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Städtebau: Der Chessu soll in naher Zukunft als Gelenk der beiden Baumhaine des Esplanadekonzepts dienen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass er von Bäumen umgeben ist. Die ringartige Erweiterung lässt dies weiterhin zu und unterstützt diese Absicht. Einem gelandeten Raumschiff ähnlich, liegt der architektonische Exot im Zentrum der neuen Anlage. Aussenraum: Eine runde, schräg angelegte Mulde bildet den Aussenraum und ermöglicht eine flach geneigte Erschliessung. Im geschlossenen Zustand, gibt der neue Chessu keinerlei Auskunft darüber, wo sich Öffnungen oder Eingänge befinden. Zu erkennen ist lediglich die karrosserieartige Fassade aus rostigem Stahlblech mit Perforationen. In der Nacht allerdings öffnen sich die Klappen und die Eingänge werden frei gegeben. Das Licht im Innern scheint durch die Perforationen und der gesamte Chessu beginnt zu glühen. Das Raumschiff beginnt zu leben. Innenraum: Der kleine Veranstaltungsraum kann zum Eingangsbereich zugeschlagen werden. Dadurch ist eine grosszügige Öffnung auch nach aussen möglich. Gleichzeitig kann dieser Bereich auch als Schallschutzpuffer gebraucht werden. Die Kasse/Garderobe und der Kiosk bilden den Abschluss dieser Eingangszone und können wahlweise auch direkt nach aussen bedienen. Die Raumaufteilung soll möglichst flexibel und effizient genutzt werden können. So sollen einzig die Toiletten, die Anlieferung und die Küche als Fixpunkte angesehen werden. Die anderen Räume ordnen sich flexibel an und sind teilweise an Enlade erschlossen. Die gedeckte neue Anlieferung wird mit einer inneren Hebebühne ermöglicht. Ansonsten kann über den Haupteingang angeliefert werden. Betriebskonzept/Raumanordnung: Es sind drei Betriebszustände denkbar. 1. Der kleine Veranstaltungsraum ist nicht in Betrieb und wird ans Foyer angeschlossen. Dadurch entsteht eine grosse Vorhalle, welche an Kasse, Garderobe und Kiosk anschliesst. Diese Halle ist grosszügig öffenbar zum Aussenraum. 2. Der kleine Veranstaltungsraum funktioniert als kleine Einheit, der eigentliche Chessu ist nicht offen. Kasse, Garderobe und Toiletten werden vom Eingang her erschlossen, der Kiosk dient als kleine Bar. 3. Der kleine Veranstaltungsraum wird abgetrennt im Sinne eines zweiten Dancefloors. Der Kiosk verkauft nach draussen, wie auch die Kasse. Die Anlieferung funktioniert über eine Hebebühne. Dadurch kann die Anlieferung über die Gartenstrasse sichergestellt werden, ohne dass Absturzsicherungen vorgesehen werden müssen. Der Backstagebereich wird zusammen mit dem Essraum und der Küche zu einer grosszügigen Zone zusammengefasst. Sicht von Westen Projektwettbewerb Gaskessel Biel b e a m m e u p , s c o t t y

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Städtebau:Der Chessu soll in naher Zukunft als Gelenk der beiden Baumhaine des Esplanadekonzepts dienen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass er von Bäumen umgeben ist. Die ringartige Erweiterung lässt dies weiterhin zu und unterstützt diese Absicht. Einem gelandeten Raumschiff ähnlich, liegt der architektonische Exot im Zentrum der neuen Anlage.

Aussenraum:Eine runde, schräg angelegte Mulde bildet den Aussenraum und ermöglicht eine flach geneigte Erschliessung. Im geschlossenen Zustand, gibt der neue Chessu keinerlei Auskunft darüber, wo sich Öffnungen oder Eingänge befinden. Zu erkennen ist lediglich die karrosserieartige Fassade aus rostigem Stahlblech mit Perforationen. In der Nacht allerdings öffnen sich die Klappen und die Eingänge werden frei gegeben. Das Licht im Innern scheint durch die Perforationen und der gesamte Chessu beginnt zu glühen. Das Raumschiff beginnt zu leben.

Innenraum:Der kleine Veranstaltungsraum kann zum Eingangsbereich zugeschlagen werden. Dadurch ist eine grosszügige Öffnung auch nach aussen möglich. Gleichzeitig kann dieser Bereich auch als Schallschutzpuffer gebraucht werden. Die Kasse/Garderobe und der Kiosk bilden den Abschluss dieser Eingangszone und können wahlweise auch direkt nach aussen bedienen. Die Raumaufteilung soll möglichst flexibel und effizient genutzt werden können. So sollen einzig die Toiletten, die Anlieferung und die Küche als Fixpunkte angesehen werden. Die anderen Räume ordnen sich flexibel an und sind teilweise an Enfilade erschlossen. Die gedeckte neue Anlieferung wird mit einer inneren Hebebühne ermöglicht. Ansonsten kann über den Haupteingang angeliefert werden.

