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362 Kurze Originalmitteilungen Meteorites and moon samples as studied in the TIFR, Bombay, show similar radioactive tracks generated as a result of bom- bardment and penetration by cosmic particles. These tracks, however, are not so crenulated and ropy, their frequency de- creasing with the depth of penetration. Received April t0, 1972 ~1] Ramdohr, P., Schidlowski, M.: N. Jb. Miner., Mh. 1965, 225. Metallbeschichtung nichtleitender Materialien zur Rasterelektronenmikroskopie F. Grasenick, E. Jakopid und H. Waltinger Zentrum fiir Elektronemnikroskopie, Graz Das Verfahren erlaubt es, nichtleitende, insbesondere tempera- turempfindliche organisch-biologische Pr/iparate schonend mit einer dannen Metallschicht (z. B. Gold) zu belegen, um Aufladungserscheinungen zu verhindern. Die fibliche Methode zur Beschichtung besteht darin, die Prgparate im Hoch- vakuum mit C, Au, C-An, Pd-Au oder anderen leitenden Stoffen zu bedampfen. Die dabei auftretende W~rmestrah- lungsbelastung fiihrt aber oft zu einer irreversiblen Anderung der OberfI~chenstruktur [t]. 1)berdies k6nnen rnit dieser Methode der Beschichtung an vielen Pr~paraten bet dickeren Aufdampfschichten (z.B. bet einer C-Au-Bedampfung) feine Details untergehen. Bet unserem Verfahren werden die Pr~parate mit z.B. Gold- atomen, welche aus einem Target durch Ionenbeschul3 heraus- geschlagen werden, belegt, wobei eine Dreh- und Schwenk- bewegung der Pr/~parate eine allseitige Beschichtung erm6g- licht. Dieses Verfahren -- meist als Zerst~ubung (,,sputtering") bezeichnet -- wird far andere Zwecke schon seit l~ngerer Zeit verwendet, unseres Wissens jedoch ausschlieBlich in IKathoden- zerst~ubungsanlagen durchgeffihrt. Der IonenbeschuB des GoIdtargets wird im Gegensatz hierzu yon uns mit ether Ionenkanone vorgenommen, welche in eine konventionelle Pr~parationsanlage mit Drehpendeleinrichtung (EPA 100, Fa. Leybold-Heraeus) eingebaut ist. Eine Behandlung des Pr~parates in einer fiblichen I~athodenzerst~ubungsanlage ist nicht erfolgversprechend, weil mit ether Wgrmeabgabe des Gases an die Pr~parate zu rechnen ist. Die auf das Pr~iparat treffenden Metallatome haben eine Energieverteilung mit einem Maximum bet einigen eV, wobei Energien bis zu einigen zehn eV vorkommen. Durch diese im Vergleich zu den thermischen Energien yon aufgedampften Goldatomen h6heren Energien kommt es zu einer weitaus besseren Haftung der Atome auf der Substratoberfl~che, was zu einer Reihe yon Vorteilen gegenfiber aufgedampften Schich- ten ftihrt: Man erh~lt gute Aufl6sung bet ldeinen Schicht- dicken; ein Abl6sen der Schicht durch Deformation bet wasser- haltigen Pr~paraten unterbleibt weitgehend (im Gegensatz zu C-Au- oder Au-Aufdampfschichten); eine Ril3bildung, wie sie manchmal bet Aufdampfschichten vorkommi, wnrde nicht beobachtet; eine W~rmestrahlungsbelastung f~llt fort. Die verwendeten Schichtdicken lagen um t00 fk, eine ausreichende untere Grenze der Schichtdicke wurde bisher noch nicht er- mittelt. Die Ergebnisse der Untersuchungen (Wachsstrukturen yon Fichten- und Tannennadeln, Lackoberfl~chen, Arthropoden, sedimentierte Pulver, gestrichene Papierorbefl~chen etc.) zeigen, dab dieses Verfahren dem Aufdampfen leitf~higer Schichten in den meisten F~llen fiberlegen ist. Wir mSchten noch darauf hinweisen, dab diese Methode auch eine w~rmestrahlungsfreie Schrggbedampfung temperatur- empfindlicher elektronenmikroskopischer Objekte ermSglicht, wenn man entweder einen genagend kleinen Ionenbrennfleck am Target erzeugt oder bet gr613erem