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Information der Belegschaftsliste für die Beschäftigten bei Bayer Wuppertal Belegschaftsinfo aktiv - kompetent - konsequent Belegschaftsliste Gerechte Bezahlung? Mit der Umsetzung der Directive im Bereich der Leitenden Mitarbeiter hat Herr Dekkers versprochen, dass alle Beschäftigten entsprechend ihrer Tätigkeit auch bezahlt werden sollen. Zum Januar bedeutete dies für viele Beschäftigte auch tatsäch- lich eine Umstufung und entsprech- end mehr Geld. Im Tarifbereich gilt dies im übertra- genden Sinne analog: allerdings lässt der Tarifvertrag ein Heran- führen an die Endausprägung einer Stelle zu – für LM und LA ist jetzt vereinbart, dass der ausgefüllte Stel- lenwert "sofort" zu bezahlen ist. Wir haben uns alle Versetzungen und Einstellungen seit Januar 2014 erneut angesehen und die Bezah- lung geprüft. Bei diesen Sichtungen sind uns über 100 Fälle aufgefallen, die nach unserer Auffassung einer besonderen Überprüfung bedürfen: LM und Tarifmitarbeiter gleicher- maßen. Die Abarbeitung dieser Fälle wird getrennt ablaufen: jeweils für Elber- feld und Aprath sowie LM und Tarif- mitarbeiter wollen wir alle Fälle ein- zeln mit der Personalab- teilung auf- arbeiten. So wollen wir erklärt haben, wieso in einem Suchauftrag und einer Ausschreibung der Stel- lenwert höher angegeben sein kann, als die Bezahlung des ausgesuchten Topkandidaten von intern oder extern bei der Versetzung oder Neu- einstellung anschließend ausweist. Mindestens erwarten wir im Tarifbe- reich einen konkreten Karriereplan und zeitliche Haltepunkte, an denen eine Höhergruppierung erfolgen wird. Tarifrunde 2015 Mit harten Bandagen und nicht erkennbarem Einigungswillen steuern die Tarifvertrags- parteien auf die letzte Verhandlungsrunde zu. Gelingt keine Einigung, folgt die Schlichtung und dann – ein Streik? Eine völlig neue Tarifkultur in der chemischen Industrie. Die Zeit der leisen Töne und des kooperativen Miteinander scheint vorüber. Die störrische Arbeitgeberhaltung ihre dreisten Kleinstvorschläge verdienen aber auch einen heftigen Gegenwind. Die Großkundgebung in Köln am Samstag war ein Baustein. Hoffentlich bleiben die Verhandler der IGBCE auch so stark, und enttäuschen die zu Recht entrüsteten KollegInnen nicht. Wir brauchen eine Fortführung der Demografieentlastungen. Wir wollen eine ordentliche Lohnsteigerung. Wer gute Arbeitnehmer will, muss sie auch fair behandeln. Wir sind für die Auseinandersetzung bereit. Let´s get ready to rumble, Kollege Vassiliadis? (Vorsitzender der IGBCE) Bei Stellenneubesetzungen oder Ausschreibungen wird der Stellen- wert beschrieben. Tarifbeschäftigte, die seit vielen Jahren auf einer Position ihre Erfah- rung sammeln, haben es da schwie- riger, den aktuellen Stellenwert zu belegen. Hier hilft aber dann der Vergleich zu KollegInnen oder ver- gleichbaren Bereichen. Bis wir zu einer zufriedenstellenden und gerechten Bezahlung kommen, ist es noch ein weiter Weg. Aber wir fangen an. Jetzt.

Belegschaftsinfo · verschiedene Parameter. Da sowohl die Zeit der Ausgleichs-tage im Jahr, als auch die Zeitsal-den am Ende des Ausgleichszeit- raumes in den Abteilungen sehr unterschiedlich

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Information der Belegschaftslistefür die Beschäftigten bei Bayer Wuppertal

Belegschaftsinfo

aktiv - kompetent - konsequent Belegschaftsliste

Gerechte Bezahlung?Mit der Umsetzung der Directive imBereich der Leitenden Mitarbeiterhat Herr Dekkers versprochen, dassalle Beschäftigten entsprechendihrer Tätigkeit auch bezahlt werdensollen. Zum Januar bedeutete diesfür viele Beschäftigte auch tatsäch-lich eine Umstufung und entsprech-end mehr Geld. Im Tarifbereich gilt dies im übertra-genden Sinne analog: allerdingslässt der Tarifvertrag ein Heran-führen an die Endausprägung einerStelle zu – für LM und LA ist jetztvereinbart, dass der ausgefüllte Stel-lenwert "sofort" zu bezahlen ist.Wir haben uns alle Versetzungenund Einstellungen seit Januar 2014erneut angesehen und die Bezah-lung geprüft. Bei diesen Sichtungensind uns über 100 Fälle aufgefallen,die nach unserer Auffassung einerbesonderen Überprüfung bedürfen:LM und Tarifmitarbeiter gleicher-maßen.

