16
Lokaler ärztl. Notdienst Braunlage: 05520-2720 Sprechstunden in der Praxis Dr. Kobarg Herzog-Wilhelm-Str. 30: Freitagabend von 17 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an allen Feiertagen von 11 bis 12 Uhr Zentraler ärztl. Notdienst: Krankenhaus Goslar Telefon 01805-112-045-3 B Br r a a u u n n l l a a g g e e r r Z Z e e i i t t u u n n g g I I h h r r e e M Mi i t t m ma a c c h h z z e e i i t t u u n n g g T T e e l l . . : : 0 0 5 5 5 5 2 2 0 0 - - 9 9 2 2 0 0 5 5 6 6 b br r a a u un n l l a a g ge e r r - - z z e e i i t t u u n n g g@ @g g m mx x . . d de e w ww ww w. . b b r ra a u u n nl l a a g g e e r r - - z z e e i i t t u u n n g g . . d de e Augenärzte: 01805-112 045 6 HNO-Ärzte: 01805-112 045 7 Kinderärzte: 01805-112 045 5 Die nächste Ausgabe der Braunlager Zeitung erscheint Anfang Februar 2015 JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA 2015: Ein tolles Wintersportambiente in Sonnenberg an beiden Wettkampftagen! Den Bericht dazu lesen Sie auf Seite 5. Foto:IS B B r r a a u u n n l l a a g g e e r r Z Z e e i i t t u u n n g g Für die Februar-Ausgabe ist Redaktionsschluß am 5. Februar 2015 und Anzeigenschluß am 5. Februar 2015 Email: [email protected] www.braunlager-zeitung.de Redaktion und Anzeigen: Telefon (05520) 92056 und 0171-6852427 10. Jahrgang Nr. 93 Januar 2015 unabhängig, überparteilich0 Anzeigen- u. Mitteilungsblatt vom Xento-Verlag aus Braunlage für die Stadt Braunlage und den Harz Hohegeiß Braunlage St.Andreasberg Bad Lauterberg Altenau Clausthal-Zellerfeld Benneckenstein

BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Januar2015 BraunlagerZeitung Seite3 Braunlager Abwassergebühr in der Kritik Braunlage. Der Ärger be-gann so richtig in der Ratssit-zung am

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Lokaler ärztl. Notdienst Braunlage:05520-2720

Sprechstunden in der Praxis Dr. KobargHerzog-Wilhelm-Str. 30:

Freitagabend von 17 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag undan allen Feiertagen von 11 bis 12 Uhr

Zentralerärztl. Notdienst:

Krankenhaus GoslarTelefon

01805-112-045-3

BBBBrrrraaaauuuunnnnllllaaaaggggeeeerrrr ZZZZeeeeiiiittttuuuunnnnggggIIIIhhhhrrrreeee MMMMiiiittttmmmmaaaacccchhhhzzzzeeeeiiiittttuuuunnnnggggTTTTeeeellll....:::: 00005555555522220000 ---- 99992222000055556666bbbbrrrraaaauuuunnnnllllaaaaggggeeeerrrr----zzzzeeeeiiiittttuuuunnnngggg@@@@ggggmmmmxxxx....ddddeeeewwwwwwwwwwww....bbbbrrrraaaauuuunnnnllllaaaaggggeeeerrrr----zzzzeeeeiiiittttuuuunnnngggg....ddddeeee

Augenärzte:01805-112 045 6

HNO-Ärzte:01805-112 045 7Kinderärzte:

01805-112 045 5

Die nächste Ausgabeder

Braunlager Zeitungerscheint

Anfang Februar 2015

JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA 2015: Ein tolles Wintersportambiente in Sonnenberg an beiden Wettkampftagen! Den Bericht dazu lesen Sie auf Seite 5. Foto:IS

BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunnggFür die Februar-Ausgabe ist Redaktionsschluß am 5. Februar 2015

und Anzeigenschluß am 5. Februar 2015Email: [email protected] www.braunlager-zeitung.deRedaktion und Anzeigen: Telefon (05520) 92056 und 0171-6852427

10. Jahrgang Nr. 93 Januar 2015 unabhängig, überparteilich0

Anzeigen- u. Mitteilungsblattvom Xento-Verlag aus Braunlage für die Stadt Braunlage und den Harz

Hohegeiß

Braunlage

St.Andreasberg Bad Lauterberg Altenau Clausthal-ZellerfeldBenneckenstein

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Sterbefälle Dezember 2014

Hedwig Kahn, geb. Pradel, Braunlage* 30. 1. 1933 † 8. 12. 2014

Wilhelmine Riese, geb. Brömmelhus, Braunlage* 27. 4. 1912 † 15. 12. 2014

Die Veröffentlichungen der Sterbefälle finden nur nachFreigabe (Unterschrift der Angehörigen) statt.

Seite 2 Januar 2015Braunlager Zeitung

Jeden Dienstag und Freitag 10:00 Uhr – 12:00 Uhr

Besuchen Sie das Heimat- und FIS-Skimuseum underfahren Sie etwas über die Braunlager

Vergangenheit und wie Oberförster ArthurUlrichs den Skilauf einführte

Stadt Braunlage

Rathaus Braunlage 0 55 20 / 940-0Telefax-Nummer 0 55 20 / 940 222

0 55 20 / 940 233

Öffnungszeiten Mo.-Fr. 08:30 Uhr bis 12:00 UhrDo. 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr

BürgermeisteramtBürgermeister Herr Stefan Grote 940101Sekretariat Frau Weiß 940102Allg. Vertr.des Bürgermeisters Herr Kämpfert 940103HauptamtAmtsleiterin Frau Peinemann 940110Personalangelegenheiten Frau J. Nagel 940111Allgemeine Verwaltung/WahlenHerr D. Ullrich 940112Standesamt Herr Schuller 940113Kindergärten / Schulwesen Herr K. Müller 940114Sachbearbeiterin Frau Humphrys 940115Friedhofsamt Frau Weiß 940102KämmereiAmtsleiter Herr Kämpfert 940103Liegenschaften Herr Baumgarten 940121Sachbearbeiterin Frau Hennig 940126Sachbearbeiterin Frau Metzger 940146Steuern, Gebühren, BeiträgeSachbearbeiter Herr P. Ullrich 940123Sachbearbeiterin Frau Klank 940124Sachbearbeiterin Frau Hühne 940122StadtkasseKassenleiter Herr Ströher 940125Sachbearbeiter Herr Bauch 940127Sachbearbeiter Herr Völker 940128Sachbearbeiter Herr Henkel 940129OrdnungsamtAmtsleitung Herr Kaps 940130Sachbearbeiter Herr J. Müller 940131Sachbearbeiterin Frau Lange 940132Politesse Frau Rust 940134Einwohnermeldewesen Frau Wolf 940137Einwohnermeldewesen Frau Marth 940138BauamtAmtsleiter Herr Neu 940140Sachbearbeiterin Frau R. Nagel 940141Städtische BetriebeBetriebsleitung Herr Peters 804 98-10Sachbearbeiterin Frau Wagner 804 98-11Sachbearbeiter Herr Jordan 804 98-13Sachbearbeiter Herr Kessner 804 98-12Bauhof Braunlage Vorarbeiter 804 98-14

Telefax 804 98-28Kläranlage Braunlage

923261Bauhof Hohegeiß

05583 / 1391Kläranlage Hohegeiß

05583 / 939064

Bereitschaftsdienst Funkruf 0171 / 8229968Funkruf 0171 / 8229967

Verw. Außenstelle St. AndreasbergDr.-Willi-Bergmann-Str. 23 Telefon: 0 55 82/803-037444 St. Andreasberg Telefax 0 55 82/803-160ÖffnungszeitenMontag-Freitag 08:30 Uhr bis 12:00 UhrDienstag-Donnerstag 14:00 Uhr bis 16:00 UhrFrau Neuse 0 55 82 / 8 03 17Claudia Dunkel 0 55 82 / 8 03 25Kenneth Schuller 0 55 82 / 8 03 26

Verw. Außenstelle Hohegeiß 0 55 83 / 630Öffnungszeit Do: 15:00 Uhr bis 17:00 UhrE-Mail [email protected] www.braunlage.dePostanschrift Stadt Braunlage,

Herzog-Johann-Albrecht-Str. 2,38700 Braunlage

oder Stadt Braunlage, Postfach 1140,38691 Braunlage

SchulenGymnasium Elbingeröder Str. 11 804610Haupt- und Realschule Elbingeröder Str. 11 804620Sporthalle Elbingeröder Str. 11 804619Grundschule (Wurmbergschule) v. Langen-Str. 11 3235Grundschule Hohegeiß Hindenburgstr. 05583/320Glückauf-Grundschule Andreasberg Katharina-Neufang-Str.33 05582/8335KindergärtenBraunlage „Bodezwerge“ Am Kurpark 3161Hohegeiß „Mullewapp“ Hindenburgstraße 4 05583/633Stadtbücherei, Dr. Kurt Schroeder-Promenade 1Leiter Herr Linke 1209

FrauenbeauftragteFrau Dea Buss, Am Hasselhof 1, 38700 Braunlage 05520/2577UmweltschutzbeauftragterSiegfried Richter, Königskrug 15, 38700 Braunlage 05520/92055

Braunlager ZeitungImpressum

Herausgeber und VerlegerChristoph M. Richter

Verantwortlicher RedakteurSiegfried Richter

Direkt-Email Redaktion:[email protected]

Tel. 05520-92056Fax 05520-92057

Anzeigenmarketing:Chr. M. Richter

Vera RichterSiegfried RichterTel. 05520-92056

Direkt-Email Anzeigen:[email protected]

Verlag,Herstellung,Anzeigen:Xento Verlag, Königskrug 15

38700 BraunlageTel. 05520-92056Fax 05520-92057

Email Xento [email protected]

DruckDRUCKZENTRUM

BRAUNSCHWEIG GmbHChristian-Pommer-Str. 45

38112 Braunschweig

AnzeigenpreislisteNr. 12 vom 01.06.2012

Für Notdienstangaben keine Gewähr

Namentlich gekennzeichnete Artikelgeben die Meinung des Verfassers

wieder - nicht unbedingt dieder Redaktion.

Hohegeiß / Walkenried / Zorge /Wieda /Bad Sachsa

Zentrales Notdienst-Telefon116 117

Die Braunlager Zeitung gratuliert herzlich

Geburtstagsjubiläen Braunlage

Scholtysek, Karl 05.12. zum 83. GeburtstagKnobel, Friedrich 05.12. zum 90. GeburtstagSchormann, Hildegard 07.12. zum 88. GeburtstagGrondey, Gertrud 12.12. zum 88. GeburtstagGroße, Mathilde 14.12. zum 92. GeburtstagReichardt, Karla 19.12. zum 85. GeburtstagMann, Ursula 23.12. zum 83. Geburtstag

BekanntmachungFundsachen

Beim Fundbüro der Stadt Braunlage,Herzog-Johann-Albrecht-Straße 2,

Etage, Zimmer 12, wurden

in der Zeit vom 01.12.2013 bis 30.09.2014folgende Gegenstände,

die bislang nicht von den Eigentümern abgeholt wurden,abgegeben:

1 Ohrring2 Uhren

1 Handschuh7 Brillen

9 Schlüssel3 Fahrräder1 Rucksack1 Geldbörse1 Mastercard

1 Taschenmesser1 Schal1 Jacke1 Handy

1 Smartphone1 Ring

Die Verlierer werden unter Hinweis auf die gesetzlichenVorschriften gebetenbis 30. Januar 2015

ihre Eigentumsrechte geltend zu machen.

DER BÜRGERMEISTER

Page 3: BBrraauunnllaaggeerr ZZeeiittuunngg · Januar2015 BraunlagerZeitung Seite3 Braunlager Abwassergebühr in der Kritik Braunlage. Der Ärger be-gann so richtig in der Ratssit-zung am

Januar 2015 Seite 3Braunlager Zeitung

Braunlager Abwassergebühr in der KritikBraunlage. Der Ärger be-

gann so richtig in der Ratssit-zung am 11. Dezember ver-gangenen Jahres. Angekündigthatte er sich aber schon zuvorin der Sitzung des Betriebs-ausschusses der StädtischenBetriebe Braunlage (SBB). Be-reits dort hatten die Fraktio-nen von CDU und Bürgerlisteklargemacht, dass sie nichtmehr bereit sind, weitere Er-höhungen des Abwasserprei-ses zu beschließen. Lediglichdie Vertreter der SPD-Frakti-on im Fachausschuss waren

bereit, die Bürgerinnen undBürger in Braunlage, St. An-dreasberg und Hohegeiß miteiner deutlichen Erhöhung zubelasten. Im Stadtrat bliebendie Fronten wie zuvor erhal-ten. Bürgermeister Grote unddie SPD-Fraktion erhieltennur die Unterstützung der ein-zigen Grünen im Rat für dieErhöhung der Abwasser-Ge-bühren. CDU und Bürgerlisteblieben beim „Nein“ und lehn-ten mit ihrer Mehrheit die Er-höhung ab.

Aus Sicht der ablehnendenRatsmitglieder gibt es für ihreEntscheidung gute Gründe.Nach den von der Stadtver-waltung vorgelegten Zahlenwürde die Kanalgebühr ab1. Januar 2015 pro Kubikme-ter bei 5,68 Euro liegen. Bis-her beträgt dieser Preis 5,23Euro und damit beliefe sichdie Erhöhung auf 0,45 Eurofür einen Kubikmeter. Bürger-meister Grote hat dem Rataber den Erhöhungsbetrag

von 5,68 Euro nicht vorge-schlagen. Er will vielmehr eineGrundgebühr erheben, die zustarken Verzerrungen der Er-höhung bei verschiedenen Ab-nehmergruppen (Abwasserwird nach Frischwasserbezugberechnet) führt. Der vorge-schlagene Kubikmeter-Preisliegt bei 5,19 Euro, hinzukommt eine gestaffelteGrundgebühr, die für „Nor-malbürger“ 6,00 Euro im Mo-nat und damit 72,00 Euro imJahr beträgt. Bei einer Frisch-wasser-Abnahme von 100 Ku-

bikmetern jährlich ergibt sichso für den Gebührenzahler einBetrag von 5,91 Euro statt5,68 Euro und die Erhöhungbeträgt dann schon 0,68 Eurooder 13 % pro KubikmeterAbwasser. Nimmt dieser Bür-ger aber im Jahr nur 50 Kubik-meter Frischwasser ab, steigtder Abwasserpreis wegen derGrundgebühr für ihn auf 6,63Euro, eine Erhöhung von 1,40Euro pro Kubikmeter oderrund 27%. CDU-Fraktions-vorsitzender Albert Baumann:„Dies trifft dann insbesondereältere und alleinstehendeMenschen, die oftmals nur eingeringes Einkommen haben.Da wird die CDU-Fraktionnicht mitmachen.“ Bürger-meister Grote begründet dieEinführung einer Grundgebührdamit, dass die Zweitwoh-nungsbesitzer „auch zur Kassegebeten“ werden sollen. Die-se Auffassung ist nach Ansichtder CDU-Fraktion jedochnicht realistisch. Albert Bau-

mann: „In so gut wie allen Ei-gentums-Wohnanlagen gibt esinzwischen Dauerbewohnerund eine Vermietung an Feri-engäste mit einer entspre-chenden Wasserabnahme. Ei-ne Grundgebühr trifft nichtdiesen Personenkreis, sondernmassiv die Bewohner von Ein-familienhäusern.“

Bürgermeister Grote hatnach seiner „Bauchlandung“im Stadtrat inzwischen dieKommunalaufsicht beim Land-kreis Goslar eingeschaltet.Diese hatte die Vorsitzenden

der Braunlager Ratsfraktionenum ein Gespräch gebeten.Bürgermeister Grote hattediese Zusammenkunft danachin der Tagespresse als „Krisen-gespräch“ bezeichnet, wasaber absolut nicht stimmte. Indem Gespräch mit der Kom-munalaufsicht wurde, so Al-bert Baumann, von ihm unteranderem auch darauf hinge-wiesen, dass bei der Ermitt-lung der Gesamtkosten für dieAbwasserbeseitigung in derStadt Braunlage durch denBürgermeister wahrscheinlichFehler enthalten sind. So wer-den zum Beispiel bei der Be-rechnung Personalkosten inHöhe von 440.000 Euro zu-grunde gelegt. Dieser Betragist nach Ansicht der CDUnicht realistisch, wenn manbedenkt, dass das Schmutz-wasser in der KernstadtBraunlage und in St. Andreas-berg nur noch in die Klärwer-ke in Rübeland und Bad Lau-terberg weitergeleitet wird.

Hier ist der Bürgermeister ge-fordert, die genaue Zusam-mensetzung der Personalkos-ten dem Stadtrat vorzulegen.

Die Ratsfraktionen vonCDU und Bürgerliste sind derAuffassung, dass die ständigenErhöhungen in der StadtBraunlage nicht mehr vertret-bar sind. In diesem Zusam-menhang sei hier noch einmalauf das lobenswerte Engage-ment des Ratsherrn ManfredGille (Bürgerliste) zur Senkungdes Abwasserpreises hinge-wiesen.

