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JAHR DER GESCHICHTE Erstes grundstücksscharfes Kataster der Stadt Brandenburg an der Havel. (Hedemann-Plan, 1722/24) Brandenburg an der Havel Informationen und Programm

Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

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2012 - das "Jahr der Geschichte" in Brandenburg an der Havel: Die Broschüre zum Themenjahr ist ab sofort als Download erhältlich

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Page 1: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

JAHR DER GESCHICHTE

Erstes grundstücksscharfes Katasterder Stadt Brandenburg an der Havel. (Hedemann-Plan, 1722/24)

Brandenburg an der Havel

Informationen und Programm

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Der Roland

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Der Roland stellt symbolisch die Stadtfreiheit dar. In Brandenburg an der Havel ist seit 1402 ein Roland nachgewiesen. Vermutlich war dieser aus Holz. Der heutige Roland vor dem Altstädtischen Rathaus ist aus Sand-stein, stammt aus dem Jahr 1474 und ist 5,34 m hoch. Er stand ursprünglich mitten auf dem Neustädtischen Markt. Mit Genehmigung des preußischen Königs wurde der Roland 1716 vor das Neustädtische Rathaus gestellt, da er die Soldaten beim Exerzieren auf dem Marktplatz störte. Seit 1946 steht der Roland vor dem Altstädtischen Rathaus.

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Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

Prolog

Entstehung der Stadt

Religiöses Leben

Kultur- und Kunstgeschichte

Wandel in der Industrie

Historische Stadtansichten

Wertvolles Grün

Prägende Persönlichkeiten

Bildungs- und Schulgeschichte

Medizinische Versorgung

Militär und Luftfahrt

Licht und Schatten

Innenstadtkarte

Recht und Ordnung

Sportliche Erfolge

Veranstaltungen

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Hinweis zu den Veranstaltungen: Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Redaktionsschluss: Januar 2012Platzbedingt enthält das Heft nur eine Auswahl an Terminen, die der STG von verschiedenen Veranstaltern benannt wurden.Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung.Die Veranstaltungsübersicht zum „Jahr der Geschichte“ mit eventuellen Änderungen ist auf der Webseite www.jdg2012.de zu finden.

Page 5: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Vorwort

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Dies ist kein Geschichtsbuch. Die Broschüre erhebt auch

keinerlei Anspruch, die Geschichte von Brandenburg an der

Havel mit richtiger Wichtung, chronologisch oder vollständig

darzustellen. Sie erhalten kurze – nicht vollständige oder von

allen Seiten betrachtete - Einblicke in Epochen und

Hintergründe zu den inhaltlichen genannten Themen, die mit

Veranstaltungen im Jahr der Geschichte begleitet werden.

Als Stadtmarketinggesellschaft wollen wir für die Stadt

interessieren, die sich rückblickend von einer Militär- über

eine Schwerindustriestadt zu einer modernen Verwaltungs-

stadt mit innovativer industrieller Prägung und stetig

steigender touristischer Ausprägung entwickelt hat.

Im Jahr der Geschichte sind wir auf die Akteure angewiesen,

die thematisch passende Veranstaltungen durchführen. Wir

wollen durch die Art der Darstellung keinesfalls den Eindruck

erwecken, geschichtlich etwas ausblenden, einseitig darstellen

oder gar verschweigen zu wollen. So ist auch die Personen-

auswahl weder chronologisch, noch nach Bedeutung der

Personen sortiert. Ist eine Person nicht genannt, so ist dies

weder Absicht noch Wertung. Aktuelle Gegebenheiten, wie

zum Beispiel der kürzliche Tod Vicco von Bülows alias Loriot,

haben uns berührt und bewogen, gerade diesen Ehrenbürger

von Brandenburg an der Havel ausführlicher einzubinden.

Über die Entwicklungszeit dieser Broschüre wurden uns viele

Zuarbeiten geliefert. Dafür möchten wir uns bei den

Beteiligten herzlich bedanken und Sie als Leser für

Brandenburg an der Havel interessieren.

STG Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft Brandenburg

an der Havel mbH

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Prolog

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2012 ist in Brandenburg an der Havel das „Jahr der

Geschichte“. Nirgendwo ist die Stadtgeschichte so eng mit der

Geschichte des Landes verbunden, wie in der historischen

„Chur- und Hauptstadt“ der Mark Brandenburg. Daher bieten

die vielfältigen Veranstaltungen des Themenjahres nicht nur

die Möglichkeit eine Reise in die Vergangenheit der

Havelstadt zu unternehmen, sondern auch interessante

Details der Historie des Landes Brandenburg zu entdecken.

Vom Mittelalter bis zur Moderne: In Brandenburg an der

Havel wird es in den kommenden Monaten viele interessante

Führungen, Vorträge, Ausstellungen und Feste geben. Dabei

werden typische havelstädtische Traditionen vorgestellt,

Zeugnisse der Vergangenheit präsentiert und über vielleicht

noch weniger bekannte Aspekte der mehr als 1.000jährigen

Geschichte von Brandenburg an der Havel informiert.

Warum wurden Alt- und Neustadt 1715 vereinigt und die

Die Einweihungsfeier des Kurfürstenbrunnens am 30. Mai 1912 zum 500. Herr-schaftsjubiläum der Hohenzollern auf dem Altstädtischen Markt.

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Prolog

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Dominsel erst 1929 eingegliedert? Nicht nur diese Frage wird

beantwortet. Auch auf Ereignisse, Personen, Bauwerke und

Unternehmen, die die Havelstadt berühmt gemacht und das

Land geprägt haben, wird der Fokus gerichtet. Dazu zählen

zum Beispiel die Hohenzollern, die vor 600 Jahren die

Herrschaft in der Mark übernahmen und die Entwicklung der

Region ein halbes Jahrtausend prägten. Und natürlich darf

König Friedrich II. nicht fehlen, dessen 300. Geburtstag in

diesem Jahr begangen wird und der auch in der Havelstadt

Spuren hinterließ.

Ob Dom und Stadtkirchen, Stadtmuseum im Frey-Haus,

Archäologisches Landesmuseum und Industriemuseum,

Slawendorf und Roland, Brennabor und Arado oder Roland-

spectaculum und Fischerjakobi - die Stadt Brandenburg an

der Havel hält 2012 Historie für Auge und Ohren bereit.

Das Bild zeigt die Marienkirche auf der ältesten Stadtansicht von Brandenburg an der Havel um 1582, gezeichnet vom Stadtschreiber Zacharias Garcaeus.

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Entstehung der Stadt

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Der Name Brandenburg wurde zum ersten Mal 928/29

erwähnt, als es dem deutschen König Heinrich I. gelang, bei

strengem Frost die gleichnamige slawische Inselburg

einzunehmen. Bald darauf, wahrscheinlich schon 948,

entstand auf der Burg der

erste Bischofssitz östlich

der Elbe, von dem aus das

Slawenland christianisiert

werden sollte. 983 gingen

Bistum und deutsche

Herrschaft beim großen

Slawenaufstand unter.

Nach zahlreichen Auseinandersetzungen gelang es Albrecht

dem Bären im Jahre 1157, sich endgültig in den Besitz der

ihm vererbten Burg zu setzen, die von nun an immer in

deutscher Hand blieb. Als Markgraf errichteten er und seine

Nachkommen ein neues zusammenhängendes Herrschafts-

territorium, das nach der Burg „Mark Brandenburg“ genannt

wurde und bis heute den historischen Kern des Bundeslandes

bildet.

Noch vor 1200 entstanden

bei der Burg zwei Städte:

die Alte und die Neue Stadt,

die jahrhundertelang die

bedeutendsten urbanen

Zentren der gleichnamigen

Mark waren. Jede Stadt

verfügte über eigene

Ratsherren, Markt,

Befestigung und Kirche - eine echte Doppelstadt also.

Das Steintor mit Steintorturm, Ansicht ca. Mitte 19. Jahrhundert

Das Mühlentor der Neustadt vom Mühlendam aus gesehen ca. 1800.

Page 9: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

1715 ordnete Friedrich

Wilhelm I. die Vereinigung

der beiden Kommunen zur

„Chur- und Hauptstadt

Brandenburg“ an.

Die Dominsel wurde erst

1929 eingemeindet. Das

seit 1990 wieder geführte

Doppelschildwappen der

Stadt entstand 1715 nach

der Vereinigung der Städte.

Es besteht aus den beiden

Schildern der Alt- und

Neustadt, die jeweils eine

Burg mit 4 Türmen für die

Altstadt und 5 Türmen für

die Neustadt zeigen und

darüber thront die Krone als

Symbol der Vereinigung

durch den preußischen

König.

Entstehung der Stadt

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Der Ehebrecherturm war der Torturm des Neuen Tores der Neustadt, das um 1700 abgebrochen wurde. Vermutlich im 15. Jahrhundert erbaut, erfolgte 1615 eine Erneuerung des oberen Teils des Turmes. 1805 ließ sein Besitzer, der Kaufmann Fleuretton, den 22 Meter hohen Ehebrecherturm wegen Baufälligkeit und Veränderung der Straßenführung abreißen. Der Ehebrecherturm stand an der Ecke Linden- und Hauptstraße, wo sich heute die Fielmann-Filiale befindet.

Page 10: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Bereits die Ottonen

verfolgten weit gesteckte

Missionspläne im

„heidnischen“ Slawenland,

denen aber kein dauerhafter

Erfolg vergönnt war. Das

948 gegründete Bistum

Brandenburg ging wenige

Jahre später im großen

Slawenaufstand von 983

wieder verloren. Erst ab der

Mitte des 12. Jh. kehrte das

Christentum zurück. Die

Ansiedlung eines Prämonstratenserkonvents bei St. Gotthardt,

die Gründung des Domkapitels, die Grundsteinlegung des

Domes und die Errichtung der Marienkirche auf dem

Harlunger Berg an der Stelle eines slawischen Heiligtums, sind

wichtige Etappen auf dem Weg zur dauerhaften Etablierung

christlichen Lebens.

Neben den drei großen Stadtkirchen, St. Gotthardt, St. Katha-

rinen und dem Dom St. Peter und Paul zeugen St. Nikolai

sowie die beiden Bettelordensklöster St. Johannis und

St. Pauli eindrucksvoll von der langen christlichen Tradition in

Brandenburg an der Havel. Gleichzeitig markieren sie die

Zentren der ehemals selbstständigen Orte Dominsel, Altstadt,

Neustadt und Luckenberg, einer markgräflichen Kaufmanns-

siedlung, die aber bereits Ende des 13. Jh. in der Altstadt

aufgegangen ist.

