Upload
malwine-kerlin
View
110
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
BeruflicheDidaktik
- Folie 1 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Lehrerbildung in den Gewerblich-Technischen FachrichtungenKonferenz – Bremen 19. + 20. Mai 2011
Berufliche Didaktik
Verortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender Schulen
Prof. Dr. Thomas Vollmer
Universität Hamburg
Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik Sedanstraße 1920146 Hamburg
BeruflicheDidaktik
- Folie 2 -Prof. Dr. Th. VollmerDidaktik und Praxisphasen im Hamburger LBS-Studium
Praxisorientierte Einführung 3 CP
• Exkursionen und Hospitationen
• Institutionen beruflicher Bildung
• Tätigkeitsfelder von Berufs- und Wirtschaftspädagogen
• Heterogenität beruflicher Bildung
• Problem- und Gestaltungsbereiche
Orientierungspraktikum
6 CP
• 4-Wochen-Praktikum mit Vor- u. Nachbereitungsseminar
• Lehreraufgaben, -rolle
• Kommunikationsstrukturen
• Heterogenität
• Erste UnterrichtserfahrungenErste Unterrichtserfahrungen
Kernpraktikum
30 CP
2 Semester im Masterstudium
• Unterrichtserfahrungen an Unterrichtserfahrungen an einer BBS (im Tandem)einer BBS (im Tandem)
• praxisbegleitende Seminare
• theorieorientierte Projekte
• Reflexion und Supervision
1 2 3 4 5 6
Bachelor-Studiengang
9 107 8
Master-Studiengang
Didaktik der beruflichen Fachrichtung
11 CP
• Didaktische Makroplanung
• Methoden des beruflichen Lehrens und Lernens
• Didaktische Mikroplanung
BeruflicheDidaktik
- Folie 3 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Überblick über die Präsentation
1.1. Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen
2.2. Anforderungen an dieAnforderungen an die universitären Fachdidaktiken universitären Fachdidaktiken Begründungszusammenhänge Begründungszusammenhänge
3.3. Didaktik im gesellschaftlichen KontextDidaktik im gesellschaftlichen Kontext Kernproblem unserer Zeit – Mitgestaltung lernenKernproblem unserer Zeit – Mitgestaltung lernen
4.4. Schlussbemerkung Schlussbemerkung Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin
Berufliche DidaktikBerufliche Didaktik Verortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender SchulenVerortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender Schulen
BeruflicheDidaktik
- Folie 4 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Überblick über die Präsentation
1.1. Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen
2.2. Anforderungen an dieAnforderungen an die universitären Fachdidaktiken universitären Fachdidaktiken Begründungszusammenhänge Begründungszusammenhänge
3.3. Didaktik im gesellschaftlichen KontextDidaktik im gesellschaftlichen Kontext Kernproblem unserer Zeit – Mitgestaltung lernenKernproblem unserer Zeit – Mitgestaltung lernen
4.4. Schlussbemerkung Schlussbemerkung Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin
Berufliche DidaktikBerufliche Didaktik Verortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender SchulenVerortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender Schulen
BeruflicheDidaktik
- Folie 5 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Struktur und Personalausstattung der Fachdidaktiken gtw
Prof
essu
r (+
weite
re)
kein
e gt
wgt
w, k
eine
Pro
fess
ur
