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www.euronatur.org Heft 3/2012 Fotowettbewerb: Naturschätze Europas 2012 Balkan-Flüsse: Durchtrennte Lebensadern Grünes Band Europa: Wir-Gefühl gestärkt

Balkan-Flüsse: Grünes Band Europa: Fotowettbewerb · schaften wie auf dem Balkan. Bisher waren diese Naturschätze selbst unter Experten unbekannt. Im März dieses Jahres veröffentlichten

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www.euronatur.orgHeft 3/2012

Fotowettbewerb: Naturschätze Europas 2012

Balkan-Flüsse: Durchtrennte Lebensadern

Grünes Band Europa: „Wir-Gefühl“ gestärkt

Editorial

Liebe Freundinnen und Freunde von EuroNatur,

während Geister mit Vorliebe um Mitternacht in dunklen Gewölben auftauchen, begegnet man Federgeistchen eher an einem warmen Sommerabend am Rande einer Wiese. Es han-delt sich dabei um überaus zarte und filigrane Schmetterlinge, die tatsächlich aussehen wie kleine Federn. Ein solches Insekt schaffte es auf Platz sechs des diesjährigen Fotowettbewerbs „Naturschätze Europas“ (lesen Sie mehr auf den Seiten 10-15). Das im EuroNatur-Kalender 2013 abgebildete Schlehenfeder-geistchen ist nicht nur ein originelles Fotomotiv, sondern stellt für mich auch ein perfektes Sinnbild dafür dar, wie empfindlich die Natur ist. In scharfem Kontrast zu dieser Zerbrechlichkeit stehen die dramatischen Ereignisse auf der Balkanhalbinsel, von denen wir Ihnen im Artikel „Durchtrennte Lebensadern - dem Blauen Herz Europas droht der Infarkt“ berichten. Der Beitrag macht deutlich, dass das, was Sie in der letzten Ausgabe des EuroNatur-Magazins als Auftakt unserer neuen Rubrik „Aktueller Brennpunkt“ lesen konnten, nur Teil eines riesigen Flächenbrandes ist. Es ging dabei um die Pläne des mazedonischen Stromerzeugers ELEM, mitten im zweitältesten Nationalpark Mazedoniens einen großen Staudamm zur Strom-gewinnung zu bauen. Die traurige Wahrheit ist, dass momentan unter dem Deckmäntelchen der „grünen Energiegewinnung“ ein Generalangriff auf sämtliche Flüsse in Südosteuropa stattfindet (lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 4-7). Auf dem Spiel steht eine außerordentlich zerbrechliche Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten, von denen es manche nirgends sonst auf der Welt gibt. Diesem gewaltigen Ausmaß an Naturzerstörung können wir nur mit vereinten Kräften begegnen.

Kräfte zu vereinen war auch das zentrale Anliegen der 6. Paneuropäischen Konferenz zum Grünen Band Europa (lesen Sie mehr auf den Seiten 8-9). Aus 21 Ländern entlang des einstigen Eisernen Vorhangs kamen ebenfalls im mazedo-nischen Mavrovo vom 28. bis 30. Juni 2012 Vertreter von Naturschutzverbänden und Ministerien zusammen, um ein starkes Signal für den grenzüberschreitenden Naturschutz in Europa auszusenden. Besonders beeindruckt hat mich, wie stark das „Wir-Gefühl“ im Rahmen der Veranstaltung greifbar war. Die Konferenz hat mich erneut darin bestärkt, dass es möglich ist, den Naturschutz aus seiner nationalen Beschränkung zu befreien.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre!

Christel Schroeder Präsidentin der EuroNatur Stiftung

Christel Schroeder

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Bilder oben: Auf einzelnen Standorten – wie hier im Projektgebiet „Töpchiner Seen“ - wurden die Wasserstände bereits versuchsweise angehoben (Bild links). Von der Renaturierung der Kalkmoore profitieren selten gewordene Orchideenarten wie das Fleischfarbene Knabenkraut (Bild rechts).

„O schaurig ist‘, übers Moor zu gehn, wenn es wimmelt vom Heiderauche“, dichtete einst Annette von Droste-Hülshoff. In früheren Zeugnissen oft als Spuklandschaft beschrieben, gelten Moore mit ihren zahlreichen bedrohten Tier- und Pflanzenarten heute als Schatzkammern der Natur. Doch diese Schatzkammern sind in Europa selten geworden. Besonders dramatisch sieht die Situation bei den kalkreichen Niedermooren aus: Anfang des 20. Jahrhunderts waren in Bran-denburg noch mehrere 10.000 Hektar von Kalkmooren bedeckt. Menschliche Eingriffe wie Entwässerung und Torfabbau ließen die auch als Braunmoos- oder Orchideenmoore bezeichneten Lebensräume auf einen winzigen Bruchteil der ursprünglichen Fläche zusammenschrumpfen. Dadurch herrscht auch für seltene Orchideenarten wie das Fleischfarbene Knabenkraut oder das Sumpf-Glanzkraut Alarmstufe Rot. Denn sie sind eng an die Kalkmoore als Lebensraum gebunden.

Um die Orchideenmoore Brandenburgs zu retten, startete die Stiftung NaturSchutzFond Brandenburg mit Unterstützung von EuroNatur und drei weiteren Naturschutzpartnern im Januar 2010 das derzeit größte Moorschutzprojekt Deutschlands. „Bis zum Jahr 2015 wollen wir die letzten Reste der Kalkmoore in Brandenburg mit vereinten Kräften erhalten und renaturieren und diesen einzigartigen Lebensraum vor dem endgültigen Verschwinden bewahren“, fasst EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer die Ziele des von der Europäischen Kom-mission geförderten LIFE+- Projekts zusammen. EuroNatur hat sich hierbei verpflichtet, dauerhaft für die Entwicklung und Pflege von rund 100 Hektar Orchideenmooren zu sorgen.

Für das ehrgeizige Schutzprogramm wurden14 Natura 2000-Gebiete ausgewählt, in denen die Moore wieder wachsen sollen. Da sich viele Grundstücke zu Projektbeginn in der Hand von Privatbesitzern befanden, galt es in einem ersten Schritt, die für das Projekt benötigten Flächen zu erwerben. Über die Hälfte der Flächenkäufe sind inzwischen abgeschlossen. Dort haben auch bereits Pflegemaßnahmen stattgefunden.

So wurden unter anderem in dem von EuroNatur betreuten Projektgebiet „Löptener Fenne - Wustrickwiesen“ Erlengehölze entfernt. Denn wie in anderen Projektgebieten des Schutzpro-gramms sind auch hier offene Moorflächen Mangelware. Infolge von Entwässerungsmaßnahmen fielen die Moorböden im Lauf der letzten Jahrzehnte nach und nach trocken, so dass sich Bäume und Sträucher ansiedeln und immer weiter ausbreiten konnten.

Die Entnahme der Gehölze ist jedoch nur ein erster Schritt: So soll im Norden des Projektgebiets „Löptener Fenne - Wustrick-wiesen“ eine Beweidung mit Schafen sicherstellen, dass die Flächen auch weiterhin offen bleiben. Für den südlichen Teil ist eine sogenannte Hagerungsmahd geplant, bei der die Feuchtwiesen drei bis vier Mal im Jahr gemäht werden.

Wo es erforderlich ist und ausreichend Wasser aus der Landschaft zur Verfügung steht, sollen die Flächen zudem wiedervernässt werden. An einzelnen Standorten in den Projektgebieten wurden die Wasserstände bereits versuchsweise angehoben. „Langfristi-ges Ziel ist es, die Moore in möglichst weiten Bereichen soweit zu stabilisieren, dass sie auch ohne regelmäßige Pflegemaßnah-men ihre Funktion als wachsende, Torf speichernde Ökosysteme wieder erfüllen können. Die bei den Probestauungen gewonnen Erfahrungen helfen uns, die Wiederherstellung der Moore noch besser planen und in die Praxis umsetzen zu können“, ist Gabriel Schwaderer überzeugt.

Angie Rother

Hoffnung für Brandenburgs Orchideenmoore

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Moorschutz Brandenburg 33 /2012

Ein Sommermorgen im Mavrovo-Nationalpark im Westen Mazedoniens: Erste Sonnenstrahlen fallen durch das dichte Blätterdach an den Hängen der Radika-Schlucht. Unzählige Wassertropfen vom Regenguss der vergangenen Nacht funkeln am sattgrünen Kleid der Bäume. Unten am Grund der Schlucht schlängelt sich die Radika durch den dichten Wald. Gurgelnd und plätschernd bahnt sich das glasklare Wasser des Flusses seinen Weg über Steine und vorbei an Felsblöcken. Nirgendwo sonst in Mazedonien fällt so viel Niederschlag wie im Mavrovo- Nationalpark. Wie Lebensadern durchziehen zahlreiche Bäche und Flüsse die eindrucksvolle Berglandschaft, in der eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt einen idealen Lebensraum findet. Doch dieser Naturschatz Mazedoniens ist in höchster Gefahr.

Denn im Norden des Schutzgebiets plant der mazedonische Energieversorger ELEM ein gigantisches Bauvorhaben zur Stromgewinnung. In Lukovo Pole, einem Hochtal nur unweit der Grenze zum Kosovo, soll der Crn Kamen, ein Nebenfluss der Radika, mit einem 70 Meter hohen und 320 Meter breiten Damm aufgestaut werden. Der so entstehende Stausee soll zusätzlich durch ein 20 Kilometer langes Kanalsystem gespeist werden. Die Idee dahinter ist, alle Bäche im Wassereinzugsge-biet der im Westen der Radika gelegenen Korab-Gebirgskette aufzufangen und über Rohre und Kanäle in den Stausee zu leiten. Nach Angaben von ELEM könnte das Projekt zusätzlich 160 Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Denn neben der Stromproduktion durch das neue Kraftwerk am Crn Kamen soll das Vorhaben außerdem das Wasseraufkommen erhöhen, das von den bereits bestehenden Kraftwerken Vrben, Raven und Vrutok zur Stromerzeugung genutzt wird. „Wenn dieses Projekt umgesetzt wird, verliert die Radika auf einen Schlag einen großen Teil ihrer Zuflüsse. Das hätte erhebliche Folgen für den Wasserhaushalt und damit auch für die Vegetation im Mavrovo-Nationalpark“, befürchtet EuroNatur-Geschäftsfüh-rer Gabriel Schwaderer.

