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Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit – BIA Jahresbericht 1999

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BerufsgenossenschaftlichesInstitut fürArbeitssicherheit – BIA

Jahresbericht 1999

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Herausgeber

Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit – BIA

Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften – HVBG

Geschäftsbereich Prävention

Alte Heerstr. 111, D-53754 Sankt Augustin

Telefon: 02241/231-02

Telefax: 02241/231-2234

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.hvbg.de/bia

ISSN: 1619-280X

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis.................................................................................................. 31 Vorwort............................................................................................................. 42 Aufgaben und Sachgebiete ................................................................................. 4

2.1 Allgemeine Entwicklung ............................................................................... 42.2 Forschung................................................................................................. 102.3 Beratung................................................................................................... 122.4 Prüfung und Zertifizierung, Analytik ............................................................ 13

3 Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit............................................................ 153.1 Übergreifende Aktivitäten ........................................................................... 153.2 Aktivitäten im Bereich Unfallverhütung ........................................................ 213.2.1 Innovativer Maschinenschutz ................................................................... 253.2.2 Handschutzmaßnahmen an Maschinen .................................................... 273.2.3 Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle............................................................. 303.2.4 Absturz von Personen.............................................................................. 313.2.5 Weitere Aktivitäten im Bereich Unfallverhütung.......................................... 333.3 Aktivitäten im Bereich Verhütung von Berufskrankheiten................................ 383.3.1 Hauterkrankungen.................................................................................. 413.3.2 Lärm ..................................................................................................... 423.3.3 Asbest ................................................................................................... 443.3.4 Quarz ................................................................................................... 453.3.5 Vibration ............................................................................................... 473.3.6 Weitere Aktivitäten zu Berufskrankheiten................................................... 473.4 Aktivitäten im Bereich Verhütung Arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren......... 52

4 Internationales................................................................................................. 655 Informationsvermittlung.................................................................................... 69

5.1 Datenbanken ............................................................................................ 695.2 Informationsnetzwerke ............................................................................... 715.3 Software ................................................................................................... 725.4 Publikationen ............................................................................................ 725.5 Fachveranstaltungen.................................................................................. 735.6 Ausstellungen............................................................................................ 735.7 Besondere Veranstaltungen und Besuche ..................................................... 74

6 Stichwortverzeichnis ......................................................................................... 777 Anlagen.......................................................................................................... 81

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1 Vorwort

Der Jahresbericht für 1999 wird mit einer neuen Struktur und teilweiseneuer Gestaltung vorgelegt. In den Vorjahren hat sich die Darstellungder Aktivitäten des Institutes in erster Linie orientiert an seinengrundsätzlichen Aufgaben (Forschung, Prüfung, Beratung) sowie denwahrgenommenen Sachgebieten. Diese Sachgebiete, wiebeispielsweise chemische, biologische und physikalischeEinwirkungen, Persönliche Schutzausrüstungen oder Maschinenschutzspiegeln auch die organisatorische Gliederung des Institutes wieder.

Der an den Arbeiten des BIA Interessierte wird sich häufig mit diesenAktivitäten aus einer anderen Sichtweise befassen. Naheliegend istbeispielsweise die Spiegelung der Arbeiten und Tätigkeitsschwerpunktean den gesetzlichen Aufgaben der Berufsgenossenschaften, amArbeitsunfall- und Berufskrankheitengeschehen oder den Folgekostendieser Ereignisse. Im vorliegenden Jahresbericht ist versucht worden,solchen Sichtweisen deutlicher Rechnung zu tragen.

Ebenfalls abweichend zu den früheren Berichten wird der letzte Berichtdes Institutes im zu Ende gehenden Jahrhundert/Jahrtausend genutzt,um Bilanz zu Entwicklungen und Trends der letzten zehn Jahre zuziehen und eine Prognose für die Zukunft zu wagen. In diese Jahrefallen bedeutende geschichtliche Ereignisse und ökonomischeVeränderungen: Die deutsche Vereinigung (1990), das Inkrafttretendes Europäischen Binnenmarktes (1993), die Neuordnung dergesetzlichen Grundlage für die Unfallversicherung (1996) und dieErkenntnis, dass einige der aufgetretenen wirtschaftlichen Probleme inDeutschland nicht kurzfristiger, sondern struktureller Natur sind unddamit auch wahrscheinlich längerfristig bestehen bleiben. DieseEreignisse und Entwicklungen haben ihre Auswirkungen auf diegewerbliche Unfallversicherung und damit auch auf dasBerufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitssicherheit – BIA.

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2 Aufgaben und Sachgebiete

2.1 Allgemeine Entwicklung

Organisation Das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitssicherheit – BIA istein zentrales Forschungs- und Prüfinstitut der gewerblichenBerufsgenossenschaften (BG). Organisatorisch ist das Institut eineHauptabteilung im Geschäftsbereich Prävention des Hauptverbandesder gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG) mit Sitz in SanktAugustin. Anlage 1 zeigt die Organisationsstruktur des Institutes.

Historie Unter dem Namen Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA existiert das Institut seit 1980, die historischenWurzeln der Vorläuferinstitute beim Hauptverband reichen allerdingszurück bis in das Jahr 19351. Das BIA entstand aus derZusammenlegung bestehender und geplanter Institute:• des Staubforschungsinstituts (STF)• des Instituts für Lärmbekämpfung (IfL)• der technischen Abteilung des Silikoseforschungsinstitutes (SFI)• des geplanten Forschungs- und Prüfinstituts• des geplanten Instituts für Sicherheit beim Schleifen.

Aufgaben Das BIA unterstützt die gewerblichen Berufsgenossenschaften undderen Einrichtungen schwerpunktmäßig bei naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Diesgeschieht durch Forschung, Entwicklung und Untersuchung, Analysevon Stoffen, betriebliche Messungen und Beratungen, Mitwirkung inder Normung und Regelsetzung sowie die Bereitstellung vonFachinformationen und Expertenwissen. Darüber hinaus wird dasInstitut im Rahmen der Produktprüfung und -zertifizierung und derZertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen für Hersteller tätig.

33,4%

37,7%

21,8%

7,1%

Research, investigation, development Untersuchung, Entwicklung

Analyses

Testing and certification

Consultancy

Abbildung 2-1: Arbeitskapazität nach Aufgaben in 1999

1 Meffert, K.; Blome, H.: Von der Staubbekämpfungsstelle zum Berufsgenossenschaftlichen Institut für

Arbeitssicherheit. BG (1995) Nr. 4, S. 191-195

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Die Aufteilung der Arbeitskapazitäten auf die verschiedenenAufgaben zeigt Abbildung 2-1. Auf jede der drei AufgabenForschung, Prüfung (einschließlich Analytik) und Beratung entfallenrund 1/3 der Arbeitskapazität. Ein Blick auf die Entwicklung in denvergangenen zehn Jahren zeigt, dass• die Aufwendungen für Forschungen, Entwicklungen und

Untersuchungen – relativ gesehen – am stärksten gestiegen sind(um ca. plus ein Fünftel ihres Arbeitsanteils)

• auch der Anteil der Beratung, der wichtigsten Aufgabe desInstitutes, leicht angestiegen ist

• der Anteil der Analytik sich um ein Viertel erhöht hat• die Aufwendungen für Prüfung und Zertifizierung deutlich

abgenommen haben. Ihr Anteil hat sich im Vergleich zu Anfangder 90er Jahre um mehr als ein Drittel reduziert.

AufgabenentwicklungForschung und Beratung werden weiterhin eine hohe Bedeutunghaben und ihr Anteil wird ggf. noch leicht steigen. DieGefahrstoffanalytik hat wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht undwird sich eher rückläufig entwickeln. Für den Bereich Prüfung wirdeine Stabilisierung auf dem erreichten Niveau erwartet.

Die Aufteilung der Arbeitskapazitäten auf die verschiedenenSachgebiete zeigt Abbildung 2-2. In den Sachgebieten hat es, wasden Anteil an den Gesamtaktivitäten betrifft, in den zurückliegendenzehn Jahren folgende Entwicklungen gegeben:• Für das traditionell größte Sachgebiet Chemisch/biologische

Einwirkungen sind die Aufwendungen leicht gestiegen; dabei istzu berücksichtigen, dass das Sachgebiet Biologische Einwirkungenerst Anfang der 90er Jahre aufgenommen wurde.

• Das Sachgebiet Physikalische Einwirkungen hat seinenArbeitsanteil etwa beibehalten.

• Maschinensicherheit und Persönliche Schutzausrüstungen habenetwa ein Viertel ihres jeweiligen Anteils eingebüßt.

• Das Sachgebiet Bauliche Einrichtungen, schon immer ein relativkleines Sachgebiet, hat nochmals deutlich an Arbeitsanteilen, wasdie Gesamtaktivitäten betrifft, verloren.

In der Entwicklung der Aufgaben und Sachgebiete spiegeln sich diegeringer gewordene Bedeutung der Produktsicherheit für dieBerufsgenossenschaften durch den europäischenHarmonisierungsprozess sowie der gesetzlich erweiterte Rahmen fürdie Präventionsaktivitäten zu arbeitsbedingten Gesundheitsgefahrenwieder.

Auch die starke Inanspruchnahme der neuen FachdisziplinenEpidemiologie, Toxikologie und Mikrobiologie bestätigt den Trendeiner Verschiebung der Prioritäten bei den Berufsgenossenschaften.

Sachgebiete

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12,1%42,7%

15,6%

15,2% 4,3%

3,1%

7,0%

Chemische und biologische Einwirkungen

Physikalische Einwirkungen

Allgemeine Aufgaben

Fachüber-greifende Aufgaben

Maschinenschutz

Persönliche Schutzausrüstungen

Bauliche Einrich-tungen, Transport u. Verkehr

Abbildung 2-2: Arbeitskapazitäten nach Sachgebieten

Fachdis-ziplinen

Die im BIA vertretenen Fachdisziplinen erstrecken sich über ein weitesnaturwissenschaftlich/technisches Spektrum:

• Chemie• Epidemiologie• Textiltechnik• Physik• Medizin• Metallurgie• Mineralogie• Ergonomie

• Elektrotechnik• Mikrobiologie• Toxikologie• Maschinenbau• Verfahrenstechnik• Steuerungstechnik• Informatik• Bauwesen

Ausgaben Der Haushalt des Institutes ist Bestandteil des Hauptverbandsetatsund belief sich 1999 auf 38 Mio. DM. Abbildung 2-3 zeigt dieaktuelle Ausgabenstruktur.

7,1%

10,6%

62,9%

19,4%

Verwaltung

Personal

Technische Geräte und Einrichtungen

Gebäude

Abbildung 2-3: Ausgabenstruktur

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Das Institut hatte Anfang des Berichtsjahres 229 Beschäftigte(Vollarbeiter). Damit hat sich der Trend zur Personal- undKostenreduzierung fortgesetzt (1997/99: ca. minus 4 %). Zwarkamen mit der deutschen Vereinigung neue qualitative undquantitative Aufgaben auf die Berufsgenossenschaften und damitauch auf das BIA zu, denen die Mitgliederversammlung desHauptverbandes Anfang der 90er Jahre durch entsprechendeBeschlüsse zu Personalanpassungen Rechnung trug. Der sichverstärkende Kostendruck hatte aber zur Folge, dass nicht alleBeschlüsse zur Personalanpassung realisiert werden konnten. Seit1997 kam zusätzlich die Notwendigkeit einer Personalreduzierunghinzu, die dazu führte, dass das Institut inzwischen fast seinenPersonalstand von Anfang der 90er Jahre erreicht hat (Basis:Planzahlen). Abbildung 2-4 zeigt die aktuelle Personalstruktur.

18,9%

45,8%16,1%

19,2%

Techniker, Facharbeiter, Laboranten, Techn. Angestellte

Ingenieure u.Ä.

Wissenschaftler

Nichttechn. Angestellte (Sekretärinnen, Sachbearbeiter)

Abbildung 2-4: Personalstruktur

Personalent-wicklung

Personal-struktur

Abbildung 2-5 gibt einen Überblick über die Herkunft der Aufgaben.In den aufgeführten Arbeitsanteilen sind auch alle Aufwendungen fürdie technische und nichttechnische Infrastruktur des Instituts enthalten,so dass unter Einbeziehung der internen Aufwendungen (HVBG undBIA) über 80 % aller Aufgaben von Berufsgenossenschaften undderen Einrichtungen initiiert werden.

Herkunft derAufgaben

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Beratung

Forschung

Infrastruktur

Prüfung + Analytik

1) zum Großteil verbunden mit Rückeinnahmen

2) kostendeckend

Firmen2)

Sonstige

HVBG/BIA

Berufsgenossenschaften,Fachausschüsse

53,7 %

16,9 %

27,9 %

1,5

%

56,6 %23,9 %

13,3 %6,2

%

Normungs-institute etc.

EU ausländ. Arbeits-schutzstellen

Verbände/Vereinigungen

Bundesverband derUnfallkassen BUK

Staat,Gerichte

1)

2)

1)

2,9 %

11,3 %

10,5 %

24,6 %

25,1 %25,6 %

Abbildung 2-5: Herkunft der Aufgaben

Impulse Die wichtigste Quelle für aktuelle Aufgaben ist der unmittelbare undenge Kontakt mit den Aufsichtsdiensten und Fachgremien derBerufsgenossenschaften und den Betrieben. Auf diese Weisegelangen betriebliche Fragestellungen zeitnah an das Institut. DieMitwirkung in Gremien, die den Gesetzgeber beraten, sowie inNormungs- und Erfahrungsaustauschkreisen stellt ebenfalls eineweitere wichtige Quelle dar, um Themen frühzeitig zu identifizieren.Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei die europäischen undinternationalen Kontakte. So können Kooperationspartner gefundenund Doppelarbeit vermieden werden, siehe auch Abschnitt 4.

Umsetzungder Arbeits-ergebnisse

Viele Schienen, die zur Informationsbeschaffung genutzt werden,dienen in erheblichem Maße auch der Umsetzung der eigenenArbeitsergebnisse. Das gilt insbesondere für die Betriebsberatungenauf Initiative der Berufsgenossenschaften und die aktive Mitarbeit innationalen und europäischen Gremien. Daneben kommt derPublikation und Verbreitung der Arbeitsergebnisse und derDurchführung von Veranstaltungen und Seminaren besondereBedeutung zu. Nähere Informationen zu Vorträgen, Kursen,Seminaren, Publikationen und dem Internetangebot des BIA findensich in den Abschnitten 4 und 5.

Neue An-forderungen

Die qualitativen und quantitativen Anforderungen derBerufsgenossenschaften an das Institut haben sich in den letzten zehnJahren gewandelt und tendenziell erhöht. Anhand folgender Beispielewird dies deutlich:• Neue Sachgebiete wurden aufgegriffen und entwickelt, wie

Toxikologie, Mikrobiologie und Epidemiologie.

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• Die zu analysierende Stoffpalette, für die entsprechendeProbenahme- und Analysenverfahren entwickelt wurden, hat sichum über 60 % auf 401 erhöht. Auch die Zahl der zuanalysierenden Gefahrstoffproben hat sich nach der deutschenVereinigung um ca. 1/4 erhöht, etwa dem Beitrittsgebietentsprechend.

• Zentral entwickelte, dezentral bei den Berufsgenossenschafteneingesetzte Software für Probenerfassung, Auswertung undBerichterstattung wurde notwendig (s. Abschnitt 5.3).

• Die Zahl der im Messgerätepool für die Messtechnischen Diensteder Berufsgenossenschaften zur Verfügung stehenden Geräte unddie Ausleihvorgänge hat sich vervielfacht (s. Abbildung 3-4).

• Rasante technologische Entwicklungen in der Sicherheitstechnik,angetrieben durch die Mikroelektronik, mussten begleitet undunterstützt werden.

• Die Einschaltung des BIA zur fachlichen Hilfestellung beiErmittlungen zu angezeigten Berufskrankheiten ist deutlichgestiegen.

• Neue berufsgenossenschaftliche Informationssysteme undDatenbanken wurden aufgebaut und gepflegt, z.B. GESTIS, VIBEX,ISI, EPIDOC (s. hierzu auch Abschnitte 5.1 und 5.3).

• Qualitätssicherungssysteme für die Prüfung und Zertifizierung vonProdukten und Systemen sowie die Probenahme und die Labor-analytik wurden eingeführt.

• Die Analyse biologischer Proben ist hinzugekommen; in Abschnitt3.1 ist die zeitliche Entwicklung dargestellt.

Andere, ab Mitte der 90er Jahre neu aufkommende Fragen,beispielsweise zur Ökonomie bzw. zur Effizienz der Prävention2,3

konnten nur vereinzelt aufgegriffen werden, da die Kapazitätenhierzu nicht vorhanden waren und sich die Absicht zur Ansiedlungdieser Sachgebiete in der neu zu errichtenden Akademie in Dresdenbereits abzeichnete.

Den veränderten qualitativen und quantitativen Anforderungen wurdemit einer Reihe von Maßnahmen Rechnung getragen. Dabei wurdenauch in erheblichem Maße bestimmte, für dieBerufsgenossenschaften nicht mehr prioritäre Sachgebiete undAufgabenfelder z.T. deutlich zurückgefahren, aber auch weitereRationalisierungsmaßnahmen ergriffen. Beispiele für diese o.g.Maßnahmen sind:

MaßnahmenzurAnpassung

2 Coenen, W.; Meffert, K.: Scenario-study of self governing occupational safety and health systems.

European Conference on Costs & Benefits of Occupational Safety & Health, 1997, Den Haag/Holland. In deutscher Fassung in: BG (1998), Nr. 4, S. 210-215

3 Meffert, K.: Forschungs- und Handlungsfelder innovativer Präventionsdienstleister. Vortrag im Forum6 der Tagung „Dienstleistungen für Wachstum und Beschäftigung“, 31.8.-1.9.1998 in Bonn. In:Bullinger, H.-J. (Hrsg.): Dienstleistungen – Innovation für Wachstum und Beschäftigung, S. 294-307.Verlag Dr. Gabler, Wiesbaden 1999

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• Deutliche Einschränkung der Labor- und/oderBeratungskapazitäten in den Sachgebieten Staubexplosionen,Ausrüstungsprüfung von Geräten und Maschinen,Gefahrstoffemission von Maschinen und Geräten, Prüfung vonLeitern, Bauteilen, Schleifkörpern, Filtermaterialien und teilweiseauch Persönlichen Schutzausrüstungen.

• Rationalisierung durch Automatisierung der Analytik• Dezentrale Probenerfassung auf elektronischen Datenträgern• Nutzung moderner Informations- und Kommunikationsmedien

(insbesondere Internet) zum rationellen Know-how-Transfer

Den höheren qualitativen Anforderungen wurde Rechnung getragendurch die Verbreiterung der im BIA angesiedelten Fachdisziplinenund eine behutsame Verschiebung in der Personalstruktur (Abbildung2-4) zu Gunsten des Anteils der Mitarbeiter mit wissenschaftlicherAusbildung. Dieser Trend zu deutlich mehr höher qualifizierten Stellenist in der Bundesrepublik seit Jahren zu beobachten4.

2.2 Forschung

Forschung Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung einschließlich derUntersuchungen und Entwicklungen, die durch die Mitarbeit inNormungsgremien initiiert wurden, sind seit Anfang der 90er Jahreum ca. 7 % auf 35,8 % gestiegen, siehe Abbildung 2-1. Lag Anfangder 90er Jahre der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten auf denklassischen Bereichen des Arbeitsschutzes, nämlich bei denPersönlichen Schutzausrüstungen und beiMaschinenschutz/Gerätesicherheit, verschob sich derForschungsschwerpunkt Mitte der 90er Jahre hin zu den Gebietenchemische und biologische Einwirkungen gefolgt von denphysikalischen Einwirkungen. Anfang der 90er Jahre waren dieForschungsaktivitäten in der Mehrzahl jeweils einem bestimmtenSachgebiet zuzuordnen. Seit Mitte der 90er Jahre gab es zunehmendkomplexere Themen, die interdisziplinär bearbeitet wurden, wie z.B.die Themen „Fahrerarbeitsplatz im Linienbus“, „Verbesserung vonSicherheit und Gesundheitsschutz in Kleinbetrieben (Sicherheits-Checks)“, „Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle in der Fleischwirtschaft“oder das Projekt „Präventionsdienstleistungen der Zukunft im Arbeits-und Gesundheitsschutz“ – ein Vorhaben das erstmalig einengrößeren sozialwissenschaftlichen Anteil beinhaltete.

Eine Übersicht der im Berichtszeitraum abgeschlossenen bzw. der mitStand 12/99 in Bearbeitung befindlichen Projekte ergibt sich aus denAnlagen 2 und 3. Abbildung 2-6 gibt einen Überblick über dieZuordnung der Projekte zu einzelnen Sachgebieten.

4 Arbeit & Ökologie Briefe (1999) Nr. 19, S. 4

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44,2%

15,2%

6,2% 23,7%

5,2%5,2%

Chemisch/biologische Einwirkungen

Bauliche Einrichtungen, Transport u. Verkehr

Fachübergreifende Aufgaben

MaschinenschutzPersönliche Schutzausrüstungen

Physikalische Einwirkungen

Abbildung 2-6: Anzahl der Forschungs-, Entwicklungs- und Unter- suchungsprojekte differenziert nach Aufwand

Drittmittelgeförderte Projekte befassten sich mit folgenden Themen:• Laseranwendungen• Krebsrisiko durch Umgang mit Zytostatika im Gesundheitsdienst• Vibrationsemission mobiler Maschinen unter Nutzung natürlicher

Teststrecken• Lärmminderung an Webmaschinen durch Antischall• Probenahme von thorakalen Fasern• Komplexe elektronische Systeme mit Sicherheitsrelevanz• Europäisches Informationssystem für Arbeitsschutz und

Gesundheit (EISOSH)• Gefährdungsanalyse in Kleinbetrieben durch Sicherheits-Checks• Leistungsfähigkeit von Analysemethoden zur Bestimmung von

Luftbelastungen• Gefahrstoffemissionen durch Maschinen• Entwicklung eines größenselektiven personengetragenen

Probenahmesystems• Entwicklung eines Internetsystems für Forschungsinformationen

Bis auf die zwei erstgenannten Themen werden die Projekte durch dieEuropäische Kommission gefördert. Darüber hinaus war das BIA beider Bewertung von Fremdforschungsvorhaben des HVBG und imRahmen forschungsbegleitender Beratung tätig.

Zur Entwicklung der ForschungNaturwissenschaftlich-technische Fragestellungen werden sicherlichauch weiterhin Schwerpunkte der Forschung im BIA bleiben. DieseAktivitäten werden allerdings zukünftig noch häufiger als bisher inganzheitliche Ansätze und Untersuchungen eingebracht werden. ImVordergrund wird hierbei die fachliche Kooperation mit anderenForschungseinrichtungen stehen.

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2.3 Beratung

Beratung Die Beratung ist sicherlich die wichtigste Aufgabe des Institutes.Wegen der Bedeutung dieser Aufgabe, die im Berichtsjahr 1999insgesamt einen Anteil von 33,4 % ausmachte, ist in Abbildung 2-7aufgeschlüsselt, welche Arten von Aktivitäten unternommen wurden.Unter betrieblichen Messungen und Beratungen (vonBerufsgenossenschaften und deren Mitgliedsbetrieben) fallen i.d.R.Einzelvorgänge, die auf Grund aktueller Probleme an das Institutherangetragen werden. Es wird versucht, alle Erkenntnisse desInstitutes aus Beratungen, Forschungen und Prüfungen zuverallgemeinern, um ihre praktische Anwendung vom Einzelfall aufgleichartig gelagerte Probleme effizient zu ermöglichen. Hierzudienen Publikationen, Vorträge, Seminare und Fachgespräche, aberauch die Mitwirkung in nationalen und internationalen Fachgremien(s. auch Abschnitte 4 und 5).

21,4%

20,0%

13,0%20,1%

25,4%

Vorträge, Kurse, Seminare, Fachgespräche

Betriebliche Messungen

Betriebliche Beratungen

Normungs- und Gremienarbeitnational: 13,7%international: 6,3%

Publikationen

Abbildung 2-7: Aufteilung der Beratungsaktivitäten

Mitwirkung inGremien

Mitarbeiter/innen des BIA wirken in insgesamt 260 Gremien mit.Davon sind 182 national und 78 europäisch bzw. internationalausgerichtet. Informationen zu den wichtigsten Gremientätigkeitensind im Abschnitt 3.1 zu finden.

BetrieblicheMessungen

Die Zahl der betrieblichen Messungen liegt mit 152 im Berichtsjahrzwar niedriger als im Vorjahr, entspricht aber dem Mittelwert derletzten zehn Jahre.

Beratung vonBGen undFirmen

Die Zahl der jährlichen Beratungen liegt bei etwa 1.000, dieserUmfang ist seit Mitte der 90er Jahre konstant. Im direkten Vergleichzu den Aktivitäten in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrzehntshat sich die Zahl damit verdoppelt.

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Zur Entwicklung der BeratungBeratung als Informationsquelle und effektive Möglichkeit zurErgebnisumsetzung wird ihren Stellenwert insgesamt behalten. Diesschließt nicht aus, dass sich einzelne Aktivitäten, beispielsweise dieGremientätigkeit im Bereich der Produktsicherheit, teilweisereduzieren werden. Ein seit einiger Zeit zu beobachtender Trend wirdsich weiter fortsetzen: Die vermehrte Einschaltung des BIA beiErmittlungen in Berufskrankheitenverfahren.

2.4 Prüfung und Zertifizierung, Analytik

Die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen hat mitAbstand das geringste Arbeitsvolumen von allen Aktivitäten, sieheAbbildung 2-1. Im Vergleich zum Vorjahr, aber auch im Verlauf derletzten 10 Jahre, ist hier eine erneute Abnahme festzustellen. Dies hatzwei Ursachen: Zum einen wirkt sich – zumindest bei einigenProduktgruppen – die Harmonisierung technischer Produkte im EU-Binnenmarkt aus, so dass insgesamt weniger Nachfrage nachPrüfung und Zertifizierung besteht. Zum anderen hat sich der zuvorentstandene Nachfragestau mit dem Inkrafttreten des Binnenmarktes1993 allmählich abgebaut. In Tabelle 2-1 ist für die wichtigstenProduktgruppen angegeben, wie sich die Prüfung und Zertifizierungquantitativ entwickelt hat. Das zahlenmäßige Prüfaufkommen lag imBerichtsjahr etwa in der gleichen Größenordnung wie Anfang der90er Jahre, gegenüber dem Zeitpunkt des Inkrafttretens desEuropäischen Binnenmarktes ergibt sich ein zahlenmäßiger Rückgangum etwa 20 %.

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999Persönliche

Schutzausrüstungen 475 427 674 547 380 476 507 594 414 364Technische

Arbeitsmittel 222 296 430 414 366 276 235 313 310 295

Bauteile 749 753 913 878 1107 1472 1246 1339 1120 1029

Insgesamt 1446 1476 2017 1839 1853 2224 1988 2246 1844 1688

Tabelle 2-1: Entwicklung der Prüfungen 1990 - 1999

Prüfung

Auch wenn insgesamt ein Rückgang zu verzeichnen ist, stellt sich dieSituation für die verschiedenen Produktgruppen z.T. sehrunterschiedlich dar. Einerseits gibt es Produkte, die heute kaum nocheine Rolle spielen, andererseits bestehen insbesondere im Bereichmoderner Technologien (Elektronik, Rechnertechnik, Steuerungen)spürbare Engpässe.

Prüfung und Zertifizierung von Produkten als erstrangige Quellen für

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Information zu neuen Entwicklungen im Arbeitsschutz haben nichts anBedeutung verloren. Insbesondere bei komplexen neuen Techno-logien ist eine effiziente, zielgerichtete Forschung praktisch unmög-lich, wenn nicht die intimen technischen Details zur Verfügung stehen,über die der Hersteller i.d.R. nur die eingeschaltete Prüfstelleunterrichtet. Erst das Engagement in allen drei Bereichen Forschung,Prüfung und Normung hilft, den notwendigen Gleichschritt vonInnovation und Prävention sicherzustellen.Dem sich seit einiger Zeit abzeichnenden Trend einer geringerenBeanspruchung im Bereich Prüfung und Zertifizierung wurde durchKapazitätsabbau und -verlagerung in Bereiche Rechnung getragen,die sich mit Einwirkungen auf Personen befassen. Dadurch erklärtsich auch der geringe Anteil der Prüfung und Zertifizierung an denGesamtaktivitäten.

Die Entwicklung der Analytik, also der Identifizierung undQuantifizierung physikalischer, biologischer oder insbesonderechemischer Substanzen, wird in Abschnitt 3.1 behandelt.

Zur Entwicklung der PrüfungDie quantitativen Aufwendungen für den Bereich Prüfung undZertifizierung werden sich auf dem erreichten abgesenkten Niveaustabilisieren, was nicht ausschließt, dass die Entwicklung fürverschiedene Produktgruppen sehr unterschiedlich verlaufen kann. Sowerden innovative, meist komplexe Lösungsansätze, die zu neuenProdukten führen, mit Priorität behandelt werden.

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3 Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

3.1 Übergreifende AktivitätenSicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sind vor dem Hintergrundder neueren gesetzlichen Regelungen zu sehen: Mit demArbeitsschutzgesetz haben die Betriebe die umfassendePräventionsverpflichtung erhalten „... Sicherheit undGesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Arbeit durchMaßnahmen des Arbeitsschutzes zu sichern und zu verbessern“.Diese betreffen „... Verhütung von Unfällen bei der Arbeit undarbeitsbedingten Gesundheitsgefahren einschließlich Maßnahmender menschengerechten Gestaltung der Arbeit“1. DieUnfallversicherungsträger haben einen dazu spiegelbildlichen Auftragerhalten: Sie unterstützen die Betriebe in ihren umfassendenPräventionsaktivitäten, um Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten undarbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu verhüten2. Dem BIA fällt dieAufgabe zu, die gewerblichen Berufsgenossenschaften und derenMitgliedsbetriebe bei der Wahrnehmung dieses umfassendenPräventionsauftrages zu unterstützen.

Im Folgenden werden zunächst die Aktivitäten des Institutesbehandelt, die nicht unmittelbar im Zusammenhang mit bestimmtenaktuellen Problemen der Verhütung von Arbeitsunfällen undBerufskrankheiten oder arbeitsbedingten Gesundheitsgefahrenstehen, sondern vom Ansatz her dem übergeordneten, umfassendenAuftrag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zuzuordnensind. Diese Tätigkeiten schaffen jedoch notwendige Voraussetzungenfür eine sachgerechte, effiziente und praxisbezogene Bearbeitung vonProblemstellungen. Anschließend wird auf konkrete Aktivitäten beider Verhütung von Arbeitsunfällen (Abschnitt 3.2) undBerufskrankheiten (Abschnitt 3.3) eingegangen. Es schließen sichInformationen zu speziellen Aktivitäten im Bereich der Verhütungarbeitsbedingter Gesundheitsgefahren an (Abschnitt 3.4).

GesetzlicherHintergrund

Die Mitwirkung in Fachgremien zur Beratung aber auch zumEinbringen der eigenen Arbeitsergebnisse, ist eine übergeordneteAufgabe, deren Umfang in Abschnitt 2.3 behandelt wurde. Diewichtigsten Einzelaktivitäten werden im Folgenden angesprochen.

Mitwirkungin Gremien...

Das BIA arbeitet in verschieden Ausschüssen mit, die vomBundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMA) im Rahmender Gefahrstoff- bzw. der Biostoff-Verordnung eingerichtet wurdenund die Aufgabe haben, das BMA in allen Fragen des Arbeitsschutzeszu beraten. Ferner wirkt das Institut in Gremien mit, die derVorbereitung der Ausschusssitzungen dienen. Diese Tätigkeiten sind

... zuchemischenund biolo-gischen Ein-wirkungen

1 ArbSchG § 1, § 22 SGB VII, § 14

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u. a. vor dem Hintergrund der BGV B1 (bisher VBG 91) „Umgangmit Gefahrstoffen“ zu sehen. Von den Aktivitäten des Jahres 1999sind folgende Punkte besonders erwähnenswert:

... AusschussGefahrstoffe

Im Rahmen des staatlichen Ausschusses für Gefahrstoffe (AGS) leitetdas BIA den Unterausschuss V „Luftgrenzwerte“.Diskussionsschwerpunkte bildeten die Allgemeinen Staubgrenzwerte,die Stoffe Ammoniak, Nickel, Bitumen, Holzstaub und dieÜbernahme von DFG-MAK-Werten in die TRGS 900 sowie einePublikation zur Aufbereitung von Daten für die Grenzwertfestlegung.

... AusschussBiologischeArbeitsstoffe

Im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten der Biostoff-Verordnung am1. April 1999 konstituierte sich der neue Ausschuss für biologischeArbeitsstoffe (ABAS), in dem das BIA mitwirkt.

... Koordinie-rungskreise:gefährlicheArbeitsstoffe

Schwerpunkte in der Arbeit des berufsgenossenschaftlichenKoordinierungskreises gefährliche Arbeitsstoffe (KOGAS) bildetenneben der Vorbereitung der AGS-Sitzungen die Diskussionen über dieEntwicklung des BG-lichen Regelwerkes im Gefahrstoffbereich, dieNovellierung der Gefahrstoffverordnung und dieberufsgenossenschaftliche Initiative zu Chemikalien-Schutzhandschuhen.

... Biologi-sche Arbeits-stoffe

Die Arbeit des Koordinierungskreises biologische Arbeitsstoffe(KOBAS) diente insbesondere der Vorbereitung von Beschlüssen undVorlagen des Ausschusses für biologische Arbeitsstoffe (ABAS) sowieder Abstimmung der Vertreter der gesetzlichen Unfallversicherung indiesem Sachgebiet.

... MAK-Kommission

Das BIA wurde von der Senatskommission zur Prüfunggesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe eingeladen, bei der Erarbeitungvon MAK-Werten und Stoffdossiers seine Erkenntnisse einzubringen,die insbesondere auch die Bereiche Messtechnik und Messstrategieumfassen.

... Produkt-sicherheit

Durch die europäische Gesetzgebung ist es denBerufsgenossenschaften heute nicht mehr möglich,Beschaffenheitsanforderungen an Produkte rechtlich zu regeln. Eindirekter Einfluss durch das Einbringen eigener, umfangreicherErfahrungen kann praktisch nur noch über die europäische Normungund die Erfahrungsaustauschkreise der Prüfstellen genommenwerden. Auch das BIA nutzt diese Möglichkeiten, um rechtzeitigwichtige Informationen zur weiteren Entwicklung zu erhalten. DieSchwerpunkte der Gremienarbeit liegen insbesondere auf sichererSteuerungstechnik für Maschinen, Persönlicher Schutzausrüstung,gefahrstoffbeseitigenden und -erzeugenden Maschinen,Schleifwerkzeugen und Explosionsschutz. Darüber hinaus erfolgt eineintensive Mitwirkung in Gremien, die sich mit der messtechnischenErfassung von Einwirkungen am Arbeitsplatz befassen.

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Notifizierte Stellen für sicherheitsrelevante Produkte nach demGerätesicherheitsgesetz (GSG) haben die Pflicht, amErfahrungsaustausch mitzuwirken. Damit soll die europaeinheitlicheAnwendung der Richtlinien und Normen im Prüf- undZertifizierungsverfahren sichergestellt werden. Im Bereich PersönlicheSchutzausrüstungen (PSA) und bei Maschinen ist das Institutbesonders engagiert und leitet die nationalenErfahrungsaustauschkreise (EK 8 und EK 9). Im Bereich PSA teilen sichBIA und der Fachausschuss PSA die Leitung und Geschäftsführungdes europäischen Erfahrungsaustausches; bei Maschinen nimmt dasBIA die Funktion des deutschen Sprechers ein.

... Erfah-rungsaus-tausch derPrüfstellen

Konkrete Arbeitshilfen für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

Die neue Gefahrstoff-Verordnung mit gleitenden Verweisen auf EG-Richtlinien war zwar aus rechtstechnischer Sicht als Vereinfachung desRegelwerkes gedacht, es zeigte sich aber bald, dass der betrieblichePraktiker eine komplette Zusammenstellung aus einem Guss benötigt.Das BIA stellte deshalb weiterhin seine bewährten Nachschlagewerke„Grenzwerteliste 1999“ und „Gefahrstoffliste 1999“ zur Verfügung,siehe auch Anlage 4. Diese Publikationen haben sich in derNachfrage als wahre „Renner“ erwiesen.

Listen zuGrenzwertenund Gefahr-stoffen

Darüber hinaus wurde die GESTIS-Stoffdatenbank, weltweit eine dergrößten ihrer Art, ins Internet eingestellt, s. Abschnitt 5.1(www.hvbg.de/bia/stoffdatenbank).

GESTIS-Stoffdaten-bank

Es wurde eine Liste mit Luftgrenzwerten und KMR-Einstufungen für dieBG Chemie-Vorschriften (BGV) bereit gestellt. Die KMR-Einstufungenfinden sich auch immer aktuell auf der Internet-homepage des BIA(www.hvbg.de/d/bia/fac/kmr/kmr.htm).

KMR-Ein-stufungen

Das von der EU-Kommission geförderte Projekt „Sicherheits-Check“(Gefährdungsbeurteilung für Klein- und Mittelbetriebe) wurde in 1999abgeschlossen. Unter Federführung des BIA erarbeiteten zehnBerufsgenossenschaften und Arbeitschutzinstitute aus neun EU-Staaten Sicherheits-Checks für 95 verschiedene Gewerbe bzw.Tätigkeiten3,4.

EU-Sicher-heits-Check

Bei der Messung, Analyse und Beurteilung von chemischen undbiologischen Gefährdungen am Arbeitsplatz arbeiten diegewerblichen Berufsgenossenschaften sowie der Bundesverband der

MesssystemGefahrstoffe(BGMG)

3 Klusmann, K.; Meffert, K.; Stamm, R.: Der Sicherheits-Check – Ein Hilfsmittel zur Gefährdungsanalyse

in Kleinbetrieben. Janus (1997) Nr. 24, S. 8-94 Klusmann, K.; Meffert, K.; Stamm, R.: Sicherheits-Check – Arbeitsschutz und Wettbewerb unter einen

Hut gebracht. BG (1999) Nr. 7, S. 396-398

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Unfallkassen (BUK) mit dem BIA arbeitsteilig zusammen. Abbildung3-1 zeigt Struktur und Leistungen des BerufsgenossenschaftlichenMesssystems Gefahrstoffe im Jahre 1999. Die Probenzahlen liegenmit einem leichten Anstieg von 1,3 % gegenüber dem Vorjahr imBereich der Schwankungen der letzten Jahre (Abbildung 3-2). Seit1990 hat sich, hauptsächlich durch die deutsche Vereinigung, dasProbenaufkommen um etwa ein Viertel erhöht. Die zwanzig amhäufigsten analysierten Gefahrstoffe sind in Abbildung 3-3dargestellt.

Abbildung 3-1: Das BGMG in Zahlen

83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 990

1000020000300004000050000600007000080000

Analysen

Proben

Abbildung 3-2: Zeitlicher Trend der Proben- und Analysenzahlen

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59893070

28442474

18641541

13991268

112610841048

942871815

720706

622588586546

Alveolengängige Fraktion (Feinstaub)Quarz

Einatembare Fraktion (Gesamtstaub)Kohlenwasserstoffgemische

ToluolXylol

KühlschmierstoffeFormaldehyd

Ethylbenzoln-Butylacetat

Nickel und seine VerbindungenBlei und seine Verbindungen

EthylacetatDieselmotor-EmissionenChrom VI-Verbindungen

Benzo(a)pyrenStyrol

iso-ButanolLackaerosole

2-Propanol (iso-Propanol)

Anzahl Analysen

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000

Abbildung 3-3: Die häufigsten Stoffanalysen

In einem Messgerätepool werden direktanzeigende Mess- undProbenahmegeräte zur Ausleihe an die Messtechnischen Dienste(MTD) der Berufsgenossenschaften bereitgehalten. Neuhinzugekommen sind ein tragbarer Flammenionisationsdetektor (FID)und die neu entwickelten 10-Liter-Feinstaubprobenameköpfe.Insgesamt stehen nun mehr als 110 Messgeräte zur Ausleihe zurVerfügung. Die Nutzung dieses Pools ist sehr rege; die Entwicklungder Ausleihvorgänge zeigt Abbildung 3-4.

