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AVR-Chef Alfred Ehrhard „Unsere Zukunft sind die Erneuerbaren Energien“ Standorte Viernheim und Mühlhausen im Porträt 3. Jahrgang 03.09.2010 4,90 t 10005 Rhein-Neckar Ausgabe – 05 / 10 Stoffstrom-Management Neues Leben für den Müll

AVR-Chef Alfred Ehrhard „Unsere Zukunft sind die ... · Amtszeit steht das CDU-Mitglied der Gemeinde Mühlhausen als Bür- ... enn man ein Auto-Navi hat, ist die Wahrscheinlichkeit

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AVR-Chef Alfred Ehrhard

„Unsere Zukunft sind die Erneuerbaren Energien“

Standorte

Viernheim und Mühlhausen im Porträt

3. Jahrgang03.09.2010

4,90 t10005

Rhein-Neckar Ausgabe – 05 / 10

Stoffstrom-Management

Neues Leben für den Müll

Das Zentrum Mühlhausens soll wieder aufgewertet werden. Ein städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb ist ausgeschrieben und soll aufzeigen, wie sich derhistorische Ortskern mit einer sichtbaren Ortsmitte verbinden lässt. Im Bild: Das Rathaus von Mühlausen. Bild: zg

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econo 5/2010 • 3. September 2010

Die Service-Oasesche Ortskern sich mit einer „sicht-baren“ Ortsmitte verbinden lässt.Die Sanierung und Umgestaltungdes Schlossgebäudes im OrtsteilTairnbach zu einem Gemeindezen-trum ist bereits angelaufen. Auch imOrtsteil Rettigheim soll die Ortsmit-te rund um Kirche, Gemeindezen-trum und historische Scheune auf-gewertet werden.

Der 54-jährige Klein, Absolventder Fachhochschule für öffentlicheVerwaltung in Kehl, ist ein Profi inPolitik und Verwaltung. Bereits seit18 Jahren und in seiner drittenAmtszeit steht das CDU-Mitgliedder Gemeinde Mühlhausen als Bür-germeister vor, wo er seitdem mit

bedingt durch eine Mittelkürzungdes Bundes wird es nun etwas län-ger dauern.

Von der Verlagerung des Verkehrsnach außen erhofft sich Karl Kleinkünftig einen verkehrsberuhigten„erlebbaren Ortskern“, mit Gastro-nomie und Geschäften. Denn nocheine andere „Baustelle“ beschäftigtden Diplom-Verwaltungswirt: „Füreinen Besucher ist nicht auf den ers-ten Blick wahrnehmbar, wo hierüberhaupt die Ortsmitte ist.“ Einstädtebaulicher Ideen- und Realisie-rungswettbewerb ist ausgeschrie-ben, der im nächsten Jahr Vorschlä-ge aufzeigen wird, wie der histori-

Zwischenstopp in Mühlhausen: Die Drei-Dörfer-Gemeinde im Kraichgau ist ein bei Familien

beliebter Wohnort, hat sich aber auch als Standort für Dienstleistungsbetriebe etabliert.

W enn man ein Auto-Navi hat,ist die Wahrscheinlichkeitgroß, bei einem Stau auf

der Autobahn A 6 zwischen Wall-dorfer Kreuz und Sinsheim über dieoffizielle Bedarfsumleitung ge-schickt zu werden. Und die gehtmitten durch den beschaulichenOrt im Angelbachtal. „Mühlhausenist ein historisch gewachsenes Stra-ßendorf“, beschreibt BürgermeisterKarl Klein die Struktur des Hauptor-tes der insgesamt drei Ortsteile zäh-lenden Kraichgau-Gemeinde. Andie frühere Bedeutung der Land-wirtschaft erinnern Wohngebäudeund Höfe, die sich zwischen Kircheund Rathaus aneinanderreihen.

