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Accenture Technology Vision 2019 Management Summary DACH BEREIT F U R DAS POST DIGITALE ZEITALTER?

BEREIT FU POST DIGITALE ZEITALTER?...Jetzt sind Sie dran: Gehen Sie mit der Accenture Technology Vision 2019 auf Entdeckungsreise in die post-digitale Welt. Und lassen Sie sich inspirieren

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Accenture Technology Vision 2019 Management Summary DACH

BEREIT FUR DAS POST DIGITALE ZEITALTER?

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Was eben noch als disruptiv galt, ist jetzt schon normal. Permanent müssen wir uns neuen Situationen anpassen oder bewährtes Verhalten hinterfragen – in der Wirtschaft und in der Gesellschaft gleichermaßen. In extremem Tempo lassen wir das gerade erst entstandene digitale Zeitalter hinter uns und bewegen uns auf eine neue Realität zu: die post-digitale Welt. Die Accenture Technology Vision 2019 skizziert den anspruchsvollen Weg, den Unternehmen in den nächsten Jahren zurücklegen müssen.

Dafür zunächst eine Standortbestimmung: Einfach alles wird oder ist bereits digital – und zwar genau jetzt! Viele Unterneh-men nutzen die Chancen, die ihnen neue digitale Geschäfts-modelle eröffnen. Wie, das sehen wir überall: daran, wie Menschen inzwischen einkaufen, arbeiten, lernen, kommu- nizieren, entscheiden, reagieren und sogar wählen.

Nun nähern sich die Unternehmen einem entscheidenden Wendepunkt. Sie verstehen zwar die Relevanz der Digitalisie-rung, jedoch vorerst noch als Mittel zum Zweck, um in der Wirtschaft weiter mitspielen zu können. Insbesondere, da digitale Technologien die Erwartungen und das Verhalten von Kunden grundlegend verändert haben.

Die nächste riesige disruptive Welle baut sich allerdings bereits auf. Worauf müssen wir uns einstellen? Die Accenture Technology Vision 2019 gibt darauf erste Antworten. Und sie liefert hilfreiche Hinweise, wie Sie mit Ihrem Unternehmen auf Erfolgskurs bleiben.

Das post-digitale Zeitalter kann gewaltigen Mehrwert schaf-fen. Sofern Unternehmen verantwortungsbewusst handeln und das Vertrauen in ihre Marke stärken. Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz werden weiter voranschreiten. Kombiniert mit Technologien wie dem Distributed Ledger, der Augmented und Virtual Reality oder dem Quantencom-puting werden diese Trends die Wirtschaft komplett verändern. Aber auch, wie wir mit anderen Menschen umgehen, von denen unser Erfolg entscheidend abhängt: unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern.

Jetzt sind Sie dran: Gehen Sie mit der Accenture Technology Vision 2019 auf Entdeckungsreise in die post-digitale Welt. Und lassen Sie sich inspirieren – wir zeigen, wie Ihr Unterneh-men in dieser Welt florieren kann.

Viel Spaß dabei!

„Wir leben längst in einer digitalen Welt. Die Frage ist nicht länger, wie die Transformation gelingt – sondern, was nach ihr kommt. Einige Unternehmen haben bereits konkrete Pläne für das post-digitale Zeit-alter entwickelt. Und die haben überraschende Gemeinsamkeiten.“Jürgen Pinkl, Managing Director Technology DACH, Accenture

Paul Daugherty Chief Technology und Innovation Officer

VORWORT

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#TECHVISION2019

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Bevor wir uns mit post-digitalen Vorreitern aus der DACH- Region beschäftigen, betrachten wir zunächst einige inter-nationale Beispiele.

Das größte E-Commerce-Unternehmen Japans, Zozotown, liefert maßgeschneiderte Mode in kürzester Zeit. Der Trick: Neukunden erhalten zunächst kostenlos einen mit Sensoren ausgestatteten Anzug. Er erfasst die exakten Körpermaße und leitet sie an die Zozotown-App weiter. Danach bestellt der Kunde – und maximal zehn Tage später erhält er die perfekt sitzenden Kleidungsstücke.1

Auch die US-amerikanische Rasierermarke Gillette von Procter & Gamble setzt auf Personalisierung. Gemeinsam mit dem 3D-Druck-Start-up Formlabs bietet das Unternehmen individuelle Rasiererdesigns an.2 Kunden kreieren dazu online ihr Produkt selbst. Anschließend wird es produziert und verschickt.

WAS KOMMT NACH DER DIGITALI SIERUNG?

Zögerlich tasten sich die ersten Unter-nehmen gerade in eine neue Welt vor. Eine Welt, in der sich Produkte, Dienst-leistungen und sogar unser Umfeld ständig verändern können – in jedem einzelnen Moment.

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Bei Zozotown und Gillette wird zunächst der Kunde aktiv. Personalisierung geht aber auch ohne dessen Zutun. Die US-Warenhauskette Sam’s Club hat eine App entwickelt, die mithilfe von Machine Learning die Kaufhistorie der Kunden auswertet und automatisch persönliche Einkaufslisten erstellt.3 Künftig soll eine Navigationsfunktion hinzukommen, die den Kunden im Laden vor Ort zum gewünschten Produkt lotst.4

Vorreiterunternehmen wie diese verstehen es, ihr Geschäft um ihre Kunden herum aufzubauen. Sie bieten ihre Produkte und Dienstleistungen im geeigneten Moment an. Personalisierung und digitale On-Demand-Services spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese Entwicklungen verändern auf lange Sicht auch die Gesellschaft als Ganzes. Wenn Massenangebote verschwin-den, lebt jeder in seiner eigenen maßgeschneiderten Welt und Unternehmen haben die Chance, diese Welten mitzu-gestalten.

Tatsächlich stehen wir bereits vor einem Wendepunkt. Vor dem Moment nämlich, zu dem mehr als die Hälfte aller Unternehmen ihre digitale Transformation abgeschlossen haben. Wo digitale Technologien vor wenigen Jahren noch entscheidende Wettbewerbsvorteile eröffneten, sind sie heute Standard. Ihr Einfluss aber wirkt sich noch immer darauf aus, wie Unternehmen und ihre Kunden miteinander interagieren.

Die „Digital Natives“ der Wirtschaft haben ihre Kunden gerade- zu mit digitalen Produkten und Services überschwemmt. Facebook, Twitter, Snapchat und ständig neue soziale Web- dienste sind zu den wichtigsten Anlaufstellen dafür geworden, Informationen zu finden und zu teilen. Smart-Home-Geräte vernetzen digitale und physische Welt („Hey Google, erinnere mich daran, mit der Buchhalterin zu sprechen, wenn ich im Büro bin.“) bis hin zum Kaufprozess („Alexa, bestelle Geschirr-spültabs.“). Unser Sozialleben haben sie ohnehin längst erobert („Siri, rufe meine Mutter per Facetime an.“).

