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Relion ® 670 Serie Bahnanwendung RER670 2.1 Inbetriebnahme-Handbuch

Bahnanwendung RER670 2.1 Inbetriebnahme-Handbuch · 2018-05-09 · Prüfung seitens ABB in Übereinstimmung mit Artikel 10 der Richtlinie gemäß der Produktnormen EN 60255-26 für

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Relion® 670 Serie

Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Dokument-ID: 1MRK 506 361-UDEHerausgegeben: Februar 2016

Revision: -

© Copyright 2016 ABB. Alle Rechte vorbehalten.

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Copyright

Jedwede Wiedergabe oder Vervielfältigung dieser Unterlagen, sowie von derenBestandteilen ohne schriftliche Genehmigung von ABB ist strengstens untersagt. DieInhalte derselben dürfen nicht an Dritte weitergegeben, noch für jedwede unerlaubteZwecke genutzt werden.

Die in diesem Dokument beschriebene Soft- und Hardware ist anLizenzvereinbarungen gebunden und darf ausschließlich im Einklang mit denentsprechenden Lizenzvereinbarungen benutzt, vervielfältigt oder weitergegebenwerden.

Dieses Produkt enthält Software, die vom OpenSSL Project für die Verwendung imOpenSSL Toolkit entwickelt wurde. (http://www.openssl.org/) Dieses Produktenthält kryptographische Software, die geschrieben bzw. entwickelt wurde von: EricYoung ([email protected]) und Tim Hudson ([email protected]).

MarkenABB und Relion sind eingetragene Warenzeichen der ABB Group. Alle sonstigenMarken- oder Produktnamen, die in diesen Unterlagen Erwähnung finden, sindgegebenenfalls Warenzeichen oder eingetragene Markenzeichen der jeweiligenInhaber.

GewährleistungÜber die genauen Gewährleistungsbestimmungen informiert Sie gerne Ihr lokalerABB-Handelsvertreter.

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Haftungsausschluss

Die in diesem Handbuch enthaltenen Daten, Beispiele und Diagramme dienenausschließlich der Beschreibung des Konzepts oder Produkts und dürfen nicht alsErklärung garantierter Eigenschaften angesehen werden. Alle für die Anwendung derin diesem Handbuch bezeichneten Geräte verantwortlichen Personen müssen sichvergewissern, dass jede beabsichtigte Anwendung geeignet und zulässig ist. Siemüssen auch sicherstellen, dass alle geltenden Sicherheits- oder anderenBetriebsanforderungen eingehalten werden. Insbesondere tragen Personen oderStellen, die diese Geräte betreiben, die alleinige Verantwortung für jegliche Gefahr,die von Anwendungen ausgeht, bei denen ein System- und/oder ein Produktfehler zuSach- oder Personenschäden (u. a. mit Verletzungs- oder Todesfolge) führen kann.Die in diesem Sinne verantwortlichen Personen werden hiermit dazu aufgefordert,sicherzustellen, dass Vorkehrungen getroffen werden, um solche Risikenauszuschließen oder einzugrenzen.

Dieses Dokument wurde von ABB sorgfältig geprüft. Dennoch sind Abweichungennicht völlig auszuschließen. Falls Fehler entdeckt werden, möchte der Leser bitte denHersteller in Kenntnis setzen. Abgesehen von ausdrücklichen vertraglichenVerpflichtungen, ist ABB unter keinen Umständen für einen Verlust oder Schadenaufgrund der Verwendung dieses Handbuchs oder der Anwendung der Geräteverantwortlich oder haftbar.

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Konformität

Dieses Produkt entspricht der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rateszur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über dieelektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Richtlinie 2004/108/EG) und derRichtlinie zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffendelektrischer Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen(Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einerPrüfung seitens ABB in Übereinstimmung mit Artikel 10 der Richtlinie gemäß derProduktnormen EN 60255-26 für die EMV-Richtlinie und gemäß den ProduktnormenEN 60255-1 und EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie. Das Produkt wurdein Übereinstimmung mit den internationalen Normen der Reihe IEC 60255konzipiert.

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Inhaltsverzeichnis

Abschnitt 1 Einführung...................................................................... 9Dieses Handbuch............................................................................. 9Zielgruppe.........................................................................................9Produktunterlagen.......................................................................... 10

Produktunterlagen....................................................................... 10Dokumentenänderungsverzeichnis............................................. 11Zugehörige Dokumente...............................................................12

Verwendete Symbole und Dokumentkonventionen........................12Symbole.......................................................................................12Dokumentkonventionen...............................................................13

IEC 61850 Ausgabe 1 / Ausgabe 2 Zuordnung..............................14

Abschnitt 2 Sicherheitsrelevante Informationen.............................. 19Symbole am Produkt...................................................................... 19Warnungen..................................................................................... 19Warnzeichen...................................................................................21Zeichen notieren.............................................................................22

Abschnitt 3 Verfügbare Funktionen................................................. 23Hauptschutzfunktionen................................................................... 23Reserve-Schutzfunktionen............................................................. 23Steuerungs- und Überwachungsfunktionen................................... 24Kommunikation...............................................................................28Grundlegende Geräte-Funktionen..................................................30

Abschnitt 4 Starten.......................................................................... 33Abnahmetest im Werk und am Aufstellungsort.............................. 33Checkliste Inbetriebnahme............................................................. 33Prüfen der Hilfsspannungsversorgung........................................... 34Einschalten des Geräts.................................................................. 34

Überprüfen der Gerätefunktion....................................................34Einschaltfolge des Gerätes..........................................................35

Einrichten der Kommunikation zwischen PCM600 und Gerät........35Eine Anwendungskonfiguration in das Gerät schreiben.................40Überprüfung der Stromwandlerkreise.............................................41Überprüfung der Spannungswandlerkreise.................................... 42Verwenden des Prüfschalters RTXP.............................................. 43Überprüfung der optischen Anschlüsse..........................................43

Abschnitt 5 Gerät konfigurieren und Einstellungen ändern............. 45

Inhaltsverzeichnis

Bahnanwendung RER670 2.1 1Inbetriebnahme-Handbuch

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Überblick.........................................................................................45Konfigurieren analoger Stromwandler-Eingänge............................46Überwachung von Eingangs-/Ausgangsmodulen...........................46

Abschnitt 6 Herstellen der Verbindung und Überprüfung derSPA/IEC-Kommunikation............................................. 49Eingabe der Einstellungen..............................................................49

Eingabe der SPA-Einstellungen.................................................. 49Eingabe der IEC-Einstellungen................................................... 50

Überprüfung der Kommunikation....................................................50Überprüfung der SPA-Kommunikation........................................ 50Überprüfung der IEC-Kommunikation......................................... 51

LWL-Schleife.................................................................................. 51Berechnung der optischen Dämpfung für serielleKommunikation mit SPA/IEC .........................................................52

Abschnitt 7 Herstellen der Verbindung und Überprüfung LON-Kommunikation.............................................................53Kommunikation über die hinteren Ports ........................................ 53

LON-Kommunikation................................................................... 53Das LON Protokoll.......................................................................54Hardware und Software-Module..................................................54

Berechnung der optischen Dämpfung für serielleKommunikation mit LON ................................................................55

Abschnitt 8 Herstellen der Verbindung und Überprüfung derIEC 61850-Kommunikation...........................................57Überblick.........................................................................................57Parametrieren der Stationskommunikation.................................... 57Überprüfen der Stationskommunikation......................................... 58

Abschnitt 9 Prüfen der Gerätefunktion............................................ 61Vorbereitung zur Prüfung............................................................... 61

Anforderungen.............................................................................61Vorbereitung des Geräts zur Überprüfung der Einstellungen......63

Aktivierung des Testmodus............................................................ 64Vorbereiten der Verbindungen zu den Prüfgeräten........................64Anschließen der Prüftechnik an das Gerät.....................................65Freischalten der zu prüfenden Funktion......................................... 66Überprüfen der analogen Primär- und Sekundärmessung.............67Prüfen der Schutzfunktion.............................................................. 69Forcieren der binären I/O-Signale für die Prüfung..........................69

Konzept der Forcierung...............................................................69Forcierung ermöglichen...............................................................69

Forcieren über die LHMI.........................................................69

Inhaltsverzeichnis

2 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Aktivieren der Forcierung über den TESTMODE-Funktionsblock....................................................................... 70

So ändern Sie binäre Eingangs-/Ausgangssignale überForcierung................................................................................... 70

Forcieren über die LHMI.........................................................70Forcieren über PCM600......................................................... 72

So machen Sie Forcierungsänderungen rückgängig undversetzen das Gerät in den Normalzustand zurück.....................74

Forcieren rückgängig machen durch Verwendung derKomponente TESTMODE...................................................... 74Forcieren rückgängig machen über die LHMI........................ 74Forcieren rückgängig machen mit PCM600........................... 75

Abschnitt 10 Funktionstest durch Sekundäreinspeisung...................77Prüfen der Stördatenaufzeichnung.................................................77

Einführung................................................................................... 77Einstellungen für die Stördatenaufzeichnung..............................77Störschreiber (DR).......................................................................77Ereignisaufzeichnung (ER) und Ereignisspeicher (EL)............... 78

Identifizierung der zu prüfenden Funktion im TechnischenHandbuch ...................................................................................... 79Differentialschutz............................................................................ 79

Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF ..........................................79Überprüfen der Einstellungen.................................................79Abschliessen des Tests..........................................................80

Einphasiger Bahntransformator-Differentialschutz T1PPDIF...... 80Überprüfen des stabilisierten Schutzes..................................81Überprüfen des nicht stabilisierten Schutzes......................... 81Überprüfen des gerichteten nicht stabilisierten Schutzes...... 81Überprüfen des gerichteten empfindlichen Schutzes.............81Überprüfen des Differentialalarms..........................................82Überprüfen der Blockierungsfunktion..................................... 82Abschließen des Tests........................................................... 82

Impedanzschutz............................................................................. 82Logik für das Schalten auf Kurzschluss ZCVPSOF.....................82

Externe Aktivierung von ZCVPSOF....................................... 83Automatische Einleitung von ZCVPSOF und Einstellendes Modus auf Impedanz....................................................... 83Automatische Einleitung von ZCVPSOF und Einstellendes Modus auf UILevel ..........................................................83Abschliessen des Tests..........................................................84

Distanzschutzzone, Polygonkennlinie ZRWPDIS........................84Überprüfung der Signale und Einstellungen...........................84Abschließen des Tests......................................................... 102

Unterimpedanzschutz für 2-polige Umspanner ZGTPDIS.........102

Inhaltsverzeichnis

Bahnanwendung RER670 2.1 3Inbetriebnahme-Handbuch

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Überprüfung der Signale und Einstellungen.........................102Abschließen des Tests......................................................... 105

Stromschutz..................................................................................105Unverzögerter Leiter-Überstromschutz, zweipoligerAusgang PHPIOC......................................................................105

Messung der Auslösegrenze von Einstellwerten..................105Abschliessen des Tests........................................................106

Zweistufiger Überstromschutz D2PTOC................................... 106Überprüfen der Einstellungen...............................................106Abschliessen des Tests........................................................107

Unverzögerter Erdfehlerschutz EFRWPIOC............................. 107Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten....................107Abschliessen des Tests........................................................108

Zweistufiger Erdfehlerschutz EF2PTOC....................................108Zweistufiger gerichteter Erd-Fehlerschutz............................108Zweistufiger ungerichteter Erdfehlerschutz.......................... 109Abschliessen des Tests........................................................109

Empfindlicher Erdfehler-Richtungsschutz (Wattmetrisch)SDEPSDE................................................................................. 109

Messung der Auslöse- und Zeitgrenze für Einstellwerte...... 109Abschliessen des Tests........................................................115

Thermischer Überlastschutz, eine Zeitkonstante,Celsius LPTTR.......................................................................... 115

Messen der Auslöse- und Zeitgrenze bei Einstellwerten..... 115Abschliessen des Tests........................................................116

Schaltversagerschutz, leiterselektive Anregung undAusgang CCRWRBRF.............................................................. 116

Überprüfen des Leiterstromauslösewertes IP>.................... 116Überprüfen der Auslösewiederholung und Reserve-Zeiten. 116Verifizieren des Auslösewiederholungsmodus.....................117Überprüfung der Auslösewiederholung................................ 118Überprüfen der unverzögerten Mitnahmeauslösung beiLeistungsschalter-Ausfall..................................................... 118Überprüfung des Falls RetripMode = Contact......................118Verifizieren des Funktionsmodus Strom&Kontakt................ 119Abschliessen des Tests........................................................120

Überstromschutz mit binärer Freigabe BRPTOC...................... 120Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten....................120Abschliessen des Tests........................................................121

Kesselschutz TPPIOC...............................................................121Überprüfung der Signale und Einstellungen.........................121Abschließen des Tests......................................................... 121

Spannungsschutz......................................................................... 122Zweistufiger Unterspannungsschutz U2RWPTUV.................... 122

Inhaltsverzeichnis

4 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Überprüfung der Einstellungen.............................................122Abschliessen des Tests........................................................123

Zweistufiger Überspannungsschutz O2RWPTOV.....................123Verifizieren der Einstellungen...............................................123Abschliessen des Tests........................................................123

Zweistufiger Verlagerungsspannungsschutz ROV2PTOV ....... 124Überprüfen der Einstellungen...............................................124Abschliessen des Tests........................................................124

Frequenzschutz............................................................................ 124Unterfrequenzschutz SAPTUF ................................................. 124

Überprüfung der Einstellungen.............................................124Abschliessen des Tests........................................................125

Überwachung des Sekundärsystems........................................... 125Stromwandlerkreisüberwachung CCSSPVC.............................125

Überprüfen der Einstellungen...............................................126Abschliessen des Tests........................................................126

Spannungswandlerkreisüberwachung FRWSPVC....................126Kontrollieren, ob die Binärein- und -ausgänge wievorgesehen funktionieren..................................................... 126Messung des Auslösewerts für die Erkennungspannungsloser Leitungen................................................... 127Überprüfung der Auslösung du/dt- und di/dt-basierter Funktionen.............................................................127Abschließen des Tests......................................................... 128

Steuerung..................................................................................... 128Synchronkontrolle, Zuschaltprüfung und SynchronisierungSESRSYN................................................................................. 128

Prüfen der Synchronisierfunktion......................................... 129Prüfen der Synchronkontrolle...............................................130Testen der Zuschaltprüfung................................................. 132Abschliessen des Tests........................................................134

Automatische Wiedereinschaltung für BahnleitungsnetzeSMBRREC.................................................................................134

Vorbereitung der Verifizierung .............................................137EIN- bzw- AUS-schalten der automatischenWiedereinschaltung SMBRREC...........................................137Überprüfung der Wiedereinschaltfunktion SMBRREC ........ 138Prüfen der Wiedereinschaltbedingungen ............................ 138Abschliessen des Tests........................................................140

Gerätesteuerung APC............................................................... 140Einzelbefehl, 16 Signale SINGLECMD......................................141Verriegelung.............................................................................. 141Steuerung der Zuschaltung von Transformatoren XENCPOW. 141

Überprüfung der Signale und Einstellungen.........................141

Inhaltsverzeichnis

Bahnanwendung RER670 2.1 5Inbetriebnahme-Handbuch

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Abschließen des Tests......................................................... 143Signalvergleich............................................................................. 143

Signalvergleichslogik für Distanz- oder ÜberstromschutzZCPSCH ...................................................................................143

Prüfen des Mitnahmeverfahrens überMessbereicherweiterung...................................................... 143Prüfen des Signalvergleichsverfahrens mit Übergreifstufe.. 144Prüfen des Blockierschemas................................................144Überprüfen des Unblockverfahrens......................................145Abschliessen des Tests........................................................145

Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik fürDistanzschutz, 2-polig, ZCRWPSCH.........................................145

Stromrichtungsumkehr-Logik............................................... 145Schwacheinspeiselogik........................................................ 146Abschliessen des Tests........................................................147

Signalvergleichslogik für Erdfehlerschutz ECPSCH .................147Prüfen der Funktion Richtungsvergleich-Logik.....................147Abschliessen des Tests........................................................149

Stromrichtungsumkehr- und Schwacheinspeislogik fürErdfehlerschutz ECRWPSCH ...................................................149

Prüfen der Richtungsumkehr-Logik......................................149Prüfen der Schwacheinspeiselogik...................................... 150Abschliessen des Tests........................................................152

Logik............................................................................................. 152Auslöselogik.............................................................................. 152

Prüfung auf zweipolige Auslösung ...................................... 152Leistungsschalter-Einschaltverriegelung..............................153Abschliessen des Tests........................................................153

Überwachung............................................................................... 153Isoliergasüberwachung SSIMG.................................................153

Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- undSperrzustände...................................................................... 154Abschließen des Tests......................................................... 154

Isolierflüssigkeit-Überwachung SSIML......................................154Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- undSperrzustände...................................................................... 155Abschließen des Tests......................................................... 155

Leistungsschalterzustandsüberwachung SSCBR..................... 155Verifizieren der Einstellungen...............................................156Abschließen des Tests......................................................... 157

Grenzwertzähler L4UFCNT.......................................................158Abschließen des Tests......................................................... 158

Fehlerorter RWRFLO................................................................ 158Überprüfung der Signale und Einstellungen.........................158

Inhaltsverzeichnis

6 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Abschließen des Tests......................................................... 161Messung....................................................................................... 161

Impulszählerlogik PCFCNT....................................................... 161Funktion für Energiemessung und NachfragebearbeitungETPMMTR.................................................................................162

Verifizieren der Einstellungen...............................................162Abschliessen des Tests........................................................163

Stationskommunikation................................................................ 164Mehrfachbefehl und -übertragung MULTICMDRCV /MULTICMDSND........................................................................164

Fernkommunikation...................................................................... 164Binärsignalübertragung BinSignReceive, BinSignTransm........ 164

Grundlegende IED Funktionen..................................................... 165Behandlung der Parametereinstellgruppe SETGRPS...............165

Überprüfen der Einstellungen...............................................165Abschließen des Tests......................................................... 166

Testmodus verlassen................................................................... 166

Abschnitt 11 Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems..... 167Inbetriebnahmeprüfungen............................................................ 167Periodische Wartungstests...........................................................167

Sichtkontrolle.............................................................................168Wartungstests............................................................................168

Vorbereitung.........................................................................169Aufzeichnung........................................................................169Sekundärprüfung durch Sekundäreinspeisung.................... 169Alarmtest.............................................................................. 169Selbstüberwachungsprüfung................................................170Auslösestromkreisprüfung....................................................170Messung von Betriebsströmen.............................................170Wiederinbetriebnahme......................................................... 171

Abschnitt 12 Glossar....................................................................... 173

Inhaltsverzeichnis

Bahnanwendung RER670 2.1 7Inbetriebnahme-Handbuch

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Abschnitt 1 Einführung

1.1 Dieses Handbuch

Das Inbetriebnahmehandbuch gibt eine Anleitung zur Inbetriebnahme des Geräts.Das Handbuch kann auch von Systemtechnikern und Wartungspersonal als Referenzwährend der Testphase herangezogen werden. Das Handbuch enthältVorgehensweisen für die Überprüfung von externen Verschaltungen understmaligem Zuschalten der Hilfsspannungsversorgung, die Parametereinstellungund -konfiguration sowie die Überprüfung von Einstellungen mittelsSekundäreinspeisung. Im Handbuch ist der Prüfprozess für ein Gerät in einer nicht inBetrieb befindlichen Schaltanlage beschrieben. Die Kapitel sind in chronologischerReihenfolge sortiert, so wie das Gerät in Betrieb genommen werden sollte.. DieVorgehensweisen dienen als Anleitung und Hilfestellung zu Service- undWartungsarbeiten.

1.2 Zielgruppe

Dieses Handbuch richtet sich an das für Inbetriebnahme, Wartung und Starten/Beenden des Normalbetriebs des Geräts verantwortliche Personal.

Das Inbetriebnahmepersonal muss über grundlegende Kenntnisse in der Handhabungvon elektronischen Geräten verfügen. Das Inbetriebnahme- und Wartungspersonalmuss über einschlägige Erfahrung im Einsatz von Schutzgeräten, Prüfgeräten,Schutzfunktionen und in der konfigurierten Funktionslogik im Gerät verfügen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung

Bahnanwendung RER670 2.1 9Inbetriebnahme-Handbuch

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1.3 Produktunterlagen

1.3.1 Produktunterlagen

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Anwendungs-Handbuch

Benutzerhandbuch

Installations-Handbuch

Engineering-Handbuch

Kommunikationsprotokoll-Handbuch

Richtlinie zur Cyber-Sicherheit

Technisches Handbuch

Inbetriebnahme-Handbuch

IEC07000220 V4 DE

Abb. 1: Die vorgesehene Nutzung von Handbüchern imProduktlebenszyklus

Das Engineering-Handbuch enthält Anleitungen zur Konfiguration der Geräte unterVerwendung der verschiedenen Tools innerhalb der PCM600-Software. Außerdementhält es Beschreibungen zum Aufbau und Erstellen eines PCM600-Projekts undzum Einfügen von Geräten in die Projektstruktur. Das Handbuch empfiehlt auch eineReihenfolge für die technische Umsetzung von Schutz- und Steuerungsfunktionen,LHMI-Funktionen sowie für Kommunikationstechnik für IEC 60870-5-103,IEC 61850, DNP3, LON und SPA.

Das Installationshandbuch gibt eine Anleitung zur Installation des Geräts. DasHandbuch gibt Hinweise für die mechanische und elektrische Installation des Gerätes.Die Kapitel sind chronologisch in der Reihenfolge gegliedert, wie das Gerät zuinstallieren ist.

Abschnitt 1 1MRK 506 361-UDE -Einführung

10 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Das Inbetriebnahmehandbuch gibt eine Anleitung zur Inbetriebnahme des Geräts.Das Handbuch kann auch von Systemtechnikern und Wartungspersonal als Referenzwährend der Testphase herangezogen werden. Das Handbuch enthältVorgehensweisen für die Überprüfung von externen Verschaltungen understmaligem Zuschalten der Hilfsspannungsversorgung, die Parametereinstellungund -konfiguration sowie die Überprüfung von Einstellungen mittelsSekundäreinspeisung. Im Handbuch ist der Prüfprozess für ein Gerät in einer nicht inBetrieb befindlichen Schaltanlage beschrieben. Die Kapitel sind in chronologischerReihenfolge sortiert, so wie das Gerät in Betrieb genommen werden sollte.. DieVorgehensweisen dienen als Anleitung und Hilfestellung zu Service- undWartungsarbeiten.

Das Benutzerhandbuch enthält Anleitungen zum Betrieb des Geräts nach derInbetriebnahme. Die Anleitungen im Handbuch beziehen sich unter anderem aufÜberwachung, Steuerung und Einstellung des Geräts. In diesem Handbuch wird auchbeschrieben, wie Störungen erkannt werden können, und wie berechnete undgemessene Netzdaten eingesehen werden können. Des Weiteren gibt es Hinweise, umdie Ursache eines Fehlers zu identifizieren.

Das Anwendungs-Handbuch enthält nach Funktionen sortierteApplikationsbeschreibungen und Einstellungshinweise. Das Handbuch kann benutztwerden, um herauszufinden, wann und für welchen Zweck eine typischeSchutzfunktion verwendet werden kann. Das Handbuch kann außerdemUnterstützung bei der Einstellberechnung liefern.

Im technischen Handbuch sind Beschreibungen der Funktionsweise enthalten sowienach Funktionen sortierte Funktionsblöcke, Logikdiagramme, Ein- undAusgangssignale, Einstellparameter und technische Daten aufgelistet. Das Handbuchlässt sich während der Planungs-, Installations- und Inbetriebnahmephasen sowie imNormalbetrieb als technische Referenz nutzen.

Im Kommunikationsprotokoll-Handbuch werden die vom Gerät unterstütztenKommunikationsprotokolle beschrieben. In den Handbüchern wird besonders aufkundenspezifische Anwendungen eingegangen.

Das Datenpunktlisten Handbuch beschreibt die spezifischen Datenpunkte und derenEigenschaften für das Gerät. Das Handbuch sollte in Verbindung mit dementsprechenden Kommunikationsprotokoll-Handbuch verwendet werden.

Die Richtlinie zur Cyber-Sicherheit enthält Informationen zur Konzeption der Cyber-Sicherheit bei der Kommunikation mit dem Gerät. Zertifizierung, Autorisierung mitrollenbasierter Zugriffsteuerung und Produkt-Engineering für mit Cyber-Sicherheitverbundenen Ereignissen werden beschrieben und nach Funktion sortiert. DieRichtlinie lässt sich während der Planungs-, Installations- und Inbetriebnahmephasensowie im Normalbetrieb als technische Referenz nutzen.

1.3.2 DokumentenänderungsverzeichnisDokument geändert / am Historie-/Februar 2016 Erste version

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung

Bahnanwendung RER670 2.1 11Inbetriebnahme-Handbuch

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1.3.3 Zugehörige DokumenteDokumentation zu RER670 DokumentnummerInbetriebnahme-Handbuch 1MRK 506 361-UDE

Produkthandbuch 1MRK 506 362-BDE

Technisches Handbuch 1MRK 506 360-UDE

Typprüfungszertifikat 1MRK 506 362-TDE

Handbücher Serie 670 DokumentnummerBenutzerhandbuch 1MRK 500 123-UEN

Engineering-Handbuch 1MRK 511 355-UEN

Installations-Handbuch 1MRK 514 024-UEN

Kommunikationsprotokoll-Handbuch, DNP3 1MRK 511 348-UUS

Kommunikationsprotokoll-Handbuch,IEC 60870-5-103

1MRK 511 351-UEN

Kommunikationsprotokoll-Handbuch, IEC 61850Edition 1

1MRK 511 349-UEN

Kommunikationsprotokoll-Handbuch, IEC 61850Edition 2

1MRK 511 350-UEN

Kommunikationsprotokoll-Handbuch, LON 1MRK 511 352-UEN

Kommunikationsprotokoll-Handbuch, SPA 1MRK 511 353-UEN

Datenpunktliste-Handbuch, DNP3 1MRK 511 354-UUS

Zubehörhandbuch bestellt werden 1MRK 514 012-BEN

Richtlinie zur Cyber-Sicherheit 1MRK 511 356-UEN

Verbindungs- und Montagekomponenten 1MRK 513 003-BEN

Testsystem, COMBITEST 1MRK 512 001-BEN

1.4 Verwendete Symbole und Dokumentkonventionen

1.4.1 Symbole

Das Elektrowarnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zu elektrischenSchlägen führen könnte.

Das Warnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zu Personenschädenführen könnte.

Abschnitt 1 1MRK 506 361-UDE -Einführung

12 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Das Symbol zur Warnung vor heißen Oberflächen weist auf hoheTemperaturen auf der Produktoberfläche hin.

Laserprodukt der Klasse 1. Ergreifen Sie entsprechende Maßnahmenzum Schutz der Augen und sehen Sie nicht mit optischenInstrumenten direkt hinein.

Das Vorsichtssymbol weist auf wichtige Informationen oderWarnhinweise in Bezug auf das im Text erwähnte Konzept hin. Dieskann ein Hinweis auf das Vorhandensein einer Gefahr sein, die zuBeschädigungen von Software, Gerätschaft oder Eigentum führenkönnte.

Das Informationssymbol weist den Leser auf wichtige Fakten undBedingungen hin.

Das Tippsymbol weist auf Ratschläge bezüglich, beispielsweise,Anweisungen zur Erstellung von Projekten oder Benutzungbestimmter Funktionen hin.

Obwohl Gefahrenwarnungen auf die Möglichkeit von auftretenden Personenschädenhinweisen, sollte man sich stets vor Augen halten, dass das Bedienen beschädigterGeräte unter bestimmten Umständen zu eingeschränkter Gerätefunktionsweiseführen kann und infolgedessen zu Personenschäden mit Todesfolge führen kann. Esist wichtig, dass der Benutzer allen Warn- und Vorsichtshinweisen genauestens Folgeleistet.

1.4.2 Dokumentkonventionen

• Die in diesem Handbuch enthaltenen Abkürzungen und Akronyme sind imGlossar erläutert. Das Glossar enthält außerdem wichtige Begriffsdefinitionen.

• Die Drucktasten-Navigation in der LHMI-Menüstruktur wird mithilfe derDrucktastensymbole dargestellt.Benutzen Sie beispielsweise zum navigieren zwischen den Optionen und

.• LHMI-Menüpfade werden fett gedruckt dargestellt.

Beispiel: Wählen Sie Hauptmenü/Einstellungen aus.• LHMI-Meldungen werden mit dem Schrifttyp Courier angezeigt.

Wählen Sie beispielsweise zum Speichern der Änderungen im nichtflüchtigenSpeicher Ja und drücken Sie auf .

• Parameternamen werden kursiv angezeigt.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung

Bahnanwendung RER670 2.1 13Inbetriebnahme-Handbuch

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Beispiel: Die Funktion kann mit der Einstellung Funktion aktiviert oderdeaktiviert werden.

• Jedes Funktionsblocksymbol zeigt das verfügbare Eingangs-/Ausgangssignalan.• Das Zeichen ^ vor einem Eingangs-/Ausgangssignalnamen zeigt an, dass

der Signalname mit der PCM600-Software angepasst werden kann.• Das Zeichen * nach der Bezeichnung eines Eingangssignalnamens zeigt an,

dass das Signal mit einem anderen Funktionsblock in derAnwendungskonfiguration verbunden sein muss, um eine gültigeAnwendungskonfiguration zu erzielen.

• Logikdiagramme beschreiben die Signallogik in den Funktionsblöcken und sinddurch gestrichelte Linien abgegrenzt.• Signale in einem Rahmen mit einem schattierten Bereich rechts

repräsentieren Einstellungsparametersignale, die nur über das PST oder dieLHMI eingestellt werden können.

• Wenn ein interner Signalpfad nicht mit einer durchgehenden Liniegezeichnet werden kann, wird das Suffix -int zum Signalnamenhinzugefügt, um anzuzeigen, wo das Signal beginnt und fortgesetzt wird.

• Signalpfade, die über das Logikdiagramm hinausreichen und in einemanderen Diagramm fortgesetzt werden, haben das Suffix -cont.

Darstellungen werden beispielhaft verwendet und können andereProdukte aufweisen als die im Handbuch beschriebenen. Dasdargestellte Beispiel ist dennoch gültig.

1.5 IEC 61850 Ausgabe 1 / Ausgabe 2 Zuordnung

Tabelle 1: IEC 61850 Ausgabe 1 / Ausgabe 2 Zuordnung

Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische KnotenAGSAL AGSAL

SECLLN0AGSAL

ALMCALH ALMCALH ALMCALH

ALTIM - ALTIM

ALTMS - ALTMS

ALTRK - ALTRK

BRPTOC BRPTOC BRPTOC

BTIGAPC B16IFCVI BTIGAPC

CCRWRBRF CCRWRBRF CCRWRBRF

CCSSPVC CCSRDIF CCSSPVC

CMMXU CMMXU CMMXU

CMSQI CMSQI CMSQI

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 1 1MRK 506 361-UDE -Einführung

14 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische KnotenCVMMXN CVMMXN CVMMXN

D2PTOC D2LLN0D2PTOCPH1PTRC

D2PTOCPH1PTRC

DPGAPC DPGGIO DPGAPC

DRPRDRE DRPRDRE DRPRDRE

ECPSCH ECPSCH ECPSCH

ECRWPSCH ECRWPSCH ECRWPSCH

EF2PTOC EF2LLN0EF2PTRCEF2RDIRGEN2PHARPH1PTOC

EF2PTRCEF2RDIRGEN2PHARPH1PTOC

EFPIOC EFPIOC EFPIOC

ETPMMTR ETPMMTR ETPMMTR

GOOSEBINRCV BINGREC -

GOOSEDPRCV DPGREC -

GOOSEINTLKRCV INTGREC -

GOOSEINTRCV INTSGREC -

GOOSEMVRCV MVGREC -

GOOSESPRCV BINSGREC -

ITBGAPC IB16FCVB ITBGAPC

L4UFCNT L4UFCNT L4UFCNT

LPHD LPHD -

LPTTR LPTTR LPTTR

MVGAPC MVGGIO MVGAPC

O2RWPTOV GEN2LLN0O2RWPTOVPH1PTRC

O2RWPTOVPH1PTRC

PHPIOC PHPIOC PHPIOC

PRPSTATUS RCHLCCH RCHLCCHSCHLCCH

QCBAY QCBAY -

QCRSV QCRSV QCRSV

REFPDIF REFPDIF REFPDIF

ROV2PTOV GEN2LLN0PH1PTRCROV2PTOV

PH1PTRCROV2PTOV

RWRFLO - RWRFLO

SAPTUF SAPTUF SAPTUF

SCILO SCILO SCILO

SCSWI SCSWI SCSWI

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung

Bahnanwendung RER670 2.1 15Inbetriebnahme-Handbuch

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Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische KnotenSDEPSDE SDEPSDE SDEPSDE

SDEPTOCSDEPTOVSDEPTRC

SESRSYN RSY1LLN0AUT1RSYNMAN1RSYNSYNRSYN

AUT1RSYNMAN1RSYNSYNRSYN

SINGLELCCH - SCHLCCH

SLGAPC SLGGIO SLGAPC

SMBRREC SMBRREC SMBRREC

SMPPTRC SMPPTRC SMPPTRC

SP16GAPC SP16GGIO SP16GAPC

SPC8GAPC SPC8GGIO SPC8GAPC

SPGAPC SPGGIO SPGAPC

SSCBR SSCBR SSCBR

SSIMG SSIMG SSIMG

SSIML SSIML SSIML

SXCBR SXCBR SXCBR

SXSWI SXSWI SXSWI

T1PPDIF - T1PPDIFT1PPHART1PPTRC

TEIGAPC TEIGGIO TEIGAPCTEIGGIO

TEILGAPC TEILGGIO TEILGAPC

TMAGAPC TMAGGIO TMAGAPC

TPPIOC TPPIOC TPPIOC

U2RWPTUV GEN2LLN0PH1PTRCU2RWPTUV

PH1PTRCU2RWPTUV

VMMXU VMMXU VMMXU

VMSQI VMSQI VMSQI

VNMMXU VNMMXU VNMMXU

VSGAPC VSGGIO VSGAPC

WRNCALH WRNCALH WRNCALH

XENCPOW - XENCPOW

ZCPSCH ZCPSCH ZCPSCH

ZCRWPSCH ZCRWPSCH ZCRWPSCH

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 1 1MRK 506 361-UDE -Einführung

16 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische KnotenZCVPSOF ZCVPSOF ZCVPSOF

ZGTPDIS ZGTLLN0ZGPDISZGPTRC

ZGPDISZGPTRC

ZRWPDIS - PSRWPDISZRWPDISZRWPTRC

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung

Bahnanwendung RER670 2.1 17Inbetriebnahme-Handbuch

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18

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Abschnitt 2 Sicherheitsrelevante Informationen

2.1 Symbole am Produkt

Es sind alle Warnungen zu beachten.

Lesen Sie erst das gesamte Handbuch, bevor Sie Installations- oderWartungsarbeiten am Produkt durchführen. Es sind alle Warnungenzu beachten.

Laserprodukt der Klasse 1. Ergreifen Sie entsprechende Maßnahmenzum Schutz Ihrer Augen und sehen Sie nicht mit optischenInstrumenten direkt hinein.

Berühren Sie während des Betriebs nicht die Einheit. Bei derInstallation sind die ungünstigsten, auftretenden Temperaturen zuberücksichtigen.

2.2 Warnungen

Die Warnungen sind bei allen Arbeiten in Verbindung mit dem Produkt zu beachten.

Die elektrische Installation darf nur von qualifiziertenElektrofachkräften mit entsprechender Autorisierung undKenntnissen über etwaige Gefahren für die Sicherheit durchgeführtwerden.

Die nationalen und lokalen Sicherheitsbestimmungen müssen immerbeachtet werden. Arbeiten in Hochspannungsbereichen erfordernerhöhte Sicherheitsmaßnahmen, um Verletzungen von Personen undBeschädigungen von Betriebsmitteln zu verhindern.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 2Sicherheitsrelevante Informationen

Bahnanwendung RER670 2.1 19Inbetriebnahme-Handbuch

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Berühren Sie während des Betriebes nicht die Schaltkreise. Esherrschen dort möglicherweise tödliche Spannungen und Ströme.

Verwenden Sie immer passende isolierte Kontaktstifte beim Messenvon Signalen in offenen Kreisen. Es herrschen dort möglicherweisetödliche Spannungen und Ströme.

Niemals ein Kabel und/oder eine Verbindung zu oder vom Gerätwährend des normalen Betriebes trennen/anschließen. GefährlicheSpannungen und Ströme sind darauf enthalten, die tödlich seinkönnen. Die Energieversorgung kann unterbrochen und das Gerät undder Messkreislauf beschädigt werden.

An den Anschlüssen können gefährliche Spannungen auftreten, auchwenn die Hilfsspannung abgeschaltet ist.

Schließen Sie das Gerät unabhängig von den Betriebsbedingungenimmer an Schutzerdung an. Dies gilt auch für spezielle Gelegenheitenwie beispielsweise Tests, Vorführungen und Konfigurationen, dienicht am Einsatzort vorgenommen werden. Dies ist ein Gerät derKlasse 1, das geerdet sein muss.

Niemals die sekundäre Verbindung der Stromwandlerkreise ohneKurzschließen der sekundären Wicklung des Stromwandlers trennen.Die Bedienung eines Stromwandlers mit offener sekundärerWicklung wird einen massiven Potenzialaufbau hervorrufen, der denWandler beschädigen und Verletzungen hervorrufen kann.

Entfernen Sie keine Schrauben von einem Gerät, das in Betrieb istoder mit einem unter Spannung stehenden Schaltkreis verbunden ist.Es herrschen dort möglicherweise tödliche Spannungen und Ströme.

Unternehmen Sie geeignete Maßnahmen, um die Augen zu schützen.Schauen Sie niemals in den Laserstrahl.

Abschnitt 2 1MRK 506 361-UDE -Sicherheitsrelevante Informationen

20 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Das Gerät mit Zubehör ist in einem Schrank zu montieren, der sich ineinem zugangsgeschützten Bereich in einem Kraftwerk, einerSchaltanlage oder einer Industrie- oder Handelsumgebung befindet.

2.3 Warnzeichen

Bei Änderungen am Gerät müssen Maßnahmen ergriffen werden, umversehentliches Auslösen zu verhindern.

Das Gerät enthält Bauelemente, die gegen elektrostatische Entladungempfindlich sind. ESD-Vorsichtsmaßnahmen müssen daher immerbeachtet werden, wenn Bauelemente berührt werden sollen.

Karten (Module) stets unter Verwendung von zugelassenenleitfähigen Taschen transportieren.

Keine stromführenden Drähte an das Gerät anschließen. InterneSchaltkreise können zerstört werden.

Verwenden Sie immer die dafür vorgesehene leitende Handschlaufe,die mit der Schutzerde verbunden ist, wenn Sie Module austauschen.Elektrostatische Entladung (ESD) kann das Modul und die Geräte-Schaltkreise beschädigen.

Während der Installation und Inbetriebnahme vorsichtig vorgehen,um Stromschläge zu vermeiden.

Das Ändern der aktiven Parametereinstellung wird unumgänglich denBetriebsmodus der Geräte ändern. Seien Sie vorsichtig und prüfen Siedie einschlägigen Bestimmungen vor Durchführung der Änderung.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 2Sicherheitsrelevante Informationen

Bahnanwendung RER670 2.1 21Inbetriebnahme-Handbuch

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2.4 Zeichen notieren

Beachten Sie den maximal zulässigen Dauerstrom für dieverschiedenen Stromwandlereingänge des IED. Siehe technischeDaten.

