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Informationen für die Beschäftigten der Daimler AG am Standort Sindelfingen Ausgabe Nr. 109, Oktober 2010 Brennpunkt m a g a z i n Im Herbst gehen die Schreckgespenster um: Sie heißen Gesundheitsreform, Sparpaket und Leiharbeit. Wir verscheuchen sie am 13. November 2010 auf dem Stuttgarter Schlossplatz.

Ausgabe Nr. 109, Oktober 2010 Brennpunkt · HRM/RD, PK, PP, MBC/Q, T/WTM, CFM, FF/C, FM, FAO/D, FAO/S, ITM, MBC/MCS Im Zeitraum 03. bis 05./07. Januar 2011 produziert der Bereich

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Informationen für die Beschäftigten der Daimler AG am Standort Sindelfingen

Ausgabe Nr. 109, Oktober 2010

Brennpunktm a g a z i n

Im Herbst gehen die Schreckgespenster um:

Sie heißen Gesundheitsreform, Sparpaket und Leiharbeit.

Wir verscheuchen sie am 13. November 2010 auf dem Stuttgarter Schlossplatz.

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Ihr wisst es schon aus den Medien:

Daimler hat offenbar die Kurve gekriegt

und ist aus dem Horrorjahr 2009 mit

Vollgas heraus gefahren.

Im ersten Quartal wurden schon wieder

recht hohe Gewinne erzielt und das

2. Quartal lief noch besser: der Vorstand

verkündete im Juli den höchsten

Quartalsgewinn aller Zeiten. Die Bilanz

des ersten Halbjahrs 2010 zeigt insgesamt

– zumindest in unserem PKW-Bereich -

schon wieder bessere Zahlen als vor der

Krise. Damit hatte wirklich niemand

gerechnet.

Seit Beginn des Jahres 2010 ordert der

Vertrieb munter immer höhere Stück-

zahlen. Und der Vorstand kommt mit der

Verbesserung seiner Gewinnprognosen

für dieses Jahr kaum nach. Zuletzt stellte

er ein EBIT von 6 Mrd. Euro in Aussicht,

nachdem im 1. Halbjahr 2010 bereits

3,3 Mrd. eingefahren worden sind.

Dennoch erkennt man bei näherem

Hinsehen auch im Daimler-Ergebnis noch

einige Risiken:

• Die tollen Zahlen kommen vor allem

aus dem PKW-Bereich.

Unsere großen und teuren E- und S-

Klasse verkaufen sich hervorragend

und spülen kräftig Geld in die Kasse.

Demgegenüber bricht der Absatz von

smart offenbar ein.

• Der Boom bei der E- und S-Klasse wird

vor allem von China und den USA

getragen. Der deutsche und euro-

päische Markt schwächelt vergleichs-

weise.

Das heißt, wir sind in hohem Maße

abhängig von zwei Märkten, deren

Entwicklung mit hohen – auch poli-

tischen – Risiken behaftet ist.

• Bei den Nutzfahrzeugen ist die Ergeb-

nisentwicklung nicht so spektakulär

wie bei den PKW. Aber es gibt sehr

ordentliche Zuwächse, auch wenn wir

vom Niveau von 2008 noch weit ent-

fernt sind.

Grundsätzlich gilt deshalb: wir dürfen uns

von den derzeit glänzenden Zahlen nicht

blenden lassen. Die Verantwortlichen

in diesem Unternehmen müssen mit

Weitsicht weiterhin in grüne Technologie

und nachhaltige Produkte und Produktion

investieren. Nur so wird dieses Unterneh-

mens zukunftsfest sein.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

dennoch dürfen wir diesen Erfolg natürlich

feiern. Alle arbeiten auf Hochtouren dafür:

Viele Produktionsbeschäftigte sind von

Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzung

direkt in eine durch Flexisamstage und

Schichtverlängerungen ausgedehnte

Arbeitszeit gerutscht. Und in den

Angestelltenbereichen laufen die

Gleitzeitkonten wieder voll.

Wie gehen wir mit diesem Erfolg um? Was

hat die Belegschaft davon?

Wir halten es angesichts der hervorragen-

den wirtschaftlichen Lage für ange-

messen, dass die im Tarifvertrag ver-

ankerte Möglichkeit genutzt wird, die

Tariferhöhung in 2011 um 2 Monate vor-

zuziehen. Im Krisenjahr 2009 haben wir

schließlich auch eine spätere Auszahlung

Oktober 2010

Editorial

Brennpunkt i 2

In eigener SacheMitte September wurde Erich Klemm anlässlich seines 40jährigenBetriebsjubiläums geehrt. Er begann am 1. September 1970 die Lehre zum Maschinenschlosser. Erich Klemm ist seit 1989 Betriebsratsvorsitzender in Sindelfingenund seit 1999 Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Daimler AG.

Wir gratulieren ihm und allen anderen Jubilarinnen und Jubilaren.

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Jubilaraufenthalte 2011

Bis zum 30. November 2010 beantragen

Teilnehmen können alle Mitarbeiter im Tarif-bereich, die in diesem oder in früheren Jahren ihr25jähriges Arbeitsjubiläum begangen haben, und,sofern sie bisher noch nicht an einem Jubilar-aufenthalt teilgenommen haben.Der Jubilaraufenthalt dauert jeweils 14 Tage undwird auf den Tarifurlaub angerechnet.

Die Pensionskosten, Kurtaxe und das Gesund-heitspaket für den Mitarbeiter trägt die DaimlerAG. Familienangehörige können mitreisen, derMitarbeiter muss dies aber selbst und auf eigeneKosten organisieren.

Rückfragen bei: Corina Winter, HRG/SC,

Werk 096, Tel. 9 21 44

Mirjana Jurcak, HRM/SH,

Werk 050, Tel. 2882

4-6 Fahrweise und Betriebsruhe

7 JAV-Wahl

8-10 Neues von NAVI

11 Bundesligatippspiel

12-13 Sparpaket

14-16 Leiharabeit

16 VHS-Schnuppertickets

17 Vereinbarkeit Beruf & Familie

18-19 Engineering-Tagung

20 smart-Leichtbausitz

21 Rechnungsprüfung

22-23 Grippeschutz?

24-25 Heisser Herbst

26 Aktive Metaller

27 VKL Sindelfingen

28 Fahrbörse

der Tariferhöhung akzeptiert. Und Flexi-

bilität darf es nicht nur in eine Richtung

geben, soviel ist sicher! Die für nächstes

Jahr vereinbarte Erhöhung der Grundent-

gelte um 2,7 % muss also nach unserem

Willen nicht erst am 1. April 2011 sondern

schon am 1. Februar 2011 erfolgen.

Klar ist auch, dass der Betriebsrat beim

Vorstand antreten wird, um eine Mitar-

beiter-Ergebnisbeteiligung für dieses

Jahr auszuhandeln, die diesen tollen

Ergebniszahlen gerecht wird.

Durch Arbeitszeitverkürzung, Kurzarbeit

und die anderen Maßnahmen zur Sen-

kung der Arbeitskosten hat dieses Unter-

nehmen im letzten Jahr fast 2 Mrd. Euro

eingespart. Damit haben die Beschäftig-

ten ganz wesentlich dazu beigetragen,

dass dieses Unternehmen stabilisiert

wurde und wieder auf die Erfolgsstraße

zurückkommen konnte. An diesem Erfolg

wollen wir jetzt angemessen beteiligt

werden.

Erich Klemm, Gesamtbetriebsratvorsitzender

Seiten Themen

Brennpunkt i 3

Editorial

Impressum

IG Metall Verwaltungsstelle StuttgartV.i.S.d.P. Hans Baur, 1. BevollmächtigterIG Metall Stuttgart, Theodor Heuss Str. 2.D-70174 Stuttgart , Web: www.stuttgart.igmde

Redaktion:Silke ErnstJürgen UppenthalEdgar JörgDr. Petra Wassermann (IG Metall Stuttgart)Dr. Jürgen WernerChristoph EiseleMonika TielschJoachim NischNadine Kirchhof (Betriebliche Gesundheitsförderung)Jordana Vogiatzi (IG Metall Stuttgart)

Kontakt: Redaktion Brennpunkt, HPC:B300Mail: [email protected]

IG Metall Mitglieder bekommen die monatlich

erscheinende Metallzeitung nach Hause geschickt.

Sie steht jedoch auch als kostenloser Download

auf der Seite der IG Metall zur Verfügung.

Detaillierte Informationensowie das Antragsformular

zum Herunterladen imMitarbeiterportal (Intranet)

ab 3. November unter:

Daimler & Ich >Arbeitsumfeld&Soziales > Arbeit&Gesundheit > Jubilaraufenthalte

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Montage C-Klasse(BR204)

Montage S-Klasse (BR221)

Montage S-Klasse (BR197)

Fahrweise und Betriebsruhe

Oktober 2010

Schichtverlängerung:25.10. bis 30.1008.11. bis 11.12.

Sonderschichten A-Schicht:Samstag, 20.11. Samstag, 4.12.

Sonderschichten B-Schicht:Samstag, 30.10.Samstag, 27.11.Samstag, 11.12.

Rohbau C-Klasse(BR204)

Pausen durchfahren und Entfall Freitagsfrühschluss:23.10. bis 30.10.08.11. bis 15.12.

SonderschichtenA-Schicht:

Samstag, 20.11.Samstag, 4.12.Samstag, 20.11.

SonderschichtenB-Schicht:

Samstag, 30.10.Samstag, 27.11. Samstag, 11.12.

SonderschichtenC-Schicht:

Samstag, 30.10.Samstag, 20.11. Samstag, 4.12.

Rohbau S-Klasse(BR221)

Flexi-Samstage:

A-Schicht:und eingeteilte Normalschichter

Samstag, 20.11. Samstag, 4.12.Samstag, 18.12.

B-Schicht:und eingeteilte Normalschichter

Samstag, 27.11. Samstag, 11.12.

Flexi-Samstage:

A-Schicht:und eingeteilte Normalschichter

Samstag, 18.12.

B-Schicht:und eingeteilte Normalschichter

Samstag, 27.11. Samstag, 11.12.

C-Schicht:Samstag, 18.12.

Flexi-Samstage:

A-Schicht:und eingeteilte Normalschichter

Samstag, 23.10

B-Schicht:und eingeteilte Normalschichter

Samstag, 30.10

ENTFÄLLT

ENTFÄLLT

Rohbau S-Klasse (BR216)

Ausgleichsschichten:(Arbeitsruhe in der Spätschicht)

A-Schicht:Freitag, 26.11. Freitag, 10.12.

Fahrweise Montage

Fahrweise Rohbau

Brennpunkt i 4

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Ausgleichsschichten:(Arbeitsruhe in der Spätschicht)

A-Schicht:Freitag, 10.12.

B-Schicht:Freitag, 3.12.Freitag, 17.12.

Aktuell

Brennpunkt i 5

Montage E-Klasse (BR212)

e zum Jahreswechsel geregelt

Linie 1 einschichtig in der Frühschicht (A-Schicht) vom 2.11. - bis 5.11

A-Schicht:

Ausgleichsschichten:(Arbeitsruhe in der Spätschicht)

Freitag, 12.11. Freitag, 26.11.Freitag, 10.12.

Rohbau E-Klasse (BR212)

Linie 2 Umtaktung ab KW 48

B-Schicht:

Ausgleichsschichten:(Arbeitsruhe in der Spätschicht)

Freitag, 19.11. Freitag, 3.12.

RohbauRohrleitungsfertigung

Flexi-Samstage:

A-Schicht:und eingeteilte Normalschichter

Samstag, 20.11. Samstag, 4.12.Samstag, 18.12.

B-Schicht:und eingeteilte Normalschichter

Samstag, 27.11. Samstag, 11.12.

Fahrweise Presswerk

Presswerk (PW)

Flexi-Samstage:

A-Schicht:Samstag, 20.11. Samstag, 4.12.Samstag, 18.12.

B-Schicht:Samstag, 27.11. Samstag, 11.12.

C-Schicht:Montag, 22.11. Sonntag auf Montag

Montag, 6.12. Sonntag auf Montag

Komponentenfertigung(KOF)

Flexi-Samstage:

A-Schicht:Samstag, 20.11. Samstag, 4.12.Samstag, 18.12.

B-Schicht:Samstag, 27.11. Samstag, 11.12.

C-Schicht:Samstag, 20.11. Freitag auf Samstag

Samstag, 4.12. Freitag auf Samstag

Fahrweise KOF

Nach langwierigen

Gesprächen haben sich

Werkleitung und

Betriebsrat auf die hier

dargestellte Fahrweise in

den Produktionsbereichen

und den jeweils tangierten

Bereichen im vierten

Quartal geeinigt.

