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Bedienungsanleitung

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Grüße aus dem “Home of Tone”

Wir gratulieren Ihnen zur Wahl Ihres MARK V und heißen Sie herzlich willkom-men in der Mesa Boogie Familie!

Der Amp, für den Sie sich entschieden haben, vereint die herausragenden und bewährten Features derVintage –Röhrentechnik mit Pionierleistungen wie Mehr-kanaltechnik und High-Gain-Schaltungen. Diese Kombination, die einerseits in einer tiefen Tradition ihreWurzeln hat, hebt den MARK V auf eine vollkommen neue Stufe. Ein Blick auf die rechte Seite der Rückwand – wo immerhin neun Patente die Authentizität dieser bahnbrechenden Schaltungen und Features verkünden – sollte Sie mit Stolz erfüllen. Sie besitzen einen Amp, der seinesgleichen sucht.

Unsere 40-jährige Hingabe für Spitzenleistungen verbinden wir zusammen mit dem heiligen Versprechen Sie als Musiker so zu behandeln, wie wir selbst gerne behandelt werden möchten. Wir sind sicher: Ihr neuer Amp wird ein zufriedenes Lächeln auf Ihr Gesicht zaubern, sobald Sie die ersten Töne anspielen. Was Ihnen aber andauernde Freude und Erfüllung bringen wird, ist die Tatsache, dass Sie auch noch Jahre später, wenn Sie den “Eintrittspreis” schon längst vergessen ha-ben, neue, inspirierende Sounds entdecken werden.Der MARK V wird Ihnen Tag für Tag aufs Neue seinen wahren Wert offenbaren.

Wir danken Ihnen aufrichtig, dass Sie uns Ihren Ton anvertrauen, und mit den besten Wünschen für Ihre musikalischen Ambitionen sagen wir: Willkommen Zu-hause. Sollten Sie jemals Rat oder Hilfe brauchen – wir sind für Sie da! Sie besit-zen jetzt ein Instrument, das unendlich viele Ausdrucksmöglichkeiten bietet. Wir hoffen, dass es Sie und Ihr Spiel auf Ihrer musikalischen Reise an neue und vorher nicht für möglich gehaltene Orte bringt.

Von uns allen hier bei MESA: Viel Spaß!

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Inhaltsangabe

VORDERSEITE: DIE REGLERGAIN _____________________________________ 32MASTER __________________________________ 33PRESENCE _____________________________ 33-34TREBLE _______________________________ 34-35MID ______________________________________ 35BASS _____________________________________ 36

VORDERSEITE: FEATURESOUTPUT & SOLO ___________________________ 37SOLO: PULL MUTE _________________________ 37LED ANZEIGEN ____________________________ 38STANDBY _________________________________ 38FULL POWER / VARIAC POWER _______________ 38

RÜCKSEITE: FEATURESFUSE _____________________________________ 39CHANNEL SELECT _________________________ 39LOOP ASSIGN _____________________________ 39EXTERNAL SWITCHING _____________________ 39EFX LOOP ________________________________ 40REVERB __________________________________ 41SCHALTBARE GLEICHRICHTUNG _____________ 41KANAL 3: TRIODE / PENTODE _____________ 41-42SPEAKERS ________________________________ 42TUNER OUT _______________________________ 42SLAVE ____________________________________ 42FOOT SWITCH _____________________________ 43VENTILATOR ______________________________ 43BIAS SELECT ______________________________ 43

BEISPIELEINSTELLUNGEN _______________ 44-45IHRE EIGENE EINSTELLUNGEN ___________ 46-47RÖHREN FUNKTIONEN _____________________ 48ERSATZTEILLISTE __________________________ 49

WICHTIGE SICHERHEITSANWEISUNGENAUF EINEN BLICK: VORDERSEITE ___________ 1-4AUF EINEN BLICK: RÜCKSEITE ______________ 5-6ERSTE SCHRITTE _________________________ 7-9

VORDERSEITE - DIE KANÄLE:CHANNEL 1 _______________________________ 10CHANNEL 2 _______________________________ 11CHANNEL 3 _______________________________ 12EIN WORT VOM AUTHOR _________________ 13-15

VORDERSEITE - DIE MODI:KANAL 1: ÜBERSICHT ______________________ 16KANAL 1: NORMAL / BOLD __________________ 16KANAL 1: CLEAN ___________________________ 17KANAL 1: FAT ___________________________ 17-18KANAL 1: TWEED _______________________ 18-19

KANAL 2: ÜBERSICHT ______________________ 19KANAL 2: MARK I NORMAL / THICK ___________ 19KANAL 2: EDGE ____________________________ 20KANAL 2: CRUNCH _________________________ 20KANAL 2: MARK I __________________________ 21

KANAL 3: ÜBERSICHT ______________________ 22KANAL 3: NORMAL / BRIGHT ________________ 22KANAL 3: MARK IIC+ _______________________ 23KANAL 3: MARK IIC+ TIPPS __________________ 24KANAL 3: MARK IV ______________________ 25-26KANAL 3: EXTREME ________________________ 27

VORDERSEITE: EQ, POWER SELECTEQUALIZER ____________________________ 28-29POWER SELECT: ÜBERSICHT ________________ 29POWER SELECT: 90W SIMUL CLASS __________ 29POWER SELECT: 45W EXTENDED CLASS A ____ 30POWER SELECT: 10W CLASS A ___________ 30-31

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SICHERHEITS- & WARNHINWEISE

Ihr MESA/Boogie-Verstärker ist ein professionelles Sound-Instrument. GEHEN SIE VERNÜNFTIG DAMIT UM UND BEACHTEN SIE STETS DIE FOLGENDEN HINWEISE:

• Setzen sie den Verstärker keinesfalls Regen, Feuchtigkeit oder Spritzwasser aus! Stellen Sie keine mit Flüssigkeit gefüllten Behälter auf oder in der Nähe des Verstärkers ab! Setzen Sie den Verstärker nicht direkter Sonnenbestrahlung oder hohen Temperaturen aus!

• Röhrenverstärker erzeugen beim Betrieb starke Hitze. Blockieren Sie niemals die Belüftungsöff-nungen des Verstärkers!

• Stellen Sie sicher, dass der Verstärker korrekt geerdet ist, bevor Sie ihn in Betrieb nehmen! Andernfalls besteht Elektroschockgefahr und das Gerät könnte beschädigt werden.

• Trennen Sie immer den Netzstecker vom Stromnetz bevor Sie Sicherungen oder Röhren wechseln! Achten Sie beim Austausch einer Sicherung außerdem darauf, dass die Ersatzsicherung vom selben Typ ist und die selben Werte aufweist.

• Vermeiden Sie es, erhitzte Röhren zu berühren. Halten Sie Kinder vom Gerät fern.

• Schließen Sie den Verstärker nur an eine Wechselstromquelle an, deren Leistungsangaben mit denen auf der Rückseite des Gerätes übereinstimmen!

• Falls Sie beabsichtigen, den Verstärker längere Zeit nicht zu benutzen, entfernen Sie das Netzkabel!

• Sollte die Gefahr eines Blitzschlages in näherer Umgebung bestehen, trennen Sie vorsichtshalber das Stromkabel vom Netz!

• Um Schäden an Lautsprechern und angeschlossenem Peripherie-Equipment zu vermeiden, sollten Sie sämtliche Geräte ausschalten, bevor Sie eine Kabelverbindung herstellen oder lösen.

• Wenden Sie keine übermäßige Kraft an beim Betätigen der Bedienelemente, Schalter und Regler! Benutzen Sie keine aggressiven Lösungsmittel wie Waschbenzin oder Lackverdünnung um das Gerät zu reinigen! Wischen Sie das Gehäuse stattdessen mit einem weichen Tuch ab.

• Stellen Sie sicher, dass Lautsprecher angeschlossen sind, bevor Sie ihren Verstärker in Betrieb neh-men! Der Betrieb ohne Last (Lautsprecher) kann die Endstufen in kürzester Zeit zerstören.

IHR VERSTÄRKER IST LAUT! WENN SIE SICH HOHEN LAUTSTÄRKEPEGELN AUSSETZEN, LAUFEN SIE GEFAHR, DAUER-HAFTE HÖRSCHÄDEN ZU ERLEIDEN!

Im Geräteinneren befinden sich keine vom Benutzer zu wartenden Bauteile. Überlassen Sie Wartungs- und Service-Arbeiten ausschließlich qualifiziertem Fachpersonal! Trennen Sie den Verstärker unbedingt vom Stromnetz bevor Sie das Gehäuse entfernen!

EXPORT-GERÄTE: Stellen Sie sicher, dass das Gerät für die korrekte Netzspannung vorbereitet und eine den örtlichen Standards entsprechende Erdungsleitung vorhanden ist.

LESEN UND BEFOLGEN SIE DIE BEDIENUNGSANLEITUNG!

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SEITE 1

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

220 V230 V240 V

Fuse T2A/250 V

VORDERSEITE: MARK V™

RÜCKSEITE: MARK V™

Bedienungsanleitung

Auf einen Blick: vorderseite Der MARK V ist eigentlich eine komplette Sammlung von Verstärkern. Er verfügt über eine zu große Anzahl an Schaltkreisen und Sounds, um ihn einfach nur einen “Amp” zu nennen. In ihm steckt auch die gesamte Geschichte unseres Unternehmens. Angefangen beim bahnbrechenden MARK I, der mit seinen kaskadierten Preamps den Begriff “High Gain” in die Gitarrenwelt einführte, zum MARK II, dem ersten High Gain-Amp der Welt mit schaltbaren Modi, und seinen Nachfolgern mit der Simul-Class™ Endstufe. Vom MARK III, mit dem die Bedienung eines 3 kanaligen Amps per Fußschalter eingeführt wurde, zum MARK IV, der dieses gesamte Leistungspotential individuell regelbar machte: Der MARK V verkörpert nun diese 40 Jahre Verstärkergeschichte.

PREAMP:Drei eigenständige Kanäle bieten drei durch den Fußschalter anwählbare Sounds. Aber diese Einfachheit kann täuschen, denn jede Reg-lereinheit ermöglicht den Zugriff auf weitere Leistungsmerkmale des MARK V. Jeder Kanal des Preamps umfasst drei verschiedenartige Modi, die mit einem einfachen MODE-Kippschalter in der linken, oberen Ecke eines jeden Kanals ausgewählt werden können. Dieser Schalter bestimmt den Grundsound der einzelnen Kanäle. In einigen Fällen sind diese Sounds im Stil verwandt und ermöglichen wichtige Unterschiede hinsichtlich der Beschaffenheit des Gains oder des Klangcharakters. In anderen Fällen werden sowohl die Gain- als auch die EQ-Einstellung radikal verändert, um neue, völlig veränderte Sounds zu kreieren (dennoch werden diese Sounds stets von derselben Reglereinheit aus gesteuert). Um ganz besondere Sounds zu verwirklichen, benötigt man eine bestimmte Architektur der Schaltkreise und eine spezielle Verkettung in der Klangregelung. Manchmal machen die extremen Unterschiede der einzelnen Modi auch verschiedene Einstellungen des Gains und der Klangregelung nötig, um einen kultigen Sound mit Wiedererkennungswert zu kreieren. Kurz, es wird einige “Dreharbeit” brauchen, wenn Sie alle Modi durchfahren. Bei Schaltkreisen, die zu diesen Extremen imstande sind, lässt sich das nun einmal nicht vermeiden. Aber keine Sorge! Mit den Informationen aus dieser Anleitung und mit Hilfe Ihrer Ohren werden Sie sehr schnell lernen, einen Modus auszuwählen und innerhalb weniger Sekunden an Ihre Bedürfnisse anzupassen.

CHANNEL 1 ist von den drei Kanälen derjenige mit dem niedrigsten Gain und kann daher als Rhythmus- oder Cleankanal betrachtet werden. Die beiden anderen Kanäle sind mit ihren Modi besser für leicht Angezerrtes, mittleren Crunch und Rhythmusspiel mit hohem Gain geeignet. Die jeweilige Einstellung des Kippschalters ermöglicht einmal einen kompakten und schlanken CLEAN-Modus (Schalter oben), einen warmen, breiten FAT Clean mit zusätzlicher Hervorhebung des Grundtons (Schalter in der Mitte) und eine gain-forcierte Version davon im TWEED Modus (Schalter unten). Ein global auf alle Kanäle wirkender (in allen Modi wirksamer) BOLD Voicing-Schalter verstärkt Punch und Durchsetzungskraft im hohen Mittenbereich. So gehen Sie auch in einem dichten Mix nicht unter und erhalten darüber hinaus zusätzlichen Headroom (Aussteuerungsreserve).

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SEITE 2

CHANNEL 2 ist der Übergangskanal zwischen den Low Gain-Sounds von CHANNEL 1 und dem berauschenden High Gain von CHANNEL 3. Dieser Kanal verfügt über die größten Klangunterschiede, und es erfordert mit Sicherheit einige “Schrauberei”, wenn Sie die Modi erforschen. Ein abgespeckter, britisch inspirierter EDGE-Modus (Schalter nach oben) entfesselt einen aggressiven Low bis Mid Gain-Sound. Tiefe Mitten (Schalter in der Mitte) kommen für einen fetteren, rauen CRUNCH-Sound dazu, der die Gain-Leiter nach oben klettert, aber dabei seinen straffen Attack behält. Und schließlich stellt der MARK I-Kippschalter die Schaltung nochmals auf den Kopf und landet bei jenem kultigen High Gain-Sound, der den Namen MESA 1970 mit dem kleinen Boogie Verstärker bekannt machte. Dieser sahnige Sound ist mit fetten Tiefen durchtränkt und hervorragend geeignet, um auf Einzeltönen basierende Soli schön “fett“ zum machen. Wenn die GAIN-Einstellung sehr hoch ist, empfiehlt es sich den BASS-Regler zurückzudrehen (auf unter 10:00), um immer noch über einen guten Attacksound und einen kraftvollen Ton zu verfügen. Der NORMAL/THICK-Schalter hat nur Auswir-kungen auf den MARK I-Modus und verstärkt das Gain im Mittenbereich, um einzelnen Noten mehr Schärfe und Fokus zu verleihen.

An diesem Punkt setzt CHANNEL 3 an und umfasst die gesamte Bandbreite der besten Overdrive-Sounds der MARK-Serie. Den Angefang macht der MK II C+ (Schalter oben). Ein unverfälschter, scharfschneidender Klang, der klassische Boogie-Sound der 80er Jahre, der zum Soundfundament für Gitarristen wie John Petrucci, James Hetfield, Kirk Hammett wurde und das „täglich Brot“ für die erste Wahl der Sessiongitarristen in L.A. war, wie Steve Lukather, Mike Landau, Dean Parks und viele andere. Die klassische “V”-Kurve des grafischen EQ wurde zum fest eingebauten Bestandteil und Lieblingssound vieler der härtesten Punk- und Hardcore-Bands der 90er und 2000er Jahre und wird bis heute von vielen Topacts verwendet. Originalexemplare der II C-Reihe bringen heutzutage bei Versteigerungen ein Vielfaches ihres damaligen Preises – wenn Sie überhaupt einen finden können – und genau diese originalgetreue Nachbildung dieses brandheißen Sounds ist der Eckpfeiler von Kanal 3. Der MARK IV ist hier auch in der FAT-Einstellung vertreten (Schalter in der Mitte), in der sich ein starker Schuss Gain im Mittenbereich und eine Abrundung der Obertonspitzen vereinigen. EXTREME schließlich (Schalter unten) lässt die volle Aggression und Wucht dieser Schaltung frei und sorgt für eine geballte Gain-Attacke, die sich in jeder Spielsituation durchsetzt (Vorsicht! Bei der Auswahl des Extreme-Modus steigt die Lautstärke sprunghaft an). Der vorhandene NORMAL/BRIGHT-Schalter beeinflusst alle drei Modi in CHANNEL 3.

EQUALIZER:Der eingebaute graphische 5-Band EQ ist seit dem Erscheinen des MARK I 1970 ein Kult-Warenzeichen der MARK-Serie. Den enormen Einfluss dieses Features auf die Klanggestaltung kann man nicht überhören, speziell in Kombination mit dem kompakten, straffen Gain-Sound des MARK II. In den 80ern wurde die klassische „V“-Einstellung des MARK II- und MARK III-EQs zum neuen Sound im Heavy Rock und verschaffte dadurch dem eingebauten grafischen EQ seinen Platz in der „Hall of Fame“ der Rockgeschichte.

Die klangregelnden Bausteine der MARK V-Verstärker sind im Allgemeinen sehr genau und über einen weiten Bereich hin sehr effektiv. Da sie jedoch relativ am Anfang des Signalflusses stehen, unterliegt ihr klanggestaltender Einfluss einer Grenze, ab der es in bestimmten Modi möglicherweise zu Unausgewogenheiten im Klang kommen kann. (Ein Beispiel hierfür wäre die Bass- Regelung auf Kanal 2 und 3, wo in den MARK I- und II C-Modi ein zuviel an Bässen in den vorderen Einstellungen des Preamps einen dumpfen und unfokussierten Sound verursachen kann). Der graphische EQ hingegen kommt ganz hinten in der Signalkette, und Sie können hier den endgültigen Sound frei formen, allerdings sollten Sie bei der Auswahl der Frequenzen natürlich Rücksicht auf Ihre Lautsprecher und ihre Ohren nehmen,. (Extreme Einstellungen in den unteren beiden Frequenzbändern – 80 und 240 Hz – verbrauchen schnell viel Leistung und wirken sich negativ auf den Headroom aus, speziell in den 50W und 10W Stellungen der Kanal-Powerschalter.

Jeder Kanal hat einen Minischalter, um den 5-Band EQ zu aktivieren, aber damit hört der Spaß noch nicht auf. Am MARK V kann die enorme Leistung des grafischen EQs auf zwei verschiedene Arten pro Kanal gewählt werden. Mit dem mittleren Minischalter bestimmen Sie, ob Sie den EQ dauerhaft für den Kanal aktivieren (EQ ON – Schalter oben), dauerhaft deaktivieren (EQ OFF – Schalter in der Mitte), oder die Aktivierung vom Fußschalter aus bedienen wollen (EQ FTSW – Schalter unten).

Zweitens gestattet ein separater Minischalter pro Kanal, der sich auf der linken Seite im Bedienfeld des grafischen EQs befindet, die Wahl zwischen der Verwendung der regulären Schiebepotis des EQs (SLIDERS – Schalter oben), womit Sie dann Ihre eigene EQ-Konfiguration erstellen können, oder eines Presets (PRESET – Schalter unten), basierend auf der allzeit beliebten V-Kurve. Für die PRESET-Einstellung steht für jeden Kanal ein Regler für die PRESET DEPTH (Preset Tiefe) zur Verfügung (rechte Seite des EQ-Bedienfelds), damit können Sie bestimmen, wie stark sich das Preset auf den Gesamtsound jedes Kanals auswirken soll. So können Sie zum Beispiel auf Kanal 3 mit den Schiebepotis Ihren eigenen unverkennbaren Leadsound mit maßgeschneiderter EQ-Kontur erstellen und auf Kanal 1 und 2 zwei verschiedene Intensitäten der PRESET-Stellung für Ihre Crunch- oder cleanen Rhythmus-Sounds benutzen.

Auf einen Blick: vorderseite (Fortsetzung)

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SEITE 3

Die Auswahlmöglichkeit, den EQ auf verschiedene Arten Ihrem Sounds zuzuweisen, sorgt für enorme Flexibilität bei der Zuordnung der Kanäle. Mit geschickter Kombination von konventioneller Klangregelung und der EQ-Option haben Sie buchstäblich jeden er-denklichen Sound zur Verfügung. Diese potente Art von Klangformung ist des Herzstück des MARK V, und wird Ihnen ein weiteres Lächeln entlocken, in der Gewissheit, dass Sie eine goldrichtige Investition in Ihre musikalische Zukunft gemacht haben. Dies ist ein Instrument, das mit Ihnen Schritt hält und mitwächst und Ihnen dabei helfen wird, all Ihre musikalischen Möglichkeiten auszuschöpfen..

POWER: MULTI-WATT™

Der untere dreistufige Minischalter eines jeden Kanals (links unten) ist das MULTI-WATT™ Ausgangsleistungs-Feature. Es bestimmt die Konfiguration und Leistungsabgabe der Endstufe. So kann jeder Vorstufenkanal mit einer eigens konfigurierten Endstufe für den perfekten Sound zusammenarbeiten. Der Sound eines jeden Verstärkers besteht zu 50% aus Preamp und zu 50% aus Endstufe, daher sind diese Leistungs-Schalter für einen Großteil des klanglichen Charakters der Kanäle verantwortlich. Die Auswahl ist für alle 3 Kanale identisch und ermöglicht zwischen 90, 45 und 10 Watt je Kanal vorzuwählen.Die Bedienung ist recht simpel… wählen Sie einfach die gewünschte Leistung für jeden Kanal, und bedenken Sie dabei, dass der Headroom, der Klangfokus und die Durchsetzungskraft in der 90W-Position immer am größten sind. So einfach ist es, diese Endstu-fenleistung vorzuwählen, aber wenn Sie diesbezüglich die ganze Geschichte hören wollen: Hier kommt sie.

Seit 1981 spielt die Simul-Class™ Endstufe die Hauptrolle in der MARK-Serie, verleiht sie doch der jetzt schon klassisch gewordenen Serie ihren lieblichen, musikalischen Charakter. Silbrig glänzende Cleansounds, mit klaren, transparenten Höhen, während die tiefen Bereiche ein warmes Fundament bilden, auf dem die voll klingenden tiefen Mitten ruhen. Niemals schrill – immer voll und kräftig. Der Ton aus einer Simul-Class Endstufe singt wie eine menschliche Stimme.

Diese patentierte Verschaltung der Endstufe verbindet zwei Paare Endstufenröhren mit unterschiedlichen Bias-Einstellungen (Gittervor-spannung) und Betriebsarten, um in der Kombination die besten Eigenschaften von beiden zu bekommen. Das Erklären der Betriebsarten und ihre Bias-Einstellungen würde hier aber den Rahmen sprengen.

Einfach gesagt besteht eine Simul-Class Endstufe aus zwei verschiedenen Paaren Endstufenröhren, die simultan arbeiten. Das eine Paar in Class A sorgt für den guten Ton, während das andere Paar im traditionellen Class AB die zusätzlichen „Pferdestärken“ für den unverzerrten Headroom liefert. Seit ihrer Einführung 1980 hat sich die Simul-Class-Schaltung weiterentwickelt, viele Verbesserungen erfahren und bringt heute ein Mehr an Leistung, aber ohne ein Zuviel von Härte und Rauheit.

Im MARK II C+ war das Class A-Paar permanent als Triode verschaltet und im MARK V ist dies (für Kanal 3) mittels eines kleinen Schalters auf der Rückseite ebenfalls möglich. Durch die Herabsetzung der Leistungsempfindlichkeit der Röhren bringt die Triodenschaltung das Röhrenpaar noch näher an den Class A-Bereich. Das Ergebnis ist eine erhöhte dynamische Kompression, ein breiteres harmonisches Spektrum und dadurch das ultimative schwebende Sustain bei Einzeltönen. Der cleane Headroom hinge-gen wird dadurch allerdings reduziert. Ein kurzer Blick auf die Leistungsstufen: Die 90 WATTS-Position ist der volle Simul-Class-Modus mit allen vier 6L6 Röhren und ihren paar-weise unterschiedlichen Bias-Einstellungen für maximale Power und Headroom. Wesentlich wärmer und klangschöner als herkömmliche 100W Verstärker aber trotzdem mit deren typischer Kraft und viel Punch, aber ohne Rauheit.45 WATTS schaltet die beiden äußeren Endstufenröhren aus, so dass nur noch die beiden Mittleren arbeiten. Das sind die beiden, die mit einer niedrigeren Gittervorspannung arbeiten und – obwohl sie im eigentlichen Sinne noch Class AB sind – schon in Richtung Class A tendieren. Im Kanal 3 können sie dann auch noch als Triode (Schalter auf der Rückseite) verschaltet werden, wodurch die unverzerrte Leistung noch mal halbiert wird.

Durch die Kombination dieser zwei gegensätzlichen Verschaltungsarten in einem Verstärker kommen Sie in den Genuss des Besten, was moderne und Vintage-Verstärker zu bieten haben. Headroom und Leistung stehen bei Bedarf zur Verfügung … aber immer auf eine natürliche und musikalisch ansprechende Art, magisch und sexy für Ihre Ohren und Hände. Simul-Class fühlt sich klasse an und ist pure Inspiration.

Auf einen Blick: vorderseite (Fortsetzung)

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SEITE 4

In der 10 WATTS-Stellung wird der ganze Röhrensatz neu konfiguriert, sodass die zwei 6L6, die direkt neben der Gleichrichterröhre 5U4 sitzen, in reiner Class A und als Eintaktkonfiguration (Single-Ended) arbeiten, nicht länger im Gegentakt (Push-Pull). Dies ist der ultimative watt-niedrige Ausgangsschaltkreis der klassischen uralten Vintage-Amps. Hier wird der erste Oberton (die Oktave) nicht aufgehoben wie bei Push-Pull Schaltungen, und gerade dies sorgt für den „magischen“ Ton. Der Übergang von Clean zum verzerrten Sound verläuft so gleichmäßig, dass ein Übergangspunkt eigentlich nicht wahrnehmbar ist.

Mit diesen drei Leistungsstufen sind Sie völlig flexibel, egal welchen musikalischen Stil Sie wählen, egal wo Sie spielen, auf Arena-bühnen oder in kleinen Clubs. Es ist, als ob Sie drei Verstärker hätten, jeder mit der perfekten Leistung für Ihre verschiedenen Gigs. Und wenn Sie dazu bedenken, wie vielseitig die Preamp-Schaltungen und die Kombinationen des EQs sind, dann können Sie wirklich sagen, dass Sie die umfassendste Verstärker-Sammlung besitzen, die je in einem Gehäuse untergebracht wurde! Ja, das sind große Worte, aber nachdem Sie sich näher mit dem Amp befasst haben, werden Sie sicher der gleichen Meinung sein.

OUTPUT & SOLO:Diese beiden Regler kontrollieren die Gesamtlautstärke Ihres MARK V, wenn der Schalter für den EFFECTS LOOP auf der Rückseite in seiner (normalen) Position LOOP ACTIVE steht. Mit dem OUTPUT-Regler können Sie die Lautstärke des ganzen Amps anheben oder absenken, ohne dabei die Balance zwischen den Kanälen, die Sie mit den CHANNEL MASTER-Reglern eingestellt haben, zu beeinflussen.Der SOLO REGLER, der parallel zum OUTPUT-Regler geschaltet ist und vom Fußschalter aus bedient werden kann, dient dazu, mit einem Solo oder einer besonders wichtigen Passage in den Vordergrund zu treten. Stellen Sie einfach Ihre Gesamtlautstärke mit OUTPUT ein, drücken Sie die SOLO-Taste auf dem Fußschalter und stellen Sie dann die Lautstärke für die SOLO-FUNKTION ein.Wenn der EFFECTS LOOP-Schalter in der HARD BYPASS-Position steht (Schalter nach unten), sind sowohl OUTPUT als auch SOLO inaktiv und die Lautstärke wird nur von den MASTER-Reglern der einzelnen Kanäle bestimmt. Das Hard BYPASS-Feature ist z.B. für Studioarbeit gedacht, wo der Effektloop komplett aus dem Schaltkreis genommen wird. Die Aktivierung des EFFECTS LOOP fügt einen zusätzlichen Verstärkerschaltkreis hinzu, OUTPUT und SOLO folgen direkt danach. HINWEIS: Der SOLO-Regler kann den Lautstärkepegel, den Sie mit OUTPUT einstellen, nur anheben. Sie können SOLO nicht dazu verwenden, um zu einem niedrigeren Pegel zu schalten.