Nachdem Martin Luther bereits 1517 seine Thesen verkündet

hatte, wurde in Brandenburg an der Havel 1537/38 die

Reformation endgültig eingeführt. Der Protestantismus prägte

als Staatsreligion für Jahrhunderte das geistliche und

Religiöses Leben

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Die Marienkirche auf dem Marienberg wurde vor 1161 an Stelle des wichtigs-ten slawischen Heiligtums des Gottes Triglaw gegründet. Die abgebildete Marienkirche stammt von 1220/40. 1722 ließ König Friedrich Wilhelm I. die Reste der Kirche abtragen. Die Fundamente wurden 1970 beim Bau des Hochbehälters entfernt.

Page 11: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

öffentliche Leben des

Landes. Erst mit dem Zuzug

von Soldaten im 18. Jh. und

schließlich Industrie-

arbeitern im 19. Jh.

entstand in der Stadt eine

kleine katholische

Gemeinde, die 1851 ein

eigenes Gotteshaus weihte.

Heute gibt es in der Havel-

stadt neben den großen

christlichen Organisationen

eine ganze Anzahl weiterer

christlicher Kirchen.

Bereits 1313 bzw. 1321

sind Juden in der Altstadt

und Neustadt genannt.

Spätestens am Ende des 15.

Jh. existierte eine Synagoge

und auch eine Judengasse. Der Hostienschändungsprozess von

1510 endete in Todesurteilen und mit der Ausweisung der

Juden aus der Mark. In der heutigen Geschwister-Scholl-Str.

entstand um die Mitte des 17. Jh. ein jüdischer Friedhof.

Während der NS-Diktatur wurden die jüdischen Mitbürger

drangsaliert und schließlich deportiert, die Synagoge in der

Großen Münzenstraße zerstört, der jüdische Friedhof

geschändet. Mit der Einwanderung jüdischer Bürger aus den

Staaten der ehemaligen UdSSR gründete sich 1998 wieder

eine jüdische Gemeinde in Brandenburg an der Havel, die

ihren Sitz in der Großen Münzenstraße hat.

Vor allem nach der Wende wurde das Spektrum durch Zuzug

von Bürgern muslimischen und buddhistischen Glaubens

bereichert.

Religiöses Leben

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Die Dreifaltigkeitskirche wurde 1849-51 auf dem ehemaligen Wein-garten des Dominikanerklosters gebaut und ist die erste katholische Pfarrkirche in der Stadt nach der Reformation. 1945 brannte die Kirche aus. Beim Wiederaufbau wurde unter anderem auf den Kirchturm verzichtet.

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Kultur- undKunstgeschichte

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Auch in Brandenburg an der Havel hat sich jede Epoche in

ihren baulichen und künstlerischen Werken ausgedrückt, die

viel über den Geist ihrer Zeit verraten können.

Schon die Slawen

errichteten große Burgen

aus Holz und Erde. Eine der

bedeutendsten Anlagen

dieser Art ist die Branden-

burg, die auf der Dominsel

durch archäologische

Ausgrabungen bekannt

geworden ist. Die ersten

Kirchenbauten entstanden

bereits um 1150 und

gehören zu den ältesten Sakralbauten im Land östlich der

Elbe. Während der imposante Westbau der St. Gotthardtkirche

noch aus aufgelesenen und mühsam bearbeiteten Findlings-

quadern aufgeführt wurde, machte man aus der Not des

mangelnden Natursteins eine Tugend und errichtete den

Brandenburger Dom ab 1165 ganz aus Backsteinen. Wenig

später folgte die St. Nikolaikirche. Backsteinbauweise

emanzipierte sich in den folgenden Jahrhunderten als typisch

norddeutsche Bauart, für die die Havelstadt einige der

bedeutendsten Beispiel bereit hält. Als besonderes Juwel gilt

die spätgotische Pfarrkirche St. Katharinen mit ihren

überreichen Blendmaßwerken, oder - von schlichter Eleganz -

das Dominikanerkloster St. Pauli.

Das ganze Mittelalter hindurch war Brandenburg an der Havel

- abgesehen von den öffentlichen Bauten - eine hölzerne

Stadt. In den beiden Innenstädten hat sich eine große Anzahl

von mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fachwerkhäusern

erhalten. Meist sind diese jedoch hinter jüngeren Fassaden

verborgen, Besucher werden durch Tafeln auf die wichtigsten

Der Brandenburger Dom ist das erste, vollständig in unverblendetem Back-stein aufgeführte Bauwerk der Mark Brandenburg.

Page 13: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Kultur- und Kunstgeschichte

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Bauten hingewiesen. Eine zweite Blütezeit erlebte die Havel-

stadt im 18. Jahrhundert. Aus dieser Zeit finden sich viele

schöne Bürgerhäuser, die bis heute in ganzen Straßenzügen

das Stadtbild prägen.

Bildende Kunst ist im Mittelalter immer dicht an den

religiösen Ritus gebunden und so wundert es nicht, dass man

vor allem in den Kirchen einen reichen Kosmos an Altar-

retabeln, Heiligenfiguren, Wandmalereien, Glasfenstern und

liturgischem Gerät findet.

Die kulturelle Emanzipation

des Bürgertums begann erst

nach Aufklärung und Fran-

zösischer Revolution im 18.

Jahrhundert. Besonders

augenfällig wird dies durch

das Brandenburger Theater,

das bereits seit Oktober

1817 existiert und in

diesem Jahr seinen

195. Geburtstag feiert.

In Form einer Stiftung schenkte der 1805 in Brandenburg an

der Havel geborene Bildhauer August Julius Wredow seiner

Heimatstadt nicht nur eine umfangreiche Kunstsammlung,

sondern auch eine renommierte Zeichenschule, die bis in die

Gegenwart hinein der künstlerischen Bildung und der

Förderung des kulturellen Lebens dient.

Die Sammlung des Hitorsichen Vereins, die sich seit 1868

zunächst im Steintorturm befand und ab 1923 im Frey-Haus

die Grundlage des Stadtmuseums bildete, ist eine der

umfangreichsten und ältesten im Lande. Sie ermöglicht bis

heute eine anspruchsvolle Auseinandersetzung mit der

Stadtgeschichte.

Die ersten Theaterstücke wurden im unteren Flur des Neustädtischen Rathauses, der tagsüber der Garnison als Exerzierhalle diente, aufgeführt.

Page 14: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Die Stadt Brandenburg an der Havel hat sich in den letzten

200 Jahren zu einem über die Region hinaus bedeutenden

Industriestandort entwickelt. Den Beginn prägte Anfang der

1820er Jahre die Tuchfabrikation, die so erfolgreich war, dass

die Brandenburger Tuche 1853 auf der Pariser

Weltausstellung preisgekrönt wurden.

Nach dem Rückgang der Tuchfabrikation leitete der Aufbau

der Eisengießerei den industriellen Strukturwandel zur

Metallverarbeitung ein. Zum größten Unternehmen

entwickelten sich die Brennabor-Werke, die Kinderwagen,

Fahrräder, Motorräder und Automobile produzierten.

Hier entstand die erste deutsche Fahrradfabrik und 1900 war

die Stadt der größte Fahrradexporteur Europas.

1914 begann das Stahl-

und Walzwerk mit der

Herstellung und

Verarbeitung von Stahl.

In den 1930er Jahren

wurden die meisten

Betriebe für die Rüstungs-

produktion erweitert und

Wandel der Industrie

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Die Brennabor-Werke in der Geschwister-Scholl-Straße, .gegründet 1871

1912 Ankauf des Geländes am Silo-kanal für das Stahl- u. Walzwerk von Rudolf Weber. 1947/48 wurden die Reste des Werkes als Reparations-zahlung für die Sowjetunion komplett demontiert.

Page 15: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

mit den Neuansiedlungen der Arado Flugzeugwerke und des

Opelwerkes wurde die Stadt zu einem wichtigen Rüstungs-

standort.

Nach dem Krieg erfolgte in

der DDR der Wiederaufbau

der Industrie im Rahmen

der staatlichen Planwirt-

schaft. Die wichtigsten

Betriebe waren das Stahl-

und Walzwerk, das zum

größten Rohstahlproduzen-

ten des Landes ausgebaut

wurde, das Getriebewerk

und die Elisabethhütte. Es

gab auch wieder Textil-

betriebe.

Den Strukturwandel nach

der politischen und

wirtschaftlichen Wende

1989 haben nur wenige

Betriebe geschafft.

Heute zählen die

Brandenburger Werke der

ZF Friedrichshafen AG, der

Heidelberger Druck-

maschinen AG sowie das

Riva-Elektrostahlwerk und

das Weichenwerk in Kirch-

möser zu den weltweit

agierenden Industrie-

unternehmen.

Wandel der Industrie

15

Die Volkswerft Ernst Thälmann an der Jahrtausendbrücke war hervorge-gangen aus der 1947 enteigneten Wiemann-Werft und wurde 1962 geschlossen.

1950 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Stahl- und Walzwerk.

1962 beschloss die DDR-Regierung die Umwandlung des Brandenburger Traktorenwerkes in ein reines Getriebewerk.

Page 16: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Historische Stadtansichten

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Das Salzhofufer um 1900. Links neben der Johanniskirche steht das Gebäude der von Saldernschen Schule (kurz Saldria), die 1945 durch einen Luftangriff komplett zerstört und danach nicht wieder aufgebaut wurde.

Das 1543 auf einer prominenten Sonderparzelle an der Kreuzung Stein- und Hauptstraße errichtete Storbeckerhaus wurde auch Kurfürstenhaus genannt. Das stadtbildprägende Patrizierhaus wurde 1946 nach Kriegszerstörung abgetragen und 1961-63 durch einen aus verkehrstechnischen Gründen weit zurückgesetzten Neubau in moderner Form ersetzt.

Page 17: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

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Historische Stadtansichten

Am 30. Mai 1912, zur Feier des Hohenzollernjubiläums, erfolgte im Beisein von Kaiser Willhelm II. die Einweihung des Kurfürstenbrunnens vor dem Altstädtischen Rathaus. 1946 ließ Oberbürgermeister Lange den 8,20 m hohen Brunnen abreißen, da er nach seiner Ansicht weder einen künstlerischen noch einen historischen Wert hatte.

Das Neustädtische Rathaus mit Blick in die Hauptstraße um 1900. In der letzten Aprilwoche 1945, während der Kämpfe um Brandenburg an der Havel, wurde das Rathaus bis auf die Grundmauern zerstört und brannte aus. Der erhaltene gotische Giebel und die übrige Ruine wurden bis 1950 abgebrochen. Heute erstreckt sich hier die ausgedehnte gestaltete Freifläche des Neustädtischen Marktes.

