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ASTRON 0 M IS CHE NACH RICHTEN. Band 187. Nr. 4485. 21. Beobachtungen von langperiodischen Variablen. Von A. A. AJiYZarzd. (Fortsetzung von &I. S. 4404.) Im Jahre 1910 beobachtete ich: I) 25 Veranderliche vom Algoltypus (SY und 'IT An- dromedae, S Cancri, R Canis majoris, U Coronae bor., Y, SW, SY, UW, UZ, VW und WW Cygni, W und RR Del- phini, RW Geminorurn, d Librae, RZ Ophiuchi, 2, RV, RY und ST Persei, U Sagittae, U Scuti, I Tauri und RW Ursae majoris. Ich erhielt I 203 Schatzungen, durch welche I 49 Minima bestimmt wurden. Die Beobachtungsreihen von W und RR Delphini, RW Geminoruni, Z Persei und I! Sagittae sind jetzt abgeschlossen. 2) 7 kurzperiodische Veranderliche (SU Cassiopeiae, XX Cygni, 5 Geminorum, u Herculis, RZ Lyrae, S Sagittae und Y Sagittarii), von denen 629 Schatzungen vorliegen. Die Beobachtungsreihen von SU Cassiopeiae, 5 Geminorurn, RZ Lyrae und S Sagittae sind jetzt abgeschlossen. Ich ziehe es vor, den von mehreren Beobachtern als ))kurzperiodischg bezeichneten Stern RV Tauri vorlaufig noch zu den unregel- mafligen Variablen zu rechnen. 3) 3 Variable vom U-Geminorum-Typus: U Gemi- norum, R U Pegasi und SS Aurigae. Ich erhielt 280 Schat- zungen, welche fur diese Sterne der Reihe nach 3, I und 3 Maxima zu bestimmen gestatteten. 4) 4 unregelmafiige Variable: SS Cygni, R Coronae bor., RX Andromedae und RV Tauri (zusammen 434 Schat- zungen). Diese Sterne wurden so oft wie moglich beobachtet. Die Lichtkurve von SS Cygni ist schon etwas ausfuhr- licher in einem besonderen Artikel (A. N. 4478) behandelt. R Coronae bor., dessen Lichtwechsel ini vergangenen Jahre vie1 weniger unregelmaflig war als i. J. 1909, ist in das weiter unten folgende Verzeichnis von langperiodischen Veranderlichen aufgenommen worden. R X Andromedae ist einer der interessantesten Ver- anderlichen, die ich kenne. Der Stern mufl unbedingt jeden 'Tag beobachtet werden und bedarf daher dringend der Ko- operation mehrerer Beobachter. L)em ,4. N. 4363 beschriebe- nen spitzen Maximum folgte nach einer kurzen Periode kon- stanter Helligkeit (8550-73) eine grofle Reihe von spitzen Maxima (RX = 1om7) und Minima (RX = 12m6) mit oft sehr schnellem Lichtwechsel, der sich in einer Periode von ungefahr 13 Tagen vollzog, ohne dafl dabei jedoch von Regelmafligkeit die Rede war. Nach einem vollig regel- losen Interval1 von etwa 3 Monaten fing eine neue Reihe von spitzen Maxinia und Minima an (Periode etwa I I Tage), welche ungefahr 3 Pvlonate (8900-9000) dauerte. Jetzt scheint der Lichtwechsel wieder ganz unregelmaflig vor sich zu gehen. Zu dem U-Geminorum-Typus ist der Stern nach dem hier Gesagten sicher nicht zti rechnen. Siehe unter 4). -1uch bei RV Tauri ware es dringend erwunscht, dab durch Kooperation mehrerer Beobachter der Lichtwechsel andauernd uberwacht werden konnte. Ich bin noch immer daruber im Zweifel, ob der Stern als kurzperiodisch zu be- trachten sei ; da die unter Annahme einer konstanten Periode in ineinen zahlreichen Beobachtungen ubrigbleibenden Ab- weichungen zii grofl sind. Die von mir seit meinem vorigen Berichte (s. -5. N. 4404) bestinimten Hauptminima sind : Ep. J. L). RV F H F '7 8942 10.6 8945.3 --3.3 rq 2418713 1om9 8709.6 +sd4 IS 9025 10.7 9023.9 i-1.1 Die letzte Kolumne enthalt die Abweichungen B-F yon der Eneboschen Formel 7609.6 + 78d57 .E (A.N.4243). Ich bemerke, daO den1 Minimum 8942 ein fast ebenso tiefes Nebenminimum 8904 (RV = 1om5) voranging, und dafl das Nebenminimum 8752 (KV = II~O) sogar tiefer als das vor- augehende Hauptmininium 8 7 I 3 war. Da also die ;ibwechs- lung von schwachen und hellen Minima nicht angedauert hat, wurde es sich vielleicht empfehlen, die Periode zu hal- bieren. Samtliche von inir bis jetzt gesicherten Minima (Haupt- und Nebenniininia zusanimen I 6 Stuck) werden durch die Formel 8242 + 3yd1 .E mit einer rittleren Abweichung von zdz5 dargestellt. 5) 44 langperiodische oder unregelmaflige Verander- Iiche, iiber die ich hier wieder etwas ausfiihrlicher berichten niochte. Von diesen 44 Variablen liegen 1283 Beobach- tungen vor, was also fur den einzelnen Stern auf 29.2 Re- obachtungen herauskommt. Statt @ Persei und ST Herculis, die nicht niehr beobachtet wurden, nahm ich seit Marz 1910 e Herculis in das Arbeitsprogramm auf. In Bezug auf die benutzten Instrumente, die Schatzungs- methode und alle weiteren Einzelheiten verweise ich auf 4. N. 4164. Die hier folgeiide Ubersicht enthalt die beob- achteten Maxinia (&I) und Minima (ni) von 44 Variablen; der Stern Mira Ceti, iiber den ich schon seit Jahren aus- fuhrlich in den A. N. berichte, kommt in der 'Tabelle nicht vor; hingegen wnrde R Coronae bor., der sich im Jahre 19 I o vie1 regelmafliger als fruher benahm, aufgenommen. Die Sterne KV Andromedae, W Cygni, q- Geminoruni, g Her- culis und S Persei gehiiren eigentlich nicht dem langperi- odischen, sondern eher dem unregelmafligen Typus an. Die Farhe wurde wieder ausschliefllich ini I o-Zoller geschatzt : reines Weifl, reines Gelb, Orange und Rot werden durch die Zahlen oc, resp. 3', 6' und 10' angegeben. Die neunte Spalte gibt unter T die Zahl der seit der letzten gleich- artigen Phase verlaufenen Tage. 26