Abschnitt 2 1MRK 506 361-UDE -Sicherheitsrelevante Informationen

22 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Abschnitt 3 Verfügbare Funktionen

3.1 Hauptschutzfunktionen

Tabelle 2: Mengenbeispiele

2 = Anzahl der Basisinstanzen0-3 = Optionale Anzahl3-A03 = in der Ausführung A03 enthaltene, optionale Funktion (siehe Bestelldetails)

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670

Differentialschutz

REFPDIF 87N Erdfehlerdifferentialschutz, niederohmig 2-A50

T1PPDIF 87T Transformator-Differentialschutz, zwei Wicklungen 2-A50

Impedanzschutz

ZCVPSOF Logik für Schalten auf Kurzschluss, spannungs- undstrombasiert

1-B50

ZGTPDIS 21T Unterimpedanzschutz für Generatoren und Transforma‐toren

2-A50

ZRWPDIS 21 Distanzschutz, Polygonkennlinie 1-B50

3.2 Reserve-Schutzfunktionen

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670

Stromschutz

PHPIOC 50 Unverzögerter Leiter-Überstromschutz 2–C50

D2PTOC 51_67 Zweistufiger Leiter-Überstromschutz 4–C50

EFRWPIOC 50N Unverzögerter Erdfehlerschutz 1–C50

EF2PTOC 51N67N1)

Zweistufiger Erdfehlerschutz 2–C50

SDEPSDE 67N Empfindlicher Erdfehler-Richtungsschutz (Wattmet‐risch)

1–C50

LPTTR 26 Thermischer Überlastschutz, eine Zeitkonstante 2–C50

CCRWRBRF 50BF Schalterversagerschutz, zweipolige Anregung undAuslösung

2–C50

BRPTOC 50 Überstromzeitschutz mit binärer Freigabe 8–C50

TPPIOC 64 Kesselschutz 1-A50

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen

Bahnanwendung RER670 2.1 23Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670

Spannungsschutz

U2RWPTUV 27 Zweistufiger Unterspannungsschutz 2–C50

O2RWPTOV 59 Zweistufiger Überspannungsschutz 2–C50

ROV2PTOV 59N Zweistufiger Verlagerungsspannungsschutz 2–C50

Frequenzschutz

SAPTUF 81L Unterfrequenzschutz 2–C50

1) 67N erfordert Spannung

3.3 Steuerungs- und Überwachungsfunktionen

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670

Steuerung

SESRSYN 25 Synchronkontrolle, Einschaltprüfung undSynchronisierung

1-H51

SMBRREC 79 Automatische Wiedereinschaltung 1-H52

APC10 3 Schaltgerätesteuerung für ein einzelnesFeld, max. 10 Schalter (davon 1 Leistungs‐schalter) einschl. Verriegelung

1-H50

QCBAY Steuerfunktion 1

LOCREM Handhabung der Ort/Fern-Schalterstellun‐gen

1

LOCREMCTRL Verwaltung Schalthoheit Lokalsteuerung 1

SLGAPC Logik-Drehwählschalter zur Funktionsaus‐wahl und LHMI-Darstellung

15

VSGAPC Mini-Wahlschalter 20

DPGAPC Generische Kommunikationsfunktion fürDoppelmeldung

16

SPC8GAPC Allgemeiner Einzelbefehl, 8 Signale 5

AUTOBITS AutomationBits, Befehlsfunktion für DNP3.0 2

SINGLECMD Einzelbefehl, 16 Signale 4

I103CMD Funktionsbefehle für IEC 60870-5-103 1

I103GENCMD Funktionsbefehle allgemein für IEC60870-5-103

35

I103POSCMD Geräte-Befehle mit Stellung und Anwahl fürIEC 60870-5-103

50

I103POSCMDV Geräte-Befehle mit Position für IEC60870-5-103

50

I103IEDCMD Geräte-Befehle für IEC 60870-5-103 1

I103USRCMD Funktionsbefehle benutzerdefiniert für IEC60870-5-103

3

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 3 1MRK 506 361-UDE -Verfügbare Funktionen

24 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670

XENCPOW 25T Transformatoreinschaltfunktion 1-A50

Sekundärsystem-Überwachung

CCSSPVC 87 Stromwandlerkreisüberwachung 3-G04

FRWSPVC Spannungswandlerkreisüberwachung 3–C50

Logik

SMPPTRC 94 Auslöselogik 6–C50

TMAGAPC Auslösematrixlogik 6

ALMCALH Logik für Gruppenalarm 5

WRNCALH Logik für Gruppenwarnung 5

INDCALH Logik für Gruppenanzeige 5

AND, GATE, INV,LLD, OR, PULSE‐TIMER, RSME‐MORY, SRMEMO‐RY, TIMERSET,XOR

Grundlegende konfigurierbare Logikblöcke(siehe Tabelle 3)

40-280

ANDQT, IND‐COMBSPQT, IN‐DEXTSPQT, IN‐VALIDQT, INVER‐TERQT, ORQT,PULSETIMERQT,RSMEMORYQT,SRMEMORYQT,TIMERSETQT,XORQT

Konfigurierbare Logikblöcke Q/T (siehe Ta‐belle 4)

1-L01

AND, GATE, INV,LLD, OR, PULSE‐TIMER, SLGAPC,SRMEMORY,TIMERSET,VSGAPC, XOR

Erweiterung Logikpakete (siehe Tabelle 5) 1-L02

FXDSIGN Funktionsblock für feste Signale 1

B16I Umwandlung von 16 boolschen Variablen inGanzzahl

18

BTIGAPC Umwandlung von 16 boolschen Variablen inGanzzahl mit Darstellung logischer Knoten

16

IB16 Umwandlung von Ganzzahl in 16 boolscheVariablen

14

ITBGAPC Umwandlung von Ganzzahl in 16 boolscheVariablen mit logischer Knotendarstellung

16

TEIGAPC Ablaufzeitintegrator Zeit mit Grenzwertüber‐schreitung und Überlaufüberwachung

12

INTCOMP Baustein für den Vergleich zweier Ganzzah‐len

12

REALCOMP Baustein für den Vergleich zweier reellerZahlen

12

Überwachung

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen

Bahnanwendung RER670 2.1 25Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670

CVMMXN,VMMXU, CMSQI,VMSQI, VNMMXU

Messungen 6

CMMXU Messungen 10

AISVBAS Funktionsblock für Servicewert-Anzeige se‐kundärer Analogeingänge

1

EVENT Ereignisfunktion 14

DRPRDRE,A1RADR-A4RADR,B1RBDR-B8RBDR

Störbericht 1

SPGAPC Generische Kommunikationsfunktion fürEinzelmeldung

64

SP16GAPC Generische Kommunikationsfunktion fürEinzelmeldung 16 Eingänge

16

MVGAPC Generische Kommunikationsfunktion fürMesswerte

24

BINSTATREP Logik-Signalstatusbericht 3

RANGE_XP Messwert-Expansionsblock 66

SSIMG 63 Gasdruck-Überwachung 21

SSIML 71 Isolierflüssigkeit-Überwachung 3

SSCBR Leistungsschalterzustandsüberwachung 6-M15

RWRFLO Fehlerorter, mehrere Abschnitte 1-B50

I103MEAS Messwerte für IEC 60870-5-103 1

I103MEASUSR Messwerte benutzerdefinierte Signale fürIEC 60870-5-103

3

I103AR Funktionsstatus automatische Wiederein‐schaltung für IEC 60870-5-103

1

I103EF Funktionsstatus Erdfehler für IEC60870-5-103

1

I103FLTPROT Funktionsstatus Schutz für IEC60870-5-103

1

I103IED Geräte-Status für IEC 60870-5-103 1

I103SUPERV Überwachungsstatus für IEC 60870-5-103 1

I103USRDEF Status für benutzerdefinierte Signale fürIEC 60870-5-103

14

L4UFCNT Ereigniszähler mit Grenzwertüberwachung 30

TEILGAPC Laufender Stundenzähler 6

Messung

PCFCNT Impulszählerlogik 16

ETPMMTR Funktion für die Energieberechnung undNachfragebearbeitung

6

Abschnitt 3 1MRK 506 361-UDE -Verfügbare Funktionen

26 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Tabelle 3: Gesamtanzahl der Instanzen für grundlegende konfigurierbare Logikblöcke

Grundlegender konfigurierbarer Logikblock Gesamtanzahl der InstanzenAND 280

GATE 40

INV 420

LLD 40

OR 280

PULSETIMER 40

RSMEMORY 40

SRMEMORY 40

TIMERSET 60

XOR 40

Tabelle 4: Gesamtanzahl der Instanzen für konfigurierbare Logikblöcke Q/T

Konfigurierbare Logikblöcke Q/T Gesamtanzahl der InstanzenANDQT 120

INDCOMBSPQT 20

INDEXTSPQT 20

INVALIDQT 22

INVERTERQT 120

ORQT 120

PULSETIMERQT 40

RSMEMORYQT 40

SRMEMORYQT 40

TIMERSETQT 40

XORQT 40

Tabelle 5: Gesamtanzahl der Instanzen für erweiterte Logikpakete

Erweiterter konfigurierbarer Logikblock Gesamtanzahl der InstanzenAND 180

GATE 49

INV 180

LLD 49

OR 180

PULSETIMER 59

SLGAPC 74

SRMEMORY 110

TIMERSET 49

VSGAPC 130

XOR 49

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen

Bahnanwendung RER670 2.1 27Inbetriebnahme-Handbuch

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3.4 Kommunikation

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670

Stationskommunikation

LONSPA, SPA SPA-Kommunikationsprotokoll 1

ADE LON 1

HORZCOMM Netzwerkvariablen über LON 1

PROTOCOL Kommunikationsauswahl zwischen SPA undIEC 60870-5-103 für SLM

1

RS485PROT Wahl des Protokolls für RS485 1

RS485GEN RS485 1

DNPGEN DNP3.0 allgemeines Kommunikationsprotokoll 1

DNPGENTCP DNP3.0 allgemeines TCP-Kommunikationsprotokoll 1

CHSERRS485 DNP3.0 für EIA-485 Kommunikationsprotokoll 1

CH1TCP, CH2TCP,CH3TCP, CH4TCP

DNP3.0 für TCP/IP-Kommunikationsprotokoll 1

CHSEROPT DNP3.0 für TCP/IP- und EIA-485-Kommunikations‐protokoll

1

MST1TCP,MST2TCP,MST3TCP,MST4TCP

DNP3.0 für serielles Kommunikationsprotokoll 1

DNPFREC DNP3.0 Störungsberichte für TCP/IP- und EIA-485-Kommunikationsprotokoll

1

IEC 61850-8-1 Parameter für IEC 61850 1

GOOSEINTLKRCV Horizontale Kommunikation über GOOSE für Verrie‐gelung

59

GOOSEBINRCV GOOSE-Empfang von binären Signalen 11

GOOSEDPRCV GOOSE-Funktionsblock für den Empfang einer Dop‐pelmeldung

40

GOOSEINTRCV GOOSE-Funktionsblock für den Empfang eines Inte‐gerwerts

24

GOOSEMVRCV GOOSE-Funktionsblock für den Empfang einesMesswerts

56

GOOSESPRCV GOOSE-Funktionsblock für den Empfang einer Ein‐zelmeldung

40

MULTICMDRCV,MULTICMDSND

Mehrfachbefehl und -übertragung 60/10

FRONT, LANABI,LANAB, LANCDI,LANCD

Ethernet-Konfiguration von Links 1

GATEWAY Ethernet-Konfiguration von Link Eins 1

OPTICAL103 IEC 60870-5-103 optische serielle Kommunikation 1

RS485103 IEC 60870-5-103 serielle Kommunikation für RS485 1

AGSAL Allgemeine Sicherheitsanwendungs-Komponente 1

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 3 1MRK 506 361-UDE -Verfügbare Funktionen

28 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670

LD0LLN0 IEC 61850 LD0 LLN0 1

SYSLLN0 IEC 61850 SYS LLN0 1

LPHD Geräteinformationen 1

PCMACCS Geräte-Konfigurationsprotokoll 1

SECALARM Komponente für die Zuordnung von Sicherheitsereig‐nissen in Protokollen wie z. B. DNP3 und IEC 103

1

FSTACCSFSTACCSNA

Feld Service Tool-Zugriff per SPA-Protokoll überEthernet

1

ACTIVLOG Aktivitätsprotokollierungs-Parameter 1

ALTRK Service Tracking 1

SINGLELCCH Verbindungsstatus einzelner Ethernet-Port 1

PRPSTATUS Verbindungsstatus dualer Ethernet-Port 1

Prozessbuskommunikation IEC 61850-9-2 1)

PRP IEC 62439-3 paralleles Redundanz-Protokoll 1-P03

Kommunikation zur Gegenseite

Binärsignalübertragung empfangen/senden 3/3/6

Übertragung von Analogdaten vom LDCM 1

Empfang des Binärstatus vom LDCM der Gegenstel‐le

6/3/3

Signalvergleich

ZCPSCH 85 Signalvergleichsverfahren zur Gegenstation-Logikfür Überstromschutz

1-B50

ZCRWPSCH 85 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik(WEI-Logik) für Distanzschutz

1-B50

ECPSCH 85 Logik zum Signalvergleichsverfahren für Erdfehler‐schutz

1-B50

ECRWPSCH 85 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogikfür Erdfehlerschutz

1-B50

1) Nur für 9-2LE-Produkte enthalten

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen

Bahnanwendung RER670 2.1 29Inbetriebnahme-Handbuch

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3.5 Grundlegende Geräte-Funktionen

Tabelle 6: Grundlegende Geräte-Funktionen

IEC 61850 oder Funkti‐onsname

Beschreibung

INTERRSIGSELFSUPEVLST Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste

TIMESYNCHGEN Zeitsynchronisierungsmodul

BININPUT, SYNCH‐CAN, SYNCHGPS,SYNCHCMPPS,SYNCHLON,SYNCHPPH,SYNCHPPS, SNTP,SYNCHSPA

Zeitsynchronisierung

TIMEZONE Zeitsynchronisierung

DSTBEGIN, DSTE‐NABLE, DSTEND

GPS Zeitsynchronisierungsmodul

IRIG-B Zeitsynchronisierung

SETGRPS Anzahl der Parametersätze

ACTVGRP Parametersätze

TESTMODE Testmodus-Funktionalität

CHNGLCK Änderungssperrfunktion

SMBI Signalmatrix für Binäreingänge

SMBO Signalmatrix für Binärausgänge

SMMI Signalmatrix für mA-Eingänge

SMAI1 - SMAI12 Signalmatrix für Analogeingänge

ATHSTAT Autoritätsstatus

ATHCHCK Autoritätsprüfung

AUTHMAN Autoritätsverwaltung

FTPACCS FTP-Zugriff mit Passwort

SPACOMMMAP SPA-Kommunikationszuordnung

SPATD Datum und Zeit per SPA-Protokoll

DOSFRNT Überlastbegrenzung für Ethernet Netzwerkverkehr für vorderen Anschluss

DOSLANAB Überlastbegrenzung für Ethernet Netzwerkverkehr für OEM-Anschluss AB

DOSLANCD Überlastbegrenzung für Ethernet Netzwerkverkehr für OEM-Anschluss CD

DOSSCKT Dienstverweigerung, Flusskontrolle am Anschluss

GBASVAL Global definierte Werte für Einstellungen

PRIMVAL Primäre Systemdaten

ALTMS Zeit-Master-Überwachung

ALTIM Zeitmanagement

MSTSER DNP3.0 für serielles Kommunikationsprotokoll

PRODINF Produktinformationen

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 3 1MRK 506 361-UDE -Verfügbare Funktionen

30 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC 61850 oder Funkti‐onsname

Beschreibung

RUNTIME Gerät Laufzeit Kompensation

CAMCONFIG Zentrale Kontoverwaltungskonfiguration

CAMSTATUS Zentraler Kontoverwaltungsstatuskonfiguration

TOOLINF Tools-Informationskomponente

SAFEFILECOPY Sichere Datei Kopierfunktion

Tabelle 7: LHMI-Funktionen

IEC 61850 oder Funktions‐name

ANSI Beschreibung

LHMICTRL Signale der LHMI

LANGUAGE Sprache der LHM

SCREEN Bildschirmverhalten der LHM

FNKEYTY1–FNKEYTY5FNKEYMD1–FNKEYMD5

Parameter-Einstellfunktion für die HMI in PCM600

LEDGEN Allgemeine LED-Anzeige für die LHMI

OPENCLOSE_LED LHMI-LEDs für EIN/AUS Taste

GRP1_LED1–GRP1_LED15GRP2_LED1–GRP2_LED15GRP3_LED1–GRP3_LED15

Basisteil des CP HW LED-Anzeigemoduls

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen

Bahnanwendung RER670 2.1 31Inbetriebnahme-Handbuch

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32

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Abschnitt 4 Starten

4.1 Abnahmetest im Werk und am Aufstellungsort

Die Überprüfung der einwandfreien Funktion des Gerätes wird bei verschiedenenAnlässen durchgeführt, wie zum Beispiel:

• beim Abnahmetest,• bei der Inbetriebnahmeprüfung,• bei der Instandhaltungsprüfung.

Im vorliegenden Handbuch sind die Arbeitsabläufe und -schritte beschrieben, die beider Inbetriebnahmeprüfung auszuführen sind.

Mit der Werksabnahme (FAT) wird in aller Regel überprüft, dass das Gerät und dieKonfiguration den Anforderungen der Endanwender entsprechen. Diese Prüfung istdie umfassendste und tiefgründigste, da sie durchgeführt wird, um den Nutzer miteinem neuen Produkt vertraut zu machen oder um eine neue Konfiguration zuüberprüfen. Die Komplexität dieser Prüfung hängt von mehreren Faktoren ab, wiebeispielsweise:

• Neue Gerätetypen• Neue Konfiguration• Modifizierte Konfiguration

Mit dem Abnahmetest am Aufstellungsort (SAT bzw. Inbetriebnahmetest) wird inaller Regel überprüft, dass das neu installierte Gerät korrekt eingerichtet und an dasStromnetz angeschlossen ist. Der SAT setzt voraus, dass der Abnahmetestdurchgeführt und die Anwendungskonfiguration überprüft wurden.

Bei der Instandhaltungsprüfung handelt es sich um eine periodische Kontrolle derFunktionstüchtigkeit des Gerätes und der Richtigkeit der Einstellungen inAbhängigkeit von den Veränderungen im Netz. Es gibt auch noch andere Formen derInstandhaltungsprüfung.

4.2 Checkliste Inbetriebnahme

Kontrollieren Sie vor Beginn der Inbetriebnahme am Aufstellungsort, ob dienachstehend angeführten Dinge verfügbar sind.

• Anlagenübersichtsbild• Schutzblockschaltplan• Stromlaufplan

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten

Bahnanwendung RER670 2.1 33Inbetriebnahme-Handbuch

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• Liste der Einstellungen und Konfiguration• RJ-45 Ethernet-Kabel (CAT 5)• 3-phasige Prüfsets oder Prüfgeräte, abhängig von der Komplexität der

Konfiguration und der zu testenden Funktionen.• PC mit PCM600, installiert zusammen mit dem Connectivity Packages, die den

verwendeten Geräten entsprechen.• Administrator-Rechte für den PC zum Einrichten der IP-Adressen• Produktdokumentation (Engineering-Handbuch, Installations-Handbuch,

Inbetriebnahme-Handbuch, Bediener-Handbuch, Technisches Handbuch undKommunikationsprotokoll-Handbuch)

4.3 Prüfen der Hilfsspannungsversorgung

Stecken Sie nichts anderes als den entsprechenden Steckverbinder indie Steckbuchse. Wenn Sie etwas anderes (beispielsweise eineMesssonde) in die Steckbuchse stecken, kann diese beschädigtwerden und ein richtiger elektrischer Kontakt zwischen derLeiterplatte und der externen Verkabelung mit demSchraubklemmenblock wird verhindert.

Prüfen Sie, ob die Hilfsspannung unter allen Betriebsbedingungen im zulässigenEingangsspannungsbereich bleibt. Vergewissern Sie sich vor dem Einschalten desGeräts, dass die Polarität richtig ist.

4.4 Einschalten des Geräts

4.4.1 Überprüfen der Gerätefunktion

Kontrollieren Sie vor dem Zuschalten des Gerätes alle externen Verbindungen, umsicherzugehen, dass die Installation korrekt ausgeführt wurde.

Schalten Sie zum Starten des Gerätes die Spannungsversorgung ein. Lassen Sie dieSpannungsversorgung eingeschaltet, bis das Hauptmenü oder der gewählteStandardbildschirm der HMI angezeigt werden, bevor Sie die Spannungsversorgungwieder unterbrechen. Das kann auf verschiedene Weise geschehen, vom Einschalteneines ganzen Schaltschranks mit vielen Geräten bis zum Einschalten eines einzelnenGeräts.

Wenn Hardware (z. B. E/A- und/oder Kommunikationsmodule etc.) geändert wurde(entfernt, ersetzt oder hinzugefügt), sollte der Benutzer das Gerät neu konfigurieren,indem er auf der LHMI zu folgendem Menüpunkt navigiert: Hauptmenü/Konfiguration/Rekonfiguration Hardwaremodule. Dort sollten die geändertenHardwaremodule aktiviert werden, damit die Selbstüberwachungsfunktion vormöglichen Hardwarefehlern schützen kann.

Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten

34 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Überprüfen Sie ebenfalls die Selbstüberwachungsfunktion unter Hauptmenü/Diagnose/Geräte-Status/Allgemein in der LHMI, um sicherzustellen, dass dasGerät einwandfrei funktioniert.

Stellen Sie die Gerätezeit ein, wenn keine Synchronisationsquelle konfiguriert ist.

Um sicherzustellen, dass das Gerät den Liefer- und Bestelldokumenten entspricht, diezusammen mit jedem Gerät ausgeliefert werden, sollte der Benutzer die integrierteHMI verwenden, um folgendes bezüglich des Geräts zu überprüfen:

• Softwareversion, Hauptmenü/Diagnose/Geräte-Status/Produktidentifikation.

• Seriennummer, Hauptmenü/Diagnose/Geräte-Status/Produktidentifikation.• Installierte Module und ihre Bestellnummer, Hauptmenü/Diagnose/Geräte-

Status/Installierte HW.

4.4.2 Einschaltfolge des Gerätes

Beim Einschalten des Geräts beginnt die grüne LED sofort zu blinken. Nach etwa 55Sekunden erhellt sich das Fenster und die Anzeige "IED Startup“ erscheint. DasHauptmenü wird angezeigt und die obere Reihe sollte nach ca. 90 Sekunden "Ready"anzeigen. Wenn die grüne LED dauerhaft leuchtet, wurde das Gerät erfolgreichgestartet.

xx04000310-1-en.vsd

t (s)0 t1 t2

1 32

IEC04000310 V2 EN

Abb. 2: Typische Einschaltfolge des Gerätes

1 Gerät ist eingeschaltet. Grüne LED beginnt sofort zu blinken

2 LCD wird aktiviert und "IED Startup" wird angezeigt

3 Das Hauptmenü wird angezeigt. Wenn die grüne LED dauerhaft leuchtet, wurde das Gerät erfolg‐reich gestartet.

Wenn die obere Reihe im Fenster "Fail“ anstatt "Ready" anzeigt und die grüne LEDblinkt, dann wurde ein interner Ausfall des Geräts festgestellt.

4.5 Einrichten der Kommunikation zwischen PCM600und Gerät

Die Kommunikation zwischen Gerät und PCM600 erfolgt unabhängig vomverwendeten Kommunikationsprotokoll innerhalb der Schaltanlage oder vom NCC.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten

Bahnanwendung RER670 2.1 35Inbetriebnahme-Handbuch

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Als Kommunikationsmedium wird immer Ethernet verwendet; das eingesetzteProtokoll ist TCP/IP.

Jedes Gerät besitzt einen RJ-45 Ethernet-Schnittstellenanschluss an der Frontseite.Die vordere Ethernet-Schnittstelle kann für die Kommunikation mit dem PCM600verwendet werden.

Wird ein Ethernet-basiertes Protokoll eingesetzt, kann die PCM600-Kommunikationauf den gleichen Ethernet-Port und die gleiche IP-Adresse zugreifen.

Um PCM600 mit dem Gerät zu verbinden, müssen zwei Grundvarianten beachtetwerden.

• Direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen dem PCM600 und dem vorderenPort des Geräts. Der vordere Port kann als Serviceschnittstelle betrachtet werden.

• Indirekte Verbindung über eine LAN-Station oder über ein externes Netzwerk.

Die physische Verbindung und die IP-Adresse müssen in beiden Fällen konfiguriertwerden, damit eine Kommunikation möglich ist.

Die Kommunikationsprozesse sind in beiden Fällen gleich.

1. Gegebenenfalls die IP-Adresse für die Geräte einstellen.2. Den PC oder die Workstation für eine direkte Verbindung (Punkt-zu-Punkt)

platzieren oder3. den PC oder die Workstation an das LAN/WAN Netzwerk anschließen.4. Die IP-Adressen der Geräte im PCM600-Projekt für jedes Gerät so

konfigurieren, dass die IP-Adressen denen der physischen Geräte entsprechen.

Einstellen der IP-AdressenDie IP-Adresse und die entsprechende Subnetzmaske kann über die LHMI für jedeverfügbare Ethernet-Schnittstelle im Gerät eingestellt werden. Jede Ethernet-Schnittstelle verfügt über eine werksseitig voreingestellte IP-Adresse, mit der dasGerät ausgeliefert wird. Die IP-Adresse und die Subnetzmaske müssen eventuellzurückgesetzt werden, wenn eine zusätzliche Ethernet-Schnittstelle installiert odereine Schnittstelle ersetzt wird.

• Die voreingestellte IP-Adresse für die vordere Geräte -Schnittstelle ist10.1.150.3 und die entsprechende Subnetzmaske ist 255.255.255.0, dies kannüber den folgenden Pfad in der LHMI eingestellt werden: Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/FRONT:1.

Einrichtung des PC oder der Workstation für eine Punkt-zu-PunktVerbindung am vorderen Geräte-PortEin Ethernetkabel (max.Länge 2 m) mit RJ-45-Anschlüssen ist für den Anschluss vonzwei physischen Ethernet-Schnittstellen ohne Hub, Router, Bridge oder Switcherforderlich.

Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten

36 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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=IEC09000096=2=de=Original.vsd

Tx Tx

Rx Rx

RJ-45GerätPCM600

IEC09000096 V2 DE

Abb. 3: Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Gerät und PCM600

Folgende Beschreibung ist ein Beispiel mit Standard-PCs mit BetriebssystemMicrosoft Windows. Das Beispiel wurde mit einem Laptop erstellt, das über eineeinzelne Ethernet-Schnittstelle verfügt.

Zum Ändern der PC-Kommunikation sind Administratorrechteerforderlich. Einige PCs haben die Funktion, automatisch zuerkennen, dass Tx-Signale vom Gerät auf dem Tx-Pin auf dem PCempfangen werden. Daher kann ein nicht gekreuztes Standard-Ethernet-Kabel verwendet werden.

1. Wählen Sie Programme/Dateien durchsuchen im Startmenü in Windows.

IEC13000057 V1 DE

Abb. 4: Wählen Sie: Programme/Dateien durchsuchen

2. Geben Sie Netzwerkverbindungen anzeigen ein, und klicken Sie auf dasSymbol Netzwerkverbindungen anzeigen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten

Bahnanwendung RER670 2.1 37Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC13000058 V1 DE

Abb. 5: Auf Netzwerkverbindungen anzeigen klicken

3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste, und wählen Sie Eigenschaften.

IEC13000059 V1 DE

Abb. 6: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Local AreaConnection und wählen Sie Eigenschaften.

4. Wählen Sie das TCP/IPv4-Protokoll in der Liste der konfigurierbarenKomponenten und klicken Sie auf Eigenschaften.

Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten

38 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC13000060 V1 DE

Abb. 7: TCP/IPv4-Protokoll auswählen und Eigenschaften öffnen

5. Wählen Sie Folgende IP-Adresse verwenden und legen Sie die IP-Adresse unddie Subnetzmaske fest, wenn der vordere Port verwendet wird, und die IP-Adresse nicht automatisch vom Gerät bezogen wird, siehe Abbildung 8. Die IP-Adresse darf nicht der IP-Adresse des Gerätes entsprechen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten

Bahnanwendung RER670 2.1 39Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC13000062 V1 DE

Abb. 8: Wählen Sie: Folgende IP-Adresse verwenden

6. Mit dem ping-Befehl die Konnektivität mit dem Gerät überprüfen.7. Schließen Sie alle offenen Fenster und starten Sie PCM600.

Der PC und das Gerät müssen Teil des gleichen Subnetzes sein, damitdieser Aufbau funktioniert.

Einrichtung des PC für den Gerät-Zugang über ein NetzwerkDie gleiche Methode wie für die Verbindung mit dem vorderen Port wird verwendet.

Der PC und das Gerät müssen Teil des gleichen Subnetzes sein, damitdieser Aufbau funktioniert.

4.6 Eine Anwendungskonfiguration in das Gerätschreiben

Beim Schreiben einer Anwendungskonfiguration in das Gerät wird das Gerätautomatisch in den Konfigurationsmodus geschaltet. Während sich das Gerät imKonfigurationsmodus befindet, sind alle Funktionen gesperrt. Die rote LED auf dem

Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten

40 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Gerät blinkt und die grüne LED leuchtet, während sich das Gerät imKonfigurationsmodus befindet.

Wenn die Konfiguration heruntergeladen und abgeschlossen ist, kehrt das Gerätautomatisch in den Normalmodus zurück. Weitere Anweisungen finden Sie in denBenutzerhandbüchern für PCM600.

4.7 Überprüfung der Stromwandlerkreise

Sicherstellen, dass die Verdrahtung vollständig dem geliefertenAnschlussdiagramm entspricht

Die Stromwandler müssen entsprechend dem mit dem Gerät mitgeliefertenSchaltplan angeschlossen werden, und zwar in Hinblick auf Phasenfolge undPolarität. Die folgenden Parameter werden für jeden an das Gerät angeschlossenenStromwandler eingestellt:

• Mit der Primärprüfung wird die Übersetzung des Stromwandlers und dieVerkabelung der gesamten Strecke vom Wandler bis zum Gerät und die korrektePhasenfolge (d. h. L1, L2, L3) überprüft.

• Führen Sie die Polaritätsprüfung durch, um nachzuweisen, dass dieprognostizierte Richtung des Sekundärstromflusses für eine gegebene Richtungdes Primärstromflusses korrekt ist. Dies ist ein wesentlicher Test für denordnungsgemäßen Betrieb der Differentialfunktion und der Schutz-Richtungsfunktion.

• Führen Sie die Gleichstromwiderstandsmessung auf der Sekundärseite durch,um zu ermitteln, ob der Widerstand der technischen Spezifikation des Wandlersfür die verbundenen Schutzfunktionen entspricht. Wenn sich derSchleifenwiderstand dem berechneten Wert für den maximalenWechselstromwiderstand nähert, führen Sie einen vollständigen Bürdentestdurch.

• Führen Sie einen Magnetisierungstest durch, um zu bestätigen, dass derStromwandler die richtige Genauigkeit besitzt und dass es keinekurzgeschlossenen Windungen im Stromwandler gibt. Um die aktuellenErgebnisse vergleichen zu können, sollten die Magnetisierungskennlinien desStromwandlers vom Herstellers verfügbar sein.

• Führen Sie die Überprüfung der Erdung der Stromwandlersekundärkreise durch,um sicherzustellen, dass jeder der drei Leiterstromwandler korrekt an dieStationserde und immer nur einseitig und auf der gleichen Seite angeschlossenist.

• Isolationswiderstandsprüfung.

Während der Primärkreis eingeschaltet wird, sollte der Sekundärkreisniemals offen sein, da extrem gefährliche Hochspannung auftretenkann.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten

Bahnanwendung RER670 2.1 41Inbetriebnahme-Handbuch

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Beim Aufzeichnen der Magnetisierungskennlinie muss die Primär-und die Sekundärverkabelung vom Wandler getrennt werden.

Wenn die Erdverbindung auf der Sekundärseite des Stromwandlersentfernt wird, ohne dass vorher auf der Primärseite der Stromabgeschaltet wurde, können gefährliche Spannungen imSekundärkreis des Stromwandlers auftreten.

4.8 Überprüfung der Spannungswandlerkreise

Sicherstellen, dass die Verdrahtung vollständig in Einklang mit dem geliefertenAnschlussdiagramm ist.

Korrigieren Sie mögliche Fehler, bevor Sie mit dem Überprüfen derSchaltkreise fortfahren.

Prüfen Sie die Schaltkreise.

• Polaritätstest (wenn verlangt); dieser Test wird für Spannungswandlerkreise oftausgelassen

• Primärprüfung des Spannungswandlers• Erdungsprüfung• Drehfeldmessung• Isolationswiderstandsprüfung

Mit der Primärprüfung wird die Übersetzung des Spannungswandlers und dieVerkabelung der gesamten Strecke vom Wandler bis zum Gerät überprüft. DieEinspeisung muss für jeden Leiter gegen Erde erfolgen.

Während der Überprüfung des Spannungswandler-Sekundärkreisesund der entsprechenden Sekundäreinrichtungen sollte derSpannungswandler vom zu überprüfenden Schaltkreis isoliertwerden, um ein Rückspeisen des Spannungwandlers von derSekundärseite aus zu verhindern.

Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten

42 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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4.9 Verwenden des Prüfschalters RTXP

Mit dem Prüfschalter RTXP soll ein Mittel zum sicheren Prüfen des Geräts zurVerfügung gestellt werden. Dies wird durch das elektromechanische Design desPrüfschalters und des Prüfsteckergriffes erreicht. Wird dieser Griff eingesteckt,blockiert er zuerst die Auslöse- und Alarmschaltkreise. Danach schließt er denSekundärkreis der Stromwandlers kurz und unterbricht die Sekundärkreise desSpannungswandlers, womit das Gerät für die Sekundäreinspeisung bereit ist.

Beim Herausziehen wird der Prüfgriff auf halbem Weg gestoppt. In dieser Positionsind Strom- und Spannungswandlerkreise mit dem Gerät verbunden, während dieAlarm- und Auslösestromkreise noch isoliert bleiben und sich das Gerät imTestmodus befindet. Bevor Sie den Prüfgriff entfernen, überprüfen Sie die im Gerätgemessenen Werte.

Die Auslöse- und Alarmschaltkreise sind erst wieder funktionsfähig, wenn derPrüfgriff vollständig herausgenommen ist.

Stellen Sie sicher, dass die Anschlussstecker korrekt gecrimpt undvollständig eingesetzt sind indem Sie an ihnen ziehen. DieseÜberprüfung darf niemals bei in Betrieb befindlichen Stromkreisendurchgeführt werden.

Stromkreis

1. Überprüfen Sie, dass die Kontakte für Stromkreise geeignet sind.2. Überprüfen Sie, dass sich die Kurzschlussbrücken in den richtigen Positionen

befinden.

Spannungskreis

1. Überprüfen Sie, dass die Kontakte für Spannungskreise geeignet sind.2. Überprüfen Sie, dass keine Kurzschlussbrücken in den für die Spannung

bestimmten Positionen stecken.

Auslöse- und Alarmschaltkreise

1. Kontrollieren Sie, ob die richtigen Kontakttypen verwendet werden.

4.10 Überprüfung der optischen Anschlüsse

Überprüfen Sie, ob die optischen Anschlüsse Tx und Rx korrekt sind.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten

Bahnanwendung RER670 2.1 43Inbetriebnahme-Handbuch

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Ein Gerät mit optischen Anschlüssen erfordert einen Platz vonmindestens 180 mm für LWL-Kabel aus Kunststoff und 275 mm fürLWL-Kabel aus Glas. Prüfen Sie den Mindestbiegeradius beimHersteller des optischen Kabels.

Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten

44 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Abschnitt 5 Gerät konfigurieren und Einstellungenändern

5.1 Überblick

Die kundenspezifischen Werte für jeden einzelnen Einstellungsparameter und eineKonfigurationsdatei müssen vorhanden sein, bevor das Gerät eingestellt undkonfiguriert werden kann, falls das Gerät nicht mit einer Konfiguration geliefertwurde.

Die Konfigurations-Tools in PCM600 werden verwendet um sicherzustellen, dass dasGerät die erwartete Konfiguration besitzt.

Jede im Gerät enthaltene Funktion hat mehrere Parameter, die eingestellt werdenmüssen, damit das Gerät sich so verhält wie gewünscht. Ein werkseitig eingestellterStandardwert wird für jeden Parameter zur Verfügung gestellt. Für die Änderung derParameter wird das Parametrierungstool (PST) in PCM600 verwendet.

Alle Einstellungen können

• manuell über die LHMI eingegeben werden.• Von einem PC aus geschrieben, entweder lokal oder von Ferne, mittels PCM600.

Die Kommunikation über vordere oder hintere Ports muss zuvor hergestelltworden sein, bevor die Einstellungen in das Gerät geschrieben werden können.

Stellen Sie sicher, dass die Hilfsspannungsversorgung nichtabgeschaltet wird, während das Gerät die geschriebene Konfigurationspeichert.

Das Gerät verwendet ein Flash-Laufwerk zur Speicherung der Konfigurationsdatenund Prozessdaten wie Zähler, Objektstatus, Lokal-/Fern-Schalterposition etc. Da einFlash-Laufwerk verwendet wird, müssen softwareseitig Maßnahmen ergriffenwerden, dass dieses nicht durch eine zu intensive Datenspeicherung zu starkbeansprucht wird.

Das heißt, um sicher zu sein, dass alle Daten auf das Flash-Laufwerk gespeichertwurden, ist es erforderlich, dass das Gerät für mindestens eine Stunde mit derHilfsspannungsversorgung verbunden bleibt, nachdem alle Installationsarbeiten aufdem Gerät erledigt sind (einschließlich des Einstellens der gewünschten Lokal-/Fern-Schalterposition).

Nachdem diese Zeit abgelaufen ist, kann das Gerät sicher ohne Datenverlustausgestellt werden.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 5Gerät konfigurieren und Einstellungen ändern

Bahnanwendung RER670 2.1 45Inbetriebnahme-Handbuch

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5.2 Konfigurieren analoger Stromwandler-Eingänge

Die analogen Eingangskanäle müssen so konfiguriert werden, dass sie die richtigenMessergebnisse und die richtigen Schutzfunktionen liefern. Da dieSchutzalgorithmen im Gerät die primären Systemgrößen verwenden, ist es extremwichtig sicherzustellen, dass die Einstellungen angeschlossener Stromwandlersorgfältig vorgenommen werden. Diese Daten werden vom Systemingenieurberechnet und normalerweise vom Inbetriebnehmer von der LHMI oder PCM600 auseingestellt.

Die analogen Eingänge auf dem Wandler-Eingangsmodul sind für 1A oder 5Aausgelegt. Jedes Wandler-Eingangsmodul hat eine einmalige Kombination vonStrom- und Spannungseingängen. Stellen Sie sicher, dass der Bemessungsstromkorrekt ist und dass er mit den Bestellunterlagen übereinstimmt.

Die primären Stromwandlerdaten werden im folgenden HMI-Menüpfad eingegeben:Hauptmenü/Konfiguration/Analogmodul

Die folgenden Parameter werden für jeden an das Gerät angeschlossenenStromwandler eingestellt:

Tabelle 8: Stromwandler-Konfiguration

Parameterbeschreibung Parameterbenennung Bereich Standard‐wert

Primärer Stromwandler-Be‐messungsstrom in A

CTPRIMnn = Kanalnummer

von 0 bis 99999 3000

Dieser Parameter definiert den primären Bemessungsstrom des Stromwandlers. Beizwei Stromwandler-Sätze mit einem Verhältnis von 1000/1 und 1000/5 wird dieserParameter auf den gleichen Wert von 1000 für beide Stromwandlereingänge gesetzt.Der Parameter CTStarPoint kann verwendet werden, um die Richtung desStromwandlers umzukehren. Dies könnte erforderlich sein, wenn zweiStromwandler-Sätze unterschiedliche Sternpunktpositionen besitzen im Verhältniszum geschützten Anlagenteil.

Bei Stromwandlern mit 2A sekundärem Bemessungsstrom wird empfohlen,sekundäre Leitungen an den 1A-Eingang anzuschließen.

Berücksichtigen Sie die zulässigen Bemessungs-Überlastwerte fürdie Eingänge.

5.3 Überwachung von Eingangs-/Ausgangsmodulen

E/A-Module konfiguriert mit PCM600 (BIM, BOM oder IOM) werden überwacht.

Abschnitt 5 1MRK 506 361-UDE -Gerät konfigurieren und Einstellungen ändern

46 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Nicht konfigurierte E/A-Module werden nicht überwacht.

Jedes logische E/A-Modul hat einen Fehlermerker, der einen Signal- oderModulausfall anzeigt. Der Fehlermerker wird auch gesetzt, wenn ein korrekter Typeines physikalischen E/A-Moduls im angeschlossenen Steckplatz nicht erkannt wird.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 5Gerät konfigurieren und Einstellungen ändern

Bahnanwendung RER670 2.1 47Inbetriebnahme-Handbuch

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Abschnitt 6 Herstellen der Verbindung undÜberprüfung der SPA/IEC-Kommunikation

6.1 Eingabe der Einstellungen

Wenn das Gerät über den hinteren SPA/IEC Port an ein Überwachungs- oderSteuerungssystem angeschlossen ist, dann muss der SPA/IEC Port entweder für SPAoder IEC konfiguriert werden.

6.1.1 Eingabe der SPA-Einstellungen

Der SPA/IEC-Port befindet sich auf der Rückseite des Geräts. ZweiSchnittstellenarten können verwendet werden:

• für Kunststofffasern mit Steckverbinder-Bauart HFBR• für Glasfasern mit Steckverbinder-Bauart ST

Bei Verwendung des SPA-Protokolls muss der hintere SPA/IEC Port für SPAkonfiguriert werden.

Vorgehensweise

1. Den hinteren optischen SPA/IEC-Ports auf “SPA” einstellen.Die Einstellung des hinteren SPA-Ports kann auf der LHMI unter Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Stationskommunikation/Portkonfiguration/SLM optischer serieller Port/PROTOCOL:1 gefundenwerden.Nach Eingeben der Einstellung wird das Gerät automatisch neu gestartet. Nachdem Neustart wird der SPA/IEC-Port als SPA-Port betrieben.

2. Einstellen von Slave-Nummer und Baudrate für den hinteren SPA-PortDie Slave-Nummer und Baudrate können in der LHMI unter Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Stationskommunikation/SPA/SPA:1gefunden werden.Die gleiche Slave-Nummer und Baudrate wie im SMS-System für das Geräteinstellen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 6Herstellen der Verbindung und Überprüfung der SPA/IEC-Kommunikation

Bahnanwendung RER670 2.1 49Inbetriebnahme-Handbuch

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6.1.2 Eingabe der IEC-Einstellungen

Bei Verwendung des IEC-Protokolls muss der hintere SPA/IEC-Port für IECkonfiguriert werden.

Zwei Schnittstellenarten können verwendet werden:

• für Kunststofffasern mit Steckverbinder-Bauart HFBR• für Glasfasern mit Steckverbinder-Bauart ST

Vorgehensweise

1. Den hinteren optischen SPA/IEC Ports auf “IEC” einstellen.Der des hinteren SPA/IEC-Ports kann auf der LHMI unter Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/SLM-Konfiguration/Ht. opt. SPA-IEC-DNP Port/PROTOCOL:1 vorgenommen werden.Nach Eingeben der Einstellung wird das Gerät automatisch neu gestartet. Nachdem Neustart wird der ausgewählte IEC-Port als IEC-Port betrieben.

2. Stellen Sie die Slave-Nummer und Baudrate für den hinteren IEC-Port ein.Die Slave-Nummer und Baudrate für den hinteren IEC-Port kann auf der LHMIunter Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/SLA-Konfiguration/Ht. opt. SPA-IEC-DNP Port/IEC60870–5–103 gefundenwerden.Die gleiche Slave-Nummer und Baudrate wie im IEC Master-System für dasGerät einstellen.

6.2 Überprüfung der Kommunikation

Um sicherzustellen, dass die hintere Kommunikation mit dem SMS/SCS Systemfunktioniert, gibt es einige unterschiedliche Methoden. Wählen Sie eine der folgendenMethoden.

6.2.1 Überprüfung der SPA-Kommunikation

Vorgehensweise

1. Verwenden Sie einen SPA-Emulator und senden Sie “RF” an das Gerät. DieAntwort des Geräts sollte Typ und Version des Geräts sein, z. B.: REL670 2.1.

2. Generieren Sie ein binäres Ereignis durch Aktivieren einer mit einem BlockEVENT verbundenen Funktion. Der am Block EVENT verwendete Eingangmuss für das Generieren von Ereignissen über SPA eingestellt sein. DieKonfiguration muss mit der PCM600-Software durchgeführt werden.Überprüfen Sie, ob das Ereignis im SMS/SCS-System aufgeführt wird.

Abschnitt 6 1MRK 506 361-UDE -Herstellen der Verbindung und Überprüfung der SPA/IEC-Kommunikation

50 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Überprüfen Sie während der folgenden Tests der verschiedenen Funktionen im Gerät,ob die Ereignisse und Anzeigen im SMS/SCS-System wie erwartet erfolgen.