Die Abarbeitung dieser Fälle wirdgetrennt ablaufen: jeweils für Elber-feld und Aprath sowie LM und Tarif-mitarbeiter wollen wir alle Fälle ein-zeln mit derPersonalab-teilung auf-arbeiten. So wollen wir erklärth a b e n ,w i e s o i neinem Suchauftragund einer Ausschreibung der Stel-lenwert höher angegeben sein kann,als die Bezahlung des ausgesuchtenTopkandidaten von intern oderextern bei der Versetzung oder Neu-einstellung anschließend ausweist. Mindestens erwarten wir im Tarifbe-reich einen konkreten Karriereplanund zeitliche Haltepunkte, an deneneine Höhergruppierung erfolgenwird.

Tarifrunde 2015Mit harten Bandagen und nicht erkennbarem Einigungswillen steuern die Tarifvertrags-parteien auf die letzte Verhandlungsrunde zu. Gelingt keine Einigung, folgt dieSchlichtung und dann – ein Streik?Eine völlig neue Tarifkultur in der chemischen Industrie. Die Zeit der leisen Töne und deskooperativen Miteinander scheint vorüber. Die störrische Arbeitgeberhaltung ihre dreistenKleinstvorschläge verdienen aber auch einen heftigen Gegenwind. Die Großkundgebungin Köln am Samstag war ein Baustein. Hoffentlich bleiben die Verhandler der IGBCEauch so stark, und enttäuschen die zu Recht entrüsteten KollegInnen nicht. Wir brauchen eine Fortführung der Demografieentlastungen. Wir wollen eine ordentlicheLohnsteigerung. Wer gute Arbeitnehmer will, muss sie auch fair behandeln. Wir sind für die Auseinandersetzung bereit.

Let´s get ready to rumble, Kollege Vassiliadis? (Vorsitzender der IGBCE)

Bei Stellenneubesetzungen oderAusschreibungen wird der Stellen-wert beschrieben. Tarifbeschäftigte, die seit vielen

Jahren auf einer Position ihre Erfah-rung sammeln, haben es da schwie-riger, den aktuellen Stellenwert zubelegen. Hier hilft aber dann derVergleich zu KollegInnen oder ver-gleichbaren Bereichen. Bis wir zu einer zufriedenstellendenund gerechten Bezahlung kommen,ist es noch ein weiter Weg.

Aber wir fangen an. Jetzt.

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V.i.S.d.P.: Betriebsräte der Belegschaftsliste; ������ ��� � ����� � � ��� � �� ���� ��� � ��� ������� ��� ���� � � �� � �! ����" #$ � ���" %##&��' �� � �(�� )�* +,��-+.* ���� �" � ��� �##�/ �0 ���1 �23 )�* +,��-+.* ���� �" � ��� 4�" �5�� � 671 �� � � 8�9� �: ;�: 8< ����" �# � ��� ��4"= 7�' �> �1 �(�� �?�@ �A? �� �8)� ��: �+B-C�D* E ���� �F � � ��� %%�������� � � 5��G��� � H ��� � �� ���� ��� � ��� �F$ #��� ��I �J�2�H K������'� )�* +,��-+.* ���� �" � ��� %�" #������� I� ����� � � 8�9� �: ;�: 8< ����" #F � ���$"F %I L���M 7�(��HI� � NL� � � 8�9� �: ;�: 8< ����" �# � ���$ #%�Die Belegschaftsliste im Internet: www.belegschaftsliste.de oder www.belegschaftsliste.org

BMS moves, Bayer wird neu erfundenVerbunden mit der vorgesehenenVerselbstständigung von BMS hatder Vorstand bereits verkündet,dass die Struktur von Bayer geprüftund optimiert werden soll. Hierzu laufen ab sofort verschieden-ste Projekte, die die Organisations-struktur prüfen und Vorschläge zugrößerer Effizienz erarbeiten sollen.Bereits im September will Bayer dieneue Organisationsstruktur im Auf-sichtsrat vorstel len und zum1. Januar 2016 umsetzten. Wir haben gemeinsam im Wirt-schaftsausschuss unsere Zweifelgeäußert, dass eine umfassendeVeränderung in der Organisations-struktur innerhalb 3 Monaten realis-tisch ist.