Außerdem wurde die

Betriebsruhe zum

Jahreswechsel geregelt.

Siehe Seite 6

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Betriebsruhe

Betriebsruhe zum Jahreswechsel 2010/2011

Letzter ArbeitstagDo. 23.12.2010

Erster ArbeitstagMo. 3.1.2011

Forschung und Entwicklung der Daimler AG am

Standort Sindelfingen (RD)

Letzter ArbeitstagMi. 22.12.2010

Erster ArbeitstagMo. 10.1.2011

Produktionswerk Sindelfingen (W50)

Bereiche in Nachtschicht sind gesondert geregelt

Es beginnt die A-Schicht

Letzter ArbeitstagMo. 20.12.2010

Erster ArbeitstagMo. 10.1.2011

Montage E-Klasse (BR212) und Montage S-Klasse (BR197)

und jeweils tangierte Bereiche

Letzter ArbeitstagMo. 20.12.2010

Erster ArbeitstagFr. 7.1.2011

Wochenendschicht des Presswerkes

Letzter ArbeitstagMi. 22.12.2010

Erster ArbeitstagMo. 10.1.2011Rohbau

Erweiterte, baureihenspezifische Arbeitszeitregelungen für die Beschäftigten im Rohbau, zum jeweils letzten Arbeitstag in 2010 und dem ersten Arbeitstag in 2011, sind vereinbart worden. Die zuständigen Bereichsbetriebsräte und ihre Beauftragten informierengerne über die Details.

Letzter ArbeitstagMi. 22.12.2010

Erster ArbeitstagMo. 10.1.2011

Presswerk inklusiveKomponentenfertigung

von Sonntag auf Montag

Letzter ArbeitstagMi. 22.12.2010

Erster ArbeitstagMo. 10.1.2011

Betriebliche Ausbildung (HRM/SV)

Letzter ArbeitstagMi. 22.12.2010

Erster ArbeitstagMo. 10.1.2011

Dekonzentrierte Bereiche am Standort Sindelfingen

Für die Beschäftigten der Dekonzentrierten Bereiche HRM/S, FMO/S, IPS, BC/BM, PMC, ORG/MBC, PER/HSI, PER/BKK, GSP, MBVD/VPA, MBVD/VPG

Letzter ArbeitstagDo. 23.12.2010

Dekonzentrierte Bereiche am Standort Sindelfingen

Für die Beschäftigten der Dekonzentrierten Bereiche HRM/RD, PK, PP, MBC/Q, T/WTM, CFM, FF/C, FM, FAO/D, FAO/S, ITM, MBC/MCS

Im Zeitraum 03. bis 05./07. Januar 2011 produziert der Bereich Presswerk inklusive Komponentenfertigung einschichtig in derFrühschicht (B-Schicht) zur Sicherstellung der Versorgung Rohbau, zur Befüllung der Anlagen und für Probebetriebe.

Erster ArbeitstagMo. 3.1.2011

InventurInventur im Werk Sindelfingen findet am Donnerstag, 23. Dezember 2010 statt. Bereiche, die über den 23. Dezember 2010 hinaus arbeiten - insbesondere Bereiche im Produktionsverbund - führen die Inventur abweichend an noch festzulegenden Tagen durch.

Brennpunkt i 6 Oktober 2010

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JAV-Wahl: 22. + 25. Oktober

Checkliste: Übernahme In unserem Übernahme-Ratgeber findest du alleHintergrundinformationen, Tipps und Beratung für deine Übernahme. Was heißt Übernahme?

Checkliste: Zweiter Bildungsweg Auf dem Zweiten Bildungsweg können Abschlüsse im Anschluss

an die Berufsausbildung nachgeholt werden. Unsere Checklistezum Zweiten Bildungsweg gibt euch einen Überblick.

Checkliste: nicht übernommen - was jetzt? Du hast deine Ausbildung erfolgreich beendet und bist trotzdemnicht übernommen worden?

Checkliste: Fortbildung nach der AusbildungWenn die Ausbildung zu Ende ist, bieten sich unterschiedlicheMöglichkeiten der Fortbildung: Meister, Techniker, Betriebswirtund mehr.

Checkliste: E-Mail-Verkehr E-Mail-Verkehr bei der Arbeit: was geht und was nicht E-Mailsschreiben geht ruck zuck und ist scheinbar denkbar einfach. DochAchtung: Missgeschicke beim Mailen sind nicht nur peinlich, ...

Checkliste: Nach der Ausbildung: das ist jetzt wichtig Ausgelernt? Das musst du jetzt beachten. Egal, ob du weiterhin imUnternehmen bleibst, den Job wechselst oder dich weiterbildenmöchtest - die IG Metall steht dir hilfreich zur Seite.

Checkliste: Wie gut wirst du ausgebildet? Der Mangel an Ausbildungsplätzen bestimmt häufig dieDiskussion um Ausbildung.

Checkliste für Azubis Was musst Du beachten? Deine Ausbildung hat gerade erstbegonnen? Oder Du hast bald ausgelernt? Dann gilt es, einigeUnterlagen zu besorgen und wichtige Entscheidungen zu treffen.

Checkliste: Studium ohne Abitur Studium ohne Abitur Studieren ist auch ohne Abitur möglich. Inunserer Checkliste bieten wir eine Übersicht zu den einzelnenMöglichkeiten an.

Checklisten

Wie alle zwei Jahre findet auch in diesem Jahr im Oktober die Wahl der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) statt.Am Standort Sindelfingen gibt es 15 Jugendvertreter, die die Interessen der Auszubildenden und jugendlichenArbeitnehmer gemäß Betriebsverfassungsgesetz vertreten. Aufgabe der JAV ist, den täglichen Ablauf und die Organisationder Ausbildung mit zu gestalten und bei der Regelung von Themen, wie z.B. der Übernahme nach erfolgreich beendeterAusbildung, mitzuwirken und Lösungen zu finden. Außerdem hat die JAV immer ein offenes Ohr für die Fragen derAuszubildenden und unterstützt sie bei der Lösung von Problemen. „Eines der wichtigsten Ziele ist, Azubis ge-werkschaftlich zu organisieren,“ sagt Sebastian Wehle, der die JAV seit zwei Jahren führt. „denn nur eine starkeGewerkschaft macht die Durchsetzung unserer Forderungen möglich.“

Es ist wichtig, dass alle Azubis und jugendlichen Arbeitnehmer zur Wahl gehenDeshalb gehen die IG Metall-Jugendvertreter jedes Jahr auf die neuen Azubis zu, um sie mit der JAV und ihrer Arbeit ver-traut zu machen. Dies geschieht zu Beginn der Ausbildung im Rahmen der so genannten Berufstartergespräche. Dort stelltsich die JAV vor, zeigt auf, welche Aufgaben sie wahrnimmt und wie sie sich organisiert. Um die Arbeit in der gewohntenWeise fortführen zu können, ist es wichtig, dass alle Azubis und jugendlichen Arbeitnehmer am 22. bzw. am 25. Oktoberzur Wahl gehen und ihre Stimme abgeben. Den IG Metall-JAVis ist die Wichtigkeit dieser Wahl jedenfalls bewusst.Sebastian Wehle, JAV-Vorsitzender: „Wir glauben, dass auch unseren Azubis klar ist, wer in den vergangenen zwei Jahrendie Arbeit in der JAV gemacht hat, wer gestaltet und wichtige Themen voran getrieben hat. Deshalb hoffen wir auf ein klaresStatement unserer Azubis an den beiden Wahltagen. Bis dahin verbleiben wir mit kollegialen Grüßen und sind gespanntauf den bevorstehenden heißen Herbst.“

Auf der Internet-Seite der IG Metall findet ihrChecklisten zu allen möglichen Ausbildungsthemen

und darüber hinaus. Schaut mal vorbei!

www.igmetall.de/Jugend

Jugend- und Auszubildendenvertretung

Brennpunkt i 7

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Oktober 2010

Die Ergebnisse der Evaluierung von NAVI liegen vor: Die Beschäftigten finden mehrheitlich dendefinierten NAVI-Führungsprozess gut, beklagen zum Teil aber die Qualität der Umsetzung.Schlechte Noten gab die Belegschaft NAVI in den Fächern Gerechtigkeit und Nachvollziehbarkeit.Auch Leistungsanreize und Orientierung bietet das System offenbar zu wenig. Der Betriebsratmeint: wir müssen angesichts dieser Ergebnisse über die Leistungsbeurteilung neu nachdenken.Der BRENNPUNKT fragt: Gut, aber wie?

Nicht gerechtDer HintergrundNAVI wurde 2007 lediglich zur Probe einge-führt. Bevor endgültig darüber entschiedenwird, wie in der Daimler AG Leistung beur-teilt wird, sollten die Beschäftigten nachdrei NAVI-Runden erst zu ihren Erfahrungenbefragt werden. So wurde es zwischenGesamtbetriebsrat und Vorstand vereinbartund so wird es jetzt umgesetzt: Im Juni2010 fand eine repräsentative Befragungzu NAVI statt. 6500 Beschäftigte habensich beteiligt und damit für eine solideDatenbasis gesorgt. Seit Anfang Septem-ber liegen die Ergebnisse vor. Betriebsratund Unternehmen müssen jetzt entschei-den, welche Schlüsse daraus gezogen wer-den.

Die ErgebnisseEinige Aspekte von NAVI werden von denBefragten sehr positiv bewertet. Dazugehört beispielsweise die Feedback- undKommunikationskultur, die durch die regel-mäßigen NAVI-Gespräche entstanden ist.Die Beschäftigten erwarten, dass sie vonihrer Führungskraft eine Rückmeldungbekommen. Und die Mehrheit der Füh-rungskräfte gibt ihnen diese Rückmeldung auch. Auch die Zielvereinbarungen werdenzum größten Teil gut benotet. Mit demFührungsprozess kann NAVI also richtigpunkten. Kritisch betrachtet werden aller-dings der Umgang mit Karenzen und derReklamationsprozess. Die von Karenzbetroffenen Beschäftigten beklagen, dassihre Führungskraft nicht ausreichend mitihnen darüber gesprochen hat, wie sie ihrbisheriges Leistungsentgelt wieder errei-chen können.

Andere Aspekte werden von den Beschäf-tigten sehr kritisch gesehen. Die Bewer-tung ihrer Leistung ist für die Beschäftigtennicht immer nachvollziehbar. Außerdemgibt NAVI dem einzelnen Beschäftigtenoffenbar nur wenig Orientierung, welcheLeistungsanforderungen überhaupt an ihngestellt werden.

Das größte Problem, das die Befragungaufdeckt, ist aber, dass NAVI als nichtgerecht empfunden wird.

In unserem Blog im MitarbeiterportalAn Infotischen in den KantinenIm Gespräch mit den Vertrauensleuten und Betriebsräten vor Ort

Sie können sich an derDebatte über diese

schwierigen Fragen beteiligen

NAVI

Brennpunkt i 8

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Brennpunkt i 9

Die nächsten Schritte und zentralen Fragen Insgesamt ergibt sich aus der Befragungalso kein einheitlich positives oder negati-ves Bild. Es muss daher jetzt eine sehrsorgfältige Analyse der durch dieBefragung offengelegten Probleme mitNAVI und eine breite Debatte über dieKonsequenzen erfolgen. Erst dann wird derGesamtbetriebsrat in Verhandlungen mitdem Unternehmen über das künftigeLeistungsbeurteilungssystem eintreten.

Reform von NAVIDiskutiert werden muss jetzt darüber, wieeine mögliche Reform von NAVI aussehenkönnte. Müssen z.B. die Begründungen fürKarenzen nachvollziehbarer gemacht wer-den? Müssen die Maßnahmen, die zurRücknahme einer Karenz führen, verbind-lich dokumentiert werden? Wie kann derKonflikt aufgelöst werden, dass die Be-schäftigten mit Erfahrung, diese weiterhinhonoriert sehen wollen und gleichzeitig diejungen Kolleginnen und Kollegen auf dieBelohnung ihrer besonderen Anstrengun-gen hoffen. Angesichts des nach Tarif-vertrag auf 15 % der Entgeltsumme be-grenzten – aber auch abgesicherten -Gesamtvolumens ist dies wohl eine derschwierigsten Fragen.