Beobachtungen von langperiodischen Variablen

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Page 1: Beobachtungen von langperiodischen Variablen

ASTRON 0 M IS CHE NACH RICHTEN. Band 187. Nr. 4485. 21.

Beobachtungen von langperiodischen Variablen. Von A. A. AJiYZarzd. (Fortsetzung von &I. S. 4404.)

Im Jahre 1910 beobachtete ich: I ) 2 5 Veranderliche vom Algoltypus (SY und 'IT An-

dromedae, S Cancri, R Canis majoris, U Coronae bor., Y, SW, SY, UW, UZ, VW und WW Cygni, W und R R Del- phini, R W Geminorurn, d Librae, R Z Ophiuchi, 2, RV, RY und ST Persei, U Sagittae, U Scuti, I Tauri und R W Ursae majoris. Ich erhielt I 2 0 3 Schatzungen, durch welche I 49 Minima bestimmt wurden. Die Beobachtungsreihen von W und RR Delphini, RW Geminoruni, Z Persei und I! Sagittae sind jetzt abgeschlossen.

2 ) 7 kurzperiodische Veranderliche (SU Cassiopeiae, XX Cygni, 5 Geminorum, u Herculis, R Z Lyrae, S Sagittae und Y Sagittarii), von denen 629 Schatzungen vorliegen. Die Beobachtungsreihen von S U Cassiopeiae, 5 Geminorurn, R Z Lyrae und S Sagittae sind jetzt abgeschlossen. Ich ziehe es vor, den von mehreren Beobachtern als ))kurzperiodischg bezeichneten Stern R V Tauri vorlaufig noch zu den unregel- mafligen Variablen zu rechnen.

3) 3 Variable vom U-Geminorum-Typus: U Gemi- norum, R U Pegasi und SS Aurigae. Ich erhielt 280 Schat- zungen, welche fur diese Sterne der Reihe nach 3, I und 3 Maxima zu bestimmen gestatteten.

4) 4 unregelmafiige Variable: SS Cygni, R Coronae bor., R X Andromedae und R V Tauri (zusammen 434 Schat- zungen). Diese Sterne wurden so oft wie moglich beobachtet.

Die Lichtkurve von SS Cygni ist schon etwas ausfuhr- licher in einem besonderen Artikel (A. N. 4478) behandelt.

R Coronae bor., dessen Lichtwechsel ini vergangenen Jahre vie1 weniger unregelmaflig war als i . J. 1909, ist in das weiter unten folgende Verzeichnis von langperiodischen Veranderlichen aufgenommen worden.

R X A n d r o m e d a e ist einer der interessantesten Ver- anderlichen, die ich kenne. Der Stern mufl unbedingt jeden 'Tag beobachtet werden und bedarf daher dringend der Ko- operation mehrerer Beobachter. L)em ,4. N. 4363 beschriebe- nen spitzen Maximum folgte nach einer kurzen Periode kon- stanter Helligkeit (8550-73) eine grofle Reihe von spitzen Maxima (RX = 1om7) und Minima ( R X = 12m6) mit oft sehr schnellem Lichtwechsel, der sich in einer Periode von ungefahr 13 Tagen vollzog, ohne dafl dabei jedoch von Regelmafligkeit die Rede war. Nach einem vollig regel- losen Interval1 von etwa 3 Monaten fing eine neue Reihe von spitzen Maxinia und Minima a n (Periode etwa I I Tage), welche ungefahr 3 Pvlonate (8900-9000) dauerte. Jetzt scheint der Lichtwechsel wieder ganz unregelmaflig vor sich zu gehen. Zu dem U-Geminorum-Typus ist der Stern nach dem hier Gesagten sicher nicht zti rechnen.

Siehe unter 4).