HINWEIS: Kontrollieren Sie die Einstellung des SOLO-Reglers, bevor Sie SOLO aktivieren, denn die Einstellung könnte sehr hoch sein und es könnte zu einem sprunghaften und sehr unangenehmen Anstieg der Lautstärke kommen!

Der STANDBY-Schalter schaltet Teile der Hochspannungsversorgung der Endröhren ab, sodass diese sich im “Leerlauf” befinden, wenn sie nicht benutzt werden, und dadurch geschont werden. Beachten Sie das korrekte Kaltstartverfahren: Warten Sie mindestens 30 Sekunden nach dem Anschalten mit dem POWER-Schalter, bevor Sie von STANDBY auf ON schalten. So können die Endröhren sich aufwärmen, bevor sie zur Arbeit herangezogen werden, und sie werden es Ihnen mit einer erhöhten Lebensdauer danken. STANDBY ist auch angesagt beim Einstecken (und Wechseln) von Lautsprechern und sollte auch verwendet werden um den Ver-stärker zwischen Sets abzukühlen.

Eine eingebaute “Variac”-Schaltung kann vom POWER-Schalter aus aktiviert werden, je nachdem in welche Richtung Sie den POWER-Schalter drücken. Bei VARIAC POWER klingt der Amp anders; die Mitten werden leicht gesenkt und es liegt eine Unterspannung an, wodurch der Ton leichter nachgibt. Man erhält so einen vintageorientierteren, lockereren, leichter zum Verzerren neigenden Charakter. Die “normale” volle Power-Einstellung (FULL POWER) liefert den maximalen Headroom, Schärfe und Punch.

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SEITE 5

Mit einem 4-Positionen CHANNEL SELECT-Drehschalter können Sie die Kanäle auch ohne Fußschalter (z.B. im Studio) abrufen. Wählen Sie mit diesem Schalter einfach den Kanal, den Sie benutzen wollen. Die Position FT SW ganz rechts (im Uhrzeigersinn) steht für den Fußschalterbetrieb. Verbinden Sie dazu den Fußschalter mit der FOOT SWITCH DIN-Buchse auf der rechten Seite der Rückwand.

Ein 5-Positionen LOOP ASSIGN-Drehschalter aktiviert den EFFECTS LOOP in einzelnen oder allen Kanälen, oder wählen Sie die FTSW-Position, um den LOOP mit dem MARK V-Fußschalter an- oder auszuschalten. Dazu muß der EFFECTS LOOP natürlich in der LOOP ACTIVE-Stellung sein.

HINWEIS: Kontrollieren Sie die Einstellung des OUTPUT-Reglers, bevor Sie den EFFECTS LOOP mit dem LOOP ACTIVE / HARD BYPASS-Schalter aktivieren, um Schäden an Ihrem Gehör oder dem von Personen in Ihrer Nähe (oder Ihrem Speaker) zu vermeiden.

Vier EXTERNAL SWITCHING-Klinkenbuchsen dienen zur Fernsteuerung der Kanäle, des EQs und des SOLO-Features von einer externen (möglicherweise MIDI-gesteuerten) Master Schaltzentrale aus. Dieses Merkmal ist dann von enormer Bedeutung, wenn der MARK V innerhalb eines größeren Rack-Setups zusammen mit anderen Verstärkern und Effektgeräten benutzt und von einer zentralen Schaltstelle kontrolliert wird.

HINWEIS: Die vier EXT SWITCHING-Buchsen reagieren auf Standard “Tip To Ground/Latching”-Logik. (“Tip To Ground” bedeutet dass ein Kurzschluss zwischen der Spitze und Erde/Schaft des Klinkensteckers hergestellt wird. “Latching” bedeutet, dass dieser Kurzschluss dauerhaft ist, und nicht etwa ein kurzer Impuls – das wäre dann “momentary”.)

Der EFFECTS LOOP verfügt über eine HARD BYPASS-Möglichkeit – wobei eine ganze Röhre (zwei Stufen) und alle beteiligten Schaltkreise aus der Schaltung genommen wird – dieses Feature ist für den Sound-Puristen im Studio, der den direkten und kürzesten Weg von der Gitarre zum Speaker sucht. Wenn der EFFECTS LOOP mit dem LOOP ACTIVE-Schalter aktiviert wird (Schalter nach oben), ist der SEND LEVEL-Regler aktiv, um Ihre Effektgeräte optimal an Ihre Performance anzupassen.

HINWEIS: Beachten Sie, dass die HARD BYPASS-Einstellung OUTPUT und SOLO aus der Schaltung entfernt und die einzelnen MASTER-Regler der Kanäle somit zu Reglern für die Endlautstärke werden.

Individuelle REVERB-Regler erlauben die Zumischung des röhrenbetriebenen REVERB-Effekts für jeden einzelnen Kanal. Der REVERB-Effekt kann global mit dem REV-Schalter auf dem Fußschalter des MARK V kontrolliert werden.Mit dem PENTODE/TRIODE-Minischalter (direkt unter dem CH 3 REVERB-Regler) wählen Sie, ob die inneren zwei Endröhren für Kanal 3 in Pentoden- oder Trioden-Konfiguration arbeiten. Diese Eigenschaft war besonders beim MARK IV beliebt – es ändert die Ansprache und das Spielgefühl bei höherem Gain. PENTODE klingt kräftiger und straffer mit ausgeprägteren Mitten und eignet sich hervorragend, um Soli mit nicht allzu hohem Gain mehr perkussive Präsenz zu verleihen. TRIODE verringert den Attack, reduziert etwas die Mitten und schafft dadurch ein flüssiges Legato-Gefühl, das ausgezeichnet ist für High Gain-Soli und schnelles Spiel.

Eine schaltbare Gleichrichtung debütiert in der Mark-Serie beim MARK V in Form von Rectifier Tracking®. Für Kanal 1 und 2 gibt es einzelne Minischalter (unter den REVERB-Reglern), mit denen Sie zwischen dem straffen, kräftigen, höheren Headroom der Silicondioden (DIODES) oder der sanfteren Röhrengleichrichtung (TUBES) wählen können. Dies gilt nur für die 45 Watt-Einstellung, denn die 90W-Einstellung benutzt automatisch immer die Diodengleichrichtung. Die 10 Watt Einrichtung nutzt automatisch die Röh-rengleichrichtung, um betriebssicher zu arbeiten.

Weiterhin sorgen zwei acht und zwei vier Ohm SPEAKER OUTPUTS für die Anschlussmöglichkeit jeder erdenklichen Lautsprecher-konfiguration. Der MARK V ist nicht überempfindlich bei Fehlanpassungen, Sie können Sie also ruhig ausprobieren, was für Sie am besten klingt, ohne Angst um Ihren Verstärker haben zu müssen. Verschiedene Impedanzen ändern die Wiedergabe, vielleicht trifft es ja Ihren Geschmack. Eine Lautsprecherlast von acht Ohm an der acht Ohm Buchse produziert den straffsten, durchsetzungsfähigsten Sound bei maximalem Headroom. Denken Sie daran, dass dabei auch die Lebensdauer der Endröhren verlängert wird.

Auf einen Blick: rückseite

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SEITE 6

Ein TUNER OUTPUT (mit ¼“-Klinkenbuchse) mit SILENT TUNING-Feature ermöglicht das geräuschlose Stimmen, ohne die Band-mitglieder oder die Zuhörer zu belästigen. Schließen Sie einfach Ihr Stimmgerät an und treten Sie den TUNE-Schalter auf dem MARK V Fußschalter (oder ziehen Sie den SOLO-Regler) und das Signal zum Speaker wird unterbrochen.

Mit dem SLAVE OUTPUT und dem SLAVE LEVEL-Regler können Sie Effektgeräte oder zusätzliche Power-Amps für große Bühnen anschließen. Dieser Ausgang führt das Signal des ganzen Verstärkers inklusive Endstufe.

HINWEIS: Beginnen Sie beim Anschließen Ihrer Peripherie immer damit, den SLAVE LEVEL auf 07:00 (aus) zu stellen, um Schaden zu vermeiden. Lassen Sie den SLAVE LEVEL-Regler eigentlich immer aus, wenn er nicht gebraucht wird, um Unfälle zu verhindern.

Der Anschluß zum Fußschalter (FOOT SWITCH) ist eine weibliche 8-Pin DIN-Buchse und befindet sich auf der rechte Seite der Rückwand. Hier schließen Sie Ihren MARK V-Fußschalter an.

Der Ventilator kann mit einem ON/OFF-Schalter ausgeschaltet werden, wenn das leise Surren stört (im Studio oder beim leisen Proben). Ansonsten raten wir, den Ventilator wenn möglich immer eingeschaltet zu lassen, um die Lebensdauer der Endröhren zu erhöhen.

Schließlich befindet sich der BIAS SELECT-Schalter auf der Rückseite Ihres MARK V. Sie können EL34 Röhren verwenden, die einen etwas schärferen, dünneren Sound produzieren als die werkseitig verwendeten 6L6 Röhren. Die EL34 verzerren auch mit einem anderen Obertongehalt, was – speziell, wenn Sie den Verstärker nur für diesen einen Sound benutzen – von Vorteil sein kann. Die 6L6s sind dagegen vielseitiger und klingen mit Sicherheit voller und fetter bei den meisten Sounds und haben mehr Headroom. Welche Röhren Sie auch immer vorziehen – VERGEWISSERN SIE SICH, DASS DIE EINSTELLUNG DES BIAS-SCHALTERS ZU IHREN RÖHREN PASST!

HINWEIS: KONTROLLIEREN SIE DEN BIAS SCHALTER IMMER NACH EINEM RÖHRENWECHSEL, ODER SOGAR NACH DEM TRANSPORT IHRES VERSTÄRKERS. DER BIAS SCHALTER MUSS ENTSPRECHEND DEN VERWENDETEN RÖHREN EINGESTELLT SEIN!

Jetzt haben Sie Ihren MARK V mal kurz aus der Vogelperspektive betrachtet und etwas über die Geschichte mancher Sounds erfahren können. Zeit, die einzelnen Sounds, Modi und Kanäle und ihre Bedienelemente mal genauer unter die Lupe zu nehmen, sodass Sie bald anfangen können, Ihre eigenen Sounds zu kreieren.

Auf einen Blick: rückseite (Fortsetzung)

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GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

1. Nachdem Sie den Verstärker ausgepackt haben, entfernen Sie bitte sämtliche der als Transportschutz angebrachten Kunststoff-netze von allen Röhren, auch von den Vorstufenröhren in der zweiten Reihe hinter den großen Endstufen- und Gleichrichterröhren. Überprüfen Sie dabei kurz, ob die Röhren noch fest in ihren Sockeln sitzen.

2. Verbinden Sie das Netzkabel mit einer geerdeten Netzsteckdose.

3. Packen Sie den Fußschalter aus (er befindet sich beim Combo in einer Tasche innen auf der Rückseite) und verbinden Sie den 8-Pin DIN-Stecker des Fußschalterkabels mit der entsprechenden FOOT SWITCH DIN-Buchse rechts auf der Rückseite des Verstärkers. Wählen Sie die Stellung “FTSW” des CHANNEL SELECT-Drehschalters ganz links auf der Rückseite.HINWEIS: Bei korrekter Ausrichtung, lässt sich der Fußschalter ganz leicht in die Buchse stecken. Wenden Sie also keine über-mäßige Gewalt an!

4. Schließen Sie Ihre Lautsprecherbox an der der richtigen Impedanz entsprechenden SPEAKER OUTPUT-Buchse an. Mit einer acht Ohm Box werden Sie zunächst die besten Erfahrungen machen, denn der MARK V entfaltet bei acht Ohm sein volles Power- und Klang-Potenzial. Beim Combo sind die Lautsprecher schon vom Werk aus an die acht Ohm Buchse angeschlossen.

5. Schalten Sie den POWER-Schalter auf FULL POWER (Schalter nach oben) – lassen Sie den STANDBY-Schalter aber noch mindestens 30 Sekunden in der STANDBY-Position. So können die Röhren sich aufwärmen, bevor Sie sie einsetzen. Dieses Kalt-startverfahren wird das Leben Ihrer Röhren verlängern.

6. Wenn Sie beabsichtigen, Effektgeräte einzuschleifen, machen Sie dies jetzt und schlagen Sie im Kapitel EFFECTS LOOP nach, wie Sie diese korrekt anschließen. Wir empfehlen Ihnen aber, den MARK V erst mal ohne Effektgeräte anzuhören. Wenn der Loop gebraucht wird, stellen Sie den OUTPUT LEVEL-Regler rechts außen auf der Vorderseite auf 09:00 (oder niedriger) ein, um Schäden durch plötzliche, extreme Lautstärken zu vermeiden. Nachdem STANDBY auf ON geschaltet worden ist, können Sie die Lautstärke dann langsam auf den erwünschten Pegel erhöhen.

7. Folgen Sie dem unten abgebildeten Einstellungsbeispiel und stellen Sie die Regler ungefähr auf diese Positionen. Jetzt beginnt die Tour durch Ihre neue Klangwelt! Bedenken Sie, dass diese Beispiele nur einen Bruchteil der Möglichkeiten abdecken und nur dazu dienen sollen, Ihnen eine mögliche Einstellung der Kanäle näherzubringen. Schrauben Sie fortan nach Herzenslust herum, lassen Sie sich von Ihrem Gefühl leiten……………. Die beste Methode. Sie können nichts falsch machen

8. Schließen Sie also Ihre Gitarre ein, Volumenregler vorsichtshalber ganz zurück, schalten Sie STANDBY auf ON, drehen Sie die Gitarre langsam auf...und ab geht‘s. Viel Spaß!

BEISPIELEINSTELLUNGEN:Unten sehen Sie ein paar mögliche Arten, die 3 Kanäle einzustellen. Es gibt natürlich zahllose andere Möglichkeiten, und wenn Sie diese Anleitung durch haben, werden Sie das Rüstzeug haben, die Kanäle nach Ihren eigenen Bedürfnissen einzustellen.

erste scHritte:

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HILFREICHE TIPPS

1. Der CHANNEL SELECT-Drehschalter auf der Rückseite muß in der FTSW-Stellung (ganz rechts) stehen, damit der Fußschalter die Kanäle abrufen kann.

2. Der OUTPUT- und der SOLO-Regler sind nur aktiv, wenn der EFFECTS LOOP eingeschaltet ist und dem Signalweg zugemischt wird. Solange dies nicht der Fall ist, bestimmen die MASTER-Regler der einzelnen Kanälen die endgültige Lautstärke. Um den EFFECTS LOOP zu aktivieren, schalten Sie den rückseitigen EFX LOOP-Schalter auf LOOP ACTIVE (nach oben) und stellen Sie den EFX SEND LEVEL-Regler auf 12:00. Achten Sie darauf, dass der OUTPUT-Regler (auf der Vorderseite) zunächst auf 09:00 (oder niedriger) steht.

3. Das SOLO-Feature kann nur vom SOLO-Schalter auf dem Fußschalter oder über die EXTERNAL SWITCHING-Buchse aktiviert werden. Es ist ein Feature, dass nur live Sinn macht und ist deshalb nur fernbedienbar. Vergessen Sie auch nicht, dass der EFFECTS LOOP aktiv sein muß.

4. SOLO kann dazu benutzt werden, einen Lautstärkeschub über dem Pegel des OUTPUT-Reglers zu bewirken. Eine Absenkung ist nicht möglich.

5. Der GAIN- und der TREBLE-Regler sind die wichtigsten klangformenden Elemente der Kanäle und sollten dezent eingesetzt werden. Sie bestimmen über Anschlagsdynamik und Persönlichkeit der Sounds in allen Modi. Viele der schönsten Sounds auf allen Kanälen haben diese Regler in der Mittenposition, circa auf 12:00. Vermeiden Sie TREBLE-Einstellungen über 14:00, wenn Sie mit viel GAIN spielen wollen, denn dabei könnte eine leicht mikrofonische Röhre anfangen zu klingeln oder zu pfeifen.

6. Wenn Sie viel GAIN benötigen, versuchen Sie lieber die Höhen mit dem EQ zu korrigieren, denn dieser kommt wesentlich später im Signalweg und wird meistens die Vorstufenröhren nicht so stark belasten. Bedenken Sie, dass der MARK V in jeder Hinsicht ein Hochleistungsverstärker ist. Und wie einen hochgetuneten Sportwagen, brauchen Sie ihn nicht ständig voll auszufahren, um Spaß beim Fahren zu haben. Es genügt oft zu wissen und zu spüren, was sich unter der Haube verbirgt. Sie können problemlos auch mit mittleren Reglereinstellungen beeindruckende Ergebnisse erzielen. Ja sicher, ab und zu wollen Sie mal Gas geben, aber wie ein Auto dazu besonders gute Reifen benötigt, braucht es einen guten Satz Vorstufenröhren für einen Verstärker, um ständig mit Vollgas gefahren zu werden.

7. Sie werden eine spürbare Zunahme der Lautstärke bemerken, wenn Sie bei Kanal 3 von den anderen Modi in den EXTREME-Modus schalten. Das ist normal und resultiert aus der Änderung des negativen Feedbacks in diesem Modus.

8. PRESENCE ist ein mächtiges Instrument in der Klangformung der High Gain-Sounds auf Kanal 2 und 3 (und sogar bei TWEED auf Kanal 1). Niedrig eingestellt wird der Sound fetter und komprimierter, mehr wie menschlicher Gesang. Bei höheren Einstellungen öffnet sich der Klang und das gesamte Obertonspektrum durchfließt den Verstärker. Benutzen Sie diesen Regler als letzte Instanz bei der Feinabstimmung Ihrer Leadsounds, nachdem Sie die übrigen Regler nach Ihrem Geschmack eingestellt haben.

9. Hüten Sie sich vor zuviel Bass auf den Kanälen 2 und 3, speziell bei hohen Gainwerten. Dadurch wird der Attack kraftloser und undefiniert. Im MARK I-Modus von Kanal 2 ist es durchaus in Ordnung und sogar empfehlenswert, den Bass einmal ganz heraus-zunehmen, wenn GAIN über 13:30 eingestellt ist. Die Modi von Kanal 3 können zwar etwas mehr BASS vertragen, aber passen Sie auch hier auf. Als Faustregel können Sie sich merken: Wenn GAIN steigt, sollte BASS sinken.

10. Die Ausnahme der Regel ist in diesem Fall der EDGE-Modus auf Kanal 2. In dieser Schaltung ist die Bassfrequenz viel höher angesetzt und Sie können auch viel mehr davon hineindrehen, bevor der Sound wummerig wird.

11. Der Schalter MARK I NORMAL/THICK auf Kanal 2 wirkt sich nur auf den MARK I-Modus aus (MODE SELECT-Schalter nach unten). THICK fügt den unteren Mitten Gain hinzu und macht den Sound fetter für gesangsartige Leadsounds und knirschende Crunchakkorde.

erste scHritte:

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12. Der NORMAL/BRIGHT-Schalter auf Kanal 3 wirkt auf alle drei Modi. NORMAL klingt runder, voller und wärmer und ist pures Solo-Vergnügen. Bei BRIGHT wird der Schleier gelüftet und ein ganzes Spektrum höherer Obertöne kann sich frei entfalten und dadurch die klassische, boogietypische harmonische Breite schaffen.

13. Der PENTODE/TRIODE-Schalter (Mitte links auf der Rückseite, unter dem CH 3 REVERB-Regler) ist ausschließlich für den Sound und die Konfiguration der Endstufenröhren von Kanal 3 verantwortlich. TRIODE bringt weicheren Attack und flüssigeres Spielgefühl, PENTODE steht für straffen Attack, durchschlagende Mitten und erhöhten Headroom.

14. Die RECTIFIER TRACKING-Schalter (DIODES/TUBE, Mitte rechts auf der Rückseite, unter den CH 2 und CH 1 REVERB-Reglern) sind nur zuständig für die Wahl der Gleichrichtung auf Kanal 2 und 1, aber nur in der 45W-Stellung des vorderseitigen Multi-Watt Power Select-Schalters dieser zwei Kanäle. Die Gleichrichtung wird automatisch vorgenommen: In den 90W-Stellungen aller Kanäle ist immer die Diodengleichrichtung, in den 10W-Stellungen immer die Röhrengleichrichtung aktiv. In der Mittelstellung (45W) können Sie für Kanal 1 und 2 bestimmen, welche Art von Gleichrichtung für Ihren Sound angebracht ist. Bei Kanal 3 arbeitet dort immer die Diodengleichrichtung.

15. Vermeiden Sie extreme Einstellungen des grafischen EQs (bei SLIDERS als auch bei PRESET-Einstellungen) im MARK I-Modus von Kanal 2. Besondere Vorsicht gilt speziell im Bereich der 80 Hz und 240 Hz wie auch bei hohen Einstellungen des PRESET DEPTH-Reglers, da in diesem Modus enorme Mengen an tiefen Frequenzen entstehen können, die bei hohen Gain-Einstellungen den Sound dumpf und matschig machen und bei großen Lautstärken schwächere Lautsprecher sogar schädigen können.

16. Die Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher hat auf die Sounds der verschiedenen Modi der Ausgangsleistung (90W, 45W, 10W) einen großen Einfluss. Wir bevorzugen eine übereinstimmende acht Ohm Lautsprecherlast am acht Ohm SPEAKER OUTPUT, weil der MARK V so in allen Kanälen am ausgewogensten klingt. Die Simul Class™-Ausgangsschaltung birgt hier jedoch einige Geheimnisse und liefert bisweilen interessante und musikalisch brauchbare Ergebnisse, wenn verschiedene “unpassende” Lautsprecherlasten angewendet werden. Einer unserer Favoriten ist z.B., in der 45W-Stellung einen acht Ohm Speaker an die vier Ohm Buchse anzuschließen. Experimentieren Sie ruhig ein wenig herum, Ihr Verstärker wird keinen Schaden nehmen, solange Sie nicht ganz ohne Last (über 16 Ohm) oder mit Kurzschluss (unter zwei Ohm) fahren. Auch bei einer “technischen Fehlanpassung” könnte genau dieser einzigartige Sound herauskommen, den Sie schon länger suchen. Ihre Endröhren werden aber, speziell bei Fehlanpassungen nach unten (vier Ohm Last an der acht Ohm Buchse), etwas schneller verschleißen. NOCHMALS ZUM SCHLUSS: NIE GANZ OHNE BOX!

17. Vergewissern Sie sich, dass die BIAS-Schalterstellung den verwendeten Endröhren angepasst ist… IMMER! Checken Sie das auch nach dem Transport des Amps, es könnte sein, dass der Schalter versehentlich bewegt wurde. HINWEIS: Eine Fehlstellung des BIAS-Schalters wird Ihrem Verstärker ernsthaften Schaden zufügen!

18. Ihr MARK V wird am besten klingen und am angenehmsten zu spielen sein, wenn mindestens eine Lautsprecherbox auf dem Boden in Ihrer direkten Nähe steht (Holzböden von Bühnen sind hier wirklich hervorragend). Dies ergibt nämlich eine Art Rückkopplung des Sounds, die sich speziell bei den tiefen Tönen vorteilhaft auswirkt. Sie werden das Gefühl haben, dass Ihr Spiel wirklich etwas bewegt und werden nicht mit den Tönen “kämpfen” müssen. Seien wir mal ehrlich… die E-Gitarre ist ein sonderbares Instrument, das keine zwei Tage gleich klingt, da können wir jede Hilfe brauchen, wenn es sich beim Spielen mal wieder anfühlt, als ob wir gegen geheime Mächte ankämpfen müssten.

19. Versuchen Sie einmal die TWEED POWER-Stellung (Netzschalter nach unten), wenn Sie bei geringer Lautstärke in den Clean-Modi von Kanal 1 eine leichte Anzerrung wünschen. In Kombination mit den 45W- und 10W-Modi bekommt man so einige wunderschöne Vintage-Sounds, die gerade so an der Grenze zur Verzerrung liegen.

20. Schalten Sie immer auf STANDBY, wenn Sie den Amp starten, während der Pausen zwischen den Sets und immer, wenn Sie den Amp für einige Minuten nicht verwenden. Es wird das Leben Ihrer Endstufenröhren verlängern.

erste scHritte:

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Jeder der drei Kanäle des MARK V ist extrem vielseitig, und es ist daher nicht ganz fair, sie nur als Rhythm-, Crunch- oder Leadkanal zu charakterisieren. Die meisten Spieler werden zu Anfang Kanal 1 für irgendeinen Cleansound benutzen, Kanal 2 für einen verzerrten Rhythmussound und Kanal 3 für einen Einzelton-Solosound. Auch wenn das vollkommen in Ordnung ist und der MARK V diesen Ansatz ja eigentlich auch nahelegt, eignet sich dennoch jeder der Kanäle gleichermaßen für alle drei Soundtypen. Anders ausgedrückt: Auch mit Kanal 3 lassen sich großartige Rhythmussounds, mit Kanal 2 schöne Cleansounds und mit Kanal 1 beeindruckende Solosounds zaubern. Sie sollten also den Kanälen keine Stil-Etiketten anheften, sondern sie eher nach ihren individuellen Gain-Möglichkeiten betrachten. Wenn Sie das so sehen, werden Sie weniger eingeengt und offener an die Suche nach Ihren Sounds herangehen. Wir möchten Sie gerade dazu ermutigen, quer zu denken und über den Tellerrand hinauszuschauen. Der MARK V wurde als Instrument unendlicher Ausdruckssmöglichkeiten geschaffen und besitzt alle Gain- und Klangformungsmöglichkeiten, um Sie dahin zu bringen, wo sie hin wollen... in die Welt des Tons.

Es folgt eine kurze Einführung in die Kanäle und ihre Gainstruktur. Wie Sie sie für Ihre Zwecke benutzen wollen, bleibt natürlich Ihnen überlassen, aber das gerade herauszufinden, macht eigentlich am meisten Spaß.

CHANNEL 1:

Kanal 1 hat das geringste Gain der drei Kanäle. Zwei der Modi (CLEAN – Schalter oben, FAT – Schalter in der Mitte) sind für cleane Sounds strukturiert. Ihre Namen beschreiben ihre Sounds schon bestens, denn CLEAN klingt lieblich, perlend und luftig, ohne Anflug von Verzerrung, während bei FAT zu diesem cleanen Headroom ein großzügiges Bassfundament hinzukommt. Diese zwei Sounds haben den höchsten Headroom, die meisten dynamischen Reserven und die höchste Empfindlichkeit. Sie sind am wenigsten komprimiert und besitzen die schnellste Ansprache.