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Historische Stadtansichten

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Das sog. “Carpzowsche Haus“ ist das letzte erhaltene Beispiel einesrepräsentativen Patrizierhauses der Renaissance in Brandenburg an derHavel. Es erhebt sich auf einer besonders großen und prominentenParzelle mit Braurecht an der Ecke zur Brüderstraße. Von einem älteren Vorgängerbau haben sich zwei große Räume eines von der Straße zugänglichen Kaufkellers sowie wahrscheinlich Reste eineszweiräumigen gewölbten Stein-werks erhalten. Der bestehende Bau wurde 1563 für Simon Carpzow, Bürgermeister der Neustadt, und seine Ehefrau Anna Lintholz als Fachwerkkonstruktion mit Backsteinverblendung errichtet. Das reiche Renaissance-Sitznischenportal aus Sandstein

mit den Wappen der Familie Carpzow (Karpfen) und Lintholz (Lindwurm) musste 1891 dem Umbau des Erdgeschosses zum Geschäftslokal weichen und ist heute am Schulgebäude Walter-Rathenau-Platz 1 eingebaut.

Zwischen Nicolaiplatz und Aufstieg zum Marienberg entstand 1928 die Wohnbauzeile am Rosenhag nach einem Entwurf von Werner Schenck, einer der bedeutendsten Bauten der "Neuen Sachlichkeit“ in Brandenburg an der Havel. Ebenso entwarf Werner Schenck Wohn-gebäude in der Fouquéstraße sowie in der Wilhelmsdorfer Landstraße.

Das Wohlfahrtsforum wurde 1928 bis 1930 nach Plänen von Karl Erbs, Willi Ludewig, Paul Hammer und Lars Hakansson erbaut. Ursprüng-lich plante man ein Gebäude-komplex mit Hallenbad, Turnhalle, Krankenkassengebäude, Wohnungen und einer Volksschule. Der Bau war das Wahrzeichen städtischer Reformpolitik und eines

der wichtigsten Bauvorhaben im Zusammenhang mit der Jahrtausendfeier von Brandenburg an der Havel. Auf Grund der Wirtschaftskrise verzichtete man auf das Wohn- und Schulgebäude.

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Historische Stadtansichten

Das Territorium, auf dem sich heute der Stadtteil Hohenstücken befindet, nutzte man zuvor als Ackerland. 1972 begannen die Baumaßnahmen für den Stadtteil Hohenstücken mit dem Ziel, die Wohnsituation zu verbessern. Von den fünf geplanten Bauabschnitten waren bis 1990 vier fertiggestellt. Der Markt-platz mit der markanten Digitaluhr gehörte zum dritten Bauabschnitt.

Mit der Erweiterung des Straßen-bahnnetzes wurde Hohenstücken 1979 mit Fertigstellung des ersten Bauabschnittes an das öffentliche Verkehrsnetz der Havelstadt angeschlossen. Die Buslinien waren auf Bereiche der Innenstadt beschränkt.

Am 20. November 1982 erfolgte die Übergabe des zweiten Bauabschnitts des Straßenbahnnetzes in Hohen-stücken. Um 12.42 Uhr begann die erste Fahrt von der Haltestelle Karl-Sturm-Straße (Tschirchdamm). Auf dem Foto ist die Haltestelle Paul-Nicolai-Straße (Willibald-Alexis-Straße) zu sehen.

Page 20: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Die Stadt Brandenburg an

der Havel ist reich an

besonders schützenswerten

Landschaften und

Lebensräumen. Vier

Landschaftsschutz- sowie

sieben Naturschutzgebiete

erhalten das Vorkommen

von Lebensgemeinschaften

oder Lebensstätten seltener,

wild lebender Tier- und

Pflanzenarten in ihrer

Vielfalt und Kostbarkeit.

Ferner sind die überwiegende Anzahl der innerstädtischen

Grünanlagen Gartendenkmale und spiegeln mit ihrer

Entstehung und Entwicklung die Stadthistorie wider. Alle

Parkanlagen der Havelstadt, ob Marienberg, Humboldthain

oder Schlosspark Plaue, laden zum Verweilen ein.

Wertvolles Grün

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Der Sandfurthgraben am Krugpark hat im Laufe der Jahre seine Fließ-geschwindigkeit verringert.

Der Leue-Park auf dem Marienberg um 1900.

Page 21: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Wertvolles Grün

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Ein unermüdlicher Gärtner im 19. Jahrhundert, der seine

Zeitgenossen für die Natur sensibilisierte, war Johann

Gottfried Bröse. Auf sein Wirken und Schaffen gehen

beispielsweise das Anlegen des Krugparks, die Bepflanzungen

der Graben-, St.-Annen- und Wallpromenade sowie des

Grillendamms mit den Sumpfzypressen zurück.

Die Sumpfzypressenallee

am Grillendamm wurde

bereits 1841 mit 19

Bäumen bepflanzt. 1910

folgten 21 weitere Sumpf-

zypressen. Nicht nur die

kupferrote Färbung der

Bäume im Spätherbst lässt

die Allee als botanisches

Wahrzeichen erscheinen, sondern auch, weil Sumpfzypressen

heute fast ausschließlich in Nordamerika beheimatet sind.

Die Sumpfzypressen am Grillendamm

Gaststätte und Kaffeegarten „Neuer Krug“ mit Bröse-Denkmal.

Page 22: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Prägende Persönlichkeiten

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In ihrer über 1000jährigen Geschichte hat die Havelstadt viele

Persönlichkeiten hervorgebracht: Vicco von Bülow, Christian

Konrad Sprengel, Friedrich de la Motte Fouqué, Ernst Paul

Lehmann. Die Aufzählung ließe sich noch beliebig fortführen.

Mit ihrem Wirken haben Industrielle, Künstler und

Wissenschaftler gleichermaßen die Havelstadt entwickelt,

bekannt gemacht und ihr zum weltweitem Renommee

verholfen.

Vicco von Bülow - alias Loriot - erblickte 1923 in Branden-

burg an der Havel das Licht der Welt und war seiner Geburts-

stadt sein Leben lang eng verbunden. Eine Auswahl seiner

Werke wurde 1985 im Brandenburger Dom gezeigt, zu dessen

Rettung und Sanierung er nach der Wende maßgeblich

beitrug. 1993 erhielt er die Ehrenbürgerwürde. Zu seinem 85.

Geburtstag machten ihm die Brandenburger ein ganz

besonderes Geschenk - die Sanierung der Nordkapelle in

seiner Taufkirche St. Gotthardt.

Die Erkenntnisse von

Christian Konrad Sprengel,

seines Zeichens Botaniker

und Naturkundler,

hinsichtlich der Bestäubung

von Blüten sowie der

Wechselbeziehung von

Pflanzen und Insekten

nutzte Charles Darwin, um

die noch heute gültige

Evolutionstheorie zu

entwickeln.Abbildung aus Sprengels Buch „Das entdeckte Geheimnis der Natur im Bau und der Befruchtung der Blumen“.

Page 23: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Prägende Persönlichkeiten

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Ein erster Vertreter der

deutschen Romantik war

Friedrich de la Motte

Fouqué, weithin bekannt

durch seine Erzählung

„Undine“. Sie inspirierte den

dänischen Schriftsteller

Hans Christian Andersen zu

dem Märchen von der

„Meerjungfrau“.

Im Bereich der Wirtschaft

agierte Ernst Paul Lehmann

um 1900 mit seinen

mechanischen Blechspiel-

zeugwaren als Trendsetter

in puncto Vertriebsstrat-

gien. Auch das Lineol-

Spielzeug von Oskar

Wiederholz, Made in

Brandenburg an der Havel,

fand Platz in vielen

Kinderzimmern, ob in

Europa, Asien oder Übersee.

Anschaulich wird die

Geschichte der

Brandenburger Spielzeug-

industrie im Stadtmuseum

im Frey-Haus dargestellt.

Ernst Paul Lehmann unterstützte verschiedene Projekte in der Havel-stadt. 1919 stellte er dem Histo-rischen Verein Räume im Frey-Haus in der Ritterstraße für Ausstellungen mietfrei zur Verfügung. 1936 ging das Haus in den Besitz der Stadt über.

„Undine“ wurde im Juni 1811 ver-öffentlicht.

Page 24: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Bildungs- und Schulgeschichte

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Im Europa des Mittelalters

wurde Lesen und Schreiben

zunächst in Klöstern

gelehrt, sodass vorwiegend

Priestern und Mönchen

sowie Adligen das Privileg

zum Lernen zukam. Anfang

des 13. Jahrhunderts wurde

langsam begonnen, ein

öffentliches Schulsystem

aufzubauen. Bereits 1340

gab es am Gotthardtkirchplatz eine Lateinschule, in der 150

Kinder wohlhabender Eltern unterrichtet wurden. Als der

Bischofshof am Gotthardtkirchplatz 1589 Gertrud von Saldern

ein Schulhaus stiftete, änderte sich die Situation, sodass auch

mittellose Kinder die Schule besuchen konnten.

1705 wurde am Dom zu

Brandenburg die

Ritterakademie offiziell

eröffnet, um

Adelssprösslinge auf den

Staats- und Militärdienst

vorzubereiten.

Bereits zwischen 1662 und

1717 wurden in der Havel-

stadt sogenannte Winkelschulen (kleine Schulen) gegründet,

die 1717 mit Einführung der Schulpflicht in Preußen

verschwanden und durch Quartalschulen ersetzt wurden. Alle

Schüler mussten Schulgeld entrichten, Bedürftige erhielten ihr

Geld aus der Armenkasse. Jetzt wurde privaten Lehrkräften

erlaubt, eine Schule pro Stadtviertel mit städtischer

Konzession einzurichten. In der Folge wurde 1798 die

Neustädtische Gelehrtenschule am Katharinenkirchplatz zum

Augustaschule Große Münzenstraße 14 Die Turnhalle steht noch heute.

Bei dem 1911 abgebrochenen Back-steinbau handelte es sich sehr wahr-scheinlich um ein Schulgebäude, das um 1250 errichtet und im 14. Jh.erweitert worden war. Die Bauauf-nahme von Paul Eichholz 1912 zeigt den Grundriss und zwei Ansichten.

Page 25: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Bildungs- und Schulgeschichte

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Humanistischen

Gymnasium erhoben. 1799

wurde die Industrieschule,

später Gewerbeschule,

gegründet. Hier fertigten

Mädchen armer Eltern

Handarbeiten, um vom Erlös

Schulmaterialien zu kaufen.

