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Ausgabe Nr. 106 3. Ausgabe 2012 Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Weser-Ems e.V. Vorwort Liebe Freundinnen, liebe Freunde, Fortsetzung auf Seite 2 „Was hält die Gesellschaft zusam- men?“ – diese Frage stellte sich die AWO vor einigen Jahren in einem Sozialbericht. In den letzten Wochen und Monaten zeigt sich zunehmend, dass genau diese Frage elementar ist, wenn man über die Zukunft von Deutschland nachdenkt. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander – die jüngsten Untersuchungen wie bei- spielsweise der Armuts- und Reich- tumsbericht der Bundesregierung sowie die Diskussionen über die Altersarmut zeigen sehr deutlich, dass ein Zusammenhalt in dieser Ge- sellschaft nur durch eine nachhaltige Umverteilung erreichbar ist. Auf der AWO Bundeskonferenz Ende No- vember in Bonn werden die Dele- gierten Antworten auf die Frage „Was hält die Gesellschaft zusam- men?“ geben. Und sie werden Forde- rungen aufstellen, die als Wahlprüf- steine für die Bundestagswahl im kommenden Herbst gelten werden. Ich wünsche euch allen einen golde- nen Herbst. Herzlich, euer Dr. Harald Groth Vorsitzender Kinderarmut: „Von alleine wächst sich nichts aus…“ Langzeitstudie weist erneut nach, dass Armut der größte Risikofaktor für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist Berlin. „Die Folgen von Kinderarmut zu bekämpfen, ist eine gesamtgesell- schaftliche Aufgabe“, erklärte der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler anlässlich der Vorstellung der Lang- zeitstudie der AWO und des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) „Von alleine wächst sich nichts aus ...“ – „Lebenslagen von (armen) Kindern und Jugendlichen und gesell- Gerda Holz, Studienleiterin des ISS, und Wolfgang Stadler, AWO Bundesvorsitzender, stellen die Langzeitstudie der bundesweiten Presse vor. schaftliches Handeln bis zum Ende der Sekundarstufe I“ – in der Bundespres- sekonferenz Ende September. „Armut, das hat die in der Bundesre- publik bisher einzigartige Langzeitstu- die leider bewiesen, ist der größte Risi- kofaktor für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“, fasst die

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AWO Report Nr. 106

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Ausgabe Nr. 106 3. Ausgabe 2012

Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Weser-Ems e.V.

Vorwort

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

Fortsetzung auf Seite 2

„Was hält die Gesellschaft zusam-men?“ – diese Frage stellte sich dieAWO vor einigen Jahren in einemSozialbericht. In den letzten Wochenund Monaten zeigt sich zunehmend,dass genau diese Frage elementar ist,wenn man über die Zukunft vonDeutschland nachdenkt. Die Scherezwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander – diejüngsten Untersuchungen wie bei-spielsweise der Armuts- und Reich-tumsbericht der Bundesregierungsowie die Diskussionen über die Altersarmut zeigen sehr deutlich,dass ein Zusammenhalt in dieser Ge-sellschaft nur durch eine nachhaltigeUmverteilung erreichbar ist. Auf derAWO Bundeskonferenz Ende No-vember in Bonn werden die Dele-gierten Antworten auf die Frage„Was hält die Gesellschaft zusam-men?“ geben. Und sie werden Forde-rungen aufstellen, die als Wahlprüf-steine für die Bundestagswahl imkommenden Herbst gelten werden.Ich wünsche euch allen einen golde-nen Herbst.

Herzlich, euer

Dr. Harald GrothVorsitzender

Kinderarmut: „Vonalleine wächst sichnichts aus…“Langzeitstudie weist erneut nach, dass Armut der größte Risikofaktor für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist

Berlin. „Die Folgen von Kinderarmutzu bekämpfen, ist eine gesamtgesell-schaftliche Aufgabe“, erklärte der AWOBundesvorsitzende Wolfgang Stadleranlässlich der Vorstellung der Lang-zeitstudie der AWO und des Institutsfür Sozialarbeit und Sozialpädagogik(ISS) „Von alleine wächst sich nichtsaus ...“ – „Lebenslagen von (armen)Kindern und Jugendlichen und gesell-

Gerda Holz, Studienleiterin des ISS, und Wolfgang Stadler, AWO Bundesvorsitzender, stellen dieLangzeitstudie der bundesweiten Presse vor.

schaftliches Handeln bis zum Ende derSekundarstufe I“ – in der Bundespres-sekonferenz Ende September.„Armut, das hat die in der Bundesre-publik bisher einzigartige Langzeitstu-die leider bewiesen, ist der größte Risi-kofaktor für die Entwicklung vonKindern und Jugendlichen“, fasst die

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2 Titelthema: Kinderarmut

Studienleiterin Gerda Holz vom ISSzusammen. Neben einer Unterstüt-zung der Eltern, sieht Stadler in derStärkung von Einrichtungen, wie Ki-tas, Jugendzentren und Familienbera-tungen eine Lösung:„Starke Institutio-nen können Kindern das bieten, wassie zu Hause eventuell nicht bekom-men können.“Einkommen und Bildungshinter-grund der Eltern entscheidendDie Langzeitstudie der AWO begleitete900 Kinder vom Vorschulalter an übereinen Zeitraum von 15 Jahren unduntersuchte ausführlich die qualitati-ven Folgen von Armut auf die Ent-wicklung dieser Kinder. Die entschei-denden Faktoren, die über dasAufwachsen von Kindern bestimmen,so fand die Studie heraus, sind das Ein-kommen und der Bildungshinter-grund der Eltern und die Familien-form, in der das Kind aufwächst. „UmArmut zu verhindern, müssen Elternüber sichere Arbeit mit armutsfesten

Fortsetzung von Seite 1

Löhnen und über Betreuungs- undBildungsangebote für ihre Kinder ver-fügen, damit diese ganztägig qualitativgut versorgt werden“, betont Stadler.Armutserfahrungen von Kindern undJugendlichen bringen mehrdimensio-nale Risikofaktoren mit sich, die sichnegativ auf die Lebenslage armer Kin-der und Jugendlicher auswirken. Denstärksten Einfluss, so der Bericht, ha-ben aber materielle und kulturelle Fak-toren. Arme Kinder und Jugendliche

können demnach nicht teilhaben amnormalen Leben ihrer Altersgenossenin der Schule sowie an den wichtigen,gemeinschaftsbildenden Aktivitäten inder Freizeit. Darüber hinaus sind sieschlecht gerüstet, um dem Teufelskreisvon ungenügender Ausbildung, Ar-beitslosigkeit, Mini-Löhnen und derAbhängigkeit von Sozialhilfe zu ent-kommen und ein selbstbestimmtes Le-ben aufzubauen.

Jeder Euro eine Investition in dieZukunft„Wenn jedes zweite Kind, das 1999 armwar, seitdem in Dauerarmut lebt, mussdie Frage nach den Möglichkeitenstaatlichen Handelns neu gestellt wer-den“, fordert Stadler. Denn, das zeigedie Studie ganz deutlich, die bloße Ver-besserung von materieller Armut helfeKindern nicht, der Armutsfalle zu ent-kommen. „Einrichtungen für Kinderund Jugendliche müssen mehr Verant-wortung für deren Entwicklung über-nehmen. Nur so können soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheithergestellt werden“, ist der AWOBundesvorsitzende sicher.„Das Netz von Institutionen, die Fami-lien, Kindern und Jugendlichen bera-tend und unterstützend zur Seite ste-hen, muss so dicht werden, dass jedeFamilie, die Hilfe benötigt, diese auchbekommt. Dafür muss die Zahl der pä-dagogischen Fachkräfte entsprechenderhöht werden. Jeder Euro, der in Kin-der investiert wird, muss als Investitionin die Zukunft verstanden werden“, be-tont Stadler abschließend.

Berlin. „Deutschland wird immermehr zum Armutsland“, kommen-tiert der AWO BundesvorsitzendeWolfgang Stadler die neuesten Zahlendes Statistischen Bundesamtes. Dem-nach sei die Armutsgefährdung in denmeisten Bundesländern 2011 höhergewesen als noch 2010. „2011 war einBoomjahr für die deutsche Wirt-schaft. Doch wo bleibt das ganzeGeld?“, fragt sich Stadler und ergänzt:„Arm in einem reichen Land, das dür-fen wir nicht zulassen. Die Bundesre-gierung muss durch eine gerechtereSteuer- und Sozialpolitik das Geldumverteilen. Nur so kann verhindertwerden, dass sich die Schere zwischenArm und Reich immer weiter öffnet.“

Ungleichheit nimmt weiter zu!„Der Entwurf des Armuts- undReichtumsberichts der Bundesregie-rung zeigt leider sehr deutlich, dassdie Ungleichheit in Deutschland im-mer weiter zunimmt“, so der AWOBundesvorsitzende Wolfgang Stadler.Wenn sich fast 60 Prozent des gesam-ten Vermögens auf ein Zehntel der

Arm in einem reichen LandAWO fordert Umverteilung durch Steuer- und Sozialpolitik

Bevölkerung verteilten und zugleichdie untere Hälfte nur über gut einProzent des gesamten Nettovermö-gens verfüge, „dann kann etwas nichtstimmen in diesem Lande“, konsta-tiert Stadler. Ungleichheiten in denLebenslagen bedingten immer auchNachteile in der ökonomischen undsozialen Teilhabe; sie forcieren ebensoden Ausschluss weiter Teile der Bevöl-kerung „aus dem gesellschaftlichenMiteinander. Zweifellos eine fataleEntwicklung.“ „Wir dürfen nicht müde werden es zuwiederholen, aber die Bundesregie-rung muss durch eine gerechtereSteuer- und Sozialpolitik das Geldumverteilen. Denn nur so kann eineweitere Öffnung der Schere zwischenArm und Reich verhindert werden“,fordert AWO BundesvorsitzenderWolfgang Stadler. Die Analyse liegenun vor, es müsse jetzt endlich einekonkrete Politik des sozialen Aus-gleichs angegangen werden, „um eineSpaltung der Gesellschaft zu verhin-dern“, fordert Stadler.

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3Armut

quenz sei zum Beispiel, dass seitdem dieNöte von Alleinerziehenden viel mehrim Fokus stünden.

Beitragssatz erhöhenIn der Höhe des Beitragssatzes siehtStadler einen ganz entscheidenden Kri-tikpunkt.„374 Euro im Monat sind vielzu wenig, um die gewünschte Eigenver-antwortung zu erreichen“, erklärt Stad-ler. Materielle Armut habe auf eineganze Reihe von Lebensbereichen nega-tive Auswirkungen und beschränke dieMöglichkeiten der Mobilität und derBildungschancen und reduziere damitdie Wahrscheinlichkeit für die Betroffe-nen aus Hartz IV herauszukommen.Die Hartz-Reformen und Hartz IV wa-ren die wohl folgenreichste Verände-rung der bundesdeutschen Sozialpoli-tik. Wenn auch heute mehr Menschendenn je Arbeit haben, gibt es heute auchmehr Menschen als je zuvor, die von ih-rer Arbeit nicht leben können und über400.000 Menschen, die dauerhaft HartzIV beziehen. Hier sieht Stadler dringen-den Handlungsbedarf: „Wir braucheneinen Sozialen Arbeitsmarkt,der denen,die bislang von den gesellschaftlichenEntwicklungen abgehängt werden,Möglichkeiten bietet, am gesellschaft-lichen Leben teilzuhaben. Wir müssenMenschen eine Perspektive geben, auchund gerade dann, wenn eine direkte In-tegration in den ersten Arbeitsmarkterst einmal nicht realistisch erscheint“,erklärt Stadler abschließend.

Mehr Schatten als Licht: 10 Jahre Hartz-ReformenBerlin. „Mehr Schatten als Licht – eineÜberarbeitung ist überfällig“, lautetdas Fazit des AWO Bundesvorsitzen-den Wolfgang Stadler angesichts des10-jährigen Jahrestages des sogenann-ten Hartz-Konzepts. Besonders beimHerzstück der daraufhin umgesetztenReformen „Hartz IV“ sieht Stadlernoch viele Baustellen: „Der Regelsatzist zu niedrig und nicht jeder ist fürden Arbeitsmarkt aktivierbar“, betontStadler. Trotzdem sei einiges an derReform durchaus richtig gewesen, wiezum Beispiel der generelle Anspruch,sich mit den Menschen zu beschäfti-gen und sie wieder in die Gesellschaftzu integrieren, statt sie einfach zu ali-mentieren.

