20
Lokaler ärztl. Notdienst Braunlage: 05520-2720 Sprechstunden in der Praxis Dr. Kobarg Herzog-Wilhelm-Str. 30: Freitagabend von 17 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an allen Feiertagen von 11 bis 12 Uhr Bundesweit einheitliche Rufnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst: 116 117 Bitte halten Sie Folgendes bereit: Name und Vorname, Geburtsdatum und Alter, Ort, Postleitzahl, Straße, Hausnummer und Etage, Telefonnummer (für möglichen Rückruf), möglichst genaue Angaben zum Gesundheitszustand, Zettel und Stift In lebensbedrohlichen Fällen (z. B. Schlaganfall oder Herzinfarkt) sollte sofort der Rettungs- dienst unter der Rufnummer 112 alarmiert werden. Die Juni-Ausgabe der Braunlager Zeitung erscheint Anfang Juni 2016 Frühling im Nationalpark Harz: Blick von den Hahnenkleeklippen ins Odertal. Foto: S. Richter B B r r a a u u n n l l a a g g e e r r Z Z e e i i t t u u n n g g 11. Jahrgang Nr. 106 Mai 2016 unabhängig, überparteilich0 Hohegeiß Braunlage St.Andreasberg Bad Lauterberg Altenau Clausthal-Zellerfeld Bad Harzburg Benneckenstein Anzeigen- u. Mitteilungsblatt für Braunlage und den Harz Email: [email protected] www.braunlager-zeitung.de Telefon: (05520) 92056 und 0171-6852427

BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

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Page 1: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

Lokaler ärztl. Notdienst Braunlage:05520-2720

Sprechstunden in der Praxis Dr. KobargHerzog-Wilhelm-Str. 30:

Freitagabend von 17 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag undan allen Feiertagen von 11 bis 12 Uhr

Bundesweit einheitliche Rufnummer für denärztlichen Bereitschaftsdienst:

116 117Bitte halten Sie Folgendes bereit:Name und Vorname, Geburtsdatum und Alter, Ort, Postleitzahl, Straße,Hausnummer und Etage, Telefonnummer (für möglichen Rückruf),möglichst genaue Angaben zum Gesundheitszustand, Zettel und Stift

In lebensbedrohlichen Fällen(z. B. Schlaganfall oder Herzinfarkt)sollte sofort der Rettungs-dienst unter der Rufnummer

112alarmiert werden.

Die Juni-Ausgabeder

Braunlager Zeitungerscheint

Anfang Juni 2016

Frühling im Nationalpark Harz: Blick von den Hahnenkleeklippen ins Odertal. Foto: S. Richter

BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg11. Jahrgang Nr. 106 Mai 2016 unabhängig, überparteilich0

Hohegeiß

Braunlage

St.Andreasberg Bad Lauterberg AltenauClausthal-Zellerfeld Bad HarzburgBenneckenstein

Anzeigen- u. Mitteilungsblattfür Braunlage und den HarzEmail: [email protected]

www.braunlager-zeitung.de Telefon: (05520) 92056 und 0171-6852427

Page 2: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

Sterbefälle im März

Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß* 28.01.1935 † 07.03.2016

Georg Brünner, Braunlage* 02.09.1946 †14.03.2016

Eleonore Overbeck, geb. Göring, Braunlage* 25.03.1928 † 21.03.2016

Sigrid Simon, geb. Papke, Braunlage* 17.01.1943 † 23.03.2016

Sterbefälle im April

Ingrid Kastmann, geb. Hoffmann, Braunlage* 16.11.1932 † 4. 4.2016

Kurt Welzel, Braunlage* 05.07.1931 † 7. 4.2016

Wilhelm Buss, Braunlage* 01.07.1940 † 14. 4.2016

Ursula Eiselt, geb. Grau, Braunlage* 21.11.1918 † 18. 4.2016

Rolf Klaeden, Braunlage* 27.08.1924 † 19.04.2016

Die Veröffentlichungen der Sterbefälle finden nur nachFreigabe (Unterschrift der Angehörigen) statt.

Seite 2 Mai 2016Braunlager Zeitung

Braunlager ZeitungImpressum

Herausgeber und VerlegerChristoph M. Richter

Verantwortlicher RedakteurSiegfried Richter

Direkt-Email Redaktion:[email protected]

Tel. 05520-92056Fax 05520-92057

Anzeigenmarketing:Chr. M. RichterVera Richter

Siegfried RichterTel. 05520-92056

Direkt-Email Anzeigen:[email protected]

Verlag, Herstellung, Anzeigen:Xento Verlag, Königskrug 15

38700 BraunlageTel. 05520-92056Fax 05520-92057

Email Xento [email protected]

DruckDruckHaus RIECK

Haldensleben GmbH39340 Haldensleben

AnzeigenpreislisteNr. 13 vom 01.01.2016

Für Notdienstangaben keine Gewähr

Namentlich gekennzeichnete Artikelgeben die Meinung des Verfassers

wieder - nicht unbedingt dieder Redaktion.

Zentrales Notdienst-Telefon116 117

Die Braunlager Zeitung gratuliert herzlich

Geburtstagsjubiläen BraunlageSimon, Klara 21.03. 94. GeburtstagBerkefeld, Hildegard 23.03. 90. GeburtstagHahlbohm, Edith 30.03. 84. Geburtstag

Geburtstagsjubiläen HohegeißSchindler, Brunhilde 12.03. 90. GeburtstagRupprecht, Erika 27.03. 87. GeburtstagScholdei, Allice 29.03. 89. GeburtstagKämpfer, Therese 31.03. 84. Geburtstag

Braunlage, Arnikagrund 24

Die Trauerfeier fand am Mittwoch, 20. April 2016, um 14 Uhr,in der Friedhofskapelle Braunlage statt.

Bestattungsinstitut Diederich, Braunlage

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinemlieben Mann, Vater, Schwiegervater und Großvater

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Braunlage. Am 01.04.1976,also vor vierzig Jahren, ist FrauRoswitha Stachowski in denDienst der Volksbank Braunla-ge eingetreten. Aus diesemAnlass möchten wir ganzherzlich gratulieren und unsbedanken.

40 Jahre bei einem Arbeit-geber sind in unserer heuti-gen, schnelllebigen Zeit ehereine Ausnahme als eine Selbst-verständlichkeit und dement-sprechend auch zu würdigen.

Als Zeichen der Anerken-nung und Würdigung der Ver-

dienste von Frau Stachowskiin der genossenschaftlichenArbeit wurde ihr vom Vor-stand der Volksbank BraunlageeG, den Herren Thomas Jan-ßen und Kai Engelhardt, dieEhrenurkunde des Genossen-schaftsverband e.V. verliehen.

Als kleinen Dank für denEinsatz an Ihrem Arbeitsplatzund die Treue zu unsererVolksbank Braunlage eG über-reichten wir Frau Stachowskiein kleines Geschenk und ei-nen Blumengruß.

Volksbank Braunlage eG

Mai 2016 Seite 3Braunlager Zeitung

Hohegeiß. Seit einigen Mo-naten gibt es sie nicht mehr,die Hohegeißer Zweigstelleder Nord/LB-Braunschweigi-schen Landessparkasse. Damit

endete für Hohegeiß die fasthundertjährige Geschichtedieser Bank. Soweit aus altenUnterlagen zu ersehen war,begann diese Geschichte 1919oder 1920. Im Ort, der da-mals 974 Einwohner hatte,

wurde die „Sparstelle 195 Ho-hegeiß“ eingerichtet, die zu-nächst vom „Rentner Mahn“und ab 1922 vom „Bäcker-meister Berger“ betreut wur-

de. Ab 1931 gab es sogar nocheine weitere „Sparstelle 341Hohegeiß II“, für die „Kauf-mann Wilhelm Bothe jun.“ als– wie es hieß – Sparpflegerzuständig war.

1938 wurden beide Spar-

stellen vereinigt, und WilhelmBothe blieb Sparpfleger, bis imJuli 1953 Bruno Welzel dieseAufgabe übernahm. ÄltereHohegeißer werden sich noch

daran erinnern, dass sein„Dienstraum“ im WohnhausLange Straße 78 war und alleKassengeschäfte dort erledigtwurden.

Das waren doch sehr„schlichte“ Bedingungen, und

darum kaufte die damalige„Braunschweigische Staats-bank“ das ehemalige Forst-amtsgebäude in der Hinden-burgstraße. Nach einigen Um-bauarbeiten war im April 1966in der Zeitung zu lesen: „Am14. April 1966 soll die AgenturHohegeiß im neuen Gebäudeeröffnet werden“, die weiter-hin – bis 1973 – von BrunoWelzel geleitet wurde.

In den folgenden Jahrzehn-ten gab es immer wiederwechselnde Zweigstellenleiterund Mitarbeiter, und immerwieder wurden die Räumeumgebaut und modernisiert.So wurde am 18. Februar2000 eingeladen zu einem„Nord/LB Event“, nämlich zur„Präsentation der neu gestal-teten und erweiterten Ge-schäftsräume der Niederlas-sung Hohegeiß“. Neu warendamals auch Geldautomat,Selbstbedienungs-Terminalund Kontoauszugsdrucker.Diese blieben auch zunächstnoch erhalten, als am 26. No-vember 2014 aus dieser Nie-derlassung ein „24-StundenSB-Center“ wurde, also keineMitarbeiter mehr vor Ort wa-ren.

Auch das ist seit dem 8.Dezember 2015 Geschichte.Das „SB-Center“ gibt es nichtmehr.

Friedemann Schwarz

Die ehemalige Nord/LB-Filiale, an die heute nichts mehr erinnert. Foto: Friedemann Schwarz

Frau Roswitha Stachowski am Tage ihres 40-jährigen Volksbank-Betriebszugehörigkeitsjubiläums mit den HerrenThomas Janßen (li.) und Kai Engelhardt (re.) vom Vorstand der Volksbank Braunlage eG. Foto: priv.

Es war einmal …

Volksbank Braunlage eGRoswitha Stachowski feiert 40-jährigesDienstjubiläum

Monatsbilanz der DRF Luftrettung

Nordhäuser Hubschrauber 107-mal alarmiertNordhausen. Ein Mensch

erleidet einen Herzinfarkt. EinKind verunglückt beim Spie-len. Minuten entscheiden jetztüber Leben und Tod.

Häufig kommt die schnells-te medizinische Hilfe aus derLuft. 107-mal startete derNordhäuser Rettungshub-schrauber der DRF Luftret-tung im März zu oft lebensret-tenden Einsätzen.

Der rot-weiße Hubschrau-ber ist täglich von 7.00 Uhrmorgens bis Sonnenuntergangvon der Station des Deut-schen Roten Kreuzes am Süd-harz-Klinikum aus einsatzbe-reit. „Christoph 37“ wird inden Landkreisen Nordhausen,Harz, Goslar, Osterode, Eichs-feld, Kyffhäuser, Unstruth-Hai-nich, Sömmerda, Erfurt und

Mansfeld-Südharz angefor-dert.

Hintergrundinformationen:Die DRF Luftrettung setzt

an 31 Stationen in Deutsch-land und Österreich Hub-schrauber für die Notfallret-tung und für dringende Trans-porte von Intensivpatientenzwischen Kliniken ein, an achtStationen sogar rund um dieUhr. Darüber hinaus holt dieDRF Luftrettung mit ihrenAmbulanzflugzeugen im Aus-land verletzte oder erkrankteFörderer des DRF e.V. zurück,wenn dies aus medizinischenGründen notwendig ist. ZurFinanzierung ihrer Arbeit istdie gemeinnützig tätige Luft-rettungsorganisation dabei aufdie Unterstützung von Förde-rern und Spendern angewie-sen. Mehr Informationen on-line unter: www.drf-luftret-tung.de oder www.facebook.com/drfluftrettung

FrischerBraunschweiger SpargelJeden Samstag Verkauf

von 9 - 12 Uhrvor der Fleischerei Karthaus

in Braunlage

EC 135 nach Landung auf dem Klinikdach. Foto: DRF Luftrettung

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Mai 2016Braunlager ZeitungSeite 4

Braunlager Servicebüro jetzt in der Herzog-Wilhelm-Straße 30

Hereinspaziert: Umzug derHarz Energie-Geschäftsstelle in zentrale LageNeu, modern, nachhaltig –

die Braunlager Geschäftsstelleder Harz Energie GmbH & Co.KG befindet sich ab sofort inder Herzog-Wilhelm-Straße30. Nach drei Monaten Bauzeitsind die umfangreichen Reno-vierungsarbeiten und der Um-

zug abgeschlossen. Am 6. Aprilöffnete der regionale Energie-versorger die Türen der neuenRäumlichkeiten für seine Kun-den. Und die dürfen gespanntsein.

Das Gebäude in der Braun-lager Innenstadt wurde in denvergangenen Monaten zu-nächst aufwendig saniert, be-vor mit der Neugestaltung derGeschäftsstelle begonnen wur-de. Dabei blieb bis auf den ver-lässlichen und kundennahenService kaum etwas beim Al-ten: Ein neues Raumkonzeptsowie modernes Interieur bie-ten den Kunden echte Wohl-fühlatmosphäre.

„Der alte Standort in derWurmbergstraße lag ungünstigund war damit für unsere Kun-den schlecht erreichbar“, er-klärte Geschäftsführer Dr.Hjalmar Schmidt bei der offi-ziellen Eröffnung am Mitt-wochvormittag. „Mit dem neu-

gestalteten Servicebüro habenwir die Voraussetzungen ge-schaffen, um unsere Kunden inBraunlage und Umgebungkünftig noch besser beraten zukönnen“, so Schmidt. Ein gro-ßes Lob richtete der Ge-schäftsführer nicht nur an dieausführenden Handwerksbe-triebe aus Braunlage und Um-gebung, sondern auch an seineMitarbeiter, die Neubau undUmzug tatkräftig unterstützthaben.

Auf insgesamt 64 Quadrat-metern befindet sich der bar-rierefreie Kundenservice, dernicht nur Platz für die persönli-che Beratung, sondern auch

für einen komfortablen Warte-bereich bietet. Die anspre-chenden Räumlichkeiten sinddank der großen Schaufensterlichtdurchflutet und überzeu-gen durch frische Farben undmoderne Möbel. Damit wirddie neue Geschäftsstelle der

Harz Energie allen Ansprüchengerecht, die Kunden und Mit-arbeiter an ein freundlichesund funktionales Ambientestellen.

Ingo Wiegand, der seit vie-len Jahren die Kunden inBraunlage und Sankt Andreas-berg betreut, zeigt sich vonseinem neuen Arbeitsplatz be-geistert: „Hier an der Haupt-durchgangsstraße sind wir vielpräsenter und ermöglichen un-seren Kunden kürzere Wege.Ich freue mich darauf, unsereKunden künftig hier begrüßenund beraten zu können.“

Mit dem Umzug haben sichauch die Öffnungszeiten geän-dert. Der Kundenservice inBraunlage ist ab sofort immermontags bis freitags in der Zeitvon 8 bis 13 Uhr, sowie Mon-tag-, Dienstag- und Donners-tagnachmittag von 14 bis 16

Uhr geöffnet. In Sankt Andre-asberg ist Ingo Wiegand dannimmer mittwochs in der Zeitvon 14 bis 16 Uhr für seineKunden erreichbar.

Auf einen Blick:Harz Energie GmbH & Co. KGHerzog-Wilhelm-Straße 3038700 BraunlageTelefon 05520/9319-0

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag:8.00 – 13.00 UhrMontag, Dienstag, Donnerstag:14.00 – 16.00 Uhr

Geschäftsführer Dr. Hjalmar Schmidt (li.) eröffnet das neue BraunlagerServicebüro der Harz Energie. Fotos: Harz Energie

(v. li.) Bürgermeister Stefan Grote, Kundenbetreuer Ingo Wiegand und dieGeschäftsführer Dr. Hjalmar Schmidt und Konrad Aichner freuen sich da-rüber, dass die Kunden der Harz Energie in Braunlage künftig noch besserberaten werden können.

Braunlage. Am Samstag,7. Mai 2016 nimmt das Res-taurant Viktoria seine Gästemit auf eine kulinarische Reisezum Mittelmeer. An diesemAbend zelebriert ChefkochThorsten Gottwald ein4-Gang Menü mit mediterra-nen Köstlichkeiten.

Als Starter wird ein Avoca-do-Lachstartar auf geröstetemWeißbrot an Balsamico-Rucolagereicht, gefolgt von einerSchaumsuppe von gelber Pa-prika mit geeistem Carpacciound Parmesanspänen. DenHauptgang bildet zartes Sal-timbocca vom Kalb auf Safran-risotto sowie Marsalasauceund als krönenden Abschlussserviert Gottwald hausge-machte Mascarponecrème mitfrischen Himbeeren.

Begleitet wird der Abendvon Sommelier HelmichStroink von Nagel & Hoffbaur.Dieser reicht zum mediterra-

nen Menü korrespondierendeWeine von besten europäi-schen Winzern. Unterhaltsamund informativ begleitetStroink die Gäste durch denAbend und gibt Einblick in die145-jährige Weintradition Na-gel & Hoffbaurs.

Das Menü dieses Abendsversteht sich inklusive Aperitif,Wasser, begleitenden Weinensowie Espresso und kostet p.P.Euro 69,00.

Anmeldungen nimmt dasRestaurant Viktoria telefonischunter 05520-9999081 oderper email unter [email protected] im Voraus entge-gen.

Restaurant ViktoriaHerzog-Wilhelm-Str. 1038700 BraunlageTel.: 05520-9999081www.viktoria-braunlage.de

Weinabend im Restaurant Viktoria!

Eine kulinarische Reisezum Mittelmeer

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730 Kilometer mit dem Fahrrad nach Hohegeiß; denn:

Kann man es besser haben ...?Hohegeiß. Auf dem Strauß-

berg bei Bleicherode, nundoch ein wenig außer Atemwegen dieser verflixten Stei-gung. Da taucht er plötzlichauf und scheint ganz nahe:Der Brocken – und Hohegeißist nicht mehr weit!

Was für den Autofahrer nurein Klax, ist auf dem Fahrraddoch eine gewisse Herausfor-derung. Selbst für Hans Ge-berbauer, Jahrgang 71, verhei-ratet und einen Sohn, als Ge-schäftsführer im Finanzwesenderzeit in London tätig, trai-niert in seinem Urlaub für denTriathlon in Roth (bei Nürn-berg) im Juli dieses Jahres. Esist also kein ungeübter, aber730 Kilometer in nur fünf Ta-gen, von der Lübecker Bucht

über Dönitz, an der Elbe ent-lang durchs Havelland, dannan die Saale und die Ilm bisnach Ilmenau in Thüringen.Und von da an kehrt in Rich-tung Harz; genau gesagt nachHohegeiß. Rund 730 Kilome-ter sind auch für ihn kein Pap-penstiel. Warum nach Hohe-geiß? Weil er dort immer gernzu Gast ist. Sein Vater, Wil-helm Geberbauer, der ihnauch während der Tour mitdem „Versorgungswagen be-gleitet, besitzt dort seit Grün-dung der Panoramic-Ferienan-lage 1972 ein Appartementund Sohn Hans war von frü-hester Jugend an immer mitdabei. Selbst nachdem es ihnberuflich nach England ver-schlagen hat, ist er mindestens

einmal im Jahr wieder imHarz: „Hier sind die Outdoor-Sportmöglichkeiten besondersgünstig“, sagt er, „hier ist dasrichtige Gelände - besondersum Hohegeiß herum.

Und das Panoramic ist einehervorragende Wohnstättedafür“, fügt er hinzu. „Kannman es besser haben“, fragtdenn auch sein Vater.

Als Junglehrer ist er 1965mit der ersten von ihm ge-führten Klassenfahrt in das„Alte Forsthaus“ nach Hohe-geiß gelangt, verliebte sich inden Ort und kommt nichtwieder los davon. Genau wiesein Sohn, der schon seinennächsten Urlaub im Harz, imPanoramic plant.

Glücklich und stolz am Ziel: Nach730 Kilometern hat Hans Geber-bauer das Panoramic Hohegeiß er-reicht. Foto: priv.

Page 5: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

Braunlager ZeitungMai 2016 Seite 5

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8. Naturheilkundetag-Harzin St. Andreasberg

Zum 8. Mal findet der Na-turheilkundetag-Harz vonSamstag, den 28. Mai bis Sonn-tag, den 29. Mai 2016 jeweilsvon 11 Uhr bis 18 Uhr bereitszum zweiten Mail im Kurhausvon Sankt Andreasberg imOberharz statt.

Beim Naturheilkundetag-Harz präsentieren 40 Teilneh-mer, Referenten und Ausstellerdas Thema gesunde Lebens-weise und Ernährung, natürli-che Behandlungsmethoden so-wie erstmals in diesem Jahr na-turheilkundliche Zahnmedizin.

Neben Vorträgen, Demons-trationen, Anwendungen undArbeitskreisen wird es wiederden Natur- & Bauernmarkt mitLebensmitteln und Non FoodProdukten geben. Traditionellwerden wieder die köstlichenSuppen nach Rezepten derChinesischen Medizin angebo-ten, zubereitet vom BerghotelSankt Andreasberg. Die Aus-steller kommen 2016 aus dergesamten Harzregion und auchdarüber hinaus.

Erstmals ist die GLCGlücksburg Consulting AG derVeranstalter. Der UGAK (Un-

abhängige Gesundheits-Ar-beitskreis Braunlage) hatte dieFederführung nach dem letz-ten erfolgreichen Naturheil-kundetag abgegeben. „Wirfreuen uns, den Naturheilkun-detag-Harz wieder in St. An-dreasberg durchführen zu kön-nen und werden das altbe-währte Konzept so beibehal-ten“, so Karen Ruppelt, Leite-rin der Tourist-InformationenOberharz. „In diesem Zusam-menhang auch schon einmal ei-nen herzlichen Dank an GisaHomann und die ehrenamtli-chen Helfer.“

Beim Naturheilkundetag-Harz werden die menschlichenSinne auf unterschiedlichsteArt und Weise angesprochen.So können Besucher sich beiDemonstrationen über ver-schiedenste Anwendungen wieHand-, Ohrakupunktur- oderNasenreflexzonenmassage,aber auch über Handlesen undHypnose informieren und die-se ausprobieren. Kulinarisch-interessierte Gäste können ineinem Kurs die Zubereitungveganer Vitalkost kennenler-nen und sich zum Thema Er-

nährung beraten lassen. Auchdas Slow Food ConviviumHarz ist erstmals vertreten undstellt Partner und Produktevor. Das schamanische Trom-meln und ein Mitsingkonzertdemonstriert wiederum dieheilende Wirkung von Tönenund Klängen und lädt zum Mit-machen ein. Für Kinder wirdeine Kinderbeschäftigung ange-boten. Tierfreunde könnensich darüber hinaus über natur-heilkundliche Behandlungsver-fahren in der Tierheilpraxis in-formieren.