BT (Bautechnik), DT (Drucktechnik), EH (Ernährung- und Haushaltswissenschaft), ET (Elektrotechnik), FT (Fahrzeugtechnik), FR (Farbtechnik und Raumgestaltung), GP (Gesundheit + Körperpflege), HT (Holztechnik), IT (Informationstechnik), LG (Landschaftsgestaltung),), MedT (Medientechnik), Met (Mechatronik), MT (Metalltechnik)
(Homepages der Universitäten)
BeruflicheDidaktik
- Folie 6 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Struktur und Personalausstattung der Fachdidaktiken gtw(zusammengefasst und sortiert nach Fachrichtungen)
BeruflicheDidaktik
- Folie 7 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Bezeichnung und inhaltliche Ausgestaltung der Fachdidaktiken
Bezeichnung und inhaltliche Ausrichtung der Fachdidaktiken:• Berufs- und Fachdidaktik Elektrotechnik (Flensburg; Masterstudiengang)• Metall- und Maschinentechnik / Berufliche Didaktik (Dresden)• Didaktik der beruflichen Fachrichtungen Elektrotechnik und Metalltechnik (Hamburg)• Technikdidaktik (Dortmund)• Didaktik im Bachlor-/Masterstudium im Fach Elektrotechnik (Kaiserslautern)• …
Arbeit, Technik und Berufsbildung im Berufsfeld Elektrotechnik 6 CP
• Entwicklung von Facharbeit, Technik und Berufsbildung im Berufsfeld ET
• Lernorte und Curriculumentwicklung
Analyse und Gestaltung beruflicher Bildungsprozesse 6 CP
• Didaktik der berufl. Fachrichtung ET
• Ausbildungs- u. Unterrichtsgestaltung
Berufswissenschaftliche und Berufs-bildungspraktische Studien 6 CP
Fachdidaktik Bachelorstudium
9 CP
• Allgemeine Fachdidaktik
• Fachdidaktik Laborbetreuung
• Fachdidaktik Programmierung
Fachdidaktik im Masterstudium
10 CP
• Fachdidaktik Unterrichtsreflexion
• Fachdidaktik Informationstechnik
• Fachdidaktik E-Learning
BeruflicheDidaktik
- Folie 8 -Prof. Dr. Th. VollmerAusgangslage der Fachdidaktiken im Bericht für die KMK
Fachdidaktiken sind an den Hochschulen unzureichend institutionalisiert und haben nicht immer die Anerkennung als Fach werden aber allgemein als notwendige Disziplin und unentbehrliches Element der Lehrerbildung genannt.
Fachdidaktik selbst verfügen noch nicht über ein einheitliches Verständnis ihrer Arbeit und über den Status als forschende Disziplin wesentlich Voraussetzung für die Lehrerbildung und für die Brückenfunktion zwischen Fach- und Bildungswissenschaften
Institutionelle Standards:
• Fachdidaktiken sind innerhalb der Bildungswissenschaften als eigenständige Disziplinen zu entwickeln.
• Fachdidaktiken müssen als forschungsfähige Einheiten in den Institutionen der Lehrerbildung institutionalisiert werden.
• Fachdidaktiken müssen als notwendiger Teil der Lehrerbildung in Ausbildungsprogrammen verankert werden.
• Lehrerausbildung in einem Fach sollte nicht hochschulisch institutionalisiert werden, wenn nicht gleichzeitig die zugehörigen Fachdidaktiken forschungsfähig etabliert sind.
(Tenorth/Terhart (KMK) 2007, S. 10)
BeruflicheDidaktik
- Folie 9 -Prof. Dr. Th. VollmerHinweise aus dem Bericht für die KMK
Binnenstruktur der Fachdidaktiken
(in Anlehnung an Tenorth/Terhart (KMK) 2007, S. 13)
• Fachdidaktiken können in den Hochschulen sowohl im Kontext der Fachwissenschaften als auch bei den Bildungswissenschaften angesiedelt sein; Einfluss auf Anerkennung, Zuschneidung und Selbstverständnis der Fachdidaktiken
• Fachdidaktiken gehen vom Unterricht (berufsschulischer Förderung der Handlungskompe-tenz; TV) aus und von den Referenzen zu den Fachdisziplinen, die damit gegeben sind; Frage nach der Fachdisziplin der Hochschule: Ingenieur- und/oder Berufswissenschaft?