Albert Baumann: „Wennjetzt nicht ein ,Pflock‘ einge-schlagen wird, geht es immerso weiter. Die nächste Anhe-bung im Dezember dieses Jah-res ist bereits absehbar. Auchdie mittelständische Wirt-schaft in unserer Stadt kanndie Kosten nicht mehr bezah-len und die Bürgerinnen undBürger auch nicht.“

Vor kurzer Zeit stand dererneute Rückgang der Ein-wohnerzahl auf unter 6.000Einwohner in der Stadt Braun-lage in der Tagespresse. Hierstellt sich für die CDU-Rats-fraktion die Frage, wer dennbei den überhöhten Kostenfür die Lebenshaltung nochnach Braunlage, St. Andreas-berg oder Hohegeiß ziehenwird.

In der Nachbarstadt BadSachsa gab es vor kurzer Zeiteine Debatte im Stadtrat, weildie Kanalgebühr dort auf 2,95Euro pro Kubikmeter erhöhtwerden sollte ...

„Für Braunlage und seineOrtsteile muss Hilfe ,vonoben’ her und die wird es nurgeben, wenn die Mehrheit imStadtrat jetzt hart bleibt undder nur von der SPD-Fraktionund der Grünen-Ratsfrau un-terstützten Erhöhung nichtzustimmt. Sonst wird man inHannover vermutlich sagen,naja, die Kosten bei denen daoben in der Stadt Braunlagesind schon hoch, aber man hates ja doch wieder hinbekom-men“, so der CDU-Fraktions-vorsitzende abschließend.

Die zunächst für den 22. Ja-nuar einberufene Ratssitzungist vom Bürgermeister jetztauf den 29. Januar verlegtworden. Dort wird dann dieAuseinandersetzung um dieErhöhung des Abwasserprei-ses weitergehen ... rkk/gb

Landesvorgabe „abwasserfreier Oberharz“ führt zu unzumutbar hohen Abwassergebühren. Foto: bj

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Januar 2015Braunlager ZeitungSeite 4

Volkshochschule Landkreis Goslar, Außenstelle BraunlageProgramm Frühjahr/Sommer 2015

Neuer UrlaubskatalogBraunlage/Hohegeiß 2015 erschienen

Braunlage. Pünktlich undrechtzeitig vorm Jahresende2014 hat die Braunlage Touris-mus GmbH ihren neuen Ur-laubskatalog herausgebracht.

Die Informationsbroschüremit Gastgeberverzeichnis „Ur-laub 2015 – Sommer & Win-ter Braunlage und Hohegeiß“ist in diesem Jahr wieder imgewohnten neuen Layout, an-gelehnt an das neue Corpora-te Design für Braunlage undHohegeiß, aufgelegt worden.

Der Urlaubskatalog in derAuflagenhöhe von ca. 30.000Exemplaren wurde überarbei-tet und enthält u.a. neueImagefotos, die in 2014 übereine professionelle Agenturproduziert wurden.

Weiterhin gibt es - wie ge-wohnt - verschiedene Ange-bote unserer Gastgeber inBraunlage und Hohegeiß, be-stehend aus Hotels, Pensio-nen, Gästehäusern, Ferienhäu-sern und -wohnungen, sowieder Jugendherberge und demHostel Braunlage.

Auf insgesamt 62 Seitenwerden zusätzlich auch Infor-mationen über unterschiedli-che Aktivitäten in Braunlageund Hohegeiß dargestellt.

Ebenso wird ein Überblicküber die Veranstaltungen imJahr 2015, sowie zu den ver-schiedenen Services derBraunlage Tourismus GmbHgegeben.

Es werden folglich nicht nurviele verschiedene Bedürfnisseder Gäste geweckt und be-dient, sondern auch übergrei-fende, für den Gast notwendi-ge Informationen vermittelt.

Der neue Urlaubskatalogwurde in diesem Jahr bereits

eine Woche früher fertigge-stellt als in 2013 und kam so-mit schon auf der Messe „Rei-

selust Bremen“ vom 14. - 16.November 2014 zum Einsatz,auf der sich die BraunlageTourismus GmbH in Koopera-tion mit dem Harzer Touris-musverband präsentierte.

Auch die beliebte Broschü-

re „Wintersport-Erlebnisse inBraunlage, Hohegeiß undSankt Andreasberg“ gibt es

wieder, allerdings nicht neuüberarbeitet, sondern nur miteinem Hinweis auf evtl. Ände-rungen zur letzten Wintersai-son.

Weiterhin wird das neueTicketheft mit integrierter

Kurkarte „Urlaub 2015 – Ur-lauberticket Braunlage undHohegeiß“ in einer Auflagevon ca. 88.000 Exemplarenveröffentlicht.

In dem Heft befinden sichviele verschiedene Coupons,welche zusammen mit derKurkarte bei Hotels, Restau-rants und Einzelhändlern, so-wie unterschiedlichen Kur-und Freizeiteinrichtungen derOrte Braunlage, Hohegeiß,St. Andreasberg und weiterenUrlaubsorten aus der Regioneingelöst werden können.

Das Ticketheft soll demGast die Nutzung der durchden Besitz der Kurkarte mög-lichen Vergünstigungen ver-deutlichen und erleichtern.

Sie dient als Ergänzung dergrundsätzlichen Nutzung derKurkarte als Berechtigungzum unentgeltlichen oder er-mäßigten Besuch vieler öffent-licher Kur- und Freizeiteinrich-tungen in Braunlage und Um-gebung, sowie der Nutzungals Harz-Gastkarte zur Inan-spruchnahme vergünstigteroder kostenfreier Leistungenin mehr als 50 Harzer Ur-laubsorten.

Der Urlaubskatalog unddie Wintersportbroschüresind ab sofort, ebenso wiedas Ticketheft bei derBraunlage TourismusGmbH telefonisch unter05520/93070oderper [email protected]ältlich.

BTG

Hohegeißer Orts-Chronikwird nachgedruckt

Hohegeiß. Nach jahrelangerArbeit hatte der Kulturwartdes Hohegeißer Harzklubs2003 die Hohegeißer Orts-Chronik fertiggestellt, sodassdas Buch 2004 gedruckt wer-den sollte. Aber mit welcherAuflagenhöhe, wie vieleExemplare? Würde man 300verkaufen können? Oder gar500?

Doch als der Harzklub dannschon 500 Vorbestellungenbekam, war man ganz „mutig“und ließ 1000 Exemplare dru-cken. Schneller als erwartetwaren auch diese 1000 Bücherverkauft, und bereits nach dreiJahren konnten weitere Anfra-gen nur so beantwortet wer-den: „Leider nicht mehr liefer-bar.“

Inzwischen sind zehn Jahrevergangen, und noch immerwird nach der Orts-Chronikgefragt.

Darum entschloss sich derHarzklub-Vorstand, die Chro-nik noch einmal in kleiner Auf-lage drucken zu lassen.

Dieser Nachdruck wird in-haltlich unverändert sein, le-diglich einige unbedeutendeFehler der 1. Auflage sollenkorrigiert werden.

Verändert wird allerdings,dass es aus Kostengründenkeine gebundene Ausgabegibt, sondern der Nachdruckals Broschüre hergestellt wer-den soll.

Auch lässt sich der günstigeVerkaufspreis von 2004 dies-mal nicht wieder erreichen.

Damals gab es erfreulicheZuschüsse und Spenden –jetzt nicht. Auch ist die Auflagediesmal recht klein.

Und so musste für den

Nachdruck der Verkaufspreisauf 38,00 Euro festgesetztwerden.

Allerdings wurde be-schlossen, für Vorbestellerauch diesmal ein günstigesAngebot zu machen: Werdie Chronik schon vor demErscheinen (wahrscheinlichMitte Februar 2015) be-stellt, zahlt dafür denVorbestellpreis von nur29,00 Euro.

Weitere Informationen undBestellzettel liegen bei derTourist-Information aus; dortwerden auch die Bestellungengesammelt.

Der Harzklub-Vorstandhofft, dass genügend Vorbe-stellungen zusammenkommenund sich ein Nachdruck lohnt.

Einen nochmaligen Nach-druck wird es vermutlich nichtgeben.

FS

Titelansicht Gastgeberverzeichnis 2015. Foto: BTG

Ähnlich wie die erste Auflage sollauch der Nachdruck der Orts-Chronik aussehen. Foto: FS

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Braunlage. Das Veranstal-tungsbüro im relexa hotelHarz-Wald hat kompetenteVerstärkung bekommen. Das„Urgestein“ Jana Schnitzer,seit 14 Jahren im relexa hotelHarz-Wald in Braunlage tätig,wird nun durch Sascha-MarcelWolter unterstützt. Als gelern-ter Hotelfachmann und staat-lich geprüfter Betriebswirt derWIHOGA Dortmund steht erim relexa nun als Bankettassis-tent zur Verfügung.

Veranstaltungsleiterin JanaSchnitzer und BankettassistentSascha-Marcel Wolter sind dieversierten Ansprechpartnerfür eine stressfreie und indivi-duelle Organisation von Ta-gungen und Veranstaltungen inBraunlage. Ob Teambuilding inder wilden Gebirgslandschaft,aktives Rahmenprogramm mitGeselligkeit, wie Eisstock-schießen oder Biathlonschie-ßen, oder einzigartige Grenz-erfahrungen über und unterTage: Das Veranstaltungsteamim relexa hotel Harz-Waldkennt die Region bestens. Eineprofessionelle Beratung sowieeine gewissenhafte Planungund Durchführung jeglicherVeranstaltungen sind garan-tiert.

Erfolgreiches Tagen in derNatur, stressfrei und ohne Ab-lenkung, dafür bietet das rele-xa hotel Harz-Wald die pas-senden Rahmenbedingungen.Tageslichtdurchflutete Ta-gungsräume mit Blick ins Grü-ne, ausgestattet mit moderns-ter Technik, bieten Platz fürbis zu 250 Personen. In dem4-Sterne-Hotel mit insgesamt120 Wohlfühl-Zimmer (40Einzel- und 80 Doppelzimmer,Suiten und Studios), einemWellnessbereich mit Sauna-landschaft, Schwimmbad undFitnessraum fühlen sich dieTagungsteilnehmer wohl. Kuli-narisch verwöhnt mit frischenSpeisen aus dem Restaurantund leckeren Cocktails an derHotelbar werden Tagung oderMeeting im relexa hotel Harz-Wald den Teilnehmern positivin Erinnerung bleiben.

Nähere Informationensowie ein individuellesAngebot für Ihre Veran-staltung erhalten Sie hier:relexa hotel Harz-Wald,Karl-Röhrig-Straße 5a,38700 Braunlage,Tel. 05520 807-0,[email protected],www.relexa-hotel-braunlage.de

Bad Sachsa. Am 07.06.2015findet in Bad Sachsa der 34.Harzer Heimattag statt. Einerder Höhepunkte der Veran-

staltung ist der traditionelleTrachten- und Festumzug, derum 13:00 Uhr beginnt. 15 - 20Heimatgruppen aus der Harz-region werden von dem sehrbekannten Fanfarenzug ausNeuhof begleitet. Der Umzug,der am Rathaus beginnt, endetnach ca. zwei Kilometern imVital Park am Schmelzteich.

Der Harzer Heimattag re-präsentiert das alte HarzerBrauchtum mit all seinen un-terschiedlichen Facetten. Ar-beits- und Festtagstrachtenwerden von den Teilnehmernstolz getragen, am Nachmit-

tag, von 13:00 Uhr bis 18:00Uhr, wird ein abwechslungs-reiches Programm gezeigt. Esbeinhaltet auch eine musikali-

sche Vorstellung der Heimat-gruppen.

Ein reichhaltiges Speisen-und Getränkeangebot hält derVeranstalter für seine Gästebereit.

Am Montag, dem 12. Januar2015, fand die 2. Festaus-schusssitzung statt. Die Aus-richter des Heimattages wa-ren mit der bisher geleistetenVorarbeit sehr zufrieden.

Die Kurstadt Bad Sachsaund der Harzklub ZweigvereinBad Sachsa e. V. freuen sichauf Ihren Besuch am 7 Juni2015! Der Vorstand

Braunlager ZeitungJanuar 2015 Seite 5

St. Andreasberg. Es war einLandesentscheid, der seinemNamen zur Ehre gereichte.180 Mädchen und Jungen ausBremen und Niedersachsenkämpften am Dienstag undMittwoch (20.01.2015 und21.01.2015) im Langlauf- und

Biathlonstadion auf dem Son-nenberg um die Fahrkarten ih-rer Bundesländer zumDeutschlandfinale in Nessel-wang.

Dabei sah man nicht zuletztDank zweier herrlicher Win-tertage und einer gewohnt gu-ten Organisation auch schö-nen Langlauf-Skisport, dernicht nur die Aktiven, sondernauch die Fans und Unbeteilig-ten begeisterte. Und wiedereinmal zeigte es sich, dass esden Harzer Skisport ohne die-ses Skistadion auf dem Son-nenberg vermutlich nichtmehr gäbe.

Alle Sorgen mit demSchnee und der damit verbun-denen Organisation waren amDienstagmorgen verzogen.Das Skistadion auf dem Son-nenberg präsentierte sichDank der guten Vorarbeit mitden Schneekanonen durch dieNSV-Helfer in einem tadello-sen Zustand.

Zwar war mit nur fünf

Schulen die niedersächsischeBeteiligung auch heuer eherschwach, aber fünf BremerSchulen sorgten schließlichdoch für ein ordentlichesWettkampfambiente. Undweil vor allem die Bremer,aber auch die Braunschweiger

ihrer Begeisterung lautstarkAusdruck verliehen, herrschtesowohl am Dienstag bei den

Einzelläufen, als auch am Mitt-woch während der Staffelent-scheidungen stets eine tolleStimmung, auch neben derStrecke.

Hinzu kamen natürlich dasprächtige Winterwetter unddie dank der Schneekanonen

allerbesten Bedingungen imSkistadion. Den Vätern dieserAnlage sei Dank!

Kein Wunder, dass diesergemeinsame Landesentscheidim Skilanglauf der Bundeslän-der Bremen, und Niedersach-sen zu den Highlights einerlangen Reihe gezählt werdendarf.

Der Technik-Sprint für bei-

de Wettkampfklassen fand so-wohl bei den Akteuren, alsauch bei den Betreuern, Fans

und Nur-Zuschauern viel Inte-resse und Begeisterung, unddie besonderen Aufgaben, wieSchlupftore, Achter, Slalom-Tore, Kreisel und andere,wurden mit Bravour gemeis-tert.

Schnellster Junge im Wett-

kampf IV war Joshua Böhmaus St. Andreasberg, der fürdie Robert-Koch-SchuleClausthal-Zellerfeld (RKS) anden Start ging. SchnellstesMädchen war Sonja Wich-mann vom Hoffmann-von-Fal-lersleben-Gymnasium Braun-schweig. Bei den Jungen imWettkampf III war Hans Köll-ner der Schnellste, bei denMädchen Merle Leuner, beidevon der Robert-Koch-SchuleClausthal-Zellerfeld.

Spannung lag über demzweiten Wettkampftag, denStaffelentscheidungen. Nichtso sehr im Wettkampf III,denn hier gingen sowohl dieMädchen, als auch die Jungender RKS als sichere Gesamt-sieger ins Rennen, und dasWerner v. Siemens Gymnasi-um Bad Harzburg bei den Jun-gen und die Haupt- und Real-schule Clausthal-Zellerfeld beiden Mädchen lagen jeweils aufeinem sicheren zweiten Platz.

Aber im Wettkampf IV der

Jüngeren, da wollte die RKSden Rückstand aus den Einzel-rennen gegenüber dem Hoff-mann-von-Fallersleben Gym-nasium und dem Wilhelm-Gymnasium Braunschweigschon noch wett machen, umeine der begehrten Fahrkar-

ten nach Nesselwang zu be-kommen. Das gelang nichtganz. 20 Sekunden fehlten amEnde. Und das war ganz si-cher eine Oberharzer Enttäu-schung.

Zum Finale fahren stattdes-sen die Gymnasiasten ausBraunschweig.

Von den Bremer Schulenqualifizierten sich für das Bun-desfinale sowohl bei den Mäd-chen als auch bei den Jungendie Oberschulen Sebaldsbrückund Roter Sand und im Wett-kampf IV die Oberschule Ro-ter Sand und die Wilhelm-Fo-cke-Schule.

Viel Lob und Anerkennungwurde seitens der Teilnehmer,Betreuer und Offiziellen demSki-Club St. Andreasberg unddem Chef der Zeitnahme fürdie ausgezeichnete Organisati-on der Wettkämpfe gezollt.

IS

Zwei großartige Wintersporttage auf dem Sonnenberg:

Jugend trainiert für Olympia vergab Fahrkarten nach Nesselwang

Der „Achter“, auch ein Hingucker. Fotos. IS In der Spur in Richtung Nesselwang.

Spannende Kämpfe in einer herrlichen Winterlandschaft!