Die Gesundheitswochen-Harz, ebenfalls eine Idee desUGAK Braunlage und Erwei-terung/ Ergänzung des Natur-heilkundetages, werden erst-mals präsentiert vom Bergho-tel St. Andreasberg und derNaturheilpraxis Gisa Homann.

Wer schon einmal beim Na-turheilkundetag-Harz war,wird bekannte Gesichter tref-fen, aber auch neue Aussteller.Der„Naturheilkundetag-Harz“richtet sich sowohl an medizi-nische Laien, als auch an inte-ressiertes, für alternative Be-handlungsmethoden offenesFachpersonal. Der Eintritt istfrei und es ist keine Anmel-dung erforderlich.

Die GLC Glücksburg Con-sulting AG und die Tourist-In-formation Sankt Andreasbergfreuen sich auf Ihren Besuch.

Weitere Informationen er-halten Sie in der Tourist-Infor-mation St. Andreasberg telefo-nisch unter 05582 291 66 36oder auf www.oberharz.de/naturheilkundetag-harz.

Allen, die uns mit Geschenken und guten Wünschen zu unserer Konfirmation eine Freudegemacht haben, möchten wir – auch im Namen unserer Eltern – herzlich danken!Die Braunlager KonfirmandenReihe oben von links: Pfarrer Stefan Gresing, Jan Weddemar, Justus Korn, Finn Pahl, Maximilian Stadel,Maurice Weinand, Till Dammert, Levin Winter, Marlon Anders, Danny EmmelmannUntere Reihe von links: Moritz Wagner, Lucie Klemusch (Hohegeiß), Sarah Dang, Jasmin Lenz, Kim Gezgin-ci, Michelle Piuma, Nina Zeidler, Celin Schiller, Charlotte Reul, Maurice NeigenfindtNicht auf dem Foto: Laura Küchenmeister aus Benneckenstein

Foto: Foto Lindenberg / Grafik: S. Richter

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Baumhofstr.103 05525/4192 OHA-FreiheitNeustart der Braunlager FrühstücksrundeBraunlage. Am 29.April

2016 um 9 Uhr fand im evan-gelischen Gemeindehaus einNeustart der Braunlager Früh-stücksrunde statt. Geplantsind zukünftig wieder Früh-stücksrunden für jedermannjeweils am letzten Freitag imMonat.

Treffpunkte sind die Ge-meindehäuser der evangeli-schen und katholischen Kir-

chengemeinden in Braunlageim Wechsel. Mit einem Kos-tenbeitrag von 2,50 Euro(Richtpreis) sollen die Kostengedeckt werden.

Ein Fahrangebot für Men-schen mit Einschränkungen inihrer Mobilität wird ermög-licht durch Erich Wiemannund Karl-Heinz Adolph alsFahrer und die Stadt Braunla-ge, die dafür den Stadtbus zur

Verfügung stellt. Dazu solltenFahrten möglichst bis Don-nerstagabend um 20 Uhr beiErich Wiemann unter Tel.05520/307775 angemeldetwerden. Ein motiviertes Teamwird am Freitag, ein schönesFrühstück vorbereiten undfreut sich auf zahlreiche Gäste.

Stefan Gresing

Page 6: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

„HarzReise“ hieß das The-ma der 10. Braunlager Mai-konzerte 2015, und das The-ma bietet nach wie vor sozahlreiche Anknüpfungspunk-te und Vernetzungsmöglich-keiten, dass es 2016 erneutzum Grundgedanken der Mai-konzerte gewählt wurde, wo-bei eine besondere Attraktionder Region im Mittelpunkt ste-hen soll:

Mit einem hochkarätigenPianisten wie Gil Garburg alsKünstlerischem Leiter, liegtdie Verbindung zum Klaviernahe, doch ist nicht überallbekannt, dass dieses großarti-ge und vielseitige Instrumentim Harz eine ganz besondereRolle spielt: Den NamenSteinway kennt jeder Musik-freund, nicht ganz so bekanntist die Herkunft des Firmen-gründers Heinrich EngelhardSteinweg aus Wolfshagen,noch weniger die Art der Ver-bindungen zur Firma Grotri-an-Steinweg in Braunschweig.

Die Historie des Klavier-baus im Harz wäre unvollstän-dig dargestellt, würde sie nichtmit Leben gefüllt in hochkarä-tigen Konzerten, für die nebendem Klavierduo Silver-Gar-burg weitere Pianisten vonRang einstehen, die in Konzert

und Interview vorgestellt wer-den und jeweils für eine ganzeigene Interpretation zeitge-mäßer Klavierkunst stehen:Der Israeli Ohad Ben Ari istdabei, die Schweizerin Beatri-ce Berrut, die koreanisch-stämmige Amerikanerin ClaireHuangci und der ÖsterreicherFlorian Krumpöck.

Die Vielfalt des Klavierszeigt sich in seiner universel-len Möglichkeit der Kombina-tion mit anderen Instrumen-ten, zahlreiche Werke derKammermusik verbinden esmit Streichinstrumenten in un-terschiedlichsten Besetzun-gen. Mit dem Vogler-Quartettsind ebenso vertraute Freun-de der Maikonzerte beteiligtwie hochkarätige Musiker, dieselbst sogar mehrere Festivalsleiten und in Konzertsälenweit über Europa hinaus gerngesehen Gäste sind.

Die Einbindung musikali-scher Erlebnisse auf höchstemNiveau in die spezielle undeinzigartige Umgebung desHarzes gibt den BraunlagerMaikonzerten ihr unverwech-selbares Profil, das ihnen unterden hochkarätigen Musikfesti-vals ihren eigenen Platz si-chert.

Die Präsentation der Har-zer Klavierbaugeschichte er-fordert anschauliche Vermitt-lung und so sind über die Kon-zertveranstaltungen hinausmehrere Exkurse vorgesehen,selbstverständlich jeweils mitmusikalischer Umrahmung:Ein Besuch des StädtischenMuseums Seesen ist ebenso inPlanung wie eine Demonstra-tion der konstruktiven Beson-derheiten der Instrumentevon Steinway & Sons mit ihrenzahlreichen Patenten und einBesuch der Firma Grotrian-Steinweg in Braunschweig.

Änderungen vorbehalten.

Seite 6 Mai 2016Braunlager Zeitung

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HarzReise 2: SteinwegeDie Klavierbautradition im Harz

Freitag 13. Mai 2016• Trinitatiskirche Braunlage,20.00 UhrKlavier Eins bis Fünf – PianoSolo bis Quintett

Samstag, 14. Mai 2016• Grotrian-Steinweg,Braunschweig, 11.00 UhrBetriebsführung durch diePianomanufaktur Grotrian-Steinweg• Pulverhaus, Sympatec GmbH,Clausthal-Zellerfeld, 20.00 Uhr

Große Pianisten unserer ZeitI – Claire Huangci und FlorianKrumpöck

Sonntag, 15. Mai 2016• Städtisches Museum Seesen,10.30 Uhr und 15.00 UhrDie SteinwegsFührung und Vortrag im Museumfür die Abonnenten• Städtisches Museum Seesen,12.00 Uhr1864 – Auf dem Weg zummodernen Konzertflügel

• Mandolinen-Hütte zwischenSeesen und Wolfshagen, 15.00 UhrDer Steinweggeführte Wanderung auf demSteinway-Trail zwischen Seesenund Wolfshagen (ca. 5 km,Schwierigkeit: leicht)

• Festhalle Wolfshagen,17.00 UhrModerne ZeitenJoachim Römer, Klaviertechniker/ Klavierduo Silver – Garburg

Montag, 16. Mai 2016• Trinitatiskirche Braunlage, 11.00UhrGroße Pianisten unsererZeit II – Florian Krumpöckund Ohad Ben Ari• Sanatorium Dr. Barner,15.30 UhrEncoreMit dem traditionellen Überra-schungskonzert für die Abonnen-ten schließen die Maikonzerte2016 – multi piano.Änderungen vorbehalten.

KlavierFoto: Braunlager Maikonzerte

SpiegelungenFoto: Erika Hoffmann

Florian Krumpöck Foto: P. Horak Klavierduo Silver-GarburgFoto: Regina Recht

Ohad Ben-Ari

Page 7: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

Braunlage. Am 22. April hatin Braunlage, Am Brandhai 3,die Firma WEBCO Bauma-schinenvermietung ihre Torefür Kunden geöffnet. Vermie-tet wird ein umfangreichesSortiment.

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St. Andreasberg. Seinen 95.Geburtstag konnte am Sonn-tag (10.04.2016) HerbertSchlief aus St. Andreasbergfeiern. Neben seinen beidenTöchtern und zahlreichen

Verwandten, Bekannten undFreunden waren zum Be-glückwünschen des beliebtenSt. Andreasberger Mitbürgersunter anderem BraunlagesBürgermeister Stefan Grote,der Haus & Grundvereinsvor-sitzende Eike Röger aus BadLauterberg, Vertreter desSoVD-Kreisverbandes Goslarsowie weiterer Vereine zu derausgedehnten Gratulations-runde ins Hotel Glockenberggekommen. Der St. Andreas-

berger Waldarbeiter-Instru-mentalverein unter der Stab-führung von Karl-Heinz Plo-steiner brachte ein zünftigesGeburtstagsständchen.

Wie Herbert Schlief in ei-

nem kurzen Rückblick aus-führte, kam er am 1. April1964 in die Bergstadt undübernahm das Hotel Berolina,welches er viele Jahre betrieb.Schnell wurde er von mehre-ren Bürgern angesprochen, ober sich in deren Vereinen oderin der Politik engagierenmöchte. Gleich bei der erstenKommunalwahl, so der Seniorin seiner Ansprache, wurde erin den Stadtrat gewählt undwar dort in verschiedenen

Ausschüssen gleich über meh-rere Ratsperioden vertreten.Aufgeben musste er die Rats-arbeit, als er Vollziehungsbe-amter der Stadt Andreasbergwurde. In dieser recht ange-

nehmen Arbeit, die er 10 Jah-re bis zum Renteneintritt aus-führte, hat er möglichst Jedemnach seiner Möglichkeit gehol-fen.

Verantwortung übernahmHerbert Schlief auch beimHaus & Grundverein St. An-dreasberg, den er über 30 Jah-re lang als Vorsitzender führte,bei den Beratungen mitwirkteund schließlich zum Ehrenvor-sitzenden gewählt wurde.Nach der Auflösung des St.

Andreasberger Haus &Grundvereins setzt HerbertSchlief heute seine langjährigeMitgliedschaft in dieser Orga-nisation im Bad LauterbergerHaus & Grundverein fort.

Ebenso lange ist HerbertSchlief auch beim Sozialver-band Deutschland Mitglied,wobei er noch heute aktiv undgern im Vorstand mitarbeitetund deshalb als ältestes akti-ves Mitglied im KreisverbandGoslar geführt wird.

Die zahlreichen Gratulan-ten wünschten dem Seniorweiterhin Schaffenskraft undvor allen Dingen eine gute Ge-sundheit.

Mai 2016 Seite 7Braunlager Zeitung

Herbert Schlief wurde 95 Jahre alt

Braunlages Bürgermeister Stefan Grote (re.) gratuliert Herbert Schliefzum 95. Geburtstag. Fotos: Bernd Jackisch

Der Bad Lauterberger Haus & Grundvereinsvorsitzende Eike Röger gratu-liert Herbert Schlief, der nach der Auflösung des Ortsvereins St. Andreas-berg, Mitglied von Haus & Grund Bad Lauterberg geworden ist.

Neu in Braunlage:

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Seite 8 Mai 2016Braunlager Zeitung

Die Gedenkstätte „Russenfriedhof“am Massengrab der Sprengstoff-Fabrik Tanne in Clausthal-Zellerfeld

Der früh geplante Welt-krieg

Ist das Deutsche Reichdurch seine „feindlichenNachbarn“ systematisch inden 2. Weltkrieg getriebenworden? Haben Hitler und dienationalsozialistische Staats-führung zunächst am Aufbaueines wie auch immer gearte-ten friedlichen Deutschlandsgearbeitet? War zum Schutzdes eigenen Territoriums der1939 von Deutschland begon-nene „Präventivkrieg“ unver-meidlich?

Es gibt kaum ein Beispiel,mit der sich diese bis heutevon Alt- und Neonazis immernoch aufgeworfenen Fragenbesser beantworten lassen alsmit dem planmäßigen Ausbauder Sprengstoffproduktion imehemaligen Deutschen Reich.Bereits 1933 (!) begannen dieersten Planungen für einenmassiven Ausbau der Spreng-und Kampfstoffproduktion.Entscheidend an diesen geziel-ten Kriegsvorbereitungen be-teiligt war Carl Krauch, Reprä-sentant des IG Farben-Kon-zerns. Nach Göring avancierteKrauch zum mächtigstenMann im Reichswirtschaftsmi-nisterium. Im August 1938wurde ihm von Göring „dieGesamtleitung der Durchfüh-rung des für den Ausbauvon Pulver-, Sprengstoff- undK-Stoffabriken sowie ihrer Vor-produkte befohlenen wehrwirt-schaftlichen neuen Erzeugungs-planes“ übertragen. In seinerStellung als Generalbevoll-mächtigter für Sonderfragender chemischen Industrie warer die höchste Instanz zur Be-gutachtung und für die Vertei-lung der erforderlichen Ar-beitskräfte. Das Reichsarbeits-ministerium sandte ihm dieAnforderungen an Arbeits-kräften von den Betrieben zurendgültigen Entscheidung zu.Krauch, der 1939 zusätzlichLeiter des Reichsamts für denWirtschaftsausbau wurde, warsomit verantwortlich für dieDurchführung der von der Re-gierung vorgegebenen Pro-gramme des Rüstungsausbaus,d.h. für die Planung und Zu-weisung der entsprechendenGeldmittel und Arbeitskräfte(Braedt et al. 1998).

Der rechtlich-organisatori-sche Aufbau und das Zusam-menspiel von Großindustrieund militärischer Führungmüssen aus heutiger Sicht alssehr geschickt gewertet wer-den. König & Schneider(1987) haben in ihrem Buchüber die ehemalige Spreng-stofffabrik in Hirschhagen beiHessisch-Lichtenau diese Zu-sammenhänge erstmals syste-matisch untersucht und dafürden Begriff des „Rüstungsvier-ecks“ geprägt.

Im Auftrag des Oberkom-mandos des Heeres (OKH)plante und erbaute die Dyna-mit-Actien-Gesellschaft vor-mals Alfred Nobel & Co.(D.A.G.) aus Troisdorf dievom OKH gewünschtenSprengstoffwerke, darunterHessisch-Lichtenau, Stadtal-lendorf, Clausthal u.a. DieD.A.G. wiederum war eine61 %-Tochter des I.G. Farben-Konzerns. Die Sprengstoff-werke wurden schlüsselfertigder MONTAN (1916 als „Ver-wertungsgesellschaft für Mon-tanindustrie GmbH“ gegrün-det) übertragen. 1934 über-nahmen Beauftragte des OKHdiesen Firmenmantel. Als Ge-sellschafter der MONTANfungierten zunächst als Privat-personen auftretende höhereBeamte des Heereswaffen-

amts, später des Wehrmachts-fiskus und seit 1944 desReichsfiskus. Die MONTANverpachtete die Rüstungsbe-triebe an die „GesellschaftmbH zur Verwertung chemi-scher Erzeugnisse“ (Verwert-Chemie), eine 100 %-Tochterder D.A.G. Ein Großteil derProduktionsgewinne, abzüg-lich der gering gehaltenenPachtzahlungen an die MON-TAN, floss somit der D.A.G.zu.

Dieses bewährte organisa-torisch-rechtliche Konstruktblieb nicht auf die Sprengstoff-produktion beschränkt. Sokaufte die MONTAN 1939 imAuftrag des Heereswaffen-amts auch Flächen bei Falken-hagen in Brandenburg, auf de-nen diesmal direkt derI.G. Farben-Konzern als Pro-duzent auftrat und ab 1943mit dem Bau einer Produkti-onsanlage für den Nerven-kampfstoff Sarin begann (Bra-edt et al. 1998).

Die von außen fast un-durchschaubare Konstruktiondes Rüstungsvierecks, in derAuftraggeber und Betreiberunter verschiedenen Namenauftauchten, hat neben derschon damals geplanten Ver-schleierungsabsicht bis heuteimmense rechtliche Auswir-kungen. Die Verwert-Chemiewurde 1951 liquidiert, somitist der Verursacher im enge-ren Sinne für die Auspressungder ZwangsarbeiterInnen inden Sprengstoffwerken undfür die entstandenen Umwelt-schäden rechtlich nicht mehrexistent. Die damalige Mutter-gesellschaft, die spätere Dyna-mit Nobel AG, gehörte bis2004 wieder zu den größtenMunitionsproduzenten derBundesrepublik. Das Unter-nehmen wurde 2004 durchden ehemaligen Mutterkon-zern MG technologies (heuteGEA Group AG) zerschlagenund verkauft.

Den größten Teil der vor-maligen Dynamit Nobel-Un-ternehmen führt die amerika-nische Rockwood Inc. Rechts-identische Nachfolgerin derMONTAN ist dagegen die frü-her mehrheitlich im Bundes-besitz befindliche, spätere In-dustrie-Verwaltungsgesellschaft-Holding-Aktiengesellschaft(IVG Holding AG), heute IVGImmobilien AG (www.ivg.de)mit Sitz in Bonn, was von die-ser auch nicht bestritten wird.

Die mögliche rechtliche –

und damit auch finanzielle –Heranziehung der IVG sowieweiterer „Kandidaten“ als sog.„Handlungsstörer“ ist ange-sichts der Zwangsarbeiter-schicksale und der ökologi-schen Schäden eine dringendzu lösende politische und ju-ristische Frage.

Bis Kriegsende gab es imReichsgebiet inzwischen 80Sprengstofffabriken,27 Kampf-stoffwerke sowie 241 Muniti-onsanstalten. Die im Zusam-menhang mit Werk Tanne ge-nauer zu betrachtende Steige-rung der Sprengstoffprodukti-on im Deutschen Reich warenorm. 1936 wurden 25.000Tonnen Sprengstoff herge-stellt, im Jahre 1943 hatte sichdie Menge fast verzehnfacht(240.000 t) und Anfang 1945bestand eine Jahreskapazitätvon 380.000 t. Unberücksich-tigt bleibt bei diesen Mengen-angaben der „zivile“ Spreng-stoff, wodurch sich die poten-tiell verfügbare Sprengstoff-menge nochmals verdoppelthätte. Für den bekanntestenSprengstoff, das Trinitrotoluol(TNT), der auch im WerkTanne Clausthal hergestelltwurde, gab es im Reichsgebieteine Kapazität von 55.000 Jah-restonnen. Die fünf größtenWerke für die Produktion mi-litärischen Sprengstoffes wa-ren Stadtallendorf bei Mar-burg (5.400 Monatstonnen),Hessisch-Lichtenau bei Kassel(3.750 moto=Monatstonnen),Krümmel-Geesthacht (2.950moto), Elsnig in Sachsen(2.950 moto) und das WerkTanne in Clausthal (2.800 mo-to).

Zwangsarbeit im WerkTanne

Wie in allen Rüstungsbe-trieben der Nazis wurdenauch im Werk Tanne massivZwangsarbeiterInnen einge-setzt. Der „Catalogue ofCamps und Prisons“ (Wein-mann 1990) führt für Claus-thal-Zellerfeld 6 Arbeitslagerauf:

Verwert-Chemie 1.200 Pers.DAG-Bauleitung 300 Pers.Bereitschaftslager 650 Pers.Bauhof 400 Pers.Bürgergarten 100 Pers.Gemeindehaus 50 Pers.

Die ZwangsarbeiterInnen-lager waren bewacht, insWerk und Bereitschaftslagerdurfte man nur mit einemspeziellen Ausweis. Es gab da-

rüber hinaus noch weitere La-ger. Die vorliegenden Unterla-gen über die einzelnen Lagersind nur bruchstückhaft undz.T. widersprüchlich. Offenbleibt, welche weiteren Lagerfür das Werk Tanne mit wel-cher zeitlichen Belegung ge-nutzt wurden.

Die vorliegenden Zeitzeu-genberichte hinsichtlich derBehandlung der Zwangsarbei-terinnen beschränken sich imWesentlichen auf die Jahre ab1943 und damit schwerpunkt-mäßig auf die russischenZwangsarbeiterInnen (Braedtet al. 1998). Über ihre An-kunft im Werk Tanne berich-tet eine Zeitzeugin: „Das istab 1943 gewesen. Wie die an-gekommen sind, das vergeß ichauch nicht. In Kolonnen insWerk rein. Auf der Hauptstraßehatten wir nur Vogelbeerbäume.Das war ein Sprung, da warensie an den Vogelbeerbäumenhochgeklettert und holten sichdie roten Beeren. Beeren undHallimasche haben die vomStrunk gegessen, vor Hunger.Sie sind zum Teil verhungertoder krank geworden, weil siekeine ärztliche Betreuung hat-ten. Magen und Darm kaputt.“

In der Sprengstofffabrikwurden die ZwangsarbeiterIn-nen schwerpunktmäßig in denFüllstellen eingesetzt, wo siein unmittelbaren körperlichenKontakt mit den giftigenSprengstoffen kamen. Schonnach kurzer Zeit waren ihreHaare aufgrund von Pigment-veränderungen gelb oderorange gefärbt. Blutarmut, Le-berentzündungen und schließ-lich Leukämie wären diezwangsläufige Folge der Ni-trovergiftungen gewesen.Doch ein Teil der Zwangsar-beiterInnen starb schon vor-her an Hunger und Erschöp-fung (Braedt et al. 1998).

Der Russenfriedhof – einMassengrab

Zahlreiche Zeitzeugen er-innerten sich konkret an dasMassengrab, den später sog.„Russenfriedhof“ (Zitate nachBraedt et al. 1998): „Direkt ge-genüber des Werkes war aufder gegenüberliegenden Seitedes Mittleren Pfauenteiches dersog. „Russenfriedhof„“.

