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GoingPublic „Biotechnologie 2011“ 36 Einführung Kennen Sie Unternehmer, die auf der Kostenseite alles tun, dabei aber ihre Innovationen vergessen? Mit dem Fiskus wird um jeden Cent gefeilscht, doch das Innovationsmana- gement bleibt auf der Strecke. Ein Berater, der knappe Per- sonalressourcen unterstützen könnte, erscheint zu teuer. Wesentliche Erleichterungen hat hier das Bundeswirtschafts- ministerium (BMWi) mit Innovationsgutscheinen geschaf- fen. Trotz vieler Vorteile bleibt die Nutzung verhalten, ins- besondere in den alten Bundesländern und in der Biotech- nologie. Förderung durch go-Inno-Richtlinie Die neue go-Inno-Richtlinie ist seit dem 9. August 2011 in Kraft und gilt fünf Jahre. Go-innovativ und go-effi- zient, das Programm für eine höhere Rohstoff- und Materialeffizienz, laufen nun unter einem Dach. Go-innovativ gilt für Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern und weniger als 20 Mio. EUR Jahresum- satz. Laut biotechnologie.de-Statistik erfüllt ein Großteil der 538 Biotech-Unternehmen diese Voraussetzungen. Gefördert wird etwa die Vorbereitung und Umsetzung technischer Innovationsvorhaben sowie die Schaffung der internen Voraussetzungen für die erfolgreiche Um- setzung und zur Minderung technischer und wirtschaft- licher Risiken sowie zur Senkung von Transaktionskos- ten bei Technologiekooperationen. Dies kann die Erstellung eines Stärken-Schwächen-Profils aus techni- scher, wirtschaftlicher und organisatorischer Sicht unter besonderer Berücksichtigung der Marktsituation sein, die Entwicklung eines Finanzierungsplans oder die Beratung über öffentliche Förderprogramme. An diese Potenzialanalyse kann sich ein Realisierungskonzept oder Projektmanagement anschließen. Förderung mit begrenztem Risiko Das BMWi bietet mit go-innovativ eine hohe Qualität durch qualifizierte Beratungsunternehmen (obligatori- sche Schulungen), geringen Verwaltungsaufwand, da die Administration beim Beratungsunternehmen verbleibt, und eine Minderung der Beratungskosten um 50% bei Kosten bis zu 1.100 EUR pro Tagewerk. Dabei kann eine Potenzialanalyse bis zu zehn, ein Realisierungskonzept bis zu 25 und das Projektmanagement bis zu 15 Tage- werke betragen. Bei zehn Tagen hat der Gutschein so einen Förderwert von 5.500 EUR. Die Vorabprüfung des Vorhabens durch den Projektträger senkt dabei weiter- hin das Risiko des Technologie-Unternehmens. Was die Biotech-Industrie braucht Go-innovativ bietet im Modul Realisierungskonzept Technologiebewertungen aufgrund von Markteinschät- zungen von der Ermittlung externer Technologiegeber und der Vorbereitung der Kooperationen bis hin zur Beglei- tung des Unternehmens bei Gesprächen mit Banken und Venture Capitalisten einiges an, was bei Biotech-Unter- nehmen Nutzen stiften könnte. Auch beim Modul Projekt- management können Berater die internen Ressourcen entlasten, so beim Management vertraglicher Vereinba- rungen zwischen Technologiegeber und Unternehmen oder durch die Übernahme des Projektcontrollings und die Begleitung der Projektdurchführung. Sind Sie Kostensenker oder schon Innovator? Go-Inno-Förderung vom BMWi bis 2016 verlängert Fazit Über die Einführung in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2000 hat go-inno Ostdeutschland besser durch- drungen. Dabei könnten alle Biotech-Mittelständler davon profitieren, bei denen im Tagesgeschäft der Blick für technische Produktinnovationen verloren zu gehen droht. Für Unternehmer, denen das Wasser bis zum Hals steht, kommt go-innovativ zu spät, für den weitblicken- den Biotech-Manager, der die Wettbewerbsfähigkeit sei- nes Unternehmens stärken, die Alleinstellungsmerkmale ausbauen und Arbeitsplätze erhalten will, genau richtig. Mehr über go-inno und die autorisierten Beratungs- unternehmen unter www.inno-beratung.de. Dr. Holger Bengs Foto: Deutscher Bundestag/Hermann-J. Müller

Bengs go inno-förderung-gp biotech 2011 s 36_bcnp

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Kennen Sie Unternehmer, die auf der Kostenseite alles tun,

dabei aber ihre Innovationen vergessen? Mit dem Fiskus

wird um jeden Cent gefeilscht, doch das Innovationsmana-

gement bleibt auf der Strecke. Ein Berater, der knappe Per-

sonalressourcen unterstützen könnte, erscheint zu teuer.