Was ist zu erwarten?Wir vermuten, dass es eine Ein-sparung einer Unternehmensebenegeben kann: BHC und BayerPharma AG könnten eine Ebenebilden. Ob die Teilkonzerne BCSund BHC noch getrennt marschierenoder eine vielleicht zu Bayer LifeScience AG werden? Werden dieServicegesellschaften BBS und BTSnoch eigenständig bleiben? Wie ent-wickelt sich die Bayer Direct Ser-vices mit ihrem niedrigeren Haus-tarifvertrag? Hier fallen uns viele (auch er-schreckende) Denkideen ein. Verän-derungen in Unternehmensstruk-turen bedeuten auch immer Verän-derungen bei den Arbeitsplätzen.

Richtig: Der Vorstand betont, dassin Summe keine Arbeitsplätze abge-baut werden sollen. Das bedeutetaber dennoch, dass Beschäftigteihre Aufgabenbereiche verändernmüssen, ihre Arbeitsbereiche sichwandeln oder gar wegfallen. Und wenn die Summe aller Arbeits-plätze in Deutschland wie ver-sprochen stabil bleiben soll, könnenz.B. für alle Neueinstellungen ingleicher Anzahl an anderer StellePlätze wegfallen. Und leider sind dieQualifikationen der Arbeitsplätzebzw. die KollegInnen nicht aus-tauschbar.Der Gesamtbetriebsrat wird diesenProzess frühzeitig begleiten. Er hateine Kommission aus allen Betriebs-ratsvorsitzenden der verbleibendenStandorte plus neuem GBR-Vorsitz-enden Oliver Zühlke benannt, diemit den Unternehmensvertretern dieangedachten Ideen erörtern werden.Demzufolge wird Michael Schmidt-Kießling für den Standort Wuppertalteilnehmen.

VEZ und VEKEin schönes Ergebnis. Bayer be-lohnt seine Beschäftigten für einweiteres Rekordjahr. Natürl ichwollen wir da wenig meckern. Undwir freuen uns, dass die Kollegender BMS endlich auch mal wiederein volles Gehalt zusätzlich be-kommen. Einen Wehrmutstropfenfinden wir dennoch: Der immer nochverrückte Unterschied zwischenProduct Supply und der BayerPharma ist weiterhin ungerecht undaus unserer Sicht falsch. Wieso bekommen unsere Produk-tionskollegen weniger als Forschungund Entwicklung? Die Kollegen haben sicher nichtweniger zum überragenden Ge-schäftserfolg beigetragen!

Die Kleinstaufspaltung bei BHCin verschiedene budgetfüh-rende Einheiten ist weiterhineine BHC-Erfindung: die an-deren Teilkonzerne verzichtenseit Jahren auf diesen unver-nünftigen Konfliktstoff bei derVEZ und VEK.

Vielleicht ist das ja ein positiverGedanke bei der Neuorganisa-tion der Bayer AG.....

Wolfgang Bönschen wird zusätzlichfreigestelltMit weiterer Zunahme der Beschäftigtenzahlen über dieGrenze von 3000 Mitarbeitern sieht das Gesetz eine6. Freistellung für den Betriebsrat vor. Nach Gesprächen mitder Personalleitung konnten Michael Schmidt-Kießling undSabine Schaab erreichen, dass nunmehr ab dem 1. Mai derKollege Wolfgang (Mokka) Bönschen vollständig von seinerberuflichen Tätigkeit für den Betriebsrat freigestellt wird. Wir freuen uns auf die dringend nötige Verstärkung und wünschen„Mokka“ einen guten Start!

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Gleitzeitvereinbarungen zusammenführen – nicht übera ll leicht umzusetzen

Nachdem schon für den Bereich GDGleitzeitvereinbarungen aus ver-schiedenen Standorten, die unter-schiedliche Gleitzeitbedingungenmitbrachten, erfolgreich zusammen-geführt wurden, gab es auch imBereich Chemische Entwicklung(GCPD) in Elberfeld diesen Wunschzur Harmonisierung.

War z.B. bei Global Development inAprath die Zusammenführungschnell vom Tisch, entfachten sichin der Chemischen Entwicklung inElberfeld längere Diskussionen umverschiedene Parameter.