Wir haben einen digitalen Sättigungsgrad erreicht, der Außergewöhnliches möglich macht. Detaillierter als je zuvor können Unternehmen ermitteln, was ihren Kunden wirklich wichtig ist. Es gibt deutlich mehr Kanäle, um Verbraucher zu erreichen. Und weil inzwischen die meisten Unternehmen digital aufgestellt sind, fällt der Zugang zu digitalen Geschäfts-netzwerken – Ökosystemen also – leichter.

45 Prozent der weltweit befragten 6.672 Business- und IT-Entscheider (zu den Teilnehmern der Studie vgl. S. 26) gaben an, dass sich das Innovationstempo in ihrem Unternehmen während der vergangenen drei Jahre erheblich beschleunigt hat. Der Grund: neu entstehende Technologien.

51 %

43 %

6 %

0 %

45 %41 %

45 %

46 %44 %

49 %

9 %14 %

6 %

0 %1 %

0 %

Deutschland Österreich Schweiz Weltweit

Erheblich beschleunigt

Beschleunigt

Gleich geblieben

Verlangsamt

Abbildung 1: Das Innovationstempo ist weltweit drastisch angestiegen.

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Eine Konsequenz der post-digitalen Zeit ist: All diese Möglich-keiten, all diese Vorteile stehen heute jedem einzelnen Unter- nehmen zur Verfügung. Wer sich digital aufstellt, hebt sich damit allein nicht mehr von der Konkurrenz ab. Wie also gelingt das dann?

Zunächst einmal muss klar sein, dass Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner heute mehr erwarten denn je. Sie wurden regelrecht dazu erzogen, schließlich haben die Unternehmen selbst die massenhafte Individualisierung auf die Spitze getrieben. Zunächst konnten Kunden zwischen zwei Produkt-varianten wählen. Dann schon zwischen zehn. Später waren es 100. So ist in den Unternehmen selbst die Illusion entstan-den, sie könnten jeden Wunsch erfüllen – ganz gleich, wie maßgeschneidert er auch sein mag. Um ihre Kunden nicht zu enttäuschen, müssen sie jetzt abliefern. Das klappt aber nur, wenn sie den einzelnen Kunden in all seinen Facetten verstehen und sich bewusst sind, dass sich dessen Absichten und Wünsche von einem Moment auf den nächsten ändern.

In der post-digitalen Welt können also in jedem Augenblick neue Mikromärkte entstehen, die nur eine Person umfassen. In solchen Märkten äußern Menschen ihre Bedürfnisse sofort. Und erwarten, dass diese auch sofort erfüllt werden. Da sich die Bedürfnisse aber genauso schnell auch wieder ändern, entsteht ein stetiger Strom neuer Geschäftschancen. Im B2B- ebenso wie im B2C-Umfeld und der öffentlichen Verwaltung. Technologie bestimmt in dieser neuen Welt einfach alles. Eine Herausforderung, der sich Unternehmen erst einmal stellen müssen.

In der post-digitalen Welt können in jedem Augenblick neue Mikromärkte entstehen, die nur eine Person umfassen.

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DER WANDEL LÄUFT PARALLELNicht nur Unternehmen haben eine digitale Transformation durchlaufen. Auch wir Menschen haben in den letzten Jahren immer mehr Technologien in unseren Alltag integriert. Nach der Markteinführung des ersten Mobiltelefons dauerte es zwölf Jahre, bis 50 Millionen Nutzer erreicht waren. Das Internet hat das Gleiche in nur sieben Jahren geschafft.5 Geradezu schwindelerregend schnell läuft die Marktdurchdringung bei den rein digitalen Technologien: Facebook hatte seine 50 Millionen Mitglieder bereits nach vier Jahren, WeChat nach einem einzigen. Und das Augmented-Reality-Spiel Pokémon GO brauchte gerade einmal neun-zehn Tage.

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Der Mensch übernimmt neue Technologien nicht nur schnell, sondern auch vollumfänglich. Kunden, Mitarbeiter, aber auch Hacker: Sie alle lassen die Unternehmen in puncto Digitalisie-rung zunehmend alt aussehen. Schließlich verstehen sie die neuen Technologien häufig besser und wissen, wie sie sich gewinnbringend nutzen lassen. Entsprechend wählerisch und fordernd werden sie.

„Post-digitale Verbraucher“ sind es gewohnt, dass Tech- nologie jeden Bereich ihres Lebens durchdringt. Und weil die Auswahl heute so groß ist wie nie zuvor, schauen sie genau hin, welche Technologie sie wirklich nutzen möchten – und welche nicht. Unternehmen müssen nicht nur darauf achten, für welche Technologien sich die Menschen entscheiden. Sondern auch darauf, was diese Wahl über sie aussagt und wie sich aus diesen Erkenntnissen neue Marktchancen ableiten lassen.

„Post-digitale Mitarbeiter“ nutzen Technologien, um auf andere Art und Weise zu arbeiten – und um ganz neue Jobs zu etablieren. Eingestellt, geschult und geführt werden sie allerdings noch immer so, wie es vor der Digitalisierung üblich war. Doch der „War for Talents“ tobt immer stärker: Unternehmen müssen ihre Technologie- und Personalstrate-gien anpassen und die Kluft zu ihren zunehmend digital versierten Mitarbeitern schließen.

„Post-digitale Eindringlinge“ – Hacker beispielsweise – verfügen heute über nahezu unbegrenzte Zugangsmöglich-keiten zu Unternehmen. Ihre Trümpfe sind die Flut von vernetzten Geräten und eine Angriffsfläche, die über das Zielunter nehmen hinaus auch Partner und Lieferanten im gleichen Business-Ökosystem umfasst. Diese Bedrohung lässt sich nur gemeinsam bewältigen. Denn jedes Unterneh-men ist nicht nur ein potenzielles Opfer, sondern auch eine mögliche Schwachstelle für seine Geschäftspartner.

„Post-digitale Märkte“ umfassen digital „verwöhnte“ Verbraucher, Partner und Regierungen gleichermaßen. Schon jetzt sind On-Demand- oder vollständig individuali-sierte Produkte der Standard in fast allen Branchen. Und bald werden Kunden beides zugleich erwarten – von jedem einzelnen Unternehmen.

Natürlich ist die Digitalisierung noch nicht vorbei. Unterneh-men haben sich durch ihre digitale Transformation selbst neu erfunden, Kunden und Mitarbeiter geprägt und die Kunden-erwartungen verändert. Nun gilt es, auch den Markt selbst neu zu gestalten. Dabei sehen sich Unternehmen einer Vielzahl neuer Bedürfnisse gegenüber; digitale Basistechnolo-gien sind wichtiger denn je.

Die Zeit für Pilotprojekte und Experimente ist längst vorüber – und Entscheider müssen jetzt ihre Strategien für morgen entwerfen.