Wesentliche Erleichterungen hat hier das Bundeswirt schafts-

ministerium (BMWi) mit Innovationsgutscheinen geschaf-

fen. Trotz vieler Vorteile bleibt die Nutzung verhalten, ins -

besondere in den alten Bundesländern und in der Biotech-

nologie.

Förderung durch go-Inno-RichtlinieDie neue go-Inno-Richtlinie ist seit dem 9. August 2011

in Kraft und gilt fünf Jahre. Go-innovativ und go-effi-

zient, das Programm für eine höhere Rohstoff- und

Material effizienz, laufen nun unter einem Dach.

Go-innovativ gilt für Unternehmen mit weniger als 100

Mitarbeitern und weniger als 20 Mio. EUR Jahres um -

satz. Laut biotechnolo gie.de-Statistik erfüllt ein Großteil

der 538 Biotech-Unter nehmen diese Voraussetzungen.

Gefördert wird etwa die Vorbereitung und Umsetzung

technischer Inno vations vorhaben sowie die Schaffung

der internen Voraussetz ungen für die erfolgreiche Um -

setzung und zur Minderung technischer und wirtschaft-

licher Risiken sowie zur Senkung von Transak tions kos -

ten bei Techno logiekooperationen. Dies kann die

Er stellung eines Stärken-Schwächen-Profils aus techni-

scher, wirtschaftlicher und organisatorischer Sicht unter

besonderer Berücksichtigung der Markt situation sein,

die Entwicklung eines Finanzierungs plans oder die

Beratung über öffentliche Förder pro gramme. An diese

Potenzialanalyse kann sich ein Realisierungskonzept

oder Projektmanagement anschließen.

Förderung mit begrenztem RisikoDas BMWi bietet mit go-innovativ eine hohe Qualität

durch qualifizierte Beratungsunternehmen (obligatori-

sche Schulungen), geringen Verwaltungsaufwand, da die

Administration beim Beratungsunternehmen verbleibt,

und eine Minderung der Beratungskosten um 50% bei

Kosten bis zu 1.100 EUR pro Tagewerk. Dabei kann eine

Potenzialanalyse bis zu zehn, ein Realisierungskonzept

bis zu 25 und das Projektmanagement bis zu 15 Tage -

werke betragen. Bei zehn Tagen hat der Gutschein so

einen Förderwert von 5.500 EUR. Die Vorabprüfung des

Vorhabens durch den Projektträger senkt dabei weiter-

hin das Risiko des Technologie-Unternehmens.

Was die Biotech-Industrie brauchtGo-innovativ bietet im Modul Realisierungskonzept

Technologiebewertungen aufgrund von Marktein schät -

zungen von der Ermittlung externer Technologiegeber und

der Vorbereitung der Kooperationen bis hin zur Beglei -

tung des Unternehmens bei Gesprächen mit Banken und

Venture Capitalisten einiges an, was bei Biotech-Unter -

nehmen Nutzen stiften könnte. Auch beim Modul Pro jekt -

management können Berater die internen Ressour cen

entlasten, so beim Management vertraglicher Verein ba -

rungen zwischen Technologiegeber und Unternehmen

oder durch die Übernahme des Projektcontrollings und

die Begleitung der Projektdurchführung.

Sind Sie Kostensenker oder schon Innovator?

Go-Inno-Förderung vom BMWi bis 2016 verlängert

Fazit

Über die Einführung in Mecklenburg-Vorpommern im

Jahr 2000 hat go-inno Ostdeutschland besser durch-

drungen. Dabei könnten alle Biotech-Mittelständler

davon profitieren, bei denen im Tagesgeschäft der Blick

für technische Produktinnovationen verloren zu gehen

droht. Für Unternehmer, denen das Wasser bis zum Hals

steht, kommt go-innovativ zu spät, für den weitblicken-

den Biotech-Manager, der die Wettbewerbsfähigkeit sei-

nes Unternehmens stärken, die Alleinstellungsmerkmale

ausbauen und Arbeitsplätze erhalten will, genau richtig.

Mehr über go-inno und die autorisierten Beratungs -

unter nehmen unter www.inno-beratung.de.

Dr. Holger Bengs

Foto: Deutscher Bundestag/Hermann-J. Müller