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schwerpunkt / Das Pflege- Neuausrichtungsgesetz Das Mitgliedermagazin der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Thüringen Ausgabe 64 / 12.2012 informativ / vorgestellt / Der AWO Kreisverband Sonneberg e. V. awo vor ort / Vorlesetag in Thüringer AWO-Kitas

AWO informativ 64

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Die Mitgliederzeitschrift des AWO Landesverbandes Thüringen - Ausgabe 64

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Page 1: AWO informativ 64

1 Rubrik / informativ 3.10

rubrik /

schwerpunkt /

Das Pflege-

Neuausrichtungsgesetz

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vorgestellt /

Der AWO Kreisverband Sonneberg e. V.

awo vor ort /

Vorlesetag in Thüringer AWO-Kitas

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2 informativ 12.12 / editorial

Liebe AWO-Freundinnen und -Freunde,

vor Ihnen liegt die letzte Ausgabe des AWO informativ in diesem Jahr. Aus aktuellem Anlass berichten wir in die-ser Ausgabe über die neueste Pflegereform unter dem klangvollen Namen Pflege-Neuausrichtungsgesetz, das ab Januar Gültigkeit hat.

Das Gesetz bringt zahlreiche Änderungen und – trotz aller Kritik – auch manche Verbesserung für die Betrof-fenen und Angehörigen. Trotzdem, der erhoffte große Wurf ist die Pflegereform nicht. Dafür sind zu viele Pro-bleme ungelöst. Hier in Thüringen versuchen wir selbst, die Situation in der Pflege zu verbessern und insbeson-dere die angespannte Fachkraftsituation zu entschärfen. Dazu haben wir zusammen mit dem Sozialministerium, den Pflegekassen und den Kommunen einen gemeinsa-men Pflegepakt geschlossen. Auch darüber berichten wir in diesem Informativ.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der AWO-Ball, bei dem im September zahlreiche besonders engagierte ehrenamtli-che AWO-Mitglieder ausgezeichnet wurden. Und wir berichten über den Vorlesetag, der im November in vie-len Kitas in ganz Thüringen stattfand. Als Kreisverband stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe die AWO Sonneberg vor.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und natürlich frohe Feiertage und einen guten Rutsch in das neue Jahr.

Herzlichst

Ihr

Ulf Grießmann

edit

oria

l 4 schwerpunkt / Was bringt das Pflege-Neuausrich-tungsgesetz

6 schwerpunkt / Thüringer Pflegepakt unterzeichnet

7 awo intern / AWO Sterntalerfonds Beim Einkauf im Internet Geld spenden

8 awo vor ort / Vorlesetag in über 20 AWO-Kitas in Thüringen

10 awo-ball / Der AWO-Ball 2012 Preisträger der Emma-Sachse-Ehrung, der Ehren-

amtsmedaillen und ausgezeichnete Projekte

14 ehrenamt / Aktionstag von 110 ehemaligen Aus-tauschstudenten in Erfurt

18 vorgestellt / Der AWO Kreisverband Sonneberg e. V. Fakten und Informationen rund um den Kreisver-

band

20 engagiert / Inklusion Aktion Mensch-Tour macht Station in Erfurt

21 landesjugendwerk / 12. Landeskonferenz des AWO-Jugendwerkes

23 kurz notiert / impressum

inhalt /

Spatenstich für den

Wohnpark „Lebens-

zeit“, das neue Mehr-

generationenhaus der

AWO Jena-Weimar

Seite 17

Ulf Grießmann

AWO-Landesgeschäftsführer

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3

awo intern /

bundesverband / informativ 12.12

Vom 23. bis 25. November tagte in Bonn die Bundeskonferenz

der AWO. Wilhelm Schmidt wurde von den Delegierten für vier

weitere Jahre als Vorsitzender des AWO-Bundespräsidiums

bestimmt. Auf der Bundeskonferenz wurden unter anderem

Beschlüsse für ein Rentenkonzept, für einen Sozialtarif Strom

und zum wertegebundenen Unternehmen gefasst.

„Die AWO fordert ein Rentenkonzept, das auch zukünfti-gen Rentnern eine armutsfeste Rente garantiert“, erklärt der AWO-Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler den Beschluss der Bundeskonferenz zum Thema Altersarmut. „Schluss mit den Sonderwegen für Beamte und einzelne Berufsgruppen. Das Rentensystem braucht mehr Solidarität, deshalb muss die gesamte berufstätige Bevölkerung in die gesetzliche Renten-versicherung einzahlen“, fordert Stadler und ergänzt: „Die Altersarmut vieler zukünftiger Rentner wird nur verhindert, wenn die Einnahmen der Rentenversicherung gesteigert werden.“

Die AWO fordert außerdem einen Sozialtarif Strom, der eine ausreichende Versorgung aller Bürger mit Strom sicher-stellt. Eine gewisse Grundmenge an Strom soll demnach kos-tenlos oder zu einem vergünstigten Preis abgegeben werden. Eine gleichzeitige progressive Preissteigerung mit zuneh-mendem Stromverbrauch soll zum Energiesparen anregen, die Finanzierbarkeit des Modells sicherstellen und Großver-braucher stärker für das Gelingen der Energiewende in die Pflicht nehmen. Darüber hinaus fordert die AWO, die sich ausdrücklich zur Energiewende bekennt, dass die Energie-versorger gesetzlich dazu verpflichtet werden, Haushalte dabei zu unterstützen, Stromsperren zu vermeiden. Weiter-hin hat die Bundeskonferenz einen Beschluss zum Thema „Wertegebundenes Unternehmen“ gefasst, der unter ande-

rem die Tarifgebundenheit aller Beschäftigten, die Einhal-tung von Mindestlöhnen als Lohnuntergrenze und einen streng reglementierten Einsatz von Leiharbeitenden nach dem Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ vorsieht.

Auf der alle vier Jahre tagenden Bundeskonferenz wur-den u. a. Rechenschaftsberichte entgegengenommen, das Präsidium gewählt und Anträge verabschiedet. Zahlreiche Gäste, wie der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel und die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen Hannelore Kraft nahmen ebenfalls an der Konferenz teil. Die Thüringer AWO war mit acht Delegierten, die auf der Landeskonferenz im Juni gewählt worden waren, auf der Bundeskonferenz vertreten.

AWO-Bundeskonferenz mit umfassenden Beschlüssen beendet

Der Landesvorsitzende der AWO Thüringen Werner Griese bei

der Bundeskonferenz. Der Antrag des AWO Landesverband Thü-

ringen zur „Aufwertung der Behindertenhilfe“ auf Bundes-

ebene wurde einstimmig durch die Delegierten bestätigt.

Liebe AWO-Freundinnen und -Freunde,das Jahr 2012 ist fast zu Ende. In der AWO und der Thüringer Sozialpolitik ist viel passiert. Wir haben bei der Landeskonfe-renz im Juni wichtige Schwerpunkte für die nächsten Jahre festgelegt und auch einen neuen Vorstand gewählt. Wir haben unser ehrenamtliches Engagement weiter profiliert und an der Mitgliederentwicklung der AWO Thüringen wei-ter gearbeitet. Durchaus mit Erfolg, wie die steigenden Mit-gliederzahlen zeigen, über die wir auch in dieser Ausgabe des AWO informativ berichten.

Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, uns bei Ihnen zu bedanken. Sie alle haben sich für die AWO und damit für ein

soziales Thüringen stark gemacht. Egal, ob ehrenamtlich im Verein oder in sozialen Einrichtungen, mit Ihrer täglichen Arbeit oder indem Sie uns mit Spenden unterstützt haben.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien deshalb frohe und besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch in das neue Jahr.

Herzliche Grüße

Werner Griese Ulf Grießmann Landesvorsitzender Geschäftsführer

Frohe Weihnachten

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4 informativ 12.12 / schwerpunkt

Es ist die Reform der Reform der Reform. Ab Januar tritt das so

genannte Pflege-Neuausrichtungsgesetz in Kraft. Ein klang-

voller Name, der Inhalt enttäuscht jedoch viele Erwartungen.

„Viele grundsätzliche Fragen sind nach wie vor nicht beantwor-tet“, sagt AWO-Pflegeexpertin Sabine Spittel. „Darunter bei-spielsweise eine umfassende und verbindliche Definition und Neu-ordnung der Pflegebedürftigkeit und der Finanzierungsgrundla-gen.“ Die Pflegeversicherung bleibt damit weiterhin eine Bau-stelle.

Nichtsdestotrotz gibt es auch positive Aspekte der aktuel-len Pflegereform. Bessere Leistungen für Demenzpatienten zum Beispiel. „Das ist ein wichtiger Erfolg, für den auch die AWO lange gekämpft hat“, sagt Sabine Spittel. Denn demen-ziell Erkrankte sind oft körperlich noch verhältnismäßig fit, brauchen aber dennoch Unterstützung. „Auch die Rechte und Möglichkeiten der Angehörigen wurden gestärkt“, erklärt Sabine Spittel. „Ebenfalls ein überfälliger Schritt, denn viele pflegende Angehörige opfern sich bis zur Selbst-aufgabe auf.“ Entlastet werden sie auch dadurch, dass die Pflegekassen zukünftig die Begutachtungen zügig durchfüh-ren müssen. Die Entscheidung über eine Pflegestufe soll so deutlich schneller fallen. Zukünftig haben die Menschen in der Pflegestufe 0 auch Anspruch auf die neu eingeführte Sachleistung.

Ein großes Problem ist vielerorts die medizinische Betreuung der Senioren in Pflegeheimen. Die Einrichtungen hatten große Probleme, Ärzte zu finden, die die Bewohner medizinisch betreuen. Finanzielle Anreize für die Medizi-ner sollen die Versorgung nun verbessern.