6.2.2 Überprüfung der IEC-Kommunikation

Um sicherzustellen, dass die IEC-Kommunikation mit dem IEC Master-Systemfunktioniert, gibt es einige unterschiedliche Methoden. Wählen Sie ein der folgendenMethoden.

Vorgehensweise

1. Überprüfen, dass die Master-System Zeitüberwachung für die Antwort vomGerät, zum Beispiel nach Einstellungsänderungen, > 40 Sekunden ist.

2. Einen Protokollauswerter verwenden und die Kommunikation zwischen Gerätund IEC Master aufzeichnen. Im Log des Protokollauswerters sicherstellen,dass das Gerät die Master-Meldungen beantwortet.

3. Generieren Sie ein binäres Ereignis durch Aktivieren einer mit einem IEC-Ereignisblock verbundenen Funktion. Die Konfiguration muss mit derPCM600-Software durchgeführt werden. Überprüfen, ob das Ereignis im IECMaster-System aufgeführt wird.

Während der folgenden Tests der verschiedenen Funktionen im Gerät überprüfen, obdie Ereignisse und Anzeigen im IEC Master-System wie erwartet erfolgen.

6.3 LWL-Schleife

SPA-Kommunikation wird in erster Linie für SMS verwendet. Diese kannverschiedene numerische Geräte mit Fernkommunikationsmöglichkeiten enthalten.Die LWL Schleife kann < 20-30 Geräte enthalten, je nach Anforderungen an dieAnsprechzeit. Der Anschluss an einen Personal Computer (PC) kann direkt (wenn derPC sich in der Schaltanlage befindet) oder über ein Modem und ein Fernsprechnetzmit ITU (CCITT) Merkmalen erfolgen.

Tabelle 9: Max. Entfernungen zwischen den Geräten/Knoten

Glas < 1000 m entsprechend den optischen Vorgaben

Kunst‐stoff

< 25 m (im Schrank) entsprechend den optischen Vorgaben

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 6Herstellen der Verbindung und Überprüfung der SPA/IEC-Kommunikation

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6.4 Berechnung der optischen Dämpfung für serielleKommunikation mit SPA/IEC

Tabelle 10: Beispiel

Distanz 1 kmGlas

Distanz 25 mKunststoff

Maximale Gesamtdämpfung - 11 dB - 7 dB

4 dB/km Multimodus: 820 nm - 62,5/125 um 4 dB -

0,16 dB/m Kunststoff: 620 nm - 1mm - 4 dB

Spielraum für Installation, Alterung usw. 5 dB 1 dB

Verluste in Verbindungskasten, zwei Kontakte (0,5 dB/Kontakt)

1 dB -

Verluste in Verbindungskasten, zwei Kontakte (1 dB/Kontakt)

- 2 dB

Spielraum für Reparaturspleiße (0,5 dB/Spleiß) 1 dB -

Maximale Gesamtdämpfung 11 dB 7 dB

Abschnitt 6 1MRK 506 361-UDE -Herstellen der Verbindung und Überprüfung der SPA/IEC-Kommunikation

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Abschnitt 7 Herstellen der Verbindung undÜberprüfung LON-Kommunikation

7.1 Kommunikation über die hinteren Ports

7.1.1 LON-Kommunikation

LON-Kommunikation wird gewöhnlich in Schaltanlagen-Automationssystemenverwendet. Lichtwellenleiter werden innerhalb der Schaltanlage als physikalischeKommunikationsverbindung verwendet.

Der Test kann nur durchgeführt werden, wenn das gesamte Kommunikationssysteminstalliert ist. Also ist der Test ein Systemtest und wird hier nicht abgehandelt.

Leitstelle

Gerät GerätGerät

Gateway

SternkopplerRER 111

Station HSIMicroSCADA

=IEC05000663=2=de=Original.vsd

IEC05000663 V2 DE

Abb. 9: Beispiel einer LON-Kommunikationsstruktur in einemSchaltanlagen-Automationssystem

Ein optisches Netzwerk kann innerhalb des Schaltanlagen-Automationssystemseingesetzt werden. Dies ermöglicht die Kommunikation mit dem Gerät durch denLON-Bus vom Arbeitsplatz des Bedieners, von der Leitstelle und auch von anderenGeräten durch Feld-zu-Feld Kommunikation.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 7Herstellen der Verbindung und Überprüfung LON-Kommunikation

Bahnanwendung RER670 2.1 53Inbetriebnahme-Handbuch

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Der LWL LON Bus wird durch Verwendung von Lichtwellenkabeln mit Glas- oderKunststoffleitern aufgebaut.

Tabelle 11: Technische Daten der faseroptischen Anschlüsse

Glasfaser KunststofffaserStecker ST-Anschluss Snap-in-Anschluss

Kabeldurchmesser 62,5/125 m 1 mm

Max. Kabellänge 1000 m 10 m

Wellenlänge 820-900 nm 660 nm

übertragene Leistung -13 dBm (HFBR-1414) -13 dBm (HFBR-1521)

Empfängerempfindlichkeit -24 dBm (HFBR-2412) -20 dBm (HFBR-2521)

7.1.2 Das LON Protokoll

Das LON Protokoll ist beschrieben in der LonTalkProtocol Spezifizierungsversion 3von Echelon Corporation. Dieses Protokoll ermöglicht die Kommunikation inKontrollnetzen. Es ist ein Punkt-zu-Punkt Protokoll, mit dem alle an das Netzwerkangeschlossenen Geräte miteinander direkt kommunizieren können. WeitereInformationen zu Feld-zu-Feld Kommunikation befinden sich im Abschnitt MultipleCommand Funktion.

7.1.3 Hardware und Software-Module

Die für die Anwendung von LON-Kommunikation benötigte Hardware hängt vomAufbau der Anlage ab. Eine sehr wichtige Rolle spielen dabei die LON LWL-Sternkoppler und die Lichtwellenleiter, die den LWL-Sternkoppler mit den Gerätenverbinden. Als Schnittstelle zwischen Geräten und MicroSCADA ist dieAnwendungsbibliothek LIB520 erforderlich.

Das Softwaremodul HV Control 670 ist im HochspannungsverarbeitungspaketLIB520 enthalten, das ein Teil der Softwarebibliothek innerhalb der MicroSCADA-Anwendungen ist.

Das HV Control 670 Softwaremodul wird für Steuerungsaufgaben in Gerätenverwendet. Dieses Modul enthält das Prozessabbild, Dialoge und ein Tool zurErzeugung der Prozessdatenbank für die Anwendungssteuerung in MicroSCADA.

Falls Sie MicroSCADA Monitor Pro anstelle eines klassischen Monitors verwenden,wird SA LIB zusammen mit den Objekttypdateien der Serie 670 verwendet.

Das HV Control 670-Software-Modul und die Objekttypdateien derSerie 670 werden mit Geräten der Serien 650 und 670 verwendet.

Abschnitt 7 1MRK 506 361-UDE -Herstellen der Verbindung und Überprüfung LON-Kommunikation

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Verwenden Sie das LON Network Tool (LNT), um die LON-Kommunikationeinzustellen. Dieses Software-Tool wird als ein Knoten auf dem LON-Busangewendet. Zum Kommunizieren über LON müssen die Geräte folgendes kennen:

• Die Knotenadresse der anderen verbundenen Geräte.• Die zu verwendenden variablen Netzwerkselektoren.

Das wird durch LNT organisiert.

Die Knotenadresse wird an das LNT über die LHMI übertragen durch Setzen desParameters ServicePinMsg = Ja. Die Knotenadresse wird an LNT über den LON-Busgesendet, oder LNT kann das Netzwerk auf neue Knoten abscannen.

Die Kommunikationsgeschwindigkeit des LON-Bus ist auf den Standardwert von1,25 Mbit/s eingestellt. Dies kann durch LNT geändert werden.

7.2 Berechnung der optischen Dämpfung für serielleKommunikation mit LON

Tabelle 12: Beispiel

Distanz 1 kmGlas

Entfernung 10 mKunststoff

Maximale Gesamtdämpfung -11 dB - 7 dB

4 dB/km Multimodus: 820 nm - 62,5/125 um 4 dB -

0,3 dB/m Kunststoff: 620 nm - 1mm - 3 dB

Spielraum für Installation, Alterung usw. 5 dB 2 dB

Verluste in Verbindungskasten, zwei Kontakte (0,75 dB/Kontakt)

1,5 dB -

Verluste in Verbindungskasten, zwei Kontakte (1 dB/Kontakt) - 2 dB

Spielraum für Reparaturspleiße (0,5 dB/Spleiß) 0,5 dB -

Maximale Gesamtdämpfung 11 dB 7 dB

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 7Herstellen der Verbindung und Überprüfung LON-Kommunikation

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Abschnitt 8 Herstellen der Verbindung undÜberprüfung der IEC 61850-Kommunikation

8.1 Überblick

Die hinteren OEM-Ports werden verwendet für:

• Prozessbus (IEC 61850-9-2LE) Kommunikation• Stations-Bus (IEC 61850-8-1) Kommunikation

Für redundante IEC 61850-8-1-Kommunikation werden beide hinteren OEM-Portsverwendet. In diesem Fall kann die IEC 61850-9-2LE-Kommunikation nichtverwendet werden.

Prozessbus-Kommunikation nach IEC 61850-9-2LE wird im Gerätnicht unterstützt.

8.2 Parametrieren der Stationskommunikation

Zur Freischaltung der IEC 61850 -Kommunikation müssen die entsprechendenOEM-Ports aktiviert sein. Der hintere OEM-Port AB und CD wird für die IEC61850-8-1-Kommunikation verwendet. Der hintere OEM-Port CD wird für die IEC61850-9-2LE-Kommunikation verwendet. Für redundante IEC 61850-8-1-Kommunikation werden beide OEM-Ports, AB und CD, verwendet.

Die IEC 61850-9-2LE-Kommunikation kann nur über denrückseitigen OEM-Port X311:C, D genutzt werden.

Freischalten der IEC 61850-Stationskommunikation:

1. Aktivierung der IEC 61850-8-1 (Stations-Bus) Kommunikation für Port AB.1.1. Stellen Sie die Werte für den hinteren Port AB ein.

Wechseln zu Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/LANAB:1

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 8Herstellen der Verbindung und Überprüfung der IEC 61850-Kommunikation

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Stellen Sie die Werte für Modus, IP-Adresse und IP-Maske ein. Modusmuss auf Normal gesetzt werden.Stellen Sie sicher, dass dem Port die korrekte IP-Adresse zugewiesenwurde.

1.2. Freischalten der IEC 61850-8-1-KommunikationWechseln zu Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Stationskommunikation/IEC61850-8-1/IEC61850–8–1:1Setzen Sie Betrieb auf Ein, PortSelGOOSE und PortSelMMS auf denverwendeten Port (beispielsweise LANAB).

2. Aktivieren Sie IEC 61850-8-1-Kommunikation für Port AB und CD.2.1. Aktivieren Sie redundante Kommunikation.

Wechseln zu Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/PRP:1Stellen Sie die Werte für Betrieb, IP-Adresse und IP-Maske ein. Betriebmuss auf Ein gestellt sein.Das Gerät wird nach der Bestätigung neu starten. Die MenüelementeLANAB:1 und LANCD:1 werden in der LHMI nach dem Neustart nichtangezeigt, aber sind im PST sichtbar, wo der Wert für den ParameterModus auf Duo gestellt wird.

3. Aktivieren Sie die IEC 61850-9-2 (Prozessbus)-Kommunikation für Port CD.3.1. Stellen Sie die Werte für den hinteren Port CD ein.

Wechseln zu Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/LANCD:1Stellen Sie die Werte für Modus, IP-Adresse und IP-Maske ein. Modusmuss auf IEC9-2 gesetzt werden.

Für die IEC 61850-9-2LE-Kommunikation sind in der LHMI keine Einstellungen fürdie Stationskommunikation erforderlich. Vergewissern Sie sich, dass dieLichtwellenleiter korrekt angeschlossen sind. Die Kommunikation wird immer dannaktiviert, wenn die Merging Unit mit dem Versenden von Daten beginnt.

8.3 Überprüfen der Stationskommunikation

Um sicherzustellen, dass die Kommunikation funktioniert, kann ein Test-/Analyse-Tool wie ITT600 verwendet werden.

Überprüfen redundanter IEC 61850-8-1-KommunikationStellen Sie sicher, dass das Gerät an beiden Ports, AB und CD, IEC 61850-8-1-Datenempfängt. Navigieren Sie in der LHMI zu Hauptmenü/Diagnose/Kommunikation/Redundant PRP und überprüfen Sie, ob beide Signale, LAN-A-STATUS und LAN-B-STATUS, als Ok angezeigt werden. Entfernen Sie die optische Verkabelung zueiner der Ports, AB oder CD. Überprüfen Sie, ob entweder das Signal LAN-A-STATUS oder LAN-B-STATUS (abhängig davon, welche Verbindung entferntwurde) als Fehler und das andere Signal als OK angezeigt wird. Stellen Sie sicher,

Abschnitt 8 1MRK 506 361-UDE -Herstellen der Verbindung und Überprüfung der IEC 61850-Kommunikation

58 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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dass Sie die entfernte Verbindung nach der abgeschlossenen Überprüfung wiederherstellen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 8Herstellen der Verbindung und Überprüfung der IEC 61850-Kommunikation

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Abschnitt 9 Prüfen der Gerätefunktion

9.1 Vorbereitung zur Prüfung

9.1.1 Anforderungen

Geräte-Prüfungsanforderungen:

• Errechnete Einstellungen• Anwendungskonfigurationsdiagramm• Signal Matrix (SMT) Konfiguration• Typisches Schaltbild• Technisches Handbuch• 3-phasige Prüfgeräte• Prozessbus, IEC61850-9-2LE, MU-Testsimulator, wenn IEC 61850-9-2LE

Prozessbus-Kommunikation verwendet wird.• PCM600

Bevor mit der Prüfung begonnen wird, muss die Einstellung und Konfiguration desGeräts abgeschlossen sein.

Das Anschlussdiagramm, verfügbar im Technischen Handbuch, ist ein allgemeinesAnschlussdiagramm des Geräts.

Wir weisen darauf hin, dass dieses Anschlussdiagramm nicht immerauf jede Lieferung zutrifft (insbesondere auf die Konfiguration allerbinären Eingänge und Ausgänge).

Daher sollte vor der Prüfung sichergestellt werden, dass das vorhandeneAnschlussdiagramm dem Gerät entspricht.

Das Technische Handbuch enthält Anwendungs- und Funktionalitätsübersichten,Funktionsblöcke, Logikdiagramme, Eingangs- und Ausgangssignale,Einstellungsparameter und technische Daten sortiert nach Funktion.

Die Prüfgeräte sollten dreiphasige Spannungs- und Stromzufuhr ermöglichen.Spannungs- und Stromstärke sowie der Phasenwinkel zwischen Spannung und Strommüssen stufenlos verstellbar sein. Spannungen und Ströme der Prüfgeräte müssen ausder gleichen Quelle stammen und minimalen Oberschwingungsanteil haben. Falls diePrüfgeräte nicht in der Lage sind den Phasenwinkel anzugeben ist ein separatesPhasenwinkelmessgerät erforderlich.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion

Bahnanwendung RER670 2.1 61Inbetriebnahme-Handbuch

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Das Gerät zum Prüfen vorbereiten, bevor eine bestimmte Funktion geprüft wird. DasLogikdiagramm der geprüften Schutzfunktion bei der Durchführung des Testsbeachten. Alle im Gerät enthaltenen Funktionen werden geprüft anhand derentsprechenden Prüfungsanweisungen in diesem Kapitel. Alle Funktionen könnenanhand der entsprechenden Prüfungsanweisungen in diesem Kapitel getestet werden.Nur verwendete Funktionen (Funktion ist auf Ein gesetzt) sollten geprüft werden.

Das Ansprechen auf eine Prüfung kann auf unterschiedliche Arten angezeigt werden:

• Binäre Ausgangssignale• Betriebsmesswerte in der LHMI (logische Signale oder Zeiger)• Ein PC mit PCM600-Anwendungskonfigurationssoftware im Online-Modus

Alle verwendeten Parametergruppen sollten geprüft werden.

Dieses Gerät ist für einen maximalen Dauerstrom in Höhe desvierfachen Gerätebemessungsstroms dimensioniert.

Alle Referenzen zu Strom- und Spannungswandlern sind alsAnalogwerte zu interpretieren, die von Merging Units (MU) über dasIEC 61850-9-2 LE-Kommunikationsprotokoll, als Analogwerte vomWandler-Eingangsmodul oder als Analogwerte vom LDCM bezogenwerden.

Wenn Sie einen MU-Testsimulator verwenden, stellen Sie sicher,dass die richtige SVID eingestellt ist und das die Systemfrequenz diegleiche ist, die für das Gerät eingestellt ist.

Bitte beachten Sie die Messgenauigkeit des Geräts, der Prüfgeräte undder Winkeltreue für beide.

Bitte beachten Sie die konfigurierte Logik vom Funktionsblock zuden Ausgangskontakten beim Messen der Auslösezeit.

Nach intensiver Überprüfung ist es wichtig, dass das Gerät nichtsofort neu gestartet wird, da dies eine Fehlauslösung aufgrund derFlash-Memory-Beschränkungen bewirken könnte. Sie sollten einigeZeit abwarten, bevor Sie das Gerät neu starten. Weitere Informationenüber Flash Memory finden Sie im Abschnitt „Konfigurieren desGeräts und Verändern von Einstellungen“.

Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

62 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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9.1.2 Vorbereitung des Geräts zur Überprüfung der Einstellungen

Wenn ein Prüfschalter verfügbar ist, starten Sie die Vorbereitung, indem Sie dienotwendigen Verbindungen zum Prüfschalter herstellen. Dies bedeutet dasAnschließen der Prüftechnik entsprechend einem konkreten und designierten Geräte-Anschlussplan.

Um das Prüfen der einzelnen Funktionen zu erleichtern und durch andere Funktionenverursachte unerwünschte Operationen zu verhindern, schalten Sie das Gerät in denTestmodus. Der Sammelschienen-Differentialschutz ist nicht im Testmodusenthalten und seine Auslösung wird während der Tests nicht verhindert. DerPrüfschalter muss dann an das Gerät angeschlossen werden.

Überprüfen Sie durch das Einspeisen der für das konkrete Gerät erforderlichenStröme und Spannungen, dass die Analogeingangssignale vomAnalogeingangsmodul korrekt gemessen und aufgezeichnet werden.

Um das Überprüfen noch effektiver zu gestalten, sollte PCM600 verwendet werden.PCM600 enthält ein Tool für die Signalüberwachung, das für das Ablesen dereinzelnen Ströme und Spannungen, deren Amplituden und Phasenwinkel genutztwerden kann. Des Weiteren verfügt PCM600 über ein Werkzeug zur Bearbeitung vonStörschrieben. Der Inhalt der von diesem Werkzeug generierten Berichte lässt sichkonfigurieren, wodurch das Arbeiten noch effizienter wird. Das Werkzeug kannbeispielsweise so konfiguriert werden, dass nur die mit Zeitstempel versehenenEreignisse angezeigt und analoge Informationen usw. ausgeschlossen werden.

Überprüfen Sie die Einstellungen der Störfallaufzeichnung, um sicherzustellen, dassdie Anzeigen korrekt sind.

Informationen über die zu prüfenden Funktionen, beispielsweise Signal- undParameterbezeichnungen, finden Sie im Technischen Handbuch. Die korrekteInitiierung des Störschreibers erfolgt beim Starten durch eine Funktion. KontrollierenSie auch, ob die gewünschten Aufzeichnungen von analogen (realen und errechneten)und binären Signalen erreicht werden.

Die Parameter können in verschiedene Parametergruppen eingegebenwerden. Achten Sie unbedingt darauf, dass Funktionen für die gleicheParametergruppe geprüft werden! Falls erforderlich, müssen diePrüfungen für alle der verwendeten unterschiedlichenParametergruppen wiederholt werden. Der Unterschied zwischendem Prüfen der ersten Parametergruppe und den übrigen bestehtdarin, dass keine Notwendigkeit besteht, die Verbindungen zu testen.

Achten Sie beim Prüfen darauf, dass die richtige Prüfmethode angewandt werdenmuss, die der aktuellen Parametereinstellung in der aktivierten Parametergruppeentspricht.

Stellen Sie die Funktion(en) ein und konfigurieren Sie sie, bevor mit der Prüfungbegonnen wird. Die meisten Funktionen sind höchst flexibel nutzbar, weil zwischen

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion

Bahnanwendung RER670 2.1 63Inbetriebnahme-Handbuch

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unterschiedlichen Funktionen und Auslösemodi gewählt werden kann. Dieverschiedenen Modi werden im Werk im Rahmen der Design-Überprüfung geprüft.In bestimmten Fällen brauchen bei der Inbetriebnahme nur Modi, bei denen eine hoheNutzungswahrscheinlichkeit besteht, zur Überprüfung der Konfiguration undEinstellungen geprüft zu werden.

9.2 Aktivierung des Testmodus

Das Gerät muss vor der Prüfung in den Testmodus versetzt werden. Im Testmoduswerden alle Schutz- und einige der Steuerfunktionen blockiert, während die zuprüfenden Einzelfunktionen deblockiert werden können, um von anderen Funktionenverursachte unerwünschte Vorgänge zu verhindern. So lassen sich langsamereReserve-Schutzfunktionen ohne störende Einflüsse von schnellerenSchutzfunktionen prüfen. Der Testschalter sollte jetzt mit dem Gerät verbundenwerden. Der Testmodus wird dadurch angezeigt, dass die gelbe Start-LED blinkt.

Es ist wichtig, dass die zu prüfende Gerätefunktion auch dann in den Testmodusversetzt wird, wenn die MU als "Test" gekennzeichnete Daten sendet. Wenn sich dasGerät nicht im Testmodus befindet, wird es diese Daten als gültige interpretieren.Wenn sich das Gerät nicht im Testmodus befindet, wird es diese Daten als gültiginterpretieren.

1. In das Menü TESTMODE wechseln und Enter drücken.Das Menü TESTMODE befindet sich in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Gerät-Testmodus/TESTMODE

2. Gehen Sie mit den Pfeiltasten nach oben und nach unten auf Ein und drücken Siedann Enter.

3. Zum Verlassen des Menüs drücken Sie "Pfeil Links".Das Dialogfeld Änderungen speichern wird geöffnet.

4. Klicken Sie auf Ja, bestätigen Sie mit E und schließen Sie das Menü.Wenn sich das Gerät im Testmodus befindet, beginnt die gelbe Start-LED überdem LCD zu blinken.

9.3 Vorbereiten der Verbindungen zu den Prüfgeräten

Das Gerät kann mit einem Prüfschalter des Typs RTXP8, RTXP18 oder RTXP24ausgerüstet sein. Der Prüfschalter und zugehörige(r) Prüfstecker-Griff (RTXH8,RTXH18 or RTXH24) sind Teil des COMBITEST- Systems zur sicheren undbequemen Geräteprüfung.

Bei Verwendung des COMBITEST-Systems werden die Vorbereitungen für dasPrüfen automatisch in der richtigen Reihenfolge ausgeführt. Dies betrifftbeispielsweise das Blockieren der Auslösekreise, das Kurzschließen vonStromwandlern, das Unterbrechen von Spannungskreisen und die Bereitstellung vonGeräteklemmen für die sekundäre Einspeisung. Die Anschlüsse 1 und 8, 1 und 18

Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

64 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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sowie 1 und 12 der Prüfschalter RTXP8, RTXP18 bzw. RTXP24 werden nichtunterbrochen, da sie das Schutzgerät mit Gleichspannung versorgen.

Die Leiter des RTXH-Prüfsteckergriffes können an jeden Typ von Prüfgeräten bzw.-instrumenten angeschlossen werden. Werden mehrere Schutzgeräte des gleichenTyps geprüft, braucht der Prüfsteckergriff nur von einem Prüfschalter einesSchutzgerätes auf den Prüfschalter des anderen umgesteckt zu werden, ohne dass dievorherigen Verbindungen verändert werden müssen.

Benutzen Sie das Prüfsystem COMBITEST, um beim Herausziehen des Griffsunerwünschte Auslösungen zu verhindern, da dieser durch Sperren in der halbherausgezogenen Position gesichert ist. In dieser Position werden alle Spannungenund Ströme wieder hergestellt. Zudem können alle reenergetisierenden Vorgängeabklingen, bevor die Auslösekreise wieder hergestellt werden. Werden die Sperrengelöst, lässt sich der Griff vollständig aus dem Prüfschalter herausziehen, wodurch dieAuslösekreise zum Schutzgerät wieder hergestellt werden.

Wenn kein Prüfschalter benutzt wird, müssen Maßnahmen entsprechend denmitgelieferten Stromlaufplänen ergriffen werden.

Die sekundäre Verbindung eines Stromwandlerkreises darf niemalsohne Kurzschließen der Sekundärwicklung des Wandlers getrenntwerden! Der Betrieb eines Stromwandlers mit offenerSekundärwicklung hat einen massiven Potenzialaufbau zur Folge, derden Wandler beschädigen und Personenschäden verursachen kann.

9.4 Anschließen der Prüftechnik an das Gerät

Schließen Sie das Prüfgerät entsprechend dem zugehörigen Anschlussplan und dieerforderlichen Eingangs- und Ausgangssignale für die zu prüfende Funktion an dasGerät an. Ein Anschlussbeispiel finden Sie in Abbildung 10.

Schließen Sie die Strom- und Spannungsanschlüsse an. Achten Sie dabei auf diePolarität des Stroms. Vergewissern Sie sich, dass die Eingangs- undAusgangsstromklemmen und der Nullstromleiter korrekt angeschlossen sind.Sicherstellen, dass die logischen Eingangs- und Ausgangssignale in demLogikdiagramm für die getestete Funktion mit den entsprechenden binärenEingängen und Ausgängen des geprüften Geräts verbunden sind.

Die MU-Prüfgeräte müssen an den Port CD am OEM-Modulangeschlossen werden, wenn Prozessbus-IEC 61850-9-2LE-Kommunikation verwendet wird.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion

Bahnanwendung RER670 2.1 65Inbetriebnahme-Handbuch

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Um korrekte Ergebnisse sicherzustellen, sollten Sie vor dem Prüfensicherstellen, dass das Gerät und die Prüfgeräte korrekt geerdet sind.

IL1

IL2

IL3

IN

UL1

UL2

UL3

UN

IL1

IL2

IL3

UL1

IN (I4,I5)

TRIP L1

TRIP L2

TRIP L3

Prü

fge

räte

Ge

rät

UL2

UL3

UN

UN (U4,U5)

IEC 61850

IEC09000652 V1 DE

Abb. 10: Verbindungsbeispiel für die Prüfgeräte zum Gerät, wenn diePrüfgeräte mit dem Wandler-Eingangsmodul verbunden sind.

9.5 Freischalten der zu prüfenden Funktion

Schalten Sie die zu prüfende Funktion frei bzw. deblockieren Sie diese. Diesgeschieht, um sicherzustellen, dass nur die zu prüfende Funktion bzw. Funktionsketteaktiv ist und andere Funktionen blockiert bleiben. Schalten Sie die zu prüfende(n)Funktion(en) frei, indem Sie den entsprechenden Parameter Blockiert in denFunktions-Testmodi auf Nein in der LHMI setzen.

Denken Sie beim Prüfen einer Funktion in diesem Blockierschema daran, dass nichtnur die aktuelle Funktion, sondern die gesamte Folge der untereinander verbundenenFunktionen (vom Messen der Eingänge bis zu den binären Ausgangskontakten),einschließlich der Logik, aktiviert werden muss. Vor dem Beginn einer neuenPrüfmodusrunde sollte der Nutzer alle Funktionen durchblättern, um sicher zu gehen,dass nur bei der zu prüfenden Funktion (und den miteinander verbundenen) dieParameter Blockiert bzw. EvDisable auf Nein und Ja gesetzt sind. Beachten Sie, dasseine Funktion auch dann gesperrt ist, wenn das Eingangssignal BLOCK imentsprechenden Funktionsblock aktiv ist, was von der Konfiguration abhängt. StellenSie sicher, dass der logische Status des Eingangssignals BLOCK für die zu prüfendeFunktion gleich Null ist. Ereignis-Funktionsblöcke können auch individuell gesperrtwerden, um zu gewährleisten, dass während der Prüfung keine Ereignisse an eine

Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

66 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Gegenstation gemeldet werden. Zu diesem Zweck wird der EinstellparameterEvDisable auf Ein gesetzt.

Jede vorhandene Funktion wird blockiert, wenn die entsprechendeEinstellung in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionstestmodus auf Ein belassen wird, d.h., der ParameterBlocked wird auf Ja und der Parameter TESTMODE unterHauptmenü/Testmodus/Gerät-Testmodus bleibt aktiv. Wenn eineneue Testmodus-Runde gestartet wird, d.h. der Parameter Testmodusauf Ein gesetzt wird, sind alle Funktionen, die in einer früherenTestmodus-Runde blockiert oder freigeschaltet waren, wiederzurückgesetzt.

Vorgehensweise

1. Klicken Sie auf das Menü Funktion Testmodus.Dieses Menü finden Sie in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionstestmodus.

2. Gehen Sie zu der Funktionsinstanz, die freigeschaltet werden soll.3. Setzen Sie den Parameter Blockiert für die ausgewählte Funktion auf Nein.

9.6 Überprüfen der analogen Primär- undSekundärmessung

Überprüfen Sie, dass die Verbindungen, Messungen und Skalierungen korrekt sind.Dazu werden Strom und Spannung in das Gerät eingespeist.

Neben dem Überprüfen der Analogeingangswerte von der Merging Unit über denIEC 61850-9-2LE-Prozessbus können die Analogwerte aus dem Transformator-Eingangsmodul wie folgt überprüft werden.

Speisen Sie Eingangssignale je nach Notwendigkeit in die aktuelleHardware und die generierte Anwendungskonfiguration ein.

1. Speisen Sie symmetrische dreiphasige Bemessungs-Spannung und -Strom ein.2. Vergleichen Sie den eingespeisten Wert mit den gemessenen Werten.

Das Menü "Spannungs- und Stromzeiger" finden Sie in der LHMI unterHauptmenü/Messungen/Primäre Analogwerte und Hauptmenü/Messungen/Sekundäre Analogwerte.

3. Vergleichen Sie den Frequenzmesswert mit der eingespeisten Frequenz und dieLeistungsrichtung.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion

Bahnanwendung RER670 2.1 67Inbetriebnahme-Handbuch

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Die Frequenz und die Wirkleistung finden Sie unter Hauptmenü/Messungen/Überwachung/Betriebswerte(P_Q)/CVMMXN:x. Die Frequenz wird amunteren Rand der Liste angezeigt.

4. Speisen Sie unsymmetrische dreiphasige Spannung und Strom ein, um diekorrekte Verbindung der Leiter zu überprüfen.

Weichen einige Einstellungen ab, prüfen Sie die Einstellungen der Analogeingängeunter

Hauptmenü/Einstellungen/Konfiguration/Analogmodule

.

Wird die IEC 61850-9-2LE Kommunikation während derStromeinspeisung unterbrochen, zeigt das Berichts-Tool in PCM600den Strom an, der vor der Unterbrechung eingespeist wurde.

IEC10000032-1-en.vsd

IEC10000032 V1 DE

Abb. 11: Anzeige des PCM600-Berichts-Tools nach einerKommunikationsunterbrechung

Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

68 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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9.7 Prüfen der Schutzfunktion

Jede Schutzfunktion muss einzeln per sekundärer Einspeisung geprüft werden.

• Überprüfen Sie die Aulösewerte (Auslösung) und Zeitglieder.• Überprüfen Sie die Alarm- und Blockiersignale.• Benutzen Sie zum Bewerten das Störschreiber Tool im PCM600. Damit lässt sich

feststellen, ob die Schutzfunktion die korrekten Daten empfangen und korrektreagiert hat (Signalisierung und Timing).

• Benutzen Sie das Tool zum Betrachten von Ereignissen im PCM600, um zukontrollieren, ob nur erwartete Ereignisse eingetreten sind.

9.8 Forcieren der binären I/O-Signale für die Prüfung

9.8.1 Konzept der Forcierung

Die Forcierung binärer Ein- und Ausgänge ist ein gängiger Weg zur Überprüfung derVerkabelung in Schaltanlagen sowie für das Überprüfen der Konfigurationslogik inden Geräten. Grundlegend bedeutet dies, dass alle binären Ein- und Ausgänge an denE/A-Modulen des Geräts (BOM, BIM, IOM & SOM) auf einen Wert gesetzt werdenkönnen (d. h. aktiv oder inaktiv), der vom Benutzer ausgewählt wird, während sich dasGerät im Testmodus befindet. Für Eingänge trifft dies unabhängig davon zu, ob dietatsächliche Signalspannung am Eingang anliegt. Bei Ausgängen kann jedesAusgangsrelais forciert werden, aktiv oder inaktiv zu sein, unabhängig vomerforderlichen Status des Ausgangs in der Logik-Konfiguration des Geräts.

Beachten Sie, dass die Forcierung von binären Ein- und Ausgängenam Gerät mit ungeeigneten Einstellungen eine potentielle Gefahrdarstellt.

9.8.2 Forcierung ermöglichen

Um die Forcierung zu ermöglichen, muss das Gerät zunächst in den Gerätetestmodusversetzt werden. Wenn sich das Gerät nicht im Testmodus befindet, haben die LHMI/PCM600-Menüs, die mit Forcierung zu tun haben, keine Auswirkungen.

9.8.2.1 Forcieren über die LHMI

1. Aktivieren von TESTMODE im Gerät, indem IEDTestMode auf Ein gesetztwird; Menüpfad: Hauptmenü/Test/Geräte-Testmodus/TESTMODE:1.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion

Bahnanwendung RER670 2.1 69Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC15000029 V1 EN

2. Gehen Sie zurück zum Hauptmenü.3. Wählen Sie Ja im Dialog zum Speichern.

Wenn sich das Gerät im Testmodus befindet, beginnt die gelbe Start-LED zublinken.

9.8.2.2 Aktivieren der Forcierung über den TESTMODE-Funktionsblock

• Verwenden Sie den TESTMODE-Funktionsblock, korrekt konfiguriert inPCM600/ACT.

Sie können den Eingang der erwähnten Komponente während der Installationbeispielsweise von einer LHMI-Funktionstaste oder ähnlichem aus steuern, um dasGerät leicht in den Testmodus zu versetzen.

9.8.3 So ändern Sie binäre Eingangs-/Ausgangssignale überForcierung

Wenn sich das Gerät im Testmodus befindet, können die LHMI/PCM600-Menüsverwendet werden, um Eingangs-/Ausgangssignale frei zu steuern.

9.8.3.1 Forcieren über die LHMI

Direktes Bearbeiten eines Signalwerts

• Bearbeiten Sie den Eingangs-/Ausgangswert direkt, um den gewünschtenLogikpegel zu wählen, indem Sie wie folgt vorgehen:1. Wählen Sie die Wertezeile des gewünschten Signals, siehe Abbildung 12.2. Drücken Sie auf Eingabe, um den Wert zu bearbeiten.

Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

70 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC15000021 V1 EN

Abb. 12: Wertezeile des gewünschten Signals

3. Verwenden Sie die Pfeiltasten in der LHMI, um den Signalwert zu ändern,oder das entsprechende Menü in PCM600.Der Status des Signals ändert sich automatisch in Forciert (d. h. es ist nichterforderlich, den Status manuell auf Forciert zu setzen).

Diese Änderungen haben in der LHMI sofort eine Wirkung. Dasbedeutet, dass sich der Wert direkt ändert, wenn der Pfeil gedrücktwird (d. h. die Eingabetaste muss nicht gedrückt werden, um dieÄnderung zu bewirken).

Wenn Sie das Forcieren-Menü für ein E/A-Modul in der LHMI verlassen, werden Siegefragt, ob Sie die Signale forciert belassen möchten oder sie in den nicht forciertenStatus zurückversetzen möchten.

IEC15000022 V1 EN

Es ist möglich, das Gerät in diesem Status von derSpannungsversorgung zu trennen, ohne den Forcierungstatus und die

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion

Bahnanwendung RER670 2.1 71Inbetriebnahme-Handbuch

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Werte zu verlieren. Das bedeutet, dass, wenn ein Signal einmalforciert ist, und das Gerät im Testmodus verbleibt, der Eingang oderAusgang beim vom Benutzer gewählten Wert „eingefroren“erscheint, sogar dann, wenn das Gerät aus- und wieder angeschaltetwird.

Einfrieren eines Signalwerts ohne Änderung

• Setzen Sie den Status des Signals im entsprechenden Focierungsmenü des E/A-Moduls auf Forciert. Siehe Beispiel des LHMI-Menüs in Abbildung 13

IEC15000020 V1 EN

Abb. 13: Beispiel des LHMI-Menüs mit BIM3

Das Signal „friert ein“ und der Wert ändert sich selbst dann nicht, wenn sichbeispielsweise ein binäres Eingangssignal ändert, oder wenn als Ergebnis einerFunktionsblockaktivierung ein binäres Ausgangssignal aktiviert wird.

9.8.3.2 Forcieren über PCM600

In PCM600 ist das Konzept etwas anders, verglichen mit der LHMI. Die Forcierungwird erreicht, indem eine Forcierungs-Sitzung erstellt wird. Innerhalb einer solchenSitzung können mehrere Signale auf mehreren E/A-Modulen gleichzeitig bearbeitetund geändert werden ohne zunächst Auswirkungen auf das Gerät zu haben. Wenn derBenutzer mit den Forcierungseinstellungen zufrieden ist, können alle Änderungengleichzeitig an das Gerät gesendet werden, wobei Eingänge und Ausgänge anmehreren E/A-Modulen geändert werden können. Es ist ebenfalls möglich, diesenVorgang abzubrechen (beschrieben in Schritt 6 unten) und alle Forcierungenrückgängig zu machen.

1. Klicken Sie in der Anlagenstruktur mit der rechten Maustaste auf das Gerät undwählen Sie Signalüberwachung.

2. Klicken Sie auf die Registerkarte List View.3. Klicken Sie auf Forcing Session im Menü IED/Start Forcing.

Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

72 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC15000023 V1 EN

4. Klicken Sie auf Start editing signal value for forcing in der Menüleiste.

IEC15000024 V1 EN

Das Signalüberwachungsmenü ändert sich und zeigt die Forcierungswerte an,die bearbeitet werden können.

IEC15000025 V1 EN

5. Wählen und bearbeiten Sie die Werte.6. Klicken Sie auf Acknowledge and send.

IEC15000026 V1 EN

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion

Bahnanwendung RER670 2.1 73Inbetriebnahme-Handbuch

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So werden die Werte an das Gerät weitergegeben und die Bearbeitungssitzungwird beendet.

7. Klicken Sie auf Abbrechen, um die Änderungen zu verwerfen und zu denursprünglichen Werten des Gerätes zurückzukehren.

IEC15000032 V1 EN

Unabhängig davon, ob die Forcierungsänderungen weitergegebenoder verworfen werden, ist die Forcierung immer noch aktiv.

Um weitere Signale zu forcieren, klicken Sie wieder auf Start editing signal value forforcing.

9.8.4 So machen Sie Forcierungsänderungen rückgängig undversetzen das Gerät in den Normalzustand zurück

Unabhängig davon, welche Eingangs-/Ausgangssignale forciert wurden, kehren alleforcierten Signale in ihrem normalen Status zurück, wenn das Gerät den Testmodusverlässt.

Wenn die Forcierung durch Verlassen des Gerätetestmoduszurückgesetzt wird, können sich die Werte der Eingangs- undAusgangssignale ändern. Das bedeutet, dass die Logik-Eingangssignale Funktionen im Gerät aktivieren können und das dieAusgangsrelais ihren Status ändern können, was eine potentielleGefahr darstellt.

9.8.4.1 Forcieren rückgängig machen durch Verwendung der KomponenteTESTMODE

• Wenn der Gerätetestmodus durch den Testmodus-Funktionsblock aktiviertwurde:1. Deaktivieren Sie den Steuereingang dieses Blocks.

Hierdurch werden sofort alle Forcierungen zurückgesetzt, unabhängig davon,wie sie aktiviert wurden.

9.8.4.2 Forcieren rückgängig machen über die LHMI

• Wenn der Gerätetestmodus für die Verwendung der LHMI aktiviert war:

Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion

74 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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1. Setzen Sie IEDTestMode auf Aus im LHMI-Menü.2. Verlassen Sie das Menü und klicken Sie im Speichern-Dialog auf Ja.

Hierdurch werden sofort alle Forcierungen zurückgesetzt, unabhängig davon,wie sie aktiviert wurden.

9.8.4.3 Forcieren rückgängig machen mit PCM600

1. Entfernen Sie die Markierung bei Forcing Session im Menü IED.

IEC15000031 V1 EN

2. Wählen Sie Ja im Bestätigungsdialog.PCM600 stellt alle forcierten Signale auf nicht forciert zurück und dieursprünglichen Signalwerte sind sofort wieder gültig.

Dies kann die binären Eingangswerte und den Status derAusgangsrelais ändern und macht alle Forcierungen rückgängig, dieüber die LHMI vorgenommen wurden.Wenn das Gerät im Testmodus verbleibt, ist es immer noch möglich,neue Forcierungen sowohl von der LHMI aus als auch über PCM600vorzunehmen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion

Bahnanwendung RER670 2.1 75Inbetriebnahme-Handbuch

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Abschnitt 10 Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

10.1 Prüfen der Stördatenaufzeichnung

10.1.1 Einführung

Die Stördatenaufzeichnung beinhaltet folgende Funktionalitäten:

• Störschreiber• Ereignisliste• Ereignisaufzeichnung• Auslösewert-Aufzeichnung• Anzeigen

Ist die Stördatenaufzeichnung eingeschaltet, sind ihre zugehörigen Funktionengleichermaßen eingerichtet. Von daher ist es nicht möglich, nur einzelne Funktionenauszuschalten. Die Funktion "Stördatenaufzeichnung" wird ausgeschaltet (ParameterFunktion = Aus) in PCM600 oder in der LHMI unter Hauptmenü/Einstellungen/IEDEinstellungen/Überwachung/Stördatenaufzeichnung/Stördatenaufzeichnung/DRPRDRE:1.

