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Energetische Gebäudesanierung – so attraktiv wie noch nie Ein neuer Stadtteil für Zürich Süd Innovativ: Der neue Holz/Metall-Sanierungsrahmen Sonnenenergie im Aufwärtstrend Ein Tag mit Nedeljko Pilipovic in der Fertigung Verglasungen bauen mit Schweizer Ausgabe 2006Nr. 1

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Energetische Gebäudesanierung – so attraktiv wie noch nieEin neuer Stadtteil für Zürich Süd Innovativ: Der neue Holz/Metall-Sanierungsrahmen

Sonnenenergie im Aufwärtstrend Ein Tag mit Nedeljko Pilipovic in der Fertigung Verglasungen

bauenmit Schweizer

Ausgabe 2006 Nr. 1

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Liebe Leserin, lieber Leser

Wir freuen uns, Ihnen eine weitere Ausgabe

unseres Kundenmagazins überreichen zu

dürfen. Schwerpunkt dieser Ausgabe ist das

«Gebäudeprogramm» der Stiftung Klima-

rappen, mit dem die energetische Sanierung

bestehender Gebäudehüllen gefördert wird

und für das Schweizer ein breites Sortiment

an geeigneten Produkten anbietet. Ausserdem informieren wir

Sie über unsere Investitionen in die Produkteentwicklung und die

Massnahmen zur Verbesserung von Qualität und Termintreue

zum Vorteil unserer Kunden.

Aber auch Berichte über bedeutende Bauten fehlen nicht: Mit Sihl-

city entsteht am südlichen Rand der Stadt Zürich ein neuer Stadt-

teil, der verschiedene Nutzerbedürfnisse in sich vereint und rund

100 000 Quadratmeter Mietfläche bietet. Für die Architektur zeich-

net der bekannte Zürcher Architekt Theo Hotz verantwortlich, der

auch das neue Wohn- und Geschäftshaus Pilatusplatz in Luzern

entworfen hat. Weitere Objektberichte aus unseren fünf Geschäfts-

bereichen geben einen Einblick in das abwechslungsreiche und

breite Tätigkeitsfeld der Ernst Schweizer AG.

Die Rubriken «Ein Tag mit ...» – diesmal aus der Fertigung Vergla-

sungen – und «Forum» bieten wiederum eine bunte Mischung

an Informationen aus unserem Unternehmen. Der Hinweis auf die

Swissbau 2007 ist zugleich die Vorschau auf das nächste Kunden-

magazin, in dem wir Sie ausführlich über die Messe informieren

werden.

Nun aber viel Spass mit der neusten Ausgabe von «bauen mit

Schweizer».

Hans Ruedi Schweizer

2 Editorial

InhaltNews

3 Neuheiten aus dem Hause Schweizer

Fokus4 Gebäudeprogramm der Stiftung Klimarappen:

nachhaltiger und effektiver Klimaschutz

Objektbericht6 Schweizer Produkte in der Praxis

Innovation & Technologie7 Alu-Fenster- und -Türensystem IS-3

8 Holz/Metall-Systeme

17 Sonnenenergie, Verglasungen

20 Briefkästen

22 Brandschutz

Das Objekt 10 Sihlcity: Zürich Süd erwacht zu neuem Leben

13 Pilatusplatz: Städtebaulicher Akzent im Zentrum

Luzerns

Porträt15 G & M Wintergarten – Vertrauensvolle Basis

Ein Tag mit ...19 Nedeljko Pilipovic – Jeder Handgriff ist einge-

spielt

Forum23 Aktuelles aus dem Unternehmen

Titelbild

Wohn- und Geschäftshaus Pilatusplatz, Luzern

Foto: Reinhard Zimmermann

Impressum

bauen mit Schweizer – Das Kundenmagazin der Ernst Schweizer AG,

Metallbau, Hedingen. Erscheint in Deutsch und Französisch.

Abdruck nur mit Erlaubnis des Herausgebers.

Gesamtverantwortung: Guido Müller, Abteilung Kommunikation

Konzept und Text: Sandra Aeberhard, TBS Identity, Zürich;

Martina Marchesi, Guido Müller

Gestaltung: TBS Identity, Zürich

Fotografie: Anita Affentranger, Zürich;

Reinhard Zimmermann, Adliswil;

Heini Fümm, TBS Identity, Zürich; Archiv

Druck: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen; gedruckt auf

Cyclus Offset, 100% Recyclingpapier

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Neu bei uns

Pierre-Olivier Cuche, 50,

Verkaufsleiter Westschweiz

Mitte August nahm Pierre-Olivier

Cuche seine Tätigkeit als Ver-

kaufsleiter in Ecublens auf. Der

Elektroingenieur mit Weiterbil-

dung als Marketingplaner bringt

eine langjährige Erfahrung in

der Metallbau-Konstruktion, der

Gebäudetechnik sowie im Ver-

kauf in das Unternehmen ein.

Vor seiner Tätigkeit bei Schweizer arbeitete er im Bereich der erneu-

erbaren Energien. Mit seinen Qualifikationen ist Pierre-Olivier Cuche

ein kompetenter Partner für alle Fragen rund um unser Sortiment in

der Westschweiz.

Ramon Schöni, 27,

Verkaufsberater Region Basel

Ramon Schöni ist seit Septem-

ber als Verkaufsberater für

die Region Basel tätig. Dieser

neuen Aufgabe geht ein drei-

jähriges Engagement als Kon-

strukteur und Kalkulator im

Bereich Verglasungen voraus.

Während eines einjährigen Auf-

enthalts als Metallbauer in

Berlin lernte Ramon Schöni die Glasfaltwand IS-4000 von Schweizer

kennen. Das Produkt überzeugte ihn so sehr, dass er sich nach

seiner Rückkehr um eine Anstellung bei Schweizer bewarb. Der

gelernte Metallbauer mit Weiterbildung als Metallbaukonstrukteur

und Metallbauplaner ist bestens vertraut mit allen Details und

Lösungsvarianten im Metallbau sowie mit den Qualitäts-Produkten

von Schweizer.

Ralph Hahn, 41,

Leiter Qualitätsmanagement

Als gelernter Maschinenmecha-

niker und technischer Kauf-

mann wechselte Ralph Hahn

früh in das Qualitätsmanage-

ment und bildete sich als Quali-

ty Coach, Interner Auditor

und SUVA-Sicherheitsbeauf-

tragter weiter. Mittlerweile ver-

fügt er über 14 Jahre Erfah-

rung im Qualitätsmanagement verschiedener Unternehmen. Seit

September engagiert er sich mit seinem breit erworbenen Wissen

für das Qualitätsmanagement und die Prozessoptimierung bei

Schweizer und unterstützt alle Abteilungen mit Lösungen zu Fragen

der Qualitätssicherung und -steigerung.

Xavier Nietlisbach, 26,

KVP-Koordinator

Seit Oktober 2006 ist Xavier

Nietlisbach zu 50 % als interner

KVP-Koordinator tätig. Der

kaufmännische Angestellte ist

seit 1997 bei Schweizer. Nach

der Lehre war er im internen

Verkauf Metallbau Zürich tätig

und wechselte dann als Assis-

tent und Disponent ins Techni-

sche Büro Brandschutz. Ende 2003 stellte er sich für die Betriebs-

kommission BKO zur Wahl und engagiert sich seither aktiv für

die Anliegen der MitarbeiterInnen und die Kommunikation mit der

Geschäftsleitung. Als KVP-Koordinator ist er zuständig für die

Systempflege, die Schulung, den Erfahrungsaustausch und die

Weiterentwicklung im engen Kontakt mit Geschäftsleitung und

MitarbeiterInnen.

News 3

Kontinuierliche Verbesse-

rung auf allen Ebenen

Zufriedene Kunden sind eines der Unternehmensziele

für 2006. Dazu braucht es kompetente und motivierte Mit-

arbeitende sowie geeignete Management-Instrumente.

Mit der Einführung von KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) und der Weiterbil-

dung der ProjektleiterInnen führt Schweizer die Verbesserung der Prozesse sowie der

Kompetenzen der Mitarbeitenden fort.

KVP-Modell startet in einem Geschäftsbereich

Der Gedanke hinter KVP ist einfach und doch gar nicht so leicht umzusetzen: «Überlege

jeden Tag, wo du etwas besser machen kannst.» Mit kontinuierlichen Verbesserungen

bei Qualität und Terminen hat sich Schweizer zwei präzise Ziele zum Vorteil der Kun-

den gesetzt. Das KVP-Modell unterstützt dabei die aktive und gezielte Umsetzung von

Ideen sowie die Einleitung und Auswertung von Massnahmen aufgrund vorhandener

Daten. Als erstes wird der Bereich Sonnenenergie das zukunftsgerichtete Modell in Zu-

sammenarbeit mit dem externen Berater Siegfried Raich von kvpraich, Management

Services, aus dem deutschen Uhldingen einführen. Xavier Nietlisbach, Assistent im

Technischen Büro Brandschutz, wird die Umsetzung von KVP im Unternehmen koordi-

nieren. In einer zweiten Phase Anfang 2007 folgt die Verankerung von KVP im ganzen

Unternehmen. Eine kontinuierliche Verbesserung ist ein langfristiges Projekt zur Erhö-

hung der Kundenzufriedenheit.

Projektmanagement weiter geschult

Im zweiten Halbjahr 2006 erfolgt die Fortsetzung der Weiterbildung für die Projektlei-

ter des Bereichs Fassaden. Nach der erfolgreichen Projektmanagement-Grundschulung

vertiefen sie nun ihre Kenntnisse im Vertragsmanagement. Die Schulung findet in Zu-

sammenarbeit mit Baumanagement-Spezialisten und Baujuristen statt. Auch die Pro-

jektleiter aus den Bereichen Brandschutz und Verglasungen durchlaufen eine Weiter-

bildung in diesen beiden Modulen. Die Projektmanagement-Grundschulung hat bereits

begonnen.

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4 Fokus Klimarappen

Gebäudeprogramm der Stiftung

Klimarappen: nachhaltiger

und effektiver KlimaschutzSteigende Energiepreise waren schon im letzten Jahr für viele Hausbesitzer

ein Grund, die Gebäudehülle energetisch zu erneuern. Das neu lancierte

Gebäudeprogramm der Stiftung Klimarappen macht dies nun noch attraktiver:

Wer die Förderbedingungen erfüllt, kann mit Beiträgen in der Höhe von 10

bis 15 Prozent der gesamten Investitionssumme rechnen. Schweizer bietet

dazu ein breites Sortiment an entsprechenden Produkten und das Know-how

für die kompetente Ausführung an.

