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Bertolt Brechts Kaukasischer Kreidekreis. Das epische Theater und die Didaktik

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Bertolt Brechts Kaukasischer Kreidekreis. Das epische Theater und die Didaktik. Theater: Dramatische Form Epische Form Die Bühne ›verkörpert‹ einen sie erzählt ihn Vorgang verwickelt den Zuschauer fordert Distanz in eine Aktion macht ihn zum Betrachter - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Bertolt Brechts  Kaukasischer Kreidekreis. Das epische Theater  und die Didaktik

Bertolt Brechts Kaukasischer Kreidekreis. Das epische Theater und die Didaktik

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Theater:

Dramatische Form Epische Form

Die Bühne ›verkörpert‹ einen sie erzählt ihnVorgang

verwickelt den Zuschauer fordert Distanzin eine Aktion

macht ihn zum Betrachter

verbraucht seine Aktivität weckt seine Aktivität

ermöglicht ihm Gefühle erzwingt von ihm Entscheidungen

vermittelt ihm Erlebnisse vermittelt ihm Kenntnisse

Page 5: Bertolt Brechts  Kaukasischer Kreidekreis. Das epische Theater  und die Didaktik

der Zuschauer wird in eine er wird ihr gegenübergesetzt Handlung hineinversetzt

es wird mit Suggestion es wird mit Argumentengearbeitet gearbeitet

die Empfindungen werden zu Erkenntnissen getriebenkonserviert

der Mensch wird als bekannt der Mensch ist Gegenstand vorausgesetzt der Untersuchung

der unveränderliche Mensch der veränderliche und verändernde Mensch

Spannung auf den Ausgang Spannung auf den Gang

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eine Szene für die andere jede Szene für sich

die Geschehnisse verlaufen in Kurvenlinear

natura non facit saltus facit saltus

die Welt, wie sie ist die Welt, wie sie wird

was der Mensch soll was der Mensch muß

seine Triebe seine Beweggründe

das Denken bestimmt das Sein das gesellschaftliche Sein bestimmt das Denken

(Brecht: Anmerkungen zu Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, 1931)

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Verfremdungseffekt (V-Effekt):

IllusionsstörungBekanntes wird neu dargestelltMedieneinsatzErzählerberichtZeitungsverkäufer

Ratio, nicht Einfühlung

Page 8: Bertolt Brechts  Kaukasischer Kreidekreis. Das epische Theater  und die Didaktik

„Eine verfremdende Abbildung ist eine solche, die den Gegenstand zwar erkennen, ihn aber doch zugleich fremd erscheinen läßt.“

Theater zeigt, „daß die zutage getretenen Regeln in diesem Zusammenleben als vorläufige und unvollkommene behandelt sind. In diesem läßt das Theater den Zuschauer produktiv, über das Schauen hinaus.“

„Umwälzung der Gesellschaft“

Umdeutung der Katharsis als Vergnügen – Spaß an Denkvorgängen

Brecht: Kleines Organon für das Theater (1949)

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Grusche

„sollte einfältig sein, aussehen wie die tolle grete beim breughel, ein tragtier. Sie sollte störrisch sein statt aufsässig, willig statt gut, ausdauernd statt unbestechlich usw usw. diese einfalt sollte keineswegs ‚weisheit‘ bedeuten (das ist die bekannte schablone), jedoch ist sie durchaus vereinbar mit praktischer veranlagung, selbst mit list und blick für menschliche eigenschaften. – die grusche sollte, indem sie den stempel der zurückgebliebenheit ihrer klasse trägt, weniger identifikation ermöglichen und so als in gewissem sinne tragische figur (‚das salz der erde‘) objektiv dastehen.“

(Brecht: Arbeitsjournal 15.6.44)

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Folgen für Theaterpädagogik

Rollenspielkonzepte

Aushandeln, Probehandeln, ExperimentierenRollenschutz, Eintauchen und Distanz

Standbild/Pantomime (Kreidekreisprobe)

Masken

Medieneinsatz

Bühne-Publikum-Trennung aufgehoben: Aktivierung des Betrachters, nicht Narkotisierung

prinzipiell seien kein Zuschauer nötig – aber Spielende