Messgeräte-pool

0

100

200

300

400

500

600

700

800

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

Jahr

Anzahl der Geräteausleihen(Zeitraum: 1990 - 1999)

Abbildung 3-4: Nutzung des Messgerätepools im BGMG

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Neue Mess-verfahren

Im Rahmen des BGMG wurden Messverfahren für neue Stoffeerarbeitet sowie bestehende Standardverfahren überprüft oder ältereVerfahren systematisch überarbeitet, siehe Anlagen 5 und 6. WeitereVerfahrenskurzbeschreibungen zur Probenahme und Analytik wurdenin der BIA-Arbeitsmappe Messung von Gefahrstoffen publiziert.

Qualitäts-sicherung imBGMG

Im Berichtsjahr wurde ein neues Qualitätsmanagement-System fürdas BGMG in Kraft gesetzt. Das BIA unterstützt dieBerufsgenossenschaften dabei durch Beratung vor Ort und bei Bedarfdurch die Übernahme der Funktion des Qualitätsbeauftragten. Einberufsgenossenschaftlicher Qualitätszirkel hat u.a. einen Leitfadenund Unterlagen, nach denen bereits zahlreiche messtechnischeDienste auditiert wurden. Zur Qualitätssicherung in der Analytik vonGefahrstoffen wurden ein Ringversuch für die Akkreditierungsstelleder Länder (AKMP) und fünf Ringversuche für innerbetrieblicheMessstellen organisiert und durchgeführt. Darüber hinaus erfolgteeine Beteiligung an mehreren nationalen und internationalenRingversuchsserien, siehe auch Abschnitt 4.

MEGA Der Datenbestand in der Dokumentation von Messdaten zuGefahrstoffen am Arbeitsplatz (MEGA) hat Ende des Jahres dieMillionengrenze überschritten. Es wurden 84 zum Teil umfangreicheAuswertungen durchgeführt. Die Themenschwerpunkte sind in derAbbildung 3-5 dargestellt.

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sonstigeAuswertungen

BK-Einzelanfragen- organische Lösungsmittel- Halogenkohlenwasserstoffe- Metalle- Chromate- Gase

Grenzwertfestlegung- E-Fraktion- A-Fraktion- Aluminium- Pulverlacke- Lackaerosole

Veröffentlichungen - Nitrosamine - Quarz - Schweißen - BG/BIA-Empfehlung

Elektronikschrott-RecyclingKühlschmierstoffe

Projekte- EU-Altstoffe- Surveillance Projekt Gummiindustrie

Abbildung 3-5: Schwerpunkte von MEGA-Auswertungen

Aus 44 Risikobeschreibungen, die im BerufsgenossenschaftlichenArbeitskreis „Altstoffe“ mit Hilfe der MEGA-Daten erarbeitet wurden,wurde ein zusammenfassender Report5 über die bisherige Arbeit

dieses Arbeitskreises erstellt. Auch im Rahmen desepidemiologischen Projektes der Berufsgenossenschaft Chemie„Surveillance Gummi-industrie“ wurden umfangreiche Auswertungendurchgeführt. Im Abschnitt 3.3 sind weitere MEGA-Auswertungen inZusammenhang mit „Berufskrankheiten-Reports“ dargestellt.

Auch mikrobiologische Proben und Analysen werden im Rahmen desBGMG in das DV- und Organisationssystem OMEGA und dieDokumentation MEGA miteinbezogen. Es wurden 103 Messungenund Untersuchungen mit insgesamt 2.812 Proben durchgeführt. Inetwa einem Fünftel der Fälle standen die durchgeführten Messungenim Zusammenhang mit Verdachtsmeldungen zu Berufskrankheiten.Hier wurden häufig nicht nur quantitative Keimzahlerhebungensondern meist auch aufwendige Identifizierungen der jeweilsvorhandenen Bakterien- oder Schimmelpilzarten durchgeführt.Abbildung 3-6 zeigt die zahlenmäßige Entwicklung dermikrobiologischen Proben.

Mikrobiolo-gischeAgenzien

5 Bock, W.; Brock, T.H.; Stamm, R.; Wittneben, V.: Altstoffe – Expositionen am Arbeitsplatz. BGAA-

Report 1/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

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400

900

1830

3734 3500

2812

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

1994 1995 1996 1997 1998 1999

Anzahl

Abbildung 3-6: Zahlenmäßige Entwicklung der mikrobiologischen Proben

Zur Entwicklung in der MikrobiologieEine auf das Sachgebiet bezogene Verordnung liegt erstmalig vor.Entsprechend groß ist der Beratungsbedarf, der sich in den nächstenJahren auf Grund der noch wenigen Erfahrungen verstärken wird.

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3.2 Aktivitäten im Bereich Unfallverhütung

Entwicklungder Arbeits-unfälle

Im Bereich der Arbeitsunfälle zeigen sich die Präventionserfolge in dergewerblichen Wirtschaft am deutlichsten. So sind im Zeitraum 1960 –1998 die Unfallquoten für meldepflichtige Arbeitsunfälle um 70 %zurückgegangen. Für neue Arbeitsunfallrenten beträgt derRückgang75 % und für tödliche Arbeitsunfälle sogar 82 %1. Dabeistagniert der Rückgang dieser Unfallquoten keineswegs, wie oftbehauptet wird, vielmehr liegt der jährliche Rückgang der Quotenauch heute noch wie bereits seit Jahrzehnten konstant bei ca. 3 bis 5%, je nach Un-fallart2.

Kosten derArbeitsun-fälle

Trotz dieses erfreulichen und nach wie vor ungebrochenen Trendssind auch heute noch knapp 1,2 Mio meldepflichtige Arbeitsunfällepro Jahr zu beklagen. Insgesamt haben Arbeitsunfälle mit einemAnteil von etwa 2/3 den größten Anteil der gesamtenberufsgenossenschaftlichen Aufwendungen fürEntschädigungsleistungen in Höhe von 14,3 Mrd. DM3 verursacht.Die Schwerpunkte des Arbeitsunfallgeschehens bei betrieblicherTätigkeit (d.h. ohne Wegeunfälle und Arbeitsunfälle imStraßenverkehr oder auf Dienstwegen) zeigt Tabelle 3-1.

Schwerpunkte des Arbeits-unfallgeschehens (1997)4,5

Melde-pflichtigeUnfälle (ges.1.183.344)in %

Neue Un-fallrenten(ges.25.304)in %

TödlicheUnfälle*)(ges. 652)in %

Absturzunfälle 4,5 27,0 33,0Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle 19,0 24,0 3,0Unfälle durch Maschinen undWerkzeuge

25,7 17,4 20,0

Unfälle beim manuellen Transport 18,5 13,6 8,7Unfälle an Be- und Entladestellen 4,5 5,0 4,9Unfälle beim innerbetrieblichenTransport

26,0 25,0 32,5

Treppenunfälle 4,0 4,6 1,0Leiterunfälle 3,5 13,4 4,3Gerüstunfälle 2,3 5,9 7,0

*) bei betrieblicher Tätigkeit (d.h. ohne Wegeunfälle und Arbeitsunfällelen im Straßenverkehr oder auf Dienstwegen)

Tabelle 3-1: Schwerpunkte von Arbeitsunfällen

1 Geschäfts- und Rechnungsergebnisse der gewerblichen Berufsgenossenschaften. Hrsg.: Hauptverband

der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG), Sankt Augustin 19982 Coenen, W.: Zur Entwicklung der Arbeitsunfallhäufigkeit. BG (1999) Nr. 7, S. 400-4023 Referat Statistik des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin4 Hoffmann, B.; Rostek, R.: Arbeitsunfallstatistik. BGZ-Report 2/99. Hrsg.: Hauptverband der

gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG), Sankt Augustin 19995 Da sich die Schwerpunkte zum Teil inhaltlich überschneiden, verbietet sich eine übergreifende

Summenbildung der angegebenen Prozentzahlen

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Neben den Unfällen durch Maschinen und Werkzeuge stellen auchdie Unfälle beim innerbetrieblichen Transport, beim manuellenTransport und die Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle herausragendeUnfallschwerpunkte dar. Die Absturzunfälle und die Leiterunfällefallen durch ihre Schwere, d.h. ihren hohen Anteil an neuenUnfallrenten und Unfällen mit Todesfolge auf.

Wie lassen sich die Aktivitäten des BIA vor diesem Hintergrundeinordnen? Etwa ein gutes Drittel seiner Arbeitskapazität wendet dasInstitut für Fragen im Zusammenhang mit der Verhütung vonArbeitsunfällen auf, das ist deutlich weniger als für Themen, die denGesundheitsschutz am Arbeitsplatz betreffen. Insofern sind diefachlichen Arbeitsschwerpunkte nicht deckungsgleich mit demArbeitsunfall- und Berufskrankheitengeschehen in der gewerblichenWirtschaft und den sich daraus ergebenden Versicherungsleistungen.Dies hat gute Gründe: So decken die Berufsgenossenschaften denBereich Arbeitsunfälle traditionell mit eigenen vielfältigenPräventionsaktivitäten ab. Zudem sind viele Ursachen fürArbeitsunfälle einfach und überschaubar, so dass weitergehendeForschungsaktivitäten oftmals entbehrlich sind. Nur mit Themen, diekomplexer Natur sind und mit eigenen Mitteln nicht bearbeitetwerden können, wenden sich die Berufsgenossenschaften an ihrInstitut.

Unfallfor-schung imBIA

Im Bereich Maschinenschutz gibt es solche komplexenFragestellungen, die mit 15,2 % einen wichtigen Schwerpunkt in derArbeit des BIA bilden. Dies spiegelt auch die ökonomische Realität inder Bundesrepublik Deutschland wieder. Im Weltmaßstab kommtdem Maschinenbau in Deutschland ein einzigartiger Stellenwert zu:Etwa ein Fünftel des weltweiten Exports an Maschinen (im engerenSinne) kommt aus Deutschland, siehe Abbildung 3-7.

Maschinenausfuhr in engerem SinneHandelsvolumen ca. 689 Mrd DM

1)

1) z.B. ohne Büro- und Informationstechnik in 1998, Quelle VDMA

Deutschland

20,8%

Italien

10,9 %

Japan

13,4 %

USA

17,5%

Großbritannien

6,8 %

Abbildung 3-7: Rangfolge der wichtigsten Maschinenlieferländer gemessen an der Ausfuhr

Bedeutungdes Maschi-nenschutzes

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Das sind fast 20 % mehr als aus den USA und doppelt so viel wie ausItalien, das Platz 4 auf der Exportskala für Maschinen ein-nimmt6.Auch beim Robotereinsatz, einem guten Gradmesser für dieAutomatisierung, liegt Deutschland an der Spitze in Europa, weit vorden USA, allerdings deutlich hinter Japan7, siehe Abbildung 3-8.

Innovationund Präven-tion

Der hohe technische Standard im Maschinenbau (z.T. auchAnlagenbau) setzt auch voraus, dass die integrierte Sicherheitstechnikmit der hohen Innovationsgeschwindigkeit der Produkte insgesamtSchritt hält. Daraus ergibt sich für die Berufsgenossenschaften unddas BIA die Notwendigkeit, den stürmischen Innovationsprozessfördernd zu begleiten. Fast alle modernen sicherheitsrelevantenSchutzeinrichtungen und Steuerungen für Maschinen undEinrichtungen zum Erkennen und Warnen von Personen sind in denletzten Jahren von deutschen Herstellern am Markt eingeführtworden. Eine Vielzahl dieser Produkte ist in ihrer Entwicklung undsicherheitstechnischen Bewertung auf Initiative der Berufs-genossenschaften kritisch-konstruktiv vom BIA begleitet worden.

Quelle: Globus Infografik GmbH*alle Arten von Robotern

277JapanSüdkoreaSingapur

DeutschlandItalien

SchwedenUSA

Belgien/Niederl./Lux.Finnland

FrankreichSchweiz

ÖsterreichSpanien

AustralienGroßbritannien

Roboter am WerkRoboter* je 1000 Beschäftigte in der Industrie (Stand 1997)

10493

886363

424141403938

2722

19

Abbildung 3-8: Weltweiter Robotereinsatz

Schwer-punkte beider Präven-tion vonArbeits-unfällen

Schwerpunkte im Bereich der Verhütung von Arbeitsunfällen waren imBerichtsjahr 1999:• der innovative Maschinenschutz, insbesondere die Untersuchung

und Bewertung integrativer Gesamtlösungen

6 Meffert, K.: Safety of Industrial Automated Systems – Innovation and Prevention through Research.

International Conference Safety of Industrial Automated Systems, Montréal, 5-7 October 19997 Top Exportmärkte 2000, Bundesstelle für Außenhandelsinformation

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• Fragen im Zusammenhang mit Handschutzmaßnahmen anMaschinen. Von den bei meldepflichtigen Unfällen verletztenKörperteilen liegen Hand und Handgelenk mit etwa 42 % an derSpitze. In über der Hälfte der meldepflichtigen Hand- undHandgelenksverletzungen liegt eine Zerreißung vor. Dies deutetauf Verletzungen im Zusammenhang mit Maschinenbedienungenhin, die in der Tat zwei Fünftel aller Handverletzungenausmachen8.

• Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle bilden einenArbeitsschwerpunkt, der sich aus dem Arbeitsunfallgeschehenableitet.

Im folgenden wird anhand von konkreten Beispielen aufgezeigt, mitwelchen Einzelthemen sich das Institut auf den o.g.Arbeitsschwerpunkten zur Prävention von Arbeitsunfällen befasst hat.

3.2.1 Innovativer MaschinenschutzSicherheitsbussysteme dienen als intelligente Netzwerke zurÜbertragung von sicherheitsrelevanten Daten in Maschinen, z.B. zumAbfragen einer Lichtschranke oder zur Konfiguration vonSchutzeinrichtungen. Die Fachausschüsse Elektrotechnik, Eisen undMetall II und Druck- und Papierverarbeitung haben aus aktuellenAnlässen ein Forschungsprojekt initiiert, bei dem wichtigeVoraussetzungen für sichere kommerzielle Bussysteme ermitteltwerden sollen. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit namhaftenHerstellern allgemeine Sicherheitskonzepte entwickelt, umkommerzielle Bussysteme auch bei höheren Risiken sicher zuverwenden. Ein unter der Obmannschaft des BIA erstellter Vorschlagfür einen Prüfgrundsatz des Fachausschusses Elektrotechnik hilftPrüfstellen und Herstellern bei der Entwicklung undsicherheitstechnischen Beurteilung solcher Systeme. Eines der weltweitersten Sicherheitsbussysteme im Bereich der Maschinen wurde 1999durch das BIA geprüft und zertifiziert (Abbildung 3-9).

SichereBussysteme

Abbildung 3-9: Prüfung eines Sicherheitsbussystems

8 Hoffmann, B.; Rostek, R.: Abeitsunfallstatistik. BGZ-Report 2/99. Hrsg.: Hauptverband der

gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG), Sankt Augustin 1999

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Personener-kennung anPapier-ballen-pressen

Immer wieder kommt es an Stetigförderern zu schweren und auchtödlichen Unfällen, weil Personen mitfahren. Erstmals wurde für dieGroßhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft eine Personen-erkennungsanlage an einer Papierballenpresse untersucht undsicherheitstechnisch beurteilt. Voraussetzung für diePersonenerkennung ist, dass jede zu überwachende Person amKörper mit einem Baustein ausgerüstet ist, der von einemOrtungsgerät detektiert werden kann. Die Anlage kann Personen ineinem festgelegten Bereich nahezu lageunabhängig erkennen unddarüber hinaus ihre Funktion selbst testen und ungewollteÄnderungen des Detektionsbereiches erfassen. Gemeinsam mit derGroßhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft soll im Jahr 2000ein Feldversuch an einer ausgewählten Förderanlage mit einerPapierballenpresse durchgeführt werden.

SichereHydraulik-ventile

Die Sicherheit von hydraulischen Steuerungen ist insbesondere vondem Verhalten der installierten Ventile abhängig. Über Steuerungenmit Schaltventilen liegen langjährige positive Erfahrungen vor.Stetigventile sind im allgemeinen nicht für sicherheitsbezogeneAnwendungen geeignet. Kontaktbehaftet abschaltbare, elektro-hydraulische Stetig-Wegeventile (Abbildung 3-10) stellen eine neueGeneration von Stetigventilen dar, die nicht nur funktionelle, sondernauch gleichzeitig sicherheitsrelevante Aufgaben erfüllen können. Daderartige Ventile zum ersten Mal in Verbindung mitkunststoffverarbeitenden Maschinen eingesetzt werden sollen,initiierte der Fachausschuss Chemie entsprechende Untersuchungenund das Zusammenstellen von Sicherheitskriterien. Mit denerarbeiteten Prüfempfehlungen sind erstmalig auf Basis dereuropäischen Normen Grundlagen für eine sicherheitstechnischePrüfung dieser Ventile geschaffen worden.

Abbildung 3-10: Schnittbild eines Proportionalventils

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Auf Initiative des Fachausschuss Holz wurde im Berichtsjahr eineSprachsteuerung für Holzbearbeitungsmaschinen (Abbildung 3-11)untersucht. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, obrechnergesteuerte Sprachsteuerungen auch sicherheitsrelevanteSignale aufnehmen und verarbeiten können. Es konnte gezeigtwerden, dass die bereits eingesetzte Sprachsteuerung durch relativgeringfügige Änderungen auch für den sicherheitstechnischen Einsatzgenutzt werden kann. Durch einfache Mechanismen, wie dieRückmeldung des empfangenen Befehls durch die Steuerung an dieSpracherkennung und eine entsprechende Bestätigung durch denBenutzer, können elementare Anforderungen der Sicherheitstechnikumgesetzt werden. Einzig bei der Verarbeitung des Not-Aus-Befehlessind zusätzliche Maßnahmen in der Spracherkennungssoftwarenotwendig. Dazu wurde ein erstes Konzept vorgeschlagen. Mit demHersteller des am Markt verfügbaren Systems sollen dievorgeschlagenen Konzepte in ein Produkt umgesetzt werden. Bei derAnwendung der Sprachsteuerung ergab sich ein für den Bedienererfreulicher Nebeneffekt: Die psychische Belastung desMaschinenbedieners reduzierte sich erheblich, da zusätzlicheHandhabungen zur manuellen Eingabe von Steuerbefehlen entfallenund der Beschäftigte sich ganz auf den Bearbeitungsprozess und dieMaterialzuführung konzentrieren kann.

Sprach-steuerung

Abbildung 3-11: Mit der Maschine im Dialog

Angeregt durch den Fachausschuss Chemie wurde zusammen miteinem Antriebshersteller ein sicherheitstechnisches Konzept für einenStromrichterantrieb einer Kalanderanlage zur Kunststoffverarbeitungerarbeitet und praktisch umgesetzt (s.a. Anlage 7).

Bremsungvon Kalan-dern

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Roboterohne Schutz-zäune

Auf Initiative der Hütten- und Walzwerk Berufsgenossenschaft wurdein Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss Eisen und Metall II beieinem Roboter- und Rohrhersteller untersucht, ob mit einerneuartigen Robotersteuerung ein ausreichendes Maß an Sicherheitbeim robotorunterstützten Verschweißen von Pipelinerohren ohneSchutzzäune erreicht werden. Die Anlage arbeitet seit Jahresende imTestbetrieb; erste positive Ergebnisse liegen vor (s.a. Anlage 8).

3.2.2 Handschutzmaßnahmen an MaschinenSchutzein-richtungen anEstrich-pumpen

Beim Einsatz herkömmlicher Estrichpumpen (Misch- undDruckluftfördermaschinen) kommt es zu relativ vielen Unfällen, diesich in der Regel an der verschliessbaren Öffnung des Aufgabe- undMischbehälters ereignen. Durch die Öffnung kann beiReinigungsarbeiten das Mischwerk bei fehlendem Schutzgitter mit denHänden erreicht werden. Bisher war es auf Grund der Einwirkung derBau- und Zuschlagstoffe kaum möglich, eine dauerhafte undzuverlässige Schutzeinrichtung an der Gefahrstelle anzubringen. VomFachausschuss Bau wurde das BIA gebeten, Hersteller bei neuerenEntwicklungen für die Stellungsüberwachung des Schutzgitters,insbesondere in Verbindung mit Mikroprozessorsteuerungen, zuberaten und die Lösungen zu bewerten.

Pneumati-sche Zwei-hand-schaltung

Auf Anregung des Fachausschusses Eisen und Metall III wurdeerstmals eine neu entwickelte pneumatische Zweihandschaltunguntersucht. Bei der Ermittlung der Festigkeit gegen mechanischeSchockbeanspruchung ergab sich ein kurzzeitiger, unerwünschterDruckaufbau im Ausgangssignal. Ob dieser Druckaufbau einekritische Höhe erreichen und damit sicherheitsrelevant werden kann,ist im Zusammenhang mit der angeschlossenen Steuerung zubeurteilen. Der Schutz gegen feste Fremdstoffe von aussen wurde ineiner Staubkammer untersucht. Auf Grund der Ergebnisse ist zuerwarten, dass bei üblichen, in der Praxis auftretendenVerschmutzungen Fehlfunktionen der Zweihandschaltung auftreten.Es wurden konstruktive Maßnahmen vorgeschlagen, um diesenNachteil zu beseitigen.

Metall-schaum-Sandwich-strukturen

Metallschäume sind neue Werkstoffe, die sich durch eine geringeDichte und ein hohes Energieaufnahmevermögen auszeichnen. DieseEigenschaften machen Metallschäume zu interessanten Werkstoffenfür trennende Schutzeinrichtungen (Abbildung 3-12). In einem aufInitiative des Fachausschusses Eisen und Metall II begonnenen Projektwird die Aufprallfestigkeit von Metallschaum-Stahl-Werkstoff-verbunden und anderen Sandwichstrukturen durch Beschussversuchemit standardisierten Stahlprojektilen ermittelt. Nach den bishervorliegenden Ergebnissen halten Sandwichkonstruktionen mit einemAluminiumschaumkern nahezu doppelt so hohen Aufprallenergienstand wie reine Stahlblechkonstruktionen.

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Abbildung 3-12: Halbzeug aus geschäumtem Aluminium nach Beschuss

Die Risikoanalyse für Gefahrenstellen an Maschinen führt in vielenFällen zur Anforderung von Redundanz für Verriegelung undÜberwachung von beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen.Sofern die Verriegelung mit elektromechanischen zwangsöffnendenPositionsschaltern erfolgen soll, sind zwei Schalter erforderlich. AusKostengründen besteht jedoch seitens der Industrie der Wunsch, nureinen einzigen Schalter einzusetzen. Dies ist zulässig, sofernzusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Derartige Maßnahmenwurden auf Initiative des Fachausschusses Chemie unterBerücksichtigung des Unfallgeschehens erarbeitet.

Nur einPositions-schalter beiVerriegelun-gen

Die Einsatzmöglichkeiten optischer Laserscanner als berührungsloswirkende Schutzeinrichtungen haben sich durch dieentwicklungsbegleitende Prüfung eines Zusatzgerätes erheblicherweitert. Das Zusatzgerät bietet die Möglichkeit, Schutzfelder imBetrieb sicher umschalten zu können. Dieses neue technischeMerkmal macht Laserscanner zu einer Schutzeinrichtung, der geradeim Bereich der Automatisierungstechnik Aufmerksamkeit geschenktwerden wird. Weiterhin konnte die Normung für Laserscanner unterFederderführung des BIA auf einen Zwischenstand gebracht werden,der international akzeptiert wurde. Zum Einsatz von Laserscannernwurde eine umfangreiche Checkliste9 veröffentlicht.

Umschalt-bare Schutz-felder

Für den Fachausschuss Bauliche Einrichtungen wurdenUntersuchungen zur Festlegung von Grenzwerten für Klemmkräfte ankraftbetätigten Türen durchgeführt. Die Ergebnisse dervorgenommenen sensorischen Tests bestätigen insbesondere imHinblick auf harte unnachgiebige Schließkanten die Festlegung ineinem Normentwurf, wonach die Klemmkraft höchtens 25 Nbetragen darf.

Klemmkräftean Türen

Sichtscheiben aus Polycarbonat-Werkstoffen werden anWerkzeugmaschinen mit fangenden Schutzeinrichtungen eingesetzt,um den Produktionsprozess optisch zu kontrollieren. Auf dieUntersuchung der Alterung dieser Sichtscheiben geht Anlage 9ausführlich ein.

Alterung vonPolycarbo-nat-Sicht-scheiben

9 Bömer, T.: Hinweise zum praktischen Einsatz von Laserscannern. Sicherheitstechnisches Informations-

und Arbeitsblatt 310243. In: BIA-Handbuch. 38. Lfg. XII/99. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institutfür Arbeitssicherheit – BIA, Sankt Augustin. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 – Losebl.-Ausg.

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SichereÜberbrü-ckung vonSchutzein-richtungen

Viele Maschinen und Anlagen arbeiten vollautomatisch und sinddurch Schutzgitter gesichert. Allerdings muss in vielen ProzessenMaterial vollautomatisch zu- oder abgeführt werden. Gleichzeitigmuss an den Zu-/Abführungsstellen der Zutritt von Personen durch sogenannte berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen z.B.Lichtschranken verhindert sein. Eine Unterbrechung der Lichtschrankedurch das Stückgut darf die Anlage nicht stillsetzen, dazu muss dieSchutzeinrichtung überbrückt werden. Eine Unterbrechung durchPersonen muss dagegen zum Stillsetzen der Gefahr bringendenBewegung führen. Im Auftrag der Fachausschüsse Druck undPapierverarbei- tung, Eisen und Metall II und Textil wurde im BIA einSchaltungsbeispiel entwickelt, das diese Überbrückungsfunktion insicherer Technik realisiert10. Dazu können zumeist die in der Anlagebereits funktional vorhandenen speicherprogrammierbarenSteuerungen genutzt werden.

3.2.3 Stolper-, Rutsch- und SturzunfälleFleisch-wirtschaft

Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle haben einen wesentlichen Anteil amUnfallgeschehen in der gewerblichen Wirtschaft. Im Rahmen einesvon der Fleischerei-Berufsgenossenschaft angestoßenen Projekteswurden Sturzunfälle analysiert, wobei neben den Auskünften derVerunglückten nach Möglichkeit das Schuhwerk und der Reibwert desBodens am Unfallort einbezogen wurden. Im Anschluss an dieseUntersuchung wurden in fünf typischen Fleischerei-Kleinbetrieben miteinem eigens dafür entwickelten Verfahren die Aufenthaltsdauern undWechselhäufigkeiten der Beschäftigten in den unterschiedlichenArbeitsbereichen ermittelt und in Bezug zu den Unfallzahlen derberufsgnossenschaftlichen Unfallstatistik gesetzt (s. Abbildung 3-13).

Abbildung 3-13: Personengetragener Sensor zur Erfassung des Aufenthaltsortes

10 Grigulewitsch, W.: Speicherprogrammierbare Steuerung zum zeitlich begrenzten, prozessabhängigen

Aufheben einer Sicherheitsfunktion – Schaltungsbeispiel. Sicherheitstechnisches Informations- undArbeitsblatt 330231. In: BIA-Handbuch. 38. Lfg. XII/99. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit – BIA, Sankt Augustin. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 – Losebl.-Ausg.

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Dabei ergaben sich Hinweise darauf, dass das relative Sturzunfall-risiko außerhalb des angestammten Arbeitssbereichs besonders hochist. Dies lässt sich zum Teil auf Schuhwerk zurückführen, das für einenspeziellen Arbeitsbereich optimiert ist und außerhalb diesesArbeitsbereiches das Sturzunfallrisiko steigern kann. Hinzu kommt,dass außerhalb der Arbeitsbereiche häufig ungünstigeVerhaltensweisen wie hastiges Gehen oder das Überspringen vonTreppenstufen anzutreffen sind. Die Optimierung des Schuhwerks aufdie besonderen Bodenverhältnisse am Arbeitsplatz sollte deshalbdurch organisatorische Maßnahmen, die das Verlassen desArbeitsplatzes einschränken, ergänzt werden.

Auf Initiative der Maschinenbau- und Metallberufsgenossenschaftwurden bei einem Automobilhersteller Fußböden vor Ort überprüft.Erste Ergebnisse zeigen, dass entgegen dem subjektiven Eindruck ca.80 % der vorgefundenen Bodenbeläge akzeptableGleitreibungskoeffizienten aufweisen. Allerdings gibt es auchBereiche, in denen die verlegten Böden den Anforderungen an dieRutschhemmung nichtgenügen. Dies sind zum Teil Bodenbeläge, dieschon jahrzehntelang benutzt werden und glatt geworden sind, aberauch neue Bodenbeläge, die für die vorgesehene Benutzung nichtgeeignet und daher falsch ausgewählt worden sind.

Rutschhem-mende Indu-striefußbö-den

Auf Initiative des Fachausschusses Bauliche Einrichtungen wurdenBodenbeläge untersucht, die in Außenbereichen wie z. B. vorEingängen eingesetzt werden. Häufig werden Bodenbeläge, die fürArbeitsräume und Arbeitsbereiche zertifiziert wurden, auch inAußenbereichen verlegt. Da es bisher keine Anforderungen an dieRutschhemmung von Bodenbelägen in Außenbereichen gibt, wurdenrepräsentative Bodenbeläge untersucht und Anforderungen an dieRutschhemmung aufgestellt.

Bodenbelägefür Außen-bereiche

In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der deutschen Beton-und Fertigteilindustrie und dem Fachausschuss BaulicheEinrichtungen wurden Betonwerksteinplatten untersucht, die mit demSchliff C220 versehen waren. Ziel war es, in gleicher Weise wie beieiner vorhergehenden Untersuchung an Naturwerksteinoberflächenfestzustellen, inwieweit eine allgemein gültige Aussage über dierutsch-hemmenden Eigenschaften von Betonwerksteinplatten mitgleicher Oberflächenausführung getroffen werden kann. DieUntersuchung hat ergeben, dass Betonwerksteine mit dem SchliffC220 ohne Baumusterprüfung in die Bewertungsgruppe R9 eingestuftwerden können.

Betonwerk-steinplatten

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3.2.4 Absturz von Personen

Fallversuchean einer Ret-tungstrage

Auf Initiative der Bergbau-Berufsgenossenschaft wurden Unter-suchungen an einer Rettungstrage durchgeführt. Rettungstragendienen dazu, Verletzte so schnell wie möglich aus Schächten oderStollen herauszuholen. Bei den hierfür notwendigen Auf- undAbseilvorgängen kann die Rettungstrage abrutschen oder an einemHindernis hängen bleiben. Dadurch treten insbesondere an denAnschlagpunkten hohe Belastungen auf. Nach den Ergebnissen derFallversuche (s. Abbildung 3-14) kann festgestellt werden, dass dieDurchgriffe der Seitenwände den Belastungen standhalten. DieTragebügel sind jedoch nicht ausreichend bemessen und dürfendaher nicht als Anschlagpunkt benutzt werden.

Abbildung 3-14: Dummy in einer Rettungstrage

Fallversuchemit Kern-mantelseil

Im Bergbau werden Kernmantelseile häufig verwendet. Es wurdegeprüft, ob Kernmantelseile als Führungsseile für verschiedenemitlaufende Auffanggeräte eingesetzt werden können. Es standenStatik- und Dynamik-Bergseile zur Verfügung. Für den Test wurdenverschiedene Auffanggeräte verwendet. Ein getestetes Gerät darf mitdem hier verwendeten Kernmantelseile nicht eingesetzt werden, da esbeim Abbremsvorgang zum seitlichen Verrutschen des Seiles kam. Beizusätzlichen Belastungsversuchen mit einer Masse von 200 kg, mitder das Retten einer Person simuliert werden sollte, ergab sich, dasssowohl Bremskräfte oberhalb des zulässigen Grenzwertes auftretenkönnen, als auch das völlige Durchrutschen der Masse möglich ist.

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In verschiedenen Anwendungsbereichen wurde die Frage gestellt, obmehrere Auffanggeräte an einem Führungsseil gleichzeitig eingesetztwerden dürfen. In Versuchsreihen mit drei unterschiedlichenAuffanggerätetypen wurden Absturzsituationen mit bis zu vierPersonen an einem Führungsseil nachvollzogen (s. Abbildung 3-15).Es zeigt sich, das die Benutzung eines Führungsseiles durchmehrere Auffanggeräte als sehr kritisch angesehen werden muss. Diegemeinsam mit dem Fachausschuss Persönliche Schutzausrüstungenund der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnikvorgenommene Beurteilung der Ergebnisse ergab, dass derAbsturzschutz mit einem Führungsseil und mehreren Auffanggerätennur sehr begrenzt gewährleistet ist und das daher für dieangesprochenen Arbeitsbereiche nach besseren Alternativen zusuchen ist.

MitlaufendeAuffang-geräte aneinem Füh-rungsseil

Abbildung 3-15: Simulation eines Absturzes von vier Personen

In Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss Bauliche Einrichtungenwurden Testmethoden zur Prüfung von drei unterschiedlichenLeiterzusatzgeräten entwickelt und die Geräte im Auftrag desHerstellers geprüft. Es handelte sich um eine Multifunktionssicherungfür die Abstützung des Leiterkopfes an unregelmäßigenWandauflagen, um eine Rutschsicherung zur Stabilisierung desLeiterfußes und zum Holmausgleich bei Treppenaufgängen sowieum seitliche Stabilisierungsstützen bei langen Mehrzweckleitern beifreier Aufstellung der Leiter. Alle Leiterzusatzgeräte erfüllten dieentwickelten Prüfanforderungen.

Leiterzusatz-geräte

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Holzleiter mitAlumini-umsprossen

An einer Holzleiter mit Aluminiumsprossen wurde die Festigkeit derHolm-Sprossen-Verbindung unter besonderer Berücksichtigungverschiedener Witterungsbedingungen untersucht. Dazu wurde dieseitliche Durchbiegung gemessen. Als entscheidender Effekt derWitterung stellte sich das Quellen des Holzes nach Wässern heraus.Die Prüfung deutete dann auf eine starke Lockerung der Holm-Sprossen-Verbindung hin, die als nicht geeignet beurteilt werdenmuss.

3.2.5 Weitere Aktivitäten im Bereich UnfallverhütungWasser-strahl-schneide-anlagen

Auf Initiative und in Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss Textilund Bekleidung wurde an einer automatischenWasserstrahlschneideanlage mit manueller Beschickung eineGefährdungsanalyse durchgeführt. Derartige Anlagen schneidendurch einen unter hohem Druck stehenden Wasserstrahl textileAuskleidungen von Kraftfahrzeugen. Es wurden sicherheitstechnischeDefizite zu den Anforderungen der Maschinenrichtlinieherausgearbeitet und Vorschläge zur Modifizierung derSchneidanlage erstellt. Dazu wurden Checklisten für Hersteller undAufsichtspersonen erarbeitet.

Abbildung 3-16: Hydraulische Schilde im Strebausbau

Strebausbauim Stein-kohlenberg-bau

Bei einem sicherheitstechnischen Erfahrungsaustausch im Auftrag derBergbau-Berufsgenossenschaft mit Prüfstellen des Steinkohlen-bergbaus und verschiedenen Herstellern konnten Erkenntnisse überden sicherheitstechnischen Stand moderner Schildsteuerungen imStrebausbau gewonnen werden (s. Abbildung 3-16). DieseSteuerungen sind heute elektronisch mit sicherheitsbezogenen Bus-und Rechnersystemen, hydraulisch mit Elektromagnetventilenaufgebaut. Durch intensive Beratungen von mehreren Herstellernkonnte nachgewiesen werden, dass die in der europäischen C-Normung vorgesehenen Steuerungskategorien realisiert werdenkönnen.

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Im Sachgebiet Staubexplosionen sind die personellen Kapazitätenzwar deutlich reduziert worden, es zeigt sich aber, dass mit derkürzlich erfolgten umfangreichen Zusammenstellung von Brenn- undExplosionskenngrößen der Beratungsbedarf der Berufsgenossen-schaften und Betriebe im Wesentlichen abgedeckt werden kann. Derim Rahmen eines EU-Projektes erarbeitete Report11 steht auch inenglischer Sprache zur Verfügung12.

Staubexplo-sionen

Für den Fachausschuss Eisen und Metall I wurde das Projekt„Alterung kunstharzgebundener Schleifkörper“ fortgeführt. Bei diesenSchleifkörpern kann sich unter Feuchtigkeitseinwirkung die Haftungzwischen Korn und Bindung vermindern. Im Rahmen des Projekteswird am Beispiel von Trenn- und Schruppschleifscheiben wieauchPräzisionsschleifscheiben untersucht, inwieweit bereits währendder Lagerhaltung aufgenommene Feuchtigkeit zu einer Verringerungder Bruchgeschwindigkeit führt. Nach den bereits vorliegendenErgebnissen zeigen insbesondere Präzisionsschleifscheiben unterFeuchtig- keitseinwirkung einen beträchtlichen Festigkeitsverlust.Abhängig vom Schleifscheibenaufbau und dem verwendetenKunstharz kann bei diesen Werkzeugen die Bruchgeschwindigkeitinnerhalb einer einjährigen Lagerung um bis zu 60 % abnehmen.Trenn- und Schruppschleifscheiben sind dagegen wegen ihrergeschlossenen Oberfläche wesentlich unempfindlicher gegenüberFeuchtigkeitseinwirkung.

Alterungkunstharz-gebundenerSchleifkörper

Schlauchleitungen aus Gummi-Schläuchen finden im Bereich derHydraulik zunehmend Verwendung. Die verwendeten Werkstoffeunterliegen der Alterung. Über Untersuchungen zur Einsatzdauer vonHydraulikschlauchleitungen gibt Anlage 10 weitere Informationen.

Einsatzdauervon Hydrau-likschlauch-leitungen

Auf Initiative der Bergbau-Berufsgenossenschaft wurde die Steuerungvon elektromotorisch (mit Seilen) bzw. von hydraulisch (mit Zylindern)angetriebenen Schaufelradbaggern (s. Abbildung 3-17) desBraunkohlen-Tagebaus sicherheitstechnisch beurteilt. Im Rahmeneines Wiederaufbaus an neuen Produktionsorten waren die Baggerbei Beibehaltung der mechanischen Konstruktion durch Einbau einerneuartigen Steuerung sowie von Proportionalhydraulik dem neuestenStand der Technik angepasst worden. Da das Bedienungspersonal inerster Linie durch den Verlust der Standsicherheit der Baggergefährdet wird, bezog sich die Steuerungsbeurteilung ausschließlichauf diese Frage. Gemeinsam mit der Bergbau-Berufsgenossenschaftkonnte ein angemessenes Sicherheitsniveau realisiert werden.

Schaufelrad-bagger imBraunkohle-Tagebau

11 Beck, H.; Glienke, N.; Möhlmann, C.: Brenn- und Explosionskenngrößen von Stäuben (BIA-Report

12/97). Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin, 199712 Beck, H.; Glienke, N.; Möhlmann, C.: Combustion and explosion characteristics of dusts (BIA-Report

13/97). Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin, 1999

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Abbildung 3-17: Schaufelradbagger im Einsatz

Schütze alsbewährteBauelemente

Jeder sicherheitsbezogene Teil einer Steuerung, an dessen Ende dieLeistungssteuerelemente wirken, muss allen Anforderungen der ausder Risikoeinschätzung festgelegten Kategorie genügen. Für sicher-heitsbezogene Steuerungen der Kategorie 1 nach EN 954-1werdenhäufig als alleinige Leistungssteuerelemente Schützeeingesetzt, die als bewährte Bauteile betrachtet werden. Ein imBerichtsjahr untersuchter tödlicher Unfall hatte sich infolgeverschweisster Schützkontakte (s. Abbildung 3-18) ereignet. Vom BIAwird daher die Fragestellung bearbeitet, welche Kriterien vonSchützen zu erfüllen sind, um als bewährte Bauteile gelten zu können.