Der TWEED-Modus (Schalter unten) ist für leicht angezerrte “Cleansounds”. TWEED erhöht den Verstärkungsfaktor in den unteren Mittenfrequenzen und schafft ein satteres und ausgeglicheneres Klangbild, wenn die Verzerrung einsetzt. Dieser zusätzliche Gain verlangsamt den Attack zwar etwas, dafür bekommt man aber mehr Sustain und Body. Durch die ausgewogene Dynamik ist TWEED sowohl für aufgebrochenes Akkordspiel als auch für schnelle Einzeltonsoli geeignet.

CHANNEL 1: NORMAL / BOLD

Dieser Schalter wirkt global auf alle Modi von Kanal 1 und bietet zwei Grundeinstellungen für den Charakter der höheren Mitten und des tieferen Treble-Bereichs. NORMAL stellt einen ausgeglichenen, glatten Frequenzgang bereit, der mit silbrig glänzenden Cleansounds oder mit sahnigen, angezerrten Solosounds brilliert, wenn der GAIN weiter aufgedreht wird. Da in dieser Einstellung keinerlei Frequenzen besonders hervortretenden, hat man eine perfekte Basis für das Rhythmusspiel und für eine Nachbearbeitung mit dem grafischen EQ oder dessen PRESET-SCHALTUNG.

BOLD mit seiner ausgeprägten Anhebung im Bereich der Mitten, der höheren Mitten und des tieferen Treble-Bereichs lässt Sie auch im dichtesten Bandsound nicht untergehen und verschafft Ihnen Gehör. Es vermittelt außerdem den Eindruck, lauter und cleaner zu sein, denn cleane Töne kommen hier mit ungeheurer Direktheit und Kraft aus den Lautsprechern. Genauso angezerrte Sounds, speziell in TWEED, die den hinzugekommenen Attack in beißende Aggressivität umzuwandeln wissen. Arbeiten Sie mit den TREBLE-, MID- und PRESENCE-Reglern, um diese Bereiche feinzutunen und Klang und Feeling zu optimieren.

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

VORDERSEITE - DIE KANÄLE:

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CHANNEL 2:

Dieser “Übergangskanal” umfasst sowohl den niedrigsten Gain der High Gain-Modi (EDGE) als auch einen der höchsten Gainmodi mit dem breitesten Spektrum (MARK I). Kanal 2 allein verfügt schon über mehr verschiedenartige Sounds als viele komplette Verstärker zu bieten haben und er allein kann praktisch schon jede Aufgabe übernehmen.EDGE ist der Modus mit dem geringsten Gain auf Kanal 2 und durch seine innere EQ-Einstellung ist er sehr offen, eindringlich und schnell. Seine Tiefen befinden sich in etwas höheren Regionen und sind auch

nicht besonders ausgeprägt, um die dynamische Ansprache und die Ansprechgeschwindigkeit zu erhöhen. Das funktioniert besonders gut bei Arpeggio-Akkordsounds im mittleren Gainbereich. Eine hohe GAIN-Einstellung liefert klar artikulierte, beißende Einzeltöne.

CRUNCH ist der Modus des mittleren Gainbereichs und verfügt zur Abrundung und für einen volleren Sound über zusätzliches Gain in den tiefen Mitten und über mehr Tiefbässe. Dadurch erhält man einen flüssigeren Sound, der noch immer straff und schnell ist, aber mehr Eindruck hinterlässt als EDGE. Die dynamische Ansprache ist noch immer schnell und präzise, aber die einsetzende Verzerrung lässt einen Hauch natürlicher Röhrenkompression erahnen. Auch CRUNCH funktioniert sowohl für Rhythmusarbeit als auch für Solosounds, die zwar verzerrt, aber nicht zu gesättigt sind.

MARK I hat den größten Verstärkungsfaktor auf Kanal 2 – mindestens soviel wie jeder Modus auf Kanal 3 – und das ist der Grund dafür, dass Kanal 2 nicht einfach “Rhythmuskanal” genannt wurde. Hier finden wir die singende, sich erhebende, röhrende Stimme, die MESA bekannt gemacht hat, seit sie damals 1970 mit dem kleinen Boogie 1x12 Combo Aufsehen erregte. Der erhöhte Verstär-kungsfaktor, der sich über das gesamte Frequenzspektrum hin ausbreitet, errichtet regelrecht eine dicke, schwere Wand aus harmo-nischem Overdrive, die für maximales Sustain und maximale Sättigung sorgt. Der MARK I-Sound ist bekannt für seine enorme Tiefe und seinen enormen Umfang, welcher die Einzeltöne schön fett macht und ermöglicht, dass eine Melodie nicht nur vom Ton getragen, sondern regelrecht von ihm angetrieben wird. Diese Gain-Wand kann darüber hinaus aber auch so geformt werden, dass sie nicht nur Einzeltöne aufwertet, sie kann für angenehm angezerrte Akkord- und Bluessounds auch zurückgenommen werden. Verzerrtere Einstellungen produzieren eine erstaunlich reichhaltige Textur bei Einzeltönen, oder, wenn BASS und MID zurückgenommen werden und der EQ eingesetzt wird, zerschmetternde heavy Akkordsounds.

MARK I : NORMAL / THICK

Mit diesem Schalter können Sie die Höhen anpassen. NORMAL (Schalter oben) besitzt höhere und glitzerndere Obertöne, während die Höhen bei THICK (Schalter unten) mehr im oberen Mittenbereich angesiedelt sind. Dieser Schalter ist nur für den MARK I-Modus und hat keinerlei Auswirkung auf die EDGE- und CRUNCH-Modi.NORMAL ist gut für Akkordspiel und Blues bei niedrigerem Gain, oder immer dann, wenn Sie ein liebliches oberes Ende voller Offenheit und harmonischer Komplexität brauchen. THICK fügt Gain und Masse hinzu und ist hervorragend geeignet für Einzeltonsoli oder harte Rhythmussounds. Sie können es auch so sehen: NORMAL klingt mehr nach

“Black Face” und THICK klingt britischer.

VORDERSEITE - DIE KANÄLE (Fortsetzung):

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

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SEITE 12

CHANNEL 3:

Dieser Kanal hat im Großen und Ganzen die höchsten Gainwerte des MARK V und ist dazu bestimmt, die besten High Gain-Sounds des legendären MARK II-C+ und MARK IV nachzubilden. Obwohl der ganze Kanal auf High Gain Sounds ausgelegt ist, können bei Gain-Einstellungen im unteren Bereich (unter 12:30) auch viele dynamisch ausdrucksstarke Mid bis Low Gain-Sounds erzeugt werden. Auch wenn wir uns wiederholen, dieser Kanal sollte nicht nach Stil oder Musikrichtung klassifiziert werden, er ist extrem vielseitig und sowohl für Low bis High Gain-Sounds als auch für Akkordspiel bis Einzelton-Soli geeignet.

MARK II C+ ist genau das, was sein Name verspricht: eine exakte Kopie des LEAD-Modus dieser legendären Schaltung – bis ins letzte De-tail. Brennend scharfes Gain und explosiver Attack, die sich stets wandelnden Obertönen den Weg bereiten – das ist das Rezept, das diesem charakteristischen Sound seine Seele verleiht, und das ist auch der Grund, weshalb dieser Sound seit nunmehr 20 Jahren an der Spitze der Rockmusik steht. Der straffe Mittenkick dieses Sounds ermöglicht eine Vielzahl von EQ-Kolorierungen und die klassische “V-Stellung” ist zur Grundausstattung der II C-Sounds in der Heavy-Musik geworden.

MK IV ist die gewissenhafte Wiederauflage des MARK IV-Leadkanals. Aufgrund der riesigen Auswahlmöglichkeiten bei der Gestaltung dieses Kanals beim originalen MARK IV und der Tatsache, dass der MK II C+ Modus schon einen weiten Bereich mit helleren Sounds abdeckt, haben wir diesen Modus etwas wärmer gestaltet. Der MK IV-Modus hat wesentlich mehr Gain in den Mitten, was den Eindruck vermittelt, dass die Höhen leicht beschnitten werden. Dadurch entsteht ein voluminöser, breiter Sound. Diese Fülle des Sounds unterscheidet sich von der Breite des MARK I-Modus aus Kanal 2 dadurch, dass der Mittenbereich hier höher angesetzt ist und straffer bleibt. Aufgrund dieses Charakters kann der grafische EQ verblüffende Klangänderungen hervorzaubern und den Sound so formen, wie Sie ihn wünschen. Der EQ hat hier keine Konkurrenz durch früh in der Schaltung erzeugte Bässe und kann deshalb frei für die Klanggestaltung genutzt werden, ohne dass der Sound schlaff und matschig wird.

EXTREME ist genau das, wonach es klingt… extrem! Dieser Modus erhält seine Bauart ebenfalls vom MARK IV, besitzt aber eine zum MK IV fast gegensätzliche Toncharakteristik auf diesem Kanal. Sein Kennzeichen ist: nach vorne, aggressiv und schnell. Er hat den höchsten Gain und ist der lauteste der neun Modi des MARK V. Sie werden einen wesentlichen Lautstärkesprung wahrnehmen, wenn Sie von einem der anderen Modi von Kanal 3 auf EXTREME schalten… und das, nachdem wir ihn schon möglichst besänftigt haben, ohne seinen Ton zu beeinträchtigen. Nehmen Sie diesen Modus, wenn Sie einen brachialen Sound brauchen, der aber so dynamisch ist, dass er in Sekunden-schnelle zum Stehen kommen kann. EXTREME ist ideal geeignet für Heavy-Stilarten, wo es um maximalen Gain und blitzschnellen Attack geht.

HINWEIS: Die erhöhte Empfindlichkeit in der Endstufe beim EXTREME-Modus verursacht eine Zunahme an Nebengeräuschen, weil Endstufe und Treiberstufe “genauer hinhören”. Dies ist normal und kein Grund zur Beunruhigung.

CHANNEL 3 : BRIGHT / NORMAL

Dieser Schalter bestimmt den Obertongehalt aller drei Modi des Kanal 3. Bei manchen Sounds kommt der Effekt dieser Schalter besser zur Geltung als bei anderen, abhängig vom schon vorhandenen Höhengehalt. So werden Sie zum Beispiel seinen Einfluss im MK II C+ Modus deutlicher wahrnehmen als im MK IV (FAT) Modus, denn dort sind die Höhen ohnehin leicht reduziert und es gibt weniger Frequenzen, die der BRIGHT-Schalter noch hervorbringen könnte. In der BRIGHT Position (Schalter nach unten) umkleidet er die Töne mit einem Nimbus von hohen Obertönen. Diese Brillanz wird dann offensichtlicher, wenn GAIN erhöht wird, vor allem in den MK II C+ und EXTREME Modi, wo der BRIGHT Schalter

mehr Höhen zum Bearbeiten findet. Beim high-gain Akkordspiel in diesen zwei Modi kann der BRIGHT Schalter schön eine Art harmonische Reibung hinzufügen. Er lässt diese Höhen an einer frühen Stelle in der Schaltung durch, so dass PRESENCE und der Graphic EQ noch eingesetzt werden können, um sie zu portionieren und endgültig in Form zu bringen. In der NORMAL Stellung (Schalter nach oben) wird diese Region der Obertöne gedämpft und es entsteht ein dunklerer, wärmerer Couleur, geeignet für Einzeltonsoli. Bei weniger GAIN lässt die NOR-MAL Position ein Gefühl von Fülle und Sättigung entstehen und sie entfernt unerwünschtes Zischen und Surren, welches von schwächeren Pickups herrühren kann.

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

VORDERSEITE - DIE KANÄLE (Fortsetzung):

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EIN WORT VOM AUTHOR: Douglas West alias “Tone Boy”

Randy wollte, dass ich Ihnen folgende Informationen persönlich weitergebe (auch wenn es sich komisch anfühlt “Ich” anstatt “wir” zu schreiben), damit meine eigenen Erfahrungen zum allgemeinen Verständnis beitragen.

Von 1982 bis 1991 war ich derjenige, der jeden fertiggestellten Verstärker hier bei MESA testete – neben meinen anderen Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung, Kundenservice und dem Schreiben der Bedienungsanleitungen. Ich arbeitete Seite an Seite mit Randy (ich spielte Gitarre und verlangte ständig mehr Ton und Features) bei der Überarbeitung des MARK II B, der dann später als MARK II C+ herauskam, und seitdem an jedem Verstärker. Während dieser Zeit bekam ich liebevoll den Beinamen “Tone Boy” angeheftet, wegen meiner nie endenden Jagd nach einer bestimmten Charakteristik des Attack und sich wandelnder Obertöne, die ich irgendwie im Kopf hatte. Ich machte Randy damit verrückt und es muss hier und jetzt mal gesagt werden, dass ich ihm zu tiefstem Dank und größtem Respekt verpflichtet bin, dass er sich mein ständiges Gemotze angehört hat. Er spielte selbst ja nicht mal Gitarre, aber er hörte mir beim Spielen genau zu und glaubte an diese klangliche Beschaffenheit, die ich zu beschreiben versuchte, genau so ernsthaft wie ich daran glaubte. Und besser noch – er fand einen Weg sie zu erreichen! Von mir, und uns allen, Gitarristen, die diesen Sound zu ihrem eigenen machen durften, herzlichen Dank!

Wie auch immer! Jetzt zu dem, was das alles Sie als MARK V Besitzer angeht. Es gibt gewisse Insider-Informationen, die Sie brauchen können, um aus Kanal 3 das Letzte herauszukitzeln. Das gilt ganz besonders für Besitzer von MARK II C+ und MARK IV-Verstärkern, die die Sounds ihrer alten Verstärker auf diesem Kanal suchen und sogar vielleicht Seite an Seite vergleichen wollen.

Damals, als ich den ganzen Tag II C+ Amps in unserer “Einbrennkammer” testete, fand ich immer, dass die Modelle ohne Graphic EQ einen bestimmten Attack und eine gewisse Reinheit im Sound hatten, die den Modellen mit Graphic EQ fehlten. Der Sound hatte etwas Offensives und einen ausgeprägten Druck, sie schienen straffer und zusammenhängender zu klingen. Zugegeben, wir produzierten viel mehr Amps mit dem bordeigenen EQ als ohne – schätzungsweise 70%, aber nicht viele Menschen hatten die Gelegenheit, so wie ich, Tag für Tag zu vergleichen. Die EQ-Modelle hatten den Vorteil der Klangformung, und ohne Zweifel war bei allen Sounds, die den II C+ berühmt gemacht haben, der EQ ein integraler Bestandteil dieses Sounds. Wenn es aber um den geradlinigen Sound ging, dann stand ich doch mehr auf die Modelle ohne EQ, vor allem wegen ihrer Geschwindigkeit und Kraft.

So kam es, dass ich ein zwanghafter, besessener Eigentümer von nicht weniger als acht der II C+ Simul-Class™ Reverb (ohne EQ) Topteile wurde. Ich sortierte diese Amps aus Tausenden II C+ Amps als die Bestklingendsten (für mich, jedenfalls) aus. Innerhalb dieser acht Verstärker fand ich sofort einen klaren Favoriten, den ich “Seine Hoheit“, taufte und als Referenz-Modell verwendete, damit unser Chef-Techniker und Archiv-Guru Michael Bendinelli ihn genau auf die anderen sieben Amps übertragen konnte. Alles wurde vermessen, penibel erforscht (Poti-Werte, Widerstände, Kondensatoren und Transformatoren ausgewechselt usw.), dupliziert und zum Schluss… klangen alle acht gleich! Nichtdestotrotz blieb “Seine Hoheit” meine goldene Referenz für den Ton des MARK II C+ und für viele Jahre der Referenzamp für viele Serien, die noch folgen sollten, den MARK IV eingeschlossen.

In den nächsten zwei Jahrzehnten musste ich mich von manchen dieser magischen Amps verabschieden, weil ich Geld z.B. für Studio-Equipment brauchte, meine Freunde bekamen dann immer das Vorkaufsrecht. “Seine Hoheit” aber ist geblieben und ist bis zum heutigen Tag ein geheimnisvolles, lieblich singendes, feuerspuckendes Biest von einem Verstärker.

Als wir uns also an den Kanal 3 Sounds des MARK V heranmachten, gingen wir selbstverständlich zum Orakel – „Seiner Hoheit“, – und baten um Erlaubnis, seinem goldenen Ton huldigen zu dürfen – es willigte ein und die Arbeit fing an.

Bei den endlosen Vergleichen vieler originaler II C+ – sowohl mit, als auch ohne EQ – und dem goldenen Referenzamp fanden wir heraus, dass wir nicht träumten. Es gab tatsächlich einen Unterschied im Ton zwischen Modellen mit und ohne EQ! Es lag letztendlich an einem Koppelkondensator am Ende des EQs, der das Signal an die Treiberstufe weiterführt. Im EQ-Modell war dies ein großer Kondensator, der sehr viel Tiefbässe durchließ und den Sound beleibter und langsamer machte. In meinem Amp, ohne EQ, war dieser Kondensator kleiner und ließ nicht so viele Sub-Tiefen durch. Dadurch wurde der Sound schneller, er machte alles straffer und eindringlicher. Da hatten wir es! Ein kleines Teil, aber es machte einen Riesenunterschied im Zeitverhalten.

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Trotzdem, es gab so viele von diesen langsameren, fetter klingenden EQ-Modelle auf der Welt und viele Gitarristen hörten diesen Sound als ihren Referenzton. Es würde nicht gut tun, den MARK V permanent auf diese schnellere, straffere Art abzustimmen. Zuviele Spieler würden ihre Schwierigkeiten mit dem neuen Sound haben und bei einem direkten Vergleich würden sie zwar feststellen, dass der MARK V schneller und straffer klingt, aber ohne den Wumms in den Bässen, den sie von ihren treuen II C+ Modellen oder vom MARK IV (der auch den großen Koppelkondensator hatte) kennen. Was tun an diesem Scheidepunkt? Wir nehmen uns für gewöhnlich mehr Zeit… und gehen beide Wege.

Also gaben wir Ihnen im MARK V beides: schnell und fett.

Der II C+ Modus auf Kanal 3 hat diesen kleinen Kondensator und liefert damit einen sehr straffen Attack und eine sehr schnelle Ansprache. Nebenbei arbeitet dieser Modus unglaublich gut mit dem grafischen EQ zusammen, denn durch das Fehlen der tiefen Frequenzen am Ende des Preamps können Sie beim EQ schließlich Tiefen beimischen, ohne dass der Sound schlaff und matschig wird. Darum werdet ihr II C+ und MARK IV-Freaks diesen Soundcharakter vielleicht sogar noch lieber mögen. Ihr könnt High Gain Sounds bekommen mit einem noch strafferen EQ als je zuvor!

Die MK IV- und EXTREME-Modi haben den größeren Kondensator und fügen Sub-Bässe bei einem langsameren Attack hinzu, so bekommt man ein größeres, volleres “Slowhand”-Feeling und einen ungeheuer großen Sound. Sie werden zwar merken, dass Sie mit den 80 Hz- und 240 Hz-Schiebern vorsichtiger umgehen müssen, denn die Tiefen kommen jetzt früher, aber der Sound ist definitiv voluminöser.

Wenn Sie also einen straffen Sound bevorzugen, ein eindringliches Feeling mit schnellem Attack und maximaler Schärfe, dann neh-men Sie den MK II C+ Modus. Wenn Sie den fettesten, wärmsten und größten Sound wünschen und diese schnelle Schärfe nicht brauchen, dann sind die MK IV- und EXTREME-Modi goldrichtig.

Oh und übrigens: Auftrag ausgeführt! Das Orakel, “Seine Hoheit, ” teilt sich jetzt den Thron des II-C + Tons mit dem MARK V. Natürlich regiert der MARK V über noch viele andere Klang-Königreiche, so dass der MARK V was Gigtauglichkeit anbetrifft “Seine Hoheit” locker schlägt.

HINWEIS an II-C+ und MARK IV BesitzernSollten Sie tatsächlich irgendeinmal einen Vergleich Seite an Seite anstellen, dann sollten Sie den II C+ und den MARK V folgender-maßen einstellen, um zu fairen Ergebnissen zu kommen:

Stellen Sie den II-C+ wie folgt ein:- Den VOLUME-Regler (ganz links) gezogen (Bright On) und ungefähr auf 7¾. (Im MARK V ist diese Stelle ohne Regler fest ein-

gestellt auf einem “Sweet Spot”, den wir beim Durchmessen vieler Amps gefunden haben). - Den LEAD DRIVE-Regler gezogen und nach Wunsch eingestellt. - Alle Tonregler nach Gehör eingestellt (wir messen und stellen jedes Poti exakt mit einem Ohmmesser ein).- PRESENCE nach Wunsch (0 oder 10 ist zum Vergleichen am ehrlichsten).- Den GRAPHIC EQ aus (Bypassed).

Stellen Sie den MARK V wie folgt ein:- Den GAIN-Regler nach Gehör und auf ziemlich die gleiche “Uhrzeit” wie beim II-C LEAD DRIVE-Regler.- Die Tonregler nach Gehör und wie die II-C-Tonregler (Bedenken Sie, dass beim II-C der BASS-Regler an zweiter Stelle kommt

und MID an dritter Stelle; beim MARK V ist die Reihenfolge TREBLE, MID, BASS).- Den BRIGHT-Schalter von Kanal 3 in die BRIGHT-Position (Schalter nach unten).- Den rückseitigen TRIODE/PENTODE-Schalter von Kanal 3 auf TRIODE (Schalter nach unten). - Den rückseitigen EFX LOOP-Schalter auf ACTIVE (Schalter nach oben).

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VORSICHT: Der EXTREME Modus ist LAUT in beiden Verstärkern… Gehen Sie fürsorglich mit dem OUTPUT LEVEL Regler um und drehen Sie ihn zunächst auf null, bevor Sie mit dem Vergleich beginnen.

Stellen Sie den MARK IV wie folgt ein:- Kanal 3 (LEAD). - Den LEAD GAIN-Regler (ganz links) gezogen und auf 7¾.- Den LEAD DRIVE-Regler gezogen und nach Belieben.- Die Kanal 3 (LEAD) Tonregler nach Belieben.- Ziehen Sie alle Regler (wenn Sie EXTREME vergleichen, lassen Sie LEAD PRESENCE aber eingedrückt = EXTREME)- PRESENCE nach Belieben (0 oder 10 ist am ehrlichsten, weil da die Poti-Toleranzen ausgeschaltet sind).- Den rückseitigen TRIODE/PENTODE-Schalter auf PENTODE.

Stellen Sie den MARK V wie folgt ein:- Kanal 3 im MK IV- oder EXTREME Modus (gleiche Einstellung wie beim MARK IV).- Den GAIN Regler auf die gleiche “Uhrzeit” wie den LEAD DRIVE des MARK IV.- Die Kanal 3 Tonregler auf die gleiche “Uhrzeit” wie die des MARK IV.- Den Kanal 3 BRIGHT / NORMAL Schalter auf BRIGHT (Schalter nach unten).- Den PRESENCE Regler von Kanal 3 wie den des MARK IV.- Den rückseitigen TRIODE / PENTODE Schalter auf PENTODE (Schalter nach oben).- Den rückseitigen EFX LOOP Schalter auf ACTIVE (Schalter nach oben).

Es ist unmöglich, den MK II C+ Modus, den Sie im MARK V hören können, in älteren Modellen exakt nachzuempfinden, denn der Koppelkondensator am Ende des EQs in diesen Amps ist einfach zu groß und steuert zu viele langsame Tiefen bei, um einen fairen Vergleich zu ermöglichen.

HINWEIS: Diese Vergleiche sind möglichst genau, was die Einstellungen und das Layout der Schaltungen anbetrifft. Bedenken Sie bei der Durchführung derartiger Tests aber, dass sich die Endröhren, die Transformatoren und sogar die Kondensatoren und Widerstände unterscheiden können, je nach deren Verfügbarkeit zum Zeitpunkt der Konstruktion.

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die Modi:

Lassen Sie uns jetzt einen Blick auf die einzelnen Modi werfen, um mehr über ihre Anwendungen und Schwerpunkte zu erfahren, so dass Sie die Kanäle nach Ihren Bedürfnisse zuweisen können.

KANAL 1:

Dies ist der Kanal mit dem geringsten Gain des MARK V. Er wird sämtliche Bedürfnisse nach cleanen Rhythmus- und Solo-Stilarten bis hin zu leicht angezerrten Akkordsounds abdecken. Wir verfahren auf ähnliche Weise wie bei den anderen Kanälen. Wir beginnen mit der verschlankten Stimme von CLEAN und arbeiten uns dann auf der Gewichtsskala über FAT bis hin zum leicht anzerrbaren Mid Gain von TWEED nach oben.

CLEAN entstammt einer Mischung der besten Cleansounds unserer MARK-Serien, ist dem MARK IV entnommen und eignet sich perfekt fürs rhythmische Begleiten in einer Band, wo es darauf ankommt, dass die Gitarre genau ihren Platz in einem komplexeren Mix einnimmt. CLEAN ist in der Wiedergabe des Timings sehr präzise und besitzt eine gute Balance aus straffen Bässen und der Unmittelbarkeit schimmernder Höhen. Dieser Modus kann aufgrund seiner ausgewogenen, schlanken Natur in den 45 und 10 Watt Power-Einstellungen auch schön zum Verzerren gebracht werden.

FAT steht dazu in scharfem Gegensatz. Mit seinem großen, atmenden Fundament, das tief bis zu den Sub-Bässen hinuntergeht, haucht er eine gewisse Luftigkeit ins Spektrum, während die Höhen eher quirlig und weiträumig wirken. Dieser Sound zollt den besten “Black Face”-inspirierten Sounds Tribut und die Schaltung baut ganz stark auf der Architektur des INPUT 2 des originalen MARK I auf. FAT ist hervorragend geeignet für wichtige Akkordpassagen und Einzeltonsoli mit cleanem Sound, es ist ebenfalls eine gute Wahl wenn Sie im 45 oder 10 Watt Powermodus eine leichte Endstufenverzerrung einsetzen wollen (BASS-Regler niedrig eingestellt).

TWEED hebt die Mitten stark an und nimmt die Höhen etwas zurück. Dadurch entsteht ein Sound, der sich im Bandmix souverän durchsetzt und mit runder, stimmenhafter Qualität verzerrt. TWEED ist auch gut brauchbar bei Crunch-Rhythmus-Passagen. Hier können Sie mit dem PRESENCE-Regler ruhig einen gesunden Schuss Schärfe hinzugeben, ohne den Sound gleich schwirrend und zu dünn zu machen.