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Seite 6 Januar 2015Braunlager Zeitung

Wernigerode. Seit fastsechs Jahrzehnten prägen siedas Erscheinungsbild derSchmalspurbahnen im Harz:Die „Brockenloks“. Als im Jahr1955 die ersten Maschinendieser leistungsstarken Serieim Harz eintrafen, gehörtensie bereits zu den letzten inDeutschland gebauten Dampf-lokomotiven. Unter dem Mot-to „60 Jahre Brockenlok“ erin-nert die Harzer Schmalspur-bahnen GmbH (HSB) 2015mit Foto-Sonderfahrten an dasbesondere Jubiläum dieserharztypischen Baureihe.

Mit 700 Pferdestärken, ei-nem Dienstgewicht von 61Tonnen und ihrer wuchtigenErscheinung sind die „Bro-ckenloks“ nicht nur technischwie optisch wahre Kraftpake-te. Sie sind auch charakteris-tisch für den Harz, denn nurhier können sie im täglichenEinsatz bewundert werden.Die schwarzen Boliden der„Baureihe 99.723-724“ – sodie offizielle Bezeichnung –bilden dabei mit ihren 17Exemplaren den zahlenmäßiggrößten Anteil am heute ins-gesamt 25 Maschinen umfas-senden Dampflokbestand derHSB. Gleichsam sind die mar-kanten „Riesen“ nicht nur diejüngsten Dampflokomotivenauf Harzer Gleisen, sie gehö-ren auch zu den letzten inDeutschland überhaupt ge-bauten Vertretern ihrer Spe-zies.

Die Geburtsstunde der„Brockenlok“ lag im Nach-kriegsdeutschland. Die Deut-sche Reichsbahn (DR) hatte1949 den Betrieb auf derHarzquer-, Brocken- und Sel-ketalbahn übernommen undbegann aufgrund des Fahr-zeugmangels und der Überal-terung des Fuhrparks raschmit der Entwicklung neuerDampflokomotiven. Gänzlichneu war dieser Ansatz indesnicht, denn schon vor demZweiten Weltkrieg hatte dievormalige Nordhausen-Werni-geroder Eisenbahn AG (NWE)ähnliche Überlegungen ange-stellt. Der im Sommer 1950durch die Wiederaufnahmedes Brockenverkehrs noch-

mals erhöhte Fahrzeugbedarfforcierte das Vorhaben und soerhielt der „VEB Lokomotiv-bau Karl Marx Babelsberg“(LKM) noch im Herbst dessel-ben Jahres den Auftrag zumEntwurf leistungsfähiger Ma-schinen. Zu dieser Zeit wurdebereits der Begriff „Brocken-lok“ durch das TechnischeZentralamt der DR (TZA) ge-prägt. Der Bauauftrag wurdedann 1952 erteilt, wobei sichdie Konstruktion in technischverbesserter Hinsicht an dieEinheitslokomotiven 99 221 –99 223 anlehnte. Mit der 99222 (Baujahr 1931) verfügt dieHSB übrigens noch heute überdas letzte – und einsatzfähige -Exemplar dieser Vorbild-Bau-reihe.

Ende Januar 1955 traf dannmit der 99 232 die erste „Bro-ckenlok“ fabrikneu in Werni-gerode ein. 99 231, die nume-risch erste Lok der Reihe,wurde im März 1955 noch aufder Leipziger Frühjahrsmessepräsentiert. Die Auslieferungder kompletten Serie 99 231 –99 247 war 1956 abgeschlos-sen. Allerdings mit Ausnahmeder 99 236 und 99 237, die ih-ren Dienst auf Verfügung derDR werksfrisch bei derSchmalspurbahn Eisfeld –Schönbrunn (Kr. Hildburghau-sen) in Thüringen antraten.Der Einsatz der „Brocken-loks“ auf der Harzquer- undBrockenbahn für den Perso-

nen- sowie Güterverkehrkonnte jedoch erst gegen En-de 1956 erfolgen. IntensiveErprobungen hatten zuvor zunotwendigen Änderungen ander Gleisinfrastruktur sowiekonstruktiven Änderungen amFahrwerk dieser bislangschwersten Lokomotiven aufHarzer Gleisen geführt.

In den Folgejahren wurdenweitere „Brockenloks“ nachEisfeld, zum Teil mit einemUmweg über die Schmalspur-bahn Gera-Pforten – Wuitz-Mumsdorf, umgesetzt. Ab1961 standen im Harz insge-samt 13 Maschinen zur Verfü-gung, in Eisfeld verblieben die99 231, 99 235, 99 236 und99 237. Erst nach Stilllegungder dortigen Strecke war der

Bestand ab 1974 erstmals voll-ständig im Harz vorhanden.Zwischenzeitig hatten dieLoks ihre noch heute gültigenEDV-Bezeichnungen 99 7231– 7247 erhalten. Ab 1976sorgten sie durch den Einbaueiner Ölfeuerung für Aufse-hen. Die Ölkrise sowie techni-sche Probleme führten aberschon 1981/82 zu einem ra-schen Rückbau auf Rostfeue-rung.

Alle „Brockenloks“ gingenam 01. Februar 1993 mit derBetriebsaufnahme der HSB indas Eigentum des noch jungenUnternehmens über, welcheszwischen 2004 und 2012 ins-

gesamt zehn Exemplare mitneuen Rahmen und Zylindernfür weitere Einsatzjahre er-tüchtigte. Die harten Belas-tungen – insbesondere durchden Güterverkehr – hatten imLaufe der vielen Einsatzjahrezu vermehrtem Verschleiß anden Loks geführt.

Neben Unikaten der Bau-jahre 1897 bis 1939 prägendie markanten „Riesen“ auchheute noch das Erscheinungs-bild der beliebten Dampfei-senbahn auf dem 140,4 kmumfassenden Streckennetzund stehen bei Enthusiastenaus aller Welt hoch im Kurs.

Anlässlich des 60-jährigenJubiläums ihrer Indienststel-lung wird die HSB im Jahr2015 mehrere Foto-Sonder-

fahrten durchführen. Dabeiwerden die „Brockenloks“ anden Wochenenden 18./19.April, 16./17. Mai sowie13./14. Juni vor verschiedenenZuggarnituren auf den Stre-cken der Harzquer-, Brocken-und Selketalbahn zum Einsatzkommen. Darüber hinaus istam 17. April eine Foto-Auf-stellung mehrerer „Brocken-loks“ in Wernigerode vorgese-hen.

Informationen zu den Fahr-ten sind telefonisch unter03943-5580 sowie im Internetunter www.hsb-wr.de erhält-lich.

HSB

Jubiläum wird in 2015 mit Foto-Sonderfahrten gewürdigt

„60 Jahre Brockenlok“

Die „Brockenlok“: Seit 60 Jahren prägen die bulligen Kraftpakete das Bild der Schmalspurbahnen im Harz.99 7232-4, hier bei der Ausfahrt aus Drei Annen Hohne, traf im Januar 1955 als erste ihrer Art im Harz ein.

Foto: HSB/Dirk Bahnsen

Weiterer großer Abschnitt der Modernisierungsstrategie zur Qualitätsverbesserungdes Hotels gestartet:

„Modernisierung“ im relexa hotel Harz-Wald geht weiter!Braunlage. „He(a)rzlich

willkommen“ – so werden dieGäste begrüßt im relexa hotelHarz-Wald in Braunlage, di-rekt am Fuße des Wurmbergs,der höchsten Erhebung Nie-dersachsens. Das Hotel istnicht nur eine beliebte Adres-se für Aktiv- und Wellnessur-lauber, sondern hat sich auchals ideales Seminar- und Ta-gungshotel im Herzen desHarzes einen Namen ge-macht.

„Richtigen Renovierungs-stau gibt es bei uns Gott-sei-Dank ja nicht“, so DirektorWilfried N. Eulderink, „aberselbstverständlich müssen wirimmer am Ball bleiben, umden Erwartungen unsererGäste und Anforderungen derZeit gerecht zu werden.

Ein freundliches, helles und

gemütliches Ambiente umgibtden Gast bereits beim Betre-ten des Hauses, nachdem derLobby- und Barbereich - nacherfolgtem Umbau 2012 - aufdie Bedürfnisse der Besucherabgestimmt wurde. HeimeligeAtmosphäre vermittelt ange-nehmes Wohlbefinden …

Nach erfolgreichen Moder-nisierungsmaßnahmen dermeisten der 21 Tagungs- undVeranstaltungsräume wurde2013 mit einem Investitions-volumen von rund 350.000Euro der Schwimmbad- undWellnessbereich komplett sa-niert und der heutigen Zeitangepasst.

So konnte nun also ein wei-terer Modernisierungsschrittbegonnen werden: Nach nur3-wöchiger Arbeitszeit ist einekomplette Etage im Südflügel

des beliebten 4-Sterne-Hotelsin Braunlage renoviert undaufgehübscht und steht fürden Bezug bereit.

Bei der Inneneinrichtungwurde darauf Wert gelegt,nicht vom eigentlichen Stil ab-zuweichen, jedoch lädt nunein zeitgemäßes Design mitfrischen Farben zum Wohlfüh-len ein. Der Teppichbodenwurde durch umweltfreundli-che, recycelbare und antialler-gische Design-Planke der Fir-ma „Projektfloor“ ersetzt underfüllt nun auch die höchstenAnsprüche an einen hygienischunantastbaren Aufenthalt.Zeitgemäße Farbakzente run-den das freundliche Erschei-nungsbild ab.

„Modernisierungs- und Re-novierungsarbeiten sind im-mer ein spannendes und faszi-

nierendes Unterfangen“, soDirektor Eulderink, „und– zumal bei laufendem Hotel-betrieb – oftmals eine echteHerausforderung.“

Fortsetzung folgt! Sobalddie Buchungslage es zulässt,wird ein weiterer Abschnitt inAngriff genommen, sodaßschon bald das ganze Haus inneuem Glanz erstrahlt.

Nähere Informationenerhalten Sie hier:

relexa hotel Harz-Wald,Karl-Röhrig-Straße 5a,38700 Braunlage,Tel. 05520 [email protected],www.relexa-hotel-braunlage.de

rkk

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Goslar/Bad Harzburg. Esgehört zur guten Tradition,dass sich die Reservistenka-meradschaft Wiedelah/BadHarzburg alljährlich in denMonaten Oktober und No-vember für den VolksbundDeutsche Kriegsgräberfürsor-ge e.V. (VDK) engagiert, umnicht nur der Bewältigung desGeschehenen, sondern auchdem zukünftigen friedlichenZusammenleben in Europaund der Welt zu dienen, soEhrenvorsitzender Hauptfeld-webel d.R. Helmut Gleuel.

Bei der Haus- und Straßen-sammlung 2014 haben dieHauptgefreiten d.R. Klaus-Rü-diger Griesbach und MartinSagner sowie Obergefreiterd.R. Markus Bien und Ober-

stabsfeldwebel d.R. Willi Elige-hausen insgesamt 1.666,66

Euro gesammelt.Ein herzliches Dankeschön

gilt den Spenderinnen undSpendern, die in Wiedelah537,63 Euro, in Vienenburg568,57 Euro und in Bad Harz-burg 560,46 Euro in die Sam-melbüchsen gesteckt haben.

Die Spenden werden vomVDK, der am 16.12.1919 ge-gründet worden ist, u.a. fürdie Pflege und Instandhaltungvon Kriegsgräberstätten im In-und Ausland dringend benötigtund entsprechend verwendet.

Helmut Gleuel

Januar 2015 Seite 7Braunlager Zeitung

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Hubertusabteilung beendet das Schießjahr 2014Bad Harzburg. Traditionell

beendet die Hubertusabtei-lung der SchützengesellschaftBad Harzburg das Schießjahrmit dem Hubertusschießenund dem Hubertusfest.

Abteilungsleiter JohannesRichter begrüßte die Anwe-

senden herzlich, besondersden 1. Schützenvogt und am-tierenden Stadtkönig Thomas

Stuhlpfarrer, den Großen Kö-nig Lothar Streb, den KleinenKönig Armin Klie, die KöniginRegina Klie und die Landkreis-königin Daniela Pages. Fernerden Schießsportleiter DieterRättig, den Leiter der Diens-tagsabteilung Georg Haupt,

die Leiterin der Damenabtei-lung Sieglinde Haupt und denLeiter der Pistolenabteilung

Herbert Wolf.Erstmalig wurde das Hu-

bertusfest im „BraunenHirsch“ gefeiert. Die Gästeerwartete eine festlich deko-rierte Tafel. Die Gestecke da-für wurden - wie in den Vor-jahren - von Ingrid Wolf und

Ingrid Richter gefertigt.Nach dem guten Essen

wurde mit Spannung die Sie-

gerehrung auf der Hubertus-scheibe erwartet.

Der Sieger und die Platzier-ten wurden mit Luft- undKleinkalibergewehr ermittelt.Die niedrigsten Teiler beiderWaffenarten addiert ergabenden Sieger.

Sieger wurde in diesemJahr das jüngste Abteilungsmit-glied: Holger Schlegel! UweSchimpf wurde 2. Dem Siegerwurde der von Johannes Rich-ter gestiftete Ehrenpreis über-reicht.

Alle Schützen auf der Wild-scheibe erhielten wiederWildfleisch aus der heimischenRegion.

Dank einiger Sponsorenkonnte Abteilungsleiter Johan-nes Richter jedem Schützen-bruder und den Gästen einengut gefüllten Geschenkbeutelüberreichen. Alle anwesendenDamen erhielten vom Abtei-lungsleiter ein Blumenpräsent.Die vom Blumenhaus Reichgestifteten Blumen wurdenverlost. Die Freude bei denGewinnerinnen war wie im-mer groß.

Im Anschluss an den offi-ziellen Teil blieb man noch lan-ge in fröhlicher Runde beisam-men. Ingrid Richter

Siegerehrung Hubertusscheibe: Abteilungsleiter Johannes Richter (li.) ehrt Holger Schlegel. Foto: Ingo Schridde

Reservisten haben für den Volksbund1.666,66 Euro gesammelt

In Bad Harzburg bitten Klaus-Rüdiger Griesbach (li.) und Helmut Gleuelum eine Spende. Foto: Helmut Gleuel

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Bäckermeister Wilfried Stü-big (Bad Harzburg) hat anläss-lich der Geschäftsübergabezum 01.01.2015 an seinenSohn, den Bäckermeister Ingo

Stübig, die F I und die F II Ju-nioren der JSG Harly mit je ei-nem Trikotsatz ausgestattet.

Trainer, Eltern und die Kin-der bedanken sich für die

großzügige Spende und wün-schen im wohlverdienten Ru-hestand alles Gute!

Malte Thielemann

Neue Trikots für dieF I und die F II Junioren der JSG Harly

Foto: Claudia Grett

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Seite 8 Januar 2015Braunlager Zeitung

SCHARZFELD (jä). Zu denbekanntesten Persönlichkei-ten, die in Scharzfeld gewirkthaben, gehörte der LehrerHeinrich Apel. In den 16 Jah-ren, in denen er in Scharzfeldals Lehrer tätig war, hat er soviele Spuren hinterlassen undso viel in Bewegung gebracht,dass ihm später aus Dankbar-keit sogar eine Straße gewid-met wurde. Einen Lebenslaufvon Heinrich Apel und seineVerdienste, die er sich umScharzfeld erworben hat,nachfolgend in Kurzfassung.

Er wurde am 25. März

1891 in Dörnten/Kreis Goslargeboren. Nach seiner Schul-zeit im Geburtsort besuchteer in Alfeld das Lehrerseminar.Hier legte er die 1. und 2.Lehrerprüfung ab. Seine ersteLehrerstelle bekam er inUschlag / Kreis Hann. Mün-den. 1917 wurde er nachScharzfeld versetzt, weil hierdrei junge Lehrer im Krieg ge-fallen waren. 16 Jahre wirkteLehrer Apel in Scharzfeld.Zehn Jahre war er 1. Vorsit-zender des Turnvereins „GutsMuths“, er stiftete aus eigenerTasche für die Turnerinnen die

Trikots. Er war auch einigeJahre Gauturnwart, leitete mitHerrn Ölkers/Freiheit dieTurnfeste an der BurgruineScharzfels. Das ersteSchwimmbad im Bremketalwurde auf seine Initiative inden Zwanzigerjahren gebaut.Auch die Jugendherberge aufdem Schulberg ist sein Ver-dienst. Die Herberge ist leiderseit Jahren geschlossen.

Heinrich Apel hat Anfangder Zwanzigerjahre des vori-gen Jahrhunderts die Spar-und Darlehnskasse Scharzfeldgegründet (besteht nicht

mehr).Heinrich Apel starb am 26.

Dezember 1933 in Scharzfeldim Alter von 42 Jahren. AmTage der Überführung nachNieste (Geburtsort seinerFrau), wo er beigesetzt wur-de, war der Sarg vor demSchuleingang aufgebahrt. Dasganze Dorf nahm Abschiedvon Heinrich Apel und beglei-tete ihn bis zur damaligenSandkuhle in Richtung Herz-berg. Die Heinrich-Apel-Stra-ße sorgt dafür, dass sein Namenicht in Vergessenheit gerät.

Karl Jägerfeld

In 16 Jahren viel geschaffen

Lehrer Apel und sein Wirken für Scharzfeld

SCHARZFELD. In frühererZeit gab es in Scharzfeld Sittenund Gebräuche wie z. B. dasAuskleiden zum Schlachtefest,das Osterwassertragen,Pfingstschabernack und auchdas Neujahrssingen. Unsereschnelllebige Zeit hat es mitsich gebracht, dass diese Sit-ten heute der Vergangenheitangehören.