Das Projekt „Lukovo Pole“ wurde bereits 2010 bei der Weltbank eingereicht, die das 62 Millionen Euro teure Projekt mit einem Darlehen fördern soll. Doch bislang gab es keine offizielle Finan-zierungszusage seitens der Bank. Eine endgültige Entscheidung darüber soll Anfang November dieses Jahres fallen. Bis dahin will ELEM offensichtlich Fakten schaffen: Ende Juni begann der Energieversorger mit ersten Vorarbeiten in dem Gebiet. An beiden Steilufern des Flusses haben Techniker begonnen, Löcher in den Untergrund zu bohren, um die geologische Beschaffen-heit des Gesteins zu untersuchen und Hohlräume in der Tiefe aufzuspüren. Arbeiter haben dafür eine kleine Zufahrtsstraße angelegt und erste Bäume gefällt. „Der Staudammbau wirkt wie

ein Türöffner für die Zerstörung des Gebietes. Denn dann müssen weitere Zugangsstraßen gebaut und Wald für Kanäle abgeholzt werden. Das wird wiederum zu Erosion an den steilen Hängen führen“, gibt Gabriel Schwaderer zu bedenken. Zudem wirbt ELEM in einem Werbefilm z u m Bauvorhaben „Lu-kovo Pole“ ganz of-fensiv da-

m i t , d a s G e b i e t um den kün f t i g en Stausee für den Tourismus ausbauen zu wol-len.

Doch damit nicht genug! Im Süden des Nationalparks plant ELEM mit dem Projekt „Boskov Most“ einen weiteren Staudamm, der die einmalige Natur des Schutzgebiets massiv bedroht (Euro-Natur berichtete in Ausgabe 2 /2012). Dieser soll durch ein Darlehen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (engl.: EBRD) gefördert werden. Gemeinsam mit seinen Partnern startete EuroNatur Ende des vergangenen Jahres eine internationale Protest-Initiative und konnte damit einen ersten Etappensieg erzielen: Der für April 2012 angesetzte Beginn der Bauarbeiten wurde vorläufig aufgeschoben. Wie gefährdet das Schutzgebiet trotz dieses Erfolgs weiterhin ist, zeigen die aktuellen Entwicklungen in Lukovo Pole. Aber auch für das Projekt „Boskov Most“ können die Bauarbeiten jederzeit beginnen.

Durchtrennte Lebensadern -

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„Lukovo Pole“ und „Boskov Most“ stehen beispielhaft für eine Entwicklung, die derzeit überall auf der Balkanhalbinsel zu beobachten ist. Nahezu alle Flüsse dieser Region sollen für die Wasserkraftnutzung ausgebaut werden. Nach Recherchen von EuroNatur und der österreichischen Naturschutz-

organisation River Watch (ehemals „Eca Watch“) sind 573 große

Wasserkraftwerke (mit mehr als je einem

Megawatt Leis-tung) geplant.

Hinzu kommt ein Netz aus unzähligen k l e ine ren A n l a g e n . Damit be-steht die akute Gefahr,

dass ein über Jahrmillionen

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europäisches Na-turerbe mit einem

Schlag zerstört wird. Nirgendwo sonst in Eur-

opa gibt es eine vergleich-bar große Zahl natürlicher

und unzerstörter Flussland-schaften wie auf dem Balkan.

Bisher waren diese Naturschätze selbst unter Experten unbekannt. Im März dieses

Jahres veröffentlichten EuroNatur und River Watch zwei Studien, die die ökologische Bedeu-

tung der Flüsse auf dem Balkan erstmals belegen. Danach sind knapp ein Drittel dieser Lebensadern noch

in einem ursprünglichen Zustand und von Menschen so gut wie nicht verändert. In Albanien und Montenegro

beträgt der Anteil der natürlichen Flüsse sogar zwei Drittel. Zum Vergleich: In Deutschland gelten nur noch zehn Prozent

der Flüsse als naturnah, 60 Prozent sind dagegen stark reguliert. Besonders anschaulich zeigt sich die hohe Qualität der Balkanflüsse auf

der Karte zur hydromorphologischen Güte der Gewässer, die im Rahmen der Studie erstellt wurde (Karte S. 6 links oben). Die hydromorphologische Güte beschreibt unter anderem, wie strukturreich der Verlauf der Flüsse und Bäche ist und ob diese für Fische gut passierbar sind. „Ein Blick auf die Karte genügt, um zu erkennen, wo das Blaue Herz Europas schlägt“, sagt Gabriel Schwaderer.

Auch die Biodiversität dieser Flusslandschaften ist beträchtlich. Unter anderem kommen hier mehr als die Hälfte aller in Europa gefährdeten Süßwasser-Mollusken und 28 Prozent sämtlicher in Europa gefährdeten Süßwasser-Fischarten vor – darunter die Gebänderte Kahnschnecke und die Adria-Fo-relle. Zudem zeichnet die Region eine besonders große Dichte endemischer Fischarten aus: Allein 69 Fischarten gibt es nur auf dem Balkan. Einige davon, wie die Dalmatische Nase und die Pelagos-Forelle, kommen dort wiederum nur in wenigen Flüssen vor. Für diese seltenen Arten könnte bereits ein einziger Damm das Aus bedeuten, da ihnen dadurch unter anderem der Zugang zu ihren Laichplätzchen ver-sperrt würde. Doch nicht nur die Wanderwege der Fische werden blockiert, auch der Nachschub an Se-dimenten und Nährstoffen wird durch die Staustufen abgeschnitten. Das hat schwerwiegende ökologische Folgen für Flüsse wie den Vjosa, der im griechischen Pindos-Gebirge entspringt und im Süden Albaniens in die Adria mündet. Allein acht Wasserkraftwerke sollen an dem 272 Kilometer langen Fluss entstehen. Bleibt das Geröll an den Staustufen hängen, können sich in den unteren Abschnitten des Flusses keine Kiesbänke mehr bilden. Damit gehen wertvolle Brutgebiete für Vogelarten wie den Flussregenpfeifer verloren. Da durch die Staustufen zudem weniger Nährstoffe und Süßwasser in die Delta-Regionen der Flüsse gelangen, verlieren zahlreiche im Mün-dungsbereich lebende Fischarten nach und nach ihre Nahrungsgrundlage.

Solche Auswirkungen haben die Planer der Dämme kaum im Blick, wie das Beispiel „Boskov Most“ zeigt. Zwar wurde hier eine Umweltverträglichkeits-prüfung zum Bau des Staudamms durchgeführt, doch diese ist nach Ansicht von EuroNatur und seinen Partnern völlig unzureichend. „Unter dem Deckmantel der ‚Erneuerbaren Energien‘ werden in Mazedonien und anderen Ländern des Balkans Projekte vorangetrieben, die die Natur und Umwelt hochgradig schädigen“, kritisiert Gabriel Schwa-derer. Bei den meisten Projektvorhaben handelt es sich zudem um uralte Planungen. Sie sollen in die Praxis umgesetzt werden, ohne sie an den heutigen Wissensstand anzupassen.

Durchtrennte Lebensadern - dem Blauen Herz Europas droht der Infarkt

Bild Mitte von Gabriel Schwaderer: Noch darf die Garska, ein kleiner Fluss im Mavrovo-Nationalpark, frei fließen. Doch bald könnte an dieser Stelle ein 33 Meter hoher Staudamm für das Wasserkraftwerk Boskov Most gebaut werden.

Blaues Herz Europa 53 /2012

1: In Albanien (AL) und Montenegro (ME) ist ein Großteil der Flüsse noch naturnah – auf der Karte gut zu erkennen an der blauen Einfärbung der Gewässer.

2: In Lukovo Pole, im Norden das Mavrovo-Nationalparks, haben Mitte Juni 2012 die ersten geologischen Untersuchungen für den Staudammbau begonnen.

3: EuroNatur-Präsidentin Christel Schroeder und Ljupcho Melovski, Präsident der EuroNatur-Partnerorganisation MES, machten sich Ende Juni 2012 ein Bild von der Lage in Lukovo Pole.

4: Die reichhaltige Flora und Fauna des Mavrovo-Nationalparks ist durch die Staudamm-Projekte ernsthaft bedroht (im Bild: ein Schachbrettfalter und ein Widderchen auf einer der zahlreichen Blumenwiesen im Mavrovo-Nationalpark).

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Übersichtskarte zur hydromorphologischen Güte der Balkan-Flüsse

Hydromorphologische Bewertung

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Gering bis mäßig verändert

Stark verändert

Sehr stark verändert / Stauregulierungen

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Dabei gäbe es gerade in Mazedonien gute Alternativen zum Staudammbau. Neben der Nutzung der Sonnenenergie ver-spricht besonders eine Erhöhung der Energieeffizienz große Potenziale. Nach einer Studie der amerikanischen Regierungs-organisation USAID könnten durch effizientere Beleuchtungs- und Heizungssysteme sowie eine verbesserte Dämmung der Gebäude rund 20 Prozent des jetzigen Strombedarfs einge-spart werden. Damit würden zahlreiche Staudammprojekte wie „Lukovo Pole“ und „Boskov Most“ überflüssig. „Anstatt naturzerstörerische Vorhaben wie Lukovo Pole und „Boskov Most“ zu fördern, sollten die Weltbank und die EBRD lieber in Einsparprogramme investieren. Das bringt mehr für die Umwelt, mehr für die Natur und mehr für die Volkswirtschaft“, ist Gabriel Schwaderer überzeugt.

Doch die mazedonische Regierung zeigt sich den Argumenten der Naturschützer gegenüber bisher nur wenig aufgeschlossen. Dies zeigte sich auch auf der 6. Pan-Europäischen Konferenz zum Grünen Band Europa, die vom 28. bis 30. Juni in Mavrovo stattfand und an der auch der mazedonische Umweltminister Ademi teilnahm (lesen Sie hierzu auch den Beitrag auf S. 8-9). In seiner Ansprache versicherte Ademi, dass Mazedonien al-les dafür tun wolle, um die Bestimmungen des europäischen Naturschutzrechts einzuhalten. Wie sich die Genehmigung großer Infrastrukturprojekte wie „Lukovo Pole“ und „Boskov Most“ mit der FFH-Richtlinie oder der Vogelschutzrichtlinie vereinbaren lässt, konnte er allerdings nicht überzeugend dar-legen. Gemeinsam mit seinen Partnern wird EuroNatur in den kommenden Monaten den internationalen Druck erhöhen, um die Projekte „Lukovo Pole“ und „Boskov Most“ zu verhindern. Auch in den anderen Ländern des Balkans wird sich EuroNatur mit Nachdruck dafür einsetzen, den unkoordinierten Wildwuchs an Wasserkraftwerken zu stoppen und die einzigartigen Fluss-landschaften vor der Zerstörung zu bewahren.

Angie Rother

5: Generalangriff der Wasserlobby: Nahezu alle Balkan-Flüsse sollen für die Wasserkraftnutzung ausgebaut werden. Auch an der Morača in Montenegro war der Bau von Staudämmen geplant. Diese konnten von einer breiten NGO-Allianz verhindert werden.