Nach der Reform des Schulwesens im Jahre 1867 entstanden

die vierklassigen Gemeindeschulen. Nach mehrfachen

Umzügen von Schulen und Nutzung privater Räumlichkeiten,

entstanden ab 1869 neue Gemeindeschulen. Die erste

Berufsschule wurde Anfang 1876 nach Einführung des

Berufsschulzwangs in Brandenburg an der Havel aus der Taufe

gehoben. Ein weiterer Schultyp nahm 1919 den Betrieb auf,

die Volkshochschule. Dem Ersten Weltkrieg Rechnung

tragend, wurde nunmehr

heimkehrenden jungen

Soldaten die Möglichkeit

gegeben, sich fortzubilden.

Im weiteren Verlauf des 20.

Jahrhunderts bis heute

wurden und werden neue

Schultypen und Formen

ausprobiert und bei Bedarf

weiterentwickelt.

Mit der Gründung der Fachhochschule Brandenburg (FHB)

1992 ist die Stadt Brandenburg an der Havel zum ersten Mal

in ihrer mehr als 1.000jährigen Geschichte Hochschulstadt

geworden. Auf dem Gelände der ehemaligen Kürassierkaserne

entstand der Campus. In den drei Fachbereichen Technik,

Wirtschaft sowie Informatik und Medien werden attraktive,

zukunftsweisende Studiengänge angeboten.

Die 1906 errichtete Doppelgemeinde-schule. Heute von Saldern-Gymnasium

Die Altstädtische Mittelschule in der Vereinsstraße

Page 26: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Brandenburg an der Havel hat mit der Raths-Apotheke in der

Hauptstraße die älteste noch betriebene Apotheke im Land

Brandenburg. Im Jahre 1517 wurde der Apotheker Erasmus

Berisch vom „Rat der Neuen Stadt Brandenburg zum

Apotheker in der Neustadt befördert und bestalt“. Für die

Altstadt ist die erste Apotheke im Jahr 1614 belegt, die im

Eckhaus Ritterstraße/Altstädtische Fischerstraße noch bis

2001 bestand. Die erste urkundliche Erwähnung der bis 1975

existierenden Dom-Apotheke stammt vom 12. August 1655.

Das älteste Brandenburger Hospital war das seit 1204

bekannte Heiliggeist-Hospital in der Altstadt (Parduin). In der

Neustadt gab es ein Heiliggeist-Hospital am Steintor, das vor

1298 gegründet wurde. Von dem 1349 erstmals erwähnten

Jakobs-Spital ist heute noch die Jakobskapelle erhalten. Das

erste städtische Krankenhaus befand sich ab 1787 in der

Lindenstraße 21, Mitte des 19. Jh. entstand ein neues hinter

dem Syndikatshaus in der Altstadt. Im Juli 1901 wurde das

Städtische Krankenhaus am Marienberg der Öffentlichkeit

übergeben, das als roter Ziegelbau im Stile der norddeutschen

Neo-Renaissance errichtet wurde und zunächst 150 Betten

Medizinische Versorgung

26

Das Städtische Klinikum Brandenburg wurde 1897 bis 1901 am Südhang des Marienberges erbaut.

Page 27: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

hatte. Als „Bezirkskrankenhaus“ sicherte es nach dem 2. Welt-

krieg die spezialisierte medizinische Versorgung weit über die

Stadtgrenzen hinaus. Mit der Umwandlung zur Städtisches

Klinikum Brandenburg GmbH begann 1992 in mehreren

Schritten ein umfangreiches Sanierungs- und

Neubauprogramm.

1921 kaufte die Ordensgemeinschaft der Dominikanerinnen

ein Grundstück in der Bergstraße und eröffnete dort 1923

unter dem Namen „Paulusberg“ ein Krankenhaus mit

Altersheim. Zwei Jahre später wurde es den Franziskanerinnen

übergeben, die es ausbauten und als „Sankt-Marien-

Krankenhaus“ weiterführten. 2007 wurde ein moderner

Neubau übergeben.

Die Ursprünge des heutigen

Asklepios Fachklinikums

Brandenburg reichen bis ins

Jahr 1910 zurück, als die

Provinzialverwaltung den

Bau einer großen berlin-

nahen „Landesirrenanstalt“

beschloss, deren Kapazität

auf 1.750 Betten angelegt war. Während der NS-Diktatur

nahm die Einrichtung im Rahmen der „Euthanasie-Aktion T4“

eine zentrale Rolle bei den Verbrechen an geistig Behinderten

und Kranken ein. Die Bezirksnervenklinik auf dem Görden

wurde nach der Wende zunächst als Landesklinik weiterge-

führt, bevor 2006 dann schließlich die Privatisierung erfolgte.

Noch relativ jung ist die Geschichte der HELIOS Klinik in

Hohenstücken. Das überregional bedeutende neurologische

Reha-Zentrum für Kinder und Jugendliche wurde im Jahr

2000 eröffnet.

Medizinische Versorgung

27

Der Eingang zum Verwaltungsgebäudedes Asklepios Fachklinikums um 1912.

Page 28: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Militär und Luftfahrt

28

Bereits seit 1656 ist Brandenburg an der Havel Garnisons-

stadt. Anfangs waren die Soldaten abwechselnd in der Alt-

und Neustadt einquartiert – sehr zum Missmut der Bürger.

Lagen zuerst nur einfache

Soldaten in der Stadt, so

kam im 18. Jahrhundert das

Regiment des Königs nach

Brandenburg an der Havel.

Die Soldaten waren wegen

der nicht immer guten

Umgangsformen bei den

Brandenburgern unbeliebt

und stellten für die ganze

Stadt eine Belastung dar.

Ab dem 19. Jahrhundert war Brandenburg an der Havel

Garnison für Füsiliere, Kürassiere und Feldartillerie. Für diese

1878 begann der Bau einer neuen 230 m langen Infanterie-Kaserne, die am 1. April 1882 von 1500 Soldaten bezogen wurde.

1775 errichtete man in der Klosterstraße die erste Kaserne in Brandenburg an der Havel, da es sich als unzweckmäßig und problematisch erwies, dass die Soldaten in Bürgerquartieren untergebracht wurden. Nach 1871 wurde das Heer stark erweitert. Zwischen 1877 und 1881 erhielt das Kürassier-Regiment Nr. 6 in der Magdeburger Straße eine 180 m lange Kaserne. Dahinter standen Stallgebäude für mehr als 700 Pferde.

Page 29: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Militär und Luftfahrt

29

Regimenter entstand nach 1880 ein großer Kasernenkomplex

im Westen der Stadt. Mit der Wiederaufrüstung nach 1933

wurde Brandenburg an der Havel wieder zur großen

Garnisonstadt mit Infanterie, Pionieren, Flak-Soldaten,

Fallschirmjägern und einem großen Fliegerhorst, Lazaretten,

Schieß- und Übungsplätzen.

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs begann der

Neuaufbau von Streitkräften. In Brandenburg an der Havel

nahmen Mot-Schützen, Pioniere und Flieger Garnison ihren

Dienst auf. Im Zuge der Bundeswehrreform und der

Schließung der Rolandkaserne endete 2007 die lange

Geschichte als Garnisonsstadt.

1898 wurde die Kasernenstadt in der Magdeburger Straße durch eine Artillerie-Kaserne erweitert. 1900 und 1915 entstanden 2 weitere Kasernen für das Feldartillerie-Regiment Nr. 3. Nach dem 1. Weltkrieg zogen in die Kasernen eine Polizeischule, ein Altenheim und 2 Schulen ein. Nach dem 2. Weltkrieg wurden Teile der Infanterie-Kaserne abgetragen. Die verbliebenenTeile der Infanterie-Kaserne werden derzeit als Landesbehördenhaus genutzt.In der Kürassier-Kaserne hat heute die Fachhochschule Brandenburg ihren Sitz.Die alte Flak-Kaserne wird unter anderem vom Finanzamt genutzt und in der Artillerie- und Pionier-Kaserne befinden sich Wohnungen und Büros.

Page 30: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Militär und Luftfahrt

30

Aus dem Zusammenschluss der Brandenburgischen Flugzeugwerke und der Hansa Flugzeugwerke entstand kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges in Brandenburg-Briest an der Havel die Flugzeugwerk Hansa-Brandenburg GmbH. Ernst Heinkel entwickelte für die Deutsche Marine 1916 einen Doppeldecker in Leichtbauweise mit der Bezeichnung Hansa Brandenburg W.12.

Die motorisierte Luftfahrt begann in Brandenburg an der

Havel im Jahre 1910. Damit gehört die Stadt zu den ältesten

Luftfahrtstandorten in Deutschland. Bekannt wurde die Stadt

durch den Flugzeugbau. Renommierte Unternehmen - Hansa-

und Brandenburgische Flugzeugwerke, Arado und

Messerschmitt – fertigten in der Stadt tausende Flugzeuge.

Zeitweilig gehörten

Luftfahrt-Unternehmen zu

den größten Arbeitgebern

der Region. Bekannte

Konstrukteure, wie Ernst

Heinkel, Igo Etrich und

Walter Blume, schufen hier

bahnbrechende

Konstruktionen in der

Der 1931 entwickelte einsitzige Doppeldecker Arado Ar 68. Insgesamt wurden 511 Ar 68 gebaut. Der Serienbau lief von April 1936 bis Januar 1938.

Page 31: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Luftfahrt. Namhafte Piloten

und Testflieger wurden in

Brandenburg an der Havel

geboren oder wirkten hier.

Drei Zivilflugplätze und

zwei militärische Flugplätze

prägten die Stadt. Zwischen

1915 und 1994 waren vor

allem Militärflieger

stationiert, darunter Schul-

und Transportflugzeuge,

Jagd- und Schlachtflug-

zeuge, Bomber und

Hubschrauber.

Über Jahrzehnte war der Flugplatz Brandenburg-Briest größte

Hubschrauberbasis der DDR. Auch die Segelflieger, die auf

eine mehr als 80jährige Tradition verweisen können, und die

Rettungsflieger gestalteten die Luftfahrt der Stadt.

Militär und Luftfahrt

31

Die Entwicklung der Arado Ar 96 begann 1936. In Brandenburg an derHavel ist ab 1939 die Serienfertigung der Ar 96 angelaufen.

Am 6./7. Oktober 1972 erhielt das Hubschraubergeschwader 34 seinen Traditionsnamen "Werner Seelenbinder". Am 01. Dezember 1981 erfolgte die Umbenennung des Truppenteils in Transporthubschraubergeschwader 34.

