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Auslandsemester an der Università degli Studi Roma Trè
Ich habe mein fünftes Semester in Rom verbracht und kann jedem
empfehlen, für ein Semester mit ERASMUS ins Ausland zu gehen.
Es ist für mich eine Erfahrung gewesen, die ich auf keinen Fall
missen möchte.
Zulassungsvoraussetzung in Hannover sind Italienischkenntnisse,
die meiner Meinung nach nicht zwingend notwendig, oft jedoch
sehr nützlich sind. Einer meiner Mitbewohner z.B. sprach kein
Wort Englisch und er war kein Einzelfall.
Als ich die Zusage für mein Auslandssemester in Rom aus
Hannover bekommen habe, bekam ich von der römischen Uni
direkt eine Mail mit einer zweiten Bewerbung an ihrer Uni, die
jedoch nur Formsache ist. Nach der Annahmebestätigung
schickten sie dann auch einen Link mit einem Kontakt zur
Wohnungsvermittlung, von dem ich auch Gebrauch gemacht habe.
Zimmer in Rom sind sehr teuer, ca. 500€ warm, und meist nicht
mit deutschen Standards zu vergleichen. Meinem Vermieter ging
es darum, möglichst viel Profit aus dem Aufenthalt von ERASMUS-
Studenten zu schlagen. Bei Forderungen nach mehr Geld sollte
man immer hart bleiben und Rechnungen fordern. Mein
Vermieter war jedoch auch ein Härte- und Ausnahmefall.
Ich würde empfehlen frühzeitig anzureisen und sich nach einem
Zimmer unter portaportese.it und easystanza.it umzusehen.
Die Fakultät für Wiwi befindet sich in Ostiense, am besten wohnt
man also auch dort in der Gegend oder an der Metrolinie B, nicht
zu weit entfernt von der Station Basilica San Paolo. Denn der
Busverkehr in Rom ist etwas chaotisch und unzuverlässig.
Die Kurswahl war für mich leicht, weil ich gerne nur englische
Kurse belegen wollte und so blieb keine große Auswahl. Zwar
konnte ich schon bei meiner Anreise grundlegendes italienisch,
Kurse habe ich mir jedoch nicht zugetraut. Die englischen Kurse
sind alle Masterkurse, man muss sich deswegen jedoch keine
Sorgen machen. Das Niveau in der Uni war eher niedrig und der
Lernaufwand ist mit dem Studium in Hannover auf keinen Fall zu
vergleichen. Gutes Englisch ist jedoch wichtig!
Organisatorisch ist alles chaotisch und treibt einen manchmal in
den Wahnsinn, doch nach wenigen Wochen lernt man eine andere
Einstellung anzunehmen. So sollte man sich z.B. keine Hoffnung
machen, dass die Austauschkoordinatorin Frau Moncenigo mal
auf eine E-Mail antwortet. Irgendwie regelt sich alles trotzdem
immer.
Nun zur Freizeit: Das ESN- Team der Roma Tre ist sehr aktiv und
engagiert. Es gibt jede Woche unzählige Parties, Aperitivos und
Stadtführungen. Am Wochenende gibt es auch öfters Ausflüge.
Wem das nicht reicht, der kann auch an Veranstaltungen der
anderen Unis in Rom teilnehmen. In Rom gibt es ca. 200.000
Studenten und somit auch viele ERASMUS- Studenten. Die ein
oder andere Party wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten!
Das Wetter war im Wintersemester meistens gut, im September
und Oktober war ich oft mit Freunden noch am Strand, und es war
fast nie kälter als 14 Grad.
Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, ein bisschen in Italien zu reisen.
Man hat die Zeit und viele schöne Städte liegen in der Umgebung
Roms. Doch auch Rom hat natürlich viel zu bieten und man ist das
ganze Semester damit beschäftigt, alles zu sehen.
Mein Fazit: Wenn ihr euch zutraut, ein wenig italienisch zu lernen
und die italienische Lebensweise anzunehmen, um nicht im Chaos
unterzugehen, geht auf jeden Fall nach Rom! Ich habe viel erlebt
und viele neue Freunde und Erfahrungen gewonnen, sowie
Englisch und Italienisch verbessert. Wer sich für Rom entscheidet
wird es auf keinen Fall bereuen!
Falls ihr Fragen habt oder auch noch in Rom mal Hilfe braucht,
könnt ihr mich jederzeit gerne fragen.