KANAL 1 VOICE SCHALTER - KANAL GLOBAL:

NORMAL / BOLD: Dieser Schalter wirkt global auf alle Modi von Kanal 1 und bietet zwei Grundeinstellungen für den Charakter der höheren Mitten und des tieferen Treble Bereichs. NORMAL stellt einen ausgeglichenen, glatten Frequenzgang bereit, der mit silbrig glänzenden Cleansounds oder mit sahnigen, angezerrten Solosounds brilliert, wenn der GAIN weiter aufgedreht wird. Da in dieser Einstellung keinerlei Frequenzen besonders hervortretenden, hat man eine perfekte Basis für das Rhythmusspiel und für eine Nachbearbeitung mit dem grafischen EQ oder dessen PRESET-Kontur.

BOLD mit seiner ausgeprägten Anhebung im Bereich der Mitten, höheren Mitten und des tieferen Treble-Bereichs lässt sie auch im dichtesten Bandsound nicht untergehen und verschafft Ihnen Gehör. Es vermittelt außerdem den Eindruck, lauter und cleaner zu sein, denn cleane Töne kommen hier mit ungeheurer Direktheit und Kraft aus den Lautsprechern. Genauso angezerrte Sounds, speziell in TWEED, die den hinzugekommenen Attack in beißende Aggressivität umzuwandeln wissen. Arbeiten Sie mit den TREBLE-, MID- und PRESENCE-Reglern, um diese Bereiche feinzutunen und Klang und Feeling zu optimieren.

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

VORDERSEITE - MODI:

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CLEAN (den MODE SELECT Schalter nach oben):

CLEAN entstammt den Schaltungen der klassischen MARK-Serien und setzt den Akzent auf strammes, fokussiertes Rhythmus- und artikuliertes Einzelton-Solospiel. Dieser Modus hat den größten Headroom aller Modi im MARK V, und selbst wenn es möglich ist, ihn in extremen Einstellungen zum Anzerren zu bringen (bei GAIN Einstellungen von 16:00 – 17:30), bleibt er immer etwas straffer als sein Gegenspieler, FAT, bei einer solchen Anwendung. Die gute Seite dieser „Unbeweglichkeit“ ist, dass Sie bei diesen angezerrten Sounds BASS etwas weiter aufdrehen können (als in FAT), denn die gesamte Persönlichkeit von CLEAN ist schlanker und ohne jene tiefen Bässe, die bei aggressiven, an

der Grenze zu Verzerrung liegenden Sounds, eine echte Herausforderung werden können.

CLEAN ist hervorragend geeignet für aggressives, freches, verzerrtes Akkordspiel, wenn der Power Select-Schalter in der 45 W Po-sition und PRESENCE weit aufgedreht steht (13:00 – 14:30). Probieren Sie diesen Vibe für Punk oder sehr schnelle Rock-Stilarten, wo Sie einen beinahe cleanen Sound brauchen, den Sie auf der Stelle starten und stoppen können.CLEAN strahlt beim Akkord- und Arpeggiospiel ganz besonders hell, es hat ein silbriges Glitzern und eine große Offenheit für Ober-töne. Die Tiefen sind etwas höher angesiedelt, so dass sie Wärme und Raum zum Atmen schaffen, sich aber nicht wummernd in den Weg stellen, wenn der Groove präzise rhythmische Notenlängen erfordert. CLEAN eignet sich auf beeindruckende Weise für dreckige Funkrhythmen oder heißes Country Picking.

Der Mittenbereich ist hier ebenfalls etwas höher angesiedelt als bei FAT, wodurch CLEAN einen perkussiven Attack bekommt, der tight bleibt und gerade in einem Bereich, der in einem komplexen Bandmix eng umkämpft ist, seine maximale Leistung bringt. Das Herumspielen mit diesen höheren Mitten kann eine besonders leistungsfähige Art und Weise sein, den CLEAN-Modus so zu beein-flussen, dass der Sound entweder vorwärtsgebracht wird und dadurch schneller erscheint, oder eine zurückweichende, entspanntere Beschaffenheit bekommt und somit langsamer erscheint. Experimentieren Sie mit den BASS- und MID-Reglern, Sie werden dadurch viel über Attack und Timing erfahren und Sie werden lernen, wie Sie das auf Ihre Spielweise (Stil und Tempo) abstimmen können.

FAT (den MODE SELECT Schalter in der Mitte):

FAT stammt vom Input 2 des MARK I und ist in jeder Hinsicht das Gegenteil der straffen, hellen Stimme von CLEAN. Dieser Sound zollt den „Black Face“-Schaltungen von Leo Fender Tribut und ist zum festen Bestandteil klassischer Rock- und Blues-Sounds geworden.

Schimmernde Höhen, und doch voller glockenklarer Kraft, um auch den Rest der Band zu erreichen. Präsente Mitten, tight und voller Punch, die hammerhart ankommen und tief genug liegen, um Gewicht und Fülle zu schaffen. Volumi-

nöse, atmende Tiefen, die aus dem Mittelpunkt der Erde zu kommen scheinen und das Fundament liefern, das die Party schnell in Gang bringt. Diese Eigenschaften vermitteln ein lockeres Spielgefühl, das sich so anfühlt, als ob die Saiten Sie einladen – nein – dazu auffordern, Ihr Bestes zu geben und wie selbstverständlich immer aus der Seele zu spielen.

FAT eignet sich gut für Akkord- und Rhythmusspiel, aber anders als bei CLEAN, singt FAT mit einer mächtigen, sonoren Stimme, die den Mix ausfüllt und das gesamte Instrument mit einem obertonreichen Strahlen umfängt. Der Eindruck, den dieser Sound hinterlässt, ist wesentlich breiter und FAT kann damit jeden Part eines Songs so transportieren, dass er zum Rückgrat des Songs wird, ohne Effekte benutzen zu müssen.

Die Gainstruktur von FAT ist so ausgelegt, dass sie leichter zum Verzerren neigt (threshold und clipped) und höhere Gainwerte auch schon bei niedrigeren Gain-Einstellungen auftreten. An der Schwelle zur Verzerrung erzeugen die höheren Widerstandswerte in den Kathoden der Vorstufentrioden einen glatten, vollklingenden Übergang, der in der Regel für angezerrtes Akkordspiel und bluesige Soli sehr zu empfehlen ist. Der zusätzliche Gain füllt die scharfen Ecken und Kanten beim Akkordspiel aus und gibt Einzeltönen mehr Gewicht, so dass dieser Modus wohl für die meisten Spieler in vielen Situationen der Modus der goldenen Mitte ist.Im Studio, wo Sie einen starken Sound suchen der die ganze Dynamik beibehält, ist FAT sowohl für cleane als auch für leicht angezerrte

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

CH 1NORMAL

BOLD90 W

CH

1

FAT

INPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

CH 1NORMAL

BOLD90 W

CH

1

FAT

INPUT

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SEITE 18

Stellen super geeignet. Das gilt besonders in den 45 und 90 W Power Select-Schaltereinstellungen, wo die Endstufe mühelos dynamische Feinheiten umsetzt. Eins sollten Sie nicht außer Acht lassen: Durch die tiefere Zentrierung der Bassfrequenzen ist es leichter möglich, Vorstufe und auch Lautsprecher zu überlasten, wenn der BASS- und MID-Regler auf höheren Werten (ab 11:30) stehen. Sogar die Endstufe ist davon betrof-fen, denn Bässe brauchen mehr Leistung bei der Verstärkung, und zusammen mit zu früh einsetzendem Endstufen-clipping bekommen Sie einen schlaffen, undeutlichen und unangenehmen Sound. Befolgen Sie die einfache Faustregel, die wir bei den „Hilfreichen Tipps“ vorschlugen: Wenn GAIN steigt, sollte BASS sinken. Sie wird Ihnen dabei helfen, Ihre Anlage nicht mit Bässen zu überlasten.

HINWEIS: Die tieferen Frequenzen des FAT-Modus können einen tiefenlastigen, schlappen Sound produzieren, der Ihre Speaker über-lasten kann und Headroom frisst, wenn der BASS-Regler zu weit aufgedreht ist – besonders bei hohen GAIN-Einstellungen. Es gilt als normale Einstellung (und wird auch dringend empfohlen) den BASS-Regler (und sogar auch den MID-Regler) im FAT-Modus niedrig zu halten (10:00 – 07:30/OFF), wenn das GAIN erhöht wird.

TWEED (den MODE SELECT Schalter nach unten):

TWEED klettert die Gainskala noch etwas weiter hinauf und bietet die perfekte Mischung für einen CLEAN-Kanal: ein dynamisches Ansprechverhalten, einen offenen Höhenbereich, und auf der anderen Seite spürt man in Ansätzen schon die Wärme eines Kanals mit mittlerem Gain, der schon einiges an Drive und Sustain zu bieten hat. Es handelt sich auf keinen Fall um einen High Gain- oder Leadkanal, er hat aber von den drei Modi auf Kanal 1 den höchsten Gainwert. Er bildet einen glatten Übergang vom glasklaren Attack der CLEAN-Einstellung über die sich entfaltende Wärme von FAT hin zu den höheren Gainmodi von Kanal 2.

Dieser Modus leiht sich einige Schaltungsfeinheiten und klangliche Merkmale beim Rhythm 2 Modus des Mark IV und bei den Tweed Modi der Dual Rectifier Road King und Roadster Amps aus. Der Name blickt natürlich zurück auf die hochgeschätzte Vintage-Stimme des Leo Fender Tweed-Verstärkers, den die Pioniere des Rocks damals volle Pulle aufdrehten, um diesen rauen und wunderschönen Clip-Sound zu erhalten, der seitdem in der Hall of Fame der Rocksounds seinen festen Platz einnimmt.

In den niedrigeren bis mittleren Bereichen des GAIN-Reglers erzeugt TWEED einen alternativen Cleansound mit betonten Mitten und Punch, ideal für aggressive Cleanstellen. Wenn Sie diesen Effekt etwas abschwächen wollen, drehen Sie einfach den MID-Regler zurück (auf 08:30 – 10:30), um die durchschlagende Wirkung dieser zusätzlichen Mitten zu reduzieren. Mit diesem Trick schaffen Sie eine großartige Überleitung nach oben auf der Skala angezerrter Cleansounds. Ein anderer Hammersound entsteht, wenn Sie entweder mit den Schiebern oder mit dem PRESET des Graphic EQs die Mitten zurücknehmen und dafür die Bässe und Höhen anheben… Dieser Sound ist aggressiv und voluminös und kann für viele Stile eingesetzt werden. TWEED ist ideal für alles „zwischendrin“, also fast verzerrte Rhythmussounds, die zur Zeit im Pop so beliebt sind, mit einer Schnod-derigkeit, die nicht zu überhören ist. Diese Art von Sounds profitieren von jeder Menge GAIN und TREBLE (14:00 – 17:00) und einem Schuss Durchschlagskraft vom PRESENCE-Regler. TWEED ist bei den gleichen Einstellungen ebenfalls für das Rhythmusspiel in der Blues- und Rootsmusik sehr gut geeignet. Zum Abrunden des Sounds sollten Sie aber vielleicht etwas mehr BASS- und MID-Frequenzen zugeben und PRESENCE etwas reduzieren.

Außerdem gibt es auf der Speisekarte von TWEED noch eine besonders anschlagempfindliche und dynamische Solostimme. Sie brauchen jedoch viel GAIN und TREBLE (16:30 – 17:30), um einen hohen Verstärkungsfaktor zu erreichen und somit die Töne sin-gen zu lassen. PRESENCE sollte jetzt niedrig eingestellt sein, damit es schön rund und weich klingt, besonders, weil Sie schon viel TREBLE verwenden um das Letzte an Gain herauszukitzeln. Die Faustregel hinsichtlich des Verhältnisses zwischen BASS und GAIN gilt auch hier wieder, speziell beim Solo- und perkussiven Rhythmusspiel: Wenn GAIN steigt, sollte BASS sinken.

Zum Schluss dürfen Sie auf keinen Fall vergessen, TWEED auch in den zwei niedrigen Powereinstellungen (45 und 10W) des MULTI-WATT™ Schalters auszuprobieren, um Ihre eigenen Gerichte aus Vor- und Endstufenverzerrung zu kreieren. Durch die dem TWEED-Modus eigene Mittenanhebung bleibt der Anschlagscharakter erhalten, auch wenn die Endstufe in die Knie geht, und es entsteht so eine Verzerrung, die nicht nur gut klingt, sondern auch ein hervorragendes Spielgefühl vermittelt. Diese Sounds sind für Solo- und Rhythmusarbeit gleichermaßen geeignet und sie scheinen Ihnen hundertfach zurückzugeben, was Sie hineinstecken – und mehr. Spaß der alten Schule!

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

CH 1NORMAL

BOLD90 W

CH

1

FAT

INPUT

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

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SEITE 19

Und noch ein Letztes, bevor wir es vergessen: Gehen Sie nicht so zimperlich mit dem EQ um, sei es mit den SLIDERS oder mit den PRESETS, wenn Sie das GAIN für diese verzerrten Sounds aufdrehen.Das klangformende Potenzial ermöglicht viele hervorragende Rock-Rhythmussounds, straff und aggressiv, aber gleichzeitig auch gewaltig und strahlend. Die Kombination von nicht zu viel Verzerrung in der Vorstufe (jedenfalls im Vergleich mit den High Gain-Modi von Kanal 2 und 3) und den wirkungsvollen Kurven des EQs bietet einige ausgezeichnete, dynamische, nach vorne strebende Sounds, die eine Band wirklich antreiben können .

HINWEIS: Die Modi von Kanal 1 sind gut geeignet für das Vorschalten von Verzerrern zwischen der Gitarre und dem MARK V. Wäh-rend dies bei CLEAN und FAT bedenkenlos funktioniert, produziert TWEED eine größere Sättigung, wenn die erste Röhre mit dem stärkeren Signal von einem Pedal angesteuert wird. Wenn bei diesen Umständen das GAIN in TWEED dann auch noch höher auf-gedreht wird, kann die Eingangsröhre eventuell in einen mikrofonischen Zustand versetzt werden und es kann ein Pfeifen entstehen. Drehen Sie in dem Falle die GAIN-, TREBLE- und/oder PRESENCE-Regler zurück, um die Belastung von der Röhre zu nehmen. Es könnte auch notwendig sein, die Ausgangslautstärke des Pedals zu reduzieren, um einen stabilen Zustand zu erreichen. Dies alles wird Ihrem Verstärker keinen Schaden zufügen, es ist nur ein wenig lästig. Wenn dieser Aufbau für Ihren Sound jedoch notwendig ist, können Sie unsere speziellen, äußerst stabilen Vorstufenröhren (SPAX7) erwerben und sie gegen die normalen Eingangsröhren austauschen. Der MARK V verlässt unser Werk mit Röhren, die normalerweise so gut wie alles mitmachen, aber manche Pedale können die Röhren zusätzlich belasten.

KANAL 2:

Kanal 2 ist nicht nur der Übergang vom Low Gain des Kanal 1 zur geballten Verzerrung von Kanal 3, es ist wohl auch der Vielseitigste der drei Kanäle: Den Anfang macht der fast cleane EDGE-Modus und es geht weiter über den Mid bis schon fast High Gain von CRUNCH und gipfelt schließlich in dem massiven Druck und der schwebenden Gain-Wand des MARK I-Modus. Wir möchten Ihnen ans Herz legen, sich länger mit dem GAIN-Regler in diesen Modi zu befassen, denn es liegen darin Klänge versteckt, die Sie überraschen werden. So gibt es zum Beispiel einige großartige, nach vorne strebende, schlanke

Cleansounds im unteren Bereich von EDGE, einige hammermäßige Rock-Solosounds in den oberen Regionen von CRUNCH und im “unteren” Bereich von MARK I einige weich-angezerrte Rhythmussounds voller Seele und singende Blues-Solosounds. Diese He-rangehensweise mit Neugier und Forschergeist wird Sie hier – und auch bei allen anderen Kanälen und Modi des MARK V – immer wieder belohnen. Beschäftigen wir uns also noch ein bisschen ausführlicher mit den einzelnen Modi und ihrer Einsetzbarkeit.

KANAL 2: VOICE SCHALTER (für MARK I MODUS bestimmt):

MARK I: NORMAL / THICK Mit diesem Schalter können Sie die Höhen anpassen. NORMAL (Schalter oben) hat höhere und klarere Oberstimmen, während die Höhen bei THICK (Schalter unten) mehr im oberen Mittenbereich angesiedelt sind. Dieser Schalter ist nur für den MARK I Modus und hat keinerlei Auswirkung auf die EDGE und CRUNCH-Modi.NORMAL ist gut für Low Gain-Akkordspiel und Bluesarbeit oder immer dann, wenn Sie ein liebliches oberes Ende voller Offenheit und harmonischer Komplexität brauchen. THICK fügt Gain und Masse hinzu und ist hervorragend geeignet für Einzeltonsoli oder harte Rhythmussounds. Sie können es auch so sehen: NORMAL klingt mehr nach “Black Face” und THICK klingt britischer.

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

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SEITE 20

EDGE (Modus Schalter nach oben):

EDGE hat den geringsten Verstärkungsfaktor der Modi auf Kanal 2. Er startet quasi clean und wird bei Einstellungen nach 12:00 langsam angezerrt und ab 14:30 aggressiv. EDGE ist auch der dynamischste und eindringlichste Modus. Das liegt vor allem daran, dass die Bässe dieses Schaltkreises etwas verschlankt, kräftig gestrafft und höher gestimmt wurden als bei den anderen Modi von Kanal 2. Durch die tiefen Frequenzen, die mindestens eine Oktave höher liegen, können die Mitten ungehindert durch die Schaltung rauschen und so für eine ultra-schnelle Ansprache und eine hervorragende dyna-mische Umsetzung des Anschlags sorgen. Alle Nuancen Ihres Spiels können sich mit unverschämter Kraft durchsetzen.

Weil die Bässe hier gedrosselt und höher angesetzt sind, ist es möglich – und sogar empfehlenswert – den BASS-Regler etwas höher einzustellen (12:00 – 15:00) als Sie das bei den anderen Modi machen würden. Es ist ebenfalls klug, TREBLE und PRESENCE etwas sparsamer zu dosieren als bei CRUNCH und MARK I. Sie werden feststellen, dass EDGE für die meisten Pickups ziemlich brillant ist, und um den Sound dicht und recht warm zu lassen, könnte es notwendig sein, TREBLE auf unter 11:30 zu reduzieren, sogar wenn BASS hoch aufgedreht ist. Da der MID-Regler nebenbei eine gute Portion Höhen durchlässt, kann er dazu benutzt werden, den Sound etwas offener und durchsetzungsfähiger in anderen Frequenzbereichen zu gestalten. Versuchen Sie mal, die Mitten niedrig (09:00 – 09:30) und den PRESENCE-Regler höher (11:30 – 14:00) einzustellen und umgekehrt, MID hoch (12:00 – 15:00) und PRESENCE tief (10:00 – 14:30), dann bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie man die Höhen auf unterschiedliche Arten anpassen kann.

Die Beschaffenheit der Verzerrung ist bei EDGE eher hart und kantig und keineswegs rund und glatt. Wenn Sie also eine weichere, sanftere Art von Verzerrung möchten, suchen Sie lieber bei CRUNCH oder bei niedrigeren GAIN-Einstellungen von MARK I nach.

Wenn Sie auf der Suche nach einem alternativen Cleansound sind, kann EDGE eine sehr aggressivere Cleanstimme mit hohem Mittenanteil und offensivem Druck liefern. Stellen Sie dazu GAIN niedrig ein (10:00 – 11:30), TREBLE auf unter 12:30, MID noch niedriger (08:00 – 09:30) und PRESENCE je nach Geschmack mit soviel Höhenanteil, wie Sie wünschen.

CRUNCH (Modus Schalter in der Mitte):

Dieser Modus ist brandneu. Er ist der “Übergangs-Modus des Übergangs-Kanals“. Der Frequenzgang ist gleichmäßiger als bei EDGE und die Gainwerte sind um einige Stufen höher. Dies ergibt ein ausgeprägteres Tiefenfundament, das eine Oktave tiefer als bei EDGE angesetzt ist und über wärmere Harmonien verfügt, jedoch nicht ganz so ausgeprägt wie beim MARK I Modus. Damit fällt CRUNCH also genau auf einen Platz zwischen den beiden.CRUNCH sorgt für einen Sound, der noch immer dynamisch und eindringlich ist, aber dennoch schon wärmer und satter wird, von der Grenze auftretender Verzerrung an, bis hin zu aufreibenden Crunchsounds. Damit ist er einer der

vielseitigsten Modi im gesamten Verstärker und – trotz seines etwas irreführenden Namens – gleichwohl für Akkord-Rhythmusspiel und Einzeltonsoli geeignet.TREBLE dürfen Sie hier ruhig großzügig dosieren, es wird nicht so schnell grell klingen wie bei EDGE. Es wird den Gain in den obe-ren Lagen verstärken und Sie können dann PRESENCE ruhig etwas zurückdrehen, wenn es zu grell wird. Sie können hingegen bei CRUNCH den BASS zurücknehmen, um den Sound ein wenig zu straffen. Der Klang wird trotzdem warm bleiben, denn es existiert hier von Haus aus schon ein gesundes Tiefenfundament.

CRUNCH funktioniert auch prima in Verbindung mit dem POWER SELECT-Schalter dieses Kanals. Manch erstaunlich guter Sound entspringt den 45 und 10 Watt Modi, wo sich unterschiedliche Anteile an Endstufenverzerrung mit der Vorstufenverzerrung mischen lassen. Dabei können Sie den Vorstufen-Gain etwas zurücknehmen und Sie erhalten die perfekte gefühlvolle Mischung aus Vor- und Endstufenclipping. Wiederum: gleichwohl für Akkordspiel und Einzeltonsoli geeignet.

CRUNCH als „fast clean/leicht angezerrt“ bedarf einer niedrigen GAIN-Einstellung, denn verglichen mit EDGE hat GAIN hier viel mehr “Schmackes”. Am Besten ist es wahrscheinlich, GAIN im Bereich zwischen 10:00 und 11:00 zu fahren, TREBLE zwischen 11:30 und 13:00, MID ziemlich reduziert (08:30 – 11:00) und BASS (für den “Wumms”) zwischen 11:00 und 13:00. Die Durchsichtigkeit in den Höhen können Sie mit PRESENCE verbessern, dies wird keinen zusätzlichen Gain zufügen.

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

MARK I THICK

10 W

45

90 W

CH

2

CRUNCH

EDGE

MARK I

GAINTREBLE

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

MARK I THICK

10 W

45

90 W

CH

2

CRUNCH

EDGE

MARK I

GAINTREBLE

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

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SEITE 21

MARK I (Modus Schalter nach unten):

Das ist er! Mit diesem Sound fing alles an! Eingepackt im kleinen Boogie Combo stürmte er 1970 die Who-Is-Who-Liste der Gitar-rensounds. Dieser umwerfende “Wolf im Schafspelz” eröffnete der Welt den ersten High Gain-Preamp und leitete damit eine neue Epoche der Verstärkertechnik ein. Vor dem MARK I waren alle Verstärker gleich, zumindest hinsichtlich der Gainwerte. Verstärker von vor dieser Zeit gehören zum “Vintage”-Zeitalter und in gewisser Hinsicht ist der MARK I der Angelpunkt, der die Musik für immer veränderte – wenigstens insofern es die Gitarrenmusik betrifft.Randall Smith durchbrach die Schallmauer als er den ersten kaskadierenden High Gain-Preamp baute und Gitarristen buchstäblich das Hundertfache an Gain zur Verfügung stellte, als sie es bis dahin je erlebt hatten. Plötzlich sprach die Gitarre mit einer ganz neuen Solostimme, es erklangen erstmalig Noten mit saxophonähnlicher Flüssigkeit und praktisch unbegrenztem Sustain.Und was noch wichtiger war: Dieses Sustain war zum ersten Mal unabhängig von der Lautstärke! Jetzt konnte ein Spieler jederzeit und überall irgendeinen beliebigen Sound, von kristallklar bis hin zu einer herrlichen Explosion von Overdrive abrufen. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass die Nachricht sich wie in Windeseile verbreitete, als Gitarristen überall auf der Welt diesen Sound von Carlos

Santanas ABRAXAS LP hörten. In unserer kleinen Gebirgshütte in Lagunitas, CA, erreichte uns sofort eine Flut von Be-stellungen für den kleinen Boogie und schon bald hatten die meisten Musikproduktionen irgendwo einen Boogie im Mix.

Vierzig Jahre später ist dieser Sound immer noch springlebendig und hat eine ganze Familie von Schaltungen hervorge-bracht, die wir bis heute noch bauen, inklusive dieses Modus im MARK V und des wiederaufgelegten MARK I.

Die Schaltung ist extrem vielseitig und glänzt sowohl im Rhythmus- als auch im Solospiel. Diese unterschiedlichen Anwendungen brauchen aber auch eine jeweils unterschiedliche Einstellung. Was die Tonregelung angeht, bleiben aber zwei Sachen konstant, egal wie der Modus eingesetzt wird. Zum Ersten steuert der TREBLE-Regler sehr effektiv Gain zu den Schaltungen bei, so dass höhere TREBLE-Einstellungen (12:15 – 15:00) hier brauchbarer sind als in den anderen Kanälen. Das wiederum hängt mit der zweiten Eigenart der Schaltung des MARK I zusammen: Es gibt in diesem Modus enorme Mengen an Bass, sogar Sub-Bässe. Es ist also eine gute Idee, das zu berücksichtigen, was wir schon zuvor in den „HILFREICHEN TIPPS“ als Faustregel angemerkt haben: Wenn GAIN steigt, sollte BASS sinken. Viele der großartigen Sounds dieses Modus werden sich mit BASS-Einstellungen präsentieren, die niedriger als normal sind, und TREBLE-Werten, die deutlich über dem Durchschnitt liegen. Die Klangregelungskette ist in höchstem Maße interaktiv und bei hohen TREBLE-Einstellungen kommt somit automatisch weniger Signal zum BASS- und MID-Pfad, wo ein Überfluss an Tiefen herrscht.

Dieser Ansatz gilt besonders für Einzelton-Soli mit höherem Gain, bei denen wir für TREBLE eine Einstellung um 14:30 und für BASS (und wahrscheinlich auch MID) um 09:30 empfehlen. Für Solosounds mit weniger Gain können Sie TREBLE etwas zurücknehmen (12:30 – 13:30) und BASS und MID geringfügig aufdrehen (09:30 – 10:30), um den Sound ein wenig wärmer und luftiger zu gestalten.

Wenn Sie den Graphic EQ (mittels Schieberegler oder als PRESET) für High Gain Heavy-Sounds im MARK I Modus einsetzen, ist es noch wichtiger den BASS-Regler niedrig zu halten. Wenn Sie nämlich die Bässe mit dem EQ anheben, wenn schon eine gute Portion Bässe vom BASS-Drehregler vorhanden ist, könnten Sie Ihre Lautsprecher leicht überlasten oder bei hoher Lautstärke sogar beschädigen. Ganz abgesehen von Ihrem Sound, der basslastig bis kraftlos klingen wird.

