Aussenputze › fileadmin › user_upload › quick-mix › ... · 2018-01-24 · 6 SCHWENK PUTZTECHNIK AUSSENPUTZE > VERARBEITUNG UND AUSFÜHRUNG NEUBAU SCHWENK PUTZTECHNIK 7 Während

Verarbeitung und Ausführung Neubau

Aussenputze

AUSSENPUTZE > VERARBEITUNG UND AUSFÜHRUNG > NEUBAU AUSSENPUTZE > VERARBEITUNG UND AUSFÜHRUNG > NEUBAUSCHWENK PUTZTECHNIK SCHWENK PUTZTECHNIK2 3

Diese Broschüre gibt einen Überblick über die Verarbeitung und Ausführung von Aussen-putzen auf monolithischem Mauerwerk im Neubau. Nicht genormte Wandbildner sowie Aussenputze auf Wärmedämm-Verbundsystemen sind nicht Gegenstand dieser Broschüre.

InhaltVORBEREITUNGEN 1 Bewertungen und Massnahmen ...................................................... 4

1.1 Vor Auftragsannahme ..................................................................... 5

1.2 Bewertung des Putzuntergrundes .................................................. 8

1.3 Untergrundvorbehandlung ............................................................ 12

1.4 Bauteilanschlüsse und Materialübergänge .................................... 14

1.5 Putzprofile .................................................................................. 16

AUSFÜHRUNG 2 Aufbringen des Putzsystems ........................................................ 18

2.1 Grundputz .................................................................................... 19

2.2 Armierungsputz mit Gewebeeinlage ............................................... 23

2.3 Deckputz ..................................................................................... 28

2.4 Farbanstrich ................................................................................ 36

ANHANG 3 Regelwerke und weiterführende Informationen .............................. 39

Planungstechnische Hinweise entnehmen Sie bitte unserer Broschüre Aussenputze >Grundlagen und Planung > Neubau. Die Themen „Grundlagen und Planung sowieVerarbeitung und Ausführung von Putzen für den Altbau, im Sockelbereich sowie im Innenraum“ werden ebenfalls in eigenen Broschüren behandelt.


Liegt das Gebäude exponiert, in wel-cher Höhenlage? Ist es frei stehend und starker Witterung ausgesetzt? Siehe „Witterungsbedingungen wäh-rend der Ausführung“, S. 6

Ist die ausgeschriebene Ausführung der Verputzarbeiten für die Bauart, Exposition und das Mauerwerk des Ge-bäudes geeignet und ist sie technisch richtig, vollständig und fachgerecht umsetzbar? Wenn nicht, sollte der Fachhandwerker Bedenken anmelden.

Auch die folgenden Punkte sind zu beachten. Detailliert wird auf diese im Verlauf der Broschüre eingegan-gen. Erlaubt der Baufortschritt ein Verputzen der betroffenen Flächen? Ist ein Deckputz mit feiner Körnung oder besonders dunklen Farben aus-zuführen etc.? Siehe S. 23

I n diesem Kapitel wird darauf eingegangen, welche Massnahmen und Überlegungen notwendig sind, damit ein fachgerechtes Ver-

putzen möglich ist, denn nicht jedes Mauerwerk ist regelkonform und nicht jede Ausschreibung ist fehlerfrei.

1 Bewertungen und Massnahmen

VORBEREITUNGEN 1.1 Vor AuftragsannahmeV ORBEREI T UNGEN

Körnungen < 2 mm und Farben mit Hellbezugswert < 20 erfordern zum Beispiel einen zusätzlichen Armie-rungsputz mit Gewebeeinlage, (s. Aussenputze, Grundlagen und Planung, Neubau S. 16/17 bzw. S. 25)

Benötigen angrenzende Bauteile zusätzliche Putzanschlüsse und sind

Vor Annahme eines Auftrags sollte sich der Fachhandwerker ein genaues Bild

von Art und Ausführung der Arbeiten machen und bei Mängeln immer Bedenken anmelden!

diese in der Ausschreibung vorge-sehen? Siehe S. 14

Gibt es Sonderkonstruktionen in der Putzfläche wie z. B. Verblendungen von Raffstores, die überputzt werden müssen?

Durchschnit tliche Jahresniederschlagssumme mm

© Meteo Schweiz

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Während der Verputzarbeiten und in der Austrocknungszeit der einzelnen Putzla-gen müssen sowohl für die Umgebung als auch für alle zu verputzenden Bauteile folgende Bedingungen gegeben sein:

• Temperaturen von mind. + 5 °C bis max. + 30 °C

• kein Frost

Niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuch-tigkeit verzögern die Abbinde-, Austrock-nungs- und Aushärteprozesse, insbeson-dere bei organisch gebundenen Putzen.

ebenso ungeeignete Bedingungen für Ver-putzarbeiten. In diesen Fällen sollten die Gerüste mit Planen oder Netzen abgehängt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass hinter der Abhängung kein Kamineffekt entsteht, denn dieser wirkt wie starker Wind. Ausserdem empfiehlt sich die Regel, nach der Sonne zu arbeiten, d. h. nach Mög-lichkeit immer die Seite eines Gebäudes zu verputzen, die gerade im Schatten liegt. Zu beachten sind ausserdem Regen- abläufe oder geringe Dachüberstände. Hier müssen zusätzliche Massnahmen ergriffen werden:

• Ableiten der Regenläufe durch geeignete Massnahmen, z. B. Rohre, Rinnen o. ä.

• Dachüberstände erhöhen, z. B. durch Spannen einer Plane vom Dachüberstand über das Gerüst

WIT TERUNGSBEDINGUNGEN WÄHREND DER AUSFÜHRUNG

Passen die ausgeschriebenen Produkte zur gewünschten Putzausführung?Sind eventuell zusätzliche oder ergänzende Produkte notwendig?Können Alternativen empfohlen werden? Welche Vorteile bringen diese?

• SCHWENK it.-Produkte bedeuten eine erhöhte Sicherheit und Zeitersparnis im Bauablauf

Kann ein Mehrwert erzielt werden?

• Höhere Qualität z. B. durch einen zusätzlichen Armierungsputz mit Gewebeeinlage

• Besserer Schutz des Gebäudes durch hochwertigen Farbanstrich

Können Kosten eingespart werden?