182 Mio. Franken für das Gebäudeprogramm

Im Inland werden die Emissionsreduktionen mit Mass-

nahmen im Verkehr, Prozess- und Abwärmenutzung

sowie im Gebäudebereich erzielt. Eine davon ist das per

1. Juni 2006 lancierte Gebäudeprogramm, das zwischen

2008 und 2012 den CO2-Ausstoss um insgesamt 500 000

Tonnen reduzieren soll. Zu diesem Zweck setzt die

Stiftung Klimarappen 182 Mio. Franken ein. Das Gebäu-

Die Stiftung Klimarappen, eine freiwillige Massnahme

der Wirtschaft, will gemäss einer Vereinbarung mit dem

Bund die CO2-Emissionen im Durchschnitt der Jahre

2008 bis 2012 um mindestens 1,8 Mio. Tonnen vermin-

dern. Finanziert wird die Stiftung über eine Abgabe von

1,5 Rappen pro Liter auf alle Benzin- und Dieselimporte.

Damit stehen jährlich rund 100 Mio. Franken für Klima-

schutzprojekte im In- und Ausland zur Verfügung.

Das Programm «Intermediäre»fördert Sonnenenergie

Um die gesteckten Ziele zu erreichen,

bietet die Stiftung Klimarappen ver-

schiedene Programme an. Beim Pro-

gramm «Intermediäre» unterstützen

Vermittler – so genannte Intermediäre

– die Projektinitianten bei der Formu-

lierung des Projektantrages. Einer die-

ser Intermediäre ist die Swissolar: Sie

vermittelt der Stiftung Klimarappen

Grossprojekte im Bereich der Solar-

wärmenutzung in der Schweiz. Zuge-

lassen sind Anlagen mit einer Kollek-

torfläche von mindestens 100 m2,

die jedoch in mehrere Anlagen von

min. 20 m2 aufgeteilt werden können.

Swissolar prüft, ob die Anforderungen

erfüllt sind, und die Stiftung Klima-

rappen entscheidet über die Zulas-

sung. Das Programm «Intermediäre»

ist nicht mit dem «Gebäudepro-

gramm» gekoppelt.

Weitere Informationen zu den Pro-

grammen unter: www.stiftungklima-

rappen.ch und www.swissolar.ch.

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Fokus Klimarappen 5

Grosser Ansturm auf die Förderbeiträge

Ein Interview mit Thomas Nordmann, Geschäftsführer der TNC Consulting AG

und Leiter des Gebäudeprogramms im Auftrag der Stiftung Klimarappen

Herr Nordmann, wie ist das Gebäudeprogramm

der Stiftung Klimarappen gestartet?

Thomas Nordmann: Nach dreieinhalb Monaten haben

rund 1500 Hauseigentümer ein Gesuch unter

www.stiftungklimarappen.ch eingegeben. Da manche

der Investoren ihr Projekt noch nicht abgeschickt ha-

ben und jedes zuerst von der kantonalen Energiefach-

stelle auf Mehrfachförderung geprüft wird, sind bis

heute (Stand 22. Sept., Anm. d. Red.) rund 270 Gesu-

che mit einem Investitionsvolumen von etwa 50 Mio.

Franken eingegangen – das liegt über den Erwartungen. Bis Ende September haben

wir mit den ersten 117 Gesuchstellern einen Vertrag abgeschlossen. Wir rechnen mit

jährlich 3000 Gesuchen und wollen pro Jahr Förderbeiträge in der Höhe von 40 bis

50 Mio. Franken auszahlen.

Was geschieht, wenn die zur Verfügung stehenden 182 Mio. Franken vor

2009 aufgebraucht sind?

T.N.: Sollte dies der Fall sein, verfügt die Stiftung über eine Reserve von 70 Mio.

Franken. Der Entscheid über die Verwendung dieser Reserve wird 2008 gefällt, also

vor Ablauf des Gebäudeprogramms. Wenn es weiterhin gut läuft, sehe ich gute

Chancen, dass diese Gelder in weitere Gebäudesanierungen fliessen werden.

Wie kann ein Unternehmen wie die Ernst Schweizer AG, Metallbau, das

Programm unterstützen?

T.N.: Das Gebäudeprogramm ist eine grosse Chance, aber auch eine Verantwortung

für die Industrie. Immerhin lösen wir damit ein zusätzliches Gesamtinvestitionsvolu-

men von jährlich 400 bis 600 Mio. Franken für die Schweizer Bauwirtschaft aus. Das

Know-how für die Erneuerungen kommt praktisch ausschliesslich aus der Schweiz.

Auch die Exportindustrie kann profitieren, denn bei innovativen Gebäudeerneue-

rungslösungen haben wir gegenüber der EU immer noch einen Know-how-Vor-

sprung. Wir bewerben aber nur das Fördermodell des Gebäudeprogramms – die

Unternehmen sind selber für die Promotion ihrer geeigneten Produkte verantwort-

lich. Ideal wäre es, wenn sie in Zukunft auf Produktinformationen von Komponen-

ten, welche die energetischen Anforderungen des Fördermodells (U-Wert) erfüllen,

einen Hinweis zum Gebäudeprogramm machen würden.

Wird das Gebäudeprogramm eine Erfolgsgeschichte?

T.N.: Davon bin ich überzeugt. Die steigenden Energiepreise für fossile Brennstoffe

werden auch institutionelle Anleger erkennen lassen, dass die Betriebskostenrech-

nung immer bedeutender für Investitionsentscheide wird. So werden Gebäudeer-

neuerungen im Sinne des Gebäudeprogramms auch zu einer ökonomisch sinnvollen

Investition.

deprogramm konzentriert sich auf Massnahmen an der

Gebäudehülle bestehender öl- oder gasbeheizter Wohn-

und Geschäftsbauten – dies in Ergänzung zu den kanto-

nalen Förderprogrammen, die ihren Fokus auf Massnah-

men an der Haustechnik und auf erneuerbare Energien

legen.

Hausbesitzer können mit einem Förderbeitrag von

10 bis 15 Prozent der gesamten Investitionssumme rech-

nen, vorausgesetzt die Förderkriterien werden erfüllt.

Minergie-Erneuerungen sowie vollständige Erneuerun-

gen werden mit einem zusätzlichen Bonus gefördert.

«Wir wollen die Hauseigentümer ermutigen, möglichst

energiewirksame Erneuerungen zu tätigen, daher unter-

stützen wir diese Projekte mit einem höheren Beitrag»,

erläutert Thomas Nordmann, Leiter des Gebäudepro-

gramms. Kosten für Öl oder Gas liessen sich so bis zu 50

Prozent senken – in Zeiten steigender Energiepreise

eine attraktive Perspektive.

Was wird unter welchen Kriterien gefördert?

Gefördert werden ausschliesslich Massnahmen an der

Gebäudehülle bestehender Wohn- und Geschäftshäuser.

Damit Hausbesitzer einen Förderbeitrag beantragen

können, müssen verschiedene Kriterien kumulativ er-

füllt werden (siehe Übersicht im beigelegten Infoblatt

und die abschliessende Aufzählung mit Ausnahmerege-

lungen unter www.stiftungklimarappen.ch).

So engagiert sich Schweizer

Seit über zwei Jahrzehnten engagiert sich Schweizer für

die Förderung ökologischer Produkte und setzt sich auch

politisch immer wieder für einen wirksamen Klima-

schutz ein. Das Unternehmen begrüsst deshalb das Ge-

bäudeprogramm der Stiftung Klimarappen und sieht in

ihm nicht nur eine Möglichkeit, den Verpflichtungen des

Kyoto-Protokolls nachzukommen, sondern auch eine

Chance für Hauseigentümer, ihre Energiekosten nach-

haltig zu senken.

Als bedeutender Bauzulieferer bietet Schweizer viel-

fältige Produkte, die sich für die energetische Erneue-

rung von Gebäudehüllen eignen. Dazu gehören

Holz/Metall-Fenster, isolierte Glasfalt- und Glasschiebe-

wände, Alu-Fenster und -Türen sowie Sonnenenergie-

Systeme für das Programm «Intermediäre» (siehe

Seite 4). Insbesondere bei Geschäftsbauten lassen sich

mit Fassadenerneuerungen effektive energetische Ver-

besserungen erzielen (Tabelle mit den geeigneten Pro-

dukten und die Stufe ihrer Förderberechtigung siehe

beiliegendes Infoblatt).

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6 Objektbericht

Denkmalgeschützte Ikone wird erneuert

Der ehemalige Hauptsitz der Handwerkerbank Basel gehört zu den repräsenta-

tivsten Bauten der Nachkriegs-Moderne. Er verkörpert den städtebaulichen Wandel der

1950er und 1960er Jahre und gilt als Hauptwerk von Franz Bräuning und Arthur Dürig,

die damals zu den prominentesten Architekten Basels zählten. Die in die Jahre gekom-

menen Naturstein-Fassaden der fünfgeschossigen Bauten mit einer Gesamtfläche von

1250 m2 wurden nun, unter anderem aus Sicherheitsgründen, einer vollständigen Er-

neuerung unterzogen, wobei das ursprüngliche Erscheinungsbild erhalten bleiben

sollte. So wurden auf der Seite Aeschenvorstadt die Marmorverkleidung durch resisten-

teren Granit und die bestehenden Holz/Metall-Fenster durch neue ersetzt. Der Sonnen-

schutz im Glaszwischenraum wurde beibehalten. An der Fassade zur Elisabethen-

strasse hin wurden die ursprünglichen Glasbrüstungen neu aufgebaut und die

Alu-Fenster durch Holz/Metall-Fenster ersetzt. Die engen Platzverhältnisse auf der Bau-

stelle erforderten von den Unternehmern die taggenaue Lieferung des Baumaterials.

Lärmintensive Arbeiten durften nur während genau definierter Zeitfenster durchgeführt

werden. Eine minuziöse Planung mit allen beteiligten Partnern war deshalb Vorausset-

zung für die erfolgreiche Sanierung.

Objekt: Geschäftshaus Elisabethenstrasse 3/Aeschen-

vorstadt 2–4, Basel

Konstruktion: Holz/Metall-Fenster mit Sonnenstoren (teilw. im

Glas-Zwischenraum), Glasbrüstungen und Blechverkleidungen

Bauherr: Maag Property Company AG, Zürich

Bauleitung: Serimo Immobiliendienste AG, Basel

Fassadenplaner: Neuschwander + Morf AG, Basel

Holz/Metallfenster-Partner: Hasler Fenster AG, Therwil

Besonderheiten: Denkmalgeschütztes Gebäude der ehemaligen

Basler Handwerkerbank mit hohen Auflagen bezüglich Lärm-

schutz und mit engen Platzverhältnissen auf der Baustelle

Rekordschnelle Sanierung

Bei der umfassenden Fassadensanierung der Al-

lianz-Generalagentur in Aarau setzten Bauherrschaft

und Planer auf das Know-how von Schweizer. Für die

Planung und Ausführung aller verglasten Bauteile stand

den Auftraggebern ein einziger Ansprechpartner zur

Verfügung, was sich positiv auf die Bauzeit auswirkte:

Vier Monate sind äusserst kurz für ein Bauwerk dieser

Grösse. Die Sanierung beinhaltete 405 m2 Alu-

Pfosten/Riegel-Konstruktion im Erdgeschoss (wobei ein

Teil den Brandschutzrichtlinien entsprechen musste),

insgesamt 174 Fenster und Türen in Holz/Metall (775 m2)

in den Obergeschossen sowie zwei Hebe-Schiebetüren

im Restaurant. Da die Arbeiten in den Büros nicht beein-

trächtigt werden durften, erfolgte die Demontage der

bestehenden Konstruktion etagenweise nach einem ge-

nauen Terminplan. Die Nutzung von Synergien zwischen

den Geschäftsbereichen Fassaden und Holz/Metall von

Schweizer sowie dem Partner für den Fensterbau ermög-

lichte die Realisation in so kurzer Zeit.