10.1.2 Einstellungen für die Stördatenaufzeichnung

Wenn sich das Gerät im Testmodus befindet, kann die Stördatenaufzeichnungaktiviert oder deaktiviert werden. Wird der Störschreiber im Testmoduseingeschaltet, werden Aufzeichnungen angefertigt. Nach dem Ausschalten desTestmodus werden alle während der Prüfrunde angefertigten Aufzeichnungengelöscht.

Die Einstellung OpModeTest für die Steuerung des Störschreibers während desTestmodus finden Sie in der LHMI unter Hauptmenü/Einstellungen/IEDEinstellungen/Überwachung/Stördatenaufzeichnung/Stördatenaufzeichnung/DRPRDRE:1.

10.1.3 Störschreiber (DR)

Ein Manueller Trigger kann jederzeit gestartet werden. Danach werden die aktuellenWerte von allen aufgezeichneten Kanälen in einem Störschrieb gespeichert.

Für den Start der Funktion Manueller Trigger gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Von der LHMI aus unter Hauptmenü/Störschriebe.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 77Inbetriebnahme-Handbuch

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1.1. Gehen Sie in die Zeile am unteren Rand der HMI Manueller Trigger undBetätigen Sie die ENTER-Taste.Eine neue Aufzeichnung beginnt. Die Ansicht wird aktualisiert, wenn Siedas Menü verlassen und zurückkehren.

1.2. Ausführlichere Informationen finden Sie unter AllgemeineInformationen oder Auslösewerte.

2. Öffnen Sie im PCM600 in der Anlagenstruktur das Tool für die Behandlung vonStörschrieben für das Gerät.2.1. Führen Sie einen Klick mit der rechten Maustaste aus und wählen Sie

Manuellen Trigger ausführen im Fenster Vorhandene Aufzeichnungen imGerät.

2.2. Lesen Sie vom Gerät die benötigten Aufzeichnungen.2.3. Aktualisieren Sie das Fenster Aufzeichnungen und wählen Sie eine

Aufzeichnung aus.2.4. Wählen Sie per Rechtsklick Report anlegen oder Öffnen mit, um die

Aufzeichnungen in ein Tool für die Störungsanalyse zu exportieren, mitdem Comtrade-formatierte Dateien bearbeitet werden können.

Die Auswertung der Ergebnisse der Störungsaufzeichnungsfunktion erfordertZugang zu einem PC, der entweder dauerhaft an das Gerät oder vorübergehend an denEthernet Port (RJ-45) auf der Vorderseite angeschlossen ist. Auf dem PC muss dasPCM600-Softwarepaket installiert sein.

Die Stördaten können mit PCM600 oder einem beliebigen Drittpartei-Tool mit IEC61850-Protokoll hochgeladen werden. Berichte können automatisch erzeugt werdenmit dem PCM600. Störungsdateien können ausgewertet werden mit jedem Tool, dasComtrade formatierte Störungsdateien lesen kann.

Falls Papierkopien benötigt werden, sollte ein Drucker zur Verfügung stehen. Diekorrekten Startkriterien und das Verhalten der Funktion "Stördatenaufzeichnung"können beim Prüfen der Schutzfunktionen des Gerätes kontrolliert werden.

Wenn das Gerät in den normalen Betrieb eingebunden wird, empfiehlt es sich, allewährend der Inbetriebnahme angefertigten Aufzeichnungen zu löschen, umIrritationen bei künftigen Fehleranalysen zu vermeiden.

Für das Löschen sämtlicher Daten im Gerät gibt es zwei Möglichkeiten:

1. In der LHMI unter Hauptmenü/Löschen/Störschriebe rücksetzen, oder2. im Tool für die Behandlung von Störschrieben im PCM600 durch Anklicken von

Alle Aufzeichnungen im Gerät löschen... im Fenster Vorhandene Aufzeichnungenim Gerät.

10.1.4 Ereignisaufzeichnung (ER) und Ereignisspeicher (EL)

Die Ergebnisse aus der Ereignisaufzeichnung und dem Ereignisspeicher können inder LHMI oder, nach dem Hochladen, im PCM600 wie folgt betrachtet werden:

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

78 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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1. In der LHMI unter Hauptmenü/Ereignisliste, oder ausführlicher mit Hilfe des2. Event Viewer im PCM600.

Nach dem Starten des Ereignisbetrachters wird das interne FIFO-Verzeichnisaller Ereignisse eingeblendet.

Wenn das Gerät in den normalen Betrieb eingebunden wird, empfiehlt es sich, alle ausden Inbetriebnahmeprüfungen resultierenden Ereignisse zu löschen, um Irritationenbei künftigen Fehleranalysen zu vermeiden. Alle Ereignisse im Gerät können in derLHMI unter Hauptmenü//Zurücksetzen/Lösche interne Ereignisliste//. AusPCM600 heraus lässt sich die Ereignisliste nicht löschen.

Beim Testen der binären Eingänge kann stattdessen die Ereignisliste (EL) verwendetwerden. Dazu brauchen keine Störschriebe hochgeladen oder analysiert zu werden, dadie Ereignisliste unabhängig vom Beginn der Störaufzeichnungen läuft.

10.2 Identifizierung der zu prüfenden Funktion imTechnischen Handbuch

Identifizieren Sie anhand des technischen Handbuchs die Funktionsblöcke,Logikdiagramme, Eingangs- und Ausgangssignale, Einstellwerte sowie technischenDaten.

10.3 Differentialschutz

10.3.1 Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.3.1.1 Überprüfen der Einstellungen

1. Anschließen der Prüfeinrichtung mit nur einem Leiter am Stromwandlerkreisdes Erdstromeingangs.

2. Erhöhen Sie den Einspeisungsstrom um mehr als den Wert der IdMin-Einstellung und notieren Sie sich den Auslösewert der Schutzfunktion.

3. Stellen Sie sicher, dass alle Startkontakte entsprechend der Konfigurationslogikfunktionieren

4. Senken Sie den Strom langsam vom Auslösewert ab und notieren Sie sich denRückfallwert.

5. Schließen Sie die Zeitmessung an und stellen Sie den Strom auf das Zehnfachedes Wertes von der IDMin-Einstellung

6. Schalten Sie den Strom zu und notieren Sie sich die Auslösezeit.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 79Inbetriebnahme-Handbuch

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7. Schließen Sie die Prüfeinrichtung an Anschluss L1 und den Sternpunkt des aufREFPDIF konfigurierten zweiphasigen Stromeingangs an. Zusätzlich einenStrom höher als die Hälfte der Idmin Einstellung im Sternpunkt-Erde-Schaltkreis einspeisen mit dem gleichen Phasenwinkel und der gleichenPolarität wie ein interner Fehler.

8. Erhöhung des Stroms eingespeist in L1, und Ansprechwert beachten.Verringern Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Rückfallwert.

9. Nacheinander Ströme in den Anschlüssen L2 (wie unter Punkt 7 beschrieben)einspeisen und jeweils die Ansprech- und Rückfallwerte festhalten.

10. Speisen Sie Strom in Höhe der Hälfte von Idmin in Anschluss L1 an. L1.11. Strom im Sternpunkt-Erde-Schaltkreis einspeisen, mit dem gleichen

Phasenwinkel, der gleichen Amplitude und Richtung wie bei einem externenFehler.

12. Erhöhen Sie den Strom auf das Fünffache des Auslösewertes und vergewissernSie sich, dass der Schutz nicht auslöst.

13. Überprüfen Sie abschließend, ob die Auslösedaten im Ereignis- undStörschreiber gespeichert sind.

10.3.1.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.3.2 Einphasiger Bahntransformator-Differentialschutz T1PPDIF

Versetzen Sie das Gerät in den Testmodus und geben Sie die Funktion zum Testen frei.Alle anderen Einstellungen sollten die gleichen sein, als ob sich das Gerät in Betriebbefindet.

Logische Signalwerte für den Einphasigen Bahntransformator-Differentialschutz(T1PPDIF) sind verfügbar in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Differentialschutz/Transformatordifferentialschutz, einph.(87T,Id/I>)/T1PPDIF(87T,Id/I>):x

Zur Überprüfung der Signale und Einstellungen sollten die folgende Fehlertypengeprüft werden:

• Stabilisierter Schutz• Nicht stabilisierter Schutz• Gerichteter nicht stabilisierter Schutz• Gerichteter stabilisierter Schutz• Differentialalarm• Blockierfunktion

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

80 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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10.3.2.1 Überprüfen des stabilisierten Schutzes

1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null

Prozent beträgt.3. Verringern Sie den eingespeisten Strom auf einer Seite, bis TRRES gesetzt ist,

und notieren Sie sich den Wert.4. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom, bis TRRES zurückgesetzt ist, und

notieren Sie sich den Wert.

10.3.2.2 Überprüfen des nicht stabilisierten Schutzes

1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie nur auf einer Seite des Geräts Strom ein, erhöhen Sie diesen, bis

TRUNRES gesetzt ist, und notieren Sie sich den Wert.3. Verringern Sie den eingespeisten Strom, bis TRUNRES zurückgesetzt ist, und

notieren Sie sich den Wert.

10.3.2.3 Überprüfen des gerichteten nicht stabilisierten Schutzes

1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null

Prozent beträgt.3. Verringern Sie den Phasenwinkel zwischen des Seiten langsam von 180 Grad

abwärts, bis TRDRUNR gesetzt ist, und notieren Sie den Wert (DirROA = 110Grad für gerichtet und nicht stabilisiert).

4. Vergrößern Sie den Phasenwinkel langsam wieder bis TRDRUNRzurückgesetzt ist, und notieren Sie sich den Wert.

10.3.2.4 Überprüfen des gerichteten empfindlichen Schutzes

1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null

Prozent beträgt.3. Stellen Sie sicher, dass beide Ströme über 10 Prozent des Bemessungsstroms

liegen.4. Verringern Sie den Phasenwinkel zwischen des Seiten langsam von 180 Grad

abwärts, bis TRDRSEN gesetzt ist, und notieren Sie den Wert (DirROA = 175Grad für gerichtet und empfindlich.

5. Stellen Sie sicher, dass START nicht gesetzt ist, andernfalls wird TRDRSENblockiert.

6. Vergrößern Sie den Phasenwinkel langsam wieder bis TRDRSENzurückgesetzt ist, und notieren Sie sich den Wert.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 81Inbetriebnahme-Handbuch

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10.3.2.5 Überprüfen des Differentialalarms

1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null

Prozent beträgt.3. Verringern Sie den eingespeisten Strom auf einer Seite, bis IDALARM gesetzt

ist, und notieren Sie sich den Wert.4. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom bis IDALARM zurückgesetzt ist, und

notieren Sie sich den Wert.

10.3.2.6 Überprüfen der Blockierungsfunktion

1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null

Prozent beträgt.3. Aktivieren Sie jeden Differentialschutz und jede Alarmfunktion, und blockieren

Sie jeden Schutz einzeln (oder verwenden Sie das allgemeineBlockierungssignal BLOCK).

10.3.2.7 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für dieTestzwecke verändert wurden.

10.4 Impedanzschutz

10.4.1 Logik für das Schalten auf Kurzschluss ZCVPSOF

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Die Funktion für die automatische Logik für das Schalten auf Kurzschluss ZCVPSOFwird mit Hilfe der sekundären Schutzprüfeinrichtung zusammen mit der Funktion derLogik zum Signalvergleichschutz für den Distanz- bzw. Überstromschutz und derFunktion für die Erkennung von spannungslosen Leitungen (DLD), die in derFunktion ZCVPSOF integriert ist, überprüft. ZCVPSOF wird entweder durch denexternen Eingang BCoder die interne DLD-Funktion aktiviert. ZCVPSOF geschiehtmittels einer Vorfehlerbedingung, bei der die Leiter-Erde-Spannungen undLeiterströme gleich Null sind. Es werden ein zweipoliger Rückwärtsfehler und einzweipoliger Fehler mit einer der gesamten Leitung entsprechenden Impedanzangelegt. Der Fehler soll eine unverzügliche Auslösung bewirken und zu einer TRIP-Anzeige führen.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

82 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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10.4.1.1 Externe Aktivierung von ZCVPSOF

1. Aktivieren Sie den ZCVPSOF-Eingang BC.Unter normalen Betriebsbedingungen ist der Eingang BC spannungslos.

2. Stellen Sie AutoInitMode auf Erk. spglos Ltg unw. und Modus auf Impedanz.3. Legen Sie einen zweiphasigen Fehlerfall, der einer Störung bei zirka 45 % der

Leitung entspricht, oder mit einer Impedanz von 50 % der verwendetenZoneneinstellung sowie einen Strom, der höher als 30 % vonIBase ist, an.Das Menü ZACC ist aktiviert.

4. Prüfen Sie, ob TRIP -Ausgang, externe Signale und Anzeigen gesetzt werden.Der TRIP -Ausgang wird nach tSOTF ermittelt, nachdem der Eingang BCaktiviert wird.

10.4.1.2 Automatische Einleitung von ZCVPSOF und Einstellen des Modus aufImpedanz

1. Deaktivieren Sie den Eingang BC der Funktion "Zuschalten auf Kurzschluss".2. Setzen Sie die Strom- und Spannungseingänge mindestens für die Dauer von

tDuration auf Werte unterhalb von IPh< und UPh<.3. Stellen Sie AutoInitMode auf Spannung und Modus auf Impedanz.4. Legen Sie einen zweipoligen Fehlerfall, der einer Störung bei zirka 45 % der

Leitung entspricht, oder mit einer Impedanz von 50 % der verwendetenZoneneinstellung sowie einen Strom, der höher als 30 % vonIBase ist, an.Der Eingang ZACC wird aktiviert.

5. Vergewissern Sie sich, dass TRIP -Ausgang, externe Signale und Anzeigennach 15 ms ab der Aktivierung des ZACC -Eingangs ermittelt werden.

10.4.1.3 Automatische Einleitung von ZCVPSOF und Einstellen des Modus aufUILevel

1. Deaktivieren Sie den ZCVPSOF-Eingang BC.2. Setzen Sie die Strom- und Spannungseingänge mindestens für die Dauer von

tDuration auf Werte unterhalb von IPh< und UPh<.3. Stellen Sie AutoInitMode auf Spannung und Modus auf UILevel.4. Legen Sie die zweiphasigen Ströme so an, dass mindestens für die Dauer von

tDuration die Beträge größer IPh< sind, und legen Sie die zweiphasigenSpannungen so an, dass die Beträge kleiner UPh< sind.

5. Vergewissern Sie sich, dass TRIP -Ausgang, externe Signale und Anzeigengesetzt werden.Das Timing des TRIP -Ausgangs ist von der Einstellung tDuration und von derFreigabe des Distanzschutzes des Eingangssignals ZACC abhängig.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 83Inbetriebnahme-Handbuch

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• Wenn ZACC vor Ablauf der mit tDuration festgelegten Zeitdauer, wird derTRIP -Ausgang nach tDuration+15 ms aktiviert, nachdem sich UPh undIPh geändert wurden.

• Wenn tDuration vor dem Aktivieren des Eingangssignals ZACC abläuft,wird der TRIP -Ausgang nach 15 ms aktiviert, nachdem der EingangZACC aktiviert wurde.

10.4.1.4 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.4.2 Distanzschutzzone, Polygonkennlinie ZRWPDIS

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Werte der logischen Signale für ZRWPDIS sind in der LHMI verfügbar unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Impedanzschutz/Distanzschutz,2phasig(21,Z<)/ZRWPDIS(21,Z<):1.

Das Signalüberwachungstool im PCM600 zeigt dieselben Signale an, die in derLHMI vorhanden sind.

10.4.2.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen

Prüfung des Unterimpedanz-AnregeelementMessen Sie die Auslösecharakteristik bei konstanten Strombedingungen. Halten Sieden gemessenen Strom so nahe wie möglich an seinem Bemessungswert oderniedriger. Achten Sie jedoch darauf, dass er höher ist als der eingestellte minimaleAuslösestrom.

Achten Sie darauf, dass der maximale Dauerstrom des Gerätes nicht das Vierfacheseines Bemessungswertes überschreitet, wenn die Messung der Auslösecharakteristikbei konstanter Spannung erfolgt.

Bei der Prüfung ist zu berücksichtigen, dass die geformte Lastaussparungs-Charakteristik wirksam ist. Deshalb muss die Einstellung kontrolliert werden. Um dieEinstellungen anhand der geformten Lastaussparungs-Charakteristik zu überprüfen,soll der Test gemäß der unten aufgeführten Abbildungen ausgeführt werden. In denFällen, in denen die Lastaussparungs-Charakteristik nicht aktiviert ist, sollten Tests inÜbereinstimmung mit den eingestellten Werten durchgeführt werden.

Zur Überprüfung der Einstellungen sollten die Arbeitspunkte entsprechend derfolgenden Fehlertypen getestet werden:

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

84 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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• ein Leiter-Erde-Fehler• ein Leiter-Leiter-Fehler

Setzen Sie Operation immer auf Ein, um die Leistung des Distanzschutzes bei denPrüfungen zu testen.

Niederohmig geerdetes Netz

1. Wählen Sie den Typ des Erdungssystems über den EinstellparameterSystemEarthing aus und setzen Sie ihn auf “Niederohmig”.

2. Setzen Sie CharStartZ< auf “Kreisförmig” und setzen Sie OpLoadEnch auf Ein.3. Setzen Sie Z1CircleStart, REOverRLStart, XEOverXLStart, LineAng und

ArgLd auf die Standardwerte. Stellen Sie auch RLd so ein, dass sein Wert unterZ1CircleStart liegt.

Leiter-Erde-Fehler - Kreisförmige CharakteristikDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Impedanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 14 und Tabelle 13 dargestellt.

RLd

R

jX

P1

P2

P3

P4

P5

P6

P7

P8

RLd

ArgLd

( )

( )

IEC15000429-1-en.vsdx

LineAng

IEC15000429 V1 EN

Abb. 14: Vorgeschlagene Testpunkte für Leiter-Erde-Fehlerschleifen mitkreisförmiger Charakteristik in niederohmig geerdeten Netzen

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 85Inbetriebnahme-Handbuch

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Tabelle 13: Testpunkte für Leiter-Erde-Fehlerschleifen mit kreisförmiger Charakteristik

Prüfpunkt R X KommentarP1 Z1CircleStart ∗ cos(Li‐

neAng) ∗ (1+REO‐verRLStart)

Z1CircleStart ∗ sin(Li‐neAng) ∗ (1+XEO‐verXLStart)

P2 0,8 ∗ Z1CircleStart ∗cos(ArgLd) ∗ (1+REO‐verRLStart)

0,8 ∗ Z1CircleStart ∗sin(ArgLd) ∗ (1+XEO‐verXLStart)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P3 RLd 0 Wenn 2I0 < I0MinOp

P4 -Z1CircleStart ∗ cos(Li‐neAng) ∗ (1+REO‐verRLStart)

-Z1CircleStart ∗ sin(Li‐neAng) ∗ (1+XEO‐verXLStart)

P5 -0,8 ∗ Z1CircleStart ∗cos(ArgLd) ∗ (1+REO‐verRLStart)

-0,8 ∗ Z1CircleStart ∗sin(ArgLd) ∗ (1+XEO‐verXLStart)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P6 -RLd 0 Wenn 2I0 < I0MinOp

P7 Z1CircleStart ∗cos(ArgLd) ∗ (1+REO‐verRLStart)

-Z1CircleStart ∗sin(ArgLd) ∗ (1+XEO‐verXLStart)

P8 -Z1CircleStart ∗cos(ArgLd) ∗ (1+REO‐verRLStart)

Z1CircleStart ∗sin(ArgLd) ∗ (1+XEO‐verXLStart)

1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P8 zu erzielen.

2. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Ausgangssignale STELEMST undSTNDZL1 aktiviert werden.

3. Wiederholen Sie die oben aufgeführten Prüfungen, indem Sie eine Leiter-Erde-Spannung in Leiter L2 gemäß der Prüfpunkte einspeisen und beobachten Sie, obdie Ausgangssignale STELEMST und STNDZL2 aktiviert werden.

Leiter-Leiter-Fehler - Kreisförmige CharakteristikDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Impedanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 15 und Tabelle 14 dargestellt.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

86 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC15000430-1-en.vsdx

RLd

R

jX

P1

P2

P3

P4

P5

P6

P7

P8Z1CircleStart

RLd

LineAng ArgLd

( )

( )

IEC15000430 V1 EN

Abb. 15: Vorgeschlagene Testpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleifen mitkreisförmiger Charakteristik in niederohmig geerdeten Netzen

Tabelle 14: Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleifen mit kreisförmiger Charakteristik

Prüfpunkt R X KommentarP1 Z1CircleStart ∗ cos(Li‐

neAng)Z1CircleStart ∗ sin(Li‐neAng)

P2 0,8 ∗ Z1CircleStart ∗cos(ArgLd)

0,8 ∗ Z1CircleStart ∗sin(ArgLd)

P3 RLd 0

P4 -Z1CircleStart ∗ cos(Li‐neAng)

-Z1CircleStart ∗ sin(Li‐neAng)

P5 -0,8 ∗ Z1CircleStart ∗cos(ArgLd)

-0,8 ∗ Z1CircleStart ∗sin(ArgLd)

P6 -RLd 0

P7 Z1CircleStart ∗cos(ArgLd)

-Z1CircleStart ∗sin(ArgLd)

P8 -Z1CircleStart ∗cos(ArgLd)

Z1CircleStart ∗sin(ArgLd)

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung, umImpedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P8 zu erzielen.

2. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Ausgangssignale STELEMST,STNDZL1 und STNDZL2 aktiviert werden.

Ändern Sie den Parameter CharStartZ< auf “Polygonal” und setzen Sie OpLoadEnchauf Ein. Setzen Sie auch X1Start, REOverRLStart, XEOverXLStart, LineAng, AngLd,RFPEStart und RFPPStart auf die Standardwerte. Stellen Sie RLd so ein, dass derWert geringer ist als RFPEStart/RFPPStart.

Leiter-Erde-Fehler - PolygoncharakteristikDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 16 und Tabelle 15 dargestellt.

IEC15000431-1-en.vsdx

R

jX

RLdRLd

RFPEStart RFPEStart

P2P1

P3

P4

P8

P9

P10

P11

P13

P14

P15

P16

P7

P5

P6ArgLd

( )

( )P12

X1Start (1+XEOverXLStart)

IEC15000431 V1 EN

Abb. 16: Vorgeschlagene Testpunkte für Leiter-Erde-Fehlerschleifen mitPolygoncharakteristik in niederohmig geerdeten Netzen

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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Tabelle 15: Testpunkte für Leiter-Erde-Fehlerschleifen mit Polygoncharakteristik

Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Start ∗ (1+XEO‐

verXLStart)

P2 ((X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart))/ tan(Line‐Ang))

X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart)

P3 RFPEStart 0,8 ∗ X1Start ∗ (1+XE‐OverXLStart)

P4 0,8 ∗ RFPEStart 0,8 ∗ RFPEStart ∗tan(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P5 RLd 0 Wenn 2I0 < I0MinOp

P6 RFPEStart 0 Wenn OpLoadEnch =Aus oder 2I0 > I0MinOp

P7 0 -X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart)

P8 -((X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart))/ tan(Line‐Ang))

-X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart)

P9 -RFPEStart -0,8 ∗ X1Start ∗ (1+XE‐OverXLStart)

P10 -0,8 ∗ RFPEStart -0,8 ∗ RFPEStart ∗tan(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P11 -RLd 0 Wenn 2I0 < I0MinOp

P12 -RFPEStart 0 Wenn OpLoadEnch =Aus oder 2I0 > I0MinOp

P13 0,8 ∗ RFPEStart -0,8 ∗ RFPEStart ∗tan(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P14 RFPEStart -0,8 ∗ X1Start ∗ (1+XE‐OverXLStart)

P15 -0,8 ∗ RFPEStart 0,8 ∗ RFPEStart ∗tan(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P16 -RFPEStart 0,8 ∗ X1Start ∗ (1+XE‐OverXLStart)

1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P16 zu erzielen.

2. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Ausgangssignale STELEMST undSTNDZL1 aktiviert werden.

3. Wiederholen Sie die oben aufgeführten Prüfungen, indem Sie eine Leiter-Erde-Spannung in Leiter L2 gemäß der Prüfpunkte einspeisen und beobachten Sie, obdie Ausgangssignale STELEMST und STNDZL2 aktiviert werden.

Leiter-Leiter-Fehler - PolygoncharakteristikDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 17 und Tabelle 16 dargestellt.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 89Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC15000432-1-en.vsdx

R

jX

RLdRLd

RFPPStart RFPPStart

X1Start

P2P1

P3

P4

P8

P9

P 10

P11

P 13

P 14

P 15

P16

P7

P5 P6

ArgLd

( )

( )P12

IEC15000432 V1 EN

Abb. 17: Vorgeschlagene Testpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleifen mitPolygoncharakteristik in niederohmig geerdeten Netzen

Tabelle 16: Testpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleifen mit Polygoncharakteristik

Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Start

P2 (X1Start / tan(Line‐Ang))

X1Start

P3 RFPPStart 0,8 ∗ X1Start

P4 0,8 ∗ RFPPStart 0,8 ∗ RFPPStart ∗tan(ArgLd)

P5 RLd 0

P6 RFPPStart 0 Wenn OpLoadEnch =Aus

P7 0 -X1Start

P8 -(X1Start / tan(Line‐Ang))

-X1Start

P9 -RFPPStart -0,8 ∗ X1Start

P10 -0,8 ∗ RFPPStart -0,8 ∗ RFPPStart ∗tan(ArgLd)

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

90 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Prüfpunkt R X KommentarP11 -RLd 0

P12 -RFPPStart 0 Wenn OpLoadEnch =Aus

P13 0,8 ∗ RFPPStart -0,8 ∗ RFPPStart ∗tan(ArgLd)

P14 RFPPStart -0,8 * X1Start

P15 -0,8 ∗ RFPPStart 0,8 ∗ RFPPStart ∗tan(ArgLd)

P16 -RFPPStart 0,8 ∗ X1Start

1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung, umImpedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P16 zu erzielen.

2. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Ausgangssignale STELEMST,STNDZL1 und STNDZL2 aktiviert werden.

Kompensierte oder isolierte Netze

1. Wählen Sie den Typ des Erdungssystems über den EinstellparameterSystemEarthing aus und setzen Sie ihn entweder auf “Kompensiert”oder “Isoliert”.

2. Setzen Sie CharStartZ< auf “Kreisförmig” und setzen Sie OpLoadEnch auf Ein.3. Setzen Sie Z1CircleStart, REOverRLStart, XEOverXLStart, LineAng und

ArgLd auf die Standardwerte. Stellen Sie auch RLd so ein, dass sein Wert unterZ1CircleStart liegt.

Leiter-Erde-Fehler, kreisförmige CharakteristikFür die Messgenauigkeit der eingestellten Impedanzreichweite sind die in Abbildung18 und Tabelle 17 aufgeführten Prüfpunkte zu berücksichtigen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 91Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC15000433-2-en.vsd

RLd

jX

P1

P2

P3

P4

P5

P6

P7

P8

ArgLd

( )

LineAng

R ( )

IEC15000433 V2 EN

Abb. 18: Vorgeschlagene Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleife mitkreisförmiger Charakteristik in kompensiert/hochohmig geerdetenNetzen

Tabelle 17: Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleife mit kreisförmiger Charakteristik in kom‐pensiert/hochohmig geerdeten Netzen

Prüfpunkt R X KommentarP1 Z1CircleStart /2 ∗

cos(LineAng)Z1CircleStart /2 ∗sin(LineAng)

P2 0,8 ∗ Z1CircleStart /2 ∗cos(ArgLd)

0,8 ∗ Z1CircleStart /2 ∗sin(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P3 RLd /2 0 Wenn 2I0 < I0MinOp

P4 -Z1CircleStart /2 ∗cos(LineAng)

-Z1CircleStart /2 ∗sin(LineAng)

P5 -0,8 ∗ Z1CircleStart /2 ∗cos(ArgLd)

-0,8 ∗ Z1CircleStart /2 ∗sin(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

92 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Prüfpunkt R X KommentarP6 -RLd /2 0 Wenn 2I0 < I0MinOp

P7 Z1CircleStart /2 ∗cos(ArgLd)

-Z1CircleStart /2 ∗sin(ArgLd)

P8 -Z1CircleStart /2 ∗cos(ArgLd)

Z1CircleStart /2 ∗sin(ArgLd)

1. Ändern Sie die Größe und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um die Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, …, P8 zu erzielen. Speisen Siegleichzeitig eine Spannung mit der Größe von 0,0 V und einen Strom von 0,0 Ain Leiter L2 ein.

2. Beobachten Sie für jeden Prüfpunkt, ob das Ausgangssignal STELEMST undSTNDZL1 aktiviert wird.

3. Wiederholen Sie den oben beschriebenen Test, indem Sie eine Leiter-Erde-Spannung entsprechend der oben beschriebenen Prüfpunkte und der Schritte inLeiter L2 einspeisen und beobachten Sie dabei, ob die AusgangssignalsSTELEMST und STNDZL2 aktiviert werden.

Ändern Sie den Einstellparameter CharStartZ< auf polygonal und setzen SieOpLoadEnch auf EIN. Setzen Sie auch X1Start, REOverRLStart, XEOverXLStart,LineAng, AngLd und RFPEStart auf die Standardwerte. Stellen Sie sicher, dass derWert RLd unter RFPEStart liegt.

Leiter-Erde-Fehler – PolygoncharakteristikFür die Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite sind die in Abbildung19 und Tabelle 18 aufgeführten Prüfpunkte zu berücksichtigen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 93Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC15000434-2-en.vsd

R

jX

RLd

RFPEStart

X1Start

P2P1

P3

P4

P8

P9

P10

P11

P13

P14

P15

P16

P7

P5 P6

ArgLd

( )

( )P12

LineAng

IEC15000434 V2 EN

Abb. 19: Vorgeschlagene Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleife mitPolygoncharakteristik in kompensiert/hochohmig geerdeten Netzen

Tabelle 18: Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleife mit kreisförmiger Charakteristik in kom‐pensiert/hochohmig geerdeten Netzen

Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Start /2

P2 (X1Start /2 / tan(Line‐Ang))

X1Start /2

P3 RFPEStart /2 0,8 ∗ X1Start /2

P4 0,8 ∗ RFPEStart /2 0,8 ∗ RFPEStart /2 ∗tan(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P5 RLd /2 0 Wenn 2I0 < I0MinOp

P6 RFPEStart /2 0 Wenn OpLoadEnch =Aus oder 2I0 > I0MinOp

P7 0 -X1Start /2

P8 -(X1Start /2 / tan(Line‐Ang))

-X1Start /2

P9 -RFPEStart /2 -0,8 ∗ X1Start /2

P10 -0,8 ∗ RFPEStart /2 -0,8 ∗ RFPEStart/2 ∗tan(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

94 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Prüfpunkt R X KommentarP11 -RLd /2 0 Wenn 2I0 < I0MinOp

P12 -RFPEStart /2 0 Wenn OpLoadEnch =Aus oder 2I0 > I0MinOp

P13 0,8 ∗ RFPEStart /2 -0,8 ∗ RFPEStart /2 ∗tan(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P14 RFPEStart /2 -0,8 ∗ X1Start /2

P15 -0,8 ∗ RFPEStart /2 0,8 ∗ RFPEStart /2 ∗tan(ArgLd)

Wenn 2I0 < I0MinOp

P16 -RFPEStart /2 0,8 ∗ X1Start /2

1. Ändern Sie die Größe und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um die Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, …, P16 zu erzielen. Speisen Siegleichzeitig eine Spannung mit der Größe von 0,0 V und einen Strom von 0,0 Ain Leiter L2 ein.

2. Beobachten Sie für jeden Prüfpunkt, ob das Ausgangssignal STELEMST undSTNDZL1 aktiviert wird.

3. Wiederholen Sie den oben beschriebenen Test und speisen Sie dabei eine Leiter-Erde-Spannung entsprechend der oben beschriebenen Prüfpunkte und derSchritte in Leiter L2 ein und beobachten Sie, ob die AusgangssignalsSTELEMST und STNDZL2 aktiviert werden.

Prüfen der Summenstrom-AnregungSpeisen Sie Strom an beiden Leitern ein, sodass der Summenstrom (2I0) gemessenwird. Wenn er KI0Stab Mal den in beiden Leitern gemessenen Maximalstromübersteigt und wenn außerdem sicher gestellt ist, dass der Summenstrom den WertI0MinOp übersteigt, dann werden die Ausgänge STELEMST und STIE aktiviert.

Prüfen des Leiterauswahlelements

Kompensiertes Netz

1. Erzeugen Sie einen Leiter-Erde-Fehler, wie beim Leiter-Erde-Fehler inkompensierten/isolierten Netzen beschrieben. Die Messung derImpedanzmessschleifen L1E und L2E auf der Grundlage der Unterimpedanz-Anregung werden für die Dauer von tI01 blockiert.

2. Wenn ein Strombetrag in einen Leiter eingespeist wird, der den eingestelltenWert in I01 übersteigt, dann werden die entsprechendenImpedanzmessschleifen L1E und L2E für die Messung freigegeben. DerAusgang STCND erhält den Wert 1 oder 2.

3. Die Leiter-Leiter-Schleife L1L2 wird zur Messung freigegeben, wenn einAnregesignal der Unterimpedanz-Anregung und kein Anregesignal derSummenstrom-Anregung vorliegt. Der Ausgang STCND erhält den Wert 4.

4. Erzeugen Sie einen Fehler, sodass keine Anregung des Unterimpedanz-Anregungselement und der Summenstrom-Anregung entsteht. Setzen SieModeStubLine auf Aus.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 95Inbetriebnahme-Handbuch

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5. die Messschleife L1E wird für die Impedanzmessung freigegeben, wenn dieeingestellte Zeitverzögerung tI0 abgelaufen ist, wenn der Betrag in Leiter L1 KIMal über dem Betrag in Leiter L2 liegt und ModePhSelKI auf Aus gesetzt ist.Wiederholen Sie den Vorgang, indem Sie den Strom in Leiter L2 einspeisen. DerAusgang STCND erhält den Wert 1 oder 2.

6. Erzeugen Sie einen Fehler, sodass nach der Verzögerungszeit tI0 keineAnregung des Unterimpedanz-Anregungselements und der Summenstrom-Anregung entsteht. Setzen Sie ModePhSelKI auf Ein.

7. Die Differenz zwischen den beiden Leiterströmen muss unter dem WertI0MinPhSel liegen, um entweder die PE-Schleifen oder die PP-Schleife für dieImpedanzmessung auf der Grundlage des Einstellmodus ModeI0StRelfreigegeben wird. Der Ausgang STCND erhält den Wert 3 oder 4.

Niederohmig geerdetes Netz

1. Erzeugen Sie einen Leiter-Erde-Fehler, wie beim Leiter-Erde-Fehler inniederohmig geerdeten Netzen beschrieben.

2. Die Impedanzmessschleifen L1E und L2E werden freigegeben, wennAnregesignale der Schleifen L1E und L2E des Unterimpedanz-Anregeelementsund der Summenstrom-Anregung vorliegen. Der Ausgang STCND erhält denWert 1 oder 2.

3. Erzeugen Sie einen Leiter-Leiter-Fehler, wie beim Leiter-Leiter-Fehler inniederohmig geerdeten Netzen beschrieben.

4. Die Impedanzmessschleife L1L2 wird freigegeben, wenn ein Anregeausgangder Leiter-Leiter-Schleife der Unterimpedanz-Anregung und keinAnregeausgang der Summenstrom-Anregung vorhanden ist. Der AusgangSTCND erhält den Wert 4.

5. Für die Impedanzmessung nach verzögertem Anregeausgang derSummenstrom-Anregung werden drei Messschleifen durch tI0 freigegeben,wenn kein Anregeausgang der Unterimpedanz-Anregung vorlag undModeStubLine auf Aus gesetzt war. Der Ausgang STCND erhält den Wert 7.

Isolierte Netze

1. Erzeugen Sie einen Leiter-Erde-Fehler, wie beim Leiter-Erde-Fehler inkompensierten Netzen beschrieben. Die Impedanzmessschleifen L1E und L2Ewerden für die Messung auf der Grundlage der jeweiligen Anregeausgänge derUnterimpedanz-Anregung und auch beim Vorliegen der Summenstrom-Anregung freigegeben. Der Ausgang STCND erhält den Wert 1 oder 2.

2. Die Leiter-Leiter-Schleife L1L2 wird zur Messung freigegeben, wenn einAnregesignal der Unterimpedanz-Anregung und kein Anregesignal derSummenstrom-Anregung vorliegt. Der Ausgang STCND erhält den Wert 4.

3. Für die Impedanzmessung nach verzögertem Anregeausgang derErdfehleranregung werden drei Messschleifen durch tI0 freigegeben, wenn keinAnregeausgang der Unterimpedanz-Anregung vorlag und ModeStubLine aufAus gesetzt war. Der Ausgang STCND erhält den Wert 7.

4. Erzeugen Sie einen Fehler, sodass die Verlagerungsspannung (UL1+UL2)gemessen wird. Wenn sie den eingestellten Wert U0DetMin überschreitet,

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

96 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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werden die Schleifen L1E und L2E für die Messung freigegeben. Der AusgangSTCND erhält den Wert 3.

Prüfung der Endzeit-FunktionDer Endzeit-Logik funktioniert als Reserve des Distanzschutzes an der Gegenseiteund verwendet die Ausgangssignale der Anregungs- und Leiterauswahlelemente.

1. Zur Prüfung der Endzeit 1 setzen Sie OpModetEnd1 auf Ein.2. Setzen Sie OpDirEnd1 auf Forward, OpModeI0 auf Aus und tEnd1 auf den

Standardwert.3. Speisen Sie Leiterspannung und Leiterstrom in Übereinstimmung mit dem

Kapitel 'Leiter-Erde-Fehler - Kreisförmige Charakteristik' an den PrüfpunktenP1, P2 und P3 oder gemäß Kapitel 'Leiter-Erde-Fehler - Polygoncharakteristik'für die Prüfpunkte P1, P2, P3, P4 und P5 ein, wenn für SystemEarthing dieEinstellung Niederohmig ausgewählt wurde.

4. Wenn für SysemEarthing Kompensiert/Isoliert ausgewählt wurde, dann speisenSie Leiterspannung und Leiterstrom in Übereinstimmung mit dem Kapitel'Leiter-Erde-Fehler - Kreisförmige Charakteristik' an den Prüfpunkten P1, P2und P3 oder gemäß Kapitel 'Leiter-Erde-Fehler - Polygoncharakteristik' für diePrüfpunkte P1, P2, P3, P4 und P5 ein.

5. Wenn OpDirEnd1 auf Ungerichtet eingestellt wurde, dann stimmt dieeingespeiste Leiterspannung und der Leiterstrom mit den Kapiteln 'Leiter-Erde-Fehler - Kreisförmige Charakteristik' und 'Leiter-Erde-Fehler -Polygoncharakteristik' überein, wenn für SystemEarthing Niederohmigausgewählt wurde und mit den Kapiteln 'Leiter-Erde-Fehler - KreisförmigeCharakteristik'' sowie 'Leiter-Erde-Fehler - Polygoncharakteristik', wenn fürSysemEarthing Kompensiert/Isoliert ausgewählt wurde.

6. Wenn OpModeI0 auf Ein gesetzt wurde, dann findet die Auslösung auf derGrundlage des Erdfehlers statt, wenn keine Anregung von der Unterimpedanz-Anregung ausging.

7. Die Auslöseausgänge TRIP, TRL1 und TRL2 werden nach der eingestelltenVerzögerung tEnd1 aktiviert.

8. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Schritte zur Prüfung der Logik fürEndzeit 2.

Prüfung des Messelements

1. Setzen sie OpZx auf Ein, DirModeZx auf Forward, LEModeZx auf Ein,LCModeZx auf Aus und PhSelModeZx auf Phsel Logik. Es wird davonausgegangen, dass der Ausgang LDCND vor der Durchführung derGenauigkeitsprüfung für die Messzone durchgeführt wird. Dabei gilt x = 1, 2,…, 6.

2. Setzen Sie ZoneCharSym auf NonSymmetry.3. Setzen Sie ModePhPref auf Equal priority.4. Setzen Sie ArgNegRes und ArgDir auf ihre Standardwerte.5. Stellen Sie X1FWZx, LineAng, ArgLd, REOverRLZx, XEOverXLZx,

RFPEFwZx, RFPERvZx, RFPPFwZx und RFPPRvZx entsprechend ein. Stellen

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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Sie außerdem sicher, dass der Wert RLd unter den eingestellten WertenRFPEFWZx/RFPPFwZx liegt.

6. Die Reichweiteeinstellungen des Anregeelements muss größer sein als dieZonenreichweite-Einstellungen, um eine korrekte Selektivität zu gewährleisten.

Leiter-Erde-Fehler – MesselementDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 20 und Tabelle 19 dargestellt.

Wobei gilt:

X1Fw = X1FwZx ∗ (1 + XEOverXLZx)

R1Fw = (X1FwZx / tan (LineAng)) ∗ (1 + REOverRLZx)

IEC15000435-1-en.vsdx

R

jX

RFPEFwZxR1FwRFPERvZx

X1Fw

RFPEFwZxRFPERvZx

RLd

80%

P1 P2

P3

P4

P5 P6

P7

P8

P9

ArgLd

ArgDir

ArgNegRes

( )

( )

IEC15000435 V1 EN

Abb. 20: Vorgeschlagene Prüfpunkte für das Messelement bei Leiter-Erde-Schleifen

Tabelle 19: Prüfpunkte für das Messelement bei Leiter-Erde-Schleifen

Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Fw

P2 R1Fw X1Fw

P3 (0,8 ∗ R1Fw) +RFPEFwZx

0,8 ∗ X1Fw

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

98 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Prüfpunkt R X KommentarP4 0,8 ∗ RFPEFwZx 0,8 ∗ RFPEFwZx ∗ tan

(ArgLd)Wenn PhSelModeZxnicht auf die Phsel Lo‐gik eingestellt ist.

P5 RLd 0 Wenn PhSelModeZxnicht auf die Phsel Lo‐gik eingestellt ist

P6 RFPEFwZx 0 Wenn LEModeZx =Aus und OpLoadEnch= Aus

P7 0,5 ∗ RLd 0,5 ∗ RLd ∗ tan (ArgDir)

P8 0,5 ∗ RFPERvZx X1Fw

P9 0,8 ∗ X1Fw ∗ tan (Arg‐NegRes)

0,8 ∗ X1Fw

1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P9 zu erzielen.

2. Die Prüfpunkte P7 und P9 dienen der Prüfung der Richtung des Distanzschutzesund werden eingesetzt, um die Richtungsgenauigkeit bei Leiter-Erde-Fehlern zuermitteln.

3. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Anregeausgangssignale START,STZx, STNDZx, STL1 und STPE aktiviert werden.

4. Die Auslösesignale TRIP, TRZx, TRL1 erscheinen nach einer eingestellten ZeittPEZx, wenn OpModetPEZx auf Ein gesetzt und für TimerSelZx die EinstellungTimers separated ausgewählt wurde.

5. Wiederholen Sie die oben aufgeführten Prüfungen, indem Sie eine Leiter-Erde-Spannung in Leiter L2 gemäß der Prüfpunkte und der oben beschriebenenSchritte einspeisen und beobachten Sie, ob die Anregeausgangssignale START,STZx, STNDZx, STL1 und STPE aktiviert werden.

6. Die Auslösesignale TRIP, TRZx, TRL2 erscheinen nach einer eingestellten ZeittPEZx, wenn OpModetPEZx auf Ein gesetzt und für TimerSelZx die EinstellungTimers separated ausgewählt wurde.

Leiter-Leiter-Fehler – MesselementDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 21 und Tabelle 20 dargestellt.

Wobei gilt:

X1Fw = X1FwZx

R1Fw = X1FwZx / tan (LineAng)

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 99Inbetriebnahme-Handbuch

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IEC15000436-1-en.vsdx

R

jX

RFPPFwZxR1FwRFPPRvZx

X1Fw

RFPPFwZxRFPPRvZx

RLd

80%

P1 P2

P3

P4

P5 P6

P7

P8

P9

ArgLd

ArgDir

ArgNegRes

( )

( )

IEC15000436 V1 EN

Abb. 21: Vorgeschlagene Prüfpunkte für das Messelement bei Leiter-Leiter-Schleifen

Tabelle 20: Prüfpunkte für das Messelement bei Leiter-Leiter-Schleifen

Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Fw

P2 R1Fw X1Fw

P3 (0,8 ∗ R1Fw) +RFPPFwZx

0,8 ∗ X1Fw

P4 0,8 ∗ RFPPFwZx 0,8 ∗ RFPPFwZx ∗ tan(ArgLd)

P5 RLd 0

P6 RFPPFwZx 0 Wenn LEModeZx =Aus und OpLoadEnch= Aus

P7 0,5 ∗ RLd 0,5 ∗ RLd ∗ tan (ArgDir)

P8 0,5 ∗ RFPPRvZx X1Fw

P9 0,8 ∗ X1Fw ∗ tan (Arg‐NegRes)

0,8 ∗ X1Fw

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

100 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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1. Speisen Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung ein, umImpedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P9 zu erzielen.

2. Die Prüfpunkte P7 und P9 dienen der Prüfung der Richtung des Distanzschutzesund werden eingesetzt, um die Richtungsgenauigkeit bei Leiter-Leiter-Fehlernzu ermitteln.

3. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Anregeausgangssignale START,STZx, STNDZx, STL1 und STPP aktiviert werden.

4. Die Auslösesignale TRIP, TRZx, TRL2 erscheinen nach einer eingestellten ZeittPPZx, wenn OpModetPPZx aus Ein gesetzt und für TimerSelZx dieEinstellung “Timers separated” ausgewählt wurde.

Prüfung des Verlagerungsspannungsschutzes

1. Stellen Sie SystemEarthing auch “Isoliert” und UMinDisp auf den Standardwertein.

2. Speisen Sie Leiterspannungen und -ströme mit einem Betrag ein, sodass amAusgang STELEMST kein Anregesignal vom Anregeelement beobachtetwerden kann. Stellen Sie außerdem sicher, dass die Verlagerungsspannung beidiesen Bedingungen gemessen wird.

3. Wenn diese gemessene Verlagerungsspannung den Einstellwert UMinDispübersteigt, dann werden die Ausgänge TRIP, TRL1 und TRL2 nach einereingestellten Verzögerung tU0 aktiviert.

Prüfung der Schutzfunktion "Stichleitung mit Einspeisung amLeitungsende" für kompensierte Netze

1. Setzen Sie ModeStubLine auf Ein und stellen Sie UPPMin und KU auf dieStandardwerte ein.

2. Stellen Sie auch ModePhPref auf Equal priority ein.3. Speisen Sie Leiterspannung und -ströme ein, sodass STIE für die erzeugte

Prüfbedingung erkannt wird und keine Anregung von der Unterimpedanz-Anregung ausgeht, d. h. STNDZL1 und STNDZL2 sind niedrig.

4. Wenn die eingespeiste Spannung in Leiter L2 höher ist als KU Mal die Spannungin Leiter L1 und die eingespeiste Leiter-Leiter-Spannung über dem eingestelltenWert UPPMin liegt, dann werden die Auslöseausgänge TRIP und TRL1 nachder eingestellten Verzögerungszeit tI0Stub aktiviert.

5. Ähnlich ist es, wenn die eingespeiste Spannung in Leiter L1 höher ist als KU Maldie Spannung in Leiter L2 und die eingespeiste Leiter-Leiter-Spannung überdem eingestellten Wert UPPMin liegt, dann werden die Auslöseausgänge TRIPund TRL2 nach der eingestellten Verzögerungszeit tI0Stub aktiviert.

6. Wenn ModePhPref auf L1 before L2 eingestellt ist, wird der Fehler an Leiter L2behoben, nachdem die zusätzliche Verzögerungszeit tGL2 (d. h. tI0Stub + tGL2)verstrichen ist, wenn OpModetGL2 auf Ein gesetzt wurde.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 101Inbetriebnahme-Handbuch

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Prüfung des Leiterbevorzugungs-Modus in kompensierten Netzen

1. Speisen Sie Leiterspannung und -strom in Übereinstimmung mit den Angabenaus Kapitel 'Leiter-Erde-Fehler – Messelement' in Leiter L2 ein.

2. Wenn ModePhPref auf “Equal priority” eingestellt ist, dann erscheint dasAuslösesignal TRL2 umgehend nach einer eingestellten VerzögerungszeittPEZx.

3. Wenn ModePhPref auf “L1 before L2” eingestellt ist, dann erscheintSTPHPRERL2 und zeigt an, welcher Fehler in Zone 2 aufgetreten ist.

4. Bleibt der Fehler für eine Dauer tPEZx + tGL2 bestehen, dann erscheint TRL2oder wenn der Fehler für die Dauer des zusätzlichen Zeitglieds txL2 plusErweiterungszeit tVL2 bestehen bleibt (d. h. txL2 + tVL2), dann erscheint TRL2.

5. Erstellen Sie während der Zeit tVL2 einen Prüfpunkt, sodass das AnregesignalSTELEMST zurückgesetzt wird und auch der Betrag von Leiter L1 unter demWert U0Min liegt, die Ausgangssignale STPHPRERL2 und TRL2 werdenzurückgesetzt und zeigen an, dass der Fehler in Leiter L2 behoben wurde.

6. Speisen Sie während der Zeit tVL2 Spannungen in die Leiter ein, sodass dieÄnderung der Leiterspannung in Leiter L1 geringer ist als der eingestellte WertduOverdt und die Spannungsänderung in Leiter L2 größer ist als der eingestellteWert dUOverdt, die Ausgangssignale STPHPRERL2 und TRL2 werdenzurückgesetzt und zeigen so an, dass der Fehler in Leiter L2 behoben wurde.

10.4.2.2 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Siedie Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.

10.4.3 Unterimpedanzschutz für 2-polige Umspanner ZGTPDIS

Bereiten Sie das Gerät zur Verifizierung der Einstellungen vor.

Die Werte der logischen Signale für ZGTPDIS sind in der lokalen HMI verfügbarunter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Impedanzschutz/UnterimpedanzTransformator(21T,Z<):1/. Das Signal Monitoring Tool imPCM600 zeigt dieselben Signale an, die in der lokalen HMI vorhanden sind.

10.4.3.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen

Halten Sie beim Messen der Auslösecharakteristik den Strom konstant. Halten Sieden Strom so nahe wie möglich an seinem Bemessungswert oder niedriger. AchtenSie jedoch darauf, dass er höher als 30 % des Bemessungsstroms ist.

Wenn die Messung der Auslösecharakteristik unter konstantenSpannungsbedingungen läuft, dann stellen sie sicher, dass der maximale Strom ineinem Gerät das Vierfache seines Bemessungswerts nicht übersteigt.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

102 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Überprüfung der MHO-CharakteristikUm die MHO-Charakteristik, Zone 1, zu überprüfen, sollten mindestens zwei Punktegeprüft werden.

P1

P3

P4

X

R

LineAngle

ZxFwd

ZxRev

P2

IEC15000198-1-en.vsd

IEC15000198 V1 DE

Abb. 22: Inbetriebnahme-Prüfpunkte der MHO-Offset-Charakteristik

Wobei:

ZxFwd die Mitsystem-Impedanzeinstellung in Vorwärtsrichtung für Zone x ist (dabei gilt xist 2-3, je nach ausgewählter Zone)

ZxRev die Gegensystem-Impedanzeinstellung in Vorwärtsrichtung für Zone x ist (dabeigilt x ist 2-3, je nach ausgewählter Zone)

LineAngle der Impedanzwinkel für Leiter-Leiter-Fehler in Grad ist.

Prüfpunkte X RP1 Z1 · sin(LineAngle) Z1 · cos(LineAngle)

P2 ((Z1 -Z1Rev / 2) · sin(LineAngle)) Z1 / 2 · (1 + cos(LineAngle) + Z1Rev / 2 · (1– cos(LineAngle))

P3 ((Z1 -Z1Rev / 2) · sin(LineAngle)) -Z1 / 2 · (1 – cos(LineAngle) + Z1Rev / 2 ·(1 + cos(LineAngle))

P4 -Z1Rev · sin(LineAngle) -Z1Rev · cos(LineAngle)

Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung, um Impedanzenan den Prüfpunkten P1, P2, P3 und P4 zu erzielen. Prüfen Sie an jedem Prüfpunkt, dassdie Ausgangssignale START und STZx aktiviert sind (dabei gilt x ist 2-3, je nachausgewählter Zone). Die Signale TRIP und TRZx sollten nach dem Verstreichen derentsprechenden Auslösezeitverzögerung aktiviert werden.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 103Inbetriebnahme-Handbuch

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Überprüfung der PolygoncharakteristikUm die Polygoncharakteristik zu überprüfen, sollten mindestens zehn Punkte geprüftwerden.

(W/Leiter)R

X (W/Leiter)

6 1

6 1

6 1

2

3

4

4

5

5

IEC15000199-1-en.vsdx

P5

P6

P7

P1

P2

P8 P9

P10

P3

7

P4

IEC15000199 V1 DE

Abb. 23: Inbetriebnahme-Prüfpunkte der ungerichteten Polygoncharakteristik

1. RFFwZ12. Z13. LineAng4. R15. X16. RFRevZ17. Z1rev

Tabelle 21: Überprüfung der Polygoncharakteristik

Prüfpunkte X RP1 0 RFFwZ1

P2 0,8 · Z1 · sin(LineAngle) 0,8 · Z1 · cos(LineAngle) + RFFwZ1

P3 Z1 · sin(LineAngle) 0,8 · Z1 · cos(LineAngle) + RFFwZ1

P4 Z1 · sin(LineAngle) –0,8 · RFRevZ1

P5 0,8 · Z1 · sin(LineAngle) –RFRevZ1

P6 0 –0,8 · RFRevZ1

Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

104 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Prüfpunkte X RP7 –0,8 · Z1rev · sin(LineAngle) –0,8 · Z1rev · cos(LineAngle) – RFRevZ1

P8 –Z1rev · sin(LineAngle) –0,8 · Z1rev · cos(LineAngle) – RFRevZ1

P9 –Z1rev · sin(LineAngle) 0,8 · RFFwZ1

P10 –0,8 · Z1rev · sin(LineAngle) RFFwZ1

Die folgenden Angaben finden Sie in Tabelle 21:

22 XRnetZmag

IECEQUATION217 V1 DE (Gleichung 1)

RX /tan 1IECEQUATION218 V1 DE (Gleichung 2)

Dann speisen Sie ein:

IL1=I/2 ∟0, IL2=I/2 ∟180

VL1=IZ/2 ∟ᶲ and VL2=IZ/2 ∟(180+ᶲ)

IECEQUATION219 V1 DE (Gleichung 3)

Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung, um Impedanzenan den Prüfpunkten P1, P2, P3 und P4 zu erzielen. Prüfen Sie an jedem Prüfpunkt, dassdie Ausgangssignale START und STZx aktiviert sind (dabei gilt x ist 2-3, je nachausgewählter Zone). Die Signale TRIP und TRZx sollten nach dem Verstreichen derentsprechenden Auslösezeitverzögerung aktiviert werden.

10.4.3.2 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestMode auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.

10.5 Stromschutz

10.5.1 Unverzögerter Leiter-Überstromschutz, zweipoligerAusgang PHPIOC

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.5.1.1 Messung der Auslösegrenze von Einstellwerten

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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1. Speisen Sie einen Leiterstrom mit einem Betrag unterhalb des Ansprechwertesins Gerät ein.

2. Steigern Sie den eingespeisten Strom in Leiter Ln, bis das Signal TRL (n=1,2)erscheint.

3. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.

Achtung: Achten Sie darauf, dass die maximal zulässigeÜberlastung der Stromkreise im Gerät nicht überschritten wird!

4. Vergleichen Sie den gemessenen Auslösestrom mit dem eingestellten WertIP>>.

10.5.1.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.5.2 Zweistufiger Überstromschutz D2PTOC

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.5.2.1 Überprüfen der Einstellungen

Die Prüfung der ungerichteten Leiter-Überstromfunktion erfolgt wienachfolgend beschrieben, jedoch ohne polarisierende Spannunganzulegen.

1. Die Sekundärprüfeinrichtung an den entsprechenden Strom-Eingängen desGeräts anschließen.Wenn für das Freischalten oder Sperren einer der zwei verfügbarenÜberstromstufen eine Konfigurationslogik vorhanden ist, dann achten Siedarauf, dass die zu prüfende Stufe - wie zum Beispiel der Endfehlerschutz -aktiviert ist.

2. Die Sekundärprüfeinrichtung zum Einspeisen von zweiphasigen Spannungenan die entsprechenden Eingänge für L1 und L2 anschließen. Der Schutz mussmit einer symmetrischen zweiphasigen Spannung gespeist werden.

3. Beim Prüfen von niedriger eingestellten Stufen sind die höher eingestelltenentsprechend der nachstehenden Vorgehensweise zu blockieren.3.1. Stellen Sie die eingespeiste Polarisierungsspannung ein wenig höher als

die eingestellte minimale Polarisierungsspannung (die Grundeinstellung

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

106 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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beträgt 5 % von UBase) und den eingespeisten Strom so ein, dass er derbetreffenden Spannung in einen Winkel von ca. 80° nacheilt, wenn dievorwärts gerichtete Funktion ausgewählt ist.Ist die rückwärts gerichtete Funktion ausgewählt, stellen Sie deneingespeisten Strom so ein, dass er der Polarisierungsspannung in einem260° (ist gleich 80° + 180°)-Winkel nacheilt.

3.2. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom und notieren Sie sich denAnsprechwert der geprüften Funktionsstufe.

3.3. Verringern Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Rückfallwert,um diesen mit dem Rückfallverhältnis 95% zu vergleichen.

4. Wenn die Prüfung durch Einspeisen von Strom in Leiter L1 durchgeführt wurde,wiederholen Sie sie beim Einspeisen von Strom in Leiter L2 und Auswählen desentsprechenden Stromeingangs.

5. Stellen Sie den eingespeisten Strom auf 200 % des Auslösewertes der geprüftenStufe, schalten Sie den Strom zu und kontrollieren Sie die Zeitverzögerung.Überprüfen Sie bei abhängigen Zeitkurven die Auslösezeit bei einem Strom, der110 % des Auslösestroms für txMin entspricht.

6. Kontrollieren Sie, ob alle Auslöse- und Anrege-Kontakte gemäß derKonfiguration (Signalmatrix) auslösen.

7. Kehren Sie die Richtung des eingespeisten Stromes umund überprüfen Sie, obkeine Auslösung stattfindet.

8. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Tests bei den höher eingestelltenStufen.

9. Kontrollieren Sie, ob Auslösemeldungen im Ereignismenü gespeichert sind.

10.5.2.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.5.3 Unverzögerter Erdfehlerschutz EFRWPIOC

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Zur Verifizierung der Einstellungen sollte die folgende Fehlerart geprüft werden:

• Erdfehler

Stellen Sie sicher, dass der maximale Dauerstrom, der von der für die Prüfung desGerätes benutzten Quelle geliefert wird, nicht das Vierfache desBemessungsstromwertes des Geräts überschreitet.

10.5.3.1 Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 107Inbetriebnahme-Handbuch

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1. Speisen Sie einen Leiterstrom mit einem Wert unterhalb des Ansprechwertes insGerät ein.

2. Steigern Sie den eingespeisten Strom auf dem Leiter, bis das Signal TRIPerscheint.

3. Schalten Sie den Fehlerstrom aus.Achten Sie darauf achten, dass die maximal zulässige Überlastung derStromkreise im Gerät nicht überschritten wird!

4. Vergleichen Sie den gemessenen Auslösestrom mit dem Einstellwert IN>>.

10.5.3.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.5.4 Zweistufiger Erdfehlerschutz EF2PTOC

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.5.4.1 Zweistufiger gerichteter Erd-Fehlerschutz

1. Schließen Sie das Prüfgerät für die Einspeisung des Erdfehlerstroms an dieKlemmen L1 und N des Gerätes an.

2. Stellen Sie die eingespeiste Polarisierungsspannung ein wenig höher als dieeingestellte minimale Polarisierungsspannung ein (die Grundeinstellung beträgt5 % von Ur), und stellen Sie den eingespeisten Strom so ein, dass er derSpannung in einem Winkel nacheilt, der dem eingestellten charakteristischenWinkel (AngleRCA) entspricht, wenn die vorwärts gerichtete Funktionausgewählt ist.Wenn die Rückwärtsrichtung ausgewählt ist, wird der Winkel der Spannungentsprechend um RCA+ 180° vergrößert.

3. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom und notieren Sie sich den Wert, bei demdie untersuchte Stufe der Funktion arbeitet.

4. Verringern Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Rückfallwert.5. Wenn die Prüfung durch Einspeisen von Strom in Leiter L1 durchgeführt wurde,

wiederholen Sie sie beim Einspeisen von Strom an der Klemme L2 und wenneine Polarisierungsspannung an die Klemme L2 angeschlossen ist.

6. Blockieren Sie beim Prüfen von höher eingestellten Stufen die niedrigereingestellten.

7. Stellen Sie den eingespeisten Strom auf 200% des Betriebswertes der geprüftenStufe, schalten Sie den Strom zu und kontrollieren Sie die Zeitverzögerung.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

108 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Überprüfen Sie bei inversen Zeitkurven die Auslösezeit bei einem Strom, der110 % des Auslösestroms für txMin entspricht.

8. Kontrollieren Sie, ob alle Auslöse- und Anregungskontakte gemäß derKonfiguration (Signalmatrix) funktionieren.

9. Kehren Sie die Richtung des eingespeisten Stromes um und vergewissern Siesich, dass die Stufe nicht arbeitet.

10. Überprüfen Sie, dass der Schutz nicht arbeitet, wenn diePolarisierungsspannung gleich Null ist.

11. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Tests bei den höher eingestelltenStufen.

12. Überprüfen Sie abschließend, ob die Anrege- und Auslösedaten im Ereignis-Menü gespeichert sind.

10.5.4.2 Zweistufiger ungerichteter Erdfehlerschutz

1. Gehen Sie vor, wie in Zweistufiger gerichteter Erdfehlerschutz beschrieben,jedoch ohne Polarisierungsspannung anzulegen.

10.5.4.3 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.5.5 Empfindlicher Erdfehler-Richtungsschutz (Wattmetrisch)SDEPSDE

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Werte der logischen Signale des empfindlichen Erdfehlerrichtungsschutzes sind inder lokalen HMI zu finden unter Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/Überstomschutz/Empfindlich., gericht. Erdfehlerschutz(67,IN>)/SDEPSDE(67N,IN>):x.

10.5.5.1 Messung der Auslöse- und Zeitgrenze für Einstellwerte

Betriebsmodus 2I0 · cosφVorgehensweise

1. Stellen Sie die Polarisierungsspannung auf 1,2 · UNRel> ein und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf den eingestellten

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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charakteristischen Winkel (RCADir). Beachten Sie, dass der Strom derSpannung nacheilt.Berücksichtigen Sie die Einstellung RCAComp, wenn sie nicht gleich 0 ist.

2. Speisen Sie einen Strom ein, bis die Funktion auslöst und stellen Sie sicher, dassder Auslösestrom des eingestellten Richtungselements der EinstellungINcosPhi> entspricht.Die Funktion I Dir (2I0 · cosφ) aktiviert die Ausgänge START und STDIRIN.

3. Es wird davon ausgegangen, dass φ dem Phasenwinkel zwischen eingespeisterSpannung (2U0) und Strom (2I0) entspricht, d. h. φ = RCADir-φ. Ändern Sie φbeispielsweise auf 45 Grad. Steigern Sie den eingespeisten Strom, bis dieFunktion auslöst.

4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem Einstellwert und stellen Sie sicher, dassder neu eingespeiste Strom 2I0 · cos φ der Einstellung INcosPhi> entspricht.Berücksichtigen Sie die Charakteristik, siehe Abbildung 24 und Abbildung 25.

5. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie einen Strom einspeisen,der doppelt so hoch ist, wie die Einstellung INcosPhi> und diePolarisierungsspannung 1,2 · UNRel>.

cos22 00

testtest

ref

invUI

SkSNT

IECEQUATION234 V1 DE (Gleichung 4)

6. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder abhängigeCharakteristik ausgewählt wurde.

7. Stellen Sie die Polarisierungsspannung auf Null und steigern Sie sie so lange, bisdas binäre Ausgangssignal UNREL aktiviert wird, das in derAnwendungskonfiguration im PCM600 sichtbar wird, wenn das Gerät sich imOnlinemodus befindet und auch in der Geräte HMI unter Testmodus.Vergleichen Sie die Spannung mit dem eingestellten Wert UNRel> .

8. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denPrüfmodus auf Aus stellen.

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110 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Auslösebereich

ROADir

IEC15000255-1-en.vsdx

0R C A D ir

02I

02 refU U

02 I cos

IEC15000255 V1 DE

Abb. 24: Charakteristik mit ROADir-Restriktion

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-2U0=U

ref

Auslösebereich

Stromwandler

Winkelfehler

2I0

(prim)2I

0 (to prot)

Charakteristik nach

Winkelkompensation

RCAcomp

IEC15000256-1-en.vsdx

RCADir = 0º

IEC15000256 V1 DE

Abb. 25: Erläuterung von RCAcomp

Betriebsmodus 2I0 · 2U0 ·cos φ

1. Stellen Sie die Polarisierungsspannung auf 1,2 · UNRel> ein und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf den eingestelltenKennlinienwinkel (RCADir). Beachten Sie, dass der Strom der Spannungnacheilt.

2. Speisen Sie einen Strom ein, bis die Funktion auslöst, und stellen Sie sicher, dassdie Auslöseleistung der Einstellung SN> für das eingestellte Richtungselemententspricht.Die Funktion aktiviert die Ausgänge START und STDIRIN.

Beachten Sie, dass für eine Auslösung sowohl derEinspeisestrom und die -spannung größer sein müssen als dieEinstellwerte INRel> und UNRel>.

3. Es wird davon ausgegangen, dass φ dem Phasenwinkel zwischen eingespeisterSpannung (2U0) und Strom (2I0) entspricht, d. h. φ = RCADir-φ. Ändern Sie φbeispielsweise auf 45 Grad. Steigern Sie den eingespeisten Strom, bis dieFunktion auslöst.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

112 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem Einstellwert und stellen sie sicher, dassder eingespeiste Strom 2I0 · 2U0 · cos φ der Einstellung SN> entspricht.Berücksichtigen Sie dabei die Charakteristik, siehe Abbildung 24 undAbbildung 25.

5. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie eine Spannung 1,2 ·UNRel> und einen Strom einspeisen, der doppelt so hoch ist wie der eingestellteAnsprechwert SN>.

cos22/ 00 testtestrefinv UISkSNT

IECEQUATION235 V1 DE (Gleichung 5)

6. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder abhängige Zeitausgewählt wurde.

7. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denTestmodus auf Aus stellen.

Betriebsmodus 2I0 und φ

1. Stellen Sie die Polarisierungsspannung auf 1,2 · UNRel> ein und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf den eingestelltencharakteristischen Winkel (RCADir). Beachten Sie, dass der Strom derSpannung nacheilt.

2. Speisen Sie einen Strom ein, bis die Funktion auslöst, und stellen Sie sicher, dassder Auslösestrom der Einstellung INDir> für das eingestellte Richtungselemententspricht.

Beachten Sie, dass für eine Auslösung sowohl derEinspeisestrom und die -spannung größer sein müssen als dieEinstellwerte INRel> und UNRel>.

Die Funktion aktiviert die Ausgänge START und STDIRIN.3. Messen Sie mit Winkeln j um RCADir +/- ROADir.4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit den Einstellwerten, eine Beispielkennlinie

finden Sie in Abbildung 26.5. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie einen Strom einspeisen,

um das Zweifache des eingestellten Auslösewertes SN_> zu erhalten.

cos22/ 00 testtestrefinv UISkSNT

IECEQUATION235 V1 DE (Gleichung 6)

6. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder abhängige Zeitausgewählt wurde.

7. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denTestmodus auf Aus stellen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 113Inbetriebnahme-Handbuch

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-2U0

Auslösebereich

2I0

RCADir = 0º

ROADir = 80º

IEC15000257-1-en.vsdx

IEC15000257 V1 DE

Abb. 26: Beispiel-Charakteristik

Ungerichteter ErdfehlerschutzVorgehensweise

1. Kontrollieren Sie per Messung, ob der Auslösestrom der EinstellungINNonDir> gleicht.Die Funktion aktiviert die Ausgänge START und STDIRIN.

2. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie einen Strom einspeisen,der 200 % größer ist als der Ansprechwert.

3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder abhängigeCharakteristik ausgewählt wurde.

4. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denPrüfmodus auf Aus stellen.

Freigabe Verlagerungs-ÜberspannungsschutzVorgehensweise

1. Messen Sie, ob die Auslösespannung der Einstellung UN> entspricht.Die Funktion aktiviert die Signale START und STUN.

2. Messen Sie die Auslösezeit, indem Sie eine Spannung mit dem Betrag von 1,2mal der eingestellten Auslösespannung UN> einspeisen.

3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten Auslösewert tUN.

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4. Speisen Sie eine Spannung 0,8 · UNRel> und einen Strom ein, der groß genugist, um eine Auslösung der Richtungsfunktion beim gewählten Winkel zuverursachen.

5. Steigern Sie die Spannung, bis die Richtungsfunktion freigegeben wird.6. Vergleichen Sie den Messwert mit dem eingestellten Auslösewert UNRel>.

10.5.5.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.5.6 Thermischer Überlastschutz, eine Zeitkonstante, CelsiusLPTTR

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Sicherstellen, dass das logische Eingangssignal BLOCK logisch Null ist und auf demlokalen HMI kontrollieren, dass die logischen Signale TRIP, START und ALARMebenfalls logisch Null sind.

10.5.6.1 Messen der Auslöse- und Zeitgrenze bei Einstellwerten

Prüfen des Schutzes ohne externe Temperaturkompensation

1. Rücksetzen des thermischen Speichers in der lokalen HMI unter Hauptmenü/Zurücksetzen/Thermisches Abbild zurücksetzen/ThermischerÜberlastschutz(26,Teta>)/LPTTR(26,Teat>):x,

2. Schalten Sie den Fehlerstrom ein und beobachten Sie die Temperatur, in derlokalen HMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überstromschutz/Thermischer Überlastschutz(26,Teta>)/LPTTR(26,Teta>):1/Ausgänge/Temp verfügbar

3. Überprüfen Sie die Zeit bis die tatsächliche Temperatur TEMP bei derEinspeisung den Pegel AlarmTemp erreicht hat.Überwachen Sie das Signal ALARM, bis es am entsprechenden Binärausgangbzw. an der lokalen HMI erscheint.

4. Messen Sie die Schutzauslösezeit LPTTR.Nutzen Sie zum Anhalten des Zeitgebers das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang.

5. Lesen Sie die Werte für TEMP ab.Vergleichen Sie sie mit der Einstellung von TripTemp.

6. Aktivieren Sie den Binäreingang BLOCK.Die Signale ALARM, START und TRIP sollten verschwinden.

7. Setzen Sie den Binäreingang BLOCK zurück.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 115Inbetriebnahme-Handbuch

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8. Überprüfen Sie das Rückfalllimit (TdReset).Überwachen Sie das Signal START bis es am entsprechenden Binärausgangoder an der lokalen HMI verschwindet, lesen Sie die Werte von TEMP ab undvergleichen Sie diese mit der Einstellung ReclTemp.

9. Vergleichen Sie die gemessene Auslösezeit mit der Einstellung entsprechendder Formel.

10. Setzen Sie den Wärmespeicher zurück.11. Fahren Sie mit der Prüfung anderer Funktionen fort oder beenden Sie den Test,

indem Sie den Testmodus auf Aus stellen.

10.5.6.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.5.7 Schaltversagerschutz, leiterselektive Anregung undAusgang CCRWRBRF

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Die Funktion des Schalterversagerschutz CCRWRBRF sollte normalerweise inVerbindung mit einigen anderen Funktionen getestet werden, die ein Anregesignalliefern. Ein externes Anregesignal kann auch verwendet werden.

10.5.7.1 Überprüfen des Leiterstromauslösewertes IP>

Die Überprüfung des IP> Ansprechwerts erfolgt in FunctionMode = Strom.

1. Speisen Sie einen Strom unterhalb von IP> ein und aktivieren Sie den START-Eingang der Funktion CCRWRBRF.

2. Erhöhen Sie den Strom schrittweise so lange, bis es zu einer Auslösung kommt.3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten Wert IP>.

Hinweis! Wenn Keine LSPos Kontr. oder Aus.-wiederh. AUSeingestellt ist, kann nur die Mitnahmeauslösung zur Überprüfung deseingestellten Werts IP> eingesetzt werden.

10.5.7.2 Überprüfen der Auslösewiederholung und Reserve-Zeiten

Die Überprüfung der eingestellten Zeiten kann in Verbindung mit der Überprüfungder oben angeführten Auslösewerte erfolgen.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

116 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Wählen Sie die anzuwendende Funktion und den Auslösemodus, wie beispielsweiseFunctionMode = Strom und RetripMode = CB Pos Check .

1. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie denSTART-Eingang der Funktion CCRWRBR. Messen Sie die Zeit ab START vonCCRWRBRF bis zur Auslösung.

2. Vergleichen Sie die Ergebnisse mit den eingestellten Werten vonAuslösewiederholzeit t1 und Mitnahmeauslösezeit t2.

10.5.7.3 Verifizieren des Auslösewiederholungsmodus

Wählen Sie nachstehend den Modus aus, der dem aktuellen Fall entspricht.

In den unten stehenden Fällen wird angenommen, dass FunktionsModus = Stromausgewählt wurde.

Prüfung des Falls ohne Auslösewiederholung

1. Stellen Sie RetripMode = Retrip Off ein.2. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie den

START-Eingang der Funktion CCRWRBR.3. Verifizieren Sie, dass nach der eingestellten Zeit keine Auslösewiederholung,

sondern eine Mitnahmeauslösung erfolgt.

Überprüfung der Auslösewiederholung mit Stromprüfung

1. Stellen Sie RetripMode = CB Pos Check ein.2. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie den

START-Eingang der Funktion CCRWRBR.3. Überprüfen Sie, ob die Auslösewiederholung nach der eingestellten Zeit t1 und

die Mitnahmeauslösung nach der Zeit t2 erfolgt4. Speisen Sie einen Strom unterhalb von IP> ein und aktivieren Sie den START-

Eingang der Funktion CCRWRBR.5. Verifizieren Sie, dass weder eine Auslösewiederholung noch eine

Mitnahmeauslösung bewirkt wird.

Prüfung der Auslösewiederholung ohne Stromprüfung

1. Stellen Sie RetripMode = No CBPos Check ein.2. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie den

START-Eingang der Funktion CCRWRBR.3. Überprüfen Sie, ob die Auslösewiederholung nach der eingestellten Zeit t1 und

die Mitnahmeauslösung nach der Zeit t2 erfolgt4. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie den

START-Eingang der Funktion CCRWRBR.5. Stellen Sie sicher, dass die Aus-Wiederholung nach der eingestellten Zeit t1,

aber keine Mitnahmeauslösung erfolgen wird.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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10.5.7.4 Überprüfung der Auslösewiederholung

Im unten stehenden Fall wird angenommen, dass FunctionMode = Strom ausgewähltwurde.

Überprüfen, dass bei normaler Leistungsschalter-Auslösung keineMitnahmeauslösung erfolgtVerwenden Sie die aktuellen Auslösemodi. Der unten angeführte Fall ist auf dieAuslösewiederholung mit Stromprüfung anwendbar.

1. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie denSTART-Eingang der Funktion CCRWRBR.

2. Unterbrechen Sie den Strom deutlich vor der Mitnahme-Auslösezeit t2. Dieskann zum Zeitpunkt des Auslösewiederholbefehls t1 erfolgen.

3. Überprüfen Sie, ob - sofern ausgewählt - eine Auslösewiederholung, aber keineMitnahmeauslösung erzielt wird.

10.5.7.5 Überprüfen der unverzögerten Mitnahmeauslösung beiLeistungsschalter-Ausfall

Gilt für den Fall, wenn von der Leistungsschalter-Überwachungsfunktion ein Signalbezüglich Leistungsschalterausfalls ausgegeben wird und das Signal "KeineAuslösung möglich" am Eingang CBFLT anliegt.

1. Wiederholen Sie die Überprüfung der Mitnahme-Auslösezeit. Trennen Sie dieStrom- und Eingangssignale START.

2. Aktivieren Sie den Eingang CBFLT. Der Ausgang CBALARM (LS-Fehleralarm) sollte nach der eingestellten Zeit tCBAlarm erscheinen. Halten Sieden Eingang aktiviert.

3. Speisen Sie einen Strom unterhalb von IP> ein und aktivieren Sie den START-Eingang der Funktion CCRWRBR.

4. Überprüfen Sie, ob die Mitnahmeauslösung ohne Verzögerung erfolgt.

10.5.7.6 Überprüfung des Falls RetripMode = Contact

Es wird angenommen, dass die Auslösewiederholung ohne Stromprüfung ausgewähltist, RetripMode = Contact.

1. Stellen Sie FunctionMode = Contact ein2. Legen Sie ein Eingangssignal für Leistungsschalter geschlossen zum

betreffenden Eingang oder der Eingänge CBCLDL1 oder CBCLD2 an.3. Legen Sie das/die Eingangssignal(e) für die Anregung von CCRWRBRF an.4. Überprüfen Sie, dass die Leiterauswahl der Auslösewiederholung und

Mitnahmeauslösung nach den eingestellten Zeiten erfolgen.5. Trennen Sie das/die Anrege-Signal(e). Halten Sie das/die

Leistungsschalterzustand-Ein-Signal(e) aufrecht.

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118 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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6. Legen Sie die Eingangssignale für die Anregung von CCRWRBRF an.7. Trennen Sie das/die Signal(e) LS EIN, bevor die Mitnahme-Auslösezeit t2

abgelaufen ist.8. Überprüfen Sie, dass die Mitnahmeauslösung nicht erfolgt.

10.5.7.7 Verifizieren des Funktionsmodus Strom&Kontakt

Dies ist nur möglich, wenn FunctionMode = Current&Contact ausgewählt ist.

Überprüfung des Falls mit Fehlerstrom über dem Einstellwert IP>Der Vorgang gleicht dem für FunctionMode = Strom.

1. Stellen Sie FunctionMode = Current&Contact ein2. Lassen Sie die Eingänge für Leistungsschalter geschlossen inaktiviert. Diese

Signale dürfen nicht beeinflussen.3. Speisen Sie einen Strom unterhalb von IP> ein und aktivieren Sie den START-

Eingang der Funktion CCRWRBR.4. Kontrollieren Sie, ob die Befehle für die Auslösewiederholung - sofern

ausgewählt - und die Mitnahmeauslösung erreicht werden.

Überprüfung des Falls mit Fehlerstrom unterhalb des EinstellwertsI>BlkContDieser Fall simuliert einen Fall, bei dem der Fehlerstrom sehr niedrig ist und dasAnsprechen von der Stellungsmeldung des Leistungsschalter-Hilfskontakt abhängt.Es wird dazu geraten, die Auslösewiederholung ohne Stromprüfung auszuführen,Einstellung RetripMode = No CBPos Check.

1. Stellen Sie FunctionMode = Current&Contact ein2. Legen Sie ein Eingangssignal für Leistungsschalter EIN am betreffenden

Eingang oder an den Eingänge CBCLDL1 oder CBCLD2 an.3. Speisen Sie einen Strom unterhalb von I>BlkCont ein und aktivieren Sie den

START-Eingang der Funktion CCRWRBR.4. Überprüfen Sie, dass die Leiterauswahl der Auslösewiederholung (wenn

ausgewählt) und Mitnahmeauslösung nach den eingestellten Zeiten erfolgen.Das Fehlschlagen der Auslösung wird simuliert, indem das/dieLeistungsschalter EIN-Signal(e) aktiviert bleibt bzw. bleiben.

5. Unterbrechen Sie die Einspeisung und das/die START-Signal(e). DasLeistungsschalter-EIN-Signal soll angelegt bleiben.

6. Speisen Sie einen Strom unterhalb von I>BlkCont ein und aktivieren Sie denSTART-Eingang der Funktion CCRWRBR.

7. Trennen Sie das/die Signal(e) LS-EIN, bevor die Mitnahme-Auslösezeit t2abgelaufen ist. Es simuliert die korrekte Leistungsschalter-Auslösung.

8. Überprüfen Sie, dass keine Mitnahmeauslösung erfolgt. Zu einerAuslösewiederholung kann es beispielsweise kommen, wenn"Auslösewiederholung ohne Stromprüfung" ausgewählt worden ist.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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10.5.7.8 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.5.8 Überstromschutz mit binärer Freigabe BRPTOC

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Die logischen Signale für die Schutzfunktion BRPTOC sind in der LHMI verfügbarunterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überstromschutz/Überstromschutz mit binärer Freigabe (50,2I>)/BRPTOC (50, 2I>):x

10.5.8.1 Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten

1. Kontrollieren Sie, ob die logischen Eingangssignale BLOCK, BLKTR undRELEASE sowie das logische Ausgangssignal TRIP alle logisch Null sind.

2. Aktivieren Sie den Eingang RELEASE im Funktionsblock BRPTOC.3. Speisen Sie kurzzeitig einen Strom (Fehlerstrom) in einen Leiter auf etwa 110 %

des eingestellten Auslösestromes I> ein und schalten Sie den Strom ab.Achten Sie darauf, dass die maximal zulässige Überlastung der Stromkreise imGerät nicht überschritten wird!

4. Schalten Sie den Fehlerstrom zu und messen Sie die Auslösezeit der FunktionBRPTOC.Nutzen Sie zum Messen der Zeit das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang. Die Auslösung sollte unverzögert erfolgen.

5. Aktivieren Sie den Eingang BLOCK im Funktionsblock BRPTOC.6. Schalten Sie den Fehlerstrom (110 % der Einstellung) zu.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.7. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.8. Speisen Sie kurzzeitig einen Strom (Fehlerstrom) im gleichen Leiter auf etwa

90% des eingestellten Auslösestromes ein und schalten Sie den Strom ab.9. Schalten Sie den Fehlerstrom zu.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.10. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.11. Setzen Sie den binären Eingang RELEASE zurück.12. Schalten Sie den Fehlerstrom zu.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.13. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

120 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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10.5.8.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.5.9 Kesselschutz TPPIOC

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Werte der logischen Signale für TPPIOC sind in der LHMI verfügbar unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überstromschutz/Kesselschutz(64,IN>>>)/TPPIOC(64,IN>>>):1.

Zur Verifizierung der Einstellungen sollte die folgende Fehlerart geprüft werden:

• Umspannerkessel-Erdfehler

Stellen Sie sicher, dass der maximale Dauerstrom, der von der für die Prüfung desGeräts benutzten Quelle geliefert wird, nicht das Vierfache desBemessungsstromwerts des Geräts überschreitet.

10.5.9.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen

1. Einen Strom mit einem Anfangswert unterhalb der Einstellung in das Geräteinspeisen.

2. Steigern Sie den eingespeisten Strom bis das Signal TRIP (Auslösung) erscheintund notieren Sie den Auslösewert der getesteten Funktion.

3. Senken Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Wert, bei dem dasSignal TRIP (Auslösung) zurückgesetzt wird.

10.5.9.2 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestMode auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für dieFunktionsprüfungen verändert wurden.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 121Inbetriebnahme-Handbuch

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10.6 Spannungsschutz

10.6.1 Zweistufiger Unterspannungsschutz U2RWPTUV

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.6.1.1 Überprüfung der Einstellungen

Prüfung des Werts START und der Zeitverzögerung bis zur Auslösungfür Stufe 1

1. Kontrollieren Sie, ob die Geräteeinstellungen korrekt sind, insbesondere derWert START, die unabhängige Zeitverzögerung und der AuslösemodusBeliebiger Leiter.

2. Speisen Sie zweiphasige Bemessungsspannung in das Gerät.3. Senken Sie langsam die Spannung in einem der Leiter, bis das Signal START

erscheint.4. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem Einstellwert.

Der Auslösewert in sekundären Volt wird gemäß dernachfolgenden Gleichungen berechnet:

Bei Leiter-Erde-Messungen:

1 sec

100 2

U UBase VT

VTprim

IECEQUATION049 V1 DE (Gleichung 7)

Bei Leiter-Leiter-Messungen:

UUBase

VT

VTprim

1

100

<× ×

sec

IECEQUATION2431 V1 DE (Gleichung 8)5. Erhöhen Sie die Spannung auf ihren Bemessungswert.6. Kontrollieren Sie, ob das Signal START zurückgesetzt wird.7. Senken Sie die Spannung umgehend in einem Leiter auf einen Wert, der etwa

20 % niedriger ist als der gemessene Auslösewert.8. Messen Sie die Zeitverzögerung des TRIP-Signals und vergleichen Sie sie mit

dem Einstellwert t1 .9. Wiederholen Sie die Prüfung für Stufe 2 der Funktion.