Page 32: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Licht und Schatten

32

Es gibt wohl kaum eine

Stadt im Land, die mit

ihrem wechselhaften

Schicksal die Höhen und

Tiefen der märkischen

Geschichte auf so

eindrucksvolle Weise

widerspiegelt, wie

Brandenburgs historische

„Chur- und Hauptstadt“.

Neben den Zeitabschnitten, in denen Freiheit, Macht und

Wohlstand herrschten, gab es auch Epochen, die von

Unterdrückung, Leid und Not geprägt waren.

Die hier lebenden Menschen erlitten immer dann Fürchter-

liches, wenn ihre Heimat zum Schauplatz der von Herrschern

und Völkern gegeneinander geführten Kriege wurde. Schon

den Beginn der Geschichte von Brandenburg an der Havel

markierten militärische Auseinandersetzungen, als nämlich

König Heinrich der I. im Winter 928/29 „durch Hunger,

Schwert und Kälte“ den Fürstensitz der Heveller auf der

heutigen Dominsel erstmals eroberte und Albrecht der Bär ihn

über zwei Jahrhunderte später dann schließlich nach längerer

Belagerung und blutigen Kämpfen endgültig in Besitz nahm.

Total ruiniert lagen die Alte und die Neue Stadt Brandenburg

Mitte des 17. Jahrhunderts darnieder, weil sich im

Dreißigjährigen Krieg die für den Handel vorteilhafte Lage der

einst wohlhabenden und stolzen Hansestädte ins Gegenteil

verkehrt hatte. Fast alle Heerzüge führten an ihnen vorbei

oder direkt durch sie hindurch, was jedes Mal zu ruinösen

Plünderungen und zahllosen Tötungen sowie zur Ausbreitung

der Pest führte.

Rekonstruktion der slawischen „Brendanburg“ in ihrer fünften Bau-phase, Anfang 10. Jh. nach Klaus Grebe.

Page 33: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Licht und Schatten

33

Auch Napoleons Truppen

ließen 160 Jahre später die

inzwischen vereinte Stadt

nicht unberührt. Fast eine

halbe Million französischer

Soldaten und Offiziere

zogen auf ihrem Weg zu

oder von den Schlacht-

feldern durch Brandenburgs

Straßen, quartierten sich

hier ein und mussten auf

Kosten der Bürger versorgt

werden.

Obwohl ihre Stadt kein Kriegsschauplatz war, hatten die

Brandenburger stark unter den Auswirkungen des ersten

Weltkrieges zu leiden. Viele Männer kehrten nicht von der

Front zurück und in der Heimat war es vor allem in den vom

Nahrungsmittel- und Brennstoffmangel sowie der

Schwindsucht geprägten „Hungerjahren“ 1916 und 1917 sehr

schwer, zu überleben.

Unter dem Hakenkreuz

wurde Brandenburg an der

Havel mit einer Welle des

nationalsozialistischen

Terrors überzogen. Zu den

Tatorten der Gewalt gehörte

die alte Strafanstalt am

Nicolaiplatz, wo das erste

Konzentrationslager in

Preußen eingerichtet wurde

und die tausendfachen Probetötungen im Rahmen der

Das 1880 eingeweihte Kriegerdenk-mal erinnert an die gefallenen Soldaten der Preußischen Kriege. 3495 Namen waren auf elf schwar-zen Marmortafeln verzeichnet . Im 2. Weltkrieg wurde es stark beschädigt und 1960 abgerissen. Zwei Modelle der überlebensgroßen Figuren stehen im Stadtmuseum im Frey-Haus.

Die Saldria nach einem schweren Luftangriff am 31. März 1945. Der Mittelteil wurde von 2 Bomben getroffen und stürzte ein.

Page 34: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

InnenstadtplanVeranstaltungsorte

Jacobs-kapelle

St. Nikolaikirche

St. Johannis-kirche

RathenowerTorturm

PlauerTorturm

Friedenswarte

BrandenburgerRathaus &der Roland

Marienbad

StädtischesKlinikum

BrandenburgerTheater / CCC

Wohlfahrtsforum

FachhochschuleBrandenburg

Slawendorf

(siehe Kartenausschnitt)

Den Straßenverlauf derMagdeburger Straße folgen

Industriemuseum

Kartenausschnitt

Den Straßenverlauf derBrielower Straße folgen

Regattastrecke

1

2

7

1011

13 Stadt-museum

Straßenbahn-museum

4

14

Page 35: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

InnenstadtplanVeranstaltungsorte

RE 1Gesundheitszentrum

Re-Generations-haus

PauliklosterArchäologischesLandesmuseum

Steintorturm

St. Gotthardt-kirche

St. Katharinen-kirche

Dom St. Peter& Paul

Haupt-pegelmesser

Mühlen-torturm

Kath. KircheHeilige Dreifaltigkeit

Stadtführungen

Touristinformation

Stadtrundweg

Theater

Marienbad

Badestrand

Schiffsanleger

Bootsanlegestelle

Bahnhof

Parkplatz

Busparkplatz

Caravanstellplatz

Öffentliche Toilette

Öffentliche barrierefreie Toilette

Regattastrecke

Fußwege /Fußgängerzonen

Geldautomaten

Stadtmauer

Stadtmauerverlauf

Treffpunkt

Museum

aktualisiert 2008 - 2011: Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft Brandenburg an der Havel mbH

35

68

9

12

Museum imSteintorturm

Page 36: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Licht und Schatten

36

Krankenmordaktion T4

stattfanden. Auch die

Vollstreckung politisch

motivierter Todesurteile im

Zuchthaus Brandenburg-

Görden, die Ausbeutung von

Zwangsarbeitern in der

Rüstungsproduktion und die

Vertreibung und Tötung

jüdischer Mitbürger

gehören zur dunkelsten

Epoche in der Stadt-

geschichte. Hitlers Größen-

wahn bezahlten viele

Brandenburger mit ihrem Leben und die Stadt mit der weit-

gehenden Zerstörung der Infrastruktur und dem unwieder-

bringlichen Verlust wertvoller Zeugnisse ihrer 1.000jährigen

Geschichte.

Oft haben die Branden-

burger in den vergangenen

Jahrhunderten bewiesen,

dass sie gerade in sehr

schwierigen Zeiten in der

Lage sind, ihr Schicksal in

die Hand zu nehmen und

ihre Zukunft zu gestalten.

So holte zum Beispiel der

große Kurfürst in der

zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts protestantische

Glaubensflüchtlinge in die Mark, um das verwüstete und

entvölkerte Land wieder aufzubauen. Zu ihnen zählten auch

die Hugenotten. Noch heute zeugen viele französische Namen

Während zweier Luftangriffe am 31. März und 20. April 1945 wurden ganze Straßenzüge zerstört. Bei dem Luftangriff vom 20. April 1945 wird das „Kurfürstenhaus“ schwer getroffen. Die Ruine mit samt der Renaissance-fassade wurde 1946 abgetragen.

Die heutige Sankt-Annen-Straße wird in den letzten Kriegstagen fast voll-ständig zerstört.

Page 37: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Licht und Schatten

37

in der Bevölkerung und

manche Redewendungen

von ihrem Beitrag zur Stadt-

und Landesgeschichte.

Im Zuge der Gründerzeit

wurde die Stadt in starkem

Maße industrialisiert. Diese

zweite große Expansions-

und Prosperitätsphase nach

dem Mittelalter führte zu

einem rapiden Bevölkerungs-

anstieg und veränderte das

Stadtbild wesentlich. Mit der Stunde Null begann im Mai

1945 der Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten

Stadt, die sich in den folgenden 4 ½ Jahrzehnten vollends zu

einer Arbeiterstadt wandelte und in der DDR ein bedeutendes

Zentrum der Stahlerzeugung und -verarbeitung war.

Nach 1990 erneut von

einem tiefgreifenden

Strukturwandel betroffen,

sieht Brandenburg an der

Havel am Beginn des 21.

Jahrhunderts optimistisch

in die Zukunft. Die

erstmalige Ansiedlung einer

Hochschule, der Erhalt

wichtiger industrieller

Kerne und die Neuansiedlung global agierender Unternehmen,

der innovative Mittelstand, die gut ausgebaute Infrastruktur

und auch die Erfolge der Stadtsanierung und im

Tourismusbereich sind dafür eine gute Basis.

Im historischen Zentrum wird die östliche Neustadt besonders stark getroffen. Das Neustädtische Rathaus nach seiner weitgehenden Zerstörung im April 1945. Die Ruine und die erhalten gebliebene gotische „Hoffassade“ des Neustädtischen Rathauses wurde 1946 abgetragen.

Das Elektrostahlwerk wurde 1980/81 in Betrieb genommen. Seit 20 Jahren gehört es zum ital. Unternehmen Riva.

Page 38: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Recht und Ordnung

38

Das Brandenburger Stadtrecht war für viele Städte des 13. Jhs.

maßgebend. Daher war die Stadt im Mittelalter Sitz der

obersten Gerichtsbarkeit der Mark Brandenburg. Der

gemeinsame Schöppenstuhl der Alten und der Neuen Stadt

tagte bis 1700 auf der Grenze zwischen beiden Städten - in

einem auf Pfählen errichteten Gebäude mitten in der Havel.

10 Schöppen, je 5 aus der Alt- und Neustadt, nahmen an den

Sitzungen teil. Außerdem gab es 2 Schöppenschreiber, zu

denen ab 1576 auch der bekannte Stadtschreiber Zacharias

Garcarus zählte. In zivil-

und strafrechtlichen

Angelegenheiten wurde

nicht in der Sache selbst

geurteilt, sondern

fallentscheidende

Rechtsfragen beantwortet.

Im Zuge der preußischen

Justizreformen wurde der

havelstädtische

Schöppenstuhl vermutlich

1811 aufgelöst, was aber

erst 1817 offiziell bekannt

gemacht wurde. Mit dem

Brandenburgischen Oberlandesgericht, der Generalstaats-

anwaltschaft des Landes und der Brandenburgischen

Anwaltskammer, die seit 1993 ihren Sitz in Brandenburg an

der Havel haben, wird an die große Tradition der Stadt als

überregional bedeutender Gerichtsstandort angeknüpft.

1927 wurde auf dem Görden mit dem Bau eines großen

Zuchthauses begonnen, das damals als Musteranstalt des

humanen Strafvollzugs galt. Von Mitte 1940 bis zum

Kriegsende wurden in einer speziell eingerichteten Hinrich-

tungsstätte 2.743 Todesurteile gefällt. Darunter waren ca.

1.700 politische Häftlinge, von denen fast alle mit dem in

Das Brandenburgische Oberlandes-gericht nimmt Bezug auf die alteTradition des Brandenburger Schöppen-stuhls und residiert im 1953-53 errich-teten Gebäude der ehemaligen SED-Parteischule am Gertrud-Piter-Platz.