Objekt: Geschäftshaus Allianz Versicherungen, Aarau

Konstruktion: Holz/Metall-Fenster Homena 666, Pfosten/Riegel-

System in Alu, Hebe-Schiebetüren

Bauherr: Allianz Suisse Immobilien AG, Volketswil

Architekt: BATIMO AG Architekturbüro für Bauerneuerungen,

Zofingen

Generalplaner: IGB Integrale Gesamtplanung für Bauerneuerung,

Aarau

Fassadenplaner: Schnider Metallbauplanung AG, Wittwil

Holz/Metallfenster-Partner: FFN Fensterfabrik Niederwil AG,

Niederwil

Besonderheiten: Schweizer war der einzige Ansprechpartner für

alle verglasten Bauteile

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Innovation & Technologie 7

Starke Sanierung – mit dem neuen IS-3

Das Petermoos in Buchs ZH ist eine so genannte teilautonome Volksschule auf

Oberstufen-Niveau und besteht seit 1977. Mit der nun fällig gewordenen Sanierung der

Anlage wurde das Architekturbüro Jürg Frei aus Watt beauftragt. Für die komplette Er-

neuerung der insgesamt 127 einheitlichen Verglasungselemente sowie von diversen

Eingängen entschieden sich Architekt und Bauherrschaft für das neu auf dem Markt er-

hältliche Alu-Fenster- und -Türensystem IS-3 von Schweizer. Mit diesem lassen sich

dank der ausgezeichneten Statik grosse Glasdimensionen realisieren. Das vollisolierte

System ist zudem flexibel anwendbar und eignet sich deshalb auch hervorragend für

Sanierungsobjekte. Der Ersatz der 7,5 m2 grossen Verglasungselemente erfolgte in den

Sommerferien und dauerte nur fünf Wochen.

Objekt: Schulhaus Petermoos, Buchs ZH

Konstruktion: Alu-Fenster- und -Türensystem IS-3

Bauherr: Oberstufenschulgemeinde Regensdorf, Buchs,

Dällikon, Regensdorf

Architekt: Architekturbüro Jürg Frei, Watt

Besonderheiten: Erstes Objekt mit dem neuen System IS-3

Alu-Fenster- und -Türensystem

IS-3: Ein modernes System für alle

Anforderungen

Mit IS-3 hat Schweizer die dritte Generation der Alu-

Fenster- und -Türensysteme auf den Markt gebracht.

Das System bietet hervorragende technische Werte

für Wärme- und Schalldämmung sowie Statik. Die

schlanken Profile entsprechen auch dem Trend der

zeitgenössischen Architektur und bieten viel Gestal-

tungsfreiheit. Die verbesserte Statik erlaubt die Rea-

lisation grosser Glasflächen und die Auswahl aus ver-

schiedenen Gläsern von 8 bis 59 mm Stärke. Die

IS-3-Familie bietet vielfältige Varianten bei Fenstern

und Türen sowie eine Infront-Ausführung als Paral-

lel-Schiebe/Kipp-Fenster. Die Kombination mit Glas-

faltwänden und Glasschiebewänden von Schweizer

lässt zudem grosszügige Glasfronten für jedes Ge-

bäude zu. Weder bei der Sicherheit noch beim

Wärme- und Schallschutz müssen Zugeständnisse

gemacht werden: Das Profilsystem kann je nach Be-

dürfnis bis zur Einbruchschutz-Klasse WK-3 aufge-

rüstet werden und mit dem entsprechenden Glas

wird der Wärme- und Schalldämmwert nach Belie-

ben optimiert. Umfangreiche Prüfungen belegen die

hohe Qualität des IS-3: Schlagregendichte und Luft-

durchlässigkeit wurden ebenso erfolgreich getestet

wie Schall-, Einbruch- und Wärmeschutz. Das RAL-

Gütezeichen für Fensterbeschläge rundet die Test-

und Prüfungsserie für dieses hochwertige Produkt ab.

Da sich IS-3 zum Pulverbeschichten oder Anodisieren

eignet, sind auch bei den Farben fast keine Grenzen

gesetzt.

Das IS-3 und sein Projektleiter

Peter Boog, 33, Leiter

Entwicklung Verglasungen

Als Projektleiter war Peter

Boog massgeblich an der

erfolgreichen Einführung

von IS-3 beteiligt. Seit 2005

gibt der diplomierte Metall-

baubauingenieur, der die

Abteilung Entwicklung

Verglasungen leitet, sein

Wissen als Dozent für Kon-

struktion und Statik auch den angehenden Metallbauingenieu-

ren der Luzerner Hochschule für Technik + Architektur (HTA)

weiter. Die HTA in Horw und Schweizer pflegen seit Jahren

einen engen Kontakt: Schon mehrmals konnte Schweizer an

Forschungsprojekten mitwirken und Studienabgänger für eine

Funktion im Unternehmen gewinnen. Die Doppelfunktion von

Peter Boog unterstützt diese hervorragende Zusammenarbeit.

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8 Innovation & Technologie

Neuer Sanierungsrahmen ab sofort lieferbar

Nicht immer ist es möglich

oder technisch sinnvoll,

die Fenster bei einer Sa-

nierung komplett zu erset-

zen. Deshalb wartet

Schweizer mit einem

neuen Sanierungsrahmen

auf, der das bisherige Pro-

dukt «Swito» ablöst. Der

neue Rahmen besteht aus

einer «Sandwich-Kon-

struktion» mit einer inne-

ren und äusseren Alumi-

nium-Schale und einem

Kunststoff-Isoliersteg und wird auf den bestehenden Fensterrahmen montiert. Als Va-

riante ist der Sanierungsrahmen auch als reiner Holzrahmen mit Metallverkleidung er-

hältlich. Der Kunde kann zwischen den Marken Schweizer, Meko und Homena und neu

auch zwischen den Varianten flächenversetzt oder flächenbündig, abgeschrägt oder

scharfkantig wählen. Allen Varianten gemeinsam ist die hohe Qualität für den Endbe-

nutzer sowie die einfache Montage und Verarbeitung auf der Plattform mit nur einem

Werkzeugsatz.

Viel Glas, kaum Energieverlust

Das ebenfalls neu entwickelte Wohnbaufenster «plus lichtoptimiert» verbindet höchste

thermische Eigenschaften mit maximaler Lichteinstrahlung. Dabei deckt die Rahmen-

verkleidung die Flügelverkleidung so weit ab, dass der Fensterflügel fast vollständig

hinter der Mauerlicht-Öffnung verschwindet. Der Effekt: Das Licht dringt optimal in den

Raum ein. Auch die Anforderungen für die Minergie-Zertifizierung erfüllt das lichopti-

mierte Wohnbaufenster mit entsprechender Verglasung problemlos. Das neue Fenster

ist in den drei Marken Schweizer, Meko und Homena erhältlich.

Schmale Ziersprosse erweitert Angebot

Eine interessante Neuerung vor allem für Sanierungen ist die neue, nur 18 mm breite

Ziersprosse. Zusammen mit der bestehenden 25 mm breiten Sprosse ergänzt sie das

Angebot an Ziersprossen.

Sortimentserweiterung der Pfosten/Riegel-Konstruktionen

Schweizer erweitert sein Pfosten/Riegel-Sortiment aus

Holz/Metall. Das neu eingeführte System besteht aus ei-

ner «Sandwich-Konstruktion» mit einem inneren Alumi-

nium-Profil und einer äusseren Aluminium-Abdeckung.

Als Verbindung dient ein Kunststoff-Isoliersteg. Die vor-

konfektionierten Profile werden auf den in Grösse, Aus-

führung und Holzart variablen Riegel bzw. Pfosten mon-

tiert. Das System zeichnet sich durch schmale

Ansichtsbreiten aus und bietet vielfältige Gestaltungs-

möglichkeiten. Die bauphysikalischen Eigenschaften

entsprechen den heutigen Anforderungen. Das System

wird in den drei Marken Schweizer, Meko und Homena

angeboten. Der Fensterbauer kann dieses System auf der

bestehenden Plattform bearbeiten.

Holz/Metall-Systeme: Innovation bei

Produkten und Dienstleistungen Wer innovativ ist, erkennt die Bedürfnisse des Marktes frühzeitig und erarbeitet entsprechend

kundengerechte Lösungen. Dazu sind nebst einer offensiven Produktestrategie auch Gespräche

mit Kunden und Partnern wichtig. Aus diesem Grund bietet Schweizer im Bereich Holz/Metall-

Systeme neu eine Architektenberatung an.

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Objektbericht 9

Mit Tageslicht Innenräume gestalten

Die Mittelpunktschule Schwyz ist eine dreigliedrige Oberstufe mit Sekundar-,

Real- und Werkklassen. Das 1976 erbaute und in den 1980er-Jahren ausgebaute Ge-

bäude bot kaum mehr Platz für alle Bedürfnisse. So mussten die Schüler zum Beispiel

für den Kochunterricht auf andere Schulhäuser ausweichen. Mit den zwei vom Volk gut-

geheissenen Neubauten, die sich in ihrer Struktur nur geringfügig unterscheiden, bie-

tet die Schule nun genügend Platz für maximal 33 Klassen. Ab dem Schuljahr

2006/2007 hat jede der drei Oberstufen ihr eigenes Schulhaus. Ein besonderes Anlie-

gen der Architekten war es, so viel Tageslicht wie möglich ins Gebäude zu bringen und

damit die Innenräume zu gestalten. So präsentieren sich die Korridore weiträumig und

mit zweistöckigen Fenstern. Mit dem Holz/Metall-Fenstersystem «HMF plus lichtopti-

miert» von Schweizer konnte zusätzliche Glasfläche gewonnen werden.

Objekt: Mittelpunktschule MPS Schwyz, Ibach

Konstruktion: Holz/Metall-Fenster Schweizer HMF plus

lichtoptimiert

Bauherr: Bezirk Schwyz, Liegenschaften, Schwyz

Architekt: BSS Architekten, Schwyz

Holz/Metallfenster-Partner: Langenegger Martin AG, Fenster-

fabrikation, Gersau

Besonderheiten: Es wurden zwei in ihrer Struktur fast identische

Gebäude gebaut

Lichtdurchflutete Schulräume

Die Primarschule Luchswiesen wurde 1957 nach

Plänen des Architekten Max Kollbrunner erstellt und

1962 um einen Schülerhort ergänzt. Vor einigen Jahren

kam ein Pavillon mit vier Klassenzimmern und zwei

Gruppenräumen hinzu. Die zweigeschossigen Bauten

sind um einen leicht erhöhten Pausenhof gruppiert. Die

parkartigen Aussenräume sind Bestandteil der Grünan-

lagen des Quartiers. Klassen-, Spezial- und Turnhallen-

trakt sind im Inventar der kunst- und kulturhistorischen

Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung aufgeführt.