6: Schon jetzt fallen Abschnitte der Radika in Mazedonien zeitweise trocken. Grund dafür sind Wasserbaumaßnahmen aus den 1950er Jahren, aufgrund derer die Radika bereits einen Teil ihrer Zuflüsse verloren hat.

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8 Konferenz zum Grünen Band Europa

Das helle Foyer im Tagungshotel „Makpetrol“ im mazedonischen Mavrovo-Nationalpark ist gut gefüllt. Zwischen Tischen mit kulinarischen Köstlichkeiten und buntem Infomaterial stehen kleine und größere Gruppen, die sich angeregt unterhalten. Die Stimmung unter den rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 6. Pan-Europäischen Konferenz zum Grünen Band Europa ist ausgelassen. Lachen und fröhliches Stimmengewirr erfüllen den Raum. Nach dem ersten Konferenztag nutzen alle am Abend die Gelegenheit, sich in lockerer Atmosphäre über ihre gemeinsame Arbeit für den Schutz des Grünen Bandes Europa auszutauschen. Zufrie-den schaut sich EuroNatur-Präsidentin Christel Schroeder im Saal um: „Das ‚Wir-Gefühl‘ ist fast mit den Händen greifbar“, meint sie lächelnd.

Naturerbe langfristig sichernAus 21 Ländern entlang des Grünen Bandes Europas kamen vom 28. bis 30. Juni 2012 Vertreterinnen und Vertreter von Naturschutzverbänden und Ministerien im mazedonischen Mavrovo zusammen, um ein starkes Signal für den grenz-überschreitenden Naturschutz in Europa auszusenden. „Die bedeutenden Naturschätze am Grünen Band langfristig durch die Ausweisung von Nationalparken und Naturschutzgebieten zu schützen, ist eine vordringliche Aufgabe des Naturschutzes in Europa. Wir appellieren an alle Regierungen der Länder am Grünen Band Europa, diese wichtigen Teile des europäischen Naturerbes zu sichern“, unterstrich Christel Schroeder zum Auftakt der Konferenz.

Das „Grüne Band Europa“ ist eine im Jahr 2003 von EuroNatur gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der Weltna-turschutzorganisation (IUCN) ins Leben gerufene internati-onale Initiative. Ziel ist es, den einstigen Eisernen Vorhang, der Europa über Jahrzehnte trennte, als einen europaweiten Lebensraumverbund auf einer Länge von 12.500 Kilometern zu erhalten und zu entwickeln. Heute arbeiten zahlreiche

Akteure aus insgesamt 24 Ländern entlang des Grünen Bandes Europa für den Schutz dieses Biotopverbundes. „Das macht die Koordination der Initiative zu einer großen Herausforderung“, sagte EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.

Schlagkräftige Bewegung entwickelnNachdem die IUCN im Jahr 2010 von ihrer Aufgabe als euro-päische Koordinationsstelle zurückgetreten ist, hat EuroNatur gemeinsam mit dem Projektbüro Grünes Band des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) diese Verant-wortung übernommen. Gemeinsam starteten sie im September 2011 ein dreijähriges Projekt, um die Initiative zu einer schlag-kräftigen Bewegung für den Schutz des Grünen Bandes weiter zu entwickeln. Finanziell unterstützt wird das Vorhaben vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. „In den kom-menden Jahren wollen wir neue Wege finden, um die steigende Zahl der Akteure entlang des Grünen Bandes Europa grenz-überschreitend zusammenzubringen und für eine ausreichende, langfristige Finanzierung der Initiative zu sorgen“, fasste Gabriel Schwaderer die Ziele des Vorhabens zusammen. Die Konferenz, die von EuroNatur und dem BUND im Rahmen des Projektes organisiert wurde, lieferte dafür wichtige Grundlagen.

Aktivitäten bündelnSo wurde auf der Konferenz beschlossen, die unterschiedlichen Gegebenheiten am Grünen Band Europa künftig noch stärker in die Abstimmung der einzelnen Schutzprojekte einzubeziehen. Denn in seinem Verlauf von der Barentssee zum Schwarzen Meer durchquert das Grüne Band eine breite Palette an un-terschiedlichen Natur-, Kultur- und Wirtschaftsräumen. Aber auch die politischen Voraussetzungen variieren in den einzelnen Ländern entlang des Grünen Bandes zum Teil beträchtlich. Um dieser Vielfalt noch besser Rechnung zu tragen, vereinbarten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung, dass die Koordination des Grünen Bandes künftig in vier – statt wie bisher in drei - Abschnitten erfolgen soll.

Starkes Signal für das Grüne Band Europa

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Konferenz zum Grünen Band Europa

Für jeden der vier Abschnitte bestimmen die Akteure am dorti-gen Grünen Band einen Regionalkoordinator. Dieser hat jeweils die Aufgabe, die Aktivitäten sowohl innerhalb seiner Region als auch in enger Zusammenarbeit mit den Koordinatoren der anderen Abschnitte abzustimmen. EuroNatur ist seit 2004 offizieller Koordinator der Naturschutzaktivitäten am Grünen Band Balkan, dem südlichsten Abschnitt des Grünen Bandes Europa. „Nur wenn es uns gelingt, die zahlreichen Aktivitäten zu bündeln und ihnen eine gemeinsame Stoßrichtung zu geben, wird die Initiative zum Schutz des Grünen Bandes Europa eine dauerhafte Zukunft haben“, betonte Gabriel Schwaderer.

Politische Unterstützung für das Grüne BandNur in wenigen Ländern erfährt das Grüne Band Europa bisher eine so starke politische Rückendeckung wie in Deutschland. Umso erfreulicher stimmt daher eine neue Entwicklung in Finnland, Russland und Norwegen: Dort haben die Regierungen eine Vereinbarung unterschrieben, in der sie sich gegenseitig verpflichten, beim Schutz des Grünen Bandes zusammen zu arbeiten. Die Konferenzteilnehmer forderten die anderen Länder am Grünen Band auf, dem Beispiel des fennoskandischen Ab-schnitts zu folgen und sich ebenfalls stärker gemeinsam für den Schutz des europaweiten Lebensraumverbundes einzusetzen.

Wie wichtig eine politische Unterstützung für den Schutz des Grünen Bandes Europa ist, zeigen unter anderem die aktuellen Entwicklungen im Mavrovo-Nationalpark, der bisher aufgrund seiner unerschlossenen und großflächigen Wälder zu den Perlen am Grünen Band Balkan zählt. Hier sollen mitten im Natio-nalpark zwei große Wasserkraftwerke gebaut werden (lesen Sie hierzu auch den Artikel „Durchtrennte Lebensadern“ auf S. 4-7). Die an der Konferenz teilnehmenden Naturschutzor-ganisationen, darunter EuroNatur, verurteilten die Pläne aufs Schärfste und appellierten an den mazedonischen Umweltmi-nister Ademi, der die Tagung eröffnete, die einzigartige Natur im Mavrovo-Nationalpark zu erhalten.

Angie Rother

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1: Gemeinsam für das Grüne Band Europa: Die Konferenz-teilnehmer erarbeiteten wichtige Grundlagen, um die Initiative zu einer schlagkräftigen Bewegung für den Schutz des Grünen Bandes weiter zu entwickeln.

2: Kulturelle Vielfalt zum Genießen: Für den Aperitif am ersten Abend brachten die Teilnehmer kulinarische Spezialitäten ihrer Heimatländer mit.

3: Mazedoniens Umweltminister Abdilaqim Ademi eröffnete die Konferenz. Wie sich die derzeit im Mavrovo-Nationalpark geplanten Staudammprojekte mit europäischem Natur-schutzrecht vereinbaren lassen, konnte er nicht überzeugend darlegen.

4: Eine der Perlen am Grünen Band Balkan: der Mavrovo-Nationalpark.

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Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2012“

Eindrucksvoll, berührend und wunderschön: 525 Fotografen aus 31 Ländern haben sich für den diesjährigen EuroNatur-Fotowettbewerb auf Motivjagd in Europas Natur begeben und der Jury einen wahren Bilderrausch beschert. Aus über 2.000 eingereichten Bildern prämierte sie zwölf Fotos, die Sie auf den folgenden Seiten sowie im neuen EuroNatur-Kalender „Naturschätze Europas 2013“ bewundern können. Die zwölf preisgekrönten Fotos sind außerdem zusammen mit 20 weiteren herausragenden Aufnahmen ab Herbst in einer von NaturVision organisierten Ausstellung zu sehen. Diese beginnt am 1. September im Hans-Eisenmann-Haus (Besucherzentrum) im Nationalpark Bayerischer Wald und dauert bis zum 4. November. Dort findet am Samstag, den 3. November auch die Finissage mit der offiziellen Preisverleihung zum Wettbewerb „Naturschätze Europas“ statt. Ende des Jahres reisen die Bilder weiter in Bayerns Hauptstadt. Dort können die Motive der Preisträger sowie eine Auswahl der besten Bilder des Wett-bewerbs in einer Ausstellung auf dem Tollwood Winterfestival bewundert werden, das vom 27. November bis 31. Dezember auf der Münchner Theresienwiese veranstaltet wird.

Naturschätze Europas 2012Bereits zum 19. Mal veranstaltete EuroNatur den Fotowettbe-werb „Naturschätze Europas“ in Kooperation mit der Deutschen Lufthansa AG, der Zeitschrift„natur“ und dem NaturVision Filmfestival. Bis zum 31. März 2012 waren europaweit Hobby- und Profi-Fotografen aufgerufen, ihre fünf besten Bilder aus Europas Natur einzureichen. Anfang Mai fand die Jurysitzung in Stuttgart statt, wo die besten Aufnahmen ausgewählt wurden. Die Gewinnerfotos werden neben Ausstellung und Kalender auch in der Zeitschrift „natur“, im EuroNatur-Magazin und auf den Internetseiten der Veranstalter veröffentlicht.

Der von Lufthansa unterstützte Wettbewerb geht im kommenden Jahr in eine neue Runde (Einsendeschluss 31. März 2013). Mehr Informationen zur Ausschreibung finden Sie in der nächsten Ausgabe des EuroNatur-Magazins und unter:www.euronatur.org/fotowettbewerb

Den EuroNatur-Kalender „Naturschätze Europas 2013“ können Sie über den Bestellschein in der Heftmitte oder unter www.euronatur-shop.com bestellen.

Angie Rother

Internationaler Fotowettbewerb portraitiert Europas schönste Seiten

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Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2012“

Internationaler Fotowettbewerb portraitiert Europas schönste Seiten

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12 Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2012“

1. Preis: Konrad Funk, RegenfröscheWasser ist Leben! Amphibien wie die Grasfrösche benötigen das Wasser für ihre Wanderung und Fortpflanzung. Sobald im Frühjahr Temperatur und Feuchtigkeit stimmen, wandern sie in Massen zu ihren Laichgewässern. Dabei legen sie zum Teil Strecken von mehreren Kilometern zurück.