• SCHWENK it.-Produkte halbieren die Standzeiten und reduzieren die Kosten für Gerüststandzeiten

WICHTIGE FR AGEN ZUR PRODUK TAUSWAHL

Weitere Informationen f inden Sie in der Br o s c hür e : A us s enpu t ze > Gr undlag en und P lanung > Neubau.

Darüber hinaus sollte kein starker oder gar warmer Wind wehen. Direkte Sonnen- einstrahlung oder starker Regen sind

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1.2 Bewertung des PutzuntergrundesV ORBEREI T UNGEN

mit Gewebeeinlage eingeplant werden, um die Gefahr von Schwundrissen, die beim Trocknen des Mauerwerks ent-stehen können, zu minimieren. Insbesondere bei Porenbeton ist, durch die Verwendung eines diffusionsoffenen Putzsystems, darauf zu achten, dass das Mauerwerk auch in verputztem Zustand noch austrocknen kann. Mineralische Putzsysteme begünsti-gen diesen Prozess.

FehlstellenFehlstellen müssen mit geeigneten Materialien ver-schlossen werden. Auch hier sind danach die Standzeiten einzuhalten. Diese Arbeiten stellen eine gesonderte Leistung dar.

Materialwechsel im MauerwerkVerschiedene Materialien in der Fläche, z. B. Stein- oder Betonflächen, unterschiedliche Steinarten (Misch- mauerwerk) usw. sind in den Übergängen grosszügig mit einer Teilflächenarmierung unter dem Grundputz zu versehen (ca. 20 cm Überstand in allen Bereichen). Sind diese Flächenanteile zu gross, muss ein Armierungsputz mit Gewebeeinlage vollflächig auf den Grundputz aufge-bracht werden.

Verwendung spezieller Mauersteine oder Wandelemente

Wurden spezielle Mauersteine oder Systeme verwendet? Dazu gehören mit Dämmung beschichtete Mauersteine. Diese Baumaterialien werden wie WDVS behandelt, siehe Broschüre WDVS. Die Armierungslage ist allerdings dick-schichtiger als bei normalen WDVS.

Wandelemente aus Leichtbeton oder Porenbeton bedür-fen einer speziellen Bewertung und können aufgrund der Fugen zwischen den einzelnen Elementen nur mit zusätz-lichen Massnahmen verputzt werden. Hier empfehlen wir, sich an unsere Fachberater zu wenden.

Gibt es fehlerhafte Steine? Sind Risse, Ausbrüche im Mauerwerk oder nicht fest sitzende Aussenstege

bei Backsteinen erkennbar? Liegt ein normgerechter Verband mit korrektem Überbindemass und ohne Kreuz-fugen vor?Sind die Lagerfugen ohne Mörtelüberstände ausgeführt, vollständig und bündig gefüllt und für die Ausführungs- und Steinart des Mauerwerks in der Fugendicke pas-send? Ausserdem müssen gemörtelte Stossfugen ohne Mörtelüberstände und geschlossen ausgeführt sein. Die Variante Stein an Stein, ohne Mörtelfuge (knirsch gestossen) ist ebenfalls möglich. Sind hier unzulässige Abweichungen in grösserem Ausmass vorhanden, ist ein zusätzlicher Armierungsputz mit Gewebeeinlage auf dem Grundputz notwendig.

Als Putzgrund ungeeignete FlächenGibt es Flächen, die nicht als Putzgrund geeignet sind, z. B. Flächen aus Holz, Metall, usw.?

Feuchte des MauerwerksFeuchtes Mauerwerk muss vor dem Verputzen austrock-nen. Äusserst selten vorkommende Wasseransammlun-gen in den Steinkammern müssen entfernt werden, z. B. durch Anbohren und Austrocknen. Geöffnete Kammern müssen wieder fachgerecht verschlossen werden. Diese gesonderte Leistung ist Aufgabe des Bau- oder Vorunter-nehmers. Feuchter Porenbeton sollte vor dem Verputzen unbedingt austrocknen, da dieser unter der Putzschicht sonst verrotten kann. Bewerten lässt sich der Grad der Feuchtigkeit durch optische Begutachtung und mit Hilfe von geeigneten Messverfahren. Lässt der Zeitplan keine ausreichende Saugfähigkeit des feuchten Mauerwerks zu, muss abgewartet und bei Bedarf ein Armierungsputz

TECHNISCHER ZUSTAND DES MAUERWERKS

Der gedämmte S ockelbereich w ird in der Broschüre S ockel > Ver arbei tung und Ausf ühr ung > Neubau beschrieben.

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AUSSENPUTZE > VERARBEITUNG UND AUSFÜHRUNG > NEUBAU

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StandzeitDie Austrocknung bzw. Erhärtung sollte abgeschlos-sen sein, damit die Schwindbewegungen im Mauer-werk auf ein Minimum reduziert sind.

SauberkeitDie zu verputzenden Flächen müssen frei von Verschmutzungen, wie Staub, Mörtel- oder Betonreste, sein. Ebenso ist darauf zu achten, dass sich keine Fremdstoffe wie, z. B. PU-Schaum, Trennmittel, wie Schalöl, Zementschleier oder Farbe auf den Flächen befinden. Auch Ausblühungen von Kalk oder Sulfaten müssen entfernt werden.

SaugfähigkeitMit einer Benetzungsprobe lässt sich feststellen, ob die zu verputzenden Flächen über eine ausreichende Saugfähigkeit verfügen. Perlt das Wasser von den Steinen ab, ist das Mauer- werk nicht zum Verputzen geeignet. In diesem Fall muss eine ausreichende Haftung für den Putz entweder durch eine Haftbrücke oder andere geeignete Massnahmen sichergestellt werden.

KRITERIEN ZUR BE WERTUNG DES MAUERWERKS

Bei der Bewertung des Mauerwerks ist darauf zu achten, dass die Ausführung den allgemein aner-

kannten Regeln der Technik entspricht.

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1.3 UntergrundvorbehandlungV ORBEREI T UNGEN

Ist das Mauerwerk regelkonform hergestellt bzw. sind alle notwendigen Nacharbeiten abgeschlossen, wird der Untergrund für die Putzarbeiten vorbereitet. Die Vorgehensweise unterscheidet sich hierbei für die ver-schiedenen Mauerwerksarten.