Page 39: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Recht und Ordnung

39

einem ehemaligen Garagentrakt aufgestellten Fallbeil

hingerichtet wurden. Nach dem Krieg war der Gebäudekom-

plex auf dem Görden eine der größten Einrichtungen des

Strafvollzuges in der DDR, wo neben Kriminellen, NS-Tätern

und Kriegsverbrechern auch Regimegegner, Ausreisewillige,

Bürgerrechtler, Zeugen Jehovas und Homosexuelle inhaftiert

waren. Nach der Wende übernahm das Land Brandenburg das

Objekt, vollzog umfangreiche Modernisierungs- und Erwei-

terungsmaßnahmen und führt es bis heute als JVA weiter.

Das ehemalige Landes-

armenhaus vor dem Plauer

Torturm diente zwischen

1820 und 1931 als Straf-

anstalt. Im August 1933

richteten die National-

sozialisten hier ein Konzen-

trationslager für politische

Gegner ein. Ab 1939 stand

an diesem Ort eine von

sechs Tötungsanstalten im Dt. Reich, in denen tausende

Frauen, Männer und Kinder im Rahmen der „Euthanasie-

Aktion T4“ ermordet wurden. Allein in Brandenburg an der

Havel wurden mehr als 9.000 Psychiatrie-Patienten mit

Kohlenmonoxid vergast. Seit 1997 erinnern große

Metallstelen an dieses dunkle Kapitel der Geschichte. Im

Sommer 2012 wird die neue Gedenkstätte eröffnet.

Zu den herausragenden Persönlichkeiten der Brandenburger

Justizgeschichte zählt der Vormundschaftsrichter Lothar

Kreyssig, der während der NS-Diktatur auf seine richterliche

Unabhängigkeit bestand und offiziell die Mordpraxis im

Rahmen der „Euthanasie-Aktion T4“ anprangerte. Heute wird

an mehreren Stellen der Stadt an das Wirken und Schaffen

von Lothar Kreyssig erinnert.

Das Alte Zuchthaus war zwischen Plauer Torturm und Nicolaiplatz.

Page 40: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Sportliche Erfolge

40

Die Sportstadt Brandenburg an der Havel ist vor allem im

Kanurennsport und Rudern weltweit bekannt. Aus den Reihen

der havelstädtischen Vereine sind zahlreiche Olympiasieger

und Weltmeister hervorgegangen, die ihr sportliches

Einmaleins auf den Brandenburger Havelseen lernten.

Stellvertretend genannt

seien an dieser Stelle die

Gebrüder Landvoigt,

zweifache Olympiasieger

und viermalige Weltmeister

im Zweier ohne

Steuermann, sowie die

erfolgreichste deutsche

Olympionikin aller Zeiten,

Birgit Fischer. Die

Ausnahmekanutin will ihren

acht olympischen Gold- und vier Silbermedaillen in London

2012 weiteres Edelmetall hinzufügen.

Ein ums andere Mal zogen sowohl Jörg und Bernd Landvoigt

als auch Birgit Fischer ihre Bahnen auf der Regattastrecke

inmitten des Beetzsees. Die

bekannteste und zugleich

bedeutendste Sportstätte

der Havelstadt genießt

international großes

Renommee und zählt zu

den internationalen

Topadressen in puncto

Ausrichtung von

Meisterschaften.

Doch nicht nur Wasser-

1. Saalmannschaft des Arbeiter-Rad-fahrer-Vereins Brandenburg an der Havel, M. d. B. „Solidarität“ 1912.

Der Ruder-Club-Havel wurde als zweiter Ruderklub in Brandenburg an der Havel gegründet. 1921 wurde der Grundstein für das Vereinshaus in der Hammerstraße gelegt.

Page 41: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Sportliche Erfolge

41

sportarten verhalfen der

Havelstadt zu

internationalem Ansehen.

Unvergessen sind die

Europapokalauftritte der

Stahlfußballer Mitte der

80iger Jahre. Bei den

Partien gegen Coleraine

und Göteborg bebte das

Stadion am Quenz.

Weitere Garanten für sportliche Erfolge sind die Judo- und

Karate-Kämpfer sowie die Handballer, Hockey-Damen,

Wasserballer und nicht zuletzt Martina Willing, emsige

Medaillensammlerin bei den Paralympics im Kugelstoßen,

Diskus und Speerwurf und früher auch im Skilanglauf.

Friedensfahrt 1959 in der Potsdamer Straße

Am 13. August 1899 wurde der Sportpark in der Wilhelmsdorfer Landstraße zwischen Schlachthof und Planebrücke feierlich eröffnet. Auf dem Gelände stand ein Sektpavillon direkt daneben eine 333,33 m lange Radrennbahn. Der Sportpark konnte über einen Stichkanal auch mit Booten und sogar Ausflugs-dampfern erreicht werden. Auch ehemalige Weltmeister drehten auf der Rad-rennbahn ihre Runden. Außerdem gab es im Sportpark eine Lehr- und Rad-Promenadenbahn, Tennisplätze und einen Teich, auf dem im Winter Schlitt-schuh gelaufen wurde. Am 28. April 1913 brach im Wirtschaftsgebäude des Sportparks ein Feuer aus. Innerhalb einer Stunde brannte das aus Holz bestehende Gebäude mit Aussichtsturm und der 1.200 Personen fassenden Terrasse vollkommen nieder. Die Radrennbahn wurde nach dem Brand noch bis 1920 weiterhin genutzt. Durch ständige Überschwemmungen rutschte aber die Rennbahn immer weiter ab, sodass schließlich der gesamte Sportpark auf-gegeben wurde.

Page 42: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

42

bis 29. April 2012 - Sonderausstellung

Radrennsport auf Brennabor & Co.

Industriemuseum Brandenburg an der Havel,

August-Sonntag-Straße 5

26. Februar 2012 17.00 Uhr- Konzert

Kammermusik zum 300. Geburtstag Friedrich II.

Domaula, Burghof 9

1. März 2012 18.00 Uhr - Vortrag

„Von insolventen Adligen, räsonierenden Amtsträgern und

eigensinnigen Untertanen. Friedrich der Große und „seine“

Brandenburger“

Zum 300. Geburtstag König Friedrichs II. von Preußen

Historischer Verein Brandenburg an der Havel,

Ritterstraße 94

3. März 2012 9.30 Uhr

Tag des offenen Stadtarchivs mit der Ausstellung:

Feuer, Wasser, Krieg und andere Katastrophen

Stadtarchiv, Kirchhofstraße 39-42

7. bis 13. März 2012

Ökofilmtour in Brandenburg an der Havel

Naturschutzzentrum Krugpark, Wilhelmsdorf 6 E

4

9

7

8

Am 1. September 1862 wurde das erste Gaskraftwerk in der Havelstadt fertig-gestellt. Das Werk war in der heutigen Geschwister-Scholl-Straße. 1908 wurde in der Neuendorfer Straße ein neues gebaut und das alte 1920 abgerissen.

Page 43: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

43

10. März 2012 18.30 Uhr

Stadtführung „Mystisch und Unheimlich“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

15. März 2012 18.30 Uhr

Vortrag: „Das alte Zucht-

haus am Nicolaiplatz 1790

bis 1945“

1,50 € pro Person

Anmeldung unter

03381 - 20 87 40 31

BAS GmbH,

Nicolaiplatz 30

22. März 2012 18.00 Uhr - Vortrag

König Friedrich II. und die brandenburgischen Städte

Historischer Verein Brandenburg an der Havel,

Ritterstraße 94

22. März 2012 - Werksbesichtigung

Tag des Wassers - Tag der offenen Tür im Klärwerk Briest

„Die Entwicklung von Trink- und Abwasseraufbereitung vom

späten Mittelalter bis Neuzeit“

Kläranlage der BRAWAG, Briester Weg

24. März 2012 14.00 Uhr

Stadtführung „Backsteingotik“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

Das Alte Zuchthaus war zwischen Plauer Torturm und Nicolaiplatz.

2

7

Page 44: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

44

31. März 2012 - Ausstellung

Eröffnung der Sonderausstellung „1636 - Ihre letzte

Schlacht“

Archäologisches Landesmuseum Brandenburg im

Paulikloster, Neustädtische Heidestraße 28

8. April 2012 14.00 Uhr

Stadtführung „Osterspaziergang“

7,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

8. April 2012 14.00 bis 17.00 Uhr

Osterfest im Krugpark

Naturschutzzentrum Krugpark, Wilhemsdorf 6 E

9. April 2012 14.00 Uhr

Stadtführung „Osterspaziergang“

7,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

5

Der Kinderchor des Brandenburger Freien Männerchores 1910.

Page 45: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

45

9. April 2012 14.00 Uhr - Stadtführung

„Osterspaziergang“ - Mit dem Alten Fritz durchs Märkische

Treffpunkt : Plaue, Bornufer

Unabhängiger Bürgerverein Plaue e.V.

16. bis 19. April 2012 - Tagung

Tagung des Mittel- und Ostdeutschen Verbandes für

Altertumskunde

Brandenburger Theater (CCC), Grabenstraße 14

19. April 2012 18.00 Uhr - Vortrag

„Die Jugendgruppe des Neuen Forums und die „Wende“ in

der Stadt Brandenburg an der Havel“

Historischer Verein Brandenburg an der Havel,

Ritterstraße 94

19. April 2012 18.30 Uhr - Vortrag

„Die Elisabethhütte - Ursprung des Brandenburger

Flugzeugbaues“

1,50 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Förderverein Slawendorf, Nicolaiplatz 30

29. April 2012 - Ausstellung

„Horizont und Mitte.

Albrecht Schönherr Pfarrer

und Bischof in zwei

Diktaturen“

im Dommuseum,

Burghof 9

7

2

Der Dom zu Brandenburg vor demUmbau1834-36 an dem Karl Friedrich Schinkel beratend mitwirkte.

9

14

Page 46: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

46

Di - So im Mai 2012 10.00 bis 17.00 Uhr - Ausstellung

„Brandenburger Luftfahrtausstellung“

1,50 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

BAS GmbH und Förderverein Slawendorf,

Luftfahrtausstellung in der Kurstraße 23

4. bis 6. Mai 2012

21. Große Brandenburger Kanuregatta

und 5. Internationaler Juniors Cup

Regattastrecke Beetzsee

Das Paulikloster von der Südseite mit Fachwerkbauten.