Abbildung 3-18: Kontaktflächen eines verschweissten Schützes

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Auf Initiative verschiedener Berufsgenossenschaften wurdensicherheitstechnische Beurteilungen von hydraulischen Steuerungenz.B. an Schleifanlagen, Papier-Abrollern, Formenträgern, Pressenund mobilen Betonpumpen durchgeführt. Dabei sollte jeweils dasGesamtkonzept von Neukonstruktionen dahingehend beurteiltwerden, ob die erforderliche Steuerungskategorie realisiert war. Eswurde festgestellt, dass häufig bewährte Sicherheitsprinzipien undstrukturelle Anforderungen der jeweiligen Kategorie nichteingehalten, ungeeignete Bauteile verwendet oder/und Bauteilesteuerungstechnisch falsch angeordnet waren.

HydraulischeSteuerungen

Autobetonpumpen sind mit Abstützsystemen ausgerüstet, um dieStandsicherheit bei Verteilermastbewegungen und -stellungen zugewährleisten. Bei beengten Flächenverhältnissen auf der Baustellekann häufig nur einseitig abgestützt werden. Um gefährliche, dieStandsicherheit beeinträchtigende Verteilermastbewegungen und-stellungen zu unterbinden, werden die Autobetonpumpenneuerdings mit automatisch wirkenden Sperreinrichtungenausgestattet. Das BIA untersuchte entsprechende Entwicklungen vonmehreren Herstellern auf Wunsch des Fachausschusses Bau.

Abstütz-systeme vonAutobeton-pumpen

Zur Verbesserung der Sicherheit von Baugerüsten wurdenUntersuchungen und Berechnungen zu Ankerkräften an den heuteverstärkt eingesetzten Baugerüsten mit Verkleidung durchgeführt (s.Anlage 11).

AnkerkräftebekleideterGerüste

Durch einen unsachgemäßen Einsatz gebrauchter Filter vonAtemschutzgeräten können Unfälle verursacht werden. Um derartigenUnfällen vorzubeugen, wurde der Einfluss der Lagerung vonverschiedenen Filtern für Gase und Dämpfe auf dieDurchschlagfestigkeit der Filter untersucht (s. Anlage 12).

Lagerfähig-keit ge-brauchterAtemschutz-filter

Um Personen vor Verletzungen durch wegfliegende Teile ausWerkzeugmaschinen zu schützen, werden trennendeSchutzeinrichtungen mit Sichtscheiben benutzt. Die Befestigung dieserScheiben wurde durch Beschuss der Scheiben mit einemstandardisierten Projektil in einem Projekt untersucht (s. Anlage 13).

Sichtschei-ben tren-nenderSchutzein-richtungen

Von der Bergbau-BG wurden Untersuchungen initiiert, umfestzustellen, unter welchen Umständen eine gleichzeitige sichereVerwendung von Atemschutz und PSA gegen Absturz möglich ist (s.Anlage 14). Dazu wurden Versuche mit Dummys durchgeführt.

Kombinationvon PSAAtemschutzund Absturz

In einem von der Europäischen Union gefördertenForschungsvorhaben wurden im Maschinenschutz üblicherweiseeingesetzte elektronische Schaltungsstrukturen Zuverlässigkeits-berechnungen durch Markov-Modelle unterzogen. Bei einkanaligenund redundanten Strukturen wurde u.a. die geforderte Häufigkeit für

Markov-Modelle fürdie Arbeits-sicherheit

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einen Test zur Fehlererkennung in Abhängigkeit von der Häufigkeiteiner Anforderung der sicherheitsbezogenen Komponenten simuliert.Die Ergebnisse dieser Berechnungen zeigen, dass die qualitativenVorgaben, die in Deutschland heute für elektronischeSicherheitseinrichtungen gelten, angemessen sind und in einigenFällen sogar geringfügig verringert werden können. Das Projekt trägtdurch diese Ergebnisse zu einer Harmonisierung zwischeneuropäischen und internationalen Anforderungen im Bereich derkomplexen elektronischen Sicherheitssysteme bei.

Die Entwicklung der Aktivitäten zur UnfallverhütungDer relative Arbeitsanteil von gut einem Drittel der derzeit im BIA aufden Bereich Unfallverhütung entfällt, wird sich voraussichtlichreduzieren. Diese Einschätzung gilt mit Einschränkungen auch für denhierin enthaltenen Anteil des Maschinenschutzes. Der quantitativeRückgang wird allerdings von einem weiteren deutlichen Anstiegqualitativ komplexer Fragestellungen überlagert sein. Beim Einsatzneuer Technologien muss die Prävention mit der Innovation Schritthalten und kann diese fördern.In anderen Bereichen, die zwar einerseits Unfallschwerpunktedarstellen (z.B. innerbetrieblicher und manueller Transport, Stürze),sich andererseits aber einer erfolgreichen Prävention oft nochentziehen, muss versucht werden, mit neuen Analyseinstrumenten(z.B. Unfall-epidemiologie) und modifizierten Präventionsmaßnahmen(z.B. ganzheitliche Herangehensweise) einen entscheidenen Schrittvoranzukommen. Auch der unverkennbare Trend zu wissenschaftlichbegründeten quantitativen Risikoanalysen wird sich fortsetzen. DieseMethoden spielen zunehmend eine Rolle bei dersicherheitstechnischen Bewertung technischer Lösungen und bei derAuswahl alternativer Präventionsmaßnahmen.

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3.3 Aktivitäten im Bereich Verhütung von Berufskrankheiten

Mit 74.470 Verdachtsmeldungen auf eine Berufskrankheit in 1998und 26.500 Fällen, in denen sich der Verdacht bestätigt hat, liegt dasquantitative Geschehen von Berufskrankheiten in der gewerblichenWirtschaft um Größenordnungen niedriger als bei Arbeitsunfällen,siehe Abschnitt 3.1. Die zahlenmäßige Entwicklung beiVerdachtsmeldungen zu Berufskrankheiten den letzten Jahrzehnten istnicht wie bei Arbeitsunfällen durch einen kontinuierlichen Rückganggeprägt. Vielmehr sind die Verdachtsanzeigen von gut 30.000 in den60er Jahren bis auf etwa das Dreifache in 1993 angestiegen undnehmen seitdem wieder ab. Diese unstetige, mit starkenSchwankungen verbundene Entwicklung hat eine Reihe vonunterschiedlichen Ursachen1, auf die nicht näher eingegangenwerden soll.

Entwicklungder Berufs-krankheiten

Für alle zurückliegenden Jahre gilt, dass die Berufs-genossenschaftenweitaus mehr für Entschädigungsleistungen für Berufskrankheitenaufwenden, als ihrem relativen Anteil an den Schadensfälleninsgesamt entspricht. So entfielen etwa 1/6 (das sind 2,4 Mrd. DM)der gesamten berufsgenossenschaftlichen Aufwendungen fürEntschädigungsleistungen in Höhe von 14,3 Mrd. DM auf dieSchadensart Berufskrankheiten. Die meist sehr komplexenUrsache/Wirkungsbe-ziehungen und teilweise langen Latenzzeitenführen dazu, dass der Aufwand zur objektiven Ermittlung undBewertung von Gefährdungen sowie die Suche nach geeignetenPräventionsmaßnahmen oft ungleich aufwändiger sind als beiArbeitsunfällen. Korrespondierend hierzu machen dieArbeitskapazitäten des BIA zur Prävention von Berufskrankheiten undarbeitsbedingten Gesundheitsgefahren mit fast 2/3 den Löwenanteilaus.

Kosten derBerufskrank-heiten

Bei den Berufskrankheiten gibt es ausgeprägte Schwerpunkte; somachen fünf Noxen bzw. Einwirkungsarten ca. 80 % aller bestätigtenBerufskrankheiten aus, siehe Abbildung 3-19. Im Folgenden werdenzunächst einige übergeordnete Aktivitäten zur Unterstützung der Be-

BK-Schwer-punkte

Die Erfahrungen des BIA bei Arbeitsanamnesen in Zusammenhangmit Ermittlungen zu Berufskrankheiten werden den Berufsgenos-senschaften mit dem BIA-Ringbuch „Arbeitsanamnese“ an die Handgegeben. Es werden Fragen behandelt zu den möglichenphysikalischen und chemischen Einwirkungen in qualitativer undquantitativer Art, ebenso wie die Beurteilung der sicherheitstech-nischen Voraussetzungen, die Identifikation und Zusammensetzungvon Produkten und mögliche Standorte relevanter „Arbeitsdaten“.

Qualitäts-sicherungArbeits-anamnese

1 BG-Statistiken für die Praxis. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG),

Sankt Augustin 1998

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Sonstige

Asbest

Quarz

Hautkrankheiten

Vibrationen

32,9 %

19,6 %

0,7 %

8,1 %

13,1 %

25,6 %

Lärm

Abbildung 3-19: Aufteilung der 26.500 Fälle, in denen sich der Ver- dacht auf eine Berufskrankheit bestätigt hat, auf wichtige Noxen bzw. Zielorgane

Expositions-daten

Die im Rahmen des Berufsgenossenschaftlichen Messsystems (BGMG)seit 1972 aufgebaute Datenbank zu Expositionsdaten am Arbeitsplatz(DOK-MEGA) wird nicht nur für präventive Fragestellungen, sondernzu einem erheblichen Anteil auch für Fragestellungen imZusammenhang mit Berufskrankheiten genutzt (vgl. auch Abschnitt3.1). Zu etwa 400 chemischen Stoffen liegt inzwischen umfangreichesDatenmaterial vor; ein Schwerpunkt liegt dabei auf Stoffen, diemögliche Auslöser von Berufskrankheiten sind. So stellen diekrebserzeugenden Stoffe mit ca. 3.000 Messungen und Quarzstäube(Silikose) mit 3500 Messungen Schwerpunkte dar.

Unter den insgesamt 84 Auswertungen im Jahre 1999 standen diemeisten im Zusammenhang mit Berufskrankheiten, u.a. 15 zuLösungsmitteln im Rahmen der Erstellung des BK-Reports 3/992 sowieEinzelauswertungen für Ermittlungen bei BK-Verdachtsanzeigen. Auchfür den BK-Report 2/993 wurde die Dokumentation MEGA intensivgenutzt. Im Rahmen von BK-Feststellungsverfahren wurden z.T. sehrdetaillierte Anfragen von den Berufsgenossenschaften an das Institutherangetragen: Schwerpunkte waren organische Lösungsmittel,Metalle, Halogenkohlenwasserstoffe, Chromate und Gase in denArbeitsbereichen Lackieren, Metallbearbeitung, Metallverarbeitung/Maschinenbau, Kraftfahrzeugbau und -reparatur, Gießereien,Galvanik und Bauwesen.

2 BK-Report 3/99. BK 1317. Polyneuropathie oder Enzephalopathie durch organische Lösungsmittel

oder deren Gemische. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG), SanktAugustin 1999

3 BK-Report 2/99. BaP-Jahre. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG),Sankt Augustin 1999

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Untersuchungen an modellhaft nachgestellten Arbeitsplätzen (s.Abbildung 3-20) sind neben Berechnungen praktisch die einzigeMöglichkeit, Expositionsdaten für Arbeitsplätze zu ermitteln, an denenBetriebsmessungen nicht möglich oder nicht sinnvoll sind, v.a.:• Arbeitsbedingungen, wie sie in früheren Zeiten vorlagen und heute

nicht mehr anzutreffen sind, zu simulieren,• störende Einflüsse aus benachbarten Arbeitsbereichen, wie sie an

realen Arbeitsplätzen in der Regel vorliegen, zu eliminieren bzw.Arbeitssituationen unter “worst-case”-Bedingungen nachzustellen.

Modellunter-suchungenzur Gefahr-stoff-exposition

Abbildung 3-20: Schematische Darstellung des Prüfstandes für Modelluntersuchungen

Derzeit werden im Zusammenhang mit einerBerufskrankheitenermittlung Reinigungsarbeiten nachgestellt, beidenen benzolhaltiger Kraftstoff (Benzin) als Reinigungsmitteleingesetzt worden war.

3.3.1 HauterkrankungenDie Haut, das größte Organ des Menschen, ist im Vergleich zuanderen Organen am aufwändigsten zu schützen, weil sie alsSchutzschild des Körpers gegen äußere mechanische, thermische,chemische und mikrobiologische Einwirkungen wirksam ist. Um soweniger verwundert es, dass berufsbedingte Erkrankungen der Hautmittlerweile die Statistik der angezeigten Berufskrankheiten mit einemAnteil von 28 % anführen. Die überwiegende Anzahl derHauterkrankungen wird durch Gefahrstoffe verursacht (Abbildung 3-21). Der Arbeitsschutz ist hier besonders gefordert, möglichenGefährdungen der Haut bereits im Vorfeld zu begegnen.

Hauter-krankungen

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Mikroverletzungen:Späne und sonstigeFeststoffe

Allergene:z.B. Biozide, Metalle

Abnutzungsdermatosen:Entfettung (Öle, Lösemittel)

Alkalität:pH > 9

Infektionen:Mikroorganismen(Bakterien, Pilze, Hefen)

Aufweichungen:wässrige Lösungen

Hautschädigung

Abbildung 3-21: Einwirkungen auf die Haut

DermaleExposition

In einem Pilotprojekt zur Erfassung der dermalen (Haut-)Expositionwurde ein Zusatzerhebungsbogen für Gefahrstoffmessungen imBerufsgenossenschaftlichen Messsystem für Gefahrstoffe (BGMG)entwickelt. Anhand ausgewählter Arbeitsstoffe soll erprobt werden, obeine entsprechende Ergänzung der erhobenen Datensätzepraktikabel ist, um gezielt präventive Maßnahmen einleiten zukönnen.

Schutzhand-schuhe

Die Handschuhempfehlungen in der GESTIS-Stoffdatenbank (Quelle:GloSaDA4) wurden auf nunmehr 2.400 Stoffe erweitert, darunterauch gelöste Feststoffe. Ergänzend wurden aus einemForschungsprojekt des HVBG unter Mitwirkung des BIA für die Praxiswichtige Erkenntnisse über die Schutzwirkung von Handschuhen beiGefahrstoffgemischen und unter dem Einfluss von erhöhterTemperatur und Dehnung beim Gebrauch gewonnen5.

HautschutzundIsocyanate

Für den Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS), der dem Bundesarbeits-ministerium zuarbeitet, wurden unter Beteiligung des BIA unter an-derem Maßnahmen zum Schutz der Haut gegen isocyanathaltigeZubereitungen erarbeitet. Danach können Empfehlungen zur Aus-wahl geeigneter Handschuhe gegeben werden. Das BIA untersuchtezusammen mit Berufsgenossenschaften, Kühlschmierstoffherstellernund der Automobilindustrie die Möglichkeit zur Herabsetzung der fürdie Haut aggressiven Eigenschaften von Kühlschmierstoffen durchgezielten Austausch von Inhaltsstoffen. Aus arbeitsmedizinischer Sichtsind bereits positive Auswirkungen festzustellen.

4 Geerißen, H.: Schutzhandschuhe sicher auswählen. BG (1998) Nr. 9, S. 550-5545 Forschungsbericht Chemikalienschutzhandschuhe: www.hvbg.de/d/ftopsets/infomat/forsch.htm

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Der BIA-Report über komplexe kohlenwasserstoffhaltige Gemische(KKG) nimmt in seiner aktuell überarbeiteten Fassung1 (vormals BIA-Report „Kühlschmierstoffe“) sehr ausführlich Bezug zu Maßnahmenzum Schutz der Haut. Den Schwerpunkt bilden hier Regelungen zurAnwendung von Hautschutzmitteln und zu persönlichenHygienemaßnahmen als wesentliche Eckpfeiler vonHautschutzplänen.

Hautschutzund KKG

Chromat, das in Zement und Zementprodukten enthalten sein kann,kann Hauterkrankungen auslösen. Um den Chromatgehalt inZementen auf Baustellen vor Ort einfach bestimmen zu können,wurde ein Messverfahren entwickelt (s. Anlage 15).

Chromate inZement

3.3.2 LärmDer Lärmbekämpfung an der Quelle, aber auch dem Einsatzwirksamer und für die jeweiligen Arbeitsplatzbedingungen geeigneterGehörschützer kommt angesichts der vergleichsweise hohen Zahljährlich neu anerkannter Lärmschwerhörigkeitsfälle eine besondereBedeutung zu. Das BIA unterstützt in diesem Bereich dieBerufsgenossenschaften durch die Entwicklung und Anwendungsachgerechter Geräuschmess- und -bewertungsverfahren, durchLärmminderungsberatungen an besonders lärmgefährdetenArbeitsplätzen, durch die Prüfung von Gehörschützern und spezifischeAnwendungsempfehlungen insbesondere unter dem Aspekt derSignalerkennbarkeit und durch die regelmäßige Kalibrierung undEichung der bei den berufsgenossenschaftlichen Messdienstenverwendeten Schallpegelmesser. Über einige in diesem Rahmenbearbeitete Projekte soll nachfolgend informiert werden.

Ein von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt hattedie Erprobung und Weiterentwicklung neuer Messverfahren für dieGeräuschemission von Maschinen zum Ziel. Beteiligt waren 17 euro-päische Institute und Beratungsbüros für Akustik, die inVergleichsmessungen die Umsetzung der zahlreichen harmonisiertenEuropäischen Lärmmessnormen erprobten. Die Ergebnisse sindunmittelbar in die Normung eingeflossen. So konnten z.B. dieangegebenen Unsicherheiten in einigen Normen reduziert werden.

Geräusch-emission,Messver-fahrenfürMaschinen

1 Breuer, D.; Pfeiffer, W.; Berges, M.; Hennig, M.; Lichtenstein, N.; Pflaumbaum, W.; Stockmann, R.:

Messen, Beurteilen und Schutzmaßnahmen beim Umgang mit komplexen kohlenwasserstoffhaltigenGemischen. BIA-Report 5/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, SanktAugustin 1999

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Lärmminde-rung an Web-maschinen

In einem gemeinsam mit vier europäischen Partnerinstitutenbearbeiteten Projekt zur Lärmminderung von Webmaschinen mit Hilfevon aktiver Geräuschkompensation („Antischall“) wurden diePositionen der Lautsprecher und Kontrollmikrofone unterBerücksichtigung der Randbedingungen der betrieblichen Praxisoptimiert. Durch Einsatz von 14 Lautsprechern in Verbindung mitebensovielen Kontrollmikrofonen lassen sich im Aufenthaltsbereichdes Maschinenbedieners Pegelminderungen vor allem fürtieffrequente Geräuschanteile bis ca. 500 Hz erreichen. Da aberWebmaschinen im allgemeinen Schall-anteile oberhalb 500 Hzerzeugen, die für die Einwirkung auf den Menschen wesentlich sind,ergibt sich, dass die Antischall-Technik für Webmaschinen undvergleichbare Anwendungen nicht geeignet ist.

Baulärm-studie

Notwendige Lärmschutzmaßnahmen auf Baustellen sowie dieErmittlung der Lärmeinwirkung in Berufskrankheitsfällen vonLärmschwerhörigkeit (BK 2301) erfordern zuverlässige Kenndatenüber die Lärmbelastung bei den bautypischen Arbeitsverrichtungen.In einer mehrjährigen Belastungsstudie hat das BIA inZusammenarbeit mit den Bau-Berufsgenossenschaften Lärm-Immissionskennwerte für zahlreiche Bau-Berufsbilder ermittelt. Mitden Berufsbildern Facharbeiter für Natur- und Kunststeinbearbeitung,Pflasterer und Plattenleger, Bauhelfer, Baukranführer, Estrichlegerund Klempner wird die Serie der Baulärmuntersuchungen in Kürzeabgeschlossen werden.

Messver-fahren fürohrnaheSchallquel-len

Waren Kopfhörer als Arbeitsmittel früher zumeist nur in Berufen wieFonotypistinnen oder Piloten anzutreffen, so werden sie zunehmendhäufiger auch an anderen Arbeitsplätzen (z.B. in Call-Centern)eingesetzt. Bei hohem Umgebungslärm kann durch verstärkteSchallwiedergabe über Kopfhörer Lärmgefährdung verursachtwerden. Messtechnisch ist dies mit den herkömmlichen Methodennicht zu überprüfen, da die Ergebnisse von Kunstkopfmessungenoder der Einsatz von Miniaturmikrofonen direkt im Ohrkanal nichtunmittelbar mit den gesetzlichen Lärmschutz-Grenzwerten beurteilbarsind. Das BIA hat maßgeblich an der Entwicklung geeigneter Mess-und Korrekturverfahren für ohrnahe Schallquellen mitgewirkt unddamit zur Normung eines praktisch einsetzbaren Mess- undBeurteilungsverfahrens beigetragen.

Kapselge-hörschützermit Kommu-nikationsein-richtung

Träger von Kapselgehörschützern mit Kommunikationseinrichtungen(z.B. Radio, Funksprechgeräte, Mobiltelefone) werden zusätzlich zumRestarbeitslärm durch Signale aus dem eingebauten Lautsprecherbelastet. Zur Beurteilung, ob die Gesundheitsschutzanforderungender EG-PSA-Richtlinie erfüllt sind, wurde im BIA ein speziellesPrüfverfahren entwickelt (siehe Anlage 16). Gespräche auf der A+A´99 haben gezeigt, dass nahezu allen Gehörschutzherstellern dieGehörgefährdung durch zusätzlich eingebaute Schallquellen nicht

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bewusst ist.

Zur Auswahl geeigneter Präventionsmaßnahmen gegenLärmgefährdung von Hubschrauberpiloten wurde eine Messreihedurchgeführt. Die bisher bekannten Messverfahren für ohrnaheSchallquellen konnten aus Gründen der Flugsicherheit nichteingesetzt werden. Deshalb wurde ein neues Verfahren für dieAufzeichnung und Auswertung der Signale entwickelt (s. Anlage 17).

Lärmbe-lastung vonHubschrau-berpiloten

Die Zahl der Anfragen der Berufsgenossenschaften zur Feststellungder arbeitstechnischen Voraussetzungen bei Verdachtsmeldungen derBerufskrankheit „Lärmschwerhörigkeit“ (BK 2301) ist auch im Jahre1999 wieder deutlich angestiegen. Damit setzt sich ein seit 1996 zubeobachtender Trend verstärkt fort. Bemerkenswert ist die hohe Zahlvon Knalltraumen, für die eine Anerkennung als Berufskrankheitbeantragt wird.

Ermittlungenim Zusam-menhang mitBK 2301

3.3.3 AsbestDas Maximum der Fallzahlen von Berufskrankheiten durch Asbestwird voraussichtlich erst nach dem Jahr 2010 erreicht werden. Trotzdes umfassenden Asbestverbotes in der Bundesrepublik Deutschlandbleiben retrospektive Ermittlungen der Technischen Aufsichtsdiensteder BGen im Hinblick auf frühere Asbestexpositionen deshalb auch inZukunft ein Schwerpunktthema. Für die Weiterentwicklung undeinheitliche Anwendung werden ein regelmäßigerErfahrungsaustausch und Schulungsveranstaltungen organisiert.Durch die Einrichtung einer vom BIA koordinierten Clearingstellewerden Problemfälle bearbeitet und kurzfristig Hilfestellungengegeben.

BK-Report“Faserjahre”

Ein direkter Umgang mit Asbest besteht nach wie vor bei Abbruch-und Sanierungsarbeiten an asbesthaltigen bzw. -kontaminiertenGebäuden und Einrichtungen stattfinden (ASI-Arbeiten, s. Abbildung3-22). Bei diesen durch die TRGS 519 geregelten Arbeiten ist das BIAmaßgeblich an der Erarbeitung „geprüfter Arbeitsverfahren mitgeringer Exposition gegenüber Asbest“ beteiligt. Bislang wurden 21solcher Verfahren erstellt und dokumentiert (BGI 664, bisher ZH1/511). Darüber hinaus erfolgt durch das BIA auch logistischeUnterstützung bei der Begleitung konkreter Sanierungsvorhabendurch die Technischen Aufsichtsdienste der BGen.

Asbest-sanierungs-arbeiten

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Abbildung 3-22: Asbestsanierung

Asbestfasernim Puder

Ein weiterer Bereich, in dem es im begrenzten Umfang zu Kontakt mitAsbestfasern kommen kann, ist die Gewinnung, Aufbereitung undWeiterverarbeitung von mineralischen Rohstoffen aus Steinbrüchen.Hierzu wurde unter Beteiligung des BIA eine Technische Regel fürGefahrstoffe erarbeitet, die eine Erteilung vonAusnahmegenehmigungen für den Umgang und daran gekoppelteSchutzmaßnahmen regelt (TRGS 954). Ein Schwerpunkt der BIA-Mitarbeit war dabei die Entwicklung eines neuen Messverfahrens zurBestimmung geringer Massengehalte von Asbestfasern in Pulvern,Pudern und Stäuben. Mit diesem Verfahren kann erstmals fürpulverförmige mineralische Rohstoffe überprüft werden, ob dieForderung der Gefahrstoffverordnung eingehalten wird, dass dermaximale Anteil freier Asbestfasern 0,1 Massen-% nicht überschreitendarf. Dies betrifft z.B. Talkum- oder Sepiolith-Puder.

3.3.4 Quarz

Quarz amArbeitsplatz

Der Erfolg der bisherigen Präventionsarbeit der Bgen bei den durchQuarz verursachten Berufskrankheiten spiegelt sich deutlich in derBerufskrankheiten-Entwicklung wider. Trotz eines Quarzverbrauchsauf hohem Niveau ist die Zahl der Silikose- bzw. Siliko-Tuberkulose-Fälle auf ein Zehntel der Fallzahlen der Fünfziger Jahre gesunken.Abbildung 3-23 zeigt die Entwicklung der Expositionssituation„Quarz am Arbeitsplatz“6 (s.a. Anlage 18).

6 Stamm, R.; Bock, W.; Pfeiffer, W.; Mattenklott, M.; Heidermanns, G.; Kleine, H.; Pflaumbaum, W.;

Nies, E.; Stückrath, M.; Blome, H.: Quarz am Arbeitsplatz. BIA-Report 7/97. Hrsg.: Hauptverband dergewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1997

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Untersuchungen haben wiederholt belegt, dass Quarzfeinstäubeverschiedener Herkunft bzw. unterschiedlicher Aufbereitungverschiedenen intensive Auswirkungen auf die menschlicheGesundheit haben (können). Das BIA hat deshalb ein Projektinitiiert, das die Reaktion bestimmter in der Lunge vorkommenderAbwehrzellen auf ausgewählte Quarzstaub-Sorten quantifizierbarmacht (Makrophagen-Essay). Diese Experimente werden in vitro, alsoohne allzu großen apparativen Aufwand und in Tierversuchenausgeführt. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich Herkunft undVorbehandlung der eingesetzten Quarzproben in deutlichenUnterschieden hinsichtlich ihrer biologischen Wirkungniederschlagen.

Staubbelastende TätigkeitenTrend der 90%-Werte der Quarzstaub-Exposition 1972-1999

1972 1977 1982 1987 1992 19970,01

0,10

1,00

10,00Konzentration in mg/m3

MetallerzeugungGewinnung von Steinen und ErdenChemie, Gießerei, Keramik, Metallbe- und verarbeitung, Maschinenbau

Abbildung 3-23: Rückgang der Expositionen gegenüberQuarzstaub

Im Hinblick auf eine mögliche gesetzliche Einstufung von Quarz alskrebserregende Substanz hat sich das BIA bereits mit möglichenKonsequenzen und Folgen einer solchen Einstufung eines festenStoffes in Aerosolform bei der Umsetzung in den Regelwerkenbefasst. Da Quarz nur in der alveolengängigen Form eineGefährdung darstellt, ist eine allein auf den Massenanteil von Quarzbezogene Einstufung nicht hilfreich. Die veröffentlichtenÜberlegungen beschreiben auch neue, alternative Wege einesEinstufungskonzeptes und sollen Hinweise und Gedankenanstößesein, um zu praxisgerechteren und noch näher am Arbeitsschutzorientierten Einstufungskriterien zu gelangen1.

Quarzstaubund Krebs

1 Blome, H.; Smola, T.; Kleine, H.; Barig, A.; Mattenklott, M.; Pflaumbaum, W.: Überlegungen zur

Einstufung fester Stoffe in Aerosolform. Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft 59 (1999) Nr. 6, S. 251-256

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Als Beitrag zur aktuellen Diskussion der kanzerogenen Wirkung vonQuarz beim Menschen wird eine Synopse epidemiologischer Studienerstellt. Für die Ermittlung eines möglichen Zusammenhangeszwischen Quarzexposition, Silikose und Lungenkrebs müssenverschiedene Expositionen (Branchen, Tätigkeiten, Formen desAuftretens von Quarz), weitere Einflussfaktoren, die zu Lungenkrebsführen können (z.B. Rauchen, Radon) sowie Siliokoseerkrankungenberücksichtigt werden. Die Erkenntnisse des BIA haben Einganggefunden in Symposien zu diesem Thema.

3.3.5 VibrationDatenbankVIBEX

Zur Feststellung der arbeitstechnischen Voraussetzungen bei denvibrationsbedingten Berufskrankheiten steht die VIBEX-Datenbank miteiner großen Zahl gespeicherter Vibrationsbelastungswerte zurVerfügung. Die Inanspruchnahme des BIA bei der Ermittlung derBelastungskenngrößen belief sich in den letzten Jahren fürGanzkörper-Vibrationen auf etwa 200 Fallermittlungen pro Jahr, fürHand-Arm-Vibrationen auf 40 bis 50 Fallermittlungen pro Jahr. Inacht Fällen konnten an noch existierenden Arbeitsplätzen mitGanzkörper-Vibrationsexposition, in fünf Fällen mit Hand-Arm-Vibrationsexposition unmittelbar Messungen vorgenommen werden,siehe Anlage 19.

Messver-fahren fürEinzelstöße

Messverfahren zur Beurteilung der Vibrationsbelastung, die vonGeräten mit einer Einzelstoßanregung ausgeht (z.B. tragbareEintreibgeräte wie Nagler, Hefter, Bolzensetzgeräte oderBolzenschussgeräte) existieren in den Normen und Regelwerkenbisher nicht. Gemeinsam mit drei weiteren europäischen Institutenwurden Laborversuche zur Messwerterfassung und -verarbeitungdurchgeführt. Ziel war u.a. die Definition von Einzelstößen, dieFestlegung geeigneter Messparameter sowie die Festlegung vonFrequenzbewertungen und Ankopplungsverfahren für dieBeschleunigungsaufnehmer.

Vibrations-minderndeHandschuhe

In steigender Zahl werden Schutzhandschuhe mitAntivibrationswirkung angeboten. Die Vibrationsschutz-Funktionbedarf der Prüfung durch eine zugelassene Stelle. Deshalb wurdeunter wesentlicher Beteiligung des BIA ein Prüfverfahren entwickelt,das inzwischen international genormt wurde. Es hat sich gezeigt, dassbisher nur sehr wenige Handschuhmodelle die internationalvereinbarten Normenanforderungen erfüllen.

Schwin-gungs-belastungbeim Reiten

Da Berufsreiter häufiger mit zunehmender Berufsdauer überRückenbeschwerden klagen, wurde in einer Studie die Ganzkörper-Vibrationsbelastung unter Praxisbedingungen ermittelt und beurteilt(siehe Anlage 20).

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3.3.6 Weitere Aktivitäten zu BerufskrankheitenDer BK-Report „BaP-Jahre“ unterstützt die Berufsgenossenschaften inkonkreten Fällen bei Ermittlungen im Zusammenhang mit BK-Anzeigen, s. Anlage 21.

Benzo[a]pyren

Zur Weiterentwicklung bisher vorhandener Messverfahren für Poly-isocyanate wurden umfangreiche Optimierungsarbeiten durchgeführt(z. B. auf dem Gebiet der Gesamt-NCO-Bestimmung inisocyanathaltigen Zubereitungen). Dies ist erforderlich, da imRahmen von Beurteilungen nicht nur monomere Isocyanate,sondern auch NCO-Gruppen an Polymeren für dieberufsgenossenschaftlichen Sachbearbeiter von Interesse sind.

Isocyanate

Die Berufskrankheiten-Verordnung wurde um die Nr. 1317(„Polyneuropathie und Enzephalopathie durch organischeLösungsmittel und deren Gemische“) erweitert. Um bei Vedachtsfälleneine Hilfestellung zu geben, veröffentlichte der HVBG im Berichtsjahrden BK-Report „BK1317 Neurotoxische Lösungsmittel“. Das BIA hatdie Federführung im arbeitstechnischen Teil des Reports, derausführliche Beschreibungen von Arbeitsbereichen enthält, die bei derArbeitsanamnese unmittelbar verwendet werden können. Einumfangreicher Teil des Leitfadens enthält Stoffdossiers der 15 fürdiese BK relevanten Lösungsmittel. Neben physikalisch-chemischenGrunddaten und Arbeitsplatzmesswerten wurde besonderesAugenmerk auch auf den Beitrag der möglichen Aufnahmewege fürdie einzelnen Substanzen in den Körper exponierter Beschäftigter,namentlich die Eindringrate durch die ungeschützte Haut, gerichtet.

Lösungs-mittel

Schweißen und verwandte Verfahren sind in praktisch allenGewerbezweigen verbreitetet (Abbildung 3-24). In Zusammenarbeitmit den Metallberufsgenossenschaften wurden Informationen überdie Gefahrstoffemissionen bzw. Expositionen aktueller und in derVergangenheit üblicher Verfahren der Schweißtechnikzusammengestellt. Diese Informationen, die voraussichtlich imkommenden Jahr publiziert werden, bieten denUnfallversicherungsträgern eine Hilfestellung für eine einheitlicheBeurteilung.

Schweißen

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Abbildung 3-24: Ozon-Messung an einem Schweißerarbeitsplatz (WIG-Schweißen)

Im Jahr 1999 haben berufsgenossenschaftliche, staatlicheAufsichtsdienste sowie Firmen zahlreiche Anfragen an die Prüfstelledes BIA gerichtet und um Informationen über bauartgeprüftemobile Schweißrauchabsauggeräte gebeten. EntsprechendeInformationen stellt die Prüfstelle in Form einer Positivliste zurVerfügung und veröffentlicht diese regelmäßig im BIA-Handbuch.

Zytostatika Bei der Behandlung von Krebskrankheiten werden Zytostatikaeingesetzt, die für die Beschäftigten ein Krebsrisiko darstellen können.In einem von der Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst undWohlfahrtspflege initiierten Projekt wurden die Lebenszeit-Krebsrisiken für konkrete Szenarien an Zytostatika-Arbeitsplätzenberechnet. Für die weitere Festlegung von Maßnahmen zurMinimierung der Exposition liegt nun die Information über die Höhedes Krebsrisikos vor, siehe auch Anlage 22.

Benzol Benzol ist ein technisch bedeutsamer Grundstoff. Durch Umgang mitBenzol verursachte Erkrankungen werden seit 1925 alsBerufskrankheit anerkannt und finden sich heute in der geltendenListe der Berufskrankheitenverordnung unter Nr. 1303, wobei alsLeukämie bezeichnete schwere Schädigungen des blutbildendenSystems im Vordergrund stehen. Seit 1978, dem Beginn derBerufskrankheiten-Dokumentation, sind in unterschiedlichenWirtschaftszweigen über 300 durch Benzol verursachte Leukämiefälleanerkannt worden. In einem vom BIA geleiteten Arbeitskreis„Retrospektive Benzolbelastung“ werden die vorliegendenInformationen nach gründlicher Prüfung und Erörterungzusammengestellt, um ein einheitliches Vorgehen sicher zu stellen.

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Die Zunahme allergischer Erkrankungen ist nicht nur in derAllgemeinbevölkerung zu beobachten, sondern spiegelt sich auch imBerufskrankheitengeschehen wieder. Die Belastung durchallergisierende Stoffe am Arbeitsplatz führt häufig nicht nur zuHauterkrankungen (s. Abschnitt 3.3.1), sondern auch zuschwerwiegenden Atemwegserkrankungen. Hinter dem dramatischenAnstieg der Verdachtsanzeigen in der zweiten Hälfte der achtzigerJahre stehen u. a. die zahlreichen Erkrankungen im Friseur- undBackgewerbe, die zu Entschädigungsleistungen in Hähe von ca. 100Millionen DM p.a. geführt haben.

Allergien ...

In Zusammenarbeit mit der für Friseure zuständigenBerufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege –BGW wurde unter realistischen Arbeitsbedingungen die Expositionder Beschäftigten im Friseurhandwerk ermittelt (Abbildung 3-25). ImMittelpunkt der Untersuchungen stand das Blondieren, bei dem als

... amBeispielFriseur-arbeitsplatz

atemwegssensibilisierendgeltende Blondierpulver mitdem Wirkstoff Ammonium-peroxodisulfat zum Einsatzkommen. Durch neuentwickelte Blondierpulver inForm von Granulaten odermikroverkapselte Pulver werdendie Staubfreisetzung und damitauch die Atemwegsbelastungder Friseure erheblichherabgesetzt.

Abbildung 3-25: Untersuchungen zur Atemwegsbelastung am Friseurarbeitsplatz

Es wurde eine epidemiologische Metaanalyse zu Cadmiumdurchgeführt (Anlage 23).

Cadmium

Es gibt Berufskrankheiten (Organkrebs, Leukämie, Trübung derAugenlinse), die durch die Einwirkung von ionisierender oderoptischer Strahlung (ultraviolette, sichtbare und infrarote Strahlung)hervorgerufen werden können. In Berufskrankheiten-Ermittlungsverfahren ist es zur Feststellung desKausalzusammenhangs notwendig, die Exposition eines Erkranktendurch Strahlung am Arbeitsplatz zu bestimmen. Hierzu wurden

Strahlungs-einwirkung

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Expositionsmessungen und Berechungen an verschiedenenArbeitsplätzen durchgeführt:• An einem Fließband in der Automobil-Fertigung• zur UV-Exposition eines Lithografen, der an einem Leuchttisch

arbeitete und an einer Trübung der Augenlinse litt• zur Strahlendosis eines an einem Schilddrüsenkarzinom

erkrankten Beschäftigten, der nach dem Krieg mit derKampfmittelräumung befasst war und dabei möglicherweiseradioaktive Leuchtfarben inkorporiert hat

• zur Wärmestrahlungs-Exposition eines Heizers mit einer Trübungder Augenlinse

• zur Strahlenexposition eines Monteurs, der Sonnenbänkereparierte und an Hautkrebs erkrankt war.

Knieschutz Kniebelastende Tätigkeiten müssen insbesondere in Berufen desBaugewerbes ausgeführt werden. Markante Beispiele sindEstrichleger, Fliesenleger und Pflasterer. In diesen Berufsgruppenkönnen die Arbeiten im Knien bis zu 80 % der Gesamtarbeitszeitausmachen.

Abbildung 3-26: Prüfung von Knieschutz am Prüfknie

In Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss PersönlicheSchutzausrüstungen wurden Methoden zur Beurteilung derWirksamkeit von Knieschutz entwickelt (Abbildung 3-26). Daswichtigste Prüfkriterium ist der vom Knieschutz auf das Knieausgeübte Druck, der möglichst gering und gleichmäßig verteilt seinsoll. Von den bisher untersuchten Knieschützern weist ein großer Teil

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Mängel auf, die aber überwiegend mit nur geringem Aufwandbehoben werden können.