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2. Preis: Massimo Bottoni, GrünfinkenGrünfinken sind echte „Müslifresser“. Sonnenblumenkerne gehören zum Lieblingsfutter der grünen Piepmätze. Wenn allerdings einer dem anderen das letzte Korn vor dem Schnabel wegfuttert, kann es Ärger geben.

3. Preis: Andreas Volz, Alpenmurmeltiere auf einer Alm Gefahr in Verzug? Sobald Murmeltiere einen Fressfeind – wie den Steinadler – wahrnehmen, warnen sie ihre Artgenossen mit einem langen schrillen Pfiff.

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Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2012“

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4. Preis: Rainer Förster, Mosel-Apollo Der perfekte Moment: ideale Lichtverhältnisse, windstill. Und dann öffnet der Falter seine Flügel und sitzt bewegungslos auf der Blüte. Klick.

5. Preis: Vittorio Ricci, Seeadler beim Fischfang (Seiten 10 - 11)Die weiten Schwingen ausgestreckt, gleitet der Seeadler dicht über der Wasseroberfläche. Blitzschnell greift er mit seinen kräftigen Klauen einen Fisch aus dem Wasser und nascht noch im Flug ein paar Happen davon. Bon appétit!

6. Preis: Erhard Nerger, Schlehenfedergeistchen Während Geister mit Vorliebe um Mitternacht in dunklen Gewölben auftauchen, begegnet man Federgeistchen eher an einem warmen Sommerabend am Rande einer Wiese (hier auf einem Brennnesselblatt in Haren an der Ems).

Den EuroNatur-Kalender 2013 mit den zwölf preisgekrönten Aufnahmen können Sie über den Bestellschein in der Heftmitte oder unter www.euronatur-shop.com bestellen.

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7. Preis: Csaba Daróczi, SilberreiherFrisch aus dem Gefrierfach: Dieser Silberreiher pickt sich einen Fisch aus einem kleinen Loch im Eis. Silberreiher sind nicht kälteempfindlich, benötigen für ihre Nahrungssuche am Wasser aber eisfreie Stellen.

8. Preis: Reka Kovacs, Bäume im Nebel, Rumänien Wie ein Schleier fällt der Winternebel über den Harghita-Wald nahe dem Sankt-Anna-See in Rumänien. Nur die rotgoldenen Buchenblätter erinnern noch an die wärmeren Tage des vergangenen Herbstes.

9. Preis: Michael Migos, Singschwäne im Flug Ein emsiger Flugverkehr herrscht am Tysslingen See in der Nähe der mittelschwedischen Stadt Örebro. Hier liegt einer der größten Rastplätze für Singschwäne in ganz Europa. Ein Paradies für Vogelliebhaber und Fotografen.

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10. Preis: Falko Sieker, Kegelrobbe auf der Düne Helgoland Nicht nur Surfer lieben die Brandung. Diese Kegelrobbe am Strand der Helgoländer Düne brauchte an diesem sonnigen Septembertag offensichtlich eine Abkühlung und warf sich mit Genuss in die Wogen.

11. Preis: Angela Böhm, Helmling mit Helmlingsschimmel Dieser Helmling hat nicht etwa eine extravagante Frisur, sondern ein ernsthaftes Problem: Ein Schimmelpilz sitzt auf seinem Kopf. Unerbittlich dringen seine Hyphen in den Pilzkörper des Helmlings ein und lassen ihn allmählich absterben.

12. Preis: Klaus-Peter Selzer, Luchse im Bayerischen Wald Wie eine Krone zieren die Pinselohren die Luchse. Sie sind aber keineswegs nur schmückendes Beiwerk, sondern ermöglichen es den eleganten Großkatzen, selbst sehr leise Geräusche zu hören. Damit können sie ihre Beute auch aus größerer Entfernung aufspüren.

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Das Ringen um den wichtigsten Zugvogel-Rastplatz an der östlichen Adria nimmt kein Ende. Noch immer ist die zum Bojana-Buna-Delta gehörende Saline Ulcinj nicht abschließend für den Naturschutz gesichert. Zwar gibt es mittlerweile sehr positive Entwicklungen, doch die Gefahr für das global bedeutende Feuchtgebiet ist noch nicht gebannt.

Im Dezember 2011 sollte die Saline Ulcinj für 257,8 Millionen Euro als Bauland für ein neues Tourismusgebiet versteigert wer-den. Möglich machten dieses Vorhaben skandalöse Änderungen der Vorlage des Raumplans von Montenegro (2005 – 2020) im Jahr 2007. Die Saline Ulcinj wurde daraufhin zum potentiellen Bauland und der finanzielle Spekulationswert erhöhte sich um ein Vielfaches. Nachdem das Vorhaben der montenegrinischen Regierung bekannt wurde, kam es europaweit zu massiven Protesten, die von EuroNatur unterstützt und im Lande vom langjährigen EuroNatur-Projektpartner „Zentrum für Vogelfor-schung und Beobachtung“ (CZIP) organisiert wurden. Mit Erfolg: Im April 2012 beschloss die montenegrinische Regierung infolge des internationalen Drucks eine Kehrtwende (wir berichteten in Ausgabe 2-2012). Tourismusminister Predrag Sekulić gab be-kannt, die Saline Ulcinj dürfe - entsprechend der internationalen Konventionen - nicht in Bauland umgewandelt werden, son-dern solle als wichtiges Naturerbe besonderen Schutz erfahren. Grundlage für diese Entscheidung waren Untersuchungen, die CZIP gemeinsam mit EuroNatur durchgeführt hat und die den einzigartigen ökologischen Wert der Saline Ulcinj klar belegen. Im Juni 2012 beschloss das montenegrinische Ministerium für Tourismus und nachhaltige Entwicklung offiziell, das 1.500 Hektar große, wertvolle Feuchtgebiet als Vorranggebiet für den Naturschutz auszuweisen - mit Ausnahme der Gebäude und der Kristallationsbecken. Diese Entscheidung war das Ergebnis des

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jahrelangen Engagements von EuroNatur und seinen Partnern. Am 26. Juli 2012 bestätigte das montenegrinische Parlament den Beschluss des Ministeriums.

Seitdem ist der besondere Naturwert des Gebietes auf nati-onaler Ebene anerkannt. Doch abschließend gesichert ist die Saline Ulcinj erst, wenn diese Entscheidungen den Weg vom Papier in die Praxis finden. Im nächsten Schritt gilt es dringend zu erreichen, dass die Gemeinde Ulcinj die Empfehlungen von Parlament und Ministerium umsetzt. Bei einem ersten Treffen im Juli 2012 waren erste positive Signale seitens der Gemein-de bereits erkennbar. Das Parlament plädiert dafür, dass das Salinengelände durch Ausweisung eines besonderen Schutzge-bietes im Flächennutzungsplan der Gemeinde vor sämtlichen schädlichen Eingriffen geschützt werden soll. Außerdem sollte die Salzproduktion fortgesetzt werden. „Wir begrüßen diese Empfehlung, denn mit dem Salinenbetrieb wäre die Wasser-zirkulation in der Saline auch künftig gewährleistet“, betont EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.

Besonderer Wachsamkeit und intensiver Aufklärungsarbeit bedarf es auch, wenn es um die Erhaltung der Kristallisati-onsbecken als Lebensraum für Zugvögel geht. Denn trotz des hohen ökologischen Wertes ist dieses Herzstück der Saline von der Nutzungsbeschränkung des Raumplans bislang aus-genommen. Das heißt, das Gelände darf in diesen Bereichen weiterhin wirtschaftlich entwickelt werden. Angesichts der Tatsache, dass die Pläne zur Versteigerung der Saline noch immer nicht vom Tisch sind, eine ernsthafte Gefahr. Zwar fand sich bei den ersten beiden Auktionsterminen kein Käufer. Der Salinenbetreiber wird aber auch weiterhin versuchen, das Gelände an zahlungskräftige Investoren zu veräußern.

Katharina Grund und Romy Durst

Das Salinenareal von Ulcinj in Montenegro, das zum Bojana-Buna-Delta gehört, ist mit 1.500 Hektar nicht nur eine der größten Salinen im Mittelmeerraum, sondern auch das wichtigste Rast- und Überwinterungsgebiet für Zugvögel an der östlichen Adriaküste.

aktueller brennpunkt

Saline Ulcinj - Zwischen Licht und Schatten

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Fischadler für Spanien

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Seine dunkle Zorro-Maske und die scharfen Klauen nützten dem Fischadler wenig, als der Mensch ihn im vergangenen Jahrhundert an den Rand des Aussterbens brachte. Noch heute sind die Folgen in einigen Regionen Europas deutlich spürbar. So auch an der nordspanischen Atlantikküste: Fischreiche Flussmündungen und Lagunen bieten den eleganten Greifvögeln hier zwar attraktive Lebensräume. Dennoch kommen die Fischadler derzeit nur nach Asturien, um dort zu überwintern oder auf dem Durchzug zu rasten. Brütende Tiere sind Fehlanzeige. Nur wenige verbringen den Sommer in Asturien, und weil ihnen die Paarungspartner feh-len, können sie nicht für Nachwuchs sorgen. So ist Fischadler „Müritz“ kein Einzelfall: Der schmucke Greifvogel stammt von der Mecklenburgischen Seenplatte, die - dank konsequenter Schutzmaßnahmen - zu den Verbreitungsschwerpunkten des Fischadlers in Mitteleuropa zählt. Zwar überwintert „Müritz“ seit mehr als 15 Jahren regelmäßig an der Mündung des Flusses Nalón in Asturien, doch zum Brüten fliegt er zurück nach Mecklenburg-Vorpommern.

Grund zur Hoffnung gibt die europaweite Bestandserholung, dank derer sich an der asturischen Küste in den Wintermonaten der letzten Jahre immer mehr Fischadler regelmäßig blicken ließen. Jungtiere aus Ostdeutschland könnten maßgeblich dazu beitragen, das Verbreitungsgebiet der fliegenden Zorros wieder nach Südwesteuropa auszudehnen - dorthin, wo sie bis in die 1960er Jahre hinein heimisch waren. Denn aufgrund der hohen Dichte an Artgenossen, haben sie es an der Mecklenburgischen Seenplatte mittlerweile schwer, neue Reviere zu sichern.