NAVI-KantinenständeOktober 2010

Neues (Denk-)ModellDer Gesamtbetriebsrat hat auch bereits ein mögliches Modell für eine andere Vertei-lung des Leistungsentgelts angedacht: danach könnte ein Teil des Leistungs-entgelts künftig genutzt werden, um die zunehmende Erfahrung eines Beschäftigtenim Laufe seiner Tätigkeit zu honorieren. Dies würde eine Regelentwicklung über dieJahre hinweg bedeuten. Dieser Teil des Leistungsentgelts wäre für den Beschäftigtenabgesichert. Der verbleibende Teil des Leistungsentgelts könnte dann der Belohnungbesonderer Leistung dienen – zum Beispiel in Form einer jährlichen Einmalzahlung.Neben dem monatlichen Leistungsentgelt würde dann – bei entsprechender Leistung- zusätzlich noch eine jährliche Einmalzahlung ausbezahlt werden. Diese kann vonJahr zu Jahr unterschiedlich hoch sein oder auch mal ausfallen. Das Thema „umge-setzte Karenz“ und damit die Reduzierung des monatlichen Entgelts aber hätte sichdamit erledigt.

Ein solches (Denk-)Modell wirft natürlich viele neue Fragen auf. Wie hoch muss derfixe Anteil, wie hoch darf der variable Anteil in einem solchen Modell sein? Wie kannein möglicher Übergang gestaltet werden?

Der Betriebsrat wird im Oktober mit den Beschäftigten über diese Fragengenauso diskutieren, wie über die Fragen, die sich bei einer möglichenReform von NAVI stellen. Besuchen Sie dazu auch die NAVI-Kantinenstände.(siehe Tabelle)

In vier konkreten Fragen wurde versucht, die Kernthemen zu erfassen:

1. Sind Sie der Meinung, dass

NAVI unverändert beibehalten werden sollNAVI beibehalten, aber reformiert werden mussein neues LB-System entwickelt werden muss

2. Was soll aus Ihrer Sicht mit einem Leistungsbeurteilungssystem erreicht werden?

Leistung honorierenOrientierung bei der Leistungserbringung gebenAnreize / Motivation schaffenErfahrung würdigenSonstiges: …………………………………………………………..

3. Falls ein neues Leistungsbeurteilungssystem eingeführt werden soll: Welches ist der ideale Prozess zur Verteilung des tariflichen Leistungsentgelts (nach Tarifvertrag 15% der gesamten Entgeltsumme)?

Soll das monatliche Leistungsentgelt jedes Jahr neu festgelegt werden? Soll das monatliche Leistungsentgelt fix sein und die Leistungdurch jährliche Einmalzahlung honoriert werden?

4. Falls NAVI reformiert werden soll:

Sollen Untergrenzen des individuellen tariflichen Leistungsentgelt (TLE)definiert werden? (z.B. unter 10 % TLE kann keiner fallen)Wie stark darf das TLE im Vergleich zum Vorjahr schwanken?(z.B. nicht mehr als 1,25 %)Wie kann die Akzeptanz von Karenzen erhöht werden?

4

NAVI

Termin Kantine

Montag, 18.10.2010Hanns-

Klemm-Str.

Mittwoch, 20.10.2010 Bau 20/2

Donnerstag, 21.10.2010 Bau 24

Freitag, 22.10.2010 Bau 18/3

Diskutieren Sie mit!Mitarbeiterportal > Suche > Blog > BR Blog Sindelfingen

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Oktober 2010

Monika Häcker, 43,Firmenangehörigengeschäft:

"Das NAVI-System ist an und für sich gut. Esbietet Anreize und dafür trägt man auch dasRisiko. Es wird allerdings nicht gerechtdamit umgegangen. Der "Nasenfaktor"spielt eine zu große Rolle. Schwierig istauch, den Konflikt zwischen Jung und Alt zulösen: Die Älteren haben sich eine höhereLeistungsbeurteilung erarbeitet, dann kom-men junge Leute dazu, die auch etwas wol-len. Man bekommt den Eindruck, wir müssten jetzt Punkte hergeben, damit dieJungen was kriegen. Das ist unfair."

Alexander Kozun, 37, Konstrukteur in RD:

"NAVI muss für die Beschäftigten transpa-renter werden. Es ist ja nicht verboten, dasssich die Vorgesetzten auch zwischen zweivorgesehenen Gesprächen mal mit ihrenMitarbeitern über die Arbeit unterhalten."

Matthias Ruppel, 26, RBE1, Instandhaltung:

"Den NAVI-Prozess finde ich im Grundsatzgut. Man müsste ihn allerdings noch verfei-nern und wirklich die individuelle Leistungbeurteilen und belohnen. Das beißt sichaber mit dem begrenzten Budget. Ich selbsthabe noch keine negativen Erfahrungen mitNAVI gemacht. Es kommt aber auch daraufan, was man erwartet. Der einzelneBeschäftigte muss sich auf jeden Fall mehreinbringen können. Entscheidend ist, dasses ein offenes und ehrliches Gespräch zwi-schen Vorgesetztem und Mitarbeiter gibt."

NAVI

Stimmen

Ungerecht!

Brennpunkt i 10

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Page 11: Ausgabe Nr. 109, Oktober 2010 Brennpunkt · HRM/RD, PK, PP, MBC/Q, T/WTM, CFM, FF/C, FM, FAO/D, FAO/S, ITM, MBC/MCS Im Zeitraum 03. bis 05./07. Januar 2011 produziert der Bereich

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Bundesliga-ChampsTippspiel

1 Mathias Heumesser Sunshine-Team 822 Peter Schmid Ghostsoccers 813 Andreas Schweitzer FC Bixenbier 754 Thomas Hesse Letz Fetz 755 Iris Galsterer Nasenfrei Athen 746 David Herrmann Türenklopfer 04 727 Paarsch Gunter-Martin VfB-Guard 728 Schmollinger Werner Fuschibomber 719 Brasnic Damir Kok OF LOG FWT 7110 Rolf Nonnenmann Team Einführung 7111 Kohl Oliver FC Grüne Wiese Hulb 7112 Dietmar Kapp Die ahnungslosen 11 7013 Pippo Trecachi Die ahnungslosen 11 7014 Christoph Schall 11 Feinde 7015 Heiko Hahn Ghostsoccers 7016 Dieter Kürschner Ghostsoccers 7017 Erich Widmaier Die Gequälten 7018 Mehmet Kibar Auslaufmodell Maybach 6919 Norbert Leisner TG Hinkebein 6920 Schmid Dieter Fuschi Qualität 6921 Ivonne Dünnbier FC Bixenbier 6822 Winfried Köhler FC Blechbomber 6823 Walitsch Karl-Heinz Kok OF LOG FWT 6824 Chris Zwirner The Scavengers 6825 Adam Glinka Team Einführung 6826 Helga Gruber Ü40 Lagermäuse 6827 Raffaele Esposito Jogi´s Berater 6728 Josef Herbrik SpVgg Poolball 6729 Oli Dürr PW3 6730 Hien Dang PW3 6731 Bernd Gallinat Team Einführung 6732 Helmut Maurer Tribo-Team 6733 Kopp Wolfgang Fuschi Qualität 6734 Danijel Gregonc´ Nasenfrei Athen 6735 Manuela Mehl FKK-Team 6636 Heribert Walz 11 Feinde 6637 Frank Gebenroth Kaffeetrinker 6638 Michael Schulz SOWU 46 6639 Thomas Hartmann FC Spotclub 36 6640 Richard Roth Die ahnungslosen 11 6541 Thomas Friedrich Red Hot Chili Players 6542 Lisa Steegmülller Designo 6543 Arnold Raudszus SG LOGEMO 6544 Björn Allgaier SG LOGEMO 6545 Volkmar Schultz The Scavengers 6546 Jürgen Rosinus SV Sudatrix 6547 Guido Widmayer Sunshine-Team 6548 Rudi Bökle Team Einführung 6549 Vladimir Tomasek Die Gequälten 6550 Sabine Schweizer Ü40 Lagermäuse 65

Einzelwertung Top 50Der Gewinner erhält am Ende der Saison einen HP-Desktop-PC

1 Die Hochstapler2 Team Einführung3 FC Grüne Wiese Hulb4 FC Bixenbier 095 PW36 Die Gasongas7 Die Gequälten8 Ü40 Lagermäuse9 FC Salzbraten und Soße10 KOK OF-LOG-FWT11 Elf Feinde12 Auslaufmodell Maybach13 Ghostsoccers14 The Scavengers15 Vadder Abrahams Beschte16 Die Ahnungslosen 1117 Sunshine Team18 Red Hot Chili Players19 Fuschibomber20 Nasenfrei Athen21 HRK-Team B-Schicht22 Kaffeetrinker23 Schwachtipper 17/1+224 SOWU 4625 TG Hinkebein26 Octopus27 Die 11 Röhrle28 Fkk-Team29 Jogi´s Berater30 Decklackbomber31 Fuschi Qualität32 Die elf Bordsteinschwalben33 Türenklopfer 0434 Tippkicker35 Blue Effenschie36 FC Ahnungslos37 SpVgg Poolball38 FC Spotclub 3639 Los Commandantes40 SG LOGEMO

649634633631628627626622615613609608606603601600599598596596593589589589588588585582581581579578577574572571568568560560

TEAM-Wertung Top 40

Dem Gewinner-Team winkt amEnde der Saison ein Grillfest

mit allem Drum und Dran.

TC LOG TigersFC Fantastic

Suspension BoysHobbytipper 264

Cpa´nesenFC Flankengötter 011

Elf AnlauferMir send die wo gwenna welled

FC MaschinenparkHochburg 3/10

FWT-SchwachzockerZipfelklatscher

RB/E2 111/5Diraverbiegar

1. FC NachtschwärmerDecklackbomber

PanzerknackerMOS Galaxys

SV Blutgrätsche 09Voll daneben

Die glorreichen ElfMaschinenpark-Kicker

Alu Junky´sEMO Linie 1

Auf Grund des hohenAufwands sind folgende

Mannschaften in derWertung noch nicht

berücksichtigt- es könnensich dadurch

Verschiebungen in denTabellen ergeben.

(Ab dem 10. Spieltagsind alle Mannschaften

gewertet)

!

Mehr Mannschaften als erwartetDas Bundesligatippspiel Saison 2010/2011 stieß auf großes Interesse. Gemeldet haben sich aus allen Teilen der Fabrik 73

Mannschaften, die sich aus 11 Spielern zusammensetzen. Am Ende der Saison wird dann feststehen, welches Team gewonnenhat und die “Meisterschaft” bei einem Grillfest- mit allem Drum und Dran” gebührend feiern darf. Aber auch der “Spieler des

Turniers” darf sich freuen: Ihm winkt ein HP Desktop-PC.Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg und die Tabellenspitze wechselt von Woche zu Woche.

Wir wünschen allen Teams und Spielerinnen und Spielern viel Glück!

Ab dem 10. Spieltag gibt es dann nach jedem Spieltag aktuelle Tabellen auf der Intranetseite des Betriebsrats.

Weitere [email protected]

daimler und ich > arbeitsumfeld & soziales > betriebsrat sindelfingen > aktuell

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Sparpaket

Oktober 2010Brennpunkt i 12

Sparpaket

„Sozial ausgewogen“ ist das Sparpaket,erklärt uns die Bundesarbeits- und Sozial-ministerin von der Leyen. Die Begründung,die man aus Regierungskreisen hört, lau-tet: Nicht nur die Arbeitslosen müssen blu-ten, „auch die Wirtschaft würde ihrenBeitrag“ leisten. Schaut man sich dieHaushaltsaufstellung der Regierung an,dann sieht man: Es sind in den nächsten 4 Jahren rund 30 Milliarden Minderaus-gaben im Sozialbereich geplant, aber auchknapp 20 Milliarden Euro Mehreinnahmendurch „höhere Unternehmenssteuern“.Worüber die Bundesregierung allerdingsnicht so gern redet: Zusatzbelastung derWirtschaft bedeutet, dass die Atomkraft-werksbetreiber ihre längst abgeschriebe-nen Meiler länger laufen lassen unddadurch riesige Extraprofite einfahren. Undein kleiner Teil dieser Extraprofite wirddurch eine Steuer abgeschöpft. Übrigbleibt mehr als genug.

Anders als bei den Langzeitarbeitslosen.Denen wird z.B. das Elterngeld gestrichen,der Heizkostenzuschuss und ihre Renten-ansprüche. Besonders bedenklich: Wernach maximal zwei Jahren Arbeitslosigkeitin „Hartz IV“ musste, erhielt immerhin imersten Jahr von „Hartz IV“ zusätzlich nocheinen Zuschlag von 160 Euro monatlich und80 Euro monatlich im zweiten Jahr. DieserZuschlag wird nun gestrichen.

Das allein zeigt schon, was die Bundes-regierung unter Gerechtigkeit versteht:Wenn 40 Mitglieder der vermeintlichenElite dieser Gesellschaft eine Zeitungs-anzeige aufgeben und eine Verlängerungder Laufzeiten für Atomkraftwerke verlan-gen, dann springt sie. Wenn aber ein immergrößerer Teil der Gesellschaft in Armut,Niedriglöhne und Leiharbeit gerät, dannstehen Regierungsmitglieder bestenfallstatenlos daneben. Gerecht geht anders.

