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Ausgewählte Aspekte des Eigenkapitals 1 (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth

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  • Ausgewhlte Aspekte des Eigenkapitals 1 (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth
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  • 1. Grundstzliches (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 2 EK= Reinvermgen des Unternehmens Differenz zwischen Vermgen und Schulden Steht dem Unternehmen i.d.R. unbefristet zur Verfgung Mittel von Auen: Beteiligungsfinanzierung Mittel von Innen: Selbstfinanzierung (z.B. durch Verzicht auf Gewinnausschttungen) Unterscheidung nach Festem Eigenkapital (fester -Betrag) Beweglichem / variablem EK (Hhe kann variieren)
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  • 2. Einzelunternehmer und Personen- gesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 3 247 Abs. 1 HGB: In der Bilanz sind () das Eigenkapital () gesondert auszuweisen und hinreichend aufzugliedern. Einzelunternehmer bewegliches Kapitalkonto Beinhaltet Einlagen, Entnahmen und das Jahresergebnis OHG Regelung: 120 HGB, ggf. Gesellschaftsvertrag Bewegliche Kapitalkonten fr die einzelnen Gesellschafter Beinhalten Einlagen, Entnahmen und das Jahresergebnis
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  • 2. Einzelunternehmer und Personen- gesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 4 KG Regelung: 120 + 167 ff. HGB, ggf. Gesellschaftsvertrag Bewegliche Kapitalkonten fr die einzelnen Komplementre Feste Einlagen der einzelnen Kommanditisten Beinhalten Einlagen, Entnahmen und das Jahresergebnis (Einschrnkungen bei den Kommanditisten) Negatives Eigenkapital durch Verluste und/oder Entnahmen => Ausweis auf der Aktivseite
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  • Beispiel:
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 6 266 Abs. 3 HGB (Ausweis): A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrcklage III. Gewinnrcklagen IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag V. Jahresberschuss / Jahresfehlbetrag
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  • 3. Bestimmte Personenhandels- gesellschaften Unit 2-1 neu (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 7 Beispiel:
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 8 Eigenkapital Nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag Eingefordertes Kapital Gezeichnetes Kapital./. Eigene Anteile Ausstehende Einlagen (soweit nicht eingefordert) Rcklagen Kapitalrcklagen Gewinnrcklagen Ergebnis Vor Ergebnisverwendung: Gewinn-/Verlustvortrag; J/JF Nach Ergebnisverwendung: Bilanzgewinn/-verlust; davon Gewinn- /Verlustvortrag (Quelle: Meyer, Bilanzierung nach Handels- und Steuerrecht (vereinfacht))./.
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 9 272 Abs. 1 S. 1 HGB: Gezeichnetes Kapital ist das Kapital, auf das die Haftung der Gesellschaft fr die Verbindlichkeiten der Kapitalgesellschaft gegenber den Glubigern beschrnkt ist. GmbH: Stammkapital AG: Grundkapital Ansatz gezeichnetes Kapital mit dem Nennbetrag ( 272 Abs. 1 S. 2 HGB)
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 10 Ausstehende Einlage ( 272 Abs. 1 S. 3 f. HGB): Vollstndige Einzahlung Grundkapital AG nicht erforderlich, jedoch mindestens 25 % des geringsten Ausgabebetrags ggf. + Mehrbetrag bei hherem Ausgabebetrag ( 36 a I AktG) Vollstndige Einzahlung Stammkapital GmbH nicht erforderlich, mindestens jedoch je 25 % von jedem Geschftsanteil, insgesamt mindestens 50 % ( 7 II GmbHG) Ausweis nicht eingeforderte ausstehende Einlage: offen vom gezeichneten Kapital abzusetzen (Nettoausweis) Ausweis eingeforderte ausstehende Einlage: gesondert als Forderung
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 11 Beispiel (1): Stammkapital einer GmbH (100.000 ), davon 50.000 eingezahlt, Rest nicht eingefordert Bilanz AV 25.000Stammkapital 100.000 UV 175.000./. Ausst. Einlage 50.000 50.000 FK 150.000 ------------- -------------- 200.000 200.000
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 12 Beispiel (2): Stammkapital einer GmbH (100.000 ), davon 50.000 eingezahlt, Rest eingefordert Bilanz AV 25.000Stammkapital100.000 UV 175.000FK150.000 ausst.eingef.Einl.50.000 ------------- -------------- 250.000250.000
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 13 Eigene Anteile ( 272 Abs. 1a, b HGB) mssen offen auf der Passivseite in der Vorspalte vom Posten Gezeichnetes Kapital abgesetzt werden (Nettoausweis) Mit dem Nennbetrag Aktivierung nicht mehr zulssig Differenzbetrag ist mit verfgbaren Rcklagen zu verrechnen Anschaffungsnebenkosten = Aufwand des GJ Bei Verkauf wird Vorspaltenausweis rckgngig gemacht Verkaufserls wird bis zur Hhe der ursprnglichen AK in die Kapitalrcklage eingestellt
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 14 Beispiel: AG hat 1.000 eigene Aktien zum Nennwert von je 10 fr je 50 gekauft Bilanz AV 500.000Grundkapital 1.000.000 UV1.500.000Kapitalrcklage 500.000 Eigene Anteile 50.000FK 550.000 ------------- --------------2.050.000 DIESER AUSWEIS IST NICHT (MEHR) ZULSSIG!