• Fachdidaktiken sind ohne Bezug auf die Fachlichkeit des (berufs)schulischen Lernens orientierungslos, müssen aber zugleich das Erkennen der Grenzen der Fachlichkeit und fachtranszendierendes und vernetzendes Denken fördern; kritische Auseinandersetzung mit Arbeit und Technik im gesellschaftlichen Kontext
• die Allgemeine Didaktik hat weiterhin ihre Bedeutung als Ausgleich zu den Fachdidaktiken: Sie reflektiert den Zusammenhang der Aufgabe, problematisiert die Begrenzung fachlicher Zentrierung und öffnet den Anschluss zu den grundlegenden bildungstheoretischen sowie bildungswissenschaftlichen Fragen Integration von Allgemein- und Fachbildung aus der Fachdidaktik heraus
BeruflicheDidaktik
- Folie 10 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Überblick über die Präsentation
1.1. Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen
2.2. Anforderungen an dieAnforderungen an die universitären Fachdidaktiken universitären Fachdidaktiken Begründungszusammenhänge Begründungszusammenhänge
3.3. Didaktik im gesellschaftlichen KontextDidaktik im gesellschaftlichen Kontext Kernproblem unserer Zeit – Mitgestaltung lernenKernproblem unserer Zeit – Mitgestaltung lernen
4.4. Schlussbemerkung Schlussbemerkung Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin
Berufliche DidaktikBerufliche Didaktik Verortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender SchulenVerortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender Schulen
BeruflicheDidaktik
- Folie 11 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Didaktischen Kompetenzen für „guten Unterricht“?
Qualifikationsziele/Kompetenzen
Die Studierenden
• können die schulart- und schulstufenspezifische Vorgaben in Lernsituationen und die Erkenntnismethoden des Faches (Induktion, Deduktion, Idealisierung, Modellierung, Mathematisierung, experimentelle Überprüfung) in Lernarrangements umsetzen sowie diese Methoden in zentralen Bereichen der Elektrotechnik exemplarisch anwenden;
• können die fachlichen Inhalte aus den Lehrveranstaltungen „Grundlagen der Elektrotechnik“ und „Elektronik“ mit Unterrichtsmethoden vernetzen;
• sind in der Lage, adressatenorientierte Lernarrangements, in deren Mittelpunkt der Laborversuch oder die Funktion von Stromrichterschaltungen stehen, zu entwickeln, allgemeine Arbeitsmethoden des Faches (Beobachten, Klassifizieren, Messen, Daten erfassen und interpretieren, Hypothesen und Modelle aufstellen) sowie Methoden der Schaltungsanalyse zur Beschreibung der Funktion von Stromrichterschaltungen (Kausalketten, Signal-Zeit-Diagramme) in Lernaufgaben umzusetzen, schultypische Geräte, Materialien und Medien unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften in Laborversuchen einzusetzen;
• können Lernumgebungen selbstgesteuerten fachlichen Lernens (Projekte, Lernstationen, Freiarbeit) planen und gestalten.
(Modulbeschreibung Fachdidaktik Elektrotechnik einer TU)
BeruflicheDidaktik
- Folie 12 -Prof. Dr. Th. VollmerInhaltsbezüge von Lernfeldern
Lernfeld ZeitrichtwertLernfeld Zeitrichtwert
Zielformulierungen
Inhalte
beruflich bedeutsame Handlungszusammenhänge
beruflich relevante fachwissenschaftliche
Erklärungszusammenhänge
gesellschaftlich bedeutsame Handlungszusammenhänge
individuell bedeutsame Handlungszusammenhänge
(nach Gravert 1998)
SituationsprinzipSituationsprinzip WissenschaftsprinzipWissenschaftsprinzip
PersönlichkeitsprinzipPersönlichkeitsprinzip
BeruflicheDidaktik
- Folie 13 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Lernfeld: Lernhaltiger Arbeits- und Geschäftsprozess
komplexer Auftrag, der eine vollständige beinhaltet
• technische Vorschriften/Richtlinien, Arbeits- und Umweltschutz …
• Lernvoraussetzungen, Interessen, Perspektiven …