Nester in bester LageGenau hier setzt der spanische EuroNatur-Projektpartner Fapas an und schafft die Voraussetzungen dafür, junge Fischadler - seien es Durchzieher oder Wintergäste - an der asturischen Küste zum Bleiben und schließlich auch zum Brüten zu bewe-gen. Strategisch besonders wichtig sind dabei die nahrungs-reichen Flussmündungen. Denn dort prüfen die Jungvögel, ob sie geeignete Brutplätze entdecken. In schwindelerregenden Aktionen hat Fapas deshalb bereits einige Kunsthorste auf ausgewählten Eukalyptusbäumen und Kiefern angebracht. Damit finden die Tiere ein wahres Paradies vor: freie Brutplätze in bester Lage mit reichem Nahrungsangebot, Rundumsicht, freiem Anflug und Strukturen, die den schweren Horst tragen können. Einige der Nester sind mit Attrappen brütender Fisch-adler bestückt. Sie signalisieren: „Es gibt schon Artgenossen, die die Qualität dieses Brutplatzes getestet haben, bleib auch Du hier!“ Langfristig soll so an der asturischen Küste so wieder eine stabile Fischadlerpopulation aufgebaut werden. Um die Erfolgschancen für das Projekt an der asturischen Küste weiter zu steigern, ist Fapas nicht nur dabei, weitere Kunsthorste zu installieren, sondern weitet die Maßnahmen auch an die französische Atlantikküste aus. Das Naturreservat Courant d’Huchet in der Region Les Landes südwestlich von Bordeaux ist ein wichtiges Durchzugs- und Überwinterungsgebiet für Fischadler. Je mehr der faszinierenden Greifvögel sich hier zum Brüten niederlassen, desto größer wird die Chance, dass einige davon auch an der nordspanischen Atlantikküste ihre Nester bauen.

Katharina Grund

Fischadler für Spanien

Bild oben: Fischadler aus Ostdeutschland können helfen, das Verbreitungsgebiet der schmucken Greifvögel wieder nach Südwesteuropa auszudehnen.

193 /2012

Jubiläumsfeier 25 Jahre EuroNatur

25 Jahre EuroNatur – Impressionen der Jubiläumsfeier

Zu den einladenden Klängen von Akkordeon, Cello und Violine tanzt das Logo „25 Jahre EuroNatur“ über zwei große Bildschirme, dann verstummt die Musik und eine gespannte Erwartung erfüllt den Saal. Wenig später untersucht EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwade-rer gemeinsam mit den Luchsexperten der Mazedonischen Ökologischen Gesellschaft Kamerafallen in den Wäldern des Mavrovo-Nationalparks am Grünen Band Balkan. Auch wenn diese Bilder nur auf der Leinwand zu sehen sind, tauchen die Gäste der Jubiläumsfeier von der ersten Minute an tief in die praktische Naturschutzarbeit von EuroNatur ein.

Fürsprecherin mit Reibefläche„Die Gründung der Stiftung Europäisches Naturerbe war eine politische Entscheidung von Vertretern der Zivilgesellschaft, sich in Fragen des Naturschutzes nicht von Grenzen aufhalten zu lassen.“ Mit diesen Worten begrüßte EuroNatur-Präsidentin Christel Schroeder am 5. Juni 2012 im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin stellvertretend für das gesamte EuroNatur-Team rund 150 Gäste aus den Bereichen Politik, Medien, Wirtschaft, Naturschutz und Zivilgesellschaft. Wie sich im Laufe des Abends zeigte, ist aus dieser ehrgeizigen Gründungsidee bis heute sehr viel Greifbares geworden. Und das, obwohl die politischen Rahmenbedingungen nach wie vor zu wünschen übrig lassen. In seiner Ankündigung der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltmi-nisterium, Katherina Reiche, warf der Naturschutzpolitische Direktor der EuroNatur Stiftung einen kritischen Blick auf die derzeitige Naturschutzsituation in Europa: „Wir bekamen 2001 mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Europäischen Union von den Staats- und Regierungschefs das Versprechen, bis zum Jahr 2010 den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen und verlo-ren gegangene Lebensräume wiederherzustellen. Das Ergebnis dieser Versprechen ist ernüchternd. Bis jetzt ist es nicht gelun-gen, die Anliegen der Biodiversität in andere Politikbereiche zu integrieren. Ein ganz besonderer Nachholbedarf besteht in der Agrarpolitik“, gab Lutz Ribbe zu bedenken.

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berichtete von einem scheinbar aussichtslosen Kampf gegen eine politische Übermacht. Dank einem Vierteljahrhundert konsequenter Aufklärungs- und Naturschutzarbeit hat sich die Situation heute komplett ins Gegenteil verkehrt: „Alles hat sich seitdem verändert! Unsere Erfahrung und unsere Beratung sind gefragt“, sagte Piotr Banaszuk. Gelingen konnte diese Kehrtwende vor allem durch die enge Zusammenarbeit mit den Bauern in der Narew-Region, denen EuroNatur realisti-sche Perspektiven für eine ökologische Regionalentwicklung aufzeigte. Um das Gesagte zu unterstreichen, überreichte Piotr Banaszuk zum Schluss einen Brief der Regionalen Direktion für Umweltschutz in Bialystok. Darin geschrieben stand: „Wir wünschen EuroNatur alles Gute und, dass Ihr Engagement viele Nachahmer findet.“

Nur gemeinsam sind wir starkEuroNatur hat keine Naturschutzkonzepte exportiert, sondern in jedem Projekt versucht, über Grenzen hinweg die Idee vom solidarischen Handeln zu praktizieren. „Voraussetzung dafür war ein starkes Interesse an den vielfältigen Problemlagen des Naturschutzes in Europa, aber auch Diskurs- und Streitbereit-schaft. Nicht zuletzt stand bei allen Beteiligten der entschie-dene Wille dahinter, die Schönheit und Vielfalt europäischer Landschaften zu erhalten“, spannte Christel Schroeder zum Schluss den Bogen. Dieser gemeinsame Wille war auch bei der Jubiläumsfeier deutlich spürbar. Dem offiziellen Teil der Veranstaltung folgten angeregte Gespräche bis tief in die Nacht. „Unsere Jubiläumsfeier war nicht irgendein Termin, den man abhakt. Es gab einen intensiven Austausch untereinander und es wurde erneut klar, dass wir alle ein gemeinsames Ziel verfolgen. Diesen Rückhalt so geballt zu erleben, war eine gute Erfahrung. Sie bestärkt uns aufs Neue, dass wir auf dem richtigen Weg sind und diesen Weg mit vereinten Kräften weiterverfolgen werden“, ist sich Gabriel Schwaderer sicher. Eingeleitet von der beschwingten Musik des Trios Csardango hat für EuroNatur das nächste Vierteljahrhundert Naturschutz in Europa am Abend der Jubiläumsveranstaltung bereits begonnen.

Impressionen von der Jubiläumsfeier in Berlin und einen 12-minütigen Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie unter: http://www.euronatur.org/Jubilaeumsfeier.1335.0.html

Katharina Grund

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In ihrer anschließenden Rede beleuchtete Katherina Reiche aus offizieller deutscher Sicht die Herausforderungen des Naturschutzes auf europäischer Ebene. Dabei würdigte sie EuroNatur als „erfolgreiche Fürsprecherin für den europäischen Naturschutz“. „Ich begrüße sehr, dass sich EuroNatur intensiv mit der Reform der europäischen Agrarpolitik auseinandersetzt und sich in die Verhandlungen aktiv einbringt. Ihre Handschrift ist im Bereich der Agrarpolitik bereits deutlich zu erkennen. Mit EuroNatur haben wir einen sehr starken Partner auf der Verbandsseite“, so Reiche.

Naturschutz zum AnfassenWie europäischer Naturschutz in der Praxis aussieht, erfuh-ren die Jubiläumsgäste aus erster Hand von langjährigen Projektpartnern der Stiftung. Angereist waren Goran Gugic aus Kroatien, Roberto Hartasánchez aus Spanien und Prof. Dr. Piotr Banaszuk aus Polen – stellvertretend für ein in 25 Jahren beachtlich angewachsenes Netzwerk aus Naturschutzpartnern in Europa. Im Zwiegespräch mit Gabriel Schwaderer und Lutz Ribbe berichteten sie authentisch, welche Herausforderungen die konkrete Naturschutzarbeit in verschiedenen europäischen Landschaften bedeutet.

So erklärte Goran Gugic, Leiter des Naturparks Lonjsko Polje in den kroatischen Save-Auen, warum Hochwasserschutz und Naturschutz keinen Widerspruch darstellen. Er zeigte eindrück-lich, wie der Naturpark ein positives Modell für ein Leben in Einklang mit der Dynamik des Flusses Save schafft. Im Anschluss schweifte der Scheinwerfer der Aufmerksamkeit nach Nord-spanien und beleuchtete das Kantabrische Gebirge. Roberto Hartasánchez, Präsident der spanischen EuroNatur-Partneror-ganisation Fapas, erzählte, wie düster es noch vor 25 Jahren um das westlichste Braunbärenvorkommen Europas bestellt war. Nur dank des beharrlichen Engagements von EuroNatur und Fapas gibt die Situation der pelzigen Großsäuger im Westen des Kantabrischen Gebirges heute wieder allen Grund zur Hoff-nung. Doch die Arbeit geht nicht aus: Aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise droht die Wilderei dort abermals bedrohliche Ausmaße anzunehmen. Zum Abschluss ließ Prof. Dr. Piotr Banaszuk das Publikum an der Schönheit der Flusslandschaft der Narew teilhaben, erinnerte sich, wie dieses Naturparadies in den 1970er und 1980er Jahren beinahe zerstört wurde und

Jubiläumsfeier 25 Jahre EuroNatur

1: Rund 150 Gäste begrüßte EuroNatur-Präsidentin Christel Schroeder zur Jubiläumsfeier im ZDF-Hauptstadtstudio.

2: Jeder Gast durfte sich ein Gläschen Leberwurst der NEU-LAND-Metzgerei „Bauch“ mitnehmen – besonders artgerechte und umweltschonende Tierhaltung garantiert!

3: Schnelle Rhythmen und schwungvolle Melodien: Die Band „Trio Csardango“ sorgte für die musikalische Untermalung der Feier.

4: Mit Spaniens Bären geht es bergauf: Roberto Hartsánchez (Mitte), Bärenexperte und Präsident der spanischen EuroNatur-Partnerorganisation Fapas, berichtete aus dem Bärenschutz-projekt im Kantabrischen Gebirge.

5: EuroNatur-Projektleiter Dr. Martin Schneider-Jacoby auf einem Felsen hoch über dem Skutari-See: Der eingangs gezeigte Film ließ die Gäste in die praktische Arbeit von EuroNatur eintauchen.