In den Vorjahren wurde ein System zur Messung der äußerenWirbelsäulenbelastung beim Beugen und Verdrehen des Rumpfesund beim Heben und Tragen entwickelt (CUELA-HTR). Das Systemhat inzwischen Anwendungsreife erlangt, so dass neunBerufsgenossenschaften Belastungsanalysen an Arbeitsplätzen mitdem Ziel der Erarbeitung ergonomischer Verbesserungsvorschlägevom BIA durchführen ließen. Das Messsystem hat auch imDauereinsatz unter schwierigen Arbeitsplatz-Umgebungsbedingungenseine Einsatzmöglichkeiten unter Beweis gestellt. Insbesondere sindLangzeitmessungen möglich, ohne die Beschäftigten in ihrer Tätigkeitzu behindern (z.B. Forstarbeit, Tiefbauarbeiten in Gräben).

Heben undTragen vonLasten

Durch Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems, insbesondereim Bereich der Lendenwirbelsäule, werden in der Fleischverarbeitenden Industrie häufig Fehlzeiten verursacht. Ob hierberufsbedingte Über- und Fehlbelastungen durch Heben und Tragensowie Arbeit in extremer Rumpfbeugehaltung als Ursachemöglicherweise in Frage kommt und mit welchenPräventionsmaßnahmen Abhilfe geschaffen werden kann, wurdezusammen mit der Fleischerei-Berufsgenossenschaft unter Einsatz desCUELA-HTR-Systems untersucht, s. Anlage 24.

Wirbelsäu-lenbelastungin der Fleischver-arbeitendenIndustrie

Entwicklung der Aktivitäten zur Verhütung vonBerufskrankheitenDas BIA wird in die Bearbeitung zunehmend schwieriger gelagerterEinzelfälle eingebunden. Es zeichnet sich ferner eine steigendeInanspruchnahme des Institutes ab, um übergreifende Aspekte zueiner BK-Ziffer zusammenfassend im Sinne vonHandlungsanweisungen und Hilfestellungen darzustellen. Im Bereichmuskulo-skeletaler Erkrankungen wird eine deutliche Zunahme derInanspruchnahme bei der Ermittlung und Beurteilung derSchädigungsfaktoren erwartet.

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3.4 Aktivitäten im Bereich Verhütung Arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren

Sowohl das Arbeitschutzgesetz, das die Präventionspflichten derUnternehmen festlegt als auch das Sozialgesetzbuch VII alsgesetzliche Grundlage der Unfallversicherungsträger bestimmenneben den Unfällen und Berufskrankheiten die Verhütung von„arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren“ als Ziel der Prävention.Während Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten von denUnfallversicherungsträgern systematisch dokumentiert werden, trifftdies für arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren nicht zu. Somit ist beidiesem Thema eine quantitative Spiegelung der Beratungs- undForschungsaktivitäten des BIA an Statistiken derUnfallversicherungsträger nicht möglich.

Umfragen zu Arbeitsbedingungen sind eine zunehmend wichtigeInformationsquelle für Hinweise zum Präventionsbedarf beiarbeitsbedingten Gesundheitsgefahren. In Deutschland haben dasBIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) und das IAB (Institut fürArbeitsmarkt- und Berufsforschung) Erhebungen zuArbeitsbelastungen und -anforderungen auf der Basis großerrepräsentativer Stichproben durchgeführt. Im europäischen Rahmenwurden von der „European Foundation for the Improvement of Livingand Working Conditions“ (Dublin) zwei Erhebungen mit je 1.000Befragten pro EU-Staat, zuletzt 1996 durchgeführt.1

EU-Arbeits-schutz-agentur:„State ofOSH“

Im deutschen Beitrag zum Bericht „State of Occupational Safety andHealth in the European Union“ (Entwurf), den das Bundesministeriumfür Arbeit und Sozialordnung – unter Mitwirkung auch des BIA – fürdie europäische Arbeitsschutzagentur erarbeitet hat, wurde u.a. aufGrundlage der o.g. BIBB/IAB-Erhebungen, aber auch vonEinschätzungen der BAuA und des HVBG eine zunehmendeBedeutung folgender Gefährdungsfaktoren ermittelt:• veränderte Beschäftigungsmuster (Nachtarbeit, veränderte

Arbeitsorganisation, Teilzeitarbeit)• Arbeitsmarkt und Arbeitsverhältnisse (Zunehmende Zahl von

Arbeitnehmerinnen, Zeitarbeit, Telearbeit, Leiharbeit, ältereArbeitnehmer)

• psychosoziale Aspekte (Stress, mentale Beanpruchung)• Ergonomie (Muskel- und Skelettbelastung).Aber auch sog. „harte“ Faktoren stehen in der Nennung derPrioritäten weit oben und stellen demnach weiterhin Risiken dar:• Neue Arbeitsstoffe (Biostoffe, Mineralfasern, Lösungsmittel)• Innenraumklima („Indoor Air“)• Physikalische Faktoren (Lärm, elektromagnetische Felder,

Wärme).

1 Second European Survey on Working Conditions (1996). Hrsg.: European Foundation for the

improvement of Living and Working Conditions, Dublin 1997

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Die Ermittlung, Beurteilung und Verhütung arbeitsbedingterGesundheitsgefahren stellt z.T. neue Anforderungen an dieBerufsgenossenschaften und die Betriebe. Die Gefährungsbeurteilungist fast immer sehr komplex, bei den chemisch/physikalischenFaktoren sind latente Wirkungen weit im Vorfeld möglicherErkrankungen zu beachten, daneben sind besonders dienichttechnischen so genannten „weichen Faktoren“ wie psychischeBeanpruchung, Kooperation, Motivation etc. sowie die möglichenWechselwirkungen zu berücksichtigen.

Wechselwir-kung harte/weicheFaktoren

Bei den oft komplexen Zusammenhängen zwischen verschiedenen,z.T. beruflich/außerberuflich gemischten, oft auch individuellenFaktoren für Gesundheitsgefahren geht es oft um Fragen dereffektivsten Maßnahmen und Ansatzpunkte für die Prävention.

Berufliche/außerberuf-liche Fak-toren

In einer vom Vorstand der IVSS-Sektion „Forschung“ eingesetztenArbeitsgruppe geht das BIA federführend zusammen mitSchwesterorganisationen aus Österreich (AUVA) und Frankreich(INRS) der Frage nach, wie die Prävention „arbeitsbedingterGesundheitsgefahren“ in verschiedenen Ländern in der betrieblichenPraxis durchgeführt wird und insbesondere welche Fragestellungenund Anforderungen aus der Praxis sich für die Forschung ergeben. Zudiesem Zwecke wird eine internationale Umfrage anArbeitsschutzinstitute vorbereitet.

IVSS-SektionForschung:AG „Arbeits-bedingteGesund-heitsgefah-ren“

Innenraum-Arbeitsplätze machen heute schon fast 50 % allerArbeitsplätze in der Volkswirtschaft aus. Mehr als die Hälfte davonsind Bildschirmarbeitsplätze. In vielen Fällen handelt es sich umBüroarbeitsplätze, d.h. Arbeitsplätze, an denen nicht mitGefahrstoffen umgegangen wird (im Sinne des Gesetzes). Beiauftretenden Problemen an Innenraum-Arbeitsplätzen, wie siebeispielsweise unter dem Begriff „sick building syndrom“ (SBS,„krankes Gebäude“) bekannt sind, oder bei Gestaltungsmängeln,von denen nach diversen neueren Untersuchungen zwischen 60 und90 % aller Bildschirmarbeitsplätze betroffen sein sollen, werden dasBIA und die Berufsgenossenschaften im wachsendem Umfangkonsultiert. Für die erforderlichen Ermittlungen in solchen Fällenwurde gemeinsam mit den Berufsgenossenschaften und denUnfallversicherungsträgern der öffentlichen Hand eineVorgehensempfehlung für die Praxis erarbeitet und erprobt. UnterBerücksichtigung der gewonnenen Erfahrungen und neuerer Er-kenntnisse wurde diese Empfehlung jetzt modifiziert undweiterentwickelt. Sie wird im Jahr 2000 als Report veröffentlicht. FürInnenraummessungen als besonders geeignet erwies sich einThermo-desorptions-Gaschromatografie-System, das die Bestimmungvon organischen Gasen und Dämpfen (z. B. Lösemittel) im unterenµg/m³-Bereich erlaubt, siehe Anlage 25.

Indoor-Air

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BiologischeArbeitsstoffe

Wertstoff-sortieran-lagen

Zur Arbeitsplatzbelastung durch Viren, Pilzen und Bakterien wurdenMess- und Probenahmeverfahren sowie Analyseverfahren entwickelt.Darüber hinaus wirkt das BIA mit an der Erarbeitung vonBeurteilungskriterien und Schutzkonzepten, z.B. zu Belastungen undBelastungsminderungen in Wertstoffsortieranlagen (WSA).Beschäftigte an Sortierbändern in WSA für Verpackungsabfälle(Abbildung 3-27) des Dualen Systems Deutschland können inerhöhtem Maße durch nicht gezielten Umgang biologischenArbeitsstoffen ausgesetzt sein. In Zusammenarbeit mit derBerufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, der Großhandels- undLagerei-Berufsgenossenschaft sowie der Berufsgenossenschaft fürGesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege wurde ein umfangreichesMessprogramm durchgeführt. Die Ergebnisse des Projektes wareneine wichtige Grundlage für die „Technischen Regeln für BiologischeArbeitsstoffe in Abfallsortieranlagen“. Das dabei mit standardisiertenMessmethoden geschaffene umfangreiche Datenmaterial ermöglichtesowohl eine Verbesserung der Messstrategie als auch Aussagen zurGrößenordnung der mikrobiellen Belastung von Arbeitsplätzen inWSA und Schlüsse auf geeignete organisatorische und technischeMaßnahmen zu deren Minimierung. Zudem wurden dabeigrundlegende Erfahrungen bei der Erhebung von Belastungen anArbeitsplätzen mit biologischen Arbeitsstoffen im Sinne derBiostoffverordnung erworben.

Abbildung 3-27: Manuelle Arbeit in einer Wertstoffsortieranlage

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Fasern sind ein wichtiges und wertvolles Ausgangsprodukt für dieIndustrie. Nach dem Verbot von Asbest sind als Ersatz zahlreichekünst-

Faserstäube

liche Fasertypen aus Glas, Keramik etc. entwickelt worden, die viel-fältig verwendet werden. Es gibt eine Vielzahl von Fasertypen und-klassen, wobei allein von den synthetischen anorganischen Fasernmehr als 70 Varianten mit mehr als 35.000 Anwendungsfällenexistieren. Die jährlichen Produktionsmengen reichen von wenigenKilogrammen bei neu entwickelten High-Tech-Fasern bis zu zehnMillionen Kubikmetern bei Dämmstoffen (Abbildung 3-28).Entsprechend breit gefächert ist somit auch der Umgang mit Fasernund die Anzahl der Exponierten in den einzelnen Bereichen. Die Zahlder in Deutschland gegenüber künstlichen Mineralfasern (KMF)Exponierten wird auf ca. 500.000 geschätzt.Als besondere Erfolge können die Entwicklung neuer Fasertypen ohneoder mit verringertem krebserzeugendem Potenzial und dieEntwicklung von Verfahren für den sicheren Umgang mitFaserprodukten genannt werden. Diese Entwicklungen wurden durchdas BIA und die Berufsgenossenschaften durch intensive Informationund Beratung der Betroffenen unterstützt, z.B. durch:• die Aufnahme der Thematik in die BIA-Arbeitsschutzsoftware und

in die GESTIS-Stoffdatenbank• die Überarbeitung des Arbeits- und Umweltdossiers "Künstliche

Mineralfasern" im BIA-Handbuch.

Abbildung 3-28: Innenausbau mit Mineralwolle-Dämmstoffen (Bild: Rockwool)

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Automatisie-rung derFaser-analytik

Zur Erhöhung der Effektivität bei der Faseranalytik wurde einautomatisiertes Verfahren entwickelt (s. Anlage 26), das dazubeiträgt, das bisher in vielen manuellen Einzelschritten ablaufendeVerfahren zu beschleunigen.

Näharbeits-plätze:Messung vonSchulter-Arm-Bewegungen

An Näharbeitsplätzen wird ein erhöhtes Auftreten von muskulo-skelettalen Beschwerden vorwiegend im Schulter-Arm-Bereichbeobachtet. Um Daten für eine gezielte Prävention durchergonomische Arbeitsplatzgestaltung zu erhalten, wurde im BIA einMesssystem entwickelt, mit dem Schulter-Arm-Bewegungen amArbeitsplatz erfasst und analysiert werden können (s. Anlage 27).

PSA: ErhöhteAkzeptanzdurch guteErgonomie

Häufig ist zu beobachten ist, dass in Betrieben notwendige PSA wohlvorhanden sind, sie aber nicht konsequent benutzt werden. Eineverbesserte ergonomische Gestaltung kann die Akzeptanz erhöhen.Bei den in der EG-Richtlinie 89/686/EWG gefordertenGestaltungsgrundsätzen für Gesundheitsschutz und Sicherheit vonPSA steht die Berücksichtigung der Ergonomie deshalb an ersterStelle. Ergebnisse eines BIA-Symposiums, an dem 48 Experten aus 7EU-Staaten teilnahmen, wurden im BIA-Report 2/99 veröffentlicht2.Für alle PSA-Arten, insbesondere Kombination verschiedener PSA,bestehen demnach zum Teil erhebliche Defizite bei derergonomischen Anpassung an die Benutzer sowie die jeweiligeArbeitsplatzumgebungssituation (Abbildung 3-29).

Abbildung 3-29: Verminderung der Belastung der Wirbelsäule beim Einsatz von Pressluftatmern (Quelle: Fa. Dräger)

Busfahrer Das BIA untersuchte auch die Ergonomie an Busfahrerarbeitsplätzen:Ein „Sitzmemory“, das die Sitzeinstellungen speichert und beiFahrerwechsel abgerufen werden kann. Die Frage lautet: Bewährtsich das System im betrieblichen Alltag und trägt es tatsächlich zu

2 Christ, E.: BIA-Symposium Erhöhte Akzeptanz von Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) durch

ergonomische Gestaltung. BIA-Report 2/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichenBerufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

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einer ergo- nomischeren Sitzhaltung am Busfahrerarbeitsplatz bei?Und wie hoch sind Lärm- und Schwingungsbelastung für Fahrer aufdem Fahrersitz und im Ruheraum von fünf ausgewähltenReisebussen? Siehe Anlage 28.

Bei neu beschafften Niederhubwagen mit quer eingebautemFahrersitz wurde die Schwingungsbelastung des Fahrers während desüblichen Fahrbetriebs ermittelt, s. Anlage 29.

Nieder-hubwagen

Flugbegleiterinnen klagen über die erhöhte körperliche Belastungbeim Schieben der Servicewagen beim Steig- und Sinkflug. Es wurdeein Messverfahren entwickelt, das die repräsentative Ermittlung derBelastung während der Schiebevorgänge ermöglicht, s. Anlage 30.

Servicewa-gen in Flug-zeugen

Im Rahmen des „Integrationsprogrammes Arbeit und Gesundheit“(IPAG), in dem Unfallversicherung und Krankenversicherungkooperieren, leistete das BIA Unterstützung bei der Erarbeitung von„Prüflisten zur Ermittlung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren“. ImMittelpunkt standen die Ermittlung und Beurteilung chronischer undlatenter Belastungen durch chemische und biologische Arbeitsstoffe,Strahlung, Lärm, Vibrationen und Belastungen des Stützapparates.

IPAG-Gefähr-dungsbeur-teilung

Titel - Verfahren Gefahrstoffe

Mehlstaub in Backbetrieben MehlstaubBautenlacke LösemittelHeißverarbeiten vonBitumenbahnen

Bitumendämpfe, -aerosole

Herstellung von Bitumendach-und Dichtungsbahnen

Bitumendämpfe, -aerosole,Stäube

Werkunterricht an Schulen HolzstaubHerstellung und Transport vonAssphalt

Bitumendämpfe, -aerosole,Stäube

Verarbeiten von Gussasphalt vonHand im Wohn- und Industriebau

Bitumendämpfe, -aerosole

Herstellung und Transport vonBitumen

Bitumendämpfe, -aerosole

Verarbeiten von Walzasphalt imStraßenbau

Bitumendämpfe, -aerosole

Instandhaltungsarbeiten anPersonenkraftwagen inWerkstätten

Abgase, Kraftstoffe

Anästhesiearbeitsplätze (OP-Bereich)

Narkosegase

Tabelle 3-2: In 1999 veröffentlichte BG/BIA-Empfehlungen

BG/BIA-Empfehlungen zur Überwachung von Arbeitsbereichen helfenden Unternehmen, ihre Verpflichtungen nach Gefahrstoffverordnungzu erfüllen; sie geben Hinweise zum Einsatz einfacher Messverfahrenoder auch, wann auf Messungen verzichtet werden kann (s. Anlage31). Inzwischen wurden über 30 BG/BIA-Empfehlungen

BG/BIA-Empfehlun-gen

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veröffentlicht3. In 1999 wurden die in Tabelle 3-2 und 3-3aufgeführten Themen abgeschlossen bzw. bearbeitet.

Verfahren Gefahrstoffe

Metallbearbeitung Kühlschmierstoffe

Elektronikschrott-Recycling Schwermetalle, Staub, PCBs, ...

Maschinelles Verarbeiten vonGussasphalt

Bitumendämpfe

Isolierungen mit Mineralwolle-Dämmstoffen (ÜberprüfungKennzahl 1012)

KMF

Desinfektionsarbeiten Aldehyde, Kresole, ...

Tabelle 3-3: BG/BIA-Empfehlungen (in Bearbeitung, Stand 31.12.99)

Tracergas-messtechnik

Die Tracergasmesstechnik ist eine universelle Technik zurUntersuchung von Lüftungs- und Absaugeinrichtungen. Sie wurde imBerichtsjahr bei zahlreichen Untersuchungen eingesetzt:• Bewertung der Raumluftströmungen in Wertstoffsortieranlagen, in

Büroräumen, in Produktionshallen, in einem Ausbildungszentrumfür das Dachdeckerhandwerk usw.,

• Bestimmung des Erfassungsgrades an verschiedenenEinrichtungen zur Absaugung von Gefahrstoffemissionsquellen,

• Ausbreitungsuntersuchungen von Abgasen aus Parkhäusern inBüroetagen.

Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass die Messmethodesehr gut geeignet ist, sowohl Stoffausbreitungen zu erfassen, als auchdie Wirksamkeit getroffener lufttechnischer Maßnahmen zubeurteilen. In der jetzt erreichbaren Qualität waren derartigeUntersuchungen bisher nicht möglich.

Farbtoner Farbkopierer und Farblaserdrucker erfreuen sich steigenderBeliebtheit. Immer häufiger werden sie auch für den Einsatz inkleineren Büros angeschafft. Da bisher nur unzureichendetoxikologische und arbeitsmedizinische Erkenntnisse zur Wirkungfarbiger Tonerpulver vorliegen, hat die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft angeregt zu untersuchen, ob möglicherweisevom verfahrensbedingten Umgang mit Farbtonern bei derHerstellung von Fotokopien oder Laserdrucken vermeidbareGesundheitsgefahren ausgehen. Unter Federführung des BIAwerden mit fachlicher Begleitung eines berufsgenossenschaft-

3 BG-BIA Empfehlungen zur Überwachung von Arbeitsbereichen (Kennzahl 1000 ff.). In: BIA-Arbeits-

mappe Messung von Gefahrstoffen. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit –BIA, Sankt Augustin. Erich Schmidt, Bielefeld 1989 – Losebl.-Ausg.

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lichen Arbeitskreises wichtige physikalische und chemischeEigenschaften farbiger Tonerpartikeln analysiert sowie toxikologischbedeutsame Effekte der Prüfsubstanzen auf Abwehrzellen(Makrophagen) aus der Meerschweinchen-Lunge untersucht. Fernersollen die während des Kopier- oder Druckvorgangs freiwerdendenGase und Feststoffe erfasst (Abbildung 3-30) und deren möglicheGiftwirkung in einem Testsystem mit Bakterien gemessen werden.

Abbildung 3-30: Messung der Emissionen aus einem Farbdrucker

Staubende Feststoffe sind hinsichtlich ihrer Gefahreneinstufungbesonders problematisch, da sich die Einstufungen nur auf die stoff-inhärenten Eigenschaften und nicht auf die tatsächlicheErscheinungsform des Feststoffes beziehen. Das bedeutet, dass beider Einstufung meist kein Unterschied zwischen kompaktem Feststoffund Staub gemacht wird. Bei den meisten Metallen, Kunststoffen,Hölzern u.a. gehen jedoch von der kompakten Form keineGefährdungen aus, sondern nur von der staubenden Form. Eineneue Veröffentlichung4 des BIA behandelt einige praxisrelevanteProbleme dieser Thematik.

Aerosole

Ultrafeine Stäube, die z.B. beim Schweißen, bei derMaterialbearbeitung mit Laser und z.T. anderen High-Tech-Verfahrenentstehen können, werden als arbeitsbedingte Gesundheitsgefahrendiskutiert. Da sich mit den bisherigen Mess- undProbenahmeverfahren die Expositionssituation gegenüber ultrafeinenStäuben in der Atemluft nicht ermitteln lässt, werden geeigneteVerfahren entwickelt und geprüft. Ein Messsystem wurde beschafftund erste Arbeitsplatzmessungen wurden durchgeführt. Für einKolloquium der IVSS-Sektionen Forschung und Chemie in 2001 wirddieses Thema ebenfalls aufbereitet.

UltrafeineStäube

4 Blome, H.; Smola, T.; Kleine, H.; Barig, A.; Mattenklott, M.; Pflaumbaum, W.: Überlegungen zur

Einstufung fester Stoffe in Aerosolform. Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft 59 (1999) Nr. 6, S. 251-256

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Gefahrstoff-emissionen

Auf BIA-Prüfständen wurden spezielle Untersuchungen zurGefahrstoffemission bei verschiedenen Tätigkeiten durchgeführt:• Belüften von Bildröhren von Fernsehern und Computermonitoren,

um die Belastung an Arbeitsplätzem zum Elektronikschrott-Recycling zu ermitteln

• Mauernutfräsen an acht repräsentativen Geräte (Abbildung 3-31)zur Bewertung der Staubemission

Abbildung 3-31: Mauernutfräse auf dem Prüfstand

• Löt-Arbeitsplätze in drei Betrieben; an Hand der gewonnenenErkenntnisse wurde eine standardisierte Lötrauchquelle konzipiertund gefertigt.

Komplexekohlen-wasserstoff-haltigeGemische

Ein neuer BIA-Report5 gibt denBetrieben Hilfestellung für dieBeurteilung und Auswahlgeeigneter Schutzmaßnahmenbeim Umgang mit komplexenkohlenwasserstoffhaltigenGemischen (Abbildung 3-32). Erist im Internet unter der Adressewww.hvbg.de/bis/pub/rep2.htmabrufbar.

Abbildung 3-32: Kühlschmiermittel im Einsatz 5 Breuer, D.; Pfeiffer, W.; Berges, M.; Hennig, M.; Lichtenstein, N.; Pflaumbaum, W.; Stockmann, R.:

Messen, Beurteilen und Schutzmaßnahmen beim Umgang mit komplexen kohlenwasserstoffhaltigenGemischen. BIA-Report 5/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, SanktAugustin 1999

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Zur Verhinderung von Insektenbefall werden die alsBreitbandinsektizide verwendeten Pyrethroide versprüht. Um dieExposition von im Theaterfundus Beschäftigten zu bestimmen, wurdein Zusammenarbeit mit der Universität Münster ein Immunoassay-Test entwickelt, der eine rasche und einfache Bestimmung vonPermethrin in der Luft am Arbeitsplatz ermöglicht (s. Anlage 32).

Permethrinim Theater-fundus

Mit dem Inkrafttreten der BiostoffVerordnung am 1. April 1999 wurdedas BIA in zunehmendem Maße um Hilfestellung bei der Auslegungder Verordnung gebeten, insbesondere in Bezug auf dieGefährdungsbeurteilung von Arbeitsplätzen und das Ergreifen vonSchutzmaßnahmen durch den Arbeitgeber. Dabei wurden vorrangigArbeitsbereiche angesprochen, in denen von einem „ungezielten“Umgang der Mitarbeiter mit den jeweils vorhandenen biologischenArbeitsstoffen auszugehen ist, z.B. in der Baubranche(Gebäudereinigung und -sanierung oder Restauration, Verarbeitungvon Naturstoffen wie z.B. Lehm), beim Umgang mit Wasser undAbwasser (Fahrzeugwaschanlagen, Abwasserkanäle,abwassertechnische Anlagen), der Holzlagerung und -verarbeitungoder auch der Textilindustrie.

Bio-Stoffe

Abbildung 3-33: Messung von Biostoffen in einer Zwirnerei

In Zusammenarbeit mit der Textil-Berufsgenossenschaft wurdenmikrobiologische Messdaten aus 35 Textilbetrieben ausgewertet undneben der Erfassung der Luftkonzentrationen von Schimmelpilzen,Bakterien und Endotoxinen auch der Zustand der raumlufttechnischenAnlagen in die Untersuchung miteinbezogen (Abbildung 3-33). Dabeiwurden sowohl unterschiedliche Verarbeitungstechniken (Spinnereien,Vliesfertigung, Garnverarbeitung, Webereien) als auch die Verarbei-tung verschiedener Rohstoffe (Baumwolle, Schurwolle, Kunstfaser,Fasermischungen, Seide) berücksichtigt.

BiologischeArbeitsstoffein der Textil-industrie

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RingversuchSchimmel-pilze

Mit 28 interessierten Stellen wurde erstmals ein Ringversuch zurAnalytik von Schimmelpilzen (Abbildung 3-34) organisiert. Ziel ist dieSicherstellung und Dokumentation der Analysenqualität in denbeteiligten mikrobiologischen Labors.

Abbildung 3-34: Mischkultur Schimmelpilze

KTS: Karpal-Tunnel-Syn-drom

Das Karpal-Tunnel-Syndrom (KTS) ist ein multifaktoriell verursachtesLeiden, bei dem der Nervus medianus im Handgelenk komprimiertwird. Dies führt zu starken Schmerzen und Einschränkungen in derBewegungsfähigkeit der Hand. Als Ursachen für das KTS werden inder Fachliteratur auch berufliche Faktoren genannt (z.B. repetitiveExtension und Flexion im Handgelenk, Grob- und Starkgriff beistarker Beugung, direkter Druck auf den Karpalkanal) sowie andereFaktoren (z.B. Prädisposition, systemische und infektiöseErkrankungen). Die Diskussion darüber verläuft jedoch kontrovers.Eine allgemein anerkannte Methode zur Diagnostik des KTS bestehtnicht. Eine Abgrenzung von beruflicher und außerberuflicherVerursachungen ist notwendig. Die aktuelle epidemiologischeLiteratur zu KTS wurde zusammengestellt und befindet sich in derAuswertung.

DME undLungenkrebs

Eine Synopse epidemiologischer Studienergebnisse zuDieselmotoremissionen (DME) und Lungenkrebs wurde erstellt.Zusätzlich wurden bisher ermittelte Dosis-Wirkung-Beziehungen,Expositionsabschätzungen in Deutschland und in der USA sowie dieGrenzwert- und Messproblematik dargestellt6. Es ist keine signifikanteErhöhung des Lungenkrebsrisikos durch DME nachgewiesen.

6 Nold, A.; Bochmann, F.: Epidemiologische Ergebnisse zu Dieselmotoremissionen und Lungenkrebs:

Eine Synopse. Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft 59 (1999) Nr. 7/8, S. 289-298

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Das Prüfgebiet „Hochfrequenz-Schutzkleidung“ im BIA wurde weiterausgebaut. Hierzu wurden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt,um das Verfahren zur Bestimmung der Schirm-dämpfung desMaterials zu verbessern (s. Anlage 33). Darüber hinaus wurde dieEntwicklung der einschlägigen Norm begleitet und mitgewirkt bei derErarbeitung einer Berufsgenossenschaftlichen Regel zur Anwendungvon HF-Schutzkleidung. Mit den ersten beiden EG-Baumusterprüfungen von HF-Schutzkleidungen wurde im Berichtsjahrbegonnen.

HF-Schutz-kleidung

Auf Initiative der Bau-Berufsgenossenschaft Rheinland wurdeerstmalig die Exposition durch nieder- bzw. hochfrequente elektrischeund magnetische Felder an Arbeitsplätzen in einem Baucontainerunter einer 110 kV Hochspannungsfreileitung gemessen undbeurteilt. Es sollte festgestellt werden, ob die Versicherten direkt oderindirekt z.B. auf Grund einer der Beeinflussung der Monitore an denBildschirmarbeitsplätzen arbeitsbedingten Gesundheitsgefahrenausgesetzt sind. Die Expositionswerte lassen erwarten, dass dieVersicherten nicht gefährdet sind, aber insbesondere bei älterenMonitoren die Schriftzeichen übermäßig flimmern können. DurchWahl anderer Aufstellungsorte und den Einsatz neuer, störfesterMonitore konnte die Beeinflussung reduziert werden.

Arbeitsplätzeunter Hoch-spannungs-freileitungen

Hochreines Kryptongas enthält kurzlebige radioaktive Isotope aus derLuft. Bei einer Firma, die Flüssiggase herstellt und vertreibt, wurdenMessungen der Gammastrahlen-Dosisleistung in der Näheabgefüllter Krypton-Gasflaschen durchgeführt. Das Abklingverhaltender Aktivität wurde untersucht. Aus dem Ergebnis ließen sichEmpfehlungen zur Zwischenlagerung der abgefüllten Gase herleiten.Die Füllung doppelglasiger Isolationsfenster mit Krypton ergab sichebenfalls als Thema. Zwar ist der Umgang mit dem Edelgas Kryptonunter Strahlenschutzgesichtspunkten nicht problematisch. Durch diezunehmende Konzentration des Krypton im Fertigungsprozess kannaber eine Aktivitätskonzentration entstehen, die so groß ist, dass derUmgang mit Krypton unter die Bestimmungen derStrahlenschutzverordnung fällt. In diesem Fall wurde dieBerufsgenossenschaft über die Anforderungen nach derStrahlenschutzverordnung und über die notwendigenSchutzmaßnahmen beraten.

Umgang mitradioaktivenStoffen

Intensive ultraviolette (UV), sichtbare oder infrarote Strahlung kann zuSchädigungen der Augen und der Haut führen. Zur Vermeidungsolcher Schädigungen ist es notwendig, an betroffenen Arbeitsplätzendie Strahlenexposition zu messen und bei Überschreitung derGrenzwerte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Im Berichtszeitraumwurden folgende Messungen durchgeführt:• sichtbare und UV-Strahlung der Beleuchtungsanlage an einem

Fließband in der Automobil-Fertigung,• sichtbare und infrarote Strahlung an Öffnungen von

Flammrohröfen,

Strahlungs-messungen

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• UV-Strahlung an Arbeitsplätzen in einer Wertstoffsortieranlage, inder die Luft durch UV-Strahlung entkeimt wird.

Zur Entwicklung im Bereich arbeitsbedingtenGesundheitsgefahrenDie Bearbeitung von Fragestellungen zu arbeitsbedingtenGesundheitsgefahren hat im BIA eine bereits längere Tradition. Mitdem Inkrafttreten des SGB VII im Jahre 1996 sind diese Aktivitätenallerdings stärker ins Zentrum gerückt, ein Prozess, der sichvoraussichtlich fortsetzen wird. Der bisherige Schwerpunkt lag dabeieindeutig auf Einwirkungen physikalischer, chemischer undbiologischer Art. Eine Reihe von wichtigen Projekten der letzten Zeit,beispielsweise zur Innenraumluft, zum Tragekomfort von PSA und zurMotivation bei der Manipulation von Schutzeinrichtungen, weisen diezukünftige Richtung: Die Einbeziehung umfassender Aspekte, wie derArbeitsorganisation, der Lage und Zeit der Arbeitszeit, von mentalenBelastungen etc. ist für eine effiziente Prävention unabdingbar.

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4 Internationales

Auch im Jahr 1999 bestanden zahlreiche Kontakte nicht nur zuInstitutionen aus europäischen Ländern, dem asiatischen Raum undaus Übersee. 90 Gäste aus 17 Ländern besuchten das BIA. Sie hattenGelegenheit, sich über die Aufgaben und die Organisation desInstitutes zu informieren und die Laboratorien und Prüfeinrichtungenzu besichtigen. Mehr als die Hälfte der Besucher kam aus mittel- undosteuropäischen Ländern (Ukraine, Russland, Polen, Rumänien), etwaein Drittel der Besucher stammte aus asiatischen Ländern z.B. Korea(Abbildung 4-1), Singapur, Volksrepublik China und Vietnam, gefolgtvon Besuchern aus Ländern der Europäischen Union (Frankreich,Großbritannien, Niederlande, Österreich). Weitere Besucher kamenaus Australien, Bolivien, Indien, Kolumbien und Mexiko.

Besucher

Abbildung 4-1: Besuch einer Delegation der Korea Industrial Safety Corporation (KISCO), Korea

Fachliche Kontakte gab es mit Vertretern von Arbeitsschutzinstitutender Volksrepublik China und aus Vietnam, die sich insbesondere zuden Themen Messung und Beurteilung von Gefahrstoffen und zumAtemschutz informierten. Eine Mitarbeiterin der SchweizerischenUnfallversicherungsanstalt – SUVA hospitierte zum ThemaMikrobiologie im BIA. Zu den Themen Lärm und Vibration fand einErfahrungsaustausch statt, an dem sich sowohl die SUVA als auch dieösterreichische Allgemeine Unfallversicherungsanstalt – AUVAbeteiligte.Unterstützung leistete das BIA für das Public Health Center,Rumänien, durch Überlassung eines Analysensystems und Einweisungin die Bedienung der Geräte vor Ort.

Hospita-tionen

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KooperationBIA/INRS

Zwischen dem BIA und dem Institut National de Recherche et deSécurité – INRS, Frankreich, gibt es seit 1992 eineRahmenvereinbarung zur engeren Kooperation im BereichArbeitsschutzforschung. Im Zusammenhang mit der Entwicklung einesMesssystems zur Erfassung von Schulter-Arm-Bewegungen wurdengemeinsame Vergleichsmessungen sowohl beim INRS als auch imBIA durchgeführt (siehe auch Anlage 34).Ein weiterer Schwerpunkt der Zusammenarbeit von INRS und BIA liegtbei der Bearbeitung multinationaler Projekte, die oftmals gemeinsaminitiiert wurden. BIA und INRS beteiligen sich partnerschaftlich an 16Forschungsprojekten, die von der Europäischen Kommissiongefördert werden und an denen weitere europäische Institutionenmitwirken (Anlage 35).

IVSS-SektionenForschungund Chemie

Eine Zusammenarbeit der beiden Institute findet auch im Rahmen derIVSS Sektion Forschung statt. Der Vorstand dieser Sektion hat zweiArbeitskreise eingerichtet. Eine Gruppe bereitet gemeinsam mit derIVSS Sektion Chemie ein Kolloquium „Stäube, Rauche, Nebel“ vor,das im Jahr 2001 in Toulouse stattfinden soll (siehe auch Abschnitt3.4). Die andere Arbeitsgruppe bereitet zum Thema „ArbeitsbedingteGesundheitsgefahren“ eine internationale Umfrage vor, hier liegt dieFederführung beim BIA.

Direktoren-treffen

Zu einem regelmäßigen Meinungsaustausch treffen sich jährlich dieDirektoren führender Forschungsinstitute auf dem Gebiet des Arbeits-und Gesundheitsschutzes. 1999 fand das Treffen in Svolvaer,Norwegen, beim Statens Arbeidsmiljøinstitutt statt. Inzwischengehören dieser Gruppe 20 Mitglieder aus 18 Ländern an. Diebeteiligten Institute berichteten über aktuelle Entwicklungen undTrends in ihren Instituten und erörterten konkreteKooperationsmöglichkeiten. Weitere Themen betrafen diesozialpolitische Schwerpunktsetzung in den verschiedenen Staaten imArbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Zusammenarbeit mit derEuropäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz(Bilbao).

Forschungs-netzwerkder Euro-päischenAgentur

Die Europäische Agentur hat eine Struktur von so genannten TopicCenters (TC) eingerichtet, um Schlüsselbereiche ihrerInformationsprojekte abzudecken. Im Rahmen des TC Research hatdas BIA an der Planung und Erstellung einer Informationsstruktur zurDarstellung von Forschungsinformationen im Internet federführendmitgearbeitet.

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Am regelmäßigen Treffen von Instituten mit Bezug zuGefahrstoffthemen nehmen Vertreter aus Finnland, Österreich,Schweden, der Schweiz, Slowenien und Deutschland teil. Die Treffendienen dazu, in wichtigen Fragen Informationen und Erfahrungenauszutauschen sowie fachliche Abstimmungen herbeizuführen. Diesführt dazu, dass Forschungs- und Entwicklungskosten eingespart undErkenntnisse auf Grund breiterer Abstimmung früher in die Praxiseingeführt werden können. Im Zentrum des diesjährigen Treffens,das in Ljubljana

Institute-treffen

Die 1992 auf Initiative des BIA in Zusammenarbeit mit demFachausschuss Persönliche Schutzausrüstungen (FA PSA) begonneneKoordination und Kooperation der Europäischen Prüf- undZertifizierungsstellen für Persönliche Schutzausrüstungenentsprechend der europäischen Richtlinie 89/686/EWG wird seit1997 von der Europäischen Kommission finanziell unterstützt. BIAund FA PSA haben das technische Sekretariat des Horizontalkomiteesder notifizierten Stellen für Persönliche Schutzausrüstungenübernommen, das unterstützend für die Europäische Kommissiontätig ist. Der Koordinierungsgruppe gehören insgesamt 96 notifizierteStellen aus 15 Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumesan.

EuropäischerErfahrungs-austauschPSA

Eine Reihe von Projekten, die von der Europäischen Kommissiongefördert werden, bearbeitet das BIA gemeinsam mit andereneuropäischen Institutionen. Anlage 35 enthält eine Übersicht dieserProjekte. Detaillierte Informationen zu den genannten Projekten sindin Abschnitt 2.2 zu finden.

EuropäischeProjekte

Eine Vielzahl von Ringversuchen, an denen das Institut zurQualitätssicherung teilnahm, oder die es organisierte, sind imeuropäischen oder internationalen Kontext zu sehen. ZuProbenahme- und Analyseverfahren gab es folgende Ringversuche:• Asbestfaseranalytik (A. F. R. I. C. A. / Asbestos Fibre Regular

Informal Counting Arrangement)• Analytik von künstlichen Mineralfasern (WHO/EURO MMMF (Man

Made Mineral Fibres)/Optical Fibre Counting Exchange)• Analytik von Quarz und Metallen auf Membranfiltern (WASP)• Beteiligung im EU-Netzwerk „Proficiency testing schemes in

occupational hygiene and environmental analysis of air samples“.

Im Rahmen des europäischen Erfahrungsaustausches der Prüf- undZertifizierungsstellen für Persönliche Schutzausrüstungen nahm dasBIA an folgenden Ringversuchen teil:• Permeation von Chemikalienschutzhandschuhen• Verstopfen von Partikelfiltern mit Dolomitstaub• Atemwiderstandsmessungen von Masken mit und ohne

Rohransatz

Internatio-nale Ring-versuche

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• Paraffinölnebelpenetration von Partikelfiltern.

Darüber hinaus wurde für die Prüfung von Schutzhandschuhen mitAntivibrationswirkung ein Ringversuch durchgeführt, der dieReproduzierbarkeit der Prüfergebnisse verbessern und die Prüfungvereinfachen soll.