Erweitertes PrüfenDie oben aufgeführten Prüfungen können für den Funktionsmodus Alle Leiterwiederholt werden.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

122 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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10.6.1.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.6.2 Zweistufiger Überspannungsschutz O2RWPTOV

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.6.2.1 Verifizieren der Einstellungen

Prüfung der Spannung in einem Leiter und der Zeitverzögerung bis zurAuslösung für Stufe 1

1. Legen Sie Spannung unter dem Einstellwert U1> an einem einzelnen Leiter an.2. Steigern Sie langsam die Spannung, bis das Signal ST1 erscheint.3. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem Einstellwert

U1>.

Der Auslösewert in sekundären Volt wird gemäß der folgendenGleichungen berechnet:

Bei Leiter-Erde-Messung:

IECEQUATION230 V1 DE (Gleichung 9)

Bei Leiter-Leiter-Messung

UUBase

VT

VTprim

1

100

>× ×

sec

IECEQUATION2427 V1 DE (Gleichung 10)4. Stellen Sie eine Spannung ein, die 20 % höher ist als der für einen Leiter

gemessene Auslösewert und legen Sie sie an einem Leiter an.5. Messen Sie die Zeitverzögerung für das Signal TR1 und vergleichen Sie sie mit

dem eingestellten Wert.6. Wiederholen Sie die Prüfung, um die abhängige Zeitcharakteristik bei

verschiedenen Überspannungsstufen zu prüfen.7. Wiederholen Sie den oben beschriebenen Test für Stufe 2 der Funktion.

10.6.2.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wieder

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 123Inbetriebnahme-Handbuch

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her und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.6.3 Zweistufiger Verlagerungsspannungsschutz ROV2PTOV

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.6.3.1 Überprüfen der Einstellungen

1. Legen Sie die einphasige Spannung entweder an einen einphasigenSpannungseingang oder an einen Verlagerungsspannungseingang an, wobei derWert zum Beginn unter dem eingestellten Wert U1> liegen muss.

2. Erhöhen Sie den Wert langsam und über die Einstellung U1 hinaus, bis ST1erscheint.

3. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem EinstellwertU>1.

4. Verringern Sie die Spannung langsam und notieren Sie sich den Rückfallwert,um diesen mit (1-Hysterese)*U1> zu vergleichen, wobei Hysterese = max.(0,1%U1> oder 0,25% von UBase entspricht).

5. Stellen Sie eine Spannung an einem Leiter ein, die 20 % über dem gemessenenAuslösewert liegt, und legen Sie sie an.

6. Messen Sie die Zeitverzögerung für das Signal TR1 und vergleichen Sie sie mitdem eingestellten Wert t1.

7. Wiederholen Sie den obigen Test 1-6 für die Stufe 2 der Funktion.

10.6.3.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.7 Frequenzschutz

10.7.1 Unterfrequenzschutz SAPTUF

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.7.1.1 Überprüfung der Einstellungen

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

124 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Verifizierung des Werts START und der Zeitverzögerung bis zurAuslösung

1. Prüfen Sie, ob die Geräteeinstellungen passen, beispielsweise der Wert STARTund die Zeitverzögerung.

2. Speisen Sie zweiphasige Bemessungsspannung in das Gerät.3. Senken Sie langsam die Frequenz der eingespeisten Spannung, bis das Signal

START auftritt.4. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem eingestellten

Wert StartFrequency.5. Erhöhen Sie die Frequenz, bis die Bemessungsfrequenz erreicht ist.6. Stellen Sie sicher, dass das Signal START zurückgesetzt ist.7. Springen Sie mit der Frequenz der angelegten Spannung auf einen Wert, der

etwa 1 % unter dem Auslösewert liegt (eine Änderung um mehr als 2 % erhöhtdie Zeitverzögerung).

8. Messen Sie die Zeitverzögerung des Signals TRIP und vergleichen Sie sie mitdem eingestellten Wert tDelay. Beachten Sie, dass die gemessene Zeit aus demeingestellten Wert der Zeitverzögerung plus einer Mindestauslösezeit derAnregefunktion (80 - 90 ms) besteht.

Erweitertes Prüfen

1. Der oben angeführte Test kann wiederholt werden, um die Zeit zumZurücksetzen zu überprüfen.

2. Die obigen Tests können wiederholt werden zum Prüfen derfrequenzabhängigen inversen Zeitcharakteristik.

10.7.1.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.8 Überwachung des Sekundärsystems

10.8.1 Stromwandlerkreisüberwachung CCSSPVC

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Die Voraussetzung für diese Vorgehensweise ist, dass die Einstellung für IMinOpunterhalb der für Ip>Block liegt.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 125Inbetriebnahme-Handbuch

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10.8.1.1 Überprüfen der Einstellungen

1. Überprüfung der Eingangskreise und des Auslösewerts derSummenstromerkennung IMinOp durch Einspeisen von Strom, immer in einenLeiter nach dem anderen

2. Überprüfen Sie die Leiterstromblockierfunktion für alle beide Leiter, indem SieStrom in jeweils einen Leiter einspeisen. Wenn der Strom 1,5 * IBaseüberschreitet, müssen die Ausgangssignale mit einer Verzögerung von 1Sekunde zurücksetzen.

3. Speisen Sie einen Strom 0,1 * IBase in den Bezugsstromeingang I5 ein.4. Erhöhen Sie in einem der Stromeingänge den Strom langsam und kontrollieren

Sie, ob der Ausgang FAIL erreicht wird, wenn der Strom etwa 0,9 * IBasebeträgt.

10.8.1.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.8.2 Spannungswandlerkreisüberwachung FRWSPVC

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Diese Verifizierung ist in zwei Hauptteile untergliedert. Der erste Teil gilt für alleOptionen der Wandlerüberwachung gleichermaßen. Zugleich wird kontrolliert, obdie Binärein- und -ausgänge wie vorgesehen gemäß der aktuellen Konfigurationfunktionieren. Im zweiten Teil werden die relevanten Einstellungen der Auslösewertegemessen.

10.8.2.1 Kontrollieren, ob die Binärein- und -ausgänge wie vorgesehenfunktionieren

1. Simulieren Sie die normalen Betriebsbedingungen, bei denen sich diezweiphasigen Ströme mit ihren entsprechenden Spannungen in Phase befindenund alle ihren Bemessungswerten gleichen.

2. Legen Sie die Bemessungsspannung (DC) an den binären DISCPOS Eingangan.• Das Signal BLKU sollte mit kaum erkennbarer Verzögerung erfolgen.• Das Signal BLKZ sollte im Gerät nicht erscheinen.• Nur die Distanzschutzfunktion ist aktiv.• Unterspannungsabhängige Funktionen dürfen nicht auslösen.

3. Trennen Sie die DC-Spannung vom binären DISCPOS Eingang.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

126 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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4. Legen Sie die Hilfsspannung an den Binäreingang MCBOP an.• Die Signale BLKU und BLKZ sollten ohne jede Zeitverzögerung

erscheinen.• Alle Unterspannungsabhängigen Funktionen müssen blockiert sein.

5. Trennen Sie die Hilfsspannung von den Klemmen des Binäreingangs MCBOP.6. Trennen Sie eine der Leiter-Erde-Spannungen und beobachten Sie die logischen

Ausgangssignale an den Binärausgängen des Geräts. BLKU und BLKZ Signalesollten gleichzeitig erscheinen.

7. Trennen Sie nach mehr als 5 Sekunden die verbliebenen Leiter. Der hohe Statusder BLKU und BLKZ Ausgangssignale sollte unverändert bleiben.

10.8.2.2 Messung des Auslösewerts für die Erkennung spannungsloserLeitungen

1. Legen Sie zweipolige Spannungen mit ihrem Bemessungswert und Nullströmean.

2. Die gemessene Spannung in beiden Leitern senken, bis das Signal DLD2PHerscheint.

3. Dies ist der Punkt, an dem der Zustand der spannungslosen Leitung erkanntwird. Prüfen Sie den Wert der verringerten Spannung mit dem EinstellwertUDLD< (UDLD< wird in Prozent der Bezugsspannung UBase angegeben).

4. Legen Sie zweipolige Ströme mit ihrem Bemessungswert und Nullspannungenan.

5. Senken Sie die gemessenen Ströme in beiden Leitern, bis das Signal DLD2PHerscheint.

6. Dies ist der Punkt, an dem der Zustand der spannungslosen Leitung erkanntwird. Prüfen Sie den Wert des verringerten Stroms mit dem Einstellwert IDLD<(IDLD< wird in Prozent des Bezugsstroms IBase angegeben).

10.8.2.3 Überprüfung der Auslösung du/dt- und di/dt-basierter Funktionen

Auslösung der du/dt- und di/dt-basierten Funktion überprüfen, falls im Gerätenthalten.

1. Simulieren Sie die normalen Betriebsbedingungen, bei denen sich diezweiphasigen Ströme mit ihren entsprechenden Spannungen in Phase befindenund alle ihren Bemessungswerten gleichen.

2. Verändern Sie die Spannungen und Ströme in allen Leitern gleichzeitig.Die Spannungsänderung sollte größer sein als der eingestellte Wert DU> unddie Stromänderung niedriger als der eingestellte Wert DI<.Die Signale BLKU und BLKZ erscheinen ohne Zeitverzögerung.

3. Wenden Sie normale Bedingungen an wie in Schritt 1Die Signale BLKU und BLKZ sollten zurückgesetzt werden, falls aktiviert,siehe Schritt 1 und 2.

4. Verändern Sie die Spannungen und Ströme in allen Leitern gleichzeitig.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 127Inbetriebnahme-Handbuch

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Die Spannungsänderung sollte größer sein als der eingestellte Wert DU> unddie Stromänderung größer als der eingestellte Wert DI<.Die Signale BLKU und BLKZ sollten nicht erscheinen.

5. Wiederholen Sie Schritt 2.6. Verbinden Sie die Bemessungsspannungen in allen Leitern und speisen Sie in

allen Leitern einen unterhalb des Auslösewerts liegenden Strom ein.7. Halten Sie den Strom konstant. Trennen Sie die Spannung in allen drei Leitern

gleichzeitig.Die Signale BLKU und BLKZ sollten nicht erscheinen.

10.8.2.4 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestMode auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.

10.9 Steuerung

10.9.1 Synchronkontrolle, Zuschaltprüfung und SynchronisierungSESRSYN

Dieser Abschnitt beinhaltet Anweisungen zur Durchführung der Synchronkontrolle,Zuschaltprüfung sowie zur Prüfung der Synchronisierfunktion SESRSYN.

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Bei der Inbetriebnahme und den regelmäßigen Prüfungen muss die Funktion mit denverwendeten Einstellungen geprüft werden. Um eine bestimmte Funktion zu prüfen,kann es erforderlich sein, einige Einstellparameter anzupassen, wie beispielsweise:

• AutoEnerg = Aus/DLLB/DBLL/Beide• ManEnerg = Aus• Operation = Aus/Ein

In den unten aufgeführten Tests der Prüfverfahren sind die Einstellungen beschrieben,die während der Prüfungen als Bezugswerte verwendet werden können, bevor dieendgültigen Einstellungen vorgenommen werden. Nach Abschluss der Prüfungen istsie Ausrüstung wieder in den Normal- oder gewünschten Zustand zurück zuversetzen.

Eine Prüfeinrichtung zur sekundären Einspeisung mit der Möglichkeit zur Änderungdes Phasenwinkels und der Amplitude ist erforderlich. Die Prüfeinrichtung muss sichauch dazu eignen, unterschiedliche Frequenzen an verschiedenen Ausgängen zuerzeugen.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

128 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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In Abbildung 27 ist das allgemeinen Verbindungsprinzip für Prüfungen dargestellt,das eingesetzt werden kann.

Prüf-

einrichtung

UMeasure

L/L

U-Sammelschiene

U-Leitung

N

Gerät

U2PBB

N

UL1

UL2

NEingang Leiter

L1,L2

L12

UMeasure

L/L

Eingang Leiter

L1,L2

L12

U2PLN

IEC15000310-1-en.vsdx

IEC15000310 V1 DE

Abb. 27: Allgemeine Prüfverbindungen mit zweiphasiger Spannung,leitungsseitig

10.9.1.1 Prüfen der Synchronisierfunktion

Es werden folgende Spannungseingänge verwendet:

U2PLN Leitungsspannungseingänge UL1 oder UL2 am Gerät

U2PBB Spannungseingang Sammelschiene am Gerät

Prüfen der FrequenzdifferenzDie Frequenzdifferenzprüfung sollte sicherstellen, dass ein Freigabesignal erreichtwird, wenn die Frequenzdifferenz zwischen der Sammelschiene und Leitung unterdem Einstellwert FreqDiffMaxund über dem Einstellwert FreqDiffMin liegt. DasTestverfahren unten hängt von den verwendeten Einstellungen ab. Der EingangSTARTSYN muss während der Prüfung aktiviert werden.

FreqDiffMax = 0,2 Hz

FreqDiffMax = 0,01 Hz

tBreaker = 0,080 s

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 129Inbetriebnahme-Handbuch

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1. Spannungen anlegen1.1. U-Line = 100 % UBaseLine und f-Line = 16,7 Hz1.2. U-Bus = 100 % UBaseBus und f-Bus = 16,85 Hz

2. Kontrollieren Sie, ob ein Schließimpuls bei einem Schließwinkel gleich demberechneten Phasenwinkelwert aus der Gleichung unten geliefert wird.Moderne Prüfgeräte werten dies automatisch aus.Schließwinkel = |( (fSammelschiene– fLeitung) * tBreaker * 360 Grad) |fSammelschiene= SammelschienenfrequenzfLeitung= LeitungsfrequenztBreaker = Einstellen der Schließzeit des Leistungsschalters

3. Wiederholen mit3.1. U-Bus = 100% UBaseBus und f-bus = 16,95 Hz, um zu prüfen, ob die

Funktion nicht auslöst, wenn der Frequenzunterschied über demGrenzwert liegt.

4. Überprüfen, dass der Einschaltbefehl nicht ausgegeben wird, wenn dieFrequenzdifferenz größer als der eingestellte Wert FreqDiffMin.

10.9.1.2 Prüfen der Synchronkontrolle

Beim Prüfen von SESRSYN mit einer Anordnung mit einem einzelnen Schaltfeldwerden die folgenden Spannungseingänge verwendet:

U-Line Spannungseingang Leitung UL1 oder UL2 am Gerät gemäß der Verbindung in SMT

U-Bus Spannungseingang Sammelschiene am Gerät gemäß der Verbindung in SMT

Prüfen der SpannungsdifferenzSpannungsunterschied auf 0,15 p.u. an der LHMI setzen, wobei der Test sicherstellensoll, dass die Freigabe erreicht wird, wenn der Spannungsunterschied UDiffSCniedriger ist als 0,15 p.u.

Die in den Prüfungen verwendeten Einstellungen sollten die endgültigenEinstellungen sein. Die Prüfungen sollten an die tatsächlichen Einstellwerteangepasst werden statt die unten aufgeführten Werte zu verwenden.

Prüfung ohne Spannungsdifferenz zwischen den Eingängen.

Prüfung mit Spannungsdifferenz höher als der eingestellte Wert UDiffSC.

1. Die Spannungen U-Line (z. B.) = 80 % GblBaseSelLine und U-Bus = 80 %GblBaseSelBusGblBaseSelBus mit dem selben Phasenwinkel und derselbenFrequenz anlegen.

2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOSYOK und MANSYOK aktiviertsind.

3. Die Prüfung kann wiederholt werden, um nachzuweisen, dass eine Auslösungder Funktion innerhalb der Einstellungen UDiffSC erfolgt. Sowohl mit U-Line

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

130 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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als auch U-Bus prüfen, wobei jeweils eine der beiden Spannungen niedriger seinsoll.

4. Die Spannung U-Bus auf 110 % GblBaseSelBus anheben und die Spannung U-Line = 90 % GblBaseSelLine und auch anders herum.

5. Stellen Sie sicher, dass die zwei Ausgänge für manuelle und automatischeSynchronisierung nicht aktiviert sind.

Prüfung der PhasenwinkeldifferenzDie Phasenwinkeldifferenzen PhaseDiffM bzw. PhaseDiffA werden auf ihreendgültigen Einstellungen gesetzt, wobei der Test überprüfen soll, ob Betätigungerreicht wird, wenn die Phasenwinkeldifferenz voreilend und nacheilend niedriger istals dieser Wert.

Prüfen ohne Spannungsdifferenz

1. Legen Sie die Spannungen U-Line (z. B.) = 100 % GblBaseSelLine und U-Bus= 100 % GblBaseSelBus mit einer Phasenwinkeldifferenz von 0 Grad und einerFrequenzdifferenz unter FreqDiffA und FreqDiffM an.

2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOSYOK und MANSYOK aktiviertsind.Die Prüfung kann wiederholt werden, um zu überprüfen, dass eine Auslösungder Funktion bei Werten unter den Einstellungen PhaseDiffM und PhaseDiffAerfolgt. Durch Veränderung des Phasenwinkels um ±dφ Grad bei der an U-Busanliegenden Spannung kann überprüft werden, dass die beiden Ausgänge beieiner Phasendifferenz kleiner als der eingestellte Wert aktiviert werden. Beianderen Werten darf keine Auslösung erfolgen. Siehe Abbildung 28.

+dj

-dj

U-Bus

U-Line Betriebsbereich

U-Bus

en05000551.vsd

Kein Betriebsbereich

IEC05000551 V1 DE

Abb. 28: Prüfen der Phasendifferenz

3. Den Phasenwinkel zwischen +dφ und -dφ ändern und überprüfen, ob die zweiAusgänge aktiviert sind für Phasendifferenzen zwischen diesen Werten, abernicht für Phasendifferenzen außerhalb dieses Bereichs, siehe Abbildung 28.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 131Inbetriebnahme-Handbuch

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Prüfen der FrequenzdifferenzDie Prüfung der Frequenzdifferenz dient dazu, sicher zu stellen, dass die Freigabeerzielt wird, wenn die Frequenzdifferenz FreqDiffA und FreqDiffM unter demeingestellten Wert für die manuelle und automatische Synchronisierungsprüfung,FreqDiffA und FreqDiffM liegt und dass die Freigabe blockiert wird, wenn dieFrequenzdifferenz größer ist.

Test mit einer Frequenzdifferenz = 0 mHz

Test mit einer Frequenzdifferenz außerhalb der eingestellten Grenzwerte für diemanuelle bzw. automatische Synchronisierungsprüfung.

1. Legen Sie die Spannungen U-Line gleich 100 % GblBaseSelLine und U-Busgleich 100 % GblBaseSelBus mit einer Frequenzdifferenz gleich 0 mHz undeiner Phasenwinkeldifferenz unter dem Einstellwert an.

2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOSYOK und MANSYOK aktiviertsind.

3. Legen Sie eine Spannung an U-Line gleich 100 % GblBaseSelLine mit einerFrequenz gleich 16,7 Hz und eine Spannung U-Bus gleich 100 %GblBaseSelBus mit einer Frequenz außerhalb des eingestellten Grenzwertsan.

4. Stellen Sie sicher, dass die zwei Ausgänge nicht aktiviert sind. Um zuverifizieren, dass die Funktion bei Werten unterhalb der eingestellten Frequenzauslöst, kann der Test mit unterschiedlichen Frequenzwerten wiederholtwerden. Bei Verwendung eines modernen Prüfgerätes kann die Frequenzkontinuierlich verändert werden.

Prüfen der Bezugsspannung

1. Den gleichen grundlegenden Prüfaufbau verwenden wie in Abbildung 27.Der Spannungsunterschied zwischen der an U-Bus anliegenden Spannung undder an U-Line anliegenden Spannung sollte 0 % betragen sodass die AusgängeAUTOSYOK und MANSYOK zuerst aktiviert werden.

2. Ändern Sie die U-Line Spannungsverbindung zu U-Line2 ohne dieEinstellungen an der lokalen HMI zu ändern. Stellen Sie sicher, dass die zweiAusgänge nicht aktiviert sind.

10.9.1.3 Testen der Zuschaltprüfung

Beim Testen der Zuschaltprüffunktion für ein einzelnes Schaltfeld werden diefolgenden Spannungseingänge verwendet:

U-Line Spannungseingang Leitung UL1 oder UL2 am Gerät

U-Bus Spannungseingang Sammelschiene am Gerät

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

132 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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AllgemeinesDie Prüfung der Zuschaltprüfungsfunktion für die entsprechende Sammelschiene istin der üblichen Anordnung zur Prüfung der Zuschaltprüfungsfunktion durchzuführen.Die Spannung wird durch Aktivierung von verschiedenen Eingängen in derSpannungsauswahllogik ausgewählt.

Der Spannungspegel für spannungsführend ist auf 80 % UBase und derSpannungspegel für spannungslos ist auf 40 % UBase fest eingestellt.

Der Test ist gemäß den Einstellungen für die Station durchzuführen. Prüfen Sie dieunten angeführten anwendbaren Alternativen.

Prüfen der spannungslosen Leitung und unter Spannung stehendenSammelschiene (Dead Line Live Bus)Bei dem Test sollte geprüft werden, ob die Zuschalt-Prüffunktion eine Auslösung beigeringen Spannungen an U-Line und hohen Spannungen an U-Bus vornimmt. Diesentspricht der Zuschaltung einer spannungslosen Leitung an einer unter Spannungstehenden Sammelschiene.

1. Legen Sie eine einphasige Spannung von 100 % GblBaseSelBus an U-Bus undeine einphasige Spannung von 30 % GblBaseSelLine an U-Line an.

2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOENOK und MANENOK nach derjeweiligen Einstellung von tAutoEnerg und tManEnerg aktiviert wurden.

3. Steigern Sie die Spannung in U-Line auf 60 % GblBaseSelLine und U-Bus, sodass sie 100 % GblBaseSelBus entspricht. Die Ausgänge sollten nicht aktiviertsein.

4. Die Prüfung kann mit unterschiedlichen Werten an U-Bus und U-Linewiederholt werden

Prüfung der spannungslosen Sammelschiene und unter Spannungstehenden Leitung (Dead Bus Live Line)Mit dieser Prüfung soll nachgewiesen werden, dass die Zuschaltprüffunktion eineAuslösung bei geringen Spannungen an U-Bus und hohen Spannungen an U-Lineveranlasst. Dies entspricht der Zuschaltung einer spannungslosen Sammelschiene aneiner unter Spannung stehenden Leitung.

1. Überprüfen Sie, ob die Einstellungen AutoEnerg oder ManEnergDBLL sind.2. Legen Sie eine einphasige Spannung von 30 % GblBaseSelBus an U-Bus und

eine einphasige Spannung von 100 % GblBaseSelLine an U-Line an.3. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOENOK and MANENOK nach der

jeweiligen Einstellung von tAutoEnerg und tManEnerg aktiviert wurden.4. Senken Sie die U-Line auf 60 % GblBaseSelLine und belassen Sie die U-Bus bei

30 % GblBaseSelBus. Die Ausgänge sollten nicht aktiviert sein.5. Die Prüfung kann mit unterschiedlichen Spannungspegeln an U-Bus und U-

Line wiederholt werden.

Prüfen beider Richtungen (DLLB bzw. DBLL)

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 133Inbetriebnahme-Handbuch

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1. Stellen Sie sicher, dass in der lokalen HMI die Einstellung AutoEnerg oderManEnerg auf Beides gesetzt ist.

2. Legen Sie eine Einphasenspannung von 30 % GblBaseSelLine an U-Line undeine Einphasenspannung von 100 % GblBaseSelBus an U-Bus an.

3. Stellen Sie sicher, dass die Ausgänge AUTOENOK und MANENOK nach dereingestellten Zeit tAutoEnerg bzw. tManEnerg aktiviert sind.

4. Ändern Sie den Anschluss, so dass U-Line 100 % GblBaseSelLine entsprichtund U-Bus 30 % GblBaseSelBus entspricht. Die Ausgänge sollten noch aktiviertsein.

5. Der Test kann mit unterschiedlichen Werten an derU-Sammelschiene und U-Leitung wiederholt werden.

Prüfung der spannungslosen Sammelschiene und Leitung (Dead BusDead Line)Mit dieser Prüfung soll nachgewiesen werden, dass die Zuschalt-Prüffunktion eineAuslösung bei geringen Spannungen sowohl an U-Bus als auch an U-Line vornimmt,d. h. der Leistungsschalter an einem spannungslosen Netz schließt sich. Der Test wirdnur benötigt, wenn diese Funktionalität eingesetzt wird.

1. Stellen Sie sicher, dass die in der lokalen HMI die Einstellungen AutoEnerg aufAus und ManEnerg auf DBLL gesetzt sind.

2. Setzen Sie den Parameter ManEnergDBDL auf Ein.3. Legen Sie eine einphasige Spannung von 30 % GblBaseSelBus an U-Bus und

eine einphasige Spannung von 30 % GblBaseSelLine an U-Line an.4. Kontrollieren Sie, ob der Ausgang MANENOK nach der eingestellten Zeit

tManEnerg aktiviert sind.5. Steigern Sie Sie die Spannung U-Bus auf 80 % GblBaseSelBus und belassen Sie

U-Line bei 30 % GblBaseSelLine. Die Ausgänge sollten nicht aktiviert sein.6. Wiederholen Sie die Prüfung mit der Einstellung ManEnerg gleich DLLB und

unterschiedlichen Werten für die Spannung U-Bus und U-Line.

10.9.1.4 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.9.2 Automatische Wiedereinschaltung für BahnleitungsnetzeSMBRREC

Die Prüfung der Wiedereinschaltfunktion für Bahnleitungsnetze SMBRREC bestehtaus zwei Teilen:

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

134 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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• Ein Teil überprüft die interne Logik und die Zeitgebung der Funktion• Ein Teil überprüft die Wechselwirkungen mit dem Schutzsystem

In diesem Abschnitt wird die Verifizierung von SMBRREC selbst behandelt. Es isttrotzdem praktisch, die Funktion SMBRREC über die Aktivierung derSchutzfunktion zu starten, beispielsweise durch Sekundäreinspeise-Prüfungen.

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Mit der Verifizierung vor der Inbetriebnahme soll kontrolliert werden, ob mit denvorhandenen Einstellwerten und der Konfiguration das beabsichtigte Ergebnis erzieltwird. Die Funktion ist flexibel und bietet viele Optionen/Möglichkeiten. Bei derInbetriebnahme werden nur die für die Anwendung gewählten Einstellungenverifiziert. Wenn Sie sich im Interesse einer schnelleren Verifizierung für dieReduzierung einiger Zeiteinstellungen entscheiden, so achten Sie unbedingt darauf,dass die Parameter am Ende der Prüfungen wieder auf die vorgesehenenEinstellungen gesetzt werden. Ein solcher Parameter ist die Zeit tReclaim, dieabgelaufen sein muss, bevor eine neue Testsequenz durchgeführt werden kann.

Die Prüfung wird zusammen mit den Schutz- und Auslösefunktionen durchgeführt. InAbbildung 29 ist eine empfohlene Testanordnung dargestellt, bei der einLeistungsschalter (LS) durch ein externes, bistabiles Relais (BR) simuliert wird, z. B.ein Relais des Typs RXMVB2 oder RXMD oder Breaker Simulator von ABB. Diefolgenden manuellen Schalter werden verwendet:

• Schalter oder Drucktaste zum Schließen (SC)• Schalter oder Drucktaste zum Auslösen (ST)• Schalter für den Zustand "LS bereit" (SRY)

Steht kein bistabiles Relais bzw. Leistungsschaltersimulator zur Verfügung, könnenstatt dessen zwei selbstrücksetzende Hilfsrelais und eine selbsthaltende Verbindungverwendet werden.

Benutzen Sie zum Auslösen der Schutzfunktion ein Sekundäreinspeisegerät. Umreale Bedingungen simulieren zu können, muss die Einspeisung automatischabgesteuert werden sobald ein Auslösesignal anliegt oder das BR geöffnet ist.

Die LS-Simulation lässt sich noch erweitern um die Simulation desLeistungsschalterzustands - CBREADY entweder des Typs "Bereit für einen "EIN-AUS" (CO)-Zyklus oder des Typs "Bereit für einen AUS-EIN-AUS" (OCO)-Zyklus.

Der LS-Zustand CBREADY eines Typs CO muss so lange "Hoch" (wahr) sein, bis einSchließvorgang ausgeführt wird. Er wird anschließend für eine Aufladezeit von ca. 5- 10 s niedrig (False). Danach ist er wieder hoch.

Eine CB Bedingung CBREADY des Typs OCO soll hoch (True) sein vor undwährend der Auslösung (Start der Wiedereinschaltung). Während der Auslösung wirder für eine Aufladedauer von beispielsweise 10 s niedrig. Daher kann er zum

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 135Inbetriebnahme-Handbuch

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Zeitpunkt der Wiedereinschaltung niedrig sein. Nach jedem Öffnen bzw. Schließenkann eine Wiederaufladezeit benötigt werden, bevor wieder "Hoch" erreicht wird.

Im Beispiel für die LS-Simulation ist der Zustand CBREADY durch einenHandschalter (SRY) nachgebildet.

Informationen und Materialien für die Verifizierung:

• Schutz- oder Steuergerät, Gerät, konfiguriert und mit abgestimmtenEinstellungen.

• Konfigurationsdiagramm für das Gerät• Anschlussplan für das Gerät bzw. Anlagenstromlaufplan einschließlich Gerät• Technisches Handbuch für das Gerät• Sekundäreinspeisungsgerät• Mittel zum Anzeigen, Messen und Aufzeichnen der Einschaltung und Zeiten, wie

beispielsweise die Ereignisaufzeichnung• Ein bistabiles Relais (BR) oder zwei Hilfsrelais zur Simulation eines LS• Zwei Drucktaster (SC, ST) zum Auslösen des BR und einen Umschalter (SRY)

zur Simulation von CBREADY• Unter Umständen ein Schalter zur Simulation der Synchronbedingungen

SESRSYN

IED

EIN LS

Auslösung

LS POS

LS BEREIT

BR

SC

ST

SRY

An Testset

+ -=IEC04000202=2=

de=Original.vsdIEC04000202 V2 DE

Abb. 29: Simulieren der LS-Einschaltung durch ein bistabiles Relais/einen LS-Simulator und Handschalter

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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10.9.2.1 Vorbereitung der Verifizierung

1. Überprüfen Sie die Funktionseinstellungen an der lokalen HMI unter:Hauptmenü/Einstellungen/IED Einstellungen/Steuerung/AutomatischeWiedereinschaltung(79,5(0–>1))/SMBRREC(79,5(0–>1)):1Wenn Zeitglied-Einstellungen zum Zwecke des schnelleren oder leichterenPrüfens reduziert worden sind, müssen sie nach dem Prüfen wiederzurückgesetzt werden. Mit einem zeitweilig am Gerät angebrachten Aufkleberkann daran erinnert werden, dass nach Durchführung eines Verifizierungstestswieder auf die normalen Einstellungen zurückgesetzt werden muss.

2. Entscheiden, ob eine Synchronüberprüfungsfunktion SESRSYN im Testenthalten sein soll.Wenn SESRSYN als interne Funktion oder externes Gerät durch dieEinspeisung nicht freigibt, muss das Eingangssignal SYNC als ein permanenthohes Signal angeschlossen oder über einen Schalter gesteuert werden.

3. Lesen Sie die Wiedereinschaltzähler ab und notieren Sie sich die Werte in derlokalen HMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Steuerung/Automatische Wiedereinschaltung(79,5(0–>1))/SMBRREC(79,5(0–>1)):xSetzen Sie die Zähler eventuell auf null zurück. Die Zähler werden imRücksetzmenü zurückgesetzt.

4. Stellen Sie eine Anordnung für die Simulation des LS her, z. B. wie inAbbildung 29.

5. Stellen Sie Anordnungen für Anzeigen, Aufzeichnungen und Zeitmessungenher.Die Signale für CBPOS, START, CLOSECB, READY und andere relevanteSignale sollten vorzugsweise in die Ereignisaufzeichnung mit Zeitmarkierungeinbezogen werden. Falls dies nicht möglich ist, sind andere Möglichkeiten fürdie Zeitmessung und Aufzeichnung zu schaffen.

10.9.2.2 EIN- bzw- AUS-schalten der automatischen WiedereinschaltungSMBRREC

1. Stellen Sie die Einstellung Operation auf Aus und überprüfen Sie den Status.2. Stellen Sie die Einstellung Operation auf Ein ein und überprüfen Sie den Status,

einschließlich SETON und READY.Der LS sollte geschlossen und bereit sein.

3. Werden die externen Kontrolleingänge OFF/ON verwendet, dann prüfen Siederen Funktionstüchtigkeit. Stellen Sie ExternalCtrl = Ein und verwenden Siedie Kontrolleingänge, um zwischen Ein und Aus zu schalten, und überprüfen Sieden Zustand der Funktion.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 137Inbetriebnahme-Handbuch

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10.9.2.3 Überprüfung der Wiedereinschaltfunktion SMBRREC

Wählen Sie die zu testenden Fälle entsprechend den auf die spezielle Anwendungzutreffenden Bedingungen aus. Dies können beispielsweise folgende sein:

• Wiedereinschaltung in einem Zyklus• Wiedereinschaltung in zwei Zyklen

Unten ist ein Fall mit einer Wiedereinschaltung in einem Zyklus beschrieben.

1. Setzen Sie Operation auf Ein.2. Wenn der Synchronisierungscheck SESRSYN nicht in die Prüfung mit

einbezogen werden soll, dann stellen Sie sicher, dass der Eingang SYNCaktiviert wird. Wenn SESRSYN einbezogen werden soll, dann stellen Siesicher, dass er mit den entsprechenden Spannungen versorgt wird.

3. Simulieren Sie die geschlossene Position des LS durch Schließen des SchaltersSC, damit das Relais BR angeregt wird.

4. Simulieren Sie CBREADY durch Schließen des Schalters SRY und lassen Sieihn geschlossen.

5. Speisen Sie einen entsprechenden Strom kürzer als tTrip ein, um BR auszulösenund ein Signal am Eingang START zu erzeugen.Beobachten Sie die Einschaltung und zeichnen Sie sie vorzugsweise auf. DasRelais BR soll auslösen und wieder eingeschaltet werden. Nach derWiedereinschaltung kann der Schalter SRY ca. 5 s geöffnet und wiedergeschlossen werden.Die Pausenzeit und die Sequenz der Wiedereinschaltung sollten überprüftwerden - beispielsweise in der Ereignisaufzeichnung. Prüfen Sie auch dieAuslöseanzeigen (Störschriebe) und die Auslösezähler an der LHMI unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Steuerung/AutomatischeWiedereinschaltung(79,5(0–>1))/SMBRREC(79,5(0–>1)):xFalls die Einschaltung nicht wie vorgesehen erfolgt, sollte dies untersuchtwerden. Ursache könnte eine falsche Einstellung oder ein fehlender Zustand,wie beispielsweise CBREADY sein.

6. Wiederholen Sie die Sequenz durch Simulation einer permanenten Störung.Kurz nach dem Wiedereinschaltversuch wird eine neue Störung angelegt. Wennein Wiedereinschaltprogramm mit nur einem Zyklus ausgewählt wurde, dannwird ein Wiedereinschaltvorgang stattfinden und anschließend die FunktionSMBRREC für die eingestellte Sperrzeit blockiert.Bevor eine neue Wiedereinschaltsequenz ablaufen kann, müssen zuerstCBREADY und CBPOS (LS geschlossen) manuell eingestellt werden.

7. Wiederholen Sie die Sequenz, indem Sie transiente und permanente Fehlersimulieren sowie weitere anwendbare Fälle, wie Signal an STARTHS undschnelle Wiedereinschaltung.

10.9.2.4 Prüfen der Wiedereinschaltbedingungen

Beim Prüfen des Einflusses einer Freigabebedingung empfiehlt es sich, zuerst eineSequenz mit der erfüllten Bedingung ablaufen zu lassen. Wenn das Freigabesignal

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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beseitigt ist und eine neue Sequenz abläuft, dann wird damit angezeigt, dass dasResultat auf die veränderte Bedingung zurückzuführen war. Bei einem blockierendenSignal ist ähnlich vorzugehen. Beginnen Sie ohne das blockierende bzw. Sperrsignalund lassen Sie dann eine Sequenz mit hinzugefügtem Blockier- bzw. Sperrsignalablaufen.

Prüfen des Einflusses des Signals INHIBIT (Sperren)

1. Kontrollieren Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweisemithilfe eines Wiedereinschaltungsversuchs ohne INHIBIT-Signal.

2. Simulieren Sie einen Fehler auf der Leitung und damit ein START-Signal.Legen Sie gleichzeitig bzw. während der Pausenzeit ein Signal an den EingangINHIBIT an.

3. Kontrollieren Sie, ob die Wiedereinschaltungssequenz unterbrochen ist undkeine Wiedereinschaltung stattfindet.

Prüfen des Zuschaltens auf einen Fehler

1. Kontrollieren Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweisemithilfe eines Wiedereinschaltungsversuchs.Halten Sie das Signal CBREADY hoch.

2. Bringen Sie das den Leistungsschalter simulierende BR in die Position "Aus".3. Schließen Sie das BR und simulieren Sie sofort anschließend einen Fehler auf

der Leitung und legen damit ein START-Signal an.4. Vergewissern Sie sich, dass keine Wiedereinschaltung stattfindet.

Prüfen des Einflusses von "LS nicht bereit für Wiedereinschaltung"

1. Kontrollieren Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweisemithilfe eines Wiedereinschaltungsversuchs.Halten Sie das den LS simulierende BR geschlossen. Entfernen Sie das SignalCBREADY durch das Öffnen von SRY.

2. Legen Sie eine Störung und damit ein START-Signal an.3. Vergewissern Sie sich, dass keine Wiedereinschaltung stattfindet.

Prüfung der Auswirkungen des Synchronisierungscheck

1. Prüfen Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweise indemSie einen Wiedereinschaltzyklus mit der Synchronisiercheck-BedingungSESRSYN durchführen.Stellen Sie die Funktion SESRSYN auf Aus ein, um das am Eingang SYNCverbundene Signal auszuschalten.

2. Legen Sie einen Fehler an und verursachen Sie damit eine Auslösung und dasSignal START.

3. Warten Sie auf das Zeitüberschreitungs-Limit tSync.Überprüfen Sie, dass keine Wiedereinschaltung stattfindet.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 139Inbetriebnahme-Handbuch

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Prüfen der Reaktion wenn Wiedereinschaltung ausgeschaltet istVorgehensweise

1. Kontrollieren Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweisemithilfe eines Wiedereinschaltungsversuchs.Stellen Sie die Wiedereinschaltung auf Aus, beispielsweise durch eine externeSteuerung.Der Ausgang READY sollte niedrig sein.

2. Legen Sie einen Fehler an und damit ein Signal START.3. Prüfen Sie, ob eine Auslösung und keine Wiedereinschaltung stattfindet.

Equipment wieder zurücksetzenSetzen Sie das Equipment nach den Tests wieder in den Normal- bzw. Sollzustandzurück. Kontrollieren Sie dabei insbesondere folgendes:

1. Prüfen Sie die Auslösezähler.Stellen Sie die Zähler auf null zurück, wenn dies vom Nutzer bevorzugt wird.Die Funktion für das Zurücksetzen der Zähler finden Sie in der LHMI unter:Hauptmenü/Rücksetzen/Zähler zurücksetzen/AutomatischeWiedereinschaltung79,5(0–>1)/SMBRREC:x

2. Setzen Sie die für die Tests möglicherweise veränderten Einstellungen wiederzurück.

3. Trennen Sie den Prüfschalter, die den LS simulierende Anordnung und diePrüfkreise.Schließen Sie alle Verbindungen oder Terminals, die möglicherweise für dieTests geöffnet wurden.

4. Setzen Sie die Anzeigen, Alarme und Stördatenaufzeichnungen zurück.Die Stördatenaufzeichnung kann über das Störungshandhabungs-Tool inPCM600 oder über die lokale HMI gelöscht werden.

10.9.2.5 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.9.3 Gerätesteuerung APC

Die Gerätesteuerung besteht aus vier Typen von Funktionsblocks, die individuellzwischen Feldern und der Schaltanlagenebene verbunden sind. Aus diesem Grund istdie gesamte Funktion im Netz zu prüfen, d.h. in einem vollständig gelieferten Netz alsAbnahmeprüfung (FAT/SAT) oder als Teil dieses Netzes.

Sendet die Gegenseite einen Blockier-/Unblock-Befehl an dieFunktion, während das Gerät heruntergefahren wird, dann wird dieserBefehl nach dem Start nicht erkannt, daher wird der Befehl

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

140 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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verwendet, der vor dem Heruntergefahren gesendet wurde. In solchenFällen, also wenn ein Widerspruch vorliegt, wird dem Benutzergeraten, einen vollständigen Zyklus von Blockier-/Unblock-Durchläufen durchzuführen, um die Zustände zu abzugleichen.

10.9.4 Einzelbefehl, 16 Signale SINGLECMD

Für die Einzelbefehlsfunktion muss das Ausgangssignal für den entsprechendenbinären Ausgang des Geräts konfiguriert sein. Der Betrieb der Einzelbefehlsfunktion(SINGLECMD) wird dann über die lokale HMI geprüft, indem die Befehle Modus =Aus, Statisch oder Gepulst, angewendet und die logischen Zustände desentsprechenden binären Ausgangs beobachtet werden. Die in der Ausführungverschiedener integrierter Funktionen enthaltene Befehlssteuerung muss zeitgleichmit ihren entsprechenden Funktionen getestet werden.

10.9.5 Verriegelung

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Werte der logischen Signale sind in der lokalen HMI verfügbar unter Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Steuerung/Feldreservierung/Verriegelung. DieSignalüberwachung im PCM600 zeigt dieselben Signale an, die in der lokalen HMIvorhanden sind.

Die Verriegelungsfunktion besteht aus einem Teil auf der Feldebene und einem aufder Stationsebene. Die Verriegelung ist lieferspezifisch und wird durch eineZwischenfeldkommunikation über den Stationsbus realisiert. Aus diesem Grund wirddie Funktion in einem System getestet, das heißt, entweder als Abnahmetest (FAT/SAT) in einem kompletten Liefersystem oder als Teile dieses Systems.