Beschäftigungslosenzahlen verringernHauptziel der Reform war es, die Zahlder damals über vier Millionen Be-schäftigungslosen zu halbieren. „Dassjeder Mensch mit ein bisschen Druckund der richtigen Maßnahme wiederin Arbeit gebracht werden kann, isteine Illusion“, betont Stadler und for-dert stattdessen, die Hartz-IV-Bezie-her wieder ins soziale Leben zurük-kzuholen. „Den sozialen Arbeitsmarktzu beschneiden, war ein fataler Feh-ler“, kritisiert Stadler die jüngsten Ar-

beitsmarktreformen. „Wenn wir unsmit den Menschen auseinandersetzenund nicht nur versuchen, sie in einenMinijob zu pressen, können wir zumBeispiel mit öffentlich gefördertenJobs oder gezielten Qualifizierungs-maßnahmen noch viel mehr errei-chen“, ist der AWO Bundesvorsitzendeüberzeugt.

Jugendliche in den Blick nehmenMit Blick auf die Jugendlichen fordertStadler die verschärften Sanktions-möglichkeiten durch das Amt aufzu-heben, denn Jugendlichen könnten dieBezüge bis auf Null gekürzt werden.„Dass zum Teil in die Obdachlosigkeitsanktioniert wird, ist weder verant-wortungsbewusst noch zielführend“,erklärt Stadler. Jugendliche Hartz-IV-

Bezieher würden besonders intensiveBeratung und Betreuung benötigen,sonst drohen sie im System abzutau-chen und für immer verloren zu ge-hen. „Die jungen Menschen müssendazu motiviert werden, sich zu quali-fizieren. Immer nur die Peitsche zuschwingen, führt zu nichts“, betontStadler.

Arm trotz ArbeitArbeit schützt nicht mehr automa-tisch vor Armut, auch das eine Konse-quenz der Hartz-Reformen. „Wennder Staat dauerhaft Löhne aufstockenmuss, ist das keine erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik“, kommentiertStadler den Fakt, dass 1,3 MillionenMenschen nicht von ihrer Arbeit lebenkönnen. Viel zu wenigen Hartz-IV-Empfängern gelinge es, einen Job zubekommen, der nicht eine schlecht be-zahlte, befristetete Teilzeitarbeit sei.

Armut verringernVor den Hartz-Reformen wurde die So-zialhilfe von den Kommunen und dieArbeitslosenhilfe von der Bundesagen-tur ausgezahlt. Durch die Zusammenle-gung der Leistungen wurde Armutplötzlich in einem ganz neuen Ausmaßsichtbar. Dadurch wurden vielen De-batten angestoßen. Eine positive Konse-

Armut in Niedersachsenwieder gestiegenHannover. Die Landesarmutskonfe-renz (LAK) ist besorgt über den An-stieg der Armutsgefährdungsquote inNiedersachsen. 2011 lag der Anteilder Haushalte, die als armutsgefähr-det eingestuft werden bei 15,5 Pro-zent. 2010 waren dies noch 14,5 Pro-zent. Damit ist erstmals seit 2005wieder ein Anstieg zu verzeichnen.Bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen in Niedersachsenvon 1.398 Euro lag die Armutsgefähr-dungsschwelle in Niedersachsen imvergangenen Jahr bei 839 Euro. Nachwie vor ist damit jeder siebte inNiedersachsen von Armut bedroht.Darunter sind 44 Prozent Alleiner-ziehende und 56,7 Prozent Erwerbs-lose.

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4 Bund / Land

Während die Krankenversicherungdie Kosten der Behandlungspflege fürPflegebedürftige, die zu Hause woh-nen, übernimmt, müssen Heimbe-wohner ihre Behandlungspflege inder Regel selbst bezahlen. Der Um-fang der Krankenpflegearbeit in derstationären Altenhilfe hat in den letz-ten Jahren stark zugenommen. EineÜbernahme dieser Kosten durch dieKrankenkassen würden auch dieKommunen zu spüren bekommen, dadie Sozialhilfe für die Krankenbe-handlungskosten aufkommen muss,wenn Heimbewohner diese Leistun-gen nicht selbst bezahlen können.„Die Krankenkassen sind in derPflicht, alle Versicherten gleich zu be-handeln. Sie sollten nicht auf Kostender Heimbewohner und KommunenRücklagen anhäufen“, betont Dr. Ha-rald Groth.

Krankenkassen müssen Behandlungspflege bezahlenBerlin/Oldenburg. „Die Krankenversi-cherung sollte ihre Überschüsse dazunutzen, die Ungleichbehandlung zwi-schen Pflegebedürftigen, die im Heim,und Pflegebedürftigen, die zu Hause le-ben, zu beenden“, fordert Dr. HaraldGroth, Vorsitzender des AWO Bezirks-verbandes Weser-Ems angesichts derkürzlich bekannt gewordenen Milliar-denüberschüsse der gesetzlichen Kran-kenkassen. „Die pflegebedürftigenHeimbewohner aus den Leistungen dergesetzlichen Krankenversicherung her-auszunehmen, hat sich als strukturellerFehler der Pflegeversicherung heraus-gestellt und sollte wieder rückgängig ge-macht werden“, kritisiert der AWO Be-zirksvorsitzende die entsprechendeGesetzesgrundlage und ergänzt: „DerWohnort eines Pflegebedürftigen darfnicht über eine Kostenübernahme ent-scheiden.“

Berlin/Oldenburg. Das Präsidium desAWO Bundesverbandes hat Martina

Arends zum neuenVorstandsmitglied mitdem Schwerpunkt Fi-nanzen berufen. Mar-tina Arends wird damit ab 1. Januar2013 die Nachfolge

vom bisherigen Finanzvorstand Hans-Peter Niemeier antreten. Vielen Mit-gliedern aus Weser-Ems ist MartinaArends als Innenrevisorin der AWOWeser-Ems bekannt. Die 51-jährige Di-plom-Ökonomin Martina Arends warnach einer Ausbildung zur Industrie-kauffrau und einem Studium der Wirt-schaftswissenschaften seit 1991 beimAWO Bezirksverband Weser-Ems tätig.Hans-Peter Niemeier verlässt den AWOBundesverband Ende dieses Jahresnach 20-jähriger erfolgreicher Tätig-keit. In seiner Amtszeit hat sich derBundesverband nach einer wirtschaft-lich schwierigen Situation Anfang der 90-er Jahre zu einem Spitzenverbandmit sehr soliden Wirtschaftsdaten ent-wickelt. Außerdem setzte er in seinerAmtszeit entscheidende gemeinnützig-keitsrechtliche, betriebswirtschaftlicheund zuwendungsrechtliche Weichen-

Von der Hunte an die SpreeInnenrevisorin Martina Arends wird Vorstandsmitglied des AWO Bundesverbandes

stellungen zur Verbesserung der Rah-menbedingungen des Verbandes undder freien Wohlfahrtspflege insgesamt.Der Vorsitzende des Präsidiums derArbeiterwohlfahrt Wilhelm Schmidterklärte: „Mit der Berufung von Mar-tina Arends zum Finanzvorstand kanndie durch Hans-Peter Niemeier aufge-baute gesunde wirtschaftliche Situa-tion des Bundesverbandes weiterent-wickelt werden. Die verbandliche,fachliche und wirtschaftliche Kompe-tenz ist und bleibt im Bundesvorstandder AWO mit Martina Arends undden bisherigen VorstandsmitgliedernBrigitte Döcker und dem Vorsitzen-den Wolfgang Stadler im hohen Maßegewährleistet. Damit sind wir für dieZukunft gut aufgestellt. Erfreulich istauch, dass die 15-köpfige Führungs-spitze des AWO Bundesverbandes be-stehend aus dem Vorstand und denAbteilungsleitungen mit neun Frauenmehrheitlich weiblich geworden ist.Marie Juchacz, unsere Gründerin undKämpferin für die Rechte der Frauenhätte ihre Freude an dieser Frauen-quote von 60 Prozent, die für einenSpitzenverband der Freien Wohl-fahrtspflege in Deutschland einmaligist.“

Mitgliederzeitungder AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V.

� Herausgeber: AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V.,Klingenbergstraße 73, 26133 Oldenburg, www.awo-ol.de

� Redaktion:Hannelore Hunter-Roßmann Tel.: (04 41) 48 01- 193, Fax: (04 41) 48 01 - 2 42, E-Mail: [email protected], Hanna Naber (V.i.S.d.P.)Tel.: (04 41) 48 01 - 2 54, Fax: (04 41) 48 01 - 2 42, E-Mail: [email protected]

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Gesamtherstellung: Brune-Mettcker-Druck- und Verlags-GmbH, Wittmund/Wilhelmshaven

Altenpflege: Endlichvolle Finanzierungbei UmschulungBerlin. „Eine richtige, aber längstüberfällige Entscheidung der Bun-desregierung“, begrüßt der AWOBundesvorsitzende Wolfgang Stad-ler die geplante Gesetzesinitiativedes Bundesarbeitsministeriums,nachder die Umschulung von Arbeits-losen zu Alten- und Krankenpfle-gern wieder im gesamten Zeitum-fang von drei Jahren durch dieBundesanstalt für Arbeit finanziertwerden soll.Die Finanzierung des dritten Jahresist schon seit Jahren eine zentraleForderung der AWO. Der Wegfallder Förderung des dritten Jahreshätte seit 2010 zu einem immensenVerlust vieler potentieller Fachkräftegeführt. „Gute Pflege ist nur mit ei-ner qualitativ hochwertigen Ausbil-dung möglich und diese wird durcheine dreijährige Umschulung ge-währleistet“, betont Stadler.

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5Bezirk

Oldenburg. 55 Auszubildende derLandessparkasse zu Oldenburg (LzO)haben 2012 unter dem Motto „Ge-meinsam etwas bewegen!“ bei neunsozialen Projekten in Oldenburg, Ahl-horn, Ganderkesee, Rastede, Schor-tens und Vechta in Kindertagesstät-ten, Sprachheilkindergärten undAltenwohnzentren für Kinder undMenschen mit Behinderungen wert-volle gemeinnützige Arbeit geleistet.Wie auch in den Jahren zuvor wurdedas Projekt „Gemeinsam etwas be-wegen“ zusammen mit dem AWO Be-zirksverband Weser-Ems durchge-führt.Auf der Abschlussveranstaltung desdiesjährigen Durchlaufs berichteten ineiner besonders inszenierten Präsenta-tions-Show die Auszubildenden überden Verlauf ihrer Arbeiten und die da-bei gewonnenen Erfahrungen. Inter-

SPD-EuropaabgeordneterMatthias Groote zu Gast im AWO BezirksausschussOldenburg. „Das so-ziale Europa befindetsich in der Krise“, solautet die klare Ant-

wort des SPD-EuropaabgeordnetenMatthias Groote. Die Entscheidungder Europäischen Zentralbank überden unbegrenzten Ankauf von Anlei-hen finanzschwacher Euro-Staatenhält Groote für notwendig. Allerdingskritisierte der Gast beim AWO Be-zirksausschuss die Methode, wie dieseEntscheidung zustande gekommensei.Die fehlende demokratische Legiti-mierung bei den Entscheidungenführe weiter in eine Europaverdros-senheit, stellt Groote fest. Die Bürge-rinnen und Bürger wendeten sich wei-ter ab, wenn sie nicht nachvollziehenkönnen, warum sie die sozialen Ein-schnitte wie Einkommenseinbußenhinnehmen sollen. Der Vorsitzendeim Ausschuss Umweltfragen, öffentli-che Gesundheit und Lebensmittel-sicherheit kritisierte eine fehlendeeuropaweite Steuergesetzgebung. Aberauch in Griechenland fehle es an einerfunktionierenden Verwaltung, umVermögen zu besteuern, so Groote.Gerade innerhalb der jüngeren Gene-ration in Spanien und Griechenlandwachse aufgrund der hohen Arbeitslo-sigkeit, die bei über 50 Prozent liegt,eine dramatische Europafeindlichkeit.„Wenn der soziale Frieden gestört ist,wächst die Gefahr, dass Rechtspopu-listen an Boden gewinnen“, so Groote.Bei den aktuellen europäischen Fra-gen will Groote insbesondere daraufachten, dass bei einer Angleichung vonSozialstrukturen die gewachsen natio-nalen Errungenschaften nicht preisge-geben werden. Das duale Ausbil-dungssystem in Deutschland sei dasBeste in Europa, daran müssten sichdie Krisenländer orientieren, soGroote. „Wir müssen Europa weiter-denken, wir brauchen soziale Stan-dards in Europa, die Schritt für Schrittumgesetzt werden sollten“, beendeteGroote seinen Vortrag unter Zustim-mung der Ausschussmitglieder.