Inter-nationaleVeran-staltungen

Das Institut de Recherche en Santé et en Sécurité du Travail – IRSST,Québec/Kanada, führte in Montreal die erste internationaleKonferenz zur Sicherheit industrieller Automatisierungssysteme durch.Das BIA wirkte bei der Vorbereitung dieser Veranstaltung imwissenschaftlichen Beirat mit und war eingeladen, denEröffnungsvortrag zu halten. Die zahlreichen Fachvorträge ausDeutschland zeigten, dass die einschlägige Industrie in Deutschlandeinen nennenswerten Innovationsvorsprung auf dem SektorIndustrieautomatisierung und Sicherheit erreicht hat (siehe auchAbschnitt 3.2).

Die Beteiligung des BIA an weiteren bedeutenden internationalenKongressen, Kolloquien und Symposien zeigt Anlage 36.

JOSE Seit 1995 ist das BIA im Redaktionsausschuss der Fachzeitschrift„International Journal of Occupational Safety and Ergonomics –JOSE“, die vom polnischen Zentralinstitut für Arbeitsschutz – CIOP inenglischer Sprache herausgegeben wird, tätig. Zahlreiche Artikelwurden inzwischen für das Journal wissenschaftlich bewertet.

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5 Informationsvermittlung

Im Bereich der Informationsgewinnung und Informationsverarbeitungvollzieht sich gegenwärtig durch die Möglichkeiten des Internets eingrundsätzlicher und rasanter Wandel. Das BIA hat im vergangenenJahr seine Bemühungen fortgesetzt und verstärkt, auch für dieDarstellung und Umsetzung der Ergebnisse derArbeitsschutzforschung dieses neue Medium nutzbar zu machen (s.Anlage 37). Schwerpunktmäßig wurden Datenbanken undPublikationen online zugänglich gemacht und dieberufsgenossenschaftliche und internationale Vernetzung desInformationsangebotes vorangetrieben.

www.hvbg.de/bia

5.1 DatenbankenDie deutliche Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten für die GESTIS-Stoffdatenbank (frühere Bezeichnung: Zentrale Stoff- undProduktdatenbank, ZeSP) war bereits auf der Sitzung desberufsgenossenschaftlichen Arbeitskreises GESTIS im Vorjahrempfohlen worden. Mit Daten zu etwa 7.000 Stoffen und mitinsgesamt 70.000 Seiten an Informationen ist die GESTIS-Stoffdatenbank eine der größten ihrer Art.

GESTIS-Stoffdaten-bank...

Die GESTIS-Stoffdatenbank wurde anlässlich der ArbeitsschutzmesseA+A ´99 erstmals der Öffentlichkeit als Internetversion vorgestellt(www.hvbg.de/bia/stoffdatenbank, Abbildung 5-1, s.a. Anlage 38).

... imInternet

Abbildung 7-1: GESTIS-Stoffdatenbank im InternetAbbildung 5-1: GESTIS-Stoffdatenbank im Internet (Suchmaske) www.hvbg.de/bia/stoffdatenbank

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Auch im Rahmen des Kongressprogramms und durch zweigrundlegend überarbeitete Broschüren wurde der Internetauftritt derGESTIS-Stoffdatenbank bekannt gemacht. Nach der Vorstellung aufder A+A´99 stiegen die Zugriffszahlen bis auf derzeit etwa 300 proTag steil an. Damit wurde ein quantitativer Sprung in der Nutzungerreicht, der den großen Bedarf an validen und neutralenInformationen über chemische Stoffe zeigt.

... Koopera-tion mit GDL

Besondere Beachtung bei der A+A ´99 fand die auf eine neueGrundlage gestellte Kooperation mit der Gefahrstoffdatenbank derLänder (GDL). Unter www.hvbg.de/gdl-gestis findet sich einegemeinsame Internetseite beider Partner. Abbildung 5-2 zeigt diegemeinsame Präsentation der Gefahrstoffdatenbank auf der A+A´99 durch Vertreter des HVBG und der Bundesländer.

... bei derMitglieder-versamm-lung

Eine mit großem Interesse aufgenommene Präsentation fandanlässlich der Mitgliederversammlung des HVBG am 25.11.1999 inBerlin statt.

Abbildung 5-2: Präsentation der GESTIS-Stoffdatenbank auf der A+A ´99

... auf CD-ROM

Für die Nutzer in den Berufsgenossenschaften und den Unfallkassender öffentlichen Hand wird die GESTIS-Stoffdatenbank auch auf CD-ROM herausgegeben; eine Aktualisierung erfolgte im Berichtsjahr(s.a. Anlage 39).

ISI – Infor-mationsstellefür Sicher-heitsdaten-blätter

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) konnte weitere Firmen,besonders mittelständische Unternehmen aus dem Lack- undFarbenbereich, für die Teilnahme an der Informationsstelle fürSicherheitsdatenblätter (ISI) beim BIA gewinnen. Die Datenbank ISIkann für autorisierte Nutzer aus Behörden undUnfallversicherungsträgern über das Internet erreicht werden. DerBestand an Sicherheitsdatenblättern wird im 1.Quartal des Jahres2000 die Zahl von 200.000 überschreiten.

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Im Internet findet man unter der Adresse www.eisosh.org das„European Information System for Occupational Safety and Health –EISOSH“. Dieses Informationssystem, das bisher nur in englischerSprache verfügbar ist, wurde mit Förderung durch die EuropäischeKommission von den Arbeitsschutzinstituten in Finnland undFrankreich, FIOH und INRS sowie von den deutschenberufsgenossenschaftlichen Einrichtungen BIA und Zentrum fürSicherheitstechnik, Erkrath, entwickelt. Es ist derzeit beschränkt aufInformationen zu Persönlichen Schutzausrüstungen, bietet aber nebeneiner umfangreichen Dokumentensammlung auch online nutzbareExpertensysteme, z.B. zur Auswahl geeigneter Gehörschützer oderAtemschutzausrüstung. Das gesamte Informationssystem wird auchals CD-ROM-Version mit der Möglichkeit der Aktualisierung überInternet zur Verfügung gestellt.

EISOSH

5.2 Informationsnetzwerke

Im Laufe des Jahres wurde das „Netzwerk Prävention“ derBerufsgenossenschaften im Internet aufgebaut. Dieses Netzwerkbietet dem Nutzer unter einer einheitlichen Oberfläche einen BG-übergreifenden Zugang zu Informationen aus dem Bereich derPrävention. Das BIA hat in der Arbeitsgruppe zur redaktionellenGestaltung mitgewirkt und seine Informationsangebote in dasNetzwerk eingebracht.

BG-NetzwerkPrävention

Abbildung 5-3: Forschungsdatenbank der Unfallversicherungsträger www.hvbg.de/d/bia/pro/pro.htm

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Forschungs-datenbank

Im Rahmen des Netzwerkes „Forschung“ der Europäischen Agenturfür Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, Bilbao,(http://de.osha.eu.int/research/) wurden beim deutschen„focalpoint“, dem Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung(BMA), im Laufe des Jahres erstmals 83 Projekte derUnfallversicherungsträger eingestellt. Diese Informationen werdendurch Detailinformationen auf den Internetseiten des BIA ergänzt.Über die BIA-homepage sind gezielt Forschungsprojekte vondeutschen Unfallversicherungsträgern in der Datenbankrecherchierbar (Abbildung 5-3).

5.3 Software

BIA-Arbeits-schutzsoft-ware

Die vom Erich Schmidt Verlag (ESV) herausgegebene BIA-Arbeitsschutz-Software „Gefahrstoffe am Arbeitsplatz“ (Grenzwerte,Einstufungen, Kennzeichnungen, Vorschriften) aktualisiert.

Faserjahre,BaP-Jahre

Die Software „Faserjahre“ zur Berechnung der Faserjahrdosis fürVerdachtsfälle der Berufskrankheit „Lungenkrebs durch Asbest“ wurdeerweitert sowie ergänzt durch eine Software gleicher Funktionalität„BaP-Jahre“ zur Berechnung der Benzo[a]pyren-Dosis für dieBerufskrankheit „Lungenkrebs durch polyzyklische aromatischeKohlenwasserstoffe“.

OMEGA-Lärm:ImmissionEmissionAnamneseKataster

Neben den OMEGA-Gefahrstoffprogrammen, die seit vielen Jahrenbei den Berufsgenossenschaften erfolgreich im Einsatz sind, habensich inzwischen auch die OMEGA-Lärmprogramme („Immission“,„Emission“ sowie die für Ermittlungen bei Verdachtsanzeigen vonLärm-Berufskrankheiten eingesetzten Programme „Anamnese“ und„Kataster“) bei vielen Berufsgenossenschaften als Arbeitsmitteletabliert.

5.4 PublikationenFür die Umsetzung der Ergebnisse aus Forschungs- undUntersuchungsprojekten bzw. von Erkenntnissen, die imZusammenhang mit Prüfungen gewonnen werden, stehenunterschiedliche Publikationsmöglichkeiten zur Verfügung. Abhängigvon der Zielgruppe, die angesprochen werden soll, wurden 103Beiträge in Fachzeitschriften, neun BIA-Reports in der Schriftenreihedes Hauptverbandes, 34 Praxisinformationen in der Loseblatt-Sammlung „BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz amArbeitsplatz“ und zwei Ergänzunslieferungen „BIA-ArbeitsmappeMessung von Gefahrstoffen“ sowie neun Broschüren und zwölf BIA-Infos veröffentlicht. Mit insgesamt 168 Veröffentlichungen wurdedamit im Berichtsjahr die höchste Zahl seit Bestehen des BIA erreicht(s. Anlage 40). Zur Verbreitung der Arbeitsergebnisse – nationalsowie international – werden Kurzfassungen der Veröffentlichungen ineiner Broschüre in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch undSpanisch publiziert.

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Mit 35 Beiträgen hat sich das BIA aktiv an 22 nationalen undinternationalen Kongressen, Kolloquien und Symposien beteiligt (s.Anlage 36).

Auch die Publikationsdatenbank des BIA wurde im Berichtsjahr neuins Internet (www.hvbg.de/d/bia/pub/ueb/ueb.htm) eingestellt.Inzwischen sind mehr als 1.200 Veröffentlichungen des BIArecherchierbar und können online bestellt werden. Mit diesem neuenService hat sich die Zahl der Literaturanfragen deutlich erhöht. EinigeVeröffentlichungen sind auch direkt über das Internet zumHerunterladen (download) verfügbar, so beispielsweise fünf BIA-Reports. Die jeweils zweiseitigen Kurzinformationen „Aus der Arbeitdes BIA“ (96 Stück) und aktuelle „BIA-Infos“ (24 Stück) stehenebenfalls im Internet zur Verfügung.

Publikations-datenbank

Auf Anfrage werden Fort- und Sonderdrucke der Arbeiten, so weitverfügbar, kostenlos zur Verfügung gestellt. Der neu eingerichteteService zur Online-Bestellung wird ausgesprochen rege genutzt.Wöchentlich gehen zur Zeit etwa 35 Bestellungen ein.

Online-Service

5.5 Fachveranstaltungen

Zu den verschiedenen Sachthemen führt das BIA regelmäßigFachgespräche durch, in denen gemeinsam mit Vertretern derBerufsgenossenschaften und Fachausschüsse neuere Entwicklungenberaten und das weitere Vorgehen abgestimmt werden. 1999 fandein Fachgespräch „Gefahrstoffe“ mit 60 Teilnehmern vonBerufsgenossenschaften und des Bundesverbandes der Unfallkassen(BUK) statt.

Fachge-spräch„Gefahr-stoffe“

Das BIA führt jährlich eine Reihe von Kursen und Seminaren zu denThemen Lärm, Gefahrstoffe, Vibration und Maschinenschutz durch.Diese Veranstaltungen richten sich in erster Linie an Mitarbeiter dergewerblichen Berufsgenossenschaften. Erstmalig wurde ein Seminar„Geräuschemissions-Messtechnik“ angeboten. Auf Grund des großenInteresses an dieser Veranstaltung wurden zwei Termine angeboten.Insgesamt wurden 17 Veranstaltungen durchgeführt und von 636Teilnehmern besucht. Die Broschüre „Fachveranstaltungen undSeminare des BIA“ gibt Informationen über alle Veranstaltungen.

Kurse undSeminare

5.6 Ausstellungen

An der internationalen Fachmesse Arbeitsschutz und ArbeitsmedizinA+A ´99, Düsseldorf, beteiligte sich das BIA auf demGemeinschaftsstand der Berufsgenossenschaften und desHauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften(Treffpunkt Sicherheit) mit Exponaten zu folgenden Themen:

A+A ´99

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• Moderne Schutzeinrichtungen – Sinnesorgane für dieArbeitssicherheitZum Schutz von Personen an Maschinen werden seit einigenJahren tastende Schutzeinrichtungen wie Ultraschallsensoren,Laserscanner etc. eingesetzt. Demonstriert wurden die Funktions-prinzipien der verschiedenen Systeme sowie deren sicherheits-technische Beurteilung.

• Vibrationsschutz durch vibrationsarme Geräte Am Beispiel von zwei druckluftbetriebenen Schleifmaschinen wur- de die Wirkung eines vibrationsarmen Gerätes im Vergleich zu einer herkömmlichen Schleifmaschine vorgestellt.• Schutzkleidung gegen hochfrequente elektromagnetische Felder

Vorgestellt wurden Anforderungen an Hochfrequenz-Schutz-kleidung und die Prüfung dieser Kleidung, die die Beschäftigtenzum Schutz gegen die elektromagnetische Strahlung tragenmüssen.

Darüber hinaus informierte das BIA über Untersuchungen undErgebnisse eines Projektes zu Atemwegsbelastungen anFriseurarbeitsplätzen.

Zum sicheren Umgang mit Kühlschmierstoffen wurde eine CD-ROMvorgestellt, die Sicherheitsingenieuren, Fachkräften fürArbeitssicherheit, Betriebsärzten und Umweltbeauftragten umfassendeHilfestellung gibt. Sie enthält eine Übersicht zurGefährdungsbeurteilung, mögliche Schutzmaßnahmen, Hinweise zuorganisatorischen Maßnahmen sowie staatliche undberufsgenossenschaftliche Verordnungen und Regelwerke.Gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungenwurde erstmals ein im Institut entwickeltes System zum sicherenTransport von Gasflaschen in Kombifahrzeugen und Kleinbussenvorgestellt (TOXBOX).

An der Themeninsel „Arbeitsstoffe“ beteiligte sich das BIA mit derGESTIS-Stoffdatenbank, die Informationen zum sicheren Umgang mitGefahrstoffen für Berufsgenossenschaften und Betriebe bereithält(siehe auch Abschnitt 5.1).

5.7 Besondere Veranstaltungen und Besuche

Tag deroffenen Tür

Anfang Mai veranstaltete das BIA erstmalig einen „Tag der offenenTür“. An 28 Stationen in den Laboratorien und Prüfhallen wurdeinteressierten Besuchern Einblick in die Prüf- und Forschungstätigkeitdes Institutes gegeben und über die Aufgaben und Tätigkeit derBerufsgenossenschaften informiert (Abbildungen 5-4 und 5-5). Fast3.500 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr, sich überArbeitsschutz und Arbeitsschutzforschung zu informieren.

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Abbildung 5-4: Tag der offenen Tür...... Vibration auf Fahrersitzen

Im März besichtigten Abgeordnete des Ausschusses „Arbeit undSoziales“ des Deutschen Bundestages das BIA (Abbildung 5-6).Besonderes Interesse fanden dabei der Modellarbeitsplatz für Friseuresowie die Themen Lärm, Vibrationen und Schutzeinrichtungen anMaschinen.

DeutscherBundestag

Abbildung 5-5: .... und im Semischallschluckraum

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Abbildung 5-6: Ausschuss „Arbeit und Soziales“ des Deutschen Bundestages im BIA: MdB Adolf Ostertag und Andrea Nahles

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6 Stichwortverzeichnis

A+A ´99 ........................................................................................................... 73Allergien ............................................................................................................ 49Arbeitsschutzsoftware .......................................................................................... 72Arbeitsunfälle, Entwicklung .................................................................................. 21Asbestfasern im Puder......................................................................................... 45Asbestsanierungsarbeiten.................................................................................... 44Atemschutzfilter, Lagerfähigkeit............................................................................ 37Auffanggeräte an einem Führungsseil................................................................... 32Aufgaben............................................................................................................. 4Ausgaben............................................................................................................. 6Ausschuss Biologische Arbeitsstoffe....................................................................... 16Ausschuss Gefahrstoffe........................................................................................ 16Autobetonpumpen.............................................................................................. 36

BaP-Jahre .......................................................................................................... 72Baulärmstudie .................................................................................................... 43Benzo[a]pyren .................................................................................................... 47Benzol ............................................................................................................... 49Beratung............................................................................................................ 12Berufskrankheiten ............................................................................................... 38Besucher ............................................................................................................ 65Betonwerksteinplatten.......................................................................................... 31Betriebliche Messungen ....................................................................................... 12BG-Netzwerk Prävention...................................................................................... 71Biologische Arbeitsstoffe ................................................................................ 54, 61BK 2301-Ermittlungen......................................................................................... 44BK-Report “Faserjahre” ....................................................................................... 44BK-Schwerpunkte................................................................................................ 38Bodenbeläge, Außenbereich................................................................................ 31Busfahrer ........................................................................................................... 56

Cadmium .......................................................................................................... 50Chromate in Zement........................................................................................... 42

Dermale Exposition............................................................................................. 41Deutscher Bundestag........................................................................................... 75Direktorentreffen................................................................................................. 66DME und Lungenkrebs ........................................................................................ 62

Einzelstöße......................................................................................................... 47EISOSH.............................................................................................................. 71Estrichpumpen.................................................................................................... 27Europäische Agentur ..................................................................................... 52, 66EU-Sicherheits-Check.......................................................................................... 17Expositionsdaten................................................................................................. 39

Fachdisziplinen..................................................................................................... 6

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Fachgespräch Gefahrstoffe.................................................................................. 73Fallversuche Kernmantelseil ................................................................................. 32Fallversuche Rettungstrage................................................................................... 31Farbtoner........................................................................................................... 58Faseranalytik, Automatisierung ............................................................................ 56Faserjahre.......................................................................................................... 72Faserstäube........................................................................................................ 55Fleischwirtschaft.................................................................................................. 30Forschung .......................................................................................................... 10

Gefahrstoffexposition, Modelluntersuchungen ....................................................... 40Geräuschemission .............................................................................................. 42Gerüste, Ankerkräfte ........................................................................................... 37Gesetzlicher Hintergrund..................................................................................... 15GESTIS-Stoffdatenbank ....................................................................................... 69Gremien ...................................................................................................... 12, 15

Hauterkrankungen.............................................................................................. 41Heben und Tragen von Lasten ............................................................................. 51Herkunft der Aufgaben.......................................................................................... 7HF-Schutzkleidung.............................................................................................. 63Hochspannungsfreileitungen................................................................................ 63Holzleiter ........................................................................................................... 33Hospitationen..................................................................................................... 65Hydraulikschlauchleitungen ................................................................................. 35Hydraulische Steuerungen ................................................................................... 36

Indoor-Air .......................................................................................................... 53Industriefußböden, Rutschhemmende ................................................................... 30Institutetreffen..................................................................................................... 66Internationale Ringversuche ................................................................................. 67ISI – Informationsstelle für Sicherheitsdatenblätter.................................................. 70Isocyanate.......................................................................................................... 47IVSS-Sektion Forschung....................................................................................... 53IVSS-Sektionen Forschung und Chemie................................................................. 66

JOSE ................................................................................................................. 68

Kalander............................................................................................................ 27Kapselgehörschützer ........................................................................................... 43Karpal-Tunnel-Syndrom ...................................................................................... 62Klemmkräfte an Türen......................................................................................... 29KMR-Einstufungen............................................................................................... 17Knieschutz.......................................................................................................... 50Komplexe kohlenwasserstoffhaltige Gemische................................................. 42, 60Kooperation ....................................................................................................... 66Koordinierungskreis Biologische Arbeitsstoffe ........................................................ 16Koordinierungskreis Gefährliche Arbeitsstoffe........................................................ 16Kosten von Arbeitsunfällen................................................................................... 22Kurse und Seminare............................................................................................ 73

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Lärmbelastung Hubschrauberpiloten .................................................................... 44Lärmminderung Webmaschinen........................................................................... 43Leiterzusatzgeräte ............................................................................................... 33Lösungsmittel ..................................................................................................... 48

MAK-Kommission ............................................................................................... 16Markov-Modelle ................................................................................................. 37Maschinenschutz, Bedeutung ............................................................................... 23MEGA................................................................................................................ 20Messgerätepool .................................................................................................. 19Messsystem Gefahrstoffe ..................................................................................... 17Metallschaum-Sandwichstrukturen........................................................................ 28Mikrobiologische Agenzien.................................................................................. 21

Näharbeitsplätze: Messung von Schulter-Arm-Bewegungen.................................... 56Niederhubwagen................................................................................................ 57

OMEGA-Lärm .................................................................................................... 72

Permethrin im Theaterfundus ............................................................................... 61Personal............................................................................................................... 7Personenerkennung ............................................................................................ 25Positionsschalter bei Verriegelungen..................................................................... 28Produktsicherheit ................................................................................................ 16Prüfstellen, Erfahrungsaustausch .......................................................................... 17Prüfung.............................................................................................................. 13PSA, Atemschutz und Absturz............................................................................... 37PSA, Ergonomie.................................................................................................. 56PSA, Europäischer Erfahrungsaustausch................................................................ 67Publikationsdatenbank ........................................................................................ 73

Qualitätssicherung........................................................................................ 20, 39Quarz am Arbeitsplatz ........................................................................................ 45

Ringversuch Schimmelpilze.................................................................................. 62Roboter ohne Schutzzäune................................................................................... 27

Sachgebiete.......................................................................................................... 5Schallquellen, ohrnahe........................................................................................ 43Schaufelradbagger ............................................................................................. 35Schleifkörper, Alterung ........................................................................................ 34Schütze als bewährte Bauelemente....................................................................... 35Schutzhandschuhe .............................................................................................. 41Schweißen.......................................................................................................... 48Schwingungsbelastung Reiten .............................................................................. 47Servicewagen in Flugzeugen ................................................................................ 57Sichere Bussysteme ............................................................................................. 25Sichere Hydraulikventile ...................................................................................... 26Sichtscheiben trennender Schutzeinrichtungen....................................................... 37Sichtscheiben, Alterung ....................................................................................... 29

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Sprachsteuerung................................................................................................. 26Staubexplosionen................................................................................................ 34Strahlung ..................................................................................................... 50, 63Strebausbau ....................................................................................................... 34

Tag der offenen Tür ............................................................................................ 74Tracergasmesstechnik ......................................................................................... 58

Überbrückung von Schutzeinrichtungen................................................................ 29Ultrafeine Stäube ................................................................................................ 59Umgang mit radioaktiven Stoffen......................................................................... 63Umschaltbare Schutzfelder .................................................................................. 29

Veranstaltungen.................................................................................................. 68VIBEX-Datenbank................................................................................................ 47Vibrationsmindernde Handschuhe........................................................................ 47

Wasserstrahlschneideanlagen.............................................................................. 33Wertstoffsortieranlagen ....................................................................................... 54Wirbelsäulenbelastung, Fleisch verarbeitende Industrie .......................................... 51

Zweihandschaltung, Pneumatische....................................................................... 28Zytostatika.......................................................................................................... 49

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ChemieI

Referat2.1

Dr.rer.nat.D.Breuer

ChemieII

Referat 2.2

Dr.rer.nat.N.Lichtenstein

Chemie-Analytik

Fachbereich2

Dr.rer.nat.N. Lichtenstein

Referat 2.3

Chemie III

Dr.rer.nat.J.U.Hahn

Referat 2.4

Mineralogie

Dr.rer.nat.M.Mattenklott

AlteHeerstraße111, D-53757SanktAugustin

BIA-1-00.cdrBerufsgenossenschaftliches Institutfür Arbeitssicherheit

Telefon: (02241) 231-02Telefax:(02241) 231-2234e-mail:[email protected] page:http://www.hvbg.de/bia

DirektionDr.-Ing. K. Meffert

Stv. Dr.rer.nat. H. Blome

Mikrobiologie

Referat 7.1

Dr.rer.nat.A. Kolk

Toxikologie

Referat 7.2

Dr.rer.nat.E.Nies

ChemischeEinwirkungen

Referat7.3

D r.rer.nat.D.Wolf

KoordinationGefahrstoffe

Chem.-biologischeEinwirkungen

Fachbereich 7

D r.rer.nat.H.Blome

MechanikSchleiftechnik

Fachbereich6

Dr.-Ing. G.Kloß

PersönlicheSchutzausrüstung

Referat 6.2

D r.-Ing.G.Kloß

Schleiftechnik

Referat 6.1

Dr.-Ing. D. Mewes(komm.)

Bautechnik

Referat 6.4

Dr.-Ing.K.Schories

Werkstofftechnik

Referat 6.3

Dr.-Ing. D. Mewes

GefahrstoffeVerfahrenstechnik

Fachbereich3

Dr.-Ing.H.Kleine

Gefahrstoff-exposition

Referat3.1

D r.-Ing.H.Kleine

Referat3.4

Staubexplosionen

Dipl.-Ing. H. Beck

Referat 3.3

Gefahrstoffemissionvon Maschinen

Dipl.-Ing.M.Heimann

Expositions-minderung

Referat3.2

Dipl.-Ing.W.Pfeiffer

KoordinationMaschinenschutz

MaschinenschutzSteuerungstechnik

Fachbereich5

Dr.rer.nat.D.Reinert

Elektrotechnik

Referat 5.1

Dipl.-Ing.R.Apfeld

HydraulikPneumatik

Referat 5.3

Dr.-Ing.W.Kleinbreuer

GrundlagenderMaschinensicherheit

Referat 5.4

Dr.rer.nat.D.Reinert

Elektronik

Referat 5.2

Dr.rer.nat.M. Schaefer

TechnischeInfrastruktur

Zentralreferat2.1

Dipl.-Ing.S.Ullmann

Zentralbereich2

Koord.Forschungund Prüfung

AllgemeineZentralaufgaben

Dr.rer.nat.D.Reinert(komm.)

QualitätssicherungZertifizierung

Z entralreferat2.3

Dr.rer.nat.D.Reinert(komm.)

FachinformationenPublikationswesen

Z entralreferat2.2

Dr.rer.nat.R.Michaelis

Kooperationen

Zentralreferat2.4

Dipl.-Ing.R.Schlüter

Zentralreferat1.3

M.Stückrath

OrganisationssystemMessdaten

Gefahrstoffe

Datenverarbeitungund-analysen

Zentralreferat1.1

Dipl.-Phys.H.Schenk

Epidemiologie

Zentralreferat1.2

Dr.phil.F.Bochmann

Stoff-undProduktdaten

Zentralreferat1.4

Dr.rer.nat. R. Stamm

Zentralbereich1Fachliche

ZentralaufgabenDatenverarbeitungDr.rer.nat.R.Stamm

Stabsfunktionen

PersonalfragenKostenundAufwand

ArbeitssicherheitQualitätssicherungDatenverarbeitung

ÜbergreifendeAufgaben

BG-AKGESTISBG-Messsystem Gefahrstoffe

KoordinierungskreisGefahrstoffe

Januar 2000

BIA

*PSA:PersönlicheSchutzausrüstungen

*

PhysikPrüftechnik

Fachbereich1

Dr. phil.G.Riediger

Partikelmesstechnik

Referat 1.1

Dr.phil.G.Riediger

Strahlung

Referat 1.2

Dr.rer.nat.H.Siekmann

Referat 1.3

Referat 1.4Atemschutz

MesstechnikfürGaseundDämpfe

Dr.rer.nat.P.Paszkiewicz

Referat 4.1

Dr.-Ing.J.Maue

MesstechnikLärmminderung

Referat4 .4

Ganzkörper-Vibration

Dr.-Ing.S.Fischer

Referat4 .5

ArbeitswissenschaftErgonomie

Dr. rer.nat.Ellegast

Referat4 .3

Hand-Arm-Vibration

Dr.-Ing.E.Christ

Referat 4.2Lärmeinwirkungen

Gehörschutz,Physikal.Expositionsdaten

Dr.rer.nat.M.Liedtke

Koordination PSAPhysikal.Einwirkungen

Ergonomie

Lärm-Vibration

Dr.-Ing.E.Christ

Fachbereich4

*

PersönlicheSchutzausrüstung

gegenchemischeEinwirkungen

Dr.rer.nat.P.Paszkiewicz

Referat 1.3

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Anlage 2

Stand: 12/99

Forschungsprojekte(1999 abgeschlossen)

Chemische und biologische Einwirkungen

Automatisierung der Faseranalytik mit REM/EDX (Projekt 1056)

Entwicklung eines personengetragenen Staubprobenahmesystems miteinem Volumenstrom von 10L/min

(Projekt 1061)

Gleichzeitige Probenahme von Dampf und Partikeln (Projekt 2032)

Neues Messverfahren für Ester (Projekt 2034)

Messverfahren zur Bestimmung von Ammoniak (Projekt 2036)

Beurteilung von Arbeitsplätzen mit Exposition gegenüber Kolophonium (Projekt 2038)

Fahrerarbeitsplatz im Linienbus (Projekt 3037)

Anästhesiearbeitsplätze – OP-Säle (Projekt 3063)

Instandhaltungsarbeiten an Personenkraftwagen in Werkstätten (Projekt 3065)

Berechnungsverfahren für Dieselmotoremissionen an Arbeitsplätzen (Projekt 3068)

Staubungsverhalten von Produkten (Projekt 3069)

Begründungen für ausländische Grenzwerte (Projekt 7002)

Probenaufbereitung mittels Thermodesorption für bakterielle Toxizitäts- undMutagenitätstests

(Projekt 7003)

Milzbranderreger in Staubproben (Projekt 7008)

Physikalische Einwirkungen

Fahrerarbeitsplatz im Linienbus (Projekt 3037)

Brenn- und Explosionskenngrößen von Stäuben (Projekt 3051)

Wirbelsäulenbelastung beim Heben und Tragen von Lasten – Entwicklungeines personengebundenen Messsystems

(Projekt 4066)

Schwingungsbelastung am Fahrerarbeitsplatz von Reisebussen und imRuheraum

(Projekt 4080)

Maschinenschutz/Gerätesicherheit

Schallleistungspegel und Emissions-Schalldruckpegel von Maschinen (Projekt 4074)

Dynamische Druckprüfung von Hydraulik-Schlauchleitungen – Einflussverschiedenartiger Lagerungsbedingungen auf die Alterung

(Projekt 5031)

Einfluss von Verkleidungen auf die Beanspruchung von Gebäudeankern beiStahlrohrkupplungsgerüsten

(Projekt 6043)

Bauliche Einrichtungen, Transport und Verkehr

Instandhaltungsarbeiten an Personenkraftwagen in Werkstätten (Projekt 3065)

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Anlage 2

Stand: 12/99

- 2 -

Fachübergreifende Themen

Entwicklung eines Internet-Systems für Forschungsinformationen zumArbeitsschutz

(Projekt 0058)

Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle in der Fleischwirtschaft – Messmethode fürArbeitsablaufanalysen

(Projekt 4076)

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Anlage 3

1

Forschungsprojekte(1999 in Bearbeitung)

Chemische und biologische Einwirkungen

Epidemiologische Studie SAXONIA, Freiberg (Projekt 0050)

Epidemiologische Metaanalyse Cadmium (Projekt 0060)

Epidemiologische Synopse Quarz und Lungenkrebs (Projekt 0061)

Epidemiologische Synopse Benzol und Leukämien (Projekt 0062)

Epidemiologische Synopse Dieselmotoremissionen und Lungenkrebs (Projekt 0063)

OMEGA-Gefahrstoffe-2000: Neuentwicklung der OMEGA-Gefahrstoff-Software zur Erfassung und Beurteilung von Expositionsmessungen

(Projekt 0064)

Prüfkriterien für Diffusionssammler (Projekt 1046)

Prüfstände zur Prüfung von Gasmess- und Probenahmegeräten (Projekt 1047)

Leistungsfähigkeit von Prüfröhrchen - Messeinrichtungen (Projekt 1055)

Probenahme von faserhaltigen Stäuben entsprechend der Konvention fürdie Thorakalfraktion

(Projekt 1057)

Größenselektives personengetragenes Probenahmesystem unterVerwendung von Schaumstoffen

(Projekt 1058)

Prüfverfahren für Staubmessgeräte nach EN 481 (Projekt 1060)

Automatisierung der Analyse von Produktfasern mit REM/EDXA (Projekt 1062)

Neues Messverfahren für Glykolether/ester (Projekt 2035)

Atemwegsbelastungen durch luftfremde Stoffe an Friseurarbeitsplätzen (Projekt 3041)

Kühlschmierstoffe in der mechanischen Fertigung unter Anwendungausgewählter Schutzmaßnahmen

(Projekt 3050)

Prüfstand zur Prüfung von staubbeseitigenden Maschinen der Staubklasse H (Projekt 3052)

Gefahrstoffe beim Stranggießen und in Gießgruben (Projekt 3053)

Emissionsraten von Maschinen (Projekt 3056)

Lötrauchemission beim Weichlöten (Projekt 3060)

Staubemission beim Einsatz von Mauernutfräsen (Projekt 3061)

Bitumendämpfe und –aerosole an Arbeitsplätzen (Projekt 3062)

Erfassungsgrad von Schweißrauchabsaugelementen (Projekt 3064)

Tracergasmesssystem zur Bestimmung von Lüftungskenngrößen (Projekt 3066)

Oberflächenabtrag mittels Laserstrahlen (Projekt 3067)

Krebsrisiko beim Umgang mit Zytostatika (Projekt 7004)

Gesundheitliche Bewertung von Farbtonern (Projekt 7005)

Mikrobiologische Untersuchungen in Textilbetrieben (Projekt 7006)

Ringversuch Schimmelpilze (Projekt 7007)

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Anlage 3

2

Physikalische Einwirkungen

Software zur Erfassung und Ermittlung von Geräusch-Emissionsdaten vonMaschinen

(Projekt 0054)

Schwingungsbelastung und Ankopplungskräfte bei Arbeiten mitStrahlanlagen

(Projekt 4052)

Lärmbelastung von Hubschrauberpiloten und Hubschrauberbodenpersonal (Projekt 4058)

Lärmbelastung an Arbeitsplätzen auf Baustellen IV (Projekt 4071)

Schwingungseinwirkung auf das Hand-Arm-System an Arbeitsplätzen in derBauwirtschaft

(Projekt 4072)

Belastung des Hand-Arm-Systems bei der Bedienung der PC-Maus (Projekt 4077)

Schwingungsbelastung von Hubschrauberpiloten (Projekt 4079)

Schwingungsbelastung beim Reiten (Projekt 4081)

Bewegungsmesssystem für den Schulter-Arm-Bereich – Labor- undPraxisvalidierung

(Projekt 4082)

Akustisches Prüfverfahren für Kapselgehörschützer mitKommunikationseinrichtung

(Projekt 4083)

Lebensdauer von schwingungsmindernden Fahrersitzen aufErdbaumaschinen

(Projekt 4088)

Schwingungsmindernde Sitze für Obusse und Niederflurbusse (Projekt 4089)

Untersuchungen zum Abblasen verstaubter Arbeitskleidung mit Druckluft (Projekt 6051)

Persönliche Schutzausrüstungen

Wärmedämmverhalten von Persönlicher Schutzausrüstung beiBeanspruchung durch Kontaktwärme

(Projekt 1038)

Kältedämmverhalten von Persönlicher Schutzausrüstung bei Beanspruchungdurch Kontaktkälte

(Projekt 1043)

Hochfrequenz-Schutzkleidung (Hf-Schutzkleidung) (Projekt 1059)

Akustisches Prüfverfahren für pegelabhängige Kapselgehörschützer (Projekt 4067)

Hörbarkeit von Warnsignalen beim Tragen von pegelabhängigdämmenden Kapselgehörschützern

(Projekt 4073)

PC-Informationssystem über Auswahl und Gebrauch von Augen- undGesichtsschutz

(Projekt 4078)

Dämpfungsverhalten von Industrieschutzhelmen (Projekt 6060)

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Anlage 3

3

- 3 -

Maschinenschutz

Software zur Erfassung und Ermittlung von Geräusch-Emissionsdaten vonMaschinen

(Projekt 0054)

Emissionsraten von Maschinen (Projekt 3056)

Erfassungsgrad von Schweißrauchabsaugelementen (Projekt 3064)

Schwingungsbelastung und Ankopplungskräfte bei Arbeiten mitStrahlanlagen

(Projekt 4052)

Geräuschemission einer Webmaschine (Projekt 4075)

Untersuchungen an pneumatischen 5/3-Wegeventilen (Projekt 5043)

Optische Tastsysteme für den Auffahrschutz an fahrerlosen Transport-systemen

(Projekt 5065)

Neuartige Rechnersteuerungen für Sicherheitskreise in Planschneide-maschinen

(Projekt 5068)

Zusatzeinrichtungen für ortsveränderliche Baumaschinen bei Arbeiten in derNähe von elektrischen Freileitungen – Marktanalyse und physikalischeGrenzen

(Projekt 5071)

Zusatzeinrichtungen für ortsveränderliche Baumaschinen bei Arbeiten in derNähe von elektrischen Freileitungen – Anwendungskriterien

(Projekt 5072)

Schutzfeldvalidierung von berührungslos wirkenden Schutzeinrichtungen(BWS)

(Projekt 5073)

Hydraulische Stetig-Wegeventile für Sicherheitsfunktionen (Projekt 5074)

Programmiersprachen mit eingeschränktem Sprachumfang in Steuerungenmit Sicherheitsaufgaben

(Projekt 5075)

Torsteuerungen mit integrierter Sicherheitstechnik (Projekt 5077)

Fehlerstromschutzschalter mit elektronischer Testeinrichtung (Projekt 5078)

Integrierte Sicherheitstechnik an Maschinen (Projekt 5079)

Komplexe Sicherheitsfunktionen an Maschinen (Projekt 5080)

Übertragung sicherheitsrelevanter Signale über Standardfeldbussysteme (Projekt 5081)

Stoß- und Haltekräfte an der Deichsel von handgeführten Beton-Glättmaschinen

(Projekt 6047)

Alterung kunstharzgebundener Schleifkörper (Projekt 6055)

Lebensdauer, Hemmsicherheit und Bremssicherheit von Spindelantriebenfür Kfz-Hebebühnen bei verschleißfördernden Verunreinigungen imSchmiermittel

(Projekt 6056)

Aufprallfestigkeit von Polycarbonat-Sichtscheiben in trennendenSchutzeinrichtungen

(Projekt 6057)

Metallschaum-Sandwichstrukturen für trennende Schutzeinrichtungen anHochgeschwindigkeitswerkzeugmaschinen

(Projekt 6058)

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Anlage 3

4

- 4 -

Bauliche Einrichtungen, Transport und Verkehr

Lärmminderungstechnik bei Verdichtungsanlagen zur Herstellung vonplattenförmigen Beton-Fertigteilen

(Projekt 4068)

Lebensdauer von schwingungsmindernden Fahrersitzen aufErdbaumaschinen

(Projekt 4088)

Schwingungsmindernde Sitze für Obusse und Niederflurbusse (Projekt 4089)

Torsteuerungen mit integrierter Sicherheitstechnik (Projekt 5077)

Arbeits- und Schutzgerüste – Ein Vergleich der NormreihenDIN 4420 und TGL 31158 am Beispiel eines Systemgerüstes

(Projekt 6045)

Fachübergreifende Themen

Schlüsselinnovationen für Präventionsdienstleistungen der Zukunft imArbeits- und Gesundheitsschutz

(Projekt 0055)

Forschungsinformationen zum Arbeitsschutz - Datensammlung undInternetentwicklung

(Projekt 0059)

Integrationsprogramm Arbeit und Gesundheit (Projekt 0065)

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0097 Gefahrstoffinformationen undGrenzwerte kompakt dargestellt

m Problem

In vielen industriellen Bereichen werden Gefahrstoffe hergestellt, eingesetztoder entstehen bei einem Arbeitsprozess. Neben Gefährdungen durch chemischeStoffe muss der Arbeitgeber auf der Basis des Arbeitsschutzgesetzes auch dieGefährdungen durch biologische (z. B. Bakterien) und physikalische (z. B. Lärm,Vibration) Einwirkungen ermitteln. Für die Beurteilung der Ergebnisse sind u. a. dieStoffeigenschaften und Arbeitsplatzgrenzwerte sowie andere stoffbezogene Rege-lungen von großer Bedeutung. Diese Angaben sind jedoch über eine Vielzahl vonVorschriften- und Regelwerken verteilt. Hier den Überblick zu wahren, gestaltet sichzunehmend schwieriger.

m Aktivitäten

Um die Arbeitsschutzpraxis zu unterstützen, hat das BIA die aufgrund seinerzahlreichen Aktivitäten für die Berufsgenossenschaften in nationalen undeuropäischen Gremien erlangten Kenntnisse und Hintergrundinformationenaufbereitet. Die wesentlichen Informationen aus dem Vorschriften- und Regelwerküber Gefahrstoffe am Arbeitsplatz wurden als Liste zusammengeführt. Darüberhinaus wurden die wichtigsten Regelungen - in erster Linie Grenzwerte - fürchemische, biologische und physikalische Einwirkungen zusammengestellt.