Kritisch sieht die AWO vor allem die private Zusatzversi-cherung in der Pflege. „Das löst das Finanzierungsproblem nicht und schafft eine neue Zwei-Klassen-Gesellschaft“, sagt Sabine Spittel. Zudem dürfte es besonders Geringverdie-nern schwerfallen, Geld für eine weitere zusätzliche Versi-cherung aufzubringen. „Ein Geschäft wird das nur für die Versicherungen.“ Die AWO plädiert stattdessen für eine soli-darische Bürgerversicherung, auch in der Pflege. Die Lasten des Sozialsystems werden so gerecht auf viele Schultern verteilt.

Spätestens 2015 werden weitere Reformen der Pflege-versicherung erwartet. Und die sind dringend nötig. Denn schon heute leben in Deutschland etwa 2,4 Millionen pflege-bedürftige Menschen, Tendenz stark steigend. „Die derzeiti-gen Bemühungen und politischen Rahmenbedingungen werden bei weitem nicht ausreichen“, sagt Sabine Spittel. Es sei deshalb höchste Zeit, eine Pflegerefom in Angriff zu neh-men, die diesen Namen auch verdient. „Nicht die Banken, sondern die Pflege wird die Herausforderung für unsere Gesellschaft werden. Hoffentlich greift auch hier ein Ret-tungsschirm.“

Nach der Reform ist vor der Reform

Was bringt das Pflege-Neuausrichtungsgesetz?

4

Sabine Spittel

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5schwerpunkt / informativ 12.12

Neue LeistungNeben der Grundpflege und der hauswirtschaftlichen Ver-sorgung wird 2013 die häusliche Betreuung eingeführt. Pflegebedürftige können in der ambulanten Pflege neben den heutigen Leistungskomplexen auch bestimmte Zeitvo-lumen für Betreuung wählen, die beispielsweise zur Pflege sozialer Kontakte, Beschäftigung durch Spiel, Vorlesen oder Spazierengehen, behördliche Angelegenheiten oder Aktivitäten im Haushalt eingesetzt werden können.

Demenzkranke berücksichtigtZusätzlich zum bisher gezahlten Betreuungsgeld von 100 bzw. 200 Euro (Grund- bzw. erhöhter Bedarf) wird in der Pflegestufe 0 Angehörigen ein Pflegegeld von 120 Euro oder für ambulante Pflegedienste von 225 Euro pro Monat gezahlt. Für Demenzkranke in der Pflegestufe I steigt das Pflegegeld für Angehörige auf 305 Euro, in der Pflegestufe II auf 525 Euro. Ambulante Pflegedienste erhalten 665 Euro in Stufe I und 1.250 Euro in Stufe II. Die Pflegestufe III bleibt unverändert. In Pflegeheimen und neu auch in teil-stationären Einrichtungen finanzieren die Pflegekassen zusätzliche Betreuungskräfte, die die Lebensqualität der Erkrankten verbessern.

Mehr Entlastung für pflegende AngehörigeAngehörige von Pflegebedürftigen können eine Auszeit von vier Wochen nehmen, in denen ihnen das Pflegegeld auch während einer Kurzzeit- oder Verhinderungspflege zur Hälfte weitergezahlt wird. Bei Vorsorge- und Rehabili-tationsmaßnahmen werden die Belange der Angehörigen stärker berücksichtigt, der Zugang zur Reha soll nach dem Grundsatz „Rehabilitation vor Pflege“ einfacher werden.

Neue WohnformenAn Stelle der bisher einmaligen Förderung einer Maß-nahme erhalten Pflegebedürftige in ambulant betreuten Wohnformen ab drei Pflegebedürftigen nun zusätzlich pro Monat 200 Euro als anteilige Finanzierung einer Präsenz-kraft, die organisatorische, verwaltende oder pflegerische Tätigkeiten ausübt. Leben mehr Pflegebedürftige zusam-men, können pro Person 2.557 Euro bzw. maximal für vier Personen insgesamt 10.228 Euro als Zuschuss für Verbesse-rungen im Wohnumfeld, z.B. technische Hilfen im Haus-halt, gewährt werden. Die Eigenanteilsprüfung entfällt. Außerdem gibt es für neu gegründete ambulante Wohn-gruppen ein befristetes Initiativprogramm für notwendige Umbaumaßnahmen.

Bessere ärztliche Versorgung in PflegeheimenFinanzielle Anreize werden die (fach)ärztliche Versorgung in Pflegeheimen verbessern, Kooperationsverträge zwi-schen Medizinern und Heimen werden gefördert. Ab 2014 müssen die Heime die Pflegekassen über ihre ärztliche, zahnärztliche und medikamentöse Versorgung informie-ren.

Mehr Beratung und Service der PflegekassenPflegekassen müssen schneller helfen und Erstantragstel-lern innerhalb von zwei Wochen einen Beratungstermin bzw. feste Ansprechpartner benennen. Möglich ist auch ein Beratungsgutschein für externe Dienstleister. Die Bera-tung kann bei den Betroffenen zu Hause erfolgen. Für Begutachtung und Entscheidung haben die Kassen eine Frist von fünf Wochen, sie können auch hier externe Gut-achter beauftragen. Dauert es länger, müssen sie 10 Euro je Tag an den Pflegebedürftigen zahlen.

Rente für PflegeUm von der Rentenversicherung rechtlich abgesichert zu sein, müssen Pflegepersonen derzeit einen Mindestauf-wand von 14 Stunden pro Woche für einen Pflegebedürfti-gen erbringen. Neu kann sich diese Zeit auch auf zwei bis drei pflegebedürftige Personen verteilen.

Höhere PflegebeiträgeDer Beitragssatz zur Pflegeversicherung wird um 0,1 Bei-tragssatzpunkte angehoben, um die Mehrleistungen zu finanzieren. Der Beitrag steigt von 1,95 auf 2,05 Prozent und für Kinderlose von 2,2 auf 2,3 Prozent. Die Gelder rei-chen etwa bis Anfang 2015, dann sind neue Entschei-dungen über mögliche Beitragserhöhungen nötig. Nach wie vor deckt die gesetzliche Pflegeversicherung jedoch nur einen Teil des Pflegerisikos ab. Für den Rest muss pri-vat vorgesorgt werden.

Zusätzliche private VorsorgeDie freiwillige private Pflege-Zusatzversicherung wird mit dem PNG erstmals staatlich gefördert. Wer mindestens 120 Euro im Jahr in eine Pflege-Tagegeld-Versicherung ein-zahlt, bekommt eine staatliche Zulage von 60 Euro im Jahr. Versicherungen dürfen keine Antragsteller wegen erhöh-ter Risiken ablehnen oder Zuschläge dafür erheben bzw. Leistungen ausschließen.

5

schwerpunkt /

Die Neuerungen des Pflege-Neuausrichtungsgesetzes (PNG) im Überblick:

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6 informativ 12.12 / schwerpunkt

schwerpunkt /

Anfang November haben Sozialministerin Heike Taubert, die

kommunalen Spitzenverbände, die Pflegekassen und die

LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen im AWO Seni-

orenpflegeheim „Am Park“ in Vieselbach den sogenannten

Thüringer Pflegepakt unterzeichnet. Die politische Willenser-

klärung soll langfristig dazu beitragen, die angespannte

Fachkräftesituation in der Pflege zu verbessern. Die LIGA der

Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen hat den Pakt unter

Federführung der AWO in wesentlichen Teilen mit erarbeitet.

„Wir haben bereits heute viele offene Stellen für Pfle-gefachkräfte in Thüringen“, sagt der AWO-Landesge-schäftsführer und amtierende LIGA-Vorsitzende Ulf Grießmann. Angesichts der steigenden Bedarfe gebe es deshalb einen hohen Handlungsdruck. „Erstmals ist es nun gelungen, viele maßgebliche Akteure an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam etwas zu bewegen.“

So wollen sich die Unterzeichner des Paktes gemein-sam für eine Imageverbesserung des Berufes stark machen. Auch die Möglichkeiten für Ausbildung und Umschulung sollen verbessert werden. Gleichzeitig sollen die Pflegesätze erhöht werden, damit Einrichtungen und Träger höhere Löhne für die Mitarbeiter in der Pflege bezahlen können. Das Problem dabei: Da die Leistungen der Pflegeversicherung bundesweit einheitlich begrenzt sind, bedeutet das auch höhere Kosten für die Pflegebe-dürftigen bzw. die Kommunen, wenn die Sozialhilfe ein-springt. „Es braucht deshalb weitere Anpassungen auf

Bundesebene“, so Grießmann. Allerdings könne man in Thüringen nicht darauf warten, dass sich in Berlin etwas tut, sondern müsse das tun, was auf Landesebene möglich ist.

Thüringen ist nach Niedersachsen das zweite Bundes-land, das einen gemeinsamen Pflegepakt schließen konnte. Im Freistaat gibt es derzeit etwa 77.000 Pflegebe-dürftige, die von 23.000 Beschäftigten in 396 ambulanten und 338 stationären Einrichtungen versorgt werden. Rund 300 offene Stellen für Pflegefachkräfte können der-zeit nicht besetzt werden.

Thüringer Pflegepakt unterzeichnet

Vertreter des Thüringer Sozialministeriums, der LIGA, der Pflege-

kassen und der Kommunen bei der Unterzeichnung des Thürin-

ger Pflegepakts

Alzheimer Gesellschaft sucht Ehrenamtliche

Die Alzheimer Gesellschaft Thüringen e. V. hat ein neues

Modellprojekt „Begleitung von Anfang an“ gestartet, das

alleinstehende Menschen mit einer beginnenden Demenz

unterstützen soll. Im Altenburger Land und in Suhl werden

interessierte Freiwillige gesucht, die Betroffene möglichst

zeitnah nach der Diagnose ehrenamtlich begleiten wollen.