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DEN MOMENT NUTZEN

In der Geschäftswelt von heute läuft noch längst nicht alles in Echtzeit ab. Aber post-digitale Unternehmen sind bereits völlig anders aufgestellt als der Rest. Organisationen, die kurz davor sind, ihre digitale Transformation abzuschließen, suchen nach einem Wettbewerbsvorteil: Das können ein innovativer Service, höhere Effizienz oder eine stärkere Personalisierung sein. Post- digitale Unternehmen hingegen streben nach viel mehr. Ihr Ziel ist es, die Mechanik des Marktes selbst zu verändern. Weg vom Gesamtmarkt hin zu vielen individuellen Märkten, die ganz nach Bedarf entstehen. Im passenden Moment.

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berücksichtigen. Die US-Firma AirMap betreibt dafür ein Luftraummanagementsystem speziell für niedrige Flughöhen. Über eine Cloudplattform können Behörden den Drohnenbe-trieb in einzelnen Regionen genehmigen oder einschränken und ihre Vorgaben durchsetzen.

Unternehmen sind in der post-digitalen Welt in der Lage, neue Realitäten zu schaffen. Das bringt eine neue gesell-schaftliche Verantwortung mit sich. Wenn die Möglichkeiten derart grenzenlos sind, wie lässt sich dann ermitteln, welchen Einfluss die eigenen Produkte und Services auf die Gesell-schaft haben? Wie vermeidet man es, ethische Grenzen zu übertreten, wenn sich diese Grenzen von einem Moment auf den anderen ändern? Und wie wählt man überhaupt jene Geschäftschancen aus, die man verfolgen möchte?

Nur, weil ein Unternehmen etwas tun kann, heißt das noch nicht, dass es dies auch tun sollte. Jedes Unternehmen muss sich der Auswirkungen des eigenen Handelns bewusst sein.

Blockchain, der erweiterten Realität und des Quantencom-putings. Die Botschaft ist eindeutig: Es reicht nicht mehr, mit der digitalen Entwicklung lediglich mitzuhalten.

Entscheider, die mehr als nur ihre Transformation abschlie-ßen wollen, müssen neue Ziele angehen. Dazu zählt, aus der schieren Masse neuer Geschäftschancen die lohnenswerten herauszufiltern und den entsprechenden Fokus zu setzen. Danach gilt es, ein dazu passendes Business-Ökosystem zu finden und die eigene Rolle darin zu definieren.

Zudem müssen Unternehmen ihre Expertise in den Bereichen Social, Mobile, Analytics und Cloud (SMAC) perfektionieren. Distributed-Ledger-Technologien, Artificial Intelligence, Extended Realities und Quantencomputing (DARQ) sind zwar die Treiber der post-digitalen Wirtschaft, aber sie benötigen eben ein stabiles SMAC-Fundament.

Mit all diesen Zielen geht auch eine neue Verantwortung einher. Je stärker Unternehmen mit ihren Technologien in den Alltag der Menschen vordringen, desto mehr Fragen werden sie sich stellen müssen – hinsichtlich Privatsphäre, Sicherheit und Ethik.

Beispiel Drohnen: Sie werden inzwischen in den unterschied-lichsten Bereichen eingesetzt, vom Agrarwesen bis zur öffentlichen Sicherheit, von der Versorgungswirtschaft bis zur Logistik. Sogar das Gesundheitswesen lässt sich mit ihnen optimieren, wie die Schweizerische Post zeigt: Sie transpor-tiert eilige Laborproben zwischen Krankenhäusern per Drohne hin und her und umgeht so Verzögerungen.10 Aber das wirft auch Fragen zu Datenschutz und Datensicherheit auf.

Die Beteiligten müssen Antworten liefern – und im Fall der Drohnen beispielsweise zudem Beschränkungen im Luftraum

Branchengrenzen sind gefallen. Disruption findet nicht mehr in Wellen statt, sondern permanent. Und jedes Unternehmen kann heute mit jedem anderen konkurrieren oder völlig neue Märkte aus dem Boden stampfen.

Die prägnantesten Beispiele dafür stammen aus den USA und China. Amazon etwa hat mit der Versicherungsholding Berkshire Hathaway und dem Finanzdienstleister JPMorgan Chase jüngst das Joint Venture Haven gegründet, das den Mitarbeitern dieser Unternehmen eine kostengünstigere, effektivere Gesundheitsversorgung ermöglichen wird.6 Später soll das Angebot auf andere Zielgruppen ausgewei-tet werden.7 Es ist eine Branche, die jedem der Unternehmen neu ist und die sie gemeinsam auf den Kopf stellen könnten.

Oder schauen wir uns JD.com an. Die Retail-Plattform ist eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen Chinas. JD hebt sich vor allem mit einem Service namens Toplife vom Wettbewerb ab. Damit bauen Drittanbieter eigene Webstores auf, binden sie in die JD-Plattform ein und verkaufen darüber ihre Produkte.8 Die Anbieter personalisieren ihren Auftritt also und profitieren zugleich von der hocheffizienten Lieferkette von JD, die mithilfe von Robotik und Drohnenlieferungen auch ländliche Gebiete versorgt. Dank einer Partnerschaft mit Walmart können Kunden in einem Ladengeschäft in Shenzen zudem unter mehr als 8.000 Produkten jederzeit auswählen oder sich die entsprechenden Produkte von dort innerhalb von 30 Minuten liefern lassen.9 JD bietet seinen B2B-Kunden also Individualisierung und Geschwindigkeit als Service an – und erschafft zugleich einen neuen Markt für sich selbst.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis Ausnahmefälle wie die genannten zur Regel werden. Bereits jetzt forschen Unternehmen an der nächsten Generation von Künstlicher Intelligenz (KI), Distributed-Ledger-Systemen wie der

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DIE TECH-TRENDS 2019

Durchbruch mit DARQDie disruptivsten Technologien verstehen Technologische Innovationen sind oft der Ausgangspunkt für neue Geschäftschancen. Die nächsten stehen bereits in den Startlöchern: DARQ. Dahinter stecken Distributed Ledger wie die Blockchain, Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz), erweiterte Realitäten (Virtual und Augmented Reality) und Quantencomputing. Diese ermöglichen es, ganze Branchen neu zu erfinden.

Der verstandene KundeAus mehr Wissen mehr Geschäft generieren Verbraucher setzen heute auf Technologie, um mit Unterneh-men zu interagieren. So entstehen regelrechte „technologi-sche Identitäten“, die sich geschäftlich nutzen lassen. Denn in ihnen steckt ein immenser Wissensschatz, mit dem Unternehmen jeden einzelnen Kunden besser verstehen lernen. Das ist die Basis für individuelle Markenerlebnisse im post-digitalen Zeitalter.

In diesem Jahr stellt die Accenture Technology Vision fünf Trends vor, die in den nächsten drei Jahren ihre Spuren in Unternehmen hinterlassen werden. Sie haben eines gemeinsam: Weil die Digitalisierung bereits selbstverständlich geworden ist, wachsen die Erwartungen und das Know-how aller Beteiligten. Die Risiken allerdings auch – und zwar in sämtlichen Branchen. Auf ihrem Weg ins post-digitale Zeitalter suchen Unter-nehmen nach immer neuen Wegen, sich abzuheben.