BIA-ReportGefahrstoffliste 1999Gefahrstoffeam Arbeitsplatz

1/99

HVBGHauptverband dergewerblichenBerufsgenossenschaften

BIA-ReportGrenzwerteliste 1999Sicherheit undGesundheitsschutzbei der Arbeit

7/99

HVBGHauptverband dergewerblichenBerufsgenossenschaften

Anlage 4

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Die Gefahrstoffinformationen aus dem Vorschriften- und Regelwerk sind ineiner einheitlichen Liste zusammengeführt worden. Die Veröffentlichung derDatensammlung erfolgte als BIA-Report 1/99 „Gefahrstoffliste 1999“. DieInhalte dieses Reports sind auch als BIA-Arbeitsschutzsoftware „Gefahrstoffeam Arbeitsplatz“ erhältlich. Die verfügbaren Grenzwerte am Arbeitsplatz fürchemische, biologische und physikalische Einwirkungen wurden im BIA-Report7/99 „Grenzwerteliste 1999“ publiziert. Beide BIA-Reports liefern dem Arbeits-schutzpraktiker in kompakter Form die wichtigsten Informationen für dieBewertung von Arbeitsplätzen. Die Reports werden jährlich aktualisiert undkönnen kostenlos beim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaftenangefordert werden.

m Nutzerkreis

Alle Betriebe und Aufsichtsbehörden, Arbeitsmediziner, Aus- und Weiterbildungs-stätten, Arbeitsschutzorganisationen, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbe-auftragte, Messstellen, Verbände und Arbeitnehmervertreter

m Weiterführende Informationen

• Liste der krebserzeugenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden Stoffe(KMR-Liste). Internet: www.hvbg.de/bia unter BIA-Fachinformationen

• BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: Berufsge-nossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit – BIA, Sankt Augustin. Erich Schmidt, Biele-feld 1985 – Losebl.-Ausg.

• BIA-Arbeitsmappe Messung von Gefahrstoffen. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit – BIA, Sankt Augustin. Erich Schmidt, Bielefeld 1989 –Losebl.-Ausg.

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 7: Chemisch - biologische EinwirkungenBIA, Fachbereich 4: Lärm - VibrationBIA, Fachbereich 5: Maschinenschutz - Steuerungstechnik

⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2⇒ Anfragen zur

Arbeitsschutzsoftware: BIA, Zentralbereich 1

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0098 Prüfröhrchen-Messverfahren fürFormaldehyd bei Raumdesinfektionen

m Problem

Zur Desinfektion geschlossener Räume wie Krankenzimmer, Laboratorien, Contai-ner, Zelte oder Transportfahrzeuge von biologischen Krankheitserregern wird For-maldehyd in diesen Räumen verdampft oder vernebelt. Nach Beendigung derRaumdesinfektion wird überschüssiges Formaldehyd durch Eintragen von Ammoni-ak chemisch gebunden. Anschließend werden die Räume intensiv gelüftet und ge-reinigt. Eine weitere Raumnutzung ist nur dann erlaubt, wenn die Grenzkonzentra-tion für Formaldehyd unterschritten ist. Für diesen Nachweis kann ein Kurzzeitprüf-röhrchen-Messverfahren herangezogen werden. Dabei muss sichergestellt sein,dass Restmengen von Ammoniak in der Innenraumluft die Messung von Formalde-hyd nicht verfälschen. Ziel der Untersuchung war festzustellen, welche auf demMarkt angebotenen Prüfröhrchentypen keine Störung durch Ammoniak aufweisen.

AbbildungFormaldehyd-Prüfröhrchen-Messungen im Anschluss aneine Raumdesinfektion

Anlage 5

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Im Laboratorium wurde in Glasbehältern durch Einbringen von Formaldehyd- undAmmoniakgas in exakt definierter Zusammensetzung die Gefahrstoffsituation derRaumdesinfektion nachgestellt. Die Mischungsverhältnisse wurden vielfältig variiert,um auch extreme Situationen in der Praxis abdecken zu können.Mit Prüfröhrchentypen verschiedener Hersteller wurde untersucht, inwieweit sie dieFormaldehyd-Konzentration in Anwesenheit von Ammoniak fehlerfrei ermittelnkönnen.

m Ergebnisse und Verwendung

Die Messungen ergaben, dass bei den meisten Formaldehyd-Prüfröhrchentypen diespezifische Farbanzeige der Röhrchenskalen in Gegenwart von Ammoniakdämpfenstark unterdrückt wurde oder sogar ganz ausblieb.Nur bei einem Prüfröhrchentyp zeigten sich keinerlei Hinweise auf eine Störung.Im Rahmen der hier angesprochenen Verwendung kann dieses Prüfröhrchen alsgeeignet angesehen und für solche Messaufgaben empfohlen werden.

m Nutzerkreis

Krankenhäuser, Arztpraxen, Institutionen mit pharmazeutischen und mikrobiologi-schen Arbeitsbereichen sowie Firmen, die Begasungen durchführen

m Weiterführende Informationen

• Technische Regeln für Gefahrstoffe: Raumdesinfektion mit Formaldehyd(TRGS 522). BArbBl. (1998) Nr. 9, S. 53

• Raumdesinfektion mit Formaldehyd - „ Nicht alle Messsysteme sind geeignet “.Der Desinfektor (1995) Nr. 4, S. 6-7

• Prüfröhrchen (Kennzahl 9020). In: BIA-Arbeitsmappe Messung von Gefahrstoffen. 22. Lfg.III/99. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA, Sankt Augustin. E-rich Schmidt, Bielefeld 1989 – Losebl.-Ausg.

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 1: Physik - Prüftechnik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von:Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIAim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0099 Entwicklung von Messverfahren

m Problem

Das BIA betreibt in Zusammenarbeit mit den gewerblichen Berufsgenossenschaftendas Berufsgenossenschaftliche Messsystem Gefahrstoffe (BGMG), siehe„Aus der Arbeit des BIA, Nr. 0021“. In diesem System stehen Messverfahren für ü-ber 300 Gefahrstoffe zur Verfügung. Die Verfahren wurden größtenteils im BIAentwickelt oder überarbeitet sowie validiert.

Bei der Einstufung neuer Gefahrstoffe, Aufstellung neuer oder Absenkung alterGrenzwerte besteht die Notwendigkeit, neue Messverfahren zu entwickeln oder altezu überarbeiten und zu verbessern. Viele ältere Messverfahren müssen auch an die„Anforderungen an Verfahren für die Messung von chemischen Arbeits-stoffen“gemäß DIN EN 482 angepasst werden.

AbbildungICP-Massen-spektrometerzur Analyse vonMetallen

m Aktivitäten

Das BIA erarbeitet regelmäßig neue Messverfahren für Gefahrstoffe. Dies geschiehtauf Wunsch der Berufsgenossenschaften oder wenn aktuelle Entwicklungen in derArbeitsmedizin, Toxikologie, Epidemiologie und entsprechenden Gremien einenzukünftigen Bedarf wahrscheinlich machen.

Anlage 6

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Im Jahr 1999 wurde für folgende Stoffe bzw. Stoffgruppen die Erarbeitung neuerVerfahren bzw. Überarbeitung bestehender Verfahren begonnen oder abge-schlossen: PAH (Benzo[a]pyren), Isocyanate, Schwefelsäure, Schwefelkohlenstoff,Ester, Hydrophthalsäureanhydride, luftfremde Stoffe in Innenräumen, Schwefel-dioxid, Wasserstoffperoxid, organische Säuren, Aldehyde, verschiedeneSchwermetalle, Resorcin.

Nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten stehen die Methoden als Standardverfah-ren im BGMG zur Verfügung. Sie werden für die interessierte Fachöffentlichkeit inder BIA-Arbeitsmappe „Messung von Gefahrstoffen“ publiziert. Auch in derZeitschrift „Gefahrstoffe-Reinhaltung der Luft“ wird darauf hingewiesen.

m Nutzerkreis

Messtechnische Dienste und Labors im BGMG, sonstige inner- und außerbetrieb-liche Messstellen

m Weiterführende Informationen

• BIA-Arbeitsmappe Messung von Gefahrstoffen. Hrsg.: BerufsgenossenchaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit – BIA, Sankt Augustin. Erich Schmidt, Bielefeld 1989 –Losebl.-Ausg.

• DIN EN 482: Arbeitsplatzatmosphäre – Allgemeine Anforderungen an Verfahren für Mes-sung von chemischen Arbeitsstoffen (09.94). Beuth, Berlin 1994

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 2: Chemie - Analytik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

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617.0-BIA : 638-MechGef HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0100 Bremsung von Kalandern mit Hilfe vonStromrichtern

m Problem

Kalander sind Maschinen zum Bearbeiten von Kunststoffen, Gummi oderähnlichen Stoffen durch kontinuierliches Abziehen zwischen zwei oder mehrWalzen. Die Walzen werden an beiden Enden in einem Rahmen gehalten.Dort, wo sich benachbarte Kalanderwalzen gegenläufig in Richtung Walzenspaltdrehen, entsteht eine Einzugs- und Quetschgefahr. Dieser Gefahrbereich wirddurch eine schützende Konstruktion bzw. Schutzeinrichtung, z.B. eine Schaltstange,gesichert. Um zu verhindern, dass Personen z.B. bei Reinigungsarbeiten amKalander in den Spalt eingezogen werden, muss nach Ansprechen der Schutz-einrichtung eine Stillsetzung innerhalb einer drittel Walzenumdrehung erfolgen.

Aus Produktivitätsgründen werden Kalander mit immer höheren Drehzahlenbetrieben. Weil die kinetische Energie mit dem Quadrat der Drehzahl steigt undgrößere Bremsen längere Reaktionszeiten haben, ist eine Bremsung mit herkömmli-chen Bremseinrichtungen entweder nur mit hohem technischen Aufwand oder garnicht mehr möglich.

Eine neue Methode ist die Bremsung von Kalanderanlagen durch Stromrichter. Ne-ben der Drehzahlregelung des Kalanderantriebes soll hierbei der Stromrichter dieim Antrieb vorhandene kinetische Energie vernichten. Es galt zu prüfen, wie dieSteuerung für diesen Anwendungsfall strukturiert sein muss.

AbbildungKalanderanlage

Anlage 7

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Ausgabe 3/2000www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Zur Unterstützung der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie und vonBetrieben wurde zunächst zusammen mit einem Antriebshersteller ein sicherheits-technisches Konzept für einen Stromrichterantrieb einer Kalanderanlage zur Kunst-stoffverarbeitung erstellt und die praktische Umsetzung überprüft. Darüber hinauswurden Normungsgremien für Kalander im Hinblick auf die Verwendung vonStromrichtern zur Bremsung beraten.

m Ergebnisse und Verwendung

Es zeigte sich, dass Stromrichterantriebe an Kalandern grundsätzlich als Bremsenfür Notsituationen geeignet sind.

Für die sicherheitsbezogenen Teile der Steuerungssysteme zur Ansteuerung,Auslösung und Aktivierung des Bremssystems wird Sicherheit bei dem ausgearbei-teten Konzept auch bei einem Bauteilfehler (Kategorie 3 nach EN 954-1)erreicht. Das Bremssystem, bestehend aus Stromrichter und elektronischgeschaltetem Bremswiderstand, wird durch eine übergeordnete Steuerungregelmäßig getestet. Die Testung erfolgt in Intervallen von 30 Tagen. Unterbleibtder Test, so wird ein Wiedereinschalten verweigert.

Die Verwendung des Stromrichters in Verbindung mit einem elektronischgeschalteten Bremswiderstand stellt eine kostengünstige und nahezuverschleißfreie technische Lösung gegenüber herkömmlichen Bremseinrichtungendar. Dieses Konzept dürfte richtungsweisend auch für andere Maschinentypen sein.

m Nutzerkreis

Chemische Industrie, Hersteller von Industrieanlagen, Maschinenbau

m Weiterführende Informationen

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 5: Maschinenschutz – Steuerungstechnik

m „Aus der Arbeit des BIA“ Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

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617.0-BIA : 638-MechGef HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0101 Roboter ohne Schutzzäune in derPipelinefertigung

m Problem

Im Produktionsbereich einer Pipeline-Röhrenfertigung soll ein Industrieroboter zurEntlastung des dort tätigen Mitarbeiters als so genanntes Handling-Gerät eingesetztwerden. Der Roboter führt bis zu 15 kg schwere Bleche an die Pipelinerohre heran,damit sie dort manuell angeschweißt werden können.

Aufgrund der hochdynamischen Bewegungen von Roboterarmen sind besondereSchutzmaßnahmen, in der Regel Schutzzäune, erforderlich. Diese so genanntentrennenden Schutzeinrichtungen können allerdings an Stellen, an denen derRoboter „Hand in Hand“ mit dem Menschen arbeitet, nicht verwendet werden.Um trotzdem ausreichenden Schutz zu gewährleisten, muss die Sicherheit aufandere Art und Weise erreicht werden.

AbbildungArbeiten „Hand in Hand“mit dem Roboter(Fabrikat RV 40, Fa. ReisRobotics, Obernburg)

m Aktivitäten

Das BIA hat in Kooperation mit dem berufsgenossenschaftlichen Fachausschuss Ei-sen und Metall II und der Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft die für die-sen Sonderbetrieb notwendigen sicherheitstechnischen Voraussetzungenerarbeitet.

Anlage 8

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Ausgabe 3/2000www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

Zudem wurde durch das BIA das Sicherheitskonzept einer neuartigen Robotersteue-rung beurteilt, die auch in der vorgestellten Anwendung eingesetzt wird.

m Ergebnisse und Verwendung

Ein sicheres Arbeiten in der Nähe des Roboters lässt sich durch

• sicher reduzierte Geschwindigkeit,

• Überwachung des Stillstandes des Roboters und

• räumliche Überwachung der Roboterbewegungen

erreichen. Diese Funktionen müssen in sicherer Technik realisiert werden, sodassauch im Falle eines Fehlers innerhalb der Steuerung keine unerwartete gefährlicheBewegung auftreten kann. Zusätzlich sind bei der sehr langsamen Feinpositionie-rung der Metallplatte an das Rohr beide Hände des Arbeiters zur Steuerungnotwendig (Zustimmschalter mit Ortsbindung). Das Risiko eines versehentlichenQuetschens wird somit weitestgehend reduziert.

Aufgrund dieser Ergebnisse und vor dem Hintergrund, dass die Prüfstellen desFachausschusses Eisen und Metall II und des BIA eine Prüfung der SicherenRobotersteuerung durchführen, wird ein zeitlich begrenzter Pilotbetrieb desRoboters in der vorgestellten Fertigungsanlage aus berufsgenossenschaftlicher Sichtakzeptiert.

m Nutzerkreis

Alle industriell geprägten Wirtschaftszweige, Schwerpunkt: Metallindustrie

m Weiterführende Informationen

• Reinert, D.; Reuß, G.: Sicherheitstechnische Beurteilung und Prüfung mikroprozessorge-steuerter Sicherheitseinrichtungen. Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt310 222. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. 17. Lfg.X/91. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA, Sankt Augustin.Erich Schmidt, Bielefeld 1985 - Losebl.-Ausg.

• Reinert, D.: Einsatz von Mikroprozessoren im Bereich des Maschinenschutzes. Die BG(1992) Nr. 1, S. 31-35

• Jürs, H.; Reinert, D.: Elektronik in der Sicherheitstechnik. Sicherheitstechnisches Informati-ons- und Arbeitsblatt 330 220. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz amArbeitsplatz. 20. Lfg. V/93. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA, Sankt Augustin. Erich Schmidt, Bielefeld 1985 - Losebl.-Ausg.

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 5: Maschinenschutz - Steuerungstechnik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638-MechGef HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0102 Alterung von Polycarbonat-Sichtscheiben

m Problem

Fangende Schutzeinrichtungen an Werkzeugmaschinen sind mit Sichtscheibenversehen, um dem Bediener die Möglichkeit zu geben, den Fertigungsprozess zubeobachten. Als Teil der Schutzeinrichtung müssen auch die Sichtscheiben eineausreichende Aufprallfestigkeit aufweisen, um Verletzungen von Personen durchfortgeschleuderte Werkzeuge, Werkstücke oder Bruchstücke zu verhindern.Als Material der Sichtfenster eignet sich Polycarbonat nach den gegenwärtigenErkenntnissen wegen des hohen Energieaufnahmevermögens am besten. Die Sicht-scheiben unterliegen vielfältigen thermischen, mechanischen und chemischen Be-anspruchungen, z.B. durch aufprallende heiße Späne sowie die Einwirkung vonKühlschmierstoffen, Fetten und Ölen. Bisher lagen keine Erkenntnisse darüber vor,inwieweit Polycarbonat unter diesen Bedingungen altert und so einen Teil seinerAufprallfestigkeit einbüßt.

AbbildungDurch Kühlschmierstoffeinwirkungversprödete und beim Aufprallvon Teilen vorzeitig gebrochenePolycarbonat-Sichtscheibe

m Aktivitäten

Durch Beschussversuche mit standardisierten Stahlprojektilen unterschiedlicherForm und Abmessungen wurde die Aufprallfestigkeit von Polycarbonat-Sichtscheiben, die bis zu 15 Jahre an spanenden Werkzeugmaschinen verwendetworden waren, ermittelt.

Anlage 9

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Ausgabe 3/2000www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Die Versuchsergebnisse zeigen, dass die Aufprallfestigkeit von Polycarbonat-Sichtscheiben schon nach einer Verwendungsdauer von 5 Jahren um ca. 50 %im Vergleich zum Neuzustand vermindert sein kann. Polycarbonat-Sichtscheibensollten deshalb arbeitsraum- und bedienerseitig z.B. durch Vorsatzscheiben vor Al-terungseinflüssen geschützt werden. Entsprechende Hinweise werden zukünftig ver-schiedene europäische Normen zur Sicherheit von Werkzeugmaschinenenthalten. Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken hat aufgrund derUntersuchungsergebnisse Empfehlungen für den Austausch von Sichtscheiben erar-beitet.

m Nutzerkreis

Werkzeugmaschinenindustrie, Metallindustrie

m Weiterführende Informationen

• Mewes, D.; Trapp, R.-P.; Warlich, H.-J.: Festigkeit von Werkstoffen bei Aufprallbeanspru-chungen. Mat.-wiss. u. Werkstofftech. 29 (1998), S. 258-262

• Mewes, D.; Trapp, R.-P.; Warlich, H.-J.: Gestaltung von Schutzeinrichtungen an spanen-den Werkzeugmaschinen. Maschinenmarkt 104 (1998) Nr. 24, S. 42-46

• Mewes, D.; Trapp, R.-P.; Warlich, H.-J.: Auslegung fangender Schutzeinrichtungen anWerkzeugmaschinen. Die BG (1998) Nr. 10, S. 610-615

• Mewes, D.; Trapp, R.-P.; Warlich, H.-J.: Dimensionierung trennender Schutzeinrichtungenan Werkzeugmaschinen. Werkstattstechnik 89 (1999) Nr. 10, S. 469-472

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich : 6: Mechanik - Schleiftechnik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de

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617.0-BIA : 638-MechGef HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0103 Lagerzeit bei Hydraulik-Schlauchleitungen

m Problem

In hydraulischen Anlagen werden zunehmend Schlauchleitungen eingesetzt. Diessind sicherheitsrelevante Bauteile, bei deren Versagen sich in der Vergangenheitzahlreiche Unfälle ereignet haben. Hydraulik-Schlauchleitungen werden überwie-gend aus Gummi-Schläuchen hergestellt, deren Alterungsprozess und Abnahmedes Leistungsvermögens bereits bei der Lagerung, also noch vor der betrieblichenVerwendung einsetzt. Aus diesem Grunde wurden in die Sicherheitsregeln für Hyd-raulik-Schlauchleitungen (ZH 1/74) Empfehlungen fürdie Begrenzung der Lagerzeiten von Schläuchen auf 4 Jahre und von Schlauchlei-tungen auf 2 Jahre aufgenommen.

Diese Empfehlungen basierten auf nur wenigen Erfahrungswerten der Schlauch-hersteller. Zur Überprüfung der empfohlenen Lagerzeiten wurden systematischeLangzeit-Untersuchungen durchgeführt.

AbbildungRisse in der Schlauchinnenschicht,verursacht durch zu lange Lagerung imAußenbereich

m Aktivitäten

In einem umfangreichen Untersuchungsprogramm wurden zahlreiche Schlauch-leitungen der Typen 2ST und 4SP drei verschiedenen Lagerungsbedingungen aus-gesetzt: Lagerung nach DIN 7716 (entspricht einer idealen Lagerung), Außenlage-rung (in einer Bewitterungsstation) und übliche Werkstattlagerung.Die einzelnen Schlauchleitungen wurden zwei bis drei Jahre bzw. vier bis fünf

Anlage 10

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

Jahre bzw. sieben Jahre gelagert. Anschließend erfolgten Impulsprüfungen nachden entsprechenden Normen, um das noch vorhandene Leistungsvermögen derSchlauchleitungen beurteilen zu können.

m Ergebnisse und Verwendung

Die in den Sicherheitsregeln angegebenen Empfehlungen für die maximalen Lager-zeiten von Schläuchen (4 Jahre) und von Schlauchleitungen (2 Jahre) müssen nichtverändert werden. In begründeten Einzelfällen kann sogar eine Verlängerung derempfohlenen Lagerzeiten akzeptiert werden.

Die Lagerungsbedingungen sind sehr wichtig. Eine Lagerung im Freien ist unbe-dingt zu vermeiden. Bei dieser Lagerung entstehen durch die Alterung insbesonderein der Schlauchinnenschicht deutliche Risse (siehe Abbildung),die zum Versagen der betreffenden Schlauchleitungen führen können. BeiSchlauchleitungen des Typs 2ST ist der Leistungsverlust durch die Lagerung deutli-cher erkennbar als bei Leitungen des Typs 4SP.

Die Ergebnisse können von den zuständigen Arbeitskreisen in der Normung be-rücksichtigt werden. Für alle Schlauchleitungs-Anwender sind die Ergebnisse einewertvolle Entscheidungshilfe bei der Lagerhaltung.

m Nutzerkreis

Alle Schlauch- und Schlauchleitungs-Hersteller sowie alle Hersteller und Betreibervon Maschinen mit hydraulischen Antrieben und Steuerungen

m Weiterführende Informationen

• Kleinbreuer, W.: Funktionsprüfungen von Hydraulik-Schlauchleitungen aus sicherheits-technischer Sicht. KGK Kautschuk Gummi Kunststoffe (1998) Nr. 12,S. 883-887

• Gorgs, K.-J.; Kleinbreuer, W.: Hydraulik-Schlauchleitungen - Sicherung der Umgebungbei Versagen - Verwendungsdauer. O+P „Ölhydraulik und Pneumatik“ 41 (1997)Nr. 11/12, S. 814-817

• Kleinbreuer, W.; Gorgs, K.-J.: Impulsprüfungen von Hydraulik-Schlauchleitungen nachDIN ISO 6802. O+P „Ölhydraulik und Pneumatik“ 37 (1993) Nr. 2, S. 108-109

• DIN EN 982: Sicherheit von Maschinen - Sicherheitstechnische Anforderungen an fluid-technische Anlagen und deren Bauteile - Hydraulik (09.96). Beuth, Berlin 1996

• Sicherheitsregeln für Hydraulik-Schlauchleitungen (ZH 1/74) (04.88). Carl Heymanns,Köln 1988

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 5: Maschinenschutz - Steuerungstechnik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638-MechGef HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0104 Ankerkräfte bekleideter Gerüste

m Problem

Seit einigen Jahren werden bei Arbeiten an Fassaden von Gebäuden zunehmendGerüste mit Bekleidungen verwendet. Diese dienen dem Schutz der Beschäftigtenvor Witterungseinflüssen und dem Schutz der Umwelt vor Immissionen. Es kommendabei geschlossene Planen oder engmaschige Netze als Bekleidung zum Einsatz, jenach den baustellenbedingten Erfordernissen. Diese Maßnahmen führen infolge dererheblich vergrößerten Windangriffsflächen zu ebenfalls vergrößerten Kräften, dieauf die Verankerung wirken. Der anströmende Wind führt entweder zu einer Druck-oder einer Sogwirkung. In der jüngeren Vergangenheit gab es beiWindgeschwindigkeiten, die noch deutlich unterhalb der Orkanstärke lagen,verschiedene Gerüsteinstürze. Dies führte zu einer stärkeren Beachtung dieserGefahren bei Entwurf und Berechnung sowie bauaufsichtlicher Tätigkeit.

AbbildungGerüst mit Bekleidung

m Aktivitäten

Bei der letzten Überarbeitung der deutschen Gerüstbaunormen wurden Ankerkräftefür die Verwendung geschlossener Planen bei Rohrkupplungsgerüsten festgelegt. Eswurden Forschungsvorhaben initiiert, um auch den Einfluss verschiedenartigerNetze als Gerüstbekleidung auf die Gesamtlast von Gerüsten bewerten zu können.

Anlage 11

Page 107: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit ... · ISI, EPIDOC (s. hierzu auch Abschnitte 5.1 und 5.3). • Qualitätssicherungssysteme für die Prüfung und Zertifizierung

Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

Im Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit - BIA wurden zunächsttheoretische Berechnungen zum Einfluss von Bekleidungen auf die Ankerkräftedurchgeführt. In einem zweiten Schritt wurden die Eigen- und Verkehrslasten vonGerüsten berücksichtigt und mit diesen Werten Berechnungen der Gesamtlastendurchgeführt. Dabei wurden die in den Normen vorgegebenen Regellasten undBerechnungswerte zugrunde gelegt.

m Ergebnisse und Verwendung

Für Gerüste, die mit geschlossenen Planen bekleidet sind, wurden beispielhaftAnkerkräfte unter Berücksichtigung üblicher Verankerungsraster ermittelt. Inaerodynamischen Versuchen können für Netze Berechnungswerte nachgewiesenwerden, die diejenigen aus der Norm je nach Maschengröße unterschreiten. Beider Ermittlung der Gerüstbelastung sowie des Einflusses auf die Ankerkräfte darfder Anwender diese geringeren Werte berücksichtigen.

m Nutzerkreis

Bauhauptgewerbe, Baunebengewerbe, Bauzuliefererindustrie

m Weiterführende Informationen

• DIN 4420-1: Arbeits- und Schutzgerüste; Allgemeine Regelungen; Sicherheits-technischeAnforderungen, Prüfungen (12.90). Beuth, Berlin 1990

• DIN 4420-3: Arbeits- und Schutzgerüste; Gerüstbauarten ausgenommen Leiter- undSystemgerüste; Sicherheitstechnische Anforderungen und Regelausführungen (12.90).Beuth, Berlin 1990

• Windlasten auf bekleidete Fassadengerüste. Hrsg.: Deutsches Institut für Bautechnik(DIBT), Berlin 1993

• Lindner, J.; Magnitzke, P.: Standsicherheit von Arbeitsgerüsten mit Verkleidungen.Stahlbau 59 (1990), S. 39 – 44

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 6: Mechanik - Schleiftechnik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIA Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz

Nr.: 0105 Lagerfähigkeit gebrauchter Atemfilter

Problem

In filternden Atemschutzgeräten werden häufig bereits gebrauchte Gas- und Kombinationsfilter wieder verwendet. Problematisch kann allerdings eine länger andauernde Lagerung zwischen zwei Einsätzen sein, da im Filter zurückgehaltene Gefahrstoffe im Laufe der Zeit die Aktivkohleschicht „durchwandern“ können und damit einen verfrühten Durchbruch verursachen. Zur Abschätzung des mit diesem Effekt verbundenen Risikos sollten durch eine Untersuchung mit in der Praxis häufig verwendeten Gasfiltern aussagefähige Daten gewonnen werden.

Aktivitäten

Im Laboratorium wurden die in der Praxis meistbenutzten Gasfiltertypen zum einen gegen organische Gase und Dämpfe (Typ A) und zum anderen gegen an-organische Gase und Dämpfe (Typen B, E und K) mit den für sie relevanten Prüf-gasen beaufschlagt. Nach definierten Lagerzeiten wurden jeweils Exemplare hinsichtlich ihres Resthaltevermögens untersucht. Aus einem Vergleich mit der zu erwartenden Soll-Resthaltezeit ohne Lagerung sollte ein verfrühter Durchbruch der Gasfilter, der durch die Lagerung verursacht war, festgestellt werden können.

Abbildung Einfluss der Lagerung auf die Stoffverteilung im Gasfilter

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ISSN 1619-2826 Ausgabe 0105, 11/2003 http://www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/index.html

Ergebnisse und Verwendung

Während bei Gasfiltern für anorganische Gase und Dämpfe zum Teil sogar eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit nach 6-monatiger Lagerdauer festgestellt wird, zeigen Filter für organische Gase und Dämpfe mitunter erhebliche Kapazi-tätsverluste. So führen insbesondere Substanzen mit niedrigen Siedepunkten zu einem verfrühten Durchbruch. Aufgrund weiterer Einflussgrößen, wie z. B. der individuellen Stoffeigenschaften, der Bauart des Filters und der Luftfeuchte, ist das komplexe Verhalten der Filter jedoch nicht ohne weiteres vorhersagbar. Zu speziel-len Fragestellungen geben dann nur entsprechende Messungen verlässliche Aus-sagen.

Die aus diesen Untersuchungen gewonnenen Ergebnisse finden für Anwender von gasfilternden Atemschutzgeräten als Warnhinweise Eingang in die berufsgenos-senschaftlichen Regeln für den Einsatz von Atemschutzgeräten – BGR 190 (bisher ZH 1/701).

Nutzerkreis

Typische Einsatzbereiche für gasfilternden Atemschutz, wie z. B. Betriebe der chemischen und Metall verarbeitenden Industrie, Deponien, Lackierereien, Bauhandwerk

Weiterführende Informationen

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 3: Gefahrstoffe: Umgang − Schutzmaßnahmen

„Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz – BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften – HVBG 53754 Sankt Augustin Bearbeitet von: Dr. rer. nat. P. Paszkiewicz

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617.0-BIA : 638-MechGef HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0106 Befestigung von Sichtscheiben

m Problem

Trennende Schutzeinrichtungen an Werkzeugmaschinen sollen das Heraus-schleudern von Werkzeugen, Werkstücken und Bruchstücken aus dem Arbeitsraumder Maschine verhindern und so Personen vor Verletzungen durch wegfliegendeTeile schützen. In diese Schutzeinrichtungen werden zur Beobachtung desFertigungsprozesses Sichtscheiben eingebaut. Wichtig ist es, diese Scheibenso zu befestigen, dass sie dem Aufprall von Teilen standhalten.

AbbildungSichtscheibe, die beim Aufprall von Teilenaus der Befestigung gerissen wurde

m Aktivitäten

Verschiedene Sichtscheibenkonstruktionen wurden mit standardisierten Stahlprojek-tilen auf ihre Rückhaltefähigkeit untersucht.

Anlage 13

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Ausgabe 3/2000www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Für die Befestigung von Sichtscheiben in trennenden Schutzeinrichtungen eignensich vor allem Klemmverbindungen, weil diese einen spannungsarmen Einbau,eine großflächige Kraftübertragung und ein ausreichendes Dehnungsspielermöglichen. Gleichwertige Ergebnisse lassen sich auch mit Klebeverbindungen er-zielen. Im Vergleich hierzu ist bei Schraubverbindungen, die eine Verformung derScheibe stärker behindern, die Rückhaltefähigkeit deutlich niedriger.

Die Verbindungen müssen mit einer ausreichenden Überdeckung ausgeführtwerden, um zu verhindern, dass die Sichtscheibe ganz oder teilweise aus demRahmen herausgedrückt wird. Wie groß die Überdeckung sein muss, richtet sichnach der Form, Größe und Dicke der Sichtscheibe, der Steifigkeit der umgebendenBlechkonstruktion und der Höhe der aufzunehmenden Energie. Die Überdeckungsollte mindestens 25 mm betragen.

m Nutzerkreis

Werkzeugmaschinenindustrie, Metallindustrie

m Weiterführende Informationen

• Mewes, D.; Trapp, R.-P.; Warlich, H.-J.: Dimensionierung trennender Schutzeinrichtungenan Werkzeugmaschinen. Werkstattstechnik 89 (1999) Nr. 10, S. 469-472

• Mewes, D.; Trapp, R.-P.; Warlich, H.-J.: Fangende Schutzeinrichtungen an spanendenWerkzeugmaschinen. In: Jäger, W. (Hrsg.): Betriebliche Arbeitssicherheit. 30. Lfg. 2000.Ecomed, Landsberg 1990 - Losebl.-Ausg.

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 6: Mechanik - Schleiftechnik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

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617.0-BIA : 638.1/-MechGef HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0107 Kombination von persönlicherSchutzausrüstung - Absturzund Atemschutz

m Problem

Im Baubereich sowie im Bergbau werden insbesondere von Gruben- undGasschutzwehren Tätigkeiten ausgeführt, die das gleichzeitige Tragen von Atem-schutz und Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) gegen Absturz erfordern.Im Bereich des Grubenrettungswesens wird üblicherweise Atemschutz getragen.Es stellte sich die Frage, ob dieser Atemschutz auch nach dem Auffangen einer ab-gestürzten Person in einem Gurt wirksam bleibt. Darüber hinaus gab esHinweise darauf, dass Atemschutzgeräte durch unkontrollierte Bewegungen beimAuffangvorgang zu Verletzungen der abstürzenden Person führen können.

AbbildungDummy in einem Auffang-gurt. Die Atemschutzmaskewurde beim Auffangvor-gang durch die vordereFangöse hochgeschobenund saß nicht mehr dicht.

Anlage 14

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Es wurden Fallversuche mit einem Dummy durchgeführt, der mit Atemschutz undPSA gegen Absturz ausgerüstet war. Als Atemschutz kamen ein Pressluftatmer undein Regenerationsgerät zum Einsatz. Bei den Fallversuchen betrug die Fallstreckerund 4 m. Die Absturzbedingungen des Dummys wurden variiert, d. h. die Artseiner Befestigung am Gurt, seine Körperhaltung und Absturzrichtung. Der Auf-fangvorgang wurde mit einer Videokamera aufgezeichnet. Zur Kontrolle wurdedie Bremskraft am Anschlagpunkt gemessen.

m Ergebnisse und Verwendung

Beim Auffangvorgang mit der Befestigung des Dummys an der vorderen Fangösedes Auffanggurtes trat ein stoßartiger Kontakt zwischen Atemschutzmaske und Fan-göse auf, sodass die Atemschutzmaske verschoben wurde und nicht mehr dichtsaß. Unter ungünstigen Bedingungen können in einem derartigen Fall Gesichts-und Kopfverletzungen hinzukommen. Beim Auffangvorgang mit der Befestigung ander hinteren Fangöse des Auffanggurtes blieben der Sitz der Atemschutzmaske imWesentlichen unverändert und der Atemschutz erhalten. Allerdings drückten in die-sem Fall die Schultergurtbänder des Auffanggurtes die darüberliegendenGurtbänder des Atemschutzgerätes auseinander, sodass es nicht mehr fest am Rü-cken des Dummys anlag. Die hierdurch möglichen Eigenbewegungen des Atem-schutzgerätes können zu Kopfverletzungen führen. Die Kombination von Atem-schutz und PSA gegen Absturz weist grundlegende Mängel auf, die beseitigtwerden müssen. An praktikablen Verbesserungen wird noch gearbeitet.

m Nutzerkreis

Baugewerbe und Bergbau

m Weiterführende Informationen

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 6: Mechanik - Schleiftechnik

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0108 Chromate in Zement

m Problem

Bei der Herstellung von Zementen entstehen während des Brennvorgangeswasserlösliche Chrom(VI)-Verbindungen. Im Bereich der Bauwirtschaft sinddiese Chromate die bei weitem häufigste Ursache von Hauterkrankungen.Die Erkrankung wird auch als Maurerkrätze bezeichnet.

Bis heute sind in Deutschland noch zahlreiche Zemente im Einsatz, die Chromateenthalten, obwohl seit 1993 ein Grenzwert von 2 mg/kg (ppm) für Chrom(VI)-Verbindungen in Zementen gilt. Durch Zusatz von Reduktionsmitteln wie z. B.Eisen(II)sulfat ist es möglich, den Chromatgehalt in Zementen zu minimieren.

Da der Chromatgehalt von Zementen meist nicht auf den Gebinden oder imSicherheitsdatenblatt des Produktes angegeben wird, ist es für Betriebe schwierig,Produkte auszuwählen, deren Chromatgehalt möglichst niedrig liegt.

AbbildungGeeignete Testsetsfür die Analyse(vor Ort) vonChromaten in Ze-menten(links: reflektions-photometrischerTest;rechts: visuellerChromattest)

m Aktivitäten

In Zusammenarbeit mit GISBAU (Gefahrstoffinformationssystem der Berufsgenos-senschaften der Bauwirtschaft) wurden zwei Schnelltestverfahren für Chromat inZementen und zementhaltigen Produkten entwickelt, die es ermöglichen, denChrom(VI)-Gehalt von Zementen vor Ort rasch und sicher zu bestimmen.

Anlage 15

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Zur Prüfung der Schnelltestverfahren wurden 43 Zemente und zementhaltigeProdukte untersucht und die Ergebnisse mit dem Standard-Laborverfahrenverglichen. Die Schnelltestverfahren erwiesen sich als geeignet, den Chromat-gehalt von Zementen vor Ort zu bestimmen.

Das erste Testset beruht auf dem visuellen Vergleich der Verfärbung eines Teststäb-chens mit einer Farbskala. Es ist geeignet, chromatarme und chromathaltigeZemente qualitativ zu unterscheiden.

Das zweite Testset mit einem batteriebetriebenen Reflektionsphotometer eignet sichzur quantitativen Bestimmung von Chrom(VI)-Verbindungen in Zementen.

Beide Verfahren sind allerdings ungeeignet, wenn reduzierende Stoffe wie z. B.Sulfit oder Sulfide in den Zementen enthalten sind. Ein stechender Geruch weist aufSulfite hin, ein Geruch nach faulen Eiern auf Sulfide. In diesen Fällen muss auf dasStandard-Laborverfahren nach den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS613) zurückgegriffen werden.

m Nutzerkreis

Betriebe der Baubranche

m Weiterführende Informationen

• Kersting, K.; Adelmann, M.; Breuer, D.: Bestimmung des Chrom(VI)-Gehaltes inZementen und zementhaltigen Zubereitungen – Teil 2: Weiterentwicklung desMessverfahrens nach TRGS 613 und Schnelltestverfahren. Gefahrstoffe - Reinhalt. Luft 59(1999) Nr. 6, S. 247-250

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 2: Chemie - Analytik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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Anlage 16

Akustisches Prüfverfahren für Kapselgehörschützer mitKommunikationseinrichtung

Für die EG-Baumusterprüfung von Kapselgehörschützern mit eingebauten elektro-akustischen Bauteilen zur Kommunikation - wie z.B. Radioempfänger, Funksprech-geräte, Einrichtungen zum Anschluss von Mobiltelefonen - sind die Prüfverfahren nachEN 352 Gehörschützer, Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfungen, Teil 1Kapselgehörschützer nicht ausreichend. Zur Beurteilung, ob derartige Produkte diegrundlegenden Anforderungen für Gesundheitsschutz und Sicherheit der PSA-Richtlinie89/686/EWG erfüllen, muss ein Verfahren entwickelt werden.