Brennfleck mit ether ]31ende far ungef~hr einheitliche Auftreffrichtung der Partikel sorgt. Eingegangen am 27. M~rz 1972 [I ] Erfolgreiche Versuche, die Temperaturbelastung der Prg- parate mittels eines rotierenden WXrmefiIters auszuschalten, wurden yon t-I. R. F. Horn (Proc. V th Int. Congr. Electron Microscopy, Philadelphia 1962, Vol. I) durchgefiihrt. Naturwissemcha/te~z Spektrophotometrische Analyse von Mehrkomponentensystemen bet ()berlagerung yon unbekannten St6rkomponenten D. W. L~bbers und R. iE. Wodick Max-Planck-lnstitut far Arbeitsphysiologie, Dortmund Die bisher bekannten Verfahren der Mehrkomponentenanalyse yon Summenspektren werden stark gest6rt oder unbranchbar, wenn in der Mischung unbekannte Komponenten enthalten sind. Wir berichten bier von einem Verfahren, mit dem man die Fehler durch nnbekannte St6rkomponenten reduzieren kann. Bei multiplikativen Farbstoffmischungen homogener Zu- sammensetzung ist das Summenspektrum der Farbmischung E ('%)eine lineare Superposition der einzelnen Komponenten- spektren N ~(k) = ~ c~(k) + u('%). O) i=1 E(A) ist das gemessene Summenspektrum, ~i(A) sind die bekannten Spektren der Grundkomponenten, c i die iKonzen- trationswerte der in der 1V[ischung enthaltenen Grundkompo- nenten. U ('%)sind unbekannte Komponenten bzw. eine Fehler- funktion. Wenn U (,%)= 0 ist, k6nnen wir mit Hilfe der Mehrkomponen- tenanalyse [1--31 die Konzentrationswerte als ,%2 %= f E ('%) G ('%) d'% (2) berechnen. Da wit die Spektren an wesentlich mehr Wellenl~ngen messen, k6nnen wir mit Hilfe yon Ausgleichsrechnungen statistische Fehler weitgehend reduzieren. Systematische Fehler, die apparativ bedingt sind, sollten nach M6glichkeit korrigiert werden. Es bleiben aber systematische Fehler, wie sie etwa von Verunreinigungen oder von unbekannten llomponenten herrahren. Hat das Mehrkomponentensystem eine unbekannte Komponente, so kann diese nach dem genannten Verfahren nicht ausreichend analysiert werden, da z.B. bet Anwendung der Methode der !deinsten Quadrate von Gaug die zusiitzliche unbekannte Komponente weitgehend auf die anderen Kompo- nenten verteitt wird. Wir k6nnen in den meisten F~llen die Fehler dadurch reduzieren, dab wir in dem Ansatz (1) die St6rfunktion U(,%) durch zusgtzliche Komponenten ber~ick- sichtigen. Wit haben gute Ergebnisse erzielt, wenn man far nicht zu groBe Spektralbereiche die St6rfunktion als ein Polynom 2. Grades in Abhgngigkeit yon der Wellenl~nge beracksichtigt. U ('%) = d o + dlZ + d2'%2 Man mul3 in Kauf nehmen, dab die Empfindlichkeit far sta- tistische Fehler gr6ger wird, denn aus einem System mit n Komponenten wird filr obiges Beispiel ein System mit n + 3 iKomponenten. Durch geschickte Wahl der Auswertbereiche k6nnen mit diesem Verfahren auch Gemische untersucht werden, deren Zusammensetzung nut teilweise bekannt ist. Alle unbekannten Komponenten werden dabei gemeinsam ermittelt. Eine weitere Differenzierung der ,,St6rfunktion" ohne zusgtz- liche Information ist nicht m6glich. Eingegangen am 8. Juni 1972 [1] Lfibbers, D.W., Niesel, W.: Naturwissenschaften 44, 60 (t957).- [2] Wodick, R.: Dissertation Marburg 1968.- [3] Labbers, D. W., "VVodick, R.: Appl. Optics 8, t055 (1968). Auswertung von Mehrkomponentenspektren bet inhomogenen Lichtwegen mit Hilfe yon Lichtweginvarianten D. W. Lflbbers und R, E, Wodick Max-Planck-Institut far Arbeitsphysiologie, Dortmund Bei der Reflexionsphotometrie biologischer Objekte ist selten die Voraussetznng des Lambert Beerschen Gesetzes erf~lllt, dab wit eine rein multiplikative Farbmischung haben. In der