-1uch bei R V T a u r i ware es dringend erwunscht, dab durch Kooperation mehrerer Beobachter der Lichtwechsel andauernd uberwacht werden konnte. Ich bin noch immer daruber im Zweifel, ob der Stern als kurzperiodisch zu be- trachten sei ; d a die unter Annahme einer konstanten Periode in ineinen zahlreichen Beobachtungen ubrigbleibenden Ab- weichungen zii grofl sind. Die von mir seit meinem vorigen Berichte (s. -5. N. 4404) bestinimten Hauptminima sind :

Ep. J. L). R V F H F

' 7 8942 10.6 8945.3 --3.3 rq 2418713 1om9 8709.6 +sd4

IS 9025 10.7 9023.9 i-1.1

Die letzte Kolumne enthalt die Abweichungen B - F yon der Eneboschen Formel 7609.6 + 78d57 .E (A.N.4243) . Ich bemerke, daO den1 Minimum 8942 ein fast ebenso tiefes Nebenminimum 8904 (RV = 1om5) voranging, und dafl das Nebenminimum 8752 (KV = I I ~ O ) sogar tiefer als das vor- augehende Hauptmininium 8 7 I 3 war. Da also die ;ibwechs- lung von schwachen und hellen Minima nicht angedauert hat, wurde es sich vielleicht empfehlen, die Periode zu hal- bieren. Samtliche von inir bis jetzt gesicherten Minima (Haupt- und Nebenniininia zusanimen I 6 Stuck) werden durch die Formel 8242 + 3yd1 .E mit einer r i t t leren Abweichung von z d z 5 dargestellt.

5) 44 langperiodische oder unregelmaflige Verander- Iiche, iiber die ich hier wieder etwas ausfiihrlicher berichten niochte. Von diesen 44 Variablen liegen 1283 Beobach- tungen vor, was also fur den einzelnen Stern auf 29.2 Re- obachtungen herauskommt. Statt @ Persei und ST Herculis, die nicht niehr beobachtet wurden, nahm ich seit Marz 1910 e Herculis in das Arbeitsprogramm auf.

I n Bezug auf die benutzten Instrumente, die Schatzungs- methode und alle weiteren Einzelheiten verweise ich auf 4 . N. 4164. Die hier folgeiide Ubersicht enthalt die beob- achteten Maxinia (&I) und Minima (ni) von 44 Variablen; der Stern Mira Ceti, iiber den ich schon seit Jahren aus- fuhrlich in den A. N. berichte, kommt in der 'Tabelle nicht vor; hingegen wnrde R Coronae bor., der sich im Jahre 19 I o vie1 regelmafliger als fruher benahm, aufgenommen. Die Sterne KV Andromedae, W Cygni, q- Geminoruni, g Her- culis und S Persei gehiiren eigentlich nicht dem langperi- odischen, sondern eher dem unregelmafligen Typus an. Die Farhe wurde wieder ausschliefllich ini I o-Zoller geschatzt : reines Weifl, reines Gelb, Orange und Rot werden durch die Zahlen oc, resp. 3', 6' und 10' angegeben. Die neunte Spalte gibt unter T die Zahl der seit der letzten gleich- artigen Phase verlaufenen Tage.

26

Page 2: Beobachtungen von langperiodischen Variablen

403 4485

stern

W Andromedae

RV Andromedae R Aquilae

R Arietis

R Aurigae X Aurigae

S Bootis

R Camelopardalis

S Camelopardalis

T Camelopardalis

K Canum venat.

S Cassiopeiae T Cassiopeiae

Y Cassiopeiae

S Cephei T Cephei

Y Cephei

Z Ceti

R Coronae bor.

S Coronae bor.

x Cygni

R Cygni W Cygni

Z Cygni

ST Cygni

T U Cygni

- !ah1 :rBb,

2 7

42 29

30

- -

26 49

31

28

23

26

29

27 2 7

24

22

30

26

29

81

32

42

26 35

32

2 5

31

J. D.

418795 ? 8960 8869 8124 8860 8708 8896 8999 8800 8711 8783 8880 8966 8728 8866 8719 8840 898 I

8808

87 59 8962 87 58 8919 8700 8660 8964 8685? 8876 8726

8910 87001 8865 8670

8691 8164 891 I 8980 87 2 0

8630

8965

8693

8936

8950 8675 8852 8805 8745 8195 8640 8148 8875 8996 8820 8960 87 28 8829 8956

- lase = m M M m M M h.i in hl M m M m m hl m M m m M m M m m M M M m m M m m M m M ni M M m M m M m m M m ni M m M m M M m m M m