BACKSTEINWenn der geplante Putz für die Rohdichte der Mauerstei-ne geeignet ist, kann direkt in einer Lage verputzt wer-den. Auf stark saugenden Steinen sollte der Putz in zwei Schichten nass in nass aufgebracht werden. Auf glatte, schwach oder nicht saugende Oberflächen wird entweder eine mineralische Haftbrücke aus SCHWENK UNI-H oder z. B. SCHWENK MH grau aufgetragen.

PORENBE TONSTEINEBei Bedarf sollte die Oberfläche durch Abkehren gereinigt werden. Der Putz ist anschliessend, vorzugsweise, in zwei Schichten nass in nass aufzubringen. Ist das Saugverhalten sehr hoch, kann mit einer Grundierung, z. B. Isoliergrund oder ISO pur, vorbehandelt werden.

LEICHTBE TON (BL ÄHTON)Sind die Steine trocken? Ist die Ausgleichsfeuchte er-reicht? Dann kann der Putz in einer Lage ohne Vornässen aufgebracht werden.

UNTERSICHTEN Diese Flächen werden meist nicht mit Grundputz, sondern durch einen Armierungsputz mit Gewebeeinlage ausgeführt. Untersichten von Decken, z. B. über Terrassen, können nicht ohne Weiteres verputzt werden, da eine eventuell vorhandene Dämmung eine vollflächige Haftbrü-cke mit Gewebeeinlage nötig macht.

K ALKS ANDSTEINLiegt ein stark saugender Kalksandstein vor, kann mit einer geeigneten Grundierung wie, z. B. SCHWENK- Isolier-grund oder ISO pur, vorbehandelt werden. Anschliessend den Putz zweischichtig nass in nass aufbringen. Bei schwach saugenden Steinen kann meist auf eine Grundie-rung verzichtet und einlagig gearbeitet werden.

BE TONFL ÄCHENBei glatt geschalter Oberfläche ist eine mineralische Haft-brücke aus SCHWENK UNI-H oder SCHWENK MH grau auf-zubringen. Ist die Oberfläche rau geschalt, was im Neubau nur selten vorkommt, kann alternativ ein volldeckender Vorspritz aus SCHWENK VSP oder SCHWENK TVP aufgetra-gen werden. Wichtig: Es dürfen sich kein Zementschleier und keine haftmindernden Stoffe, wie z. B. Schalölrück-stände, auf der Oberfläche befinden.

Standzeiten für die vorbereitende Massnahme in den Arbeitsablauf einplanen!

Nicht vornässen, da das die Steine im Saugver-halten zusätzlich anregen würde.

Auf trockenes Mauerwerk achten, da feuchtes Mauerwerk bei der Trocknung schwinden kann,

wodurch Ablösungen und Risse entstehen können.

Weitere Informationen f inden Sie in der Broschüre: Aussenputze > Grundlagen und Planung > Neubau.


1.4 Bauteilanschlüsse und MaterialübergängeV ORBEREI T UNGEN

ROLLL ADENK Ä STENSind Bauart und Oberfläche für einen direkten Putzauftrag geeignet? Wenn nicht, muss entweder eine Haftbrücke mit Gewebeeinlage oder ein Putzträger aufgetragen werden. Alle Übergänge zum Mauerwerk sind unter dem Grundputz mit einer Haftbrücke mit Gewebeeinlage rau aufgekämmt auszuführen.

Im Bereich aller Ecken von Gebäude-öffnungen ist eine Diagonalarmierung aufzubringen. Die Unterkante ist in den meisten Fällen bereits mit einer Rollladenab-schlussschiene als Putzabschluss versehen.

FENSTERR AHMENANSCHLÜSSEAnschlüsse an Fensterrahmen sollten mit geeigneten Anschlussprofilen bzw. Leisten schlagregensicher aus-geführt werden. Eventuell eingebaute Folien für die Luftdichtheit des Ge-bäudes sind auf Verputzfähigkeit zu prüfen. Bei nicht verputzbaren Folien muss entweder ein zusätzlicher Putz-träger oder z. B. eine Spezialgrundie-rung verwendet werden.

FENSTERBÄNKEFensterbänke und deren Seitenteile sind mit elastischem und witterungs-beständigem Trennband allseitig mindestens 3 mm von der Putzfläche zu separieren.

ANDERE BAUTEILE WIE DACHSTUHL, HOL Z V ERSCH A LUNGEN E TC.

Diese sind mit Putzabschlussschie-nen und/oder geeignetem dauerhaft elastischem und witterungsbestän-digem Dichtband von der Putzfläche zu trennen, mindestens aber durch einen Kellen-Trennschnitt zwischen Putz und Bauteil, nachdem der Grund-putz aufgetragen wurde.

Dabei ist ein Überstand von ca. 20 cm in angrenzende

Flächen und eine Putzdeckung von 2 mm in den Rillen zu beachten.

Dabei ist auf die Angaben des Folienherstellers zu achten!

Seitlich sind die Rollladenab-schlussschienen so zu kür-

zen, dass sie nicht in den Grundputz der Fassade reichen.

Grundsätzlich gilt: In allen Bereichen mit kritschem Untergrund, Unregel-mässigkeiten sowie Materialwechsel wie, z. B. Mischmauerwerk oder Übergängen von unterschiedlichen Materialien, ist eine grosszügig ange-legte Teilflächenarmierung unter dem Grundputz vorzusehen. Sind hiervon grössere Teilabschnitte einer zusam-menhängenden Fläche betroffen, sollten diese mit einem Armierungs-putz mit Gewebeeinlage auf dem Grundputz überarbeitet werden.


GEBÄUDE- UND PUT Z ABSCHLUSSK ANTEN (ECKEN, FENSTERL AIBUNGEN USW.)Die Profile sind flucht- und lotrecht oder nach vorgesehe-nem Verlauf der Kante, z. B. mit Profilansetzmörtel, ca. alle 30 bis 50 cm mit Mörtelbatzen zu befestigen.

GEBÄUDEÖFFNUNGEN (FENSTER, TÜREN USW.)Gebäudeöffnungen werden wie Gebäudekanten behandelt. Zusätzlich wird in allen Eckbereichen eine Diagonalarmie-rung eingebaut (siehe Rollladenkästen in 1.4).

GEBÄUDEDEHN- & TRENNFUGEN (Z. B. BEI REIHENHÄUSERN)Gebäudedehn- & Trennfugen werden mit geeigneten Dehn-fugenprofilen vor Beginn der Verputzarbeiten ausgeführt.