Gemeinsam etwas bewegen

views mit Stefan Westerholt, Leiter desFritz Höckner-Hauses des AWO Kreis-verbandes Oldenburg/Vechta in Ahl-horn, und zwei Mitarbeiterinnen desSprachheilkindergartens am Flöten-teich in Oldenburg sowie interessantgestaltete Infowände zu den Projektentrugen zum ansprechenden und stim-mungsvollen Verlauf der Abschluss-veranstaltung bei.Martin Grapentin begrüßte im Beiseinseiner Vorstandskollegen Harald Tölle,Gerhard Fiand und Michael Thanhei-ser über 300 Gäste, unter ihnen HansEveslage, Vorsitzender des Verwal-tungsrates der LzO, Anne Brandt, Lei-terin der Beratungsstelle für denBundesfreiwilligendienst der AWOWeser-Ems, und viele Eltern der betei-ligten Auszubildenden und zeigte sichbegeistert über die kreativen Projektar-beiten.

Befindet sich das sozialeEuropa in der Krise?

AWO beim Gesundheitstag

informierten die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft unter anderem überdie Vereinbarkeit von Familie undBeruf, aber auch über so wichtigeDinge wie die richtige Vorsorge imFalle von Krankheit oder Tod mitdem AWO Ordner „Vorgesorgt“.

Oldenburg. Beim Gesundheitstagder WirtschaftsprüfungsgesellschaftTreuhand Oldenburg GmbH warauch der Eltern- und SeniorenServicedes AWO Bezirksverbandes beteiligt.Katharina Hertrampf vom Eltern-und SeniorenService (rechts) und PiaFrieling von der Pflegenotaufnahme

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6 Bezirk / Jugendwerk

Oldenburg. Ferien sind für viele Kinderdie schönste Zeit des Jahres. Doch oft-mals stellen sich berufstätige Eltern indieser Zeit immer wieder dieselbeFrage: Wo kann ich bis zu sechs Wochenmein Kind unterbringen? Die Ferien-spiele, die das Jugendwerk anbietet sindeine Antwort auf diese Frage. In diesemJahr haben sie bereits in den Oster- undSommerferien stattgefunden. Hierfürwerden Räumlichkeiten in AWO Kin-dergärten zur Verfügung gestellt. Eineenge Kooperation mit dem ElternSer-vice der AWO Weser-Ems trägt zum Ge-lingen bei.Von 7 bis 17 Uhr (und darüber hinaus,wenn der Bedarf besteht) haben Kinder im Grundschulalter die Mög-lichkeit, von jungen, ausgebildetenMitarbeitern und Mitarbeiterinnen

Mitgliederversammlungund Frühstücksbrunch

Oldenburg. Das Ju-gendwerk der AWOWeser-Ems lädt alleAWO-Mitglieder,die bis 30 Jahre altsind, zu seinernächsten Mitglie-derversammlungam 11. November,

15 Uhr, in den Räumen des Jugend-werks, Bahnhofstraße 23 in Olden-burg, ein. Wer Zeit, Hunger und Lusthat, ist bereits zum vormittäglichenFrühstücksbrunch ab 11 Uhr herzlichwillkommen. Auf der Tagesordnungder Mitgliederversammlung stehenVorstandswahlen und im Mittel-punkt die Berichte aus der aktuellenArbeit.Über eine rege Teilnahme und vor al-lem über neue Aktive freuen sich diejungen AWO Mitglieder des Jugend-werks und bitten um kurze Mitteilung,wer kommen wird.

Tolle Ferien mit dem Jugendwerk

des Jugendwerks betreut zu werden.Durch Koch- und Bastelaktionen,Spiele, Tagesausflüge in Schwimmbä-der und Spielscheunen wird für einabwechslungsreiches Programm ge-sorgt. Eine stetig ansteigende Nach-frage und jede Menge positive Rück-meldungen von Eltern und Kindernunterstreichen die Wichtigkeit diesesProjekts.Auch in den kommenden Herbstfe-rien bietet das Jugendwerk der AWOwieder Ferienspiele an. Sie finden vom22. bis 26. Oktober in der Kinder-tagesstätte Halsbeker Straße 3 in Ol-denburg-Alexandersfeld statt. NähereInformationen dazu und zu weiterenProjekten des Jugendwerkes findenInteressierte im Internet unter:www.jw-weser-ems.de.

Jugendwerk tagt

Oldenburg. Am 30. 8. 2012 hat die„berufundfamilie gGmbH“ (eine In-itiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung) bekannt gegeben, dass derAWO Bezirksverband Weser-Ems ein-schließlich seiner Tochtergesellschaf-ten nach erfolgreicher Re-Auditierungweiterhin das gleichnamige Zertifikatführen darf. Im Re-Auditierungspro-zess wurden die bestehenden Ange-bote zur Vereinbarkeit von Familieund Beruf umfassend geprüft undweiterführende Ziele vereinbart, die

Zertifikat für Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird bestätigtauch in Zukunft eine familienbewus-ste Personalpolitik sicherstellen.Mit dem Zertifikat wird der Bezirks-verband außerdem für seinen bishe-rigen Einsatz für eine familien-freundliche Unternehmenskulturgewürdigt, die seit der ersten Zertifi-zierung im Jahr 2009 mit der Durch-führung unterschiedlicher Maßnah-men gefestigt wurde. Dazu gehörenunter anderen:• Leitlinien zur familiengerechten Ur-

laubsplanung,

• Berücksichtigung familiärer Aspektebei der Schichtplanung,

• kostenlose Beratungs- und Vermitt-lungsangebote durch den Eltern-und SeniorenService AWO.

Um auch weiterhin professionelleInteressen und familiäre Bedürfnissein Einklang zu bringen, hat der Be-zirksverband die Unterstützungsmaß-nahmen auf alle seine Tochtergesell-schaften ausgeweitet, baut dasGesundheitsmanagement weiter ausund wird die Führungskräfte zur fa-milienbewussten und gesunden Lei-tung weiterhin sensibilisieren undqualifizieren.

Mit diesen Maßnahmen trägt dieAWO schließlich dazu bei, dass die Zu-friedenheit der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter steigt, was sich einerseitspositiv auf deren Lebens- und Arbeits-qualität auswirkt, und sich anderer-seits auch auf den betriebswirtschaft-lichen Erfolg niederschlagen wird.

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Tag des Sprechens

7AWO Kinder, Jugend & Familie

„Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten,haben ihre Melancholie. Denn was wir hinteruns lassen, ist ein Teil unserer selbst. Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevorwir in ein anderes eintreten können.“Anatole France (1844-1924), eigtl. Jacques François Anatole Thibault, frz. Dichter Aurich. Wenn man über Sprachheilar-beit bei der AWO Weser-Ems redet,muss man zwangsläufig den Namen Pe-tra Böcke nennen, denn sie ist untrenn-bar mit ihr verbunden. Kürzlich sagtesie einem Leben Lebewohl, ihrem Be-rufsleben bei der AWO, und tritt in einanderes ein – den wohlverdienten Ru-hestand.„Die AWO Weser-Ems ist in SachenSprachheilarbeit in NiedersachsenVorreiter – das lässt sich mit Fug undRecht so sagen und insbesondere Pe-tra Böcke hat daran einen großenAnteil“, betonten Dr. Harald Groth,Vorsitzender des AWO Bezirksver-bandes Weser-Ems, und Verbandsge-schäftsführer Thomas Elsner bei derVerabschiedungsfeier. „Nicht nur,

Petra Böcke übergibt Staffelstab an Gudrun Raphael

zehn Sprachheilkindergärten – zweidavon mit einer Hörbehinderten-,einer mit integrativer Gruppe –,drei stationären Sprachheilzentrensowie der Förderschule „Spracheund Lernen“. Mitte der 50er Jahreentwickelte die AWO Weser-Emsgemeinsam mit dem Land Nieder-sachsen ein vollkommen neuesKonzept, um Kindern mit Sprach-beeinträchtigungen die Möglich-keit zu geben, nach einer Therapiein Regelschulen integriert werdenzu können. Vorher war es so, dassKinder mit Sprachstörungen unge-achtet ihres geistigen Entwick-lungsstandes in Sonderschulenunterrichtet wurden.

Weser-Ems. Am ersten niedersach-senweiten Tag des Sprechens betei-ligten sich auch die Sprachheilkin-dergärten und -zentren der AWOWeser-Ems. In allen Einrichtungenwurde der Tag kreativ und mit vielElan vorbereitet. Ziel des „Tag desSprechens“ ist, in der ÖffentlichkeitAufmerksamkeit für die Belangevon Kindern mit Sprachbehinde-rung zu wecken. Gleichzeitig sollenErfolge der Sprachheilbehandlungbesser bekannt gemacht werden.Die Fähigkeit, gut und störungsfreizu sprechen, ist in unserer kommu-nikativen Gesellschaft eine derwichtigsten Voraussetzungen für dieTeilnahme am gemeinschaftlichenLeben und den Erwerb von Bildung.Sie ist wesentlich für den späterenberuflichen Erfolg. Über 90 Prozentder Kinder, die eine Sprachheilein-richtung besucht haben, gehen imAnschluss mit gutem Erfolg aufweiterführende Schulen.Die AWO Weser-Ems ist Träger vonsechs Sprachheilambulanzen, fünf-

und Thomas Elsner. Fachlich sei Pe-tra Böcke immer up to date, stets auf-geschlossen für Neues, eine starkePersönlichkeit und entscheidungs-freudig – so wurde ihre Arbeitsweisebei der Verabschiedung beschrieben.Ihr beruflicher Werdegang bei derAWO begann 1973 als Gruppenleite-rin im ersten Sprachheilkindergartenim Sprachheilzentrum Wilhelms-haven. Die Entwicklung von statio-nären Sprachheileinrichtungen zuteilstationären Sprachheilkindergär-ten vollzog sie ab dem 1. 7. 1975 alsLeiterin des damaligen Sprachheil-zentrums Aurich, der im Sommer1978 zunächst in ein sogenanntes „5-Tage-Internat“ umgewandelt wurdeund 1983/1984 in einen Sprachheil-kindergarten. Sie rief eine integrativeGruppe mit hörbehinderten Kindernins Leben. Gleichzeitig wurde in Leerein neuer Sprachheilkindergartenmit 16 Plätzen eröffnet, für den PetraBöcke die Leitung in Personalunionübernahm. Im August 1986 wurdeder Sprachheilkindergarten Aurichum eine weitere Außenstelle in Em-den mit 8 Plätzen erweitert.Ein Abschied ist auch immer ein Neu-anfang: Als Nachfolgerin von PetraBöcke wurde Gudrun Raphael herz-lich begrüßt. Sie ist seit 1997 bei derAWO als Erzieherin und heilpädagogi-sche Fachkraft beschäftigt und beglei-tete die integrative Gruppe von Be-ginn an. Gudrun Raphael ist lange mitder AWO vertraut und wurde seit eini-ger Zeit auf die Einrichtungsleitungs-aufgaben vorbereitet.

dass sie in Aurich, Leer und Umzu dieSprachheilarbeit verankert hat – siehat sie auch in das Gemeinwesen in-tegriert. Sie vertritt die Sprachheilar-beit der AWO und damit auch dieAWO im Allgemeinen offensiv nachaußen und prägt damit das Bild derAWO – sie lebt die AWO mit Hautund Haaren!“, so Dr. Harald Groth

Gudrun Raphael, Thomas Elsner, Dr. Harald Groth und Petra Böcke (v. li. n. re.).