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DIE TECH-TRENDS 2019

Von Momenten zu MärktenKundenwünsche in Jetztgeschwindigkeit erfüllen Produkte und Dienstleistungen können heute extrem perso-nalisiert oder nach Bedarf sofort bereitgestellt werden. Um diese Möglichkeiten überhaupt erkennen zu können und sie dann auch zu nutzen, müssen Unternehmen ihre Prozesse ändern – teilweise grundlegend. Es geht nun darum, jede einzelne Geschäftschance in jedem Augenblick als eigenen Markt zu betrachten: einen Momentmarkt.

Mitarbeiter2

Arbeitswelten verändern – oder blockieren Arbeit entwickelt sich weiter: Mitarbeiter können ihre Fähig-keiten und ihr Wissen heute stärker einbringen und eignen sich immer vielfältigere Kompetenzen an, die dank Technolo-gie überhaupt erst entstehen. Mit ihren IT-Strategien haben Unternehmen dafür den Weg bereitet. Jetzt müssen sie ihre Organisationsmodelle anpassen – an die veränderte Arbeits-welt des post-digitalen Zeitalters.

Sicherheit als TeamsacheRisiken im Ökosystem meistern Unternehmen arbeiten zunehmend in geschäftlichen Öko-systemen zusammen und sind dadurch stärker miteinander verbunden. Erstklassige Produkte und Services entstehen gemeinsam. Doch diese Vernetzung eröffnet nicht nur Chancen: Jeder Geschäftspartner kann auch zum Risiko werden. Gerade führenden Unternehmen wird bewusst, dass Sicherheit jetzt oberste Priorität haben muss.

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#TECHVISION2019

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Die in diesem Report vorgestellten Trends sind Teil einer größeren Marktentwicklung. Hier stellen wir die Verknüpfungen seit dem Jahr 2017 dar.

Unter dem Titel Accenture Technology Vision haben wir die Trends innerhalb einer Zeitspanne von drei Jahren zusammen-gefasst. Denn: Jeder einzelne Trend ist Teil eines größeren Ganzen. Unternehmen werden zunehmend digitaler und müssen dabei ständig mit den neuesten Technologien Schritt halten, aber parallel auch jene Technologien meistern, die sich in der Zwischenzeit etabliert haben. Es ist diese Kombination, durch die das Business von morgen entsteht.

DAS GANZE BILD

KI für alle Daten-korrektheit

Das Internetdes Denkens

GrenzenlosesGeschäft

ErweiterteRealität

Trends2018

Durchbruchmit DARQ

Sicherheit alsTeamsache

Der verstandene

KundeVon Momenten

zu MärktenMitarbeiter2Trends2019

A.I. ist dasneue U.I

FlexibleTalentmärkte

Neulandbeschreiten

Design fürMenschen

Vom Ökosystem

zum Makrokosmos

Trends2017

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DURCHBRUCH MIT DARQSocial, Mobile, Analytics und Cloud (SMAC) waren die disruptivsten Technologien der letzten Jahre. Heute sind sie längst Alltag. Das schier unbegrenzte Geschäftspotenzial von morgen liegt in der Blockchain, der Künstlichen Intelligenz, in Augmented und Virtual Reality und im Quantencomputing.

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QUANTUM COMPUTING

Quantentechnologie schafft neue Ansätze, um die komple-xesten Rechenprobleme über-haupt zu lösen.

DISTRIBUTED LEDGER TECHNOLOGY Verteilte Ledger wie die Blockchain machen Kontrollinstanzen über-flüssig und begünstigen die Aus - breitung von Geschäftsnetzwerken.

ARTIFICIAL INTELLIGENCE (AI)

Bereits jetzt spielt Künstliche Intelligenz (KI) eine Rolle bei der Prozess optimierung und bei der strategischen Entscheidungs - unterstützung.

EXTENDED REALITIES

Virtual und Augmented Reality: Immer-sive Technologien erzeugen erweiterte Realitäten. Damit entstehen auch völlig neue Wege, um mit der Welt zu inter-agieren.

In der Schweiz experimentieren bereits 97 Prozent der Unternehmen mit DARQ-Technologien. Dort gibt es eine ganze Stadt, die sich der Blockchain verschrieben hat: Zug. Seit 2016 können Bürger einige Dienste der Stadtverwaltung mit Bitcoins bezahlen. Auch im Handelsregisteramt lassen sich Sacheinlagen zur Firmengründung in der Kryptowäh-rung hinterlegen.11 Die Distributed-Ledger-Technologie verwaltet aber nicht nur Finanzen, sondern auch digitale Identitäten der Einwohner. Darüber sind beispielsweise digitale Volksabstimmungen möglich.12

Der Speditionskonzern Kühne + Nagel nutzt die Block-chain für den Datenaustausch in der Logistik. Gemeinsam mit Accenture hat das Unternehmen die manuellen Daten-eingaben bei der Transportdokumentation um bis zu 80 Prozent gesenkt.13

Logistikdienstleister DHL Supply Chain setzt hingegen welt-weit auf Augmented Reality (AR).14 Gemeinsam mit AR-Spe-zialist Ubimax hat das Unternehmen Datenbrillen eingeführt, die die Arbeit der Lagermitarbeiter vereinfachen. Beim „Vision Picking“-Verfahren werden Zusatzinformationen ins Sichtfeld eingeblendet – beispielsweise darüber, wo sich der gesuchte

Artikel befindet und wie er auf dem Kommissionierwagen zu platzieren ist. Das Ergebnis: eine um 15 Prozent produkti-vere Kommissionierung.

Quantencomputing ist vom Massenmarkt zwar noch Jahre entfernt, aber inzwischen hat sich der Trend vom reinen Forschungsthema hinein in die Wirtschaft bewegt. Finanzkräf-tige Konzerne aus den USA und China wie IBM, Google und Alibaba geben den Ton an und vernetzen ihre Quantenhard-ware mit der Cloud. So können auch andere Unternehmen auf erschwingliche Weise mit der Technologie experimentieren.

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Die größte Relevanz unter allen DARQ-Technologien messen die Befragten allerdings der Künstlichen Intelligenz bei – vor allem in Deutschland und Österreich (siehe Abbildung 2). Das mag auch daran liegen, dass KI-Lösungen schon in vielen Bereichen eingesetzt werden. Sie optimieren beispielsweise klassische Geschäftsprozesse und unterstützen bei strategi-schen Entscheidungen, unter anderem durch Mustererken-nung in unstrukturierten Daten.

Interessant dabei: Obwohl die Quantentechnologie noch in den Kinderschuhen steckt, sehen die Entscheider in ihr bereits ein größeres Veränderungspotenzial als in den deutlich ausge- reifteren Technologien Virtual und Augmented Reality.

Wichtiger als die Nutzung einer einzelnen Technologie ist aber die Kombination von mehreren. Darin sehen 92 Prozent der Befragten weltweit die größte Veränderung für ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren. In der Schweiz (93 Prozent) und in Deutschland (82 Prozent) sieht man das ähnlich, lediglich die Führungskräfte aus Österreich äußer-ten sich konservativer (71 Prozent).