Sie sollen den älteren Menschen helfen, erste wichtige Angelegenheiten zu organisieren und ihnen eine kontinu-

ierliche Stütze sein. Das ist gerade dann wichtig, wenn keine Angehörigen da sind oder diese weit weg leben.

Die Erkrankten selbst sind mit dem komplexen Vorsorge-system oft überfordert, können aber gerade im Anfangssta-dium einer Demenz mit etwas Hilfe noch lange selbststän-dig in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben. Die Alzheimer Gesellschaft bereitet alle Freiwilligen mit einer zertifizierten Schulung auf diesen Einsatz vor.

Mit der Zahl der älteren Menschen in unserer Gesell-schaft wächst auch die Anzahl der Demenzkranken. In Deutschland sind derzeit etwa 1,4 Millionen Menschen betroffen, davon allein 44.000 in Thüringen. Die Alzheimer Gesellschaft Thüringen e. V. wurde 2002 gegründet und ist ein korporatives Mitglied der Thüringer AWO. Der Verein setzt sich für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ein und unterstützt durch Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung und Beratung.

Alzheimer Gesellschaft Thüringen e. V.

Carmen Glandien

Pfeiffersgasse 12

99084 Erfurt

Telefon: 0361 21031-555

E-Mail: [email protected]

akt

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7 awo intern / informativ 12.12

Immer mehr Menschen kaufen über das Internet ein. Gerade

zu Weihnachten werden Geschenke, Kleidung, Dekoartikel

und Unterhaltungselektronik oft online bestellt. Das spart

Zeit, häufig auch Geld und ist bei seriösen Händlern inzwi-

schen auch sehr sicher.

Über das Internetportal www.bildungsspender.de kön-nen mehr als 1.414 Online-Shops erreicht werden. Auch die bekanntesten Versandhändler Amazon und Ebay. Gleichzei-tig können Sie für jeden Einkauf, der auf www.bildungs-spender.de beginnt, Geld für den AWO Sterntalerfonds spenden. Ganz ohne Extrakosten und ohne, dass persönli-che Daten registriert werden. Die kostenlose Spende an die AWO erfordert nur wenige Mausklicks.

So funktioniert es: Im Internet die Seite www.bildungsspender.de/awo-sternta-ler öffnen. Nun in der Shop-Suche den Internetshop einge-ben, bei dem Sie einkaufen möchten, zum Beispiel Amazon oder Ebay. Sie werden nun auf die Internetseite des gewünschten Shops weitergeleitet und können dort wie gewohnt einkaufen.

Der Trick dabei: Der Internetshop zahlt eine Provision in Höhe von bis zu 10 Prozent des Einkaufswertes an Bildungs-spender, der diese an den Sterntalerfonds weiterleitet.

Der AWO Sozialfonds „Sterntaler“ hilft Kindern aus armen Familien mit kleinen konkreten Hilfen. Seit der Ein-richtung des Spendenfonds im Jahr 2006 wurden fast 70.000 Euro für bedürftige Kinder ausgezahlt. Zum Beispiel für Ferienfreizeiten, für Kleidung oder Lernmaterial zur Schu-leinführung oder für die Jugendweihe, Schwimmkurse oder Klassenfahrten, die das Budget von sozial schwachen Fami-lien überschreiten. Der Sterntalerfonds ist ein Beitrag der

AWO Thüringen im Kampf gegen Kinderar-mut und für mehr Chancengleichheit in unserer Gesellschaft.

Der Sterntalerfonds speist sich aus mehreren Quellen. Neben Spenden von Privatpersonen und Firmen, fließen Erlöse von vielen kleinen Aktionen, wie zum Beispiel Kuchenbasaren in AWO-Kitas in den Fonds. Darüber hinaus verzichten viele AWO-Mitarbeiter auf die Cent-Beträge ihrer monatli-chen Gehaltsabrechnung und lassen diese dem Sozialfonds zukommen. Insgesamt hat die AWO so bereits über 108.000 Euro für arme Kinder sammeln können. Zukünftig kann die Bildungsspender-Webseite zu einem weiteren Baustein werden, um die Hilfen des Fonds zu finanzieren.

Wir bitten Sie deshalb herzlich, den Sozialfonds Sternta-ler zu unterstützen, beim Einkaufen im Internet oder auch mit einer direkten Spende an das angegebene Spenden-konto.

AWO Sterntalerfonds:

Beim Einkauf im Internet Geld spenden

AWO Sterntalerfonds

Ja, ich mache mit!

Spendenkonto:

AWO Landesverband Thüringen e. V.

Kontonummer 27 27

BLZ 860 20 500

Bank für Sozialwirtschaft Leipzig

Stichwort: „Sozialfonds für Kinder“

Selbstverständlich senden wir Ihnen gern eine

Spendenquittung. Teilen Sie uns dazu bitte per

E-Mail ([email protected])

oder postalisch (AWO Thüringen, Pfeiffersgasse 12,

99084 Erfurt) Ihren Namen und Ihre Adresse mit.

infoawo intern /

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awo vor ort /

Zahlreiche Politiker und Prominente haben sich am diesjähri-

gen Vorlesetag im November beteiligt und Kindern in über 20

Thüringer AWO-Kitas Geschichten vorgelesen. Zu den Vorlese-

paten gehörten Thüringens Sozialministerin Heike Taubert, die

Bundestagsabgeordneten Volkmar Vogel und Iris Gleicke und

Europaministerin Marion Walsmann. In Mühlberg und Erfurt

lasen die Thüringen-Journal-Moderatoren Steffen Quasebarth

und Aline Thielmann, in Eisenach Oberbürgermeisterin Katja

Wolf und in Rauenstein die Sonneberger Landrätin Christine

Zitzmann.

Mit dem bundesweiten Aktionstag, der von der Wochen-zeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn vor neun Jahren ins Leben gerufen wurde, wollen die Prominenten daran erinnern, wie wichtig es ist, Kindern vorzulesen. Der Vater des „Sams“, der Schriftsteller Paul Maar, sagte sogar: „Kinder brauchen Geschichten so nötig wie Vitamine und Mineralstoffe.“ Er hat Recht. Pädagogen und Entwicklungspsychologen sind sich einig, dass gelesene Geschichten einen enormen Einfluss auf die kindliche Fan-tasie und Kreativität ausüben. Lesen und Vorlesen stärkt die Sprachentwicklung, vermittelt den Kindern Nähe und Geborgenheit und fördert auch die Freude am späteren selbstständigen Lesen.

Vorlesetag in über 20 AWO-Kitas in Thüringen

MDR-Moderator Steffen Quasebarth hatte mit dem „Zauberer

der Smaragdenstadt“ viele andächtige Zuhörer in Mühlberg

informativ 12.12 / awo vor ort8

Die Thüringer Sozialministerin Heike Taubert war mit den

„Olchis“ zu Gast im „Haus des Kindes“ in Gera

Antje Hochwind, Landrätin des Kyffhäuserkreises, mit dem

kleinen Michel in der Kita „Sonnenblume“ in Gehofen

MdB Antje Tillmann las in der Kita „Sonnenschein“ in WeimarDie Kinder der Integrativen Kita „Sommerau“ in Zella-Mehlis

freuten sich über den Besuch von Landrat Peter Heimrich

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9awo vor ort / informativ 12.12

In der Bad Köstritzer Kita „Bummi“ las MdB Volkmar Vogel

eine Geschichte über Freundschaft vor

Bürgermeisterin Tamara Thierbach las „Muhmes Rehkitz“ im

„Kinderhaus an der Schmalen Gera“ in Erfurt

Bürgermeister Steffen Sauerbier besuchte die Kita „Gänse-

blümchen“ in Roßleben

MdB Iris Gleicke fühlte sich bei den „Döllbergzwergen“ in Suhl

sichtlich wohl

Der Ilmenauer Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber

besuchte die Kita „Sonnenschein“ in seiner Stadt

Sehr stimmungsvoll ging es in der Erfurter Kita „Am Fuchs-

grund“ zu, wo MDR-Moderatorin Aline Thielmann vorlas

Page 10: AWO informativ 64

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Das Ehrenamt stand auch diesmal ganz im Mittelpunkt des

AWO-Balles, der traditionell im Erfurter Kaisersaal stattfand.

Der AWO-Landesvorsitzende Werner Griese begrüßte die rund

400 AWO-Mitglieder, Ehrenamtliche und Ehrengäste, die sich

festlich gekleidet eingefunden hatten.

Die Festrede hielt in diesem Jahr der stellvertretende Ministerpräsident und Thüringer Kultusminister Christoph Matschie, der das ehrenamtliche und soziale Engagement der AWO würdigte. Margit Weihnert, die Landesvorsitzende der AWO Sachsen, überbrachte die Grüße des benachbarten Landesverbandes.

Stehende Ovationen gab es für Anni Ortloff aus dem Kreisverband Ilm-Kreis, die in diesem Jahr die „Emma-Sachse-Ehrung der Arbeiterwohlfahrt Thüringen für her-ausragendes soziales Engagement“ erhielt. Die Überra-schung stand der Preisträgerin ins Gesicht geschrieben. Insbesondere, weil sie aus familiären Gründen in diesem Jahr gar nicht zum AWO-Ball kommen wollte und erst von eingeweihten Mitstreitern aus Ortsverein und Kreisverband umgestimmt werden musste.