• Gebrauchswert, gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis, Zuverlässigkeit …
• Wirtschaftlichkeit, Kundenbindung, Folgeaufträge …
Auftrags-abschluss
Auftrags-durchführung
Auftrags-planung
Auftrags-annahme
nachhaltigs-orientierter
Arbeitsprozess
• technische Produkte und Dienstleistungen als Arbeitsergebnisse • Anlagen, Maschine, Geräte, Werkzeuge als Arbeitsmittel, • technische Verfahren und Methoden der Facharbeit
Gesell-schaft
Betrieb
Auftrag- geber
Indivi-duum
Handlungs-Schritte,
Arbeitsmittel u. Methoden
Be
zug
sra
hm
en
(Vollmer 2010)
Arbeitsprozessorientiertes Lernen im gesellschaftlichen Bezugsrahmen
BeruflicheDidaktik
- Folie 14 -Prof. Dr. Th. VollmerProblem: Vielfalt der Berufe – z. B. Metallberufe
Insgesamt 97 metalltechnische Ausbildungsberufe (Auswahl)
• Anlagenmechaniker/in Sanitär, Heizung, Klima
• Feinwerkmechaniker/in
• Fertigungsmechaniker/in
• Fluggerätemechaniker/in
• Gießereimechaniker/in
• Goldschmied/in
• Industriemechaniker/in
• Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in
• Kraftfahrzeugmechatroniker/in – Motorradtechnik
• Kraftfahrzeugmechatroniker/in – Nutzfahrzeugtechnik
• Leichtflugzeugbauer/in
• Maschinen- und Anlagenführer/in
• Mechaniker/in – Land- und Baumaschinentechnik
• Metall- und Glockengießer/in
• Metallbauer/in – Metallgestaltung
• Schiffsmechaniker/in
• Uhrmacher/in
• Werkzeugmechaniker/in
• Zerspanungsmechaniker/in
• Zweiradmechaniker/in – Fahrradtechnik
• Zweiradmechaniker/in – Motorradtechnik
• … (http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/)
BeruflicheDidaktik
- Folie 15 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge (2008) in den 20 am stärksten besetzten Männer-Ausbildungsberufen
(StatBA 2009, S. 40)
BeruflicheDidaktik
- Folie 16 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Berufliche Praxis von(Elektro-)Facharbeitern
Berufliche Praxis von(Elektrotechnik-)
Berufsschullehrern
Handlungs-zusammenhänge
Inhalte Beruflicher Didaktik
Handlungsbezüge beruflicher Fachdidaktik
(n. Martin u. a. 2000, 26)
Arbeits- und Geschäftsprozesse(elektrotechnischer)
Facharbeit
(Elektro-)Technikund ihre sozialen
Bedingungen
gestaltungs-orientierte
Berufsbildung
BeruflicheDidaktik
- Folie 17 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Lernfelder – Lehrpläne für die Berufsschule Lernfelder – Lehrpläne für die Berufsschule
• didaktisch begründete, schulisch aufbereitete Handlungsfelder,• fassen komplexe Aufgabenstellungen zusammen, deren• unterrichtliche Bearbeitung in handlungsorientierten Lernsituationen
berufliche Handlungsfelder – Arbeits- und Geschäftsprozesseberufliche Handlungsfelder – Arbeits- und Geschäftsprozesse
mehrdimensionale Aufgabenkomplexe und Handlungssituationen verknüpfen berufliche, gesellschaftliche und individuelle Problemstellungen
Lernsituationen - Unterricht in der Berufsschule Lernsituationen - Unterricht in der Berufsschule
konkretisieren die Lernfelder durch didaktische Reflexion beruflicher, lebens- u. gesellschaftsbedeutsamer Handlungssituationen
Arbeitsprozessbezug und Gestaltungsorientierung in der Fachdidaktik
(nach Bader / Schäfer 1998)
MitgestaltungMitgestaltung
im Beruf im Beruf
Erfüllung Erfüllung der Aufgaben der Aufgaben
der Arbeitsweltder Arbeitsweltund Gesellschaftund Gesellschaft
Ziele beruflicher
Bildung
BeruflicheDidaktik
- Folie 18 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Bildung im Medium des Allgemeinen
Konzentration auf epochaltypische Schlüsselprobleme
unserer Gegenwart und der vermutlichen Zukunft
„Allgemeinbildung bedeutet ... ein geschichtlich vermitteltes Bewusstsein von zentralen Problemen der Gegenwart und - soweit voraussehbar - der Zukunft zu gewinnen, Einsicht in die Mitverantwortlichkeit aller angesichts solcher Probleme und Bereitschaft, an ihrer Bewältigung mitzuwirken“.