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8 AWO Kinder, Jugend & Familie

Oldenburg. Eigentlich gibt es den Kin-dergarten in der Schulstraße 21 in Ol-denburg schon seit 1946. Damalswurde er in Trägerschaft des Kreisver-bandes Oldenburg gegründet. Seit1992 steht die Kita in Trägerschaft desBezirksverbandes. Für das jetzige Ge-bäude wurde der Grundstein 1972 ge-legt und im Oktober 1972 zogen dieersten Kinder ein. 1980 wurde dannein Mehrzweckraum als Bewegungs-und Musikraum angebaut, der Hortwurde 1989 zur angrenzenden Grund-schule ausgelagert. Da der Bedarf anKita-Plätzen stetig stieg, gab es meh-rere Erweiterungen, das Außenge-lände wurde grundlegend umgestaltetund 1997 wurde der Hort eine eigen-ständige Einrichtung. 1991 wurden al-tersgemischte Gruppen eingerichtet,in denen Kinder im Alter von drei bissechs Jahren gemeinsam betreut wur-den. Heute beherbergt die Kita auchKrippengruppen für die ein- bis drei-jährigen Kinder.Dass Qualität für den Bereich Kinder-betreuung oberstes Gebot ist, verstehtsich von selbst. Die AWO hat deshalbauch ihre gesamten Einrichtungenzertifizieren lassen, die erste Zertifizie-rung für die Kita in der Schulstraße er-folgte schon 1999. Bei einer kleinen Jubiläumsfeier anlässlich des 40-jähri-gen Bestehens betonte der stellvertre-tende Bezirksvorsitzende, Dr. LotharKnippert, dass das Augenmerk der Po-

litik auf ausreichende und flexible Be-treuungsmöglichkeiten am Bedarforientiert werden muss, damit die Ver-einbarkeit von Familie und Beruf ge-währleistet werden kann.„Das von derBundesregierung angekündigte Be-treuungsgeld wirkt hier kontrapro-duktiv und die dafür bereitgestelltenfinanziellen Mittel sollten besser inden Ausbau und die Qualitätssteige-rung, wie eine dritte Krippenkraft, in-vestiert werden. Er verwies diesbezüg-lich auf die Kampagne des AWOBundesverbandes „Jetzt schlägt’s 13 -Wer zusagt, muss auch aufmachen“,mit der sich die AWO unter anderem für die Einhaltung des ge-setzlichen Anspruches auf einen Be-

Kita Schulstraße feierte 40-jähriges Bestehen

Bissendorf. Die Heilpädagogisch-the-rapeutische Einrichtung Werscher-berg veranstaltete Ende Juni zumfünften Mal einen Fachtag gemein-sam mit der Klinik für Kinder- undJugendpsychiatrie im KinderhospitalOsnabrück.In das Thema „Wege aus der Gewalt“wurde dabei zunächst von dem re-nommierten Theoretiker, Prof. Dr.phil. Wassilis Kassis von der Uni Os-nabrück, eingeführt, der anhand sei-ner aktuellen empirischen Forschungin Europa weit verbreitete und nichthinterfragte Annahmen widerlegte.So belegen seine Ergebnisse aus demForschungsprojekt in vier europäi-schen Ländern deutlich, dass Kinderin Familien aller Schichten Gewalt er-fahren. Hilfsangebote sollten sich da-her nicht nur an bestimmte Gruppenrichten (zum Beispiel bildungsfern,Migrationshintergrund). Allerdingszeigte sich Prof. Kassis eher skeptisch,dass Gewalt als ein gesamtgesell-

Große Resonanz bei Fachtagungschaftliches Problem akzeptiert wirdund nicht einzelnen Gruppen zuzu-schreiben ist.Als erfahrener Praktiker beschriebIbrahim Ismail von der Uni Bochumlebendig seine mehrfach erprobtenWege aus der Gewalt, die einige ur-sprüngliche Schulverweigerer zu Stu-denten verschiedener Fachrichtungenwerden ließ. Dieser gravierende Ver-änderungsprozess basiert unter ande-rem auf dem Ansatz des russischenPädagogen Makarenko, der überzeugtist, dass jemand, der andere achtet, sieauch fordern kann. Anschaulich ver-mittelte Ismail, wie er die Jugend-lichen durchaus „trickreich“ dort ab-holt, wo sie stehen. Ein besondererAspekt seines Projekts „Rückenwind“ist dabei die Nachhaltigkeit, für die erunter anderem von Robert Bosch zuden „150 Verantwortlichen inDeutschland“ ausgezeichnet wurde:Jugendliche, die durch das ProjektSelbstvertrauen und Schulerfolge er-worben haben, helfen in ihrem Um-feld als Coach Jüngeren, ihren Wegaus der Gewalt zu finden.Die rund 100 Teilnehmer des Fachta-ges am Werscherberg fanden die Mi-schung von theoretischem und prak-tischem Input zu einem durchausschwierigen Thema sehr gelungenund anregend.

treuungsplatz ab dem ersten Lebens-jahr einsetzt.Die Kinder, Eltern, Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Kita Schulstraßefeierten das Jubiläum mit einem rau-schenden Sommerfest.

Werde Mitglied!

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9AWO Kinder, Jugend & Familie / AWO Wohnen & Pflegen / Wohnpark Ostfriesland

Aurich. „Sowohl diebauliche Geschichteder AWO Altenwohn-anlage Aurich/Popensals auch die Änderungdes Pflegekonzepts

zeigen exemplarisch die Entwicklungvom damals vorherrschenden Prinzip,satt und sauber’ hin zur heutigen indi-viduell orientierten aktivierendenPflege nach neuesten pflegewissen-schaftlichen Erkenntnissen. Was heutein der AWO Altenpflege selbstverständ-lich ist, war vor 50 Jahren Zukunftsmu-sik und ist auch heute im Bereich derAltenpflege keineswegs Standard“, soDr. Harald Groth, Vorsitzender des

Ein halbes Jahrhundert Altenpflege in Aurich/Popens

AWO Bezirksverbandes Weser-Ems,der in Anwesenheit seiner beiden Stell-vertreter Hermann Bontjer und Dr. Lo-thar Knippert sowie Verbandsge-schäftsführer Thomas Elsner, denJubiläumstag mit großem Sommerfesteröffnete und die Gäste, unter ihnender stellv. Landrat Hermann Bontjerund Bürgermeister Heinz-WernerWindhorst, begrüßte.108 Bewohnerinnen und Bewohner leben derzeit in der Altenwohnanlage –das Haus ist damit voll belegt. 73 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter küm-mern sich zusammen mit vielen ehren-amtlichen Helferinnen und Helfernum das Wohlergehen der pflegebedürf-

tigen Senioren. Das Wohnküchenkon-zept der Einrichtung ist ganz auf diemeist an Demenz erkrankten Pflegebe-dürftigen ausgerichtet. Im Hinblick aufdie politische Diskussion um diePflege, kritisierte Dr. Harald Groth dasin diesem Jahr verabschiedete Pflege-neuausrichtungsgesetz (PNG) als ein„Reförmchen“: „Das PNG enthält kei-nen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff,keine nachhaltige Finanzierung undvor allem kein zukunftsfähiges Ge-samtkonzept“. Er verwies diesbezüglichauch auf die Forderungen und Aktivtä-ten des „BÜNDNIS FÜR GUTEPFLEGE“, das durch die AWO mit initi-iert wurde.

Jakobus Broek und sein Team

Bei der FeuerwehrPewsum. Anfang Juli unternahm derSprachheilkindergarten Pewsum ei-nen Ausflug zur freiwilligen Feuer-wehr Pewsum. Gemeindebrand-meister Peter Tammen führte dieKinder durch die Räumlichkeitenund erzählte ihnen etwas über dieFeuerwehr im Allgemeinen und diekonkrete Arbeit der Feuerwehrleute.

Danach durften die Kinder die Be-rufskleidung anprobieren und dieWasserschläuche in Betrieb neh-men. Peter Tammen zeigte den Kin-dern auch den Feuerwehrwagenund fuhr sie zu ihrer großen Freude,mit dem Feuerwehrwagen zurückzum Kindergarten.

Bissendorf. Flexibel und fix, das waren die Schlagwörter beim diesjäh-rigen Sommerfest aller vier AWO Ein-richtungen am Werscherberg: dasSprachheilzentrum, der Sprachheil-kindergarten, die heilpädagogisch-therapeutische Einrichtung und dieWerscherbergschule. Punkt zwölf Uhrbegann das Fest und leider auch derRegen.Die Gäste jammerten aber nicht, imGegenteil, vieles wurde mit Humor ge-nommen und die Kinder hatten so-wieso ihren Spaß. Zusätzlich gab dieJugendblaskapelle aus Holte musikali-sche Einlagen, die Feuerwehr aus Bis-sendorf hatte Interessantes zu bieten,mit Ytongsteinen entstanden Kunst-

werke und der Clown konnte sogarzaubern und jonglieren.„Ehemalige“ Kinder und Mitarbeitersahen sich an speziellen „Treffpunk-ten“ wieder und tauschten sich aus.

Trotz Regen gute Laune

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10 AWO Wohnen & Pflegen

Nordhorn. Bereits Tage vor der„Kartoffel“Woche wurden im Alten-wohnzentrum Nordhorn viele Vor-bereitungen getroffen. Die Bewoh-ner und die Mitarbeiter desbegleitenden Dienstes hatten alleHände voll zu tun, sammelten undsichteten viele Gegenstände sowieAnschauungsmaterialien, um die„Kartoffel“Woche interessant zu ge-stalten.Die Ernte der Kartoffel sowie derenWeiterverarbeitung erinnert vieleBewohner an frühere Zeiten, dieseswurde anschaulich an verschiedenAufstellwänden dargestellt. Darüber

„Störtebecker“-SommerfestJever. Unter dem Motto „Störte-becker“ haben sichAnfangSeptemberkleine und große Piraten zum Som-merfest im Marianne-Sternberg-Hausder AWO getroffen. Eröffnet wurdedas Fest von Bürgermeisterin AngelaDankwardt und EinrichtungsleitungKarin Biere. Kuchen, Gegrilltes, Spielefür die kleinen Piraten sowie Musikvom Spielmannszug und ShantychorHooksiel sorgten für einen gelunge-nen Nachmittag.

Emden. Das Sommerfest des Alten-wohnzentrums Emden war geprägt vonKunsthandwerk, Kulinarischem undmusikalischer Unterhaltung. Währendeine umfangreiche Ausstellung vonKunsthandwerkern zum Bummeln undSchauen einlud, verwöhnte das CaféMozart den Gaumen mit süßen Spezia-litäten sowie Kaffee und Tee. Liebhabervon deftigeren Speisen kamen mithausgemachter Erbsensuppe oder Brat-wurst vom Grill und einem frisch ge-zapften Bier auch nicht zu kurz. Diemusikalische Unterhaltung gestaltetendie Küstenmusikanten, der Chor Fries-land, der Chor Kaperkurs sowie die Lo-quarder Handörgler. Viel Spaß hattenBewohner und Gäste mit Spielen derWii-Konsole. Das Sommerfest standauch in Zusammenhang mit einem Tagder offenen Tür, bei dem sich Interes-sierte umfassend über das Thema Pflegeinformieren konnten.

Richtfest beim Altenwohnzentrum Norden

Norden. Im November 2011 be-gann der grundlegende Umbau desAltenwohnzentrums Norden. Das1966 errichtete Gebäude wird bar-rierefrei und energetisch saniertund um einen dreigeschossigen An-bau erweitert. Auch atmosphärisch

soll es an die heutigen Bedürfnissevon Senioren angepasst werden. ImJuli konnte nun das Richtfest fürden Anbau mit Bewohnern, demHeimbeirat und vielen Gästen ge-feiert werden.

Sommerfest EmdenKunsthandwerk, Kulinarisches, Informationen und Musik

Rückblick auf alte Zeiten in der„Kartoffel“Wochehinaus konnten viele Gegenständevon früher betrachtet werden, zumBeispiel alte Körbe. Auch eine alte Kartoffelsortiermaschine standnoch funktionsfähig zur Verfügung.So konnten die Bewohner selbereine Kartoffelsortierung in dreiGrößen durchführen oder sich an-schauen. Mit Unterstützung derFirma Emsland-Group aus Emlich-heim war es möglich, eine Zeitreiserund um die Geschichte der Kartof-fel zu machen.Die Auftaktveranstaltung wurdeeingeleitet mit einem gemeinsamenGrillfest der Bewohner und denKindern des Sprachheilkindergar-tens in Nordhorn. Untermalt wurdedieses gemeinsame Grillen mit Tanzund Gesang. Als kulinarisches An-gebot gab es neben Grillfleisch ver-schiedene Kartoffelsalate und Kar-toffelbrot von der hauseigenenKüche.Das Betreuungsteam richtete einenVideoraum mit einem täglichenFilmangebot in der „Kartoffel“Wo-che ein. Gezeigt wurden: „Rund umdie Kartoffel“ (Kartoffelernte leichtund schnell, von 1961) und „Derklügste Bauer hat die besten Kartof-feln“ (von 1953).