Betriebskonzept/Raumanordnung:Es sind drei Betriebszustände denkbar. 1. Der kleine Veranstaltungsraum ist nicht in Betrieb und wird ans Foyer angeschlossen. Dadurch entsteht eine grosse Vorhalle, welche an Kasse, Garderobe und Kiosk anschliesst. Diese Halle ist grosszügig öffenbar zum Aussenraum.2. Der kleine Veranstaltungsraum funktioniert als kleine Einheit, der eigentliche Chessu ist nicht offen. Kasse, Garderobe und Toiletten werden vom Eingang her erschlossen, der Kiosk dient als kleine Bar.3. Der kleine Veranstaltungsraum wird abgetrennt im Sinne eines zweiten Dancefloors. Der Kiosk verkauft nach draussen, wie auch die Kasse.

Die Anlieferung funktioniert über eine Hebebühne. Dadurch kann die Anlieferung über die Gartenstrasse sichergestellt werden, ohne dass Absturzsicherungen vorgesehen werden müssen. Der Backstagebereich wird zusammen mit dem Essraum und der Küche zu einer grosszügigen Zone zusammengefasst.

Sicht von Westen

Projektwettbewerb Gaskessel Bielbeam me up, scotty

Eingang Anlieferung

Schnitt a-b 1/200

Velo

s

Velos

Ansicht Süd 1/200

Situation 1/500

Vandalismus:Da der Chessu in geschlossenem Zustand keinerlei Öffnungen aufweist und sich die tatsächlichen Öffnungen hinter den Blechklappen befinden, gibt es von aussen keinerlei Vandalisierungspotential. Im Inneren werden die Oberflächen in Duripanel (Zementgebundene Faserplatte) ausgeführt. Diese können auch jederzeit einzeln ausgewechselt werden.

Lüftung:Da sich die Öffnungen hinter dem perforierten Blech befinden, ist eine natürliche Lüftung möglich. Eine mechanische Lüftung sollte entlang dem Kranz des Gaskessels vorgesehen werden. Diese würde im Anbau an die Fassade geführt, so dass die Kuppel in ihrer Idealform erscheinen kann.

Etappierung:Der bestehende Halbkreis bleibt bestehen. Es wird die neue Hülle über den Bestand gestülpt. Dadurch kann der Chessu mit der bestehenden Infrastruktur weiter genutzt werden. Dann wird die neue Toilettenanlage eingebaut. Der neue Eingang kann provisorisch in Betrieb genommen werden, die neuen Nebenräume werden provisorisch in Betrieb genommen. Nun kann der Altbau umgebaut werden. Ein Grossteil der Bauteile kann vorgefertigt auf die Baustelle geliefert werden, so dass eine kurze Bauzeit erreicht werden kann.

Konstruktion:Die verkleidete Holzkonstruktion, aufgelegt auf einem Betonsockel und dem Ring der Kuppel, ermöglicht mit wenig Konstruktionsstärke trotzdem gute Dämmwerte. Der Grundriss ist in Segmente aufgeteilt, was eine teilweise Vorfabrikation zulässt und dadurch eine kurze Bauzeit verspricht. Innen wird das Gebäude mit Duripanel verkleidet, aussen werden rostige Bleche mit Perforationen verwendet, als Analogie zum rostigen Jaguar auf dem Dach.

Statisches System:Holzrahmen werden radial auf ein Betonfundament und in der Mitte auf den Natursteinkranz des Gaskessels aufgelegt.

Sicht von Süden

beam me up, scotty Projektwettbewerb Gaskessel Biel

Clubraum Anlieferung

Schnitt c-d 1/200

Lager Getränke30m2

Garderobe

40m2

Kass

e/Eing

ang

60m2

Anlieferung40m2

kl. Veranstaltung90m

2

Backs

tage

25m2

WC

DUIV

WC D13m2

WC H13m2

Zirkus

20m2

SiebdruckClubraum

VeranstalterSecuritas

65m2

Kiosk 8m2

Ess-

VersammlungKüche90m2

Lage

r Mob

iliar

Wer

ksta

tt/Pu

tzra

umH

eizu

ng84

m2

Kasse

+433.99

+434.23

+433.38

+432.37

+434.05

+432.40

Anlieferung

Haupteingang

Eingang Kiosk

Notausgang

Feuerstelle

c

a

d

b

Faltw

and

Faltwand

Velo

s

8 Container

Grundriss 1/200

Wandaufbau:Stahlblech, rostendLattungIsolairDämmungRahmenpfostenDampfbremseDuripanel roh

Bodenaufbau:Betonplatte, vakuumtaloschiert cmFliesSchaumglasschüttung 25cmMagerbeton 5cm

Dachaufbau:Stahlblech, rostendTrennlage3-SchichtplatteUnterdachDämmungRahmenträgerDampfbremseDuripanel roh

Detailschnitt a 1/50