- istr, I

R S R R S S R R K S

S R K S R S R K S K S R R S S R R R R S S B R S R S B R B R S R R B R S S K R R R R R R R R

R

3?8 7.6 9.2

t 1.3 6.0 8. I

9.1

7 *8 8.0

8.5

12.0

12.0

I 2.3 3.4 9.2

I 3.6 8.3

13.1

8. I, I 0.8 7.4

13.5 I 1.5

7.5 8.6 8. I

I 4.0 9.9

10.6

7 .2 14.2 9.7

13.5 9.3 7.0

I 2.7

6.9

7.6

5.8

10.2

12 .0

10.0

12.0

13.1 I 2.6

I 4.0 6.8 5.5

13.1 8.4

13.6 8.4

10.7

13.5 13.7 9.5

13.8

GroBe

unsiehthar 4 < 43O474 2 > 48'614 z < 8'3968 4 > 8'395' 2 > 23'308 I < 23'306 z < H z o = 54'874 2 > 50'1269 I < j (A. N. 3925) = 50'1215 4 <i I < H 3 r 4 < 54'1679 = p (Harv. Ann. 37.8) I > 84'322 4 < H 2 4 = H 1 5 I < 68'401 3 > H.18 = 66'353 3 < H 5 9 = H 1 7 2 40'2701 2 > 72'67 2 < 54'49 2 < H 3 7 9 < R (A. N. 4239) = 54"3099 4 < 77'824 I < 67'1294 - - 67'1288 unsichtbar I > 1 9 ~ 1 2 3 <i (A. N. 4404) I > -2'161 3 < 30'2682 I < H 3 0 2 < 30'2682 1 > H 2 4 4 < 31'3124 3 ~ H 1 8 I > H 9 2 I < 30'3837 4 < r (A. N. 41 16)

I < 7 1 Cygni 2 < B (A. N. 4239) 1 < 49O3 156 I < B 1 < 49=3I56 I < b (A. N. 4164)

7 < t (A. N. 4164) 3 < 48'2950 8 < t

I > 43'4002

= A (A. N; 4239)

404 - Bern.

I

2

3

2

5

4

6 7

5 5 , 34

4 2

8

9 5 35 4 4

4 I 0

I 1

4, 1 2

'3 I4 5 2

2

2, 15 16 2

2

4

'7 5

18

I9

5 2 0

5

Page 3: Beobachtungen von langperiodischen Variablen

405 4485

Stern

R Draconis

7 Geminorum g Herculis W Herculis

R Lacertae

R Leonis min.

R Lyncis

S Lyncis

RW Lyrae RX Lyrae

RV Pegasi S Persei U Persei

RZ Persei

R Trianguli

R Ursae majoris

S Ursae majoris

T Ursae majoris

- Zahl Ler Rl

31

- -

2 8

18 29

28

24

29

2 7

I 9 2 2

2 0

24 26

26

31

32

3 3

32

H = Hagen 11.1 = Maximum m = Minimum

J. I).

2418752 8899 9003 -

-

8 7 5 0 8895 8723 8902 8664 8870? 8687 8898 ? 8 7 5 7 8930 ? 88 10

8724

8 9 2 0 ? 8975

8645

8744

8693

8955 8655 8764 8959

8769

-

8803 8960

8910

8802

8640

8880 8986 87 16 887 I 896 I

- 'has - - M m M __ -

M ni M m M m M ni M m M M M in

M m 11.1 m hl m M m m hl m M m M m M m M

-

- nstr - - S R S B I3 S R R R S R S R R R R R R R R S R S R R K S R R S R S R S R S R S

- - 6m9

I 2.9 7.7 -

-

8.2 73.4 8.8

73.9 8.1

I 1.6: 8. I

8.8 I 4.0 I 2.4 I 2.4

rq.oZ

1 2 . 0

14.5? -

8.4 I 0 .7 8.6

13.5 9.4

1 1 . 0

6.3

7.6

I 0.4 I 2.8

13.4 7.9

I 1.3 8.0

I 1.3 7 . 2

I 2.6 8.2

R = 10-Zoller (f- 319 cm) 5 =. 3-Zoller (f = I 18 cm) B = Opernglas

B e m e r k u n g e n I . Der Stern wurde in den Monaten April, Mai und

2 . Spitz. 3. Kurve ganz unregelmaDig. Die Position des Ver-

gleichsternsf (A. N. 41 16) ist fehlerhaft ; fur die Ileklination sol1 +48" 14!7 gelesen werden.

Juni (8760-8850) nicht gesehen. Minimum unsicher.

4. Kurve etwas schlangelnd. 5. Kurve glatt. 6. Auch jetzt macht die zwischen 8 7 7 0 und 8895

durch I 6 Beobachtungen ziemlich sichergestellte Lichtkurve wieder den Eindruck (s. A. N. 4164 und 4309), als ob bei diesem Stern eine Ursache wirkt, welche die Helligkeit wlhrend langerer Zeit (hier 8800-8875) um mehr als eine

Grol3e

5 > 67'941

3 < 67O941 2 < H27

-

-

3 < 37'277% 4 < H 3 2

3 < 41°4582 3 < s (A. N. 4164)

= H 2 8 ? I < 55'1164 unsichtbar 2 > 58"964

I 35O2041

4'/ 3 < & 5 < b (A . N . 4164) I < b unsichtbar

-

5 ' 53'438 2 < H 3 3 3 > 53O438

2 < H 3 5 3 < 33'454

I > j (A. N. 4239) = 49'388

I > H .32

2 > H 2 7 2 > 69'571

3 > 61'1310 1 < H 2 3 2 > 61'1310 1 < H 2 3 I < 61'1309 1 < H 2 3 3 < 60'1416

4 < H 2 7

> = heller als < = schwacher als

- 7' - - 241 2 5 0

2 5 1 .~

-

285

298 287 379 350 387 394 285 31.5 5 0 5 243 2 5 '

415

336 298 3'5 347 336 2 7 5 266 262

293 304

2 7 7

-

306

2 00

2 2 2

240 2 1 7

25' 260 245

406

Bem.

15 I:"

3 2

2 1

2 2

5 23 5 24 2 5

15, 26

2 7 28 29

29

3 0

2

2

~5 4

5 2

5, 3'

5

Gnheit om1

GroOenklasse schwacher erscheinen la&, als man nach der im ubrigen so glatten Kurve erwarten sollte.