Ein anderer Zeitzeuge be-richtet: „Der Friedhof dort anden Pfauenteichen. Da bin ichmanches Mal zur Pumpe runtergegangen, als sie sagten, daeben haben sie wieder einenreingeschmissen. Wir haben or-dentlich das Wasser platschengehört, drinnen im Werk. Dortam Zaun entlang hatten wirdas eine Wasserwerk. Und di-rekt gegenüber, so 200 m warder Friedhof. Da stand dasWasser schon drin. Sie mußtenselbst ausschachten, und dannwurden sie auch dort beerdigt.Ja, da wurde dann ein Loch ge-graben und dann stand das Lochhalb voll Wasser. Manchmal ha-be ich gesehen, wenn die Rus-sen reingeschmissen wurden.Ob sie nun einen Sarg bekom-men haben, das kann ich nichtsagen, aber da wurde gesagt,daß die einfach ins Wasser ge-schmissen wurden und das Lochdann zugemacht wurde. Worandie gestorben sind, haben wirnie spitz gekriegt. Die hatten jaihr Lager für sich. Da kam keinanderer hin. Da waren auchMädchen, die ein Kind geborenhatten oder kriegten. Durchdiese Weise sind sie dann alleda rein, Mutter und Kind zu-sammen im Grab. Ärztliche Be-treuung, das gab es ja damalsnicht.“

Diese Ausschnitte aus Zeit-zeugenberichten verdeutli-

Nördliche Stele der Gedenkstätte. Foto: Frank Jacobs

Irreführendes Hinweisschild auf ein Massengrab von Zwangsarbeitern.Foto: Frank Jacobs

Der rechtlich-organisatorische Aufbau und das Zusammenspiel von Groß-industrie und militärischer Führung nach König und Schneider (1987).

Die Gedenkstätte im Sommer 2013. Foto:Frank Jacobs

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Braunlager Zeitung

chen drastisch, wie die Ar-beitskraft der Zwangsarbeite-rInnen bis zum letzten ausge-presst wurde. Die Toten wur-den halt „ins Wasser ge-schmissen“, „Nachschub“, d.h.neue Arbeitssklaven, garan-tierte der Vormarsch derdeutschen Truppen in dieSowjetunion. Über die Anzahlder ZwangsarbeiterInnen, dieihr Leben verloren, sowie dasSchicksal der Überlebendenist kaum etwas bekannt.

Am bis heute als „Russen-friedhof“ bezeichneten Gelän-de nahe des Mittleren Pfauen-teichs stehen zwei Grabstelenmit kyrillischen bzw. lateini-schen Inschriften. Aus den Ge-burtsangaben ist ersichtlich,dass viele der Opfer jungeFrauen um die 20 Jahre wa-ren.

Hier liegen auch die Opfereines US-amerikanischen

Bombenangriffs am 7.10.1944auf die Sprengstofffabrik. Voninsgesamt 214 Werksgebäu-den wurden 70 damals wiefolgt beschädigt: 5 vollkom-men, 6 schwer, 15 mittel-schwer, 44 leicht. Nach eige-nen amerikanischen Angabenwaren bei dem Angriff am7.10.1944 der „Eight Air For-ce“-Staffel 129 B 24-Bomberbeteiligt. Der Angriff erfolgteaus einer Höhe von 3.500 -3.800 m und dauerte von12.30 bis 12.47 Uhr. Insge-samt wurden 363 t Bomben(rd. 2000 Stück) abgeworfen,knapp 600 davon trafen dasWerk sowie die umliegendenZwangsarbeiterInnenlager.Die meisten Toten gab es inden Lagern der russischenZwangsarbeiterinnen amHausherzberger Teich sowieam Galgensberg: 44 Frauenwurden auf der Stelle getötet.Weitere 4 Russen, 2 Franzo-sen, 1 Belgierin sowie 15deutsche Dienstverpflichtete(11 Männer, 4 Frauen) verlo-ren bei dem Angriff auf die La-ger ihr Leben. Unter der Zivil-bevölkerung in der Stadt gabes 21 Todesopfer, darunter imWerk selbst 3 (1 Pole, 1Tscheche, 1 Russe). Auf derTannenhöhe schlugen 2 Bom-ben im Haus der FamilieSpiegl ein. Frau Spiegl wurde

mit ihrem toten Säugling imArm aus den Trümmern ge-borgen.

Der Angriff bedeutete dasEnde der TNT-Produktion,weil zwar nur wenige Gebäu-de, dafür aber ein Großteildes Leitungsnetzes zerstörtworden war. Dagegen stiegdie Sprengstoffabfüllung bisEnde 1944 weiter an.

Bis heute ist ungeklärt, wa-rum die US-Bomber schwer-punktmäßig die Arbeitslagerder ZwangsarbeiterInnen ge-troffen haben. Eine Zielver-wechslung ist kaum denkbar.Da in der US-Dokumentationauch keine deutsche Flakver-teidigung angeführt ist, wasdurch deutsche Quellen be-stätigt wird, entfällt somitauch eine dadurch möglicher-weise bewirkte Unsicherheitbeim Bombenabwurf. Die La-

ger der ZwangsarbeiterInnenlagen aber auf einer direktenLinie zum Bombardierungs-schwerpunkt im Werksgelän-de. Die meisten der beim An-griff umgekommenen russi-schen ZwangsarbeiterInnensind im Massengrab des “Rus-senfriedhofs“ an den Pfauen-teichen beerdigt. Ein Kreuzder russisch-orthodoxen Kir-che mit ihren Namen erinnertan ihr Schicksal.

Bisheriger Kenntnisstandzum Friedhof

Nach verschiedenen Quel-len (www.volksbund.de,www.weltkriegsopfer.de,www2.pe.tu-claus-thal.de/agbalck/biosensor/werk-tanne-friedhof.htm) liegenim Massengrab des „Russen-friedhofs“ in der Nähe desehemaligen Lagers „UnterePfauenteiche“ ca. 136 aus derfrüheren Sowjetunion stam-mende ZwangsarbeiterInnen,die während ihrer Arbeit inder Munitionsfabrik „WerkTanne“ oder beim genanntenLuftangriff ums Leben kamen.Ebenfalls liegen hier 6 Osteu-ropäer, die 1953 zugebettetwurden, sowie 17 sowjetischeZwangsarbeiter der IlsederHütte, die am 17.10.1963 vonGadenstedt bei Peine nach

hier umgebettet wurden.Diese Umbettung geschahaufgrund einer Verfügung desRegierungspräsidenten Hildes-heim und unter Beaufsichti-

gung des damaligen Staats-hochbauamts – man wollteden unangenehmen Friedhofbei Peine seinerzeit „loswer-den“.

Der von Gadenstedt mitge-brachte Obelisk mit den Na-men der Toten wurde hiernicht wieder aufgestellt, son-dern ein in Form und Qualitätan die andere Säule angepass-ter Gedenkstein angefertigtund errichtet, wobei sich eini-ge Schreibfehler eingeschli-chen bzw. übertragen haben.

Die zerbrochenen Teile derStele aus Gadenstedt warenauf dem Bauhof Clausthal-Zel-

lerfeld erhalten, wurden aufInitiative der Arbeitsgruppe„Gadenstedter Stele“ 2015wieder auf dem Kirchhof derSt. Andreaskirche in Gaden-

stedt errichtet und am9.5.2015 eingeweiht.

Die bisherige undifferen-zierte Beschilderung „Kriegs-gräberstätte“, die erst viel zuspät im Zuge der öffentlichenDiskussionen nach Veröffentli-chung des zitierten Buchs vonBraedt et al. (1998) zum WerkTanne aufgestellt wurde, solltedurch eine der Sache ange-messenere Ausschilderung er-setzt werden, ergänzt durcheine Informationstafel zumGeschehen unmittelbar an derGedenkstätte, z.B. im Rahmendes Tafelsystems des Volks-bunds Deutsche Kriegsgräber-fürsorge e.V.

Literatur

Baranowski, F. (1995): Ge-heime Rüstungsprojekte inSüdniedersachsen und Thürin-gen während der NS-Zeit. –Verlag Mecke Druck, Duder-stadt

Binnewies, W. (2001): Erin-nerungen an „Werk Tanne“. –Harz-Berg-Kalender 2002: 67- 68

Braedt, M., Hörseljau, H.,Jacobs, F. & Knolle, F. (1998):Die Sprengstoffabrik „Tanne“in Clausthal-Zellerfeld – Ge-schichte und Perspektive einerHarzer Rüstungsaltlast. – 166S., 58 Abb., Verlag Papierflie-ger, C laustha l -Zel ler fe ld[2. Aufl. 1999, 3. Aufl. 2004]

Braedt, M., Hörseljau, H.,Jacobs, F. & Knolle, F. (1999):Zur Geschichte der „Entsor-gungspfade“ der toxischenAbwässer der Sprengstoffab-rik „Tanne“ in Clausthal-Zel-lerfeld.- Unser Harz 47 (2): 23 -27[auchin www.karstwanderweg.de]

Buhs, A. (2000): Zur Vor-geschichte und Planung derSprengstoffabrik „Tanne“ beiClausthal-Zellerfeld. – Harz-Z. 50/51: 135 - 163

Hein, G. & Küpper-Eichas,C. (2006): Rüstung als Wegaus der Krise? Arbeit undWirtschaft im Oberharz in derZeit des Nationalsozialismus.– Montanregion Harz 7, Ver-öff. Dt. Bergbau-Mus. 146,Bochum [darin auch S. 213 -256: Reiff, U.: „Diese Harz-Rundfahrten hörten auf, dannkamen Kriegseinsätze …“.Oberharzer Lebenserinnerun-gen 1925 - 1945]

Fiedler, G. & Ludewig, H.-U. (2003): Zwangsarbeit undKriegswirtschaft im LandeBraunschweig 1939 - 1945. –Quellen und Forschungen zurBraunschweigischen Landes-geschichte 39, 511 S., hrsg. v.Braunschweigischen Ge-schichtsverein, Appelhans-Verlag, Braunschweig

Janz, W. (2003): Erinne-rungsstätten an Unmensch-lichkeiten des Nationalsozialis-mus im Landkreis Goslar. –Goslar

Knolle, F. (1997): Zum na-tionalsozialistischen Lagersys-tem im Westharzgebiet – einoft verdrängtes Stück Indus-trie- und Heimatgeschichte. –Unser Harz 45 (6): 106 - 108

Knolle, F. (2014): Die Ge-denkstätte „Russenfriedhof“am Massengrab der Spreng-stoff-Fabrik Tanne in Claus-thal-Zellerfeld. – Unser Harz62 (1): 3 - 6 (ähnlich alswww.karstwanderweg.de/pub

lika/knolle/rus_fried/index.htm)

Knolle, F., Braedt, M., Hör-seljau, H. & Jacobs, F. (2014):Was geschah bei Petershütte?Die „Entsorgung“ der giftigenAbwässer der Sprengstofffa-brik „Tanne“ in Clausthal-Zel-lerfeld . –www.karstwanderweg.de/tanne.htm

König, W. & Schneider, U.(1987): Sprengstoff ausHirschhagen. – Nationalsozia-lismus in Nordhessen 8, hrsg.v. Gesamthochschule Kassel,2. Aufl., Kassel

Pietsch, J. (1998): Spreng-stoff im Harz. Zur Normalitätdes Verbrechens: Zwangsar-beit in Clausthal-Zellerfeld. –Edition Hentrich, 248 S., 59Abb., Berlin

Radday, H. (2013): „… da-mit den unschuldigen Opfernvon „Werk Tanne“ geholfenwerden kann.“ – Unser Harz61 (2): 23 - 28

Studienkreis zur Erfor-schung und Vermittlung derGeschichte des Widerstandes1933 - 1945, Hrsg. (1985):Heimatgeschichtlicher Weg-weiser zu Stätten des Wider-standes und der Verfolgung1933 - 1945, 2, Niedersachsen I: Reg ierungsbez irkeBraunschweig und Lüneburg,Köln

We i n m a n n , M., Hrsg.(1990): Das nationalsozialisti-sche Lagersystem (CCP).– 1169 S., Zweitausendeins,Frankfurt a. M. [kommentier-ter Nachdruck des “Catalogueof Camps and Prisons in Ger-many and German-OccupiedTerritories”]

www.weltkriegsopfer.de

Dr. Friedhart KnolleSpurensucheHarzregion e.V.

www.spurensuche-harzregion.de

Seite 9Mai 2016

Südliche Stele der Gedenkstätte. Foto: Jürgen Wode

Obere Inschrift der südlichen Stele der Gedenkstätte. Foto: Jürgen Wode

Werk Tanne im Winter 2004. Foto: Siegfried Wielert

LeserbriefZum Artikel „Zwangsarbeit in Bad Harzburg-ein ungeschriebenes Kapitel der Stadtgeschichte“in der Braunlager Zeitung, Ausgabe Februar 2016, 11. Jahrgang, Nr. 104, S. 10 - 11

Zu Dietrich Klagges

Mit Interesse habe ich inder letzten Ausgabe derBraunlager Zeitung den Arti-kel von Dr. Friedhart Knolleüber Dietrich Klagges unddessen Wirken in Harzburggelesen.

Eine weitere unrühmlicheRolle spielte jener Klaggesschon zuvor bei der Einbürge-rung des „österreichischenGefreiten“ Adolf Hitler.

Mit seiner Hilfe erst war esden Nationalsozialisten gelun-gen, den nach Macht streben-den Hitler durch eine Pseudo-ernennung zum Regierungsratdie deutsche Staatsbürger-

schaft zu verschaffen.

Klagges war also ein wichti-ger Steigbügelhalter für denMann, der wenige Jahre späterdie Welt ins Chaos stürzensollte.

Nun kann ich den Lesernder Braunlager Zeitung dazunoch eine Ergänzung liefern,war Klagges Lebenslauf docheinige Zeit lang auch mit Ben-neckenstein verbunden.

Bevor Dietrich Klagges sei-ne politische Karriere inBraunschweig startete, war erin der Benneckensteiner Mit-telschule als Konrektor tätig.

Am 1.2. 1891 in Herringsen

/Kreis Soest geboren, warKlagges 1924 in den Benne-ckensteiner Schuldienst ge-kommen. 1926 wurde erKonrektor. Schon in diesenJahren ist er wegen seinesbraunen Gedankengutes auf-gefallen. Zunehmend hat ersich als Agitator und Zeitungs-autor im Kreis GrafschaftHohnstein (Nordhausen) be-tätigt.

1931 ist er deshalb vonBürgermeister Quehl unterBegründung „Verbreitung na-tionalsozialistischen Gedan-kengutes“ aus dem Schul-dienst entlassen worden! Die-ser Zwischenfall war Aus-gangspunkt für Dietrich Klag-ges, nun „höherer Berufung

zu folgen“. Der Aufwind derpolitischen Entwicklung beför-derte ihn schon bald auf denStaatsministerstuhl für Inneresund Volksbildung in Braun-schweig.

Bürgermeister RudolfQuehl war dann auch der Ers-te, der nach der Machtüber-nahme der Nazis 1933 büßen- und seinen Hut nehmenmusste.

Den neuen Machthabern inBenneckenstein unter Bürger-meister Wilhelm Fiedler wares außerdem ein Bedürfnis,„Ihren“ Klagges sofort zu re-habilitieren. Sie verliehen ihmdie Ehrenbürgerschaft undtauften den noch namenslosen

Wildenbachplatz auf dessenNamen.

1945 wurde dann aus dem„Dietrich-Klagges-Platz“ der„Rote Platz“, sodass in derjüngeren Generation die Erin-nerung an Dietrich Klaggesschon ausgelöscht ist.

Was den Platz angeht, soträgt er seit 1990 den Namendes Benneckensteiner Ehren-bürgers Max Schmeling. Dabeimöge es bleiben!

Jürgen KohlrauschDer seit September 1931 im LandBraunschweig amtierende NSDAP-Innen- und Volksbildungsministerund spätere MinisterpräsidentDietrich Klagges.

Page 10: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

Braunlager Zeitung Mai 2016Seite 10

Zur UN-Dekade der Biodiversität (45)

Neues Buch: Spinnen – bemerkenswerte Vielfalt auf acht BeinenSpinnen gehören zweifellos

zu den Tieren, die die Gemü-ter der Menschen von jeherbewegt haben. Die einen, unddas betrifft möglicherweiseden überwiegenden Teil, emp-finden Furcht und Abneigungoder sogar Ekel beim Anblickeiner Spinne. In der Psycholo-gie gibt es gar mit der Arach-nophobie einen eigenen Typusder Angststörung. Die ande-ren sind fasziniert von ihrerVielfalt in Form und Lebens-weise, ihren Sinnesleistungenoder von den teils kunstvollenFangnetzen, die einige Artenmit ihren Spinnfäden hervor-bringen können. Manch einerhält sich sogar tropische Ver-treter in den eigenen vierWänden.

Als überaus erfolgreiche Jä-ger und Fallensteller spielenSpinnen ohne Zweifel einewichtige Rolle im Ökosystem.Der evolutionäre Erfolg dieserTiergruppe spiegelt sich nichtzuletzt in den hohen Arten-und Individuenzahlen wider,mit denen sie in den unter-

schiedlichsten Lebensräumenauch in unserer Region vertre-ten sind. Durch teils sehr spe-zifische Lebensraumansprüchehaben einige Arten einen ho-hen indikatorischen Wert fürdie Abschätzung des Erhal-tungszustands ihrer Lebens-räume. Dies trifft in besonde-rem Maße auf solche Artenzu, die in seltenen oder hoch-gradig gefährdeten Biotopenwie Mooren oder Blockhaldenleben. Dementsprechend sindWebspinnen im NationalparkHarz ein wichtiges Elementbei der Erfolgskontrolle vonRenaturierungsmaßnahmen inMooren oder bei der langfris-tigen Dokumentation der Ent-wicklung in den Waldökosys-temen.

Nach dem Band 11 derSchriftenreihe aus dem Natio-nalpark Harz, der sich mit derLibellenfauna befasst, liegt fürdie Webspinnen mit Band 13nun die zweite Monographiezu einer Tiergruppe imSchutzgebiet vor, die zudemweitaus artenreicher ist. Die

Geschichte der Spinnenfor-schung im Harz begann erstvor rund 110 Jahren. Bis heutewurden auf dem Gebiet des-Nationalparks 420 Webspin-

nenarten nachgewiesen. Dieseerstaunlich hohe Zahl ent-spricht rund 60 % aller inNiedersachsen bzw. Sachsen-Anhalt bekannten Arten. Alsweitere Vertreter der Spin-nentiere wurden zudem bis-her 19 Weberknechtarten undzwei Arten Pseudoskorpionenachgewiesen. Die weitaus ar-tenreichste Familie der Web-spinnen im Park sind dieZwerg- und Baldachinspinnen.Viele dieser Arten sind sehrklein und unscheinbar. Dernun vorliegende Band bebil-dert dennoch einen Großteilauch dieser sehr kleinen Artenmit exzellenten Bildern. Be-merkenswert für einen Wald-nationalpark ist, dass es vor al-lem die überwiegend natürli-chen Offenlandlebensräumewie Moore, Blockhalden oderdie waldfreie Brockenkuppesind, die die meisten seltenenund gefährdeten Arten beher-bergen. Einige im Gebiet vor-kommende Spinnenarten sindin Deutschland nur von weni-gen Fundorten bekannt undauf die Hochlagen der Mittel-gebirge oder auf bestimmteSonderstandorte beschränkt.Für einzelne Arten stellt derHarz gar den einzigen bekann-ten Fundort in ganz Deutsch-land dar. Dies trifft für die imlichtlosen Lückensystem derBlockhalden lebende Balda-chinspinne Wubanoides uralen-sis zu, die hier mit einer eige-nen Unterart vorkommt, oder

auch für die Springspinne Ne-on robustus, die im Harz dieBlockhaldenoberfläche besie-delt. Nicht zuletzt solche Fun-de unterstreichen einmal

mehr die überregionale Ver-antwortung, die der National-park für den Erhalt der Biodi-versität hat.

Das vorliegende 371 Seitenumfassende Werk markiert ei-nen weiteren wichtigen undwertvollen Schritt auf demWeg zur Erforschung und Do-kumentation der biologischenVielfalt im Nationalpark Harz.Wie bereits bei den Libellenwird dabei weit über eine rei-ne Auflistung der vorkom-menden Arten hinausgegan-gen. Vielmehr werden detail-lierte Informationen zum Vor-kommen, zum zeitlichen Auf-treten und in einzelnen Fällenzu taxonomischen Fragen ge-geben. Nahezu alle Artenwerden anhand hervorragen-der Lebend- oder Präparate-fotos des Autors visualisiert. Inden ersten Kapiteln wird zu-dem die Geschichte derarachnologischen Forschungim Harz beleuchtet, eine kur-ze Einführung in die Biologie,Lebensweise und Systematikder Webspinnen gegeben,wichtige Erfassungsmethodenvorgestellt und die bedeut-samsten Lebensräume im Na-tionalpark benannt.

Es war ein großes Glück,dass schon frühzeitig zweiversierte und anerkannteSpinnenforscher an den Na-tionalpark gebunden werdenkonnten. Der Autor des vor-

liegenden Bandes, Dr. Hans-Bert Schikora, war schon frühals Freiberufler über Erfas-sungsaufträge im niedersächsi-schen Teil des Nationalparkstätig und hat maßgeblich zumheutigen Kenntnisstand beige-tragen. Schwerpunkte seinerbisherigen Arbeiten im Natio-nalpark lagen in der Erfassungder Webspinnenfauna derMoore einschließlich der Er-folgskontrolle von Renaturie-rungsmaßnahmen, der Erfor-schung der sehr spezifischenWebspinnenfauna der Block-halden oder in der Bearbei-tung der Webspinnenfaunaausgewählter Waldstandorte.Dr. Peter Sacher, dem dieserBand auch gewidmet ist, hatals ehemaliger Mitarbeiter der

Nationalparkverwaltung überviele Jahre hinweg die Erfor-schung der Spinnenfauna v.a.im sachsen-anhaltischen Teildes Nationalparks erfolgreichvorangetrieben. Der Beharr-lichkeit und dem unermüdli-chen Forscherdrang vor allem

dieser beiden Akteure ist eszu verdanken, dass die Kennt-nisse zu den Webspinnen aufdem Gebiet des Nationalparksseit der Ausweisung zumGroßschutzgebiet erheblichgewachsen sind. Der Natio-nalpark Harz zählt heute ohneZweifel zu den arachnologischam besten untersuchtenSchutzgebieten Deutschlands.Dennoch gibt es noch viele of-fene Fragen, bisher weitge-hend unbearbeitete Lebens-räume und langfristig angeleg-te Monitoringprogramme, sodass das vorliegende Werk ei-nen guten, aber sicher nichtabschließenden Arbeitsstandin der Erforschung der Web-spinnenfauna des Schutzgebie-tes dokumentiert.

Interessierte können dasBuch zum Preis von 15 EURzzgl. Versandkosten bei derNationalparkverwaltung Harzin Wernigerode bestellen.