10.9.6 Steuerung der Zuschaltung von TransformatorenXENCPOW

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.9.6.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen

Die Einspeisung der Spannung kann über eine gängige Prüfeinrichtung erfolgen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 141Inbetriebnahme-Handbuch

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Überprüfen der oberen und unteren Spannungsgrenzwerte ULowLimitund UHighLimit

1. Speisen Sie in das Gerät eine einphasige Spannung in Höhe derBemessungsspannung.

2. Senken Sie die Spannung langsam ab und warten Sie 300 ms, bis das ULOW-Signal auftritt.

3. Vergleichen Sie den Spannungswert mit dem eingestellten unterenSpannungsgrenzwert.

4. Erhöhen Sie die Spannung langsam, bis das ULOW-Signal verschwindet.5. Vergleichen Sie den Rückfallwert mit dem eingestellten unteren

Spannungsgrenzwert.6. Erhöhen Sie die Spannung weiter, bis das UHIGH-Signal auftritt.7. Vergleichen Sie den Spannungswert mit dem eingestellten oberen

Spannungsgrenzwert.8. Senken Sie die Spannung langsam ab, bis das UHIGH-Signal verschwindet.9. Vergleichen Sie den Rückfallwert mit dem eingestellten oberen

Spannungsgrenzwert.

Überprüfung der Einschaltzeiteinstellung für LeistungsschaltertBreaker

1. Speisen Sie in das Gerät eine einphasige Spannung in Höhe derBemessungsspannung.

2. Stellen Sie sicher, dass die Geräteeinstellungen korrekt sind. Dies giltinsbesondere für die Einstellparameter UHighLimit und ULowLimit.

3. Stellen Sie den Einstellparameter tBreaker auf der Grundlage der Charakteristikdes Leistungsschalters auf einen geeigneten Wert ein.

4. Aktivieren Sie den START-Eingang und warten Sie auf das CLOSECB-Ausgangssignal.

5. Prüfen Sie, ob der Zeitunterschied zwischen dem Auftreten des CLOSECB-Ausgangssignals und der Spannungsspitze der mit tBreaker eingestellten Zeitentspricht.

Überprüfung der Impulsdauer (tPulse) des Ausgangs CLOSECB

1. Speisen Sie in das Gerät eine einphasige Spannung in Höhe derBemessungsspannung.

2. Stellen Sie sicher, dass die Geräteeinstellungen korrekt sind. Dies giltinsbesondere für die Einstellparameter UHighLimit, ULowLimit und tBreaker.

3. Stellen Sie den Einstellparameter tPulse auf der Grundlage der Charakteristikdes Leistungsschalters auf einen geeigneten Wert ein.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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4. Aktivieren Sie den START-Eingang und warten Sie auf das CLOSECB-Ausgangssignal.

5. Wenn das CLOSECB-Ausgangssignal auftritt, warten Sie, bis es wiederverschwindet.

6. Vergleichen Sie das Zeitfenster zwischen dem Auftreten und Verschwinden desCLOSECB-Signals mit der eingestellten Impulsdauer.

10.9.6.2 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.

10.10 Signalvergleich

10.10.1 Signalvergleichslogik für Distanz- oder ÜberstromschutzZCPSCH

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Überprüfen Sie die Schemalogik während des Sekundäreinspeisetests der Impedanz-bzw. Erdfehlerschutzfunktionen.

Durch das Aktivieren der verschiedenen Zonen wird überprüft, dass das CS-Signalaus den beabsichtigten Zonen ausgegeben wird. Das CS-Signal von der unabhängigenAuslösungszone muss eine tSendMin Mindestzeit haben.

Überprüfen Sie die Auslösefunktion durch Aktivieren der CRG-Eingänge mit derzum Erreichen des CACC-Signals verwendeten Überreichweitenzone.

Es genügt, wenn mit der Sekundäreinspeisung die Zonen mit nur einem Fehlertypaktiviert werden.

10.10.1.1 Prüfen des Mitnahmeverfahrens über Messbereicherweiterung

1. Aktivieren Sie das Empfangssignal (CR) im Gerät.2. Simulieren Sie mindestens zwei Sekunden lang normale Lastbedingungen.3. Simulieren Sie einen Fehler innerhalb der mit CACC verknüpften Zone.4. Kontrollieren Sie, ob die korrekten Auslöseausgänge, externen Signale und

Anzeigen für den aktuellen Fehlerfall angesprochen haben.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 143Inbetriebnahme-Handbuch

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5. Überprüfen Sie, ob andere Zonen entsprechend ihren Zonenzeitgliedernauslösen und das Sendesignal (CS) nur für die Zone aktiviert wird, die für dieBereitstellung des Sendesignals konfiguriert ist.

6. Deaktivieren Sie das Empfangssignal (CR) im Gerät.7. Kontrollieren Sie, ob die Auslösezeit mit den den Zonenzeitgliedern

übereinstimmt und die korrekten Auslöseausgänge, externen Signale undAnzeigen für den aktuellen Fehlerfall angesprochen haben.

10.10.1.2 Prüfen des Signalvergleichsverfahrens mit Übergreifstufe

1. Aktivieren Sie das Empfangssignal (CR) im Gerät.2. Simulieren Sie mindestens zwei Sekunden lang normale Lastbedingungen.3. Simulieren Sie einen Fehler innerhalb der Übergreifstufe.4. Kontrollieren Sie, ob die korrekten Auslöseausgänge, externen Signale und

Anzeigen für den aktuellen Fehlerfall angesprochen haben.5. Überprüfen Sie, ob die anderen Zonen entsprechend ihrer Zonenzeitglieder

auslösen und das Sendesignal (CS) nur bei den Zonen aktiviert wird, die für dieBereitstellung des Sendesignals konfiguriert sind. Auch die mit demMitnahmeverfahren genutzte Zone liefert das Sendesignal CS auf diese Weise.

6. Deaktivieren Sie das Empfangssignal (CR).7. Simulieren Sie mindestens zwei Sekunden lang normale Lastbedingungen.8. Simulieren Sie einen Fehler innerhalb der Übergreifstufe.9. Kontrollieren Sie, ob die Auslösezeit mit den Zonenzeitgliedern übereinstimmt

und die korrekten Auslöseausgänge, externen Signale und Anzeigen für denaktuellen Fehlerfall angesprochen haben.

10.10.1.3 Prüfen des Blockierschemas

1. Deaktivieren Sie das Empfangssignal (CR) des Gerätes.2. Wenden Sie mindestens zwei Sekunden lang normale Lastbedingungen auf das

Gerät an.3. Legen Sie einen Störungszustand in der vorwärts gerichteten Zone an, die für das

Auslösen des Signalvergleichs zur Gegenstation benutzt wird.4. Stellen Sie sicher, dass die richtigen Auslöseausgänge und externen Signale für

den erzeugten Fehlertyp empfangen werden und dass die Auslösezeit mit demTimer tCoord (plus Relais-Messzeit) übereinstimmt.

5. Kontrollieren Sie, ob die anderen Stufen entsprechend ihren Stufenzeitenauslösen und ein Sendesignal (CS) nur für die Rückwärtszone benutzt wird.

6. Aktivieren Sie das Geräte-Empfangssignal (CR).7. Legen Sie einen Störungszustand in der vorwärts gerichteten Zone an, die für das

Auslösen des Signalvergleichs zur Gegenstation benutzt wird.8. Vergewissern Sie sich, dass keine Einschaltung vom Signalvergleichschema

auftritt.9. Kontrollieren Sie, ob die Auslösezeit von der vorwärts gerichteten Zone, die für

das Auslösen des Signalvergleichs zur Gegenstation benutzt wird, mit dem

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

144 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Zonenzeitglied übereinstimmt und für den aktuellen Fehlerfall die korrektenAuslöseausgänge, externen Signale und Anzeigen erreicht werden.

10.10.1.4 Überprüfen des Unblockverfahrens

Überprüfen Sie die Unblockfunktion (sofern sie benötigt wird) bei der Überprüfungdes Signalvergleichs zur Gegenstation.

Befehlsfunktion mit fortlaufender DeblockierungVorgehensweise

1. Aktivieren Sie das Überwachungs-Eingangssignal (CRG) des Geräts.2. Überprüfen Sie anhand des ausgewählten Schemas, ob eine signalbeschleunigte

Auslösung (TRIP) erreicht wird, wenn das Überwachungssignal deaktiviert ist.

10.10.1.5 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.10.2 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik fürDistanzschutz, 2-polig, ZCRWPSCH

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Werte der logischen Signale für ZCRWPSCH sind in der lokalen HMI verfügbar unterHauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Signalvergleich zur Gegenstation/ZCRWPSCH(85) /ZCRWPSCH:1.

Das Signal Monitoring Tool im PCM600 zeigt Signale an, die in der lokalen HMIvorhanden sind.

Die Funktionen "Stromrichtungsumkehr-Logik" und "Schwacheinspeisung" werdenwährend des Sekundäreinspeisetests der Impedanz- bzw. Überstromschutzzonenzusammen mit der Logik zum Signalvergleichschutz für die Distanzschutzfunktion(ZCPSCH) geprüft.

10.10.2.1 Stromrichtungsumkehr-Logik

Es ist möglich, die Verzögerung des CS-Übertragungssignal mit tDelayRev zuüberprüfen durch Änderung von einem Rückwärts- zu einem Vorwärtsfehler.

Durch andauernde Aktivierung der CR-Eingangsgröße und durch Änderung voneinem Rückwärts- zu einem Vorwärtsfehler, kann die Verzögerung tDelayRevüberprüft werden.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 145Inbetriebnahme-Handbuch

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Überprüfen der Stromumkehr

Das Rückwärtszonenzeitglied darf nicht auslösen, bevor dieVorwärtszonenstörung angelegt wird. Der Nutzer wird dasRückwärtszonenzeitglied möglicherweise während des Prüfens derStromumkehr blockieren müssen.

Das Vorwärtszonenzeitglied muss auf eine längere Zeit als tDelayReveingestellt sein.

1. Aktivieren Sie das Empfangssignal (CRL).2. Stellen Sie den Zustand auf eine Impedanz von 50 % der Reichweite der mit IRV

verbundenen Rückwärtszone ein.3. Nachdem die Anregebedingung für die Sperrzone empfangen wurde, geben Sie

einen Fehler von 50 % der Reichweite der an WEIBLK2 angeschlossenenVorwärtszone vor.

4. Kontrollieren Sie, ob die korrekten Auslöseausgänge und externen Signale fürden Fehlerfall gesetzt sind. Die Ansprechzeit sollte um ca. tDelayRev länger seinals die trägerbeschleunigte Auslösung (TRIP), die für die Kommunikation desfreigebenden Überreichschemas aufgezeichnet wurde.

5. Setzen Sie das Vorwärts- und Rückwärtszonenzeitglied auf seine ursprünglicheEinstellung zurück.

10.10.2.2 Schwacheinspeiselogik

Schwacheinspeiselogik bei der Logik für Signalvergleich mitÜbergreifstufe

1. Überprüfen Sie die Blockierung des Echos anhand der Einspeisung eines CRL-Signals >40 ms nach dem Anlegen eines Fehlerfalls in Rückwärtsrichtung.

2. Messen Sie die Dauer des reflektierten CS-Signals durch Anlegen eines CRL-Empfangssignals.

3. Überprüfen Sie die Auslösefunktionen und den Spannungspegel für dasAuslösen durch Verringerung einer Phasenspannung und Anlegen eines CRL-Empfangssignals.

PrüfbedingungenMit der Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik-Funktion fürDistanzschutz ZCRWPSCH reicht ein Fehlertyp aus. Legen Sie zwei Fehler an (einenin jedem Leiter). Beim Fehler in Leiter L1-N verwenden Sie die folgenden Parameter:

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

146 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Tabelle 22: Leiter L1-N Parameterwerte

Leiter I (Ampere) Phasenwinkel(Deg)

V (Volt) Phasenwinkel(Deg)

L1 0 0 Auf kleiner als UPN<einstellen

0

L2 0 180 63 180

Sofern erwünscht, alle Einstellungen zyklisch für andere Fehler ändern (L2-N).

Der Einstellparameter WEI wird auf Echo & Trip eingestellt.

1. Legen Sie die Eingangssignale gemäß Tabelle 22 an.2. Aktivieren Sie das Empfangssignal (CR).3. Wenn das Gerät ausgelöst hat, schalten Sie die Eingangssignale ab.4. Kontrollieren Sie, ob Auslösung, Sendesignal und Anzeige gesetzt werden.

Der Ausgang ECHO liefert nur einen Impuls von 200 ms.

10.10.2.3 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.10.3 Signalvergleichslogik für Erdfehlerschutz ECPSCH

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Vor dem Prüfen der Kommunikationslogik für den Erdfehlerschutz ECPSCH, mussder vierstufige Erdfehlerschutz EF4PTOC entsprechend den zugehörigenAnweisungen getestet werden. Setzen Sie danach gemäß den folgenden Anweisungenfort.

Wenn die Stromumkehr und Schwacheinspeiselogik für den Erdfehlerschutzinbegriffen sind, fahren Sie nach dem Prüfen des Signalvergleichs für Erdfehlerschutzmit dem Testen entsprechend den nachstehenden Anweisungen fort. Die Funktionen"Richtungsumkehr" und "Schwacheinspeisung" müssen zusammen mit demFreigabesignalschema geprüft werden.

10.10.3.1 Prüfen der Funktion Richtungsvergleich-Logik

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 147Inbetriebnahme-Handbuch

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Blockiersignalschema

1. Die Polarisierungsspannung 3U0 mit 5% von UBase (EF4PTOC) einspeisen,wenn der Strom der Spannung um 65° nacheilt.

2. Speisen Sie in eine Phase Strom (der Spannung um 65° nacheilend) von etwa110 % des eingestellten Auslösestromes ein und schalten Sie den Strom über denSchalter ab.

3. Schalten Sie den Fehlerstrom zu und messen Sie die Auslösezeit derKommunikationslogik.Nutzen Sie zum Messen der Zeit das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang.

4. Die gemessene Zeit mit dem Einstellwert tCoord vergleichen.5. Aktivieren Sie den Binäreingang CR.6. Kontrollieren Sie, ob bei aktiviertem Eingang CR der Ausgang CRL gesetzt

wird.7. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) und

warten Sie länger als die eingestellte tCoord.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.

8. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.9. Setzen Sie den Binäreingang CR zurück.10. Aktivieren Sie den digitalen Eingang BLOCK.11. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) und

warten Sie länger als die eingestellte tCoord.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.

12. Schalten Sie den Fehlerstrom und die polarisierende Spannung ab.13. Setzen Sie den digitalen Eingang BLOCK zurück.

Freigabesignalschema

1. Speisen Sie die polarisierende Spannung 3U0 ein, die 5% von UBase(EF4PTOC) beträgt, wenn der Strom der Spannung um 65° nacheilt.

2. Speisen Sie in einen Leiter Strom (der Spannung um 65<&deg;> nacheilend)von etwa 110 % des eingestellten Auslösestromes ein und schalten Sie denStrom über den Schalter ab.

3. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) undwarten Sie länger als die eingestellte Zeit von tCoord.

Es darf kein TRIP-Signal auftreten; der Binärausgang CS sollteaktiviert werden.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

148 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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4. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.5. Aktivieren Sie den Binäreingang CR.6. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) und

messen Sie die Auslösezeit der ECPSCH Logik.Verwenden Sie das Auslösesignal vom konfigurierten Binärausgang.

7. Vergleichen Sie die gemessene Zeit mit dem Sollwert tCoord.8. Aktivieren Sie den digitalen Eingang BLOCK.9. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) und

warten Sie länger als die eingestellte tCoord.

Es darf kein Signal TRIP auftreten.

10. Schalten Sie den Fehlerstrom und die polarisierende Spannung ab.11. Setzen Sie den Binäreingang CR und den digitalen Eingang BLOCK zurück.

10.10.3.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.10.4 Stromrichtungsumkehr- und Schwacheinspeislogik fürErdfehlerschutz ECRWPSCH

Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "" beschriebeneingestellt.

Werte der logischen Signale für ECRWPSCH sind in der LHMI verfügbar unterHauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Signalvergleich zur Gegenstation/ECRWPSCH(85)/ECRWPSCH:1.

Die Signalüberwachung im PCM600 zeigt die selben Servicewerte an, die in derLHMI verfügbar sind.

Prüfen Sie zuerst den zweistufigen Erdfehlerschutz EF2PTOC und dann dieStromrichtungsumkehr- und Schwacheinspeiselogik entsprechend den zugehörigenAnweisungen. Fahren Sie dann gemäß den nachstehenden Anweisungen fort.

10.10.4.1 Prüfen der Richtungsumkehr-Logik

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 149Inbetriebnahme-Handbuch

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1. Polarisierungsspannung 2U0 mit 5 % von UBase einspeisen und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf 155° einstellen, der Strom eiltder Spannung voraus.

2. Speisen Sie Strom (180° – AngleRCA) in einen der Leiter mit einer Größe vonetwa 110 % des eingestellten Auslösestroms des vierstufigen Erdfehlerschutzesein (IN>Dir).

3. Stellen Sie sicher, dass der Ausgang IRVL im Störschreiber nach dereingestellten Zeit tPickUpRev aktiviert wurde.

4. Kehren Sie zum Auslösen des vorwärts gerichteten Elements den Strom abruptso um, dass er der Spannung um AngleRCA nacheilt.

5. Stellen Sie sicher, dass der Ausgang IRVL nach der Umkehr mit einerZeitverzögerung entsprechend der Einstellung (tDelayRev) immer nochaktiviert ist.

6. Schalten Sie die polarisierende Spannung und den Strom ab.

10.10.4.2 Prüfen der Schwacheinspeiselogik

Bei der Einstellung WEI = Echo

1. Polarisierungsspannung 2U0 mit (180° – AngleRCA) von UBase einspeisen undden Phasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf 155° einstellen, der Stromeilt der Spannung voraus.

2. Strom (180° – AngleRCA) in einen Leiter mit einer Größe von etwa 110 % deseingestellten Auslösestroms (IN>Dir) einspeisen.

3. Aktivieren Sie den Binäreingang CRL.

ECHO und CS dürfen nicht anliegen.

4. Kehren Sie zum Auslösen des vorwärts gerichteten Elements den Strom abruptso um, dass er der Spannung um die Einstellung AngleRCA nacheilt.

ECHO und CS dürfen nicht anliegen.

5. Strom abschalten und sicherstellen, dass ECHO und CS am entsprechendenbinären Ausgang ca. 200 ms nach dem Zurücksetzen des gerichteten Elementsauftreten.

6. Schalten Sie den Binäreingang CRL ab.7. Aktivieren Sie den Binäreingang BLOCK.8. Aktivieren Sie den Binäreingang CRL.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

150 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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ECHO und CS dürfen nicht anliegen.

9. Schalten Sie die polarisierende Spannung ab und setzen Sie die BinäreingängeBLOCK und CRL zurück.

Falls Einstellung WEI = Echo & Trip

1. Speisen Sie die Polarisierungsspannung 2U0 mit ca. 90 % der Einstellung(2U0>) des Auslösewerts ein.

2. Aktivieren Sie den Binäreingang CRL.

Keiner der Ausgänge ECHO, CS und TRWEI sollte erscheinen.

3. Steigern Sie die eingespeiste Spannung auf etwa 110 % der Einstellung (2U0)des Auslösewerts.

4. Den Binäreingang CRL aktivieren.5. Kontrollieren Sie, ob die Ausgangssignale ECHO, CS und TRWEI am

entsprechenden Binärausgang oder an der lokalen HMI erscheinen.6. Setzen Sie den Binäreingang CRL zurück.7. Aktivieren Sie den Binäreingang BLOCK.8. Den Binäreingang CRL aktivieren.

Keiner der Ausgänge ECHO, CS und TRWEI sollte erscheinen.

9. Setzen Sie den Binäreingang CRL und BLOCK zurück.10. Speisen Sie die Polarisierungsspannung 2U0 mit etwa 110 % der Einstellung

(2U0>) ein und richten Sie den Phasenwinkel zwischen der Spannung und demStrom auf die Einstellung (180°- AnglRCA) ein. Der Strom eilt der Spannungvoraus.

11. Speisen Sie den Strom in einem Leiter mit etwa 110 % des eingestelltenAuslösestroms (IN>Dir ) ein.

12. Den Binäreingang CRL aktivieren.

ECHO und TRWEI sollten nicht erscheinen.

13. Kehren Sie den Strom schlagartig auf 65° nacheilend der Spannung um, um dasvorwärts gerichtete Element auszulösen.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 151Inbetriebnahme-Handbuch

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ECHO und TRWEI sollten nicht erscheinen.

14. Schalten Sie den Strom aus und kontrollieren Sie, ob ECHO, CS und TRWEI amentsprechenden Binärausgang in den 200 ms nach dem Rückfall desRichtungselements erscheinen. Wenn auch EF4PTOC in Vorwärtsrichtungauslöst, sollte CS vorliegen.

15. Schalten Sie die Polarisierungsspannung aus und setzen Sie den BinäreingangCRL zurück.

10.10.4.3 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.11 Logik

10.11.1 Auslöselogik

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

Die Funktionstüchtigkeit dieser Funktion wird gemeinsam mit anderenSchutzfunktionen (Leitungsdifferentialschutz,Erdfehlerschutz, und so weiter) imGerät geprüft. Es ist empfehlenswert, diese Funktion gemeinsam mit derWiedereinschaltfunktion zu prüfen, wenn sie im Gerät eingebaut ist oder wenn eineseparate externe Einheit zu Wiedereinschaltzwecken verwendet wird. Die Instanzender Funktion SMPPTRC sind mit Ausnahme der Bezeichnung des Funktionsblocks(SMPPTRC) identisch.

10.11.1.1 Prüfung auf zweipolige Auslösung

1. Überprüfen Sie, ob AutoLock und TripLockout beide auf Aus gestellt sind.2. Leiten Sie einen zweipoligen Fehler ein.

Zwischen den Fehlern sollte auf eine angemessene Zeitspanne geachtet werden,um eine Sperrzeit durch die mögliche Aktivierung der WiedereinschaltfunktionSMBRREC zu überbrücken. Die Funktion muss eine zweipolige Auslösungerzeugen, wenn die Auslösung durch eine Schutzfunktion oder eine andereeingebaute oder externe Funktion eingeleitet wird.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

152 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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10.11.1.2 Leistungsschalter-Einschaltverriegelung

Neben anderen möglichen Tests sollten die folgenden Tests ausgeführt werden, wenndie eingebaute Einschaltverriegelung eingesetzt wird, was abhängig ist von derkompletten Konfiguration eines Geräts.

1. Überprüfen Sie, ob AutoLock und TripLockout beide auf Aus gestellt sind.2. Aktivieren Sie das im Gerät eingestellte Verriegelungssignal (SETLKOUT)

kurz.3. Kontrollieren Sie, ob das Leistungsschalter-Einschaltverriegelungssignal

(CLLKOUT) gesetzt ist.4. Aktivieren Sie kurz danach im Gerät das Rücksetzsignal (RSTLKOUT).5. Kontrollieren Sie, ob das Leistungsschalter-Einschaltverriegelungssignal

(CLLKOUT) zurückgesetzt ist.6. Leiten Sie einen Leiter-Leiter-Fehler ein.

Die funktionalen Ausgänge TRIP sollten bei jeder Auslösung aktiv sein. DerAusgang CLLKOUT sollte nicht gesetzt sein.

7. Die automatische Sperrfunktion aktivieren, AutoLock = Ein einstellen undwiederholen.Außer den Ausgängen TRIP sollte auch CLLKOUT gesetzt sein.

8. Setzen Sie das Sperrsignal zurück, indem Sie das Rücksetzsignal (RSTLKOUT)aktivieren.

9. Die Auslösesignal-Sperrfunktion aktivieren, TripLockout = Ein setzen undwiederholen.Der Funktionsausgang TRIP muss aktiv sein und nach einer Auslösung anstehenbleiben, CLLKOUT sollte gesetzt sein.

10. Setzen Sie die Einschaltverriegelung zurück.Alle funktionalen Ausgänge sollten zurückgesetzt werden.

11. Deaktivieren Sie die Selbsthaltung des Signals TRIP, TripLockout = Aus und dieautomatische Einschaltverriegelung AutoLock = Aus.

10.11.1.3 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.12 Überwachung

10.12.1 Isoliergasüberwachung SSIMG

Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in diesem Kapitel unterAbschnitt "Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- und Sperrzustände"und Abschnitt "Abschließen des Tests" beschrieben eingestellt.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 153Inbetriebnahme-Handbuch

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Kontrollieren Sie, ob das logische Eingangssignal BLOCK logisch Null ist und ob ander LHMI die logischen Signale PRES_ALM, PRES_LO, TEMP_ALM und TEMP_LOgleich logisch Null sind.

10.12.1.1 Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- undSperrzustände

1. Verbinden Sie die binären Eingänge, um den Gasdruck und die Gasdichte für dasAuslösen von Alarmen zu beobachten.

2. Beobachten Sie den analogen Druckeingang PRESSURE für das Auslösen vonAlarmen.

3. Mit dem Eingang für die Gasdrucksperre kann das Signal PRES_LO eingestelltwerden. Prüfen Sie den Signalstatus in der LHMI unter Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/Überwachung/Isoliergasüberwachung SSIMG/PRES_LO

4. Verringern Sie den Druckpegeleingang unter den Wert von PresAlmLimit,prüfen Sie den Signalstatus PRES_ALM in der LHMI unter Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/Überwachung/Isoliergasüberwachung SSIMG/PRES_ALM

5. Aktivieren Sie den binären Eingang BLOCK . Es sollten die Signale PRES_ALM,PRES_LO verschwinden.

6. Setzen Sie den binären Eingang BLOCK zurück.7. Prüfen Sie, ob der Eingang für das Zurücksetzen der Sperre RESET_LO das

Sperrsignal PRES_LO zurücksetzt.8. Führen Sie diese Schritte auch für den Temperatureingang durch, um die Signale

TEMP_ALM und TEMP_LO zu erkennen und zurückzusetzen.9. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test durch Setzen der

Einstellung TESTMODE auf Aus.

10.12.1.2 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für dieTestzwecke verändert wurden.

10.12.2 Isolierflüssigkeit-Überwachung SSIML

Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in diesem Kapitel imAbschnitt "Abschließen des Tests" beschrieben eingestellt.

Prüfen Sie, ob das Eingangs-Logiksignal BLOCK logisch Null ist und ob an derlokalen HMI die Logiksignale LVL_ALM, LVL_LO, TEMP_ALM und TEMP_LOlogisch Null sind.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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10.12.2.1 Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- undSperrzustände

1. Verbinden Sie die binären Eingänge, um den Flüssigkeitspegel für das Auslösenvon Alarmen zu beobachten.

2. Beobachten Sie den analogen Pegeleingang LEVEL für das Auslösen vonAlarmen.

3. Mit dem Eingang für die Flüssigkeitspegelsperre kann das Signal LVL_LOeingestellt werden. Prüfen Sie den Signalstatus in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überwachung/Isolierflüssigkeitsüberwachung SSIML/LVL_LO

4. Verringern Sie den Flüssigkeitspegeleingang unter den Wert vonLevelAlmLimit, prüfen Sie den Signalstatus LVL_ALM in der LHMI unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überwachung/Isolierflüssigkeitsüberwachung SIML/LVL_ALM

5. Aktivieren Sie den binären Eingang BLOCK . Es sollten die Signale LVL_ALM,LVL_LO verschwinden.

6. Setzen Sie den binären Eingang BLOCK zurück.7. Prüfen Sie, ob der Eingang für das Zurücksetzen der Sperre RESET_LO das

Sperrsignal LVL_LO zurücksetzt.8. Führen Sie diese Schritte auch für den Temperatureingang durch, um die Signale

TEMP_ALM und TEMP_LO zu erkennen und zurückzusetzen.9. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test durch Setzen der

Einstellung TESTMODE auf Aus.

10.12.2.2 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für dieTestzwecke verändert wurden.

10.12.3 Leistungsschalterzustandsüberwachung SSCBR

Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Prüfen desGerätebetriebs" beschrieben eingestellt.

Das Signalüberwachungs-Tool im PCM600 zeigt die Servicewerte an, die auch in derlokalen HMI vorhanden sind.

Die Werte der zur Leistungsschalterzustandsüberwachung gehörenden logischenSignale sind in der lokalen HMI verfügbar unter: Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überwachung/Schalterüberwachung/SSCBR:x

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Bahnanwendung RER670 2.1 155Inbetriebnahme-Handbuch

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10.12.3.1 Verifizieren der Einstellungen

1. Schließen Sie die Prüfeinrichtung für die Einspeisung eines zweiphasigen Stromsan den entsprechenden Geräteklemmen an.

2. Wenn Strom für einen besonderen Test eingespeist werden muss, dann sollte diesin dem Leiter erfolgen, der im Parameter PhSel festgelegt ist.

3. Befolgen Sie für die Positionierung der Hilfskontakte vor den Prüfungen dienachstehende Abfolge:

POSCLOSE 0 1 0

POSOPEN 0 0 1

4. Prüfung der LS-Kontaktschließzeit4.1. Prüfen Sie die eingestellten Zeiten in OpenTimeCorr, CloseTimeCorr,

tTrOpenAlm und tTrCloseAlm.4.2. Ändern Sie den Zustand der Hilfskontakte so, dass die Öffnungszeit

TTRVOP und die Schließzeit TTRVCL die entsprechenden Einstellwerte(tTrOpenAlm und tTrCloseAlm) überschreiten. Die gemessene Öffnungs-und Schließzeit wird jeweils in TTRVOP und TTRVCL gezeigt.

4.3. Überprüfen Sie, ob TRVTOPAL und TRVTCLAL aktiviert sind.

5. Prüfung des LS-Zustands.5.1. Prüfen Sie den eingestellten Strompegel aus AccStopCurr.5.2. Prüfen Sie den Ausgang CLOSEPOS indem Sie POSOPEN auf 0 und

POSCLOSE auf 1 einstellen.5.3. Prüfen Sie den Ausgang OPENPOS indem Sie POSOPEN auf 1 und

POSCLOSE auf 0 einstellen und auch einen geringfügig schwächerenStrom als den in AccStopCurr eingestellten Wert in den ausgewähltenLeiter einspeisen. Nur bei einem Strom unter der Einstellung AccStopCurrsollte der Ausgang POSOPENaktiviert werden.

5.4. Prüfen Sie, ob der Leistungsschalter in INVDPOS wenn der Hilfskontaktden selben Wert aufweist oder der LS offen ist und der in den ausgewähltenLeiter eingespeiste Strom den Einstellwert AccStopCurr überschreitet.

6. Prüfung der Restnutzungsdauer des LS6.1. Prüfen Sie die eingestellte Zeit aus RatedOperCurr, RatedFltCurr,

OperNoRated, OperNoFault, DirCoef, CBLifeAlmLevel.6.2. Verändern Sie den Leiterstrom im ausgewählten Leiter aus dem oben

angegebenen Bemessungs-Auslösestrom, RatedOperCurr bis zum obenangegebenen Bemessungs-Fehlerstrom RatedFltCurr einesLeistungsschalters.

6.3. Die Restnutzungsdauer eines LS-Ausgangs CBLIFEPH wird geschätzt,wenn der LS von der geschlossenen in die offene Position wechselt. PrüfenSie, ob der Ausgang CBLIFEPH um einen Wert gesenkt wird, der demEinspeisestrom entspricht.

6.4. CBLIFEAL wird aktiviert, sobald CBLIFEPH unter den eingestelltenWert CBLifeAlmLevel sinkt.

7. Prüfung der akkumulierten Energie

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

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7.1. Prüfen Sie die Einstellwerte aus AccSelCal bis Aux Contact, ContTrCorrund AlmAccCurrPwr.

7.2. Speisen Sie einen Strom in den ausgewählten Leiter ein, dessen Pegelgrößer ist als der Einstellwert AccStopCurr.

7.3. Wenn der Leistungsschalter in die offene Position wechselt, wird dieakkumulierte Energie IPOWPH berechnet. Der Berechnete Wert wird amAusgang IPOWPHsichtbar.

7.4. Das Alarmsignal IPOWALPH erscheint, wenn IPOWPH größer ist als derEinstellwert AlmAccCurrPwr.

7.5. Das Verriegelungssignal IPOWLOPH erscheint, wenn IPOWPH denSchwellenwert LOAccCurrPwr weiter übersteigt.

7.6. Die Berechnung der akkumulierten Energie IPOWPH wird gestoppt, wennder eingespeiste Strom geringer ist als der Einstellwert AccStopCurr.

8. Prüfung der Schaltzyklen8.1. Prüfung der tatsächlichen Einstellwerte aus OperAlmLevel und

OperLOLevel.8.2. Der Schaltzyklenzähler, NOOPER, wird bei jeder Aus- und

Einschaltsequenz des Leistungsschalters aktualisiert, indem die Positionder Hilfskontakte POSCLOSE und POSOPEN verändert wird.

8.3. OPERALM wird aktiviert, wenn der Wert in NOOPER den EinstellwertOperAlmLevel übersteigt. Der tatsächliche Wert kann am AusgangNOOPERgelesen werden.

8.4. OPERLO wird aktiviert, wenn der Wert in NOOPER den EinstellwertOperLOLevel übersteigt.

9. Prüfung der Überwachung des Federspeicherantriebs9.1. Prüfung der tatsächlichen Einstellwerte aus SpChAlmTime.9.2. Eingang SPRCHRST aktivieren. Auch SPRCHRD nach einer Zeit länger

als der Einstellzeit SpChAlmTime aktivieren.9.3. In diesem Zustand wird SPCHALM aktiviert.

10. Prüfung der Gasdruckanzeige10.1. Prüfung der tatsächlichen Einstellwerte aus tDGasPresAlm und

tDGasPresLO.10.2. Der Ausgang GPRESALM wird nach einer Zeit länger als der Einstellzeit

tDGasPresAlm aktiviert, wenn der Eingang PRESALM aktiviert wurde.10.3. Der Ausgang GPRESLO wird nach einer Zeit länger als der Einstellzeit

tDGasPresLO aktiviert, wenn der Eingang PRESLO aktiviert wurde.

10.12.3.2 Abschließen des Tests

1. Fahren Sie mit der Prüfung weitere Funktionen fort oder beenden Sie die Prüfungdurch Ändern der Testmodus-Einstellung auf Aus.

2. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und die Einstellungen auf ihreursprünglichen Werte zurück, sofern diese für die Prüfung verändert wurden.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 157Inbetriebnahme-Handbuch

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10.12.4 Grenzwertzähler L4UFCNT

Die Grenzwertzählerfunktion L4UFCNT kann durch Anschließen einesBinäreingangs an den Zähler sowie das Anlegen von Impulsen an den Zähler getestetwerden. Die Geschwindigkeit der Impulse darf die Zykluszeit der Funktion nichtübersteigen. Normalerweise wird der Zähler in Verbindung mit den Prüfungen derFunktion, mit der er verbunden ist, wie beispielsweise die Auslösefunktion, getestet.Wenn die Funktion konfiguriert ist, prüfen Sie diese zusammen mit der Funktion, diesie auslöst. Triggern Sie die Funktion und kontrollieren Sie, ob das Zählerergebnis mitder Anzahl der Einschaltungen übereinstimmt.

10.12.4.1 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Siedie Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.

10.12.5 Fehlerorter RWRFLO

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.

10.12.5.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen

Der Fehlerorter (RWRFLO) beruht auf Informationen zweier weiterer Funktionen:

• Leiterauswahlinformation der Distanzschutzfunktion• Analoge Informationen durch die Auslösewertschreiber-Funktion

Stellen Sie sicher, dass die richtigen binären Anrege- und Leiterauswahlsignaleverbunden und Spannungs- und Stromsignale konfiguriert sind(Parametereinstellungen)

Das Ergebnis ist lokal angezeigt oder über PCM600 ersichtlich. Die Distanz zumFehler der letzten 1000 aufgezeichneten Störungen kann in der LHMI unterHauptmenü/Störschriebe/Störung #n (n = 1-100)/Allgemeine Informationeneingesehen werden.

Im PCM600, einschließlich der Informationen zur Schleifenauswahl, wird dasErgebnis nach dem Hochladen in der Aufzeichnungsliste angezeigt.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

158 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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G1AI2P

G1N

G1AI1G1AI2G1AI3G1AI4

SMAI2

BLOCK G2AI2P

O:1IT:3II:2

G2N

GRP2L1 G2AI1GRP2L2 G2AI2GRP2L1L2 G2AI3GRP2N G2AI4

I2PU2PBLOCKVTSZBLKSTBLKIESTBLKTR

TRIPTRZ1

TRZ3

TRL1

O:3780IT:3II:1

ZRWPDIS(Z<)

BLKZ1BLKZ2BLKZ3BLKZ4BLKZ5

EXTRELZ1

TRL2START

STELEMSTLDCNDSTCND

STZ1

STZ3STZ4STZ5STZ6STL1STL2STPESTPP

STNDZ1

STNDZL1

DIRCND

STIE

BLOCKINP

OUT1

O:1811IT:3II:1

IB16

INPUT1 OUTNOUT

O:899IT:3II:1

OR

OUTNOUT

O:902IT:3II:2

OR

PHSELL1 CALCMADEFLT_DIST

FLT_LOOPDISTL1E

SECTL1EFLTRL1E

O:4950IT:3II:1

RWRFLO

FLTXL1EDISTL2E

SECTL2EFLTRL2E

FLINVAL

TRM_40.CH1(I)

TRZ2

IL1

TRM_40.CH2(I) IL2

TRM_40.CH7(U) UL1

TRM_40.CH8(U) UL2

I2PU2P

I2PSMAI1[1]_G1AI1SMAI1[1]_G1AI2

SMAI1

BLOCK

O:1IT:3II:1

GRP1L1GRP1L2GRP1L1L2GRP1N

U2PSMAI2[2]_G2AI1SMAI2[2]_G2AI2

L1EL2E

L1L2

OUT2OUT3OUT4OUT5OUT6OUT7OUT8OUT9

OUT10OUT11OUT12OUT13OUT14OUT15OUT16

L1E

L1L2

STCND

INPUT2INPUT3INPUT4INPUT5INPUT6

PHSELL1

PHSELL2INPUT1INPUT2INPUT3INPUT4INPUT5INPUT6

L2E

L1L2

BLKZ6BLKPEBLKPPBC

EXTRELZ2EXTRELZ3EXTRELZ4EXTRELZ5EXTRELZ6EXTST

TRZ4TRZ5TRZ6

STZ2

STNDZ2STNDZ3STNDZ4STNDZ5STNDZ6

STPHPRL2

STNDZL2

PHSELL2CALCDIST FLT_X

FLT_R

FLTXL2EDISTL1L2

SECTL1L2FLTRL1L2FLTXL1L2

START

STCND

GRPINPUT1

O:5702T:3II:1

A1RADR

SMAI1[1]_G1AI1SMAI1[1]_G1AI2SMAI2[2]_G1AI1SMAI2[2]_G1AI2

GRPINPUT2GRPINPUT3GRPINPUT4GRPINPUT5GRPINPUT6GRPINPUT7GRPINPUT8GRPINPUT9GRPINPUT10

PHSELL1PHSELL2

START

IEC15000393-1-en.vsdx

IEC15000393 V1 DE

Abb. 30: ACT-Konfiguration in PCM600

Abfolge der Spannung und des Stroms beim Einsatz zur Prüfung der Signale undEinstellungen.

1. Speisen Sie Spannungen und Ströme gemäß Tabelle 23 ein:

Tabelle 23: Vorfehlerspannungen und -ströme

Signal Betrag (Volt) Winkel (Grad)

1ULIECEQUATION15084 V1 DE

55 0

2ULIECEQUATION15085 V1 DE

55 180

1ILIECEQUATION15086 V1 DE

0 0

2ILIECEQUATION15087 V1 DE

0 180

2. Warten Sie einige Sekunden und legen Sie anschließend die Spannung und denStrom entsprechend Tabelle 24 an, je nachdem, an welcher Fehlerschleife diePrüfung erfolgt.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 159Inbetriebnahme-Handbuch

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Tabelle 24: Fehlerspannung und -strom für L1N- / L2N- / L1L2-Fehler

Signal L1E L2E L1L2 Betrag (Volt) Winkel (Grad) Betrag (Volt) Winkel (Grad) Betrag

(Volt)Winkel(Grad)

1ULIECEQUATI‐ON15084 V1

DE

55 0 55 0 55 0

2ULIECEQUATI‐ON15085 V1

DE

55 180 55 180 55 180

1ILIECEQUATI‐ON15086 V1

DE

01

12

ZAZA

UL

IECEQUATION15088 V1DE

01

12

ZAZA

UL

IECEQUATION15095 V1DE

0 0

1

1

ZA

UL

IECEQUATI‐ON15090 V1 DE

11

ZA

UL

IECEQUATI‐ON15121 V1

DE

2ILIECEQUATI‐ON15087 V1

DE

0 180

01

22

ZAZA

UL

IECEQUATION15089V1 DE

01

22

ZAZA

UL

IECEQUATION15099 V1 DE

1

2

ZA

UL

IECEQUATI‐ON15091 V1 DE

12

ZA

UL

IECEQUATI‐ON15122 V1

DE

Wobei gilt:1ZA = Mitsystemimpedanz vom Messpunkt bis zum Fehlerpunkt.

Dieser kann hergeleitet werden aus:

111 XAjRAZA

IECEQUATION15093 V1 DE (Gleichung 11)

Dabei gilt:

XLjpXLiXA

RLjpRLiRA

tionfault

i

tionfault

i

1sec

1

1sec

1

1

1

IECEQUATION15094 V1 DE (Gleichung 12)

0ZA = Mitsystemimpedanz vom Messpunkt bis zum Fehlerpunkt. Dieser kann hergeleitet werden aus,

000 XAjRAZA

IECEQUATION15097 V1 DE (Gleichung 13)

Dabei gilt:

XEOverXLjXLjpXEOverXLiXLiXA

REOverRLjRLjpREOverRLiRLiRA

tionfault

i

tionfault

i

220

220

1sec

1

1sec

1

IECEQUATION15098 V1 DE (Gleichung 14)

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

160 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Dabei gilt:

RLi Der Mitsystemwiderstand des i. Abschnitts (Funktionseinstellung)

RLj Der Mitsystemwiderstand des Fehlerabschnitts (Funktionseinstellung)

XLi Der Mitsystemreaktanz des i. Abschnitts (Funktionseinstellung)

XLj Die Mitsystemreaktanz des Fehlerabschnitts (Funktionseinstellung)

REOverRLi Der Mitsystemwiderstand des i. Abschnitts

REOverRLj Der Mitsystemwiderstand des Fehlerabschnitts (Funktionseinstellung)

XEOverXLi Der Mitsystemreaktanz des i. Abschnitts (Funktionseinstellung)

XEOverXLj Die Mitsystemreaktanz des Fehlerabschnitts (Funktionseinstellung)

p Fehlerort pro Einheit der entsprechenden Leitungsabschnittslänge

Fehlerabschnitt Der Abschnitt, in dem der Fehler auftritt

3. Warten Sie 0,09 Sekunden und setzen Sie die Spannung und den Stromanschließend auf ihre korrekten Werte aus Tabelle 23 zurück.