7 . Der Stern wurde im Zehnzoller etwa om3 heller geschatzt .

8. Starke Verzogerung bei 8750. Schwieriger Stern. Die Schatzungen ini Zehnzoller geben eine etwa om5 groDere Helligkeit.

9. Verzogerung bei 8690. 10. Sehr flach, daher aul3erst unsicher. Der Stern

blieb von 8640 bis 8790 von nahezu konstanter Hellig- keit ( 8 % ) .

J. D. sehr unsicher, da der Stern in den Monaten Januar und Februar nicht gesehen wurde.

I I . Sehr flach.

26"

Page 4: Beobachtungen von langperiodischen Variablen

I 2 . AuOerst schwieriger Stern. 13. Starke Verzogerung bei 8810. I)er Stern wurde

im S um etwa om5 heller als im R geschatzt. 14. 3. D. sehr unsicher; der Stern war 8680-8750

unsichtbar. 15 . Die Periode von 256 Tagen folgt aus dem A.N.

4416 mitgeteilten Minimum 8508. 16. Verzogerung bei 8810. Im tibrigen war die Kurve

ziemlich glatt. Sehr merkwurdig war der uberaus rasche Abstieg nach dem Maximum 89 I I : der Veranderliche wurde in drei Wochen beinahe 4 GroOenklassen schwacher! Die Periode hat bei diesem Stern selbstverstandlich kauni einigen W'ert.

I 7 . Starke Verzogerung bei 8770. Berichtigung zu A. N. 4404: fur ) ) I > 8 Cygnicc (Max. 8445) lies: ))= 41 Cpgnicc.

18. Der Stern hat sich .jetzt (Jan. 1911) wieder zu einem neuen Maximum gehoben. Von 8860 bis 8980 war die Helligkeit nahezu stationar (61'9, = ~ ~ O ~ O O Z ) , so daO ein Minimum nicht angegeben werden kann. Auch das vor- jahrige Minimum 8464 (A. N. 4404) war schon sehr un- deutlich ausgepragt.

19. Sehr spitzes Maximum, nach einer Verzogerung bei 8725.

20. Spitzes Maximum, nach einer Verzogerung bei 87 20.

2 I . Ziemlich flach. 2 2 . Der Stern konnte zwischen 8830 und 8910 nicht

beobachtet werden. Die Unsicherheit des J . I). betragt \riel- leicht 10 'rage.

23. Der Stern konnte zwischen 8870 und 8930 nicht beobachtet werden. J . 1). trotzdem ziemlich sicher.

24. Stern I ist der comes (P. W. 155O, Abstand 1216, s. Barnard, A. N. 3561).

2 5 . Fur Stern fi s. Pop. Astr. I I . , roi . Der Var. war nur 8 Monate lang ( 8 7 4 0 4 9 7 0 ) sichtbar.

26. Der Stern bleibt im Minimum etwh 4 Monate fur den Zehnzoller unsichtbar.

2 7 . Der Stern wurde 8820-8965 nicht gesehen. 1)as diesjahrige Minimum wird etwa om5 unter der Sehgrenze des Zehnzollers liegen.

Der Stern blieb (vergl. A. N. 4404) bis 8790 in einem nahezu stationaren Minimum von der GroOe 9'n9 (4 < 5 7 O 5 5 7 ) und ist seitdem langsam zu der Helligkeit 71'8 ( 5 > 57O549) herangewachsen. Es IaOt sich noch nicht mit Sicherheit sagen, ob das Maximum jetzt (Jan. 1911) schon erreicht ist. Ich schatze den stark gefarbten Stern im S etwa om6 schwacher als im R.

29. Sehr flach; J. D. daher unsicher. Die Periode von 336 Tagen wurde aus den Maxima 7973 (A. N . 4309) und 8645 hergeleitet.

30. Verzogerung bei 8830. Aus sanitlichen bis jetzt erhaltenen Maxima und Minima geht die Forniel 89 10+356.E hervor, welche fur die nachsten Jahre die Maxima s,chon mit einiger Sicherheit wird darstellen konnen.

31. Die beiden Maxima ziemlich flach; die Minima hingegen ziemlich spitz.

32. Meine diesjahrigen Reobachtungen zeigen nur geringe Schwankungen der Helligkeit. Wahrscheinlich stand im Mai ein Minimum beror, das aber wegen der Sonnen- nahe nicht beobachtet werden konnte. Auch jetzt, Jan. 19 I I ,

J. L). naturlich sehr unsicher. 28.

st der Stern etwa om3 schwacher als gewohnlich. Die in Ien Monaten Oktober 1909 bis Marz 1910 erhaltenen Schat- Lungen teile ich zur Vergleichung mit den Angaben von Tornig (A. N. 4460) in aller Kurze init.

J .D. Y, J. I). ri J .D. V 8586 3m65 8624 3m42 8727 3m39 8594 3.74 8629 3.43 8735 3.36 8598 3.64 8653 3.40 8744 3.37

8604 3.51 8693 3.34 8758 3.32

8618 3.43 8712 3.35

8601 3.58 8684 3.43 8153 3.22

8608 3.43 8702 3.36

Diese Beobachtungen bestatigen ein nach Hornig auf 5734 zu datierendes Minimum nicht ; im ubrigen stehen sie nit den von ihm mitgeteilten Ergebnissen nicht im Wider- ;pruch. Ich hebe besonders hervor, daO auch ich den Stern im 2 2 . Marz 1910 (8753) aufiergewohnlich hell sah (nur > m i schwacher als e Geminorum).