ZU BE ACHTEN BEI ZUS ÄT ZLICHEM ARMIERUNGSPUT Z MIT GE WEBEEINL AGEDie Profile sollten so gewählt und gesetzt werden, dass de-ren Oberkante auf Höhe des Grundputzes inkl. der Armie-rungsputzlage ist. Alternativ können auf dem Grundputz auch geeignete Dünnlagenputzprofile für die zusätzliche Armierungslage gesetzt werden. Diese bilden die Putz- oberkante für die Gewebespachtelung. Aber auch eine Ausführung ohne Profile ist handwerklich möglich.

Die Abschlussschienen von Rollladenkästen sind in der Ausladung des Öfteren nicht ausreichend für einen zusätz-lichen Armierungsputz. Hier können bei Bedarf zusätzlich spezielle Aufsteckprofile verwendet werden.

1.5 PutzprofileV ORBEREI T UNGEN

Es sind grundsätzlich nur für den Aussenbereich geeignete Profile zu verwenden. Diese sind entweder verzinkt aus Edelstahl oder vollstän-dig aus Kunststoff. Die Profile sollten mit der Blechschere oder Metall-säge zugeschnitten werden, nicht mit einem Winkelschleifer, da die Hitzeentwicklung beim Schneiden von Metallprofilen eine vorhandene Beschichtung zerstören kann.

Bei der Auswahl der Profile ist auf die Flucht zu Kanten und auf die geplante Putzdicke zu achten.

Bei der Auswahl der Profile ist auf die finale Putz-dicke zu achten. Zusätzlich ist die Flucht beim

setzen der Profile zu berücksichtigen.

Dabei ist auf die notwendige Putzdicke und die Flucht zu weiteren Profilen, z. B. in Fensterberei-

chen, zu achten.


AUF VER ARBEITUNGSGERECHTE KONSISTENZ ACHTEN!

2.1 GrundputzA USF ÜHRUNG

Anschliessend wird vorzugsweise mit einem geeigneten Quirl verrührt und durch Zugabe der noch fehlenden Wassermenge die Konsistenz eingestellt.

Zum Anmischen von Hand wird der Putz in die vorgegebene Wassermenge einge-streut. Dabei sollte auf Sauberkeit von Wasser und Gefäss geachtet werden.

Eine zu hohe Wasserzugabe verursacht:• ein Absacken des Putzes aufgrund

ungenügender Gefügestabilität• Schwind- und Sackrissbildung• Festigkeitsverlust• Sinterhautbildung

EINL AGIGER AUF TR AG

Dieser ist mit Maschine oder von Hand (ideal für Kleinflä-chen) möglich. Hierbei wird der Grundputz in einer Schicht in der vorgesehenen Lagendicke von mind. 15 mm aufge-tragen.

Nicht übermischen! Mischzeit ca. 3 Min.

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N ach den vorbereitenden Massnahmen folgen die eigentlichen Putzarbeiten. In diesem Kapitel wird auf die Arbeitsschritte

eingegangen, die zum fachgerechten Verputzen von Fassaden ge-hören.

2 Aufbringen des Putzsystems

AUSFÜHRUNGEine zu geringe Wasserzugabe verursacht:• eine schwierige Verarbeitung und u. U.

unzureichende Ebenheit der Putzfläche• einen gestörten Abbindeprozess und

dadurch möglichen Festigkeitsverlust• eine mögliche unzureichende Haftung

am Untergrund• Abbröseln der Putzfläche, mangelhafte

Oberflächenfestigkeit• Absanden, Abkreiden

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Bei der Verarbeitung mit der Putzmaschine ist auf eine passende Maschinenausstattung

für den verwendeten Putz zu achten. Hierzu sind die Vorgaben nach Ausrüstungsplaner des Putzmaschi-nenherstellers zu berücksichtigen.


WEITERE PUT ZBE ARBEITUNG VON GRUNDPUT ZEN MIT KONVENTIONELLER AUSHÄRTUNG

Der zweischichtige Auftrag wird nass in nass vorwiegend bei stark saugendem Putzgrund ausgeführt.

Z WEISCHICHTIGER AUF TR AG

Diese Art der Ausführung hat sich gut bei stark sau-gendem Putzgrund bewährt. Die erste Schicht kann in dünnerer Konsistenz mit leicht höherem Wasseranteil aufgebracht werden.

Das hat folgende Vorteile:• reduziert ein starkes Absaugen durch den Untergrund

bei Aufbringen der zweiten Putzschicht• bessere und gleichmässigere Verteilung auf dem Putz-

untergrund

Die Konsistenz der zweiten Schicht sollte der des einla-gigen Auftrages entsprechen und in der vorgesehenen Lagendicke erfolgen, siehe nachfolgend Putzdicke.

PutzdickeDie Mindestdicke für Grundputze im Aussenbereich liegt laut SIA Norm 242 bei 15 mm, die maximale Putzdicke je Lage bei 20 mm.

Höhere Putzdicken sind in mehreren Schichten aufzubringen.

Nach kurzer Standzeit (ca. 3-10 Minuten) wer-den die Flächen lot- und fluchtrecht mit einer Abziehlatte verzogen und eben zugezogen.

Ist eine ausreichende Oberflächenfestig-keit erreicht (je nach Temperaturverhält-nissen und Luftfeuchtigkeit nach ca. 20-30 Minuten) wird die Fläche mit der Latte nochmals eben abgerichtet.

Nachdem eine ausreichende Festigkeit der Putzlage erreicht ist (je nach Untergrund, Luftfeuchtigkeit und Temperaturverhält-nissen nach ca. 3-6 Stunden), wird die Oberfläche mit dem Rabott aufgeraut und kleinere Unebenheiten werden egalisiert.

Danach ist bis zum Auftrag der nächsten Schicht oder Putzlage die Standzeit von 1 Tag/1 mm Gesamtputzdicke einzuhalten.

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Dabei ist die vorherige Schicht immer gut aufzurauen und die Standzeit je Schicht ist einzuhalten. Die

Gesamtstandzeit für die aufgebrachte Gesamtputzdicke aller Schichten beträgt 1 Tag/1 mm Putzdicke, diese kann bei MEP-it., z. B. bei KIP-it. halbiert werden, siehe S. 22.