Diese Politik richtet sich nicht „nur“ gegen Arbeitslose, sondern auch gegen dieStammbelegschaften. Zum einen kannArbeitslosigkeit auf mittlere Sicht grund-sätzlich jeden treffen. Zum anderen: Esgeht auch darum, die jetzigen Arbeitslosenmit dem „Sparpaket“ noch weiter unterDruck zu setzen. Nach dem Motto: Wirmachen den Arbeitslosen das Leben solan-ge zur Hölle, bis sie bereit sind, zuNiedriglöhnen zu arbeiten. Die Folge: DieKonkurrenz gegenüber den Stammbeleg-schaften verschärft sich. Dann wird esschwieriger die bisherigen Löhne undArbeitsbedingungen der Stammbeleg-schaften zu verteidigen und weitere Ver-besserungen durchzusetzen.Hinzu kommt: Das Sparpaket ist auch volkswirtschaftlichverfehlt. Die Binnenkaufkraft mussgestärkt werden. Doch mit den Maßnah-men der Bundesregierung tritt der gegen-teilige Effekt ein: Wer es den Ärmstennimmt, um es denjenigen zu geben, die ihrGeld auf den internationalen Kapital-märkten investieren, schwächt die Kauf-kraft im Land. Diese Politik gefährdet denAufschwung der Wirtschaft.

Das Sparpaket sollte man sich sparen

Das Sparpaket sollte man sich sparen. Werwirklich Schulden im Staatshaushalt ab-bauen will, muss die Einnahmen erhöhen,indem er die Steuern erhöht. Und zwarnicht bei Facharbeitern und Rentnern, son-dern bei denen, die es haben. Warum keineMillionärssteuer oder Börsenumsatz-steuer?

Dass die Bundesregierung keine Politikzum Schutz der Beschäftigten betreibt, ver-deutlichen zwei weitere Projekte: Die sogenannte Gesundheitsreform unddie Rente mit 67.

Gesundheitsreform

Bei der sogenannten Gesundheitsreformsteht die zusätzliche Belastung der Ver-sicherten im Vordergrund. Bereits die Vor-gängerregierungen hatten das Prinzip derHalbe-Halbe-Finanzierung von Arbeit-gebern und Versicherten (Parität) in derKrankenversicherung aufgegeben. Nunhaben Gesundheitsminister Rösler (FDP)und seine Koalition noch einen draufgesetzt: Der Anteil, den die Arbeitgeber zurFinanzierung der Gesundheitskosten auf-zuwenden haben, wird eingefroren. Aberdie Belastung für die Versicherten wächstweiter, wenn die Kosten steigen. Fehlt einerKrankenkasse Geld, nimmt sie Zusatz-beiträge von den Versicherten. Solange bisdie Kosten gedeckt sind. Zwar soll es einensogenannten Sozialausgleich geben. Dochdieser deckt die Mehrkosten im Durch-schnitt nicht ab. Gerecht geht anders.

Die Alternative liegt auf der Hand. Wir brau-chen eine Bürgerversicherung für alle.Schrittweise müssen alle Bürgerinnen undBürger in die gesetzliche Krankenver-sicherung überführt werden. Und es mussdas Prinzip gelten: Wer mehr verdient,muss auch mehr einzahlen. Und die Paritätmuss wieder hergestellt werden. Wennman dann noch dafür sorgt, dass die Phar-maindustrie und andere Leistungsanbieterim Gesundheitssystem keine Phantasie-preise nehmen dürfen, dann wäre dasGesundheitssystem gerecht und halbwegspreiswert finanziert.

Axel Gerntke, Ressortleiter für Allgemeine Sozialpolitik, analysiert den Regierungskurs und stellt gewerkschaftliche Alternativen dar.

Sparpaket?Die ganze Richtung

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Rente mit 67

Die Rente mit 67 istnicht die Erfindung von„schwarz-gelb“, wirverdanken sie der Großen Koalition undinsbesondere Franz Müntefering (SPD). Daskönnte die jetzige Regierung zum Anlassnehmen, sich ohne Gesichtsverlust von die-sem Projekt zu verabschieden. Tut sie abernicht. Im Gegenteil. Volker Kauder,CDU/CSU-Fraktionsvositzender erklärt,dass er an der Rente mit 67 festhalten will.

Dabei sprechen die Zahlen völlig dagegen:Heute arbeiten nur noch ca. 6 Prozent der64-jährigen in sozialversicherungspflichti-ger Vollzeit. Fast die Hälfte aller Beschäf-tigten fürchtet, nicht bis zum heute gülti-gen Rentenalter durchzuhalten. Für dieallermeisten stellt sich die Rente mit 67 alsweitere Rentenkürzung dar. Wer künftig mit65 in Rente geht, erhält – je nachGeburtsjahrgang – Abschläge bei derRente, die bis zu 7,2 Prozent ausmachenkönnen. Wer noch vor 65 geht, läuft sogarGefahr, noch höhere Einbußen hinnehmenzu müssen. Das alles nach Angaben derBundesregierung, damit der Rentenver-sicherungsbeitrag im Jahr 2030 um 0,5Beitragssatzpunkte niedriger ausfällt.

Diese Politik ist eine Politik, um die Arbeit-geber zu entlasten und die privateVersicherungswirtschaft zu fördern.Gerecht geht anders.

Die Alternativen sind auch hier klar. Wirwollen eine Erwerbstätigenversicherung,die alle, auch Selbstständige, Freiberuflerund Beamte, in die gesetzliche Renten-versicherung einbezieht. Wir wollen eineAnhebung der gesetzlichen Rente stattihrer weiteren Absenkung, Betriebsrentenfür alle und einen flexiblen Ausstieg bis 65statt Rente mit 67. Und wir brauchen imMoment die Möglichkeit, nach 40 Versiche-rungsjahren abschlagsfrei mit 60 in Rentegehen zu können.

ng stimmt nicht!

Um die Wartezeit bis zum 13.11. zu überbrücken,

können Sie sich schon jetzt virtuell abreagieren.

Auf der Seite der IG Metall können Sie der

Desaster-Regierung Tortenklatschen verabreichen.

Ein Highscore zeigt an, wer der am meisten

“geliebte” Politiker ist.

SurftippTortomat

www.bw.igm.de

Sparpaket

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Sachverhalt 1:

Die Spaltung auf demArbeitsmarkt hat zugenommen

Jahrzehntelang war es normal, dassArbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerunbefristet ganztags arbeiten. Dass siedafür ein existenzsicherndes Einkommenbekommen und dass ihre Arbeits-bedingungen durch die Wahrnehmung vonArbeitnehmerrechten geschützt und ver-bessert werden. Und das Ganze bei demArbeitgeber, mit dem sie auch den Arbeits-vertrag haben. Das nennt man in derFachsprache „Normalarbeitsverhältnis“.

Unterstützt von ihren Verbänden, entwick-elten die Unternehmen im Sinne einerFlexibilisierung des Arbeitsmarktes in denvergangenen 25 Jahren viel Phantasie, umMenschen nicht im klassischen Normal-arbeitsverhältnis zu beschäftigen. VieleForderungen an die Politik wurden nachund nach umgesetzt. Entsprechend gibt esseit den 1980er Jahren immer mehrArbeitsverhältnisse, die von dem be-schriebenen „Normalmodell“ abweichen:Teilzeitarbeit, geringfügige Beschäf-tigung, Befristungen, Werkverträge, Leih-arbeit. Die Zahl der sozialversicherungs-pflichtigen Beschäftigungsverhältnisse istseit den 1990er Jahren kontinuierlich

gesunken ist, geringfügige Beschäftigungund Befristungen haben zugenommen.Die Zahl der Leiharbeitsverhältnisse hatsich verfünffacht.

Nur zum Teil kam diese Entwicklung - wiez.B. häufig bei Teilzeitarbeit - auch denBedürfnissen der Beschäftigten entgegen.Sehr häufig heißen solche Arbeitsverhält-nisse aber ungewollte Unsicherheit für diegesamte Lebensplanung, weniger Rechtesowie weniger Einkommen bis hin zurArmut. Deshalb werden derartige Arbeits-verhältnisse auch zu Recht als „prekär“(unsicher) bezeichnet. Unter dem Strichmuss man sagen: Die Ungleichheit amArbeitsmarkt hat zugenommen.

Hier bei Daimler Sindelfingen haben wir esvor allem mit Leiharbeit im direktenBereich und mit Werkverträgen inForschung und Entwicklung zu tun. 2004konnte für den direkten Bereich imRahmen der ZUSI 2012 eine Begrenzungauf 8% prekäre Arbeitsverhältnissedurchgesetzt werden, aufgeteilt auf 4%befristete Arbeitsverträge und 4%Leiharbeit, bezogen auf den direktenBereich. Im Verhandlungsergebnis zumAuslauf der Vereinbarung Kostensenkungwurde u.a. festgelegt, dass diese 8% bisEnde der Laufzeit im Dezember 2011 auchnur durch Leiharbeit belegt werden kön-

nen. Werkverträge lassen sich auf dieseWeise allerdings nicht begrenzen. Sie gel-ten rechtlich als Sachkosten, über derenAusgabe allein das Unternehmen zu bes-timmen hat. Entsprechend werdenWerkverträge im Rahmen von Budgets vonFührungskräften vergeben.

Nichtsdestotrotz arbeiten am Standortüber Werkverträge aber vermutlich mehrMenschen als über Leiharbeit.

Im direkten Bereich führt die Leiharbeit zuhohen Arbeitsbelastungen sowohl für dieStammbelegschaft als auch für dieLeiharbeiter, weil aufgrund kurzfristigerVeränderungen und hoher FluktuationArbeitsabläufe nicht eingehalten werdenkönnen - z.B. Rotation in der Gruppen-arbeit - und es immer wieder zu Personal-mangel kommt. In Forschung & Entwick-lung führt der Einsatz von Werkverträgenzur verdeckten Auslagerung von Kompe-tenzen mit in der Regel schlechterenEinkommen derjenigen, die per Werk-vertrag für Daimler arbeiten. Wenn damitverbunden mehr Menschen in den Büroszusammengepfercht werden, führt das zuden bekannten Problemen mit erhöhterLärmbelastung und Stress.

Leiharbeit

Oktober 2010

Leiharbeit & Co

was passiert da eigentlich?Unwürdige Jobs, Armut trotz Arbeit, Zukunftsängste - seit vielen Monaten Dauerthema in den Medien. Vorallem dann, wenn es um besonders skandalöse Auswüchse geht. Irgendwie geht es in diesemZusammenhang auch um Leiharbeit. Aber was hat das mit der Situation bei Daimler Sindelfingen zu tun, weshalb ist das überhaupt sooo ein Thema? Und um was geht es da eigentlich genau?

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Sachverhalt 2:

Die Spaltung ist nicht vom Himmelgefallen, sondern der Gesetzgeberhat die gesetzlichen Instrumentedazu geschaffen

All diese Veränderungen fielen nicht vomHimmel, sondern wurden durch Gesetzeerst möglich gemacht. Wesentliche Gesetzesind:

Startpunkt zur Flexibilisierung war dasBeschäftigungsförderungsgesetz derRegierung Kohl aus dem Jahr 1985.

Damit war es u. a. erstmals möglich,ohne Sachgrund befristete Arbeitsver-träge abzuschließen. Für maximal 18Monate und ohne die Möglichkeit, eineweitere Befristung beim gleichen Arbeit-geber anzuschließen. Außerdem wurdedie maximale Verleihdauer von Leihar-beitnehmern von 3 auf 6 Monate erhöht.Wesentliche Anwendungsmotive derUnternehmen waren, Arbeitnehmer vorder Einstellung länger zu erproben,Überstunden bei Auftragsspitzen zu ver-meiden und Kostenrisiken bei schwank-ender Auftragslage zu verringern.

Das Beschäftigungsförderungsgesetzwurde im Jahr 2001 abgelöst durch dasheute gültige Teilzeit- und Befristungs-gesetz. Allerdings sind die Spielräumefür die Unternehmen im heutigen Gesetzgrößer. Maximale Befristungsdauer sindnun zwei Jahre, und innerhalb der zweiJahre kann die Befristung bis zu drei Malverlängert werden.

Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetzregelt die Leiharbeit. Es wurde 1972 erst-mals beschlossen, hatte in dieser Zeitaber noch keine strukturprägende

Bedeutung für den Arbeitsmarkt. ImLaufe der Gesetzesgeschichte wurdeinsbesondere die Höchstdauer einerÜberlassung mehrfach nach oben verän-dert, von ursprünglich maximal 3 Monaten auf dann zulässige 24 Monate. Seit 2003 gibt es keineGrenze der Überlassungsdauer mehr.Zeitgleich wurde das „Synchronisations-und Wiedereinstellungsverbot“, daszuvor bereits gelockert worden war,aufgehoben. Zeitarbeitsfirmen dürfenseitdem die Arbeitsverhältnisse vonLeiharbeitnehmerinnen und -nehmernwiederholt auf die Dauer ihres Arbeits-einsatzes begrenzen.

Begründet werden diese und andereGesetzesänderungen bezüglich desArbeitsmarktes immer und immer wiederdamit, dass Beschäftigung gefördert wer-den soll, und zwar gerade auch der Über-gang in den ersten Arbeitsmarkt - den derNormalarbeitsverhältnisse. Schon beimersten Beschäftigungsförderungsgesetzmusste allerdings festgestellt werden, dassnur etwa die Hälfte der Befristeten auchübernommen wurden, und dass diesemsogenannten „Klebeeffekt“ Beschäf-tigungsverluste entgegenstehen, weil

durch das Gesetz auch Befristungenermöglicht wurden, wo ansonsten unbefris-tet hätte eingestellt werden müssen.

Eine ähnliche Wirkung, nur noch vieldrastischer, lässt sich beim sprunghaftenAnstieg der Leiharbeit nach 2003 erkennen.Die Aussagen zum „Klebeeffekt“ schwan-ken zwischen 7% und maximal 15%. Dazukommt, dass überdurchschnittlich vielejunge Menschen unter 24 Jahren in derZeitarbeitswelt sowie befristeten Arbeits-verhältnissen hängen bleiben - mit allennegativen Folgen für die Planbarkeit deseigenen Lebens, soziale Bezüge, Familien-gründung, Finanzmangel bis hin zur Armut,negativen Spätfolgen in der Rente, kurz: fürdie Qualität des Lebens überhaupt.

In der Krise waren die Leiharbeitnehmerin-nen und -nehmer die ersten, die entlassenwurden. Die vergleichsweise positivenZahlen auf dem Arbeitsmarkt im erstenQuartal 2010 lassen sich (neben einergroßen Zahl Übergänge in die Rente) vorallem darauf zurückführen, dass dieLeiharbeit wieder zunimmt. Geht dieseEntwicklung ungebremst weiter, wird sichdie Ungleichheit am Arbeitsmarkt weiterverschärfen. So wies BA-Vorstand RaimundBecker Anfang Juni in den StuttgarterNachrichten darauf hin: „Vollarbeitsplätzewerden immer häufiger durch Teilzeit-stellen und Leiharbeit ersetzt.“ Mit Leih-arbeit werden keineswegs nur Auftrags-schwankungen aufgefangen, sondern eswird auch häufig Lohndumping betrieben.Trotz alledem: Die Bundesregierung siehteine Korrektur der gesetzlichen Grundlagennicht vor.

In der Krise waren dieLeiharbeitnehmerinnenund -nehmer die ersten,

die entlassen wurden

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Comeback nach Krise Die Leiharbeit ist erneut im Aufwind; die IG Metall hält dagegen Seite 2

Was nun? Arbeitsministerin von der Leyen wirkt in Sachen Leihar-beit unentschlossen Seite 4

Die UnterstützerViel Prominenz unterstützt die Leiharbeit-Initiative der IG Metall Seite 2

Doppelt so viel Auf zwei Werften verdienen Leiharbeitnehmer dank IG Metall gleiches Geld Seite 3

Betriebsrat gewählt Ingenieure in der Leiharbeit wehren sich – und gründen einen Betriebsrat Seite 3

kompaktAusgabe 01/2010 www.gutes-leben.de

Die Leiharbeit kehrt zurück. Branchenexperten rechnen für die Zeit nach der Krise mit bis zu 2,5 Millionen Leiharbeitneh-mern. Vorausgesetzt, gesetzlich bleibt alles beim Alten.

Das will die IG Metall verhin-dern. Der Erste Vorsitzende Bert-hold Huber nimmt die Politik in die Pflicht: Sie habe dafür zu sor-gen, dass Leiharbeitnehmer ei-nen Anspruch auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten. Sonst sei zu befürchten, „dass die Leih-arbeit die normalen Arbeitsver-hältnisse auffrisst“.

Der Zweite IG Metall-Vor-sitzende Detlef Wetzel fordert: „Leiharbeit muss reguliert wer-den!“ Das sei das Hauptanliegen der neuen Initiative. Und ihre politische Kernforderung laute: „Sofortige Umsetzung der EU-Richtlinie Leiharbeit in nationa-les Recht!“

Die Richtlinie der Europäi-schen Union (EU) zur Leiharbeit von Ende 2008 fordert gleichen Lohn für gleiche Arbeit („equal pay“) und die zeitliche Befristung von Leiharbeit. Zudem dürfen Tarifverträge laut EU nur gering-

fügig vom Grundsatz der Gleich-behandlung abweichen.

Die IG Metall hat prominente Schirmherren für ihre Initiative gewonnen: die früheren Arbeits-minister Walter Riester (SPD), Norbert Blüm (CDU) und Her-bert Ehrenberg (SPD). Auch die Unterstützer der Initiative haben Rang und Namen, zu ihnen zäh-len der „Wirtschaftsweise“ Peter Bofinger und der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach.

Die Bundesregierung hat noch nicht eindeutig zu erkennen ge-geben, ob und wie sie das Ar-beitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) reformieren will. Ob-wohl das AÜG gegen EU-Recht verstößt, weil es den Missbrauch der Leiharbeit legalisiert, indem es den unbegrenzten Einsatz von Leiharbeitnehmern zulässt.

Die IG Metall will ein brei-tes gesellschaftliches Bündnis schmieden, möglichst viele Men-schen davon überzeugen: „Wenn

schon Leiharbeit, dann fair!“ Prompt haben auf einer Betriebs-rätekonferenz von Continen-tal Automotive 120 Arbeitneh-mervertreter aus 21 Standorten mit 26 000 Beschäftigten erklärt, die Initiative der IG Metall zu unterstützen.

Vor zwei Jahren, 2008, hat die IG Metall die Kampagne „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld“ gestartet. Bundesweit sind rund 500 Bes-servereinbarungen für Leihar-beitnehmer durchgesetzt wor-den. Aber das genügt nicht.

Die Leiharbeit ist seit ihrer De-regulierung 2003 für hunderttau-sende Beschäftigte zur Sackgasse geworden. Ihre Chance auf eine feste Stelle ist gering; ihr Risiko, arbeitslos zu werden, groß – Leih-arbeit ist ein Schleudersitz, in der Krise hat fast jeder dritte Leihar-beitnehmer seinen Job verloren.

Die IG Metall steht mit ihrer Kritik an der Leiharbeit nicht al-lein. Sie hat eine repräsentati-ve Umfrage bei TNS Infratest in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: ein vernichtendes Urteil

gegen die Leiharbeit. Die Mehr-heit lehnt sie ab. Vier von fünf Bürgern halten sie „für eine mo-derne Form der Ausbeutung“, auch 68 Prozent der CDU/CSU-Anhänger stimmen dem zu. 79 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass Leiharbeit zu-nehmend reguläre Stellen ersetzt. 85 Prozent meinen, dass Leihar-beit zu Lohndumping führt. 88 Prozent fordern von der Politik ein Gesetz, damit gleiche Arbeit auch gleich bezahlt wird.

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Initiative Gleiche Arbeit Gleiches Geld

Prominente Unterstützer

Das System Leiharbeit ist gescheitert. Deshalb macht die IG Metall Druck, sie will die Leiharbeit begrenzen und fair gestalten. Zum Schutz der Leiharbeitnehmer und der Stammbeschäftigten hat sie die Initiative „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld“ gestartet.

KEVIN M. 14 Jahre altwird mal Facharbeiter17,50 Euro Stundenlohn

PAUL M. 14 Jahre alt

wird mal Leiharbeitnehmer8,50 Euro Stundenlohn

Die Schirmherren der Initiative„Leiharbeit dient in vielen Unternehmen dazu, die Ein-kommen mas-siv zu drücken. Missbrauch von Leiharbeit ist kein Einzelfall, sondern fast schon die Regel. Ich erwarte von der Politik, dass Leiharbeit in Deutschland fair gestaltet wird.“Norbert Blüm, Bundesarbeitsminister

von 1982 bis 1998 (CDU)

„Flexible Ar-beitswelt ja, aber gleiche Arbeitsleis-tung muss auch gleich entlohnt werden. Die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Leiharbeit in deutsches Recht ist eine gute Gele-genheit, die Fehler der Vergangen-heit zu korrigieren.“Walter Riester, Bundesarbeitsminister

von 1998 bis 2002 (SPD)

„Leiharbeitneh-mer arbeiten Seite an Seite mit den fest An-gestellten. Sie werden deut-lich niedriger bezahlt und haben erheblich schlechtere Arbeitsbe-dingungen. Ich beobachte das mit Sorge, weil es die Spaltung in un-serer Gesellschaft vertieft.“Herbert Ehrenberg, Bundesarbeitsminister

von 1976 bis 1982 (SPD)

ALLE INFORMATIONEN AUF: www.gleichearbeit-gleichesgeld.de

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Mehr Informationen zu Leiharbeit und auch anderen Themen finden Sie in der aktuellen kompakt.Erhältlich bei Ihrem IG Metall Betriebsrat

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Leiharbeit

Oktober 2010

Sachverhalt 3:

Die Handlungsmöglichkeiten der Gewerkschaften und derbetrieblichenInteressenvertretungen sind schwierig - aber: Ungerechte Verhältnisse einfach hinnehmen gilt nicht!

Die IG Metall hat sich wie die DGB-Gewerkschaften insgesamt zum Zielgesetzt, mehr Schutz für die Leiharbeits-beschäftigten zu erreichen und eine weit-ere Spaltung des Arbeitsmarktes zu ver-hindern.

Auf der betrieblichen Ebene muss erreichtwerden, die Bedingungen für Leiharbeit zuverbessern. Inzwischen gibt es im BereichMetall- und Elektroindustrie ca. 500 soge-nannte „Besser-Vereinbarungen“. ZentraleThemen sind neben besserer Bezahlungauch Höchstgrenzen für Leiharbeits-quoten. Bei Daimler konnte in diesemZusammenhang durchgesetzt werden,dass die Entlohnung der Leiharbeitnehmer

in den direkten Bereichen sich am Dmove-Entgelt orientiert. Das sind 16,60 € proStunde. Zum Vergleich dazu der Stunden-satz des Zeitarbeitstarifvertrags BZA in derEntgeltgruppe 1: 7,60 € (zum 1.7.2010). Miteiner Tarifbindung bei den 100%-Tochter-gesellschaften von Daimler - wie vom KBRgefordert - wäre auch die Bezahlung vieler„Werkverträgler“ besser gelöst.

Viele Themen lassen sich aber nicht aufder betrieblichen Ebene regeln, sondernder Gesetzgeber muss aktiv werden. IGMetall und DGB fordern, die Deregulierungder Arbeitnehmerüberlassung zurück-zunehmen und bessere Bedingungen fürden Einsatz von Leiharbeit zu schaffen:

Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetzmuss so geändert werden, dass „EqualPay“ und „Equal Treatment“ (GleicheBezahlung und Behandlung) vomersten Tag der Beschäftigung imEntleihbetrieb unabdingbar gilt.

Die Möglichkeit, Leiharbeitsverhält-nisse zu befristen, muss eingeschränkt

werden. Das „Synchronisationsverbot“muss wieder eingeführt werden.

Um die Nutzung von Leiharbeit besserzu kontrollieren, müssen die Mitbe-stimmungs- und Mitwirkungsrechte derBetriebsräte in den Entleiherbetriebenausgeweitet werden.

Es muss einen Mindestlohn für Leih-arbeit geben (Aufnahme von Leiharbeitins Arbeitnehmerentsendegesetz).

Fazit:

Seit September nutzen einige tausendMitarbeiter mehr als bisher dieMöglichkeit, mit dem ÖPNV ins WerkSindelfingen zu kommen. Damit dieBeschäftigte auch von der neuen S-Bahnstadion am Werk bequemer zuihren oft weiter entfernten Arbeitsplätzenkommen, wurde der Busverkehr im Werkauf die Ankunftszeiten der S-Bahn abges-timmt und erweitert.