33. Aus meinen bisherigen Beobachtungen geht fur . -liesen Stern nicht vie1 inehr hervor, als dat3 die Verander- ichkeit ziemlich sichergestellt ist ; die maximale Helligkeit iNar 4m7, die minimale 5". Die Schatzungen sind wegen jer gelben Farbe des Veranderlichen schwierig und unsicher.

34. Berichtigung zu A . N. 4404. Fur ) ) I < 54'1679" ies ))I > 54'1679((.

35. Fur H 2 0 lies H 1 7 .

Ich mochte diesem Berichte jetzt, d a die Beobach- lungen von 6 Jahren vorliegen, eine Ubersicht uber die er- tielten Resultate beifugen. Die Zahl der bisher erhaltenen Beobachtungen ist aus der folgenden kleinen Tabelle er- iichtlich. Unter alangper. Verand.c( sind hier auch die un- regelmainigen Veranderlichen zu verstehen.

kur7.per. langper.

Berichtigung zii A. N. 4404. ~ - . ~

Verand. Verand. S''n'ne bis 1905 396 470 632 1498

'905 296 357 1 2 2 3 1876 1906 728 397 I572 2697 I907 roo9 ' 427 1632 3068 1908 1 0 x 5 358 1676 3049 1909 1126 725 1767 3618 1910 1 2 0 3 629 '997 3829

Summe 5773 3363 10499 '9635 Bis jetzt wurden fiir I I Algolsterne (zusammen 3437

Beobachtungen : Algol, Y Camelopardah, R Z Cassiopeiae, U Cephei, W und RR Delphini, Z Draconi's, KCV Geminorum, U Ophiuchi, Z Persei und U Sagittae) und fur I I kurz- periodische Veranderliche (zusammen 2 7 99 Beobachtungen : 7 Aquilae, SU Cassiopeiae, d Cephei, X und SZ Cygni, 5 Ge- minorum, ,8 und R Z Lyrae, 'r Monocerotis, S Sagittae und T Vulpeculae) die I3eobachtungsreihe.n abgeschlossen. Hoffent- lich werde ich in absehbarer Zeit Gelegenheit finden, die Originalschatzungen dieser Sterne nebst den daraus abzu- leitenden Lichtkurven und Perioden zu veroffentlichen.

Fur 40 langperiodische Variable (zusammen 7 139 Re- obachtungen) mochte ich aus dem vorliegenden Material schon jetzt einiges ableiten. Es sind dies samtliche Sterne, uber die ich regelmaflig in dieser Zeitschrift berichte, mit

Page 5: Beobachtungen von langperiodischen Variablen

409 4485 4 1 0

Ausnahme von RV Andromedae, R Coronae bor., 71 Gemi- norum, g und ST Herculis, e und S Persei, welche nicht zum eigentlichen langperiodischen 'Typus gehoren.

Die hier folgende Tafel enthalt : I ) Die Bezeichnung des Sterns. 2) Die Zahl der Beobachtungen. 3) bis 6) Die Zahl n der beobachteten Maxima und

Minima, und die mittleren Helligkeiten H und h. Die Zeichen Q und -1- bedeuten, daD die betreffende Phase im Sucher S, bezw. im Opernglase B beobachtet wurde; die anderen G.rot3en beziehen sich auf den 10-Zoller R.

7 ) Die mittlere Abweichung a der beobachteten maxi- malen und minimalen Helligkeiten gegen das Mittel.

8) Die unkorrigierte Aniplitude H-h des Lichtwechsels.

nutzten Instrumente korrigierte Amplitude A. Die Korrektion betragt, ausgenommen fur x Cygni hochstens om4.

10) Die im lo-Zoller geschatzte Farbe bei der maxi malen Helligkeit des Sterns; o = WeiD, 3 = Gelb, 6 = Orange, 10 = Rot.

I I ) Die aus meinen bisherigen Beobachtungen abge- leitete, fur das Zeitintervall 1905-1910 als konstnnt ange- nommene Periode T des Lichtwechsels. Wo nioglich wurden fur die Ableitung der Formel auch die Minima.herangezogen.

1 2 ) Die mittlere Abweichung b der beobachteten Epochen in Hundertstel der Periodenlange T.

13) Die Zahl M - m der Tage, welche das Minimum von dem darauf folgenden Maximum trennen.

I 4) Die GroDe p = (M- m) : T = '/z ( I +a) ; fur a s. den Turnerschen Artikel ))On the classification of long- -

01 Die auf Grund des Purkinieschen Phanomens fur 1 Deriod variable stars(( (Monthly Not. R. A. S. 67.350. I . ,,

den systematischen Unterschied (B-S oder S-R) der be-

Stern ~~~~ ~ -

W Androniedae R Aquilae R Arietis R Aurigae x ))

S Hootis K Camelopardalis S ))

7' ))

K Canum venat. S Cassiopeiae 7' ))

Y ))

S Cephei T ))

Y ))

Mira Ceti Z Ceti S Coronae bor.