Grundsätzlich gilt für die Verarbeitung aller Putze: Niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit

verzögern, hohe Temperaturen und niedrige Luftfeuch-tigkeit beschleunigen die Erhärtung und Trocknung. Deshalb nicht verarbeiten und austrocknen lassen bei Luft-, Material- und Baukörpertemperaturen unter + 5 °C bzw. über + 30 °C sowie bei zu erwartendem Nachtfrost.


Ist eine ausreichende Festigkeit erreicht (nach ca. 90 Minuten) werden die Flächen wie bereits beschrieben rabottiert.Auch für it.- Putze gilt, damit die erwähnten Eigen-schaften erreicht werden, eine Mindesttemperatur von Umgebungsluft und Bauteilen von 5 °C bis max. 30 °C.

Danach ist bis zum Auftrag der nächsten Schichtdie halbierte Standzeit von 1 Tag/2 mm Putzdicke einzuhalten.

Grundputz mit definiertem Abbindeverhalten (it.-Produkte)

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Der Auftrag erfolgt wie bereits beschrieben ein- oder zweilagig. Nach kurzer Standzeit (ca. 3-10 Minuten) sind die Flächen lot- und fluchtrecht mit einer Ab-ziehlatte eben und mit geschlossener Oberfläche zu verziehen.

Nach Erreichen einer geeigneten Oberflächenfestigkeit (je nach Temperaturver-hältnissen und Luftfeuchtigkeit nach ca. 15 Minuten) werden die Flächen mit der Latte nochmals eben abgerichtet.

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SCHNELLER UND SICHERER ZUM ZIELSCHWENK-it.-Putze sind die konsequente Weiterentwicklung der traditionellen Kalkzement-putze und optimal auf die heutigen, modernen Baustoffe und Baustellenabläufe abgestimmt. Durch einen definierten und gleichmässigen Erhärtungsverlauf, weitgehend unabhängig vom Absaugen des Untergrundes, der Luftfeuchtigkeit und der Umgebungstemperatur, erreichen it.-Putze die für die weitere Bearbeitung und Beschichtung nötige Festigkeit wesentlich früher als herkömmliche Putze. Auch die Bildung von Frühschwundrissen wird deutlich minimiert.

Nötige Nachbehandlung für alle Grundputze und verputz-

ten Flächen: Bei hohen Temperatu-ren und starkem Wind müssen frisch verputze Flächen über mehrere Tage feucht gehalten werden, um eine zu rasche Austrocknung zu verhindern. Andernfalls kann der Putz den Ab-binde- und Aushärtungsprozess u. U. nicht vollständig abzuschliessen und es kann zu Festigkeitsverlust und Rissbildung kommen.

2.2 Armierungsputz mit GewebeeinlageA USF ÜHRUNG

Optional kann ein Armierungsputz mit Gewebeeinlage auf der Teil- oder ganzen Fassadenfläche notwendig sein und ausgeführt werden. Diese ist die sicherste Massnahme, um Unregelmässigkeiten und Schwächen im Un-tergrund entgegenzuwirken. Auch bei der Verwendung von Grundputzen mit einer Körnung < 2 mm oder in dunkler Farbe mit einem Hellbezugswert < 20 und Fassaden in exponierter Lage bedarf es ein vollflächiger Armierungs-putz mit Gewebeeinlage.

Eine Gewebeeinlage in den Grundputz ist nur bedingt zu empfehlen, da beide Materialien meist keine optimale Verbindung eingehen. Insbesondere bei Leicht-putzen kann eine Gewebeeinlage u. U. sogar wie eine Trennschicht wirken.

Weitere Informationen f inden Sie in der Broschüre: Aussenputze > Grundlagen und Planung > Neubau.

SCHWENK-it.-Produkte lassen einen zeitlich schnelleren und planbaren Arbeitsablauf der Verputzarbeiten zu und halbieren zusätzlich die Standzeit bis zum Auftrag des Grund-putzes. SCHWENK-it.-Putze erhöhen die Sicherheit gegen Frühschwundrisse.


GRUNDPUT ZFL ÄCHE PRÜFEN

Wurde die Standzeit eingehalten? Ist eine ausrei-chende Festigkeit vorhanden? Ist die Oberfläche entsprechend eben genug? Vorgabe ist hier die ge-forderte Qualitätsstufe für die fertige Putzfläche.

Bei Anzeichen oder einem Verdacht, ist die Oberflä-che auf Hohlstellen zu prüfen, siehe Kasten. Sind Hohlstellen grösser als eine Handfläche vorhanden, müssen diese behoben werden. Dazu wird der Putz der betroffenen Teilflächen entfernt und diese neu verputzt.

Hochstehende Rissflanken werden, um eine ebene Fläche zu erreichen, abgeschlagen oder mit einer Fräse korrigiert.

Bei Bedarf sind Staub und lose Teilchen von der Oberfläche abzusaugen oder abzukehren. Ist eine nicht ausreichend fest mit der Putzfläche verbundene Sinterhaut vorhanden, ist diese zu entfernen.

Vorbereitende Massnahmen

PRÜFUNG AUF HOHL STELLEN

Hohlliegende, nicht fest mit dem Untergrund verbundene Flächen zeichnen sich meist durch Risse ab und lassen sich am hohlen Klang erken-nen, wenn diese mit einem geeigneten Gegenstand (Stahlkugel, Schlagfläche eines Hammers o. Ä.) abgeklopft bzw. überstreift werden.

PROFILE UND ANSCHLÜSSE

Wird ein zusätzlicher Armierungsputz mit Gewebeeinlage aufgebracht, ist zu prüfen, ob vorhandene Putzprofile hierfür passen.Ist das der Fall, sollten verschmutze Abziehkanten der Profile bei Bedarf gerei-nigt werden. Sind keine passenden Putzprofile vorhanden, können zusätzliche Profile auf den Grundputz aufgebracht werden oder die Kanten der Armierungs-putzlage werden von Hand hergestellt.

ZUS ÄT ZLICHE ARMIERUNGEN

Grundsätzlich sollte vorbereitend im Bereich aller Gebäudeöffnungen, wie z. B. Tür- und Fensterecken ein zusätzliches Diagonalarmierungsgewebe eingespach-telt werden, um einer Rissbildung in diesen Bereichen vorzubeugen. Alle zusätz-lichen Armierungen werden generell unter der Flächenarmierung eingebaut.

