US­Cent laufen.

Kakao – Juli­Future (ICE)

Vom Hoch im September 2012 bei 2.720 US­Dollar hat sich Kakao mittlerweile deut­lich entfernt. Vier schwarze Wochenkerzen in Folge zeugen aktuell von einem anhal­tenden Kursverfall. Im Bereich von 2.303 US­Dollar befindet sich ein Widerstand. Wahrscheinlicher ist aber eher ein testen der Unterseite im Bereich von 2.050 US­Dollar.

Kupfer – Spot­Preis in US­Dollar (LME)

Beim Kupferpreis hat sich im Bereich von 6.880 US­Dollar ein vorläufiger Boden ge­bildet. Der Kurs hat eine Unterstützung durch eine steigende trendgerade bei 7.275 US­Dollar durchbrochen bzw. eine Drei­ecksformation nach unten aufgelöst. Somit ist ein erneuter test des Bereichs um 6.880 US­Dollar nicht unwahrscheinlich.

Silber – Spot­Preis in US­Dollar

In den Jahren 2011/12 bildete sich im Bereich von 26 US­Dollar eine solide Unterstützung. Diese wurde im April 2013 nachhaltig unter­schritten. Danach kam es zu einem Ausver­kauf bis 20,20 US­Dollar. Eine trendwende ist nicht in Sicht, nur eine mögliche techni­sche Erholung in Richtung der fallenden trendgeraden (aktuell 25,20 US­Dollar).

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 93,20 -0,58

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 4,04 -6,05

Heizöl NYMEX ($c/gal) 282,90 -0,53

Gold NYMEX ($/Unze) 1411,40 +1,47

Silber Spot ($/Unze) 22,53 +0,22

Palladium Spot ($/Unze) 744,75 +1,81

Platin Spot ($/Unze) 1465,25 +0,53

Aluminium Spot ($/t) 1922,00 +3,11

Blei Spot ($/t) 2192,00 +6,41

Kupfer Spot ($/t) 7292,00 -0,10

Nickel Spot ($/t) 14814,00 -0,34

Zinn Spot ($/t) 20958,00 -0,95

Zink Spot ($/t) 1926,00 +3,22

Baumwolle ICE ($c/lb) 80,39 -1,80

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 127,10 -2,27

Kakao ICE ($/t) 2215,00 -2,12

Mais CBOt ($c/bu) 659,00 -0,30

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 153,75 +3,54

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1511,75 +1,21

Weizen CBOt ($c/bu) 695,00 -1,63

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 16,70 -0,60

Lebendrind CME ($c/lb) 119,00 +0,85

Mastrind CME ($c/lb) 144,03 +0,95

Schwein mag. CME ($c/lb) 94,00 -1,05

Rohstoff­Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 278,82 +7,71

NYSE Arca Oil & Gas Index 1411,74 +0,84

DJ AIG Commodity Index 131,31 +0,65

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 283,76 -0,94

Rogers Int. Commodity Index 3536,18 -0,40

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Page 19: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

Kostbar, klangvoll & klug

www.kaufhaus-mediakultur.de

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Produkt der Woche

LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFELEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFELEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

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Vor einigen Jahren hat die Wissenschaft für Kakao eine blutdrucksenkende Wir­kung nachgewiesen. Regelmäßiger Ver­zehr von Schokolade soll demnach das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verringern. Doch Achtung: Dieses Ergeb­nis bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass unbegrenzter Schokoladenkonsum auch unbegrenzt hilft.Dafür soll der Verzehr von Schokolade aber dank des Neurotransmitters Dopa­min zu guter Laune beitragen. Zumindest wird das gelegentlich behauptet. Aller­dings sind Stoffe in der Schokolade, die unmittelbar auf das Gehirn wirken, nur in äußerst geringen Mengen vorhanden. Man müsste schon ganze Lastwagen­ladungen an Schokolade essen, um eine Wirkung festzustellen. Vielmehr macht das Naschen wahrscheinlich sorglos und heiter, weil Schokoladenprodukte einfach lecker schmecken. Wie vielfältig die Kakaobohne ist, und wie harmonisch sie sich mit Gewürzen, Kräu­tern und anderen Delikatessen vereinen lässt, beweisen die mannigfaltigen Krea­tionen moderner Schokoladenkünstler.