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

MARK I THICK

10 W

45

90 W

CH

2

CRUNCH

EDGE

MARK I

GAINTREBLE

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SEITE 22

KANAL 3:

Kanal 3 ist eine Hommage an die ganze Serie von MARK-Verstärkern mit Kanalumschaltung und umfasst drei der Höhepunkte dieser Baureihe. Die zwei begehrtesten davon, der MARK II C+ und der MARK IV, waren sowohl der Ausgangspunkt als auch die ultimative Referenz für diese Sammlung von Modi. Diese beiden Verstärker teilen sich eine lange und prestigeträchtige credit list und lieferten beide das Ausgangsmaterial für einige der besten und wiedererkennbarsten Gitarrensounds, die je auf Vinyl gepresst wurden. Kanal 3 verfügt über den Leadkanal des II C+ und zwei Modi des MARK IV: LEAD und LEAD EXTREME. Das sind

alles getreue Nachbildungen, die von 40 Jahren Feinabstimmung verzerrungsfreudiger Röhrenverstärkern profitieren und sämtliche Berufsgeheimnisse, Tricks und Kniffe, die wir unterwegs gelernt haben, finden hier, im ultimativen MARK-Kanal, ihre Anwendung.

Auf Kanal 3 finden Sie die am meisten verzerrten Sounds und von vielen würde er schlicht als der Solo-Kanal angesehen werden. Es gibt aber genau so viele unterschiedliche Anwendungen dieser superscharfen Sounds, wie es Leute gibt, die ihn verwenden werden. Die typische Mittenbetonung des Gains eignet sich durch ihre deutliche, straff definierte Wiedergabe und ihr reiches Obertonspektrum in gleicher Weise für Akkord-Rhythmusspiel wie für Solospiel. Dieser Kanal bietet auch eine erstaunlich feine Auflösung der Gainwerte mit großartigen, an der Grenze zum Verzerren liegenden, angezerrten Cleansounds im niedrigen Bereich des GAIN-Reglers und glü-hend heißen, explosiven Leadsounds am oberen Ende. Jeweils mit einer riesige Bandbreite von eindringlichen dazwischenliegenden Crunch-Rhythmussounds Durch seine feine Auflösung und eindeutige Charakterisierung ist Kanal 3 mindestens ebenso vielseitig wie die anderen Kanäle, und an seiner Erkundung werden Sie stundenlang Spaß haben, während Sie lernen, wie Sie diesen Kanal für Ihre Zwecke einsetzen können.

KANAL 3 - KANAL SPEZIFISCHER KLANGSCHALTER:

NORMAL / BRIGHT Dieser Schalter bestimmt das Obertonspektrum aller drei Modi in Kanal 3. Bei manchen Sounds ist die Verwendung des Schalters angebrachter als bei anderen – das hat mit der Menge an Höhen zu tun, die der Sound zu Beginn schon aufweist –, aber im Grunde fügt der Schalter in allen Modi dieses Kanals Brillanz zu oder reduziert sie an seiner spezifischen Stelle im Schaltkreis. So vernehmen Sie seine Wirkung weitaus deutlicher im MK II C+ Modus als im MK IV (FAT)-Modus, denn im MK IV-Modus sind die Höhen schon reduziert und es gibt somit weniger, was der BRIGHT-Schalter hervorheben könnte.

In der BRIGHT-Stellung (Schalter unten) umgibt die Töne ein harmonisches Strahlen. Diese zusätzlichen Höhen treten deutlicher hervor, wenn der GAIN erhöht wird, speziell in den MK II C+ und EXTREME-Modi – hier hat der BRIGHT-Schalter nämlich viel Höhenmaterial, das er bearbeiten kann. Die BRIGHT-Position ist bei diesen zwei Modi auch hervorragend geeignet, um High Gain-Rhythmussounds obertontechnisch etwas mehr ROUGH zu verleihen. Das passiert ziemlich früh in der Schaltung des Preamps, so dass der PRESENCE-Regler und der grafische EQ, die beide im Signalweg ein paar Stationen später zum Einsatz kommen, noch dazu benutzt werden können, dem Klang seinen letzten Schliff zu geben.

In der NORMAL-Position (Schalter oben) wird dieser Obertonbereich sanft ausgeblendet und es entsteht ein wärmerer und dunklerer Klang, der gut zum Einzelton-Solospiel passt. NORMAL gibt ein Gefühl von Fülle und Bauch bei Low Gain-Sounds und entfernt jegliche Zisch- und Schwirrgeräusche, die bei schwächeren Pickups in den High Gain-Einstellungen auftreten können.

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

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SEITE 23

MARK II-C+ MODUS (Schalter nach oben):

HINWEIS: Original MARK II-C+ Verstärker haben ihre Endstufe im TRIODE-Modus verschaltet. Um einen identischen Sound zu bekommen, müssen Sie auf der Rückseite den Power-Schalter für Kanal 3 (direkt unter dem CH 3 REVERB-Regler) auf TRIODE schalten. Lesen Sie auch den „WICHTIGEN HINWEIS“ am Ende dieses Abschnitts.

Dies ist die Wiederauflage des begehrten Sounds der zweikanaligen MARK-Serie Verstärker, die Mitte der 80er Jahre die erste Wahl so vieler Studiogitarristen waren. Heutzutage gibt es eine eingeschworene Fangemeinde für diese Amps, und sie bringen das Drei- bis Vierfache ihres ursprünglichen Preises in den Verkaufsbörsen, wenn man überhaupt einen finden kann. Viele Gitarrenstars haben ihren Technikern aufgetragen, ständig Ausschau nach diesem Modell zu halten und, wenn es geht, zuzuschlagen, egal zu welchem Preis. Es gibt vermutlich solche, die den Ton und die Authentizität ihres geschätzten Vintage-Schmuckstücks hoch anpreisen, ähnlich wie bei Vintage-Gitarren – das macht uns stolz und

wir fühlen uns natürlich auch geschmeichelt. Aber seien Sie beruhigt…Sie besitzen jetzt einen MARK II-C+. Bis hin zum letzten Schal-tungsdetail, und auch der Ton ist identisch. Auch wenn die damals verwendeten Sylvania 415 Endröhren heute nicht mehr erhältlich sind, haben wir während des Forschungs- und Entwicklungsprozesses Wege gefunden, den wichtigen Mittenpunch dieser Röhren nachzuahmen. Und was noch besser ist… Sie brauchen keine Kompromisse zwischen Clean- und Leadsound einzugehen, weil sie nicht – wie etwa beim Original – auf dieselbe Klangregelung zurückgreifen müssen. Sie bekommen sogar noch einen weiteren Sound, auf den Sie umschalten können und der sich ebenfalls keine Regler teilt. Wenn Sie also auf einen II-C+ Snob treffen, der mit seinem Amp prahlt und bezweifelt, dass Ihr Sound echt ist, dann lächeln Sie einfach, schenken Sie ihm ein bisschen Mitlied ob des Preises, den er für sein Prunkstück bezahlt hat und lassen Sie ihm die Freude. Schließlich braucht er seinen Stolz, denn er hat nicht – wie Sie – weitere acht Verstärker an Bord!

Der typische II-C+ Sound ist eindringlich und direkt, hat aber auch einen unglaublichen Fokus trotz seiner wertvollen multi-dimensio-nalen Schichtungen hoher Obertöne. Er funktioniert gleich gut für aggressives Akkordspiel oder fürs Solospiel mit mehr oder weniger Gain. Wenn Sie folgendermaßen einstellen: GAIN 13:30 – 14:30, TREBLE 12:00 – 13:00, BASS 10:00 – 12:00, PRESENCE 09:00 – 11:30, bekommen Sie eine Solostimme aus dem High Gain-Genre von unerreichter Artikulation, Nuancenzeichnung und Präzision des Timings. Diese Qualitäten sind besonders beliebt bei Gitarristen, deren Spieltechnik und Geschwindigkeit eine augenblickliche Ansprache und eine äußerst genaue und facettenreiche Wiedergabe des Plektrumanschlags erfordern. Nach dem Anschlag setzt ein wunderschönes Morphing ein: Der Ton ändert sich stetig, ein ganzer Bereich von ineinander übergehenden Frequenzen mit ihrem Dynamikverlauf ist in ständiger Bewegung, so dass Zuhören eine wahre Freude ist. Sie werden spielen wie nie zuvor und eine ungeahnte Tiefe in Ihren Ausdrucksmöglichkeiten finden.

Für das High Gain-Rhythmusspiel hat der II C+ noch einen anderen Sound im Bereich Heavy- und Crunch-Rock geprägt. Komplexer und obertonreicher als sein britisch inspiriertes Gegenstück, schiebt der C+ seine bedrohliche Gain-Wand nach vorne. Die Aggression und schiere Größe wird noch eindrucksvoller bei der Verwendung des grafischen EQs. Das Aushöhlen der Mitten und die Steigerung der Tiefen und Höhen gleichzeitig, führte zu jenem kultigen “V”-Kurvensound, der in den Plattenaufnahmen der 80er Jahren so beliebt war, dass er zum Inbegriff des II C+ Sounds wurde. Dieser Sound wurde dermaßen berühmt, dass man bald vom “Boogie Crunch” oder sogar vom “California Sound” sprach.

In den Neunzigern wurde dann unser DUALRECTIFIER und diese Mischung aus Attack und Harmonics zum Pop-Metal-Sound des Jahrzehnts. Es blieb aber eine starke Schar von Anhängern des MARK-Series/Graphic EQ-Sounds (wieder eingeführt im MARK IV), und dieser straffere, artikuliertere Sound ist zum Klassiker geworden und das wird er wohl immer bleiben. Heutzutage ist er der beliebste Crunchsound des aggressiven, schnellen Punk und Indie-Rock.,, Weil er jeden Anschlag Plecs zu 100 Prozent umsetzt und auch bei hohen Tempi in der Spur bleibt.

Es gibt keine wirklichen Tücken oder Fallgruben im C+ Modus außer den üblichen…Drehen Sie die Bässe leicht zurück in Relation zu Ihrer GAIN-Anhebung…Versuchen Sie nicht GAIN und TREBLE und/oder PRESENCE voll aufzudrehen, es würde den Vorstufenröhren nicht gut bekommen und sie könnten mikrofonisch reagieren.

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W

10 W

45

CH

3

CH 3NORMAL

BRIGHT

GAINTREBLE

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SEITE 24

Einige Tipps für den C+ Modus:

Wenn Sie in High Gain-Einstellungen extreme Bässe brauchen, verwenden Sie dafür den Graphic EQ (Schieberegler oder Preset). Dieser kommt weiter hinten im Signalweg und verhindert einen schlaffen, kraftlosen Sound, wie ihn eine zu hohe Einstellung des BASS-Reglers zufolge hätte.

Arbeiten Sie auf der Suche nach Ihren Traum-Leadsound bei den GAIN-, TREBLE- und PRESENCE-Einstellungen nur in kleinen Schritten. Sie sind in hohem Maße aktiv und haben sehr viel Einfluss auf die Empfindlichkeit des Plektrumanschlags .. Im unteren Bereich komprimiert PRESENCE etwas und liefert einen stimmenhaften Ton, bei hohen Einstellungen öffnet PRESENCE den Ober-tonbereich und sorgt für messerscharfen Attack.

Für Leadsounds: Regeln sie zusätzliche BASS-Anteile erst nachdem Sie die Charakteristik des Attack mit GAIN, TREBLE und PRESENCE abgestimmt haben. Runden Sie den Sound ab, bis er passt, aber geben Sie darauf acht, an dieser Stelle nicht zu viel hineinzudrehen. Die BASS-Regler der MARK Serie liefern satte Tiefen, die aber leicht die Balance der anderen Regler und den Attack zerstören können.

Vergessen Sie nicht, dass dieser Modus auch für Low Gain-Sounds geeignet ist! Seine Eigenschaften – Obertongehalt und schneller Attack – prädestinieren ihn für Blues-Sounds, sowohl beim Rhythmus- als auch beim Solospiel, und er kann sehr gut im Grenzbereich zwischen clean und verzerrt arbeiten. Er klingt dort sehr offen und dynamisch und reagiert gut auf die Anschlagstechnik, sei es mit Plektrum oder mit Fingern und Daumen. Traditionalisten haben darauf hingewiesen, wie gut der Umgang mit dem Volumenregler der Gitarre hier funktioniert (ein Trick der alten Schule, die „Kanäle zu wechseln“). Bei ausreichend tiefer GAIN-Einstellung können Sie im C+ Modus Ihren Volumenregler der Gitarre zurückdrehen und so sehr gut cleane Sachen spielen, drehen Sie ihn voll auf und sie können jetzt mit einem Lead-Sound Gas geben. Bei einer so niedrigen Gain-Einstellung können Sie für zusätzliche Wärme und Räumlichkeit sogar etwas mehr BASS als sonst in den Sound drehen.

WICHTIGER HINWEIS! Experimentieren Sie unbedingt mit dem TRIODE/PENTODE-Schalter auf der Rückseite (unter dem REVERB-Regler von Kanal 3). Dieser Schalter rekonfiguriert die Endstufe und bietet einen radikal anderen Sound und ein neues Spielgefühl. Für viele Spieler ist ein bestimmter Stand des Schalters entscheidend, sie behaupten, dass der Vibe nur bei dieser Position passt und sie sonst nicht so gut spielen können. Wir denken, dass es sich hier um ein ungemein wichtiges Stilmittel handelt und Sie es auf jeden Fall auf seine Brauchbarkeit für Ihren Sound hin erforschen sollten.

TRIODE enthärtet den Mittenattack, betont die oberen Obertöne und schafft ein seidiges, flüssiges Spielgefühl bei einer etwas ge-ringeren Ausgangsleistung. PENTODE akzentuiert den Mittenattack und senkt den oberen Obertonbereich ab. Dadurch erhält man einen frecheren, strafferen Attack, speziell in den tieferen Tönen. PENTODE erhöht auch die Ausgangsleistung und schafft mehr Headroom. Der Original II C+ war fest im TRIODE-Modus.

Dieser Modus macht süchtig und ist einer der ausdruckstärksten neun Modi – wenn nicht der ausdruckstärkste – des MARK V. Tun Sie Sich was Gutes und verbringen Sie einige intensive Stunden damit zu erforschen, wie die Regler zusammenarbeiten und interagieren. Wenn Sie dann Ihren Sound gefunden haben und abrufen… wird etwas Wunderbares passieren.

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

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SEITE 25

MARK IV (Modus Schalter in der Mitte):

In diesem Modus wird der jüngste Spross der MARK-Serie zum Leben erweckt. Diese und zukünftige Generationen können sich fortan an seinem Kultsound erfreuen, der mit vielen neuen Features aufwartet und die Vielseitigkeit von Verstärkern auf einen neuen Level hebt. Der Vorgänger des MARK V, der MARK IV, wurde achtzehn Jahre lang durch-gehend gebaut und gewann ständig überall auf der Welt mehr Fans dazu, was nur zu gut beweist, dass der Sound der MARK-Serie nicht durch sich ändernde Stilrichtungen oder neue Trends und Technologien in der Musik veraltet. Im Gegenteil, er ist ein Klassiker und von Dauer.

Im Vergleich mit dem MARK II C+ Modus, verfügt der MARK IV-Modus über mehr tiefe Mitten und sein Attack-Charakter ist breitbandi-ger angelegt, mit weniger Fokus in den oberen Mitten. Die Tiefen rutschen im Frequenzgang nach unten und werden mehr verstärkt, wodurch der Sound mehr Fülle und Dichte bekommt und sich so ideal für gewaltige, unheilvolle Crunchsounds oder geschmeidige, stimmenhaft klingende Solosounds eignet. Diese Unterschiede in der Schaltung verändern auch das Spielgefühl. Der MARK IV-Modus fühlt sich sahniger an und vermittelt den Eindruck von weniger Widerstand auf den Saiten – er spielt sich für die meisten Gitarristen also leichter. Der Attack, der durch die zusätzlichen Bässe nicht ganz so unmittelbar wirkt, fühlt sich etwas langsamer an, und man hat nicht so das Gefühl, dass die Anschlagstechnik “unter einem Mikroskop” liegt. Das kann eine gewisse Freiheit bedeuten, aber auch einen Verlust an Definition, je nachdem wie Sie die Sache persönlich einschätzen.

Bei Sounds mit weniger Gain klingt der MARK IV-Modus luftiger und räumlicher als das C+ Gegenstück. Es entstehen einige herrlich schnurrende Sounds an der Grenze zum Clippen, wenn der GAIN sehr niedrig (09:00 – 10:00) und TREBLE auf circa 12:30 steht. Bei so niedrigem Gain können Sie ruhig eine gute Portion BASS hineindrehen (11:00 – 13:30), bevor das Ganze zu dumpf wird, und damit einiges an Luft bewegen. Hier liegt auch ein gutes Experimentierfeld für den TRIODE/PENTODE- und den PO-WER MODES-Schalter. Die 90 Watt Einstellung in Kombination mit der PENTODE-Schaltung erzeugt einen frechen, schlagkräftigen Sound, mit dem Sie in jeder Spielsituation mit geballter Kraft durchdringen. Die 45 und 10 Watt Positionen ergeben zusammen mit TRIODE einen Attack mit einem „laid back“-Feeling und einen obertonreicheren, komplexeren Ton voller Feinheiten.

High Gain-Sounds sind im Mark IV-Modus ungeheuer fett! Die tiefen Bassfrequenzen und die Verstärkung der tiefen Mitten erzeugen die stärksten Crunch-Akkordsounds im ganzen Amp. Dafür müssen Sie aber auf den BASS-Regler aufpassen, denn die tiefen Freu-qenzen können den Sound nur allzu leicht aufblähen. Wenn Sie bei High Gain-Sounds mächtige Bässe brauchen, empfiehlt es sich eher, dafür den grafischen EQ zu benutzen, denn der BASS-Regler bringt zu viele Tiefen an einem zu frühen Punkt in den Signalweg. Diese werden dann immer wieder verstärkt und alles endet in einem undefinierten Soundbrei. Der grafische EQ hingegen kommt ganz zum Schluss und fügt dem fertigen Preamp-Signal seine klaren Bässe hinzu.

Der NORMAL/BRIGHT-Schalter, der auf alle drei Modi im Kanal 3 wirkt, bringt die oberen Obertöne äußerst effektiv hervor, speziell wenn der MARK IV-Modus für High Gain-Akkordspiel oder sogar für Einzelton-Solospiel eingesetzt wird. Wenn Sie sich in diese stratosphärischen Höhen vorwagen, ist es gut möglich, dass Sie den PRESENCE-Regler (der ein engeres, hohes Frequenzband steuert) ein wenig zurücknehmen müssen, damit der Sound wieder zu der von Ihnen beabsichtigten Anwendung passt. Manche reagieren sehr empfindlich auf diese sehr prägnanten Höhen, sie empfinden sie als scharfkantig, und unangenehm. Für sie ist die NORMAL-Position gedacht, denn hier werden diese speziellen Frequenzen fast ganz ausgeblendet. Unserer Meinung nach sind sie jedoch ein bedeutender Teil des Klangspektrums, weil sie dem Sound räumliche Weite und Offenheit verleihen, außerdem haben wir so hart daran gearbeitet, diese wunderbaren Schichtungen von Obertönen zu ermöglichen. Damit sie ein Teil des Klangs werden können, muss man sie allerdings dazumischen.

Das kann man nun auf verschiedene Weisen erreichen, wenn Sie sich nunmehr dazu entschieden haben, diesen Teil des Spektrums mit dem BRIGHT-Schalter einzubeziehen. Da gibt es erstens die normale Klangregelung, den Graphic EQ, den TRIODE/PENTODE-Schalter, die Lautsprecher und auch eine Komponente, die für gewöhnlich übersehen wird: Ihre Gitarre und Ihre Pickups. Sogar die Art, wie Sie anschlagen, die Saitenstärken, alles trägt dazu bei, wie die Obertöne – und welche Obertöne – wahrgenommen werden,

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W

10 W

45

CH

3

CH 3NORMAL

BRIGHT

GAINTREBLE

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als ein runder, kompakter Ton oder schrill und sogar nervig. Eine gute Gelegenheit diesen Aspekt hier beim MARK IV zu vertiefen.Tonabnehmer spielen für den Gesamtcharakter Ihres Tons eine enorm große Rolle. Viele Spieler bleiben bei einem Instrument und wenn sie der Sound ihres Verstärkers nicht befriedigt, übersehen sie, dass der Sound seinen Anfang in der Gitarre hat, dort, wo definiert wird, was beim Verstärker ankommt.

High Gain-Sounds reagieren besonders sensibel auf den Output und Klang des Pickups und erst recht auf den Höhenanteil, der hervorgehobenen wird. Nach unserer Erfahrung akzentuieren schwächere, vintage-orientierte Pickups den oberen Obertonbereich und sind wunderbar für schimmernde, glockenähnliche Obertöne und Klarheit im tiefen bis mittleren Gainbereich. Wenn es um die High Gain-Performance geht, sind diese Pickups oft eine Herausforderung, denn all diese oberen Obertöne können bei zunehmender Verstärkung schnell schrill und dünn werden. Dann müssen Sie wohl den TREBLE- und PRESENCE-Regler kräftig zurücknehmen, um mit diesen Pickups noch einen fokussierten und reinen High Gain-Sound zu erhalten.Wenn High Gain Ihr Ding ist, dann haben Sie sich höchstwahrscheinlich schon dazu entschieden, sich Pickups mit einer hohen Aus-gangsleistung zu besorgen – zumindest in der Stegposition – um den straffen Fokus zu erhalten, der für kompakte High Gain-Sounds gebraucht wird. Wenn nicht, dann möchten wir Ihnen vorschlagen, einige Pickups mit höherer Ausgangsleistung auszuprobieren, die den Mitten- und höheren Mittenbereich – im Gegensatz zu den Höhen – betonen. Dieser Klangunterschied in der Toncharakteristik produziert straffere Bässe bei Crunch-Akkorden und eine gesangsähnliche Solostimme bei Einzeltönen.

Manche Pickups mit hoher Ausgangsleistung haben einen sogenannte Coiltap, mit dem die Leistung der Spule reduziert werden kann. Dadurch bekommen Sie dann das beste beider Welten geboten: eine schwächere Ausgangsleistung mit viel Brillanz bei angezapfter Spule und bei ganzer Spule die volle Ausgangsleistung mit durchsetzungsfähigen Mitten. Meist wird dies von einem Minischalter oder einem Push/Pull-Potentiometer aus geschaltet, es kann aber auch in die Schaltung integriert sein und über einen 5-Position-Schalter gesteuert werden.Auf diese Weise lässt sich hervorragend ein hohes Maß an Vielseitigkeit erreichen und dabei die Offenheit der oberen Obertöne für Ihre Low bis Mid Gain-Sounds erhalten, um dann aber auch Ihre Gitarre und den MARK V für straffe und heftige Heavysounds auf „Vollgas“ schalten zu können.

EIN VERBORGENER SCHATZ: Der Verstärker, den Sie gerade benutzen, wurde als ein Werkzeug konzipiert, das so ziemlich alle Stilrichtungen und Gitarrensounds hervorbringen kann und das es Ihnen ermöglichen soll, Ihr Bestes zu geben. Es gibt aber noch ein verborgenes Merkmal, das zu schätzen und zu verinnerlichen einige Zeit (manchmal Jahre) in Anspruch nimmt. Ihr Verstärker hat das – nicht auf den ersten Blick erkennbare – Potenzial, Ihr bester Lehrer zu werden. Was? Das klingt verrückt und hochtrabend? Kann schon sein, aber es ist uns unmöglich, alle Fälle aufzuzählen, in denen wir von Kunden (alten und neuen „Boogiephilen“) ange-rufen oder angeschrieben wurden, die uns berichteten, wie sehr sich ihr Spiel und ihre Technik verbessert hätten, seit sie auf einem Verstärker der MARK-Serie spielten. Sie berichten, dass das Artikulationsverhalten des Attacks und die unglaubliche Feinzeichnung der Anschlagsempfindlichkeit sie dazu zwängen, mehr Acht auf ihre Technik und Phrasierung zu geben, denn es sei alles so deutlich und akkurat. Sie beschreiben weiterhin, dass sie das Gefühl hätten, dass der Verstärker ihnen emotional genau das zurückgebe, was sie hineinsteckten. Ich selbst (der Autor dieser Zeilen) glaube fest an diesen Nutzen und ich bin zutiefst davon überzeugt, dass das Spielen auf MARK-Verstärkern von Kindesbeinen an meine Entwicklung als Gitarrist maßgeblich geprägt und den Charakter meines Tons und Spiels enorm verbessert und gefestigt hat. Sie können jetzt sagen, ich sei übersättigt, planlos oder ganz einfach verwöhnt, aber ich würde viel lieber zu Hause bleiben und auf meiner Akustikgitarre spielen, als einen Gig ohne meinen MARK-Verstärker zu machen. Wir hoffen aufrichtig, dass Sie diesen verborgenen Schatz mit der Zeit ebenfalls entdecken und schätzen werden, wie so viele unserer großen weltweiten Familie. Wir wünschen uns auch, dass es Ihr Spiel so weit voranbringt, wie Sie persönlich es nie geglaubt hätten.

WICHTIGER HINWEIS! Experimentieren Sie unbedingt mit dem TRIODE/PENTODE-Schalter auf der Rückseite (unter dem RE-VERB-Regler von Kanal 3). Dieser Schalter rekonfiguriert die Endstufe und bietet einen radikal anderen Sound und ein neues Spiel-gefühl. Für viele Spieler ist nur eine Stellung die richtige, sie behaupten dass der Vibe nur dann passt und sie sonst nicht so gut spielen. Wir denken, dass es ein ungemein wichtiges Stilmittel ist und Sie es auf jeden Fall auf seine Brauchbarkeit für Ihren Sound hin erforschen sollten.

TRIODE enthärtet den Mittenattack, betont die oberen Obertöne und schafft ein seidiges, flüssiges Spielgefühl bei geringerer Ausgangsleistung. PENTODE akzentuiert den Mittenattack und senkt den oberen Obertonbereich für einen frecheren, strafferen Attack ab – speziell in den tieferen Tönen –, erhöht die Ausgangsleistung und schafft mehr Headroom. Der Original II C+ war fest im TRIODE-Modus.

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

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EXTREME (Modus Schalter nach unten):

Der letzte Modus auf Kanal 3 trägt seinen Namen völlig zu Recht, denn hier geht es nur um eins: mehr! Mehr Gain, mehr Attack, mehr harte Mitten, mehr straffe, gewaltige Tiefen und – wie Sie inzwischen mit Sicherheit festgestellt haben – mehr Lautstärke. EXTREME stammt von einem speziellen Feature des Mark IV, das sich am PRESENCE-Regler des Kanal 3 (LEAD) von diesem Verstärkers befindet. Wird dieses (Push-Pull)-Poti gezogen, entfernt es die negative Feedback-Schleife der Endstufe und die ganze angestaute Wildheit der Simul-Class™ Endstufe wird von der Leine gelassen.