Was in verkehrsärmeren Zeiteneine verbindende Lebensader war,stellt heute ein städtebauliches Hin-dernis dar. Die viel befahrene Bun-desstraße B 39 zieht sich wie einscharfer Schnitt durch Mühlhausen.Über 13 000 Fahrzeuge rollen täg-lich über die Hauptstraße; ist dieAutobahn dicht, sind es schnell ein-mal 50 000. Das soll sich spätestens2012 endlich ändern. Dann näm-lich werde die Ortsumfahrung, überdie bereits seit den 70er Jahren dis-kutiert, die baulich aber erst im Mai2009 angegangen wurde, endgültigfertiggestellt sein. Ursprünglich soll-te das 16 Millionen-Euro Projekt be-reits 2011 vollendet werden, doch

„SCHNELL AUF DER AUTOBAHN“„Sobald es warm wird und die Viecher kommen, rufen die Leute beiuns an“, sagt Marcus Mayer. Mit „Viecher“ meint der UnternehmerMücken, Schnacken und Falter. Eben all jene Tiere, die man nicht inder Wohnung haben möchte. Die Mayer Bauelemente & Wintergär-ten GmbH hat im vergangenen Jahr mit der Produktion von Insekten-schutz begonnen. Die Mühlhausener fertigen aus Aluminiumprofileneinen Rahmen. Dorthinein wird dann das Schutzgitter eingespannt.„Unsere Nische ist es, die Kunden schnell zu bedienen“, sagt Mayer.Daher sei die eigene Produktionwichtig.Momentan arbeite in diesemneuen Geschäftsfeld erst ein Mitarbeiter. Doch der Unternehmerwürde gerne einstellen: Metallbauer, Monteure und Bautechniker.„Allerdings bekommenwir keine guten Bewerbungen“, soMayer. DieFliegengitter möchte der Unternehmer auch überregional vertreiben.Die Haustüren, Fenster, Wintergärten undMarkisen hat die Firma bis-her in einem Radius von maximal 60 Kilometern verkauft. Nach Mühl-hausen kam das Unternehmen vor zwölf Jahren. Gegründet wurde eseinige Jahre davor vonMarcusMayers Eltern in Östringen. Doch dortfand die Familie kein Objekt mit ausreichend Ausstellungsfläche. Fün-dig wurden die Mayers in Mühlhausen. Mittlerweile hat der Sohn dieFirma übernommen. Mit dem Standort ist er zufrieden. „Wir sindschnell auf der Autobahn Richtung Heilbronn und Karlsruhe.“ Red

druck ihr Geld. Noch verfügt dieGemeinde über einige Wohnbau-plätze, auf denen gerne weitere Fa-milien bauen dürfen, wenn es nachBürgermeister Klein geht. Als „har-ten Standortfaktor“ bezeichnet erdeshalb die Bildungs- und Betreu-ungsangebote vom Kindergarten biszur Grund- und Werkrealschule.Spätestens im nächsten Jahr soll esneben den schon eingeführtenKleinkindgruppen auch eine Ganz-tagesbetreuung und einen Hort ge-ben.

Die Wirtschaftskrise hat auch vorMühlhausen nicht Halt gemacht,sagt der Bürgermeister. Vor allemder Rückgang beim Gemeindeanteilan der Einkommensteuer sei spür-bar, die Gewerbesteuer komme oh-nehin erst an zweiter Stelle, was dieHöhe der Steuereinnahmen betrifft.Insgesamt gesehen sei die Gemein-de finanziell aber gut aufgestellt.„Wir sind in der Lage, alle drei Orts-teile mit einer entsprechenden In-frastruktur zu bedienen,“ sagt Bür-germeister Klein. Weinbau findetauf einer Fläche von insgesamt 40Hektar nur noch nach Feierabendstatt. Auf rund 50 Mitglieder ist dieWinzergenossenschaft mittlerweilezusammengeschrumpft, die ihreWeine über den Winzerkeller Wies-loch ausbaut und vermarktet. ��

seiner Familie lebt. Auch Politikscheint Familiensache: Sein BruderWalter ist Bürgermeister im nahenReilingen, wo die Beiden auch auf-wuchsen. Als Kandidat der Unionfür den Wahlkreis Wiesloch hat KarlKlein es 2006 bis in den StuttgarterLandtag geschafft. Auch im nächs-ten Jahr will er wieder antreten.„Das geht nur mit einem sehr straf-fen Zeitmanagement und guten Mit-arbeitern“, sagt er. Kritikern derDoppelfunktion hält er entgegen,dass sich so Praxis und Politik bes-tens verbinden ließen, was zugleicherforderlich und wünschenswertsei.