3

Page 47: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

47

5. und 6. Mai 2012

Kloster-Garten-Markt

Areal des Pauliklosters, Neustädtische Heidestraße 28

5./6./12./13. Mai 2012 14.00 Uhr - Theater

Brandenburger Klostersommer „Die Magd als Herrin“

mit Dampferfahrt, Kaffeegedeck und Grillbüfett

Treffpunkt: Anlegestelle Salzhofufer

Vorstellung: Ausflugslokal Buhnenhaus

Buchbar unter 03381 / 79 63 60

Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

8. Mai 2012 18.30 Uhr - Vortrag

Brandenburger Fliegertruppenteile von 1915 bis 1994

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Slawendorf, Neuendorfer Straße 89 c

Das 1835 errichtete Bürgerhaus in der Steinstraße 42 verfügte über Tanz- und Festsäle, kleine und große Gesellschaftszimmer sowie eine Kegelbahn. Im Hof war ein schattiger Biergarten für ca. 3000 Personen angelegt. Ab 1910 be-kam es den Namen Volkshaus und wurde als Klubhaus der Brandenburger Arbeiterschaft genutzt. Bis heute dient das Haus der Unterhaltung.

5

1

Page 48: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

48

9. Mai 2012 18.30 Uhr - Vortrag

„Die Brandenburgischen Flugzeugwerke“

1,50 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Förderverein Slawendorf, Neuendorfer Straße 89 c

10. Mai 2012 18.00 bis 20.00 Uhr - Vortrag und Ausstellung

Der Bombenkrieg 1940 bis 1945

über Brandenburg an der Havel

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 23

Stadtarchiv Brandenburg an der Havel,

Kirchhofstraße 39-42

10. Mai 2012 18.00 Uhr - Vortrag

„Das öffentliche Gesundheitswesen in der Mark vor

200 Jahren“ (Königliche Amtsblätter 1811- 1819)

Historischer Verein Brandenbrug an der Havel,

Ritterstraße 94

1

Die Lange Brücke an der Stelle der heutigen Jahrtausendbrücke.

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7

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Veranstaltungen

49

11. Mai 2012 15.00 bis 17.30 Uhr - Führung

Der Flugplatz Briest 1914 bis 1945

2,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 23

Treffpunkt: Zufahrt Fliegerhorst Briest

12. Mai 2012 14.00 Uhr - Führung auf dem Wasser

„Fahrt zu den Stätten des Brandenburger Wasserflugzeug-

betriebes“ - Fahrt mit dem Slawenschiff "Triglav“

12,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

BAS GmbH und Förderverein Slawendorf,

Treffpunkt: Wasserwanderplatz Am Slawendorf,

Neuendorfer Straße 89 c

12. und 13. Mai 2012

Internationale Ruderregatta,

Große Beetzseeregatta im Rudern

Regattastrecke Beetzsee

Zwischen 1852 und 1861 war in der Bergstraße die Schankstelle der Ahlertschen Brauerei. 1921 kaufte die Ordensgemeinschaft der Dominikanerinnen das Grundstück. 1923 eröffneten die Ordensschwestern dort das ein Krankenhaus mit Altersheim unter dem Namen „Paulusberg“. Aus Geld-mangel konnte das Krankenhaus nicht ausgebaut werden. Erst als man es 1925 den Franziskanerinnen übergab, wurde es ausgebaut und erhielt den Namen „Stankt-Marien-Krankenhaus“.

1

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Veranstaltungen

50

15. Mai 2012 - Ausstellung

Kriegsgericht in Köpenick!

Anno 1730: Kronprinz-Katte-Königswort

Stadtmuseum im Frey-Haus, Ritterstraße 96

16. Mai bis 10. Juni 2012 - Konzert

Sommermusiken im Dom

Dom zu Brandenburg, Burghof 9

18. bis 20. Mai - Historisches Fest

Rolandspectaculum

Slawendorf, Neuendorfer Straße 89 c

19. Mai 2012 14.00 Uhr

Stadtführung „Backsteingotik“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

20. Mai 2012

Internationaler Museumstag 2012

„Welt im Wandel – Museen im Wandel“

20. Mai 2012 10.00 bis 17.00 Uhr - Festveranstaltung

Internationaler Museumstag - 20 Jahre Industriemuseum

Industriemuseum Brandenburg an der Havel,

August-Sonntag-Straße 5

26. und 27. Mai 2012

Landesmeisterschaft im Rudern

Regattastrecke Beetzsee

4

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9

1

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Veranstaltungen

51

27. Mai 2012 14.00 Uhr

Stadtführung „Pfingstspaziergang“

7,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

28. Mai 2012 14.00 Uhr

Stadtführung „Pfingstspaziergang“

7,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

30. Mai 2012 - Ausstellung

Eröffnung einer Archivalienausstellung „Der 30. Mai 1912

– ein Blick in die Geschichte Brandenburgs“

Stadtarchiv, Kirchhofstraße 39-42

Der erste Abstich am 20. Juli 1950 im neugebauten Stahl- und Walzwerk.

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Page 52: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

52

2. Juni 2012- Festveranstaltung

Campusfest – 20 Jahre Fachhochschule Brandenburg

2. Juni 2012 14.00 bis 20.00 Uhr

Krugparkfest zum Weltumwelttag

Naturschutzzentrum Krugpark, Wilhelmsdorf 6 E

08. Juni 2012 - Eröffnung Ausstellung

„Stadt - Macht – König“

Die Zwangsvereinigung der Alt- und Neustadt

Stadtmuseum im Frey-Haus, Ritterstraße 96

8./9./10. Juni 2012 18.00 Uhr (So. 15.00 Uhr) - Theater

Brandenburger Klostersommer „Friedrich Rex Superstar“

mit Büfett im Theaterfoyer

Vorstellung: Brandenburger Theater / Großes Haus

Buchbar unter 03381 / 79 63 60

Touristinformation Stadt Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

9. und 10. Juni 2012

Fest im Park - Fontane in

Plaue

im Schlosspark Plaue

15. bis 17. Juni 2012

Havelfest

in der Innenstadt

16. und 17. Juni 2012

Kinder- und Jugendsportspiele des LSB e.V.

Regattastrecke Beetzsee

Fein-Jute-Garn Spinnerei in der Bauhofstraße 1926

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Page 53: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

53

20. Juni 2012 18.30 Uhr - Vortrag

„Franken – Slawen – Deutsche – Polen – Das Havelland

vom 9. bis 12. Jahrhundert“

1,50 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Förderverein Slawendorf, Nicolaiplatz 30

21. Juni 2012 18.30 Uhr - Vortrag

„Handwerk und Lebensweise der Slawen im Havelland“

1,50 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Förderverein Slawendorf, Neuendorfer Str. 89 c

22. Juni 2012 18.30 Uhr - Führung

Stätten slawischer Besiedlung - Altstadt

3,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Förderverein Slawendorf, Treffpunkt: Nicolaiplatz

22. bis 25. Juni 2012 14.00 bis 17.30 Uhr - Führung (16 km)

Auf dem Räuberweg durch den Neustädtischen Forst

5,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 23

BAS GmbH, Treffpunkt: Eingang Gaststätte Malge

22.-25. Juni 2012 14.00 bis 16.00 Uhr - Führung (11 km)

Führung auf dem Industrielehrpfad Kirchmöser

5,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

BAS GmbH, Industrielehrpfad, Unter den Platanen 1

im Ortsteil Plaue

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Page 54: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

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22. bis 25. Juni 2012 16.00 Uhr - Führung auf dem Wasser

„Fahrt zu den Stätten slawischer Besiedlung mit der

Triglav“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 23

BAS GmbH, Treffpunkt: Wasserwanderrastplatz

Am Slawendorf

23. bis 25. Juni 2012 10.00 bis 17.00 Uhr - Führung

Führung durch das Slawendorf zu jeder vollen Stunde

3,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 23

BAS GmbH, Neuendorfer Straße 89 c

24. Juni 2012 22.00 bis 23.30 Uhr - Führung

Lichterführung im Slawendorf

4,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 23

BAS GmbH, Neuendorfer Straße 89 c

Das Elektrizitätswerk Brandenburg wurde im Jahre 1901 neben dem alten Straßenbahndepot erbaut und zunächst als Gleichstromwerk zur Versorgung von Wohnungen und Geschäftsräumen mit Beleuchtung genutzt. Als die Industrie ebenfalls mit Strom versorgt werden musste, wurde um 1910 das Werk auf Drehstrom umgerüstet.

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Page 55: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

55

30. Juni 2012 16.00 Uhr - Führung mit Pferdekutsche

Stadtführung „Kremser“

15,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

7./8./14./15./28./29. Juli 2012 14.00 Uhr - Theater

Brandenburger Klostersommer „L‘ Amore e Puccini“

mit Besuch der Sonderausstellung „1636 - Ihre letzte

Schlacht“, Kaffeegedeck und Büfett „Dolce Vita“

Vorstellung: Paulikloster

Buchbar unter 03381 / 79 63 60

Touristinformation Stadt Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

14. Juli 2012

130 Jahre Fahrgastschifffahrt in Brandenburg an der Havel

„Auf den Spuren der historischen Ausflugstouren“ und

Lichterumzug auf dem Wasser

Anleger Salzhofufer

1961 nahm der Dampfer „Aktivist“ den Dienst in Brandenburg an der Havel auf.

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Page 56: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

56

14. Juli 2012 16.00 Uhr - Führung mit Pferdekutsche

Stadtführung „Kremser“

15,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

14. Juli 2012 14.00 Uhr -

Führung auf dem Wasser

„Historische Bauten am

Wasser“ - Fahrt mit dem

Slawenschiff "Triglav“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter

03381 - 20 87 40 23

BAS GmbH, Treffpunkt:

Wasserwanderrastplatz

Am Slawendorf

21. Juli 2012 20.15 Uhr - Konzert

„Classic Summer“ Die Jungen Tenöre

Eine Inszenierung aus Licht und Feuerwerk mit

Weltklasseniveau der Pop-Klassik in einer idyllischen Kulisse

am Heinrich-Heine-Ufer

Ecki Production TV-, Medien- & Showproduktion

Buchbar unter: 03381 / 79 58 22

21. und 22. Juli 2012 - Museumssommerfest

Archäovent

Archäologisches Landesmuseum Brandenburg im

Paulikloster, Neustädtische Heidestraße 28

Buchdruckerei in der Sankt-Annen-Str.Im Hintergrund ist das Gebäude der Reichspost mit dem 40 m hohen Fern-meldeturm zu sehen. Heute steht hier die Sankt-Annen-Galerie.

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Veranstaltungen

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27. bis 29. Juli 2012 - Historisches Fest

Plauer Fischerjakobi

im Stadtteil Plaue und Areal Plauer Schloss

14. bis 19. August 2012

Deutsche Kanurennsportmeisterschaft

Regattastrecke Beetzsee

18. August 2012 - Historisches Fest

Höfefest

in der Altstadt

18. August 2012 14.00 Uhr - Führung auf dem Wasser

„Wirtschafts- und Industriebauten am Wasser“ - Fahrt mit

dem Slawenschiff "Triglav“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 23

BAS GmbH, Treffpunkt:

Wasserwanderrastplatz Am Slawendorf

1

Der Plauer Fischerjakobi geht wahrscheinlich auf die Mönche des Klosters Lehnin im Mittelalter zurück. Während des Festes soll der Abt auf dem Wasser gefahren sein, um die Fische und ihre Gründe zu segnen.

Page 58: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

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18. August 2012 16.00 Uhr - Führung mit Pferdekutsche

Stadtführung „Kremser“

15,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

24. August 2012 19.00 bis 24.00 Uhr

Fledermausnacht im Krugpark

Naturschutzzentrum Krugpark, Wilhelmsdorf 6 E

24. bis 26. August 2012 - Musikfest

Jazzfest "swingin' brandenburg“

Jazzfreunde Brandenburg e.V., in der Altstadt

25. August 2012 - Konzert

Brandenburgische Wassermusiken

Brandenburger Theater, an der Regattastrecke Brandenburg

25. August 2012 14.00 Uhr

Stadtführung

„Backsteingotik“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter

03381 - 79 63 60

Treffpunk:

Touristinformation

Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

Das Altstädtische Rathaus 1948 mit dem Roland.

Page 59: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

59

25. und 26. August 2012

ArchäoTechnica - Lagerleben und Waffentechnik des

Dreißigjährigen Krieges

Archäo. Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster,

Neustädtische Heidestraße 28

7. September 2012 - Modenschau mit kultiger Mode

Fashion Day - OpenAir Modenschau

in der Innenstadt

08. September 2012 15.00 Uhr - Eröffnung Fotoausstellung

08. September 2012 17.00 Uhr - Konzert

Hinrich Brunsberg und die spätgotische Backsteinarchitektur

in der St. Katharinenkirche

9. September 2012

Tag des offenen Denkmals

und Türmetag

13. Sep. 2012 18.00 Uhr

Festveranstaltung zum

100. Geburtstag des

Brandenburger Ehren-

bürgers und Heimat-

forschers Friedrich-Karl

Grasow

(mit Buchvorstellung)

Archäologisches

Landesmuseum im

Paulikloster,

Neust. Heidestraße 28

15. September 2012

29. Beetzseelauf - Start: Regattastrecke Beetzsee

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Die beschädigte St. Gotthardtkircheum 1945.

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Veranstaltungen

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15. September 2012 -

Führung auf dem Wasser

„Brückentour“ - Fahrt mit

dem Slawenschiff "Triglav“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter

03381 - 20 87 40 23

Treffpunkt: BAS GmbH,

Wasserwanderrastplatz

Am Slawendorf

15. September 2012 16.00 Uhr - Führung mit Pferdekutsche

Stadtführung „Kremser“

15,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

22. September 2012 8.00 bis 15.00 Uhr - Werksbesichtigung

Tag der offenen Tür in der ZF-Ausbildungswerkstatt -

50 Jahre Ausbildung für den Getriebebau

ZF Getriebewerk Brandenburg - Ausbildungsstätte,

Geschwister-Scholl-Straße 2Hinweis: Wer seine Bewerbungsunterlagen mitbringt, bekommt garantiert eine

Einladung zum Eignungstest!

22. September 2012

Feuerwehrfest zum

140. Geburtstag der

Freiwilligen Feuerwehr

Brandenburg an der Havel

1Die Sankt-Annen-Brücke war bis1911 eine Zugbrücke aus Holz. 1912 wurde sie durch eine Stahl-betonbrücke ersetzt.

6

Schon 1555 gab es Brandschutzbestimmungen für die Tuchmacher in Brandenburg an der Havel. 1872 gründeten die Turnvereine die erste Freiwillige Feuerwehr. Erst 1917 wurde die Freiwillige Feuerwehr durch eine Berufs-feuerwehr mit 6-10 Kameraden ergänzt.

Page 61: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

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22. September 2012 14.00 Uhr - Führung

Stadtführung „Backsteingotik“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

23. September 2012 11.00 bis 17.00 Uhr

Tag der Region - Herbstfest im Krugpark

Naturschutzzentrum Krugpark, Wilhelmsdorf 6 E

29. September 2012 - Historisches Fest

„Erntefest im Slawendorf“

Eintritt: 1,50 € pro Person

BAS GmbH, Neuendorfer Straße 89 c

6. und 7. Oktober 2012 - Ausstellung

ArchäoMusica - Barocke Leidenschaften

Archäologisches Landesmuseum Brandenburg im

Paulikloster, Neustädtische Heidestraße 28

10. Oktober 2012 18.30 Uhr - Vortrag

Bedeutende Militärflieger aus Brandenburg an der Havel

1,50 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Förderverein Slawendorf, Nicolaiplatz 30

11. Oktober 2012 18.30 Uhr - Vortrag

Füsiliere, Kürassiere, Kanoniere - Die Brandenburger

Garnison 1900

1,50 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Förderverein Slawendorf, Nicolaiplatz 30

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2

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Page 62: Begleitheft ab sofort in der Touristinformation

Veranstaltungen

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12. Oktober 2012 18.30 Uhr - Vortrag

Ausländische Soldaten in Brandenburg von 1625 bis 1994

1,50 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Förderverein Slawendorf, Nicolaiplatz 30

13. Oktober 2012 10.00 bis 13.00 Uhr - Führung (9 km)

Das Heerlager zu Göttin - Reckahn 1741

Göttin - Reckahn Steinpyramide - Schulmuseum - Schloss

Reckahn

5,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Treffpunkt: Bushaltestelle Göttin

14. Oktober 2012 10.00 bis 12.00 Uhr - Führung (6 km)

Militärgeschichtlicher Rundgang durch die Altstadt

3,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Treffpunkt: Johanniskirche

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In den 1920er Jahren wurde das Areal am Grillendamm zu einem Freizeit- und Erholungspark ausgebaut.

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Veranstaltungen

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25. Oktober 2012 18.00 Uhr - Vortrag

„Die Geschichte des Plattenwerks in Brandenburg an der

Havel. Eine Skizze.“

Historischer Verein Brandenburg an der Havel,

Ritterstraße 94

3. November 2012 18.30 Uhr

Stadtführung „Mystisch und Unheimlich“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

13. November 2012 - Vortrag

Friedrich II. - Feldherr und König

Anmeldung unter 03381 - 20 87 40 31

Slawendorf, Neuendorfer Straße 89 c

15. November 2012 18.00 Uhr - Vortrag

Die Quitzows im Bild der märkischen Geschichte

Hist. Verein Brandenburg an der Havel, Ritterstraße 94

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Am Eingang der Badeanstalt Grillendamm stand der Fritze-Bollmann-Brunnen, der heute in der Hauptstraße steht.

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Veranstaltungen

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17. November 2012 18.30 Uhr

Stadtführung „Mystisch und Unheimlich“

10,00 € pro Person

Anmeldung unter 03381 - 79 63 60

Treffpunkt: Touristinformation Brandenburg an der Havel,

Neustädtischer Markt 3

22. November 2012 - Eröffnung Sonderausstellung

(bis 15. April 2013)

90 Jahre Ausstellungen im Frey-Haus - 90 Jahre Museum

im Frey-Haus

Stadtmuseum im Frey-Haus, Ritterstraße 96

ab 1. Dezember 2012

Weihnachtsmarkt auf dem Neustädtischen Markt

Gewerbeverein Brandenburg

ab 1. Dezember 2012

Plauer Nikolausmarkt

Kirchstraße im OT Plaue

2. Dezember 2012 ab 10.00 Uhr

7. Bröse-Adventslauf

Naturschutzzentrum Krugpark, Wilhelmsdorf 6 E

8. Dezember 2012 - weihnachtlicher Umzug

Weihnachtsmannparade

in der Innenstadt

8.-9. Dezember 2012 - Historischer Markt

„Wintermarkt“

Eintritt: 1,00 € pro Person

Zeitreise Brandenburg, Slawendorf,

Neuendorfer Straße 89 c

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Notizen

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Notizen

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Impressum

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Herausgeber

Geschäftsführer: Thomas Krüger

Brandenburg an der Havel - Lexikon zur Stadtgeschichte, Deutschlands Städtebau - Brandenburg (Havel), BAS Brandenburg an der Havel Arbeitsförderungs- und Strukturentwicklungs-gesellschaft, Naturschutzzentrum Krugpark, Industriemuseum Brandenburg an der Havel, Domstift, Interessenkreis Militärgeschichte, Joachim Müller, Förderverein Slawendorf Brandenburg an der Havel, Stadtmuseum im Frey-Haus,

Städtisches Klinikum Brandenburg,

Wikipedia

Textquellen

Stadtarchiv, Frank Brekow, Willi Grothe, Bruno Wernitz, Paul Petzold, Erich Künzer, Heiner Dröse, Aero-Lloyd-Luftbild GmbH, Stadtmuseum im Frey-Haus, Joachim Müller, Deutsche Fotothek, Dokumentarfotografie Peter Thieme, Bildarchiv FG Denkmalschutz, STG mbH, BAS, Domstift

Fotografen/Bildnachweise

FISCHUNDBLUME DESIGN Berthold & HellmannCorporate Design

WerbeProfi BrandenburgDruck

Alle Angaben beruhen auf den Informationen der Veranstalter zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Februar 2012. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit. Gestaltung, Konzeption und redaktioneller Text sind urheberrechtlich geschützt. Bild- und Kartenrechte liegen bei den jeweiligen Fotografen bzw. Urhebern. Die Reproduktion, Wiederverwendung oder gewerbliche Nutzung ist nicht erlaubt.

Der Heft „Jahr der Geschichte“ wurde gefördert mit Mitteln der Stadt Brandenburg an der Havel.

Haftungshinweise

Stadtmarketing Verein Brandenburg e.V.Piktogramme

Konzept, Redaktion, GestaltungSTG Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft Brandenburg an der Havel mbH

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Kontakt:

Touristinformation Brandenburg an der Havel

Neustädtischer Markt 3

14776 Brandenburg an der Havel

+49 (0)3381 / 79 63 60 +49 (0)3381 / 79 63 629

E-Mail: [email protected]

www.jdg2012.de

Anfahrt

Jahr der Geschichte 2012

www.jdg2012.de