In einem Wettbewerb mussten die Teilnehmer einen Er-

weiterungsbau planen, der zusammen mit dem beste-

henden Klassentrakt 18 Klassen aufnehmen kann. Aus-

geführt wurde ein viergeschossiger Neubau mit 15

Schulzimmern und einem Mehrzwecksaal. Licht ist bei

allen Schulhausbauten eine zentrale Anforderung: Mit

dem flächenbündigen Fenstersystem Meko 32 und dem

System Meko 25, das sich durch filigrane Profilen und

gute statische Eigenschaften auszeichnet, konnten Ele-

mente von 3,8 m Höhe produziert werden. Die Flügelöff-

nung erfolgt elektronisch.

Objekt: Schulanlage Luchswiesen, Zürich

Konstruktion: Holz/Metall-Fenster Meko 32 und Meko 25 mit

Einsatzelementen

Bauherr: Hochbauamt der Stadt Zürich, Zürich

Generalunternehmer: ARGE Bosshard + Partner AG, Zürich und

Covas Hunkeler Wyss Architekten ETH, Zürich

Architekt: Covas Hunkeler Wyss Architekten ETH, Zürich

Fachplaner: Bosshard + Partner Baurealisation AG, Zürich

Holz/Metallfenster-Partner: Fensterfabrik A. Neururer-

Wismer AG, Zürich

Besonderheiten: 3,8 m hohe Einsatzelemente mit motoren-

gesteuerten Flügelöffnungen

Schweizer Know-how für Architekten

Alain Haas, 36, Leiter Architektenberatung

Seit Januar 2006 ist die eigens gegründete Abteilung Architekten-

beratung im Bereich Holz/Metall unter der Leitung von Alain Haas

für die Anliegen der Architekten zuständig. Der gelernte Maschinen-

und Produktekonstrukteur ist seit 1999 in verschiedenen Funktionen

bei Schweizer tätig, unter anderem als Konstrukteur und Produkte-

verantwortlicher in der Abteilung Entwicklung Holz/Metall. Mit

seinem umfassenden Know-how bietet das Spezialisten-Team um

Alain Haas den Architekten eine kompetente Beratung für das

gesamte Holz/Metall-Sortiment der drei Marken Schweizer, Meko

und Homena.

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10 Das Objekt 1

Zürich Süd erwacht zu

neuem LebenIm Süden Zürichs entsteht ein neuer Stadtteil. Seit Sommer 2003 ist Sihlcity

im Bau, am 22. März 2007 wird Eröffnung der riesigen Überbauung sein. Mit

Sihlcity will die Bauherrschaft die ursprüngliche Idee von Urbanität umsetzen:

das Vereinen verschiedener Nutzungen an einem überschaubaren Ort.

In den vergangenen Jahren hat sich Zürich städtebaulich

stark entwickelt. Auf Industriearealen in Oerlikon oder in

Zürich West sind neue Quartiere entstanden, die eine

Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur an-

bieten. Auch in Zürichs Süden geht die Stadtentwicklung

in grossen Schritten voran. Im Dreieck zwischen Enge,

Friesenberg und Wiedikon ist seit über drei Jahren das

grösste private Hochbauprojekt der Schweiz im Bau:

Sihlcity.

Harmonische Verbindung von Alt und Neu

Rund um den Kalanderplatz im Herzen von Sihlcity, mit

dem als Wahrzeichen erhaltenen 65 Meter hohen

Schornstein der ehemaligen Sihl Papierfabrik, gruppie-

ren sich die verschiedenen Baukörper. Durch die Anord-

nung der Bauten und das Ineinandergreifen von alter

und neuer Bausubstanz zeichnet sich die vom Zürcher

Architekten Theo Hotz entworfene Sihlcity durch eine

hohe architektonische Qualität aus.

100 000 Quadratmeter Mietfläche

Die Bauherrschaft, bestehend aus fünf Immobilienanla-

gegefässen der Credit Suisse sowie der Immobilienin-

vestmentgesellschaft Swiss Prime Site AG, sieht für Sihl-

city eine Mischform aus kommerzieller Nutzung, Kultur

und Wohnen vor. Auf einer Mietfläche von rund 100 000

Quadratmetern ist Platz für 80 Läden, 13 Gastronomie-

betriebe, ein Kino mit neun Sälen, eine Diskothek sowie

einen Gesundheits- und Wellnessbereich. Auch die Kul-

tur hat in Sihlcity ihren Platz: im früheren Ausrüstungs-

haus aus dem Jahre 1911 entsteht ein Kulturhaus, das

verschiedenen Formen von Kunst offen stehen soll. Zu-

dem ist das Viersternhotel «Four Points by Sheraton» mit

132 Zimmern in einem der Baukörper mit Blick auf die

Sihl untergebracht. Neben Shopping, Business und Frei-

zeit soll Sihlcity auch ein Ort zum Wohnen sein. Die

Nachfrage dafür ist hoch: 400 Interessenten haben sich

für die 16 Wohnungen gemeldet. Sihlcity ist mit seinem

breiten Angebot mehr als ein herkömmliches Einkaufs-

und Vergnügungscenter. Mit 2300 Arbeitsstellen und

den erwarteten 20 000 Besuchern pro Tag entsteht ein

neuer Stadtteil, der mit seiner urbanen Struktur und Nut-

zung den vielschichtigen Bedürfnissen der modernen

Arbeits- und Freizeitwelt gerecht wird.

Fassade vermittelt Leichtigkeit

Gegen aussen zeigt sich Sihlcity mit einer modernen,

grösstenteils transparenten Fassade, die im Bereich des

Gebäudes Epsilon von den Konstrukteuren von Schwei-

zer realisiert wurde. Der Totalunternehmer Karl Steiner

AG vergab die Fassadenaufträge bewusst an verschie-

dene Unternehmen. Einerseits, weil ein einziges Unter-

nehmen die enorme Fassadenfläche kaum in der vorge-

gebenen Zeit hätte realisieren können, andererseits,

weil er eine optische Vielfalt der Aussenhülle bei den

verschiedenen Gebäuden unterstreichen wollte.

Während zwei spiralförmige Auffahrten zum Park-

haus mit 850 Parkplätzen die Südseite zum Blickfang

machen, präsentiert sich die zum Baukörper Epsilon ge-

hörende Hauptfassade gegen Norden mit einer auskra-

genden Doppelhautfassade aus Glas. Speziell an dieser

von der Strasse her gut sichtbaren Fläche ist der gross-

zügige LED-Kanal in der oberen Fassadenhälfte. In die-

sem Einschnitt werden jeweils Aktualitäten und Events

in Sihlcity angekündigt. Doch die Doppelhaut der Nord-

fassade übernimmt nicht nur eine ästhetische und kom-

munikative Funktion, die zweite Schicht dient auch als

Objekt: Überbauung Sihlcity,

Gebäude Epsilon, Zürich

Konstruktion: Doppelhautfas-

sade in Pfosten/Riegel-Kon-

struktion

Bauherr: Miteigentümer-

gemeinschaft Sihlcity, Zürich,

vertreten durch Credit Suisse

und Swiss Prime Site AG

Totalunternehmer: Karl

Steiner AG Total- und Gene-

ralunternehmung, Zürich

Architekt: Theo Hotz AG,

Zürich

Fachplaner: Stäger + Nägeli

AG, Zürich

Besonderheiten:

Pfosten/Riegel-System an

Stahlkonstruktion befestigt,

da die einzelnen Verglasun-

gen bis zu 4,60 m breit sind.

Das Gebäude Epsilon ist ein

Aufbau auf dem bestehenden

Gebäude Gamma, das

bereits 20 m hoch war, was

eine grosse Herausforderung

für die Montage war.

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Das Objekt 1 11

Sihlcity – Facts & Figures

Verkaufsflächen ca. 41 000 m2

Dienstleistungsflächen ca. 24 000 m2

Kultur, Kino, Hotel ca. 19 000 m2

Gastronomie, Fitness/Wellness, ca. 13 000 m2

Wohnen, Lager

Nettomietfläche ca. 97 000 m2

Grundstückfläche 41 991 m2

Investitionsvolumen CHF 620 Mio. (exkl. Mieterausbauten)

Arbeitsplätze ca. 2300

Parkplätze 850, davon 50 Park & Ride

Besucher ca. 20 000 pro Tag

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12 Das Objekt 1

Wer durch Zürichs Innenstadt geht, trifft inmitten der be-

lebtesten Einkaufsstrassen auf Bauten von Theo Hotz. Vor

zwölf Jahren eröffnete das Modehaus Feldpausch sein

neues Geschäft an der Bahnhofstrasse und in unmittelba-

rer Nachbarschaft entstand 1992 das Geschäftshaus «Zum

Löwenplatz». Auch an der Peripherie der Stadt sind in den

vergangenen Jahren Bauten entstanden, die die Hand-

schrift des Zürcher Architekten tragen, beispielsweise die

Wohnsiedlung Regina Kägi-Hof in Oerlikon. Ein Blick auf

die Referenzliste des renommierten Architekturbüros

erweitert das Spektrum der Bauten auf die gesamte archi-

tektonische Bandbreite: von Spitälern über Bahnhöfe,

Wohnbauten, Hotels bis hin zu Sportanlagen und Konfe-

renzzentren ist alles vertreten.

1949 als Einzelfirma von Theo Hotz gegründet, wurde das

Unternehmen 1974 in eine Aktiengesellschaft umgewan-

delt, die heute zwischen 40 und 50 Mitarbeitende be-

schäftigt. Zehn bis 15 Personen sind allein mit der Projek-

Lärmschutz gegen die viel befahrene Giesshübelstrasse.

Für das einschichtige Zwischengeschoss, die Süd-, Ost-

und Westfassade des 4. und 5. Obergeschosses sowie

für die vier Innenhöfe hat Schweizer rund 4000 Quadrat-

meter Alu-Pfosten/Riegel-Fassade montiert, die im Be-

reich der Türen auch brandschutztauglich ist. Optisch

wirkt die Hülle von Epsilon aufgrund der homogen ver-

laufenden Oberfläche leicht und transparent und ver-

bindet sich auf harmonische Art und Weise mit der be-

stehenden Bausubstanz.

Stahlkonstruktion als Stärkung

Das Pfosten/Riegel-System ist an einer Stahlkonstruk-

tion befestigt, was eigentlich nicht der gängigen Befe-

stigungsmethode entspricht. Aufgrund der Breite der

einzelnen Verglasungselemente von bis zu 4,60 Metern

war aber ein stärkerer Unterbau aus Stahl nötig, auf dem

die Elemente befestigt werden konnten. Die äussere,

zweite Glashaut der Nordfassade wird von Zugseilen ge-

halten, deren Verankerungen in der Unterkonstruktion

gehalten werden. Seit Sommer 2006 wird bereits am

Innenausbau für die späteren Nutzer gearbeitet: Gastro-

nomiebetriebe, Läden, Kino sowie Büros.

Das Gebäude Epsilon ist ein leicht zurückversetzter

Aufbau auf Gamma, einem Haus aus der Zeit der Sihl Pa-

pierfabrik stammt. «Die Lage von Epsilon auf einer Höhe

von über 20 Metern stellte die Schweizer Fassadenmon-

teure vor eine grosse Herausforderung, da das Material

nicht direkt an Ort und Stelle geliefert werden konnte»,

erklärt Pius Baumeler von Schweizer. Aufgrund dieser

aussergewöhnlichen Lage mussten die Elemente im

Werk in Hedingen komplett vorgefertigt und per Lastwa-

gen angeliefert werden. Mittels Kran wurden sie dann

unter strengen Sicherheitsvorkehrungen auf die erfor-

derliche Höhe gehievt und befestigt.

Bis Ende September 2006 müssen sämtliche Arbei-

ten an der Fassade inklusive der Untersichten aus Alumi-

nium abgeschlossen und von den Sicherheitsleuten ab-

genommen sein. Bis zur Eröffnung steht aber noch eine

ganze Reihe verschiedener Arbeiten in den und um die

Gebäude auf dem Plan. Ab 22. März 2007, dem Eröff-

nungstag, sollen dann die einzelnen, wie Puzzle-Teile

zusammengefügten Baukörper, als ein harmonisches

Ganzes, als neuer Stadtteil Sihlcity erscheinen und die

Besucherinnen und Besucher begeistern.

tierung und Ausführungsplanung beschäftigt. Die Teil-

nahme an Wettbewerben stellt einen wichtigen Bestand-

teil des Arbeitskonzepts der Theo Hotz AG dar. Für den Ar-

chitekten selbst sind sie ein Instrument der permanenten

Selbstprüfung, ein Test der «Wettbewerbs-Marktfähigkeit»

auf nationaler wie internationaler Ebene. Seit Beginn sei-

ner Tätigkeit hat Theo Hotz für seine Bauten zahlreiche

Preise und Auszeichnungen erhalten. Seit mehreren Jah-

ren ist er selber als Preisrichter im In- und Ausland gefragt.

Auszug Referenzobjekte

– Geschäftshaus Thurgauerstrasse, Zürich

– Wohnsiedlung Regina Kägi-Hof, Zürich Oerlikon mit

125 Wohnungen, Ateliers, Kindergarten

– Wohnsiedlung Dennlerstrasse Zürich-Altstetten mit

205 Wohnungen

– Neues Frachtzentrum Flughafen Zürich-Kloten

– Mustermesse Basel, Messehalle 1

– EMPA St. Gallen, Labor- und Verwaltungsgebäude

Theo Hotz AG

Hochstehende Architektur auf der ganzen Bandbreite

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Das Objekt 2 13

Neuer städtebaulicher Akzent im

Zentrum Luzerns

Ab Herbst wird Luzern um ein städtebauliches Wahrzeichen reicher sein:

das von Theo Hotz entworfene Geschäfts- und Wohnhaus am Pilatusplatz.

Die Doppelhautfassade mit Sonnenschutz wurde von Schweizer entwickelt.

Im Luzerner Hirschmattquartier setzen der Zürcher Ar-

chitekt Theo Hotz und die Bauherrin Eichhof Immobilien

einen neuen städtebaulichen Akzent: Ab Oktober 2006

wird das Wohn- und Geschäftshaus Pilatusplatz das

neue Tor zur belebten Pilatusstrasse bilden.

Auf elf Etagen (zwei davon Untergeschosse) mit

2500 m2 entstehen repräsentative Büro- und Praxis-

räume. Auf der Hofseite stehen fünf Wohnungen mit je

über 180 m2 Wohnfläche sowie eine Dachwohnung für

Mieter bereit, die urbanes Flair schätzen. Die offenen

Wohnungsgrundrisse mit einer Wellnesszone lassen

sich flexibel gestalten.

Geschwungene Fassade in kleinen Segmenten

Der im Bogen zum Pilatusplatz verlaufende Neubau ist

umgeben von einer effektvollen Doppelhaut-Fassade,

die Leichtigkeit vermittelt und dank ihrer Transparenz

zwischen innen und aussen eine Kommunikation ent-

stehen lässt. Die aufgrund energetischer und akusti-

scher Vorgaben entwickelte zweischichtige Fassade lebt

vom Licht-, Schatten- und Farbenspiel, das zwischen

den beiden Ebenen entsteht.

Eine besondere Herausforderung für die Fassadenkon-

strukteure von Schweizer stellte die Biegung dar. Mit ei-

ner kleinen Segmentierung der Elemente im Bereich der

Rundung hat Schweizer eine Lösung mit einer starken

optischen Wirkung entwickelt. Die innere Fassade vom

ersten bis zum fünften Obergeschoss besteht aus stock-

werkhohen Aluminiumprofilen und segmentierten Iso-

liergläsern, die ohne Profile auskommen und somit eine

komplett bündige Oberfläche bieten. Die Elemente der

homogenen, punktgehaltenen Vorverglasung sind auf

markanten Chromstahlträgern angebracht und lassen

sich durch einen einfachen Mechanismus mit zwei Vier-

teldrehungen öffnen. Dadurch sind die zwischen den

beiden Fassadenschichten angebrachten Sonnen-

schutzelemente leicht zugänglich. Im Wohnbereich auf

der strassenabgewandten Seite sowie beim Dachge-

schoss kommen Holz/Metall-Elemente zur Anwendung,

die mit ihrer Grösse und dem maximalen Glasanteil für

Transparenz sorgen. Damit die Fassade auch nach Jah-

ren noch in ihrem vollen Glanz erstrahlt, hat sich die

Bauherrschaft für Glas und Chromstahl entschieden –

Materialien, die beinahe unverwüstlich sind.

Objekt: Wohn- und Geschäftshaus

Pilatusplatz, Luzern

Konstruktion: Doppelhautfassade

in Metall/Glas mit integriertem

Sonnenschutz, im Wohnbereich

Holz/Metall-Fassade

Bauherr: Eichhof Immobilien AG,

Luzern

Generalunternehmer: Mobag AG

Generalunternehmung, Zürich

Architekt: Theo Hotz AG, Zürich

Fachplaner: Feroplan Engineering

AG, Zürich

Holz/Metallfenster-Partner:

Bucher Holzbau AG, Kerns

Besonderheiten: Doppelhautfassade

zur Hälfte in Radius gebogen; äusse-

re Haut mit Punkthaltern, die von

Schweizer entwickelt wurden; Brand-

schutzelemente von Schweizer;

30 Drehflügeltüren in Kombination

mit erhöhten Schalldämmanforde-

rungen und Festverglasungen als

Treppenhausabschlüsse.

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14 Objektbericht

Objekt: Wagerenhof, Uster

Konstruktion: Hebe-Schiebetüren HSI-455

Bauherr: Stiftung Wagerenhof, Heim für Menschen mit geistiger

Behinderung, Uster

Architekt: Architekturbüro Peter Fässler, Zürich

Besonderheiten: Die schwellenlosen Übergänge sind ideal für

Menschen mit Behinderungen.

Weitblick erwünscht

DerWagerenhof Uster wurde 1904 gegründet und

ist mit 224 Bewohnern in 31 Wohngruppen eines der

grössten Heime für Menschen mit einer geistigen oder

mehrfachen Behinderung. Die vielseitigen Beschäfti-

gungsplätze stehen intern wie auch extern lebenden

Menschen offen. Die Stiftung bietet Arbeitsplätze in der

Gärtnerei, Landwirtschaft, Küche, Wäscherei und Tech-

nik an. Seit März 1994 ist das Architekturbüro Peter Fäss-

ler mit der Planung und Ausführung des etappenweisen

Umbaus mit einer Investitionssumme von rund 30 Mio.

Franken betraut. Für die Sitzplatzverglasung im Attikage-

schoss haben sich Architekt und Bauherrschaft für ver-

glaste Fronten mit Hebe-Schiebetüren HSI-455 entschie-

den. Die vollisolierten Schieber erlauben auch grosse

Dimensionen ohne optisch störende Verstärkungen. Die

Bewohner geniessen die freie Sicht auf die Umgebung

und können bei schönem Wetter mit wenigen Handgrif-

fen den Wohnraum zur Terrasse hin erweitern.

Schöne Aussichten

Durch eine enge Zusammenarbeit des Alters- und Pflegeheims Rüttigarten

(APH) und der Stiftung Behindertenbetriebe Uri (SBU) lassen sich interessante Syner-

gien nutzen. So wird die SBU künftig Leistungen in den Bereichen Verpflegung, Linge-

rie, Unterhalt Aussenanlagen, Reinigung und Transportdienst für das APH erbringen mit

dem Ziel, Arbeitsplätze für Menschen mit einer Behinderung zu schaffen und zu erhal-

ten. Das Projekt umfasst neben dem bestehenden Wohnheim für Behinderte drei neue

Baukörper: die Wohnhauserweiterung der SBU für vier Wohngruppen, das Alters- und

Pflegeheim mit 70 Zimmereinheiten sowie ein separates Altersheim mit sechs Wohn-

schlafzimmern für je zwei Personen. Die gewählte Disposition ermöglicht Grosszügig-

keit und Weiträumigkeit. Verschiedene Aussenräume, die durch ein Wegnetz miteinan-

der verbunden sind, bilden eine attraktive Umgebung. Die isolierten Glasfaltwände

IS-4000 von Schweizer schaffen lichtdurchflutete Innenräume und gleichzeitig schöne

Aussichten für die BewohnerInnen. Eingebaut wurden sie in den Wohnbereichen aller

drei Neubauten.

Objekt: Alters- und Pflegeheim und Behindertenwohnheim

Rüttigarten, Schattdorf

Konstruktion: Isolierte Glasfaltwände IS-4000

Bauherr: Einwohnergemeinde Schattdorf und Stiftung Behinder-

tenbetriebe Uri

Architekt: Schmid Architekten, Wetzikon und Stefan Häusel-

mann, Baden

Planer: Mebatech AG, Baden

Partner: Steiner Schlosserei AG, Schattdorf

Besonderheiten: Die schlanke Profilierung und die hohe Qualität

der IS-4000 überzeugten die Planer, so dass sie die Glasfalt-

wand von Schweizer bei der Offerteingabe vorschrieben.

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Porträt 15

G & M Wintergarten AG

Vertrauensvolle BasisG & M Wintergarten AG in Affoltern am Albis ist einer der wichtigsten

Regionalpartner von Schweizer. Durch die örtliche Nähe lassen sich Synergien

nutzen, die beiden Seiten entscheidende Vorteile im Alltagsgeschäft bringen.