Die alte Kartoffelsortiermaschine fand großes Interesse.

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11AWO Wohnen & Pflegen

Sommerfest im Zeichender 50er und 60erWilhelmshaven. Das diesjährigeSommerfest, zu dem Bewohner undMitarbeiter des Pauline-Ahlsdorff-Hauses Mitte August eingeladenhatten, war wieder ein riesiger Er-folg.Alle Beteiligten erlebten bei schöns-tem Sommerwetter einen äußerstunterhaltsamen Nachmittag. DieDarbietungen des attraktiven Fest-programms, die zum Motto „50er &60er Jahre“ von Profis und Laien so-wie Mitarbeitern aufgeführt wur-den, riefen bei den Gästen wahreBegeisterungsstürme hervor.Besonderen Anklang fanden die ty-pischen „50er-Jahre-Outfits“, diedie Mitarbeiter zur Freude aller Be-teiligten angelegt hatten. Mit beson-deren kulinarischen Köstlichkeitenwurden Hunger und Durst der gro-ßen Besucherschar gestillt. Das viel-fältige Angebot der Basar- undSpielstände wurde sowohl von Altals auch Jung gern angenommen.Die Stimmung war so wunderbar,dass sogar nach Festende noch vieleMenschen in der schönen Garten-anlage verweilten und den Abendharmonisch ausklingen ließen.

Wilhelmshaven. Nach gut eineinhalbJahren Bauzeit wurde mit der Einwei-hung des Hauses „Wilhelmshaven“ imPauline-Ahlsdorff-Haus der erste Bau-abschnitt der umfangreichen Erweite-rungs-, Umbau- und Sanierungsmaß-nahmen abgeschlossen. Das Haus„Wilhelmshaven“ wurde nicht nurumfangreichend saniert und moderni-siert, sondern auch aufgestockt, sodassnun 91 statt vorher 63 Bewohnerinnenund Bewohner hier ihr Zuhause habenwerden. Im oberen Geschoss wurdeeine sogenannte Pflegeoase für sechsstark an demenzerkrankte und bettlä-grige Menschen geschaffen.Neben dem gelungenen Abschluss derBauarbeiten konnte ein zweiter freudi-ger Anlass gebührend gefeiert werden:

Ausflug zum Zoo

Osnabrück. Die Idee zu einemZoobesuch kam den Teilnehmernder Heimbeiratssitzung. Da derOsnabrücker Zoo in unmittelbarerNähe zur Einrichtung „Haus amSchölerberg“ liegt, wurde dieseIdee ganz kurzfristig umgesetzt.

Ende Juni machte sich eine kleineGruppe von Bewohnerinnen,unterstützt von Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern, auf den Weg.Für alle Beteiligten war es ein er-lebnisreicher und interessanterNachmittag.

Haus „Wilhelmshaven“ im Pauline eingeweiht

Noch während der Baumaßnahmenüberprüfte der Medizinische Dienstder Krankenkassen (MdK) die Qualitätder Pflege im von den Wilhelmshave-nern liebevoll genannten „Pauline“.Das Ergebnis: 1,0!Dr. Lothar Knippert, stellvertretenderBezirksvorsitzender der AWO Weser-Ems, freute sich zusammen mit Ein-richtungsleiter Uwe Wessels über dasrundherum neue Haus „Pauline“ undbedankte sich bei Mitarbeitern, Be-wohnern und Angehörigen für dasVerständnis während der Baumaßnah-men. Dr. Lothar Knippert betonte insbesondere die herausragenden Leistungen der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter, die zu dem „super“ Ergeb-nis des MdK geführt haben.

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12 AWO Wohnen & Pflegen

40 Jahre Altenwohn-zentrum EsensEsens. Am 10. Juni 1972 wurde dasAWO Altenwohnzentrum Esens ein-geweiht. Bereits Ende der 60er Jahrehatte die Stadt Esens Ausschau nacheinem geeigneten Träger gehalten.Treibende Kraft bei dieser Planungwar der damalige StadtdirektorEwald Neemann. Ungewöhnlichund das progressive Ansinnen derAWO in der Seniorenhilfe verdeutli-chend war, dass im Altenwohnzen-trum von Beginn an ein Mittagstischfür Bürgerinnen und Bürger ange-boten wurde. 1985 erfolgte auf demGrundstück der Bau von 20 Alten-wohnungen. 1996 wurde der Freun-deskreis ins Leben gerufen, der sichengagiert um die Bewohnerinnenund Bewohner kümmert und Festewie die Maibaumfeiern,Ausflüge etc.tatkräftig unterstützt. 2007 entstan-den zusätzlich acht barrierefreie Eigentumswohnungen, deren Be-wohner den Service des Altenwohn-zentrums nutzen können. 65 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter küm-mern sich zusammen mit ehrenamt-lichen Unterstützern um das Wohl-ergehen der 75 Bewohnerinnen undBewohner.Dass die Qualität in der Pflege obers-tes Gebot für die Einrichtung ist, zei-gen die Ergebnisse der Überprüfun-gen durch den Medizinischen Dienstder Krankenkassen (MDK). Sowohl2011 als auch 2012 erhielt das AWOAltenwohnzentrum Esens eine glatte1. Seit 1996 ist die Einrichtung nachDIN ISO 9001 durch den TÜV Nordzertifiziert, seit 2012 zusätzlich AWOtandemzertifiziert – ein besonderesAWO Qualitätsmerkmal, was weitereÜberprüfungen nach den Leitsätzender AWO beinhaltet.

Bramsche. Wenn der OrtsvereinBramsche die Bewohner und Mieterder Altenwohnanlage in Bramschezum Grillabend lädt, dann meint esder Wettergott immer sehr gut.Wie imletzten Jahr waren die Temperaturenhochsommerlich und das Bier sowiedie Wurst schmeckten allen vorzüg-lich. Für gute Stimmung sorgte Her-mann von der Wöste, der für die mu-sikalische Unterhaltung zuständig war.

Wettergott war der AWO hold

Prävention in der Kinder- und Jugendhilfe zur Pflichtaufgabe machen

Brake. Die Sozialpädagogische Fami-lienhilfe und Beratungsstelle der AWOWeser-Ems in Brake war das Besuchs-ziel der SPD Landtagskandidatin KarinLogemann. AWO BezirksvorsitzenderDr. Harald Groth und Einrichtungslei-terin Lieselotte Siegel gaben der Kreis-tagsfraktionsvorsitzenden Karin Loge-mann mehrere Wünsche mit auf denWeg. „Vordringlich ist, dass sämtlichePräventionsmaßnahmen in der Kin-der- und Jugendhilfe Pflichtaufgabensein müssten und nicht, wie so oft, alsfreiwillige Leistungen den Sparzwän-gen der Kommunen unterliegen “, soDr. Harald Groth, wobei er hervorhob,dass die Zusammenarbeit mit demLandkreis Wesermarsch hervorragendist. Er verwies auch darauf, dass früherdie Mittel für Jugendhilfemaßnahmenseparat an die Jugendhilfeträger – dieLandkreise und kreisfreien Städte –seitens des Landes ausgezahlt wurden.„Jetzt gehen sie im Finanzausgleich einwenig unter – es wäre besser, wenndiese Zahlungen zumindest separatausgewiesen würden, damit die Ju-

gendämter auch genau diese Summezur Verfügung haben“, forderte derAWO Bezirks-Chef.Die SPD Landtagskandidatin KarinLogemann, die selber Erzieherin ist,betonte, dass sich jede präventive Hil-festellung für Familien zukünftig be-zahlt macht. „Jeder Cent, der heute fürMaßnahmen eingespart wird, mussspäter mehrfach bezahlt werden.“ Inihrer Funktion als SPD Kreistagsfrak-tionsvorsitzende lobte sie ebenfalls diegute Zusammenarbeit zwischen demLandkreis Wesermarsch und den Trä-gern der Kinder- und Familienhilfen.Sorgen bereite ihr die Zunahme vonminderjährigen Klienten in der AWOEinrichtung, deren Eltern an psychi-schen Erkrankungen leiden, wie Ein-richtungsleiterin Liselotte Siegel dar-stellte. Dr. Harald Groth ergänzte, dassim nördlichen Bereich der Weser-marsch die Versorgung mit psycholo-gischen oder psychiatrischen Fach-kräften nicht ausreichend sei und „dieWege nach Oldenburg, Bremerhavenoder Bremen sind einfach zu weit“.

Lotti Siegel, Karin Logemann, Silke Diekmann und Dr. Harald Groth (v. li. n. re.).

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13Wohnpark Wardenburg / Kreisverbände Aurich & Ammerland

Friedrichsfehn. 175 Jahre Friedrichs-fehn und die AWO mittendrin: BeimFestumzug zum Ortsjubiläum warder AWO Seniorenclub „FroheRunde“ mit einem eigenen Wagendabei. Im von einem Trecker gezoge-nen Anhänger, der prachtvoll ge-schmückt war, hatten die Teilnehmer

Tannenhausen feierteSchnapszahljubiläumTannenhausen. 1979 hatten die da-malige Kreisvorsitzende WaltrautOtt und der damalige Ortsbürger-meister Gerhard Kerker zur Grün-dungsversammlung der AWO Tan-nenhausen eingeladen. „Nach 33Jahren ist der Orstverein immernoch sehr aktiv und ist aus den Ver-einsleben von Tannenhausen undGeorgsfeld nicht mehr weg zu den-ken“, berichtet Ihno Niehuisen, derseit dem ersten Tag den Verein alsVorsitzender leitet. „Mit seinenunterschiedlichsten Angeboten,und das nicht nur für Mitglieder,konnte der Verein in den letzten Jah-ren durchschnittlich 1850 aktiveTeilnehmer im Jahr begrüßen“, soNiehuisen.Einmal im Monat kegeln die Mit-glieder in der Gaststätte Herbers inMoordorf und bei Kaffee, Tee sowieKuchen wird reichlich geklönt, dieaktuellsten Dorfnachrichten ausge-tauscht oder über die neustenSportnachrichten diskutiert.

viel Spaß. Musikalisch wurden sie vonden drei Musikern Erwin, Heinz undAdolf immer wieder zum Singen animiert.

AWO bei Festumzug dabeiWohnpark Wardenburg

Die neue examinierte Altenpflegerin Janine Sedlag (re.) zusammen mit Pflegedienstleiterin Tanja Lustig undWohnbereichsleiter Kevin Ellberg.

Ausbildung erfolgreichabgeschlossenWardenburg. Der Wohnpark War-denburg hat eine Auszubildendezur Altenpflegerin weniger undeine examinierte Altenpflegerinmehr: Janine Sedlag hat erfolg-reich ihre Ausbildung mit der Note„gut“ abgeschlossen und wurdevom Wohnpark Wardenburgübernommen. Herzlichen Glück-wunsch!

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14 Kreisverbände Ammerland & Grafschaft Bentheim

Marita Pohlmann, Vorsitzende des Ortsvereins, Ida Stegink, Otto Groß, Sigrid Stinn, Kreisgeschäftsführerin (v. li.n. re.) freuen sich mit den Gewinnern.

Gutes Wetter und jedeMenge AttraktionenNordhorn. Der Bookholter Spiel-mannszug eröffnete vormittagsdas Sommerfest des OrtsvereinsNordhorn. Viele verschiedeneStände und Musikgruppen ludenzum Verweilen ein. Bei Kaffee undselbst gebackenem Kuchen wur-den nette Gespräche geführt undden verschiedenen Darbietungengelauscht. Der Nordhorner Shanty-chor und der Bewohnerchor unter-hielten die Besucher.Für Kinder gabes eine Hüpfburg, Flohmarkt undweitere Aktivitäten. Um 17 Uhrfand eine Verlosung statt, bei derunser langjähriges AWO Mitglied(über 60 Jahre), Ida Stegink, den ersten Preis, ein Fahrrad, gewann.Otto Groß konnte sich über einengroßen Präsentkorb freuen.

Bad Zwischenahn. Traditionell be-treuen Mitglieder des Ortsvereinsvor-standes wieder eine Kindergruppe imRahmen der Ferienpassaktion der Ge-meindejugendpflege Bad Zwischen-ahn. Mit dem Bus ging es nach Diek-manshausen zur „Kas-kade“ desOldenburgisch-Ostfriesischen Was-serverbandes (OOWV).Die Kinder im Alter von sechs biszwölf Jahren erlebten einen spannen-den und erlebnisreichen Tag. Sie er-fuhren von den pädagogischen Mitar-beiterinnen des OOWV, Anja Meyerund Heide Boje-Mühlenbäumer vielWissenswertes zum Thema Wasserund lernten beim Museumsrundgang,wie man früher die Wäsche wusch –nämlich mit dem Waschbrett in einemgroßen Wassertrog. Als Waschmittelgab es Kernseife, die zunächst zerrie-ben werden musste. Das Wasser wurdemit einem Tragejoch von der Pumpe

Bad Zwischenahn. „Gemeinsam statteinsam“ lautet das Motto von ElseWenzel, Vorsitzende des Senioren-clubs. Dieser Idee ist auch der Ortsve-reinsvorstand der Bad ZwischenahnerAWO verpflichtet und lud zum all-jährlichen Tagesausflug ein. Ziel wardiesmal das Moormuseum in Moor-dorf (bei Aurich). Bei schönstem Wet-ter ging die Fahrt durch die ruhigeLandschaft Ostfrieslands RichtungNeuenburg, weiter über Marx-Friede-burg nach Wittmund. Nach einem gutbürgerlichen Mittagessen in Neu-gaude stand in Moordorf der Besuchdes Moormuseums an.

Moormuseum weckte Kindheitserinnerungen

Das sogenannte Museum der Armutstellt die Lebens- und Arbeitsbedin-gungen der Menschen während derMoorkolonialisierung in Ostfrieslandvor 200 Jahren dar. Ein erhaltenesStück Hochmoor zeigt eine Vege-tation von Heide, Gräsern und Bü-schen.Der Boden brachte nach der Urbar-machung für die Menschen kaum Er-trag. Buchweizen wuchs als Getreideund diente hauptsächlich der Ernäh-rung. Der Torfabbau und -verkaufhalf zum Überleben. Originalgetreuaufgebaute Lehmhütten, deren Ein-

Ferienpassaktion zum Thema Wasser

geholt. Anschließend konnten dieKinder wie zu Omas Zeiten nach alterArt waschen und stellten fest, wieschwer diese Arbeit ist. Bei Wasser-spielen und einem fröhlichen Wis-sensquiz konnten sich die wissbe-gierigen Ferienkinder dann wiederentspannen. Als Abschluss gab es füralle einen leckeren Imbiss.

richtung aus Knüppelholz bestand,vermitteln unmittelbar die Armut derMenschen in diesem Lebensraum.Beim Besichtigen der Außenanlagenwurde bei den Teilnehmern einigesaus der eigenen Kindheit wieder le-bendig. „Torf stechen“ haben vieleauch noch erlebt und konnten überdiese schwere Arbeit berichten.Nach einer Stärkung im „Kluntjehus“,mit leckerem selbst gebackenem Ku-chen, wurde die Rückfahrt angetre-ten. Im Gepäck viele Eindrücke, die sicher noch Anlass zu Gesprächenüber das Erlebte geben.

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15Kreisverband Delmenhorst

Delmenhorst. Das vom LandNiedersachsen geförderte Delmen-horster Seniorenservicebüro in Trä-gerschaft des Kreisverbandes Del-menhorst hat sich zu einer zentralenAnlaufstelle für ältere Menschenund deren Angehörige entwickelt.Eva-Maria Kluwe und Dagmar Rüf-fert beantworten Fragen rund umsAlter und ums Altern, sie vermittelnund stellen Kontakte her, um so älte-ren Menschen unnötigen Aufwandund weite Wege zu ersparen. Meistsind es die Angehörigen, die als ersteentdecken, dass jemand Hilfebraucht. Diese Hilfe kann ganzunterschiedlich aussehen. In ersterLinie vermittelt das Seniorenservice-büro Seniorenbegleiterinnen und -begleiter. Das sind ausgebildete Eh-renamtliche, die mit älteren Men-schen spazieren gehen, Gesprächeführen oder auf andere Art Leben inihren Alltag bringen. 27 Seniorenbe-gleiter in Delmenhorst sind bereitsausgebildet und teilweise im Einsatz.Der neue kostenfreie Qualifizie-rungskurs im Programm DUO, inZusammenarbeit mit der VHS,begann Anfang September. Er um-fasst 60 Unterrichts- und 20

Hospitationsstunden in verschiede-nen Einrichtungen für ältere Men-schen.Das Seniorenservicebüro bietet ko-stenlose Wohnraum- und Wohn-formberatung an. Auf Wunsch kom-men die Mitarbeiterinnen zu denBetroffenen nach Hause und bera-ten, wie der Wohnraum barrierearmoder -frei gestaltet werden kann. Siegeben Tipps, wie man mit Hilfsmit-teln den Alltag erleichtern kann.Senioren, die sich für ein „Freiwilli-ges Soziales Jahr“ interessieren, kön-nen sich ebenfalls im Seniorenservi-cebüro melden. Senioren können ihrsoziales Engagement in verschiedenEinsatzbereichen einbringen, wiezum Beispiel in Schulen, Kindergär-ten, verschiedenen Vereinen oderauch in Senioreneinrichtungen. DasSeniorenservicebüro hilft bei derVermittlung in das Ehrenamt. Dabeiwill es Freiwilligenagenturen oderanderen Organisationen keinesfallsKonkurrenz machen.Das Seniorenservicebüro des AWOKreisverband Delmenhorst ist mon-tags bis freitags von 10 bis 16 Uhrunter der Nummer 04221/1521330zu erreichen.

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Delmenhorst. Die erste Auszubildende zur Kauffrau im Gesundheitswesen imAWO Kreisverband Delmenhorst e. V., Sonja Rohde (Bildmitte), hat ihre Prüfungbestanden. Neben der Ausbilderin Gertrud Rolfes (re.) freute sich das gesamteTeam der Geschäftsstelle in der Lahusenstraße 9.

Spende für AWO Krippen

Delmenhorst. Ein Herz für kleineKinder hatte das Fiat-AutohausBrüning und spendete 500 Eurofür zwei AWO Krippen. In un-mittelbarer Nachbarschaft vomAutohaus Brüning befindet sichdie Krippe Nordwolle in der Kim-berleystraße 2, die zweite Krippeist neu im Ortsteil Hasport ansäs-sig. Beide Einrichtungsleiterin-nen und der Kreisgeschäftsführerfreuten sich sehr über die unver-hoffte Spende.

Ausbildung abgeschlossen

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16 Kreisverband Emden

Emden. 60 Jugendliche aus Emdenund dem russischen Ort Archangelskfuhren im Sommer in die Normandie,um gemeinsam mit den BetreuernSchauplätze des Zweiten Weltkrieges,das Antikriegsmuseum und amerika-nische sowie deutsche Soldatenfried-höfe zu besichtigen. Die Fahrt wurdenun schon zum 34. Mal vom Kreisver-band Emden durchgeführt und standunter Leitung des Vorsitzenden WilliGrix. Völkerverständigung ist das zen-trale Anliegen dieser Fahrten. Alleineder Besuch der Soldatenfriedhöfeführt den Jugendlichen plakativ vorAugen, welche entsetzlichen Leidendurch Kriege verursacht werden.Neben den geschichtlichen Exkursio-nen stand aber auch Freizeit, Baden,Sport, Spaß und Spiel auf dem Pro-gramm. Da diese Fahrten schon etli-che Jahre durchgeführt werden, sindin Frankreich Freundschaften entstan-den, die nun gepflegt werden konnten.Willi Grix selber fungierte aber auf derFahrt nicht nur als verantwortlicherLeiter, er stand auch fast jeden Tag hin-ter dem Herd und sorgte dafür, dassschmackhaftes Essen auf den Tischkam.

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Urlaub im schönen Westerwald

Emden. Der Ortsverein Emden-West bot in diesem Jahr eine Urlaubsfahrtin den schönen Westerwald an. Etliche Mitglieder nahmen an der Fahrt teilund kamen so in den Genuss eines wunderschönen Urlaubs in einem tollenHotel. Das Wetter spielte auch mit und bescherte den Reisenden bei inter-essanten Ausflugsfahrten eine unvergessliche Zeit.

Politische Bildung und Entspannung

Die politisch interessierten Jugendlichen am Strand in der Normandie.

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17Kreisverbände Emden & Norden & Oldenburg/Vechta

Wildeshausen. Das Grillfest desOrtsvereins Wildeshausen war EndeJuli wieder ein voller Erfolg. Vorsit-zender Hans Lietzow begrüßte rund50 Mitglieder und Freunde. Mit da-bei waren auch Bundestagsabgeord-neter a. D. Günter Graf aus Dötlin-gen und BundestagsabgeordneterHolger Ortel mit Frau aus Delmen-horst. Vom „Kayserhaus-Team“schmackhaft zubereitetes Grill-fleisch, Bratwurst, Bauchscheibenund Salate mundeten vorzüglich.Kreisvorsitzender Enno Götze-Taske nutzte am Abend die Gele-genheit und dankte Alt-LandratHermann Bokelmann für 25-jäh-rige Treue zur AWO mit einer Ehrenurkunde. Die zugehörige sil-berne Ehrennadel überreichte HansLietzow.Bokelmann erinnerte an den ver-storbenen Kreisvorsitzenden Heinz-Hermann Weinrich und dessen un-ermüdlichen Einsatz für dieArbeiterwohlfahrt:„Heinz-Hermann hat mich 1986geworben und später auch immerfleißig Spenden gesammelt.“

Grillfest und Ehrungen

Norden. Im Rahmen des Projektes„Frühe Chancen, Sprache und Inte-gration“ hat der Kindergarten Nordendes Kreisverbandes Norden das früh-zeitige Erlernen von Medienkompe-tenz in das Sprachförderkonzept auf-genommen. Der altersgerechte Einsatzder „alten“ Medien wie Bilderbücher,Radio oder Fernsehen und der„neuen“ Medien wie Computer undNotebooks ermöglicht, sich intensivmit der Bilderwelt, aber auch mit der eigenen Erfahrungswelt zu be-schäftigen. Die Vermittlung von Me-dienkompetenz beinhaltet auch dieEinbeziehung der Medien in den Kin-dergartenalltag.Im Norder Kindergarten wird einmalwöchentlich Bilderbuchkino auf einergroßen Leinwand gezeigt. Bilderbü-cher sind nicht nur die ersten Ausflügein die weite Welt, sondern ein wichti-ger Bereich in der Förderung der Spra-che. „Das Betrachten der großflächi-gen Bilder regt die Fantasie der Kinderan und macht Lust auf weitere Be-

schäftigung mit dem dargestelltenThema“, erläutert Zbigniew Kullas,der extra für das Projekt eingestelltwurde.Einmal im Monat dürfen die Kindersich einen Film wünschen, der ge-meinsam angeschaut wird. Diesesunterstützt die Beobachtungs- undKonzentrationsfähigkeit.Den Umgang mit Computern lernendie Kinder spielerisch mit einem Lern-programm, was auch ihren Wort-schatz erweitert. So werden insbeson-dere die Kinder unterstützt, die zuHause nicht die Möglichkeit haben,Computer unter Anleitung verant-wortungsvoll zu entdecken.Beim Besuch im Medienzentrum, wasKinder und Jugendliche bei der Um-setzung ihrer Medienprojekte unter-stützt, erfuhren die Kinder wie einFilm entsteht und wie man Aufnah-men und Bilder verändern kann.Schauspielerische Fähigkeiten konn-ten die Kinder dann bei der Erstellungeines Kurzfilmes beweisen.

Medienkompetenz frühzeitig lernen

Besuch bei den SeehundenEmden. Der Ortsverein Emden-Süd unter-nahm Anfang Juli eine kleine Kreuzfahrt vonHarlesiel aus zu den Seehundbänken bei Spie-keroog und Wangerooge. Da eine Seefahrt jabekanntlich hungrig macht, kräftigten sichdie Teilnehmer des Tagesausfluges im An-schluss mit einem leckeren Snirtjebraa-Essenin der Gaststätte Treffpunkt in Moordorf, be-vor die Heimreise angetreten wurde.