Tränen der Rührung und Freude standen auch einigen der AWO-Mitglieder in den Augen, die mit der Ehrenamts-medaille der AWO ausgezeichnet wurden. Freuen konnten sich auch die Sieger des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Ideen für eine gute Sache“: Vier ehrenamtliche Projekte, die vorgestellt und mit einem Preisgeld gewürdigt und unter-stützt wurden.

Ein leckeres Buffet, Musik der Thüringer Gala-Band „Princess Jo“ und viele gute Gespräche rundeten den Abend ab, der für viele Gäste erst weit nach Mitternacht endete.

AWO-Ball 2012

awo-ball /

informativ 12.12 / awo-ball10

Vorgestellt: Anni Ortloff

Preisträgerin der „Emma-Sachse-Ehrung der AWO Thüringen für herausragendes soziales Engagement 2012“

Seit über 20 Jahren rechnet sich Anni Ortloff als ehrenamtli-

che Revisorin durch die Zahlen des Kreisverbandes Ilm-Kreis

und zusätzlich durch die von 15 Ortsvereinen. Sie prüft Rech-

nungen, Quittungen und Belege. Seit 1991 bekleidet sie

schon dieses Amt, um das sich ehrenamtliche Vorstandsmit-

glieder üblicherweise nicht gerade reißen. Denn es beinhaltet

nicht nur viel Arbeit, sondern bedeutet auch eine Menge Ver-

antwortung. Durch ihre herzliche Art gelingt ihr immer wie-

der der Spagat, für die nötige buchhalterische Ordnung zu

sorgen, ohne dabei den Spaß am sozialen Engagement durch

Bürokratie zu bremsen.

In 20 Jahren hat Anni Ortloff nicht eine einzige Vorstandssit-

zung verpasst und bringt dabei immer ihr Wissen, ihre Erfah-

rung und viel Engagement ein.

v.l.n.r.: Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung,

Wissenschaft und Kultur, AWO-Landesvorsitzender Werner

Griese, Emma-Sache-Preisträgerin Anni Ortloff, AWO-Landes-

geschäftsführer Ulf Grießmann

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11 awo-ball / informativ 12.12 11

Mit der Ehrenamtsmedaille der AWO Thüringen wurden 2012 geehrt:

Gertraude und Peter Kricks vom AWO Kreisverband Nord-hausen e. V.Das Ehepaar Gertraude und Peter Kricks hat seit der Grün-dung der AWO in Nordhausen aktiv im Verband mitgearbei-tet und diesen mit aufgebaut. Beide sind Gründungsmitglie-der des Ortsvereins Heringen. Gertraude Kricks war hier jahrelang als Vorsitzende tätig. Peter Kricks hat seit 1999 ehrenamtlich im Vorstand des Kreisverbandes mitgearbeitet und sich besonders für die Gewinnung neuer Mitglieder engagiert.

Karin Spielmann vom AWO Kreisverband Nordhausen e. V.Karin Spielmann ist seit der Gründung der AWO in der Region im Vorstand des Ortsvereins Auleben und des Kreisverban-des Nordhausen aktiv. Mit ihrem ehrenamtlichen Engage-ment ist sie ein Vorbild und motiviert viele Mitglieder zum Mitmachen. Sie sorgt gerade im Ortsverein Auleben für ein reges Vereinsleben und organisiert zahlreiche Veranstaltun-gen im Jahr, wie Spiele-, Kaffee- oder Videonachmittage, Vor-träge, Feiern und Feste oder Info-Veranstaltungen. Beliebt sind auch die in ihrer Regie veranstalteten Busfahrten.

Grete Queck vom AWO Kreisverband Sonneberg e. V.Grete Queck ist ein Gründungsmitglied des AWO Ortsvereins Ernstthal und seit 20 Jahren im Vorstand aktiv. Sie engagiert sich besonders in der Begegnungsstätte und organisiert hier viele kulturelle Veranstaltungen, Feste, Ausflüge und Wande-rungen oder auch Spendenaktionen. Mit ihrem Engagement hält sie den Ortsverein zusammen und sorgt dafür, dass immer etwas los ist. Außerdem ist Grete Queck auch Mitglied im Arbeitskreis Seniorenarbeit der AWO Sonneberg/Neuhaus gGmbH.

Wettbewerb „Ausgezeichnete Ideen für eine gute Sache“:

Die Fördervereine der AWO-Kitas „Nordknirpse“ und „Villa Lustig“ des AWO Kreisverbandes Jena-WeimarAusgezeichnet wurde der Förderverein der Kita „Nord-knirpse“ für das Projekt „Hoch hinaus“. Gemeinsam wurde eine Hochebene gebaut, auf der die Kinder spielen können. Dabei haben die Mitglieder des Fördervereins nicht nur tat-kräftig mit angepackt, sondern auch die nötigen 3.500 Euro durch viele kreative Aktionen aufgebracht.

Der Förderverein der Kita „Villa Lustig“ hat die Auszeich-nung für das Projekt „Alle Mann an Bord“ erhalten. Die Kin-der lernten andere Länder, Bräuche, Sprachen und Kultu-ren kennen. Denn in der Kita kommt ein Viertel der Familien aus anderen Staaten. Die Mitglieder des Fördervereins haben die Idee unterstützt und unter anderem für ein pas-sendes Fortbewegungsmittel gesorgt: ein Piratenboot. In vielen Aktionen wurden Spenden gesammelt, neue Mitglie-der geworben und Feste organisiert.

Das Projekt „Jugendliche U25“ des AWO Ortsvereins Eisen-berg im Saale-Holzland-KreisDas Projekt „Jugendliche U25“ berät ehrenamtlich Jugendliche zwischen 18 und 25 Jahren, die finanzielle Sorgen haben, bereits in der Schuldenfalle sitzen oder einfach nicht mit Geld umgehen können. Die Berater helfen dabei, Kontakte zu Gläu-bigern herzustellen oder eine Mietkündigung abzuwenden. Viele jungen Menschen konnten sie so bereits unterstützen.

Das AWO Tanzzentrum in GothaDas AWO Tanzzentrum in Gotha besteht seit 2008. Ehren-amtliche Tanztrainer betreuen hier Kinder, Jugendliche und Senioren, die in mehreren Gruppen trainieren und unter-schiedliche Stile tanzen. Besonders beliebt sind die „New Oldies“, eine Frauentanzgruppe für über 50-Jährige mit Country und Line-Dance. „Jumpstyle“ tanzen die Jungen der „No Limit JumperZ“ und vor allem HipHop die Mädchen von „Stylish!“. Regelmäßig finden Auftritte in der Öffentlich-keit statt. Nebenbei werden ehrenamtlich Kostüme geschnei-dert und Termine koordiniert.

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12 informativ 12.12 / awo vor ort12

Vor genau 20 Jahren hat die Stadt Weimar die Kita „Sonnen-

schein“ als ersten Kindergarten an einen freien Träger, die

Arbeiterwohlfahrt, übergeben. Anlässlich des Betriebsjubilä-

ums am 1. Oktober gratulierte der AWO-Kreisvorstand Jena-

Weimar den Mitarbeitern mit Blumen und Präsenten.

1992 war die Stimmung unter den Mitarbeitern eher angespannt. „Es war eine unsichere Zeit, wir wussten nicht, was uns beim neuen Arbeitgeber erwartet“, beschreibt Kita-Leiterin Antje Krasser die Situation damals. Nicht alle Erzie-herinnen wollten zur AWO wechseln, doch die Mehrzahl blieb. Schnell zeigte sich, dass die Befürchtungen gegenüber dem neuen Arbeitgeber AWO unbegründet waren. Noch heute arbeiten 20 Mitarbeiter in der Kita, die seit der Über-gabe dabei sind. Gemeinsam konnten sie nun ihr 20-jähriges Betriebsjubiläum feiern. In der Integrativen Kindertages-stätte „Sonnenschein“ werden in 14 Gruppen 210 Kinder ab vier Monaten bis zum Schulantritt betreut.

Rückblick: Vor 20 Jahren erster Kindergarten in Weimar an freien Träger AWO übergeben

awo vor ort /

Der Vorstand des AWO Kreisverbandes Jena-Weimar gratuliert

den Mitarbeitern der Kita „Sonnenschein“ zum 20-jährigen

Betriebsjubiläum

Reges Vereinsleben im AWO Ortsverein AltkirchenAuf regelmäßige Treffen, eine gute Gemeinschaft, Feste, Vorträge und viele Höhepunkte blickt der AWO Ortsverein Altkirchen 2012 zurück. Ein besonderer Tagesausflug war die Fahrt nach Klipphausen, wo die AWO-Freunde eine Lichtershow mit Wasser- und Lasereffekten erleben konn-ten und von Dresden aus per Schiff die Elbe erkundeten. An Stelle der üblichen Weihnachtsfeier hat der Ortsverein Alt-kirchen in diesem Jahr gemeinsam mit dem Ortsverein Großstöbnitz einen Ausflug ins Erzgebirge organisiert, mit einer Lichterfahrt und dem Besuch eines Weihnachtsmark-tes.

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awo intern /

awo intern / informativ 12.12

Beim diesjährigen Kreis-Vorsitzenden-Treffen haben die Teil-

nehmer über die Mitgliederentwicklung der AWO in Thüringen

und die künftige Förderung ehrenamtlicher Strukturen im Ver-

band beraten. Dazu trafen sich die AWO-Vorsitzenden im Okto-

ber zwei Tage im AWO-Seniorenpark Ohrdruf bei Gotha. Außer-

dem haben die Teilnehmer die Anträge zur Bundeskonferenz

2012 diskutiert.