Die Daimler AG bietet den Mitarbeiternseit Jahren das vom VVS angeboteneFirmenticket an. Firmen, welche intern die

Abwicklung des Firmentickets organ-isieren und damit dem VVS zuarbeiten,erhalten dafür die Tickets 10 Prozentpreiswerter. Dieses Angebot nehmenmehr als 2000 Mitarbeiter in der Regionan. Der Anteil der Firmenticketnutzernimmt seit Jahren kontinuierlich zu.Die Abwicklung organisiert und verbessertseit einigen Jahren der Untertürkheimer IGMetall-Betriebsrat. So erhielt der VVS füreine gemeinsame Werbeaktion mit derDaimler AG im 2004 den europäischenInnovationspreis im ÖPNV Bereich. Es istzu hoffen, dass möglichst viele der Nutzer

des September-Schnuppertickets imAnschluss ein reguläres VVS-Firmenticketerwerben und damit dem VVS als Kundenerhalten bleiben. Eine verstärkte ÖPNVNutzung nutzt allen. Diejenigen, die aufsAuto angewiesen sind, finden (schneller)einen Parkplatz und stehen weniger imStau, die Firma spart Parkplatzkosten unddie Umwelt freut sich auch. Der Betriebsratstrebt deshalb auch eine Förderung derFirma durch quartalsweise Bezahlung desTickets an und hofft hier auf Einsicht seitens der Werkleitung.

Wir werden einen langen Atem brauchen, um diese Ziele zu erreichen, aber wir werden diese Zielebeharrlich verfolgen.

Schnupperticketzur Eröffnung der S60

Mit der neuen S60 wurde das Werk Sindelfingen besser an

den ÖPNV angebunden. Das Werk Sindelfingen kam deshalb

gerne einer Bitte des VVS (Verkehrsverbund Stuttgart

www.vvs.de) nach, mit einer Werbeaktion in den Kantinen

und an den Toren des Werkes Sindelfingen zu unterstützen.

Brennpunkt i 16

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Ein Rabe sitzt im Wald auf einem Ast. Kommt ein zweiter Rabe vor-bei und fragt: "Was machst du denn da?""Nix, ich sitz nur da und schau blöd.""Klingt gut, das mach ich auch". Und der zweite Rabe setzt sichneben den ersten auf den Ast.

Kurze Zeit später kommt ein Hase daher und sieht die beidenRaben. "Was macht ihr denn da?""Nix, wir sitzen nur da und schauen blöd.""Das will ich auch probieren" sagt der Hase und hockt sich unterden Ast.

Es dauert nicht lange, da kommt ein Fuchs des Weges. Er sieht denHasen und die beiden Raben und fragt: "Was macht ihr denn da?""Nix, wir sitzen nur da und schauen blöd" erklärt ihm der Hase."Aha" meint der Fuchs und gesellt sich zum Hasen.

So hocken alle vier da, machen nix und schauen blöd, bis ein Jägervorbeikommt und den Fuchs und den Hasen erschießt.

"Siehst, was ich immer sag" meint der eine Rabe zum anderen,"nix tun und blöd schauen geht nur in einer höheren Position."

Bei uns im Unternehmen gibt es leider verein-zelte Führungskräfte, die ein Problem damithaben, dass ihre Mitarbeiter ihren Anspruch aufElternzeit bzw. die Partnermonate auch tatsäch-lich wahrnehmen.

Zu spüren bekommen dies hauptsächlich männ-liche Kollegen - sei es mit einer schlechterenLEAD Bewertung oder auch durch "spitzeBemerkungen".

Grundsätzlich gilt: Die Bewertung einesBeschäftigten darf aufgrund der Tatsache, dasser Elternzeit nimmt, nicht schlechter ausfallen –bspw. mit der Bemerkung; er / sie sei nicht imBetrachtungszeitraum die gleiche Zeit anwesendgewesen wie vergleichbare Kollegen

Eine solche Behandlung ist nicht im Sinne vonDiversity und sie ist nicht fair. Es kann nicht sein,dass trotz aller wortreicher Erklärungen undBekenntnisse zur Vereinbarkeit von Familie undBeruf die Formel dann doch heißt:

Potential + Partnermonate = EDEKA

(Ende der Karriere)

Unterhaltung

Brennpunkt i 17

Nix tun und blöd schauenGenauso ist das Leben

KnobeleckeVereinbarkeit Beruf & Familie bei LEAD

mehr Schein als sein

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Am 23. und 24. September fand im Mercedes Event Center die 2. Engineering Tagung der Hans-Böckler-Stiftung und der IG Metall statt. UnteVertrauensleute und hauptamtliche Gewerkschaftler sowie 100 Beschäftigte des Daimler-Standortes Sindelfingen die Zukunft der Metall- der Informationstechnologie, der Luft- und Raumfahrt sowie der Automobil- und Zulieferindustrie und von Entwicklungsdienstleistern.

Ingenieurstagung

Oktober 2010

Blickfang war schon im Foyer der Prototypeines von VW selbst entwickelten Block-heitskraftwerkes, den die Kolleginnen undKollegen von VW mitgebracht hatten - eingelungenes Beispiel, wie neue Beschäf-tigungsfelder entlang der Automobil-Prozesskette erschlossen werden können.Es war daher kein Zufall, dass die For-derung nach Mitbestimmungsrechten beider Produktauswahl gerade von VW kam.Es wurde beklagt, dass in den Unterneh-men zu viele Entscheidungen von derFrage nach kurzfristiger Rendite bestimmtwerden, statt von zukunftorientierten tech-nischen Entwicklungen. Davon könnenunsere Ingenieure in RD ja ein Lied singen.Die Stopp-Start-Automatik sowie Leicht-bau-Entwicklungen beim Rohbau wurdenin Forschung und Entwicklung vorangetrieben, dann aber aus Kostengründennicht in Serie gebracht. Hier müssenBetriebsräte und Gewerkschaftler Druckmachen, dass Entscheidungen langfristig

getroffen werden. Dazu ist es aber aucherforderlich, dass sich noch mehr Kolle-ginnen und Kollegen aus Forschung undEntwicklung in der IG Metall organisieren.

Es muss stärker unterschieden werdenzwischen echter grüner Technologie unddem sogenannten „Green washing“, wodie Dinge nur ein ökologisches Deck-mäntelchen umgehängt bekommen.Hierzu ist es erforderlich, dass die Beleg-schaft besser geschult wird zu denThemen „Umweltschutz“ und „Nachhaltig-keit“, hier bekommt die innerbetrieblicheQualifikation einen ganz neuen Stellen-wert. Und da gilt dann auch das Argument„Kosten sparen“ nicht mehr, denn solcheSchulungen sind eine Investition in dieZukunft. Wer da in Forschung und Entwick-lung spart, der gefährdet die Zukunftunserer Firma und unserer Arbeitsplätze!!

Forscher und Entwickler brauchen mehrFreiräume, um Neues zu entwickeln, dür-fen nicht nur auf das bloße Abarbeiten vonimmer mehr Projekten und auf „Researchby Powerpoint“ reduziert werden. Gleich-zeitig müssen wir darauf achten, dass derunumgängliche Wandel in der Industrie-politik sozial verträglich geschieht. Wirmüssen darauf achten, dass Kapazitäten,die z.B. durch die Modulstrategie freigespielt werden, nicht einfach wegfallen,sondern für zukunftsweisende Forschungund Entwicklung genutzt werden. Dazu isteine langfristige, verlässliche Personalpla-nung in Forschung und Entwicklung erfor-derlich, und diese Personalplanung for-dern wir an dieser Stelle nachdrücklichein!

Von den Vortragenden der Ingenieurs-tagung beeindruckte besonders Prof.Ernst-Ulrich von Weizsäcker. Er plädierteeindringlich für eine effizientere Nutzungder vorhandenen Ressourcen, insbeson-dere der Energie. Es ist ein Skandal, dass

Es ist ein Skandal,dass Elektroschrott

nach Afrika geschafft wird

Prof. Ernst-Ulrich von Weizsäcker

Blick nach

Brennpunkt i 18

Foto: Annette Hornischer

Foto: Annette Hornischer

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tt. Unter dem Thema „Umweltfreundliche Technik. Gute Arbeit. Mehr Nachhaltigkeit durch Mitbestimmung“ diskutierten ca. 300 Betriebsräte,Metall- und Elektroindustrie, speziell im Bereich „Mobilität“. Die Teilnehmer kamen aus unterschiedlichen Branchen wie der Elektroindustrie,ern.

Ingenieurstagung

Brennpunkt i 19

nur ca. 1 % aller Edelmetalle wie Lithium,Gallium oder Indium recycelt werden! Esist ein Skandal, dass Elektro-Schrott nachAfrika geschafft wird, statt es bei uns wie-der zu verwerten. Eine Tonne Handy-Schrott enthält 20mal mehr Gold als diegleiche Menge Golderz. Und das schmei-ßen wir so einfach weg und belasten damitnoch die Umwelt auf anderen Erdteilen.Nach Prof. von Weizsäcker kann dieEffizienztechnologie zu einer faszinieren-den Revolution werden. Er spricht von demFaktor 5, der möglich ist, z.B. durch Alt-bausanierung, Errichtung von Passiv-häusern und Verwendung von LED-Leuchten statt Glühbirnen. Solche LED-Leuchten präsentierte der Daimler„Arbeitskreis Umwelt“ auf dieser Tagung.Auch wir müssen in der Produktion undbeim Verbrauch der Produkte noch besserwerden, müssen Energie und Materialeffektiver nutzen und besser recyceln. Daführt kein Weg daran vorbei.

Auch IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmannging auf den nötigen ökologischenStrukturwandel ein und forderte eine akti-vere Industriepolitik der Regierung. „Derindustrielle Sektor ist nach wie vor dieökonomische Basis der deutschen Gesell-

schaft. Es besteht unbedingter Bedarf an einer politisch demokratischen Steuerung der Veränderungsprozesse. Beteiligungund Mitbestimmung sind der Schlüssel zurWahrung der Interessen von Beschäftigtenin diesem Strukturwandel“.

Eine besondere Funktion für den ökologi-schen Strukturwandel käme den Entwick-lern und Ingenieuren zu, sagte IG-Metall-Vorstandmitglied Helga Schwitzer. „Inge-nieure haben nicht nur Einfluss aufProduktentwicklungen im ökologischenSinn. Sie gestalten auch Produktions-prozesse, die wiederum die Arbeitsbe-dingungen der Beschäftigten bestimmen.“

Greentech und guteArbeitsbedingungen dürften

kein Widerspruch sein

Erich Klemm wies in seiner Begrüßung aufdie Verpflichtung von Betriebsräten beimökologischen Strukturwandel hin. „Dieschrittweise Elektrifizierung des Antriebs-stranges darf nicht zum Risiko, sondernmuss zu einer Chance für die Beschäftig-ten in der deutschen Automobilindustriewerden.“

Wie im letzten Brennpunkt schon berich-tet, hat deswegen der GBR ein wissen-schaftliches Forschungsprojekt initiiert,welches die Veränderungen in einerAggregatefabrik wie Untertürkheim unter-sucht, wenn sie einen zunehmendenAnteil alternativer Antriebe herstellt. Wirwerden von den Forschungsergebnissenweiter berichten.

vorne

Die schrittweise Elektrifizierung des Antriebsstranges darf nicht zum Risiko,

sondern muss zu einer Chance für die Beschäftigten in der

deutschen Automobilindustrie werdenErich Klemm,Geamtbetriebsratsvorsitzender

Foto: Annette Hornischer

Foto: Annette Hornischer

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Studenten der Hochschule Pforzheimhaben sich im Rahmen eines Projekts des„Arbeitskreises Umwelt MitarbeiterInnenDaimler AG“ (AKU) Gedanken über einenLeichtbausitz für den smart gemacht. ImJuli wurden die Ergebnisse im WerkSindelfingen präsentiert.

Schon im Jahr 2008 hatte es eineZusammenarbeit zwischen dem AKU undden Studenten des „TransportationDesign“ von Prof. Fügener von der FHPforzheim gegeben, bei der die Studentendas Design des „Öko-Autos von morgen“entwarfen. Diesmal war die Aufgabe,einen Leichtbausitz für den smart zuentwickeln, der deutlich leichter als bish-erige Sitze sein sollte. Neben denStudenten und ihrem Professor waren

auch Firmen wie Recaro und BASF in dasProjekt einbezogen, einbezogen, um auchbei den verwendeten Materialien neueWege zu beschreiten.