Kommunikationsgehörschützer im betrieblichen Einsatz

Mit Hilfe dieses Verfahrens muss feststellbar sein, ob bei ordnungsgemäßer Benutzungdes Produktes die Belastung durch den Arbeitslärm und zusätzlich die Belastung überdie Kommunikationseinrichtung(en) den Grenzwert nicht überschreitet.

Im Rahmen des BIA-Messebesuchs der A+A 99 musste festgestellt werden, dassnahezu allen Gehörschutz-Herstellern die Gehörgefährdung durch zusätzlicheingebaute Schallquellen nicht bewusst war. Hier wird Informationsbedarf fürHersteller und Benutzer gesehen.

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617.0-BIA : 638.21/23 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0109 Lärm- und Schwingungsbelastung vonHubschrauberpiloten

m Problem

Hubschrauberpiloten sowie Hilfs- und Werftpersonal sind an ihren ArbeitsplätzenGefährdungen durch Lärm und Ganzkörper-Schwingungen ausgesetzt. FürPräventionsmaßnahmen ist es wichtig zu ermitteln, wie hoch die Lärm- undSchwingungsbelastung an den Arbeitsplätzen tatsächlich ist und wodurch siekonkret hervorgerufen wird.

Die Piloten benutzen bei Einsätzen mit hohem Sprechfunkanteil eine Hörsprechgar-nitur (Headset). Zum Teil werden mehrere Sprechfunk- und Funkfeuer-Kanäle zurOrientierung gleichzeitig abgehört. Die Gesamtschallbelastung des Piloten ist nurmit einem Miniatur-Ohrmikrofon direkt zu messen; aus Gründen der Flug-sicherheit können diese Mikrofone aber während des Flugbetriebes nicht eingesetztwerden.

m Aktivitäten

Untersuchungsziel ist die Angabe von Lärmbelastungswerten, die es ermöglichen,den Beurteilungspegel für Beschäftigte zuverlässig zu berechnen. Der Beurteilungs-pegel kennzeichnet die Wirkung eines Geräusches auf das Gehör. Er ist der Pegeleines achtstündigen konstanten Geräusches oder der diesem gleichgesetzte Pegel.Grenzwerte für den Beurteilungspegel sind in den gültigen gesetzlichenBestimmungen angegeben.

Da Miniatur-Ohrmikrofone nicht verwendet werden konnten, wurde ein neuesMessverfahren zur Ermittlung der Lärmbelastung entwickelt und eingesetzt. Es soll-ten - sofern möglich - statistisch gesicherte Angaben von Mittelwerten und Stan-dardabweichungen der Lärmbelastungen für die Beschäftigten in einzelnen Berufs-gruppen, Einsatzfeldern oder Hubschrauberkategorien ermittelt werden.

AbbildungHubschrauber imEinsatz

Anlage 17

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Ausgabe 3/2000www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

Aussagen über die Schwingungsbelastung liefert die Beurteilungsbeschleunigung,die ähnlich dem Beurteilungspegel auf eine Einwirkungszeit von acht Stundenbezogen ist.

Die Schwingungsbelastung wurde in neun Hubschraubern erfasst. Die Messungenerfolgten auf dem Piloten- und Copilotensitz, in einem Fall zusätzlich auf dem Arzt-sitz und der Patientenliege.

m Ergebnisse und Verwendung

Es wurden Überschreitungen des Grenzwertes (LAr= 85 dB(A)) durch dieGeräusche im Cockpit festgestellt. Die Schalldämmung des Headsets kann zwar fürden Cockpitlärm ausreichend sein; die zusätzliche Schallbelastung durch denSprechfunk kann aber bei Einsätzen mit hohem Sprechfunkanteil die Gesamtbe-lastung auf über LAr=85 dB erhöhen. Im ebenfalls untersuchten Agrarflug ist derSprechfunkanteil gering.

Es hat sich bestätigt, dass eine Gesundheitsgefährdung im Sinne der Berufskrank-heit BK 2110 (bandscheibenbedingte Erkrankung der Lendenwirbelsäule durchlangjährige, vorwiegend vertikale Ganzkörper-Schwingungseinwirkung im Sitzen)auch in älteren Hubschraubern mit Zweiblatt-Hauptrotor bei üblichen Flugzeitenunwahrscheinlich ist. Gleiches gilt ohnehin für neuere Hubschrauber.

m Nutzerkreis

Transportfirmen, die Hubschrauber z.B. im Bereich Agrarflug, Waldkalkung,Pipelinekontrollflug, Montageflug, Personentransport einsetzen

m Weiterführende Informationen

• BIA-interne Berichte

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 4: Lärm - Vibration⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von:Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIAim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234E-Mail: [email protected]: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638.3 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0110 Quarz am Arbeitsplatz

m Problem

Quarz ist nach den Feldspäten das häufigste Mineral der oberen Erdkruste. SeineVerwendung in sehr unterschiedlichen Industriebereichen, zumeist in Form vonSanden oder Mehlen, führt an ganz verschiedenen Arbeitsplätzen zur Expositiongegenüber Quarzfeinstaub. Davon betroffen sind u.a. Arbeitsplätze im Bergbau, imStollen-/Tunnelbau und in der Gesteinsgewinnung/-bearbeitung. Das Einatmen vonQuarzfeinstaub kann u.a. Fibrosen erzeugen. Als quarzbedingte Lungen-erkrankungen treten Silikosen und Siliko-Tuberkulosen auf.

Die Belastung mit lungen-gängigem Quarzfeinstauban Arbeitsplätzen spielt auchheute trotz des technischenWandels und erheblicherAnstrengungen zur Minderungder Staubbelastung noch einenicht zu vernachlässigendeRolle. Präventive Maßnahmensind weiterhin erforderlich,sollen aber gezielter als bishergelenkt und spezifischereingesetzt werden.Die Ermittlung in angezeigtenBerufskrankheitsfällen sowiedie mögliche Neubewertungvon Quarz (Grenzwerte undkrebserzeugende Wirkung)durch die zuständigen Gremienbedürfen einer umfassendenund gesicherten Datengrund-lage über die Expositions-situation.

Anlage 18

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Das BIA hat aus der Dokumentation MEGA (Messdaten zur Exposition von Gefahr-stoffen am Arbeitsplatz) rund 70.000 Messergebnisse zur Quarzfeinstaub- undFeinstaubexposition an Arbeitsplätzen, die die Berufsgenossenschaften in den Jah-ren von 1972 bis 1994 in ca. 5300 Betrieben gewonnen hatten, ausgewertet. DasDatenmaterial wurde nach Betriebsarten bzw. Arbeitsbereichen differenziertund in standardisierten Tabellen zusammengefasst. Für eine Trendbetrachtung überdie zeitliche Entwicklung der Konzentrationswerte wurden diese in vier Zeiträumeunterteilt.

m Ergebnisse und Verwendung

Die Daten zur Exposition sind zusammen mit den relevanten Stoffdaten, Angabenzu Vorkommen und Verwendung, Vorschriften/Regelwerken, Gesundheitsgefahren,Messverfahren, einschlägigen Schutzmaßnahmen und Expositionsdaten synoptischim BIA-Report 7/97 „Quarz am Arbeitsplatz“ zusammengefasst. Esliegen in vergleichbarer Form Daten zur Exposition gegenüber Feinstaub undQuarzfeinstaub sowie zu Quarzgehalten im Feinstaub aus folgenden Industriebe-reichen vor:

- Gießereien - Gewinnung von Steinen und Erden- Metallerzeugung - Steinbearbeitung- Metallbearbeitung, Maschinen- - Keramische Industrie /Fahrzeugbau - Glasindustrie- Elektrotechnik - Stollen-/Tunnel-/Schachtbau,- Feinmechanik Durchpressungen- Chemische Industrie - sonstige Industriezweige

m Nutzerkreis

Quarzverarbeitende Industrie ( s.o.), Technische Aufsichtsdienste,BK-Sachbearbeiter, arbeitsmedizinische Dienste, Expertengremien,epidemiologische Forschung

m Weiterführende Informationen

• Stamm, R. et al.: Quarz am Arbeitsplatz. BIA-Report 7/97. Hrsg.: Hauptverband der ge-werblichen Berufsgenossenschaften (HVBG), Sankt Augustin 1997

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 2: Chemie – Analytik BIA, Zentralbereich 1: Fachliche Zentralaufgaben - Datenverarbeitung

⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638.23 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0111 Hand-Arm-Vibrationen: BetrieblicheMessungen

m Problem

Belastungen durch Hand-Arm-Vibrationen können zu den Berufskrankheiten 2103(Erkrankungen durch Erschütterungen beim Arbeiten mit Druckluftwerkzeugen) o-der 2104 (Vibrationsbedingte Durchblutungsstörungen an den Händen – Weißfin-ger-Krankheit) führen. Für präventive Maßnahmen sowie die Ermittlung der ar-beitstechnischen Voraussetzungen zur Beurteilung dieser Berufskrankheit ist es er-forderlich, die Hand-Arm-Vibrationsbelastung zu messen und zu bewerten. Für Be-lastungszustände, bei denen insbesondere die Schwingungseinleitung überWerkstücke, Einsatzwerkzeug oder indirekt über Hilfsmittel erfolgt, müssen aufwän-dige betriebliche Messungen durchgeführt werden.

Abbildung: Elektrisches Handfeilgerät, Vibrationseinleitung über dasEinsatzwerkzeug Feile

Anlage 19

Page 122: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit ... · ISI, EPIDOC (s. hierzu auch Abschnitte 5.1 und 5.3). • Qualitätssicherungssysteme für die Prüfung und Zertifizierung

Ausgabe 3/2000www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Für die nachfolgend genannten Tätigkeiten wurden im Jahre 1999 Arbeitsplatz-Vibrationsanalysen durchgeführt:

Arbeitsplatz Vibrationsquelle Einleitungsstellen

Labor in Betonwerk Rütteltisch Siebe und Probewürfel

Montagehalle Nähmaschine Transportbänder

Flaschnerei Nibbelmaschine Griff von stationärer Maschine

Autoglas-Werkstatt Spezialschneider Gerätegriff

Werkzeugbau elektr. Handfeilgerät Einsatzwerkzeug

Für die genannten Geräte existierten noch keine Messverfahren, sodass vor denBetriebsmessungen Vergleichsmessungen erforderlich waren. Beispielsweise wurdenan der Feile des elektrischen Handfeilgerätes berührungslose Vergleichsmessungenmit einem Laservibrometer durchgeführt.

m Ergebnisse und Verwendung

Die Ergebnisse dienen den Berufsgenossenschaften als Grundlage bei Entscheidun-gen über Berufskrankheitenfälle. Darüber hinaus werden die Messwerte der Ar-beitsplatz-Vibrationsanalysen zusammen mit den vibrationsrelevanten Kenndatender Maschinen in der BIA-Datenbank VIBEX gespeichert. Sie stehen den Berufsge-nossenschaften auf Anfrage zur Verfügung, sodass bei vergleichbaren Fällen keineerneuten Messungen erforderlich sind.

m Nutzerkreis

Bauwirtschaft, Metallindustrie, Handwerk

m Weiterführende Informationen

• Arbeitsanamnese – Belastungen am Arbeitsplatz. Ergänzbare Sammlung der Hilfen zurErmittlung der Arbeitsanamnese – BIA-Ringbuch. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institutfür Arbeitssicherheit – BIA, Sankt Augustin 1998 – Losebl.-Ausg.

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 4: Lärm - Vibration⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638.23 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0112 Ganzkörper-Schwingungsbelastungbeim Reiten von Pferden

m Problem

Bei langjähriger Einwirkung von Ganzkörper-Schwingungen im Sitzen könnenErkrankungen der Lendenwirbelsäule entstehen. Zahlreiche Berufsreiter klagennach jahrelanger Reittätigkeit über Rückenbeschwerden. Im Rahmen einerorientierenden Gefährdungsanalyse sollten die Größenordnungen der beim Reitenauftretenden Schwingungsbelastungen abgeschätzt werden.

m Aktivitäten

Unter Beteiligung der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft und des Instituts fürangewandte Sportwissenschaften wurden Schwingungsmessungen mit einererfahrenen Reiterin durchgeführt. Sie fanden zunächst auf einem Hochge-schwindigkeitslaufband für Pferde und danach beim Reiten im Zirkel aufSandboden in den Gangarten Schritt, Trab und kurzer Galopp statt. Gemessenwurden bei der Reiterin die Schwingbeschleunigungen in den drei Schwingungs-richtungen Rücken-Brust, Schulter-Schulter und Wirbelsäule. Hierzu wurde einespeziell angepasste halbelastische Messscheibe entwickelt und auf dem Sattelplatziert.

AbbildungSchwingungsmessungenbeim Reiten auf demHochgeschwindigkeits-laufband

Anlage 20

Page 124: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit ... · ISI, EPIDOC (s. hierzu auch Abschnitte 5.1 und 5.3). • Qualitätssicherungssysteme für die Prüfung und Zertifizierung

Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Die Ergebnisse wurden hinsichtlich der Berufskrankheit BK 2110 und unterBerücksichtigung eines rechnerischen Modells der Materialermüdung für denWirbelkörper (mit Bandscheibe) beurteilt. Die Frage der Belastungsspitzen durchStöße (Stoßhaltigkeit) wurde entsprechend der internationalen Normung überprüft.

Die Beurteilungsergebnisse führen zum Teil zu widersprüchlichen Folgerungen. DieStoßhaltigkeit ist eher zu verneinen, die Beurteilung hinsichtlich Berufskrankheit BK2110 führt zu keinen plausiblen Ergebnissen. Das Modell der Materialermüdungkann eine langfristige Schädigungsgefahr für die Wirbelkörper nicht ausschließen.Für die zuverlässige Bewertung einer eventuellen Gesundheitsgefährdung durchSchwingungen beim Reiten sind daher weitere, vor allem epidemiologische Studienerforderlich.

m Nutzerkreis

Alle Berufsreiter

m Weiterführende Informationen

• Dupuis, H.; Hartung, E.: Arbeitstechnische Voraussetzungen der Berufskrankheit Nr.2110. Die BG (1994) Nr. 5, S. 346-349

• Seidel, H. et al.: Belastung der Lendenwirbelsäule durch stoßhaltige Ganzkörperschwin-gungen. Experimentelle interdisziplinäre Untersuchung – Anthropometrie, Biodynamik,biomechanisches Modell. Psychosphysik und Elektromyographie (Teilprojekt des Verbund-projekts Ganzkörperschwingungen III). (Schlussbericht). Schriftenreihe der Bundesanstaltfür Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Forschungsbericht Fb 01 HK 061. WirtschaftsverlagNW, Bremerhaven 1995

• ISO 2631-1:1997 Mechanical Vibration and Shock – Evaluation of Human Exposure toWhole-Body Vibration – Part 1: General Requirements

• Fischer, S.; Göres, B.; Heipertz-Hengst, C.; Homuth, H.-P.; Sayn, D.: Schwingungs-belastung beim Reiten von Pferden. Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (in Vor-bereitung)

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 4: Lärm - Vibration⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von:Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIAim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0113 BK-Report BaP-Jahre – Ermittlung derBenzo(a)pyren-Dosis

m Problem

Benzo(a)pyren (BaP) gehört zur Stoffgruppe der polycyclischen aromatischenKohlenwasserstoffe (PAK), von denen viele krebserzeugend sind. PAK entstehenbei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material. Sie sind damit inArbeitsbereichen zu finden, in denen pyrolytische Prozesse stattfinden oder indenen mit Produkten umgegangen wird, die durch pyrolytische Prozesseentstanden sind (z. B. Teer, Pech, Straßenbeläge). Zur Ermittlung der Gefährdungdurch PAK wird in Deutschland als Leitkomponente Benzo(a)pyren gemessen undzur Beurteilung herangezogen. Von 1978 bis 1996 sind 116 Lungenkrebs- und7 Kehlkopfkrebserkrankungen als Berufskrankheit „Bösartige Neubildungen der A-temwege und der Lungen durch Kokereigase“ anerkannt worden.

Im Bundesarbeitsblatt wurdeempfohlen, als neue Berufskrankheit indie Berufskrankheitenverordnung„Lungenkrebs durch polycyclischearomatische Kohlenwasserstoffe beiNachweis der Einwirkung einerkumulativen Dosis von100 Benzo(a)pyren-Jahren [(µg/m³) xJahre]“ aufzunehmen. Um angezeigteBerufskrankheiten-Fälle nach diesemneuen Dosiskonzept bewerten zukönnen, ist es notwendig, Expositionendurch BaP an verschiedensten Arbeits-plätzen retrospektiv zu ermitteln.Dazu sind für die unterschiedlichenTätigkeiten, bei denen eine Gefähr-dung durch PAK nicht ausgeschlossenwerden kann, ausreichende und ver-lässliche Expositionsdaten nötig.Das gilt besonders für Tätigkeiten,die heute so nicht mehr durchgeführtwerden.

Anlage 21

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Im Arbeitskreis „BaP-Jahre“, der vom Hauptverband der gewerblichenBerufsgenossenschaften (HVBG) initiiert wurde, konnten in Zusammenarbeitmit den Berufsgenossenschaften für viele Branchen und Tätigkeiten Expositionsda-ten gegenüber Benzo(a)pyren ermittelt werden. Für die Zeit ab etwa 1980 konntedabei auf die BIA-Datenbank (DOK-MEGA) zurückgegriffen werden, die rd. 4100Datensätze mit Messdaten zur BaP-Exposition aus mehr als 1100 Betrieben enthält.Für die Zeit vor 1980 erfolgte die Ermittlung durch Literaturrecherchen, durch Aus-wertung älterer Messergebnisse aus anderen Quellen, aber auch durch Messungenan aktuellen oder nachgestellten alten Arbeitsplätzen.

m Ergebnisse und Verwendung

Das Konzept zur retrospektiven Ermittlung der BaP-Dosis und die aufbereiteteDatensammlung wurden im BK-Report „BaP-Jahre“ veröffentlicht. Liegen in einemkonkreten Fall keine Expositionsdaten vor und kann auch die Arbeitsplatzsituationnicht mehr nachgestellt werden, steht mit dem BK-Report ein Instrumentarium zurVerfügung, das eine eindeutige und einheitliche Vorgehensweise bei BaP-Jahre-Berechnungen gewährleistet.

m Nutzerkreis

Technische Aufsichtspersonen, Berufskrankheiten (BK)-Sachbearbeiter, Arbeitsmedi-zinische Dienste

m Weiterführende Informationen

• Rühl, R. et al.: BaP-Jahre. BK-Report 2/99. Hrsg.: Hautpverband der gewerblichen Berufs-genossenschaften (HVBG), Sankt Augustin 1999

• Hahn, J. U.; Assenmacher-Maiworm, J.: Beurteilung von Arbeitsplätzen auf der Basis vonTCPV und Benzo(a)pyren beim Umgang mit Pyrolyseprodukten aus organischem Material.Staub - Reinhalt. Luft 55 (1995) Nr. 12, S. 441-444

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 2: Chemie - Analytik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0114 Krebsrisiko beim Umgang mit Zytostatika

m Problem

Zytostatika sind Medikamente, die vorwiegend bei der Behandlung von Krebskrank-heiten eingesetzt werden. Zu ihren gravierenden Nebenwirkungen gehören Verän-derungen des Erbguts bis hin zur Auslösung neuer Tumoren. Im Gesundheitsdienstmüssen unter Beachtung der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen Zytostatika zu-bereitet, verabreicht und entsorgt werden. Immer wieder wird daher die Frage nachder Höhe des berufsbedingten Krebsrisikos für die betroffenen Beschäftigten ge-stellt.

m Aktivitäten

Auf Initiative der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflegewurde für ausgewählte Zytostatika eine Literaturauswertung vorgenommen. Dievorhandenen Informationen über Dosis-Wirkungs-Beziehungen aus Tierexperi-menten sowie epidemiologischen Untersuchungen zur Entstehung von Zweittumo-ren bei Krebspatienten nach Chemotherapie wurden so zusammengetragen. Mittelsetablierter mathematischer Schätzverfahren wurden Lebenszeit-Krebsrisiken fürkonkrete Szenarien an Zytostatika-Arbeitsplätzen berechnet. Die dabei angenom-menen Expositionshöhen orientierten sich an veröffentlichten Werten z. B. zur Kon-zentration der Substanzen in der Atemluft oder zur Ausscheidungsrate im Urin vonBeschäftigten.

N

PO N

O

CH2

CH2 CH2 Cl

CH2 Cl

HAbbildungStukturformel von Cyc-lophosphamid

m Ergebnisse und Verwendung

Speziell im Fall des Zytostatikums Cyclophosphamid konnten sich die Berechnun-gen auf eine solide Datenbasis stützen. Das Risiko, im Rahmen von Zubereitungs-tätigkeiten bei 35-jährigem arbeitstäglichen Umgang mit diesem Stoff an Krebs zuerkranken (insbesondere an Leukämie oder Blasenkrebs), liegt danach in der Grö-ßenordnung 1 : 10000.

Anlage 22

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

Dieses Risiko liegt unterhalb desjenigen, das in einigen derzeit gültigen Luftgrenz-werten für krebserzeugende Arbeitsstoffe (TRK) enthalten ist. Dennoch wird emp-fohlen, die Bemühungen um eine weitere Minimierung der Exposition gegen Zy-tostatika im Gesundheitsdienst fortzusetzen. Die Ergebnisse des Projekts wurden aufdem Workshop „Zytostatika – Beurteilung der Gefährdung für die Arbeitnehmer“am 24./25.11.1999 in Hennef/Sieg vorgestellt und sollen detailliert in Form einesBIA-Reports und einer Zeitschriftenveröffentlichung allen Interessierten zugänglichgemacht werden.

m Nutzerkreis

Ärzte, Apotheker und andere Anwender von Zytostatika, Arbeitsschutzfachleute imGesundheitswesen

m Weiterführende Informationen

• Csicsaky, M.; Roller, M.; Pott, F.: Quantitative Risikoabschätzungen für ausgewähltekrebserzeugende Arbeitsstoffe. Sonderschrift S 31 der Schriftenreihe der Bundesanstalt fürArbeitsschutz. Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven 1993

• BIA-Report in Vorbereitung

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 7: Chemisch-biologische Einwirkungen⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0049 Krebserkrankung durch Cadmium?Zusammenfassung epidemiologischerStudien

m Problem

Eine Exposition gegen Cadmium und seine Verbindungen tritt schwerpunktmäßigbei der Herstellung von Batterien, beim Schweißen, bei der Cadmiumgewinnungund beim Cadmiumrecycling auf. Bei Beschäftigten, die einer Cadmiumexpositionausgesetzt waren, schienen vermehrt Krebserkrankungen der Lunge und derProstata aufzutreten. Zur Prüfung eines möglichen Zusammenhangs zwischenCadmiumexposition und Krebs wurden in der Vergangenheit zahlreicheepidemiologische Studien durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studien sindnicht einheitlich. Im Rahmen der Grenzwertbegründung und einer gesetzlichen Ein-stufung von Cadmium war es erforderlich, diese Studien zusammenzufassen, umeinen möglichen quantitativen Zusammenhang zwischen Exposition und Risikoprüfen zu können.

Abbildung: Cadmiumhaltige Granalien, Barrengießen

Anlage 23

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Ausgabe 8/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Es wurden ca. 250 epidemiologische Veröffentlichungen zum Thema Krebs undCadmium ermittelt. 25 Studien erfüllten die aufgestellten Qualitätsansprüche undmachten Aussagen über Dosis-Wirkungsbeziehungen, basieren aber auf denInformationen aus wenigen untersuchten Beschäftigtengruppen. Aus Gründender Vergleichbarkeit wurden für die Zusammenfassung nur die aktuellstenVeröffentlichungen aus einer untersuchten Beschäftigungsgruppe verwendet.

Berücksichtigt wurden in der Analyse Dauer und Höhe aller Cadmiumexposi-tionen, ferner die Krebslokalisationen Lunge und Prostata sowie Störfaktoren,die ebenfalls Krebs verursachen können.

m Ergebnisse und Verwendung

Die Art der Expositionsdarstellungen der einzelnen Studien weicht sehr starkvoneinander ab.

Aus der Zusammenfassung aller Studien zu Cadmium und Lungenkrebs ergibtsich ein schwacher statistischer Zusammenhang zwischen Lungenkrebs undCadmiumexposition.

Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und Cadmiumexpositionwird in einer von mehreren Studien beschrieben.

Wird die Exposition weiter aufgeschlüsselt, zeigt sich, dass ein Zusammenhang zwi-schen Krebs und Exposition nur bei denjenigen Personen besteht, diezusätzlich arsenexponiert waren. Kein Zusammenhang besteht bei Personen,die nur cadmiumexponiert waren.

m Nutzerkreis

Industrien der thermischen Zink-, Blei- und Kupfergewinnung, Verhüttungcadmiumhaltiger Verbindungen, Schweißen cadmiumhaltiger Legierungen undHerstellung von Nickel-Cadmium-Akkumulatoren

Gremien der Grenzwertsetzung

m Weiterführende Informationen

• Bochmann, F.; Becker, N.; Bolm-Andorff, U. et al.: Meta-Analyse „Epidemiologische Stu-dien zu Cadmium“. Gefahrstoffe - Reinhalt. Luft 58 (1998) Nr. 10, S. 387-389

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Zentralbereich 1: Fachliche Zentralaufgaben - Datenverarbeitung⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

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617.0-BIA : 638-Arbeitsschwere HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0115 Wirbelsäulenbelastung bei Tätigkeiten inder fleischverarbeitenden Industrie

m Problem

In der fleischverarbeitenden Industrie bilden Erkrankungen des Muskel- undSkelettsystems mit dem Schwerpunkt Wirbelsäule eine häufige Ursache fürkrankheitsbedingte Fehlzeiten. Sie entstehen bei berufsbedingten Über- undFehlbelastungen, die durch Heben und Tragen von Lasten, aber auch durchTätigkeiten in extremer Körperhaltung verursacht werden. Um solchenarbeitsbedingten Gesundheitsgefahren im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes undder Lastenhandhabungsverordnung vorbeugen zu können, besteht ein großesInteresse, diese Fehlbelastungen qualitativ und quantitativ zu erfassen.

AbbildungBelastungsmessung mit demMesssystem CUELA - HTR beider Tätigkeit „Wursttauchen“

m Aktivitäten

Mit fünf Arbeitnehmern aus den Arbeitsbereichen Kommissionierung von Versand-kartonagen, Abpacken von Wurstwaren in Kartons und Bereitstellung für den Versand,Gefrierfleisch schneiden, Wursttauchen und Kuttervorbereitung (gefrorenes Fleisch)wurden Messungen durchgeführt. Die Arbeitsbereiche waren zuvor von dem beglei-tenden Technischen Aufsichtsbeamten zusammen mit der Sicherheitsfachkraft desUnternehmens als typische Belastungsschwerpunkte ausgewählt worden.

Anlage 24

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

Die Erfassung der Belastungen (Körperhaltung und gehandhabte Lastgewichte)erfolgte mit dem am Körper des Arbeitnehmers angebrachten BIA–MesssystemCUELA–HTR. Zeitgleich wurden die Messungen per Videofilm aufgezeichnet, sodassein Bezug zwischen den ermittelten Messwerten und der jeweils ausgeführten Tätigkeitdes Arbeitnehmers hergestellt werden konnte.

m Ergebnisse und Verwendung

Die ermittelten Daten wurden mit dem finnischen arbeitswissenschaftlichen Bewer-tungssystem OWAS (OWAS = OVAKO-Working-Posture-Analysing-System) und an-hand biomechanischer Berechnungen bewertet. Den festgestellten Belastungsspitzenkonnte durch Einbeziehung der Videoaufzeichnungen die entsprechende Tätigkeit zu-geordnet werden. Dies erleichterte die Erarbeitung von Empfehlungen für zielgerich-tete Präventionsmaßnahmen. Dazu gehörten Vorschläge zur Verbesserung der Hilfs-mittel (wie z. B. Höhenanpassung der Paletten bei der Kommissionierung und Abpa-ckung) sowie zur Änderung der Arbeitsorganisationm um belastende Tätigkeitsab-schnitte zu vermeiden.

Die messtechnische Überprüfung der derzeit umgesetzten Präventionsmaßnahmen sollzu einem späteren Zeitpunkt unter Einsatz der gleichen Messtechnik erfolgen und da-mit eine zuverlässige Erfolgskontrolle gewährleisten.

m Nutzerkreis

Fleischverarbeitende Industrie

m Weiterführende Informationen

• Personengebundenes Messsystem zur automatisierten Erfassung von Wirbelsäulenbe-lastungen bei beruflichen Tätigkeiten. BIA-Report 5/98. Hrsg.: Hauptverband der gewerb-lichen Berufsgenossenschaften (HVBG), Sankt Augustin 1998

• Ellegast, R.; Kupfer, J.; Reinert, D.: Personengebundenes Messsystem zur Registrierung äu-ßerer Belastungsgrößen bei beruflichen Hebe- und Tragetätigkeiten. In: Wolter, D.; Seide,K. (Hrsg.): Berufsbedingte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule. Springer, Berlin 1998,S.137-145

• Stoffert, G.: Analyse und Einstufung von Körperhaltungen bei der Arbeit nach derOWAS-Methode. In: Z. Arb. Wiss. 39 (11NF) (1985) Nr. 1, S. 31-38

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 4: Lärm - Vibration⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

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Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0116 Messung von Innenraum-Luftverunreinigungen

m Problem

Im Rahmen des erweiterten Präventionsauftrages sind die gewerblichenBerufsgenossenschaften und die Unfallversicherungsträger der öffentlichenHand zunehmend mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Versichertenin Innenräumen befasst. Diese Beeinträchtigungen können auch auftreten, wennkein Umgang mit Gefahrstoffen besteht. Hierbei stellt sich häufig die Frage, ob undwelche luftfremden Stoffe in der Umgebungsluft (z. B. in Büros) vorhanden sind.Die im Berufsgenossenschaftlichen Messsystem Gefahrstoffe (BGMG)verwendeten Messverfahren für Gefahrstoffe orientieren sich an vorhandenenGrenzwerten und besitzen häufig für Innenraummessungen nicht ausreichendeNachweis- und Bestimmungsgrenzen.

Abbildung: Schematische Darstellung Thermodesorption/Gaschromatographie

m Aktivitäten

Zur Analyse gas- und dampfförmiger Gefahrstoffe werden diese in der Regelmit Lösemitteln von dem zur Probenahme verwendeten festen Adsorptionsmaterial(z. B. Aktivkohle) desorbiert und mittels Gaschromatographie analysiert. AlsVariante kann die Desorption auch thermisch erfolgen (Thermodesorption).Hierbei wird die gesamte adsorbierte Stoffmenge der Analyse zugeführt, währenddies bei der Lösemitteldesorption nur zu einem kleinen Teil erfolgt. Mit derThermodesorption können die Nachweisgrenzen um den Faktor ca. 100 bis 1000verbessert werden. Ein neues Messgerät zur Thermodesorption wurde in Betrieb ge-nommen.

Anlage 25

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Mit dem neuen Messgerät ist es möglich, Stoffkonzentrationen in derGrößenordnung von 1 µg/m³ zu bestimmen. Erste Standardmethoden wurdenerarbeitet und zur Erprobung erste Praxismessungen durchgeführt. In Einzelfällenkonnten Gefahrstoffe in Konzentrationen nachgewiesen werden, die mit denbisherigen Techniken nicht zugänglich waren.

m Nutzerkreis

Alle Branchen

m Weiterführende Informationen

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 2: Chemie - Analytik

m „Aus der Arbeit des BIA“

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617.0-BIA : 638.3 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0117 Automatisierung der Faseranalytik mitREM/EDXA

m Problem

Die elektronenmikroskopische Analyse faserförmiger Partikeln (Asbestfasern, künst-liche Mineralfasern...) ist sehr zeitaufwändig. Die wirtschaftlichste Maßnahme zurVerbesserung der Auswertung ist die Automatisierung des Verfahrens.

AbbildungBeispiel für Ausgangsbild (1),Endergebnis (6) und vierausgewählte Zwischenschritte(2 bis 5) des entwickeltenbildanalytischen Programms(2 und 3: Zwei Ergebnisse desLinienfilters, 4 und 5: Verbindenvon aufgebrochenen Enden, umin diesem Fall die überkreuztenFasern getrennt zu erkennen)

Anlage 26

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Mit Hilfe eines leistungsfähigen Bildanalyse-Entwicklungssystems wurden Pro-grammroutinen entwickelt, die die wesentlichen Funktionen und Untersuchungs-schritte automatisch ablaufen lassen. Dies reicht von der Ansteuerung des motori-sierten Probentisches zum Anfahren der Probe über die Bildbearbeitung und Mes-sung der Faserdicke bis zur Bewertung, Analyse und Interpretation des Endergeb-nisses. Der Probenwechsel erfolgt ebenfalls automatisch. Bis zu acht Proben könnenin Serie abgearbeitet werden.

m Ergebnisse und Verwendung

Das entwickelte Programm zur automatisierten Faserauswertung erlaubt die Detek-tion sowohl dicker als auch dünner gestreckter und gekrümmter Fasern mit einerDicke bis hinunter zu ca. 0,2 µm und ihre anschließende Analyse mit EDXA(energiedispersive Röntgenmikroanalyse). Ohne Optimierung der Rechenzeitenkönnen mit dem Programm im Jahr ca. 350 bis 400 Proben aus anorganischenFasern entsprechend den BG-Informationsregeln zusätzlich zum üblichen Proben-durchsatz untersucht werden, wenn das System nur nachts und an Wochenendenzum Einsatz kommt.

m Nutzerkreis

Analytische Labore mit entsprechender gerätetechnischer Ausstattung

m Weiterführende Informationen

• Riediger, G.; Thomas, P.: Entwicklung eines Verfahrens zur Automatisierung der Faserauswer-tung mittels REM/EDXA. VDI Berichte Nr. 1417. VDI, Düsseldorf 1998,S. 221-235

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 1: Physik - Prüftechnik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638-Arbeitsschwere HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0118 Ergonomie an Näharbeitsplätzen - Mess-technische Erfassung vonSchulter-Arm-Bewegungen

m Problem

An Näharbeitsplätzen wird ein erhöhtes Auftreten von muskulo-skelettalenBeschwerden beobachtet, die von den Näherinnen bevorzugt im Schulter-Arm-Bereich angegeben werden. Als eine wesentliche Ursache für diese Beschwerdengelten ergonomisch ungünstig gestaltete Arbeitsmittel und Arbeitsplätze. Es wirdangenommen, dass eine ungünstige Arbeitssituation (Sitzposition, Nähmaschinen-Typen etc.) das individuelle physiologische Bewegungsverhalten dahingehendbeeinflusst, dass das muskulo-skelettale System langfristig negativ beeinträchtigtwird. Die entstehenden Über- und Fehlbelastungen der einzelnen Komponenten(Muskulatur, Knochen, Gelenke und Nervensystem) können längerfristig zu denunter dem Begriff des Arbeitsbedingten Schulter-Arm-Syndroms zusammengefass-ten Beschwerdebildern führen (auch als RSI - Repetitive Strain Injury,CTD - Cumulative Trauma Disorders oder WRMSD - Work RelatedMusculosceletal Disorders bezeichnet).

AbbildungPraxiseinsatz desBIA-Messsystems amNäharbeitsplatz

Anlage 27

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Zur besseren Klärung der Zusammenhänge zwischen Arbeitssituation,Bewegungsverhalten und muskulo-skelettalen Beschwerden gilt es, diese möglichstgenau zu erfassen, um sie Bewertungsverfahren zugänglich zu machen. DasHauptaugenmerk liegt dabei auf dem Bewegungsverhalten des Arbeitnehmers amArbeitsplatz, für das ein Messkonzept erstellt wurde. Die bei den Messungen gewon-nenen Erkenntnisse sollen in eine berufsgenossenschaftliche Regel zurErgonomie an Näharbeitsplätzen einfließen.

m Ergebnisse und Verwendung

Mit dem im BIA entwickelten Messsystem zur Erfassung von Schulter-Arm-Bewegungen wurde das Bewegungsverhalten von Näherinnen an ihremArbeitsplatz erfasst und dokumentiert. Über längere Messzeiten hinweg wurdendie Winkel der Körperregionen Schulterblatt, Schultergelenk, Ellenbogen, Unterarmund Handgelenk kontinuierlich aufgezeichnet.

Diese Daten waren die Basis für eine computergestützte Bewertung der Bewegung. Er-gebnis einer solchen Analyse ist ein tätigkeitsspezifisches Belastungsprofil, dasergonomische Schwachstellen offenbart.

Präventive Maßnahmen, wie Arbeitsmittel- oder Arbeitsplatzoptimierung, aber auchdie Planung eines präventiven Kräftigungs- und Bewegungstrainings sind auf derGrundlage dieser Erkenntnisse möglich.

m Nutzerkreis

Nähmaschinenbetreiber und -hersteller

m Weiterführende Informationen

• Messungen von Körperhaltungen und Bewegungen der Schulter-Arm-Region. Aus der Ar-beit des BIA, Nr. 0124, 1999

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 4: Lärm - Vibration⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von:Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIAim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0 – BIA : 638-Arbeitsschwere HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0119 Ergonomische Bewertung einesSitzmemorys am Busfahrerarbeitsplatz

m Problem

Fahrerinnen und Fahrer von Linienbussen verbringen einen großen Teil ihrerArbeitszeit im Sitzen. Um arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren vorzubeugen,ist es deshalb unbedingt erforderlich, dass der Fahrersitz nicht nur technische, son-dern auch ergonomische Kriterien erfüllt. In neuen Linienbussen verfügt der Fah-rerarbeitsplatz über einen ergonomischen Sitz, der dem Fahrer durch eine Vielzahlvon Verstellmöglichkeiten eine gesundheitlich zuträgliche, komfortable Sitzpositionermöglicht. Im betrieblichen Alltag werden diese Verstellmöglichkeiten aufgrundvon Zeitmangel oder fehlender Einweisung oft nicht richtig genutzt.

Zur vereinfachten Einstellung der verschiedenen Sitzparameter wurde daher einSitzmemory entwickelt. Mit dessen Hilfe kann die optimale individuelle Sitzpositionauf einer Speicherkarte abgelegt werden. Dieses System ist bisher nur inLaborversuchen erprobt worden. Daher ergab sich die Frage, ob sich einMemorysitz im betrieblichen Alltag bewährt und tatsächlich zu einer verbessertenergonomischen Sitzhaltung am Busfahrerarbeitsplatz beiträgt.

AbbildungRegistrierung der Sitzhaltungam Busfahrerarbeitsplatz mitSitzmemory

Anlage 28

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Für die Untersuchung wurde ein Probandenkollektiv aus 25 Busfahrer/innen,die mit dem neuen Busfahrerarbeitsplatz (ohne Sitzmemoryfunktion) vertraut sind,ausgewählt. Die Untersuchung soll in folgenden vier Phasen durchgeführt werden.

Nach einer Eingewöhnungsphase folgt eine Messphase, in der während derArbeit die Körperhaltungswinkel und die vom Probanden frei gewählte Sitzhaltungkontinuierlich gemessen werden. Die Körperhaltungswinkel werden mit einemim BIA entwickelten Körperhaltungsmesssystem aufgezeichnet. Die gewähltenSitzeinstellungen lassen sich in einem mit dem Memorysitz verbundenen Computerspeichern. Parallel hierzu werden Videofilme von der Arbeitsplatzsituationaufgezeichnet.