Andreas Marten

Titelseite des neuen Bandes zur Webspinnenfauna Weibchen der Radnetzspinne Araniella alpica auf ihrem Eikokon.Foto: H.-B. Schikora

Weibchen der Finsterspinne Amaurobius fenestralis, einer mittelhäufigenArt im Nationalpark. Foto: H.-B. Schikora

Plakettenübergabe für 2016 im Nationalpark-Bildungszentrum St. Andreasberg

St. Andreasberg. Wie in je-dem Jahr erhielten auch indiesem Jahr die ehrenamtli-chen Nationalpark-Waldfüh-rerinnen und -Waldführer ihreJahresplaketten aus der Handdes Nationalparkleiters An-dreas Pusch, der sich für ihrehrenamtliches Engagementim Nationalpark bedankte.Damit kann die Waldführersai-son 2016 im Park starten.

41 Waldführerinnen undWaldführer wurden im Natio-nalpark-Bildungszentrum St.Andreasberg ausgezeichnet.

Dafür mussten sie sich ganzschön ins Zeug legen – im-merhin 5 der vom National-park organisierten und ange-botenen dreistündigen Fortbil-dungsveranstaltungen warenzu belegen, um sich für einweiteres Jahr die begehrte

Plakette zu erarbeiten. Darü-ber hinaus wurde und wirdden ehrenamtlichen Waldfüh-rerinnen und Waldführernauch die Teilnahme an denwissenschaftlichen Tagungendes Nationalparks und ande-ren Fortbildungen ermöglicht.

Im Zuge der Plaketten-übergabe in St. Andreasbergwurde auch das Fortbildungs-programm 2016 vorgestellt.

Es enthält vielfältige Veranstal-tungen, z.B. zum Klimawandelin der Harzregion, zu Fleder-mäusen, zu den Fließgewäs-sern im Nationalpark, zu denheimischen Greifvögeln oderzur Waldentwicklung.

Ein Erste-Hilfe-Kurs undein Kommunikationstrainingvervollständigen das Pro-gramm.

Abgerundet wurde die Ver-

anstaltung durch den Vortrag„Von Brockengespenstern undWetterfröschen: Wetterbeob-achtung und -phänomene aufdem Brocken“ von Marc Kin-keldey, Wetterbeobachter desDeutschen Wetterdienstes,der mit seinen fantastischenFotos das Wetter auf demBrocken vorstellte.

Bereits seit 1995 werdenim Nationalpark Harz Ehren-

amtliche zu Nationalpark-Waldführerinnen und -Wald-führern fortgebildet.

Sie unterstützen den Natio-nalpark bei seiner Informati-ons- und Bildungsarbeit undsind wichtige Multiplikatorender Nationalpark-Philosophiein der Region.

NLP Harz

Page 11: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

Wernigerode / Braunlage.Seit Anfang April werdenin den Wäldern des Natio-nalparks Harz wieder Bu-chen gepflanzt, ca. 200.000Pflanzen sind geplant.

Insbesondere in die struk-turarmen Fichtenforsten dermittleren Höhenlagen soll dieBuche zurückkehren. Geradein diesen Bereichen fehlt es anausreichend Samenbäumen,damit sich die Buche selbstverjüngen und ausbreitenkann.

Deshalb gibt der Menschder Natur „einen Schubs“ inRichtung mehr Naturnähe.

Die gepflanzten Buchensollen die Samenbäume derkommenden Waldgeneratio-nen werden. Es wird ein span-nender Prozess eingeleitet,aus dem sich kommende Na-tionalparkwälder entwickelnwerden.

Deutschland hat für die Bu-che eine besondere Verant-wortung. Ca. zwei Drittel der

Landfläche Deutschlands wa-ren mit Buchenwäldern be-stockt.

Heute gibt es nur nochsehr wenige naturnahe Bu-chenwälder in Deutschland,insgesamt beträgt die Buchen-waldfläche nur noch 15 %.

Im Nationalpark Harz wärendie Höhenlagen bis ca. 750 müber NHN von Natur aus mit

Laubwäldern und Laubmisch-wäldern bestockt.

Indem wieder Buchen ge-pflanzt werden, erfüllen wirauch einen Teil der internatio-nalen Kriterien für sogenannteEntwicklungsnationalparke,Pflanzen- und Tierarten wie-der zurückzubringen und so-mit mehr Naturnähe zu errei-chen.

Sabine BaulingNationalpark Harz

Nationalpark-Forstwirt Klaus-Die-ter Kahn bei der Buchenpflanzungim Eckertal. Foto: NLP

Im Nationalpark wird wieder gepflanzt:Neue Buchen für den neuen Wildniswald

Braunlage. Als Band 73 derReihe „Landschaften inDeutschland“ ist jetzt die ers-te landeskundliche Gesamt-darstellung des Hochharzeserschienen. Auf 420 Seitenbietet das Buch detaillierte In-formationen zur Geografie,Geschichte, Wirtschaft undKultur der in den vergangenenJahrhunderten u.a. vom Berg-bau, heute dagegen vor allemvon Tourismus geprägten Re-gion vom Brocken bis in dasnördliche Harzvorland.

Wissenschaftler mehrererUniversitäten und Forschungs-einrichtungen, Mitarbeiter vonBundes-, Landes- und Kom-munalbehörden sowie enga-gierte Regionalkenner vor Orthaben als Autoren an demBand mitgearbeitet. Er enthältumfangreiches Kartenmaterial;Abbildungen und Fotos illus-trieren und veranschaulichendie Texte.

Unter reger Beteiligung der

Öffentlichkeit wurde der Bandam 4. März 2016 in der Hoch-schule Harz in Wernigerodevorgestellt. Grußworte kamenvom Landkreis Harz (HeikeSchäffer), Landkreis Goslar(Claudia Schmalz), von derHochschule Harz (Prof. Dr.Armin Willingmann), der Säch-sischen Akademie der Wissen-schaften zu Leipzig (Prof. Dr.Hans Wiesmeth), vom Leib-niz-Institut für Länderkunde(Prof. Dr. Sebastian Lentz)und vom Nationalpark Harz

(Andreas Pusch). Die anschlie-ßende Präsentation des Ban-des übernahmen die Autorenund Herausgeber Dr. Fried-hart Knolle, Dr. Jörg Brückner,Prof. Dr. Dietrich Denecke,Dr. Uwe Wegener und Dr.Haik Thomas Porada.

Der Band hat es in sich! Fürdiese erste landeskundlicheGesamtdarstellung des Hoch-harzes haben mehr als 40 Au-toren Wissenswertes zur

Geografie, Geschichte, Wirt-schaft und Kultur der Land-schaft zwischen Wernigerode,Bad Harzburg, Sankt Andreas-berg und Elbingerode zusam-mengetragen. Der Band kom-biniert verständliche Texte mitumfangreichem Kartenmateri-al, präzisen Grafiken undhochwertigen Farbfotos. Erkann als Lesebuch, Nachschla-gewerk und Exkursionsführergenutzt werden.

Der Hochharz ist seit Jahr-hunderten bergbaulich ge-nutzt, „Wiege“ einer nachhalti-gen Forstwirtschaft im 19.Jahrhundert, während derDeutschen Teilung hochgerüs-tetes Grenzland – heute ist erNaturrefugium und Erho-lungsraum sowie „Sehnsuchts-ort im Herzen Deutschlands“.Das im Buch veröffentlichePorträt des Hochharzes zeich-net in Themenkapiteln undEinzeldarstellungen ein umfas-sendes Bild von Norddeutsch-lands höchstem Gebirge, des-sen Kernbereich als National-park einen hohen Schutzstatusgenießt. Das Spektrum reichtvon der geschichtlichen Prä-gung seit der Besiedlung überdie Landschaftsgenese undheutige Ausstattung des Na-turraums, von ihrem Bestandan Boden- und Baudenkmä-lern bis zur aktuellen wirt-schaftlichen Situation.

Die Buchreihe „Landschaf-ten in Deutschland“ doku-mentiert ausgewählte Kultur-landschaften für einen großenLeserkreis. Die Bände behan-deln ein breites Themenspek-trum von der Natur- und Kul-turlandschaft über Archäolo-gie und Geschichte bis zuWirtschaft und Alltagskultur.Karten, Abbildungen und Fo-tografien ergänzen die Texte

von Experten verschiedensterFachrichtungen. Die Bändevermitteln regionalgeografi-sches Detailwissen und erfül-len eine wichtige Funktion fürden Transfer von geografi-schen Informationen an einebreitere Öffentlichkeit. Siesind das Ergebnis der landes-kundlichen Bestandsaufnahmeund Darstellung ausgewählterKulturlandschaften in Deutsch-land.

Die wissenschaftliche Re-daktion der Buchreihe ist im

Leibniz-Institut für Länderkun-de (IfL) angesiedelt, das dieBände gemeinsam mit derSächsischen Akademie derWissenschaften zu Leipzig he-rausgibt.

Beginnend mit Band 78„Leipzig“ (2015 erschienen)gibt es das Buch auch alsE-Book. Ein vom IfL gestalte-tes Webangebot „Landschaf-ten in Deutschland online“bietet zusätzliche Inhalte undinteraktive Elemente. Mehraufwww.landschaften-in-deutschland.de

Das Leibniz-Institut fürLänderkunde (IfL) in Leipzigbetreibt Grundlagenforschungzu räumlichen Strukturen undaktuellen raumwirksamenEntwicklungen im mittlerenund östlichen Europa. Unterder Leitüberschrift „NeueGeographien Europas“ for-schen die Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler zuden thematischen Schwer-punkten Raumproduktionen,Geschichte der Geografie undGeovisualisierung.

Mit diesen Forschungsbe-reichen trägt das IfL zum Ver-ständnis der räumlichen Orga-nisation und Entwicklung vonGesellschaft in Europa bei undbietet eine Plattform für denwissenschaftlichen Diskurs zuRaum und Räumlichkeit in denGeistes- und Sozialwissen-schaften.

Das Institut hat den Auf-trag, Forschungsergebnisse fürdie Fachöffentlichkeit und fürein breiteres Publikum aufzu-bereiten. Mehr auf www.ifl-leipzig.de

Unter der Leitüberschrift„Neue Geographien Europas“forschen die Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler zuden thematischen Schwer-punkten Raumproduktionen,Geschichte der Geografie undGeovisualisierung.

Der Hochharz – Vom Bro-cken bis in das nördliche Vor-land. Eine landeskundliche Be-standsaufnahme im Raum BadHarzburg, Wernigerode, SanktAndreasberg, Braunlage und El-bingerode. Herausgegeben imAuftrag des Leibniz-Instituts fürLänderkunde und der Sächsi-schen Akademie der Wissen-schaften zu Leipzig von JörgBrückner, Dietrich Denecke,Haik Thomas Porada und UweWegener. – Band 73 der Reihe„Landschaften in Deutschland”,Böhlau-Verlag, Köln WeimarWien 2016. XVIII + 420 S., 80Abb., 2 Übersichtskarten, 4 Sa-tellitenbilder in Rückentasche,gebunden, EUR 29,99, ISBN978-3-412-20467-9.

Braunlage. Der Naturmy-thenpfad bei Braunlage wird indiesem Jahr erst nach Him-melfahrt vollständig aufgebautund wieder für alle Wandererzugänglich sein.

In den letzten Jahren kames leider wiederholt am Him-melfahrtstag zu erheblichenSchäden durch Vandalismus.

Um dem damit verbunde-nen hohen Personal-, Zeit-und Geldeinsatz vorzubeugen,wird der Naturmythenpfadnicht wie gewohnt zum 1. Maieröffnet sondern etwas später.Die Nationalparkverwaltungbittet um Beachtung und Ver-ständnis.

NLP Harz

Wernigerode. Mit demÖkologischen Bundesfreiwilli-gendienst (ÖBFD) ist der ge-setzliche Rahmen geschaffen,um aktiven Interessierten einabgesichertes, befristetes En-gagement auch im National-park Harz anbieten zu kön-nen.

Der ÖBFD bietet die Mög-lichkeit, sich beruflich zu ori-entieren, sich neu auszurich-ten oder sich eine Auszeit ausdem Berufsalltag zu gönnen.

Warum entscheidet mansich für einen Bundesfreiwilli-gendienst? Hier kann man sei-nen persönlichen Beitrag leis-ten, um die Umwelt aktiv mit-zugestalten, um Spuren zuhinterlassen. Man kann sichausprobieren und für sichneue Tätigkeitsfelder entde-cken.

Auch im Nationalpark Harzgibt es bereits solche Stellen,z.B. im BesucherzentrumTorfHaus. Nun ist eine dieser

Freiwilligendienst-Stellen ab1. Juli 2016 für ein Jahr neu zubesetzen. Einsatzort ist dasNatur-Erlebniszentrum Hoh-neHof in Drei Annen-Hohne,wo von Besucherbetreuungbis Instandhaltungsarbeiten einvielfältiges und spannendesArbeitsgebiet wartet. Dieoder der Freiwillige ist in einTeam von engagierten Mitar-beitern eingebunden, die sichüber tatkräftige Unterstützungsehr freuen. Die Bewerber

sollten mindestens 27 Jahre altsein und eine Schulbildung ha-ben.

Für weitere Fragen stehenzur Verfügung:

- Stiftung Umwelt, Natur-und Klimaschutz des LandesSachsen Anhalt in Magdeburg,Tel. 0391/400 2903

- Nationalpark Harz, Wer-nigerode, Tel. 03943/5502-0

Braunlager ZeitungMai 2016 Seite 11

Station „Mythos Wasser“ auf dem Naturmythenpfad Braunlage.Foto: Ingrid Nörenberg

Ein vielfältiges und spannendes Arbeitsgebiet erwartet Interessierte in der Einsatzstelle HohneHof in Drei Annen Hohne. Fotos: Ingrid Nörenberg

Die Eckertalsperre - je zur Hälfte in den Ländern Sachsen-Anhalt undNiedersachsen gelegen. Im Hintergrund der Scharfenstein, im Mittelgrunddie auf der Ostseite von den DDR-Grenztruppen freigeschlagenen, ehe-mals bewaldeten Uferbereiche als Sicht- und Schussfeld im Kalten Krieg.

Foto: Siegfried Wielert

Die Eckertalsperre vor einigen Wochen - ein zu jeder Jahreszeit lohnendesAusflugsziel. Foto: Sabine Bauling

Freiwillige im Nationalpark Harz gesucht Nationalpark Harz, Braunlage:

Naturmythenpfad wird erstnach Himmelfahrt eröffnet

Der Hochharz – eine länderübergreifende Landschaft stellt sich vor

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St. Andreasberg. Der ra-sante Mitgliederschwund istgebremst, die Vereinstreuewird im Turn- und Sport-ClubSt. Andreasberg (TSC) weiter-hin groß geschrieben, die Fi-nanzen stimmen und man darf

sich über ein bestens reno-viertes Sporthaus auf demSamson freuen. Kein Wunder,dass Ortsvorsteher HartmutHumm bei dieser Jahreshaupt-versammlung am vergangenenFreitag eine tolle Atmosphärekonstatieren durfte.

Das sah auch die Vorsitzen-de Sigrid Schuller so und ar-beitete sehr gern die langeListe der Dankadressen ab.Sie freute sich auch über einDankesschreiben der Flücht-lingskinder aus der Rehberg-

Klinik, für die der Verein ge-spendet hatte.

234 Mitglieder zählt derTSC derzeit, das sind drei we-niger als im Vorjahr. Dafürdurfte der Vorstand vor derJahreshauptversammlung aberselbstbewusst auf die heraus-

ragende Stellung des Ehren-amtes im TSC und die da-durch möglichen Aktivitätenverweisen. Auch das Vertrau-en der Mitglieder in die Arbeitdes Vorstandes und des er-weiterten Vorstandes wurde

am vergangenen Freitag imKurhaus recht deutlich, indemdie gut besuchte Versammlungohne jede Aussprache, ge-schweige denn Kritik, demGesamtvorstand die einhelligeEntlastung erteilte.

Nun, das, was im Jahr 2015

unter dem Namen des TSCgelaufen war, konnte sich auchsehen lassen, auch wenn dieAktivitäten überwiegend vonälteren Mitgliedern getragenwurden. Und das waren zumEinen die sogenannten„Dienstags-Frauen“ unter derLeitung von Sigrid Schuller, dieseit rund 20 Jahren zusammenagieren, „ohne jeden Ver-schleiß“, wie die Übungsleite-rin feststellte. Auch die Gym-nastikgruppe am Montag so-wie das Nordic-Walking-Teamum Angela Geresser warensehr aktiv, besonders auchdann, wenn es darum ging,den TSC nach außen zu prä-sentieren. Aerobic wurde von

Andrea Poll angeboten, Her-ren-Sport von Jürgen Fischerund Alt-Herren-Fußball vonBernd Jatho. Neu im TSC-Sportangebot wird Joga mitKira sein.

Auch mit dem Kassenbe-stand durfte der TSC zufrie-den sein, weil die neue Kas-senführerin Ulrike Rauh nacheigenen Angaben fleißig an derReduzierung der Finanzen ge-arbeitet hatte. Klar, denn dieRenovierung des Sporthauseshatte rund 6.000 Euro ver-schlungen. Nur, weil auch hierdas Ehrenamt überaus regegewesen war.Für Hartmut Humm war esein Leichtes, nach solchen Er-

folgsberichten die Entlastungdes gesamten Vorstandes zuerwirken.Ehrungen

Weil nun einmal die Ver-einstreue im TSC großge-schrieben wird, war auch dieListe der zu Ehrenden wiederordentlich lang.

Für 25-jährige Mitglied-schaft wurden mit der silber-nen Ehrennadel ausgezeich-net: Christian Dreese, Korne-lie Fröchtenicht, Toni Her-furth, Kai Hoffmann, SandraJansen, Frederik Kunze, Han-nelore Meister, Biljana Opper-mann, Klaus Rockel, UweSchuller, Juliane Schuller undHans-Jürgen Wurm.

Für 50-jährige Vereinszuge-hörigkeit wurden geehrt: Lie-selotte Apel, Uschi Klähn,Christian May, Sigrid Schullerund Inge Theinhardt.

Gar 60 Jahre dabei ist Mi-chael Baumgarten, mit Fußballvon der jüngsten Jugend anund im Vorstand seit 1979,davon 17 Jahre als Kassen-wart.

Festredner Rüdiger Metz-ger zeichnet launisch denTSC-Weg des Jubilars nachund war sich sicher, dass Mi-chael Baumgarten ein gutesStück TSC-Geschichte mit ge-schrieben hat.

IS

St. Andreasberg. Beinaheso etwas wie „fremd gegan-gen“ ist die Sternwarte St. An-dreasberg am 1. April. Abernicht um die Besucher in denApril zu schicken, sondernauch um einmal den Wissens-durst ihrer Computer-Freakszu stillen und zum anderenden weniger Etablierten Er-furcht vor einem leistungsstar-ken Programm einzuflössen.

Der eigentliche Bereich derSternwarte kam aber dennochnicht zu kurz. Dank des klarenHimmels über dem Oberharzkonnten auch eindrucksvolleBlicke in den Nachthimmelvermittelt werden. Und Jupi-ter, der derzeit am Himmeldominierende Planet war mit-hilfe des großen Teleskopspraktisch von 18.00 bis 06.00Uhr sozusagen „auf demSchirm“.

Welcher Wertschätzungsich die St. AndreasbergerSternwarte, die höchst gele-genste Norddeutschlands unddie einzige barrierefreieDeutschlands, weit im Landeerfreut, konnte man einmal

mehr an der Zahl der Besu-cher an diesem Freitag, erstrecht an den Kennzeichen derPkws auf dem nahen Parkplatzerkennen.

Nicht von ungefähr, denndas was die Sternwarte zubieten hat, das kann sich jaauch sehen lassen.

Am letzten Freitag präsen-

tierte Michal Woronow zu-nächst das Computer-Pro-gramm SketschUp und zeigteauf, wie schnell und leicht da-mit ein Haus zu bauen war,dreidimensional natürlich.Aber SketschUp kann ja nochviel mehr, wie der Moderatorerklärte, der als Rollstuhlfah-rer zugleich demonstrierte,was die Sternwarte St. Andre-asberg im Besonderen aus-macht, nämlich barrierefrei zusein.

Themen rund um das Uni-versum gehören natürlich zueinem Astroabend in derSternwarte auch dazu. Rein-hard Görke, der stellvertre-tende Vorsitzende des VereinsSternwarte, präsentierte denSternenhimmel im MonatApril auf der Leinwand, rückteden Planeten Jupiter in denFokus seines Vortrags, wiesdarüber hinaus auf den SternBeteigeuze im Sternbild Ori-on, der in weiter Zukunft ex-plodieren und damit großeAuswirkungen auf die Erdehaben werde. Görke machteauch auf das sogenannte Win-

terdreieck, die Pleijarden unddas Frühlingsdreieck aufmerk-sam, auch auf die Planeten Sa-turn und Mars, die nach Mit-ternacht sichtbar werden underläuterte, warum die Venusim April nicht zu sehen ist.

Eine Reise in den „DeepSpace“ stellte Christian Hoff-mann vor.

Richtig spannend wurde esfür die meisten Besucher na-türlich bei Einbruch der Dun-kelheit draußen auf der Beob-

achtungs-Plattform. Hier hattedas große Teleskop schon seitdem frühen Abend am nochhellen Himmel den PlanetenJupiter im Blick und verfolgteihn die ganze Nacht über.

Auch andere Sternbilder,

wie den Großen Wagen, Ori-on oder Hund wurden durchdie Teleskope betrachtet undlösten immer wieder Begeis-terung und Staunen aus.

IS

Braunlager ZeitungSeite 12 Mai 2016

St. Andreasberg

„Motorsportclub St. Andreasberg/Oberharz von 1955 im ADAC (MSC)“:

Vorstand nahezu komplett ausgewechselt - neuer Vorsitzender ist Marcel JünemannSt. Andreasberg. Praktisch

einen Neustart legte der „Mo-torsportclub St. Andreas-berg/Oberharz von 1955 imADAC (MSC)“ zu Beginn sei-nes 61. Klubjahres hin, zumin-dest was die Besetzung desVorstandes betrifft. Mit MarcelJünemann konnte endlich derlang gesuchte neue Vorsitzen-de gewonnen werden. Undauch für die übrigen Vor-standsaufgaben wurden Mitar-beiter bzw. Mitarbeiterinnengefunden.

Die Bilanz, die der amtie-rende Vorsitzende HartmutHumm der Versammlung vor-legte, war durchaus gesund, jasehenswert: die Mitglieder-zahlen sind gegenüber demVorjahr auf nunmehr 75 leicht

gestiegen, die Finanzen stim-men und Vereinsmüdigkeit istim MSC sowieso so etwas wieein Fremdwort.