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Welches Geschenk wünscht sich jemand, der 25 Jahre alt wird? Vor diesem Menschen liegt ein Leben voller Möglichkeiten, Chancen, aber auch Herausforderungen. Vielleicht wünscht er sich eine Reise, eine eigene Wohnung oder einfach ein solides Startkapital, um flexibel zu sein? Auch EuroNatur wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Eine Zustiftung zur EuroNatur Stiftung ist eine besonders nachhaltige Art, den Erhalt der Naturschätze Europas zu unterstützen. Anders als eine Spende muss diese Form der Zuwendung nicht zeitnah eingesetzt werden, sondern fließt in den Vermögensstock der Stiftung. Das angelegte Geld arbeitet für Europas Natur, denn durch die Erhöhung des Stiftungsvermögens erzielt EuroNatur

Geschenke zum 25. Geburtstag

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langfristig höhere Erträge und kann somit die Zwecke der Stiftung nachhaltiger verfolgen. Zustiftungen bilden Jahr für Jahr eine verlässliche und wirkungsvolle Basis, um Projekte zum Schutz von Bären, Wölfen, Luchsen, Zugvögeln und ihren Lebensräumen durchführen zu können. Im Jahr 1987 wurde EuroNatur mit einem Startkapital von 150.000 D-Mark gegründet. Inzwischen ist das Stiftungskapital durch Zustiftungen und Nachlässe auf weit mehr als zwei Millionen Euro angewachsen. Überlegen auch Sie, EuroNatur mit einer Zustiftung zu unterstützen? Bitte wenden Sie sich für eine unverbindliche Beratung vertrauensvoll an:

Sabine Günther Tel. 07732-9272 17 Email: [email protected]

Ein Jubiläumsgeschenk mit Langzeitwirkung

Ein Lichtblick für Spaniens letzte Bären: Dank Ihrer Unter-stützung kann der spanische EuroNatur-Partner Fapas nun die Finca de Peloño im Osten des Kantabrischen Gebirges kaufen. Im Rahmen einer Jubiläums-Spendenaktion hat EuroNatur seit April 2012 dafür gezielt Spenden eingeworben. Das Grundstück liegt in einem wichtigen Bärengebiet. Mit dem Kauf der Finca tragen wir vor allem dazu bei, die Bären vor Wilderern zu schützen. Denn wenn Fapas-Ranger im Gelände sind, ist das ein wirksames Mittel, um die Wilderei einzudämmen. Die im Rahmen der Spendenaktion „Rettet Spaniens letzte Bären!“ eingegangenen Spenden reichen sogar aus, um eine weitere Finca kaufen zu können. Herzlichen Dank an alle, die sich an der Aktion beteiligt haben!

Eine weitere drängende Baustelle ist die Vogeljagd auf dem Balkan. Deshalb hat EuroNatur im Juli unter der Überschrift „Keine Chance für Vogeljäger!“ eine 2. Jubiläums-Spenden-aktion gestartet (siehe Anzeige auf S. 23).

Jubiläums-Spendenaktion: Finca für die Bären ist gesichert!

Geschenke zum 25. Geburtstag

22 3 /2012

Jubiläums-SpendenaktionKeine Chance für Vogeljäger!

Worum geht es?

Jährlich fallen der Vogeljagd auf dem Balkan weit über zwei Millionen Zugvögel zum Opfer.

Zu den wichtigsten Zugvogel-Rastplätzen an der östlichen Adria gehört die Saline Ulcinj in Montenegro. Hier finden sich wertvolle Feuchtlebensräume. In manchen Jahren rasten hier bis zu 200 Löffler und 100 Krauskopfpelikane gleichzeitig. Greifvögel wie Fischadler, Schwarzmilane, Rohrweihen und Wanderfalken sind regelmäßige Gäste.

Doch Vogeljäger machen die Saline Ulcinj unsicher!

Wie wollen wir den Vögeln helfen?

Nur regelmäßige Kontrollen durch Ranger helfen, die Vögel zu schützen!

Im Winter 2011/2012 waren die Zugvögel in der Saline Ulcinj sicher, da Ranger von unserer Partnerorganisation CZIP das Gebiet zuverlässig überwachten und darauf achteten, dass die Jagdgesetze eingehalten wurden.

Diese Kontrollen müssen wir in der kommenden Jagdsai-son (im Winter 2012/2013) unbedingt fortführen!

Was können Sie tun?

Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, die Ranger von CZIP zu bezahlen und sorgen Sie so dafür, die Saline Ulcinj von Vogeljägern frei zu halten!

Die Saline Ulcinj ist 3x5 km groß und das wichtigste Rast-, - Brut- und Überwinterungsgebiet für Zugvögel an der östlichen Adriaküste.Jede Spende zählt!Für 25 Euro kann ein einzelner Ranger das Gebiet einen Tag lang bewachen.Für 50 Euro können zwei Ranger die Saline Ulcinj einen Tag lang bewachen (für eine effiziente Bewachung brauchen wir mindestens zwei Ranger). Für 250 Euro können wir die Saline Ulcinj an fünf Tagen zuverlässig bewachen.Für 2.500 Euro können wir die Saline Ulcinj den kommenden Winter über zuverlässig bewachen, indem zwei Ranger an 50 Tagen im Gelände präsent sind.

EuroNatur StiftungBank für Sozialwirtschaft, Köln

BLZ: 370 205 00

Konto: 8182005

Kennwort: : „Jubiläumsspende Zugvogel“

IBAN: DE42 3702 0500 0008 1820 05SWIFT / BIC: BFSWDE33

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Verfolgen Sie wie wir vorankommen unter:www.euronatur.org/25-Jahre-Euronatur/Spendenaktionen

Geschenke zum 25. Geburtstag

Geschenke zum 25. Geburtstag 233 /2012

Im Weißstorchpark in Belozem herrscht buntes Treiben. Wie jedes Jahr im Frühsommer feiern die Bewohner des kleinen bulgarischen Ortes ein großes Fest zu Ehren der Störche. Überall auf dem Gelände sind Stände aufgebaut, die lokale Produkte anbieten, Besucher über die Besonderheiten der Region informieren und Kindern den Schutzbedarf der Störche und ihrer Lebensräume spielerisch vermitteln.

Belozem gehört seit 2005 zum Netzwerk der inzwischen elf Europäischen Storchendörfer. Diese Auszeichnung wurde 1994 von EuroNatur ins Leben gerufen, um erfolgreiche Ansätze im Storchenschutz zu stärken. Ziel ist es, die Lebensräume der Weißstörche zu verbessern und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung der jeweiligen Storchengemeinden zu unterstützen. Seit der Auszeichnung im Jahr 2005 hat sich in Belozem viel getan. So hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit EuroNatur-Partner Green Balkans und mit Unterstützung von EuroNatur unter anderem den Weißstorch-Themenpark errichtet sowie ein Farbberingungsprogramm für Jungstörche aufgebaut.

Um das jährlich stattfindende Storchenfest sowie die anderen Aktivitäten des Storchendorfs über die Region hinaus bekannter zu machen, hatten die Storchenschützer in diesem Jahr im Vorfeld des Storchenfests einen landesweiten Fotowettbewerb ausgerufen. Rund 100 Hobbyfotografen nahmen daran teil und sandten ihre schönsten Storchenbilder ein. Das Siegerbild wurde auf dem Festival ausgezeichnet und zusammen mit 40 weiteren herausragenden Aufnahmen des Wettbewerbs auf dem Festgelände ausgestellt.

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Unter den rund 2.000 Besuchern des Festivals war in diesem Jahr auch die stellvertretende bulgarische Umweltministerin Evdokya Maneva. In ihrer Rede betonte sie die positiven Auswir-kungen, die der Storchenschutz für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde habe. Um diese zu stärken, will die Gemeinde Belozem in den kommenden Jahren den Ökotourismus weiter fördern. Anregungen dafür konnten sich die Storchenschützer beim 9. Treffen der Europäischen Storchendörfer holen, das zusammen mit dem Storchenfest stattfand. Seit 2004 trifft sich das europaweite Netzwerk jedes Jahr in einem der Stor-chendörfer, um von den praktischen Erfahrungen der anderen zu lernen und gemeinsam Lösungen für einen wegweisenden Storchenschutz zu entwickeln.

Angie Rother

Belozem feiert seine Störche

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1: Mit seinem Bild einer Storchenfamilie gewann der Hobbyfotograf Emil Enchev den ersten Preis beim landesweit ausgerufenen Fotowettbewerb des Storchendorfs.

2: Das Storchenfestival lockte neben rund 2.000 Besuchern auch zahlreiche Medienvertreter nach Belozem.

3: Bei ihrem Besuch des Festivals warf die stellvertretende Umweltministerin Evdokya Maneva einen Blick auf die Storchenkolonie in Belozem.

24 3 /2012

Kurz gemeldet

Ob rastende Kraniche in Südschweden, Seevogelkolonien auf der Varangerhalbinsel im Norden Norwegens oder ma-jestätische Braunbären in den einsamen Wäldern Finnlands – tauchen Sie ein in die magische Naturlandschaft und einzig-artige Tierwelt des Nordens! In ihrem Fotobildband „Nordische Momente“ haben die bekannten Naturfotografen Werner Bollmann und Winfried Wisniewski den Tieren Nordeuropas nachgespürt und besondere Momente im Licht der Mitter-nachtssonne und in der eisigen Kälte des nordischen Winters festgehalten. Ergänzt werden die künstlerischen Aufnahmen durch informative und unterhaltsame Texte. Lassen auch Sie sich von den Tiergeschichten aus Taiga und Tundra fesseln und unterstützen Sie ganz nebenbei die Naturschutzarbeit von EuroNatur: Für jeden verkauften Bildband fließt ein Euro in die EuroNatur-Projekte zum Schutz der Kraniche in Europa. Der Fotobildband „Nordische Momente“ ist bei der EuroNatur-Service GmbH erhältlich (siehe EuroNatur-Shop www.euronatur-shop.com).

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Seit dem 11. Juli 2012 ist es offiziell: Die UNESCO hat den kroatisch-ungarischen Teil des geplanten Fünf-Länder-Bio-sphärenreservates an Mur, Drau und Donau offiziell anerkannt. Mit den wertvollen Abschnitten der einmaligen Fluss- und Auenlandschaften zwischen Ungarn und Kroatien steht nun der Löwenanteil des geplanten Fünf-Länder-Biosphärenreservates unter Schutz. Gerade angesichts der vorgesehenen Donauregu-lierung in Kroatien, immer wieder aufkeimenden Kraftwerks-plänen und illegalen Sand- und Kiesbaggerungen war dies eine dringend notwendige und wegweisende Entscheidung.

Bereits im Jahr 2009 hatten die Premierminister von Ungarn und Kroatien eine gemeinsame Erklärung mit dem Ziel un-terzeichnet, ein grenzüberschreitendes Biosphärenreservat zu schaffen. Die Anerkennung durch die UNESCO ist ein großer Erfolg, auf den EuroNatur gemeinsam mit dem WWF sowie zahlreichen nationalen und lokalen Partnerorganisationen seit Jahren hingearbeitet hat. Rund 630.000 Hektar Flussauen sind nun geschützt – eine Fläche, die knapp 80 Prozent des zu-künftigen Fünf-Länder-Biosphärenreservats „Mur-Drau-Donau“ abdeckt. Dieses soll über die Grenzen von Österreich, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Serbien hinweg reichen. Serbien will noch in diesem Jahr seinen Teil einbringen, Slowenien und Österreich sollen nächstes Jahr folgen. Mehr als eine Viertel-million Wasservögel finden in diesem Abschnitt des Grünen Bandes Europa wertvolle Rastplätze.

Buchtipp: Nordische Momente

Mur, Drau, Donau: Wegweisende Entscheidung der UNESCO

Kiesabbau an der Drau in Kroatien: Das neue Schutzgebiet ist ein klares Signal gegen naturzerstörerische Eingriffe wie diesen.

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Lebensgrundlage biologische Vielfalt:Lufthansa engagiert sich.

Lufthansa fördert bereits seit vielen Jahren die Arbeit deutscher und internationalerUmwelt- und Naturschutzorganisationen. Ziel dieses Engagements ist es, die bio-logische Vielfalt sowie einzig artige Naturlandschaften zu bewahren. Einen Schwer-punkt bilden hierbei die Artenschutz aktivitäten des Konzerns – speziell der Schutz bedrohter Kranich arten und ihrer Lebensräume. Balance zu halten ist für unsUnternehmensverpfl ichtung. Mehr dazu im Nachhaltigkeitsbericht Balance des Lufthansa-Konzerns: www.lufthansa.com/verantwortung

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Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) ist alles andere als eine reine Wirtschaftspolitik. Sie betrifft die gesamte europäische Gesellschaft. Diese Meinung vertrat EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos auf einer Konferenz mit der Zivilgesellschaft am 16. Juli 2012 in Brüssel. Rund 350 Politiker, Wissenschaftler, Landwirte, Vertreter von Natur- und Umweltschutzverbänden sowie von Institutionen aus dem Bereich Landwirtschaft kamen auf Einladung der Europäi-schen Kommission zusammen, um über die Ausgestaltung der künftigen EU-Agrarpolitik nach dem Jahr 2013 zu disku-tieren. Bereits 2010 hatte die EU-Kommission in einer breit angelegten Befragung alle EU-Bürger und Organisationen aufgerufen, sich am Reformprozess der GAP zu beteiligen. Mit der Konferenz im Juli dieses Jahres setzte die Kommission die öffentliche Debatte fort. Im Fokus der Diskussionen standen die Reformvorschläge der Kommission vom Oktober 2011. Diese gehen den Natur- und Umweltschutzverbänden – darunter EuroNatur - nicht weit genug, da sie, unserer Meinung nach, die Ergebnisse der Internet-Debatte von 2010 verwässern und unter anderem den Schutz der biologischen Vielfalt nicht ausreichend berücksichtigen.

Die Diskussionen über die GAP-Reform gehen ab September 2012 in die entscheidende Phase. Gemeinsam mit seinen Part-nerorganisationen arbeitet EuroNatur mit Hochdruck daran, den Reformprozess im Sinne einer grüneren und gerechteren Agrarpolitik zu beeinflussen.

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Vom 20. bis 22. Juni 2012 trafen sich in Rio die Staats- und Regierungschefs zur Nachhaltigkeitskonferenz „Rio +20“, um wichtige Entscheidungen über den künftigen Schutz unserer Lebensgrundlagen zu treffen. „Was wir uns von Rio erhofft hat-ten, war eine Art konkrete Bau- oder Betriebsanleitung für eine bessere Zukunft. Was wir stattdessen bekommen haben, ist ein aufgewärmter Abklatsch längst beschlossener und vereinbarter Erklärungen“, kommentierte Lutz Ribbe, Naturschutzpolitischer Direktor von EuroNatur, die Abschlussdeklaration der Konferenz. Die Schuld an der schwachen Erklärung von Rio sollte aber kei-nesfalls allein der EU zugeschoben werden. Die gesellschaftlich notwendigen Veränderungen wachsen von unten und werden nicht von oben verordnet. So zeigt sich mehr und mehr, dass nur in denjenigen Ländern und Staatengemeinschaften ein ausreichender Druck entsteht und die Politiker entsprechend zum Handeln zwingt, in denen es aktive Natur- und Umwelt-schutzorganisationen gibt. Das magere Verhandlungsergebnis von Rio muss aus Sicht von EuroNatur dennoch dringend Konsequenzen haben: So müssen allen voran die EU und ihre Mitgliedsstaaten dringend vorleben, dass beispielsweise eine alternative Energie- und Agrarpolitik machbar ist.

EU-Agrarreform: Ciolos im Austausch mit der Zivilgesellschaft Rio +20:

Kaum brauchbare Vorschläge

Artenreiche Wiesen wie diese sind selten geworden. Im Bild Kartäuser-Nelke und Wiesen-Salbei.

Vielerorts belasten große Mengen an Gülle das Grundwasser. Natur- und Umwelt-schützer fordern, den Schutz von Artenvielfalt, Klima und Wasser stärker in der künftigen EU-Agrarpolitik zu verankern.

273 /2012

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Kraftstoff aus Pflanzenöl dezentral herstellen - und das ohne negative Folgen für Klima und Biodiversität? Geht nicht? Geht doch! Strategien dafür und konkrete Beispiele aus der Praxis werden auf der 11. Fachtagung Kraftstoff Pflanzenöl am 11. und 12. Oktober in Dresden-Pillnitz präsentiert und diskutiert. Mit dabei sind auch Lutz Ribbe, Naturschutzpolitischer Direktor von EuroNatur, und Thomas Kaiser, Netzwerkmanager des von EuroNatur koordinierten Projektes agrarANTRIEB. Sie werden unter anderem über ein EuroNatur- Modellprojekt zur Pflanzenölgewinnung in Polen berichten und darlegen, welche Bedeutung Ölpflanzen im Ökologischen Landbau haben. Die Tagung wird von der Bundeskontaktstelle Pflanzenöl der Grü-nen Liga gemeinsam mit dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Geologie Sachsen veranstaltet und richtet sich an Land- und Forstwirte, Wissenschaftler und Studenten sowie Politiker und Journalisten.

Das Anmeldeformular sowie weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter:www.kraftstoffpflanzenoel.de

Mehr Informationen zu dem von EuroNatur koordinierten Netzwerk-Projekt agrarANTRIEB finden sie unter:www.agrarantrieb.de

Pflanzenöl lohnt sich – 11. Fachtagung Kraftstoff Pflanzenöl

Pflanzenöl im Tank? Das funktioniert! Wie sich Pflanzenkraftstoff sinnvoll nut-zen lässt, zeigt das von EuroNatur koordinierte Netzwerkprojekt agrarANTRIEB.

Wie kann der Schwarzschnabelstorch in Japan wieder heimisch werden? Und wie können Störche als Botschafter für den Na-turschutz dienen? Anregungen dafür haben sich Vertreter der größten japanischen Naturschutzorganisation Ende Juni bei den „Europäischen Storchendörfern“ geholt. Auf ihrer Reise durch Europa hat die japanische Delegation der Gesellschaft für Ökosystemschutz Japan (engl.: ECS) unter anderem auch das im kroatischen Naturpark Lonjsko Polje gelegene Cigoc besucht, das EuroNatur im Jahr 1994 als erstes „Europäisches Storchen-dorf“ ausgezeichnet hat. Das Storchendorf ist wesentlicher Bestandteil des touristischen Konzeptes zur naturverträglichen Entwicklung der Region. So wurden zahlreiche alte Holzhäuser in Cigoc als touristische Unterkünfte restauriert und finden von Jahr zu Jahr mehr Zuspruch. Besonders diese gelungene Verbindung von Naturschutz und Regionalentwicklung stieß bei den japanischen Naturschützern auf großes Interesse.

Doch wie lässt sich die Idee der Storchendörfer auf Japan übertragen? Wie können die Menschen in den Schutz der Natur eingebunden und wie dafür begeistert werden? Inspi-rationen dafür holten sich die Vertreter der ECS bei einem Besuch der EuroNatur-Geschäftsstelle in Radolfzell zum Ab-schluss ihrer Europa-Tour. Dort hatten sie Gelegenheit, die zahlreichen EuroNatur-Projekte kennenzulernen und sich mit den Mitarbeitern der Stiftung zu verschiedenen Fragen der Naturschutzarbeit auszutauschen. „Die Erfolge von EuroNatur beim Schutz von Europas Natur haben uns sehr beeindruckt. Die zahlreichen Eindrücke und Anregungen werden uns bei unserer künftigen Arbeit eine große Hilfe sein“, sagte Hobun Ikeya, Präsident der ECS.

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Storchendörfer auf Japanisch

Bei EuroNatur holten sich Vertreter der ECS Anregungen für ihre Arbeit (im Bild mit Markus Dressnandt und Katharina Grund).

28 3 /2012

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Und wieder einmal sorgte ein Foto bei der EuroNatur-Partnerorganisation Preservation and Protection of Natural Environment in Albania (PPNEA) für große Freude: Im Juni gelang es den albanischen Naturschützern zum dritten Mal, einen Balkanluchs im gebirgigen Norden Albaniens mit Hilfe einer Kamerafalle abzulichten. Im Frühjahr 2011 tappte der erste Balkanluchs in diesem Gebiet in eine Fotofalle und sorgte damit für den ersten bildlichen Nachweis, dass in Albanien noch Balkanluchse leben. Im März dieses Jahres lief zum zweiten Mal ein Luchs ins Bild. Das dritte Fotofallenbild liefert nun einen weiteren Beleg für die Gegenwart der Großkatzen im nördlichen Albanien.

„Die Fotos sind für uns Erfolg und Ansporn zugleich“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen KORA, Macedonian Ecolo-cical Society (MES) und PPNEA hat EuroNatur im Jahr 2006 das „Balkan Lynx Recovery Programme“(BLRP), ein Projekt zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Balkanluchse, ins Leben gerufen. Die Fotofallenbilder sind eine wichtige Argu-mentationsgrundlage für EuroNatur und seine Partner, um Entscheidungsträger davon zu überzeugen, den Lebensraum der seltenen Tiere dauerhaft zu schützen.

Dritter Balkanluchs in Albanien geblitzt!

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Nachweis gelungen: Balkanluchs im gebirgigen Norden Albaniens.

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den Portraits ausgehend, erfolgt eine Verzweigung zu den vielfältigsten Verwendungsmöglich-keiten, u. a. zu vielen leckeren Rezepten und zahlreichen Anwendungsbeispielen für Küche und Gesundheit. Übersichtliche Tabellen, z. B. nach Inhaltsstoffen, erlauben einen gezielten Zugang sowohl zu den Pfl anzenbeschreibungen als auch zu den Anwen-dungsvorschlägen und erhöhen den Praxiswert dieses handlichen Begleiters Ihrer Streifzüge durch die Natur!

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Kornelkirsche

Cornus mas

HARTRIEGELGEWÄCHS

Wild wächst die Kornelkirsche auf

trockenwarmen Standorten in Wäl-

dern und Gebüschen Mittel- und Süd-

deutschlands. Das 5 bis 8 m hohe

Gehölz wird jedoch häufig in Parks und

Gärten, zuweilen auch in Hecken der

freien Landschaft angepflanzt; man-

cherorts ist es von diesen Standorten

aus verwildert.

Obwohl der Name es vermuten lässt,

ist die Kornelkirsche nicht mit den Kir-

schen verwandt. Die Früchte sehen

sich lediglich ähnlich. Das Gehölz

gehört zur Familie der Hartriegelge-

wächse und wird auch „Gelber Hartrie-

gel“ oder „Herlitze“ genannt. Typisch

sind die gegenständigen, eiförmig bis

elliptischen Blattspreiten mit den zu

den Blattspitzen gekrümmten Blatt-

adern. Im Herbst weist der reich ver-

zweigte Strauch eine hübsche Laub-

färbung auf.

Erste Bienennahrung

Im zeitigen Frühjahr, häufig schon im

Februar, macht der Strauch mit sei-

nen hübschen gelben Blütenständen,

die wie kleine Kugeln an den Zwei-

gen sitzen, auf sich aufmerksam. Die

vor den Blättern erscheinenden Blü-

ten sind für den Menschen eine Augen-

weide, für die Bienen die erste Bienen-

weide im Jahr.

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Kornellen Ab August erscheinen die essbaren

süßsauren, dunkelroten Früchte. Sie

sind hierzulande noch ein Geheimtipp.

In Osteuropa hat der Anbau des Gel-

ben Hartriegels als wertvolles Obst-

gehölz lange Tradition. Der Name

„Korn“elkirsche bezieht sich auf die

kornähnlichen Kerne der Früchte. Man-

cherorts werden die Früchte „Kornel-

len“ oder „Dirndl“ genannt.

Früher wurden die nach Vanille duften-

den Kerne geröstet und gemahlen als

Kaffee-Ersatz verwendet. Der „Wiener

Kaffee“ soll daher seinen legendären

Vanillegeschmack erhalten haben.

Futter erdaufwühlender

SchweineVon den Früchten des Gelben Hart-

riegels hat schon Homer berichtet.

Circe verwandelte die Gefährten von

Odysseus in Schweine und fütterte sie

mit Kornelkirschen, „… das gewöhn-

liche Futter der erdaufwühlenden

Schweine …“.

Hartes Holz für Riegel

Das Holz des Gelben Hartriegels ist außerordentlich hart, zäh und schwer

und wurde früher als Tür“riegel“ und für Drechslerarbeiten verwendet.

Auch der wissenschaftliche Name nimmt Bezug auf die Härte des Holzes

(lat. cornu = hart wie Horn). Es wurde für die Herstellung von Webschiff-

chen, Leitersprossen, Werkzeugstielen und Spazierstöcken verwendet.

Drechsler schätzen noch heute die gute Polierbarkeit des Holzes.

Garten

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293 /2012

Bald ist es wieder so weit - die Weihnachtszeit beginnt. Und wie jedes Jahr stellt sich wieder die Frage: Was soll ich mei-nen Lieben schenken? Vermeiden Sie Last-Minute-Geschenke und sorgen Sie schon jetzt vor! Wie wäre es zum Beispiel mit einer Bären-Patenschaft? Damit machen Sie nicht nur dem oder der Beschenkten eine Freude, sondern helfen auch aktiv, die Braunbären wirkungsvoll zu schützen und ihre wertvol-len Lebensräume in Europa zu bewahren. Mit einer Bären-patenschaft ermöglichen Sie uns, die Nahrungsgrundlagen gefährdeter Bärenpopulationen zu sichern, Rangereinsätze für Schutzgebietskontrollen durchzuführen und vieles mehr. EuroNatur-Paten erhalten eine Urkunde, kostenlos vier Mal im Jahr das EuroNatur-Magazin und werden über Projektberichte auf dem Laufenden gehalten, was EuroNatur für den Schutz ihrer Patentiere erreichen konnte. Sie selbst erhalten nach Ablauf des Kalenderjahrs jeweils eine Jahresspendenbescheinigung. Weitere Informationen zu EuroNatur-Patenschaften gibt es bei:

Doris Muffler Tel. 07732-9272 18 Email: [email protected]@euronatur.org, www.euronatur.org

Nicht das Richtige? Dann entführen Sie Ihre Lieben doch auf eine Bilderreise durch Europas einzigartige Natur – mit dem aktuellen EuroNatur-Kalender „Naturschätze Europas 2013“! Beobachten Sie Seeadler beim Fischfang oder Kegelrobben beim genussvollen Bad im Meer. Über 500 Naturfotografen aus ganz Europa haben an dem Fotowettbewerb „Naturschätze Euro-pas“ teilgenommen und mit Geduld und Geschick einzigartige Momente sowie faszinierende Naturschätze im Verborgenen festgehalten. Die Siegerbilder sind jetzt in gewohnt hoher Qualität in der neuen Ausgabe des EuroNatur-Kalenders zu bewundern - ein ideales Geschenk für alle Naturliebhaber. Und das Beste daran: Ganz nebenbei leisten Sie mit dem Kauf eines EuroNatur-Kalenders einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Der Kalender „Naturschätze Europas 2013“ ist ab sofort bei der EuroNatur-Service GmbH erhältlich (siehe Bestellschein in diesem Magazin).

Bären und Robben unter dem Weihnachtsbaum

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Eine Abkühlung gefällig? Mit dem neuen EuroNatur-Kalender „Naturschätze Europas 2013“ können Sie in Europas einzigartige Natur eintauchen.

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Am 15. August 2012 ist Dr. Martin Schneider-Jacoby nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren verstorben. Seit Gründung der EuroNatur Stiftung vor 25 Jahren – und damit beinahe während der Hälfte seines Lebens - setzte er sich als Projektleiter mit ungebrochenem Engagement für den Erhalt des europäischen Naturerbes ein. Besonders verdienst-voll war seine Arbeit für den Naturschutz auf dem Balkan, ein Teil Europas, der ihm sehr am Herzen lag. Ebenso außerge-wöhnlich war sein Einsatz für den Schutz der Zugvögel und ihrer Lebensräume. Nicht nur die EuroNatur Stiftung, sondern auch ein ausgedehntes Netzwerk aus Naturschutzpartnern in ganz Europa profitierten von seinem über die Jahre gewach-senen Erfahrungsschatz. Seine tiefe Liebe zur Natur machte Martin Schneider-Jacoby zu einem exzellenten Feldbiologen, der es wie kaum ein anderer verstand, den Funken seiner eigenen Begeisterung auf andere überspringen zu lassen. Der Tod von Martin Schneider-Jacoby ist ein schwerer Verlust. Wir vermissen nicht nur unseren dienstältesten Mitarbeiter und seine außerordentliche Fachkompetenz, sondern auch einen geschätzten Kollegen und Freund. Wir können Martin Schneider-Jacoby nicht ersetzen. Aber wir werden unser Bes-tes geben, um das, was er angefangen hat, in seinem Sinne fortzusetzen. Wir danken Martin Schneider-Jacoby von Herzen für sein jahrelanges, außergewöhnliches Engagement. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Angehörigen und allen Menschen, die mit Martin Schneider-Jacoby eng verbunden waren.

EuroNatur trauert um Dr. Martin Schneider-Jacoby

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Frankfurter Allgemeine Zeitung„Südlich der Donau schlägt das blaue Herz Euro-pas“, meint EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. Schon in zehn Jahren aber könnte dieses Herz stillstehen, denn in dieser Region (...) sind 573 Staudämme geplant (...)

DB MobilDas winzige türkische Dorf [Eskikaraagaç] war im vergangenen Sommer Gastgeber des Jahrestreffens der elf „Europäischen Storchendörfer“. Diese Aus-zeichnung der Naturschutzstiftung EuroNatur wird an Orte vergeben, die sich besonders für den Schutz ihrer Storchenkolonien einsetzen.

SüdkurierEin Vierteljahrhundert ist seit der Gründung der Naturschutzorganisation EuroNatur vergangen (...). Seither hat sich die Organisation europaweit einen Namen gemacht. „Es ist unsere gesamteuropäische Verantwortung, den Reichtum der Lebensräume zu erhalten“, sagt die heutige EuroNatur-Präsidentin Christel Schroeder (...).

Siegener Zeitung „Was wir uns von Rio erhofft hatten, war eine Art konkrete Bau- und Betriebsanleitung für eine bessere Zukunft“, teilte der naturschutzpolitische Direktor der Naturschutzstiftung EuroNatur, Lutz Ribbe, mit. „Was wir aber bekommen haben, ist ein Abklatsch längst vereinbarter Erklärungen.“

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EuroNaturStiftung Europäisches Naturerbe

Geschäftsstelle Radolfzell: Konstanzer Str. 22 D-78315 Radolfzell Tel. 07732-9272-0, Fax 07732-9272-22 www.euronatur.org, E-Mail: [email protected]

Spendenkonto: 8182005 (BLZ 370 205 00) Bank für Sozialwirtschaft Köln

Geschäftsstelle Bonn: Euskirchener Weg 39, D-53359 Rheinbach/Bonn Tel. 02226-20 45, Fax 02226-1 71 00 E-Mail: [email protected]

Herausgeber: EuroNatur Service GmbH Konstanzer Str. 22, D-78315 Radolfzell Telefon 07732-9272-40, Fax 07732-9272-42

Redaktion: Katharina Grund (Öffentlichkeitsarbeit) Angie Rother (Öffentlichkeitsarbeit) Gabriel Schwaderer (Geschäftsführer)

Mitarbeit an dieser Ausgabe:Markus Dressnandt (Assistenz der Geschäftsführung) Romy Durst (Projektleiterin) Thies Geertz (Projektleiter) Anne Katrin Heinrichs (Projektleiterin) Christel Schroeder (Präsidentin)

Art Direction: Kerstin Sauer, EuroNatur Service GmbH

Druck: Fischer Druck GmbH & Co KG; gedruckt auf 100% Recyclingpapier (Recymago Circle matt white)

Bildnachweis Heft 3/2012: Titel: Klaus Konieczka - Graureiher (Ardea cinerea)Rückseite: Karel Bartík - Stockenten (Anas platyrhynchos)

Erscheinungsweise: vierteljährlich, Bezugspreis 16,- Euro jährlich, kostenlos für EuroNatur-FördermitgliederISSN 0945-148X

Impressum

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EuroNatur Konstanzer Straße 22 78315 Radolfzell

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