Auswertung von Mehrkomponentenspektren bei inhomogenen Lichtwegen mit Hilfe von Lichtweginvarianten

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362 Kurze Originalmitteilungen

Meteorites and moon samples as studied in the TIFR, Bombay, show similar radioactive tracks generated as a result of bom- bardment and penetration by cosmic particles. These tracks, however, are not so crenulated and ropy, their frequency de- creasing with the depth of penetration.

Received April t0, 1972

~1] Ramdohr, P., Schidlowski, M.: N. Jb. Miner., Mh. 1965, 225.

M e t a l l b e s c h i c h t u n g n i c h t l e i t e n d e r M a t e r i a l i e n z u r R a s t e r e l e k t r o n e n m i k r o s k o p i e

F. Grasenick, E. Jakopid und H. Waltinger

Zentrum fiir Elektronemnikroskopie, Graz

Das Verfahren erlaubt es, nichtleitende, insbesondere tempera- turempfindliche organisch-biologische Pr/iparate schonend mit einer dannen Metallschicht (z. B. Gold) zu belegen, um Aufladungserscheinungen zu verhindern. Die fibliche Methode zur Beschichtung besteht darin, die Prgparate im Hoch- vakuum mit C, Au, C-An, Pd-Au oder anderen leitenden Stoffen zu bedampfen. Die dabei auftretende W~rmestrah- lungsbelastung fiihrt aber oft zu einer irreversiblen Anderung der OberfI~chenstruktur [t]. 1)berdies k6nnen rnit dieser Methode der Beschichtung an vielen Pr~paraten bet dickeren Aufdampfschichten (z.B. bet einer C-Au-Bedampfung) feine Details untergehen. Bet unserem Verfahren werden die Pr~parate mit z.B. Gold- atomen, welche aus einem Target durch Ionenbeschul3 heraus- geschlagen werden, belegt, wobei eine Dreh- und Schwenk- bewegung der Pr/~parate eine allseitige Beschichtung erm6g- licht. Dieses Verfahren - - meist als Zerst~ubung (,,sputtering") bezeichnet - - wird far andere Zwecke schon seit l~ngerer Zeit verwendet, unseres Wissens jedoch ausschlieBlich in IKathoden- zerst~ubungsanlagen durchgeffihrt. Der IonenbeschuB des GoIdtargets wird im Gegensatz hierzu yon uns mit ether Ionenkanone vorgenommen, welche in eine konventionelle Pr~parationsanlage mit Drehpendeleinrichtung (EPA 100, Fa. Leybold-Heraeus) eingebaut ist. Eine Behandlung des Pr~parates in einer fiblichen I~athodenzerst~ubungsanlage ist nicht erfolgversprechend, weil mit ether Wgrmeabgabe des Gases an die Pr~parate zu rechnen ist. Die auf das Pr~iparat treffenden Metallatome haben eine Energieverteilung mit einem Maximum bet einigen eV, wobei Energien bis zu einigen zehn eV vorkommen. Durch diese im Vergleich zu den thermischen Energien yon aufgedampften Goldatomen h6heren Energien kommt es zu einer weitaus besseren Haftung der Atome auf der Substratoberfl~che, was zu einer Reihe yon Vorteilen gegenfiber aufgedampften Schich- ten ftihrt: Man erh~lt gute Aufl6sung bet ldeinen Schicht- dicken; ein Abl6sen der Schicht durch Deformation bet wasser- haltigen Pr~paraten unterbleibt weitgehend (im Gegensatz zu C-Au- oder Au-Aufdampfschichten); eine Ril3bildung, wie sie manchmal bet Aufdampfschichten vorkommi, wnrde nicht beobachtet; eine W~rmestrahlungsbelastung f~llt fort. Die verwendeten Schichtdicken lagen um t00 fk, eine ausreichende untere Grenze der Schichtdicke wurde bisher noch nicht er- mittelt. Die Ergebnisse der Untersuchungen (Wachsstrukturen yon Fichten- und Tannennadeln, Lackoberfl~chen, Arthropoden, sedimentierte Pulver, gestrichene Papierorbefl~chen etc.) zeigen, dab dieses Verfahren dem Aufdampfen leitf~higer Schichten in den meisten F~llen fiberlegen ist. Wir mSchten noch darauf hinweisen, dab diese Methode auch eine w~rmestrahlungsfreie Schrggbedampfung temperatur- empfindlicher elektronenmikroskopischer Objekte ermSglicht, wenn man entweder einen genagend kleinen Ionenbrennfleck am Target erzeugt oder bet gr613erem Brennfleck mit ether ]31ende far ungef~hr einheitliche Auftreffrichtung der Partikel sorgt.