Revival der klassischen trinkschokolade – Erlesene Kreationen aus Kakao für anspruchsvolle Gaumen

Im 16. Jahrhundert kam es nach Europa, zuerst an den spanischen Hof. Doch das Schokoladengetränk schmeckte den europäischen Adeligen zunächst nicht. Erst nachdem sie es mit Honig oder Zucker süßten, fanden sie Geschmack an der exotischen Bohne. Zu jener Zeit gab es nicht viele Menschen in Europa, die sich die Delikatesse leisten konnten. Fortan galten Kakaoprodukte als gesund. Bis ins 19. Jahrhundert soll Schokolade sogar in Apotheken als Stärkungsmittel verkauft worden sein.

Den höchsten Pro­Kopf­Verbrauch an Schokolade im Jahr haben übrigens die Schweizer. Sie essen durchschnittlich zwölf Kilo Schokolade. Auch in Deutschland (im Schnitt 11,6 Kilo) erfreuen sich edle Köstlichkeiten aus Kakao so großen Zuspruchs, dass in den letzten Jahren neue Marken entstanden sind, die den Markt in Windeseile erobert haben.Martin Wanninger aus Starnberg beispielsweise kreierte in seinem “Geschmackhaus” Rezepturen für eigene trinkschokoladen mit dem Anspruch, sich durch die Verwendung von hochwertigsten und natürlichen Zutaten vom Massenmarkt abzuheben.“Es gibt", sagt Wanninger, “ein wahres Revival der klassischen trinkschokolade”. trinkschokolade wird als Schokoriegel, taler, Stick oder Pulver in verschiedenen Geschmacksrichtung herge­stellt. Man gibt die Schokolade einfach in heiße Milch, rührt bei­des schaumig und fertig ist das köstliche Getränk.Um sein Angebot zu erweitern, hat sich Wanninger in der schier un­endlichen Vielfalt der trinkschokoladen­Welt auf die Suche gemacht und unter strengsten Qualitätskriterien die Produkte der aus seiner Sicht besten Chocolatiers ausgewählt. Bei der Herstellung verwen­det er nur erlesene Rohstoffe und verzichtet auf künstliche Zusatz­ und Konservierungsstoffe. Industrieware ist für den Unternehmer tabu: “Meine Produkte vereinen sozial­ökologisches Gewissen mit Qualität, Genuss, Ästhetik und Lifestyle”. Vor den toren Münchens ersinnt er in Partnerschaft mit einer Schokoladenmanufaktur hoch­wertige, handgemachte trinkschokoladen und Schokofiguren für jeden Anlass; insgesamt ein verführerisches Sortiment, von frisch­schokoladig über anregend­harmonisch bis hin zu würzig­scharf.

GESCHMACKHAUS

Am Kirchplatz 8

82340 Feldafing

tel. 08157­9267686

www.geschmackhaus.de

www.trinkschokolade.com

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Page 21: Ausgabe 22/13 (Spezial: Edelmetalle)

Impressum/Disclaimer

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

V.i.S.d.P. : Dr. Wolfram Weimer

Herausgeber: Weimer Media Group GmbHMaximilianstraße 1380539 München

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Anzeigenleiter/Mediaberater: Wolfgang Hansel, tel.: 0911 / 274 00 0 [email protected]

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Bildnachweis: FotoliaLayout: addna, NürnbergTechnik: Marcus Brauer, menthamediaErscheinungsweise: wöchentlich, jeweils Sonntag

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Wolfram Weimer, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Nina Bradinova, Christian Bayer, Gian Hessami, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang tenor, Michael Fuchs, Sven Heckle, Jörg Billina, Carolin Chrzanowski

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Deutsche Bibliothek: ISSN 1610­7446Auflage: 117.000

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