Für die Betreuung des Säuliamts, des Kantons Zug und

des südlichen Kantons Zürich suchte Schweizer einen

neuen Regionalpartner. Das brachte Roger Meier und

Jürg Gabathuler, die als Sachbearbeiter in der Abteilung

Verglasungen tätig waren, auf die Idee, gleich selber die

Nachfolge des bisherigen Partners zu übernehmen. Im

Mai 1993 gründeten die beiden Freunde ihre Firma

G & M Wintergarten. Seit 2003 haben sie ihren Firmen-

sitz in Affoltern am Albis – knappe fünf Autominuten von

Schweizer entfernt.

Was als Zweimannbetrieb begann, ist zu einem der

wichtigsten Partner von Schweizer gewachsen. Das Bü-

roteam mit Jürg Gabathuler, Roger Meier und Daniel Ga-

bathuler ist mit Kundenberatung, Planung, Verkauf, Fi-

nanzen und Marketing beschäftigt. Reto Baumgartner

und Andi Rubin, «die wichtigsten beiden», wie Jürg Ga-

bathuler betont, sind für die Montage zuständig, Judith

Künzli erledigt die Sekretariatsarbeiten.

Gemeinsam genutzter Showroom

Das Hauptgeschäft machen Gabathuler und Meier mit

Sitzplatz- und Balkonverglasungen – meist exklusive

Ausführungen für Kunden, die Wert auf Qualität legen.

Bei G & M werden die exakten Pläne am Computer ge-

zeichnet und die Daten elektronisch an Schweizer über-

mittelt, wo sie direkt die CNC-Maschine ansteuern. Mit

MetaLogic® stellt Schweizer die Software dafür gleich

selber zur Verfügung. Im Gegenzug bezieht G & M sämt-

liche Verglasungsprodukte exklusiv beim Hedinger

Unternehmen – Ausnahmen gibts nur, wenn Schweizer

ein Produkt nicht im Angebot führt. Die Zusammenarbeit

mit Schweizer ist eng: Dank der örtlichen Nähe werden

die G & M-Kunden in den Schweizer Showroom geführt,

wo sie eine umfassende Ausstellung erwartet. Die haus-

eigene Werkstatt, die G & M mit dem Designer Serge Ga-

bathuler teilt, wird nur in Ausnahmefällen benutzt.

«Wir sind sehr glücklich über die gute Zusammenar-

beit mit Schweizer», freut sich Jürg Gabathuler. «Wir ken-

nen die Abläufe und die Personen und schätzen es, dass

Schweizer ausschliesslich in der Schweiz produziert.

Das ist auch für uns ein gutes Verkaufsargument.» Auch

die Struktur der Firma als Familienbetrieb hat aus Sicht

der Partner Vorteile: «Hans Ruedi Schweizer hat ein offe-

nes Ohr für unsere Anliegen und wenn er etwas sagt,

dann gilt es!»

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16 Objektbericht

Die längste Sonnenenergie-Anlage der Schweiz

Zunehmend wird auch bei Mehrfamilienhäusern die Sonnenenergie zur Warm-

wasseraufbereitung und Heizungsunterstützung genutzt. Die sanierten Häuser der à

Porta-Stiftung an der Eichbühlstrasse in Zürich verfügen seit kurzem über die längste

Solaranlage der Schweiz. Die Indachkollektoren von Schweizer erzeugen auf 191 m2

respektive 130 m2 jährlich rund 210 000 KWh für die Warmwassererzeugung. Die 184

m und 124 m langen, aneinandergereihten Kollektorfelder erwärmen einen Grossteil

des gesamten Warmwassers mit umweltfreundlicher Sonnenenergie – und werden zu-

sätzlich unterstützt durch Fernwärme.

Objekt: Mehrfamilienhaus Eichbühlstrasse 15–41 und 42–61,

Zürich

Konstruktion: Indachkollektoren

Bauherr: Dr. Stephan à Porta-Stiftung, Zürich

Generalunternehmer: Mobag AG Generalunternehmung, Zürich

Fachplaner: TEWE AG, Zürich

Installateur: Solarline AG, Zürich

Besonderheiten: Mit 184 m und 124 m die längste

Sonnenenergie-Anlage der Schweiz

Einsiedler haben die Nase vorn

Die Überbauung Vrenelisgärtli mit fünf Mehrfa-

milienhäusern in der Wasenmatte in Einsiedeln wurde

nach dem Minergie-Standard gebaut und verfügt so-

wohl über eine Sonnenkollektoranlage für die Warm-

wasseraufbereitung als auch über eine Photovoltaik-

anlage zur Stromproduktion. Dabei wurde beachtet, dass

die Gebäude auf den Sonnenlauf ausgerichtet sind. Die

100 m2 Sonnenkollektoren von Schweizer erzeugen

jährlich rund 62 000 KWh Solarenergie und erwärmen

fünf Warmwasserspeicher mit 2600 Litern Inhalt. Der so-

lare Deckungsgrad der Anlage beträgt dabei 50 Prozent.

Die Restenergie liefert eine Gasheizung. Die Kollektoren

wurden optimal und Platz sparend neben den Solarzel-

len für die Stromproduktion platziert. Das Vrenelisgärtli

ist ein gelungenes Beispiel für die immer häufigere

Kombination von thermischen Sonnenkollektoren und

Photovoltaik.

Objekt: Mehrfamilienhäuser Vrenelisgärtli, Einsiedeln

Konstruktion: Flachdachkollektoren

Bauherr: AFB Immoblien AG, Wollerau

Architekt: Grab Architekten AG, Altendorf

Fachplaner: Weibel & Lehmann Ingenieurbüro AG, Rapperswil

Installateur: Furrer Solartechnik, Aesch

Besonderheiten: Kombination von Sonnenkollektoren und

Photovoltaik

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Innovation & Technologie 17

Produktion – Schritt für Schritt zur

industriellen Fertigung

Wer die Anforderungen eines anpruchsvollen Marktes erfüllen will, muss Pro-

zesse optimieren und rationalisieren. Dazu gehört auch die Umstellung auf eine

industrielle Fertigung. Während das neue Werk in Möhlin auf dieser Grundlage

geplant wurde, erfolgt die Modernisierung am Hauptsitz schrittweise. In den

vergangenen Monaten wurden Optimierungen für die Zukunft vorgenommen.

Kollektorproduktion erhält mehr Platz

Der in den vergangenen Jahren markant gestiegene Auf-

tragseingang bei den Sonnenkollektoren erforderte be-

reits 2005 eine Umstellung von Einzelplatzfertigung auf

die effizientere Produktion an einer Fertigungsstrasse. In

diesem Jahr waren weitere Anpassungen fällig: Durch die

Verlegung der Lernendenwerkstatt liess sich die Produk-

tionsfläche für Sonnenkollektoren wesentlich vergrös-

sern. Dadurch konnten das Kommissionieren von Zube-

hörsets, die mechanische Bearbeitung sowie die

Solrif-Produktion räumlich komplett von der Kollektoren-

fertigung getrennt und ein besserer Zugang zur Lade-

rampe geschaffen werden. Hauptgrund für diese Erweite-

rung ist die markante Zunahme im Export.

Ab Herbst 2006 wird in der Schweiz die neue Kollek-

torengeneration erhältlich sein. Herzstück des neuen Kol-

lektors für Indach-, Aufdach- und Flachdach-Montage ist

ein Vollflächenabsorber aus Aluminium mit der Hochlei-

stungsbeschichtung Mirotherm und lasergeschweissten

Kupferrohren. Als erster Anbieter in der Schweiz verfügt

Schweizer über Standardkollektoren mit lasergeschweis-

sten Aluminium/Kupfer-Absorbern. Technik und Material-

kombination sind auch aus ökologischer Sicht richtungs-

weisend. In Kombination mit dem Rahmensystem und der

optimierten Wärmedämmung ergibt der Kollektor ausge-

zeichnete Energieertragswerte. Das Gewicht liess sich

gegenüber dem Vorgängermodell um zehn Prozent verrin-

gern und die energetische Rückzahldauer (Zeitdauer, in

welcher der Kollektor die zu seiner Herstellung benötigte

Energie selbst produziert) liegt deutlich unter einem Jahr.

Auch die Befestigungssysteme für Indach-, Aufdach- und

Flachdachmontage wurden weiterentwickelt und ermög-

lichen den Installateuren weitere Rationalisierungs-

schritte.

Sonnenenergie legt zu

In den vergangenen Jahren sind die Verkaufszahlen im Bereich

Sonnenenergie stark gestiegen. Insbesondere die Exporte

nach Deutschland, aber auch nach Frankreich und Spanien

haben zugelegt. Auch auf dem Heimmarkt nimmt die Nachfrage

nach erneuerbaren Energien durch die hohen Energiepreise

deutlich zu. Die gute Konjunkturlage im Wohnbausektor trägt zu

erhöhten Verkaufszahlen bei. Es drängen jedoch immer mehr

Heizungsbauanbieter mit Import-Produkten auf den Markt,

sodass die inländischen Anbieter gefordert sind, mit innovativen

Leistungen ihre Marktanteile weiter zu steigern.

80 000

70 000

60 000

50 000

40 000

30 000

20 000

10 000

0

2004 2005 Plan 2006

Brutto m2 CH Brutto m2 Export Brutto m2 Total

m2

(Bru

tto

)

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18 Innovation & Technologie

Neue Fertigungsstrasse für Glasfaltwände entlastet

Mitarbeiter

Die Wachstumsstrategie des Bereichs Verglasungen mit zunehmendem Export und der

dadurch gestiegene Auftragseingang haben Layoutanpassungen notwendig gemacht.

Auf der neu eingerichteten Fertigungsstrasse werden zurzeit hauptsächlich die Glas-

faltwände IS-4000 produziert. Laut George Ulrich, Leiter Fertigung Verglasungen, las-

sen sich aber auch andere, ein gewisses Fixmass nicht überschreitende Verglasungen

herstellen. Die Umstellung bringt einerseits wirtschaftliche Vorteile: Durch die verein-

fachten Abläufe mit kürzeren Handlingzeiten können in der selben Zeit mehr Flügel

produziert werden. Auf der anderen Seite bringt die Einführung auch markante Verbes-

serungen für die Mitarbeitenden. Ein Laufband befördert die Flügel zur nächsten

Arbeitsposition und ein mobiler Tisch ermöglicht das Drehen der Elemente mit einer

einfachen Handbewegung. Mussten früher die Gläser oder Flügel zu zweit gehoben

werden, übernimmt diese Aufgabe nun ein Vakuum-Hebegerät, das mit Saugnäpfen

ausgestattet ist und sich von einem Mitarbeiter bedienen lässt. Für die Mitarbeiter ist

die neue Fertigungsstrasse ein grosser Vorteil, denn sie verringert die körperliche Be-

lastung deutlich.