Dazu zählt auch das Kin-der-Neujahrssingen. Früherzogen Schulkinder und auchJungen und Mädchen, die nochnicht schulpflichtig waren, am

Neujahrstag von Haus zuHaus, um auf den HausflurenNeujahrslieder zu singen.

Vor allem sang man dasplattdeutsche Lied: „Eck stoahupp’n kahl’n Steine, meckfrüst an miene Beine - jiffmeck watt, jiff meck watt, loa-ten Sei meck nich sau langestoahn, denn eck mott nochweje goahn - noa Pöhle, noaPöhle (Pöhlde), Pöhle is ‘negrate Stadt, doa jiewet alleLöjje watt!“ Mit dem Lob aufPöhlde wollte man die Gebe-freudigkeit der Scharzfelder

anregen; denn die Pöhlderwaren durch ihre Gebefreu-digkeit weit bekannt. Die Kin-der wurden mit Äpfeln, Nüs-sen, Keks und Süßigkeiten be-schenkt - aber auch Kleingeldwar dabei und dann war dieFreude besonders gross. Esgab aber auch Geizhälse imDorf, die ihre Türen den Kin-dern gegenüber am Neujahrs-tag verschlossen hielten. Dannriefen die Kinder lautstark imChor: „Schloa Brett, schloaBrett, in düssen Huse jifft eten Schett!“ Der alte Brauch

des Neujahrssingen wird heu-te kaum noch gepflegt. Heutegeht es um „Süß„ oder „Sau-er“ bei Halloween.

Die alten Einwohner erin-nern sich noch gern an dasNeujahrssingen während ihrerKindheit. Zu den Liedern zähl-ten auch die Weisen „Ich binder kleine König, geben Siemir nicht so wenig …„ oder„Es geht eine goldene Schnurums Haus …„.

Karl Jägerfeld

In Scharzfeld gab es früher ein Neujahrssingen

Kinder zogen von Haus zu Hausund wurden reichlich beschenkt

Jetzt nimmt das MalheurFormen an. Spätesten jetztsollten jene, die sich all zublauäugig und überhastet aufdas Projekt „Fusion der Land-kreise Osterode/Göttingen“eingelassen und dieses aktivunterstützt haben, mutig seinund den Gegnern dieser Fusi-on ihre seinerzeitige Motivati-on genau erklären. Wenn die-ser Vorgang die „Ouvertüre“ist, dann, mit Verlaub, „GuteNacht“.

Dass es zu größeren Frik-tionen kommen würde, muss-te doch allen Befürworternklar sein, besonders den weit-sichtigen. Gerade die verant-

wortlichen Politiker des Land-kreises Osterode sind jetzt ge-fordert, diesen für den Land-kreis Osterode negativen Ent-wicklungen energisch entge-gen zu treten bzw. Einhalt zugebieten und dieses möglichstüber Parteigrenzen hinweg.Der Landrat des Kreises Göt-tingen wird bestimmt seine„alten Freunde“ der KVHS mitKräften unter stützen! Oderetwa nicht?

Man kann gespannt sein,was nach dieser „Ouvertüre“folgt?

Karl Ernst Hartung,Osterode

Die DLRG- OGBraunlage/St. Andreasberg e.V.

lädt zu seiner diesjährigenJahreshauptversammlung am

Donnerstag, dem 19.02.2015 um 19.30 Uhrim Gasthaus „Zur Erholung“ in Braunlage,

Lauterberger Straße 10 (Telefon: 05520 1379) ein.

In diesem Jahr stehen keine Wahlen zum Vorstandauf der Tagesordnung.

Jugendliche ab 16 Jahre sind stimmberechtigt.Anträge sind bis zum 28.01.2015 an den Vorstand zu

senden.

Leserbrief:

Grenzöffnung vor 25 Jahren:

Bahnhofsfest mit Zugtaufe in Ellrich – deutsch-deutsche Geschichte geschriebenEllrich/Walkenried (bj).

Überall entlang der innerdeut-schen Grenze wurde in denletzten Wochen des Jahres2014 an den „Fall der Mauer“

und die „Öffnung der Grenzevor 25 Jahren“ mit Feierstun-den gedacht. Eine der heraus-ragenden Veranstaltungen wardabei am 8. November das

große Bahnhofsfest in Ellrichmit der Taufe eines nagelneu-en Nahverkehrszuges der DBRegio auf den Namen „StadtEllrich“.

Wie Ellrichs BürgermeisterMatthias Ehrhold bei der Be-grüßung der überaus zahlrei-chen Gäste dieser Veranstal-tung ausführte, haben geradeEllrich und Walkenried vor 25Jahren „deutsch-deutsche Ge-schichte“ geschrieben. Dennneben der Grenzöffnung inBerlin und der Öffnung der

vorhandenen offiziellen Stra-ßenübergänge wurde am11.11.1989 um 19.34 Uhr ander Rotbuche zwischen Wal-kenried und Ellrich der erste

Straßenübergang an der inner-deutschen Grenze für denVerkehr freigegeben. Nur ei-nen Tag später gab es einenweiteren Höhepunkt, so Mat-

thias Ehrhold, denn auf derbisher nur für den Güterver-kehr freigegebene Schienen-verbindung wurde der ersteLückenschluss im Personen-verkehr vollzogen. Fortan fuh-ren Personenzüge von Nord-hausen durch bis unter ande-rem nach Köln.

Wie Nordhausens Landrä-tin Birgit Keller ausführte, hat-te noch Monate vor dem his-torischen Fall der Mauer undÖffnung der Grenze kaum je-

mand ein solches Ereignis fürmöglich gehalten - umso schö-ner ist es, dass heute nach 25Jahren ohne Grenze frei gefei-ert werden kann. Dank, so

Birgit Keller, gilt der Bahn AG,die das Ereignis der Grenzöff-nung vor 25 Jahren zum An-lass genommen hat, einen Zugauf den Namen der „Stadt Ell-

rich“ zu taufen.Auch Dr. Roy Kühne, Bun-

destagsabgeordneter für denWahlkreis 52 Goslar-Nort-heim-Osterode, zeigte sichhoch erfreut über die Zugtau-fe anlässlich der Grenzöffnungvor 25 Jahren. Wie er an-merkte, habe er vor 25 Jahrennoch in der Volksarmee sei-nen Dienst abgeleistet – umso mehr freue er sich, jetztdie Bürger der westlichenHarzregion im Bundestag ver-treten zu dürfen. Der neue

Zug, so Dr. Roy Kühne, sei einSymbol für das weitere Zu-sammenwachsen von Ost undWest, zumal ja auch heutenoch in manchen Köpfen Vor-

behalte vorhanden sind.Michael Eisenhauer, Spre-

cher des VerkehrsbetriebesNiedersachsen bei der DB Re-gio AG, zeigte sich überwältigt

von der außergewöhnlichenhohen Anzahl von Gästen beidieser Zugtaufe und demBahnhofsfest – so etwas habees noch bei keiner anderenZugtaufe gegeben. Mit einerSektdusche wurde die Taufevon Ellrichs BürgermeisterMatthias Ehrhold unter demBeifall der vielen Besucherund den Klängen der EllricherBlaskapelle „Bettelfahnier“vollzogen.

Im Anschluss daran konn-ten die Gäste eine historische

Fahrkarte erwerben und mitdem gerade getauften Zug ei-ne Jungfernfahrt durch denTunnel in Richtung Walkenriedunternehmen.

Am Bahnhof Ellrich hinge-gen startete das große Bahn-hofsfest mit einem „Tag deroffenen Tür“ bei der Freiwilli-gen Feuerwehr. Zudem boten

die Sportschützen Bogen-schießen und der Familienver-ein Kinderschminken und Mal-spaß in den Räumlichkeitender Feuerwehr an. Auchkonnten zusätzlich Fahrtenmit einer Draisine unternom-men werden.

Der neue moderne leuch-tend rote Triebwagen stammtaus dem Werk des Schienen-fahrzeugherstellers Alstom inSalzgitter. Er ist für eine Ge-schwindigkeit von bis zu 120Stundenkilometern ausgelegt,

hat eine Klimaanlage sowieelektronische Zugziel- undHaltestellenanzeigen. Darüberhinaus sind die Triebwagen aufdie Bedürfnisse mobilitätsein-

geschränkter Reisender ausge-richtet: mobile Rampen imTriebwagen erleichtern denEinstieg, jeder Triebwagenbietet Stellfläche für Rollstühle

sowie großzügige Mehr-zweckbereiche für Kinderwa-gen, Gepäck und Fahrräder.Eingesetzt wird er auf den Li-nien des „Harz-Weser-Net-zes“ zwischen Braunschweig–Seesen–Herzberg, Bad Harz-burg–Seesen–Göttingen,Nordhausen–Northeim–Göt-tingen, Nordhausen–Nort-heim–Bodenfelde, Braun-schweig–Salzgitter–Lebens-tedt, Braunschweig–Wolfen-büttel–Schöppenstedt.

Als der zu taufende Triebwagen in den Bahnhof einlief, war der Bahnsteigmit Menschen gefüllt.

Rechts im Bild Ellrichs Bürgermeister Matthias Ehrhold, daneben MdB Dr.Roy Kühne und am Mikrofon Nordhausens Landrätin Birgit Keller.

Ellrichs Bürgermeister Matthias Ehrhold schreitet zur Tat und tauft denneuen Zug.

Die Ehrengäste der Zugtaufe: v.l.n.r. Michael Eisenhauer (DB Regio),Landrätin Birgit Keller, Bürgermeister Matthias Ehrhold, Arne Behrens(Geschäftsführer NVS) und MdB Dr. Roy Kühne (CDU).

Die Ellricher Blaskapelle „Bettelfahnier“ umrahmte das Fest musikalisch.Fotos (6): Bernd Jackisch

Bahnhofsfest mit „Tag der offenen Tür“ bei der Feuerwehr, deren Einsatz-fahrzeuge im einstigen Güterbahnhof, der hochmodern saniert wurde, un-tergebracht sind.

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Seite 9Januar 2015 Braunlager Zeitung

Goslar. Viele Kinder und Ju-gendliche, die Hilfe benötigen,haben traumatische Erlebnissewie Missbrauch, Gewalt undVernachlässigung erfahren undzu verarbeiten.

In diesem Zusammenhangmüssen Kinder und Jugendli-che aus ihren Familien genom-men werden.

Die Gründe für die Heraus-nahme aus ihren Herkunftsfa-milien sind sehr vielfältig:Überforderung der Eltern, Be-ziehungskonflikte, Gewalt inder Familie, Missbrauch,Suchtproblematik oder einepsychische Erkrankung.

Hierzu gibt es im LandkreisGoslar seit Ende 2011 eineneue Hilfeform, die FamiliäreBereitschaftsbetreuung. Siebietet Kindern und Jugendli-chen, die aufgrund von Krisen-situationen in Obhut genom-men werden müssen, einezeitlich befristete Aufnahmebis zu acht oder zehn Wochenin einer dafür qualifizierten Fa-milie. (FBB-Familie).

Das Elisabethstift sucht Fa-milien, die bereit sind, Kinderoder Jugendliche in dieserschwierigen Situation aufzu-nehmen und einen sicherenOrt zu bieten. In dieser Zeitwird in Zusammenarbeit mitallen Beteiligten eine Perspek-tive für die Zukunft des Kin-des/Jugendlichen gesucht.

Mögliche Bewerber möch-te das Elisabethstift bei einemInfoabend in Goslar (s. u.) ge-winnen. An diesem Abend

stellt die Einrichtung der Dia-konie Interessierten den Ab-lauf einer „Familiären Bereit-schaftsbetreuung“ vor.

Vorausgesetzt wird: Siesind eine erprobte Familie mit

oder ohne Kinder, ihre eige-nen Kinder sind eventuellschon erwachsen. Wichtig ist,sie haben Erfahrungen mitKindern oder sogar eine päda-gogische bzw. psychologischeAusbildung.

Bei dem landkreisweitenProjekt von Jugendamt undElisabethstift können Familiengefährdeten Kindern für einigeWochen einen stabilen Rah-men und Sicherheit bieten biseine längerfristige Lösung ge-funden ist.

Während der Unterbrin-gung wird geklärt, wie es fürdas Kind oder den Jugendli-chen weiter gehen kann.Manchmal ist es eine vorüber-gehende Krise in der Familie

und die Kinder können schonnach kurzer Zeit in die Familiezurück, oder aber es wird einneuer Lebensmittelpunkt fürdas Kind gesucht.

Grundsätzlich sollten Sie of-fen sein, sich auf ein fremdesKind/Jugendlichen mit seinembiografischen Hintergrund ein-zustellen und es bei sich zuHause zu betreuen. Von be-sonderer Bedeutung ist dieFähigkeit sich nach der Klä-rungszeit von ihrem „Gast“wieder zu trennen.

Unbedingte Voraussetzungfür die Arbeit als FBB-Familieist Engagement, Zeit, Flexibili-tät und Belastbarkeit. Ein eige-nes Zimmer für das aufzuneh-mende Kind/Jugendlichen istVoraussetzung.

Für diese Aufgabe bekom-men die Familien ein erhöhtesPflegegeld.

Das Bewerbungsverfahrenschließt mehrere persönlicheGespräche mit den Fachbera-terInnen und den Besuch von4 Vorbereitungsseminaren ein.

Wer sich vorstellen kann,diese Arbeit der familiären Be-reitschaftsbetreuung zu über-nehmen, und Kin-dern/Jugendlichen helfenmöchte, ist herzlich eingela-den, am 26. Februar 2015 indas Elisabethstift in Goslar,Lindenplan 1 zu kommen. Um19.00 Uhr findet dort ein ent-sprechender Infoabend statt.

Telefonische Auskunft undAnmeldung beim Elisabethstiftunter 05321/393634. red

Braunlage. Über lange Zeithat der CDU-Stadtverbandsogenannte Bürgersprech-abende durchgeführt. Vor eini-gen Jahren sind diese Veran-staltungen wegen geringer Be-teiligung eingestellt worden.Aufgrund zahlreicher Anre-gungen und Nachfragen ausder Einwohnerschaft wurdedeutlich, dass für Informati-onsabende dieser Art in derneuen Stadt Braunlage wiedereine Nachfrage vorhanden ist.Mit sofortiger Wirkung nimmtdie CDU daher die Bürgerge-spräche wieder auf und wird

sie in allen drei Stadtteilendurchführen.

StadtverbandsvorsitzenderUwe Meyer lädt für das 1.Vierteljahr 2015 zu folgendenGesprächsterminen ein:• Donnerstag, den 29. Januarum 19.00 Uhr in Braunlage,Gaststätte „Harzheimat“,Marktstraße1,• Mittwoch, den 25. Februarum 19.30 Uhr in St. Andreas-berg, Kurhaus am Kurparkund am• Donnerstag, den 12. Märzum 19.00 Uhr in Hohegeiß,Café Wedler, Lange Straße 28.

Zu den Bürgergesprächensind alle interessierten Bürgerund Gäste eingeladen. Als An-sprechpartner stehen Vor-standsmitglieder der CDU,Mitglieder der CDU-Ratsfrak-tion sowie die örtlichen Kreis-tagsabgeordneten, Dr. GünterBenne (Braunlage) und Hart-mut Humm (St. Andreasberg)zur Verfügung. Zu einzelnenBürgergesprächen werdenauch LandtagsabgeordneterRudolf Götz und Bundestags-abgeordneter Dr. Roy Kühnezugegen sein.

red

Gewalt und Überforderung - Hilfe für Kinder in Not:

Pflegeeltern auf Zeit gesucht

CDU-Braunlage lädt zuBürgersprechabenden ein

Neuer Kurs „Binnen“ Segel / Motor auch 2015Amtlicher Sportbootführerschein beim

Segelclub Bad LauterbergBad Lauterberg. Bei der au-

genblicklichen Witterungdenkt kaum jemand an Was-sersport in der Natur. Aberder Segelclub Bad Lauterberg(SCBL) bereitet sich bereitsjetzt auf die Segelsaison 2015

vor. Auch im diesem Jahr bie-tet der SCBL die Ausbildungzum Erwerb des „AmtlichenSportbootführerscheins Bin-nen Segel/Motor“ an. DerFührerschein berechtigt zumFühren von Sportbooten un-

ter Segeln und unter Motorauf Binnenrevieren. Er ist aufvielen Gewässern Europasvorgeschrieben. Die Schwer-punkte dieser Ausbildung lie-gen neben den theoretischenKenntnissen vor allem in derpraktischen Ausbildung aufdem Segelboot und auch imFahren unter Maschine. Gese-gelt wird auf der Odertalsper-re bei Bad Lauterberg. DieTeilnehmer sollten mindestens16 Jahre alt sein.

Interessenten für den neu-en Kurs können sich ab sofortbei Hans-Werner Kneusels te-lefonisch unter 05524 - 6806(abends) oder per E-Mail:[email protected] anmelden und weite-re Informationen erhalten.