4. Warten Sie einige Sekunden und prüfen Sie den Wert der Distanz zum Fehler inkm, der an der LHMI angezeigt wird. Dies umfasst:

jLineLengthpiLineLengthFLTDISTtionfault

i

1sec

1

IECEQUATION15120 V1 DE (Gleichung 15)

Dabei gilt:

Linelengthi Leitungslänge in km des i. Abschnitts

Linelengthj Leitungslänge in km des Fehlerabschnitts

p Fehlerort pro Einheit der entsprechenden Abschnitts

10.12.5.2 Abschließen des Tests

Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestMode auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfung verändert wurden.

10.13 Messung

10.13.1 Impulszählerlogik PCFCNT

Der Test der Impulszählerlogik-Funktion PCFCNT erfordert das Parameter SettingTool im PCM600 oder eine entsprechende Verbindung mit der LHMI mit dernotwendigen Funktionalität. An den Eingang des Impulszählers wird eine bekannteAnzahl von Impulsen mit unterschiedlichen Frequenzen angelegt. Der Test sollte mitden Einstellungen Operation = Ein oder Operation = Aus und gesperrter/entsperrterFunktion durchgeführt werden. Der Impulszählerwert wird dann im PCM600 oder ander LHMI geprüft.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 161Inbetriebnahme-Handbuch

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10.13.2 Funktion für Energiemessung und NachfragebearbeitungETPMMTR

Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie im Abschnitt „Überblick“ undim Abschnitt „Vorbereitung zur Prüfung“ in diesem Kapitel beschrieben eingestellt.

10.13.2.1 Verifizieren der Einstellungen

Mit einer gängigen Prüfeinrichtung können die Einspeisung von Strom und Spannungund die Zeitmessung bestimmt werden.

Überprüfung der Ausgänge EAFACC und ERFACC

1. Schließen Sie die Prüfeinrichtung zum Einspeisen von dreiphasigen Strömen unddreiphasigen Spannungen an die entsprechenden Strom- undSpannungsklemmen des Geräts an.

2. Achten Sie darauf, dass die momentanen Werte für Wirk- und Blindleistung ausdem Funktionsblock CVMMXN mit den Eingängen für Wirk- und Blindleistungdes Funktionsblocks ETPMMTR verbunden sind.

3. Aktivieren Sie die Einstellung EnaAcc und stellen Sie tEnergy auf 1 Minute ein.4. Aktivieren Sie den Eingang STARTACC und legen Sie am Gerät dreiphasige

Ströme und Spannung in deren Bemessungswerten an.5. Prüfen Sie, ob das Signal ACCINPRG fortlaufend erscheint.6. Beachten Sie die Werte EAFACC und ERFACCnach einer Minute und

vergleichen Sie diese mit dem berechneten Energiewert.7. Überprüfen Sie entsprechend nach jeder Minute, ob der berechnete Wert der

integrierten Energie und die Ausgangswerte EAFACC und ERFACCübereinstimmen.

8. Nach einer gewissen Zeit (mehreren Minuten) entfernen Sie den Strom- undSpannungseingang vom Funktionsblock CVMMXN.

9. Überprüfen Sie die Ausgänge EAFACC und ERFACC im nächsten 1-Minuten-Zyklus, ob der gleiche Wert erhalten bleibt.

10. Aktivieren Sie nach einer gewissen Zeit den Eingang STOPACC und legen Sie amGerät den gleichen Strom und die gleiche Spannung an.

11. Prüfen Sie, ob das Signal ACCINPRG sofort verschwindet und auch dieAusgänge EAFACC und ERFACC nicht mehr aktualisiert werden.

12. Entsprechend können auch die Ausgänge EAFACC und ERFACC geprüft werden,indem die Richtungen der Leistungseingänge über Richtungseinstellungengeändert werden.

Überprüfung der Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

162 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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1. Wiederholen Sie die obigen Prüfschritte 1 bis 2.2. Stellen Sie den Einstellparameter tEnergy auf 1 Minute ein und legen Sie bis zu

einer Minute lang am Gerät dreiphasige Ströme und Spannungen in derenBemessungswerten an.

3. Überprüfen Sie die Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD nach einer Minute undvergleichen Sie deren Werte mit dem 1-Minuten-Durchschnitt derLeistungswerte.

4. Erhöhen Sie den dreiphasigen Strom oder die dreiphasige Spannung über denletzten 1-Minuten-Wert.

5. Prüfen Sie nach einer Minute, ob die Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD denletzten 1-Minuten-Durchschnitt als Maximalwert anzeigen.

6. Verringern Sie im nächsten 1-Minuten-Zyklus den Strom oder die Spannungunter den vorherigen Wert.

7. Prüfen Sie nach einer Minute, ob die Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD denvorherigen Maximalwert beibehalten.

8. Entsprechend können auch die Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD geprüftwerden, indem die Richtungen der Leistungseingänge überRichtungseinstellungen geändert werden.

Überprüfung der Ausgänge EAFALM und ERFALM

1. Wiederholen Sie die obigen Prüfschritte 1 bis 2.2. Stellen Sie den Einstellparamter tEnergy auf 1 Minute ein und legen Sie bis zu

einer Minute lang am Gerät dreiphasige Ströme und Spannungen in derenBemessungswerten an.

3. Achten Sie darauf, dass die Energiewerte für die Wirk- und Blindleistung unterden Standardwerten EALim und ERLim liegen.

4. Prüfen Sie, ob EAFALM und ERFALM niedrig sind.5. Erhöhen Sie die angelegten Ströme oder Spannungen im nächsten 1-Minuten-

Zyklus so, dass die Energiewerte für die Wirk- und Blindleistung über denStandardwerten EALim und ERLim liegen.

6. Prüfen Sie, ob EAFALM und ERFALM nach einer Minute hoch sind.7. Entsprechend können auch die Ausgänge EARALM und ERRALM geprüft werden,

indem die Richtungen der Leistungseingänge über Richtungseinstellungengeändert werden.

10.13.2.2 Abschliessen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 163Inbetriebnahme-Handbuch

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10.14 Stationskommunikation

10.14.1 Mehrfachbefehl und -übertragung MULTICMDRCV /MULTICMDSND

Die Mehrfachbefehl- und Übertragungsfunktion (MULTICMDRCV /MULTICMDSND) kann nur in der horizontalen Kommunikation angewendetwerden.

Tests des Mehrfachbefehl-Funktionsblocks und der Mehrfachübertragung sollten ineinem System durchgeführt werden, d. h. entweder in einem vollständigenLiefersystem als Abnahmetest (FAT/SAT) oder als Teile dieses Systems, da dieBefehlfunktionsblöcke in einer lieferungsspezifischen Form zwischen den Feldernund mit der Stationsebene verbunden sind und die Übertragung durchführen.

Die in der Ausführung verschiedener integrierter Funktionen enthaltenen Befehls-und Übertragungsfunktionsblöcke müssen zeitgleich mit ihren entsprechendenFunktionen getestet werden.

10.15 Fernkommunikation

10.15.1 Binärsignalübertragung BinSignReceive, BinSignTransm

Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben eingestellt.

Für die Durchführung eines Tests der Binärsignalübertragungsfunktion(BinSignReceive/BinSignTransm) müssen die Hardware (LDCM) und die zuübertragenden binären Eingangs- und Ausgangssignale entsprechend denAnforderungen der Anwendung konfiguriert sein.

Es gibt zwei Arten der internen Selbstüberwachung von BinSignReceive/BinSignTransm

• Die E/A-Leiterplatte wird als E/A-Modul überwacht. Es erzeugt zum Beispiel einFAIL-Signal, wenn die Platte nicht eingeschoben ist. Nicht konfigurierte E/A-Module werden nicht überwacht.

• Die Kommunikation wird überwacht und bei Erkennen einesKommunikationsfehlers wird das Signal COMFAIL generiert.

Der Status der Eingänge und Ausgänge sowie der Selbstüberwachungsstatus sind ander lokalen HMI verfügbar unter:

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

164 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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• Selbstüberwachungsstatus: Hauptmenü/Diagnose/Interne Ereignisse• Status für Ein- und Ausgänge: Hauptmenü/Test/Funktionsstatus, zu der

gewünschten Funktionsgruppe navigieren.• Signale für die Fernkommunikation: Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/

Kommunikation/Fernkommunikation

Prüfung der richtigen Funktionalität durch Simulieren verschiedener Fehler. Auchüberprüfen, ob gesendete und empfangene Daten korrekt übertragen und gelesenwerden.

Eine Testverbindung ist in Abbildung 31 dargestellt. Ein binäres Eingangssignal (BI)an End1 wird über die Kommunikationsverbindung an End2 übertragen. An End2steuert das empfangene Signal einen binären Ausgang (BO). Bei End2 prüfen, ob dassBI-Signal empfangen wird und BO auslöst.

Den Test für alle Signale wiederholen, die über die Kommunikationsverbindungübertragen werden sollen.

IEC07000188 V1 DE

Abb. 31: Test von RTC mit E/A

10.16 Grundlegende IED Funktionen

10.16.1 Behandlung der Parametereinstellgruppe SETGRPS

Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in diesem Kapitel imAbschnitt "Vorbereitung zur Prüfung" beschrieben eingestellt.

10.16.1.1 Überprüfen der Einstellungen

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

Bahnanwendung RER670 2.1 165Inbetriebnahme-Handbuch

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1. Überprüfung der Konfiguration der binären Eingänge, die zur Steuerung derAuswahl der aktiven Parametergruppe dienen.

2. Zum Menü ActiveGroup navigieren, um Informationen über die aktiveParametergruppe zu erhalten.Das Menü ActiveGroup befindet sich in der lokalen HMI unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Aktiver Parametersatz/ACTVGRP:x/Ausgänge.

3. Eine geeignete Gleichspannung an den entsprechenden binären Eingang desGeräts anschließen und die in der lokalen HMI aufgeführten Informationenbeobachten.Die angezeigten Informationen müssen stets dem aktivierten Eingangentsprechen.

4. Sicherstellen, dass der entsprechende Ausgang die aktive Gruppe anzeigt.Die Verfahren zur Bedienung der PC unterstützten Methoden zur Veränderungder aktiven Paremetergruppen werden in den entsprechenden PCM600Unterlagen beschrieben. Anweisungen für die Bediener innerhalb des SCS sindin der SCS Dokumentation enthalten.

10.16.1.2 Abschließen des Tests

Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.

10.17 Testmodus verlassen

Zur Rückkehr in den Normalbetrieb wird das folgende Verfahren angewandt.

Vergewissern Sie sich nach dem Verlassen des Geräte-Testmodus,dass die MU auf Normalbetrieb zurückgesetzt ist.

1. Gehen Sie zum Ordner "Testmodus".2. Ändern Sie die Einstellung Ein in Aus. Drücken Sie die Taste "Enter" und die

linke Pfeiltaste.3. Antworten Sie mit JA, drücken Sie die Taste "Enter" und verlassen Sie die

Menüs.

Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung

166 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Abschnitt 11 Inbetriebnahme und Wartung desSchutzsystems

11.1 Inbetriebnahmeprüfungen

Bei der Inbetriebnahme werden alle Schutzfunktionen überprüft mit den Sollwerten,die in der Anlage verwendet werden. Die Inbetriebnahmeprüfungen beinhalten dieÜberprüfung aller Schaltkreise durch Freigabebestätigung der Schaltpläne und derKonfigurationsdiagramme für die verwendeten Funktionen.

Weiterhin werden die Einstellungen der Schutzfunktionen geprüft und für die untenbeschriebene künftige regelmäßige Instandhaltungsprüfung sorgfältig aufgezeichnet.

Die Endprüfung auf Funktion beinhaltet die primäre Bestätigung allerrichtungsabhängigen Funktionen, wobei Lastströme durch die LHMI oder dasPCM600 überprüft werden. Amplituden und Winkel aller Ströme und Spannungensollten überprüft und ihre Symmetrie bestätigt werden.

Richtungsabhängige Funktionen besitzen Informationen über die gemesseneRichtung und zum Beispiel die gemessene Impedanz. Diese Werte müssenentsprechend überprüft und speziell die aktuelle Leistungsrichtung (Export oderImport) als korrekt bestätigt werden.

Schließlich müssen die endgültigen Auslöseprüfungen ausgeführt werden. Diesbeinhaltet die Aktivierung der Schutzfunktionen oder Auslöseausgänge beigeschlossenem Leistungsschalter und die bestätigte Auslösung des Schalters. Wennmehrere Leistungsschalter beteiligt sind, muss jeder separat überprüft werden und esmuss sichergestellt werden, dass die anderen beteiligten Leistungsschalter nichtgleichzeitig ausgelöst werden.

11.2 Periodische Wartungstests

Die Abstände der Wiederholungsprüfungen hängen von verschiedenen Faktoren ab,zum Beispiel, von der Wichtigkeit der Anlage, Umgebungsbedingungen, derEinfachheit oder Komplexität der Geräte, statischen oder elektromechanischenGeräten usw.

Die normale Instandhaltungspraxis der Benutzer sollte fortgesetzt werden. ABBempfiehlt jedoch Folgendes:

Alle zwei oder drei Jahre

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 11Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems

Bahnanwendung RER670 2.1 167Inbetriebnahme-Handbuch

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• Sichtkontrolle der Gerätschaften.• Gegebenenfalls Entfernung von Staub an Lüftungsschlitzen und Geräten.• Wiederholungsprüfung bei nicht redundant aufgebauten Schutzsystemen.

Alle vier bis sechs Jahre

• Wiederholungsprüfung bei redundant aufgebauten Schutzsystemen.

Die erste Wiederholungsprüfung sollte stets nach dem ersten halbenBetriebsjahr ausgeführt werden.

Wenn Geräte als Schutz- und Steuergeräte ausgeführt sind, könnendie Intervalle der Wiederholungsprüfungen (bis zu 15 Jahre) deutlichverlängert werden, da das Gerät fortlaufend Messwerte liest,Leistungsschalter auslöst usw.

11.2.1 Sichtkontrolle

Vor dem Testen sollten die Schutz-Geräte inspiziert werden, um sichtbare Schäden zuerkennen, die aufgetreten sein könnten (Anlagerungen von Schmutz oderFeuchtigkeit, Überhitzung, usw.).

Sicherstellen, dass alle Geräte über Abdeckungen verfügen.

11.2.2 Wartungstests

Auszuführen nach dem ersten halben Betriebsjahr, dann nach dem obenvorgeschlagenen Zyklus und nach Verdacht auf Fehlverhalten oder Änderung derGeräte-Einstellung.

Beim Testen der Schutz-Geräte sollte vorzugsweise der zugehörige Anlagenteilspannungslos geschaltet werden. Das Gerät kann den Anlagenteil während demTesten nicht schützen. Geschultes Personal kann jeweils ein Gerät anspannungsführenden Anlagenteilen prüfen, wenn redundanter Selektivschutzinstalliert ist und der Primärkreis nicht stromlos gemacht werden darf.

ABB Schutz-Geräte werden vorzugsweise geprüft mit Hilfe von Komponenten ausdem COMBITEST Prüfsystem , beschrieben in Information B03-9510 E. DieHauptkomponenten sind der RTXP 8/18/24 Testschalter, der sich normalerweiseneben dem Schutz-Gerät befindet, und der RTXH 8/18/24 Prüfstecker, der bei derSekundärprüfung in den Testschalter eingeführt wird. Alle erforderlichenOperationen wie das Auftrennen der Auslösekreise, Kurzschließen der Strompfadeund Auftrennen der Spannungspfade werden automatisch in der richtigen

Abschnitt 11 1MRK 506 361-UDE -Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems

168 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Reihenfolge ausgeführt, um die Sekundärprüfung einfach und schnell ausführen zukönnen, auch dann, wenn das Objekt in Betrieb ist.

11.2.2.1 Vorbereitung

Vor dem Beginn der Instandhaltungsprüfung sollte der Testingenieur die jeweiligenSchaltpläne studieren und die folgenden Unterlagen zur Hand haben:

• Prüfungsanweisungen für zu prüfende Schutz-Geräte.• Prüfungsaufzeichnungen früherer Inbetriebnahme- und

Instandhaltungsprüfungen.• Eine Liste der gültigen Einstellungen.• Leere Prüfberichte zum Einfügen der gemessenen Werte.

11.2.2.2 Aufzeichnung

Es ist von höchster Wichtigkeit, die Testergebnisse sorgfältig aufzuzeichnen.Spezielle Prüfblätter, die die Frequenz des Tests, das Datum und die erreichtenPrüfwerte enthalten, sollten eingesetzt werden. Die Liste der Geräte-Einstellungenund Protokolle früherer Tests sollten zur Hand sein und alle Ergebnisse sollten aufAbweichungen untersucht werden. Beim Ausfall von Komponenten werdenErsatzgeräte verwendet und auf die erforderlichen Werte gesetzt. Eine Notiz desAustauschs sollte gemacht und die neuen Messwerte aufgezeichnet werden.Prüfberichte über mehrere Jahre hinweg sollten in jeder Station oder jedemStationsteil in einer gemeinsamen Datei gespeichert werden, um einen einfachenÜberblick über die Testperioden und die erzielten Prüfwerte zu ermöglichen. DiesePrüfberichte sind wertvoll, wenn die Analyse einer Betriebsstörung erforderlich ist.

11.2.2.3 Sekundärprüfung durch Sekundäreinspeisung

Die periodische Instandhaltungsprüfung wird mit einer Sekundärprüfung durch eintragbares Testgerät ausgeführt. Jeder Schutz wird anhand der Prüfdaten fürSekundärprüfung für das spezifische Schutz-Gerät geprüft. Nur die übernommenenEinstellungswerte werden für jede Schutzfunktion überprüft. Falls die Diskrepanzzwischen erhaltenem Wert und angefordertem Sollwert zu groß ist, muss dieEinstellung berichtigt, der neue Wert aufgezeichnet und eine Notiz im Prüfberichterstellt werden.

11.2.2.4 Alarmtest

Beim Einstecken des Prüfsteckers wird die Alarm- und Ereignissignalübertragungnormalerweise blockiert. Im Gerät geschieht dies durch Setzen derEreignisberichterstattung auf Aus während des Tests. Dies erfolgt dann, wenn derPrüfstecker eingesteckt oder das Gerät in der lokalen HMI auf Testmodus gesetztwird. Am Ende der Sekundärprüfung sollte durch die Aktivierung der Ereignisse unddie Ausführung bestimmter Prüfschritte auch die Alarm- und Ereignismeldungen aufkorrekte Funktion überprüft werden.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 11Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems

Bahnanwendung RER670 2.1 169Inbetriebnahme-Handbuch

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11.2.2.5 Selbstüberwachungsprüfung

Wenn die Sekundärprüfung abgeschlossen ist, sollte sichergestellt werden, dass keineSelbstüberwachungssignale durchgehend oder sporadisch aktiviert werden. PrüfenSie insbesondere das Zeitsynchronisiersystem, GPS oder ähnliche und dieKommunikationssignale, sowohl Stationskommunikation als auch Remote-Kommunikation.

11.2.2.6 Auslösestromkreisprüfung

Wenn das Schutz-Gerät einer Funktionsprüfung unterzogen wird, dann wirdnormalerweise ein Auslöseimpuls an einem oder mehreren der Ausgangskontakteund vorzugsweise am Testschalter empfangen. Ein störungsfreier Auslösekreis ist fürden Schutzbetrieb von höchster Wichtigkeit. Wenn der Auslösekreis nicht mit einerständigen Auskreisüberwachung ausgestattet ist, kann man sicherstellen, dass derAuslösekreis nach dem Entfernen des Prüfsteckers wirklich geschlossen ist, indemmit einem hochohmigen Voltmeter zwischen Plus und dem Auslöseausgang an derKlemmleiste gemessen wird. Die Messung erfolgt dann durch den Auslösemagnetendes Leitungsschutzschalters, wodurch der komplette Auslösekreis überprüft wird.

Der Leistunsschalter muss geschlossen sein.

Bitte beachten, dass bei diesem Test der eingebaute Schutz desTestsystems nicht verfügbar ist. Falls das Instrument auf Amp anstattVolt eingestellt ist, wird der Leistungsschalter selbstverständlichausgelöst, daher ist größte Sorgfalt notwendig.

Der Auslösekreis von Schutzgeräten zum Leistungsschalter wird oft durch eineAuskreisüberwachungsfunktion überwacht. Es kann dann überprüft werden, ob einAuslösekreis störungsfrei ist, indem Auslöseausgänge an der Klemmenleiste geöffnetwerden. Wenn die Klemme geöffnet wird, sollte nach einer Verzögerung von wenigenSekunden am Signalsystem ein Alarm eingehen.

Nicht vergessen, den Auslösekreis direkt nach dem Test zu schließenund die Klemme sorgfältig festzuziehen!

11.2.2.7 Messung von Betriebsströmen

Nach einer Wiederholungsprüfung wird empfohlen, die vom Schutz-Gerät erfasstenBetriebsströme und Betriebsspannungen zu messen. Die Servicewerte können in derlokalen HMI oder in PCM600 geprüft werden. Stellen Sie sicher, dass die korrektenWerte und Winkel zwischen Spannungen und Strömen aufgezeichnet werden.

Abschnitt 11 1MRK 506 361-UDE -Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems

170 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Zusätzlich sollte die Richtung der richtungsabhängigen Funktionen wie Distanz- undgerichtete Überstromfunktion überprüft werden.

Beim Transformator-Differentialschutz hängt der erzielte Differentialstromwert vonder Position des Stufenschalters ab und kann zwischen weniger als 1% bis ungefähr10% des Bemessungsstroms variieren. Bei Leitungsdifferentialfunktionen könnendie kapazitiven Ladeströme normalerweise als Differentialströme erfasst werden.

Der Nullsystemstrom zu Erdfehlerschutz-Geräten ist zu messen. Der Strom istnormalerweise sehr klein, aber es ist erkennbar, ob der Strompfad geschlossen ist.

Die Verlagerungsspannungskomponente zu einem Erdfehlerschutz-Gerät wirdgeprüft. Die Spannung beträgt normalerweise 0,1 bis 1 V sekundär. Allerdings kanndie Spannung aufgrund von Oberschwingungen wesentlich höher sein. Einkapazitiver Spannungswandler kann auf der Sekundärseite etwa 2,5-3% der drittenOberschwingung erreichen.

11.2.2.8 Wiederinbetriebnahme

Instandhaltung ist sehr wichtig zur Verbesserung der Verfügbarkeit desSchutzsystems, weil dadurch Ausfälle entdeckt werden, bevor der Schutz auslösenmuss. Es ist aber nicht sinnvoll, störungsfreie Anlagen zu prüfen und sie dann wiedermit geöffneten Klemmen, einer entfernten Sicherung oder offenenSicherungsautomaten mit offener Verbindung, falschen Einstellungen usw. in Betriebzu nehmen.

Daher sollte eine Liste aller während der Überprüfung geänderten Punkte erstelltwerden, damit alles schnell und ohne etwas zu übersehen wieder in Betriebgenommen werden kann. Die Wiederinbetriebnahme sollte Punkt für Punktdurchgeführt und vom zuständigen Ingenieur unterschrieben werden.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 11Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems

Bahnanwendung RER670 2.1 171Inbetriebnahme-Handbuch

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Abschnitt 12 Glossar

AC Wechselstrom

ACC Actual channel - Aktueller Kanal

ACT Applikationskonfigurations-Tool im PCM600

A/D-Konverter Analog-Digital-Wandler

ADBS Amplitude deadband supervision -Amplitudenüberwachung der Totzone

ADM Analog-Digital-Wandlermodul mit Zeitsynchronisierung

AI Analogeingang

ANSI American National Standards Institute

AR Automatische Wiedereinschaltung (AWE)

ASCT Hilfssummenstromwandler

ASD Adaptive Signalerkennung

ASDU Application Service Data Unit - Applikations-Service-Dateneinheit

AWG American Wire Gauge standard (amerikanischer Standardfür Drahtquerschnitte)

BBP Sammelschienenschutz

BFOC/2,5 Bayonet fibre optic connector - Bajonett-Steckverbinderfür Glasfaserleiter

BFP Schalterversagerschutz, zweipolige Anregung undAuslösung

BI Binary Input - Binärer Eingang

BIM Binäreingangsmodul

BOM Binärausgangsmodul

BOS Binary Outputs Status - Binärausgangsstatus

BR External Bistable Relay - Externes bistabiles Relais

BS British Standard - Britische Norm

BSR Binärsignalübertragungsfunktion, Empfangsblöcke

BST Binary signal transfer function, transmit blocks -Binärsignaltransfer-Funktion, Sendesperren

C37.94 IEEE/ANSI-Protokoll zum Senden von Binärsignalenzwischen Geräten

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar

Bahnanwendung RER670 2.1 173Inbetriebnahme-Handbuch

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CAN Controller Area Network - ISO-Norm (ISO 11898) für dieserielle Kommunikation

CB Ansteuerung Leistungsschalter

CBM Kombiniertes Backplanemodul

CCITT Consultative Committee for International Telegraph andTelephony - Internationaler Ausschuss vonFernmeldeverwaltungen und -gesellschaften zurAusarbeitung von Normungsvorschlägen. Ein von denVereinten Nationen gesponsertes Normierungsgremiuminnerhalb der International Telecommunications Union.

CCM CAN-Trägermodul

CCVT Kapazitativ gekoppelter Spannungswandler

Klasse C Schutzstromwandlerklasse gemäß IEEE/ANSI

CMPPS Kombinierte Megapulse pro Sekunde

CMT Communication Management Tool in PCM600 -Kommunikation Management Tool in PCM600

CO-Zyklus Einschalt-Ausschalt-Zyklus

Kodirektional Art der Übertragung von G.703 über eine symmetrischeLeitung. Enthält zwei verdrillte Doppelleitungen, die esermöglichen, Informationen in beide Richtungen zuübertragen.

COM Command - Befehl

COMTRADE Gängiges Standardformat für den Austausch vonStörschriebdaten gemäß IEEE/ANSI C37.111, 1999 / IEC60255-24

Kontra-gerichtet Art der Übertragung von G.703 über eine symmetrischeLeitung. Beinhaltet vier verdrillte Leiterpaare, von denenzwei zur Übertragung von Daten in beiden Richtungenverwendet werden und zwei zur Übertragung vonTaktsignalen.

COT Cause of Transmission - Übertragungsursache

CPU Central Processing Unit - Prozessor

CR Carrier Receive - Empfangssignal fürSignalvergleichschema

CRC Zyklische Redundanzprüfung

CROB Control Relay Output Block - Steuerung desAusgangsrelaisblocks

CS Carrier Send - Sendesignal für Signalvergleichschema

CT Stromwandler

CU Communication unit - Kommunikationseinheit

Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar

174 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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CVT oder CCVT Kapazitativer Spannungswandler

DAR Delayed Autoreclosing - Verzögerte automatischeWiedereinschaltung

DARPA Defense Advanced Research Projects Agency (der US-amerikanische Entwickler des TCP/IP-Protokolls usw.)

DBDL Dead Bus Dead Line - Netzwiederaufbau überspannungslose Sammelschiene und Leitung

DBLL Dead Bus Live Line - Netzwiederaufbau überspannungslose Sammelschiene und unter Spannungstehende Leitung

DC Gleichstrom

DFC Data Flow Control - Datenstromsteuerung

DFT Discrete Fourier Transformation - diskrete FourierTransformation

DHCP Dynamic Host Configuration Protocol

DIP-Schalter Ein auf einer Leiterplatte montierter kleiner Schalter.

DI Binäreingang (Digital input)

DLLB Dead Line Live Bus - Netzwiederaufbau überspannungslose Leitung und unter Spannung stehendeSammelschiene

DNP Distributed Network Protocol gemäß IEEE-Standard1815-2012

DR Störschreiber

DRAM Dynamic Random Access Memory - dynamischerArbeitsspeicherzugriff

DRH Disturbance Report Handler -Stördatenaufzeichnungsroutine

DSP Digital Signal Processor - Digitaler Signalprozessor

DTT Direct Transfer Trip - Direkte Mitnahme beimSignalvergleichsschutz

EHV-Netzwerk Extra High Voltage system - Höchstspannungsnetze

EIA Electronic Industries Association

EMC Elektromagnetische Verträglichkeit (Electromagneticcompatibility)

EMF Electromotive Force - Elektromotorische Kraft

EMI Electromagnetic Interference - ElektromagnetischeInterferenz

EnFP End Fault Protection - Endfehlerschutz

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar

Bahnanwendung RER670 2.1 175Inbetriebnahme-Handbuch

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EPA Enhanced Performance Architecture

ESD Electrostatic Discharge - Elektrostatische Entladung

F-SMA Typ eines Glasfaserleiter-Steckverbinders

FAN Fault number - Fehlernummer

FCB Flusssteuer-Bit, Frame-Count-Bit

FOX 20 Modulares 20-Kanal-Telekommunikationssystem fürSprach-, Daten- und Schutzsignale

FOX 512/515 Zugangs-Multiplexer

FOX 6Plus Kompakter Zeitmultiplexer für die Übertragung von bis zusieben Duplexkanälen mit digitalen Daten über optischeFasern

FTP File Transfer Protocol

FUN Function type - Funktionstyp

G.703 Elektrische und funktionelle Bezeichnung für digitaleLeitungen wie sie von den lokalen Telefongesellschaftenverwendet werden. Können über kompensierte und nichtkompensierte Leitungen transportiert werden.

GCM Kommunikationsschnittstellenmodul mit Träger von GPS-Empfängermodul

GDE Grafischer Display-Editor im PCM600

GI Generalabfrage (GA)

GIS Luftisolierte Schaltanlage

GOOSE Generic Object-Oriented Substation Event - Generischesobjektorientiertes Schaltanlagenereignis

GPS Globales Positionsbestimmungssystem

GSAL Generic Security Application - AllgemeineSicherheitsanwendung

GSE Generisches Schaltanlagenereignis

HDLC-Protokoll High level data link control (Netzwerkprotokoll), beruhtauf dem HDLC-Standard

HFBR-Steckverbindertyp

Kunststofffaser-Steckverbinder

HMI Human-Machine Interface – Mensch-Maschine-Schnittstelle

HSAR High Speed Auto-Reclosing - SchnelleWiedereinschaltung

HV High-Voltage – Hochspannung

HVDC High-Voltage Direct Current - Hochspannung Gleichstrom

Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar

176 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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IDBS Integrating Deadband Supervision - IntegrierendeÜberwachung der Totzone

IEC International Electrical Committee - InternationaleElektrotechnische Kommission

IEC 60044-6 IEC-Norm, Instrumentenwandler – Teil 6: Anforderungenan Schutzstromwandler für transiente Leistung

IEC 60870-5-103 Kommunikationsstandard für Schutztechnik; ein seriellesMaster/Slave-Protokoll für die Punkt-Punkt-Kommunikation

IEC 61850 Substation Automation Communication Standard - Normfür Stationsautomatisierung

IEC 61850-8-1 Kommunikationsprotokoll-Standard

IEEE Institute of Electrical and Electronics Engineers

IEEE 802,12 Ein Netztechnologie-Standard, der 100 Mbits/s beiverdrillten Doppelleitungen bzw. Lichtwellenleitern bietet.

IEEE P1386.1 PMC (PCI Mezzanine Card)-Standard für lokaleBusmodule. Bezieht sich auf CMC (IEEE P1386, auchbekannt als Common Mezzanine Card) Norm für dieMechanik und PCI-Gerätekennwerte der PCI SIG(Spezielle Interessengruppe - Special Interest Group) fürdie EMF (Electro Motive Force, Elektromotorische Kraft).

IEEE 1686 Standard für Unterstations-Geräte - Cyber-Sicherheitsfunktionen

Gerät Intelligent Electronic Device - Intelligentes elektronischesGerät

I-GIS Intelligent Gas-Insulated Switchgear - Intelligentegasisolierte Schaltanlagen

IOM Binäreingangs-/-ausgangsmodul

Instanz Sind im Gerät verschiedene Fälle derselben Funktionverfügbar, werden sie als Komponente dieser Funktionbezeichnet. Eine Instanz einer Funktion ist mit eineranderen der selben Art identisch, hat aber eineunterschiedliche Nummer in den Geräte-Benutzerschnittstellen. Das Wort Instanz wird manchmaldefiniert als eine Informationseinheit, die für einen Typsteht. So steht eine Instanz einer Funktion im Gerät füreinen Funktionstyp.

IP 1. Internetprotokoll, Die Vermittlungsschicht für die TCP/IP-Protokollsuite, die in Ethernet-Netzwerken weitverbreitet ist. IP ist ein verbindungsloses, best-effortpaketvermittelndes Protokoll. Es bietet Paketrouting,Fragmentierung und Reassembling über dieSicherungsschicht.

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar

Bahnanwendung RER670 2.1 177Inbetriebnahme-Handbuch

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2. Schutzgrad gemäß IEC 60529

IP 20 Schutzgrad gemäß IEC 60529, Klasse 20

IP 40 Schutzgrad gemäß IEC 60529, Klasse 40

IP 54 Schutzgrad gemäß IEC 60529, Klasse 54

IRF Internal Failure Signal - Internes Fehlersignal

IRIG-B: InterRange Instrumentation Group, Zeitcode-Format B,Standard 200

ITU International Telecommunications Union (InternationaleFernmeldeunion)

LAN Local Area Network - Lokales Netzwerk

LIB 520 Hochspannungs-Software-Modul

LCD Liquid Crystal Display - Flüssigkristallanzeige

LDCM Leitungsdifferential-Kommunikationsmodul

LDD Local Detection Device - Lokales Erkennungsgerät

LED Light-Emitting Diode - Leuchtdiode

LNT LON-Netzwerktool

LON Local Operating Network - Bezeichnung eines Protokollsin der Stationsautomatisierung

MCB Miniature Circuit Breaker - Sicherungsautomat

MCM Mezzanine Carrier Module - Mezzanine-Trägermodul

MIM Milliampere-Modul

MPM Hauptverarbeitungsmodul

MVAL Measurement Value - Messwert

MVB Multifunction Vehicle Bus - Multifunktions-Fahrzeugbus.Standardisierter serieller Bus, der ursprünglich für dieNutzung in Zügen entwickelt worden war.

NCC Network Control Centre - Netzleitstelle

NOF Number of grid faults - Anzahl der Netzfehler

NUM Numerisches Modul

OCO-Zyklus Öffnen-Schließen-Öffnen-Sequenz

OCP Überstromschutz

OEM Optical Ethernet module - Optisches Ethernet-Modul

OLTC Laststufenschalter

OTEV Other Event - Aufzeichnung von Stördaten, die durch einanderes Ereignis als Anregung/Anlauf ausgelöst wurde

OV Overvoltage - Überspannung

Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar

178 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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Überreichweite Ein Begriff, der verwendet wird, um zu beschreiben, wiedas Relais während einer Fehlerbedingung reagiert. Soliegt z. B. beim Distanzschutz eine Überreichweite vor,wenn bei einem Fehler außerhalb der eingestelltenReichweite der Distanzschutz dennoch eine Auslösunggeneriert. Das Relais "sieht" den Fehler, sollte ihn jedochvielleicht nicht gesehen haben.

PCI Peripheral Component Interconnect - ein lokaler Datenbus

PCM Pulse Code Modulation - Pulscode-Modulation

PCM600 Geräte-Manager Schutz und Steuerung

PC-MIP Mezzanine-Kartenstandard

PMC PCI Mezzanine Card - PCI-Mezzanine-Karte

POR Selektivschutz mit Überreichweite

POTT Permissive Overreach Transfer Trip - Freigabe- bzw.Blockierverfahren beim Signalvergleichsschutz

Prozessbus Auf der Prozessebene genutzter Bus bzw. genutztes LAN,d.h. in unmittelbarer Nähe der gemessenen und/odergesteuerten Komponenten.

PSM Hilfsspannungsversorgungsmodul

PST Tool für die Parametereinstellung im PCM600

PT-Übersetzungsverhältnis

Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis

PUTT Permissive Underreach Transfer Trip - Mitnahmeschaltungbeim Signalvergleichsschutz

RASC Synchrocheck-Relais, COMBIFLEX

RCA Relay Characteristic Angle - charakteristischer Winkel fürdie Richtungsbestimmung

RISC Reduced Instruction Set Computer - Rechner mitreduziertem Anweisungssatz

RMS-Wert Effektivwert

RS 422 Eine serielle Schnittstelle für die Datenübertragung inPunkt-Punkt-Verbindungen.

RS485 Serieller Verbindung gemäß EIA-Standard RS 485

RTC Echtzeituhr

RTU Remote Terminal Unit - Fernwirkunterstation

SA Substation Automation - Automatisierung von elektrischenSchaltanlagen

SBO Select-before-operate - Anwahl vor Betätigen

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar

Bahnanwendung RER670 2.1 179Inbetriebnahme-Handbuch

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SC Switch or push button to close - Schalter oder Drucktasterzum Schließen

SCL Short Circuit Location - Kurzschlussstelle

SCS Station Control System - Stationssteuerungssystem

SCADA Station Control And Data Aquisition system - System fürÜberwachung, Steuerung und Datensammlung in Anlagen

SCT Tool für die Systemkonfiguration gemäß IEC-Standard61850

SDU Service data unit - Service-Dateneinheit

SLM Serial communication module - SeriellesKommunikationsmodul

SMA-Steckverbinder Subminiatur-Version A; ein Gewindesteckverbinder mitkonstanter Impedanz.

SMT Signalmatrix-Tool im PCM600

SMS Station Monitoring System - Stationsüberwachungssystem

SNTP Simple Network Time Protocol – wird für dieSynchronisierung von Rechneruhren in lokalenNetzwerken genutzt. Damit wird die Notwendigkeit, inallen eingebundenen Systemen eines Netzwerkesgenaugehende Hardware-Uhren haben zu müssen,verringert. Statt dessen kann jeder eingebundene Knotenmit einer entlegenen Uhr, die die geforderte Genauigkeitbietet, synchronisiert werden.

SOF Status Of Fault - Fehlerstatus

SPA Strömberg Protection Acquisition, kurz SPA - ein seriellesMaster/Slave-Protokoll für Punkt-zu-Punkt- und Ring-Kommunikation

SRY Schalter für den Zustand "Leistungsschalter bereit".

ST Schalter oder Drucktaster zum Auslösen

Sternpunkt Neutral-Punkt eines Generators oder Transformators

SVC Static VAr Compensation - Statische VAr-Kompensation

TC Auslösungsspule

TCS Auskreis-Überwachung

TCP Transmission Control Protocol -Übertragungskontrollprotokoll. Das gängigsteTransportschichtprotokoll, das im Ethernet und Internetverwendet wird.

TCP/IP Transmission Control Protocol over Internet Protocol. DieStandard-Ethernetprotokolle im Unix-Derivat 4.2 BSD.TCP/IP wurde von DARPA für die Internetarbeit

Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar

180 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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entwickelt und umfasst sowohl Vermittlungsschicht- alsauch Transportschichtprotokolle. Während TCP und IPzwei Protokolle auf bestimmten Protokollschichtengenauer beschreiben, wird TCP/IP oft verwendet, um aufdie gesamte darauf beruhende Protokollsuite des USDepartment of Defense zu verweisen, einschließlichTelnet, FTP, UDP und RDP.

TEF Zeitverzögerte Erdfehlerschutzfunktion

TLS Transport Layer Security

TM Transmit (disturbance data) - Übertragung (von Stördaten)

TNC-Steckverbinder Neill Concelman mit Außengewinde, eine konstanteImpedanzversion eines BNC-Steckverbinders mitAußengewinde

TP Trip (recorded fault) - Auslösung (aufgezeichneter Fehler)

TPZ, TPY, TPX, TPS Stromwandler-Klassen gemäß IEC

TRM Transformer Module - Wandler-Eingangsmodul.Transformiert Ströme und Spannungen in Pegel, die für dieweitere Signalverarbeitung geeignet sind.

TYP Type identification - Typ-Identifikation

UMT User Management Tool - Tool für Benutzermanagement

Unterreichweite Ein Begriff, der verwendet wird, um zu beschreiben, wiedas Relais während einer Fehlerbedingung reagiert. Soliegt z. B. beim Distanzschutz eine Unterreichweite vor,wenn bei einem Fehler innerhalb der eingestelltenReichweite der Distanzschutz dennoch keine Auslösunggeneriert. Das Relais "sieht" den Fehler nicht, sollte ihnjedoch vielleicht gesehen haben. Siehe auchÜberreichweite.

UTC Coordinated Universal Time - Koordinierte Weltzeit. VomBureau International des Poids et Mesures (BIPM)errechnete, Zeitskala, die die Basis für eine koordinierteVerbreitung von Normalfrequenzen und Zeitsignalenbildet. UTC wird abgeleitet von der InternationalenAtomzeit (TAI) durch die Addition von ganzzahligen"Schaltsekunden" zur Synchronisation mit Weltzeit 1(UT1), was so die Exzentrizität des Erdkreises und dieRotationsachsenneigung (23,5 Grad) zulässt, aberweiterhin die irreguläre Erdrotation anzeigt, auf der UT1basiert. Die Koordinierte Weltzeit wird unter Verwendungeiner 24-Stunden-Uhr und des Gregorianischen Kalendersausgedrückt. Sie wird für die Flug- und Schiffsnavigationverwendet, wo sie manchmal auch unter dem militärischenNamen "Zulu-Zeit" bekannt ist. "Zulu" steht im

1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar

Bahnanwendung RER670 2.1 181Inbetriebnahme-Handbuch

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phonetischen Alphabet für "Z", was für den Null-Längengrad steht.

UV Unterspannung

WEI Weak End Infeed-Logik - schwache Einspeisung

U Voltage Transformer - Spannungswandler

X.21 Eine digitale Signalisierungsschnittstelle, die vorrangig fürTelekom-Technik genutzt wird.

3IO Dreifacher Null-Strom. Auch bekannt als Summenstromoder Erdfehlerstrom

3UO Dreifache Null-Systemspannung. Wird oft alsVerlagerungsspannung bezeichnet.

Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar

182 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch

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