Welche Technologien werden Ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren am stärksten beeinflussen?

Abbildung 2: In der Künstlichen Intelligenz sehen die Entscheider derzeit das größte Einflusspotenzial. Hier und im Folgenden auftretende Abweichungen von 100 % sind auf Rundungs- differenzen zurückzuführen.

Künstliche Intelligenz Quantencomputing Distributed Ledger/Blockchain

Erweiterte Realität Weiß nicht

44 % 19 % 16 % 16 % 4 %

Deutschland

32 % 22 % 25 % 20 % 1 %

Schweiz

46 % 22 % 12 % 14 % 6 %

Österreich

Weltweit

41 % 19 % 19 % 18 % 3 %

KI wird als relevanteste Technologie wahr-genommen. Wohl auch, weil sie bereits in vielen Bereichen eingesetzt wird.

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DER VERSTANDENE KUNDEEgal, was wir kaufen, wofür wir uns interessieren, worüber wir uns mit anderen austauschen – unser Alltag wird digital erfasst. Unternehmen können aus diesem Datenschatz nun deutlich individuellere Angebote ableiten. Spannende Beispiele dafür gibt es auch in der DACH-Region. Im internationalen Vergleich sind die Unterneh-men hier aber etwas zurückhaltender – sicher auch, weil die Datenschutzgesetze strenger sind als in anderen Teilen der Welt.

TREND

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Der klassische Einzelhandel hat den Digitalisierungsdruck als eine der ersten Branchen gespürt. Die digitale Konkurrenz, allen voran Amazon, setzte beispielsweise Versandhäuser unter Zugzwang. Otto hat mit seinem Onlineshop erfolgreich die Flucht nach vorne angetreten. Der Shop setzt zur Persona-lisierung nämlich voll auf KI: Machine-Learning-Algorithmen blenden jedem Besucher individuelle Kaufempfehlungen ein, sortieren aber auch Kundenbewertungen nach persönlichen Kaufkriterien.15 Außerdem erkennt das System, welche Kleidungsstücke auf einem hochgeladenen Foto zu sehen sind.16 So sollen Kunden bald schon Looks im Alltag fotogra-fieren und bei Otto schnell ähnliche Produkte finden können.

Natürlich funktionieren solche Szenarien überhaupt erst dank neuer Technologien. Mindestens ebenso wichtig ist aber, dass Kunden – eben mithilfe dieser Technologien – anders mit Unternehmen und Marken interagieren. Es entstehen „techno-logische Identitäten“. Der digitalaffine Kunde von heute ermöglicht es Unternehmen, mehr über ihn zu erfahren und ihn besser zu verstehen. Davon sind jedenfalls 82 Prozent der befragten Entscheider überzeugt. Während die Befragten aus der Schweiz nah am weltweiten Durchschnitt liegen (79 und 82 Prozent), ist die Skepsis in Deutschland (69 Prozent) und Österreich (63 Prozent) größer. Ähnliche Ergebnisse zeigt die Frage, ob es die digitale Kundengeneration den Unternehmen erleichtere, bislang unbekannte Wünsche zu erfüllen und so neue Geschäftschancen zu erschließen (siehe Abbildung 3). In der DACH-Region stimmen dem durchschnittlich 75 Prozent zu, in den USA sind es 86 Prozent und in Japan sogar 90 Prozent. Auch hierbei dürften die europäischen Datenschutzrichtlinien eine wesentliche Rolle spielen.

In einer Hinsicht jedoch sind sich die Unternehmen weltweit und jene der DACH-Region einig: Zwischen 87 und 97 Prozent gehen davon aus, dass sie in den nächsten zwei Jahren mehr Daten denn je über ihre Kunden verwalten werden.

Eröffnet Ihnen die digitale Generation neue Wege, um bislang unbe-kannte Kundenwünsche in neue Marktchancen zu verwandeln?

Abbildung 3: Unternehmen erfahren mehr über ihre Kunden – und sind der Ansicht, dass daraus Neugeschäft entstehen kann.

Stimme zu Stimme stark zu

Österreich

25 % 46 % 71 %

Schweiz

46 % 35 % 81 %

Deutschland

47 % 27 % 74 %

Weltweit

45 % 38 % 83 %

Auf Basis der techno-logischen Identitäten ihrer Kunden können Unternehmen deutlich individuellere Angebote liefern.

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Digitale Technologie ersetzt den Menschen nicht. Sie erweitert seine Möglichkeiten. Für Mitarbeiter ist das erfüllend, für Unternehmen lohnenswert. Aber zuvor sind noch Hausaufgaben zu erledigen, denn die Organisation hinkt der neuen Arbeitswelt in vielen Unternehmen hinterher.

Die folgenden Beispiele unterstreichen, wie sehr sich die benötigten Kompetenzfelder verändern. Eine wesentliche Herausforderung sehen die Befragten in dem Tempo, mit dem Mitarbeiter ihre Rollen und Arbeitsweisen wechseln. Dadurch müssten Unternehmen verstärkt neues Know-how vermitteln, sagen 78 Prozent der Entscheider weltweit.

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In der Factory 56 in Sindelfingen bei Stuttgart arbeitet Mercedes-Benz Cars an der Autofabrik der Zukunft. Fließbänder gibt es hier kaum noch, stattdessen fahrerlose Transportsysteme, die jederzeit zwischen Fließ- und Taktbe-trieb wechseln können. Hochindividuelle Fahrzeuge lassen sich so in Rekordtempo produzieren.17 Montage und Förder-technik sind miteinander vernetzt, aber auch mit der Entwicklungs- und Designabteilung, mit den Lieferanten und dem Kunden. Ein wichtiger Teil des Konzepts ist es, eine moderne Arbeitswelt zu etablieren. Digitale Werkzeuge unterstützen die Mitarbeiter, virtuelle Schulungen verkürzen die Einarbeitung. Innovative Arbeitszeit- und Organisations- modelle entstehen ebenfalls. So können Mitarbeiter künftig Schicht und Arbeitsplatz kurzfristig per App wählen.

Einen völlig anderen Ansatz verfolgen Logistikanbieter DB Schenker und MAN Truck & Bus. Ziel ihrer gemeinsamen Initiative ist es unter anderem, die Auswirkungen des soge-nannten Platooning auf den Beruf des Lkw-Fahrers zu erforschen.18 Bei dem System werden Lkw digital vernetzt und können so mit minimalem Abstand zueinander fahren. Eine Art computerisierte Kolonne also, die den Kraftstoff-verbrauch senkt und nur einen einzigen Fahrer benötigt. In einem Pilotprojekt haben die beiden Unternehmen über Monate hinweg zwei vernetzte Lkw im realen Straßenverkehr getestet. Die Hochschule Fresenius erforscht, wie sich der Ansatz nicht nur auf das Anforderungsprofil des Fahrers auswirkt, sondern auch auf sein Selbstbild.19

Künftig werden sich noch weitaus mehr Mitarbeiter neue Fähigkeiten aneignen müssen als bislang (siehe Abbildung 4). Vor allem China, aber auch die USA sehen hier in den kom-menden drei Jahren einen großen Handlungsbedarf. In der DACH-Region sagen die Befragten hingegen, die meisten ihrer Mitarbeiter hätten sich bereits in den vergangenen Jahren die passenden Skills angeeignet.