Da sowohl die Zeit der Ausgleichs-tage im Jahr, als auch die Zeitsal-den am Ende des Ausgleichszeit-raumes in den Abteilungen sehrunterschiedlich waren, suchten alleBeteiligten hier einen tragbaren Vor-schlag. In Elberfeld und Aprath sind die 22,5Std. Glaz-Saldo am Ende des Ab-rechnungszeitraumes Standard.Leider konnten wir die Leitung undauch einen Großteil der früherenVE- Chemie Kollegen nicht von dendort üblichen 45 Std. zum Kappungs-zeitraum, abbringen. Zu früherenZeiten machten die 45 Std. Sinn, dader Kappungszeitraum der 31.12.war. Damit konnte man die Tage fürden Weihnachtsstillstand gut realisi-

eren. Nun soll die Kappungsgrenzeder 30.09. sein, doch von den 45Stunden wollten sich die meistenMitarbeiter, die dies schon seitJahren leben, nicht trennen. Obwohlwir im Entgelt- und Arbeitszeit-Aus-schuss dennoch der Meinung sind,dass es sinnvoll ist, einmal im Jahrauf 22,5 Std. herunterzufahren,haben wir uns auf diesen Kompro-miss eingelassen.

Ein weiterer großer Knackpunkt wardie Frage, wie die 20 Ausgleichs-tage, die ebenfalls Standard in uns-erem Werk sind, genommen werdenkönnen. Wir stellten Bestrebungenvon Arbeitgeberseite fest, dies engerzu regeln und sind auch hier an-derer Auffassung. Beschränkungenim Ausgleich der Gleitzeittage sindschon deshalb nicht nötig, weil sieeh mit dem Vorgesetzen abge-sprochen werden müssen. Das funk-tioniert in der Regel gut. In denEinzelfällen, in denen es nichtklappt, ist die Führungsaufgabe derVorgesetzten gefragt und keineRegelungen, die alle Mitarbeiter/in-nen einschränken.Als Kompromiss wird nun derWunsch der Abteilungen, dass mög-lichst nur 5 Tage zusammenhän-gend genommen werden sollen, nurals Wunsch auf der Tonspur ver-

mittelt. Nach wie vor kann der Mitar-beiter mit dem Vorgesetzten auchanderes vereinbaren!Dachten wir, dass nun alles geregeltsei, so stellte die gewünschte An-sprechzeit noch eine weitere Hürdedar. Für die meisten Bereiche istdiese nicht zwingend erforderlichund kann ausgesetzt werden. Servicebereiche müssen einen ge-wissen Ansprechzeitraum gewähr-leisten. Dazu sollten diese vorherbenannt werden.

Der Vorschlag der Institutsleitungsieht nun so aus, dass bei 2 Einhei-ten mit nur 3 Mitarbeitern unterschi-edliche Zeiten beschrieben wurden.Diese sollen „in der Regel“ gelten,also wenn genug Mitarbeiter anwe-send sind. Denn bei 3 Kollegen proEinheit ist die Wahrscheinlichkeit,dass einer krank oder einer inUrlaub ist, schon hoch. In diesenFällen sollten auch die „Kunden“Verständnis dafür zeigen, dass nichtalles strikt nach Vorschrift gelebtwerden kann. Die Regelwut des Bereiches zeugtvon wenig Vertrauen in seine Beleg-schaft.Wir glauben: wenn alle Seiten ver-ständnisvoll miteinander umgehen,sollte auch hier eine vernünftigeLösung gefunden werden können.

BTS – Neue Gleitzeitvereinbarung und ProjektarbeitszeitkontoDie Mitarbeiter(innen) der BTS kehr-ten zum 01.10.2014 von der 40-wieder zur 37,5 Stunden-Wochezurück.

Wie schon an mehreren Stellenberichtet, ist für alle Vollzeitmitarbei-terInnen ein Projektarbeitszeitkonto(PAZ) eingerichtet worden. Diesbeschreibt, dass am Ende einesQuartals alle Zeitsalden, die über 50Plus-Stunden hinausgehen, automa-tisch in dieses Konto gebuchtwerden. Zum kollektiven Abbau derZeitsalden können durch den Vorge-setzten ganztägige Zeitausgleicheangeordnet werden. Dieser „Über-lauf“ erfolgte im letzten Quartal 2014zum ersten Mal.Wir haben mit der Personalabteilungder BTS eine neue GLAZ-Vereinbar-ung verhandelt, die diese Änderun-gen berücksichtigt. Auf Grundlageder GLAZ-Vereinbarungen, die in

den anderen Werken gelten, wurdees für Elberfelder Verhältnisse ange-passt. Wir haben z.B. eine anderePausenzeit als alle anderen Werke.Bei uns sind es 55 Minuten, alleanderen Werke haben 60 MinutenPause.

Hier am Standort werden die Aus-gleichstage aus dem PAZ-Kontovom Vorgesetzten vorgeschlagenund sollten in Abstimmung mit demMitarbeiter erfolgen.

Uns war wichtig, dass die Arbeits-zeiten wie bisher weitgehend eigen-verantwortl ich geplant werdenkönnen und nicht durch Belange ausanderen Werken vorgegebenwerden. Die Erfahrungen mit derneuen Gleitzeitvereinbarung werdenuns zeigen, wo gegebenenfalls nochweiterer Handlungsbedarf bestehenkann.

Immer neue Hürden...

Noch immer keine Einigung...

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Regelungen zu Werksausweisen und Drehkreuzanlagen mit KABANach fast 6 Monaten Verhandlungenist es gelungen, die Betriebsverein-barung zum Bayer-Ausweis fürWuppertal auf den aktuellen Standzu bringen und mit der Werks- undPersonalleitung zu vereinbaren. Hierwird beschrieben, was unser Werks-ausweis kann und darf – und wofürwir ihn benutzen können. Leidersteht es nicht in unserem Regel-ungseinfluss, die Elberfelder Aus-weise auch weiterhin in den Nieder-rheinwerken gelten zu lassen. Dieshat Currenta seit Anfang 2015 abge-schafft. Wuppertaler Beschäftigtebenötigen dort nun einen gesonder-ten Ausweis. Dafür sind unsere Aus-weise geeignet, in der Ex-Schering-Welt gelesen zu werden. Unsere Firma betreten wir täglich

durch eines der vielen Werks- oderDrehtore. Na klar, denkt jetzt jeder,ist doch banal. Das was dahintersteckt, jedoch nicht. Wir benutzenzum Betätigen der Drehtore odereinzelner Gebäudeeingänge denWerksausweis. Damit er uns einläßt,läuft im Hintergrund ein Computer-programm, genannt KABA. DerWuppertaler Werkschutz wechseltevon dem bei Currenta üblichenNeweis-System der Fa. Rexroth aufdas KABA-System – und beteuerte,nur das Gleiche damit zu machen.Mittlerweile kann KABA aber we-sentlich mehr – so dass die mög-lichen Aufgaben und Zugriffsmög-lichkeiten neu abgestimmt werdenmüssen. So ist es insbesondere beiden auflaufenden personenbezoge-

nen Daten (wann geht wer wo rein?)sehr wichtig, dass geregelt ist, werwelche Daten sehen darf – odereben nicht. Derzeit zeichnet sich eine Einigungzwischen Betriebsrat, HR-Vertreternund Werkschutz ab.Alle Beteiligten stimmen überein,dass leistungs- und verhaltensbe-dingte Kontrollen keine Routine seindürfen und sensible Zugriffe nur inabgesprochenen Sonderfällen zu-lässig sind. Damit der Werkschutz zukünftig erstgar nicht in den Verdacht geratenkann, sind hierzu insbesondereAdministratorzugriffsrechte zukünftignur mit einem gemeinsamen Pass-wort von Betriebsrat und Werk-schutz möglich.

Arbeitsverdichtung in der ProduktionSeit einiger Zeit erreichen uns mehr-ere Meldungen, das die Arbeit undder Stress in der Produktion unddies besonders in PH-TR, bei E & Kund Pharma 1/3 zunimmt. In PH-TR hat man aufgrund derAuftragslage die Kampagnenfahr-weise verkürzt, was zu mehr Um-schlussarbeiten führt, wovon inerster Linie die Schlosser betroffensind. Verbunden damit erhöht sichder Reinigungsaufwand. Hier wirdeine Kettenreaktion ausgelöst: Dokumentation und Analytik wissenvor lauter Reinigungsproben nichtmehr, wo ihnen der Kopf steht. Ausallen Bereichen hören wir Klagenüber zu viel Arbeit. Auf der einenSeite ist es schön, dass die Auftrags-lage gut ist, aber wenn der Jobeinen krank macht, stimmt das Ver-hältnis nicht mehr. Hier muss Abhilfegeschaffen werden.„Die Mitarbeiter beklagen die hoheTaktzahl!“„Man hat nur noch zu funktionie-ren!“„Bei der Urlaubsabsprache kommtman sich vor wie ein Bittsteller!“

Wir wissen, dass für PH TR, Geb.90 fünf Chemikanten gesuchtwerden, weil Kollegen zu Faktor VIIIwechseln. Dies reicht nicht wirklichzu einer Entlastung für die Mann-schaft in PH-TR. Die Unzufrieden-heit ist spürbar angewachsen. Wennhier nicht ernsthaft über weiterePersonalaufstockung nachgedachtwird, dauert es sicher nicht mehr

lange, bis das Gebäude in PunktoKrankenstand das Feld im Werk ander Wupper anführt. Für E & K sieht es nicht viel besseraus: obwohl mind. 4 Mitarbeiter proSchicht anwesend seien sollen,kam es auch schon vor, das dieSchicht mit 2 Mitarbeitern gefahrenwurde! Einige Kollegen habenextrem hohe Plusstunden. Im Ein-zelfall hat ein Kollege 17 Tage amStück gearbeitet! Dies finden wirunverantwortlich! Nicht auszudenkenwas passiert, wenn die Energiever-sorgung wegen einer Störung nichtmehr gewährleistet werden kannund die Produktion zum Stillstandzwingt. Zu allem kommt noch hinzu,das von den 25 Kollegen aufSchicht, 20 (!) den Anspruch aufDemo-Tage haben, was die Situ-ation verschärft. Bisher sehen wirwenig Bemühungen die Misslageernsthaft anzugehen. Wir forderndeshalb auch hier endlich Personalaufzustocken.Zu guter Letzt: Pharma 1/3: Durchden Neubau der Xarelto Anlage anGeb. 228 herrscht auch hier einverstärktes Arbeitsaufkommen, wel-ches dazu führt, das einige Mitarbei-ter zur Zeit ihre Plusstunden nichtabfeiern können. Aber hier bestehtdie Hoffnung, dass dies nur tempo-rär ist. Wenn alles rund läuft,werden hier hoffentlich die Mehr-arbeitsstunden zurückgefahren.

Wir werden das nach wie vor verfol-gen.

Vielen Dank an alle, die mit Ihrer Spende dasErscheinen dieser Zeitung ermöglichen.

Unsere Konto-Nr.: 4760625, Commerzbank Wuppertal,

BLZ 33040001, Kennwort: Hochwald/ Belegschaftsliste

Sind Arztbesuche inder Arbeitszeitverboten?Antwort: Nein. Auch wenn esBayer nicht gefällt: die Regelungdes Manteltarifvertrages gilt nochimmer. Notwendige und nicht auf-schiebbare Artzbesuche sind aufAntrag wie Arbeitszeit zu verbuchen- hier wird dann die Normalarbeits-zeit zugrunde gelegt. Dennoch sagen auch wir: Augen-maß von allen Seiten erleichtert dieDiskussion. Planbare Arztbesuche sollten mög-lichst nicht als Arbeitszeit verbuchtwerden. Ob es diese Spannbreitegibt, bescheinigt Ihnen im Zweifel ihrArzt. Bei Fragen rufen Sie den Betriebsratan.

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Parkplatzsituation in ElberfeldDie Parkplatzsituation istund bleibt weiterhin ange-spannt. In Gesprächen mitStandort- und Personallei-tung, Ingenieurabteilung undVertretern des Betriebs-rates wurde die derzeitigeSituation analysiert und ein mög-liches Szenario bis 2020 betrachtet.Dabei kamen mehrere Aussagenzum Tragen: • rein rechtlich hat der Arbeitgeber

mit der Gestellung von 400 Park-plätzen für ca. 1700 MA im Werkan der Wupper seine rechtlicheVerpflichtung erfüllt.

• die jetzige Situation durch dievielen Baustellen ist eine Über-gangsphase, die sich auchwieder entspannen wird.

• in 2015 soll zusätzlicher Park-raum gewonnen werden (z.B. anGeb. 46 – verschiedene Szena-rien werden hier durchkalkuliert -oder neben der BKK - Erweiter-ung des bestehenden Park-platzes). Des weiteren laufenAnfragen zur Anmietung wei-teren Parkraumes im Bereichder Varresbeck.

• Erstellung eines neuen Bewer-tungskatalogs für die Vergabevon Parkplätzen in Zusammen-arbeit der Standortverwaltungund dem Betriebsrat.

• Am Parkplatz „Löwer“ haben wirexemplarisch geschaut, ob dieGenehmigungen richtig verge-ben sind: Parkgemehmigungenvon mittlerweile verrenteten Ko-llegen gehören eingezogen. Warum einzelne Kollegen, dienäher als 10 km am Werkwohnen, dort Sonderparkrechtehaben, wird geprüft.

• Eine generelle Neuvergabe allerParkberechtigungen wird esderzeit nicht geben.

Die Vergabe von Parkgenehmi-gungen gerecht zu machen ist nurbedingt möglich, doch wir wollenuns bemühen, dies so gut wie mög-

lich zu erreichen – der Bewer-tungskatalog soll uns dabeihelfen und die Entscheidungnachvollziehbarer machen. Ein-zelfallentscheidungen wird essicher weiterhin geben.

Zum Abschluss noch zwei Bitten imInteresse aller Kollegen am StandortElberfeld: Diejenigen Kollegen, die über eineParkgenehmigung verfügen, parkenbitte auf ihren zugewiesenen Plät-zen und nicht auf den evtl. freienPlätzen an der Straße. Die Kolleginbzw. der Kollege ohne Sonderer-laubnis wird sich freuen.

Die zweite Bitte betrifft den Schicht-parkplatz Messer-Griessheim: auch wenn die Kette unten ist undder freie Parkplatz sehr verlockendvor euch liegt- hier dürfen und sollennur die Schichtmitarbeiter parken.Wir haben angeregt, über die Verla-gerung der Schichtler auf denschrankengeregelten Löwer-Park-platz nachzudenken.

Der Bildungsurlaub-was ist das und wiekomme ich daran?Möglicherweise ist er in den letztenJahren etwas in Vergessenheit gera-ten: der Bildungsurlaub. Wir möchten hier kurz erläutern, werBildungsurlaub nehmen kann,welche Voraussetzungen erfüllt seinmüssen und wo man Informationenbekommt, was man überhauptmachen kann. Kleiner Hinweis, derBildungsurlaub ist in jedem Bundes-land separat geregelt. Hier beziehenwir uns natürlich auf NRW. 1.) Bildungsurlaub kann jeder Arbeit-nehmer an 5 Tagen pro Jahrnehmen, es können auf Antrag auchdie Ansprüche aus 2 Jahren zu-sammengefass t genommenwerden. Wenn man z.B. in 2016einen 10-tägigen Bildungsurlaubmachen möchte, muss man in 2015schon mal die 5 Tage beim Arbeit-geber beantragen und darum bitten,dass man diese auf 2016 übertra-gen bekommt. Dann kann ich natür-lich in 2015 keinen Bildungsurlaubmachen, denn ich „spare“ die Tageja für das kommende Jahr. Berechtigt ist ein Arbeitnehmer, dergerade erst neu in der Firma angef-angen hat, erst nach 6-monatigerBeschäftigungszeit. Das Entgelt wirdin der Zeit des Bildungsurlaubs un-gekürzt weiter gezahlt.

2.) Welche Inhalte muss der Bil-dungsurlaub haben? Es muss sich um eine politischeoder berufliche Bildung handeln. DerBildungsträger muss eine hierfüranerkannte Einrichtung sein und fürjedermann zugänglich sein (nichtnur für bestimmte Berufs- oder Ge-werkschaftsgruppen o.ä.).

3.) Informationen und Broschürenüber angebotene Bildungsmaßnah-men findet man im Internet z.B.unter der Adresse

www.bildungsurlaub.de

Wechsel im GesamtbetriebsratDer bisherige Betriebsratsvorsitzende am Standort Leverkusen, Oliver Zühlke, wurde am 3.Februar 2015 zum neuen Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrates Bayer gewählt. Zuvor warThomas de Win aus gesundheitlichen Gründen von dieser Funktion zurückgetreten. Thomas deWin wird sich sukzessiv von all seinen Funktionen bis Mitte des Jahres trennen. Wir wünschenihm für seine Zukunft und Gesundheit alles Gute.Oliver Zühlke übernimmt die Führung des Gesamtbetriebsrates zu einer Zeit mit einschneidendenVeränderungen im Unternehmen. Zu seiner Nachfolgerin als Vorsitzende des LeverkusenerBetriebsrates wurde Heike Hausfeld gewählt. Oliver Zühlke

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EZAV= Einmalzahlung Altersvorsorge 2015Noch immer nutzen nicht al le an-spruchsberechtigten Beschäftigtendie kostenfreie Altersvorsorge, dieals Chemietarifförderung angebotenwi rd. Auch di eses Jahr werdenwieder ca. 300 Kol leginnenund Kollegen angeschrieben, doch bitte den Grundbetrag der Chemie-tarifförderung I umwandeln zulassen. Hier handelt es sich um „geschenk-tes Geld“ vom Arbeitgeber in Höhevon 478,57 EUR plus 134,98 EUR.Be i de Beträge gi bt ´s aber nur ,wenn man den Antrag auf Nutzung der Einmalzahlung und Altersvor-sorge auch stellt: Dazu muss man nur auf seiner HR-Seite Vermögensbildung und und

Altersvorsorge auswählen und ent-sprechendes ankreuzen.Die meisten KollegInnen haben diesin 2014 getan, aber eben nichtalle. Bayer ist nach wie vornicht bereit den Betrag automati-sch allen Berechtigten anzuweisen. Wir können nur an die Kolleginnenund Kollegen appellieren, „ihren“ An-trag auch zu stellen.“Das Geld wird als zusätzlicher Bau-stein in der betrieblichen Altersvor-sorge verwaltet. Da wir alle nichts zu verschenkenhaben, sollten Sie aktiv werden! Alle, die in 2014 es versäumt haben,die Umwandlung gel tend zumachen, bekommen eine erneuteMöglichkeit im Jahr 2015:

Das Portal wird von Juni bis August2015 freigeschaltet sein. Die Mitar-beiter werden kurz vorher noch malangeschrieben. In dem Zeitraummüssen die Kolleginnen und Kolle-gen ihren Anspruch gel tendmachen. Danach wird es für weitere4 Jahre automatisch angewiesen.

Leider lässt sich das Unternehmennicht darauf ein, es für immer auto-matisch zu verbuchen, schließ-lich ist es ein tariflich vereinbar-ter Betrag und auch nur fürdiesen Zweck einsetzbar, anderen-falls entfällt er ersatzlos.

Fahrtkostenerstattung für AzubisEndlich geschafft! So dachten dieAuszubildenden, die JAV und auchder Betriebsrat.Endlich soll es nach jahrelangemTauziehen, zwischen dem Unter-nehmen und den Arbeitnehmerver-tretern, einen annehmbaren Kom-promiss zum Thema Fahrtkostener-stattung für Auszubildende geben.Zur Erklärung: Es gibt, besonders imBereich der Biologielaborantenaus-bildung, Abschnitte in der Ausbil-dung, die nicht in Wuppertal stattfin-den. Während dieser mehrmona-tigen Phasen müssen die Auszubil-denden täglich, zum Beispiel nachMonheim fahren. Das verursacht beiden heutigen Spritpreisen natürlicherhebliche Mehrkosten, die man miteinem Auszubildendengehalt nichtmal eben so aus der Portokassebezahlen kann.Jeder "normale Arbeitnehmer" un-serer Firma kann als Ausgleich bei

solchen Fahrten eine Fahrkosten-pauschale von 30 Cent pro Kilome-ter Mehraufwand geltend machen. Auszubildende werden da deutlichbenachteiligt und bekommen ledig-lich die Kosten für ein Zusatzticketerstattet, welches Sie lösen müss-ten, um mit dem öffentlichen Verk-ehr zu dem Bestimmungsort zu gel-angen (ca. 20 bis 25 Euro). Dabeispielt es keine Rolle, ob man mitöffentlichen Verkehrsmitteln fährtoder das Auto benutzt. Da Monheimmit dem öffentlichen Verkehr zeitlichnur sehr aufwendig zu erreichen ist,bleibt den Auszubildenden eigentlichnur das Auto. Jedem wird klar sein, dass man mit20 bis 25 Euro im Monat nicht jedenTag mit dem Auto nach Monheimfahren kann. Deshalb diskutieren der Gesamtbe-triebsrat und Bayer schon seitJahren über dieses Thema.

Der Betriebsrat ist zu Recht derMeinung, dass Auszubildendeeinem normalen Mitarbeiter gleich-gestellt werden müssen und 30 Centpro Kilometer Mehraufwand bekom-men müssen. Bayer stellt sich da aber bislangquer! Lediglich 18 Cent pro Kilometer hatdas Unternehmer den Azubis gebo-ten. Können die Azubis billigertanken? Wohl kaum. Es gibt leise Andeutungen, dassetwas Bewegung in die Sachekommt. Und das wird auch Zeit. So macht Bayer sich nicht zu einemattraktiver Arbeitgeber. Wer so mit seiner Zukunft, denArbeitnehmern von Morgen, umgeht,darf sich nicht wundern, wenn diesesich lieber für einen Ausbildungs-platz in einer anderen Firma ent-scheiden.

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