Dieses Feature (hier als Modus angewendet) erlaubt eine gleichmäßigere Wirkung des PRESENCE-Reglers auf alle Frequenzen (anstatt auf nur einen ausgewählten Höhenbereich) und beseitigt gleichzeitig eine gewisse Kontrolliertheit und Eigenkompression in der Endstufe. Dieser breite EQ-Bereich im “Hinterteil” entfesselt einen äußerst offenen Klang, der mit irgendwelchen Schaltkreisen in den Vorstufen nie zu erreichen wäre. Wenn dieser ungeheuer aggressive Kraftprotz von Sound noch mit der High Gain-Wand der sich überlagernden Obertöne des MARK IV kombiniert wird, entsteht einen wirklich atemberaubender Sound.

EXTREME im MARK V zieht seinen Nutzen aus all den Jahren, die wir damit verbrachten, solche und andere High Gain-Modi zu entwickeln, und wir haben uns bei der Erschaffung dieser Hommage einige Freiheiten herausgenommen, wo es darum ging TON zu bekommen. Das obere Frequenzende wurde wärmer; das untere Ende straffer gestaltet und das Spielgefühl wurde verbessert. Dadurch lässt sich der EXTREME-Modus im Mark V noch leichter und ausdrucksstärker spielen als bei seinem Vorgänger. Es gibt bestimmt einige MARK IV-Besitzer, die den Sound Ihres Verstärkers, der in den Mitten etwas abgesenkter wirkt, vorziehen, aber Attack, Masse, Gewicht und Anpassungsfähigkeit des EXTREME-Modus werden Ihnen ermöglichen, diesen Sound vielseitiger zu nutzen, sogar bis zu einigen Low Gain-Anwendungen, einem Einsatzgebiet, in das sich dieser Modus im Mark IV nie vorwagen würde.

Diejenigen, die sich dem Hardcore verschrieben haben, lieben es, dass EXTREME sehr hohe GAIN-Werte verkraftet, ohne Attack und Fokus zu verlieren. Das geht sogar, ohne den TREBLE weit aufzudrehen zu müssen – zwischen 12:00 und 13:00 reicht völlig aus. Denken Sie daran, dass es für High Gain-Akkordspiel besser ist, den BASS-Regler nicht zu weit aufzudrehen (10:00 – 11:00), und dass der Graphic EQ für zusätzliche Bässe besser geeignet ist, weil der Sound dann straffer bleibt.

Wie oben schon erwähnt, ist es im EXTREME-Modus ebenfalls möglich, einige sehr packende Low Gain-Sounds mit Attitüde zu erhalten, wenn Sie GAIN weit herunterdrehen. Für solche Sounds dürfen Sie dann ruhig etwas mehr Bässe zugeben (11:30 – 13:30), um die Räumlichkeit des Sounds zu verbessern. Durch den geringeren Gain besteht keine große Gefahr, ein unerwünschtes Wum-mern zu provozieren.

Es wird Ihnen wahrscheinlich so vorkommen, dass der PRESENCE-Regler in EXTREME weniger effektiv ist, weil das negative Feed-back drastisch reduziert wurde und PRESENCE dadurch breitbandiger wirkt. Das ist normal und es gibt noch genügend Höhen über den TREBLE-Regler oder in den hohen Frequenzbänder des grafischen EQs, um den Sound so brillant wie gewünscht zu gestalten.

EXTREME ist der radikalste und exzessivste Sound im MARK V. Gerade als Sie dachten, schon alles im MARK IV-Modus gehört zu haben, kommt EXTREME daher und stellt alles, was Sie über schonungslos aggressiven Sounds zu wissen dachten, in Frage.Genießen Sie ihn, aber benutzen Sie diesen Sound mit einem Quäntchen Erbarmen für all jene armen Seelen, die sich vor Ihren Boxen oder in den vorderen Reihen befinden, denn dieser Sound kann in der Tat sehr böse werden.

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W

10 W

45

CH

3

CH 3NORMAL

BRIGHT

GAINTREBLE

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DIE EQUALIZER ABTEILUNG:

Alle Verstärker der MARK Serie – zurückgehend bis zum MARK I – haben ein enorm leistungsfähiges Werkzeug zur Klangformung an Bord, das damals ein bahnbrechendes Feature darstellte. Und bis heute ist es ein typisches Markenzeichen der MARK-Serie geblieben…der grafische 5-Band-EQ. Viele der zum Klassiker gewordenen Sounds wurden mit Einsatz des Graphic EQs erzielt, indem die von Natur aus etwas mittenbetonte Stimme des MARK-Sounds umgeformt wurde zu Gunsten eines “mid-scooped” Sound (also eines Sounds, bei dem die Mitten abgesenkt werden). Als Lieblingseinstellung

vieler stellte sich die “V”-Kurve heraus, die den Gesamtsound ungeheuer gigantisch klingen lässt, denn die Bässe und Höhen werden kräftig angehoben, während die Mitten abgesenkt werden. Weil wir diese Einstellung immer wieder auf den Amps unserer Kunden beobachteten, bieten wir hier eine andere Möglichkeit an, diesen klassischen Sound auf einfache Weise zustande zu bringen.

Der MARK V geht mit diesem “scooped-mid” Konzept noch einen Schritt weiter durch die Einführung der kanalspezifischen PRESET-Potis, die jedem oder allen Kanälen zugewiesen werden können. Wenn Sie auf die EQ-Abteilung schauen, sehen Sie, dass der typische 5-Band-EQ links und rechts von einer Reihe Bedienungselemente flankiert wird. Links gibt es eine Gruppe von Minischaltern – einer für jeden Kanal – mit der Wahl zwischen SLIDERS (den Schiebereglern des EQ, die Sie per Hand einstellen können) und einer FACTORY- Einstellung, PRESET. Mit den drei Potis auf der rechte Seite regeln Sie für jeden Kanal individuell die Intensität dieser PRESET-Voreinstellung.

Diese Wählmöglichkeiten und die Zuweisbarkeit pro Kanal macht die EQ-Sektion um ein Vielfaches leistungstärker. So können Sie die Schieberegler zum Bearbeiten von Problemfrequenzen in gewissen Veranstaltungsorten oder im Studio verwenden oder selbst EQ-Kurven erstellen, die komplett anders sind als die PRESET-Kurven mit ihren abgesenkten Mitten und angehobenen Höhen und Tiefen.

Bei den Bedienelementen der Kanäle finden Sie auf der linken Seite in der Mitte unter dem MODE SELECT-Schalter einen EQ CONTROL-Schalter, der drei mögliche Einstellungen hat. Damit können Sie die EQ-Abteilung abschalten oder bestimmen, wie Sie den EQ für den Kanal verwenden wollen. Die Mittenstellung (0) ist “off” – der EQ wird komplett umgangen und ist nicht im Signalweg. Schieberegler oder PRESET haben in dieser Stellung keinen Einfluss auf den Sound für diesen Kanal.

“EQ ON” (Schalter oben) beteiligt den EQ permanent am Geschehen, entweder über die Schieberegler oder PRESET, je nachdem wie der SLIDER/PRESET-Schalter links in der EQ-Abteilung steht. In dieser (EQ ON-)Stellung des EQ CONTROL-Schalters bleibt der EQ für den Kanal aktiv, unabhängig vom Fußschalter.

“EQ FS” (EQ FOOTSWITCH-Schalter unten) erlaubt die individuelle Kontrolle pro Kanal über den MARK V-Fußschalter. Die mittlere Leuchtdiode „EQ“ (auf der rechten Vorderseite, über den POWER- und STANDBY-Schaltern) und die Leuchtdiode des Fußschalters bieten zu jeder Zeit Sichtkontrolle über den EQ-Status.

Der EQ ist ein mächtiges Werkzeug bei der Klangformung und wie jedes leistungsstarke Werkzeug sollte es mit Bedacht eingesetzt werden. Ein radikales Anheben bestimmter Frequenzen (speziell sehr tiefer und sehr hoher Frequenzen) kann die Endröhren, die Lautsprecher und Ihre Ohren überlasten. Setzen Sie den EQ also vorsichtig und gefühlvoll ein. Unverhältnismäßige Mengen an Bass im Signal verbrauchen z.B. auch sehr viel Power und Headroom.

Da dieser EQ zu extremster Absenkung oder Anhebung in der Lage ist, werden Sie, wenn Sie ihn ausgeschalten und nur den “nackten” Sound ohne EQ hören, finden, dass er flach und mittig klingt, wie eine Hupe. Das ist zu erwarten und völlig normal…Sie haben einen “EQ-Kater”. Wie nach jedem “Übergenuss” braucht Ihr Körper (in diesem Falle Ihre Ohren) Zeit, sich zu erholen. Wenn Sie einige Minuten warten und zum unbearbeiteten Signal – ohne EQ – zurückkehren, klingt das dann meistens schon wieder viel besser. Wir empfehlen deshalb, den Sound ohne EQ erstmal so einzustellen, dass Sie zufrieden sind, und erst dann den EQ einzuschalten. So können Sie

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):

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genau hören, wie viel EQ Sie zugeben bzw. wie stark sich der Sound ändert. Mit einem so leistungsfähigen Werkzeug in Händen kann man es sehr leicht mit dem EQ-ing übertreiben, schnell entstehen Löcher in Ihrem Sound oder sie stellen eine unausgewogene EQ-Kurve ein, die als unangenehm empfunden wird. Schließlich spielen Sie meistens ja nicht allein. Die Gitarre muss sich in den Gesamtmix einfügen und sollte ihn nicht gleich zum Frühstück verspeisen. Nochmal, benutzen Sie den EQ dazu, um Ihre Sounds, die Sie in den Modi kreiert haben, auf geschickte und subtile Weise anzureichern, und Sie werden immer einen großartigen Ton haben.

HINWEIS: Manche Modi kooperieren besser mit dem EQ als andere und sprechen besser auf diese radikale Klangformung an. Im Allgemeinen eignen sich Modi mit weniger Tiefen besser. Das sind für gewöhnlich auch jene Modi, die in Verbindung mit dem EQ die klassischen Sounds hervorgebracht haben. Der CLEAN- und TWEED- Modus auf Kanal 1, EDGE und CRUNCH auf Kanal 2 und alle Modi auf Kanal 3 (mit MK II C+ als dem EQ-freundlichsten) sind tendenziell die ersten Kandidaten für eine erfolgreiche EQ-Behandlung.

VORSICHT: Der FAT-Modus auf Kanal 1 und der MARK I-Modus auf Kanal 2 haben beide bereits sehr viele Tiefen im Grundsound und verlangen deshalb nach einer sehr subtilen und “bassbewussten” Einstellung des EQs. Extremes Anheben der 80- und 240 Hz-Schieberegler oder sehr hohe Einstellungen der PRESET DEPTH-Regler (über 13:30) sollten vermieden werden. Diese Bereiche würden zu einem ohnehin schon basslastigen Sound nochmals Tiefen hinzufügen, was in einem gewaltigen Bassbrei enden und den Mix überschwemmen würde. Es bestünde sogar Gefahr für Ihre Lautsprecher! Verwenden Sie den EQ in diesen zwei Modi mit Vorsicht.

POWER SELECT 90/45/10 W:Der MARK V bietet drei Betriebsarten der Endstufe, die individuell für jeden Kanal gewählt werden können. Diese Wahlmöglichkeit ist viel mehr als nur ein simples Abschalten einiger Röhren. Zusätzlich zur Änderung in der Leistung wird in jeder der drei Betriebsarten nämlich die Schaltung der Endstufe völlig umgestaltet und eine andere Betriebsklasse gewählt.

Ein einfacher Minischalter (bei jedem der Kanäle links unten) bestimmt die Power-Betriebsart für den Kanal und Sie können diese so einstellen, dass sie am besten zu dem von Ihnen gewählten und vom Fußschalter abrufbaren Preamp-Sound passt. Für diese End-stufenschaltung allein gibt es drei Patente, zwei bereits erteilt und eines beantragt; und das offenbart die unglaubliche Technologie, die Ihr MARK V verwendet, um diesen ultimativen Ton zustande zu bringen – die magische Verschmelzung von Preamp und Poweramp.Kein anderer Verstärker bedient sich einer solch extensiven Power-Schaltbarkeit oder bietet mehr Flexibilität in der Endstufe. Ob Sie nun ein großer Liebhaber von Endstufenkonfigurationen sind oder eher weniger, Sie werden den Klang und die Vielseitigkeit der MARK V Simul-Class™ Power mit Multi-Watt™ und Duo-Class™ lieben.

90 WATT (SIMUL-CLASS™ : CLASS AB + CLASS A, PUSH-PULL):

Die 90 W Position (Schalter nach oben) ist unsere patentierte Simul-Class™ Konfiguration, sie liefert cleane 90 Watt, herzhaft und frech, mit Headroom bis zum Abwinken. In dieser Position sind alle vier Endröhren aktiv, aber es laufen zwei verschiedene Operationsklassen nebeneinander her um die “musikalischste Hundert Watt Endstufe” im geamten Musik-Business zu bilden. Das äußere Paar Endröhren ist in Class AB geschaltet und operiert ziemlich kühl, wobei es den größten Teil der Leistung erbringt. Diese moderne Art Endröhren zu betreiben ist effizient und produziert viel Leistung bei wenig Hitze.

Die inneren Endröhren arbeiten aber in “Extended Class A”, mit reduzierter Bias-Spannung und sie sind die meiste Zeit “an”, ob ein Signal anliegt oder nicht. Diese Schalttechnik liefert zwar weniger Leistung und produziert mehr Hitze, hat dafür aber ein viel glatte-ren Verzerrungseinsatz und klingt einfach weicher und wärmer… speziell an dem Punkt wo die Verzerrung einsetzt. Dort klingt die Verzerrung bei Class AB Verstärkern recht hart. Simul-Class™ kümmert sich darum und macht die harte “Kanten” weicher und die Höhen musikalischer. Sie erhalten ein angenehmes Anzerren in der Grenzzone und trotzdem viel Leistung und Headroom. Darum ist Simul-Class™ so gut geeignet für den Liveauftritt, wo Sie Headroom für’s cleane Akkordspiel, straff artikulierte Bässe für Crunch-Rhythmen und eine schöne runde Vokalstimme für die Soli brauchen.

vorderseite: equAlizer

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W

10 W

45

CH

3

CH 3NORMAL

BRIGHT

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45 WATT (EXTENDED CLASS A, PUSH-PULL):In dieser Schalterstellung (Schalter in der Mitte) ist nur das innere 6L6 Endröhrenpaar aktiv und arbeitet in “Extended Class A” mit reduzierter Bias-Spannung. Etwas heißer, dafür aber auch weicher im Sound, speziell im Grenzbereich des Verzerrungseinsatzes.Diese Position bringt im Prinzip nur die halbe Leistung und ist großartig für druckvolle Rhythmusarbeit und angezerrte Sounds mit einem weichen Übergang und perlige Höhen, die etwas höher angesetzt sind als im Class AB-Modus. Auch überragend für Einzeltonsoli in Blues, Roots und Classic Rock, wenn Sie keine voll übersättigte Vorstufe wünschen, dafür

aber einen Schuß echter Endstufenverzerrung. Bei normaler Gig-Lautstärke liegen Sie mit der 45W-Position im optimalen Bereich für eine gute Portion Overdrive der alten Schule.

EINIGE WORTE ZUR GLEICHRICHTUNG: Auf den Kanälen 1 und 2 können Sie für die 45 Watt-Konfiguration wählen, welche Art von Hochspannungs-Gleichrichtung Sie für Ihre Musik einsetzen möchten. Die zwei Schalter dazu finden Sie auf der Rückseite unter dem Reverb-Regler für die Kanäle. (Da der MARK II C+ und der MARK IV nie Röhrengleichrichtung einsetzten, ist bei Kanal 3 an dieser Stelle der Schalter für TRIODE/PENTODE angebracht, damit Sie die Originalsounds exakt nachbilden können – der MARK II C+ war permanent in TRIODE, der MARK IV hatte die Wahl Pentode/Triode). Bei allen 90 Watt-Einstellungen sind automatisch immer die Gleichrichtungsdioden im Einsatz, um die geforderte Leistung zu liefern, während bei allen 10 Watt-Einstellungen die 5U4 Gleichrichterröhre mit etwas niedrigerer Hochspannung für das traditionelle Vintage-Feeling sorgt.

Wie schon gesagt, profitieren verschiedene Musikstile von den unterschiedlichen Eigenschaften der Silikondioden und der Röhren. DIODE liefert den höchsten Headroom und die größte Durchsetzungskraft und klingt speziell in den Bässen wesentlich stabiler und straffer. Cleansounds, Crunchsounds und Leadsounds sind alle explosiver, genau auf den Punkt und bieten größtmögliche Artikulation. TUBE verlangsamt die Dinge, verringert den Headroom, macht alles ein wenig glatter und weicher und senkt die oberen Mitten ab, wodurch die Saiten ein federndes, munteres Spielgefühl vermitteln. Röhrengleichrichtung ist ideal für Sounds an der Verzerrungs-grenze, Rhythmusparts und Solosounds mit einem Vintage-Touch. TUBE sorgt auch für eine Verschiebung des Höhenbereichs um etwa eine Oktave nach oben, während diese Höhen gleichzeitig in der Wahrnehmung etwas zurücktreten.

10 WATT (CLASS A, SINGLE-ENDED):Diese Position bietet nicht nur die geringste Leistungsstufe mit ihren 10 Watt CLASS A, nein, der Vintage-Zauber geht noch weiter und die Endstufenkonfiguration wird “Single Ended”! In der Welt der Endstufenschaltungen ist das der heilige Gral (und der Ausgangspunkt) aller Schaltungen. Sie liefert die lieblichste Endstufenverzerrung, die Sie sich vorstellen können, und auch wenn die Leistung sehr begrenzt ist, ist ihr Klang doch Gold wert.

Single Ended-Schaltungen betonen die zweite Harmonische, einen Oberton. Die zweite Harmonische ist die Oktave des Grundtons und klingt deswegen besonders konsonant. Sie macht den Ton lieblicher und versieht ihn mit den Frequenzen, die dem Ton Fülle und Charakter verleiht. Früher, als Verstärker gerade entwickelt wurden, galt Push-Pull [eliminiert die zweite Harmonische) als große Errungenschaft: mit mehr Leistung und weniger Verzerrung. Aber diese Verstärker wurden für Theater- und Kinosound ent-worfen, für die damals neuen “Tonfilme”, die die Stummfilmära beendeten, und nicht für Musikanwendungen, wo diese Obertöne oft das Zünglein an der Waage sind und dem Klang seine eigene Magie verleihen. Es ist interessant, dass heute einige der beliebtesten High End-Audioverstärker in single-ended Class A arbeiten, mit den gleichen Endtrioden vom Typ 300B wie damals! Und die Leute verehren sie wegen ihrer Musikalität.

In der 10 Watt-Konfiguration liefern die zwei 6L6 Röhren, die sich direkt neben der Gleichrichterröhre 5U4 befinden, die Single Ended-Class A-Schaltung. Sie sind dafür parallel geschaltet. Die beiden anderen arbeiten als eine Art Abfluss für den Gleichstrom, so dass der Transformator, der eigentlich für Push-Pull gemacht ist, auch im Single Ended-Modus korrekt weiterarbeitet. Diese patentierte Technik umgeht die Notwendigkeit eines Luftspalts im Trafokern, der normalerweise bei Single Ended-Transformatoren gegen die

vorderseite: (Fortsetzung)

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W

10 W

45

CH

3

CH 3NORMAL

BRIGHT

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W

10 W

45

CH

3

CH 3NORMAL

BRIGHT

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magnetische (Gleichstrom-)Sättigung wirkt, bei Push-Pull aber nicht erwünscht und auch nicht nötig ist, da sich hier die Magnetfelder gegenseitig auslöschen.Verwenden Sie die 10W-Einstellung zum Üben daheim, denn das Spielgefühl ist fantastisch, der Klang voll und satt und hervorragend beim cleanen Akkord- als auch beim verzerrten Solospiel. Dieser Sound fleht Sie förmlich an, aufzudrehen und die Endstufe clippen zu lassen, speziell bei relativ geringem Preamp-Gain. Das ergibt einen höchst expressiven und dynamischen Sound, ideal auch im Studio – für Blues und Classic-Rock unschlagbar. Das funktioniert in allen Modi von Kanal 1 und bei niedrigen GAIN-Werten (10:00 – 13:00) auch in allen Modi auf Kanal 2.Die 10 Watt-Konfiguration meistert aber auch erstaunlich gut die Sounds mit höherem Gain von Kanal 2 und 3. Sie können hier eine aberwitzige Sättigung bei ganz niedriger Lautstärke erreichen, die trotzdem noch Fokus und Definition beibehält. Die Straffheit der Bässe wird am Ende (bei sehr viel Gain) etwas aufweichen und sich langsamer anfühlen, speziell wenn Sie mit dem Graphic EQ große Mengen Tiefen dazugeben, aber volumentechnisch haben Sie noch viel Freiraum zum Experimentieren, bevor dies anfängt, wirklich eine Rolle zu spielen.

Probieren Sie unbedingt den TWEED-Modus auf Kanal 1 mit maximaler Gain-Einstellung (GAIN max, TREBLE 14:00, BASS 08:30 – 10:00, PRESENCE 10:00 – 12:00) in Kombination mit der 10W-Einstellung für einen ungeheuer guten Clipsound der alten Schule. Dies ist einer der coolsten, eindringlichsten, ungehobeltsten Rocksounds, der noch immer genug „Saft“ hat und trotzdem dynamischen Punch entwickelt. Genau genommen ist dies der Sound für all jene Spieler, die eigentlich keine Umschaltung brauchen und ihre Solosounds nicht in Gain ertränken, die für Rhythmussounds einfach die Gitarre leiser und für Vintage-Leadsounds voll aufdrehen. TWEED mit 10 Watt ist ein eigenständiger Verstärker für sich.

HINWEIS: Der 10 Watt-Modus ist wegen seines begrenzten Volumens nicht dazu gedacht, mit dem Fußschalter bedient zu werden. Obwohl er mehr als laut genug für das Spiel zusammen mit anderen ist, bewirkt er intern enorme Spannungsveränderungen beim Umschalten zwischen 10W und den anderen Power-Konfigurationen (45W und 90W).

Diese Veränderungen in der Betriebsspannung und im Netzteil verursachen Nebengeräusche (Plop-Sounds) im Moment des Um-schaltens, und obwohl ein ganzer zusätzlicher Schaltkreis dafür sorgt, dass bei sämtlichen Umschaltungen das Signal an vielen Stellen stillgeschaltet wird, ist dieses “Plop” dennoch hörbar. Wenn Sie es sich also nicht nehmen lassen wollen, beim Umschalten der Kanäle auch zwischen dem 10W-Modus und den 45W/90W-Modi zu wechseln, um die Sounds, die Sie wünschen, zu realisieren, müssen Sie mit dem “Plop” leben. Leider unvermeidlich, aber völlig harmlos für den Verstärker.

Unabhängig davon, wie Sie die Powerkonfiguration der verschiedenen Kanäle für Ihre Lieblingssounds nutzen, der MARK V bietet eine hohe Performance, eine eindrucksvolle Leistungsanpassung an den Preampsounds und ein neue Stufe an Flexibilität, die es bislang in ein und demselben Verstärker nicht gegeben hat. Jetzt haben Sie gut Lachen, wenn Sie sehen, wie jemand eine ganze Armada von exotischen, einzelangefertigten Amps, so genannten „Boutique Amps“, mit unterschiedlichen Leistungsgrößen mit sich herumschleppt, um mit seinen Sound glücklich zu werden. Sie brauchen für den MARK V nur einmal zum Auto zu laufen!

Jetzt wollen wir uns einmal die einzelnen Bedienelemente anschauen und dabei lernen, wie sie zusammenarbeiten, um den Sound entstehen zu lassen, den Sie hören wollen.

vorderseite: (Fortsetzung)

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GAIN: GAIN ist mit Abstand der Regler mit der größten Wirkung im MARK V, seine Einstellung bestimmt Stil und Persönlichkeit aller drei Modi und aller Kanäle. Er regelt je nach Modus und Kanal die Signalverstärkung in den verschiedenen Röhrenabschnitten und den Headroom am Eingang, der bestimmt ob der Sound clean oder verzerrt sein wird. Er beeinflusst den Klang auch auf subtile Weise; beim Auf- oder Zudrehen des GAINs verleiht er dem Sound seine eigene Klangfarbe.

Auf allen Kanälen gibt es drei Bereiche der Gain-Regelung: einen Low Gain-Bereich zwischen 09:00 und 11:30, einen wärmeren, dichteren Bereich ab 12:00 bis 14:00 und einen Bereich mit High Gain von 14:30 bis 17:30. Jeder dieser Bereiche eignet sich für die verschiedensten Anwendungen, sie können alle sowohl fürs Solo- als auch fürs Rhythmusspiel eingesetzt werden. Über seinen gesamten Bereich hin übermittelt der Gain-Regler verschiedene Klangstrukturen und -charakteristika.

Allgemein betrachtet bringt der untere Gainbereich (09:00 – 11:30) aller Kanäle und Modi eine helle, offene Persönlichkeit mit ausgeprägtem dynamischen Spielraum hervor. Dieser Bereich eignet sich ausgezeichnet für perlendes Rhythmusspiel auf Kanal 1, der über maximalen Headroom, lebendige Obertöne und einen blitzschnellen Attack verfügt. Die Modi auf Kanal

2 sind so abgestimmt, dass sie großartige Schwellen-Sounds (zwischen clean und verzerrt) liefern, mit warmer, weicher Anzerrung aber noch genügend eigenständiger Persönlichkeit der Gitarre. Dieser Bereich ist ideal für alle Sounds auf Kanal 2, die für angezerrtes Akkordspiel dienen sollen, mit viel Dynamik und noch keiner großen Kompression durch Übersättigung. Auch Kanal 3 reagiert mit ähnlichen Rhythmus- und Solosounds sehr gut auf diese niedrige Einstellung des Gainreglers. Sie werden positiv überrascht sein, wie die gleichen Modi, die in dieser Low Gain-Kulisse so vintagemässig und agil klingen können, sich beim Aufdrehen in kompromisslose High Gain-Modi verwandeln können.

Im mittleren Bereich des Gainreglers (12:00 – 14:00) sind die ausgewogensten Sounds zu finden und Sie werden bald ent-decken, dass dieser Bereich warme und volle Sounds produziert, die über einen feingezeichneten Attack und große Dynamik verfügen. Darüber hinaus hat die Klangregelung hier noch eine starke Wirkung auf das Signal. CLEAN und FAT auf Kanal

1 reagieren großartig beim Akkordspiel und klingen jetzt reichhaltiger und mit mehr Körper. Je nach Pickup-Typ müssen Sie jetzt auf Clipping achten, denn Sie bewegen sich hier, was den Gain betrifft, im Grenzbereich. Man findet hier einige der besten Sounds von Kanal 2, denn während langsam die angenehme Röhrenverzerrung einsetzt, macht sich ein schöner Verwischungseffekt bemerkbar. Die Modi von Kanal 3 bieten die größte Flexibilität, größten Fokus und Detailreichtum in diesem mittleren Bereich. Weil diese Sounds alle wesentlich mehr Gain haben als ihre Gegenstücke auf Kanal 1 und 2, finden Sie in diesem Fenster die beste Dynamik- und Anschlagscharakteristik. Bei der Annäherung an die 14:00 Position gibt es ausreichend Sättigung, so dass die Akkorde schön zer-rieben werden und Einzeltöne lange stehen bleiben – aber nicht zu komprimiert, so dass der Sound springlebendig bleibt. Wenn Sie auf Kanal 2 und 3 keine guten Ergebnisse mit High Gain-Sounds erzielen, sollten Sie mal überlegen „heißere“ Pickups zu benutzen.