In jedem Fall ist es höchste Zeit, dass die Unternehmen reagieren: 71 Prozent der Entscheider sagen selbst, die Mitarbeiter seien ihrem Unternehmen digital voraus. In der Schweiz sind es sogar 76 Prozent.

Abbildung 4: Schon in den vergangenen Jahren benötigte ein großer Teil der Belegschaft weltweit neue Kompetenzen. In der post-digitalen Zeit wird dieser Trend noch zunehmen.

Weniger als 20 %

20 %–40 %

41 %–60 %

61 %–80 %

Mehr als 80 %

44 %

31 %

15 %

5 %

4 %

Vor 3 Jahren

11 %

16 %

30 %

26 %

17 %

In 3 Jahren

21 %

34 %

28 %

13 %

4 %

Heute

Welcher Anteil Ihrer Mitarbeiter hat sich bereits oder wird sich künftig aufgrund technologischer Einflüsse völlig neue Skills aneignen? (Durchschnitt weltweit)

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SICHERHEIT ALS TEAM SACHEWenn Unternehmen in digitalen Ökosystemen zusammenarbeiten, wird jeder einzelne Geschäftspartner zu einem potenziellen Sicherheitsrisiko. Eine erfolg-reiche Cyberattacke kann sich auf alle verbundenen Unternehmen auswirken. Nur: Wie gut die anderen ihre Systeme schützen, ist schwer zu ermitteln. Es geht um Vertrauen.

TREND

4

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#TECHVISION2019

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Der Technologiekonzern Siemens hat das schon früh erkannt. Gemeinsam mit acht Industriepartnern verfasste das Unternehmen daher die sogenannte Charter of Trust.20 Sie formuliert konkrete Cybersecurity-Anforderungen, die Dienstleister entlang der digitalen Lieferkette erfüllen müssen. Beispielsweise werden Mindestanforderungen für die Mitarbeiterausbildung in puncto IT-Sicherheit festgelegt. Zudem ist definiert, wie Daten über den gesamten Lebens-zyklus geschützt werden müssen. Mehr als ein Dutzend namhafter Unternehmen und Institutionen haben die Charta bereits unterzeichnet und so in puncto Sicherheit einen Schritt in Richtung post-digitales Zeitalter getan.

Die Ergebnisse der Technology Vision 2019 zeigen: Analog zum weltweiten Trend sehen auch die Unternehmen der DACH-Region in der Cybersecurity eines ihrer wichtigsten Aufgabengebiete. Klar ist auch, dass Sicherheit Teamsache ist. So sagen 76 Prozent der deutschen Entscheider, dass ein resilienter Security-Ansatz nicht nur das eigene Unterneh-men schützen muss, sondern das gesamte Ökosystem.

Was ihr eigenes Unternehmen angeht, geben sich die Befrag-ten selbstbewusst – vor allem in der Schweiz. 89 Prozent meinen, ihre Partner würden sie als sehr gut oder gar exzellent abgesichert wahrnehmen. In Deutschland sagen das 75 Pro-zent, in Österreich 74 Prozent.

Aber wie realistisch ist diese Einschätzung? Während die meisten Unternehmen ihren Geschäftspartnern in Sachen Cybersecurity einfach vertrauen, kann nämlich nicht einmal ein Drittel die Lage nach eigener Aussage tatsächlich beurteilen (siehe Abbildung 5). In China sind es sogar nur 11 Prozent, in Japan 14 Prozent.

Abbildung 5: Die befragten Entscheider sind zuversichtlich, dass ihre geschäftlichen Ökosysteme sicher sind.

29 %

56 %

14 %

1 %

1 % Deutschland

Österreich

Schweiz

Weltweit

wissen,Wir

dass unsere Partner in puncto Sicherheit ebensosorgfältig und umsichtig arbeiten wie wir selbst.

vertrauen darauf,

hoffen,

bezweifeln,

sind uns nicht sicher,

30 %

24%31 %

54 %

68 %49 %

15 %

7 %15 %

1 %

0 %2 %

1 %

1 %2 %

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VON MOMENTEN ZU MÄRKTEN

TREND

5Unternehmen verfügen heute über einen direkten digitalen Kanal zu ihren Kunden. Das erlaubt ihnen, den tatsächlichen Markt und potenzielle Märkte besser zu verstehen. Kombiniert mit ausgefeil-ten IT-Systemen sind sie in der Lage, ihr Geschäft extrem schnell an neue Gegebenheiten anzupassen. Unternehmen können so neue Produkte und Services liefern, die nicht nur für einen einzigen Kunden entwickelt wurden – sondern für dessen Bedarf in einem bestimmten Augenblick. Sie bedienen Momentmärkte.

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Es lohnt sich, noch einen Blick in die Factory 56 zu werfen, die „Autofabrik der Zukunft“ von Mercedes-Benz/Daimler. Hier nimmt sich das Unternehmen nämlich auch der Moment-märkte an. Die Idee: einzigartige, individuelle Momente zu schaffen, die selbst jene Kunden überraschen, die vermeint-lich schon alles gesehen haben. So können Neuwagenkäufer beispielsweise mit der App „Mercedes me“ die Produktion ihres Fahrzeugs verfolgen.21 Sie sehen, in welchem Fertigungs-schritt der Wagen gerade ist, was als Nächstes ansteht und wie lange es noch dauert, bis sie selbst am Steuer sitzen können. „Digitale Vorfreude“ nennt Daimler das. In Zukunft sollen Kunden sogar noch während der Produktion letzte Änderungen an ihrem Wunschfahrzeug vornehmen können.

Auf Individualisierung setzt auch Adidas. Bereits seit einigen Jahren ist es in der Schuhbranche möglich, Modelle optisch den eigenen Wünschen anzupassen – also beispielsweise die Farbgebung zu verändern. Mit dem Speedfactory- Konzept geht Adidas einen großen Schritt weiter. In den neuen Fabriken im deutschen Ansbach und im amerikanischen Atlanta werden Sportschuhe in einem automatisierten, flexiblen und stark beschleunigten Prozess hergestellt.22 Das Angebot zielt vor allem auf hochanspruchsvolle Kunden ab – beispielsweise Läufer von Städtemarathons, deren Schuh-werk auf bestimmte Boden-, Wetter- und Höhenverhältnisse angepasst und schnell verfügbar sein muss. Künftig aber könnten die Fabriken auch vollkommen personalisierte Schuhe weitgehend automatisiert per Robotik und 3D-Druck herstellen.23

Bei Beispielen wie diesen werden zwei Schwerpunkte deutlich: Ein Teil der Unternehmen setzt vor allem auf individuelle Produkte. Ein anderer Teil fokussiert darauf, seine Produkte schnellstmöglich bereitzustellen – am besten sofort. Sehr viele verbinden beides (siehe Abbil-dung 6). In dieser Kombination aus Personalisierung und On- Demand-Lieferung sehen 74 Prozent der DACH-Unter-nehmen den nächsten großen Wettbewerbsvorteil. In den USA sind es 86 Prozent und in Japan sogar 96 Prozent. Das könnte auf einen Rückstand der europäischen Wirtschaft hindeuten.