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Auftrag der Armierungslage

GEFORDERTE EIGENSCHAF TEN DES ARMIERUNGSGE WEBES:• Maschenweiten von mind. 4 × 4 mm, besser 6 × 6 mm• Alkalibeständigkeit• ausreichende Querzugsstabilität• ausreichende Flexibilität

Armierungsgewebe aus WDV-Systemen erfüllen diese Anforderungen zumeist.

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Das Gewebe muss straff und faltenfrei sowie oberflächen-

nah in den Armierungsmörtel einge-bettet werden. Auf eine vollständige Überdeckung mit Armierungsmörtel ist zu achten.

Die Oberfläche sollte in so we-nigen Schritten wie möglich

mit Latte oder Traufel erstellt wer-den. Durch zu häufiges Überarbeiten und Glätten kann ein „Bindemittel- film“ an die Oberfläche gezogen wer-den. Dieser kann die Haftung für den folgenden Deckputz verschlechtern. Unter Umständen muss dann vor dem Auftragen des Deckputzes eine Vorbeschichtung zur Haftvermitt-lung aufgebracht werden.

Der Armierungsmörtel wird auf den vorbereiteten Untergrund

aufgebracht. Die Schichtdicke sollte hier insgesamt ca. 5 mm betragen.

Anschliessend wird der Armie-rungsputz eben mit der Zahnlatte

verzogen und direkt im Anschluss wird das Armierungsgewebe in den frischen Putz eingebettet. Die einzel-nen Gewebebahnen müssen sich ca. 10 cm überlappen.Das Gewebe wird nun mit einer Traufel oberflächennah in den Armierungs-mörtel eingedrückt.

Danach wird der Armierungsputz mit der Abziehlatte oder anderem

geeigneten Werkzeug über dem Gewe-be egalisiert und eben gezogen.

Die finale Fläche wird mit einem geeigneten Werkzeug egalisiert

und oberflächenrau hergestellt.

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Vorbereitungen für beide Deckputztypen

VORBEREITENDE PRÜFUNGEN UND ARBEITEN AUF GRUND- UND ARMIERUNGSPUT ZE

Sind Witterung und Temperatur für den Putzauftrag ge-eignet (siehe Grundputz)? Hier ist zu beachten, dass die dünne Deckputzlage bei hohen Temperaturen oder Wind zu schnell Wasser abgibt und somit hinterher u. U. keine aus-reichende Haftung auf dem Untergrund und Festigkeit entwickeln kann. Es sollte grundsätzlich dem Stand der Sonne nach und nach Möglichkeit im Schatten gearbeitet werden. Wurde die Standzeit des Grundputzes und/oder der Armierungslage eingehalten?• 1 Tag/1 mm Putzdicke• 1 Tag/2 mm bei Grundputz mit it.-TechnologieIst der Grundputz oder die Armierungslage trocken und fest? Muss die Putzfläche gereinigt werden? Gilt es eventuelle Beschädigungen, die in der Standzeit entstan-den sind zu beheben? Bei Ausbesserungsarbeiten sind auch die Standzeiten für diese Flächen und das ver-wendete Material zu beachten. Vorzugsweise ist hierzu Material mit einer kurzen Standzeit zu wählen.

ABWEICHENDE VORBEREITUNG BEI MINER ALISCHEM DECKPUT Z

Soll ein mineralischer Deckputz auf einen Grundputz aufgetragen werden, gibt es in der Hauptsache zwei Möglich-keiten zu verfahren:

1. Eine Grundierung wird aufgebracht, mit folgender Wirkung:

• reduziert und egalisiert das Saugverhalten des Untergrundes

• erleichtert das Aufbringen und die Strukturierung des Deckputzes

• bindet Feinteile auf der Oberfläche• gibt einen zusätzlichen Schutz, z. B. vor Feuchtigkeit

2. Der Grundputz wird vorgenässt:

Je nach Witterungslage sollte mit geeigneten Drucksprüh-gerät oder einem Wasserschlauch mit feinem Sprühstrahl vorgenässt werden, einmal am Vortag und ein zweites Mal leicht kurz vor Beginn des Deckputzauftrages.

Wird der mineralische Deckputz auf einen Armierungsputz aufgetragen, kann bei Bedarf ein Voranstrich aufgebracht werden. Dieser hat folgende Wirkung: • reduziert das Saugverhalten• erleichtert den Auftrag und das Strukturieren

ABWEICHENDE VORBEREITUNG BEI ORGANISCHEM DECKPUT Z

Soll der organische Deckputz direkt auf einen minerali-schen Grundputz aufgetragen werden, ist eine Grundie-rung zu verwenden (zu empfehlen in Deckputzfarbe).

Dies hat folgende Wirkung:• egalisiert Farbunterschiede zwischen Grund-

und Deckputz• reduziert und egalisiert das Saugverhalten

des Untergrundes • verbessert die Strukturierung des Deckputzes• verfestigt die Oberfläche• zusätzlicher Feuchteschutz

Soll der organische Deckputz auf einen Armierungsputz aufgetragen werden, empfiehlt sich ein zum Deckputz passender mit Quarzkorn gefüllter Voranstrich (meist in der Farbe des Deckputzes). Dieses:

• gleicht den Untergrund farblich dem Deckputz an• reduziert das Saugverhalten• verbessert das Strukturieren auf glattem Untergrund• ist ein zusätzlicher Haftvermittler• ist ein zusätzlicher Feuchteschutz

2.3 DeckputzA USF ÜHRUNG

Sowohl mineralische als auch organisch gebundene Deckputze können auf einem geeigneten Grund- oder Armierungsputz aufgebracht werden.

Hierbei ist darauf zu achten, dass die Oberfläche lediglich matt feucht ist und nicht von sichtba-

rem Wasser bedeckt ist.


Verarbeitung dünnschichtiger, mineralischer Deckputze

ANMISCHEN DES DECKPUT ZES MIT WA SSER VON HAND:

Der weisse oder farbige Deckputz wird ins vorgelegte Anmachwasser in einen sauberen Behälter eingestreut. Dabei sind ca. 10 % weniger Wasser vorzulegen, als auf der Verpackung angegeben! Werden wenige Gebinde weisser Putz, als Sackware, vor Ort eingefärbt, wird pro Sack Putz ein Farbbeutel geliefert. Dessen Inhalt wird vor der Zugabe des Putzes ins Anmachwasser eingestreut und intensiv verrührt.Es ist wichtig, immer die gleiche Wassermenge zu verwenden, da es sonst wegen des Mischungsverhältnisses zu Farbunterschieden kommen kann. Gleiches gilt für eine nachträgliche Korrektur der Konsistenz.