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Ortsverein Schinkel feierte 60 Jahre AWO

Die amtierende Vorsitzende Jutta Schäfferlingmit ihrem langjährigen Vorgänger –beide erfolgreich für die AWO Schinkel.

Ortsvereinsvorsitzende Jutta Schäfferling undRalf Haas, stellvertretender Kreisvorsitzender.

Schinkel. Das 60-jährige Jubiläum desOrtsvereins Schinkel wurde unter Be-teiligung der Mitglieder und vielerGäste im AWO Haus „Betreutes Woh-nen“ am Salzmarkt begangen. AmSonntagmorgen um 11 Uhr beganndie gut besuchte Veranstaltung mit einer Begrüßung durch die Orts-vereinsvorsitzende Jutta Schäfferling.Der stellvertretende KreisvorsitzendeRalf Haas erinnerte an die Zeit vor 60Jahren, als in Osnabrück so langsamder Wiederaufbau begann.Heute benötigen die Kinder der Ta-gesstätte Mosaik, die vorwiegend ausMigrantenfamilien kommen, dieUnterstützung der AWO, so Ralf Haas.Der Ortsverein Schinkel hat für dieseKita eine Patenschaft übernommen.Dafür dankten die Kinder mit einer

Vorführung: „Wer will fleißige Hand-werker sehn, der muss zu den Kinderngehn“. In seinem Festvortrag ging derfrühere Kreisvorsitzende WilfriedMeyer auf die Geschichte der Arbei-terwohlfahrt, insbesondere des Orts-vereins Schinkel ein. Er würdigte dielangjährige Vorstandstätigkeit vonKurt Oelgeschläger. Seit zwei Jahrenist Jutta Schäfferling seine Nachfolge-rin. Ihr galten seine besten Wünschefür die Zukunft.Ein besonderes Erlebnis war der Auf-tritt des Abseits-Chores. Diese Ge-sangsgruppe besteht seit kurzem ausVerkäufern der Straßenzeitung Ab-seits. Sie sangen mit Begeisterung undKönnen alte Schlager und sogar einenmodernen Song, den ein Mitgliedselbst getextet hatte.

Mirinda aus dem HeckenlandAlt-Georgsmarienhütte. Zu seinemdiesjährigen Kinderfest hat der Orts-verein Alt-Georgsmarienhütte vielekleine Gäste und deren Begleiter zurUraufführungdes Kinder-musicals „Mi-rinda Zauber-wind“ in dieWa l d b ü h n enach Kloster Oesede eingeladen. Dortfolgten nicht nur die Kinder, sondernauch die „Großen“ gespannt der Ge-schichte um das Elfenmädchen Mi-rinda, das im Heckenland lebt. Vonder Aufführung mit den fantasierei-chen Kostümen waren alle Teilnehmerbegeistert. Zum Abschluss eines ver-gnüglichen Tages wurde noch am Ver-einshaus gegrillt.

Kreisverbandsräumewerden zur GalerieOsnabrück. „Verwandte Seelen“, dassind Karin Kemenah-Stenzel und An-gelika Mosel und sie fühlen sich in ih-rer Liebe zum Malen sehr verbunden.Gemeinsam besuchen sie seit vielenJahren Kurse bei Paul Wessler und sindMitglieder im Bramscher Verein fürB i l d e n d eKunst. Beidemalen auchgern einmaldas gleicheMotiv, wobeiKarin Keme-nah-Stenzeldie Aquarell-malerei be-vorzugt, während sich Angelika Moselder Acrylmalerei widmet.Auf der Vernissage stellten die Künst-lerinnen Karin Kemenah-Stenzel undAngelika Mosel (vorne v. li.) ihreWerke dem AWO Vorstand ErnstSchwanhold (hinten Mitte) und Dr.Siegfried Hoffmann (hinten rechts),sowie Mitgliedern und Interessiertenvor. Unterstützt wurden die Malerin-nen von Karin Bormann (Mitte links),Verein für Bildende Kunst Bramsche,und Künstler sowie Kursleiter PaulWessler (hinten links).

Ein Blick hinter die Kulissen der Polizei

Osnabrück. Bereits zum zweiten Malnahm der Kindertreff Kreuzhügel am Projekt „Handschlag“ der Osna-brücker Bürgerstiftung teil. Ziel diesesProjekts ist, Osnabrücker Unterneh-men und soziale Einrichtungen an ei-nen Tisch zu bringen und verschie-denste Projekte an einem Aktionstagzusammen durchzuführen.Als Kooperationspartner konnte derKindertreff in diesem Jahr die Osna-brücker Polizei mit dem Projekt „EinBlick hinter die Kulissen – Wer machtsmöglich?“ gewinnen. Insgesamt zwölf

Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jah-ren bekamen am Aktionstag einenlehrreichen und spannenden Einblickin die Arbeit der Polizei. So erklärte dieKollegin der erkennungsdienstlichenBehandlung den Kindern, welcheMöglichkeiten der Spurensicherung esan Tatorten gibt. Hierbei durfte jedesKind seinen Fingerabdruck nehmenlassen und auf ein Kärtchen drucken.Ebenso besichtigten die Kinder dieNotrufzentrale und die Arrestzellen.Zum Abschluss des Besuchs durftendie Kinder ein Polizeiauto ausgiebigunter die Lupe nehmen. Während desgesamten Aufenthalts in der Polizeiin-spektion nutzen die Kinder die Mög-lichkeit, Antworten auf die zuvor imKindertreff ausgearbeiteten Fragen,beispielsweise „Warum tragen nichtalle Polizisten eine Uniform?“, zu be-kommen.

18 Kreisverband in der Region Osnabrück

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19Kreisverband in der Region Osnabrück

Gemeinsames Grillenund MotorradschauHasbergen. Zur Stärkung des Eh-renamtes innerhalb der Arbeiter-wohlfahrt wurden bereits vor eini-gen Jahren die insgesamt 28 AWOOrtsvereine in Stadt und Land-kreis Osnabrück zu fünf Regional-gruppen zusammengefasst. MitteAugust richtete die Regional-gruppe Süd-West nun zum zwei-ten Mal ein gemeinsames Som-merfest aus, zu dem über 100AWO Mitglieder und derenFreunde erschienen. Ausrichterdes diesjährigen Sommerfesteswar der AWO Ortsverein Hasber-gen, der mit seinen Räumlichkei-ten in und insbesondere um denalten Hüttenbahnhof bei schöns-tem Wetter ein einladendes Am-biente bot. Neben dem Ortsverein

Hasbergen umfasst die Regio-nalgruppe die Ortsvereine in Alt-Georgsmarienhütte, Kloster Oesede/Harderberg, Oesede, Ha-gen und Bad Iburg. Die angerei-sten Gäste charterten teils gemein-sam ein Busunternehmen, sodassbereits zu Beginn das Zusammen-gehörigkeitsgefühl gestärkt wurde.Neben Grillwürstchen und kaltenGetränken wurde das Sommerfestdurch zwei Mitglieder der Osna-brücker Rentnerband musikalischuntermalt, bevor dann gegen Endedie Bikergruppe des HasbergerOrtsvereins den Gästen ihre Mo-torräder präsentierten. Die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer desSommerfestes verbrachten einenherrlichen Nachmittag und freuensich bereits auf das nächste Zu-sammentreffen und das nächsteSommerfest dieser Art.

Achmer. Der Bus war bis auf den letz-ten Platz mit Freundinnen und Freun-den der AWO Achmer besetzt, als er bei warmem Ausflugswetter zumRila-Park nach Stemwede-Levernstartete. Dort erwartete die Ausflüglerbereits eine ansprechend gedeckteKaffeetafel im Rotondo, dem rund-gebauten Restaurant mit riesigen Glasflächen, die den Gästen einenRundblick auf die ostwestfälischeLandschaft ermöglichte.In einem kurzen Film erfuhr dieGruppe etwas von der Firmenge-schichte. Vor vierzig Jahren begannFirmengründer Richard Lebensmittelaus dem mediterranen Raum inDeutschland zu vermarkten. Anfangswaren hochwertige Oliven und Oli-

venöl aus Griechenland der Renner;inzwischen gibt es unzählige weitereProdukte, auch aus anderen Ländern.Die Begegnung der Kulturen über dieGaumenfreunden ferner Länder hatsich zu einem erfolgreichen Geschäfts-modell entwickelt.Bei der anschließenden Führungdurch die Gärten der Sinne erlebtendie Ausflügler eine bunte, internatio-nale Gartenarchitektur – der Wegführte durch einen griechischen, einenitalienischen und einen japanischenGarten. Zum Fototermin suchten dieTeilnehmer Schutz unter den Sonnen-schirmen der Gastronomie. Der Dankfür diesen herrlichen Tag geht an Initiatorin Ilse Lewandowski, die denAusflug perfekt organisiert hatte.

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20 Kreisverband in der Region Osnabrück

Georgsmarienhütte. Ende Juli ver-brachte Elisabeth Fleige nach insge-samt fast 20-jährigem Einsatz für dieAWO und gut zwölf Jahren Tätigkeitals Leiterin der Kita Holzhausen ihrenletzten Arbeitstag im Rahmen einerbewegenden Abschiedsfeier. Wohlver-dient wechselt sie in die Freizeitphaseihrer Altersteilzeit.Heike Winneke, Kita-Fachbereichslei-terin des Kreisverbandes in der RegionOsnabrück und Moderatorin derFeier, setzte den Eintritt in den neuen Lebensabschnitt mit einer Reise insUnbekannte gleich. Für diese Reisepackten alle Versammelten einen Kof-

fer mit vorwiegend symbolträchtigenGeschenken.Im Rahmen des Festes verabschiede-ten sich Vertreter der Stadt Georgs-marienhütte, der stellvertretende Geschäftsführer des Kreisverbandes,Martin Fromme, der Elternbeirat, derFörderverein, die Holzhauser Runde,Nachbarn, ehemalige Kinder, Eltern,Fachkräfte, das Kita Team und natür-lich die Kinder mit kreativen Redenund Darbietungen. Die Kinder hattenmit ihren Erzieherinnen einen lusti-gen Film produziert, der zur Einlei-tung der Feier deutlich machte, wer andiesem Tag die Hauptperson seinsollte. Im Wechselspiel folgten dannsymbolische Geschenke der Kinderwie ein „Rentenausweis“ oder „Lei-tungs“-wasser und offizielle Dank-sagungen.Zu seinem Dank zitierte der stellver-tretende Kreisgeschäftsführer MartinFromme ein 40 Jahre altes Zeugnis ausden damaligen Bewerbungsunterlagenvon Elisabeth Fleige: „.... Die Kinderhängen sehr an ihr – und umgekehrtgilt das auch...“.Abschließend bedankte sich ElisabethFleige selbst bei den Offiziellen, beiihrem Team, den Kindern und allenAnwesenden und merkte an, dassKindertagesstätten zu einem Lernortfür Kinder und Familien gewordensind.Schließlich wurde Ruth Latajka alsneue Einrichtungsleitung von allenherzlich im Empfang genommen underhielt von der ehemaligen Amtsinha-berin ein ebenfalls symbolhaftes Ge-schenk: einen „Telefonjoker!“.

Langjährige Kita-Leiterin verabschiedetAusflug zum NaturZoo RheineAlt-Georgsmarienhütte. Diediesjährige Jahresfahrt des Orts-vereins Alt-Georgsmarienhütteführte in den NaturZoo Rheine.Bei gutem Wetter konnten dieTeilnehmer des Ausfluges die

Tiere hautnah erleben, denn imNaturZoo stehen die Besuchermitten in den Lebensräumen derTiere. Dadurch bestehen besteMöglichkeiten der Tierbeobach-tung. Besonders beeindruckendempfanden die Besucher dasStorchenreservat mit rund 100Weißstörchen, von denen diemeisten frei umherfliegen. Auchdas Affengehege, durch das mangehen kann, war sehr interessant.Gastronomisch bot das Restau-rant für jeden Geschmack dasRichtige und gegen Abend fandsich die Reisegruppe wiederwohlbehalten und bester Launein Alt-Georgsmarienhütte ein.