Eingegangen am 27. M~rz 1972

[I ] Erfolgreiche Versuche, die Temperaturbelastung der Prg- parate mittels eines rotierenden WXrmefiIters auszuschalten, wurden yon t-I. R. F. Horn (Proc. V th Int. Congr. Electron Microscopy, Philadelphia 1962, Vol. I) durchgefiihrt.

Naturwissemcha/te~z

S p e k t r o p h o t o m e t r i s c h e A n a l y s e v o n M e h r k o m p o n e n t e n s y s t e m e n bet ( ) b e r l a g e r u n g y o n u n b e k a n n t e n S t 6 r k o m p o n e n t e n D. W. L~bbers und R. iE. Wodick

Max-Planck-lnstitut far Arbeitsphysiologie, Dortmund

Die bisher bekannten Verfahren der Mehrkomponentenanalyse yon Summenspektren werden stark gest6rt oder unbranchbar, wenn in der Mischung unbekannte Komponenten enthalten sind. Wir berichten bier von einem Verfahren, mit dem man die Fehler durch nnbekannte St6rkomponenten reduzieren kann. Bei multiplikativen Farbstoffmischungen homogener Zu- sammensetzung ist das Summenspektrum der Farbmischung E ('%) eine lineare Superposition der einzelnen Komponenten- spektren

N

~(k) = ~ c ~ ( k ) + u('%). O) i=1

E(A) ist das gemessene Summenspektrum, ~i(A) sind die bekannten Spektren der Grundkomponenten, c i die iKonzen- trationswerte der in der 1V[ischung enthaltenen Grundkompo- nenten. U ('%) sind unbekannte Komponenten bzw. eine Fehler- funktion. Wenn U (,%) = 0 ist, k6nnen wir mit Hilfe der Mehrkomponen- tenanalyse [1--31 die Konzentrationswerte als

,%2 % = f E ('%) G ('%) d'% (2)

berechnen.

Da wit die Spektren an wesentlich mehr Wellenl~ngen messen, k6nnen wir mit Hilfe yon Ausgleichsrechnungen statistische Fehler weitgehend reduzieren. Systematische Fehler, die apparativ bedingt sind, sollten nach M6glichkeit korrigiert werden. Es bleiben aber systematische Fehler, wie sie etwa von Verunreinigungen oder von unbekannten llomponenten herrahren. Hat das Mehrkomponentensystem eine unbekannte Komponente, so kann diese nach dem genannten Verfahren nicht ausreichend analysiert werden, da z.B. bet Anwendung der Methode der !deinsten Quadrate von Gaug die zusiitzliche unbekannte Komponente weitgehend auf die anderen Kompo- nenten verteitt wird. Wir k6nnen in den meisten F~llen die Fehler dadurch reduzieren, dab wir in dem Ansatz (1) die St6rfunktion U(,%) durch zusgtzliche Komponenten ber~ick- sichtigen. Wit haben gute Ergebnisse erzielt, wenn man far nicht zu groBe Spektralbereiche die St6rfunktion als ein Polynom 2. Grades in Abhgngigkeit yon der Wellenl~nge beracksichtigt.

U ('%) =d o + dlZ + d2'%2

Man mul3 in Kauf nehmen, dab die Empfindlichkeit far sta- tistische Fehler gr6ger wird, denn aus einem System mit n Komponenten wird filr obiges Beispiel ein System mit n + 3 iKomponenten. Durch geschickte Wahl der Auswertbereiche k6nnen mit diesem Verfahren auch Gemische untersucht werden, deren Zusammensetzung nut teilweise bekannt ist. Alle unbekannten Komponenten werden dabei gemeinsam ermittelt. Eine weitere Differenzierung der ,,St6rfunktion" ohne zusgtz- liche Information ist nicht m6glich.

Eingegangen am 8. Juni 1972

[1] Lfibbers, D .W. , Niesel, W.: Naturwissenschaften 44, 60 ( t 9 5 7 ) . - [2] Wodick, R.: Dissertation Marburg 1 9 6 8 . - [3] Labbers, D. W., "VVodick, R.: Appl. Optics 8, t055 (1968).