Danach wird mit einem Rührquirl angerührt, bis die gewünschte, einheitliche Kon-sistenz erreicht ist. Während des Rührens wird das restliche Wasser zugegeben.

Im Anschluss sollte der Putz 3-5 Minuten „reifen“. Anschliessend wird dieser nochmals kurz aufgerührt und ist zur Verarbeitung bereit.

AUFBRINGEN DES DECKPUT ZES VON HAND:

Mit einer Traufel wird der Deckputz in Kornstärke bzw. zulässiger Schichtdicke in geschlossener Fläche aufgezogen.

Anschliessend wird dieser vorgerieben, dabei wird überschüssiges Material abgezogen.

Danach ist vor dem Strukturieren je nach Umge-bungstemperatur und -feuchte sowie Saugverhal-ten des Untergrundes eine ausreichende Standzeit einzuhalten.

AUFBRINGEN DES DECKPUT ZES MIT DER PUT ZMA SCHINE:

Der mit der Putzmaschine aufgemischte Deckputz wird im Spritzverfahren in dünner Lage, möglichst flächendeckend, aufgetragen.

Dann wird er mit der Traufel oder einem anderen ge-eigneten Werkzeug gleichmässig flächig verteilt, auf Kornstärke abgezogen und vorgerieben. Überschüs-siges Material wird dabei entfernt.

Danach ist vor dem Strukturieren je nach Umge-bungsfeuchte, Temperatur sowie Saugverhalten des Untergrundes eine ausreichende Standzeit einzuhalten.

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ARBEITEN AUF DER FL ÄCHE

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AUFBRINGEN VON KELLENW URFPUT Z:Dieser wird ausschliesslich für frei geworfene, fertige Strukturen eingesetzt. In den allermeisten Fällen wird der Kellenwurfputz von Hand verarbeitet.

STRUK TURIEREN DES DÜNNL AGIGEN DECKPUT ZES (GILT FÜR HAND- UND MA SCHINENAUF TR AG):Je nach gewünschter Struktur können folgende Werkzeuge verwendet werden:• für geriebene Strukturen: Edelstahltraufel, Kunststoff-

traufel, Styropor-, Holzreibebrett• für gefilzte Strukturen: Filzscheibe oder Schwamm• für modellierte Strukturen: Kelle und/oder Bürste/Pinsel

Nach ausreichender Standzeit wird der Deckputz, je nach gewünschter Struktur und mit dem passenden Werk-zeug, gerieben, gezogen oder modelliert. Dieses kann erst erfolgen, wenn der Putz nicht mehr „schmiert“ und keine Schlieren bei der Bearbeitung mehr bildet.

Hierzu ist hohes handwerkliches Geschick nötig. Jeder Wurf „muss sitzen“, denn ein nachträgliches

Korrigieren der Struktur ist nicht möglich und jeder Fehl-wurf zeichnet sich in der Fläche ab. Eine nähere Beschrei-bung der Technik in Worten ist nur sehr schwer möglich. Erlernbar ist diese Verarbeitung nur in der Praxis.

Zusammenhängende Flächen müssen ohne längeres Absetzen in einem Stück hergestellt werden. Ein Absetzen bleibt später

dauerhaft sichtbar. Das gilt besonders im Bereich von Gerüstlagen und Gerüstständern. Hierzu ist ausreichend Personal, angepasst an die Flächengrösse, einzuplanen.

Teilflächen sind nass in nass aneinander und ineinander zu ver-arbeiten. Dabei wird in der Regel von oben nach unten gearbeitet.

An durchgehenden Innen- oder Aussenecken kann abgesetzt werden, zusammenhängende Flächenteile ohne Kante oder Ecke müssen in einem Arbeitsgang fertiggestellt werden.

Beim Strukturieren ist besonders auf Bereiche von Gerüstlagen

und Gerüstständern zu achten. Dort ist ein sorgfältiges Arbeiten notwen-dig, denn alle Änderungen in Struk-turrichtung können sich abzeichnen. Ausserdem sollte für ein einheitliches Strukturbild der Gesamtfläche nach Möglichkeit nur eine Person oder identisch arbeitende Personen die finale Struktur erstellen.

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Verarbeitung organisch gebundener Deckputze

Verarbeitung von dickschichtigem, mineralischem Deckputz (Edelkratzputz)

Wegen der relativ hohen Auftragsdicke, die einen enor-men Materialbedarf zur Folge hat, wird Edelkratzputz, bis auf Kleinflächen, fast ausschliesslich mit der Maschine aufgebracht.

Die Auftragsdicke errechnet sich aus der Korngrösse des Deckputzes + 10 mm. Beispiel: Handelt es sich um einen 2 mm Edelkratzputz ist dieser in ca. 12 mm Schichtdicke aufzutragen. Danach wird die Fläche, wie oben beschrie-ben, verzogen und stehen gelassen.

Nach ausreichender Standzeit und Festigkeit des Putzes (ca. 1 Tag bzw. wenn das Korn beim Kratzen aus der Fläche „springt“) wird der Putz auf ca. 10 mm Enddicke mit einem Kratzblech oder -igel als finale Oberfläche abgekratzt. Eine Nachbearbeitung ist nicht möglich, Kratzputz erhält keinen Farbanstrich.

Da die Verarbeitung von Edelkratzputz sehr spezifisch und umfangreich zu betrachten ist, stehen Ihnen hierfür unsere Fachberater sowie Anwendungstechniker zur Verfügung.

Edelkratzputz wird mit der Putzmaschine flächendeckend in einer Dicke von 10 mm + Kornstärke und in einer Lage aufgetragen.

Anschliessend wird die Fläche mit einer Zahnlatte intensiv abge-zogen, damit noch vorhandene Lufteinschlüsse in der Putzflä-che entfernt werden.

Als letzter Arbeitsgang erfolgt nach ausreichender Festigkeit, meist am Folgetag, das „Kratzen“. Die finale Oberfläche wird dabei mit einem Kratzblech oder Kratzigel hergestellt.

Nachfolgend wird mit einer Latte oder Traufel die Oberfläche glatt und eben hergerichtet.

AUFBRINGEN DES DECKPUT ZES VON HAND ODER MIT GEEIGNE TER PUT ZMA SCHINE:

Der Putz wird entweder von Hand oder mit einer speziell hierfür geeigneten Putzmaschine flächendeckend aufge-tragen. Beim Aufbringen im Spritzver-fahren möglichst flächendeckend in dünner Lage.