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 15 Beispiel (Fortsetzung): Bilanz AV 500.000Grundkapital 1.000.000 UV1.500.000./. Eigene Aktien 10.000 990.000 Kapitalrcklage 500.000./. Eigene Aktien 40.000 460.000 FK 550.000 ------------- --------------2.000.000
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 16 Kapitalrcklage ( 272 Abs. 2 HGB) zwingende Bildung bei folgenden Fllen: Betrag, der bei Ausgabe von Anteilen oder bestimmten Schuldverschreibungen ber den Nennbetrag hinaus erzielt wird (sog. Agiooder Aufgeld) Betrag von Zuzahlungen, die Gesellschafter gegen Gewhrung eines Vorzugs auf ihre Anteile leisten Betrag von anderen Zuzahlungen, die Gesellschafter in das Eigenkapital leisten
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 17 Gewinnrcklagen Gesetzliche Rcklage Rcklage fr Anteile an herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen Satzungsmige Rcklagen Andere Gewinnrcklagen (Quelle: Meyer, Bilanzierung nach Handels- und Steuerrecht (vereinfacht))
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 18 Gewinnrcklagen = Betrge aus dem Ergebnis des Geschftsjahres oder frherer Geschftsjahre Thesaurierte, d.h. nicht ausgeschttete Gewinne Innenfinanzierung, Selbstfinanzierung Gesetzliche Rcklage: AG: 5 % aus dem Jahresberschuss mssen eingestellt werden, bis 10 % des Grundkapitals erreicht sind (vgl. 150 AktG) UG Haftungsbeschrnkt: Rcklage gem. 5 a GmbH normale GmbH: keine gesetzliche Rcklage
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 19 Rcklage fr Anteile an einem beherrschenden oder mit Mehrheit beteiligten Unternehmen Ausweis in identischer Hhe wie die Anteile auf der Aktivseite Zweck: Ausschttungssperre Auflsung z.B. bei Abschreibung oder Verkauf der Anteile Satzungsmige Rcklage Gem den Vereinbarungen im Gesellschaftsvertrag Vertragsfreiheit
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 20 Andere Rcklagen Unterliegen Entscheidungsfreiheit der GmbH Knnen auch zweckgebunden gebildet werden Am flexibelsten, da situationsbezogene Bildung und Auflsung
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 21 Ergebnis: Jahresberschuss oder Jahresfehlbetrag Zwei Mglichkeiten fr die Aufstellung des JA ( 268 Abs. 1 HGB): Vor Ergebnisverwendung Nach teilweiser oder vollstndiger Ergebnisverwendung Grundsatz der Ausweisstetigkeit zu beachten Ausweis vor Ergebnisverwendung: in der Bilanz ( 266 Abs. 3 A IV.) und in der GuV ( 275 Abs. 2 Nr. 20, Abs. 3 Nr. 19) werden Jahresfehlbetrag oder berschuss gesondert ausgewiesen
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 22 Beispiel: Ausweis Bilanz J vor Ergebnisverwendung I. Gezeichnetes Kapital50.000 II. Gewinnvortrag 15.000 III. Jahresberschuss 5.000
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 23 Teilweise Ergebnisverwendung: aufgrund gesetzlicher Vorschrift (z.B. Einstellung in Rcklagen) oder Beschluss Vollstndige Ergebnisverwendung: aufgrund Beschluss AG: Vorstand und Aufsichtsrat haben das Recht, ber die Ergebnisverwendung zu beschlieen (vgl. 58, 172 ff AktG) GmbH: Gesellschafter haben das Recht, ber die Ergebnisverwendung zu beschlieen GmbH-Geschftsfhrer kann durch Gesellschaftsvertrag oder Gesellschafterbeschluss Recht bzw. Pflicht zur Ergebnisverwendung haben
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 24 Folge: Anpassung des Bilanzgliederungsschemas ( 268 I S. 2 HGB) anstatt Jahresberschuss / Jahresfehlbetrag und Gewinnvortrag / Verlustvortrag dannBilanzgewinn / Bilanzverlust Vorhandener Gewinn-/Verlustvortrag wird einbezogen und muss in Bilanz oder Anhang angegeben werden