AWO-Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann präsentierte die aktuelle Statistik zur Mitgliederentwicklung in Thürin-gen. Sein Fazit: „Trotz großer Unterschiede in einzelnen Kreisverbänden sind die Mitgliederzahlen in der landeswei-ten Betrachtung stabil.“ Ein sehr erfreuliches Ergebnis ange-sichts des demografischen Wandels und des breiten Mitglie-derschwundes bei politischen Parteien und gesellschaftlichen Organisationen.

Auch im bundesweiten Vergleich steht die AWO Thürin-gen gut da. Nur fünf der 30 Landes- und Bezirksverbände konnten 2011 ihre Mitgliederzahl steigern. Thüringen erreicht hier mit 7,6 Prozent Mitgliederzuwachs den 2. Platz, während der Bundestrend einen Verlust von durchschnitt-lich zwei Prozent ausweist. Vor allem die Kreisverbände Jena-Weimar, Gotha, Sonneberg, Bad Langensalza, Saale-Orla und Saalfeld-Rudolstadt haben viele Mitglieder gewonnen.

Zusätzlich ist das Durchschnittsalter der Mitglieder gesun-ken. Mit einem durchschnittlichen Alter von knapp unter 60 Jahren ist die Thüringer AWO einer der jüngsten Verbände. Nur in Mecklenburg-Vorpommern sind die Mitglieder mit durchschnittlich 57 Jahren noch jünger. In ganz Deutschland liegt das Durchschnittsalter bei 67 Jahren.

Bundesweit steigen seit 2002 die Mitglieder in den Alters-gruppen der bis 30-Jährigen und der ab 71-Jährigen, in den anderen Altersgruppen sinken oder stagnieren sie. In Thü-ringen wachsen dagegen besonders die jüngste Altersgruppe sowie die Gruppe der 50- bis 60-Jährigen.

Generell gilt, dass die erklärten Austritte überall der häu-figste Grund für Mitgliederverluste sind. Bei der Mitglieder-bindung liegt die AWO Thüringen mit einem Wert von 22 exakt im Bundesdurchschnitt. Die Mitgliederbindung beschreibt, wie viele Personen von 100 Neueintritten wieder ausscheiden. Beim Mitgliedsbeitrag erzielt die AWO Thürin-gen mit durchschnittlich zwei Euro monatlich bundesweit den niedrigsten AWO-Beitrag.

Einen wesentlichen Aspekt für die steigenden Mitglieder-zahlen in Thüringen sehen die Kreisvorsitzenden in den hauptamtlichen Koordinierungsstellen für ehrenamtliche Arbeit und der Arbeit der Freiwilligen-Koordinatoren. Des-halb wird der AWO Landesverband die Verbände auch zukünftig dabei unterstützen, diese Strukturen zu erhalten und weiter auszubauen.

AWO-Vorsitzende berieten über Mitglieder-entwicklung und Ehrenamt

Verband Durchschnittsalter

KV Erfurt e. V. 49

KV Jena-Weimar e. V. 48

KV Wartburgkreis e. V. 71

KV Mühlhausen e. V. 63

KV Gotha e. V. 58

KV Nordhausen e. V. 69

KV Ilm-Kreis e. V. 65

KV Sonneberg e. V. 65

AWO Bad Frankenhausen e. V. 53

KV Eichsfeld e. V. 52

KV Bad Langensalza e. V. 46

SV Suhl e. V. 58

RV Süd-West-Thüringen e. V. 69

SV Gera e. V. 65

KV Greiz e. V. 64

KV Altenburger Land e. V. 69

KV Saale-Orla e. V. 52

GV Zeulenroda e. V. 55

KV Saale-Holzland e. V. 54

KV Saalfeld-Rudolstadt e. V. 61

AWO Rudolstadt e. V. 57

AWO Thüringen gesamt 60

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14 informativ 12.12 / ehrenamt

ehrenamt /

14

Ehrenamtlich in AWO-Einrichtungen unterwegs:

Aktionstag von 110 ehemaligen Austauschstudenten in Erfurt

110 ehemalige Teilnehmer des deutsch-amerikanischen Aus-

tauschprogramms „PPP Alumni“ haben sich Ende Oktober

ehrenamtlich in verschiedenen AWO-Einrichtungen in Erfurt

engagiert.

Sie waren in Kitas, Pflegeheimen, der Kinderkleiderkam-mer „Bummi-Kaufhaus“ und im Ortsjugendwerk der AWO und haben dort gemeinsam mit den Kindern und Senioren verschiedene Aufgaben erledigt. Es wurde gemalert, Laub gekehrt, Fenster geputzt, Gärten und Grünanlagen winterfest gemacht oder Dekorationen für das Halloween-Fest gebas-telt.

„Eine tolle Aktion, die Menschen mit ganz unterschiedli-chen Hintergründen und Lebenserfahrungen zusammen-bringt“, sagt die Vorsitzende des AWO Kreisverbandes Erfurt Elvira Diebold. „Und eine Aktion, die zeigt, dass ehrenamtli-ches soziales Engagement auch für junge Menschen, die mit-ten im beruflichen Leben stehen, eine Bereicherung sein kann.“

Die freiwilligen Helfer sind Teilnehmer des parlamentari-schen Patenschafts-Programmes, das 1983 gemeinsam vom Kongress der Vereinigten Staaten und dem Deutschen Bun-destag beschlossen wurde. Sie haben mindestens zwölf Monate in den USA gelebt, studiert oder gearbeitet. Einmal

im Jahr treffen sich die Ehemaligen (Alumni) aus der ganzen Bundesrepublik zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und um sich am jeweiligen Ort sozial zu engagieren. In die-sem Jahr hat ihr Treffen in Erfurt stattgefunden.

In der Kita Buchenberg wurde gemeinsam mit den Kindern das

Halloweenfest vorbereitet

Im AWO-Ortsjugendwerk Erfurt haben die Alumni die Räume

neu gestaltet

In der Kinderkleiderkammer „Bummi-Kaufhaus“ halfen die

jungen Leute beim Malern und bei der Fensterdekoration

Im Pflegeheim „Haus zu den vier Jahreszeiten“ in Erfurt ver-

schönerten die Freiwilligen trotz Wintereinbruchs den Garten

Page 15: AWO informativ 64

15

ehrenamt /

ehrenamt / informativ 12.12 15

Ein Geschenk für die AWO Walter Thomas reicht Vorsitz des OV Zella-Mehlis weiter

Walter Thomas hat im Alter von 84 Jahren auf eigenen

Wunsch den Vorsitz des AWO Ortsvereins Zella-Mehlis an Eck-

hard Anschütz übergeben.

Die AWO-Mitglieder und Gäste der Jahresversammlung bedankten sich mit langanhaltendem stehenden Beifall und dem Lied „Hoch soll er leben“ für das großartige Enga-gement des jahrelangen Ortsvereinsvorsitzenden. Ilse Bör-ner, die Vorsitzende des AWO Regionalverbandes Süd-West-Thüringen sprach aus, was alle dachten: „Für uns als AWO warst und bist du ein Geschenk.“ Walter Thomas will den Ortsverein und die AWO auch weiterhin mit Rat und Tat unterstützen.

Nach der Wende wurde Walter Thomas SPD-Mitglied und gründete mit einer Handvoll Gleichgesinnter die AWO in Zella-Mehlis. 2011 feierte der Ortsverein sein 20-jähriges Jubiläum (AWO informativ berichtete).

Viel Engagement und eine Portion Zähigkeit brachte der gelernte Werkzeugmacher und begeisterte Sportfan auf, um die Seniorenbegegnungsstätte in Zella-Mehlis auf-zubauen. Sie ist seitdem der Dreh- und Angelpunkt der AWO-Mitglieder im Ort, mit Vorträgen, Festen, Fahrten und Ausflügen, der Partnerschaft zu den AWO-Freunden in Andernach und vielem mehr. Öfter als im Büro war Walter Thomas aber im Ort unterwegs, überbrachte AWO-Mitglie-dern Geburtstagsglückwünsche, besuchte Kranke, hatte

ein offenes Ohr für Probleme und half, wo er konnte. Der Zusammenhalt der 120 Ortsvereinsmitglieder in Zella-Mehlis ist groß. Auch dank Walter Thomas.

2011 wurde Walter Thomas deshalb für seinen ehren-amtlichen Einsatz mit der höchsten Auszeichnung der AWO Thüringen, der „Emma-Sachse-Ehrung für herausra-gendes soziales Engagement“ beim AWO-Ball in Erfurt aus-gezeichnet.

Die AWO Thüringen dankt Walter Thomas herzlich für sein Engagement und wünscht ihm persönlich weiterhin alles Gute für die Zukunft.

Walter Thomas (l.) mit Laudator Dieter Ramsthaler

Die Thüringer Sozialministerin Heike

Taubert, der Bundestagsabgeordnete

Steffen-Claudio Lemme, die Landrä-

tin des Kyffhäuserkreises Antje Hoch-

wind und der Bürgermeister der Stadt

Roßleben Steffen Sauerbier haben im

Oktober das AWO-Seniorenzentrum in

Roßleben besucht.

Vor Ort ging es um Fragen der Heimgesetzgebung, Personalschlüs-sel und die Pflegedokumentation. Sie besichtigten sowohl das „Stamm-haus“ als auch die neuen Hausge-meinschaften für demenziell erkrankte Senioren. Die Politiker nahmen sich Zeit und kamen mit zahlreichen Bewohnern und Mitar-beitern ins Gespräch.