Für eine schnellere und individuellere Produktion braucht es neue Prozesse in der Fertigung. Eine wichtige Rolle spielt

Abbildung 6: Wer sich entscheiden muss, gibt individuellen Produkten den Vorzug gegenüber einer sofortigen Bereitstellung. Die meisten Unternehmen jedoch kombinieren inzwischen beides.

Weltweit

9 % 47 % 36 % 3 % 5 %

Deutschland

7 % 43 % 39 % 6 % 5 %

Schweiz

4 % 34 % 55 % 5 % 1 %

Österreich

5 % 42 % 31 % 14 % 9 %

Mehr On-Demand Etwa gleich Mehr Individualisierung Weder noch Weiß nicht

Legt Ihr Unternehmen seine Schwerpunkte heute eher auf Individualisierung oder auf On-Demand-Angebote?

dabei der Mobilfunkstandard 5G: Weltweit sagen 79 Pro-zent der Befragten, dass 5G ihre Branche revolutionieren wird, weil die Technologie neue Services ermöglicht – darunter eine Lieferung per Drohne, autonome Fahrzeuge oder schlicht eine schnellere Videoübertragung. In der DACH-Re-gion ist man etwas zurückhaltender. Während in der Schweiz 71 Prozent dem 5G-Standard eine hohe Bedeutung beimes-sen, sind es in Deutschland sogar nur 65 Prozent. Wann 5G seine disruptive Wirkung entfalten wird, beantworten die Unternehmen international sehr ähnlich: innerhalb der nächsten maximal fünf Jahre. Nur wenige gehen davon aus, dass es länger dauern wird.

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Im privaten Umfeld ist das Wort „digital“ längst passé. In der Geschäftswelt wird es demnächst ebenfalls so weit sein. Warum noch vom „digitalen Unternehmen“ sprechen, wenn ohnehin nur noch diejenigen existieren, die in digitale Technologien investieren?

Wann aber ist ein Unternehmen „post-digital“? Wenn es seine Bemühungen deutlich verstärkt, die digitale Transformation abzuschließen und Mehrwert aus ihr zu generieren. Und wenn es gleichzeitig eine Strategie für die nächsten Schritte entwickelt. Denn genau so können sich Entscheider für die nächsten Jahre erfolgreich aufstellen: indem sie ihr Unterneh-men auf die neuen Chancen ausrichten, ihren Platz in den post-digitalen Ökosystemen finden und ihre Investitionen in digitale Initiativen mit Weitblick steuern. Das digitalisierte Unternehmen ist das Fundament sämtlicher künftiger Innovation.

Es liegt viel vor uns. Die Umwälzungen der digitalen und der post-digitalen Zeit sind so grundlegend, dass wir es mit enormen Erwartungen seitens unserer Kunden, Mitarbeiter und der Gesellschaft zu tun bekommen. Die gute Nachricht: Es ist auch eine Zeit enormer Möglichkeiten. Eine Zeit, in der Unternehmen jeden einzelnen Moment nutzen können.

Das gilt natürlich auch für Unternehmen der DACH-Region. Im weltweiten Vergleich liegen sie in vielen Aspekten der Post-Digitalisierung noch unter dem Durchschnitt. Die Chancen für Innovation sind aber da – man muss sie nur ergreifen. Im deutschsprachigen Raum gelingt das derzeit der Schweiz am besten.

DIE POST-DIGITALE ZUKUNFTNiemand sagt heute noch, wir leben im „Zeitalter der Elektrizität“. Und schon bald werden wir auch den Begriff „digital“ nicht mehr verwenden, um etwas als neu oder innovativ zu bezeichnen.

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APPENDIX

Jahr für Jahr spürt das Team der Tech-nology Vision gemeinsam mit Accenture Research wichtige Entwicklungen in der IT auf. Und zwar jene, die Unterneh-men, Behörden und andere Organisa- tionen am stärksten verändern werden. Diese Trends beeinflussen sämtliche Branchen – und lassen sich schon heute nutzen.

Die Untersuchung beginnt beim Technology Vision External Advisory Board: Das Beratergremium umfasst mehr als zwei Dutzend erfahrene Experten aus öffentlichen und privatwirt-schaftlichen Institutionen, aus Bildung und Forschung, von Risikokapitalgebern und aufstrebenden Jungunternehmern. Ihr Input wird mit den Ergebnissen zahlreicher Interviews kombiniert, die das Technology-Vision-Team mit IT-Koryphäen, Branchenexperten und mehr als 100 Führungskräften von Accenture durchführt.

Zusätzlich bitten wir jährlich Tausende Business- und IT-Ent-scheider weltweit um ihre Einschätzung. Die entscheidende Frage dabei: Welchen Einfluss hat welche Technologie auf die Wirtschaft? Die Antworten helfen uns, die IT-Strategien und Investitionsfelder für alle Branchen und Regionen zu ermitteln.

Aus der Vielzahl von Themen entsteht eine Shortlist. Sie wird anschließend gemeinsam mit dem Advisory Board, Accenture-Führungskräften und externen Fachexperten kritisch hinterfragt, validiert und detailliert ausgearbeitet.

So gewichten wir die Themen nach ihrer Relevanz für die tatsächlichen Herausforderungen heutiger Unternehmen. Unser Team sucht dabei nach Ideen, die über die allseits bekannten Treiber der Digitalisierung hinausgehen – aber schon bald in den Agenden der meisten Unternehmens-lenker auftauchen werden.

ZUR FORSCHUNGS METHODIK

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TEILNEHMER DER STUDIE

Weltweit wurden 2019 6.672 Entscheider aus 27 Ländern für die Studie Technology Vision 2019 befragt. Davon kommen 329 aus Deutschland, 81 aus Österreich und 96 aus der Schweiz.

20 BranchenIn Klammern: Zahl der Teilnehmer in der DACH-Region/weltweit

1. Automobilindustrie (20/198)2. Bankwesen (89/784)3. Chemieindustrie (5/132)4. Energiebranche (0/168)5. Einzelhandel (51/655)6. Gesundheitswesen (0/221)7. Halbleiterindustrie (0/52)8. Industriemaschinen- und -anlagenbau (54/529)9. Konsumgüterindustrie und Services (58/602)10. Life-Sciences (8/130)

11. Luft- und Raumfahrt und Verteidigung (10/113)12. Medien (10/166)13. Metallverarbeitung und Bergbau (0/131)14. Öffentliche Verwaltung (36/535)15. Reisebranche (7/166)16. Software und Plattformen (10/311)17. Telekommunikation (56/565)18. Transportwesen (10/130)19. Versicherungen (40/577)20. Versorgungswirtschaft (42/507)

• Chief Information Officer• Chief Mobility Officer• Chief Technology Officer• Chief Marketing Officer• Chief Finance Officer

• Chief Operating Officer• Chief Security Officer• Chief Information Security Officer• Chief Strategy Officer• Leiter Technologie

• IT-Leiter• Geschäftsbereichsleiter• Fachbereichsleiter

Rollen und Positionen(50 % Business-Entscheider/50 % IT-Entscheider, ab Abteilungsleiter-Rang)

Umsatz (US-Dollar)In Klammern: Anteil der Teilnehmer weltweit

$ 50 Mrd. oder mehr (3 %)$ 20–$ 49,9 Mrd. (22 %)$ 10–$ 19,9 Mrd. (17 %)$ 6–$ 9,9 Mrd. (19 %)

$ 1–$ 5,9 Mrd. (35 %)$ 500–$ 999 Mio. (3 %)$ 250–$ 499 Mio. (1 %)

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QUELLEN1. Lieber, C., Racked (3. Juli 2018). Custom Fit Fast Fashion Is

About to Become a Reality

2. Formlabs (17. Oktober 2018). Gillette Uses 3D Printing to Unlock Consumer Personalization

3. Perez, S., TechCrunch (28. Oktober 2018). Walmart’s Test Store for New Technology, Sam’s Club Now, Opens Next Week in Dallas

4. Redman, R., Supermarket News (29. Oktober 2018). Sam’s Club Readies New High-Tech Store in Dallas

5. Desjardins, J., Visual Capitalist (8. Juni 2018). How Long Does It Take to Hit 50 Million Users?

6. MobiHealthNews (20. Dezember 2018). In 2018, Amazon teamed up with JPMorgan, Berkshire Hathaway, acquired consumer-facing online pharmacy

7. Bloomberg (6. März 2019). Amazon-JPMorgan-Berkshire Health-Care Venture to Be Called Haven

8. Pan, Y., Jing Daily (10. Oktober 2017). JD’s New Lusury E-commerce Site „Toplife“, Explained

9. Shieber, J., TechCrunch (4. Februar 2018). Walmart Brings Its Partnership With JD.com Into the Food Business

10. Glaser, A., Recode (31. März 2017). The Swiss Postal Service Is Using Autonomous Drones to Fly Lab Samples Between Two Hospitals

11. Business Insider (9. März 2018). Wir waren im „Crypto Valley“ und wissen jetzt, was vom Bitcoin-Hype übrig geblieben ist

12. Luzerner Zeitung (7. Juli 2017). ZUG: Stadt Zug startet Pilotprojekt mit digitaler Identität

13. Accenture Newsroom (14. März 2018). Industry Consortium Successfully Tests Blockchain Solution Developed by Accenture That Could Revolutionize Ocean Shipping

14. Ubimax Case Study (2. August 2017). DHL Supply Chain etabliert Datenbrillen als neuen Standard in der Logistik

15. Otto Group Unterwegs (24. Mai 2017). Bessere Kaufent-scheidungen dank Künstlicher Intelligenz

16. LEAD digital (31. Januar 2018). Otto steigert mit KI das Shopping-Erlebnis

17. Daimler (20. Februar 2018). Mercedes-Benz Cars: Welt-premiere der „Factory 56“ – die modernste Automobil-produktion der Welt

18. Hochschule Fresenius (13. Februar 2018). Platooning im Logistikeinsatz: MAN übergibt Pilotfahrzeuge an DB Schenker

19. DB Schenker News (26. Juni 2018). Platooning in der Logistikbranche: Weltweit erster Praxiseinsatz vernetzter LKW-Kolonnen auf der A9

20. AutomationWorld (19. Februar 2018). Cross-Industry Collaboration at Heart of Cybersecurity Agreement

21. Daimler. Mercedes-Benz Cars steigert mit „Factory 56“ Flexibilität und Effizienz deutlich

22. Green, D., Business Insider (26. April 2018). Adidas hat eine neue Hightech-Fabrik eröffnet und will damit die Produk-tion von Schuhen revolutionieren

23. WirtschaftsWoche (20. August 2017). Individualisierung stellt Adidas vor große Herausforderungen

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Über Accenture

Accenture ist ein weltweit führendes Dienstleistungs-unternehmen, das ein breites Portfolio von Services und Lösungen in den Bereichen Strategie, Consulting, Digital, Technologie und Operations anbietet. Mit um-fassender Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten über mehr als 40 Branchen und alle Unternehmens-funktionen hinweg – gestützt auf das weltweit größte Delivery-Netzwerk – arbeitet Accenture an der Schnitt-stelle von Business und Technologie, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und nachhaltigen Wert für ihre Stakeholder zu schaffen. Mit rund 477.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind, treibt Accenture Innovationen voran, um die Art und Weise, wie die Welt lebt und arbeitet, zu verbessern.

Besuchen Sie uns unter www.accenture.de

Über Accenture Labs

Accenture Labs erfindet die Zukunft für Accenture, unsere Auftraggeber und den Markt. Mit Konzentra-tion auf die Lösung entscheidender geschäftlicher Probleme durch fortschrittliche Technologien er-schließt Accenture Labs unseren Auftraggebern frische Einblicke und Innovationen, die ihnen helfen, von umwälzenden Veränderungen in Technologie, Business und Gesellschaft zu profitieren. Unser enga-giertes Team von Technologen und Forschern arbeitet mit Führungskräften im gesamten Unternehmen zu-sammen, um in bahnbrechende Ideen zu investieren, sie auszuarbeiten und umzusetzen – Ideen, die unse-ren Auftraggebern helfen, neue Quellen für geschäft-lichen Erfolg zu erschließen. Accenture Labs hat Standorte an sieben wichtigen Forschungszentren in der ganzen Welt: Silicon Valley (Kalifornien), Sophia Antipolis (Frankreich), Arlington (Virginia), Peking (China), Bangalore (Indien), Herzlia (Israel) und Dublin (Irland).

Über Accenture Research

Accenture Research untersucht Trends und gibt auf der Basis klarer Daten aufschlussreiche Einblicke in die dringlichsten Themen global agierender Unterneh-men. Unser Team von 300 Spezialisten aus 20 Ländern veröffentlicht jedes Jahr Hunderte Studien und Artikel, die innovative Forschungsmethoden mit umfassenden Unternehmenskenntnissen verbinden.

Unsere Studien sollen Denkanstöße geben und wer-den durch firmeneigene Daten sowie durch Partner-schaften mit führenden Organisationen wie dem MIT und Singularity unterstützt. Die Studien bilden die Grundlage für unsere innovativen Lösungen, die wir gemeinsam mit und für unsere Kunden umsetzen.

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