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P.b.b. 02Z031105M, Verlagsort: 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A/21 Preis: EUR 10,– Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz Kardiologie Journal für Austrian Journal of Cardiology Österreichische Zeitschrift für Herz-Kreislauferkrankungen Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/SCOPUS Offizielles Organ des Österreichischen Herzfonds Homepage: www.kup.at/kardiologie Online-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche Member of the ESC-Editor‘s Club Die EXCLAIM-Studie zeigt positive Wirkung einer verlängerten Thromboseprophylaxe mit Lovenox(R) Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2009; 16 (3-4), 131-132

Austrian ournal of Cardiolog Österreichische eitschrift fr ... · enarm mit der verlängerten Lovenox®-Prophylaxe zwar signifikant höher (0,6 % vs. 0,15 %; p = 0,019), doch die

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P.b.b. 02Z031105M, Verlagsort : 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A/21 Preis: EUR 10,–

Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz

KardiologieJournal für

Austrian Journal of CardiologyÖsterreichische Zeitschrift für Herz-Kreislauferkrankungen

Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/SCOPUS

Offizielles Organ des Österreichischen Herzfonds

Homepage:

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Online-Datenbank mit Autoren-

und Stichwortsuche

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ESC-Editor‘s Club

Die EXCLAIM-Studie zeigt positive

Wirkung einer verlängerten

Thromboseprophylaxe mit Lovenox(R)

Journal für Kardiologie - Austrian

Journal of Cardiology 2009; 16

(3-4), 131-132

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J KARDIOL 2009; 16 (3–4)

Pharma-News

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Die EXCLAIM-Studie zeigtpositive Wirkung einerverlängerten Thrombose-prophylaxe mit Lovenox®

Eine verlängerte Thrombosepro-phylaxe bewirkt eine signifikanteReduktion des Restthromboserisi-kos bei internistischen Patientenüber 75 Jahren und bei Patientenmit ischämischem Schlaganfall.

Die Ergebnisse ergeben sich aus Sub-gruppenanalysen [1, 2] der EXCLAIM-Studie.

In der EXCLAIM-Studie [3] (Extendedclinical prophylaxis in acutely ill medi-cal patients) wurde die Wirksamkeitund Sicherheit der Langzeit-Prophylaxemit Lovenox® bei Patienten mit inter-nistischen Grunderkrankungen unter-sucht.

Erste Ergebnisse von EXCLAIM hattenbereits gezeigt, dass durch eine verlän-gerte Thromboseprophylaxe (bis zu38 Tage) mit Lovenox® 40 mg das Risi-ko venöser Thromboembolien (VTE)von 4,8 % auf 2,9 % verringert werdenkonnte. Im Vergleich zu Placebo wardie Rate schwerer Blutungen im Studi-enarm mit der verlängerten Lovenox®-Prophylaxe zwar signifikant höher(0,6 % vs. 0,15 %; p = 0,019), doch dieGesamtereignisrate war sehr niedrig.

Die vorliegende Subgruppenanalysekonzentriert sich auf 2 besonders ge-fährdete Patientengruppen:

Patienten mit ischämischem Schlag-anfall weisen ein höheres VTE-Grund-risiko auf als jene ohne Schlaganfall(8 % vs. 3,7 %; p = 0,0095). DurchVerlängerung der Prophylaxe mitLovenox® konnte das VTE-Risikojedoch signifikant gesenkt werden (von8 % in der Placebogruppe auf 2,4 % inder behandelten Gruppe; p = 0,02), ohneBlutungen zu erhöhen.

Ebenso profitieren ältere Patienten(> 75 Jahre) von der verlängerten Be-handlung mit Lovenox®; das Rest-thromboserisiko lag unter einer verlän-gerten Thromboseprophylaxe bei 2,5 %im Vergleich zu 6,7 % in der Placebo-gruppe (p = 0,0001).

Thromboseprophylaxe bei nicht-chir-urgischen Patienten – Fachkommen-tar von Univ.-Prof. Dr. Herwig Niessner

„Bei chirurgischen Eingriffen mit ho-hem Risiko für venöse Thromboembo-lien (VTE), wie bei Hüft- oder Knie-gelenksersatz-Operationen, ist die Not-wendigkeit einer medikamentösen VTE-Prophylaxe seit Jahrzehnten aufgrundgroßer prospektiver Studien gut abgesi-chert. Dies gilt nicht nur für das Akut-stadium (so lange der Patient stationärist), es betrifft auch die über die Entlas-sung hinausgehende medikamentöseProphylaxe für etwa drei Wochen abdem Entlassungstag.

In den letzten zehn Jahren konnteanhand von großen prospektiven Stu-dien auch die Notwendigkeit einer adä-quaten medikamentösen VTE-Prophy-laxe in der „konservativen“ Medizin ge-zeigt werden. Hier sei insbesondere dieMEDENOX-Studie [4] (1999) hervor-gehoben.

Durch die Gabe von Enoxaparin(Lovenox®) in der „Hochrisikodosie-rung“ von 1 × tgl. 40 mg s.c. kam esinsbesondere bei Patienten mit Herzin-suffizienz oder schweren pulmonalenErkrankungen zu einer hochsignifikan-ten (p < 0,001) relativen Risikoreduk-tion (RRR) von 63 % („Number Neededto Treat“ = 10). Enoxaparin wurde indieser Studie während des stationärenAufenthaltes für 6–14 Tage verabreicht.