Hans-Werner Kneusels

Der SCBL bietet 2015 wieder eine Ausbildung zum Erwerb des „Amtli-chen Sportbootführerscheins Binnen Segel/Motor“ an. Gesegelt wird aufder Odertalsperre bei Bad Lauterberg. Foto: SCBL

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Seite 10 Januar 2015Braunlager Zeitung

Tina und Alli Ballhausen sind jetzt 20 Jahre auf der Jordanshöhe

Vor 20 Jahren das Wolfsburger Schullandheim gerettet

St. Andreasberg

St. Andreasberg. Mag sein,dass die klare Luft und dasherrliche Landschaftsambientedes Oberharzes sie alle faszi-niert, vielleicht auch zu künst-lerischer Tätigkeit inspiriert,ganz sicher ist es aber diegroßartige Atmosphäre imSchullandheim der StadtWolfsburg bei Alli und TinaBallhausen, die auf so viele sooft und immer wieder anzie-hend wirkt.

Ob Samba-Rhythmen, Tai-do, die friedliche Art dem An-greifer zu begegnen, Tanzen,was die Trommeln sagen, Afri-ka nach Berliner Art, Lebens-hilfe mit MI A MA BA, einSchützenfest nach niederrhei-nischer Art, gemeinsameSchullandheim-Aufenthaltevon Gymnasiasten und geistigBehinderten, Raketenstart inden Himmel über der Jordan-shöhe, Blasmusik-Seminare,die das Schullandheim zu ei-nem Haus der Musik werdenlassen, oder einfach nur erleb-nisreiche Schullandheim-Auf-enthalte, auch Familien-Feri-en, bei den Ballhausens sindsie alle herzlich willkommenund seit vielen Jahren und im-mer wieder. Auch brasiliani-sche Tage hat das Haus erlebt.

„Als sichtbarer Beweis neu-er pädagogischer Bestrebun-gen“, so schreibt die StadtWolfsburg zur Eröffnung desSchullandheims im Jahre 1963.Diesen pädagogischen Bestre-bungen sind die Ballhausens inden letzten 20 Jahren stetsvoll und ganz gerecht gewor-den, auch wenn in den Köpfenvieler Schülerinnen und Schü-

ler, genau wie in denen zahl-reicher Lehrkräfte Schulland-heime nicht mehr den Stellen-wert früherer Jahre haben. ImWolfsburger Schullandheimhat man deshalb längst umge-dacht und das Haus mit seinen78 Betten und der eigenenSporthalle auch für Familien,Vereine, Interessengemein-schaften, ja auch „Einzeltäter“geöffnet.

Seit nunmehr 20 Jahrensind also Alli und Tina Ballhau-

sen Pächter des WolfsburgerSchullandheimes, nachdem Ti-na Ballhausens Eltern, Helmutund Anne Necke dieses 25Jahre lang unter der Regie derStadt Wolfsburg geleitet hat-ten, genau wie zuvor seit derEröffnung im Jahre 1963 dieFamilie Schmidt.

Nahtlos, aber auch ganz an-ders wurde das Haus im Jahre1994 von Alli und Tina Ball-hausen weitergeführt, erst-mals mittels Pachtvertrag,

eben und damit vor dem Kaufoder einer sonstigen Aufgabeseitens der Stadt Wolfsburggerettet. Wenn man bedenkt,wie viele ehemalige jungeSchullandheim-Besucher spä-ter als Erwachsene zurücknach St. Andreasberg kom-men, war dieser gewagteSchritt des Ehepaars Ballhau-sen auch ein großartiger Bei-trag zur Fremdenverkehrs-Werbung der Bergstadt St.Andreasberg.

Für Tina Ballhausen warder Schritt in die Selbststän-digkeit auf der Jordanshöhenichts Neues, sie ist ja hieroben sozusagen groß gewor-den, mit 37 Jahren Lebenser-fahrung auf der St. Andreas-berger Jordanshöhe, sozusa-gen die dienstälteste Personhier oben. Für Ehemann Alli

war das alles schon eine gehö-rige Umstellung, heraus ausseinem festen Job in der Revi-sion einer Lebensmittelkette.Aber er hat es nie bereut.

Was haben die Ballhausensin den vergangenen 20 Jahrennicht alles erlebt. Sie könntensicher mehrere Bücher darü-ber schreiben. Einen ganzenStapel Bücher über Aufenthal-te in diesem Haus gibt es be-reits. Hüttenbücher nämlich,die bis vor etwa fünf Jahrendas Geschehen im Wolfsbur-ger Schullandheim nahezu lü-ckenlos und zum Teil überauskreativ und künstlerisch doku-mentieren. Seit einigen Jahrensind solche Hüttenbücher -vor allem bei den jüngerenGästen - außer Mode.

„Sie können ja nicht mehrschreiben geschweige denn

fantasievoll gestalten, seit sienur noch mit Tabletts oderHandys beschäftigt sind“,meint dazu Alli Ballhausen.Dennoch, die Pächter desWolfsburger Schullandheimshaben viele schöne, spannen-de und manchmal auch weni-ger angenehme, ja auch skur-rile Erlebnisse in ihrem Ge-dächtnis gespeichert.

Der Pachtvertrag des Ehe-paars Ballhausen für dasWolfsburger Schullandheim istzunächst bis zum 31. 12. 2020datiert, enthält aber eine fünf-jährige weitere Option. Klar,dass sich die Pächter immerwieder neue Akzente für dasHaus erarbeiten müssen, an-gesichts des Gesinnungswan-dels in den Schulen zu solchenSchullandheimen umso mehr.

IS

Bergstadtverein unterstützt und fördert das Ehrenamt

St. Andreasberg. Stark,mächtig und selbstbewusstpräsentierte sich der „Berg-stadtverein Sankt Andreas-berg“ auch bei seinem Neu-jahrsempfang 2015.

Mehr als 120 interessierteSt. Andreasberger, Bürger undZweitbürger, waren dem Rufdes Vereins zu diesem Emp-fang am Sonntagnachmittag imKurhaus gefolgt.

Kein Wunder, ist der Berg-stadtverein doch längst zu St.Andreasbergs mitglieder-stärkstem Verein gewachsen,zu einer „Bewegung“ eigent-lich, wie der Vorsitzende HansBahn mit Nachdruck feststell-te.

Und seine Intensionen, dasEhrenamt in der Bergstadt zustärken, erfreut sich steigen-der Zustimmung, mit kleinenAbstrichen, weil nicht erkenn-bar war, ob alle ehrenamtlichTätigen das überhaupt wollen.

Mit 369 Mitgliedern stiegder Verein in diesen Neujahrs-empfang ein, mit 371 beende-te er ihn - ein Beweis mehr,dass der Bergstadtverein auf

einem richtigen Weg ist.Hans Bahn, der Vorsitzen-

de Bergstadtvereins, unter-strich vehement die Intensio-nen des Vereins, die da hei-ßen: Missstände im Sankt zuerkennen und zu beseitigensowie das Ehrenamt zu stär-ken.

Eingangs stellt sich das„Duo Phantastique“ mit Wla-dimir Jan auf dem Akkordeonund Stefan Kienzle, Saxophon,schwungvoll und gekonnt miteinem Arrangement bekann-ter Pop- und Rocktitel vor undbegleitete die Veranstaltungauch weiterhin, und das, wieHans Bahn erfreut feststellte,kostenlos.

Erfreulich für den Berg-stadtverein auch deshalb, weildie Finanzen im letzten Jahrarg geschrumpft seien, so derVorsitzende.

Auf der Leinwand präsen-tierte der Bergstadtverein seinerfolgreiches Wirken in 2014,würdigte die Patenschaften fürdie verschiedensten Grünflä-chen und stellte weitere Licht-blicke im Bereich des Häuser-schmucks vor.

In seiner Begrüßung gingHans Bahn auch auf die groß-artige Mitgliederentwicklungdes Bergstadtvereins ein undbezifferte die Mitgliederzahlauf 369, eine Zahl, die wieoben schon berichtet, diesenSonntagnachmittag im Kur-haus aber nicht überlebte,sondern mit 371 getoppt wur-de. Für Hans Bahn und sicher

auch für alle Anwesenden wardiese Mitgliederentwicklungder klare Beweis dafür, dassman auf dem richtigen Wegeist. „Denn“, so der Vorsitzen-de, „viele Augen sehen viel,was Verbesserungen angeht,viele Köpfe denken viel (Ide-en) und viele Hände schaffenviel (Zupacken).“

Einen ganz hohen Stellen-

wert in den Zielen des Berg-stadtvereins nimmt nach denWorten des Vorsitzendenaber das Ehrenamt ein.

Es in jeglicher Form zu un-terstützen, werde nach An-sicht des Vorsitzenden imBergstadtverein höchste Prio-rität haben.

Nicht umsonst stand darumauch bei diesem Neujahrs-

empfang die Würdigung derEhrenamtlichen im Vorder-grund.

Und da waren vor allemzwei, nämlich Walter May undKarl-Heinz Plosteiner, die bei-de in der Musikszene derBergstadt Zeichen gesetzt ha-ben. Walter May mit einer 37-jährigen Tätigkeit als Chorlei-ter der Singgemeinschaft undKarl-Heinz Plosteiner mit so-gar 40 Jahren als Dirigent derBlaskapelle des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins.

Da waren aber noch auchdie aktiven Unterstützer derGrün-Patenschaften, und dawaren auch noch die Gestal-ter des vielfältigen Häuser-schmucks. Sie alle erhielten ei-ne Urkunde und einen Gut-schein, einlösbar nur bei Mit-gliedern des Bergstadtvereins.

Auch innerhalb des Berg-stadtvereins wird ehrenamtli-ches und engagiertes Wirkengroßgeschrieben. Das bewie-sen Mitglieder des Vorstandesund des Beirates mit der ex-zellenten Ausgestaltung diesesNeujahrsempfangs.

IS

Tina und Alli Ballhausen mit Golden Retriever Murphy, der auf fast allenGästefotos abgebildet ist.

Das Duo Phantastique. Fotos: IS Hans Bahn (links) zeichnet Walter May aus. 40 Jahre (!) Dirigent bei WIM, Karl-Heinz Plosteiner (links).

Das Wolfsburger Schullandheim. Fotos: IS

Ein gut besuchter Neujahrsempfang.

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St. Andreasberg. Manchmalwurde es vor vier Wochen aufder Bühne der Glückauf-Schulaula richtig eng, immerdann, wenn alle 36 Mädchenund Jungen der Schule ihre ei-gene Freude und Begeisterungam Gesang und Musizierenzum Ausdruck brachten. Dazukamen fröhliches Theater, Bal-letteinlagen und ein sehr inte-ressantes Tier: der Weih-nachtshase.

Mit viel Fleiß und Engage-ment waren die Beiträge ein-geübt und auch zum Teil be-reits in den Klassen gezeigtworden. Da aber soviel Aktivi-täten für ein einziges Mal ir-gendwie eine Verschwendungvon Freude und Bereitwillig-keit gewesen wäre, musstediese kleine gemeinsame Feiermit Gästen her. Und die ka-men in Strömen. Bis auf denletzten Platz gefüllt war diefestlich dekorierte Aulaschließlich. Der komplette An-hang der Glückauf-Schulkinderwar versammelt, ein großes

Forum für das, was die Schulezu bieten hatte.

Und das war eine ganzeMenge. Immerhin war langean den Texten der Lieder, anden Musikinstrumenten wieFlöte und Gitarre oder demOrffschen Instrumentarium,erst recht am Inhalt eines ver-rückten Märchenspiels gefeiltworden. Auch die Kostümestammten aus der eigenenSchneiderei.

Jede Klasse hatte etwasvorbereitet, dazu kamen dieverschiedenen Arbeitsgemein-schaften. Kein Wunder also,dass ein fast Zwei-Stunden-Programm mit Leichtigkeitserviert werden konnte.

Nach einer herzlichen Be-grüßung durch SchulleiterinAstrid Gause-Marhenke tru-gen alle Kinder gemeinsam ei-nen musikalischen Gruß vor.Begeistern musste das Kön-nen der Schülerinnen undSchüler der vier Grundschul-klassen auf den Instrumenten,ob Orffsches Instrumentari-

um, Flöten oder Gitarren. DieGlückauf-Schule präsentiertegekonnt ein ganz großes Spek-trum musikalischer und musi-scher Früherziehung.

Der Erfolg gab allen recht.

Denn zum einen waren El-tern, Großeltern und sonsti-ger Anhang begeistert vondem, was ihnen die Mädchenund Jungen an Unterhaltungservierten, und zum anderen

brachte es den jungen Akteu-ren sehr viel Spaß und Freude.

Da das große Programmfür die jungen Akteure aberauch irgendwie Stress bedeu-tete, gab es für sie zwischen-

durch auch eine kleine Pause.Die wurde ausgiebig zum Ge-nuss von Kaffee und Kuchen,spendiert vom Elternverein,genutzt.

IS

Januar 2015 Seite 11Braunlager Zeitung

Alle waren auf der Bühne - viel Freude für Eltern und sonstigen Anhang

Glückauf-Schulkinder zeigen was sie können

Ein kleines aber feines Schulorchester. Fotos: IS Das besondere Tier, der Weihnachtshase. Wenn alle Gastgeber ihre Gäste begrüßen …

Adventskonzert lässt die niedrigen Temperaturen vergessen - musikalischer Gabentisch war reich gedeckt

Großaufgebot heimischer Interpreten verzaubert ein volles GotteshausSt. Andreasberg. Auch

wenn Weihnachten schon vierWochen her ist, über das fest-liche Adventskonzert müssenwir noch einmal berichten,

denn musikalisch war der Hei-ligabend für viele in St. Andre-asberg bereits am 3. Advent-sonntag erreicht. Und dasnicht nur durch die Musik,sondern vor allem wegen derStimmung und des besinnli-chen Ambientes, die diesesbesondere Adventskonzertden mehr als 200 Besuchernder evangelisch-lutherischenMartini-Kirche servierte.

Das Großaufgebot heimi-scher Interpreten verzaubertedie vielen Zuhörer und ließsogar die niedrigen Tempera-turen nahezu völlig vergessen,auch die Irritationen im Vor-feld rund um den Veranstal-tungsort wegen der fehlendenHeizungsanlage in der Martini-Kirche.

Sie war deutlich zu spüren,die Freude und Begeisterungund mit dem spontanen Beifallkonnten sich nicht wenige zu-rückhalten, trotz der Bitte vonPastor Walter Merz, sich denApplaus doch für das Endeaufzusparen.

„Sind das denn alles Andre-

asberger?“, diese Frage wurdevon auswärtigen Besuchernnicht selten gestellt, angesichtsder zahlreichen Interpreten,die da den Altarraum der

Martini-Kirche restlos füllten.Jawohl, es waren alles An-

dreasberger Sängerinnen undSänger, Musikerinnen und Mu-siker, die von Karl-Heinz Plo-steiner zu einem Gesamtwerkunter dem Motto „Bergweih-nacht“ zusammen gefügt wur-den.

Als da waren: die Kurrendeder Singgemeinschaft unterLeitung von Walter May, dieBlaskapelle des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins ingroßer Besetzung, die Solistenmit Sabine Klemm, Sopran,Karen Ruppelt, Alt, AlexanderKüster, Tenor und WalterMerz, Bass, der Flötenkreisder Martini-Gemeinde mitSandra Brait, Christine Ottound Harald Rieger, ein Quem-pas-Chor der Martini-Ge-meinde und zur Freude derzahlreichen Eltern die Schüle-rinnen und Schüler der Glück-auf-Schule unter Leitung ihrerSchulleiterin Astrid Gause-Marhenke. Karl-Heinz Plostei-ner an der Orgel fungierte zu-dem als Gesamtleiter.

Das Gotteshaus präsentier-te sich trotz der der Renovie-rung geschuldeten Beeinträch-tigungen in einem festlichenBergbau-Ambiente, bei dem

Schwibbögen genau so wenigfehlten, wie ein prächtigesModell der Fahrkunst aus demWeltkulturerbe Grube Sam-

son. Museumsleiter JochenKlähn hatte zahlreiche Objek-te und Repliken aus demBergbaumuseum zur Verfü-gung gestellt und auch eine

stattliche Bergleute-Mann-schaft zusammengefügt.

Nach den Klängen des Stei-germarsches zogen die Berg-

leute in die Martini-Kirche ein,entzündeten ein zahlreichesGrubengeleucht und berei-cherten damit das bergbauli-che Flair der Kirche um eini-

ges mehr.Dann aber kam Festtags-

stimmung auf. Bekannte Lie-der und Musikstücke erklan-

gen im Wechsel von Gesangund Instrumenten, gefühlvollserviert und durch ihreSchlichtheit und Wohlklangvom Publikum gern aufge-

nommen.Und da war es nur zu ver-

ständlich, dass einzelne Stim-men im Zuhörerbereich diediese schönen und bekanntenLieder leise mit sangen odermit summten.

Verständlich auch der eineoder andere kleine Patzer imZusammenklang, schließlichwaren diese Interpreten allesLaien, die mit viel Fleiß und ei-gener Begeisterung dabei wa-ren.

Man konnte die Freude imPublikum spüren, und für deneinen oder anderen dürfte andieser Stelle der Heiligabendbereits erreicht worden sein.