Aufgebaut wurde der Sitz im Design-bereich, einbezogen in das Projekt warauch die Sitzentwicklungsabteilung desEntwicklungsbereiches. Bei der Präsen-tation am 22. Juli im Auditorium warenneben Studenten der FH Pforzheim, Reprä-sentanten der beteiligten Firmen undGästen aus anderen Werken insbesondereinteressierte Kolleginnen und Kollegenaus der smart- bzw. der Sitzentwicklunganwesend. Nach der Vorstellung diverserSitzentwürfe durch die betreffendenStudenten erfolgte die Präsentation einesPrototyps des Entwurfes von Marian

Issmer. In diesem Zusammenhang wurdenvon den beteiligten Firmen auch Inno-vationen vorgestellt, die in diesen Sitz ein-geflossen waren. Anschließend erfolgtedie Enthüllung des Leichtbausitzes; beider folgenden Sitzprobe zeigten sich dieBesucher angenehm überrascht von demansprechenden Design und dem hervorra-genden Sitzkomfort. Eingeleitet wurde die Veranstaltung miteinem Impulsvortrag der internen Kunden-forschung über „Kundenbedürfnisse vonmorgen“, speziell über das „Interieur derZukunft“.

Es ist zu hoffen, dass von diesem ProjektImpulse ausgehen, die auch konkreteNeuentwicklungen der Zukunft beein-flussen werden

Oktober 2010

Präsentation

smart-Leichtbausitz

Surftipp

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wird auf einer tollen Website würdig in Szene gesetzt.

In virtuellen Räumen gibt es hierbei viel zu entdecken!

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Technik

Brennpunkt i 20

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Kaum war das beste Juni-Ergebnis derMercedes Car Group aller Zeiten verkün-det, kam die Rechnungswesen-Führungs-riege um Bodo Uebber zu dem Schluss,dass unser Daimler-Slogan „das Besteoder Nichts“ für die Rechnungsprüfernicht länger gelten soll. Die Beschäftigtenwurden mit Forderungen wie ‚Rechnungs-prüfungsfunktionen gehen komplett nachBerlin’ oder ‚Mandantenbuchhaltungs-team wird in Berlin aufgebaut’ unter Druckgesetzt. Frei nach dem Motto „Gut undBillig“ sollten die Tätigkeiten unsererRechnungsprüfer dort 1:1 übernommenwerden - zum halben Gehalt. Die Betroffe-nen haben nicht lange gefackelt underfolgreich gegen diese Pläne protestiert.

Als der erste Verhandlungstermin bekanntwurde, stimmten sich die für den Bereichzuständigen Sindelfinger IG Metall-Ver-trauensleute mit ihren UntertürkheimerKollegen ab. Gemeinsam organisiertensie Widerstand gegen die Unternehmens-pläne und Mitte Juli überreichten rund 150betroffene Beschäftigte am Verhandlungs-ort dem erstaunten Vertreter des Unter-nehmens, FAO-Direktor Klaus Eser, ihre 5Hauptforderungen (siehe Kasten).

Alle Rechnungsprüfer behalten ihren Job

Dabei ließen sie keinen Zweifel offen, dasszur nächsten Verhandlungsrunde nochwesentlich mehr Kolleginnen und Kollegenkämen, sollten ihre Forderungen ungehörtbleiben. Zwei Wochen später wurde dasVerhandlungsergebnis vorgestellt: Alle

Forderungen wurden erfüllt - mit Aus-nahme der Festschreibung der bisherigenTätigkeiten des Accounting in Sindelfingenund Untertürkheim bis 2020, denn hiergab es lediglich eine Zusage bis Juli 2014.Zunächst behalten alle Rechnungsprüferihren Job. Wenn jemand ausscheidet, wirddiese Stelle in der Berliner GmbH angesie-delt - eingebunden in den IG Metall Hand-werkstarif. Es wird extra eine Teamleiter-stelle eingerichtet, um allen Kollegen ausder Rechnungsprüfung beratend zur Seitezu stehen und bei der Suche nach neuenJobs am Standort zu unterstützen.

Starke IG Metall ist als wirksames Gegengewicht

zu Arbeitgebern wichtiger denn je

Schon im Juli 2006 mussten Sindelfingerund Stuttgarter Beschäftigte gemeinsamum den Erhalt ihrer Arbeitsplätze imRechnungswesen kämpfen. Auf derMöhringer Piazza hatten sich 3.500Beschäftigte versammelt, die gegen diePläne des Unternehmens protestierten,das Rechungswesen an ferne Standorte inIndien, Tschechien oder nach Kölleda zuverlagern. Es gelang dem Unternehmennach zähen Verhandlungen mit demBetriebsrat, einen kleinen Teil der Tätig-keiten der Rechnungsprüfung nach Berlinin eine GmbH auszulagern. Alle anderenTätigkeiten verblieben in Sindelfingen undUntertürkheim. Vermutlich wird auch 2014ein gut organisierter IG Metall-Angestell-tenbereich die Verhandlungen „unterstüt-zen“ müssen, um den Chefs klar zu

machen, was die Beschäftigten von Verla-gerungen dieser Art halten: Nichts.Deshalb ist eine starke IG Metall als wirk-sames Gegengewicht zu Arbeitgebernwichtiger denn je, um auch künftig Jobs inDeutschland zu erhalten.

Brennpunkt i 21

Aktionen

1. keine Änderungskündigungeninnerhalb des Bereiches FAO

2. Festschreibung der bisherigenTätigkeiten des Accounting an denStandorten Sindelfingen undUntertürkheim analog zurBeschäftigungssicherung„Sindelfingen 2020“

3. Placementberatung fürRechnungsprüfer beim Selektierenneuer Stellen innerhalb derStandorte Sindelfingen undUntertürkheim

4. Übernahme in neue Jobs in entspre-chenden ERA-Entgeltgruppen

5. Übernahme ausgelernter Azubis aufan den beiden StandortenSindelfingen und Untertürkheim freiwerdende Stellen.

5Hauptforderungen

Rechnungsprüfung

Erfolgreicher Kampf

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Oktober 2010

Winterzeit ist Grippezeit. Die Tempera-turen fallen und die Nasen laufen wieder.Mit einer echten Grippe ist nicht zuspaßen, denn das ist eine schwereErkrankung der Atemwege, die auchInfluenza genannt wird. Sie wird durchInfluenza-Viren verursacht und tritt vor-wiegend in den Wintermonaten auf.

Einmal durch Anhusten oder Anniesenangesteckt, haut es einen innerhalb von 1 - 2 Tagen regelrecht um. PlötzlichesFieber, trockener Husten, Kopf- undGliederschmerzen sind dabei die häufig-sten Anzeichen. Die echte Grippe istallerdings zu unterscheiden vom grip-palen Infekt, bei dem die Symptomeweniger stark ausgeprägt sind und vorallem nicht so plötzlich einsetzen.

Wie Sie sich am besten für denVirenangriff wappnen und somit die kalteund nasse Jahreszeit gut überstehen,sagen wir Ihnen im Folgenden.

Das können wir für Sie tun: kostenlose Grippeimpfung

Impfungen gehören zu den wirkungsvoll-sten vorbeugenden Maßnahmen der mod-ernen Medizin. Da sich die Grippevirenständig verändern, muss der Impfstoffjährlich angepasst werden.

Die Grippewelle erfasst jährlich 5 – 20%der Bevölkerung. Nutzen Sie daher dieGelegenheit, sich kostenlos gegen diesaisonale Grippe impfen zu lassen. Vorallem über 60-jährige, chronisch Kranke,Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankun-gen sowie Personen mit vermehrtemPublikumsverkehr sollten sich schützen.

In der Zeit vom 11. bis 22. Oktoberkönnen Sie sich im WerksärztlichenDienst/ Gebäude 28 mit demaktuellen Grippeimpfstoff impfenlassen (siehe Kasten).

Gesundheit

Die Grippewelle rollt wieder

Informationen auch im Intranet unter:

Daimler & Ich/ Arbeitsumfeld & Soziales/ Werksärztlicher Dienst

Brennpunkt i 22

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Über Impfaktionen vor Ort, in der NäheIhres Arbeitsplatzes, werden Sie über IhreBereiche informiert.

Das können Sie selbst tun: Tipps, damit Sie gesunddurch Herbst und WinterkommenDie eigene Immunabwehr stärken und denKontakt mit Krankheitserregern meiden,heißt die Devise für die kalte Jahreszeit. Diewirkungsvollsten Maßnahmen sind:

1. Persönlicher Virenschutz:Eine wichtige Abwehrmaßnahme ist diepersönliche Hygiene.

Deshalb empfehlen wir Ihnen gründ-liches Händewaschen mit Wasser undSeife nach Personenkontakten (min-destens 15 Sek.), Händeschüttelnmöglichst vermeiden. Entsorgen SieTaschentücher lieber und halten beimNiesen und Husten Arm oder Taschen-tuch vor den Mund, um Anhusten undAnniesen zu verhindern. Nasen-spülungen mit Salzwasser haltenzusätzlich Ihre Schleimhäute feuchtund stärken so deren Abwehr-funktion.

2. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unangepasste KleidungKleiden Sie sich der Witterung ange-messen – auch für den kurzen Gangnach draußen. Mütze, Schal und Hand-schuhe sowie geeignetes Schuhwerkhalten bei Nässe und Kälte denSchnupfen fern. Vermeiden SieAuskühlung und kalte, nasse Füße, ins-besondere nach dem Schwitzen!

3. Bewegung, Licht und Luftwirken gegen Frust,Depression und einschwaches Abwehrsystem.Machen Sie Spaziergänge an schönenWintertagen, treiben Sie regelmäßigSport (besonders Ausdauertraining)und sorgen Sie regelmäßig für frischeLuft in Ihrer Wohnung.

4. Wer richtig isst, bleibt gesund. Mit kleinen Veränderungen erreichenSie große Wirkung. Weniger tierischesFett, öfters mal Fisch, mehr vitaminre-iche Fitmacher (Obst und Gemüse) und2-3 Liter Flüssigkeit am Tag (Wasser,Tee, Saftschorlen) entlasten IhrenKörper. Trinken Sie lieber warmen Teeals kalte Getränke.

5. Eine gesunde Seele ineinem gesunden Körper:Entspannung und Ruhe sindwichtig.Schlafen Sie genug, möglichst 6-8Stunden, gönnen Sie sich mal wasGutes und entspannen Sie in derSauna.

6. Genussgifte schwächen dieKörperabwehr. Trinken Sie möglichst wenig Alkoholund meiden Sie Zigaretten.

Wir hoffen, dass Sie gesund durch diekühle Jahreszeit kommen und die schönenSeiten von Herbst und Winter genießenkönnen!

Ihr Werksärztlicher Dienst

Brennpunkt i 23

Gesundheit

11.10. – 22.10.2010Gebäude 28, Zimmer 13durchgängig von 09.00 – 17.00 Uhr

für Mitarbeiter der Nachtschicht:Mo – Do, 05.45 – 06.15 Uhr und 22.00 – 23.00 Uhr

Grippeschutzimpfung

Vom 15. bis 27. Oktober 2010 findet die Wahl der Schwerbehindertenvertretungstatt. Kompetente IG Metaller kandidieren fürdieses wichtige Amt. Nähere Informationen finden Sie imaktuellen Brennpunkt EXTRA.

Erhältlich beim IG Metall-Betriebsrat

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tuttgart 21 zeigt deutlich, dieMenschen lassen sich nichtmehr alles gefallen. Dabei spielt

das Thema für oder gegen Stuttgart 21nach unserem Empfinden nur eine zweit-rangige Rolle. Entscheidend ist dieVorgehensweise. Die Politik entscheidetimmer öfter nach Lobbyinteressen, dieMenschen bleiben außen vor, werdennicht eingebunden, nicht gefragt, sollenaber im Umkehrschluss alles mittragen.Auch der Beschluss Atomkraftwerkelänger laufen zu lassen, ist ein Schlag insGesicht von 70% der hier lebendenMenschen - die haben sich nämlich klargegen längere Laufzeiten ausgesprochen.Der Beschluss, Atomkraft länger zunutzen kam zustande, obwohl es aufdieser Welt keinen Menschen gibt, der dieBetriebssicherheit und die gefahrloseEndlagerung gewährleisten kann - zumin-dest dann nicht, wenn er bei klaremVerstand ist. Hier geht es einzig und alleinums Geld, um Profite, um Aktionäre, miteinem Wort um die da oben.

Die selben Politiker haben auch beschlos-sen, das Sozialsystem in Deutschland anden Abgrund oder noch weiter zu fahren.Ob Rente, ob Gesundheit oder ob Pflege -alles steht zur Debatte, wird in Fragegestellt und soll zu guter letzt zuunseren Lasten und auf unsereKosten gestrichen werden. Unterdem Motto „Kurswechsel für eingutes Leben- Gerecht geht anders“treten wir IG Metaller in diesenWochen an. Am Samstag, 13. November 2010 pro-testieren wir in Stutt-gart gegen unge-rechte Politik.