Hartmut Humm konnte da-rum ein überaus positives Fa-zit des vergangenen Club-Jah-res ziehen und an die Höhe-punkte, ja Glanzpunkte, wiedas 11. und 12. Winter-Ge-spannfahrertreffen, die von Jo-chen Klähn bestens organisier-te Klubfahrt, den Jahresab-schluss-Klubabend im Bergho-tel oder die Ausfahrten aufzwei oder vier Rädern erin-nern.

„Der MSC hat sich einmalmehr bestens präsentiert“,war nicht von ungefähr des-halb die Meinung des Noch-Vorsitzenden.

Hartmut Humm dankteden Mitgliedern des Vorstan-des für die gute Arbeit, allen

Mitgliedern für die stets regeTeilnahme an den durchge-führten Veranstaltungen, der

Stadt Braunlage für die kos-tenlose Überlassung städti-scher Anlagen, der GLC-Tou-ristinformation und allen Ver-einen, die den MSC unter-stützt haben.

Für dieses Jahr sind einigeAusfahrten, mindestens einegroße Klubfahrt und die stän-dige Feierabendrunde (immermittwochs) in Planung.

Dass der MSC derzeit auchfinanziell auf festen Füßensteht, bestätigte Schatzmeis-ter Jochen Klähn mit seinemKassenbericht.

Auch mit dem Tagesord-nungspunkt Neuwahlen hatteman keine Schwierigkeiten,weil alles im Vorfeld bestensabgesprochen worden war.

Zum Vorsitzenden wählte

die Versammlung einstimmigMarcel Jünemann. Zu seinemStellvertreter wurde mitMehrheit Werner Brücknerund zum Kassenwart PeterHeym gewählt. Neu im Vor-stand ist auch Beate Bach-mann als Schriftführerin. Tou-ristikwart Wilhelm Neuge-bohrn übernimmt auch dieAufgaben des Sportwarts, undInternet-Beauftragter bleibtHans-Jürgen Winkler.

Erste Amtshandlung desneuen Vorsitzenden war daseinstimmige Votum der Jah-reshauptversammlung für dieWahl des Hans-Joachim Gro-gorenz zum Ehrenvorsitzen-den zu erwirken.

IS

Hartmut Humm (links) übergibt an Marcel Jünemann. Foto: IS

Eine besondere Ehrung für Michael Baumgarten (2. von li.) nahm derganze Vorstand zusammen mit Festredner Rüdiger Metzger vor. Von links:Sigrid Schuller, Michael Baumgarten, Rüdiger Metzger, Ulrike Rauh sowieMichael und Grit Sauer.

Jupiter „auf dem Schirm“. Fotos: IS

Die große Schar der Geehrten. Fotos: IS

Mit SketschUp ein Haus bauen. Wie es geht, zeigt hier Michal Woronow.

Programm SketschUp und Michal Woronow machen es möglich - Jupiter eine ganze Nacht lang auf dem „Schirm“

Sternwarte baut Haus in gerade mal einer Stunde

Michael Baumgarten ist 60 Jahre dabei - Vereinstreue wird groß geschrieben - Joga ist neu im Angebot

TSC freut sich über gelungene Sporthaus-Renovierung

Page 13: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

St. Andreasberg. Kontinuitätist für die St. AndreasbergerNaturfreunde gelebte Vereins-philosophie. Einen Beweis da-für lieferte einmal mehr dieJahreshauptversammlung, die91. in der Geschichte der

Ortsgruppe. Beispiele gefällig?Der Vorsitzende Jochen Klähnführt die Ortsgruppe St. An-dreasberg des Touristenvereins

„Die Naturfreunde“ bereits 37Jahre, Siegfried Küßner ist be-reits 47 Jahre und nahezu alleMitglieder sind viele Jahre da-bei.

Dass bei einer solchen Ver-einsphilosophie Vorstandswah-

len reine Formsache sind, warauch diesmal klar. Jochen Klähnbleibt der Vorsitzende, nunschon im 37. Jahr, Gerd Braune

sein Stellvertreter, Klaus Zeschder Schriftführer und SiegfriedKüßner der Schatzmeister undWanderwart (seit 47 Jahren!),sowie Gerhard Ahrend alsstellvertretender Wanderwart.

Der Vorsitzende zog eine

insgesamt positive Bilanz desvergangenen Jahres und riefdie Höhepunkte noch einmalin Erinnerung. Dazu gehörte

natürlich die Fahrt zum KlosterCorvey bei Höxter an der We-ser.

Was die Wanderaktivitätenangeht, wusste es SiegfriedKüßner ganz genau und ser-vierte die Bilanz des vergange-nen Jahres in Zahlen und Fak-ten, die allerdings negativ aus-fiel.

Die Beteiligung an den Wan-derungen war altersbedingtmäßig. Das spiegelt sich auchim Wanderplan 2016 wider,der nur noch kurzfristig organi-sierte kleinere Wanderungen inder Umgebung enthalten wird.

Höhepunkt soll wieder eineTagesfahrt sein, die diesmalTangermünde zum Ziel habenwird. IS

Braunlager ZeitungMai 2016 Seite 13

Von links: Klaus Zesch, Giesela Zesch, die gerade ihren 80. Geburtstag feierte, Gerd Braune, Jochen Klähn, derfür 40-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt wurde, und Siegfried Küßner. Foto: IS

Kontinuität wird bei den Naturfreunden großgeschrieben

Jochen Klähn ist dienstältester Vereinsvorsitzender

Bergstadtvereinsteckt Nackenschläge weg

St. Andreasberg. Weiterhinsteigende Mitgliederzahlen, ei-ne gesunde Kassenlage und vorallem das geräuschlose Weg-stecken schwerer Nacken-schläge in Personalfragen, dassind nur einige der Fakten, dieden Bergstadtverein St. Andre-asberg so stark machen. 502Mitglieder zählte der Vereinam 1. Januar 2016, inzwischensind es schon einige mehr, so-dass der alte und neue Vorsit-zende Hans Bahn vor der Jah-

reshauptversammlung am ver-gangenen Freitag im Kurhauszuversichtlich auf die 600-Mar-ke schielen durfte. Das auch,weil die Personalverluste imVorstand nahtlos abgedecktwerden konnten.

In Wort und Bild zog derVerein im Übrigen eine über-aus positive Bilanz des Jahres2015 und durfte wieder groß-artige Ergebnissen bilanzieren.

Dass die Arbeit in einer klei-

nen aber sehr aktiven Helfer-schar mehr und mehr an ihreGrenzen stößt, konnte HansBahn aber nicht verhehlen.„Unsere Personaldecke imHelferkreis ist zu dünn“, stellteder Vorsitzende fest und ap-pellierte an alle Mitglieder, sichmehr aktiv einzubringen.

Und da fallen mit der Kas-

senwartin Ute Eicke und mitSchriftführer Wolfgang Rathjeauch noch zwei Säulen im Vor-stand aus gesundheitlichenGründen aus.

In Wort und Bild erinnerteHans Bahn an die Aktionenund Erfolge des Bergstadtver-eins in 2015. Vom Neujahrs-empfang an über das Winter-fest, die Müllsammelaktion, dieVerabschiedung von Dieterund Hannelore Schmidt, denEdelsteinwald, die 3. Trödel-

tour, die Maloche rund um dieKunstausstellung „Natur-Mensch“ mit mehr als 300 Ar-beitsstunden, die Baby-Baum-Allee mit inzwischen 16 Bäu-men und mancherlei Ärger we-gen mutwilliger Zerstörungenbis hin zur Ergänzung derWeihnachtsbeleuchtung.

Der Vorsitzende wies dieVersammlung noch einmal aufdie Vereins-Homepage hin, diesich im Übrigen durch viel In-

formationen und regen Besuchauszeichne und auf stolze63.000 Klicks in nur zwei Jah-ren verweisen könne. In die-sem Zusammenhang appellier-te er auch an die Anwesenden,in der Werbung neuer Mitglie-der nicht nachzulassen, klar,denn nun wird die Zahl 600angepeilt.

Die Finanzen des Bergstadt-vereins bewertete Hans Bahn„als gut“ und stattete in diesemZusammenhang der Kassenw-artin Ute Eicke ein herzlichesDankeschön ab.

Wie überhaupt die Liste derDankesadressen sehr lang seinmusste bei der Zahl der Spen-der, Förderer und den aktivenVorstandsmitgliedern GünterCarstens, Wolfgang Rathje, UteEicke, dem Ehepaar Stachel,Olaf Franz, Hans Steinbach,Walter Albrecht, dem gesam-ten Beirat und allen stillen Hel-fern.

Keine Probleme hatte dieVersammlung mit dem Tages-ordnungspunkt Neuwahlen.Hans Bahn wurde einstimmigzum Vorsitzenden wiederge-wählt, genau wie Günter Cars-tens zu seinem Stellvertreter.Neu im Vorstand sind HansSteinbach als Kassenwart undRolf Eggers als Schriftführer. ImBeirat wirken künftig mit: SilviaSteinbach, Olaf Franz, EdithHofmann, Gudrun und Wolf-gang Stachel, Monika Schülerund Marcel Jünemann.

Natürlich warten in 2016wieder viele Aufgaben auf denBergstadtverein. So sollennoch heuer weitere fünf Obst-bäume im Kälbertal gepflanztund an neugeborene Berg-stadtbürger übergeben wer-den. Damit wäre diese Obst-baum-Allee auf 24 Exemplareangewachsen.

Das Jahr 2016 wird weiterden beliebten Edelsteinwald,die vierte Trödeltour und wei-tere Aktionen enthalten. Auchsoll noch in diesem Jahr derdritte Baum auf dem Johannis-platz mit Lichtschmuck ausge-stattet werden.

Im Fokus des Bergstadtver-eins steht auch der Klein-Kin-derspielplatz im Kurpark. Hiersoll in einer ersten Aktion derVerdienst aus der Arbeit mitder Kunstausstellung in Höhevon 4.000 Euro investiert wer-den, auch in der Hoffnung,dass die gleiche Summe nocheinmal von der Stadt Braunlagebeigesteuert wird.

Auch in diesem Jahr wirdsich der Bergstadtverein fürdie Kunstausstellung „Natur-Mensch“ zur Verfügung stellen,hat darüber hinaus eine Auf-wertung des Höhenwander-weges „rund um St. Andreas-berg“ durch verschiedeneSchilder im Visier und ist sichsicher, bei der Stadt Braunlageerfolgreich auf die unterschied-lichsten Mängel in der Berg-stadt entscheidend einwirkenzu können. IS

Wolfgang Stachel (re.) stattet dem bisherigen Vorstand, v. li.: WolfgangRathje, Hans Bahn, Günter Carstens und natürlich auch der abwesen-den Ute Eicke den wohlverdienten Dank ab.

Hans Steinbach (li.), der neue Kassenwart, wird von Hans Bahn als Aktiv-bürger 2015 ausgezeichnet. Foto: IS

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Seite 14 Mai 2016Braunlager Zeitung

Haus & Grund-Stammtisch in St. Andreasberg:

Braunlages Bürgermeister Stefan Grotereferierte über die wirtschaftliche Lage

Leserbriefzum HK-Artikel „Baumaßnahme Schule hat höchste Priorität“ v. 02.05.2016

Bad Lauterberg. Notwendi-ge Investitionen in die öffentli-che Infrastruktur, insbesonde-re auch beim Erhalt des kom-munalen Straßen- und Wege-netzes, gehören zu einerPflichtaufgabe jeder Kommu-ne, jeder Stadt. Dieser Grund-satz sollte auch in Bad Lauter-berg wieder Geltung haben.Für eine Bewertung der vor-gelegten Liste zur Straßensa-nierung ist es inzwischen„höchste Eisenbahn“. EinigeStraßen Bad Lauterbergs sinderheblich sanierungsbedürftig.Und dies nicht seit Kurzem.Sicherlich hat die Baumaßnah-me Schule ihre Priorität, des-halb darf aber nicht vergessenwerden, dass die Stadt fürstraßenbauliche Gefahrenab-wehr und die Sicherheit ihrer

Straßen verantwortlich ist.Manche Straßen Bad Lauter-bergs und seiner Ortsteile er-innern mich inzwischen an ei-nen beruflichen Aufenthalt inNeu Delhi, während der 80erJahre. Inzwischen konnte be-obachtet werden, dass bei denSanierungsmaßnahmen im so-genannten DSK-Verfahrenauch private Straßenbaufirmeneingesetzt wurden. Sicherlichdoch zu dem Zweck, freie Ka-pazitäten im Personalkörperdes städtischen Baumanage-ments zu schaffen.

Die Aussage, dass die Neu-bewertung der Straßen nichtnebenher zu bewältigen sei,ist somit nicht nachvollziehbar.Eine alte taktische Grundregellautet: Reserven bilden, gera-de für wichtige Aufgaben. Res-

sourcen zielgerichtet einset-zen. Und dazu gehört nun ein-mal nicht nur der Ausbau derGrundschule am Hausberg.Auf keinen Fall dürfen not-wendige Sanierungsmaßnah-men unserer Straßen weiter-hin „auf die lange Bank“ ge-schoben werden. Auch dieBeschaffenheit der StraßenBad Lauterbergs muss wiederhöchste Priorität genießen. ImSinne aller sich in der Stadtbewegenden Verkehrsteilneh-mer, denn auch unseren Besu-chern und Gästen fällt der teil-weise desolate Zustand unse-rer Straßen - nicht unbedingtpositiv - auf.

Klaus Richard Behling,Bad Lauterberg

Bad Lauterberg/St. Andre-asberg. Nach dem sich derHaus & Grundverein St. An-dreasberg vor zwei Jahren auf-löste, zahlreiche Mitgliederdieses Vereins dem Haus &Grundverein Bad Lauterbergbeitraten, führt der Verein nunauch jährlich einmal einenStammtisch in St. Andreasbergdurch. Beim jüngsten Stamm-tisch (13.4.2016) in der Berg-stadt war die Resonanz gleichso stark, dass die zahlreichenBesucher als dem kleinerenClubraum des „Hotel Glo-ckenberg“ in den großen Saaldes Hauses umziehen muss-ten.

Als Referent zu dieser Ver-anstaltung konnte der Haus &Grundvereinsvorsitzende EikeRöger Braunlages Bürgermeis-ter Stefan Grote begrüßen,der zur wirtschaftlichen Ent-wicklung der Stadt mit ihrendrei Ortsteilen Braunlage, Ho-hegeiß und St. Andreasberginformierte. Erst durch die Fu-sion mit St. Andreasberg, soStefan Grote, ist die Stadt an„Wirtschaft“ gekommen, dennder einzige produzierende Be-trieb in der Stadt ist die FirmaEckold in St. Andreas-berg/Silberhütte/Sperrlutter.Ein weiteres Extrem bietet in-zwischen Hohegeiß, es gibtzwar noch einen Bäcker, einLebensmittel- und ein Beklei-dungsgeschäft, aber keineneinzigen Handwerksbetriebmehr. St. Andreasberg undBraunlage können zwar je-weils einige Geschäfte, eineTankstelle und mehrere Hand-werker bieten, zu über 90 %leben aber alle Ortsteile vomHauptwirtschaftszweig „Tou-rismus“. Dies ist bei unsererattraktiven Landschaft auchgut so, so der Verwaltungs-chef weiter, für die Kommuneaber problematisch. Die Tou-rismusbranche teilt sich haupt-sächlich in kleinst- bis mittel-ständische Betriebe auf, wobeiGewerbesteuer erst bei ei-nem jährlichen Gewinn vonüber 24.000 Euro zu zahlenist. Mithin ist die Einnahmevon 900.000 Euro Gewerbe-steuer äußerst gering, wirdzumeist nur gezahlt durch dieBankfilialen und die zweiGroßhotels Panoramic undMaritim. Der neue St. Andre-asberger Ferienpark, vomBauvolumen von rund 10 Mil.Euro ein Großprojekt, bringtgewerbesteuermäßig ebenfallskaum Einnahmen, da alle Feri-enhausgebäude verschiedeneEigentümer haben. Die Haus-haltslage der Stadt Braunlage

ist mithin schlecht, so StefanGrote, bei einem Gesamtvolu-men von 14 Mio. Euro läuftalljährlich ein Defizit zwischen1-bis 2 Mil. Euro auf. Im Zugeder Fusion zwischen St. An-dreasberg und Braunlage wur-de mit dem Land Niedersach-sen ein Zukunftsvertrag abge-

schlossen, wonach bis 2020der Haushalt ausgeglichen seinsollte. Dies, so der Verwal-tungschef weiter, sei nach fünfJahren aus heutiger Sicht völligillusorisch, denn die Ausgabensteigen weiter, die Einnahmensinken. Deshalb muss aktuellmit dem Land Niedersachsennachverhandelt werden.

Beim Tourismus hingegen,so Grote sieht es recht gutaus, so sind die Übernach-tungszahlen in St. Andreas-berg von 311.721 (2011) all-jährlich leicht gestiegen und la-gen 2014 bei 338.387 und2015 bei 338.000. Gingen da-vor die Übernachtungen stetsleicht zurück, so wirkte dieneue Ferienhaussiedlung mit200 Betten dem entgegen.Weiteres Potential wird durchneue Investoren im BereichJordanshöhe erwartet, wo ak-tuell die Kieler Hütte abgeris-sen wurde und durch Neu-

bauten ersetzt werden soll.Bei den Übernachtungszahlensind bis zu 60.000 kurbeitrags-frei, die auf die Dachdecker-schule und das InternationaleHaus Sonnenberg entfallen.

Recht zufriedenstellend, soder Verwaltungschef sind auchdie Übernachtungszahlen der

letzten Jahre in Braunlage. Sogab es von 569.795 Übernach-tungen in 2011 einen Sprungum knapp 13 % auf 621.103im Jahr 2012. 2013 gab esnochmals eine Steigerung um7.605 Übernachtungen. 2014erfolgte dann allerdings einkleiner Einbruch, bevor dieÜbernachtungszahlen um41.495 auf 664.556 hochgin-gen. Erreicht wurde dies, soStefan Grote, durch den„Wurmbergeffekt“. Die stei-genden Übernachtungszahlenim gesamten Harz wurdendurch diese Investition um einmehrfaches übertroffen. Ob-wohl der gesamte letzte Win-ter nicht besonders „toll“ fürden Harz war, so konnte dochdurch die Investition „Be-schneiungsanlage“ am Wurm-berg und deren neue Abfahr-ten von Januar bis zum 5. April2016 dort Wintersport betrie-ben werden.

Nachdem der Ortsteil Ho-hegeiß 2011 178.464, 2012188.079 und 2013 188.356Übernachtungen verbuchenkonnte, gab es 2014 einenRückgang auf 180.946 und2015 auf 176.307 Übernach-tungen. Wesentlicher Grund,so Stefan Grote, sei dafür dieInsolvenz der Betreibergesell-schaft des 1.000-Betten-Ho-tels Panoramic, wo 350 Ein-zeleigentümer unter einenHut gebracht werden müssen.

Insgesamt, so Stefan Grote,müssen wir feststellen, dasssich die „Winter“ nur noch inLagen über 700 Meter Höheabspielen. Richtig reagiert ha-be darauf bereits das Alberti-Skizentrum, welches zusätz-lich einen Mountainbike- undDownhill-Erlebnis-Park anbie-tet. Alles was mit dem Rad an-geboten wird hat guten Erfolg,ebenso das klassische Wan-dern. Damit, so der Verwal-tungschef, sind die Prognosenfür den Tourismus recht gut.Der Erfolg hängt aber maß-geblich vom Wetter ab, da dieGäste heute zumeist nur nochkurzfristig übers Internet bu-chen. Gesehen werden mussder Harz als „Ganzes“, dielaufenden großen und massivgeförderten Investitionen inSchierke stellten deshalb kei-neswegs eine Konkurrenz da,sondern stärken die Regioninsgesamt. Nur gut sein könnedeshalb auch die geplanteneue Seilbahn von Schierkezum Wurmberg, die vermut-lich in zwei Jahren fertig seinwird.

Bei einer anschließendenDiskussion brachten beson-ders einige AndreasbergerHaus- und Grundeigentümerihren Unmut über die schwe-ren Straßenschäden in derBergstadt zum Ausdruck. Wasfehlt, so der Verwaltungschefabschließend, sei das für dieReparaturen nötige Geld, al-lerdings setze er große Hoff-nung auf den neuen Stadtbau-amtsleiter, der sich diesenProblemen annehmen wird.Hoffnung auf einen wirtschaft-lichen Aufschwung sieht Ste-fan Grote durch die zahlrei-chen neuen Haus- und Immo-bilienbesitzer in Braunalge.Wurden doch in Zeiten der Fi-nanzkrise Millionen Euro inImmobilien in Braunlage inves-tiert. Er hoffe, so Grote, dassdieser „Boom“ auch auf dieOrtsteile überschlägt.

Bernd Jackisch (Pressespre-cher Haus & Grund Bad Lauter-berg)

Der Haus & Grundvereinsvorsitzende Eike Röger, Braunlages Bürgermeis-ter Stefan Grote und Schriftführerin Elke Uhrner.

Blick zu den zahlreichen Gästen des Haus & Grund-Stammtisches imHotel Glockenberg. Fotos: Bernd Jackisch

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Mai 2016 Seite 15Braunlager Zeitung

Neues aus dem Mietrecht:

„Was ist Wohnfläche?“Sowohl in Mietverträgen als

auch in Immobilienkaufverträ-gen bzw. in Exposés von Mak-lern oder Verkäufern vonWohnhäusern wird der Begriffder „Wohnfläche“ verwandt.Doch was ist Wohnfläche ei-gentlich genau und wie be-rechnet sie sich?

Es bestehen in der Praxiserhebliche Schwierigkeiten beider Bestimmung der Wohnflä-che, da sich am Markt keinebundeseinheitliche Bestim-mung durchgesetzt hat undgesetzliche Regelungen immernoch fehlen. Auch ein eindeu-tiger Sprachgebrauch hat sichnoch nicht durchgesetzt.

In den 60iger Jahren wurdedie DIN283 – Berechnung vonWohn- und Nutzflächen – he-rausgegeben. Diese Normwurde Ende der 70iger, An-fang der 80iger Jahre ersatzloszurückgezogen.

In der II. Berechnungsver-ordnung, in der Fassung vom12.10.1990 waren Berech-nungsregeln zur Berechnungvon Wohnflächen enthalten.Die dortigen Berechnungsre-geln entsprachen in großenTeilen der zurückgezogenenDIN283.

Die Wohnflächenberech-nung nach der II. Berech-nungsverordnung war anzu-wenden zur Berechnung derWohnfläche des öffentlich ge-förderten Wohnraums, z.B.nach dem zweiten Wohnungs-baugesetz oder nach demWohnungsbindungsgesetzoder anderen Verwaltungsvor-schriften bis zum 31.12.2003.Nach der letzten Änderungder II. Berechnungsverord-nung sind Wohnflächenneube-rechnungen nach dem31.12.2003 nach den Vor-schriften der Wohnflächenver-ordnung vorzunehmen.