Am Ende gab es begeister-ten, lang anhaltenden Applausvon einem Publikum, das die-sen wunderschönen Abend inder Martini-Kirche so schnellnicht vergessen wird.

Und wem in der Baustelle„Martini-Kirche“ doch etwaskalt geworden war, der durftesich mit Glühwein bedienenund aufwärmen lassen.

IS

Einzug der Bergleute. Fotos: IS Die Singgemeinschaft und die Blaskapelle zusammen ließen die Weih-nachtsbotschaft gar mächtig erklingen.

Die Glückauf-Schule mit großer Begeisterung dabei.

Der kleine Chor und Flöten, mit (von links) Karl-Heinz Plosteiner, Alexander Küster, Walter Merz, SabineKlemm, Karen Ruppelt, Harald Rieger und Christine Otto.

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Autobahnen und Siedlungenzerschneiden Lebensräumeund trennen Wildtierpopulatio-nen voneinander. Doch es gibteine Lösung: Grünbrückenüber Autobahnen und Bundes-straßen können einen Beitragzur Wiedervernetzung der Le-bensräume leisten.Einen entsprechenden Vor-schlag für einen Bundeswild-wegeplan machte der Natur-schutzbund Deutschland (NA-BU) schon 2007. Denn nurdurch die Wiedervernetzungvon Lebensräumen kann dieWanderung von Wildtierenund damit der genetische Aus-tausch der Arten untereinan-der erfolgen. Dieser geneti-sche Austausch ist für dasFortbestehen der Arten erfor-derlich.Vorkommen von Tierarten mitgroßen Lebensraumansprü-chen, wie etwa Rothirsch undWildkatze, sind inzwischendurch vor allem durch unsereVerkehrsinfrastruktur vonein-ander isoliert. Für diese Tier-arten ist eine Überwindungvon Barrieren, wie beispiels-weise der Bundesautobahn 7,die den Harz im Westen vonweiteren geeigneten Lebens-räumen wie dem Solling ab-

schneidet, nahezu unmöglich.Für den Fortbestand einer Artist eine ausreichend hohe An-zahl von Individuen erforder-lich. Bei Arten mit einem gro-ßen Lebensraumanspruch, wieder Wildkatze, die im Harz ei-nes ihrer bedeutendsten Vor-kommen hat, ist der Harz alsWaldlebensraum für ein lang-fristiges Fortbestehen der Artnicht ausreichend groß. Fürdiese Arten ist daher ein gene-tischer Austausch mit Artge-nossen in benachbarten Le-bensräumen existenziell.Der Lebensraum und das Fort-bestehen dieser und vieler an-derer Arten sind nicht nurdurch unsere Verkehrsinfra-struktur bedroht. Stark an denLebensraum Wald gebundeneArten finden in unserer Kultur-

landschaft mit großen land-wirtschaftlichen Flächen undSiedlungsflächen keinen geeig-neten Lebensraum mehr. Ar-

ten wie der Wildkatze fällt esdadurch schwer, andere Wald-gebiete zu erreichen, wenn zu-nächst große landwirtschaftlichgenutzte Flächen überwundenwerden müssen. Eine weitereMaßnahme zur Wiedervernet-zung von Lebensräumen sol-cher Arten ist neben dem Bauvon Grünbrücken daher einestrukturelle Aufwertung ausge-räumter Landschaften mit Ge-hölzen.

Südharzvorland – Wander-korridor für Luchs, Rot-

hirsch und WildkatzeIm Rahmen einer vom Natio-nalpark angeregten Diplomar-beit wurde 2003 für ein Teilge-biet des südlichen Harzvorlan-des die qualitative Eignung vonzwei potenziellen Wanderwe-gen für den Luchs, den Rot-hirsch und die Wildkatze in be-nachbarte Lebensräume unter-sucht. Daraus wurden Opti-mierungsvorschläge abgeleitet,die als Grundlage für die imRahmen des Neubaus der vier-spurigen B 243n zwischenHerzberg und Nordhausen an-fallenden Kompensationsmaß-nahmen dienen sollten. Eswurden zwei Teilgebiete imLandkreis Osterode am Harzuntersucht: Der Raum von BadLauterberg bis zur Landes-grenze Niedersach-

sen/Thüringen und der sich insüdliche Richtung bis Nüxei er-streckende Raum zwischenSteina und Bad Sachsa. Diese

potenziellen Wanderwege,auch Wanderkorridore ge-nannt, könnten den Wildtierendas Erreichen anderer überre-gionaler Waldgebiete wie demOhmgebirge und dem Hainichermöglichen.Die beiden ausgewählten Ge-biete, die den drei Tierartennach unserer Annahme mehroder weniger ausgeprägt alsWanderkorridor in benachbar-te Waldgebiete dienen können,wurden durch Farb-Luftbilderund Ortsbegehungen auf ihrestrukturelle Ausstattung sowiedas Vorhandensein von Hek-ken, Baumgruppen und der-gleichen untersucht. Alle dreiTierarten benötigen für ihreWanderung in andere Waldge-biete höher wüchsige Vegetati-onsbestände wie beispielswei-se Baumreihen oder Hecken,die sich in einem bestimmtenAbstand zueinander befindenmüssen. Flächen, die einekurzwüchsige Vegetation auf-weisen wie beispielsweiseGrünland, werden von derWildkatze gemieden, wenndiese breiter als 200 m sind.Für die unterschiedlichenStrukturelemente in der Land-schaft wurden je nach An-spruch der Tierarten an diestrukturelle Ausstattung derGebiete, die sich weitestge-hend überschneiden, entspre-chende Punktzahlen vergeben,anhand derer eine Einstufungder Gebiete hinsichtlich ihrerEignung als Wanderkorridorvorgenommen werden konn-te. Die Ermittlung der Eignungerfolgte mit einem geographi-schen Informationssystem, mitdem raumbezogene Daten er-fasst und analysiert werdenkönnen.

ErgebnisseDie Möglichkeit, dass die dreiTierarten das Gebiet zwischenBad Lauterberg und der Lan-desgrenze Niedersach-sen/Thüringen als Wanderwegaus dem Harz hinaus in be-nachbarte Waldgebiete nutzen,wurde aufgrund seiner fehlen-den Ausstattung mit Gehölzenwie Hecken oder kleinerenBaumbeständen eher als geringeingeschätzt. Ein ganz wesent-liches Hindernis, das wohlnicht erfolgreich überquertwerden kann, wird jedoch dieseinerzeit geplante B 243n dar-stellen, da die Anzahl der Fahr-zeuge nach den Verkehrspro-gnosen für diesen Bereichnoch weiter steigen wird. Glei-ches gilt für die südlich vonBad Lauterberg nach Steinaverlaufende K 32. Damit wirdauch diese Verkehrstrasse fürdie Tiere in Zukunft schlechterzu queren sein.Bei dem möglichen Wander-weg, der sich zwischen Steinaund Bad Sachsa erstreckt undin südliche Richtung bis Nüxeiverläuft, fiel die Bewertung

hinsichtlich seiner Eignung alsWanderweg aufgrund der stär-ker mit Gehölzen strukturier-ten Landschaft wesentlich po-sitiver aus. Dies allerdings nur,wenn die bestehenden und ge-planten Straßen für die Tierepassierbar gemacht werden.Als problematisch erwies sichaußer der B 243n auch diezwischen Steina und Bad Sach-sa verlaufende L 604. Diesedann wichtige Verbindungs-straße zur B 243n soll künftigebenfalls ein wesentlich höhe-res Verkehrsaufkommen auf-weisen. Damit wird eine er-folgreiche Überquerung der L604 für die Tiere wegen dererhöhten Kollisionsgefahr undder vermehrten Meidung die-ses Bereichs als sehr unwahr-scheinlich angenommen.

Mögliche MaßnahmenIm Zuge der Baumaßnahmender B 243n war zwischen denNaturschutzgebieten Hopfen-busch und Butterberg eine Tal-brücke vorgesehen, die überdie bestehende K 32 geführtwird. Diese Talbrücke stellt dieeinzige realistische Möglichkeitfür die in die Untersuchungeinbezogenen und auch andereTierarten dar, die B 243n zu(unter-) queren. Dies allerdingsnur unter der Voraussetzung,dass die Störwirkungen, wel-che von der B 243n für dieTiere ausgehen, durch ent-sprechende Pflanzungen undSichtschutzblenden, die an derBrücke angebracht werdenmüssten, minimiert werden.Als problematisch könnte sichdann jedoch immer noch die K32 hinsichtlich ihrer Störwir-kung und der Verkehrsopferals Barriere erweisen. Ob da-her der Wanderweg zwischenBad Lauterberg und der Lan-desgrenze Niedersach-sen/Thüringen in Zukunft fürdie drei Tierarten und auch an-dere Wildtiere nutzbar seinwird, kann nicht genau gesagtwerden. Weitere Maßnahmenwie Heckenanpflanzungenkönnen dazu beitragen, dassdie Tiere auf ihrer Wanderungin die benachbarten, südlichgelegenen Waldgebiete mehrDeckung finden und so die Ak-zeptanz dieses Wanderkorri-dors erhöht wird.

Grünbrücke in PlanungDa der zweite zwischen Steinaund Bad Sachsa in südlicheRichtung nach Nüxei verlau-fende potenzielle Wanderkor-ridor ebenfalls eine Zerschnei-dung durch die B 243n erfährt,ist hier im Zuge der Neubau-maßnahmen der B 243n eineGrünbrücke östlich von derOrtschaft Nüxei geplant.Grünbrücken als Querungs-bauwerke müssen für die ent-sprechenden Tierarten einegewisse Mindestbreite und ei-ne geeignete Bepflanzung auf-weisen, damit sie von denWildtieren als Querungshilfeakzeptiert werden. Eine solcheGrünbrücke kann in entspre-chender Ausgestaltung undPlatzierung eine Überquerungdurch die Tiere in das südlichegelegene Waldgebiet ermögli-chen. Die Funktionsfähigkeitdieses Wanderweges vomHarz in benachbarte Waldge-biete wäre somit zumindest indiesem Bereich gegeben.Damit bliebe in Zukunft dasProblem der zwischen Steinaund Bad Sachsa verlaufendenL 604 zu lösen. Die für dieseVerkehrstrasse prognostizier-ten höheren Verkehrswertekönnen für die Abend- und

Nachtstunden, also der Haupt-aktivitätsphase der drei in dieUntersuchung einbezogenenTierarten, zwar relativiertwerden. Allerdings ist das Ver-kehrsaufkommen auch wäh-rend dieser Zeit sehr hoch unddie Barrierewirkung für dieTiere sowohl hinsichtlich deroptischen und akustischen alsauch der tatsächlichen Barrie-rewirkung als stark einzustu-fen.

Da es neben den Straßen, diedurch diesen Wanderkorridorverlaufen, auch Defizite hin-sichtlich der Ausstattung mitGehölzen gibt, die den TierenDeckung bieten können, könn-ten hier ebenso Maßnahmenwie Aufforstungen, Hecken-pflanzungen und dergleichenergriffen werden, um den Tie-ren das Erreichen der südlichgelegenen Waldgebiete zu er-möglichen.

Probleme überall rund umden HarzDie Defizite, die den Wildtie-ren die Erreichbarkeit andererLebensräume erschwerenoder gar verhindern, bestehenebenso in anderen Bereichendes Harzvorlandes. Der Harzist von vielen, teilweise mehr-spurigen Straßen durchschnit-ten und regelrecht einge-schlossen. Weitere in fortge-schrittener Planung befindlicheVerkehrsprojekte verschärfendie derzeitige Problematik,dass umliegende Lebensräumenicht mehr erreicht werdenkönnen. Die Wildkatze, die imHarz eines ihrer bedeutend-sten Vorkommen hat, ist da-

durch in ihrem langfristigenFortbestand bedroht. Nur dieErreichbarkeit anderer Le-bensräume und damit der ge-netische Austausch mit ande-ren Populationen können ihrenlangfristigen Erhalt sichern.Gleiches gilt für den Rothirschund auch den wiederangesie-delten Luchs. Eine Kompro-misslösung zwischen notwen-digen Verkehrsprojekten unddem Erhalt unserer heimischen

Tierarten kann daher nur derErhalt und die Wiederherstel-lung von Wanderachsen durchentsprechende Querungshilfensein.

Und heute?Soweit das Ergebnis meinerseinerzeitigen Diplomarbeit.Die B 243 Bad Lauterberg bisLandesgrenze Thüringen ist inBau, der Planfeststellungsbe-schluss für die OrtsumgehungBarbis erging 2005, der ersteSpatenstich erfolgte 2008. Fürden niedersächsischen Teil derOrtsumgehung Mackenrode(Thüringen) hatte das Bundes-ministerium für Verkehr, Bauund Stadtentwicklung 2007den Vorentwurf genehmigt.Das Planfeststellungsverfahrenwurde 2008 eingeleitet. DerPlanfeststellungsbeschluss er-ging 2009 und ist seit 2010 un-anfechtbar. Die nunmehr auf50 m Breite festgelegte Grün-brücke ist im Planfeststellungs-beschluss verankert. IhrenBaufortschritt können wir baldbeobachten.

Sonja Mann

Seite 12 Januar 2015Braunlager Zeitung

Zur UN-Dekade der Biodiversität (33)

Grünbrücken - Sichere Wege für die Wildtiere

Autobahnen zerschneiden Lebensräume. Foto: ACE Auto Club Europa

Harzer Rotwild zieht gegen Winterende aus den tieferen Lagen des Har-zes wieder in die höher gelegenen Waldgebiete und muss dabei z.B. dieBundesstraße 4 überqueren. Foto: S. Richter

Grünbrücke. Foto: LB Mobilität Rheinland-Pfalz

Geplante Grünbrücke bei Waake. Foto: priv.

Skizze einer Grünbrücke. Foto: Barth

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Von Heinz-Gerd Röhling,Hans-Joachim Franzke undFriedhart Knolle

Die Deutsche Gesellschaftfür Geowissenschaften (DGG)wählt seit mehreren Jahren inenger Zusammenarbeit mitdem Berufsverband Deut-scher Geowissenschaftler(BDG) das „Gestein des Jah-res“ aus. Das Auswahlgremi-um besteht aus Vertretern

von DGG und BDG sowie ausDenkmalschutz, Architektur,Geotourismus, Rohstoff- undNatursteinwirtschaft. Ziel derAktion ist es, Gesteine sowohlin ihrer naturräumlichen Funk-tion als auch in ihrer Anwen-dung der interessierten Öf-fentlichkeit zugänglich zu ma-chen.

Für das Jahr 2015 wurdeder Gneis ausgewählt. Auchder Geopark Harz. Braun-schweiger Land. Ostfalen be-teiligt sich an der Aktion undplant für den Tag des Geotopsam 20. September 2015 eineVeranstaltung zum Thema.

Der EckergneisGneis ist auch im Geopark

Harz. Braunschweiger Land.Ostfalen zu finden, wo er alsanstehendes Gestein südlichvon Bad Harzburg im Bereichdes Eckerstausees vorkommt(Abb. 1). Hier steht auch eineGeopark-Informationstafel,die Details erläutert.

Bei dem als „Eckergneis“bezeichneten Gestein handeltes sich um metamorph starkveränderte Sedimentgesteine,vor allem Sandsteine und Ton-steine sowie Grauwacken. Die

an eingelagerten Mineralen(Zirkonen) durchgeführten Al-tersdatierungen ergaben alsjüngste Werte ca. 400 Mio.Jahre vor heute. Dies bedeu-tet, dass die Gesteine zur Zeitdes frühen Erdaltertums, wäh-rend des Unterdevons, abge-lagert wurden.

Im Laufe der Erdgeschichtewurden sie dann von jüngerenGesteinsschichten überlagert

und immer tiefer versenkt.Dabei gelangten sie in Tiefenbis ca. 20 km. In diesen Berei-chen der Erdkruste herrschenTemperaturen bis zu ca. 700°C und Drücke von mehreren1.000 Atmosphären. Unterdiesen geologischen Bedin-gungen entstehen Glimmer-schiefer und Gneise. Gneise,die wie im Fall des Ecker-gneises aus ehemaligen Abla-gerungsgesteinen hervorge-gangen sind, werden auch alsParagneise bezeichnet.

Tiefe Versenkung, die Ge-steinsumwandlung bzw. dieMetamorphose und die starkeVerformung der Gesteine er-eigneten sich nach deren Ab-lagerung im Rahmen der varis-zischen Gebirgsbildung vor ca.350 - 305 Mio. Jahren. Da diein der Nähe der Erdoberflä-che entstandenen Gesteinsbil-dungen durch die Versenkunginstabil wurden, stellten sichneue, an tiefere Bereiche derErdkruste angepasste Mi-neralgleichgewichte ein.Durch die Auflast der Ge-steinsmassen wurden die neugebildeten Mineralkörnersenkrecht zum Druck ge-

streckt, wodurch sich ein guterkennbares flächenhaftes La-gengefüge (metamorphe Fo-liation) entwickelte. Durchseitliche Einengung infolge derfortgesetzten Plattentektonikentstanden etwas später Fal-ten- und Gleitstrukturen(„Scherzonen“). Hierbei wur-den die Foliationsflächen ver-bogen und verschwenkt. DieStoßrichtung der Plattenkolli-sion im Eckergneis war nachWesten gerichtet. Nach dertiefen Versenkung mit Meta-morphose und Verformung(Regionalmetamorphose) er-folgte offenbar eine schnelleHebung des Gneises, die zurFreilegung – zur „Exhumie-rung“ – des Eckergneiskom-plexes führte.