(Klafki 1996, S. 52)
Die Berufsschule soll … soweit es im Rahmen berufsbezogenen
Unterrichts möglich ist, auf Kernprobleme unserer Zeit … eingehen.
BeruflicheDidaktik
- Folie 19 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Überblick über die Präsentation
1.1. Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen
2.2. Anforderungen an dieAnforderungen an die universitären Fachdidaktiken universitären Fachdidaktiken Begründungszusammenhänge Begründungszusammenhänge
3.3. Didaktik im gesellschaftlichen KontextDidaktik im gesellschaftlichen Kontext Kernproblem unserer Zeit – Mitgestaltung lernenKernproblem unserer Zeit – Mitgestaltung lernen
4.4. Schlussbemerkung Schlussbemerkung Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin
Berufliche DidaktikBerufliche Didaktik Verortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender SchulenVerortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender Schulen
BeruflicheDidaktik
- Folie 20 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Indikator der „ökologischen Tragfähigkeit“ des Ressourcenverbrauchs
Ökologischer Fußabdruck (ÖF)
• ÖF in Deutschland im Durchschnitt: 5,32 Hektar/Person
• verfügbar in der Bundesrepublik insgesamt: nur 1,9 Hektar/Person
Bereits 1999:
• Flächenbedarf im Weltdurchschnitt: 2,26 ha / Pers.
• global verfügbare Biokapazität: 1,89 ha / Pers.
• Überschreitung der Biokapazität: 20 Prozent
• eigentlich erforderlich als Lebensgrundlage: 1,2 Erden wären
(vgl. Schnauss 2003)
BeruflicheDidaktik
- Folie 21 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
(Vollmer 2005)
Mentalitätswandel: Nachhaltige Entwicklung erfordert nicht nur neue Technologien und neue Verordnungen, sondern einen globalen Mentalitätswandel.
Gestaltungskompetenz:Nachhaltige Entwicklung erfordert die Vermittlung entsprechenden Wissens und die Aneignung neuer Normen und Wertvorstellungen
Integration in die Berufliche Bildung:Berufsarbeit verbraucht Ressourcen, nutzt Energien und erzeugt Abfälle, und sie gestaltet unsere soziale, materielle, wirtschaftliche Lebenswelt
BeruflicheDidaktik
- Folie 22 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Energiewende – epochaltypisches Schlüsselproblem gewerblich-technischer Berufsbildung
Mitwirkung gewerblich-technischer Facharbeit und Inhalte der Berufsbildung:• Energetisch optimiertes Bauen (Neubau und vor allem Gebäudesanierung)• dezentralisierte regenerative Energieerzeugung (Biomasse, Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft …)• Energiemanagement (integrierte Steuerung dezentraler Erzeugung und Verbrauchsmanagement)• Fahrzeugantriebe (Elektro-, Hybrid-, Wasserstoff-, Gas- und andere Antriebe)• …
2050: 100 %2050: 100 %
(vgl.Klaus u. a. [UBA] 2010, S. 49)
BeruflicheDidaktik
- Folie 23 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Vergleich der Beschäftigungsentwicklung im Bereich erneuerbarer Energien mit anderen Wirtschaftssektoren 1998 - 2008
(Stat. Bundesamt, BMU, UBA u.a.; zit. n. Agentur für erneuerbare Energien. Online www.unendlich-viel-energie.de )
Beschäftigungu. Facharbeit3
BranchenerwartungBranchenerwartung2020: 500.0002020: 500.000
BeruflicheDidaktik
- Folie 24 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Forschung: Bezug zukunftsorientierter didaktische Lehre
Offshore-KompetenzAnalyse und Sicherstellung beruflicher Kompetenzen und des Qualifikationsbedarfs von Fachexperten bei Montage, Inbetriebnahme und Service von Offshore-Windenergieanlagen
BEE-MobilBerufliche Bildung im Handwerk in den Zukunftsmärkten Elektromobilität und Erneuerbare Energien nationaler Entwicklungsplan
BeruflicheDidaktik
- Folie 25 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Ganzheitliche Betrachtung von Arbeitsprozessen
Auftrags-übergabe
Auftrags-durchführung
Auftrags-planung
Auftrags-annahme
Qualität /Qualität /ÄsthetikÄsthetik
Anschaffungs- /Anschaffungs- / Betriebskosten Betriebskosten
Energie-Energie-verbrauchverbrauch
Rohstoffe / Rohstoffe / Energie für Energie für HerstellungHerstellung
Entsorgung /Entsorgung /RecyclingRecycling
Wartung /Wartung /PflegePflege
MaterialdispositionMaterialdisposition
TransportTransport
MaschineneinsatzMaschineneinsatz
BaustellenorganisationBaustellenorganisation
AbfallentsorgungAbfallentsorgung
......