R 2

W ))

z ))

x Cygni

s'r ))

'ru ))

R Ilraconis W Herculis R Lacertae R Leonis min. R Lyncis s ))

RW Lyrae RX ))

RV Pegasi U Persei RZ ))

R l'rianguli R Ursae majoris S ))

'I' ))

Maxima Minima H , 71 -LIL-'- 11 I

I ' I I -

6 I *7?8 6 ' *6.2

12 "8.4 5 7.8

[ 3 8.1 8 "8.8 8 "8.3 6 7.8 6 "7.6 7 "7.4 4 "8.8 5 7.8 5 9.8 4 "7.5 6 96.8 7 39.2

6 8.8 3 * 7 . 2

6 ' f 5 . 0

' I f3.4

5 4 9 6

9 7 7 5 5 7 4 9 6 7 4 8 7

9

I 0

10

e7.0 *5.4

8.2 10.5 9.9

2 ' 7 . 5

t~9.1 $7.3 $7.8

9.3 I 1.4

10.7 :i: 8, I

9.0 $6.4 $7.4 *7.7 *7.7

9: 8, 3

1 2 . 0

5 6 6 4

73 8 9 7 6 7

5 5 4 5 6 7 5 4 5

2

I 3m8

I 1.8 13.3

12.9 13.3

1 1 . 2

1 2 . 2

9.8 13.5 11.4

I 1.6 13.9

:i: 10.8 S: 9.8

:i: 10.0

-

14.1;

13.5 1 3 . 2

13.2

om38 0.14 0 .25

0.14 0.15 0.28

0.2.3

0.30 0.15

0.30 0.57

0.15

0.40 0.16 0.49 0.33

0.3 7

0 . 2 0

0.1 I

0.38 5 13.8 0 . 1 2

4 I: 6.7 0.09 8 13.8 0.27

7 13.8 0.14 I0 '3.7 0 . 2 2

6 ~ 1 1 . 5 0.24 6 ~ 14.0 0.28 7 14.0 0.53

- 0 8 7 0.16

7 10.5 0.2 '

4 13.5 0.18 9 11.1 0.34 7 13.1 0.37

-

- -

2 14.4?1 0.46

I 0 1 1 . 2 0 . 2 1

8 12 .7 0.47

I 5) Bemerkungen.

6.6 7.0 4.7 4.7 6.0 6.3 8.2 9.2 6.8 7 . 2

1.3 7.3 5.6 5.6 3.3 3.3 3.8 3 8 5.5 5.6 5.0 5.1 4.8 , 5.0 4.2 4.5 6.2 I 6.4 4.7 4.7 __ -

- -

3.7?1 3.7 2.4 2.6 4.5 4.5 4.7 4.9 5.7 5.9 3.5 3.7 5.0 5.1

- 'arbc - .-

3F5 4.5 2.3 4.5 2 . 3 1.4

4.5 4.2 3.3 3.3 5.3 4. 7 8.8 4.5

5.1 1.5 3.2 4.6 4.7 4.3 2.6 3.4 2.5 1.4 1.5 2.3 3.7 2.8 2.7

2.1

2 . 1

4: -.

I .9 2.9 4.4

2.8 3.0 1.3

2 . 2

T I I

I -= 6 W'--ml p

I ___

19 ' 161 [ 0.41 1 7 132 ~ 0.41 1 2 91 10.49 16 246 10.55 32 85 I 0.52

18 135 0 . 5 1 41 118 I 0.44 2 2 181 0.55 1 5

I9 23 16

28 7

2 5 16

4

2 0

2 1

I 1

2 2

121

33 I 5 28 '4

16 16 14 '9 8

15 23 34 '9 16 16

, 32

I 1

1 2 2 ~

'79 1 5 1

266 I81 293

141 '33 86

-

189

I 2 1

0.48 0.47

0.58 0.43 0.59 0.49 0.43 0.40 0.3 7 0.34

-

)em. ~ ~

1

2

3 4

5

6

7 7 7 8 8 7 1 9 10

Page 6: Beobachtungen von langperiodischen Variablen

448 5

B e m e r k u n g e n . I . Das hlinimum 6902 (A. N. 4116) wurde von der

Vielleicht liegt bei diesem Mini-

2. Das sehr flache Minimum 8660 wurde von der

3. Mittlere Abweichung a nur aus den Maxima. 4. Das sehr unzuverlassige Maximum von Febr. 1896

5. Die Amplitudenkorrektion betragt fur S -R o’nq,

6. Minima sehr unsicher; das Minimum 7862 wurde

7 . Minima sehr unsicher; T und a wurden nur aus

8. Der Stern wird im Minimum fur R unsichtbar. 9. Das Maximum -6765 (A. N. 4 1 1 6 ) blieb unberuck-

sichtigt. 10. Das Maximum 8266 (A. N. 4404) blieb unberuck-

sichtigt. Die GroDen a und b konnen in gewisser Hinsicht als

MaD der UnregelmaDigkeit fur die Lichtkurve gelten. LaDt man auch das allgemeine Aussehen der Kurve mitstimmen, wie es durch die meinen jahrlichen Berichten beigefugten Bemerkungen dKurve glatt. oder ))Kurve schlangelnd(( u. s. w. oder durch das Auftreten von sekundaren Maxima und Minima, Verzogerungen u. s. w. gekennzeichnet wird, so kommen die 6 regelmailigsten Kurven bei R Draconis, W Herculis, R und S Lyncis, R Arietis und R Ursae majoris Tor, die unregel- maDigsten bei R Canuni venaticorum, R Aurigae, ‘r Cephei, I’ Cassiopeiae, R Z Persei und S Camelopardalis. Die mittlere Farbe ist fur diese zwei Gruppen 202 , bezw. 4e6, und es sind also die unregelmafiigen Variablen roter als die regel- n-dligen. I h c h ist dabei zu bemerken, d a 8 bei einem stark

Diskussion ausgeschlossen. mum ein Irrtum vor.