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21Ortsverein Moormerland & AWO Region Unterweser

Phiesewarden. Wennman an einen Pinguindenkt, der einen Pullo-ver trägt, kommt einemdie Sache schon ziem-lich komisch vor. Denntrotz der unwirtlichenGefilde, in denen derFrackträger lebt, besitzter doch ein wärmendesFederkleid. ModischeGründe können eben-falls ausgeschlossenwerden, die Sache hat einen ernstenHintergrund.Pinguine sind oft Leidtragende bei Öl-Katastrophen. Aus diesem Grund wer-den sie von fleißigen Strickerinnen ein-gekleidet. Den Aufruf, Pullover fürZwergpinguine in Australien zu stri-cken, hat Rosi Wettmann im Fernsehenverfolgt. Zudem fand sie einen entspre-chenden Artikel in einer Illustrierten.„Das ist eine tolle Sache, die wir sofortaufgegriffen haben“, meint die Vorsit-zende des Ortsvereins der AWO inPhiesewarden.Die Damen treffen sich regelmäßig indem Dorfgemeinschaftshaus zu einergeselligen Handarbeitsrunde und ver-kaufen ihre Artikel für einen gutenZweck auf Basaren. Jetzt lassen dieAWO-Frauen ihre Nadeln klappernund stricken kleine Pullover aus Woll-resten, die sie zu Hause aufbewahrtoder geschenkt bekommen haben.Rosi Wettmann nahm Kontakt mit An-gelika Regenstein aus Hamburg auf, diein ihrem Reisebüro die Werbetrommelfür dieses Hilfsprojekt rührt. Auslöserfür diese ungewöhnliche Aktion war

Ihr Engagement ist von den Phiesewar-derinnen begeistert aufgenommenworden. Rund 20 Pullover haben dieFrauen gestrickt. Und in den nächstenWochen sollen es noch mehr werden.Dann wird Rosi Wettmann ein großesPaket auf die Reise nach Hamburgschicken und vielleicht bald in den Me-dien verfolgen können, wie die Zwerg-pinguine im fernen Australien Pullisaus Phiesewarden tragen.Text und Foto von Brigitte Rademann

Phiesewarder Pinguin-Pullis Richtfest für neueKleiderkammer

Moormerland. Nachdem die alteKleiderkammer abgebrannt warund die AWO Moormerland quasivor dem Nichts stand, geht es jetztendlich wieder voran.Mitte August wurde mit AWOMitgliedern, Nachbarn und denMaurern das Richtfest der neuenKleiderkammer gefeiert.Es gab Getränke, Kartoffelsalat so-wie Bockwurst und mit rund 35Personen wurde es ein gemütlichesFest. Jetzt hoffen alle, dass der Neu-bau bald fertig gestellt ist und derBetrieb in der neuen Kleiderkam-mer aufgenommen werden kann.

ein Aufruf des Nationalparks Phillip Island, 120 Kilometer südlich von Mel-bourne. Die Pinguinkolonie auf der In-sel benötigt 60 000 handgestrickteMini-Pullis, die den Vögeln als Schutzvor Ölverschmutzung dienen sollen.

Bewährtes PrinzipDas hat vorzehn Jahrenschon einmalgut funktio-niert, bei einerÖlpest konntendie Tiere bes-tens einge-

strickt vor dem sicheren Tod bewahrtwerden. Sie werden durch die wolleneSchutzbekleidung davon abgehalten,sich mit dem Schnabel das giftige Ölaus den Federn zu holen.Im Reisebüro von Angelika Regensteinkommen täglich aus allen Teilen der Re-publik Pakete an, gefertigt von tierlie-benden Stricklieseln. Bis zum Ende desJahres möchte sie bis zu 5000 sammelnund sie dann persönlich bei den Hüterndes Naturschutzparkes abgeben.

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22 Kreisverband Wilhelmshaven/Friesland

Varel. Eine der beliebtesten Urlaubs-regionen für Kurzreisen in Deutsch-land ist die Mosel.Dort verbrachten 46 Seniorinnen undSenioren des Ortsvereins Varel vier er-lebnisreiche und interessante Tage un-ter der Leitung von Dieter Wacker mitUnterstützung von Ingrid Lamcheund Brigitte Weinhold. Wer ein bisschen Schwierigkeiten beim Gehenhatte, durfte seinen Rollator mitbrin-gen, was dankbar angenommenwurde.Brodenbach, an der sonnigen unterenMosel gelegen, war Zielort und Aus-gangspunkt für Ausflugsfahrten in diereizvolle Landschaft des Moseltals mitseinen idyllischen und romantischenWein- und Ferienorten. So trafen dieTeilnehmer am zweiten Tag in Bernka-stel-Kues den berühmten DoctorWein, der ihnen nicht nur berichtete,dass der Sage nach im 17. Jahrhundertder Trierer Kurfürst nach dem Genussdes Weines vom Doctor-Weinberg voneiner schweren Krankheit geheiltwurde, sondern auch sie durften den

Wein probieren. Nach einem geführ-ten Stadtrundgang durch Straßen undGassen mit vielen alten Fachwerkhäu-sern ging es nach Cochem, wo man imWeingut-Museum an einer Wein-probe teilnahm. Nicht fehlen durfteam dritten Tag eine geruhsame Schiff-fahrt auf der Mosel mit ihren vielenWindungen und herrlichen Bergen zubeiden Seiten, wobei der Blick auf diesehr steilen Weinberge manch einenfragen ließ, wie man dort arbeitenkönne. Am „Deutschen Eck“ in Ko-

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Sozialstation wieder sehr gut benotetWilhelmshaven/Friesland. AnfangJuli fand zum dritten Mal eine Qualitätsprüfung des Medizini-schen Dienstes der Krankenkassen(MDK) in den Räumlichkeiten undbei Patienten der Sozialstation des Kreisverbandes Wilhelmsha-ven/Friesland statt. Die beiden Mit-arbeiter der privaten Krankenversi-cherer (PKV) prüften sehr intensivalle relevanten Bereiche und auch

diesmal gab es ein überdurch-schnittlich gutes Ergebnis. Da inden Bereichen „Pflegerische Leis-tungen“, Organisation und auch bei der Kundenzufriedenheit Notenvon 1,0 vergeben wurden, lautetauch das Gesamtergebnis 1,0. DenMitarbeiterinnen und der Pflege-dienstleiterin Bärbel Röhr gilt derbesondere Dank des Geschäftsfüh-rers Joachim Stasch.

blenz, wo die Mosel in den Rhein mün-det, endete die Schifffahrt. Nach einerPause ging es mit dem Bus noch einStück nördlich am Rhein entlang, ehedas Standquartier wieder erreichtwurde. Am vierten Tag galt es Abschiednehmen von der Mosel. Die Rückfahrtführte durchs Lahntal mit einer Unter-brechung in Limburg mit dem be-rühmten Dom und wiederum einemmittelalterlichen Stadtkern, geprägtvon Fachwerkhäusern, ehe alle wiederwohlbehalten in Varel ankamen.

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23Kreisverband Wittmund

Wittmund. Wie es ist, nach Spiel-regeln spielen zu müssen, die manselbst nicht kennt, war einer von meh-reren „Aufhängern“, anhand dessendie Teilnehmerinnen und Teilnehmerder ersten Multiplikatorenschulungim Rahmen des Projekts „Familienstärken und stützen“ interkulturelleUnterschiede reflektierten.Durchgeführt wurde die Fortbildungvom Verein RABULO (Regionale Ar-beitsgemeinschaft Bildung und Ler-nen Oldenburg), der auf Einladungder Kreisvorsitzenden Leonore De-termann und der ProjektleiterinChristiane Lux-Hartig mit zwei Refe-renten nach Wittmund gekommenwar. Inhalte der Fortbildung warenReflektionen zu Selbst- und Fremd-bildern, bewusster Umgang mit Vorurteilen und Stereotypen, (inter-kulturelle) Kommunikation und An-

wendungsmöglichkeiten für den Ar-beitsalltag. Die Dozenten JeanetteHolzapfel und Frederick Diethe hat-ten die Fortbildung so geplant, dassnicht rein im Kopf und aufgrund vonVorträgen diskutiert, sondern mit-hilfe spielerisch gemachter Erfahrun-gen in den Gedankenaustausch ein-gestiegen wurde.So wurde beispielsweise in kleinenGruppen kurz ein Kartenspiel gespieltund dann tauschten einige Spieler dieGruppe, ohne zuvor zu wissen, dass inder neuen Gruppe andere Regeln vor-gegeben waren. Gesprochen werdensollte nicht. Schnell wurde über die-sen anschaulichen Einstieg klar, wieschwierig es für verschiedene Akteureist, sich zu verständigen, wenn unklarist, mit welchen Voraussetzungen,Überzeugungen und Gewohnheitender jeweils andere ausgestattet ist.„Patentrezepte konnten in dieserFortbildung nicht angeboten wer-den“, so Leonore Determann, „aberklar wurde sehr schnell, das mangeln-des Wissen über sein Gegenüberschnell zu Vorurteilen und Pauschali-sierungen führen kann“.Im Rahmen der Abschlussrundewurde auch schon auf eine weiterethematische Fortbildung zum ThemaEhrenmorde hingewiesen. Informa-tionen dazu gibt es bei ChristianeLux-Hartig unter der Telefonnummer0 44 62/94 24 13.

Bewusstseinsbildung hilft bei Integration Mit Picknickkorb, Eimer und Schaufelnach HarlesielEsens. In diesem Jahr machte das„Interkulturelle Frauencafé“ seinenJahresausflug an den Strand in Har-lesiel. Bepackt mit Kaffee, Tee undeinigen ausländischen Leckerbissensowie mit Spielzeug für die Kindermachten sich die Frauen auf an denStrand und suchten sich ein gemüt-liches Plätzchen in der Sonne. Mitdabei waren auch die Frauen desProjekts „Familien stärken undstützen“. „Wirklich großes Glückhatten die Frauen mit dem Wetter“,so Kreisvorsitzende Leonore Deter-mann, „so konnte der Ausflug be-stens für viele Gespräche und Ab-sprachen genutzt werden“.Während einige Frauen viel Spaßim Gespräch auf den mitgebrach-ten Decken hatten, erkundeten an-dere in einer Wanderung das Watt.Muscheln, Krebse und Queller wur-den gesammelt und als „Trophäen“mit nach Hause genommen.

Auch das Spiel kam nicht zu kurz:Frisbee und Ball kamen zum Ein-satz. „Es ist uns sehr wichtig, dasseine fehlende Kinderbetreuung nie-mals ein Grund ist, warum die Teil-nehmerinnen unseres Projektsnicht an Angeboten teilnehmenkönnen“, so die Integrationsberate-rin und Projektleiterin von „Fami-lien stärken und stützen“, Christi-ane Lux-Hartig, „bei Bedarfkönnen die Kinder eben mitge-bracht werden“. So ganz nebenbeikönnen so die Familien auch dazuangeleitet werden, mehr mit ihrenKindern im gemeinsamen Spiel zuverbringen, anstatt die Kleinen vordem Fernseher zu „parken“ – einesvon vielen Anliegen, die im Projekt

Das nächste Gewitterkommt bestimmt . . .

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24 Kreisverband Wittmund

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Wittmund. „Es ist wirklich ein Erfolgsrezept, ausländi-schen Familien wichtige gesundheitliche Vorsorgeuntersu-chungen oder notwendige Verhaltensregeln bei verschie-denen Krankheiten auch in ihrer Heimatsprache nahe zubringen“, meint die AWO-Kreisvorsitzende in Wittmund ,Leonore Determann, zu den Vorträgen des „Mimi“-Ge-sundheitsprojekts, welches im Landkreis Leer angesiedeltist. Erneut waren die Referentinnen Katra Remmo und

Vortragsreihe erfolgreich fortgesetzt

Zekia Özdemir im Rahmen des AWO Projekts „Familienstärken und stützen“ in Wittmund und informierten aus-ländische Familien – diesmal über Vorsorge und richtigesVerhalten bei der Volkskrankheit Diabetes.Die Referentinnen, die nun bereits zum fünften Themen-komplex in Folge informierten, gehören schon fast zu denregelmäßig stattfindenden Treffen beim Elterntreff in Witt-mund und Esens dazu. Ihre Ausführungen konnten wiederin türkisch, kurdisch und arabisch nachgefragt werden.Im AWO Haus in der Friedenstraße in Wittmund sind dienächsten Termine der Vortragsreihe nachzufragen. Infor-mationen gibt Christiane Lux-Hartig unter der Telefon-nummer 0 44 62/94 24 13.