Produkte Produkte
Prozesse Prozesse
Komplexitätsreduktion im Sinne Komplexitätsreduktion im Sinne exemplarischer Schwerpunktbildungexemplarischer Schwerpunktbildung
BeruflicheDidaktik
- Folie 26 -Prof. Dr. Th. Vollmer
LF 11: Energietechnische Anlagen errichten, in Betrieb nehmen, in Stand setzen
Auftrag: Ausstattung eines Wohnhauses mit einer netzgekoppelten PV-Anlage
Welche Aspekte nachhaltiger Entwicklung können anhand des Auftrages thematisiert werden? (Agenda 21, Zukunfts- u. Generationengerechtigkeit, Klimaschutz, Ressourcenschutz, Energieende usw.)
Welche Dimensionen allgemeiner Bildung können gefördert werden?(Werte, Zukunftsentwürfe, Selbstbestimmungs-, Mitbestimmungs- u. Solidaritätsfähigkeit usw.)
Welche Interessen der Kund/innen stehen im Zusammenhang mit der Auftragsbearbeitung?(sichere Energieversorgung, gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis, ansprechende Ästhetik, Zukunftssicherung usw.)
Welche Interessen des Betriebes müssen berücksichtigt werden? (optimierte Arbeitsprozesse, Unternehmensgewinn, Image, Kundenbindung, Folgeaufträge usw.)
Auftrags-abschluss
Auftrags-durchführung
Auftrags-planung
Auftrags-annahme
nachhaltigs-orientierter
Arbeitsprozess
Welche allgemeinen elektrotechnischen und PV-spezifischen Fachkenntnisse und -fertigkeiten handwerklicher Facharbeit können mit der Auftragsbearbeitung angeeignet werden?
(Kundengespräch, Solareinstrahlung, Systemdimensionierung, PV-Installation, Anlagenfunktionalität u. -ästhetik, Wechselrichter/Leistungselektronik, Datenerfassung, Netzeinspeisung Kosten- u. Ertrag usw.)
Politik Umwelt
Betrieb
Auftrag- geber
Indivi-duum
Handlungs-Schritte,
Arbeitsmittel u. Methoden
Be
zug
sra
hm
en
(Vollmer 2010)
Nachhaltigkeitsorientierte Umsetzung des Lernfeldes 11 im Fächer integrierenden Berufsschulunterricht
FächerintegrationFächerintegrationmit Berufsbezugmit Berufsbezug
BeruflicheDidaktik
- Folie 27 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Welche Aspekte nachhaltiger Entwicklung können anhand des Auftrages thematisiert werden? (Agenda 21, Zukunfts- u. Generationengerechtigkeit, Klimaschutz, Ressourcenschutz, solare Wende usw.)
Welche Dimensionen allgemeiner Bildung können gefördert werden?(Werte, Zukunftsentwürfe, Selbstbestimmungs-, Mitbestimmungs- u. Solidaritätsfähigkeit usw.)
Welche Interessen der Kund/innen stehen im Zusammenhang mit der Auftragsbearbeitung?(sichere Energieversorgung, gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis, ansprechende Ästhetik, Zukunftssicherung usw.)
Welche Interessen des Betriebes müssen berücksichtigt werden? (optimierte Arbeitsprozesse, Unternehmensgewinn, Image, Kundenbindung, Folgeaufträge usw.)