Sozialministerin informiert sich über Pflege in Roßleben

Page 16: AWO informativ 64

ehrenamt /

informativ 12.12 / ehrenamt

Seit 15 Jahren ist die Seniorenwandergruppe AWO Unterwel-

lenborn unterwegs. Ganze 3.780 Kilometer hat die Gruppe in

dieser Zeit zurückgelegt. Das entspricht dreimal der Strecke

von Unterwellenborn nach Rom.

Helga Egerer ist die gute Seele des Vereins. Sie hat die AWO-Wandergruppe 1997 mitbegründet und ist noch heute mit viel Ideenreichtum, Engagement und Organisationstalent bei der Sache.

Die ehemalige Kindergärtnerin hat bereits 1992 den AWO Ortsverein Unterwellenborn mit aus der Taufe geho-ben und engagiert sich auch hier. Da sie selbst gern wan-dert, gehen ihr die Ideen und Ziele nie aus. Jede Wanderung stellt die 72-jährige Rentnerin unter ein Motto, hat immer ein passendes Wander- und Volkslied bereit und überrascht die Wanderfreunde unterwegs mit kleinen Aufmerksamkei-ten, einem Quiz, einer passenden Legende, Rätseln oder ver-

steckten Ostereiern. In einer inzwischen dicken Chronik hat sie alle Ereignisse festgehalten.

In Thüringen kennen die AWO-Wanderfreunde jede Region, aber auch größere Reisen in andere Bundesländer hat die Gruppe bereits unternommen. So zum Beispiel Fahr-ten nach Berlin mit einer Besichtigung des Deutschen Bun-destages, in die Lüneburger Heide, den Leipziger Zoo oder in den Spreewald.

Rund 30 bis 50 Teilnehmer starten bei jedem Ausflug gemeinsam. Man kennt sich und in den Jahren sind viele Freundschaften entstanden. „Wir haben Spaß, sind unter freundlichen Menschen, entdecken Neues, genießen die Natur und bleiben in Bewegung - das hält uns jung“, sind sich die Wanderfreunde einig. Bei so viel Enthusiasmus und guter Laune wird es sicher nicht lange dauern, bis die Wan-dergruppe Rom ein viertes Mal erreicht.

3.780 Kilometer zu Fuß

16

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr haben sich Mitglieder

der Thüringer AWO-Ortsvereine zum Erfahrungsaustausch

getroffen. Dabei ging es unter Leitung eines Sportwissenschaft-

lers um praktische Gymnastikübungen, die bei Seniorensport-

gruppen in den Begegnungsstätten sehr geschätzt werden.

In einem weiteren Seminar beschäftigten sich die Teil-nehmer mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Ortsver-eine und der Zusammenarbeit mit Medien und örtlichen Journalisten.

Trotz des Fortbildungsprogramms blieb genügend freie Zeit für den Austausch von Erfahrungen und Ideen. Die Teilnehmer konnten untereinander Kontakte knüpfen und sich bei einem Kabarett-Besuch näher kennenlernen.

Ortsvereine tauschen Erfahrungen aus

Page 17: AWO informativ 64

17

Ein Service-Wohnen, der Kindergarten „Kinderzeit“ und eine

stationäre Pflege-Wohngruppe unter einem Dach. Das ist das

Konzept des neuen Mehrgenerationenhauses, das die AWO

Jena-Weimar derzeit in Jena-Lobeda errichtet.

Auch ein Mehrgenerationenhaus mit Begegnungsräu-men und einem stadtteiloffenen Restaurant wird ein Bestandteil des Wohnparks sein, denn der Kreisverband wurde in das Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgenommen. Miteinander verknüpft werden die Einrichtungen durch verschiedene Angebote und Projekte, beispielsweise die „Lese-Omas“, die Nachbarschaftshilfe oder gemeinsame Veranstaltungen. Die AWO will hier ein aktives Netzwerk

aufbauen, das sich gegenseitig hilft und auch für Freiwillige aus dem Stadtteil offen ist.

Der erste Bauabschnitt soll zu Weihnachten fertig sein. Dann kann der Kindergarten „Kinderzeit“ in die sanierten Räume ziehen. Davon wird dann auch das nahe gelegene Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität profitieren. Denn die Kita hält als Betriebskindergarten insgesamt 30 Plätze für die Kinder von Klinikmitarbeitern vor. „Auf diese Zusammenarbeit freuen wir uns sehr“, sagt Frank Albrecht, der Vorstandsvorsitzende der AWO Jena-Weimar.

Im zweiten Bauabschnitt entstehen dann bis zum Herbst 2013 die 31 barrierefreien Wohnungen des Service-Woh-nens und die stationäre Pflege-Wohngemeinschaft für etwa 20 ältere Menschen. Damit will der AWO-Kreisverband auf die große Nachfrage nach geeignetem Wohnraum für Senio-ren und Demenzkranke in Jena reagieren.

awo vor ort / informativ 12.12 17

awo vor ort /

Wohnpark „Lebenszeit“ – das neue Mehrgenerationen-haus der AWO Jena-Weimar

Viele bunte Luftballons haben die Kinder zur feierlichen Eröff-

nung der neuen AWO-Kindertagesstätte in Knau im Saale-

Orla-Kreis in den Himmel steigen lassen. In Anwesenheit des

Thüringer Bauministers Christian Carius konnte die rund eine

Million teure Kita nach nur 13 Monaten Bauzeit in die Träger-

schaft der AWO Saale-Orla-Kreis übergeben werden.

Landrat Thomas Fügmann würdigte besonders das päd-agogische Konzept. Denn die Kita wurde direkt an die beste-hende Grundschule „Am Rittergut“ angegliedert. Auf diese Weise wurde ein modernes gemeinsames Bildungszentrum für Kinder von null bis zehn Jahren geschaffen. Zukünftig soll es mit generationsübergreifenden Angeboten kombi-niert werden.

Insgesamt 60 Kinder kann Einrichtungsleiterin Jana Kinitz gemeinsam mit ihrem Team im neuen Haus betreuen. Die Kita ist auch baulich interessant. Die Gruppenräume sind durch eine fingerförmige Modulbauweise nach außen geöffnet, so dass besonders viel Licht in die Räume fällt. Der Blick geht zum Park und auf das benachbarte Rittergut. Zum Spielen oder Schlafen können die Kinder eine Empore nut-zen. Draußen stehen 1.500 qm Spielfläche zur Verfügung.

Die neue AWO-Kita stieß auch regional auf große Unter-stützung. Zahlreiche Firmen sponserten Gelder, stifteten die Lernküche und statteten den Kreativraum mit Werkbänken und hochwertigen Experimentiercentern aus, alles im kind-gerechten Mini-Format. Die Bürgermeister der umliegen-den Orte pflanzten im Außengelände Bäume.

Neue Kita in Knau

Die AWO Jena-Weimar ist Träger von 52 sozialen Diensten und Einrichtungen, u.a. vier Pflegeheimen, vier Service-Wohnan-lagen und zwölf Kindertagesstätten. in

fo

Page 18: AWO informativ 64

18 informativ 12.12 / vorgestellt

Der AWO Kreisverband Sonneberg e. V.Vier Fragen an: Lore Mikolajczyk

vorgestellt /

fakt

en

Fakten

• Der AWO Ortsverein Sonneberg hat sich am 21. Feb-

ruar 1990 als erster AWO-Verband in Thüringen

gegründet.

• Im Zuge der Gebietsreform 1994 gingen acht Orts-

vereine des damaligen KV Neuhaus an die AWO im

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt über.

• 1997 schlossen sich die Kreisverbände Neuhaus und

Sonneberg zusammen.

• Derzeit gibt es 968 Mitglieder in 13 Ortsvereinen

• Es engagieren sich momentan rund 175 Ehrenamtli-

che in verschiedenen Aufgabenbereichen.

Was ist die AWO für dich?Schon gleich nach der Wende fas-zinierte mich die Vielfältigkeit unseres Verbandes. Die AWO steht für tausend Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren, in politi-schen Gremien, wie beispielsweise ich im Landkreistag, sozialpoli-tisch Einfluss nehmen zu können und zu wissen, was sozialpolitisch gebraucht wird.

Was war dein schönster Moment im Verband?Da gibt es viele Momente. Wenn ich in der Begegnungsstätte für die Senioren eine schöne Veranstaltung organisiert habe und sich alle freuen und bedanken, da fühle ich mich gut und ich weiß, dass ich etwas Sinnvolles getan habe und zufrieden sein kann. Oder wenn ich mich mit den AWO-Mitgliedern in meinem Ortsverein treffe und wir Ärger und Probleme in der vertrauten Gemeinschaft teilen können, dann sind auch das gute Momente.

Was ist das Besondere an der AWO?Für mich ist die AWO besonders, weil alle Bereiche des Lebens eingeschlossen sind. Nicht umsonst heißt unser Slo-gan „AWO - Das ganze Leben.“ Die AWO kümmert sich um alle Menschen in jedem Alter und jeder Situation, die sich im Leben so auftun kann.

Wo siehst du die AWO in zehn Jahren?Ich sehe einen großen Unterschied zwischen der Arbeit der AWO als Unternehmen und im Verband. Deshalb bin ich auch für eine Trennung der beiden Bereiche. Unsere Einrich-tungen hier in Sonneberg werden ab Januar 2013 zur Träger-gesellschaft des AWO Landesverbandes gehören. Das wird unsere professionelle Sozialarbeit noch einmal voranbringen und stärken. Der Kreisverband wird sich weiter auf die Mit-gliederarbeit und das ehrenamtliche Engagement konzen-trieren und dabei natürlich auch stark mit den Einrichtungen zusammenarbeiten. Viele Mitarbeiter der AWO sind auch AWO-Mitglieder. Wir sind ja einer der mitgliederstärksten Verbände in Thüringen, aber wir wollen die Ortsvereine noch weiter ausbauen und die jüngere Generation stärker mit einbeziehen. Das Landesjugendwerk oder die Kitas in unserer Region bieten dafür noch viele Möglichkeiten.