Wiesen, Wälder, Weinberge – mitdiesen Attributen und einem regenVereinsleben wirbt Mühlhausen ineinem Flyer als „attraktive Wohnge-meinde“ für sich. „Wir gehören zuden wenigen Gemeinden, die nocheinen Bevölkerungszuzug für sichverbuchen können“, sagt KarlKlein. Mit einem Altersdurchschnittvon knapp 39 Jahren ist Mühlhau-sen eine der jüngsten Gemeindenim Rhein-Neckar-Kreis. Bis zur Mit-te des 20. Jahrhunderts fanden dieDorfbewohner noch im Tabakanbauund in den örtlichen Zigarrenfabri-ken ihr Auskommen. Heute verdie-nen die Zugezogenen in den Neu-baugebieten vor allem als „Wissens-arbeiter“ bei SAP, MLP oder Heidel-

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Mühlhausen im KraichgauMühlhausen hat vieles zu bieten. Die insbesonders von jungen Familien bevorzugte Wohn-

gemeinde ist herrlich eingebettet in die Erhebungen des vorderen Kraichgaus. Rebanlagen,

Waldungen und Natur- und Landschaftsschutzgebiete führen an die bebauten Ortslagen von

Mühlhausen und seinen Ortsteilen Rettigheim und Tairnbach heran. Die zentrale und nahe

Lage zu zukunftsträchtigen Dienstleistungs- und Industriezentren sowie den Städten Hei-

delberg und Mannheim machen die Wohn- und Weinbaugemeinde Mühlhausen für viele

interessant. Dies gilt gleichermaßen für ihre Geschichte und das vielfältige kulturelle und

sportliche Angebot zur Freizeitgestaltung. So verläuft z.B. der Europäische Fernwanderweg

E1, sowie der neue Pilgerweg von Rothenburg ob der Tauber zum Kaiserdom nach Speyer

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78 Standort Mühlhausen

Bürgermeister Karl Klein arbeitet zurzeit daran, Mühlhausen 2011 in SachenTelekommunikation fit zu machen. Bild: zg

Mühlhausen würde Michael Rath-mann prinzipiell gerne als Standorterhalten. „Wir beschäftigen vieleTeilzeitkräfte“, sagt er. „Für die wä-re ein kompletter Standortwechseleinfach nicht machbar.“

Wie politische Programme in derRealwirtschaft ankommen, merktauch das Ingenieurbüro Lummer +Biebl. „Dank des Konjunkturpro-gramms haben wir unseren Umsatzum bis zu 20 Prozent steigern kön-nen“, sagt Thomas Biebl, Mitbe-gründer der Planungsgemeinschaft,die sich auf Heizung, Sanitär undHaustechnik spezialisiert hat. Dasursprünglich 1989 in Ladenburg ge-gründete Büro hat sich auf Aufträgeder öffentlichen Hand spezialisiert.Mittlerweile planen und entwickelnelf Mitarbeiter am Standort Mühl-hausen, aber auch in Dresden undLeipzig deutschlandweit Lösungenrund um die Gebäudetechnik – zurund 50 Prozent für staatliche undkommunale Einrichtungen. In derRegion stehen etwa der Rathaussaalund der Neubau des Sportzentrums-Mitte in Heidelberg sowie die Sanie-rung von Schulen in Mühlhausenund Malsch auf der Referenzliste.

Seit mehr als zehn Jahren lebtund arbeitet Biebl in der Kraichgau-Gemeinde. Zuvor hatte er gemein-sam mit seinen Partnern überlegt,mit dem Büro direkt nach Heidel-berg zu gehen. Dann fiel die Ent-scheidung indes für einen Standortan der Peripherie des Rhein-Neckar-

darf. Der hat sich im Laufe der Jahrein einer Vergrößerung der Beleg-schaft in dem 1979 gegründetenUnternehmen bemerkbar gemacht.„Allmählich stoßen wir an räumli-che Grenzen“, sagt Rathmann. Erselbst ist in den Achtziger Jahren indas Unternehmen eingetreten, alsder Firmensitz noch in Rettigheimwar, hat den Umzug nach Mühlhau-sen und Anfang der Neunziger denWechsel in die damals neu erschlos-sene Ruhbergstraße mitgemacht.Jetzt sucht er wieder nach passen-den Erweiterungsmöglichkeiten,

�� Rund zehn Hektar Gewerbeflä-chen stehen zur Verfügung, einigeGrundstücke liegen im Gewerbege-biet am Ortseingang von Mühlhau-sen und vereinzelt auch in den Orts-teilen Rettigheim und Tairnbach.Hierher wünscht sich Karl Klein vorallem noch mehr Dienstleister. Dassdie bereits ansässigen Unternehmeneinen schnelleren Internetanschlussfordern, dafür hat er Verständnis.„Bei der Telekommunikation gibt esNachholbedarf“, gibt er zu. „Wir ar-beiten daran, dass wir nächstes Jahreine gute Lösung hinbekommen.“

Das lokale Gewerbe – das ist derörtliche Italiener Giovanni, der wiezu Hause in Sizilien hausgemachtePasta auftischt genauso wie der Or-gelbauer Karl Göckel in Rettigheim,der Kircheninstrumente in aufwän-diger Handarbeit fertigt. Das sindvor allem aber auch die Dienstleis-ter. Eines der größten Unternehmenam Platze ist BFE Institut für Ener-gie und Umwelt GmbH. Dort sindinklusive Außendienst 115 Mitar-beiter beschäftigt, der Jahresumsatzliegt bei über acht Millionen Euro.„Wir sind eine Art Steuerberater imBereich der Energie“, beschreibtGeschäftsführer Michael Rathmanndas Tätigkeitsfeld der hundertpro-zentigen MVV-Tochter, die jedochneutral von der Konzernmutteragiere. Ingenieure, Techniker undKaufleute fahnden in Gebäuden al-ler Art nach Stromfressern, scannendie Prozesse auf Einsparpotenziale

hin oder leisten Support beim Pro-jektmanagement. Die Kunden kom-men aus den verschiedensten Bran-chen. „Da zählen Einrichtungen derDiakonie genauso dazu wie die Soft-ware- oder Schwerindustrie“, sagtRathmann. Gemeinsam ist ihnen,dass sie hohe Energiekosten haben.Ab 75 000 Euro aufwärts – danngibt es für die Energie- und Umwelt-berater viel zu tun. Da die Energie-politik immer wieder neue rechtli-che Rahmenbedingungen vorgibt,prognostiziert der Kaufmann einenweiteren Anstieg beim Beratungsbe-

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79Standort Mühlhausen

ZAHLEN UND FAKTENPro-Kopf-Verschuldung (2007): 768 Euro

Gemarkungsfläche: 1530 Hektar

Gewerbefläche: 10 Hektar

Hebesatz Grundsteuer: 320 v.H.

Hebesatz Gewerbesteuer: 330 v.H.

Öffentliche Verkehrsmittel

Omnibusanschluss nach Wiesloch/Walldorf inRichtung Heidelberg sowie über Rot/Malsch inRichtung Karlsruhe

Internet:www.muehlhausen-kraichgau.de

Einwohnerzahl nach Ortsteilen(Stand: 13. Juli 2010)

Mühlhausen: 4478

Rettigheim: 2588

Tairnbach: 1127

gesamt: 8193

Arbeitslose: 150

Steuerkraftsumme je Einwohner(2007): 665 Euro

Geographische Lage

Mühlhausen gehört zum Rhein-Neckar-Kreisund liegt etwa 20 Kilometer südlich von Heidel-berg im Angelbachtal. Die Kraichgau-Gemein-de besteht aus den drei Ortsteilen Mühlhau-sen, Rettigheim und Tairnbach. Entfernung zuanderen größeren Städten: Mannheim (35 Ki-lometer), Heilbronn (50 Kilometer), Karlsruhe(50 Kilometer).

Verkehrsanbindung

Abfahrt Wiesloch/Rauenberg auf der Auto-bahn A 6 Mannheim-Heilbronn, BundesstraßeB 39, Landstraße L 546.

Raums. „Kundenbesuch spielt beiuns allerdings kaum eine Rolle“,sagt Thomas Biebl. Dafür müsstenseine Mitarbeiter im Gegenzug dieBereitschaft zu hoher Mobilität mit-bringen: Die Versorgungsingenieureseien häufig zu Planungsterminenim ganzen Bundesgebiet unterwegs.„Deshalb ist für uns die gute Anbin-dung zur Autobahn entscheidend“,so Biebl.

Und die ist in Mühlhausen gege-ben, da die A 6 ganz ohne Orts-durchfahrt zu erreichen ist. Oft sinder und seine Leute im Auftrag derUS-Army im Einsatz, mit deren Auf-trägen das Büro den meisten Um-satz generiert. Der geplante Abzugder Truppen aus der Rhein-Neckar-

Region treibt dem staatlich geprüf-ten Techniker dennoch keine Sor-genfalten auf die Stirn: „Dafür wirdan anderen Orten neu gebaut.“ DieAmerikaner seien treue Kunden,wenn man einmal ihr Vertrauen er-worben habe. So haben seine Pla-nungs-Teams den Bau von Einkaufs-zentren am Militärflughafen Span-dalen in der Eifel und an den US-Ba-sen in Böblingen und Ansbach be-treut. „Wegen der langen Entschei-dungswege über Washington kannes sich schon einmal hinziehen, bisder Startschuss für ein Projekt fällt“,erklärt Thomas Biebl. „Dann aberheißt es, innerhalb von vier Wochenkonkrete Ergebnisse abliefern.“ Zu-gute kämen der Firma auch die über

viele Jahre hinweg gewonnenenKenntnisse über US-Vorschriften,die man mit deutschen Normenund rechtlichen Bestimmungen inEinklang bringen müsse. „Wir ma-chen Projektgeschäft“, betont er.Schnell und leistungsbezogen müs-se man da reagieren. Deshalb seiendie meisten seiner Mitarbeiter Be-rufseinsteiger, die die entsprechen-de zeitliche Flexibilität mitbrächten;einen technischen Zeichner bildetBiebl ebenfalls aus.

Auch Thomas Clausen hat es zu-nächst aus privaten Gründen nachMühlhausen gezogen. „Die Kombi-nation aus ruhiger und dennochzentraler Lage macht es aus“, sagt

der gebürtige Hamburger. Die Nähezur Autobahn weiß er als freiberufli-cher Personalberater mit Schwer-punkt IT zu schätzen. „Ich bin oftzu meinen Kunden nach Münchenoder ins Rhein-Main-Gebiet unter-wegs“, erzählt er.

Im Mai 2007 hatte er mit 56 Jah-ren die Weichen in seinem berufli-chen Leben noch einmal neu ge-stellt. Und seinen Schreibtisch alsVertriebsleiter bei einem IT-Unter-nehmen gegen die Selbstständigkeiteingetauscht. Seitdem vermitteltder Diplom-Kaufmann Account Ma-nager und IT-Consultants in hochdotierte Positionen, greift auf sein invielen Berufsjahren aufgebautes per-sönliches Netzwerk zurück. ��

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80 Mühlhausen

Schätzen Mühlhausen wegen der zentralen und doch ruhigen Lage: Michael Rathmann (l.), Geschäftsführer des BFEInstituts für Energie und Umwelt, und Thomas Clausen, freiberuflicher Personalberater mit Schwerpunkt IT. Bilder: zg

Mitarbeiter kümmern sich in vierAbteilungen um Marketing und Ge-staltung, um Programmierung undWebdesign für die überwiegend re-gionale Kundschaft. Die Online-Ak-tivitäten hätten sich über die Jahrehinweg als wichtiges Geschäftsfeldetabliert, so der Diplom-Ingenieur.„Unser Kraichgau-Magazin gab esschon, da haben wir noch mit demBildschirmtext BTX gearbeitet.“ An-gebote im Wachstumsfeld Tele-He-alth wie zum Beispiel Online-Tage-bücher für Diabetiker oder Arzt-Netze, Shop-Systeme und auchBusiness Networks entwickelt dasMarketing- und Beratungsunterneh-men heute. „Künftig wollen wir denFokus aber noch stärker im Print-Be-reich setzen“, sagt Wolfgang Hent-schel. Eine neue Mitarbeiterin dafürhat er schon eingestellt. Vielleicht –im Blick auf die ebenfalls weiterwachsenden Betriebe im Gewerbe-gebiet – ein Zeichen dafür, dass mitder Dienstleistung in Mühlhausendie richtige Fahrtrichtung einge-schlagen ist. Diane Keller

wird. Die Auftraggeber kommenüberwiegend aus der Region, dochmanchmal gelangen Drucke „madein Mühlhausen“ auch an fernereZiele. Zum Beispiel ins arabischeEmirat Abu Dhabi. „Für ein großesHotelprojekt fertigen wir derzeitden Glasdruck für Teile des Außen-bereichs sowie für die Duschein-richtungen auf insgesamt 20 Stock-werken.“

Als „Full-Service-Werbeagentur“bezeichnet Wolfgang Hentschel dasGeschäftsmodell von imc marketing& consult gmbh. Seit 1996 ist derBetrieb in der zentralen Lage an derHauptstraße im Kernort Mühlhau-sen angesiedelt, hat der Diplom-In-genieur mit seinem Team die Agen-tur kontinuierlich auf- und ausge-baut. „Wir decken das gesamteSpektrum der Marketing-Kommuni-kation ab“, sagt Hentschel. „Ein Lo-go, die Geschäftsausstattung, Flyerund Broschüren kann man bei unsgenauso bekommen wie eine kom-plette Kampagne.“ Inzwischen 22

�� Mit Zeitarbeit und Projektaufträ-gen hat sein Geschäft nichts zu tun,stellt Thomas Clausen klar: „Es han-delt sich durchweg um Festanstel-lungen in mittelständischen Unter-nehmen und bei Global Playern.“Als zweiten Geschäftsast bietet derHeadhunter „Bewerber-Coachings“an, bei denen Jobsuchende ihr Auf-treten in Stresssituationen oder ih-ren schriftlichen Ausdruck trainie-ren können.

Dass Präsentation nach außenzum Kerngeschäft gehört, kannman bei einem anderen Betriebschon von außen erahnen: Das Ge-bäude von Schaa Digitaldruck direktan der Abzweigung zur Ruhberg-straße hat einen kaminrot-weißenAnstrich, passend zum Firmenlogo.Auf seinem Gelände zeigt das Un-ternehmen im sprichwörtlichen Sin-ne Flagge in vielen Farben. Das Fa-milienunternehmen ist darauf spe-zialisiert, die unterschiedlichstenMaterialien nach individuellen Vor-gaben zu bedrucken. Schwingen dieFans des Erstligisten TSG Hoffen-heim mit dem „Hoffe“-Logo be-druckte Fahnen in der Rhein-Ne-ckar-Arena, kommt dieses Produktmit hoher Wahrscheinlichkeit ausdem Hause Schaa. Und auch dieBandenwerbung für das Stadionentsteht zum Teil hier in Mühlhau-sen. Die Firmengründer, das Ehe-paar Edith und Harald Schaa, began-nen ihre berufliche Laufbahn alsselbstständiger Fotograf und kauf-

männische Angestellte im nahe ge-legenen Bammental und ließen sichAnfang der neunziger Jahre im da-mals neu erschlossenen Misch-Ge-werbegebiet nieder. „Vorher hattenmeine Eltern ihr Geschäft in einerehemaligen Tabakfabrik im OrtsteilTairnbach“, erzählt JuniorchefChristoph Schaa. „Aber mit der Zeitsind sie dort herausgewachsen.“Großformate waren schon damalsder Schwerpunkt des Fotolabors.Ein Meilenstein war die Verbreitungdes Digitaldrucks, was dem Betriebeinen weiteren Wachstumsschubgab. Die Produktion wurde dadurchwesentlich günstiger. Heute sind esrund 25 festangestellte Mitarbeiter,das Portfolio hat sich längst auf Mo-bilmesse-Systeme und Werbeschil-der erweitert. Vor einigen Jahrenentschied sich Sohn ChristophSchaa dafür, die Unternehmens-nachfolge anzutreten. Der studierteInformatiker teilt sich die Aufgabenin der Geschäftsführung vorerstnoch mit seinem Vater, bis er irgend-wann das Ruder ganz übernehmen

81Standort Mühlhausen

Auf dem Prüfstand

sammenbaut. „Damit lassen sichweit mehr Prüflinge auf dem Vibra-tionstisch aufsetzen“, sagt Ingo Pfei-fer. Ein Patent dazu hat er schon an-gemeldet, bald wird ein weiteres fol-gen. Das Unternehmen setzt auchDatenbanksysteme zur Automatisie-rung von Prüfungen und Work-flows auf, „aber eigentlich sind wirmit Leib und Seele Forscher“, soOvidiu Basta. Der Rumäne räumtein seinem Heimatland schon For-schungspreise ab, da hatte er geradeerst als frisch gebackener Diplom-In-genieur der Elektro- und Nachrich-tentechnik beim Institut für wissen-schaftliche Forschung in Temeswarangeheuert – einer Einrichtung, dievon der Aufgabenstellung her derFraunhofer Gesellschaft ähnelt.Jetzt widmet er sich hauptsächlichder Analyse von Messtechnik.

��

und Datenausleser in der Fachspra-che der Ingenieure. Der 52-jährigeFirmenchef in Jeans und Poloshirtzeigt auf die Schichten aus Alumini-umschaum, die sein Stellvertreterund Kollege Ingo Pfeifer gerade zu-

Ob und in welcher Form ein neuer Audi oder BMW auf den Markt kommen wird, das entscheidet

sich unter anderem bei Aera in Mühlhausen. Das Team um Geschäftsführer Ovidiu Basta testet

und entwickelt Prototypen für die Automobilindustrie.

D as Ergebnis vieler Wochen For-schungsarbeit mutet an wie ei-ne Ansammlung mehrerer

Computer-Tower-Rückseiten, diesich auf einem Rollwagen aneinan-derreihen. Steckplätze und Schnitt-stellen, Platinen und Leiterplattenvereinen sich zu einer elektroni-schen Landschaft – links oben istein Monitor mit Tastatur ange-bracht. Ovidiu Basta beschreibt ei-nen Bogen mit seiner Hand. „DerKunde schließt das System nur nochan und startet per Knopfdruck denTestlauf“, erklärt der Geschäftsfüh-rer der Aera GmbH. Und bekommtdann angezeigt, wo es beim Naviga-tionssystem, beim LED-Scheinwer-fer oder einem anderen elektronischgesteuerten Bauteil noch hakt.

Bis das passieren kann, vergehenMonate voller Planungen, Entwick-lungen und Montagearbeiten. Auf-traggeber für die Unikate sind meist

die großen Automobilkonzerneoder ihre Zulieferer, die von dem Be-ratungs- und Planungsunternehmenihre Komponenten auf Herz undNieren prüfen lassen. Prüfmittel –so heißen denn auch diese Material-

Ein Mitarbeiter der Aera GmbH bereitet ein Testrack für die Prüfung vonFahrzeug-Infotainment-Systemen vor. Bild: Aera GmbH

in Mühlhausen die Geschäfte wie-der angezogen. Auf der Habenseiteder Belegschaft kann das Unterneh-men wieder Neuzugänge verbu-chen – und damit auch der Krise et-was Gutes abgewinnen. „Wir habendie besten Ingenieure von einemgroßen Heidelberger Druckunter-nehmen bekommen“, freut sichOvidiu Basta.

Nur die Internetverbindung be-wegt sich nicht auf dem Niveau, dasein High-Tech-Dienstleister eigent-lich braucht, so die beiden Köpfedes Unternehmens unisono. Die istquälend langsam, wenn Pläne oderKonstruktionszeichnungen über-mittelt werden sollen. Ein Problem,das sie mit anderen Mittelständlernin den ländlichen Gemeinden ge-meinsam haben, weil hier der Aus-bau teurer Glasfasernetze für Anbie-ter wie die Deutsche Telekom oftnicht rentabel ist. BürgermeisterKlein hat für 2011 dennoch eine„gute Lösung“ angekündigt.

Bis es soweit ist, werden noch ei-nige der so genannten „Prüflinge“ihren Tauglichkeitstest durchlaufen– so wie die Teile der LED-Baugrup-pe, die vor der Klimakammer geradeauf ihr Check-up warten. SolchePrototypen sind ein wertvolles Gut,bis zu 80 000 Euro kann ein Exem-plar kosten. Ansonsten wird nichtallzu viel geplaudert, denn oft ste-hen die zugehörigen Automodellenoch vor der Marktreife. Unter demCodenamen „The next big thing“wird demnächst wohl das elektroni-sche Innenleben von Fahrzeugen ei-nes deutschen Premiumherstellersauf den Prüfstand kommen.

Diane Keller

Ideen gefunden – einen echten„Think tank“. Zur Rettigheimer Sei-te hin ist der Blick in die Reben „un-verbaubar“, auf der Dorfseite möch-te das Unternehmen noch ein StückGrund hinzukaufen. Am Finish desH-förmigen Gebäudes mit seinerFassade aus Glas und Stahl, das imoberen Teil des Gewerbegebiets „Inden Rotwiesen“ an den Hang an-lehnt, wird noch gewerkelt. IngoPfeifer hat gerade die Pflastersteinefür die Außenanlage ausgesucht, alsnächstes ist der Ausbau der Dach-terrasse dran. Ovidiu Basta sprichtvon einer „kampusartigen Atmo-sphäre“. „Die Mitarbeiter sollensich wohl fühlen“, sagt Ovidiu Bas-ta. „Nur wer Spaß an der Arbeit hat,kann kreative und gute Lösungenentwickeln.“

In der Krise standendie Messstationen still

Draußen ist ein Beachvolleyball-Netz gespannt, die Dusche zur Ab-kühlung steht direkt daneben. Nochvor einem Jahr gab es weniger An-lass, entspannt einen Kaffee zu trin-ken. Die Wirtschaftskrise hatte auchbei Aera als Dienstleister der Auto-mobilindustrie eine tiefe Kerbe indie Geschäfte geschlagen. „Es warschon fast unheimlich, als unsereMess- und Teststationen von heuteauf morgen stillstanden“, erinnertsich Ovidiu Basta. Etliche, auchhochkarätige Mitarbeiter musstentrotz Kurzarbeit gehen. Mit demneuen Exportschub in der Automo-bilbranche haben inzwischen auch

�� Das eigentliche Tüfteln an derEntwicklung überlässt Basta inzwi-schen aus Zeitgründen seinen Leu-ten – inzwischen über 30 Mitarbei-ter, fast alles Ingenieure und Techni-ker. Ungelöste Fragen, Technolo-gien, die es noch gar nicht gibt?„Prima, dann erfinden wir sieeben“, sagt Ovidiu Basta. Bei allemEnthusiasmus sei es aber auch eineHerausforderung, den Kunden einsolches, noch nicht erdachtes „Zu-kunfts-Szenario“ zu vermitteln.

Seit Firmengründung 1990 hat essich in der Branche herumgespro-chen, was das Unternehmen, daszunächst im benachbarten Wies-loch angesiedelt war, anzubietenhat. Als erster Großauftrag kam1995 der Porsche Boxter, seitdemsind weitere bekannte Namen derAutomobilindustrie hinzugekom-men. 2006 zog das Team samtplatzintensiven Montageeinheitenund Prüf-Racks in den Neubau nachMühlhausen um.

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