Auftrags-abschluss
Auftrags-durchführung
Auftrags-planung
Auftrags-annahme
nachhaltigs-orientierter
Arbeitsprozess
Welche allgemeinen elektrotechnischen und PV-spezifischen Fachkenntnisse und -fertigkeiten handwerklicher Facharbeit können mit der Auftragsbearbeitung angeeignet werden?
(Kundengespräch, Solareinstrahlung, Systemdimensionierung, PV-Installation, Anlagenfunktionalität u. -ästhetik, Wechselrichter/Leistungselektronik, Datenerfassung, Netzeinspeisung Kosten- u. Ertrag usw.)
Politik Umwelt
Betrieb
Auftrag- geber
Indivi-duum
Handlungs-Schritte,
Arbeitsmittel u. Methoden
Be
zug
sra
hm
en
Nachhaltigkeitsorientierte Umsetzung des Lernfeldes 11 im Fächer integrierenden Berufsschulunterricht
SimulationsspielKundengespräch
Inten-tionen und
Inhalte
handlungs-orientierteMethoden
Konstr.-AufgabePV-Konfiguration
Intention Inhalt
Intention Inhalt
Intention InhaltIntention
Inhalt
techn. ExperimentPV-Generatoren
FunktionsanalysePV-System Werkaufgabe
PV-Installation
SimulationsspielKundengespräch
Makro-Makro-methodemethode
z. B.z. B.ProjektProjekt
BeruflicheDidaktik
- Folie 28 -Prof. Dr. Th. VollmerAllgemeine Bildung in gewerblich-technischer Berufsbildung
• Selbstbestimmung, weil ihnen die alternativen Pfade sozio-technischen Fortschritts deutlich werden und sie Vorstellungen gewinnen, wie sie leben und arbeiten wollen;
Entwicklung von vernetztem oder Systemdenken durch die Beschäftigung mit Entwicklung von vernetztem oder Systemdenken durch die Beschäftigung mit innerbetrieblichen, regionalen oder gar globalen Auswirkungen eigenen Handelns. innerbetrieblichen, regionalen oder gar globalen Auswirkungen eigenen Handelns.
Ausgedrückt mit den von Klafki in seiner Bildungskonzeption entfalteten Begriffen: Die Jugendlichen entwickeln die Fähigkeit zur
• Mitbestimmung, weil sie durch ihr berufliches Tun mit Kopf, Herz und Hand an diesem Fortschritt mitwirken, welcher Entwicklungspfad in Arbeitswelt und Gesellschaft auch immer beschritten wird;
• Solidarität, weil ihnen die Folgen ihres beruflichen Wirkens bewusst werden, bezogen sowohl auf ihre Kollegen, die eigene Gesellschaft als auch möglicherweise auf ferne Länder. (Vollmer 2004, S. 154 f.)
BeruflicheDidaktik
- Folie 29 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Überblick über die Präsentation
1.1. Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Aktueller institutioneller Stand der universitären Fachdidaktiken Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen Stellen- und Personalstrukturen an den Hochschulen
2.2. Anforderungen an dieAnforderungen an die universitären Fachdidaktiken universitären Fachdidaktiken Begründungszusammenhänge Begründungszusammenhänge
3.3. Didaktik im gesellschaftlichen KontextDidaktik im gesellschaftlichen Kontext Kernproblem unserer Zeit – Mitwirkung lernenKernproblem unserer Zeit – Mitwirkung lernen
4.4. Schlussbemerkung Schlussbemerkung Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin Fachdidaktiken als eigenständige Disziplin
Berufliche DidaktikBerufliche Didaktik Verortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender SchulenVerortung und Stellenwert für Lehrkräfte berufsbildender Schulen
BeruflicheDidaktik
- Folie 31 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Arbeit + Technik Arbeit + Technik in Gegenwart und in Gegenwart und
absehbarer Zukunftabsehbarer Zukunft
Gebrauchswert und NützlichkeitGebrauchswert und Nützlichkeitvergegenständlichte Zwecke und Werte (und der vergegenständlichte Zwecke und Werte (und der