Vor ca. 295 Mio. Jahren, imUnterrotliegend (Perm), wur-de der zu dieser Zeit in nur

noch ca. 5 km Tiefe liegendeGneiskomplex von den steilaus der Tiefe aufsteigendenmagmatischen Intrusionen desHarzburger Gabbro-Norits imWesten und den flach demGneis auflagernden zungenför-migen Teilintrusionen der Bro-ckengranite im Osten um-strömt. Deshalb wurden dieGneise vor allem durch dieheiße Schmelze des Gabbros(1200 °C), weniger durch dienur ca. 800 °C heißen und zu-dem dem Gneis aufliegendenGranitschmelzen, nochmalsdurch Kontaktmetamorphoseüberprägt. Die Abtragung derrestlichen Gesteinshülle unddie Freilegung der Gneise undGlimmerschiefer erfolgtedurch die seit ca. 90 Mio. Jah-ren einsetzende Hebung undAbtragung auf der heutigenHarzscholle.

Gneis-GroßgeschiebeNeben dem heimischen

Eckergneis gibt es aber auchnoch ortsfremde Gneise, dieals Großgeschiebe bzw. Find-linge während der Eiszeitenaus Skandinavien mit den Eis-massen nach Niedersachsenund auch bis in das Gebiet desGeoparks verfrachtet wurden.Ein besonders imposanterFindling, ein Biotitgneis, wur-

de 1993 im Südfeld des Tage-baus Schöningen gefundenund steht seit 1995, vertikal ineiner Brunnenfassung plat-ziert, vor dem Hauptgebäudeder Helmstedter RevierGmbH.

Literaturhttp://www.harzregion.de/f

iles/rvh/downloads/geopark_infotafeln/04_eckertalsperre.pdf

Seite 13Braunlager ZeitungJanuar 2015

Abb. 3: Stark beanspruchter und zerscherter Eckergneis mitfragmentierten Quarz-Feldspatausscheidungen und dunklen,durch die vom Gabbro ausgehende Kontaktmetamorphose ge-sprossten Andalusit-Kristallen, die durch spätere tektonischeVorgänge noch einmal zerschert wurden, Fundort: Westseitedes Ecker-Stausees. Foto: Hans-Joachim Franzke

Abb. 4: Großgeschiebe von Biotitgneis aus Skandinavien, aufgestellt vordem Hauptgebäude der Helmstedter Revier GmbH (ehemals BKB).

Foto: Helmsteder Revier GmbH

Abb. 2: Blockbild des Eckergneis-Komplexes: Es wird deutlich, dass der Eckergneis im Westen an den an einer steilen Fuge aufgestiegenen HarzburgerGabbro-Norit grenzt. Im Osten schließt sich die flach nach Südosten abtauchende Platte der Brockengranite an.

Grafiken: Hans-Joachim Franzke & Irene Joß, TU Clausthal

Abb. 1: Geologische Karte der Umgebung des Eckerstausees mit der Ver-breitung des Eckergneises

Gestein und Geotop des Jahres

Gneis – das Gestein des Jahres 2015 gibt es auch im GeoparkHarz. Braunschweiger Land. Ostfalen

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Braunlager ZeitungSeite 14 Januar 2015

SÜDHARZER BLÄSER-QUARTETT spielt fürdie Stiftung „Licht in St. Petri“

Amateurfunk in unserer RegionBad Sachsa. Am 3. Advent

trafen sich Funkamateure derRegion Harz in den Räumendes Berghofes auf dem Ra-vensberg bei Bad Sachsa, umKindern, Jugendlichen und Er-wachsenen eine Funkverbin-dung mit dem Weihnachts-mann zu ermöglichen. Die ge-plante direkte Verbindung zurWeihnachtsstation am Polar-kreis in Finnland konnte leidernicht aufgebaut werden.

Alles war gut vorbereitet,jedoch verhinderten die atmo-sphärischen Bedingungen andiesem Tag einen erfolgrei-chen Kontakt. Dennoch wa-ren die vielen kleinen Helfer-lein, die für den Weihnachts-

mann auch in dieser Regionunterwegs sind, sehr hellhörigund haben die Wünsche undGrüße der Kinder über eineFunkersatzstrecke aufgenom-men. Sie haben diese sichervertrauensvoll weitergereicht.

Parallel dazu präsentiertendie Funkamateure die vielenMöglichkeiten des heutigenAmateurfunks mit ihrenSelbstbauten. Antennen, kom-plette Sende- und Empfangs-geräte, sog. Transceiver, sowiedigitale Übertragungswegeunter Einbindung von Compu-tern und Smartphones.

Denn diese sind in der heu-tigen Zeit nicht mehr wegzu-denken und ergänzen das Ge-

meinschafts-Hobby um vielfa-che Möglichkeiten. SogarFernsehverbindungen mit ATV(Amateur Television) über denBrocken konnten mit einerselbst gebauten Anlage vorge-führt werden.

Die Funkamateure wolleneine solche Veranstaltung wie-derholen.

Mehr über den Amateur-funk in der Region erfährt manbei Carsten Koch, 05524-999515, [email protected]

Haus & Grund Stammtisch in St. AndreasbergBad Lauterberg/St. Andre-

asberg (bj). Den erstenStammtisch im Jahr 2015 ver-anstaltet Haus & Grund BadLauterberg am Mittwoch28. Januar, um 19 Uhr, im Ho-tel Glockenberg in St. Andre-asberg.

Nach der Selbstauflösungdes Vereins Haus & Grund St.Andreasberg zum Jahresende2014 sind bereits einige St.

Andreasberger Mitglied imBad Lauterberger Haus &Grund-Verein geworden.

Der ehemalige 1. Vorsit-zende von Haus Grund St. An-dreasberg, Harald Rieger,wurde zudem vom Bad Lau-terberger Vorstand kommissa-risch in den Beirat berufen,damit der Kontakt zu den Mit-gliedern in St. Andreasberggehalten wird.

Bei dem ersten Stammtischmöchte sich nun der Bad Lau-terberger Vorstand vorstellenund St. Andreasberger The-men aufnehmen.

Ein besonderer Vorteil vonHaus & Grund Bad Lauterbergist unter anderem die zeitnahekompetente und für Mitglie-der kostenlose vorprozessualeBeratung durch den Vereins-justiziar Rechtsanwalt Andreas

Körner aus Bad Lauterberg.Eingeladen sind alle Haus &

Grund Mitglieder, alle ehema-ligen Mitglieder sowie alle in-teressierten Grundeigentümerdes Ortes. Vorgestellt wirdauch das bereits festgelegtesehr informative Jahrespro-gramm für 2015.

Nach dem offiziellen Teilsind alle Besucher zu einemkleinen Imbiss eingeladen.

FDP-Ortsverbände fusionierenHerzberg/Hattorf/Bad Lau-

terberg. Zur Fusion der bei-den Ortsverbände trafen sichdie FDP-Mitglieder aus Herz-berg/Hattorf und Bad Lauter-berg.

Dieser Zusammenschlusssoll einerseits die Kampagnen-fähigkeit erhöhen und ande-rerseits eine einfachere Ori-entierung für die Wähler brin-gen. Neben den VerbändenWestharz (Osterode) sowieSüdharz (Bad Sach-sa/Walkenried) gibt es durchden einstimmigen Beschlussder Versammlung nunmehrauch den Verband Harz-Mitte.Vielleicht regt das Vorbild jaauch einige Kommunalpoliti-ker an, auch - noch – einmalüber sinnvolle Fusionen nach-zudenken.

Außerdem wurde der neueVorstand gewählt, der ab dem

01. Januar 2015 im Amt seinwird.

Vorsitzender ist Sigurd Hilleaus Hattorf, sein Stellvertreterist Prof. Dr. Berend Willms ausBad Lauterberg. Als Schatz-meister wurde Johannes Kochund als Schriftführer MathiasBick, beide aus Herzberg, ge-wählt. Beisitzerin ist die FDPKreisvorsitzende Helga Meyer.

In der anschließenden Dis-kussion wurde über die ableh-nende Haltung vieler Mitbür-ger gegenüber Parteien undVereinen gesprochen. Mögli-cherweise können Schnupper-mitgliedschaften hier Anreizegeben, sich einen Einblick indie Arbeit politischer Parteienzu verschaffen.

BI „Für Osterode“ äußert sich bestürzt über denRücktritt von KVHS-Leiter Jörg Hüddersen

Osterode. „Spätestens jetztdürfte jedem klar sein, dass eseine Fusion auf Augenhöhe,wie von SPD und Grünen ver-sprochen, zwischen den Krei-sen Göttingen und Osterodenicht geben wird. Der nach-vollziehbare Rücktritt deskommissarischen Leiters derKVHS Osterode, Jörg Hüd-dersen, zeigt erneut, dass essich bei dem geplanten Zu-sammengehen um eine feindli-che Übernahme ohne Rück-sicht auf Osteroder Belangehandelt“, betont Bernd Haus-

mann von der Bürgerinitiative„Für Osterode“.

Jon Döring ergänzt: „DieEntscheidung, mit ThomasEberwien den Göttinger VHS-Leiter zum Geschäftsführerder KVHS Südniedersachsenzu bestellen, ist ein Schlag insGesicht der qualifizierten Mit-arbeiter am Standort Ostero-de. Welchen negativen Einflussdiese Entscheidung auf dieAusrichtung des Kursangebo-tes im Altkreis Osterode ha-ben wird, werden wir jetztnur noch beobachtend zur

Kenntnis nehmen können.Strategische Entscheidungenwerden nun in Göttingen ge-troffen.“ Ganz davon abgese-hen, habe es einen üblen Bei-geschmack, eine so bedeu-tungsvolle Stelle nicht im Rah-men einer für alle interessier-ten Kandidaten offenen Aus-schreibung zu besetzen,sondern in einer Hinterzim-merentscheidung Posten zuverteilen. „Aber das sind wirja von den Akteuren derKreisfusion bereits gewohnt“,bedauert Dr. Thomas Gram-

mel von der BI, „wäre es nichtso tragisch, sollten wir von ei-ner Fusion auf Hühneraugen-höhe sprechen.“

Die BI sah sich schon beider Diskussion um den Stand-ort der Rettungsleitstelle in ih-ren Befürchtungen bestätigt,dass pragmatische, wirtschaft-lich vernünftige und zukunfts-fähige Lösungen, die eineStandortsicherung im Land-kreis Osterode zur Folge hät-ten, von Göttingen nicht ge-wünscht sind.

BI „Für Osterode“

Barbis. Ob im Volkslied des16. Jahrhunderts, in Operet-ten- und Filmmusik oder imSchlager-Evergreen bzw. Hitder 1920er, 50er oder 80erJahre: in vielen offenbart sichein tieferer Sinn, oft stehenGeschichten dahinter, manch-mal sogar die Zeitgeschichte.Und warum gibt es eigentlichE- (ernste) und U- (Unterhal-tungs-) Musik als trennendeKategorien? Solchen Fragenund Geschichten geht dasSÜDHARZER BLÄSER-QUARTETT nach, wenn inder Barbiser St. Petri-Kirche„Volks- und Unterhaltungsmu-sik im Wandel der Zeiten“ er-klingt. Das Konzert am Sams-

tag, dem 7. Februar 2015, be-ginnt um 16.30 Uhr und wirdsehr vielfältige Musik zumKlingen bringen. Es spielenAlessa Holzapfel und UlrichKohlrusch (Flügelhorn undTrompete), Günter Kallweit(Tuba) und Walter Ziegler (Te-norhorn), der auch für dieMusik-Arrangements, Leitungund Moderation sorgt.

Veranstaltet wird das Kon-zert von der Stiftung „Licht inSt. Petri“, die mit Veranstal-tungserlösen und Spenden zurErhaltung einer attraktiven, le-bendigen St. Petri-Kirche inBarbis beiträgt. Der Eintritt istfrei, Spenden für die Stiftungsind jedoch sehr erwünscht.

SÜDHARZER BLÄSER-QUARTETT - v.l.n.r.: Alessa Holzapfel, UlrichKohlrusch Walter Ziegler und Günter Kallweit. Foto: red.

Foto: Johannes Koch, Mathias Bick, Helga Meyer, Sigurd Hille und Prof.Dr. Berend Willms. Foto: priv.

Fernmeldeanlage auf dem Ravens-berg, früher Dienststelle für Fern-meldestatistik. Foto: Archiv bj

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Bad Lauterberg (bj). Nachdem erst im Jahr 2013 dieGrundsteuer A (345 v.H.) undB (344 v. H.) auf 370 v.H. an-gehoben wurde, beschloss derBad Lauterberger Stadtrat aufseiner vorweihnachtlichen Sit-zung am 18. Dezember, sowie im Zukunftsvertrag be-reits festgelegt, die Erhöhungder Grundsteuer A und B auf390 v.H. Mit dieser über fünfprozentigen Erhöhung ist al-lerdings noch nicht das Endeerreicht. Um in den Schnittder niedersächsischen Be-darfszuweisungsgemeinden zukommen, folgt 2018 die Anhe-bung auf 410 v.H.! Ob damitdie Belastungsmöglichkeit derBürger ausgeschöpft ist, wirdsich zeigen. Andere HarzerGemeinden, die eine Zu-kunftsvertrag mit dem Landgeschlossen haben, liegenschon heute mit ihren Hebe-sätzen deutlich höher. DieGruppe Volker Hahn/Grüneenthielt sich bei dieser Ent-scheidung, die drei BI-Abge-ordneten stimmten dagegen,bei den Haus- und Grund-stückseigentümern/Land- undForstwirtschaft rund 90.000Euro Mehreinnahmen zu ge-nerieren.

Nicht verschont von höhe-ren Steuern blieben auch dieGewerbetreibenden. Hierwurde der Steuersatz ab 2015von 370 v.H. auf 380 v.H. an-gehoben. Allerdings dürfenhier die Mehreinnahmen,nicht wie im Antrag der Grup-pe Volker Hahn/Grüne vorge-sehen, für den Erhalt derTurnhallen festgeschriebenwerden. Nach langer Diskus-sion darüber und einer Sit-zungsunterbrechung wurdeschließlich die Begründung desAntrages gestrichen.

Nur moderat, aber immer-hin, steigen auch die Schmutz-wasser-Beseitigungsgebühren.Nach der Kalkulation für dieJahre 2015 und 2016 musskünftig pro KubikmeterSchmutzwasser 3,44 Euro(bisher 3,33 Euro) bezahlt

werden. Im Jahr 2015 steigtdie Niederschlagswasserge-bühr pro Quadratmeter be-baute und befestigte Flächeum ein Cent auf 0,19 Euro. ImJahr 2016 sinkt die Gebühr al-lerdings wieder auf 0,18 Euro.

Bis auf wenige Ausnahmen,so ergab auch die Kalkulationder Fremdenverkehrsbeiträgefür die Jahre 2015 bis 2017 fürfast alle Beitragszahler höhereUmlagen. Einige Berufsgrup-pen, wie z. B. Kurierdienste,Eventagenturen, Wander- undStadtführer und die Anzahlder Autowaschplätze wurdenkomplett neu in die Beitrags-pflicht aufgenommen. Ledig-lich im Bereich der Gastrono-mie und der Dienstleister gibtes künftig pro Beschäftigteneine um einige Cent günstige-re Kalkulation. Sowohl derletzte Jahresabschluss, des in-zwischen wieder in die Stadt-verwaltung integrierten Kur-und Touristikbetriebes, wieauch die vorgelegte Beitrags-kalkulation wurden vom Rateinstimmig abgesegnet.

Da äußerte sich RatsherrEike Röger denn auch erfreut,dass auch einmal etwas billiger

wird. Dies ist bei Straßenreini-gungsgebühren, allerdings nuraufgrund des milden Winters2013/2014, der Fall. In derReinigungsklasse 1 (Straßen-reinigung und Winterdienstdurch die Stadt) kostet der

laufende Meter Straßenfrontkünftig 3,03 Euro (bisher 3,73Euro), in der Reinigungsklasse2 (nur Winterdienst durch dieStadt) ist 1,89 Euro zu zahlen(bisher 2,18 Euro).

Die Stadt Bad Lauterberg

wird sich am Leader-Fondsder Region Osterode beteili-gen - sollte die Bewerbung er-folgreich sein - um in das För-derprogramm der EU für re-gionale Entwicklung aufge-nommen zu werden. Dies, soBürgermeister Dr. ThomasGans, könne sich lohnen, dennüberregional bedeutsame Pro-jekte könnten zu 60 bis 70Prozent gefördert werden. Anden Sitzungen des „RegionalenEntwicklungskonzeptes“konnten neben Vertretern derVerwaltungen, Kommunalpoli-tiker, Vereine, interessierteBürger und Privatpersonenteilnehmen. Als mögliche För-

derprojekte wurden laut derProtokolle für den BereichBad Lauterberg unter ande-rem die Modernisierung desKurparks mit Mehrgeneratio-nenspielplatz, die Reaktivie-rung eines Aussichtsturmesauf dem Stöberhai, Sanierungund Ausbau der Straße zumWiesenbeker Teich und zurBurgruine, Sanierung derScholmwehrbrücke und deshistorischen Denkmal Königs-hütte, Förderung eines Hun-desportzentrums in Barbis,Rundwanderweg um Bartol-felde, eine Wasserskianlageund ein Naturbad in Barbisvorgesehen.