Der höchste GAIN-Bereich (14:30 – 17:30) trieft förmlich vor Sättigung. In diesem GAIN-Bereich wird der Ton wesentlich fetter in den unteren Frequenzen, während der obere Bereich etwas zurücktritt, um einen runden, komprimierten Sound zu bilden. Auf Kanal 1 werden einige großartige clipped-clean Sounds produziert, weil die Eingangsstufe in die Knie geht und anfängt

zu verzerren. Diese Sounds profitieren enorm davon, wenn Sie den 45 oder 10 Watt-Powermodus und VARIAC POWER einschalten.Kanal 2 wird jetzt richtig ungezügelt und alle drei Modi beweisen ihr wahres Können als Leadmodi. Es gibt hier Gain in Hülle und Fülle, um jede Stilart zu bewältigen – MARK I pumpt dabei ein schon fast absurd zu nennendes Ausmaß an dickem, sahnigem Overdrive fürs Solospiel hinaus. Kanal 3 bekommt fast schon zu viel des Guten, wenn der GAIN so hoch gefahren wird. Aber durch den mittenbetonten Charakter dieser Modi bewahren Sie dennoch eine ausgezeichnete Artikulation, sogar bei Sättigungsmengen, bei denen die meisten Schaltungen nur noch unbrauchbaren Brei von sich geben würden. Dieser Fokus, die scharfe Artikulation und der Gain, der quasi an den Töne klebt und makellos in der Spur bleibt – das ist typisch Boogie… und der einzige Amp, der das kann ist Ihr MARK V (und natürlich seine früheren MARK-Vorgänger). Hier oben in diesen Gain-Regionen haben die Klangregler weniger Einfluss auf den Sound, denn die Töne sind ohnehin schon sehr gesättigt und ihr Charakter ist schon von der Klangabstimmung der einzelnen Modi und ihrem Verhalten bei so viel Gain vorbestimmt.

TREBLE MID BASSGAIN MASTER PRESENCE

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

CH 1NORMAL

BOLD90 W

CH

1

FAT

vorderseite: die regler

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MASTER: Dieses Poti befindet sich am äußersten Ende des Signalweges und bestimmt die Endlautstärke des Kanals. Zusam-men mit dem GAIN-Regler können Sie jede Kombination von Gain (innerhalb der Parameter eines Modus) und Lautstärke einstellen. Nachdem Sie die Sounds der einzelnen Kanäle mit den Modusschalter und den weiteren Reglern zugewiesen haben, gleichen Sie die Lautstärkeverhältnisse mit den MASTER-Reglern der Kanäle aus.

Für die Puristen unter Ihnen… Wenn der EFFECTS LOOP-Schalter (Rückseite) auf HARD BYPASS (Schalter unten) geschaltet ist, bestimmen die MASTER-Regler der Kanäle die endgültige Lautstärke des Verstärkers, denn der OUTPUT-Level-Regler (Vorderseite rechts) ist Teil der EFFECTS LOOP-Schaltung und ebenfalls auf Bypass. Um in diesem Falle die Lautstärke des Amps zu erhöhen oder abzusenken, müssen Sie alle drei MASTER-Regler anpassen.

Der MASTER Regler fungiert auch als EFFECTS RETURN-Regler, wenn der LOOP aktiviert ist (LOOP ACTIVE-Schalter oben).Nachdem Sie die Eingangssignalstärke für Ihr Effektgerät mit dem EFX SEND LEVEL eingestellt haben, können Sie durch Hin- und Herschalten des LOOP ACTIVE/HARD BYPASS-Schalters feststellen, ob das zurückkommende Effektsignal stark genug ist, und notfalls mit dem MASTER nachregeln, bis kein Lautstärkesprung mehr zwischen LOOP ACTIVE und HARD BYPASS entsteht.

Normalerweise sollten die MASTER-Regler im 09:00 – 12:00 Bereich stehen, 10:30 ist die von vielen Spielern bevorzugte Stellung für durchschnittliche Lautstärken. Wenn der LOOP auf BYPASS geschaltet ist, brauchen Sie für größere Gigs wahrscheinlich höhere Einstellungen, das ist normal.

Manche Puristen denken, dass sie den ehrlichsten Sound bekommen, wenn Sie den MASTER ganz aufdrehen und nur mit dem GAIN-Regler ihren Wunschsound einstellen. Sie denken, dass sie damit den MASTER-Regler quasi ganz aus dem Schaltweg neh-men, und in gewisser Maße stimmt das auch. Es ist aber so, dass jeder Vintage-Amp ohne Master an dieser Stelle Festwiderstände hat, um das Signal der Vorstufe der Endstufenempfindlichkeit anzupassen. Der MASTER-Regler ist nichts weiter als ein regelbarer Widerstand, der unendlich viele Anpassungsmöglichkeiten bietet und den Verstärker um einiges vielseitiger macht, ohne dass man dafür klangliche Einbußen hinnehmen müsste. Wenn Sie also diesem old school Ansatz beim MARK V frönen wollen – machen Sie es; dem Amp schadet es nicht. Wenn Sie die Kombination aus MASTER und GAIN entfernen, werden Sie sich aber einschränken, was die zu erzielenden Möglichkeiten angeht, ohne dabei an Soundqualität zu gewinnen.

PRESENCE: Dieser Regler ist für die Präsenzen zuständig, das sind Höhen, die über denen des TREBLE-Reglers liegen. Der Regler befindet sich in einer negativen Feedbackschleife in der Endstufe und regelt dort ein Frequenzband, das zum jeweiligen Modus

passend ausgesucht wird. Im MARK V wird dafür mit ziemlich großem Umschaltaufwand das PRESENCE-Band geschaltet, das dem Stil und Klang des jeweiligen Modus entspricht und musikalisch sinnvoll ist.

Sie können PRESENCE als eine Art Klammer betrachten, mit der Sie das Endstufensignal beschneiden können, so dass es komprimiert und dunkel klingt. Sie können diese Klammer aber auch lösen und so die gesamte Bandbreite an Obertönen „durchrauschen“ lassen. Es hat viel damit zu tun, wie dynamisch

Ihr Signal ist und wie gut Sie im Mix der ganzen Band hörbar sind.

Bei niedrigen Einstellungen (07:30 – 10:30) ist der Sound warm und rund und fühlt sich komprimiert an und mit begrenzter Dynamik. Im mittleren Bereich (11:00 – 14:30) werden die Höhen dominanter und die Kompression weicht einem “cut”, d.h. der Klang wird “schneidender”; dynamische Spitzen springen schnell und präzise hervor. Am oberen Ende des Regelweges (14:30 – 17:30) domi-niert eine äußerst aggressive Mischung von hohen Obertönen den Sound, und in diesem Bereich kann es schnell gefährlich werden, wenn Sie nicht mit Vorsicht zu Werke gehen. Hohe Töne können hier auch die abgehärtetsten Ohren kleinkriegen, und wir schlagen deshalb vor, diese Region meistens nur für Crunch-Rhythmparts im Studio zu verwenden, und dann vor allem auch nur auf den tiefen Saiten. Speziell auf der Bühne bei der Abnahme mit Mikrofonen und ihrem P.A.-typischen Frequenzgang, kann der Gitarrensound ziemlich strapaziös werden.

TREBLE MID BASS

GAIN MASTER PRESENCE

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

CH 1NORMAL

BOLD90 W

CH

1

FAT

GAIN MASTER PRESENCE

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

CH 1NORMAL

BOLD90 W

CH

1

FAT

TREBLE MID BASS

vorderseite: die regler (Fortsetzung)

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Für den besten (und ausgewogensten) Sound in allen Modi raten wir im Allgemeinen zum unteren/mittleren Bereich bei PRESENCE-Einstellungen (09:00 – 12:30). Wagen Sie sich nur für spezielle Anwendungen darüber hinaus, z.B. um dunklen, komprimierteren Sounds eine aggressive Spitze aufzusetzen.

Cleane Sounds auf Kanal 1 profitieren meistens etwas mehr von PRESENCE (10:30 – 12:30) als Sounds mit Overdrive. Sobald Ver-zerrung ins Spiel kommt, können die durch PRESENCE kontrollierten Frequenzen den Sound ganz schnell spitz und schrill machen, wenn Sie nicht aufpassen. Verzerrte Rhythmussounds vertragen etwas mehr Presence (10:30 – 12:30) auch besser als Solosounds, die am besten den Bereich unter 11:00 einnehmen, wo sie noch rund, fokussiert und stimmenhaft klingen.

HINWEIS: Der EXTREME Modus auf Kanal 3 sorgt – unter vielen anderen Änderungen – für einen radikalen Umbau in der negativen Feedback-Schaltung, die dadurch wesentlich mehr hohe Obertöne enthält als in jedem anderen Modus. Durch diese Zunahme des oberen Frequenzbereichs und die damit einhergehende Aggressivität erscheint hier der PRESENCE-Regler weniger wirksam als in anderen Modi, weil EXTREME schon so viel Schärfe besitzt.

HINWEIS: Hohe PRESENCE-Einstellungen (14:30 – 17:30) können die Vorstufenröhren belasten. Röhren, die nicht allzu stabil sind (und leicht zur Mikrofonie neigen), können anfangen zu pfeifen oder andere Zeichen von Instabilität zeigen. Der Röhrensatz in Ihrem MARK V wurde vielen Belastungstests unterzogen, um sicher zu stellen, dass der Amp stabil arbeitet. Röhren sind aber leider keine perfekten Bauelemente und können mit der Zeit instabiler werden. Zum Glück können Sie die meisten Probleme in Zusammenhang mit Röhren einfach durch Auswechseln lösen. Vermeiden Sie aber dennoch diese hohen Einstellungen (speziell in Combos, wo me-chanische Vibrationen die Röhren noch mehr belasten), um Ihre Auftritte ohne Probleme über die Bühne zu bringen.

TREBLE: Ist GAIN im MARK V der Regler mit der größten Auswirkung auf den Sound, dann kommt TREBLE gleich danach. TREBLE bestimmt den Klangcharakter des ganzen Amps. Er kann mit Leichtigkeit die anderen Klangregler übertreffen, und gerade deshalb ist seine Einstellung für einen ausgewogenen Sounds in allen drei Modi äußerst wichtig. Tatsächlich liefert TREBLE das Signal für die MID- und BASS-Regler und funktioniert sozusagen als Ventil für ihre Wirksamkeit.

Wenn der TREBLE-Regler im oberen Bereich steht (14:00 – 17:30) gerät weniger Signal an die MID und BASS Regler, ihr Effekt wird stark beschnitten und der vorherrschende Klangcharakter wird von sehr brillanten TREBLE-getränkten Frequenzen geprägt. Eine sehr niedrige Einstellung des TREBLE wird dagegen einen Sound ergeben, der vielleicht etwas basslastig und dunkel ist, weil sehr viel Signal an die MID- und BASS-Regler geleitet wird. Sie sehen also, dass eine sorgfältige und geschmackvolle Einstellung des TREBLE-Reglers für ein harmonisches Zusammenspiel der Klangregelung ausschlaggebend ist.

Die mittlere Region des TREBLE-Bereichs liefert auf allen Kanälen und ihren Modi die beste Balance und erzeugt Sounds die aus-reichend hell, aber dennoch reichhaltig und warm klingen. Wir empfehlen daher, dass Sie mit dem TREBLE auf 12:00 anfangen und dann geringfügig nach oben oder unten korrigieren, bis Sie ihre erwünschte Mischung erreicht haben. Bedenken Sie, dass Sie mit PRESENCE immer noch Höhen (die noch ein wenig höher angesiedelt sind) zugeben können, ohne die Wirksamkeit der anderen Tonregler zu beeinträchtigen, denn PRESENCE befindet sich ganz hinten im Signalweg.

HINWEIS: Eine gute Gelegenheit, einmal alle Vorsicht beim Gebrauch von TREBLE in den Wind zu schlagen, bieten angezerrte Bluessounds auf Kanal 1 bei vollem GAIN. Ein hoher TREBLE-Anteil (13:30 – 14:30) bewirkt eine zusätzliche Signalverstärkung, wodurch die Modi von Kanal 1 soweit gesättigt werden, dass großartige angezerrte Sounds entstehen. Dafür werden Sie aber BASS etwas runterdrehen müssen, um den Sound straff zu halten.

HINWEIS: Der EDGE-Modus von Kanal 2 benötigt normalerweise etwas weniger TREBLE (10:30 – 11:30), um einen warmen, aus-gewogenen Sound zustande zu bringen, denn dieser Modus hat von Haus aus einen aggressiven Höhenbereich.

GAIN MASTER PRESENCE

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

CH 1NORMAL

BOLD90 W

CH

1

FAT

TREBLE MID BASS

vorderseite: die regler (Fortsetzung)

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HINWEIS: Der MARK I-Modus auf Kanal 2 kommt ausgezeichnet mit etwas mehr TREBLE zurecht (13:30 – 14:30), wenn Sie auf der Suche nach High Gain-Akkord- und Solosounds sind. In dieser Konstellation kommt dann genau an der richtigen Stelle Fokus und Anschlagspräzision dazu.

HINWEIS: Hohe PRESENCE-Einstellungen (14:30 – 17:30) können die Vorstufenröhren belasten. Röhren, die nicht allzu stabil sind (und leicht zur Mikrofonie neigen), können anfangen zu pfeifen oder andere Zeichen von Instabilität zeigen. Der Röhrensatz in Ihrem MARK V wurde vielen Belastungstests unterzogen, um sicher zu stellen, dass der Amp stabil arbeitet. Röhren sind aber leider keine perfekten Bauelemente und können mit der Zeit instabiler werden. Zum Glück können Sie die meisten Probleme in Zusammenhang mit Röhren einfach durch Auswechseln lösen. Vermeiden Sie aber dennoch diese hohen Einstellungen (speziell in Combos, wo me-chanische Vibrationen die Röhren noch mehr belasten), um Ihre Auftritte ohne Probleme über die Bühne zu bringen.

MID: Der Mittenregler verhält sich schon eher als Standardtonregler und besitzt nicht ganz die dramatische Wirkung des GAIN- oder TREBLE-Reglers, trotzdem drückt er dem Sound aller Modi seinen unverkennbaren Stempel auf. Er reguliert ein breites Band an Mittenfrequenzen und – wie schon einmal erwähnt – eine gute Menge höherer Frequenzen des tiefen Treble-Bereichs. Diese Höhen sind tiefer als die von TREBLE und PRESENCE und sind wichtig für den Punch und die Durchsetzungskraft des Verstärkers

im Bandgefüge. Fürs Rhythmusspiel in den Modi CLEAN und FAT von Kanal 1 nimmt eine niedrige Einstellung von MID (07:30 – 10:00) den Attack der Mitten etwas zurück und gibt den Bässen Luft zum Atmen. Das macht den Sound auch etwas robuster und einfacher zu spielen und verleiht den Saiten ein elastisches Spielgefühl. Gerade mit Singlecoil-Gitarren bekommt hier sehr gut jenen geschmeidigen, gum-mibandartigen Anschlag und jene gut federnden Bässe, die für Blues, R&B und Country so typisch sind.

Im mittleren Bereich (10:00 – 13:00) übernehmen Punch und Attack langsam aber sicher das Regiment. Mahagoni-Gitarren mögen hier gerne etwas Mitten, um etwas besser und definierter durchzukommen. Der Höhenanteil im Spektrum der Mitten wird hier auch dominanter, Akkorde fangen an glockenartig zu klingen und entwickeln eine scharfe und nach vorne strebende Präsenz .

Ab hier (13:00 – 17:30) tut sich ein Bereich aggressiver Sounds auf, die sowohl sehr voll klingen als auch sehr nach vorne treiben. Denn jetzt dominieren die Frequenzen, die vom MID-Poti aus geregelt werden, den Sound. Hier dürfen Sie wahrscheinlich die Bässe etwas anheben, um Fülle und Wärme, die bei hohem Mittenanteil verloren gehen, zurückzuholen. Wenn Sie diese Einstellung wegen ihres Attacks und ihrer Eindringlichkeit mögen, müssen Sie eventuell alle anderen Regler ein wenig nach oben nachjustieren, um mit der Mitten-Dominanz mitzuhalten (mit Ausnahme des MASTERs, den Sie bei zunehmender Dominanz des MID-Bereichs etwas zurücknehmen sollten). Das ist soweit in Ordnung, aber es kommt der Punkt, an dem der Preamp-Headroom von diesem Rüstungs-wettlauf unter den Tonreglern völlig aufgezehrt wird und die Vorstufe zu verzerren beginnt.

Für Gainsounds der Modi auf Kanal 2 und 3 gilt prinzipiell das Gleiche. Niedrige MID-Einstellungen (07:30 – 10:00) bringen Akkorde hervor, die sich breit und elastisch anfühlen, und die Einzelton-Soli sind sahnig und sanft. Die hohen Obertöne, die vom GAIN erzeugt, und hauptsächlich mit TREBLE und PRESENCE kontrolliert werden, lassen eine räumliche Patina voller Vintage-Charakter entstehen, die sich wie ein Nebelschleier um alles hüllt. Bei zunehmenden Mitten kommen ein fetter Punch, den man schön in der Magengrube spüren kann, und ein schärferer Attack im unteren Treblebereich hinzu, während der Sound immer mehr nach vorne kommt.

HINWEIS: Versäumen Sie nicht, in allen Gainmodi von Kanal 2 und 3 mit dem MID-Regler zu experimentieren, mit besonderem Au-genmerk sowohl auf das Feeling als auch auf den Sound. Die Mitten ändern sowohl die Dynamikansprache als auch das Saitenfeeling. Die Modi EDGE und CRUNCH auf Kanal 2 können von der MID-Einstellung auf radikalste Art geformt werden. Niedrige Einstellungen eignen sich gut für sahnige, mittenreduzierte Solosounds, während die höheren Einstellungen druckvolle Classic Rock-Rhythmsounds liefern, die einen mit ihrer Kraft, ihrem Punch und ihrer Detailzeichnung regelrecht umhauen.

GAIN MASTER PRESENCE

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

CH 1NORMAL

BOLD90 W

CH

1

FAT

TREBLE MID BASS

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BASS: Ähnlich wie MID, reagiert der BASS-Regler wie ein typischer Tonregler und rundet den Sound mit einem ordentlichen Anteil reichhaltiger Tiefen ab. Durch eine interne Schaltmatrix, die bei der Wahl der Modi aktiviert wird, wird sowohl der Frequenzbereich als auch die Position im Signalweg an den Charakter des gewählten Modus angepasst. Das ist entscheidend für den Sound der neun Modi und bestimmend für deren Charakter.

Bei den CLEAN- und FAT-Modi auf Kanal 1 verarbeitet BASS eine wesentlich niedrigere Bassfrequenz, die große Tiefenwirkung, Räumlichkeit und Luft in den Sound einbringt. Das Poti hat eine langsamere Widerstandskurve, um diese enormen Tiefen mit den Sounds aus den Schaltkreisen mit höherem Gain auszubalancieren.Der TWEED-Modus von Kanal 1 sowie alle anderen Modi auf Kanal 2 und 3 (mit Ausnahme von MARK I

auf Kanal 2, der auch große Mengen tiefer Frequenzen in Anspruch nimmt) setzen eine viel höher liegende Bassfrequenz ein. Dadurch bekommt der Sound eine eher resonante, pochende Beschaffenheit, die alles schön straff hält und Gainsounds springlebendig macht.

Diese höher liegenden Bassfrequenzen dürfen gut und gern in größeren Mengen eingesetzt werden, anders als die tieferen (und für den Ton gefährlicheren) Frequenzen in den CLEAN-, FAT- und MARK I-Modi, denn sie neigen weniger dazu, das Spiel abzubremsen und bei schnellen Passagen im Weg zu stehen.

Im EDGE-Modus von Kanal 2 und im EXTREME Modus von Kanal 3, wo große Mengen an hohen Mitten und tieferen Höhen den Attack bestimmen, können Sie diese höheren Bassfrequenzen ruhig etwas stärker einsetzen. Versuchen Sie mal, den BASS-Regler in diesen beiden Modi in den Bereich zwischen 11:00 und 13:30 zu drehen, Sie erhalten so gewaltige Crunch-Rhythmus-Sounds.

Im MARK I-Modus von Kanal 2 sollten Sie dagegen sehr sensibel mit dem BASS-Regler umgehen, denn hier wird eine sehr tiefe Bassfrequenz eingesetzt, die ein Grundbestandteil des fetten Charakters dieses Modus ist. Dank dieser weitreichenden Tiefen klingen Einzeltonsoli riesig und warm. Und High Gain-Powerchords kommen auf einen zu wie eine gewaltige, dicke Crunchwand. Sowohl für Solosounds als auch fürs Akkordspiel empfehlen wir, den BASS-Regler im unteren Bereich des Regelweges zu halten (07:30 – 10:00), sobald Sie mit viel GAIN arbeiten. Wenn der GAIN zurückgenommen wird, können Sie die Basseinstellung etwas freier gestalten (10:00 – 11:30), um dem Sound für schnurrend angezerrten R&B etwas mehr Luft und Fülle zu geben.

Jetzt sind wir fast durch! Wir haben die Kanäle, die Modi und ihre Regler besprochen und machen jetzt weiter mit den vielen anderen Features Ihres MARK V, die alle von unschätzbarem Wert sind, wenn es darum geht, Ihren individuellen und eigenständigen Sound zu kreieren.

GAIN MASTER PRESENCE

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

CH 1NORMAL

BOLD90 W

CH

1

FAT

TREBLE MID BASS

vorderseite: die regler (Fortsetzung)

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OUTPUT & SOLO: Dieser Teilbereich der Vorderseite bestimmt nur dann die Gesamtlautstärke des MARK V, wenn der EFX LOOP-Schalter (auf der Rückseite) aktiv ist (Schalter oben: LOOP ACTIVE) und die Effektschleife im Signalweg liegt. Wenn der Effect Loop-Schalter aber auf HARD BYPASS gesetzt worden ist (Schalter unten), wird – wie oben erwähnt – die endgültige Lautstärke nur von den individuellen MASTER-Reglern der Kanäle bestimmt.

Diese Regler tauchen im hinteren und letzten Bereich des Signalweges auf und regeln (in Zweitfunktion) auch den Effekt Return, aber darüber brauchen Sie sich nicht den Kopf zu zerbrechen, drehen Sie Ihren Verstärker einfach so laut auf, wie Sie wollen. Mit den drei MASTER-Reglern der Kanäle können Sie beim Hin- und Herschalten zwischen ihnen die drei Kanäle in der Lautstärke abgleichen – die Gesamtlautstärke des ganzen Amps regeln Sie mit dem einen OUTPUT-Regler. Es kann eventuell sein, dass die mit den MASTER-Reglern eingestellte Balance zwischen den Kanälen aus den Fugen gerät, wenn Sie den OUTPUT stark

anheben. Das liegt an den unterschiedlich dynamischen Charakteren der Modi – verzerrte Sounds reagieren weniger dynamisch auf Lautstärkeanhebung als cleane bzw. Low Gain-Sounds.

Der MARK V hat noch ein sehr bühnentaugliches Feature in der Liste seiner Patente, nämlich den SOLO-Regler. Dieser ist in Serie zum OUTPUT-Regler geschaltet und bietet Ihnen einen regelbaren Pegelsprung, den Sie für Solo-Passagen, oder immer wenn Sie etwas besonders herausheben möchten, mit dem Fußschalter abrufen können. Sie brauchen sich nicht länger nur auf Ihren Mann am Mischpult zu verlassen, wenn es darum geht, Ihre “Spotlight“-Passagen im richtigen Moment zu erkennen und im Mix anzuheben. Mit dem SOLO-Regler haben Sie diese Aufgabe wieder unter Ihrer Kontrolle.

Der SOLO-Regler wird vom SOLO-Taster auf dem MARK V-Fußschalter aktiviert und bleibt daher unwirksam, wenn der Fußschalter nicht an der rückseitigen FOOTSWITCH DIN-Buchse angeschlossen ist. Ohne Fußschalter gibt es also keine SOLO-Funktion. (Bei der Besprechung der Rückseite auf den nächsten Seiten werden Sie sehen, dass es auch eine Möglichkeit gibt, SOLO über eine externe Schaltbuchse zu aktivieren.)

HINWEIS: Der SOLO Regler kann nur eine Anhebung, keine Absenkung des Pegels bewirken.

SOLO: PULL MUTE Im SOLO Regler ist ein Schalter (Pull/Push-Poti) integriert, der, wenn Sie ihn ziehen, den Verstärker stummschaltet (PULL MUTE). Damit können Sie zum Beispiel Ihre Gitarre ohne Lautstärke stimmen, ohne weiter etwas umstecken oder umschalten zu müssen. Einfach SOLO ziehen, stimmen, SOLO wieder drücken: fertig und weiterspielen. Ihr Stimmgerät können Sie an der TUNER OUT Buchse auf der Rückseite anschließen.Dieses Feature kann natürlich auch zum Einstöpseln von Kabeln, Anschließen von externen Geräten etc. benutzt werden. Wenn Sie den Verstärker längere Zeit stummschalten wollen (z. B. für eine Spielpause), dann machen Sie das am besten mit dem STANDBY Schalter, das dient auch der Lebensdauer Ihrer Endröhren.

GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCE GAIN MASTER PRESENCETREBLE MID BASS TREBLE MID BASS TREBLE MID BASS

OUTPUT

CLEAN

TWEED

EQ ON

O

EQ FS

10 W

45

EQ ON

O

EQ FS

MARK INORMAL

CH 1NORMAL

MARK I THICK

BOLD

10 W

45

MK II C+

MKIV

EXTREMEEQ ON

O

EQ FS90 W 90 W 90 W

10 W

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESET

SLIDERS

PRESETDEPTH

PRESETDEPTH

SOLOPULL MUTE

PRESET 80Hz 240 750 2200 6600

45 3

2

1

3

2

1

CH CH CH

1 2 3

FAT

CRUNCH CH 3

NORMAL

BRIGHT

EDGE

MARK I

STANDBY

ON FULLPOWER

VARIACPOWER

MUTE EQ FX

0

INPUT

OUTPUT

SOLOPULL MUTE

vorderseite: die regler (Fortsetzung)

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SEITE 38

LED ANZEIGEN: Durch diese drei LEDs sind Sie jederzeit über den Status von MUTE, EQ und EFX informiert. Wenn irgendeines dieser Features aktiv ist, leuchtet sein Licht. Das erweist sich als besonders nützlich auf großen Bühnen, wo Sie durch einen kurzen Blick über Ihre Schulter feststellen können, welches dieser Features an oder aus ist.