A u s w e r t u n g v o n M e h r k o m p o n e n t e n s p e k t r e n bet i n h o m o g e n e n L i c h t w e g e n m i t Hi l f e y o n L i c h t w e g i n v a r i a n t e n

D. W. Lflbbers und R, E, Wodick

Max-Planck-Institut far Arbeitsphysiologie, Dortmund

Bei der Reflexionsphotometrie biologischer Objekte ist selten die Voraussetznng des Lambert Beerschen Gesetzes erf~lllt, dab wit eine rein multiplikative Farbmischung haben. In der

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69. Jg,, Heft 8, 1972 Kurze Originalmit tei lungen 363

E(X)

F(),.~) F(~,)

I x ~o 3 (M) Ix3 q~3( ~ ~)

x24020"1 ) IXlx2~02(1) / ^

x 1 4o 1(k i) -- / x14~ 1(X1) , X

Fig. t. Dre ikomponen tenquerana lyse eines inhomogen ver- zerr ten Spekt rums E (,%). Aus E 0t0 = E (~1) folgt F (~1) = F (~) oder

8

$=1

Regel haben wir wegen der untersehiedl ichen Eindr ingt iefe des Lichtes einen inhomogenen Lichtweg. Bet lebenden durch- b lu te ten Organen verursach t darflber hinaus das ungleich- m~Big ver te i l te H~moglobin inhomogene Lichtwege im Ge- webe. Derar t ige inhomogene Liehtwege verursaehen nieht- l ineare Verzerrungen der Spektren. Das gemessene Ex t ink t ionsspek t rum E ($) ist eine nicht l ineare Abbi ldung des Spek t rums F (~).

E(~) = T(F(2)) O)

Diese nicht l ineare Abhi ldung der Spekt ren kbnnen wi t mi t Hilfe einer Wahrsche in l ichkei t sd ich tefunkt ion ~r/(z) fa r den in der Probe znrflckgeleg• Weg besehreiben [I ] :

oo

L~ (~) - - l g . f E(2) = I g L(A) ~(x) io--F('~)z/Zodz. (2)

0

L0(2 ) ist die In tens i t~ t des einfal lenden Liehtes, L (,%) die IntensiUit des yon der Probe kommenden Lichtes.

N F ( h = y, ciei(Z) z o (3)

i 1

ist der Ext inkt ionsver lauf , den m a n im durchfal lenden Lieht messen wflrde, wenn m a n eine en tspreehende homogene Farb- stoffl6sung in einer Kfivet te der Dicke z 0 h~t te ; ei(2 ) sind die bekann ten molaren Gxt inkt ionskoeff iz ienten der Grnnd- komponenten . Das Ziel ist, die Konzen t ra t ionen c i bzw. die Konzent ra t ionsverh~l tn i sse aus dem gemessenen Spek t rum E (X) zu ermit te ln , und zwar bet unbekann te r Wahrscheinl ich- ke i t sd ichtefunkt ion 7J(z). In ether frt iheren Arbeit [2? haben wir gezeigt, wie dies bet speziellen Zweikomponentensys temen m6glich ist. J e t z t ist uns die Auswer tung bet sehr viel allge- meineren 2r gelungen : Wi t suchen WelIenI~ngenpaare A r, 2r, fflr die

E (St) = E (~r), r = t ... M. (4)

Dann gilt auch unte r sehr Mlgemeinen Vorausse tzungen (Fig. 1)

F ( $ ~ ) = F ( ~ ) , r = l . . . M (5) odor

N 2 ci(ei('~,) - - e i ( ~ ) ) = 0 , r = 1 ... M. (6)

i~ l

Fflr eine geni~gend gro/3e 2r (M ~ N - - 1) yon Wellenl~ngen- paaren k6nnen aus den homogenen G1. (6) mi t Hilfe yon Aus-

gleichsreehnungen die Konzent ra t ionsverh~l tn isse der Kon- zen t ra t ionen c i ermi t te l t werden, ohne Aussagen fiber den im Farbs tof f zurtickgelegten Lichtweg machen zu mi~ssen.

Eingegangen am 12. Juni t972

~t] Lflbbers, D . W . , Wodick, R . E . : Appl. Optics 8, I055" ( I 9 6 9 ) . - [2] Liibbers, D . W . , Piroth , D., Wodick, R . E . : Naturwissenschaf ten 57, 42 (1970).