Braunlager ZeitungJanuar 2015 Seite 15

Informationsveranstaltung der BI Bad Lauterberg

Der Fraktionsvorsitzende der Gruppe FDP/BI im Kreistag referierteBad Lauterberg (bj). Im Rah-men einer Informationsveran-staltung informierte kürzlichdie Bürgerinitiative Bad Lau-terberg (BI), im Hotel Rie-mann, Mitglieder und Interes-sierte über die gemeinsameArbeit mit der FDP im Kreis-tag. Aufschlussreiche Ausfüh-rungen machte hierbei derFraktionsvorsitzende derGruppe FDP/BI im Kreis-tag, Hermann Seifert, zumThema der Kreisfusion Oste-rode - Göttingen aus seinerSicht.Habe man bis zur Kommunal-wahl 2011 eine Koalition mitder SPD, geprägt durch ver-trauensvolle Zusammenarbeitgehabt, so Seifert, sei diesenach der Wahl schlagartig ab-gebrochen. Zwar habe dieFDP eine Zusammenarbeitmit der BI Bad Lauterberg or-ganisiert, damit auch eineMehrheit von SPD/FDP/BIherstellen können, doch dieseKonstellation sei an dem Vo-tum der Bad LauterbergerSPD-Kreistagsmitglieder ge-scheitert. So habe man eineGruppe mit dem BI-Kreis-tagsabgeordneten Klaus-Richard Behling gebildet,welcher außer ihm auch derFDP-KreistagsabgeordneteManfred Keimburg ange-

hört. Mithin, so Seifert weiter,kam es zur Koalition zwischenSPD und Grünen im Ostero-der Kreistag. Mit gleicherKonstellation und ebenfalls mitnur knapper Mehrheit, wurdeauch Bernhard Reuter Landratin Göttingen.Entscheidend, so der langjäh-rige Kommunalpolitiker, waraber die Aussage aller Fraktio-nen und auch der von Bern-hard Reuter „vor dieserWahl“, dass eine mögliche Fu-sion der Landkreise nur nachBefragung aller Bürger infragekomme! Nach der Wahl 2011habe die Gruppe BI/FDP die-sen Willen, in Form einer Bür-gerbefragung, im Kreistag um-setzen wollen. Dies sei aber„eiskalt“ von SPD und Grünen„abgebügelt“ worden. Letzt-endlich hat die „BI für Ostero-de“ dann noch einen Bürger-entscheid durchsetzen kön-nen. Doch anstatt diesen,sinnvollerweise mit dem Ter-min der Landtagswahl am20.01.2013 durchzuführen,setzte die Rot/Grüne-Mehr-heit ihren Wunsch durch, denTermin für den Bürgerent-scheid auf den 1. Advents-sonntag im Dezember 2012zu legen. Offenbar, um vieleWähler von einem Votum füreine Harzfusion mit Goslar ab-

zuhalten.An der Entscheidung einer Fu-sion mit Göttingen ist nunnichts mehr abzuändern, soder FDP-Politiker, aber beider 2016 anstehenden Kreis-tagswahl könne man beim

Landrat und der Rot/Grünen-Fraktion die „nicht gehaltenenWahlversprechen“, auf demWahlzettel einfordern. „Be-sonders ärgerlich und in mei-ner 42-jährigen kommunalpo-litischen Tätigkeit überhaupt

noch nicht vorgekommen istdie Tatsache“, so HermannSeifert weiter, „dass nach derKreistagsentscheidung am11.3.2013 der Kreistags- undLandtagsabgeordnete Karl-Heinz Hausmann anmerkte:„Nun ist die Entscheidung ge-fallen, lasst uns gemeinsam andem Konstrukt und Zukunftarbeiten und das Beste darausmachen.“ Daraufhin wurdeein Lenkungsausschuss mitVertretern aus Osterode undGöttingen gegründet. „Nor-malerweise“, so Seifert, „soll-ten dort die Fraktionsvorsit-zenden aller Parteien vertre-ten sein. Doch weit gefehlt.Weder auf Antrag der CDU,noch von der FDP/BI, wurdenderen Vertreter in den Aus-schuss aufgenommen. Nichteinmal Protokolle bekommendie Oppositionsparteien vonden Verhandlungen. Somit istjegliche Information und Mit-gestaltung ausgeschlossen. Le-diglich der Erste KreisratGeißlreiter berichtet im Kreis-ausschuss über den Stand derDinge. „Diese Informationen“,so Seifert, „sind jedoch gefil-tert und so gestaltet, wie siegerade sein sollen.“ Natürlichnimmt die FDP/BI-Fraktiondie Informationen zur Kennt-nis, äußert sich zur Sache,

kann aber ansonsten nichtsgegen die Entscheidungen un-ternehmen. Im OsteroderKreistag werden die aus Göt-tingen kommenden Beschluss-vorlagen mehrheitlich - vonSPD und Grünen - durchge-wunken. „Die 2016 stattfin-dende Fusion nimmt somit ih-ren sozialistischen Gang“, soHermann Seifert abschlie-ßend.Der neue Kreistag in Göttin-gen wird 66, übergangsweisebis zum Jahr 2021, 73 Abge-ordnete haben. Bei 240.000,ca. 70.000 aus dem „Altkreis“Osterode, vertretenen Ein-wohnern wird jetzt schon klar,welchen Einfluss die zunächstca. 20 Abgeordneten aller Par-teien aus dem Raum Osterodehaben werden. Schon deshalbwäre eine Fusion mit einemetwa gleich großen Landkreis,wie Goslar, wesentlich ver-nünftiger gewesen. „Beson-ders bedrückt mich“, so Sei-fert in seinem Schlusswort,„dass bisher bei allen Debat-ten und Beschlüssen das Wort„Fremdenverkehr“ nicht ein-mal gefallen ist, welches gera-de für die Südharzorte BadLauterberg, Bad Sachsa undWalkenried eine große Bedeu-tung hat.“

Der FDP-Politiker Hermann Seifert (re.) mit Manfred Keimburg (li.) beieiner Rede im Kreistag. Foto: Archiv Bernd Jackisch

Dezember - Ratssitzung: Grund- und Gewerbesteuern rauf

Die Kläranlage des Abwasserverbandes Großraum Bad Lauterberg, deren Gebühren zum Anfang des Jahres 2015steigen. Foto: Archiv Bernd Jackisch

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Braunlager Zeitung Januar 2015Seite 16

Anfragen in der Ratssitzung - BürgerfragestundeBad Lauterberg (bj). So-

wohl in einer Anfrage desRatsherrn Michael Hahn(NPD), wie auch in der Bür-gerfragestunde der Dezem-ber-Ratssitzung ging es erneutum eine mögliche Schimmel-belastung der GrundschuleAm Hausberg. Dazu, so Bür-germeister Dr. Thomas Gans,sind auch mehrere anonymeAnzeigen beim Gesundheits-amt Osterode eingegangen. Inder Vergangenheit, so der Ver-waltungschef, habe man ledig-lich mit verschiedenen Maß-nahmen die Feuchtigkeitsschä-den im Jugendraum saniert.Für die übrigen Kellerbereichebestand dazu bisher keine Ver-anlassung, da diese weder vonSchülern noch Lehrern be-nutzt werden. Man habe aberjetzt ein Fachbüro mit Raum-luftmessungen beauftragt.Auch habe man bereits 2012entsprechende Messungenveranlasst, weil zwei Lehrerin-nen über gerötete Augen klag-ten. Untersuchungen hättenaber keine überhöhten Wertevon Schimmelsporen ergeben.

Bevor überhaupt ein Be-schluss zu den Schulen gefasstwurde, so Volker Hahn (par-teilos), hätte er sich ge-wünscht, dass klare Ergebnissevorliegen, und nicht jetzt imNachhinein Fachfirmen beauf-

tragt und mögliche Sanierun-gen in Angriff genommen wer-den. Klaus Richard Behlingwollte weiterhin zum Thema

Grundschule wissen, ob dennein Wetterschutz an der Bus-haltestelle Schanzenstraßevorgesehen ist, da ja künftigerheblich mehr Kinder auf ih-ren Bus warten müssen. „DasProblem“, so der Bürgermeis-ter, „ist der Verwaltung be-kannt.“ In der Einwohnerfra-gestunde merkte Günter Engelregt an, man könne doch bes-

ser ein Stück des Schulhofesder Grundschule „Am Haus-berg“ für eine ganz neue Bus-haltestelle nutzen. Ingo Fraatz

fragte an, wie man den Bür-gern klar machen will, dass dieSanierungskosten von über500.000 Euro für die Grund-schule Barbis sowie zahlreicheSpenden die für Anschaffungender Schule nun zum Fensterhinausgeworfen sind. DemVerwaltungschef fiel dazu of-fensichtlich überhaupt nichtsein, vielmehr bemerkte der

Ratsvorsitzende Otto Eiling:„Es hat eine demokratischeAbstimmung stattgefundenund nun muss man damit um-

gehen.“ Die ehemalige Schul-leiterin Gerlind Gottschlingwollte wissen, ob denn die500.000 Euro Fördermittel für„Bildung und Erziehung“ ausdem Konjunkturpaket II zu-rückgezahlt werden müssen.Der Ratsvorsitzender Otto Ei-ling (CDU) verneinte dies, ermeint selbst dann nicht, wenndie Stadt das Gebäude veräu-

ßere - dies habe aber keinervor. In ihrer Eigenschaft alsBarbiser Kirchenvorstandsmit-glied kritisierte Gerlind Gott-

schling weiterhin, dass mitdem Vorhaben, die städtischeKindertagesstätte im BarbiserSchulgebäude unterzubringen,die evangelischen Kitas in Bar-bis und Bartolfelde „ausgeblu-tet“ werden. Sollte man dortdie Kita der Stadt unterbrin-gen, so der Bürgermeister, sokönnte man das „tolle Gelän-de“ weiter sinnvoll nutzen und

die Turnhalle zusätzlich derAllgemeinheit zur Verfügungstellen. Denkbar, so Dr. Gansweiter, wäre aber auch dieNutzung durch 5. Klassen derKGS, die derzeit einen ausge-sprochen guten Zulauf habenund aus allen Nähten zu plat-zen drohen.

Klaus Sablotny, Vorstands-mitglied des AngelsportvereinsBad Lauterberg, wollte esüberhaupt nicht glauben, dassnun plötzlich in der Planungdes EU-FörderprogrammsLEADER wieder eine Wasser-skianlage auf dem Wiesenbe-ker Teich aktuell sei. Dies sor-ge für absolute Unruhe unterden 220 Vereinsmitgliedern,die hier in Ruhe ihren Angel-sport auf der Weltkulturerbe-stätte betreiben. Wie dazu derBürgermeister anmerkte, habeder Betreiber des dortigenCampingparkes nach wie vorden Bau einer solchen Anlagevor. Harz-Wasserwerke undForst haben nichts dagegen,lediglich der Landkreis. Gegendiesen, so der Verwaltungs-chef weiter, habe der Investorschon mehrere Prozesse ge-führt und alle gewonnen. Aucher hoffe, dass er seine Planun-gen durchbekommt und dieAnlage gebaut werden kann.

Auf dem Kulturdenkmal Wiesenbeker Teich, 1714 erbaut, wird weiterhingeplant eine Wasserskianlage zu bauen. Fotos: Bernd Jackisch

Noch ist über die Nachnutzung noch nicht entschieden, vorstellbar istdass hier die städtische Kindertagesstätte untergebracht wird, oder dieehemalige Grundschule als Außenstelle der KGS betrieben wird.

Harzklub Scharzfeld zog Zwischenbilanz aus 2014

Waldspielplatz im Bremketal mit einer Schaukelanlage komplettiertSCHARZFELD. Der Vorsit-

zende des Harzklub-Zweig-vereins Scharzfeld, Rolf Behre,gab zum Jahresschluss zurKenntnis, dass in 2o14 etlicheArbeiten im Betreuungsgebietdurchgeführt und abgeschlos-sen werden konnten. Auf demGrill- und Waldspielplatz imBremketal konnte die Schau-kelanlage fertiggestellt werdenund wird von den Kindern eif-

rig genutzt. Damit konnte dieGesamtanlage weiter kom-plettiert werden.

Ein Dank gilt den aktiv be-teiligten Helfern Heinz Alpers,Rolf Behre, Klaus Bockel-mann, Wolfgang Lübbeckeund Dieter Sauerbrey sowieder Real-Gemeinde Scharzfeldund dem ASV Scharzfeld fürdas großzügige Sponsoring. ImRahmen der kontinuierlichen

Investitions und Sanierungs-maßnahmen wurden fünfBankanlagen im Gebiet „Aufder Schneie“ überholt undkönnen wieder gefahrlos ge-nutzt werden.

Die Schutzhütte „Dreibrü-cken“ im Bremketal wurde sa-niert und mit einem neuenSchutzanstrich versehen. Fer-ner ist damit begonnen wor-den, dass gesamte Strecken-

netz im Betreuungsgebiet desHarzklub-ZweigvereinsScharzfeld mit allen dazugehö-renden Einrichtungen (Schil-dern, Wegemarken, Tafeln,Rastplätzen mit Bänken oderSitzgruppen, Schutzhüttenetc.) im Rahmen von Digitali-sierungsmaßnahmen neu auf-zunehmen, zu ordnen undentsprechend in Verzeichnis-sen zu speichern und u. a. für

Kartenerstellungen zu sichern.Diese zeitintensive Tätig-

keit haben Helga und RolfBehre (mit einem privat ange-schafften GPS-Gerät ausge-stattet) in Angriff genommenund die ersten Streckenab-schnitte entsprechend kon-trolliert und kartiert. Hierbeiwurde jedes Harzklub-Objektmit seinen individuellen Koor-dinaten erfasst. Soweit neue

Schilder erforderlich waren,wurden diese entsprechendam Computer entworfen undzur Fertigung in Auftrag gege-ben. Die ersten neuen Schil-der sind bereits eingetroffenund werden nach und nach in-stalliert.

Karl Jägerfeld

Harzklub Scharzfeld fördert das WandernBei Ausflügen viele

landschaftliche Kleinodekennengelernt

SCHARZFELD. Mit zu denvornehmsten Aufgaben desHarzklub-ZweigvereinsScharzfeld zählt die Förderungdes Wanderns. 35 KilometerWanderwege werden unter-halten und 118 Wegeschildersorgen dafür, dass der Wande-rer sein angestrebtes Ziel si-cher erreicht. Um die Wegemit Leben zu erfüllen, wurdenab 1960 geführte Wanderun-gen um Scharzfeld angeboten,die in der jeweiligen Saison je-de Woche für die im Ort wei-lenden Feriengäste in Zusam-menarbeit mit dem Verkehrs-verein arrangiert wurden. Bis1976 führte Heinrich Eggelingdie Gäste durch die SüdharzerHeimat. August Rustebergwurde 1976 sein Nachfolgerund hatte dieses Amt bis 198oinne. Er wurde abgelöst vonWalter Kettler, der den Gästenmit ausführlichen Erläuterun-gen den Südharz ins „rechteLicht“ rückte. Aus gesundheit-lichen Gründen gab er 1984das Amt ab und Wilhelm Killigübernahm die Gästeführun-gen; leider nur für eine Saison.Ganz plötzlich wurde er ausdieser Zeit in die Ewigkeit ab-berufen. 1985 musste der Ver-ein einige Monate ohne Wan-derwart auskommen. In derHarzklub-Jahreshauptver-sammlung 1986 wurde Bruno

Rohde zum Wanderwart ge-wählt. Eine neue Ära begann;Wanderziele im gesamtenHarz wurden den Wander-freunden aus Scharzfeld undden Nachbarorten angeboten.

Die Wanderausgangspunktewurden in Fahrgemeinschaftenerreicht. LandschaftlicheKleinode lernte man kennenim östlichen Südharz, imOberharz in West und Ost,Vater Brocken wurde erklom-men - aber auch die nähereHeimat kam nicht zu kurz.Sechs Jahre übte Bruno Rohdesein Amt zu vollster Zufrie-denheit aus und erklärte 1992seinen Rücktritt. Elfriede Sau-erbrey wurde 1992 zur Nach-folgerin gewählt, die mit ihremEhemann unvergessliche Wan-derungen organisiert hat.Neun Jahre währte die Amts-zeit von Elfriede Sauerbrey.2oo1 stellte sie ihr Amt zurVerfügung.

In den Folgejahren - bis aufden heutigen Tag - konnte lei-der kein Nachfolger/in gefun-den werden. Dennoch gibt esseitdem alljährlich 12 Wande-rungen zwischen 1o bis 18km. Für die jeweiligen Wande-rungen zeichnen Heinz Alpers,Dieter Sauerbrey, Rolf Behresowie Hermann Setzepfandverantwortlich.

Karl Jägerfeld

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