Evaluierung: Verlängerung der Prophy-laxe bringt Benefit für RisikopatientenOffen bleiben musste aber bisher, wielange eine medikamentöse VTE-Pro-phylaxe bei Patienten mit internisti-schen oder neurologischen Erkrankun-gen erforderlich ist.

In der EXCLAIM-Studie, einer weite-ren „Landmark“-Studie, wurde zumersten Mal untersucht, ob und bei wel-chen Patienten eine über das Akut-stadium hinausgehende verlängerte me-dikamentöse Prophylaxe sinnvoll ist. Indiese Studie wurden über 5000 Patien-ten mit akut internistischen Erkrankun-gen (schwere Herzinsuffizienz, pulmo-nale Infektionen, akute infektiöse Er-krankungen) oder neurologischen Er-krankungen (ischämische Insulte) ein-geschlossen.

93 % der Patienten waren für durch-schnittlich 7 Tage hospitalisiert. Im„Akutstadium“ erhielten alle Patientenfür im Durchschnitt 10 Tage 1 × tgl.40 mg Enoxaparin s.c. Im Anschlussdaran erfolgte eine Randomisierung:Eine Gruppe erhielt für weitere 28 Tage1 × tgl. Enoxaparin 40 mg s.c. In derVergleichsgruppe bekamen die Patien-ten Placebo. Insgesamt kam es durchdiese verlängerte Prophylaxe im Ver-gleich zu Placebo zu einer hochsignifi-kanten (p = 0,0011) RRR von 44 %.

Aufgrund von Subgruppenanalysenzeigte sich, dass vor allem über 75-jäh-rige Patienten (RRR 63 %; p = 0,0001),aber auch Patienten mit einem ischämi-schen Insult (RRR 75 %; p = 0,034) voneiner derartigen verlängerten Prophy-laxe profitieren. Bei den Patienten mitHerzinsuffizienz kam es zu einer nicht-signifikanten (p = 0,25) RRR von 34 %.Bei Patienten mit einer akuten Infektionbetrug die RRR 32 % (p = 0,18).

Enoxaparin zeigt vorteilhaftes Nutzen-Risiko-ProfilZum jetzigen Zeitpunkt liegen nochkeine Daten vor die zeigen würden, beiwelchen Patienten vermehrt Blutungs-komplikationen (Verum 0,6 % zu Pla-cebogruppe 0,15 %; p = 0,019) auftre-ten – hier könnte jedoch das ThemaZusatzmedikation interessant sein. Ins-gesamt aber beträgt in der EXCLAIM-Studie die „Number Needed to Treat“(NNT) 46, während die „NumberNeeded to Harm“ (NNH) mit 224 un-vergleichlich höher ist.

Es erscheint auch schon zum jetzigenZeitpunkt aufgrund dieser Daten ge-rechtfertigt, bei über 75-jährigen Pati-enten mit akuten internistischen Erkran-kungen (insbesondere schwere Herz-insuffizienz, schwere respiratorischeErkrankungen und akute Infektionen),aber auch bei Patienten mit ischämi-schen Insulten eine verlängerte VTE-Prophylaxe anzustreben. Dies gilt ins-besondere dann, wenn die Patientenauch zusätzlich in ihrer Mobilität einge-schränkt sind“.

Literatur:1. Yuson E et al. Poster-Präsentation. ASH SanFransisco, Kalifornien, USA, 6.–9. Dezember 2008.2. Tapson et al. Poster-Präsentation. ASH Atlanta,Georgia, USA, 8.–11. Dezember 2007.

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132 J KARDIOL 2009; 16 (3–4)

Pharma-News

3. Hull RD, Schellong SM, Tapson VF, Monreal M,Samama MM, Turpie AG, Wildgoose P, Yusen RD.Extended-duration thromboprophylaxis in acutelyill medical patients with recent reduced mobility:methodology for the EXCLAIM study. J ThrombThrombolysis 2006; 22: 31–8.

4. Samama MM, Cohen AT, Darmon JY, DesjardinsL, Eldor A, Janbon C, Leizorovicz A, Nguyen H,Olsson CG, Turpie AG, Weisslinger N. A compari-son of enoxaparin with placebo for the prevention ofvenous thromboembolism in acutely ill medical pa-tients. Prophylaxis in Medical Patients withEnoxaparin Study Group. N Engl J Med 1999; 341:793–800.

Weitere Informationen:

Roman J. Resch, MScsanofi-aventis GmbHA-1220 Wien, Leonard-Bernstein-Str. 10Tel. 01/801 85-1711E-Mail:[email protected]

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Haftungsausschluss

Die in unseren Webseiten publizierten Informationen richten sich ausschließlich an geprüfte und autorisierte medizinische Berufsgruppen und entbinden nicht von der ärztlichen Sorg-faltspflicht sowie von einer ausführlichen Patientenaufklärung über therapeutische Optionen und deren Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die entsprechenden Angaben werden von den Autoren mit der größten Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die angegebenen Do-sierungen sind im Einzelfall anhand der Fachinformationen zu überprüfen. Weder die Autoren, noch die tragenden Gesellschaften noch der Verlag übernehmen irgendwelche Haftungsan-sprüche.

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