Zusätzliche Pulverkabine erhöht

Kapazität

Im April konnte in der Lackieranlage in Hedingen eine

neue, zusätzliche Pulverkabine in Betrieb genommen

werden. Die neue Anlage bringt eine ganze Reihe von

Verbesserungen: Das Pulver lässt sich regelmässiger

auftragen, was zu einer höheren Qualität und geringe-

rem Materialverbrauch führt. Zudem siebt die neue

Ultraschall-Filteranlage Verschmutzungen und grob-

körnige Pulverpartikel zuverlässig aus und ermöglicht

so schönere Oberflächen. Das Pulvern mit Rückgewin-

nungsbetrieb ermöglicht eine deutliche Materialeinspa-

rung. Die zweite Kabine erlaubt eine Aufteilung nach

hellen und dunklen Farbtönen, wodurch sich die Reini-

gung vereinfacht und die Reaktionszeit in der Farbton-

folge reduziert, was sich positiv auf die Produktivität

auswirkt. Die neue Anlage entspricht ganz der Philoso-

phie von Schweizer, die eine kontinuierliche Verbesse-

rung auf allen Ebenen anstrebt – zum Vorteil von Kun-

den und Umwelt.

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Ein Tag mit ... 19

Ein Freund, der bei Schweizer arbeitete, machte Nedeljko Pilipovic

auf die freie Stelle in der Fertigung Verglasungen aufmerksam. Das war vor

zehn Jahren. Seither ist der gelernte Schlosser einer der fünf Mitarbeiter in der

Produktion der Glasfaltwände IS-4000. Eigentlich war der gebürtige Kroate

1992 in die Schweiz gereist, um die Ferien bei seinem Onkel zu verbringen. Doch

die Kriegswirren in seiner Heimat machten eine Rückkehr unmöglich. Also

suchte er sich vorübergehend eine Stelle und

eine Wohnung – und fand gleich auch die

grosse Liebe. Und so kam alles ein bisschen

anders als geplant. Heute wohnt Nedeljko Pili-

povic zusammen mit seiner Frau und den zwei

Kindern in Hedingen – nur fünf Minuten vom

Arbeitsort entfernt.

Um sechs Uhr morgens beginnt die Arbeit in der Werkstatt. Im IS-4000-

Team ist jeder Handgriff eingespielt. Ohne viele Worte werden die Glasfaltwände

in drei Arbeitsschritten zusammengesetzt: Zuerst werden die Beschläge mon-

tiert. Der Mitarbeiter an zweiter Position bringt die Gummidichtungen an und je-

ner an Position 3 ist für die Montage des Glases, Schlusskontrolle, Palettisierung

und das Einpacken verantwortlich. Jede Woche wechselt Nedeljko Pilipovic die

Arbeitspositition. Gelegentlich hilft er auch beim Team mit, das die Faltwand

US-2000 fertigt – «eine willkommene Abwechslung».

Seit April sind die Arbeitsplätze für die IS-4000 mit der neuen Fertigungs-

strasse ausgestattet. «Das erleichtert unsere Arbeit sehr, da uns das Heben der

Elemente abgenommen wird», erklärt Nedeljko Pilipovic. Die Fertigungsstrasse

ist mit einem Laufband ausgerüstet, das die Flügel an den Ort fährt, wo sie ge-

braucht werden. Ein mobiler Tisch ermöglicht das einfache Drehen um 360°. Die

Gläser lassen sich bequem mit einem Vakuum-Hebegerät einsetzen, der mit

Saugnäpfen ausgestattet ist. «Früher mussten wir immer zu zweit oder zu dritt

sein, um die Flügel zu heben», erklärt der 36-Jährige. Heute macht er alles al-

leine. Das ist nicht nur schneller und weniger anstrengend, sondern bringt auch

qualitative Verbesserungen, da die Rahmen auf Gummibändern lagern, was die

Oberfläche schont.

Nicht nur bei der Arbeit, auch auf dem Spielfeld schätzt Pilipovic den gu-

ten Teamgeist. Zweimal wöchentlich trainiert der Mittelfeldspieler in der

Firmenfussball-Mannschaft «Sc Schweizer». 2005 sind sie in die Serie A aufge-

stiegen. In der Ferienzeit ist jeweils Trainingspause. Auch bei der Familie

Pilipovic sind dann Ferien angesagt: Mindestens einmal im Jahr geht die Reise

in die umgekehrte Richtung wie vor 14 Jahren: In der Heimat Kroatien besuchen

die Pilipovics ihre Freunde und Verwandten.

Nedeljko Pilipovic

Jeder Handgriff isteingespielt

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20 Innovation & Technologie

Ausgefeilte Details

Die Eingangspartie ist die Visitenkarte eines jeden Ge-

bäudes, darum sind hier individuelle Lösungen be-

sonders gefragt. Zu einer ästhetischen und funktionalen

Briefkastenanlage kommt das Bedürfnis nach optisch

ansprechenden Lösungen für technische Installationen

wie Batch-Leser, biometrische Lesegeräte usw. hinzu.

Nun hat Schweizer sein modulares Briefkastensystem

mit einem neuen Sonneriefach erweitert, dessen Abde-

ckung als unsichtbar verschraubte oder abschliessbare

Tür realisiert wurde. Elektriker und technischer Dienst

können so auf einfache Weise Installationen oder Ände-

rungen vornehmen. Neu ist auch die Breite des Metall-

gehäuses, das mit 150 mm auf die ganze Anlagenhöhe

bzw. -breite angebaut werden kann und damit auch mit

anderen Fabrikaten kompatibel ist. Eine weitere Neue-

rung ist der formvollendete Edelstahl-Druckknopf für

Sonnerie- oder Lichttaster. Rund, flächenbündig, was-

serdicht und vandalensicher zeichnet er sich durch

hochwertige Verarbeitung aus und fügt sich perfekt in

die Anlage ein.

Infoconcept – das raffinierte Orientierungssystem

Infoconcept® von Schweizer ist ein äusserst vielseitig anwendbares und durchdachtes

Orientierungs- und Informationssystem für Gebäude und Aussenanlagen. Es reicht vom

einfachen Hinweisschild über die komplexe Informationstafel bis hin zum kompletten

Orientierungssystem für grosse Areale. Das flexible Baukastensystem mit grosser Kom-

binations- und Farbenvielfalt kann mit praktisch allen Komponenten aus der Gebäude-

und Sicherheitstechnik ergänzt werden und erfüllt so die heutigen Kundenwünsche.

Als Lichtinseln gestaltet sind Infoconcept-Anlagen auch nachts gut sichtbar und kön-

nen die Wegbeleuchtung ersetzen oder ergänzen. Leicht auswechselbare Beschrif-

tungsstreifen garantieren eine klare Information und stellen sicher, dass das System

auf einfache Weise aktuell gehalten werden kann. Vom bekannten Zürcher Designer

Werner Zemp entwickelt, ermöglicht Infoconcept® individuelle Gestaltung in zeitlosem

Design.

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Objektbericht 21

Objekt: Wohn- und Geschäftshaus Andreaspark, Zürich

Konstruktion: Briefkastenanlagen mit Sonnerie-Sonderlösung

Bauherr: Karl Steiner AG, Total- und Generalunternehmung,

Zürich

Totalunternehmer: Karl Steiner AG, Total- und Generalunterneh-

mung, Zürich

Architekt: Anne-Marie Fischer + Reto Visini, Zürich

Besonderheiten: Sonnerietaster aus Chromstahl, übergrosse

Anlage mit 24 bis 30 Fächern

Benutzerfreundliche Sonderausführung

Der beim Max Bill-Platz im Zentrum Zürich Nord erstellte Gebäudekomplex be-

steht aus zwei Baukörpern unterschiedlicher Höhe. Während im vorderen Teil Mietwoh-

nungen untergebracht sind, befindet sich im westlichen, niedrigeren Teil eine private

Seniorenresidenz. Den Vorstellungen des Architekten für eine moderne, der Architektur

angepasste Briefkastenanlage entsprach Schweizer mit einer formal reduzierten Eck-

kantenverkleidung. Die beiden je 45 Fächer enthaltenden Anlagen sind so gefertigt,

dass sämtliche Befestigungen verdeckt angebracht wurden und keine Verschraubungen

sichtbar sind. Aufgrund der baulichen Situation der Seniorenresidenz erstellte Schwei-

zer zwei übergrosse Anlagen links und rechts des Eingangsbereichs, die mit einer Breite

von 15 Fächern und einer Höhe von drei Fächern perfekt in den Baukörper integriert

werden konnten. In der Mitte wurde ein spezieller Korpus angebracht, der die Sonnerie-

anlage, Schaukästen sowie eine Magnetplatte für Informationen enthält – alles in allem

eine Sonderlösung, die sowohl hohen ästhetischen Ansprüchen als auch der Benutzer-

freundlichkeit gerecht wird.

Elegante Lösung für Grossanlage

Eine weitere Spezialanfertigung bestätigt den

Trend nach Sonderlösungen: Die Wohnüberbauung An-

dreaspark in Zürich-Oerlikon umfasst rund 180 Parteien

und entspricht dem aktuellen Marktbedürfnis nach at-

traktivem und gleichzeitig wirtschaftlichem Wohnen.

Schweizer fertigte speziell grosse Briefkastenanlagen,

die zwischen 24 und 30 Fächer beinhalten und auf

Wunsch der Architekten flächenbündig ausgeführt sind.

Auch die Sonnerie mit speziellen Tastern aus Chrom-

stahl wurde flächenbündig angebracht. Eine Sonderlö-

sung sind auch die Beschriftungen, die in die Briefka-

stenanlagen integriert sind und den Besuchern eine

einfache Orientierung ermöglichen. Die aussergewöhn-

liche Grösse der Anlagen erforderte spezielle Verstär-

kungen, die aber auf der Rückseite unsichtbar ange-

bracht sind und daher das harmonische Gesamtbild in

keiner Weise beeinträchtigen.

Objekt: Wohn- und Geschäftshaus Max Bill-Platz, Zürich

Konstruktion: Briefkastenanlagen

Bauherr: Eberhard Unternehmungen, Kloten

Generalunternehmer: Allreal Generalunternehmung AG, Zürich

Architekt: Atelier WW Architekten SIA, Zürich

Besonderheiten: Zwei Briefkastenanlagen mit je 45 Fächern

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22 Innovation & Technologie

Sonderlösung in nur fünf Wochen realisiert

Mit dem 2003 erstellten D4 Business Center Luzern hat sich die Bauherrin Suva zum

Ziel gesetzt, Wachstum und Erfolg zukunftsorientierter Firmen an einem zentral gelegenen

Standort zu fördern und das D4 zu einem der grössten Business Center der Schweiz heran-

wachsen zu lassen. Schweizer hat vor kurzem für den modernen Bau eine neue Schiebe-

Brandschutztür realisiert, die oben und auf den Seiten mit einer Festverglasung ergänzt ist

und so dem Bedürfnis der Bauherrschaft nach Sicherheit und Transparenz nachkommt. Da

in den erforderten Dimensionen keine geprüften Brandschutz-Elemente erhältlich sind,

musste bei der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) eine Einzelzulassung

eingeholt werden. Von der Bestellung über die Prüfung durch die VKF bis zur Montage führte

Schweizer den Auftrag in lediglich fünf Wochen aus. Im Normalfall ist gemäss Projektleiter

Thomas Camenzind mit acht bis zehn Wochen zu rechnen.