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 25 Ebenso: Anpassung des GuV-Gliederungsschemas ( 158 I AktG): 20. Jahresberschuss / Jahresfehlbetrag 21. Gewinn- / Verlustvortrag auf dem Vorjahr 22. Entnahmen aus der Kapitalrcklage 23. Entnahmen aus Gewinnrcklagen a) aus der gesetzlichen Rcklage b) a. d. Rcklage fr Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen c) aus satzungsmigen Rcklagen d) aus anderen Gewinnrcklagen 24. Einstellung in Gewinnrcklagen a) aus der gesetzlichen Rcklage b) aus der Rcklage fr Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen c) aus satzungsmigen Rcklagen d) aus anderen Gewinnrcklagen 25. Bilanzgewinn /-verlust
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 26 Beispiel:
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  • Unit 2-1 neu (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 27 Beispiel:
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  • 2. Kapitalgesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 28 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag: Verluste > alle anderen Posten des EK Ausweis gesondert am Schluss der Aktivseite ( 268 Abs. 3 HGB) Rechtsfolgen berschuldung: 64 GmbH bzw. 92 Abs. 2 AktG Beachte: Stillen Reserven sind in der Bilanz wg. dem Anschaffungskostenprinzip nicht ersichtlich
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  • Unit 2-1 neu (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 29 Beispiel:
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  • 3. Bestimmte Personenhandels- gesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 30 Sonderregelung 264 c II HGB zum Ausweis des Eigenkapitals Schema des 266 III A. HGB wird angepasst: I. Kapitalanteile II. Rcklagen III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag IV. Jahresberschuss / Jahresfehlbetrag
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  • 3. Bestimmte Personenhandels- gesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 31 264 c II HGB regelt von 266 HGB abweichenden Ausweis des Eigenkapitals: I. Kapitalanteile II. Rcklagen III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag IV. Jahresberschuss / Jahresfehlbetrag Beispiel:
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  • 3. Bestimmte Personenhandels- gesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 32 Kapitalanteile der Komplementre Drfen auch zusammengefasst werden Verluste reduzieren die Kapitalanteile Falls Verluste > Kapitalanteile Bei Einzahlungsverpflichtung: gesonderter Ausweis auf der Aktivseite unter den Forderungen als Einzahlungsverpflichtung persnlich haftender Gesellschafter Keine Einzahlungsverpflichtung: gesonderter Ausweis am Schluss der Aktivseite analog 268 Abs. 3 HGB als nicht durch Vermgenseinlage gedeckter Verlustanteil persnlich haftender Gesellschafter Hufig detaillierte Regelung im Gesellschaftsvertrag zu einzelnen Konten
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  • 3. Bestimmte Personenhandels- gesellschaften (c) WP/StB Prof. Dr. Skopp u. StB K. Barth 33 Kapitalanteile der Kommanditisten Ausweis insgesamt Gesondert von den Kapitalanteilen der Komplementre Rcklagen: Aufgrund gesellschaftsrechtlichter Vereinbarung Keine weitere Unterteilung im Ausweis erforderlich Jahresberschuss / Jahresfehlbetrag: entweder nach gesetzlicher Regelung oder gem Gesellschaftsvertrag