F l u o r e s z e n z - T h e r m o c h r o m i e v o n K u p f e r ( I ) - V e r b i n d u n g e n

H. I). Hard t , H. Gechnizdjani und A. Pierre

Abtei lung I f r Fes• der Univers i t~t des Saarlandes, Saarbr~icken

Durch Impr/~gnieren yon Fil terpapier , Df innschichtchromato- graphiepla t ten oder DSC-Aluminiumfol ien mi t Kupfer(I ) - jodid werden Tr/iger erhalten, die sieh gut zur E rkennung und ggf. chromatographischen Trennung yon St ickstoffbasen eignen. Beim Auf t ropfen der St ickstoffbase oder ihrer L6sung auf einen solchen Tr~ger kSnnen oftmals an verschiedenen Fluoreszenzfarben im UV-Licht versehiedene IKomplexe wie CuX.L a nnd CuX.L qual i ta t iv nnterschieden werden. Durch einfaches E in tauchen des CuX.L-Papiers (d.h. nach 13ildung eines t : l - K o m p l e x e s aus CuJ und ether geeigneten Stick- stoffbase) in flfissigen Stickstoff (oder auch fliissige Luft) kann gepriift werden, ob eine Finoreszenz-Thermochromie vorliegt, wie sie in dieser Zeitschrif t [1 ] zuers~c mitgetei l t worden ist. Mit diesem vere infachten Verfahren ist nun auch ein solcher Thermochromie-Effek t beim Pyr id in -Komplex CuJ .Py , den wir beim prapara t iven Arbei ten an der Vakuumanlage fbe r - sehen ha t ten , e rkannt worden. Es werden beim Auftauen zwischen - - t 9 0 ~ und R a u m t e m p e r a t u r naeheinander die Fluoreszenzfarben Violett , Rot , Orange und Gelb beobachte t . Aueh Nicotin, Nicot ins~ureester und Nicotins~ureamid, Aminopyr id ine und Nthylpyr id ine zeigen, nach Knpp lung mi t fes tem Kupfer(I)-halogenid, Fluoreszenz nnd zumeis t auch Fluoreszenz-Thermochromie. Bet Verwendung yon Fi l terpapier odor den genann ten Diinn- schicht• die mi t CuJ impr/ ignier t sind, lassen sich Fluoreszenz und evtl. F luoreszenz-Thermochromie bet leicht oxidierbaren Kupfer ( I ) -Verbindungen ohne besondere Vor- kehrungen nachweisen, bevor eine L6schung der Fluoreszenz dureh Cu z+ einsetzt . WKhrend wi t bisher das Auf t re ten der besehr iebenen Ph/~no- mene nur bet Verb indungen der Kupfer(I) -halogenide mi t a romat i schen St ickstoffbasen e rwar te t ha t ten , ha t das neue Prf i fverfahren gezeigt, dab auch einige al iphat ische Amine (wegen Oxidat ion jedoch n ich t Butylamine) sowie Hexa- methy len te t ramin , Piper idin und Morpholin (dunkelrote Fluoreszenz in der K~lte) und n ich t zuletzt freies Ammon iak (aus Gasphase oder sogar a u s w~ssr. L6sung rote Fluoreszenz bet --190 ~ C) zeigen.

Eingegangen am 18. Mat t972

[1] Hard t , H. D., de Ahna, H. D. : Naturwissenschaf ten 57, 244 097o).

D i e K r i s t a l l s t r u k t u r y o n I n d i u m t e l l u r i d c h l o r i d

G. Roos, G. Eulenberger und H. H a h n

Lehrs tuhI f f r anorganische und physikai ische Chemie der Univers i tg t Hohenhe im (LH), S tu t t ga r t -Hohenhe im

I m R a h m e n unserer Unte r suchungen fiber das kristat lchemi- sche Verhal ten der Elemente , insbesondere in Chalkogenid- halogeniden, wurde auch die S tuk tur des InTeC1 au~gekliirt. Es kristall isiert monokl in in der Raumgruppe P 2a/c mit 8 Formele inhei ten in der Elementarzel le : a = 7.42 •, b = 14,06 ~, c = 7,07 A,/3 = 93,0 ~ Zu r r6ntgenographischen Struk- t u rbes t immung wurde ein vollst~ndiger Satz yon Refiexinten- s i t , t e n (bis sin 0 / i = 0 , 5 4 ~-1) aus in tegr ier ten Weissenberg- und Precess ions-Aufnahmen (MoKce-Sirahlung) pho tomet r i sch ermi t te l t und eine Absorpt ionskorrektur (ix = 149 cm -1) durehgeft~hrt. Die Kr is ta l l s t rnk tur wurde mi t Hitfe yon drei- d imensionalen Pa t te r son- und Four ie r -Synthesen gei6st und