Objekt: D4 Business Center, Root

Konstruktion: Automatische Schiebe-Brandschutztüre T30 mit

Seiten- und Oberteilen

Bauherr: Suva Schweiz. Unfallversicherungsanstalt, Luzern

Architekt: Rolf Hungerbühler, Sins

Besonderheiten: Sonderlösung für grössere Dimension realisiert

Wieder bei Schweizer

Hannes Eugster, 41,

Leiter Technisches Büro

Brandschutz

Im August hat der Metallbau-

meister Hannes Eugster die

Leitung des Technischen Büros

Brandschutz übernommen.

Der Projektleiter für Fassaden-

und Metallbauplanung kennt

die Firma Schweizer sehr gut:

Von 1994 bis 1998 war er als

Konstrukteur und Projektleiter Fassaden in Hedingen tätig. Nach

einem mehrjährigen Engagement in einem Planungsbüro kehrt

er nun in leitender Funktion zurück. Sein Fachwissen und seine

Begeisterung für den Beruf brachte Hannes Eugster auch als

Fachlehrer für Projektbearbeitung sowohl bei angehenden Metall-

bauern in Winterthur als auch bei Metallbaumeister-Klassen an

der Baugewerblichen Berufsschule Zürich ein.

Neue Dimensionen im Brandschutz

Schweizer hat sein Brandschutz-Profilsystem G2

mit Festverglasung und eingebauter Türe einer exter-

nen Prüfung unterzogen und nun die Zulassung der VKF

(Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen) erhal-

ten. Somit lassen sich neu verglaste Elementfronten in

beliebiger Länge und in einer maximalen Höhe von 3 m

in der Brandschutzklasse EI60 mit Türelementen der

Klasse EI30 kombinieren. Bei den Türflügeln sind ma-

ximale Dimension von 1,30 m x 2,40 m (einflüglig) und

2,20 m x 2,40 m (zweiflüglig) möglich. Da der Rahmen

der Festverglasung auch als Türrahmen dient, lassen

sich sehr schlanke Konstruktionen realisieren, was der

aktuellen Architektur entspricht.

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Forum 23

Das Schweizer-Team im «Bike-to-Work»-Fieber

Insgesamt 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (darunter elf Frauen und 18 Ler-

nende) haben sich in elf Teams an der nationalen Mitmach-Aktion der IG-Velo betei-

ligt: In Dreier- oder Viererteams fuhren sie im Juni mit dem Velo oder in Kombination

Velo und öffentlicher Verkehr zur Arbeit. An der Hauptverlosung nahmen alle Teams teil,

die während des Aktionsmonats mindestens jeden zweiten Tag den Weg mit dem Velo

zurücklegten. Fürs Mitmachen gabs eine praktische Radtouren-Karte der Schweiz und

an der internen Preisverleihung wurden drei Teams und zwei Einzelleistungen geehrt

und mit Gutscheinen zwischen 100 und 400 Franken belohnt.

Aktion Doppel-Pass: Gewaltfrei kommunizieren

Die Aktion Doppel-Pass ist ein gezielt auf die Region Affoltern und Umgebung

ausgerichtetes Programm, das Gewalt und Fremdenfeindlichkeit über einen längeren

Zeitraum und unter der aktiven Mitwirkung der Bevölkerung thematisiert. Hans Ruedi

Schweizer startete am 19. August in Affoltern die Aktion mit einer Rede über Akzeptanz,

Toleranz und Respekt. Schweizer führt im Herbst 2006 eine eigene Aktion durch: Be-

rufsbildner und Lernende absolvieren zusammen einen Kurs zum Thema «Gewaltfreie

Kommunikation». Dabei reflektieren die Teilnehmenden ihr eigenes Verhalten und ler-

nen die Methode der gewaltfreien Kommunikation kennen und anwenden – gerade

wenn Vorurteile im Raum stehen, kann dies weiterhelfen. Der Kurs soll allfällige Span-

nungen im Betrieb entschärfen und die Integration der aus unterschiedlichen Kulturen

stammenden Lernenden, aber auch deren Verhältnis zu den Berufsbildnern und umge-

kehrt verbessern. Begleitet wird die Weiterbildung von der arc development GmbH und

der Trainerin Ursula Stierli. Dieses Angebot wird aus dem neu geschaffenen Ausbil-

dungsfonds der Ernst Schweizer AG finanziert, einem Jubiläumsgeschenk von Kathrin

Schweizer, dessen Gelder auch für solche Zwecke bestimmt sind.

Gesellschaftliches Engagement vonSchweizer

Schweizer engagiert sich in vielen Organisatio-

nen, die sich mit Branchen- und Ausbildungsfragen, Ar-

beitgeberthemen sowie mit sozialen und ökologischen

Anliegen befassen. Am 21. Juni referierte Hans Ruedi

Schweizer zum Thema nachhaltige Unternehmensfüh-

rung an der Jahrestagung der Vereinigung für Umwelt-

recht (VUR), die im Zentrum Paul Klee in Bern stattfand.

Dabei legte er dar, dass sich das fortschrittliche Unter-

nehmen schon lange mit der nachhaltigen Entwicklung

auseinander setzt.

Eine weitere spannende Veranstaltung organisierte

das Bundesamt für Umwelt (BAFU) zum Thema «Manage-

ment des Umweltkapitals» im Juni in Bern. Dabei wurde

seitens des Bundesamtes klar, dass Umweltpolitik vor al-

lem Ressourcenpolitik ist und damit sehr viel mehr als

nur den Schutz der Umwelt beinhaltet. Hans Ruedi

Schweizer vertrat auf dem Podium die Unternehmer.

Diese erwarten vom BAFU denn auch einen guten Mix

von Vorschriften und geeigneten Lenkungs- und Förde-

rungsinstrumenten. Denn Umweltpolitik muss sich an

wirtschaftlich und gesellschaftlich optimalen Lösungen

orientieren.

Neu bei uns

Peter Wolfermann, 37,

Leiter Service Fassaden, Ver-

glasungen und Brandschutz

Seit März leitet Peter Wolfer-

mann den Service Fassaden.

Von 1997 bis 2000 war er als

Konstrukteur und später Pro-

jektleiter im Fassadenbau

bei Schweizer tätig und kennt

das Unternehmen sehr gut. Mit

seinen Engagements in weite-

ren Unternehmen verfügt er über eine grosse Erfahrung in der Kon-

struktion und Projektleitung von Metall/Glas-Fassaden. Als diplo-

mierter Metallbautechniker TS und Verkaufskoordinator bringt er

alle notwendigen Fähigkeiten mit, um schnell und kundenorientiert

auf die Bedürfnisse der Auftraggeber eingehen zu können.

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24 Forum bBesuchen Sie uns an der

Swissbau 2007

Die Swissbau 2007 findet vom

23. bis 27. Januar 2007 in

den Messehallen Basel statt.

Schweizer wird mit einem zwei-

stöckigen Hauptstand in der

Halle 1.0 und einem Sonnen-

energie-Stand in der Halle 3.U

präsent sein. Auf einer Fläche

von insgesamt 380 m2 zeigen

wir unser Gesamtsortiment

und alle Neuheiten aus den Bereichen Fassaden, Holz/Metall-

Systeme, Glasfalt- und Glasschiebewände, Alu-Fenster und

-Türen, Brandschutz- und Stahltüren, Briefkästen und Orien-

tierungssysteme, Metallfertigteile und Zivilschutz sowie

Sonnenenergie-Systeme. Mehr dazu erfahren Sie im nächs-

ten Kundenmagazin (Erscheinungsdatum: Januar 2007).

Fritz Mathys: Nach 48 Jahren

in den Ruhestand

Nach gut 48 Jahren

geht der gelernte Bau-

schlosser Fritz Mathys in

den Ruhestand. Als 17-

Jähriger ist er bei der da-

maligen J. Sessler & Co. in

die Lehre gegangen und

blickt heute auf rund ein

halbes Jahrhundert Fir-

mengeschichte zurück. Der gebürtige Hedinger war 1958

der erste und einzige Bauschlosser-Lehrling. Fritz Mathys

erinnert sich an turbulente Jahre und weiss vieles von

den Anfängen der Firmentätigkeit in Hedingen zu erzäh-

len. Als Schlosser und Vorarbeiter war er lange in der da-

maligen Hauptproduktelinie Normbauteile tätig. Nach ei-

nem Wechsel zur Abteilung Brandschutz blieb er dieser

bis zu seiner Pensionierung treu. Seit acht Jahren wohnt

Fritz Mathys mit seiner Frau in Mettmenstetten, von wo er

während der Sommermonate täglich mit dem Velo zur Ar-

beit fuhr. Als Rentner will sich Fritz Mathys nun vermehrt

seinen Hobbys und seiner Familie widmen.

Neubau Möhlin erhält Minergie-Zertifikat

Anlässlich der offiziellen Eröffnung der neuen Holz/Metall-Rahmen-Fabrik am

23. Mai 2006 in Möhlin durfte Schweizer das Minergie-Zertifikat für den Neubau ent-

gegennehmen. In ihren Referaten erläuterten Hans Ruedi Schweizer, Architekt Andri

Seipel von Otto + Partner, Haustechnikplaner Beat Gasser von Basler & Hofmann,

Dr. Arthur R. Wettstein, CEO der Karl Steiner AG, und Franz Beyeler vom Minergie-Ver-

ein die Ausgangslage, den Bau, das Energiekonzept, die Rolle des Generalplaners und

die Bedeutung des Minergie-Standards für die Schweizer Wirtschaft. Ein Rundgang

durch das Büro- und Produktionsgebäude rundete die Veranstaltung ab. Beeindruckt

waren die Gäste vor allem von der Produktionshalle, deren Dach auf 41 m Breite stüt-

zenlos gespannt ist, und von der industriellen Fertigung.

Brandschutz

Briefkästen

Metallfertigteile

Sonnenenergie

Fassaden

Holz/Metall

Glasfaltwände

Fenster und Türen

Ernst Schweizer AG, Metallbau

CH-8908 Hedingen

Telefon +41 44 763 61 11

Telefax +41 44 763 61 19

www.schweizer-metallbau.ch

Bern, Biel, Chur,

Lausanne, Luzern,

Möhlin, Solothurn,

St. Gallen, Zürich

Herzlich willkommen in Möhlin!

Fabrikations- und Bürogebäude im Minergie-Standard, eine stützenlose

Produktionshalle und eine Fertigung auf dem neusten Stand derTechnologie sind

nur einige der Gründe für einen Besuch in unserem neuen Werk in Möhlin. Gerne

führen Sie unsere Mitarbeiter durch den Betrieb und zeigen Ihnen, wie Schwei-

zer die nachhaltige Bauweise im Neubau umgesetzt hat.

Teilen Sie uns Ihr Interesse an einer Besichtigung mit der beiliegenden Ant-

wortkarte mit – wir freuen uns, Sie in Möhlin zu empfangen.