Diskussion ausgeschlossen.

( A . N. 3384) wurde unberucksichtigt gelassen.

fur B-S om6, zusammen also ~ m o .

unberucksichtigt gelassen.

den Maxima hergeleitet.

Utrecht. I o I I Tan. 26.

gefarbten Stern wegen der Schwierigkeit der Beobachtung verhaltnismaflig leicht grobere Schatzungsfehler auftreten konnen, welche der Kurve mitunter ein schlangelndes Aus- sehen verleihen. Auch sind umgekehrt keineswegs die Kurven der a m wenigsten gefarbten Sterne die regelmafiigsten.

Ich bemerke weiter, dat3 p fur die erste der beiden Gruppen 0.43, fur die zweite 0 . 5 2 wird, woraus man viel- leicht schliefien konnte, dat3 die unregelmainigsten Kurven das grofiere ,ii aufweisen. So sind auch umgekehrt die Licht- kurven der 5 Sterne S Cephei, R Aurigae, S und T Camelo- pardalis und ST Cygni, fur welche p 2 0.54, alle unregel- niatlig gestaltet und zeigen sekundare Minima oder starke Verzogerungen. I’rotzdem scheint ein deutlich ausgesproche- ner Zusammenhang zwischen p und der Glatte der Kurve nicht zu bestehen. Die kleinsten p ( < 0.4) kommen bei den Sternen S Coronae bor., R Cygni, R und I’ Ursae majoris vor, deren Lichtkurven nicht besonders gIatt verlaufen.

Uberhaupt zeigen bei diesen 40 Sternen die den Licht- wechsel charakterisierenden Grot3en so gut wie keine gegen- seitige Abhangigkeit. Es tritt nur ein Gesetz deutlich a n den T a g : die schon langst bekannte Beziehung zwischen Periode und Farbe. In der hier folgenden kleinen Tabelle wurde fur je n Sterne das Mittel der Perioden und der be- obachteten Farben gebildet.

n T Farbe n T Farbe 8 218 2Fz 8 382 400 8 279 2 . 0 7 480 5 . 2

8 329 3.6

Der Stern W Cygni, der vielleicht eher unregelmaDig als langperiodisch zu nennen ist, wurde hier unberucksichtigt gelassen.

A. A. LWjland.

An die Beobachter der Kometen. Bei Untersuchungen der Kometenformen und der Be-

wegung von Wolken der Kometenmaterie habe ich ofters konstatiert, daD viele Beobachtungen von groDem Interesse deshalb nicht verwertet werden konnen, weil ihre Beschrei- bungen die zu einer zahlenmatligen Verwertung notwendigen Ilaten nicht enthalten.

Es werden z. B. die genahert berechneten Geschwindig- keiten der Kometenwolken neben den verwendeten Entfernun- gen voni Kerne angegeben, es fehlen aber die Positions- winkel.

Manchc Zeichnungen des Kopfes enthalten seine Um- r i s e und die Lage des Kerns, es fehlt aber der MaDstab.

Bei visuellen Beobachtungen der groDen Kometen ( 1 9 1 0 a und des Halleyschen) ist manchmal die Breite und Lange des Schweifes angegeken, uber seine Richtung aber nichts vermerkt.

In anderen Fallen wird die Kichtung wohl angegeben, aber in zu unbestimmter Form (z. B. nnach Siidencc).

Manchmal werden sogar zur Bestimmung der Lage des Schweifes Sterne genannt, aber es bleibt unbestimmt, ob sie

sich auf der hlittellinie des Schweifes oder auf seinem vor- angehenden, resp. hinteren Rande befinden.

In Anbetracht der Wichtigkeit genauer Daten fur zahlen- maDige Untersuchungen erlaube ich mir, mich an alle He- obachter der Kometen mit den1 Vorschlag zu wenden, bei ihren Beobachtungen folgendes zu beachten und zu vermerken :

I ) Bei mikronietrischen Beobachtungen des Kopfes gebe man die Lange, sowie den Positionswinkel der Aus- stromung aus dem Kern, aufierdem die Koordinaten einiger Punkte des Umrisses in bezug auf den Kern, zum mindesten die Entfernung des Kernes vom Scheitelpunkte des Kopfes.

.4uf Zeichiungen ist der MaDstab nicht zu vergessen. 2 ) Bei Beobachtungen anomaler Schweife (zur Sonne

gerichteter Ansatze) muD die Lange und Krummung des Schweifes durch die Koordinaten einiger Punkte bestimmt werden.

3 ) Im Falle von Verdichtungen der Schweifmaterie sind die Koordinaten jeder einzelnen Wolke fur moglichst viele Momente anzugeben.

4) Bei visuellen Beobachtungen empfiehlt es sich, den