Die Putzlage wird mit einer Traufel auf Kornstärke bzw. die zulässige Schichtdicke abgezogen.

Danach die Fläche vorreiben und dabei überflüssiges Material ent-fernen.

Vor dem Strukturieren ist, je nach Un-tergrund, Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit, eine ausreichende Standzeit einzuhalten. Der Putz sollte beim Strukturieren nicht mehr „schmieren“ oder Schlieren bilden.

Das Strukturieren des Deckputzes erfolgt bei mineralischen und orga-nisch gebundenen Putzen in gleicher Arbeitsweise. Nach dem Auftragen des Putzes von Hand oder mit der Maschine, können je nach gewünschter Struk-tur folgende Werkzeuge verwendet werden:

Für geriebene Strukturen eignen sich eine Edelstahl- oder Kunststofftraufel oder auch ein Styroporreibebrett.

Modellierte Strukturen werden mit einer Kelle oder einem anderen für die gewünschte Optik geeigneten Werk-zeug hergestellt.

Bei mineralischen Deckputzen er-zeugt man die Oberfläche z. B. mit einem Filzbrett. Bei organischen Deckputzen wird diese Struktur nicht ausgeführt.

STRUK TURIEREN VON DECKPUT ZEN:

Das verarbeitungsfertige Produkt wird in der Regel weiss oder farbig im Kunststoffeimer geliefert. Bei Bedarf kann ein wenig Wasser zugegeben werden, allerdings nur bis max. 5 %, um die Konsistenz für eine optimale Verarbeitung einzustellen.

Um ein Absetzen der Körnung zu vermeiden, sollte der Putz während der Verarbeitung zwischendurch kurz aufgerührt werden.


2.4 FarbanstrichA USF ÜHRUNG

Die Farbe wird im Eimer aufgerührt.

Zusammenhängende Flächen sind stets nass in nass und in einem Stück zu beschichten.

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Auf trockenen, teiltrockenen oder bereits gestrichenen Flächen sollte nicht nachge-strichen werden, da dieseBereiche meist dauerhaft sichtbar bleiben.

Eine Verdünnung des Voranstriches mit Wasser ist meist möglich. Hierzu sind die Herstellerangaben zu beachten.

Die verarbeitungsfertige Farbe wird weiss oder eingefärbt im Kunststoffeimer geliefert.

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Bei farbigen Anstrichen immer aus-reichend Material für die gesamte zu

streichende Fläche bestellen. Es sollte nur Ware aus einer Charge für eine zusammen-hängende Fläche verwendet werden. Für Nachbestellungen den Lieferschein mit den Daten der verwendeten Farbe aufbewahren.

Mineralische, dünnschichtige Deckputze (ob weiss oder farbig) sind mit einem Farbanstrich (Egalisationsan-

strich) zu versehen. Dieser egalisiert materialbedingte Farbton-unterschiede des Trockenmörtels, die u. U. auch bei sorgfältigster Herstellung und Verarbeitung auftreten können. Ausserdem werden Kalk-Ausblühungen, die aus dem Untergrund an die Oberfläche wandern können, weitgehend verhindert.

ANWENDUNG ALS EGALISATIONSANSTRICH:• Hierbei wird ein einmaliger volldeckender

Anstrich zur farblich, optischen Vereinheit-lichung (Egalisierung) der Oberfläche auf mineralischen Deckputzen aufgebracht.

ANWENDUNG ALS DECKENDER ANSTRICH:• Hierzu wird je nach Untergrund und Not-

wendigkeit eine Vorbehandlung mit einem Grundanstrich, meist einer Grundierung, durchgeführt. Danach wird nach ausrei-chender Trocknung ein Zwischenanstrich aufgebracht. Ist auch dieser genügend ab-getrocknet, folgt der finale Deckanstrich.

Farbanstriche werden in der Hauptsache in zwei Arten unterschieden, als einmaliger Egalisationsanstrich für mineralische Deckputze oder einen regulären Anstrich.

VOR AUSSE T ZUNGENDie gesamte zu beschichtende Fläche, Putzschicht inkl. Deck-

putz muss vollständig ausgetrock-net und durchgehärtet sein.

Ist die Witterung und die Temperatur passend?

• kein Regen, kein starker Wind• keine direkte, starke Sonneneinstrahlung• Temperatur > 5 °C und < 30 °C

Bei Bedarf muss die Fläche geschützt

werden, z. B. durch ab-hängen des Gerüstes.

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Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton: Industrieverband WerkMörtel e. V.

SN EN 998-1: Festlegungen für Mörtel im Mauerwerksbau

SIA 242: Verputz- und Trockenbauarbeiten

SN EN 15824: Festlegungen für Aussen- und Innenputze mit organischen Bindemitteln

SIA 266: Mauerwerk

SIA 118/242: Allgemeine Bedingungen für Verputz- undTrockenbauarbeiten

SCHWENK Broschüre: Aussenputze > Neubau > Verarbeitung

SCHWENK Broschüre: Aussenputze > Sockel > Planung

SCHWENK Broschüre: Aussenputze > Sockel > Verarbeitung

3 Regelwerke und weiterführende Informationen

ANHANG

AUSSENPUTZE > VERARBEITUNG UND AUSFÜHRUNG > NEUBAUSCHWENK PUTZTECHNIK40

© by SCHWENK Alle Angaben dieser Druckschrift beruhen auf Erfahrungen, Prüfungen und Versuchen. Eine Gewähr für die Allgemeingültigkeit einzelner Daten und Aussagen wird im Hinblick auf unterschiedliche Verarbeitungs- und Baustellenbedingungen ausgeschlossen. Die allgemein anerkannten und handwerklichen Regeln der Bautechnik sowie die gültigen Normen und Richtlinien sind zu beachten. Mit Erscheinen dieser Druckschrift sind frühere Ausgaben ungültig. Änderungen im Rahmen produkt- und anwendungs-technischer Weiterentwicklungen bleiben vorbehalten. Aktuellste Informationen entnehmen Sie bitte unseren Internet-Seiten. Es gelten für alle Geschäftsfälle unsere Verkaufs- und Lieferbedingungen sowie die Bestimmungen für die Aufstellung und Nutzung unserer Container und Mischanlagen.

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