In allen drei Berechnungs-methoden bestehen Unter-schiede bei der Anrechnungder Grundfläche von Balko-nen, Dachgärten bzw. Terras-sen. Nach der Wohnflächen-verordnung vom 25.11.2003werden die Flächen von Bal-

konen, Loggien, Dachgärtenund Terrassen in der Regel zu¼, höchstens zur Hälfte alsWohnfläche angesetzt.

In der immobilienwirt-schaftlichen Praxis wird imWesentlichen die II. Berech-nungsverordnung angewandt.In Wohnflächenberechnungenwird hierauf Bezug genom-men dahingehend, dass Flä-chen im Bereich von Dach-schrägen mit einer lichten Hö-he über 2 Meter vollständig,zwischen 1 und 2 Meter in dieWohnfläche nur mit 50 % undunter einer lichten Höhe von1 Meter überhaupt nicht ein-gerechnet werden. Hiernachgehören zudem unter ande-rem Kellerräume und Räume,die den nach ihrer Nutzung zustellenden Anforderungen desBauordnungsrechts nicht ge-nügen, nicht zur Wohnfläche.Nach der NiedersächsischenBauordnung sind Räume dannKellerräume, wenn ihre Fuß-bodenoberkanten im Mittelmehr als 70 cm in das Erd-reich eingebettet sind. Am Im-mobilienmarkt wird bei ausge-bauten Kellerräumen dem be-sonderen Ausstattungsgraddadurch Rechnung getragen,dass derartige Räume als Ne-benräume vermietet werden,für die ein anderer Mietansatzals im Erdgeschoss allgemeinvereinbart wird.

Nach einer neuen Entschei-dung des Bundesgerichtshofsvom 06.11.2015 besteht füreinen Verkäufer grundsätzlichkeine Aufklärungspflicht darü-ber, wie die Wohnfläche be-rechnet bzw. welche für dieErmittlung einschlägige Normangewandt wurde. Im dort zuentscheidenden Fall gab es er-hebliche Differenzen zwischender Wohnfläche, welche imExposé des Verkäufers zumVerkauf seines Wohnhausesangegeben wurde, und dernach Kauf durch den vomKäufer beauftragten Architek-ten festgestellten Wohnflächenach Wohnflächenverordnung.Der BGH meint, dass denVerkäufer, der über die Größe

der Wohnfläche durch Über-gabe von Grundrisszeichnun-gen mit Maßen und Angabenzu den Raumgrößen infor-miert, keine weitergehendeAufklärungspflicht zur Berech-nungsmethode trifft. Möchteder Käufer nähere Informatio-nen zur Berechnung erhalten,muss er dies beim Verkäuferausdrücklich nachfragen und,wenn der Verkäufer ihm dieerbetenen Informationen nichterteilen kann, sich selbst an-hand der ihm ausgehändigtenUnterlagen kundig machen.Den Verkäufer trifft mithinkeine diesbezügliche Aufklä-rungspflicht. Der BGH hat je-doch offen gelassen, ob diesauch für einen fachkundigenVerkäufer wie z.B. einen Mak-ler zu gelten hat. Solange diesnicht eindeutig geklärt ist, istfür fachkundige Verkäufergrundsätzlich der sichersteWeg einzuschlagen dahinge-hend, dass nach Angabe derWohnfläche im Exposé auchdie konkrete Berechnungsme-thode mit angegeben wird.

Andreas KörnerRechtsanwalt & Fachanwalt fürMiet- und Wohnungseigentums-rechtBad Lauterberg im HarzTelefon: 05524/999 000

Andreas Körner Rechtsanwalt undFachanwalt für Miet- und Woh-nungseigentumsrechtBad Lauterberg am Harz,Tel.: 05524 999000

CDU Stadtverband Bad Lauterberg:

Roland Stahl als 1.Vorsitzender bestätigtBad Lauterberg. Am

13.04.2016 fand in Bad Lau-terberg, im Hotel Muschinsky,die Jahreshauptversammlungdes CDU Stadtverbandes BadLauterberg statt. Als Gästekonnte der Vorsitzende, Ro-land Stahl, die CDU Kreisvor-sitzende Susanne Mackensen-Eder und den Schatzmeisterdes Kreisverbandes HermannLückert in Bad Lauterberg be-grüßen. Der Bundestagsabge-

ordnete Fritz Güntzler konntewegen einer Sitzungswoche inBerlin nicht teilnehmen, über-brachte der Versammlungaber schriftlich seine bestenWünsche.

Nach zwei Jahren standenwieder komplette Vorstands-wahlen an. Im Zuge dessenwurde Roland Stahl als 1. Vor-sitzender in seinem Amt be-stätigt. Als Stellvertreter wur-den Rolf Lange und ChristianSchäfer ebenfalls wiederge-wählt. Weiter setzt sich derVorstand aus SchatzmeisterDieter König, Schriftführer

Jörg Carsten, PressesprecherThorben Teyke und den Orga-nisationsleitern WolfgangHartmann und Timo Fröhlich(Stellvertreter) zusammen. AlsBeisitzer wurden Susanne Kin-ne, Walter Möller, MatthiasKörner, Hilde Heberling undMarkus Finselberger gewählt.Insgesamt konnten sich so-wohl Vorstand als auch dergesamte Stadtverband leichtverjüngen.

Besonders freut sich derVorsitzende Roland Stahl überden Erfolg der Veranstaltun-gen „CDU & Friends“ und diedaraus resultierenden neuenMitglieder im Stadtverband.Der Stadtverband hat derzeit72 Mitglieder und einen Al-tersdurchschnitt von 59,63Jahren. Während der Veran-staltung wurden zudem denim vergangenen Jahr verstor-benen Mitgliedern Otto Eilingund Dieter Heitmüller ge-dacht. Für langjährige Mit-gliedschaft wurden in diesemJahr unter anderem Klaus Ru-

dolph und Stefan Hauck (bei-de 35 Jahre), Horst Tichy undBarbara Fröhlich (beide 30Jahre) sowie Elke Heß undWerner Hille (beide 25 Jahreim Stadtverband) geehrt. DieUrkunden werden auf einergesonderten Veranstaltungüberreicht. Das Jahr 2016steht für den CDU Stadtver-band ganz im Zeichen derKommunalwahl am 11. Sep-tember. So findet zunächst am

11. Mai die CDU Aufstellungs-versammlung der Kandidatenfür den neuen Bad Lauterber-ger Stadtrat im Vital ResortMühl statt. Auch sein 50-jähri-ges Jubiläum wird der CDUStadtverband in diesem Jahrnoch feiern. Bis zur Kommu-nalwahl sind noch viele Veran-staltungen in den Ortsteilenund dem Stadtgebiet geplant,um mit den Einwohnern imDialog zu bleiben.

Thorben Teyke,Pressesprecher

Bei den Vorstandswahlen wurde Roland Stahl (Mitte) in seinem Amt bestätigt. Foto. priv.

Anfahrt zur Steinberg Alm

Bad Lauterberg. Am Sonn-tag, 17. April 2016, fand dieAnfahrt des Südharzer Auto-mobilclub im ADAC Bad Lau-terberg zur Steinberg Alm„Zum Rössner“ bei Goslarstatt.

Die Hinfahrt führte von derStadtmitte Bad Lauterbergsüber Osterode, Clausthal-Zel-lerfeld nach Goslar.

Hier wurden die mehr als50 Teilnehmer auf dem Alm-boden zu einer ausgiebigenKaffeetafel erwartet.

Dem Vorstand war es nochkurzfristig gelungen, über dasRestaurant für musikalischeUnterhaltung zu sorgen, sodass es ein rundum vergnügli-cher Sonntagnachmittag wur-de.

Am späten Nachmittag tra-ten die Teilnehmer die Heim-fahrt an.

Hans-Joachim Dietrich

Auf dem Weg zur Steinberg Alm.

Für musikalische Unterhaltung war gesorgt .. Fotos: priv..

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Seite 16 Mai 2016Braunlager Zeitung

Kreisfeuerwehrband Osterode:

Ehemaliger Geschäftsführer wegen Untreue verurteiltGöttingen/Osterode (bj).

Am 2. Verhandlungstag(07.04.16 14) hat das Landge-richt Göttingen den ehemali-gen Geschäftsführer desKreisfeuerwehrverbandes Os-terode, der jahrelang Geld ausder Sterbekasse abgezweigthatte, zu einem Jahr und zehnMonaten auf Bewährung (3Jahre) verurteilt.

Wie der Richter bei derUrteilsverkündung ausführte,hat sich der 65-jährige Rent-ner der Untreue in 34 Fällenschuldig gemacht. So habe derAngeklagte zwischen 2011und 2014 durchschnittlich je-des Jahr 20.000 Euro in Beträ-gen zwischen 250 und 25.000Euro aus der Sterbekasse füreigene Zwecke entnommen.Weitere Abhebungen von denKonten aus dem Zeitraum da-vor flossen nicht in das Urteilein - sie sind verjährt.

Warf die Staatsanwaltschaftbeim ersten Verhandlungstag(21.3.2016) dem Angeklagtennoch 44 Fälle der gewerbsmä-ßigen Untreue vor, so wurdenzehn Abhebungen über je 500Euro beim Urteil nicht mehrberücksichtigt. Hatte doch derAngeklagte in seiner Verneh-

mung ausgesagt, dass er sichals Geschäftsführer des Feuer-wehrverbandes und zur Füh-rung der Sterbekasse sowiefür das Amt des Schrift- undProtokollführers in Personal-union, je 500 Euro pro Jahrentnehmen durfte. Der Kreis-brandmeister und zugleichauch Vorsitzender des Kreis-feuerwehrverbandes, konntedie Frage des Richters nichtbeantworten, wie viel Geldsich der Angeklagte denn fürseine Geschäftsführertätig-keit/Führung regulär aus denVerbandskassen entnehmendurfte. Wie er anmerkte,müsse er dazu erst einmal inden Unterlagen nachschauen,da Beschlüsse dazu vor Beginnseiner Amtszeit gefasst wur-den.

Bereits zu Beginn der Ver-handlung räumte der 65-jähri-ge weitgehend die Richtigkeitder Anklage ein, wonach ervon drei Konten des Verban-des und der Sterbekasse un-berechtigt Beträge abgehobenhabe. Insgesamt hatte der An-geklagte rund zwanzig Jahredie Geschäfte der Kreisfeuer-wehrverbandes Osterode ge-führt, bis Oktober 2015 war

er zudem Angestellter derFeuerwehr- und Rettungsleit-stelle beim Landkreis Ostero-de.

Wie der ermittelnde Kripo-beamte als Zeuge aussagte,

bescheinigten die Kassenprü-fer des Feuerwehrverbandesbei der letzten offiziellen Prü-fung im Jahr 2012 noch einstattliches Guthaben der Ster-bekasse von 380.000 Euro.340.000 Euro davon sollten inSparbriefen angelegt sein. Tat-sächlich, so der Beamte, wa-ren die Sparbriefe aber bereits

abgelaufen und das Geld aufdas Konto der Sterbekasseüberwiesen. Lediglich zweiSparbriefe im Wert von75.000 waren noch vorhan-den.

Nicht dem Kreisfeuerwehr-Verband, sondern dem Fi-nanzamt sind im Mai 2014 Un-regelmäßigkeiten beim Kontodes Verbandes aufgefallen, dader Angeklagte private Steu-erschulden von dem Kontoder gemeinnützigen Sterbe-kasse beglichen hatte. Erstau-nen rief die weitere Aussage

des Kripobeamten besondersbei den Zuhörern des Verfah-rens hervor, darunter zahlrei-che Feuerwehrleute, dennnach seinen Ausführungen ha-be der Feuerwehrverband ei-gene Anstrengungen zur Auf-klärung des Falles offenbarnicht unternommen.

Wo letztendlich das fehlen-de Geld verblieben ist, konntenicht abschließend erörtertwerden. Vermutlich diente eszum Stopfen von finanziellenLöchern (Bedienen von Kredi-ten, Steuerzahlungen / Le-bensunterhalt, usw.). Wie derAngeklagte selber ausführte,lief das 1995 mit der Ehefraueröffnete Bistro mehr schlechtals recht und verursachtemehr Unkosten als Einnah-men. Auch pflegte der Ange-klagte nach Aussage des Poli-zeibeamten keinen aufwendi-gen Lebensstil, noch gibt esandere Hinweise darauf, wo-für er das Geld verwendet ha-ben könnte. Lediglich 25.000Euro stehen fest, die liegen alsSolaranlage auf dem Dach desHauses des Angeklagten. Die-se hatte er vom Konto derSterbekasse bezahlt, nachdemer keinen weiteren Kredit für

die Anlage mehr bekam, dieinsgesamt 50.000 Euro koste-te.

Als Bewährungsauflagemuss der Angeklagte 200Stunden gemeinnützige Arbeitleisten und monatlich 50 Euroan die Sterbekasse zahlen. Er-heblich strafmildernd ausge-wirkt, so der VorsitzendeRichter, habe sich die Gestän-digkeit des Angeklagten, zu-dem trage die Feuerwehr, alsauch die staatlichen Aufsichts-behörden eine gewisse Mit-verantwortung. Bei „halbwegsverlässlicher Kontrolle“ hätteauffallen müssen, dass jedesJahr mehrere tausend Euro inder Kasse fehlten - hierzu hät-te nur ein Blick auf die Konto-auszüge der Bank genügt. Tat-sächlich hätten jedoch wederdie vereinsinterne noch diestaatliche Aufsicht funktio-niert. Die Taten wurden demKassenführer somit sehr ein-fach gemacht, bei den Kassen-prüfungen der Feuerwehr,noch bei den behördlichenÜberprüfungen durch denLandkreis Osterode (letztma-lig 2009) hatte es jemals Bean-standungen gegeben.

Foto: Archiv Bernd Jackisch

Kellerbrand in Barbis – hoher SachschadenBad Lauterberg-Barbis. Aus

bisher unbekannter Ursachegeriet am 01.04.2016, gegen04.30 Uhr, in Barbis, Silkero-der Straße der Keller einesEinfamilienhauses in Barbis inBrand.

Die Hausbewohner, diedurch installierte Rauchmelderrechtzeitig gewarnt wurden,konnten sich unverletzt ret-ten.

Das Feuer wurde durch dieFeuerwehren Barbis, Bartol-

felde und Bad Lauterberg ge-löscht. Die Löscharbeiten ge-stalteten sich schwierig, da esdurch den Kellerbrand auch inder hölzernen Kellerdecke zueinem Schwelbrand kam, derdas gesamte Haus verqualmte.

Diese Einsatzlage machtees erforderlich, dass für denInnenangriff sehr viele Atem-schutzgeräteträger gebrauchtwurden. Gegen 06.00 Uhrwurde deshalb noch einmalVollalarm für die gesamte

Stadt Bad Lauterberg ausge-löst, um noch fehlende Kräftezu mobilisieren. Im Einsatzwaren insgesamt rund 100Kräfte einschließlich des Ret-tungsdienstes von DRK undASB Bad Lauterberg.

Die Schadenshöhe wird auf100.000 - 150.000 Euro ge-schätzt. Die Brandursachener-mittlung dauert an.

Der in unmittelbarer Nach-barschaft zu dem Brandobjektwohnende Christian Daniel

Wode hat das Einsatzgesche-hen fotografisch festgehaltenund nun freundlicherweise dieBilder der Braunlager Zeitungzur Veröffentlichung überge-ben.

Zugleich dankt ChristianDaniel Wode auch im Namenseiner weiteren Nachbarn denzahlreichen Einsatzkräften,dass Schlimmeres verhindertwerden konnte.

Szenen des Einsatzes am frühen Morgen des 1.4.2016. Fotos: Christian Daniel Wode

Bad Lauterberg. Am 21.April 2016 um 16 Uhr traf sichdie neugegründete Männer-gruppe zum 2. Männer-Treffim Tagungslokal „GoldeneAue“.

Der Sprecher der Gruppe,Siegfried Weisemann, konnte22 Kameraden begrüßen.

„Ich denke, wir können mitder Resonanz recht zufriedensein, zumal sich drei weitereKameraden für diesen Nach-mittag entschuldigt hatten”, soSiegfried Weisemann.

Nachdem einige Regularienbesprochen waren, wurdenvon Peter Krehan zwei Filmegezeigt. Zunächst schaute man

sich „Bad Lauterberg im Jahr1914” an, dann folgte der sehrschöne Film vom „150-jähri-gen Badejubiläum (1989)”.

Viele bekannte und unver-gessene Persönlichkeiten vonBad Lauterberg waren hier zusehen. An dieser Stelle herzli-chen Dank an Peter Krehan,

der uns diese Filme zur Verfü-gung gestellt hat.

Das nächste Treffen derSoVD-Männer-Gruppe ist amDonnerstag, den 19. Mai2016, 16 Uhr wieder im Res-taurant „Goldene Aue”.

Siegfried Weisemann refe-riert - als Jäger - zum Thema„Wolf” mit anschließenderDiskussion.

Am 23. Juni wird die Män-ner-Gruppe die Königshüttebesuchen. Oswald Opp wirddie Führung und Peter Wein-reich die Demonstration derMaschinen übernehmen.

Siegfried Weisemann und

der Vorsitzende des SoVD-Ortsverbandes, Ulrich Helm-boldt, hoffen auch weiterhinauf rege Teilnahme und ladenweitere Mitglieder und inte-ressierte Männer herzlich eindabei zu sein.

Brigitte Helmboldt

Das Thema „Wolf“ interessierte sehr ...

Zweites Treffen derSoVD-Männer-Gruppe

war gut besucht

Amateurfunk im Kreis Osterode neu ausgerichtetBad Lauterberg. In einer

außerordentlichen Mitglieder-versammlung wählten die Mit-glieder des OrtsverbandesOsterode H19 des DARC ih-ren neuen Vorstand für diekommenden zwei Jahre.

Ihm gehören an: Ortsver-bandsvorsitzender (OVV)Carsten Koch, DL8AAP, Stellv.Vorsitzender Marco Dittmann,DL9AM, Kassenwart StefanKirchner, DG4AAE und QSL-Manager Andreas Wode,DG5ACZ. Leider nicht imBild: Notfunk-Referent VolkerAschoff, DD3AE.

Der DARC e.V. (DeutscherAmateur-Radio-Club), mit Sitzin Baunatal, vereint 38.000Funkamateure in Deutschlandund zählt somit weltweit zumdrittgrößten Verband im Ama-teurfunk.

Wie in den Vorjahren auch,werden vom Ortsverband inden Sommermonaten Ferien-passaktionen angeboten. Sosteht in diesem Jahr das Erler-nen der „GeheimspracheMorsen“ mit einem Morse-

summer im Selbstbau in Hat-torf und Bad Lauterberg aufdem Programm. Auch dasFunken mit dem Weihnachts-mann zum 3. Advent auf dem

Ravensberg ist schon auf demTerminplan.

Der Ortsverband H19 un-terhält im Raum Osterodemehrere Regionen übergrei-fende Relais- und Klubstatio-nen. So spielt der Standort auf

dem Ravensberg bei Bad Sach-sa eine digitale Schlüsselrolleim Bereich Notfunk mit autar-ker Stromversorgung. Dabeiwird auch das eigens im Ama-

teurfunk aufgebaute Hamnetgenutzt. Das Hamnet ist eindigitales Funknetzwerk, dasvon den Mitwirkenden euro-paweit ausgebaut wird undvöllig unabhängig vom Internetarbeitet. Für die kommenden

Generationen ist der Ortsver-band somit unterstützend beider Aus- und Weiterbildung,sowohl in der Netzwerktech-nik als auch der experimentel-len Telekommunikation.

Mit Ausblick auf die kom-menden Jahre wird inDeutschland in 2018 nun auchdas erste Mal die Funkwelt-meisterschaft WRTC 2018ausgetragen, die, wie dieOlympiade auch, alle vier Jah-re stattfindet.

Die Mitglieder des Ortsver-bandes H19 treffen sich regel-mäßig jeden dritten Freitag imMonat. Nächster Treff ist alsoam 20. Mai in Herzberg amHarz, Hotel Englischer Hof ab20 Uhr.

Selbstverständlich ist dieTeilnahme an diesem Abendfür die Öffentlichkeit und fürjede und jeden Interessiertenfrei.

Weitere Informationen gibtes im Internet unterwww.darc.de/h19 oder bei je-dem Funkamateur in IhrerNachbarschaft.

Der neue Vorstand des DARC OV H19 Osterode (v.l.n.r.): Stellv. Vorsitzen-der Marco Dittmann (DL9AM), Ortverbandsvorsitzender (OVV) CarstenKoch (DL8AAP), Kassenwart Stefan Kirchner (DG4AAE) und QSL-Mana-ger Andreas Wode (DG5ACZ). Foto: priv.

Page 17: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

Bad Harzburg. Der langjährige1. Vorsitzende des, HorstWoick, hat sich altersbedingtnicht mehr zur Wiederwahlzur Verfügung gestellt.Damit fand bei den Neuwah-len eine Verjüngung des Ge-samtvorstandes statt. Gewähltwurden:Herr Dirk Junicke zum1. Vorsitzenden, Herr Rein-hard Vierke zum stellver-tretenden Vorsitzendenund Herr Stefan Scholzzum Schatzmeister.

An der historischen Stätte aufdem Gr. Burgberg fand dieAmtsübergabe und die Pflan-zung einer „Deutschen Eiche“zu Ehren der Verdienste vonHorst Woick in Gegenwartdes Königs u. Kaisers HEIN-RICH IV. statt (siehe nachfol-genden Bericht und Fotos).