Nützlichkeit) der Arbeit und der Technik Nützlichkeit) der Arbeit und der Technik
ÖkologieÖkologieArbeit und der Technik als Moment Arbeit und der Technik als Moment
ökologischer Kreisläufeökologischer Kreisläufe
gesellschaftliche Arbeitgesellschaftliche ArbeitArbeit und Technik als Ergebnis, Mittel Arbeit und Technik als Ergebnis, Mittel
und Bedingungen für die Arbeitund Bedingungen für die Arbeit
Wirtschaftlichkeit und KostenWirtschaftlichkeit und Kostenwirtschaftliche Motive und Rentabilität sowie wirtschaftliche Motive und Rentabilität sowie
der Wert der Arbeit und der Technik der Wert der Arbeit und der Technik
historisch-politische Gewordenheithistorisch-politische GewordenheitArbeit und Technik als Ausdruck Arbeit und Technik als Ausdruck historisch-politischer Prozessehistorisch-politischer Prozesse
TechnologieTechnologieAufbau, Funktionieren Aufbau, Funktionieren
und Konstruieren der Technikund Konstruieren der Technik
Reflexionsaspekte in dergestaltungsorientierten, arbeitsprozessbezogenen Didaktiklehre
(n. Vollmer 2004 in Anlehnung an Rauner 1995)
BeruflicheDidaktik
- Folie 32 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Berufliche Praxis von(Elektro-)Facharbeitern
Berufliche Praxis von(Elektrotechnik-)
Berufsschullehrern
Handlungs-zusammenhänge
Inhalte Beruflicher Didaktik
Handlungs- und Wissenschaftsbezüge beruflicher Fachdidaktik
(n. Martin u. a. 2000, 26)
korrespondierendeDisziplinen
Ingenieurwissenschaft (Elektrotechnik)
Berufspädagogik / Bildungswissenschaften
Gesellschafts-wissenschaften
Berufswissenschaft Arbeitswissenschaft
Umweltwissenschaften
… wissenschaften
Arbeits- und Geschäftsprozesse(elektrotechnischer)
Facharbeit
(Elektro-)Technikund ihre sozialen
Bedingungen
gestaltungs-orientierte
Berufsbildung
BeruflicheDidaktik
- Folie 33 -Prof. Dr. Th. VollmerDidaktik und Praxisphasen im Hamburger LBS-Studium
1 2 3 4 5 6 9 107 8
Berufswissenschaftliche Fachwissenschaft ET
• Gestaltung, Nutzung u. Evaluation techn. Lernumgebungen
• Mediengestützte Lernformen
• Berufswissenschaftliches Projekt (fachwissenschaftliche fachdidaktische Integration)
Praxisorientierte Einführung
• Exkursionen und Hospitationen
• Institutionen beruflicher Bildung
• Tätigkeitsfelder von Berufs- und Wirtschaftspädagogen
• Heterogenität beruflicher Bildung
• Problem- und Gestaltungsbereiche
Orientierungspraktikum
• 4-Wochen-Praktikum mit Vor- u. Nachbereitungsseminar
• Lehreraufgaben, -rolle
• Kommunikationsstrukturen
• Heterogenität
• Erste UnterrichtserfahrungenErste Unterrichtserfahrungen
Kernpraktikum
2 Semester im Masterstudium
• Unterrichtserfahrungen an Unterrichtserfahrungen an einer BBS (im Tandem)einer BBS (im Tandem)
• praxisbegleitende Seminare
• theorieorientierte Projekte
• Reflexion und Supervision
1 2 3 4 5 6
Bachelor-Studiengang
9 107 8
Master-Studiengang
Didaktik der beruflichen Fachrichtung
• Didaktische Makroplanung
• Methoden des beruflichen Lehrens und Lernens
• Didaktische Mikroplanung
BeruflicheDidaktik
- Folie 34 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Struktur und Personalausstattung der Fachdidaktiken gtw(zusammengefasst und sortiert)
BerufsbezugBerufsbezug????
Fachrichtungsbündelungen?Fachrichtungsbündelungen?
Fachdidaktiken als forschungsfähige Einheiten!!Fachdidaktiken als forschungsfähige Einheiten!!
BeruflicheDidaktik
- Folie 35 -Prof. Dr. Th. Vollmer
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit