12. Bemerku,ng xu dei. B. Wal t e r sche l z 2MittdEung1) ikber das

R8.ntge.nsclie Absorptiowsyesetx; von, W. Sei tx .

Zu der Entgegnung des Hrn. Wal t e r mochte ich eine Belnerkung machen: Wesentlich fur die Erklarungsweise des Absorptionsgesetzes der Rontgenstrahlen ist natiirlich, was wir unter ,,Harte" der Strahlen verstehen. Ich habe sie definiert durch das Durchdringungsvermogen gegeniiber Aluminium. Wie weit diese Definition der durch Impulsbreiten entspricht, bleibt dahingestellt und ist kaum nachzuprufen. Wenn wir an obiger Definition festhalten und ferner die -4nnahme machen, das Durchdringungsvermogen fur Silber sei am groflten fiir Strahlen mittlerer Harte, so finden die von Hrn. Wal t e r und von mir beobachteten Erscheinungen eine ein- fache ErklLung. Tch sehe in dieser keinen Widerspruch gegen die Ron tgensche Absorptionstheorie, deren wesent- licher Inhalt doch ist, dafi die von der Rohre ausgehendeii Strahlen aus einem Glemenge weicherer und harterer Strahlen bestehen. Der Waltersche Schlufi, die Strahlen wiirden im Metal1 direkt verwandelt, wurde zwar von mir nicht wider. legt, doeh ist diese Hypothese, wie ich beweisen konnt.e, nicht natig und weniger einfach als die obige.

Aachen , 6. Januar 1909.

I ) B. Walter, Ann. d. Phys. 27. p. 1103. 1908.

(Eingegangen 9. Januar 1909.1

Druck von Metzger & Wittig in Leipzig.