Übergabe des Zepters anDirk Junicke

Von Reinhard VierkeBad Harzburg. Am 20.04.2016um 16:00 Uhr begann die ze-remonielle Amtsübergabe vonHorst Woick an Dirk Junicke.Es war Kaiserwetter!Die ankommenden und be-reits anwesenden Gäste,nebst Ehepaar Woick, wurdenin einer Prozession zu einerStelle geleitet, an der Herr Ju-nicke gemeinsam mit HerrnVollrodt (KTW) bereits amVormittag eine Eiche für denscheidenden 1. Vorsitzendengepflanzt hatten. Beide stell-ten in ihren Reden die Ver-dienste Horst Woick´s um dieHarzburg heraus. Dann über-gaben sie dem jetzigen Ehren-vorsitzenden die „HorstWoick Eiche“. Nun mussteHorst seinen Baum am Stütz-gerüst festbinden und gutwässern. Dies geschah untergroßem Beifall der Gäste.Dann ging es daran, dem ehe-maligen stellvertretenden Vor-sitzenden Michael Allen-Wil-liams auch ein bleibendes Ge-schenk zu überreichen. Dies

geschah in Form einer engli-schen Rose, die auch am Vor-mittag gepflanzt wurde. Mikemusste, wie auch Horst Woickvorher, noch ordentlich wäs-sern.Dann ging es zurück zur Gast-stätte „Aussichtsreich“, wodas Team Junicke mit einer„Braunschweiger Kaffeetafel“die Gäste erwartete.Zur Erklärung: Die Braun-schweiger Kaffeetafel bestehtaus Kaffee und Kuchen, danachBrot, frische Wurst und Käse,dazu Bier o.ä. und einemSchnaps.Das war originell undschmeckte allen sehr gut.Während der Kaffeetafel wur-den viele Lobesreden gehal-ten. Dirk Junicke begrüßtenoch einmal die Gäste undzog ein Resümee des Wirkensvon Horst Woick. Herr Voll-rodt erinnerte an nicht immerleichte Zusammenarbeit aberauch an sehr viel gemeinsamGeschaffenes.Herr Dreß, stellv. Landrat derCDU-Fraktion, lobte die Ar-beit von Horst Woick, die erfür Bad Harzburg und weitdarüber hinaus geleistet hat.Er übermittelte auch die be-sten Grüße von Herrn LandratBrych.Frau Schmalz, stellv. Landrä-tin, überreichte Horst Woickein Präsent im Namen derSPD-Fraktion. Herr Gerhard

Kinzel, Mitglied des Förder-vereins und Brennereiführerim Klostergut Wöltingerode,übergab Horst eine Flascheaus dem Spezialitäten-Kabi-nett der Kloster-Brennerei.Alfred Heineke, Vorsitzenderdes Harzklub Bad Harzburg,übergab Horst Woick einBuch, „damit er mal weiß, wasder Harzklub so alles macht“.

Dann trat die Magd Minna auf.In ihrer beliebten, kenntnisrei-chen und deftigen Art lobtesie Horst Woick und gab aller-lei Anekdoten zum Besten. AlsGeschenk bekam er eine Fla-sche Sekt der Marke „WeißeFrau“ als Anspielung auf seine„Freitags-Vollmond-Nacht-Be-suche“ in der Höhle Hein-rich´s IV. unter der Harzburg.Nun kam Reinhard Vierke miteinem Gepäckkarren in denGastraum.Mit viel „Ahh und Ohh“ ent-hüllte er zusammen mit DirkJunicke eine gravierte Stein-platte. Sie gehört noch zur Ei-che, damit jeder weiß, wemdiese gehört.Als dann Thomas Moritz auf-trat, wurde es wissenschaft-lich, aber nicht ernst. Thomasberichtete von seiner, nichtimmer einfachen, Zusammen-arbeit mit dem Förderverein.Besonders überraschte dieMitteilung über die Zusagenfür die Jubiläumsfeiern 2018.

Hochkarätige Teilnehmer undeine Kostenübernahme durchdie „Deutsche Burgenvereini-gung“ (sowie auch die Plänedes Herrn Bürgermeister Ab-rahms) werden die Feierlich-keiten schon im Vorfeld zu ei-nem Erfolg machen. Das warnatürlich eine umwerfendeNachricht, die von HorstWoick und den Anwesendenbegeistert aufgenommen wur-de.Man war bereits bei Brot,Wurst und Käse angekom-men, als dann Heinrich IV.(Manfred Gruner) auftrat.Jetzt zeichnete sich der Höhe-punkt der Feier ab. Heinrichhielt eine lobende aber auchstrenge Rede auf den zu Eh-renden. Am Schluss seinesAuftritts lieh er Horst WoickZepter und Reichsapfel mitdem Hinweis, „aber wiederzurückgeben“ damit er diesesymbolisch an den neuen 1.Vorsitzenden Dirk Junickeweitergeben konnte. Somit istdas Amt jetzt auch zeremo-niell übergeben.Reinhard Vierke blickte in sei-ner Rede auf seine „Rekrutie-rung“ in den Förderverein zu-rück: Während einer 3-Bur-gen-Tour waren er und seineFrau, als Neu-Bad Harzburger,wohl zu interessiert an derGeschichte des Burgbergs undder Arbeit des Vereins undschon waren sie Mitglieder.

Reinhard Vierke überreichteHorst ein Buch über „etwasandere Harzwanderungen“,das er sicher noch nicht hat.Viel zu schnell näherte sichdas Ende der gelungenen Ver-anstaltung. Um 19:00 Uhrfuhr die letzte Bahn talwärts.Manch einer ging aber auch zuFuß zu Tal. Einer blieb nochauf dem Berg, um die Abend-sonne und die Ruhe zu genie-ßen.Besser hätte der Tag nichtverlaufen können und wir wis-sen, dass wir Horst Woick mitdieser Feier, den Geschenkenund den Reden, eine großeFreude gemacht haben.

Seite 17Braunlager ZeitungMai 2016

Gast- und Logierhaus Aussichtsreich als „Qualitäts-gastgeber Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet

Goslar/Bad Harzburg (htv).Wandern ist die beliebtesteOutdooraktivität der Deut-schen. Laut einer Studie sindknapp 70 Prozent derdeutschsprachigen Bevölke-rung aktive Wanderer undverbringen gelegentlich, regel-mäßig oder sogar ihren kom-

pletten Urlaub auf Wanderwe-gen. Mit über 8.000 km ausge-schilderter Strecke hat auchder Harz einen festen Platzauf der Wanderkarte der Na-turliebhaber.

Mit steigenden Erwartun-

gen der Gäste an das Angebotbedarf es hohe Qualitätsstan-dards, besondere Serviceleis-tungen sowie bedürfnisorien-tierter Zusatzangebote. DasPrädikat „QualitätsgastgeberWanderbares Deutschland“zeichnet der Deutsche Wan-derverband eben jene Touris-

musbetriebe aus, die die bun-deseinheitlichen Qualitätskri-terien erfüllen.

Mit seiner Lage auf demBurgberg in Bad Harzburg istdas Gast- und Logierhaus Aus-sichtsreich als Unterkunft für

Wanderer prädestiniert. Nunstellte sich das Haus auch deroffiziellen Prüfung zum „Quali-tätsgastgeber WanderbaresDeutschland“ – mit Erfolg.Hoch oben auf dem Burgbergin Bad Harzburg überreichtenAndreas Lehmberg, stellv. Ge-schäftsführer des HTV und Dr.

Rainer Schulz als Vertreter desWanderverbandes und offiziel-ler Prüfer im Zertifizierungs-verfahren, die Urkunde anKerstin und Sophie Junicke,Gastgeberinnen des Plum-bohms Echt-Harz-Hotels und

des Gast- und Logierhaus Aus-sichtsreich.

Besonders erfreulich ist,dass im Rahmen der Nachzer-tifizierung auch das Plum-bohms Echt-Harz-Hotel seineQualität erneut unter Beweisstellen konnte. Das Haus darfdas Label „QualitätsgastgeberWanderbares Deutschland“nun weitere drei Jahre tragen.„Gerade in heimischen Desti-nationen liegt Wandern voll imTrend. Wir freuen uns, dassWanderer im Gast- und Lo-gierhaus Aussichtsreich und imPlumbohms Echt-Harz-Hotelden Service erhalten, den sieerwarten“, sagt AndreasLehmberg, stellv. Geschäfts-führer des HTV bei der Ur-kundenübergabe.

In Deutschland haben sichinzwischen über 1600 wan-derfreundliche Gastgeber zer-tifizieren lassen – mit demGast- und Logierhaus Aus-sichtsreich sind es im Harzderzeit 29 Betriebe.

Interessierte Gastgeberoder Gastronomiebetriebekönnen sich direkt an denHarzer Tourismusverbandwenden, der gern Auskünftezum Thema unter Tel. 0532134040 oder per E-Mail [email protected] erteilt. Allebereits zertifizierten Beher-bergungsbetriebe können un-ter www.wanderbares-deutschland.de eingesehenwerden.

Von links: Dr. Rainer Schulz (Wanderverband), Sophie und Kerstin Junicke (Gastgeberinnen) sowie AndreasLehmberg (Harzer Tourismusverband) bei der Urkundenübergabe vor dem „Aussichtreich“. Foto: HTV

Osterschießen 2016

Bad Harzburg. Das Oster-schießen der Hubertusabtei-lung ist schon zur Tradition ge-worden.

Das Interesse an dieserVeranstaltung war auch in die-sem Jahr sehr groß. 16 Schüt-zen beteiligten sich am Schie-ßen auf die Osterscheibe.

20 Schuss Luftgewehr aufdie elektronischen Anlagenwurde gefordert. Die beidenbesten Teiler addiert, ergabden Sieger.

Der Vorjahressieger ArminKlie konnte auch in diesemJahr die Osterscheibe gewin-nen, vor Peter Höhneke undLothar Streb. Am letztenSchießabend vor Ostern fanddie Siegerehrung statt.

Alle Teilnehmer erhielteneinen gut gefüllten Osterkorb.Man blieb noch recht lange infroher Runde beisammen undhofft, dass diese Tradition auchweiterhin bestehen bleibt.

Ingrid Richter

Martin Fiebig, Armin Klie und Abteilungsleiter Johannes Richter bei derPreisverleihung. Foto: priv.

Übergabe des Zepters von Horst Woick an Dirk Junicke.

Die Horst Woick Eiche mit gravierter Steinplatte. Fotos: priv.

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Braunlager Zeitung Mai 2016Seite 18

Jelenia Góra/PL entwickelt sich zum Touristenzentrum

Juwel im Herzen EuropasEin Reisebericht von HartmutKölling

Die Neugier war der Antrieb.So begebe ich mich in diesenHerbsttagen in eine Region,wo sich einst der europäischeHochadel traf. Die stolzenSchleierherren betrieben vorüber 250 Jahren von Hirsch-berg aus weltweiten Handelmit Leinenwaren. Sie warendie „Global Players“ ihrerZeit. Das heutige Jelenia Góra(wörtliche Übersetzung vonHirschberg) zeigt sich mitdem Riesengebirge und derSchneekoppe von seinerschönsten Seite. Das Touri-stik- und Sportzentrum emp-fängt mich mit einer Naturku-lisse am Fuße der Sudeten,wie sie malerischer kaum seinkann.Mein Weg führt mich aus demsüdniedersächsischen Leinetalan den über 600 Kilometerentfernten Bober. Vorbei anGoslar, Wernigerode, Qued-

linburg, Leipzig, Dresden,Bautzen komme ich in dieGrenz- und inzwischen auchFilmstadt Görlitz, erreiche dieNeiße, die Oberlausitz undschließlich Niederschlesien,tauche ein in eine Landschaftim Nachbarland Polen, die aufden ersten Blick zwar verlas-sen erscheint, doch bei ge-nauerem Hinsehen auch deut-liche Zeichen einer sanftenNeubesiedlung vermittelt.Über Luba (Lauban) erreicheich Jelenia Góra. Von hier auserlebten Tausende Flucht undVertreibung, siedelten sich vor70 Jahren unter anderem auchim Leinebergland, in denLandkreisen Hildesheim undHameln-Pyrmont an.Jährlich zwei Millionen Be-sucherIch bin als Sohn einer Bres-lauerin nicht auf der Suche

nach Spuren, ich möchte michvielmehr umschauen in JeleniaGóra und im Hirschberger Talmit seiner beeindruckendenSchlösserdichte. Dabei treffeich auf Menschen, die mir auf-geschlossen begegnen, diesich öffnen, fragen und sichglücklich zeigen, im gemeinsa-men Haus Europa eine (neue)Heimat gefunden zu haben.Ich höre von Problemen, dieder demografische Wandelwohl auch in Polen mit sichbringen wird, vom erfolgrei-chen Bemühen, Touristen ineine Stadt zu locken, die jähr-lich immerhin zwei MillionenBesucher zählt.Begeistert blättere ich in einervom Stadtpräsidenten MarcinZawiła herausgegebenen, neu-en Investitionsbroschüre, ineinem großformatigen Hoch-glanz-Kalender, der die „Perledes Riesengebirges“ in aktuel-len, aber auch alten Aufnah-men zeigt und in einem bril-lant gestalteten, neuen Reise-

führer „Riesengebirge“, derTipps bereit hält für Wande-rer, Kletterer, Radfahrer, Se-gelflieger, Kanuten und Skitou-risten. Übersichtlich wird indeutscher Sprache über Erho-lungsorte, magische Plätze,Kulturzentren, Festivals, loka-le Künstler und Handwerker,über Nordic-Walking-Routeninformiert. Hirschberg darfsich „Fahrradhauptstadt Po-lens“ nennen, verfügt über einerstklassiges Wegenetz. EineStadt und ihre Region stellensich der Chance, auf europäi-scher Bühne eine besondereRolle zu spielen und das mitCharme und Weltoffenheit.Im Rahmen der Zusammenar-beit der Partnerstädte hat Je-lenia Góra Kontakte mit 13Städten in Europa, Nordame-rika und Asien entwickelt.Freundschaftliche Beziehun-

gen zum tschechischen Jablo-nec nad Nisou (Gablonz ander Neiße) bestehen erst seiwenigen Jahren. Dagegen istman mit Erftstadt, Heidelberg,Boxberg/Oberlausitz undBautzen schon länger verbun-den. Und vor wenigen Tagenbeschlossen Vertreter desPartnerschaftsvereins deutsch-polnische Verständigung mitSitz in Alfeld (Leine) und Re-präsentanten der Stadt JeleniaGóra und des Landkreises ei-ne engere Zusammenarbeitauf kulturellem, wie auch tou-ristischem Gebiet. Kontaktehaben sich eröffnet zur Musik-schule in Cieplice (Bad Warm-brunn). Mit (Foto-)Ausstellun-gen möchten beide Seiten aufden hohen Freizeitwert ihrerRegion aufmerksam machen.Bereits im kommenden Maiwird der Partnerschaftsvereinaus dem Leinebergland mit ei-nem Stand auf einer Messe inHirschberg vertreten sein.Eine Vorreiterrolle in dem Be-mühen, kulturelles Erbe wie-der sichtbar und erlebbar zumachen, nimmt der Vereinzum Erhalt der schlesischenKunst und Kultur / VSK seitJahrzehnten ein. Das deutsch-polnische Gremium tagte erstAnfang Oktober in seinemKulturzentrum, Schloss Lom-

nitz (Palac Łomnica). Es be-wegt sich also etwas in derRiesengebirgslandschaft, imDreiländereck Deutschland,Polen und Tschechien und dasist auch gut so. Projekte undProgramme der EU sind wich-tige Säulen auf dem Weg, die-ses ganz besondere HerzstückEuropas mit liebenswertenAngeboten noch transparen-ter und begehbarer zu ma-chen.Grenzüberschreitende Zu-sammenarbeitHirschberg ist auf einem gutenWeg und das zu jeder Jahres-zeit. In Nachbarschaft zu Kar-pacz (Krummhübel) mit derKirche Wang, Szklarska Por ba(Schreiberhau), Kowary(Schmiedeberg) mit dem in-zwischen weltberühmten Mi-niaturenpark, kann das einsti-ge Hirschberg mit seinen ein-zigartigen Laubengängen, re-staurierten Gruftkapellen aufdem Gnadenkirchhof, mitdem sehenswerten Riesenge-birgsmuseum und der Philhar-monie, mit seinem OrtsteilBad Warmbrunn, der ältesteKurort Schlesiens, mit Palä-sten und Gärten, mit denSchlossanlagen in Stonsdorf(Staniszów), Lomnitz, Schildau(Wojanów), Wernersdorf (Pa-koszów), Buchwald (Buko-

wiec) und Fischbach (Karpniki,um nur eine kleine Auswahl zunennen, mithalten im Wettbe-werb sehenswerter Städteund Regionen.Der rührige Verband der Rie-sengebirgsgemeinden unterihrem Direktor Witold Szczu-dłowski, der 70.000 Einwoh-ner im Landkreis Hirschbergvertritt und eine Zusammen-arbeit mit der Stadt Alfeld unddem Landkreis Hildesheimwünscht, wird auch in Zukunftbemüht sein, das Juwel zupflegen, auch in Abstimmungmit der tschechischen Seite,die sich mit dem etwa 70 Kilo-meter entfernten Hohenelbe(Vrchlabí), Spindlermühle(Spindleruv Mlýn), der Elb-quelle, und dem Mekka derSkispringer, Harrachsdorf(Harrachov) keineswegs ver-stecken muss. Ganz im Ge-genteil. Ein Tagesausflug überdie Grenzbauden oder durchdas Isertal nach Böhmen lohntimmer. Die Länder arbeiten

grenzüberschreitend eng zu-sammen im Rahmen des Pro-jektes „Marketing für das Rie-sengebirge“, finanziert ausdem Europäischen Fonds.Unterkunft findet man inHirschberg unter anderem imHotel Mercure nahe desSchwimmbades und unweitdes Schlosses Paulinum oderauch im neu sanierten Ta-gungshotel „Fenix“ am Bahn-hof. Es bietet sich aber aucheine Pension in Quirl (Kostr-zyca) an, heute ein Ortsteilvon Zillerthal-Erdmannsdorf(Mysłakowice), in dem einneuer Miniaturenpark ent-steht. Dort finden Gäste höl-zerne Ferienhäuser für maxi-mal acht Personen. Man zeigtsich äußerst kinderfreundlichmit großem Abenteuerspiel-

platz und Swimmingpool. Jani-na, die Chefin des Hausesspricht deutsch, erzählt mirvon einer Vernetzung mit Ver-bänden „Ferien auf dem Bau-ernhof“ in Kärnten/Österreichund in Litauen. Sie möchteauch Ferienprogramme ent-wickeln für den PersonenkreisÜ60.Englisch erste Fremdspra-cheVon hier aus sind es nur sechsKilometer bis ins Zentrum vonHirschberg, dem dynamischenund modernen Zentrum amBober mit aktuell 84.000 Ein-wohnern und angeblich13.000 Unternehmen, unteranderem der chemischen In-dustrie, Elektro- und Möbelin-dustrie. 5.000 Studenten be-suchen vier Hochschulen. Alsmir die in Hirschberg lebendeReiseleiterin und Dolmetsche-rin Martyna Klementowska,die sich seit Jahren auch fürden VSK engagiert, charmantin lupenreinem Deutsch ver-

rät, dass Englisch die ersteFremdsprache in Polen ist,wird mir klar, wohin der Wegführt für das Land: nachEuropa! Und das macht mirMut, rasch wieder zu kom-men in die Heimat meinerMutter, Schlesien!

Informationen über die Rie-sengebirgsregion (auch indeutscher Sprache):www.karkonosze.eu /www.ergis.cz. Auf WunschZusendung einer Übersichtvon Unterkünften im Hirsch-berger Raum, wo auchdeutsch gesprochen wird.Kontakt: Hartmut Kölling,Postfach 1401, 37144 Nort-heim.

Blick zum Rathaus. Fotos (4): Hartmut Kölling

Engagiert für die deutsch-polnische Freundschaft: Martyna Klementowska(links) und Karolina Marczewska.

Fußgängerzone - umgeben von der Kulisse historischer Gebäude.

Engere Zusammenarbeit vereinbart

Kuratorium und Partnerschaftsverein in Jelenia Góra empfangenErfolgreich verlief der

Kurzbesuch einer gemeinsa-men Delegation des Kuratori-ums für die PatenschaftHirschberg Stadt und Kreisbeim Landkreis Hildesheimund des Partnerschaftsvereinsdeutsch-polnische Verständi-gung im schlesischen Hirsch-berg, dem heutigen JeleniaGóra, Ende vergangenen Jah-res. Die imposante Kulisse desRiesengebirges und dasHirschberger Tal mit seiner inEuropa einmaligen Schlösser-dichte boten den Rahmen fürganz besondere Begegnungenmit den polnischen Partnern,getragen zweifellos auch vomFeingefühl in sensiblen Sach-fragen. Es scheint sich jeden-falls in den deutsch-polnischenBeziehungen auf lokaler Ebe-ne ein neues Zeitfenster auf-zutun. Die kreisfreie Stadt mitihren 84.000 Einwohnern,5.000 Studenten und zweiMillionen Besuchern jährlichund der Landkreis Jelenia Gó-ra und auf der anderen SeiteAlfeld mit dem Landkreis Hil-desheim möchten noch näherzusammen rücken.

Man sei, wie unter Freun-den üblich, unvoreingenom-men aufeinander zugegangenund habe relativ schnell„Schnittmengen“ künftigen ge-meinsamen Handelns erkannt,meinten die beiden Vorsitzen-den, Karsten Riemann (BadSalzdetfurth) vom Kuratoriumund Bernd Beushausen (Al-feld) vom Partnerschaftsvereinübereinstimmend. Auf Augen-höhe konnten wichtige Punktebesprochen und zufriedenstellende Ergebnisse erzieltwerden und das stets vor demHintergrund des europäischenGedankens der Versöhnung,Einigung, Verständigung undZusammenarbeit. Man sei inJelenia Góra mit offenen Ar-men empfangen worden undnehme die Vermittlerrolle als„Brückenbauer“ gern an. An-gesprochen seien benachbarteGebietskörperschaften, Städteund Gemeinden, wie auchVereine und Verbände sowieUnternehmen aus dem Leine-bergland, die Interesse anAustauschaktivitäten hätten,weist Kuratoriums-Presse-sprecher Hartmut Kölling

(Northeim) hin.Die dreitägigen Sondie-

rungsgespräche mit der neuenLandrätin Anna Konieczynska,die bereits als Lehrerin mit ih-rem Gymnasium in Alfeld war,mit Stadtpräsident Marcin Za-wiła und seinem StellvertreterJerzy Luzniak dienten in ersterLinie der detaillierten Festle-gung eines Themenkatalogesfür künftige Begegnungen in

Alfeld und Jelenia Góra, aberauch dem persönlichen Ken-nenlernen. Geht es nach demWillen beider Seiten, so wirdschon bald ein Arbeitskreisaktiv werden, um Maßnahmenzu konkretisieren.

Region Leinebergland aufTourismusmesse in Polen

Und das sind die erstenEckdaten: Die Region Leine-bergland wird sich kostenfrei

bei einer Tourismusmesse imkommenden Mai in JeleniaGóra präsentieren, zum ande-ren soll eine Delegation derAlfelder Musikschule zum tra-ditionellen Kultur-Septembernach Polen eingeladen wer-den. Es sollen nach Ausfüh-rung von Bernd BeushausenNetzwerke entstehen mitBlick auf Fachkräftemangeloder Austausch von Praktikan-ten und Berufsschülern, dieähnlich, wie schon beim Gym-nasium zum Selbstläufer wer-den sollen. Die Stadt Alfeldhat die polnischen Freundeeingeladen, im kommendenSeptember am 29. Hirschber-ger Heimattreffen in Alfeldteilzunehmen.