STANDBY: Die perfekte Einstellung für die Pause…Dieser Kippschalter hat aber eine noch weitaus wichtigere Aufgabe: In der Standby-Position (oben) sind die Röhren nämlich im Leerlauf, so können Sie sich bei einem Kaltstart des Verstärkers erst einmal aufwärmen, bevor Sie zum Einsatz kommen. KALTSTART: Vor dem Umlegen des Netzschalters sollten Sie sich vergewissern, dass der STANDBY-Schalter auf STANDBY steht. Warten Sie mindestens 30 Sekunden und bringen Sie den Kippschalter erst dann in die ON-Position. Diese Vorgehensweise wird Ihnen technische Probleme mit den Röhren ersparen und die Lebensdauer der klangvollen Glaskolben wesentlich verlängern.

FULL POWER / VARIAC POWER: Dies ist der Netzschalter, er hat drei Positionen: FULL POWER - OFF - VARIAC POWER. Die Mittelposition ist mit „0“ gekennzeichnet, das ist die „Aus“-Position.

FULL POWER schaltet die volle Netzspannung auf den Verstärker und bringt maximalen Headroom, maximale Power und den kräftigsten Ton für alle Kanäle.

VARIAC POWER wirkt wie ein eingebauter Variac Trafo und reduziert alle internen Betriebsspannungen für einen vintagemäßigen „Brown Sound“. In dieser Position wird die Leistung – speziell die der Mitten – zurückgenommen und es entsteht ein elastischeres Spielgefühl, während die Obertöne leicht nach oben verschoben werden. Das ist cool

für alle Sounds, die mit Endstufenverzerrung erst so richtig aufblühen…angezerrte Cleansounds, traditioneller Blues und klassische Rockrhythmen, sie alle profitieren von der VARIAC-Stellung. Zusammen mit der 10 Watt-Powereinstellung der Kanäle kann der MARK V das ultimativ durchhängende, auf Unterspannung beruhende Endstufenclipping produzieren.

Im Allgemeinen würden wir für Gigs die FULL POWER-Stellung empfehlen, da diese Einstellung den größten Headroom für cleane Sounds und den straffsten und fokusiertesten Overdrivesound hervorbringt.

HINWEIS: Es gibt Auftrittsorte, an denen die Netzspannung sehr niedrig ist (das kann z. B. passieren, wenn der Netzstrom über lange Leitungen herangeschafft werden muss). In dem Fall sollten Sie immer die FULL POWER-Stellung benutzen, um eventuelle Probleme zu vermeiden..

Jetzt sind wir mit der Besprechung der Vorderseite fertig, Sie haben jetzt die volle Kontrolle darüber und können Ihre Herrschaft im Land der Töne antreten. Wir hoffen, dass Sie Ihre Sound-Erforschungen mit dem MARK V genießen – vor Ihnen liegen Jahre inspi-rierender Entdeckungen. Wenden wir uns aber jetzt der Rückseite und ihren Features zu.

vorderseite: feAtures (Fortsetzung)

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SEITE 39

FUSE: Dies ist die Netzsicherung. Verwenden Sie immer eine 2A T (träge, slow blow) Sicherung für eine Netzspannung von 230 Volt und ziehen Sie immer das Netzkabel, bevor sie den Sicherungshalter öffnen. Sollte die Sicherung öfters rausfliegen, dann sollten Sie versuchen, genau zu beobachten, ob die Endröhren sich normal verhalten. Wärmen Sie zuerst die Röhren mit dem Standbyschalter auf STANDBY vor, schauen sie dann genau hin, was in dem Moment, wenn

Sie den Standbyschalter auf „ON“ schalten, passiert. Wenn Sie sehen, dass es im Inneren einer der Röhren Funken gibt oder einen Lichtbogen, dann ist dies definitiv das Problem und kann einfach durch Röhrenwechsel kuriert werden.Sollte die Sicherung gleich nach dem Einschalten des Netzschalters fliegen, noch bevor Sie STANDBY auf ON ge-schaltet haben, dann ist etwas anders die Ursache und Sie sollten Ihren Verstärker vom einem Mesa Boogie Service reparieren lassen.

CHANNEL SELECT: Mit diesem 4-Positionen-Schalter können Sie die Kanäle direkt anwählen, wenn Sie mal keinen Fußschalter parat haben. Die Belegung der vier Positionen spricht für sich: Kanal 1, Kanal 2, Kanal 3 oder Fußschalterbetrieb.

LOOP ASSIGN: Mit diesem 5-Positionen-Schalter können Sie den Einschleifweg zuweisen, wenn kein Fußschalter in der Fußschalterbuchse steckt. Auch hier spricht die Belegung für sich: Effekte nur auf Kanal 1, nur auf Kanal 2, nur auf Kanal 3, auf allen Kanälen oder vom Fußschalter aus schaltbar.

EXTERNAL SWITCHING: Diese vier Buchsen ermöglichen Ihnen, die schaltbaren Funktionen Ihres Verstärkers mittels eines externen (in der Regel MIDI-gesteuerten und programmierbaren) Switchers zu steuern. Das ist notwendig, wenn Sie Ihren MARK V als Teil einer midigesteuerten Anlage betreiben und alle Einstellungen von Effektgeräten und Verstärkern unter einer MIDI-Programm-Nummer abspeichern und mit einem MIDI-Fußschalter abrufen wollen. Der Umschaltprozess wird ausgelöst, indem die „Spitze“ der Klinkenbuchse mit dem Ring verbunden (also an Masse gelegt, sprich „kurzgeschlossen“) wird. Die allermeisten MIDI-Switcher

beherrschen diese Schaltlogik (Tip To Ground, latching type = Spitze an Masse, einschnappend).Diese External Switching-Buchsen haben Vorrang vor allen anderen Schaltern und Fußschaltern des MARK V. Das heißt, dass ein Kanal oder Feature, welches vom MIDI-Switcher über eine Schaltbuchse auf „ON“ geschaltet wurde, so lange an bleibt, bis er/es vom Switcher wieder ausgeschaltet wird.

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220 V230 V240 V

Fuse T2A/250 V

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EFX LOOP: Series Ihr MARK V verfügt über eine serielle Effektschleife, um externe Effektgeräte anzuschließen. Diese Schleife befindet sich zwischen der Vor- und der Endstufe und ist pegelmässig für die meisten guten, externen Effektprozessoren optimiert.

Diese Schaltung hat ein SEND LEVEL-Poti, womit Sie das Ausgangssignal der Vorstufe, speziell bei extremen Einstellungen der Channel Master-Regler, an die Eingangsempfindlichkeit Ihres Effektgerätes anpassen können.

Wie schon erwähnt, lässt sich die Effektschleife mit dem LOOP ACTIVE/HARD BYPASS-Schalter komplett aus dem Signalweg entfernen. Dieser Schalter wirkt auf folgende Teile: EFX Loop SEND- und RETURN-Buchsen, SEND LEVEL-Regler, OUTPUT- und SOLO-Regler und alle Bauteile, die damit zu tun haben. Wenn der Schalter auf

LOOP BYPASS steht, sind all diese Schaltungselemente komplett aus dem Signalweg entfernt. Die jeweiligen MASTER-Regler der einzelnen Kanäle werden Ihre endgültigen Volumenregler. Dieses HARD BYPASS-Feature dient dazu, den Verstärker im Studio mit all seiner rauen Urgewalt zu betreiben, um den puren Ton auf Band (bzw. Festplatte) zu bekommen. In der LOOP ACTIVE-Stellung, sind SEND und RETURN – wenn keine Stecker in den Buchsen sind – durch Schaltelemente intern miteinander verbunden.

HINWEIS: An anderer Stelle wurde schon mal darauf hingewiesen, dass auch die OUTPUT- und SOLO-Regler auf der Frontseite Teil des Effect Return-Schaltkreises sind. Diese sind also ohne Wirkung, wenn das Loop-System aus dem Signalweg genommen wird.

DAS EINSCHLEIFEN VON EFFEKTENHINWEIS: Verwenden Sie hochwertige, abgeschirmte und möglichst kurze Kabel, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

1. Verbinden Sie den Eingang Ihres externen Prozessors mit der SEND-Buchse des MARK V.

2. Schließen Sie den Ausgang Ihres Effektgerätes an die RETURN-Buchse des MARK V an.

3. Stellen Sie den SEND LEVEL-Regler Ihres MARK V so ein, dass auf dem Eingangspegel-Display ihres externen Prozessors optimal ausgesteuert wird (cleane Sounds werden eher Spitzen in den Rot-Bereich abgeben, weil sie dynamischer und weniger kom-primiert sind). Stellen Sie den Ausgangspegelregler Ihres Effektgerätes so ein, dass die Lautstärke die gleiche ist wie vor dem An-schließen. Das können Sie einfach probieren, indem Sie beide Kabel gleichzeitig aus den SEND- und RETURN-Buchsen entfernen.

4.) Mit dem OUTPUT-Regler auf der Vorderseite (welcher im Prinzip ein Effect-Return-Regler ist), können Sie die Gesamtlautstärke einstellen.

HINWEIS: Es ist vollkommen normal, eine kleine Veränderung im Sound zu hören, wenn Sie den Effekt Loop aktivieren. Für gewöhnlich ist das aber wirklich minimal und erscheint als leichter Verlust in den allerhöchsten Obertönen. Da dies ein serieller Einschleifweg ist, sind die Ergebnisse größtenteils von der Qualität Ihrer Prozessoren abhängig. Wir empfehlen daher, dass Sie beim Kauf eines Effektgerätes Ihren MARK V mit heranziehen, um sicher zu gehen, dass das Effektgerät auch kompatibel zum MARK V ist. Je pro-fessioneller ein Effektgerät ist, umso besser wird es funktionieren.

HINWEIS: Beim Aktivieren des EFFECTS LOOP wird eine erhebliche Menge Elektronik in die Schaltung eingefügt, und diese zusätz-lichen Schaltkreise drehen die Phase des Signals um 180°. Das ist kein Grund, in Panik zu geraten, denn Sie hätten es nie bemerkt, wenn wir es nicht erwähnt hätten. Klangtechnisch gibt es deswegen auch absolut keinen Unterschied.Nur wenn Sie mit einem zweiten Verstärker in Stereo arbeiten, sollten Sie die Phasenlage beachten. Wenn die zwei verwendeten Verstärker in Gegenphase sind, merken Sie das dadurch, dass der Druck irgendwie fehlt. In dem Fall hilft es, die Verstärker so weit wie möglich auseinander zu stellen.

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REVERB: Der MARK V rühmt sich einer der besten Reverb-(Hall-)Schaltungen, die es überhaupt gibt. Durch ausgiebiges Um-schalten ihres Klangcharakters und ihrer Position in der Schaltung wird sie für jeden Modus exakt neu angepasst, so bleiben die Modi so authentisch wie nur möglich. Mit individuellen REVERB MIX Reglern können Sie für jeden Kanal die Intensität des Hallssignals nach Wunsch einstellen – hier gibt’s keine Kompromisse!

Wenn Sie den Hall ganz ausschalten wollen, drehen Sie den Regler einfach aus (07:30) und das Signal bleibt unberührt. Der Reverb Effekt kann auch vom Fußschalter des MARK V aus geschaltet werden, mit dem REV-Schalter schalten Sie den Effekt an oder aus.

HINWEIS: Auf Kanal 2 gibt es bei voller Reverbeinstellung des REVERB MIX-Reglers (17:30) etwas weniger Hall als auf den anderen Kanälen. Das liegt am Aufbau des Kanals und am Signalweg der Modi. Das werden Sie aber sicher nicht als nachteilig empfinden, denn Kanal 2 wird für gewöhnlich als Crunch-Rhythmus-Kanal oder als Lead-Kanal im MARK I-Modus genommen. Nur wenn Sie Kanal 2 im MARK I-Modus für Low Gain-Bluesstilarten verwenden, müssen Sie den REVERB MIX-Regler im Verhältnis zu den an-deren Kanälen weiter aufdrehen.

SCHALTBARE GLEICHRICHTUNG IM 45 WATT POWER MODUS Neu in der MARK-Serie ist die schaltbare Gleichrichtung, die hier beim MARK V zum ersten Mal in der Form des patentierten Rectifier Tracking™ Verwendung findet. Für die Kanäle 1 und 2 können Sie mit zwei kleinen Schaltern, die sich unter den REVERB-Reglern der Kanäle befinden, zwischen der straffen, frechen, High Headroom-Ansprache der Silikondioden (DIODES) und der nachgiebigen, auf Unterspannung beruhenden Röhrengleichrichtung (TU-BES) umschalten. Das geht aber nur im 45 Watt POWER-Modus, den Sie für die Kanäle auf der Vorderseite einstellen müssen. Kanal

3 verwendet immer die Silikondioden, weil die enthaltenen Verstärkermodi im Original auch Dioden verwendeten.Simul-Class™ 90 Watt-Power wählt automatisch die Dioden für den größeren Punch und die größeren Kraftreser-ven, während der Single Ended-Class A 10 Watt-Modus die Röhrengleichrichtung braucht, um im grünen Bereich zu arbeiten.

Eine Gleichrichtungsschaltung sorgt dafür, dass die Netzwechselspannung (nachdem sie vom Powertransformator hoch-transformiert worden ist) in eine Gleichspannung verwandelt wird, mit der die Röhren arbeiten können. Die Art der Gleichrichtung hat großen Einfluss auf Sound und Feeling eines Verstärkers.

DIODEN-Gleichrichtung liefert maximalen Headroom, Attack, Dynamik und klingt straffer – speziell im Bassbereich. Das funktioniert hervorragend für cleanes Akkordspiel auf Kanal 1 und stramme Crunchrhythmen auf Kanal 2 und 3. Leadsounds klingen schneller und explosiver und vermitteln die größte Artikulation.TUBE macht die Reaktion langsamer, hat weniger Headroom und glättet die Dynamik. Der Mittenbereich wird abgesenkt und es entsteht ein elastisches, lebendiges Spielgefühl, das gut für Grenzsounds zwischen clean und verzerrt beim Rhythmus- und Einzelton-Solospiel im Vintage-Stil geeignet ist. TUBE formt auch den Klang der Höhen um – eine Oktave höher und gleichzeitig etwas zurückweichender.

KANAL 3: TRIODE / PENTODE Wie oben erwähnt zieht Kanal 3 immer die Dioden zur Gleichrichtung heran. Dafür schaltet der kleine Schalter unter dem REVERB-Poti bei Kanal 3 zwischen PENTODE und TRIODE um. Dabei wird das mittlere Paar Endstufen-röhren in eine andere Betriebsart versetzt. Dieses Feature (beim MARK IV sehr beliebt) ändert die Persönlichkeit des Attacks und die Flüssigkeit des Sounds bei Einstellungen mit viel Gain auf Kanal 3.

Der Schalter verschaltet die inneren zwei 6L6 Endröhren, die in Class A arbeiten, auf neue Art, so dass sie grundlegend anders klingen und das Spielgefühl sich ebenfalls total verändert (nur auf Kanal 3). Wir haben herausgefunden, dass viele Spieler es nur auf die eine oder andere Art mögen und nicht anders. Sie sagen, dass der „Funken“ nur überspringt wenn der Amp auf die von ihnen bevorzugte Art geschalten ist. Auch wir glauben, dass es ein wirkungsvolles Stilelement ist, das es absolut verdient, von Ihnen gründlich auf seine Brauchbarkeit für Ihren Sound untersucht zu werden.

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TRIODE schwächt den Mitten-Attack etwas ab und akzentuiert den oberen Obertonbereich für ein seidiges, komprimiertes, fast flüssiges Spielgefühl bei geringerer Ausgangsleistung. Diese Einstellung nimmt den Schleier von den Obertönen, macht die Höhen lieblicher und brilliert bei ausdruckstarkem High Gain-Solospiel oder High Gain-Akkordarbeit, wo es um den strukturellen Inhalt und weniger um einen straffen Rhythmus geht. TRIODE bietet große Vielschichtigkeit und ausgezeichnetes Nuancenreichtum, hat aber den Nachteil, dass es im Mix nicht so messerscharf durchkommt. TRIODE erbringt weniger Gesamtleistung und ist daher wohl nicht so ideal für ultracleane Akkordarbeit, es sei denn, Sie brauchen dieses Vintage-Spielgefühl. Die original MARK II C+ Amps waren alle fest auf TRIODE verdrahtet, wohingegen der MARK IV die Wahl zwischen den zwei Konfigurationen offen ließ.

PENTODE akzentuiert den Mitten-Punch und verschiebt den Obertongehalt für einen frecheren, dichteren Attack – speziell im Bass-bereich – nach unten, es erzeugt ebenso mehr Ausgangsleistung und Headroom. Die PENTODE-Schaltung liefert eine viel direktere Dynamik mit größeren Spitzwerten und fühlt sich schneller an – fast so, als ob sie schon auf Ihren nächsten Ton warten würde. Dieser eindringliche Attack zeigt schon, dass PENTODE sich besonders für Stilarten eignet, wo es maßgeblich um rhythmische Feinheiten und straffe Genauigkeit geht.Vermutlich ist PENTODE die beste Wahl für Solosounds, die durch den Mix knallen müssen und High Gain-Crunch-Akkordarbeit, die klar definiert und artikuliert sein muss, mit gewaltigen, straffen Bässen.

SPEAKERS: Zwei 4 und zwei 8 Ohm Buchsen dienen zum Anschluß von Lautsprechern. Der MARK V ist nicht besonders empfindlich, was Fehlanpassungen der Impedanz betrifft, und wird dabei keinen Schaden nehmen, außer dass die Endröhren bei sehr niedrigen Lasten (z.B. unter 2 Ohm) schneller verschleißen. Ein einziger 8 Ohm Zwölfzoller gehört grundsätzlich an die 8 Ohm Buchse. Wenn Sie zwei 8 Ohm Speaker anschließen, dann im Allgemeinen an den zwei 4 Ohm Buchsen (denn die totale Last ist in diesem Fall 4 Ohm).

4 x 12 Boxen können 4, 8 oder 16 Ohm sein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, müssen Sie wohl oder übel die Rückwand aufschrauben und nachsehen. MESA 4 x 12 und 4 x 10 Boxen sind standardmäßig seriell/parallel auf 8 Ohm verdrahtet, manche anderer Hersteller auf 4 x 12 Box ist auf 16 Ohm (4 Stück 16 Ohm Speaker seriell/parallel). Wenn Sie dort die Speaker parallel verdrahten, erhalten Sie eine Impedanz von 4 Ohm (wenn die einzelnen Lautsprecher 16 Ohm sind). Egal wie ungewöhnlich Ihre Lautsprecherkombination ist, es wird immer möglich sein, ein gutes Ergebnis zu erhalten.

TUNER OUT: Diese Buchse oberhalb der SLAVE-Buchse ist ein Ausgang für ein Stimmgerät. Lautloses Stimmen wird ermöglicht, wenn Sie den MUTE-Taster auf dem Fußschalter des MARK V drücken oder den SOLO-Regler hochziehen. Das Signal bleibt stummgeschaltet, bis Sie den MUTE-Taster zum zweiten Mal drücken oder den SOLO-Regler wieder eindrücken.

HINWEIS: Der EFX LOOP-Schalter muß auf LOOP ACTIVE stehen, damit die TUNER OUT-Buchse Signal bekommt.

SLAVE: Diese Buchse und der dazugehörige Regler liefern ein Signal direkt vom Speakerausgang. Das ist ideal, wenn Sie das Topteil oder den Combo als Master-Vorverstärker benutzen wollen, um damit weitere Verstärker oder Endstufen zu füttern. Manche Spieler setzen diesen Ausgang auch gerne als Effekt-Send ein und verwenden weitere Verstärker für ihren Effektsound.

HINWEIS: Ein Signal, das von der SLAVE-Buchse entnommen wird, darf nicht in den Amp zurückgeführt werden, etwa in die EFX Return-Buchse. Dadurch würde eine Rückkopplung entstehen und ein lautes Pfeifen wäre die Folge, genau als ob Sie ein Mikro in die PA-Boxen halten würden.

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FOOT SWITCH: Der Anschluß zum Fußschalter (FOOT SWITCH) ist eine weibliche 8-Pin DIN-Buchse und befindet sich auf der rechten Seite des Rückpanels. Hier schließen Sie Ihr MARK V-Fußschalterboard an.

HINWEIS: Viele Funktionen des Fußschalters können auch auf andere Weise geschaltet werden.

FAN ON/OFF Der Ventilator kann mit einem ON/OFF Schalter ausgeschaltet werden, wenn das leise Surren stört (im Studio oder beim leisen Proben). Ansonsten raten wir, den Ventilator wenn möglich immer anzulassen, um die Lebensdauer der Endröhren zu verlängern.

BIAS SELECT: Dieser Minischalter ermöglicht die korrekte Gittervorspannung (BIAS) für die verwendeten Endröhren. Wenn Sie mit EL34 Endröhren, die weitaus brillanter und insgesamt ganz anders als 6L6 Röhren klingen und reagieren, arbeiten wollen, müssen Sie den Schalter auf EL34 stellen, damit diese Röhren in den richtigen Arbeitsbereich gebracht werden. Die LED “CAUTION” leuchtet, wenn Bias für

EL34 Röhren eingestellt ist.

HINWEIS: Es ist äußerst wichtig, dass der BIAS-Schalter-Stellung mit den verwendeten Endröhren übereinstimmt. Ein Anpassungsfehler könnte Ihrem Verstärker ernsthaften Schaden zufügen. Kontrollieren Sie immer den BIAS-Schalter, wenn Sie Röhren wechseln.

Egal für welche Endröhren Sie sich entscheiden, sorgen Sie immer dafür, dass Sie einen Satz Röhren in Reserve dabei haben und eine genügend große Menge Reserve-Sicherungen. Eine bisschen Vorbereitung kann hier viel Frust vermeiden!

HINWEIS: Wenn Sie den AC POWER-Schalter auf VARIAC POWER setzen, reduziert das die Belastung auf die Endröhren erheblich. Wenn Sie den Sound mit dieser Einstellung vorziehen, werden Sie weniger Probleme mit Röhren haben, denn bei dieser Betriebsspannung sind sie quasi nur auf einer Vergnügungstour.

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Tight, Urgent, Sing

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PR

ES

ET

DE

PT

H

PR

ES

ET

DE

PT

H

SO

LOP

ULL

MU

TE

PR

ES

ET

80Hz

240750

22006600

453 2 1

3 2 1

CH

CH

CH

12

3

FAT

CRUNCHC

H 3

NO

RM

AL

BR

IGH

T

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GE

MA

RK

I

STA

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BY

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0

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45

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RK

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KB

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10 W

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MK

II C+M

KIV

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TR

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90 W90 W

90 W

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CH

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453 2 1

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CH

CH

CH

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TE

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0

INP

UT

USER SETTINGS

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SEITE 47

GA

INM

AS

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RP

RE

SE

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MA

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ER

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ES

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CE

GA

INM

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90 W

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ET

80H

z24

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0066

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45321

321

CH

CH

CH

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3

F A T

C R U N C HC

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SEITE 48

MA

RK V Röhren Austausch

Ziehen Sie den Netzstecker ab, bevor Sie Röhren austauschen! Verw

enden Sie nur Mesa/Boogie Röhren

als Ersatz!

Δ Vorderseite des Chassis Δ

V1A-- EingangsstufeV1B-- 2. G

ainstufe CH1/CH3, 3. G

ainstufe CH2

V2A-- 2. Gainstufe CH2

V2B-- n/a

V3A-- 3. Gainstufe CH1/CH3,

4. Gainstufe CH2

V3B-- 4. Gainstufe CH1

V4A-- Reverb SendV4B-- 2. Treiberstufe CH3

V5A-- 1. Treiberstufe CH3V5B-- Reverb Return

V6A-- 4. Gainstufe CH3

V6B-- Effects return

V7A&B-- Treiber/Phasendreher

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SEITE 49

ALLE POTIKNÖ

PFEPT# 408601

GA

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80Hz

240750

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3 2 1

CH

CH

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598792598739

593734

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598149598380

598380598380

598794598794

598794596739

598150593734

598152598148

598148598148

590792

BUCHSEpt# 610120

SCHALTERpt# 607111

3x SCHALTERpt# 607233

SCHALTERpt# 607111

SCHALTERpt# 607111

5x SCHIEBEREGLER

pt# 588536

SCHALTERpt# 600639

SCHALTERpt# 600631

KONTRO

LLLÄMPCHEN

pt# 395439

MA

RK

VVO

RDERSEITE

3x KNÖPFE

pt# 408602

LEDpt# 394291

LEDpt# 394201

LEDpt# 394251

5x SCHIEBEREGLERKNÖ

PFEpt# 408550

LEDpt# 394232

LEDpt# 394251

LEDpt# 394201

3x SCHALTERpt# 607233

3x SCHALTERpt# 607233

3x SCHALTERpt# 607231

3x POTIS

pt# 594375

CH

AN

NE

LS

ELE

CT

CH

1C

H 2

CH

3F

T S

WC

H 1

CH

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CH

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M

4 OH

M

4 OH

M

(2X8

Ω C

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(CO

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F6L6

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ION

SW

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H

MU

ST

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ATC

H

TU

BE

S

IN U

SE

PATE

NT

ED

4,211,8934,532,4764,593,2515,091,7005,168,4386,621,9076,724,8977,173,488

7,193,458

BIA

S

DIO

DE

SC

H 1

CH

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2S

OLO

SE

ND

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ALL

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BU

ILT IN

PE

TALU

MA

, CA

WA

RN

ING

: To reduce risk of fire or electric shock, replace fuse w

ith same type and

rating only. Do not expose this unit to

rain, moisture or thieves.

CA

UT

ION

: To reduce risk of fire or electricshock, do not rem

ove cover. No user-

serviceable parts inside. Refer all

servicing to qualified personnel.®

45W O

NLY

Simul-C

lass ™

Power

MA

RK

FIVE

TM

EF

XS

PK

R

FUSE

USA & 100V pt# 790403

EXPORT pt#790200

HALTERUNG pt#

790347

KNOPF

pt# 408113KNO

PFpt# 408113

3x DOPPEL-BUCHSE

pt# 6083203x DO

PPEL-BUCHSE pt# 619357

4x SCHALTER pt# 607200

4x KNOPF

pt# 408601

DIN-BUCHSEpt# 613608

2x SCHALTERpt# 607200

LEDpt# 395545

KNOPF

pt# 408601LINSEpt# 703300

MA

RK

VRÜCKSEITE

608310608320

590036590151

590738590125

590378

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09/12/07 RT

Vertrieb für Deutschland & Österreich Roland Meinl Musikinstrumente GmbH & Co. KG • Musik-Meinl-Straße 1 • 91468 Gutenstetten

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