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Übersicht über die Au bersicht über die... · PDF file¤ Margareta Muer, Köln, [email protected] Übersicht über die Ausbildungsmethoden „Was Du mir sagst, das vergesse ich, was

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Page 1: Übersicht über die Au bersicht über die... · PDF file¤ Margareta Muer, Köln, m.muer@web.de Übersicht über die Ausbildungsmethoden „Was Du mir sagst, das vergesse ich, was

Margareta Muer, Köln, [email protected]

Übersicht über die Ausbildungsmethoden

„Was Du mir sagst, das vergesse ich,was Du mir zeigst, daran erinnere ich mich,was Du mich tun lässt, das behalte ich.“(chinesisches Sprichwort)

Ausbildungsmethoden sind das Werkzeug des Ausbilders/Ausbilderin. Sie sind der Weg, mit dem Azubi gemeinsam Ausbildungsinhalt/Lernziele zu erarbeiten, ihn/sie beim Lernen zu unterstützen und zu begleiten. Gemäß einer der wichtigsten Ausbildungsregeln „learning by doing“, ist immer den Ausbildungsmethoden der Vorzug zu geben, bei denen die Aktivierung des Azubi im Vordergrund steht.

Vom Ausbilder/Ausbilderin sollten im Hinblick auf die einzelne Ausbildungsmethode folgende Fragen beantwortet werden können: Welcher Struktur/Ablauf folgt die Ausbildungsmethode? Welche Aufgaben übernimmt der Ausbilder? Welche Aufgaben übernimmt der Azubi? Welche konkreten Ausbildungsinhalte aus dem jeweiligen Beruf können mit der

Ausbildungsmethode erarbeitet werden? Welche Vorteile und welche Nachteile hat die jeweilige Ausbildungsmethode?

1. Vier-Stufen-Methode Die Vier-Stufen-Methode basiert im Wesentlichen auf dem Prinzip des Vormachens, Nachmachens und Einübens unter Anleitung und Begleitung des Ausbildes/Ausbilderin. Mit ihr lassen sich psychomotorische Lernziele vor allem im Bereich der Grundfertigkeiten erarbeiten.

2. LehrgesprächErarbeitung kognitiver Ausbildungsinhalte/Lernziele in einem vom Ausbilder durch Fachfragen gesteuerten Gespräch, möglichst unter Einsatz verschiedener Unterrichtsmedien wie Arbeitsblätter, Tafel, Flip-Chart, Lehrbücher usw.

3. LernauftragDas selbstständige Planen, Durchführen und Kontrollieren einer möglichst realen Arbeitsaufgabe durch den Azubi, mit abschließender Auswertung durch den Ausbilder/Ausbilderin.

4. LeittextmethodeTextgestütztes und –gesteuertes Bearbeiten komplexer Ausbildungsinhalte (vgl. Modell der vollständigen Handlung).

5. RollenspielVerhaltenstraining innerhalb simulierter Ausbildungssituationen

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6. ProjektmethodeBearbeitung offener Ausbildungsinhalte in Gruppen (z.B. Gestaltung des Tages der offenen Tür)

7. Fallmethode/FallstudieSchriftliche Bearbeitung praxisnaher Fälle (z.B. im Versicherungs- und Bankwesen)

8. ModerationsmethodeBearbeitung offener Problemstellungen und Themen

Es gibt noch mehr Ausbildungsmethoden (Planspiele, Zukunftswerkstatt, Juniorenfirma etc), hier wurden nur die kurz beschrieben, die in der betrieblichen Praxis am häufigsten angewandt werden.

Besonders soll hier auf das Modell der vollständigen Handlung eingegangen werden:

Das Modell der vollständigen Handlung ist das Grundmodell idealen betrieblichen Lernens. Auf diesem Grundmodell basieren z.B. die Leittextmethode und auch die Projektmethode. Das Modell der vollständigen Handlung folgt folgendem Ablauf:

1. Informieren: Die Azubis machen sich mit der Aufgabenstellung vertraut, sie informieren sich, was sie zu tun haben

2. Planen: Die Azubis den Ablauf, die Materialbestimmung, den Zeitbedarf zur Erledigung der Aufgabe

3. Entscheiden: Die erarbeitete Planung wird mit dem verantwortlichen Ausbilder/Ausbilderin besprochen und es wird die Entscheidung über die endgültige weitere Vorgehensweise getroffen

4. Durchführen: Die Azubis führen die Aufgabenstellung planmäßig durch. Die Aufgabe des Ausbilders besteht darin, die Arbeitsweise der Azubis zu beobachten, Hilfestellung zu geben und auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen zu achten.

5. Kontrollieren: Das Arbeitsergebnis wird zunächst von den Azubis selbst kontrolliert, ggf. an Hand eines Kontrollbogens

6. Auswerten: Das Arbeitsergebnis und auch die Arbeitsweise werden nun zum Abschluss mit dem Ausbilder/der Ausbilderin besprochen.