Neben den Arbeitstreffenblieb der Delegation mitBernd Beushausen und Kars-ten Riemann, Waltraud Frie-demann (stellv. Landrätin), Ek-kehard Domning (Kreistagsab-geordneter), Herbert Zingler(Schatzmeister Kuratorium),Hartmut Kölling (Pressespre-cher Kuratorium), AngelikaWinkler Sander-Beuermannnund Dr. Wolfgang Sander-Beu-

ermann (beide Mitglieder desKuratoriums) noch Zeit für ei-nen informellen Rundgangdurch Jelenia Góra mit seinenwunderschönen Laubengän-gen, einem beeindruckendenMarktplatz mit Rathaus undden Häuserzeilen mit denmarkanten Giebeln. DerSchlesienforscher Ullrich Jun-ker führte über den Hirsch-berger Gnadenkirchhof. Gro-ße Beachtung fanden nebender Gnadenkirche die restau-rierten, barocken Grufthäuserund Grabmäler mit ihrenSkulpturenprogrammen, die,unterstützt vom Verein zurPflege schlesischer Kunst undKultur (VSK), erst vor weni-gen Jahren mit Hilfe auch derpolnischen Seite und dank derUnterstützung der Europäi-schen Union der Öffentlich-keit wieder zugänglich ge-macht wurden. „Wir haben alsPartner der Stadt Hirschbergerfolgreich dazu beigetragen,das gemeinsame kulturelle Er-be zu erhalten“, betonte Kars-ten Riemann, der auch VSK-Ehrenvorsitzender ist.

Hartmut Kölling

Alfelder Delegation mit neuer Landrätin Anna Konieczynska – vordereReihe, dritte von links, daneben Waltraud Friedemann, stellvertretendeLandrätin des Landkreises Hildesheim und Bernd Beushausen, Bürger-meister der Stadt Alfeld.

Page 19: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

Meisterfeier in der Fach-schule des Dachdeckerhand-werks des LandesverbandesNiedersachsen-Bremen undSachsen-Anhalt

St. Andreasberg. Dieservergangene Freitag war für 19Meisterschüler der Fachschuledes Dachdeckerhandwerksdes Landesverbandes Nieder-sachsen-Bremen und Sachsen-Anhalt ein glücklicher Tag.Denn 19 von 25 hatten dasMeisterprüfungs-Vorberei-tungsseminar mit den Teilen Iund II im Leistungszentrumerfolgreich abgeschlossen.Zehn von ihnen erhielten da-rüber hinaus den Meisterbriefdes Dachdeckerhandwerks,weil sie auch die Teile III undIV bereits erfolgreich bewäl-tigt hatten. „Freuen und fei-ern, ja, aber es gibt keinenGrund, sich auf den Lorbee-ren auszuruhen“, so lautetedas Schlusswort des Prüfungs-ausschussvorsitzenden IngoRieck, Schornsteinfegermeis-ter, der die Meisterbriefe undZeugnisse überreichte.

19 erfolgreiche Prüflinge,dafür stand der große Bahn-hof, den der ganze Fanclubder erfolgreichen Meister-schüler im Leistungszentrum

an der unteren Mühlenstraßebildete. Das sei nach Meinungvon Betriebsleiter André Han-nes aber auch ein überaus gu-tes Ergebnis für die Schule,das auch dieser Bildungsein-richtung in der Bergstadt zugroßer Ehre gereiche und de-ren hohen Ausbildungsstan-dard aufzeige. Ob allerdings

das erworbene umfangreicheWissen ausreiche, so Hannes,werde die Praxis zeigen.Wenn nicht, dann könne dieMitgliedschaft im Berufsver-band sehr hilfreich sein. Dadas Anforderungsprofil imDachdeckerhandwerk stetig

steige, mahnte Hannes die er-folgreichen Prüflinge, sichnicht auf dem erworbenenWissensstand auszuruhen.

„Sie haben alles richtig ge-macht, weil den schönstenBeruf der Welt erwählt“, stell-te der stellvertretende Lan-desinnungsmeister Nieder-sachsen-Bremen, Carsten

Stelter, fest und schloss darinauch deren Wahl für die„schönste Schule“ mit ein.Auch er mahnte aber die jun-gen Kollegen, zu bedenken,dass sie nicht für die Schule,sondern fürs Leben gelernthätten. Und die eigentlichen

Herausforderungen, die stellenun einmal das tägliche Leben.Stelter dankte dabei auch denFachlehrern an der „Hoch-schule für das Dachdecker-handwerk“.

Das Umfeld verändere sichnämlich immer schneller unddas erfordere von einemDachdeckermeister, „stets auf

der aktiven Seite zu stehen“.Ein Dachdeckermeister müsseheute sowohl Finanzexperte,Planer, Menschenführer undMotivator, als auch Rechtsex-perte oder Fachkraft für Ar-beitssicherheit sein. Dafürbrauche er auch Ratgeber, und

die finde er zum Beispiel inder Innung.

Dass St. Andreasberg denneuen Dachdeckermeisternnicht nur in Form von „Blut,Schweiß und Tränen“ in Erin-nerung bleiben möge, dafürwarb Bürgermeister StefanGrote, als er seine Glückwün-sche an den Mann brachte.

Dabei gab er seinem WunschAusdruck, den einen oder an-deren wieder einmal in derBergstadt begrüßen zu dürfen.Und dass die Fachschule fürdie Bergstadt ein wichtigerWirtschaftsfaktor ist, das warfür den Bürgermeister sowie-

so klar.Seit September des vergan-

genen Jahres hatten sich diejungen Meisterschüler ausdem ganzen Bundesgebiet aufdiesen Tag vorbereitet. Unddie Steine, die ihnen am ver-gangenen Freitag von denHerzen fielen, waren allent-halben sicht- und hörbar.

Rund 1300 Unterrichts-stunden mussten die Meister-schüler in St.Andreasberg ab-solvieren, und das allein fürdie Prüfungsteilbereiche I. undII.

Das Dachdeckerhandwerkumfasst heute ein überausgroßes Betätigungsfeld undreicht über das Wissen vonKlempnern bis hin zu dem vonZimmerleuten und Metallar-beitern.

Prüfungskommissionsvor-sitzender Ingo Rieck über-reichte den 19 Absolventendie Meisterbriefe beziehungs-weise die Zeugnisse. Der Teil-nahme an der großen Meister-feier im nächsten Jahr in derStadthalle Braunschweig stehtfür sie nun nichts mehr imWege. Dann werden die Jung-meister auch ihren Schmuck-Meisterbrief überreicht be-kommen.

IS

Braunlager ZeitungMai 2016 Seite 19

CDU-Kreisverbände Osterode und Göttingen

Gemeinsame Mitgliederversammlunghat Kandidaten für neuen Kreistag gewählt

Hattorf. In der gemeinsa-men Mitgliederversammlungder CDU-Kreisverbände Os-terode und Göttingen wurdenper Urwahl die Kandidaten fürden neuen Kreistag gewählt.Die Versammlung fand in Hat-torf am Harz statt und wurdebegleitet durch kurze Reden

des Parlamentarischen Staats-sekretärs Peter Bleser, MdBund Dr. Roy Kühne, MdB.

Fast 200 Mitglieder aus bei-den CDU-Verbänden stimm-ten über die gemeinsamenVorschläge der Listenplätze

für die Wahlbereiche 1 bis 13ab. Geleitet wurde die Ver-sammlung vom Bezirksvorsit-zenden Fritz Güntzler, MdB.Die Aufbruchsstimmung derMitglieder war deutlich zuspüren und sorgte für einehoch motivierte Stimmung imSaal.

In dem Bewusstsein dereinmaligen Chance, für denBeginn einer neuen Ära fürSüdniedersachsen, haben dieMitglieder die Besten aus ih-ren Reihen auf den Listen plat-ziert. Es ist den Vorständen

weitestgehend gelungen, dieForderungen der Landesparteinach Alter und Geschlecht zuerfüllen und damit eine guteRepräsentanz unserer Bürge-rinnen und Bürger darzustel-len. Ebenso haben Erfahrung,neue Ideen und das politischeEngagement für die Listenplät-

ze eine große Rolle gespielt.Die besondere Herausfor-

derung bestand in der neuenZusammensetzung der Wahl-bezirke, hier hatte sich dieCDU im Vorfeld für eine bür-gernahe Struktur stark ge-

macht. Alle Listen wurden aufder Mitgliederversammlungmit großer Mehrheit bestätigt.Jetzt gilt es, unser Wahlpro-gramm den Bürgerinnen undBürgern zu vermitteln und füreine große Wahlbeteiligung zuwerben. „JahrzehntelangerStillstand und Rückbau unse-

rer Region müssen ein Endehaben. Südniedersachsen kannmehr!“, so die CDU-Kreisvor-sitzende Susanne Mackensen-Eder.

pm

BI für Osterode hatte zum Dialog mitinteressierten Bürgern eingeladen

Bildungsangebotder VHSmuss erhalten bleibenOsterode. Im Dialog mit in-

teressierten Bürgern veran-staltete unlängst die Bürgerini-tiative für Osterode (BI), eineBürgerversammlung im Frei-heiter Hof. „Wir wollen Mei-nungen und Stimmungen ein-fangen“, so der Erste Vorsit-zende Bernd Hausmann „dennman kann auf Infoveranstaltun-gen Ziele entwerfen und vor-stellen, was jedoch nicht heißt,dass man damit auch denNerv der Bürger getroffenhat.“

Durch den kompletten Bei-tritt der Freien Wählerge-meinschaften Bad Grund undBad Lauterberg sei die BI gutfür die bevorstehende Kom-munalwahl aufgestellt, soHausmann weiter. Dennochblieben die Wählergemein-schaften vor Ort eigenständig.Im Vordergrund der Gesprä-che standen die Themen Öf-fentlicher Personennahverkehrund das Angebot der Volks-hochschule.

Was das Programm derVolkshochschule anginge, sohabe diese seit der Fusion mitder Volkshochschule Göttin-gen deutlich an Inhalt verlo-ren, so Pressesprecher JonDöring. Von den ursprünglichrund 400 Kursangeboten inOsterode, seien gerade mal190 übrig geblieben, was ei-nen Rückgang um 52,5 Pro-zent ausmache. Diesbezüglichhabe man einen persönlichenDialog angeboten und sich anden Geschäftsführer derHauptstelle Göttingen sowieauch an die Leiterin der Ge-

schäftsstelle Osterode ge-wandt. Leider ohne Erfolg,wie Döring sagte, denn es gä-be viele Lösungen, um das An-gebot aufrecht zu erhalten.Die Auslastung der Kurse kön-ne anderweitig aufgefangenwerden, wie etwa durch dasAngebot von Bildungsurlaubenin Zusammenarbeit mit Hotelsund Pensionen oder Schlecht-wetter-Angeboten für Touris-ten. „Das Bildungsangebot vorOrt muss für die Bürger erhal-ten bleiben“, so Döring „die

VHS ist eine wichtige Einrich-tung für die Bildung vor Ort“.

Auch das Thema Bürgerbuskam an dem Abend auf denTisch, welches die BI weiter-verfolgen werde. Diskutiertwurde auch der Apotheken-notdienst im Landkreis, deraus Sicht der Anwesendenmehr als zu wünschen übriglasse, da man im schlimmstenFall einmal durch den gesam-ten Landkreis fahren müsse.„Es ist kein Geheimnis, dassdie Menschen im Landkreisimmer älter und somit auchimmobiler werden, daraufmuss man reagieren“, soKlaus-Richard Behling (zweiterVorsitzender).

Hier einigte man sich da-rauf, den Apothekerverbandanzuschreiben.

Weiter berichtete Haus-mann, dass sich die BI mit ei-ner Aktion für alle Kinder imneuen Großkreis Göttingenam Ferienprogramm beteili-gen werde.

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Das Angebot der Volkshochschule und der Bürgerbus waren Thema aufder Diskussionsveranstaltung der Bürgerinitiative für Osterode. Foto: BI

Die Aufbruchsstimmung der Mitglieder war deutlich zu spüren und sorgte für eine hoch motivierte Stimmung im Saal. Fotos: priv.

Die erfolgreichen Absolventen mit ihrem Prüfungsausschuss. Foto: IS

„Nicht auf dem Erreichten sitzen bleiben“

Altenau-Torfhaus. Jüngsttrafen sich 32 Akteure derNatur- und Umweltbildungaus der länderübergreifen-den Region Südniedersach-sen, Sachsen-Anhalt, Thü-ringen und Hessen.

Bereits zum 25. Mal seit2002 fand dieses Austauschfo-rum statt.

Dabei kommen immer wie-der Umweltbildungsakteureaus den verschiedensten Ein-richtungen, Schutzgebieten,Nationalparken und Naturpar-ken zusammen.

Die Federführung für dieTreffen liegt bei der HeinzSielmann-Stiftung in Duder-stadt.Dieses Mal stand das Tref-fen unter dem Motto „Zwi-schen Naturdynamik undManagement – Das GrüneBand im NationalparkHarz“.

Im Rahmen eines Wander-

Workshops erwanderten dieTeilnehmer das Grüne Bandim Eckertal, diskutierten anverschiedenen Punkten imGelände die historische Ent-wicklung, hörten O-Töne vonZeitzeugen, lernten die Arten-vielfalt am Grünen Band ken-nen und erfuhren etwas über

die Angebote des National-park-Besucherzentrums Torf-Haus rund um das Thema„Grünes Band“.

„Es ist spannend, wie dieThemen Natur und Kulturhier ineinandergreifen. VomBergbau bis zur jüngsten

deutsch-deutschen Geschichtefindet man Spuren im Gelän-de“, so eine Teilnehmerin, diezum ersten Mal seit langerZeit wieder im Harz war.

Romulo Aramayo Schenkvon der Heinz Sielmann-Stif-tung ergänzt: „Neben den je-weiligen Themen, so wie jetztdas Grüne Band, bietet unserLEU-Treffen immer wieder dieGelegenheit, einmal über denTellerrand zu schauen, andereRegionen kennenzulernen undzu schauen, wie andere Ak-teure ihre Umweltbildung le-bendig gestalten.“

Nach einem vollen Pro-gramm bei herrlichstem Son-nenschein traten die Teilneh-mer ihre Heimreise an, umsich schon bald (im Herbst) ananderer Stelle wieder zum Er-fahrungsaustausch zu treffen.

NLP/TorfHaus

Vor dem NLP-Besucherzentrum TorfHaus. Foto: Sebastian Berbalk

Wanderworkshop am Grünen Band - Treffen„Länderübergreifender Erfahrungsaustausch Umweltbildung“ (LEU) in Torfhaus

Page 20: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Sterbefälle im März Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß * 28.01.1935 † 07.03.2016 Georg Brünner, Braunlage * 02.09.1946 †14.03.2016

Seite 20 Mai 2016Braunlager Zeitung

Von Rainer Kutscher

Lerbach. Beim Waldarbei-ter- und Kulturfest der Lerba-cher Heimatstube am Sams-tag, 14. Juni 2003, im Freilicht-museum, wurde auch dieschwere Arbeit der Kultur-frauen in Erinnerung gerufenund das nicht nur mit Musikund Gesang.

Wenn heute über dasWaldsterben gesprochen unddiskutiert wird, sind die erstenGedanken bei dem forst- undvolkswirtschaftlichen Schaden.

Es wird jedoch kaum einWort darüber verloren, wieschwierig es in den vergange-nen Jahrhunderten war, dieFreiflächen (Hauungen) Jahrfür Jahr mit jungen Nadel- undLaubholzsetzlingen zu be-pflanzen.

Erwähnt werden heutenicht mehr die „Kulturfrauen“und es gibt sie ja auch nichtmehr.

Diese Frauen, im Volks-mund als „Hackermädchenund im Platt Hackermäkens“bezeichnet, waren es, die anden Berghängen in mühevollerArbeit die Pflanzarbeiten ver-richteten und die Aufzuchtder Bäumchen pflegten.

Die Frauen wurden auchbei den Waldwege- und Gra-benarbeiten eingesetzt undbekamen kargen Lohn. Früh-

morgens, manchmal noch inder Dunkelheit, zogen sie mitihren derben Arbeitsschuhenund Kittelschürzen zu demoftmals weit entfernten

Pflanzort. Arbeitsgeräte wa-ren die Hacke und gegebe-nenfalls eine Sichel, als Trans-portgerät diente eine Holzkie-pe.

Schlagschnur und KnotenBevor eine Fichtenpflanze

eingesetzt werden konnte,musste die Fläche mit der Ha-cke abgegrast werden, dann

erst wurde das Pflanzloch aus-gehackt, die Pflanze einge-setzt, das Loch mit Erde ver-füllt und dann ringsherumfestgetreten.

Damit die Pflanze gut an-wachsen konnte, wurde beisteinigem Boden Erdreich mitden Kiepen herangetragenund bei Trockenzeiten diePflanzen zusätzlich einge-schlämmt.

Früher bestand das Haupt-arbeitsgerät, die Hacke, auseiner breiten Hackfläche mitlangem Holzstiel, später gabes die sogenannte „Wiede-hopfhacke“, mit der das Abra-sen und Lochhacken etwasleichter ging. Bei den Pflanzar-beiten halfen oftmals auch dieWaldarbeiter (heutige Berufs-bezeichnung Forstwirt), dieAufsicht hatten die Kulturauf-seher, aus Lerbach sind die al-ten Familiennamen Bertram,Wolf, Kutscher und Klages ausdieser Zunft bekannte.

Damit die Pflanzen auch in„Reih und Glied“ in die Erdekamen, gab es die „Schlag-schnur“. Diese etwa 20 Meterlange Schnur war mit Knotenin gleichen Abständen verse-hen und wurde dann von derersten Pflanzreihe beginnendumgeschlagen (weiter geschla-gen), die Knoten markiertendas Pflanzloch.

Nach der mühevollen Ta-gesarbeit begann der be-schwerliche Heimweg. DieKiepe wurde mit Borken,Fichtenzapfen und obendrauf

mit quergeschichteten Ästen –für die Winter sorgend – nachHause geschleppt, dort be-gann die Hausarbeit. Um dentäglichen An- und Abmarsch inweit entfernte Arbeitsstellenaus dem Wege zu gehen, ha-ben Lerbacher Hackermäd-chen noch in den Dreißiger-jahren an den Werktagen oft-mals im Nachbarort Riefens-beek-Kamschlacken über-nachtet.

Aufzucht in Kamps

Nach dem 2. Weltkrieg wa-ren viele junge Mädchen inder Kultur beschäftigt. Durchdie Engländer waren viele gro-ße Waldflächen abgeholzt undmussten schnell wieder aufge-forstet werden.

Wie im Forstort „An derLeege“ (Apenke bei Ostero-de) oder auf der „Roten Soh-le“ in Lerbach wurden„Kamps“ (eingezäunte Kultur-flächen) angelegt, wo diePflanzen aufgezogen wurden.

Von den Forstbeamtenwurde peinlich auf Sauberkeitund Ordnung geachtet und

die Frauen mussten oftmalsstundenlang in gebückter Hal-tung Unkraut jäten.

Wenn ich heute den ehe-maligen Kamp betrachte, wel-cher längst verwildert ist,kommen Erinnerungen anmeine Kinder- und Schulzeit,als ich in den Ferien mit mei-

nem Vater, Haumeister WilliKutscher (*1908 - †1992) imWalde sein durfte. Noch inden sechziger Jahren warendort die Lerbacher Kulturfrau-en Else Bügener, Herta Müller,Elfriede Preller und MinnaSchönfelder (2009 im Altervon 100 Jahren verstorben)beschäftigt.

Der Lerbacher Mundart-dichter Wilhelm K n a u t e(*1857 - †1939) hat den „Ha-ckermäkens“ ein Gedicht ge-widmet, welches bei Heimat-abenden bei der Szene derKulturfrauen in ihrer typischenArbeitstracht vorgetragenwird.

Zur Erinnerung an die flei-ßigen Frauen – an die Kultur-frauen in Generationen – wur-de eine Holztafel an der KöteHaumeister im LerbacherFreilichtmuseum als kleinesDenkmal gesetzt.

Im Jahr 1950 Lohn von DM3,80 für hundert Pflanzlö-cher

Eine Lohnverhandlung ausdem Forstwirtschaftsjahr 1950

zeigt den geringen Lohn fürdie Kulturfrauen.

Die Vereinbarung wurdevom damaligen Forstmeistervon Winterfeld, dem Revier-förster Tornow und dem Be-triebsratsvorsitzendenKutscherunterzeichnet.

Harte Frauenarbeit in einer Männerwelt um die Jahrhundertwende. Die Kulturfrauen in der damals typischen Arbeitskleidung: Weiße Kittelschürze undWollbluse. Sie wurden auch zum Wegebau der Forst herangezogen. Schaufel und Hacke in den fleißigen (zarten) Frauenhänden, täglich 10 Stunden … !

Foto: Archiv Rainer Kutscher

Im Museum-Waldarbeitsstube des Vereins Heimatstube Lerbach e.V. isteine Kulturfrau in traditioneller Kleidung mit Arbeitsgerät zu sehen. Ander Wand Abwurfstangen (acht Köpfe) von einem Rothirsch.

Foto: Rainer KutscherSchwere Arbeit - karger Lohn. Dennert-Tanne in Lerbach, im Freilichtmuseum im Mühlental, beschreibt die Frau-enarbeit der Kulturfrauen. Foto: Rainer Kutscher

In der Revierförsterei Osterode waren noch in den fünfziger Jahren Kulturfrauen beschäftigt. Das Foto zeigt diesemit der zur damaligen Zeit typischen Arbeitskleidung: Kittelschürze, Gummistiefel und Sichel zum Freischneidender jungen Kulturpflanzen (Waldbäume). 2. Von rechts: Revierförster Erich Tornow, 2. von links: HaumeisterWilli Kutscher. Foto: Archiv Rainer Kutscher

Abschrift:

Forstamt Osterode Forstwirtschaftsjahr 1950Revierförsterei Osterode———————————

Lohnverhandlung=========

Distr. 22 K.

Anfertigen von Pflanzlöchern auf der Abtriebs-fläche.Größe der Hackplätze 40 x 40 cm

je Hdt. 3,80 DM.

Der Forstmeister: Der Revierförster: Der Betriebsrat:(von Winterfeld) (Tornow) (Kutscher)

Schwere Arbeit - karger Lohn - 1950 gab es für 100 Pflanzlöcher 3,80 DM Arbeitslohn für die „Hackermädchen“Mit Hacke und Kiepe zogen früher die Oberharzer Kulturfrauen in den Wald