Wir wollen die Rente mit 67 noch verhin-dern. Wir wollen Leiharbeit vernünftig

regulieren. Wir wollen die Gesundheits-reform in der jetzt geplanten Form

unbedingt stoppen. Wir brau-chen keine Gesundheitsreform,die Lasten ungleich auf die Ver-sicherten verteilt. Wir brauchen

eine Gesundheitsreform, diediesen Namen auch verdient,

weil sie die Lasten erstens aufmehr und zweitens auf

stärkere Schultern legt.

Dafür steht dasModell der Bür-

gerversicherungals unser kon-

kreter Gegen-entwurf zu

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Vertrauenskörperleitung

Oktober 2010

Heisser HerbstDie Vertrauenskörperleitung auf den Centerbetriebsversammlungen 2010

Samstag, 13. Novemberin Stuttgart

IG Metall Kundgebung

S

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Page 25: Ausgabe Nr. 109, Oktober 2010 Brennpunkt · HRM/RD, PK, PP, MBC/Q, T/WTM, CFM, FF/C, FM, FAO/D, FAO/S, ITM, MBC/MCS Im Zeitraum 03. bis 05./07. Januar 2011 produziert der Bereich

einer unsozialen Kopfpauschale und derPrivatisierung von Gesundheitsleistungendurch Zusatzprämien.

Wir wollen keine Zwei-Klassen-Medizin

Die Bürgerversicherung würde dieEinnahmeseite deutlich stärken, weil alleeinzahlen. Gleichzeitig brauchen wirKostensenkungen im Gesundheitswesen,um angespannte Sozialkassen zu entlas-ten. Wir brauchen weiter paritätischfinanzierte Kranken-, Pflege- und Renten-versicherungen. Paritätisch heißt, dassBeschäftigte und Arbeitgeber jeweils dengleichen Beitrag zahlen.

Auch bei der Rente hat die IG Metall eineAlternative. Wir haben hierzu einen„Neuen Generationenvertrag“ vorgeschla-gen. Denn eines der Kernprobleme derRentenversicherung ist ihre Unterfinan-zierung. Erstens durch den Druck auf denBeitragssatz und zweitens durch massivezusätzliche Belastungen durch „system-widrige“ rentenfremde Leistungen. DieRente mit 67 ist nicht sozial, denn mit ihrwurde das Risiko weiterer Altersarmutdrastisch erhöht.

Unter uns, die Mehrzahl der Beschäftigtenkann doch unter heutigen Arbeitsbedin-gungen gar nicht so lange arbeiten – ob anBändern, in Fabrikhallen oder in Büros.Und weil viele Erwerbstätige diese Grenzenie erreichen werden, wirkt die Herauf-setzung des Rentenalters als massiverRentenabschlag. Denn wer unter den

neuen Bedingungen früher in Rente gehtals mit 67 kann das, aber dadurch wird diemonatliche Rente erheblich gekürzt.

Die Rente mit 67 ist ein sozialpolitischerIrrweg, der unbedingt korrigiert werdenmuss. Statt Rente mit 67 wollen wir flexi-ble Altersübergänge. Wir wollen, dassBeschäftigte nach 40 Versicherungsjahrenabschlagsfrei in Rente gehen können. Wirwollen keine Armut in der an sich dochreichen Bundesrepublik. Sei es durchNiedriglöhne und wegen der Ausweitungprekärer Beschäftigung. 400-Euro-Jobs,Befristungen und Leiharbeit sichern trotzArbeit in aller Regel kein ausreichendesEinkommen. Wir wollen sichere Jobs mitEinkommen, von denen Beschäftigte undFamilien leben können.

Eine gerechte Gesellschaft erträgt dauer-haft keine gesellschaftliche Spaltungdurch Armut und unsichere Arbeits-verhältnisse. Die Armen sind aufGerechtigkeit angewiesen, die Reichenauf Ungerechtigkeit, sagt Bertolt Brecht.Nur Gerechtigkeit fällt nicht vom Himmelund ist nicht von Dauer, sie muss täglichneu erkämpft werden. Und dafür brauchenwir eine starke Gewerkschaft, eine starkeIG Metall – nämlich Euch. Wir alle wollengemeinsam im Herbst gegen eineungerechte Politik protestieren. DieBanken mit Milliardenbeträgen stopfenund die Kosten dafür auf uns abhängigeBeschäftigte abzuwälzen ist ungerecht –gerecht geht anders.

Deshalb:

Nein zur ungerechten Kopfpauschale bei derKrankenversicherung.

Neinzur ungerechten Rente mit 67.

Neinzu unsicheren Arbeitsverhältnissen.

Jazu einer gerechten Zukunft.

Jazu mehr Chancen für die Jugend.

Jazu besserer Bildung.

Jazu guter beruflicher Bildung und beson-ders Ausbildung mit anschließendemFestvertrag.

Jazu sicheren Jobs.

Unsere Forderungen müssen wir gemein-sam am Samstag, 13. November, inStuttgart der breiten Öffentlichkeit deut-lich machen. Ich lade Euch deshalb schonheute alle zu dieser IG Metall-Kund-gebung ein. Nur wenn wir alle gemeinsamfür bessere Lebens- und Arbeitsbe-dingungen kämpfen werden wir etwasändern.

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26. Januar:

Aktion bei KBA Metalprint in Stuttgart-Feuerbach - KBA soll als Fertigungs-standort sterben, Schließung des Werkesbis März 2011. IG-Metaller kämpfen fürden Erhalt des Fertigungsstandortes.

2. Februar:

Demo bei Behr in Feuerbach: Protestgegen die Schließung des StandortesFeuerbach und der Entlassung von min-destens 200 Kolleginnen und Kollegen.

4. Februar:Tarifverhandlungen zur Kurzarbeit,Beschäftigungssicherung, Qualifizierungund Entgelt

9. Februar: Streik bei Automotive Lighting Reutlingen- Der Scheinwerfer-Zulieferer will seineProduktion ins Ausland verlagern

20. Februar:Demo gegen Rechts in Pforzheim unterdem Motto „Wir wollen keine Nazis inPforzheim und anderswo!“

27. Februar: Delegiertenversammlung

11., 12. und 15. März:Betriebsratswahl

12. März:Buchvorstellung“Spuren vonAuschwitz ins Gäu”(Das KZ-AußenlagerHailfingen/Tailfingen)

20. März: Protestaktion des DGB in Stuttgart unterdem Motto „Nicht auf unserem Rücken,für gute Arbeitsplätze und sozialeGerechtigkeit“

29. April: Konferenz zur Beschäftigungssicherung inFellbach – Auf Einladung der IG Metalldiskutierten 200 Funktionäre aus denBetrieben der Region Stuttgart über dieNotwendigkeit von Industriepolitik inZeiten der Krise

1. Mai: Veranstaltung inBöblingenElbenplatz

5. Mai:

Demo bei KBA und Behr in Feuerbach -Über 1.500 Metaller protestierten gegenMissmanagement, Ignoranz und bornierteArbeitgeber

10. Juni: Stuttgarter Marktplatzsieht gelb - Über 2500Azubis kämpfen für beimlandesweiten Aktionstagunter dem Motto

„Operation Übernahme“ für mehrAusbildungsplätze, bessere Ausbil-dungsqualität, faires Einkommen, unbe-fristete Übernahme, gute Bildung, gegenLeiharbeit und prekäre Beschäftigung

26. Juni: Delegiertenversammlung

1. Juli: Bezirkskonferenz

7. Juli:

Leiharbeitszelt in Stuttgart -Metallerinnen und Metaller klären dieBevölkerung über die Leiharbeit auf undsammeln auf dem Stuttgarter Marktplatz350 Unterschriften für die IG Metall-Kampagne „Gleiche Arbeit, Gleiches Geld- Leiharbeit verhindern, begrenzen,gestalten“.

13. Juli: Ärger beim Daimler - Beschäftigte wehrensich gegen Pläne, aus KostengründenRechnungsprüfungsfunktionen aus denWerken und der Zentrale in ein so genan-ntes Shared Service Center im GroßraumBerlin zu verlagern. Rechnungsprüfer ausder Zentrale und Sindelfingen haben amRande der Verhandlungen über einenInteressenausgleich in Untertürkheimihren Protest und ihre Forderungen zumAusdruck gebracht. Sie wurden unter-stützt von Beschäftigten der Buchhaltung(Accounting).

14. Juli: 400 Daimler-Banker wehren sich- Infoveranstaltungder IGM Stuttgart:Auf einer Kund-

gebung der IG Metall Stuttgart nahmenüber 400 Beschäftigte der DaimlerFinanztochter Financial Services (DFS)und der Mercedes-Benz Bank (MBB) teil.Der Protest der Beschäftigten richtet sichgegen die Umstrukturierungsmaßnahmenund den bundesweiten Stellenabbau vonetwa 250 Arbeitsplätzen.

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Aktive Metaller 2010

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Vertrauenskörperleitung

Joachim Nisch Vertrauenskörperleiter Tel. 82693Helmut Roth stellv. Vertrauenskörperleiter Tel. 84203

Forschung und EntwicklungUwe Rau Tel. 43865Reiner Bandlow Tel. 45774Alexander Kozun Tel. 40026Sasa Radicevic Tel. 44394

Rohbau, Presswerk, BetriebsmittelbauGuido Santaniello Tel. 61481Bruno Schiebel Tel. 63699Roland Sternhuber Tel. 84876Reinhard Bytzek Tel. 87042

Montage S-KlasseMatteo Storelli Tel. 41570Karl Klein Tel. 84021Halil Cengiz Tel. 74344

Montage GroßserieRoland Bross Tel. 86898Can Kaan Akguec Tel. 41216Erwin Dietrich Tel. 70380Klaus Kelm Tel. 65382

Oberfläche, Logistik, Fabrikservice und WerktechnikAndreas Fricke Tel. 61247Edwin Krieg Tel. 42357Manfred Weiß Tel. 81803Walter Mönch Tel. 86577

Dekonzentrierte Bereiche, Qualität und VertriebDimitra Koemtzidou Tel. 61502Christoph Eisele Tel. 42023Carmen Schäfer Tel. 86797Dirk Schmid Tel. 89286

MeisterAnton Hermanutz Tel. 85372

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Vertrauenskörper Sindelfingen

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S Althengstett Tor 1, 3 A-Schicht Naldo Margitos 88632S, B Bietigheim-Bissingen/ Tor 7, 10 A-Schicht Scivoli, Vincenzo 87680 0178 / 8222249

LudwigsburgB Burladingen Tor 5 A-Schicht Jatzek, Heinrich 07477 / 8032S Gechingen Tor 9, 10 B-Schicht Leonardi, Rosario 41625 07056 / 966511S, B Hülben/Bad Urach/ Tor 1, 3, 14 C-Schicht Waidelich, Lothar 86267 0172 / 9455429

Owen/Dettingen/Metzingen

S, B Jettingen Tor 3, 7 A-Schicht Sailer, Werner 61477 07452 / 77282S, B Karlsbad/Pforzheim Tor 7 Normalarbeitszeit Dietz, Markus 64919S, B Kernen/Korb Tor 16 Gleitzeit Gschwandl, Josef 0160 / 8611720

0160 / 8545309S, B Metzingen, Pliezhausen, Tor 5, 7, 9, 10 B-Schicht Karahan, Hakan 70631 0157 / 86103610

WalddorfhäslachB Mössingen /Umgebung Tor 1, 5, 7, 9, 10 B-Schicht Ulbrich, Eugen 0178 / 9311880

über TübingenS, B Neustetten Tor 10 B-Schicht Bogdan, Pengrin 0152 / 03746378S, B Ötisheim / Mühlacker / Tor 1 A-Schicht Grauf, Wolfgang 86913 0174 / 9847193

WiernsheimS, B Pforzheim Tor 9, 10 A-Schicht Mischung, Günther 0160 / 97610016B Pforzheim-Huchenfeld Tor 7, 9, 10 Aldirmaz, Hüseyin 43818 / 46023 07231 / 788683

0151 / 18627722S Sinsheim, Heidelberg Tor 7, 16 Gleitzeit Balatinac, Tina 86900 0178 / 5219543

(S)uche Ort(e) Tor(e) Schicht Name Telefon Telefon(B)iete Vorname geschäftlich privat

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C-Schicht

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Normalarbeitszeit

Gleitzeit Datum Unterschrift

Coupon ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse schicken: Brennpunkt, W50, HPC: B300

mitfahrgelegenheit

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Die Kinder in unserer Kita“Sternchen” können jetzt auch smart

fahren. Die AuszubildendenModellbauer der Daimler AG habendrei smarts aus Holz entworfen und

gebaut. Die Kleinen können sie lenken und

die Hupen hören Sie vielleicht sogarim Werk.

Diese Autos sind Unikate, die nichtbestellbar sind.

Danke für die tolle Idee!!!!

Zu guter Letzt

Nachwuchs(be)förderung

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