Lore Mikolajczyk

18

Die Jugendlichen der AWO Begegnungsstätte „Obermühle“ in Lauscha haben den Jugendraum der Einrichtung nach eigenen Ideen gestaltet. Sechs Jugendliche haben die Initia-tive ergriffen und an Wochenenden und in den Ferien reno-viert und neue Möbel aufgebaut. Sogar eine Cocktail-Bar, selbstverständlich alkoholfrei, gibt es nun. Anfang Novem-ber fand die offizielle Eröffnung mit vielen Gästen statt. Die Lauschaer „Obermühle“ ist eine der ersten Einrichtungen der AWO nach der Wende und seitdem eine beliebte Begeg-nungsstätte für Jung und Alt. Der AWO Ortsverein Lauscha hat 240 Mitglieder.

Jugendliche gestalten Begegnungsstätte in Lauscha

Page 19: AWO informativ 64

Fast 500 Besucher haben die multimediale Wanderausstellung

„anders? – cool!“ in Saalfeld besucht, unter anderem ganze

Schulklassen. Allein zur Eröffnung kamen 100 Besucher, darun-

ter auch die Thüringer Ausländerbeauftragte Petra Heß. Der

AWO Jugendmigrationsdienst Sonneberg hatte die Ausstellung

im September nach Thüringen geholt, um über die Lebenssitu-

ation von Migranten zu informieren und den interkulturellen

Dialog zu fördern.

Während der täglichen Führungen berichteten Jugendli-che mit Migrationshintergrund den Besuchern über ihre per-sönlichen Erfahrungen, Sorgen, Probleme und Wünsche hier in Deutschland. Die Themen der Ausstellung, wie Diskrimi-nierung, Einbürgerung, Flucht und Asyl, Heimat und Identi-tät, haben dafür viele Anknüpfungspunkte geboten. Dazu

gab es Musik, Filme und computergestützte Quizspiele. Die Ausstellung „anders? – cool!“ wurde bereits in über 250 Städ-ten Deutschlands gezeigt.

1919 vorgestellt / informativ 12.12

Wanderausstellung soll Vorurteile abbauen

Sein 20. Jubiläum hat in diesem Jahr der AWO-Ortsverein in

Ernstthal gefeiert. Zahlreiche Gäste aus der AWO, der Kom-

mune und regionalen Politik kamen zum Jubiläum. Die Kin-

der der Kita „Hüttengeister“ überraschten alle mit einem

bunten Programm und die Kreisvorsitzende Lore Mikolajczyk

ließ die Geschichte der AWO Ernstthal Revue passieren. Ein

besonderer Höhepunkt war eine Bild-Dokumentation, die die

Organisatoren im Vorfeld aus den Chroniken und Fotoalben

erstellt haben.

20 Jahre AWO Ortsverein Ernstthal

Die AWO-Mitglieder in Mupperg rund um die Ortsvereins-vorsitzende Ria Igler hatten Mitte Oktober allen Grund zur Freude: Gemeinsam mit vielen Gästen konnten sie ihre neue Begegnungsstätte in der AWO Seniorenresidenz „Schloss Mupperg“ feierlich eröffnen. Die AWO hat das denkmalgeschützte Schloss Mupperg in den letzten Jahren aufwendig saniert und zu einem Pflegeheim mit 16 Plätzen umgebaut.

Neue Begegnungsstätte in Mupperg

Eine schöne Tradition pflegen die Mitglieder der AWO-Orts-vereine im Landkreis Sonneberg mit den Senioren-Wander-tagen jeweils im Frühjahr und Herbst. Ende September ging es diesmal auf dem Rennsteig rund um Neuhaus. Immerhin fünf Kilometer haben die rund 150 AWO-Wanderer dabei zurückgelegt. Viele von ihnen sind jedes Jahr dabei.

AWO-Wandertag ist Tradition

Page 20: AWO informativ 64

20 informativ 12.12 / engagiert

engagiert /

20

Seit 16 Jahren engagiert sich Manuela Knabe ehrenamtlich in

der Integrativen Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ in Roß-

leben. Zwei Mal in der Woche kommt sie in die Einrichtung

und gibt Tennisunterricht.

Bei den Kindern kommt das hervorragend an. Denn das Training läuft stets spielerisch, kindgerecht und natürlich ohne Leistungsdruck. In kleinen Gruppen vermittelt sie die Techniken des Tennisspiels und geht individuell auf jedes Kind ein. Der spielerische Umgang mit Ball und Schläger stärkt die Koordinationsfähigkeiten der Kinder und den Spaß an sportlicher Bewegung. Die Trainerin ist bei den Kindern und den Kollegen sehr beliebt. Durch ihr Engagement trägt die Einrichtung das Prädikat „Tenniskindergarten“.

Die AWO dankt Manuela Knabe herzlich für ihr langjäh-riges Engagement.

Ehrenamtliche vorgestellt:

Manuela Knabe – Tennistrainerin im Kindergarten

Mit einem großen Truck hat die Aktion Mensch auf ihrer

Städtetour Station auf dem Erfurter Domplatz gemacht. Mit

dabei waren auch zahlreiche AWO-Mitarbeiter aus Behinder-

teneinrichtungen und der Landesgeschäftsstelle, zusammen

mit Klienten und Bewohnern aus dem Erfurter Therapie- und

Förderzentrum und den Wohn- und Pflegeheimen in Zeulen-

roda und Triebes.

Unter dem Motto „Die Aktion Mensch bewegt“ soll die Tour in 15 Städten für eine inklusive Gesellschaft werben, in der Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt beteiligt werden. Der Musiker Andreas Bourani unterstützt das Anliegen und hat die Menschen in allen Tour-Städten dazu aufgefordert, nach seinem aktuellen Titel „Wunder“ zu tan-zen. Aus den besten Tanzszenen wird ein inklusives Musik-video entstehen. Denn Musik und Tanz verbindet alle Men-

schen, egal ob behindert oder nicht und ist damit gelebte Inklusion. Auch in Erfurt hat der Künstler seine Fans mit einem Live-Auftritt begeistert.

Am barrierefreien Truck haben auch Thüringens Sozial-ministerin Heike Taubert, der Behindertenbeauftragte des Landes, Dr. Paul Brockhausen und Erfurts Oberbürgermeis-ter Andreas Bausewein Inklusion „live“ erlebt und sich über beispielhafte Projekte informiert.

Die Aktion Mensch hat in den vergangenen zehn Jahren thüringenweit über 200 AWO-Projekte finanziell gefördert. Die Gelder flossen beispielsweise in Projekte der Wohn- und Pflegeheime für Menschen mit Behinderungen, in Frühför-der- und Beratungsstellen, integrative Kitas und auch Feri-enfreizeiten.

Sozialministerin Heike Taubert im Gespräch

Inklusion: Aktion Mensch-Tour macht Station in Erfurt

„Aktion Mensch bewegt“ auf dem Erfurter Domplatz

Page 21: AWO informativ 64

21 landesjugendwerk / informativ 12.12

landesjugendwerk /

Die Zukunft der Jugendarbeit im ländlichen Raum war einer der

Schwerpunkte der 12. Landeskonferenz des Thüringer AWO-

Jugendwerkes. Aber auch Aktionen gegen Kinderarmut, die wei-

tere Arbeit gegen Fremdenfeindlichkeit und Fragen zur Struktur

des Landesjugendwerkes standen auf der Tagesordnung.

Auch einen neuen Vorstand haben die Delegierten der Lan-deskonferenz gewählt. Neue Vorsitzende sind die 23-jährige Manja Groß und der 25-jährige Philip Feder aus Erfurt. Als Bei-sitzer wurden Katharina Raschdorf, Marlen Westermeier, Martina Beez, Michael Wilhelm, Sandra Mros, Thomas Man-derla und Tim Thonagel gewählt. Die Revision haben Jenny Erhardt, Michael Liese, Sabrina Große und Tina Hübner über-nommen. Der neue Landesvorstand will besonders die beste-henden Orts- und Kreisjugendwerke in Thüringen ausbauen und stärken.

Als Gäste nahmen der stellvertretende Landesvorsitzende der AWO Thüringen Alexander Minar, die Vertreterin des Bun-desjugendwerkes Jessica Dubielzig und Jenny Zimmermann von der DGB-Jugend an der Landeskonferenz teil und bedank-ten sich für die enge Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Die Orts- und Kreisjugendwerke der AWO Thüringen treffen sich alle zwei Jahre zu einer Landeskonferenz.

12. Landeskonferenz des AWO-Jugendwerkes:Manja Groß und Philip Feder neue Vorsitzende

Die Frage: „Wie kann ich mitbestimmen?“ haben im Oktober

30 Kinder und Jugendliche aus AWO-Kinder- und Jugendhei-

men eingehend in einem Workshop in Oberhof diskutiert. Ein-

geladen hatte dazu das Landesjugendwerk.

In den Mittelpunkt stellten die Jugendlichen die konkrete Mitbestimmung in ihrer Gruppe und ihrer Einrichtung. Wer trifft Entscheidungen? Kann ich meine Meinung einbringen und wenn ja, wie? All das wurde von den Teilnehmern hin-terfragt, genau diskutiert und Unterschiede zwischen den einzelnen Jugendhilfeeinrichtungen verglichen.

Dabei schnitten einige der Kinder- und Jugendheime schon gut ab, bei anderen gibt es durchaus Verbesserungs-potenziale. Mit erfrischenden Ideen und sehr offen haben die Kinder und Jugendlichen überlegt, wie und wo sie zukünftig mehr mitbestimmen wollen und können. Anschließend wurden diese Anregungen mit den jeweiligen Erziehern der Einrichtungen besprochen. Nicht alles war dabei realistisch, aber so manche praxistaugliche Idee wird zukünftig in den Jugendhilfeeinrichtungen der AWO umge-setzt werden.

Nach getaner Arbeit konnten die Workshop-Teilnehmer ihre Teamfähigkeit bei einer Geocaching-Schatzsuche unter Beweis stellen, einer modernen Form der Schnitzeljagd, bei der Informationen zur Lage des Schatzes per GPS und Handy geliefert werden. Hintergrund des Seminars ist ein Beschluss der AWO-Landeskonferenz aus dem Juni. Die Delegierten haben sich für mehr Partizipation von Kindern und Jugendlichen ausgesprochen und dafür, dass die AWO in ihren Einrichtungen Wege sucht, Kinder stärker an Ent-scheidungen zu beteiligen und ihre Rechte auf Mitbestim-mung zu stärken.

Kinder und Jugendliche diskutieren Partizipation

Der neue Vorstand des Landesjugendwerkes

Page 22: AWO informativ 64

22 informativ 12.12 / awo vor ort

awo vor ort /

„Überall dabei“ heißt das fünfte Film-Festival der Aktion

Mensch, das bis Anfang Mai 2013 in 40 deutschen Städten Sta-

tion macht. Das inklusive Festival präsentiert sechs Filme, in

deren Mittelpunkt Menschen mit Behinderung stehen.

Mit dabei ist auch der Film „Wünsch dir was“, der von Jugendlichen und jungen Erwachsenen des AWO Therapie- und Förderzentrums für autistische Menschen in Erfurt gedreht wurde. Durch das Kunst- und Medienprojekt „Step IN am Ring“ haben sie sich in ihrer Freizeit mit Medien beschäftigt und konnten 2011 den Film „Wünsch dir was“ fertigstellen. Darin skizzieren die Projektteilnehmer auf individuelle Art und Weise ganz persönliche Gedanken zum Thema Wünsche. Der Streifen hat im Mai im Erfurter Kino-klub am Hirschlachufer seine Premiere gefeiert.

Film-Fest der Aktion Mensch mit AWO-Beteiligung

Am 26. November übergab Landrat Harald Zanker feierlich die

Baugenehmigung für die geplante Sanierung des „Haus Bohn“

an AWO-AJS-Geschäftsführer Michael Hack. Im „Haus Bohn“

entstehen bis 2014 eine ambulant betreute Wohngemein-

schaft mit neun Plätzen sowie sieben barrierefreie Wohnun-

gen für jeweils ein bis zwei Mieter.

Mit der Genehmigung rückt der Baubeginn wieder etwas näher. Bevor jedoch mit der Sanierung und dem Ausbau begonnen werden kann, muss die Stadt notwen-dige Sicherungsarbeiten am Gebäude durchführen. Je nachdem, wie die Witterungsbedingungen diese zulassen, ist der Baubeginn für April bzw. Mai 2013 geplant.

Mit dem Wiederaufbau des stark sanierungsbedürfti-gen „Haus Bohn“ unmittelbar neben dem AWO Pflegeheim „Haus an der Salza“ will die AWO ihr Angebot für Senioren in Bad Langensalza abrunden. In der ambulant betreuten Wohngemeinschaft werden neun Menschen im demenziel-len Anfangsstadium ein Zuhause finden. Rund um die Uhr werden sie von Präsenzkräften betreut, eventuelle Pflege-leistungen übernimmt der ambulante Pflegedienst der AWO. Die sieben seniorengerechten Service-Wohnungen bieten ihren Mietern die Möglichkeit, eigenständig zu leben, bei Bedarf aber Dienst- und Hilfeleistungen anzufor-dern. „Mit den zwei neuen Angeboten und dem nebenlie-genden Pflegeheim können wir in Bad Langensalza für jeden Bedarf passgenaue Hilfe leisten“, sagt Hack während der Übergabe.

Das gesamte Projekt wird 1,35 Millionen Euro kosten. Der Bau der Senioren-WG wird mit 183.142 Euro durch die Deutsche Fernsehlotterie unterstützt.

AWO saniert „Haus Bohn“ in Bad Langensalza

Landrat Harald Zanker (r.) übergibt die Baugenehmigung an

AWO-AJS-Geschäftsführer Michael Hack

„Haus Bohn“ wird zu barrierefreien Wohnungen und einer

ambulant betreuten Wohngemeinschaft umgebaut

Page 23: AWO informativ 64

kurz notiert /

Erfurt / Advents-kalender für das „Bummi-Kaufhaus“100 Weihnachtska-lender hat die WBG „Einheit“ rechtzeitig vor dem Advent an die AWO-Kinderklei-derkammer „Bummi-Kaufhaus“ in Erfurt gespendet. Die Mitar-beiter haben die Ka-lender an ihre kleinen Kunden weitergereicht und ihnen so geholfen, die Wartezeit bis zum Weihnachtsfest zu verkürzen. Die WBG hat bereits die Schulranzenaktion und Ferienfreizeiten der AWO Thü-ringen finanziell unterstützt.

Erfurt / Mitgliederrabatt für Fortbildung Das Bildungsprogramm des AWO-Bilungswerkes ist ab sofort erhältlich. Es enthält Weiter- und Fortbildungen für alle Arbeitsbereiche der AWO, EDV-Kurse und kreative Angebote. Viele Veranstaltungen können auch als Inhouse-Seminare vor Ort gebucht werden. Ab 2013 erhalten AWO-Mitglieder zehn Prozent Rabatt auf viele Bildungsveranstal-tungen.

Erfurt / Neuer Vorstand im AWO Ortsverein Erfurt Süd-OstDie Mitgliederversammlung des AWO Ortsvereins Süd-Ost in Erfurt hat Ende November einen neuen Vorstand ge-wählt. Neuer Vorsitzender wurde Uwe Hörschelmann, der auch Mitglied im Vorstand des AWO Kreisverbands Erfurt ist. Er möchte mit allen aktiven Mitstreitern im neuen Orts-vorstand interessante Angebote für die Mitglieder des Orts-vereins etablieren.

Saale-Orla / Ehrenamt gewürdigtDer AWO Kreisverband Saale-Orla e. V. hat bei einer „Dan-keschönveranstaltung“ in Triptis seine Ehrenamtler gewür-digt. Etwa 70 ehrenamtliche Helfer unterstützen im Saale-Orla-Kreis die soziale Arbeit der AWO.

Zeulenroda-Triebes / Baubeginn Seit 2008 laufen in Zeu-lenroda die Planungs-arbeiten für den Bau von 24 barrierefreien Wohnungen. Nun ist es so weit. Auf dem 7.000 qm großen Gelände der alten Industriebrache im Ortsteil Triebes sind die Abrissar-beiten in vollem Gange. Die behindertengerechte Wohnan-lage wird auch einen Seniorentreff, eine Sozialstation und eine Beratungsstelle beherbergen. Rund 2,7 Millionen Euro investiert der Gemeindeverband Zeulenroda in das Projekt.

Neustadt/Orla / Inklusion getrommelt Schüler der AWO-Schloss-Schule Neustadt/Orla und die Trommelgruppe Batucaca aus der Pößnecker Werkstatt für Menschen mit Behinderung der AWO haben gemeinsam musiziert und werden sich künftig regelmäßig zu einem Trommelkurs treffen. Die Trommelgruppe Batucaca (portu-giesisch: Trommelschlag) besteht seit fünf Jahren. Im ersten gemeinsamen Workshop haben mehr als 20 Schüler und auch einige Eltern mit den erfahrenen Trommlern Musik gemacht und sich ausprobiert. Das Projekt wurde durch die Aktion Mensch unterstützt.

Herausgeber: AWO Landesverband Thüringen e. V.

Pfeiffersgasse 12

99084 Erfurt

Tel.: 0361 21031-0

Fax: 0361 21031-149

E-Mail: [email protected]

Internet: www.awo-thueringen.de

Verantwortlich: Ulf Grießmann, Landesgeschäftsführer

Redaktion: AWO Landesverband Thüringen e. V.

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion.

Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften zu kürzen oder Informationen

zu verarbeiten.

Gestaltung: bernoh, Berlin, www.bernoh.de

Fotos: S. 1 photocrew - Fotolia.com

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Erscheinungsweise: AWO informativ erscheint 4x im Jahr, z.T. mit Sonderbeilagen, AWO

Thüringen intern. Das Entgelt ist im Mitgliedsbeitrag bereits enthalten.

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23 kurz notiert / informativ 12.12

Christian Büttner, Vorstand der WBG

„Einheit“ mit AWO-Bereichsleiterin

Karin Griese

Page 24: AWO informativ 64

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i-plus informationssystemeA. Andreas Stephan

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Seit mehr als 15 Jahren gestalten wir mit der AWO Thüringen die IT-Landschaft.

Wir schaffen Lösungen, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht, Lösungen,

die helfen und unterstützen, die täglichen Anforderungen leichter zu bewältigen

und Freiräume zu schaffen, die wichtig sind, das wesentliche Ziel zu erreichen:

Der Mensch steht im Mittelpunkt.

Dazu bedarf es verlässlicher Partner und Systeme.

Mit dieser Philosophie sind wir im Laufe der vielen Jahre Teil dieses Ganzen geworden.

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