In der anschließenden Laborphase wird für die Probanden individuell die optimaleSitzeinstellung ermittelt. Damit können die Probanden die in einem vorhergehen-den Forschungsprojekt ermittelten ergonomischen Komfortwinkel einnehmen.

In der Verifikationsphase wird evaluiert, ob die in der Laborphase ermittelten Ein-stellungen des Memorysitzes tatsächlich zur Einnahme der Komfortwinkel seitensder Probanden führen. Zudem kann in dieser Phase eine Befragung zur Akzeptanzder neuen Sitzeinstellung durch die Probanden erfolgen.

m Ergebnisse und Verwendung

Die Untersuchung gibt Auskunft darüber, ob ein Sitzmemorysystem gegenüber demherkömmlichen manuellen Sitzeinstellungsverfahren durch den Fahrer zu einer ver-besserten ergonomischen Körperhaltung am Arbeitsplatz führt und damit langfristigarbeitsbedingten Gesundheitsgefahren vorbeugt. Im betrieblichen Alltag ergebensich ferner neue Erkenntnisse über Vor- und Nachteile des Einsatzes eines Memory-sitzsystems.

m Nutzerkreis

Verkehrsbetriebe, Sitzhersteller

m Weiterführende Informationen

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 4: Lärm - Vibration

m „Aus der Arbeit des BIA“

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617.0-BIA : 638.23 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0120 Ganzkörper-Schwingungsemissioneines Niederhubwagens

m Problem

Niederhubwagen sind Transportfahrzeuge für den innerbetrieblichen Transport.Bei neu beschafften Niederhubwagen mit quer zur Fahrtrichtung eingebautem Fah-rersitz klagten Beschäftigte infolge längerer Schwingungseinwirkung über Schmer-zen im Wirbelsäulenbereich.

m Aktivitäten

Der vom Hersteller des Niederhubwagens angegebene Schwingungsemissions-kennwert wurde entsprechend EU-Maschinenrichtlinie auf einer nachgestellten(künstlichen) Teststrecke überprüft. Zusätzlich wurde die Schwingungsbelastung desFahrers während des üblichen Fahrbetriebs ermittelt und als Schwingungs-minderungs-Kennwert der auftretende Sitzübertragungsfaktor bestimmt.

AbbildungNiederhubwagen mitquer eingebautemFahrersitz

Anlage 29

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Die Testergebnisse auf der Prüfstrecke ergaben eine gute Übereinstimmung mit dervom Hersteller angegebenen Schwingungsemission. Die frequenzbewerteteSchwingbeschleunigung betrug 0,44 m/s2. Die Schwingungsbelastung während desüblichen Fahrbetriebs lag mit 0,33 m/s2 unter dem Messwert auf derPrüfstrecke. Der Sitzübertragungsfaktor wies auf einen gut angepassten Sitz hin.

Durch Befragungen der Fahrer stellte sich heraus, dass die eigentlichen Problemein der Vorgehensweise beim Beladen der LKW lagen. Die Niederhubwagen habenvergleichsweise kleine Räder. Die Rampen, auf denen sie auf die LKW fahren,haben je nach Beladungsgrad des LKW unterschiedliche Neigungswinkel. Dahermussten die Rampen mit erhöhter Geschwindigkeit angefahren werden, wodurchstoßartige Belastungen auf die Fahrer einwirkten. Als Abhilfe wurde eine geeigneteHöhenanpassung der Anfahrrampen vorgeschlagen.

m Nutzerkreis

Alle industriell geprägten Wirtschaftszweige, Schwerpunkt: Großhandel,Warenverteilzentren, Metallindustrie, Elektroindustrie

m Weiterführende Informationen

• BIA, interner Bericht

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 4: Lärm - Vibration⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von:Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIAim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638-Arbeitsschwere HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0121 Belastungsermittlung beim Schieben vonServicewagen in Flugzeugen

m Problem

In Flugzeugen werden Servicetätigkeiten bei Kurzstreckenflügen zunehmend auchwährend der Steig- und Sinkphase durchgeführt. Flugbegleiter und -begleiterinnenklagen in diesem Zusammenhang über die erhöhte körperliche Belastung beimSchieben der Servicewagen. Um Fehl- und Überbelastungen des Muskel-Skelettsystems auszuschließen und rechtzeitig mit geeigneten Präventionsmaßnah-men diesen vorzubeugen, ist die genaue Kenntnis der Belastung des Körpers vongroßem Interesse.

AbbildungMessung der Belastung beimSchieben von Servicewagen

m Aktivitäten

In einem speziell präparierten Messaufbau wurden der Flugzeugbodennachgestellt und der Steig- und Sinkwinkel des Flugzeuges simuliert.Flugbegleiterinnen führten Schiebetätigkeiten unter verschiedenen spezifischen Be-lastungssituationen (z. B. Variation der Zuladung der Servicewagen) aus.Die äußeren Belastungsgrößen in Form von Aktionskräften (Handkräfte,Bodenreaktionskräfte) und zugehörigen Körperbewegungen wurden währendder Schiebetätigkeiten mittels Sensoren gemessen.

Anlage 30

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Durch die statistische Auswertung der Messdaten konnte ein repräsentativesBelastungsprofil der Tätigkeit ermittelt werden. Hieraus wurden wesentlicheZusammenhänge zwischen den Belastungsgrößen und den zugehörigen Arbeitssi-tuationen deutlich. Ein Beispiel hierfür sind die auf die Hände einwirkenden Kräftein Abhängigkeit vom Flugzeugsteigwinkel und der Servicewagen-Zuladung.

Das Belastungsprofil bildet die Grundlage für konkrete Empfehlungen zurbesseren Gestaltung des Arbeitsablaufes und der Arbeitsmittel.

m Nutzerkreis

Fluggesellschaften

m Weiterführende Informationen

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 4: Lärm - Vibration und Fachbereich 6: Mechanik - Schleiftechnik

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG 53754 Sankt Augustin

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0122 BG/BIA-Empfehlungen zur Überwachungvon Arbeitsbereichen

m Problem

Der Umgang mit Gefahrstoffen am Arbeitsplatz kann ohne geeignete Schutzmaß-nahmen zu einer erheblichen Gesundheitsgefährdung der Beschäftigten führen.Der Gesetzgeber verlangt im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung deshalb Ermitt-lungen zu den auftretenden Gefahrstoffen und die Festlegung erforderlicherSchutzmaßnahmen. Zusätzlich ist bei nicht dauerhaft sicherer Einhaltung der Ge-fahrstoff-Grenzwerte in der Atemluft die Überwachung der Arbeitsplatzatmosphäreerforderlich. Mit diesen Maßnahmen sind erfahrungs-gemäß viele Betriebe über-fordert; insbesondere Messungen der Gefahrstoffe in der Arbeitsplatzatmosphäresind mit einem hohen Aufwand verbunden. Unterstützung für die Betriebe bieten„verwendungsfertige Anleitungen“ für die Ermittlung, Überwachung und die not-wendigen Schutzmaßnahmen.

AbbildungMessung der Ozonbelas-tung bei Schweißarbeiten

m Aktivitäten

Die von den gewerblichen Berufsgenossenschaften und dem Berufsgenossen-schaftlichen Institut für Arbeitssicherheit - BIA unter Beteiligung von Vertretern derLänder-Arbeitsschutzbehörden sowie ggf. weiteren Sachverständigen aufgestellten„BG/BIA-Empfehlungen zur Überwachung von Arbeitsbereichen“ geben den Betrie-ben praxisgerechte Hinweise zur Erfüllung der Überwachungspflicht.

Anlage 31

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

BG/BIA-Empfehlungen beziehen sich im Wesentlichen auf Fälle, bei denen ein Ver-zicht auf Kontrollmessungen möglich ist oder erforderliche Kontrollmessungen ver-einfacht durchgeführt werden können oder Expositionsänderungen auf andere Wei-se als durch Kontrollmessungen erkannt werden können.

Als Grundlage für BG/BIA-Empfehlungen dienen in der Regel repräsentative Expo-sitionsmessergebnisse aus Betrieben.

m Ergebnisse und Verwendung

BG/BIA-Empfehlungen wurden bisher für folgende Arbeitsplätze und Verfahren er-arbeitet:

• Bauwirtschaft: Bodenbeläge, Parkett, Abbeizen, Bitumenverarbeitung; Holzschutz; Bautenlacke

• Handwerk: Kfz-Werkstätten, Lötarbeiten, Backbetriebe

• Papierverarbeitung: Illustrationstiefdruck

• Krankenhäuser: Anästhesiearbeitsplätze, Sterilisation

m Nutzerkreis

Alle Wirtschaftszweige, insbesondere Klein- und Mittelbetriebe.

m Weiterführende Informationen

• BIA-Arbeitsmappe Messung von Gefahrstoffen. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institutfür Arbeitssicherheit - BIA, Sankt Augustin. Erich Schmidt, Bielefeld 1989- Losebl.-Ausg.

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 3: Gefahrstoffe – Verfahrenstechnik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0123 Permethrin im Theaterfundus

m Problem

In einem Theaterfundus werden über Jahre hinweg Kostüme und andereRequisiten gesammelt, um sie bei Bedarf verfügbar zu haben. Zur Verhinderung ei-nes Insektenbefalls werden die als Breitbandinsektizide wirkenden Pyrethroide ver-sprüht. Als besonders geeignet hat sich Permethrin erwiesen, da es eine im Ver-gleich zu anderen Insektiziden recht niedrige Humantoxizität aufweist und über ei-nen längeren Zeitraum stabil ist. Die Stabilität hat aber auch zur Folge, dass Per-methrinreste sich in Kostümen oder Teppichen ablagern und die im Theaterfundusbeschäftigten Personen möglicherweise exponiert sein können.

AbbildungKostüme im Theaterfundus

m Aktivitäten

Das Institut für Chemo- und Biosensorik der Universität Münster hat in Zusammen-arbeit mit dem BIA einen Immunoassaytest für Permethrin entwickelt, der eine ra-sche und einfache Bestimmung von Permethrin in der Luft in Arbeitsbereichen er-möglicht. Der Test wurde für Probenahmesysteme im Berufsgenossenschaft-lichenMesssystem Gefahrstoffe (BGMG) adaptiert und kann routinemäßig angewendetwerden.

Anlage 32

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Ergebnisse und Verwendung

Es wurden in vier Theaterfundus Messungen von Permethrin in der Luft sowie inverschiedenen Stoffen und Teppichmaterialien durchgeführt. Obwohl in den Thea-terfundus die Insektenbekämpfung auf die heute üblichen Pheromonfallen umge-stellt war, konnte in zwei Proben Permethrin (einmal in der Luft, einmal in Tep-pichmaterialien) nachgewiesen werden. Es kann somit nicht ausgeschlossen wer-den, dass auch weiterhin eine Exposition gegenüber Permethrin besteht.

m Nutzerkreis

Betreiber von Textillagern; Bereiche, in denen Permethrin als Insektizid eingesetztwird.

m Weiterführende Informationen

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 2: Chemie - Analytik

m „Aus der Arbeit des BIA“

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617.0-BIA : 638.25 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0007 Schutzkleidung gegen hochfrequenteelektromagnetische Felder(HF-Schutzkleidung)

m Problem

Es gibt Arbeitsbereiche - z.B. auf Sendemasten - bei denen starke elektromag-netische Felder auftreten. Häufig ist es schwierig oder gar unmöglich,ausreichende technische oder organisatorische Schutzmaßnahmen zu ergreifen, umPersonen, die in diesen Arbeitsbereichen tätig sind, ausreichend vor dieser Strah-lung zu schützen. Um die elektromagnetischen Felder, die auf den Körper einwir-ken, zu reduzieren, sind in neuerer Zeit persönliche Schutzausrüstungenentwickelt worden. Diese Schutzausrüstungen, die den Körper vor unzulässigerStrahlung abschirmen, unterliegen den Bestimmungen der EG-Richtlinie„Persönliche Schutzausrüstungen“ und müssen vor dem Inverkehrbringen voneiner unabhängigen Stelle geprüft und zertifiziert werden.

AbbildungBeispiel einer vollständigenpersönlichen Schutzausrüstungfür Monteure auf einemSendemast bestehend aus:HF-Schutzkleidung, Absturz-sicherung, Schutzschuhen(Foto mit freundlicherGenehmigung der DeutschenTelekom AG und der Firmansp Sicherheitsprodukte).

Anlage 33

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Ausgabe 8/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Mit finanzieller Unterstützung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeits-medizin (BAuA) wurde ein Projekt zur Erarbeitung von geeigneten Prüfkriterienfür HF-Schutzkleidung durchgeführt. Parallel dazu wurde ein Normprojekt beimDeutschen Institut für Normung (DIN) initiiert. Die erarbeiteten Prüfkriterien flossenunmittelbar in die Normungsarbeit ein. Weiterhin wurden Prüfstände aufgebautund die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um EG-Baumuster-prüfungen durchführen zu können. Das BIA wurde von der Zentralstelle derLänder für Sicherheitstechnik (ZLS) als Prüf- und Zertifizierungsstelle fürHF-Schutzkleidung akkreditiert.

m Ergebnisse und Verwendung

Es wurde ein umfassender Katalog von Anforderungen und Prüfmethoden fürHF-Schutzkleidung erarbeitet. Diese Prüfkriterien sind in den NormentwurfDIN 32 780 Teil 100 eingeflossen.

Es ist nun möglich, EG-Baumusterprüfungen an HF-Schutzkleidung durchzuführen.Bei positivem Abschluss der Prüfung kann die Kleidung mit dem CE-Zeichengekennzeichnet und in den Verkehr gebracht werden. Für Arbeiten inelektromagnetischen Hochfrequenzfeldern wird damit eine Persönliche Schutzaus-rüstung verfügbar.

m Nutzerkreis

Anwender von HF-Schutzkleidung, wie z.B. Betreiber von Sendeanlagen,Reparatur- und Montagefirmen, Hersteller von HF-Schutzkleidung

m Weiterführende Informationen

• E DIN 32 780-100: Schutzkleidung: Schutz gegen hochfrequenteelektromagnetische Felder im Frequenzbereich 80 MHz bis 1 GHz; Anforderungund Prüfverfahren (03.98). Beuth, Berlin 1998

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 1: Physik - Prüftechnik⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“

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Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234 E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638-Arbeitsschwere HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0124 Messung von Körperhaltungen und Be-wegungen der Schulter-Arm-Region

m Problem

Neben der Wirbelsäule ist die Schulter-Arm-Region eine der Hauptlokalisationen fürmuskulo-skelettale Beschwerden und Erkrankungen. Als Risikofaktoren fürdie Ausbildung dieser Beschwerden gelten heute fortgesetzt wiederholte(repetitive) Belastungen, statische Belastungen, ungünstige Körperhaltungen undBewegungen, Hand-Arm-Vibrationen sowie Heben und Tragen schwerer Lasten.

Gerade der Faktor der „ungünstigen Bewegung“ scheint dabei eineherausragende Bedeutung zu haben. Um gezielte Verbesserungsmaßnahmenan Arbeitsplätzen durchführen zu können, wird zunächst ein Messsystembenötigt, das die relevanten Körperbewegungen registriert. Die gespeicherten Hal-tungsdaten müssen zu Belastungskennwerten umgerechnet werden undhinsichtlich der Gesundheitsgefährdung beurteilbar sein. Das Messsystem sollfür den Langzeiteinsatz unter den verschiedenartigen Umgebungsbedingungen be-ruflicher Tätigkeiten geeignet sein.

Erfasst werden die Bewegungen von

Schulterblatt vorne/ hinten,Heben/Senken

Ellenbogen Beugen/Strecken

Schulter Drehung, Heben/Senken, Beugen/Strecken

Unterarm Einwärts-/Auswärtsdrehen

Handgelenk Beugen/Strecken, Seitwärts-neigen

AbbildungDarstellung desBewegungser-fassungssystems,schematisch

Anlage 34

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Ausgabe 12/99www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

m Aktivitäten

Bereits vorhandene Mess- und Analysemethoden zur Erfassung von Körperhaltungenund Bewegungen der Schulter-Arm-Region wurden bewertet und in Bezug auf ihreEignung für eine effiziente Langzeiterfassung auch an nicht stationärenArbeitsplätzen überprüft. Da keines der bisher verfügbaren Messsysteme dengestellten Anforderungen entsprach, wurde ein Prototyp für ein neues Messsystementwickelt und erprobt.

m Ergebnisse und Verwendung

Mit einer im BIA entwickelten mechanischen Konstruktion können die erforderlichenSensoren (Potentiometer) an den entsprechenden Gelenken positioniert und fixiertwerden. Die erfassten Winkeldaten werden in einer am Körper getragenen Spei-chereinheit zwischengelagert und stehen für die Weiterverarbeitung sofort zur Verfü-gung. Die personengebundene, ortsunabhängige Erfassung der Bewegungen derSchulter-Arm-Region über einen längeren Zeitraum ist damit gewährleistet.

Die Weiterverarbeitung der Messdaten erfolgt mit einer speziell entwickelten Softwareauf einem stationären Computer. Damit ist die Messwertdarstellung in Form von Win-kel/Zeit-Kurven für alle Gelenkbewegungen und mittels einer dreidimensionalen ani-mierten Strichfigur möglich. Des Weiteren besteht die Option für eine Bewertung derBewegungsdaten durch biomechanisch-neurophysiologische Kriterien, die in die Soft-ware integriert sind.

m Nutzerkreis

Alle Wirtschaftszweige mit beruflichen Tätigkeiten, bei denen ungünstige Schulter-Arm-Bewegungen eine herausragende Belastung darstellen.

m Weiterführende Informationen

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Fachbereich 4: Lärm - Vibration

m „Aus der Arbeit des BIA“

Herausgegeben von:Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIAim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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Anlage 35

Von der Europäischen Kommission geförderte Projekte mit BIA-Beteiligung

1999 laufende Projekte

Lärmminderung an Webmaschinendurch Antischall

Koordinator: Industrial EngineeringConsultants Srl (I)Nuovo Pignone SpA (I)Fratelli Tallia di Delfino SrI (I)Technofirst SA (F)

Probenahme von thorakalenFasern

Koordinator: Institute of OccupationalMedicine (UK)Health & Safety Executive (UK)Institut National de Recherche et deSécurité (F)National Institute of Working Life (S)Forbairt (IRL)Landbouwuniversität Wageningen (NL)Deutsche Montan Technologie-Gesellschaft für Forschung und PrüfungmbH (D)

Entwicklung eines größenselektivenpersonengetragenen Probe-nahmesystems unter Verwendungvon Schaumstoffen

Koordinator: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit (D)Institute of Occupational Medicine (UK)Health and Safety Laboratory (UK)Institut National de Recherche et deSécurité (F)Institut Universitaire Romand de Santé auTravail (CH)Lavoro e Ambiente Srl (I)

Pilotstudie für CEN-Protokolle zurBeurteilung von Gefahrstoff-emissionen durch Maschinen

Koordinator: University of Birmingham(UK)Health and Safety Executive (UK)Institut National de Recherche et deSécurité (F)Arbejdsmiljøinstitutet (DK)National Institute for Working Life (S)Finnish Institute of Occupational Health(SF)Universität Stuttgart (D)

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Anlage 35

Topic Centre on Research – Workand Health - Entwicklung einesInternetsystems für Forschungs-informationen

Koordinator: Institut National deRecherche et de Sécurité (F)National Institute for Working Life (S)Finnish Institute of Occupational Health(SF)Bundesanstalt für Arbeitsschutz undArbeitsmedizin (D)TNO Work and Employment (NL)Health and Safety Laboratory (UK)PREVENT (B)Instituto Nacional de Seguridad e Higieneen el Trabajo (E)

Beurteilung komplexerelektronischer Systeme mitSicherheitsrelevanz

Koordinator: Institut National deL’Environnement Industriel et des Risques(F)Institut National de Recherche et deSécurité (F)Centre Technique des IndustriesMécaniques (F)JAY Electronique (F)Health and Safety Executive (UK)Technical Research Centre of Finland (SF)Swedish National Testing and ResearchInstitute SP (S)Instituto Nacional de Seguridad e Higieneen el Trabajo (E)TÜV - Product Service GmbH (D)Sick AG (D)

1999 abgeschlossene Projekte

Europäisches Informationssystemfür Arbeitsschutz und Gesundheit(EISOSH)

Koordinator: Finnish Institute ofOccupational Health (SF)Institut National de Recherche et deSécurité (F)Zentrum für Sicherheitstechnik der Bau-Berufsgenossenschaft Rheinland undWestfalen (D)

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Anlage 35

Gefährdungsanalyse in Klein-betriebenSicherheits-Checks, Phase 3"Adaption"

Koordinator: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit (D)acht Berufsgenossenschaften (D)Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (A)Chambre des métiers (L)Finnish Institute of Occupational Health(SF)Health and Safety Association (IRL)Instituto Nacional de Seguridad e Higieneen el Trabajo (E)KYAE (GR)TNO Work and Employment (NL)PREVENT (B)

Europäisches Verfahrensnetzwerkzur Prüfung der Leistungsfähigkeitvon Analysemethoden zurBestimmung von Luftbelastungenam Arbeitsplatz und in der Umwelt

Koordinator: Health and Safety Executive(UK)Institute of Occupational Medicine (UK)National Institute of Occupational Health(N)Institut National de Recherche et deSécurité (F)Instituto Nacional de Seguridad e Higieneen el Trabajo (E)Nederlands Meetinstituut (NL)Ministerie Van Tewerkstelling En Arbeid(B)Vlaamse Instelling voor TechnologischOnderzock (B)National Institute of Occupational Health(DK)Oulu Regional Institute of OccupationalHealth (SF)

1999 in Planung befindliche Projekte

Prüfung und Einstufungindustrieller Verfahren hinsichtlichder von ihnen ausgehendenGefährdung durch Strahlung

Koordinator: Finnish Institute ofOccupational Health (SF)Central Institute for Labour Protection (PL)Österreichisches StrahlenforschungsinstitutSeibersdorf (A)Universitätsklinik Dresden (D)

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Anlage 35

Festlegung einer Norm fürFußbekleidung zum Schutz gegenChemikalien und Mikroorganismen

Koordinator: Centre Technique CuirChaussure Maroquinerie (F)CIMAC (I)INESCOP (E)Central Institute for Labour Protection (PL)SATRA Footwear Technology Centre (UK)

Kommunikationssysteme inMaschinenschutzeinrichtungen

Koordinator: Central Institute for LabourProtection (PL)IWF (S)Institut National de Recherche et deSécurité (F)VTT (SF)Sveriges Provnings- Och ForskningsInstitut (S)voraussichtlich verschiedeneIndustriepartner

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Anlage 36

BIA-Beteiligung an nationalen und internationalen Veranstaltungen

Seminar zur Technischen Orthopädie und BiomechanikMünster/Deutschland, 21.01.1999, Veranstalter: Universität Münster

Ellegast, R. Personengebundenes Messsystem zur Erfassung vonWirbelsäulenbelastungen bei berufsbedingtenHebe- und Tragetätigkeiten

Airmon ‘99, Third International symposium of modern principles of air monito-ringGeilo/Norwegen, 10. bis 14.02.1999, Veranstalter: National institute ofoccupational health, Oslo

Breuer, D. Measurement of inorganic gases and vapours

Forum Acusticum / DAGA 1999Berlin/Deutschland, 14. bis 19. 03. 1999, Veranstalter: Acoustical society ofAmerica, European acoustics association, German acoustical society

Liedtke, M. Use of Zwicker method to predict signal audibility innoise with hearing protection devices

Maue, J. Experiences with the application of a software fornoise prediction in workrooms

Séminaire européen „Explosions des poussières“Metz/Frankreich, 13. bis 15.04.1999, Veranstalter: Institut national del’environnement industriel et des risques – INERIS

Beck, H. Dokumentation Staubexplosionen und Untersu-chungsergebnisse einer Staubexplosion in einerGetreidemühle

International conference on computer-aided ergonomics and safetyBarcelona/Spanien, 19. bis 21.05.1999, Veranstalter: Universitat Politecnicade Catalunya und Tampere University of Technology (Finland)

Ellegast, R.Kupfer, J.

Computerized postural recording and analysis – anew portable measuring system for use in practice.

„4th International congress on medical-legal aspects of work injuries“Toronto/Kanada, 06. bis 09.06.1999, Veranstalter: Institute for work and health,Toronto

Coenen,W.Reinert, D.

Innovation and prevention

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Anlage 36

American industrial hygiene conference and exposition (AIHCE) 1999Toronto/Kanada 10.06.1999, Veranstalter: American industrial hygiene associa-tion (AIHA) and American conference of governmental industrial hygienists (AC-GIH)

Breuer, D. N-nitrosamines in technical rubber articleproduction

Siekmann, H. Protective clothing for electromagnetic fields– requirements and test methods

Seminar „Future occupational safety and health research needs and priorities inthe E.U. member states“Bilbao/Spanien 14./15.06.1999, Veranstalter: Europäische Agentur für Sicher-heit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

Lambert, J. Overall concept for research information system onoccupational safety and health

Workshop „Machines et équipement industriels „Les circuits de commande“Paris/Frankreich, 29.06.1999, Veranstalter: Laboratoire national d‘essais, Paris

Reinert, D. Les systèmes de commande, partie intégrante desstratégies de sécurité. Présentation générale – Etatde l’art

International congress on sound and vibrationLyngby/Dänemark, 05. bis 08.07.1999, Veranstalter: Technical University ofDenmark

Liedtke, M. Standardised testing of hearing protectors

European conference on safety in the modern societyHelsinki/Finnland, 15. bis 17.09.1999, Veranstalter: Finnish institute of occupa-tional health (FIOH), Helsinki

Reinert, D.Schaefer, M.

Accident prevention by integration of technicalsafety into machine design

Third European dependable computing conference, EDCC-3Prag/Tschechische Republik, 15. bis 17.09.1999

Apfeld, R.Umbreit, M.

Integrated safety in flexible manufacturing systems

NIR 99 „Nichtionisierende Strahlung“Köln/Deutschland, 01.10.1999, Veranstalter: Fachverband für Strahlenschutz,

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Anlage 36

Nederlandse Vereinigung voor Stralingshygiene, Schweizerische Unfallversiche-rungsanstalt - SUVA, Berufsgenossenschaft Feinmechanik und Elektronik

Börner, F. Anforderungen an und Prüfung von HF-Schutzkleidung

Siekmann, H. Messung und Beurteilung optischer Strahlung- Handlungsbedarf

Fachsymposium „Sichere Bussysteme“Bad Münstereifel/Deutschland, 30.09.1999, Veranstalter: Berufsgenossenschaftfür Feinmechanik und Elektronik

Schaefer, M. Sicherheitsbussysteme an Maschinen und Anlagen

International conference „Safety of industrial automated systems“Montreal/Kanada, 05. bis 07.10.1999, Veranstalter: Institut de recherche ensanté et en sécurité du travail du Quebec (IRSST), Montreal

Meffert, K. Safety of industrial automated systems – innovationand prevention through research

Reinert,D.Dorra, M.

EU-Project: STSARCES hardware safety- quantitativeanalysis of complex electronic systems using Markovmodeling

Schaefer, M. Safety-related microprocessor control systems forsensing, controlling and bus communication

25. Internationales Kolloquium der IVSS Sektion BauWien/Österreich, 06. bis 08.10.1999, Veranstalter: Internationale Sektion derIVSSzur Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten im Hoch- und Tiefbau

Ellegast, R.Kupfer, J.

Automatisierte Belastungsermittlung bei Rohrnetz-arbeiten an Versorgungsleitungen

Symposium „Occupational databases and their application in the next milleni-um“London/Großbritannien, 01. bis 03.11.1999, Veranstalter: American conferenceof governmental industriel hygienists (ACGIH)

Stamm, R. MEGA-database. 1Mio dates since 1972

26. Internationaler Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin „Innovationund Prävention“ A+A '99Düsseldorf/Deutschland, 02. bis 05.11.1999, Veranstalter: Bundesarbeitsge-meinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BASI)

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Anlage 36

Fischer, S. Wirksamer Schutz für die Wirbelsäule durch geeig-nete schwingungsgeminderte Fahrersitze

Kaulbars, U. Schutzhandschuhe gegen Hand-Arm-Vibrationen– Prüfergebnisse und Entwicklungsstand von Anti-vibrations-Schutzhandschuhen

Liedtke, M.Christ, E

Zertifizierung individuell angepasster PSA

Liedtke, M. Neuer Gehörschutz – Arbeitsschutzaspekte

Pfeiffer, W. Kühlschmierstoffe, Handlungshilfen für die Praxis

Riediger, G.Möhlmann, C.

Ultrafeine Stäube

Siekmann, H. Optische Strahlung – Vorschriften, Normen undMessverfahren

Siekmann, H. Optische Strahlung – Überblick und biologischeGrundlagen

15. Münchner Gefahrstoff-TageMünchen/Deutschland, 24. bis 26. 11. 1999, Veranstalter: Verlag moderneIndustrie, Landsberg

Kleine, H. Brauchen wir eine Alternative zu Grenzwertlisten?

IVSS Seminar „Sichere Maschinensteuerungen“Salzburg/Österreich, 02./03.12.1999, Veranstalter: IVSS Sektion Maschinensi-cherheit, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt – AUVA

Reinert, D. Steuerungen als Teil der Sicherheitsstrategie:Überblick – Stand der Technik

Schaefer, M. Elektronik und programmierbare Systeme

Kleinbreuer, W. Hydraulik/Pneumatik

IVSS-Seminar „Lösungsmittel“Nürnberg, 09./10.12.1999, Veranstalter: IVSS Sektion Chemie

Stamm, R. Ein berufsgenossenschaftlicher Leitfaden für diearbeitstechnische Anamnese zur BK 1317 (neuroto-xische Lösungsmittel)

Control of vibration emission in mobile machineryBrüssel/Belgien, 09./10. Dezember 1999, Veranstalter: EU Kommission

Christ, E. The structure of standards related to vibration re-quirements in the Machinery Directive 98/37/EC

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Anlage 37

Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit – BIA im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften –HVBG, 53754 Sankt Augustin. - Tel. (02241)231-02, Fax: (02241)231-2234, E-Mail: [email protected], Internet: www.hvbg.de/bia

Stand: 30.05.00

Das BIA im WorldWideWeb

Das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitssicherheit – BIA in SanktAugustin ist ein Forschungs- und Prüfinstitut der gewerblichen Berufs-genossenschaften. Neben Informationen über die Organisation und dieAufgaben des Instituts stehen insbesondere wichtige Arbeitsergebnisse undpraktische Hilfen zur Verfügung.

Unter der Adresse

www.hvbg.de/bia

findet man beispielsweise:

Die Gefahrstoffdatenbank GESTIS Sie bietet umfassende Informationen zu mehr als 7000 Gefahrstoffen.

KMR-Liste Die ständig aktualisierte Liste der krebserzeugenden, mutagenen undreproduktionstoxischen Stoffe (KMR-Liste) steht zum Download zurVerfügung.

Forschungsdatenbank Als Teil des Informationsnetzwerkes der Europäischen Agentur fürSicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in Bilbao werden laufendeoder abgeschlossene Forschungsprojekte der Unfallversicherungsträgervorgestellt.

Literatur Kurzfassungen und bibliographische Informationen der eigenenVeröffentlichungen (Zeitschriften- und Buchpublikationen,Kongressbeiträge, BIA-Reports, Broschüren) können über eine Datenbankrecherchiert werden. Die Publikationen können online bestellt oderteilweise direkt aus dem Internet heruntergeladen werden.

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0125 GESTIS-Stoffdatenbank im Internet:www.hvbg.de/bia/stoffdatenbank

m Problem

Bei der Arbeit, aber auch in anderen Bereichen wird heutzutage mit einer Vielzahlvon chemischen Stoffen umgegangen. Mögliche Gesundheitsgefahren, geeigneteMaßnahmen zum Schutz und zur Ersten Hilfe sowie Gefahreneinstufungen, Grenz-werte und andere Vorschriften sind oft Verantwortlichen und Betroffenen nicht be-kannt und in ihrer Vielzahl kaum noch zu überblicken.

Unternehmer sind jedoch nach der Gefahrstoffverordnung verpflichtet, vor demUmgang mit chemischen Stoffen zu prüfen, ob es sich um Gefahrstoffe handelt,sowie die mit dem Umgang verbundenen möglichen Gefahren zu ermitteln und zubeurteilen.

m Aktivitäten

Zur Unterstützung der Berufsgenossenschaften und der Betriebe wird seit 1987 dieGESTIS-Stoffdatenbank (frühere Bezeichnung: Zentrale Stoff- und Produktdatenbank- ZeSP) betrieben. Für die Berufsgenossenschaften steht die GESTIS-Stoffdatenbankseit 1997 auch auf CD-ROM zur Verfügung.

Um insbesondere denBetrieben die Nutzung zuerleichtern, wurde dieGESTIS-Stoffdatenbank1999 ins Internet gestellt.

Dadurch sind die Gefahr-stoffinformationen auchfür die breite Öffentlichkeitjederzeit verfügbar.Die GESTIS-Stoffdatenbankenthält Informationen zuetwa 7000 Stoffen.

Anlage 38

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Ausgabe 3/2000www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

Die Daten sind in folgende Bereiche gegliedert: Identifikation, physikalisch-chemische Daten, Aufnahmewege und Wirkung auf den Menschen, Umgang undVerwendung, Einstufung und gesetzliche Regelungen. Die Daten werden laufendaktualisiert.

m Ergebnisse und Verwendung

Die GESTIS-Stoffdatenbank im Internet erlaubt eine sehr einfache Handhabung. Diebesonderen fachlichen Merkmale der GESTIS-Stoffdatenbank sind:

• Praxisnähe: umfassende praxisbezogene Informationen zum sicheren Umgangmit Gefahrstoffen einschließlich Notfallmaßnahmen,

• Vorschriftenkonformität: stoffbezogene Umsetzung des staatlichen undberufsgenossenschaftlichen Regelwerkes,

• laufende Aktualisierung: z. B. der Grenzwerte und Einstufungen,

• ausführliche arbeitsmedizinische Informationen.

Auf der Grundlage der Informationen aus der GESTIS-Stoffdatenbank könnenEntscheidungen in der betrieblichen Praxis in der Regel unmittelbar getroffenwerden.

m Nutzerkreis

Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand, Un-ternehmer, Sicherheitsingenieure und Betriebsärzte alle Gewerbezweige,Universitäten, sonstige Institutionen sowie die gesamte Öffentlichkeit.

m Weiterführende Informationen

• Cramer, J.; Klusmann, K.; Smola, T.: GESTIS-Stoffdatenbank – Nutzerinformationen. Be-rufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit – BIA, Sankt Augustin 1999

• Smola, T.; Cramer, J.; Klusmann, K. et al: Informationen zum Umgang mit Gefahrstoffenaus der Zentralen Stoff- und Produktdatenbank (ZeSP). Der Sicherheitsingenieur (1997)Nr. 5, S. 16-21

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Zentralbereich 1: Fachliche Zentralaufgaben - Datenverarbeitung⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“Herausgegeben von:Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIAim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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617.0-BIA : 638.1 HVBG

Aus der Arbeit des BIABerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit

Nr.: 0018 GESTIS-Stoffdatenbank auf CD-ROM

m Problem

Bei der Arbeit, aber auch in anderen Bereichen wird heutzutage mit einer Vielzahlvon chemischen Stoffen umgegangen. Mögliche Gesundheitsgefahren, geeigneteMaßnahmen zum Schutz und zur Ersten Hilfe sowie Gefahreneinstufungen, Grenz-werte und andere Vorschriften sind oft Verantwortlichen und Betroffenen nicht be-kannt und in ihrer Vielzahl kaum noch zu überblicken.

Unternehmer sind jedoch nach der Gefahrstoffverordnung verpflichtet, vor demUmgang mit chemischen Stoffen zu prüfen, ob es sich um Gefahrstoffe handelt,sowie die mit dem Umgang verbundenen möglichen Gefahren zu ermitteln und zubeurteilen.

m Aktivitäten

Zur Unterstützung der Berufsgenossenschaften und der Betriebe wird seit 1987 dieGESTIS-Stoffdatenbank (frühere Bezeichnung: Zentrale Stoff- und Produktdatenbank- ZeSP) betrieben. Bis 1997 war der Zugang zur Datenbank auf diejenigen Mitar-beiter der Berufsgenossenschaften beschränkt, die einen Online-Zugang zum Groß-rechner des HVBG hatten.

Um allen Mitarbeitern derBerufsgenossenschaften dieNutzung zu erleichtern,wird die GESTIS-Stoffdatenbank seit 1997auch auf CD-ROM he-rausgegeben.

Die GESTIS-Stoffdatenbankenthält Informationen zuetwa 7000 Stoffen. DieCD-ROM wird einmaljährlich aktualisiert.

Anlage 39

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Ausgabe 3/2000www.hvbg.de/d/bia/pub/ada/ada0.htm

Die Daten sind in folgende Bereiche gegliedert: Identifikation, physikalisch-chemische Daten, Aufnahmewege und Wirkung auf den Menschen, Umgang undVerwendung, Einstufung und gesetzliche Regelungen.

m Ergebnisse und Verwendung

Die GESTIS-Stoffdatenbank auf CD-ROM erlaubt eine sehr einfache Handhabung.Die besonderen fachlichen Merkmale der GESTIS-Stoffdatenbank sind:

• Praxisnähe: umfassende praxisbezogene Informationen zum sicheren Umgangmit Gefahrstoffen einschließlich Notfallmaßnahmen,

• Vorschriftenkonformität: stoffbezogene Umsetzung des staatlichen und berufs-genossenschaftlichen Regelwerkes,

• jährliche Aktualisierung: z. B. der Grenzwerte und Einstufungen,

• ausführliche arbeitsmedizinische Informationen.

Auf der Grundlage der Informationen aus der GESTIS-Stoffdatenbank können Ent-scheidungen in der betrieblichen Praxis in der Regel unmittelbar getroffen werden.

m Nutzerkreis

Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand zurUnterstützung aller Gewerbezweige und insbesondere der Klein- und Mittelbetriebe.

Der Öffentlichkeit sind die Informationen aus der GESTIS-Stoffdatenbank im Inter-net unter www.hvbg.de/bia/stoffdatenbank zugänglich.

m Weiterführende Informationen

• Cramer, J.; Klusmann, K.; Smola, T.: GESTIS-Stoffdatenbank – Nutzerinformationen. Be-rufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit – BIA, Sankt Augustin 1999

• Smola, T.; Cramer, J.; Klusmann, K. et al: Informationen zum Umgang mit Gefahrstoffenaus der Zentralen Stoff- und Produktdatenbank (ZeSP). Der Sicherheitsingenieur (1997)Nr. 5, S. 16-21

⇒ Fachliche Anfragen: BIA, Zentralbereich 1: Fachliche Zentralaufgaben - Datenverarbeitung⇒ Literaturanfragen: BIA, Zentralbereich 2

m „Aus der Arbeit des BIA“Herausgegeben von:Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIAim Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften - HVBG53754 Sankt Augustin

Tel. (02241)231-02 / Fax: (02241)231-2234E-Mail: [email protected] Internet: www.hvbg.de/bia

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Anlage 40VERÖFFENTLICHUNGEN 1999

Fachübergreifende Arbeiten

AutorenkollektivBerufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIAJahresbericht '98Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA des Hauptverbandes dergewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

AutorenkollektivVeröffentlichungen des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitssicherheit – BIA,1998490 S., 139 Lit. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin1999

AutorenkollektivFachveranstaltungen und Seminare3. ergänzte und aktualisierte Auflage März 1999. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Pflaumbaum, W.; Kleine, H.; Barig, A.; Nies, E.; Blome, H.; Deininger, C.; Kolk, A.; Christ, E.;Siekmann, H.; Fischer, S.; Kupfer, J.; Kaulbars, U.; Pfeiffer, W.; Reinert, D.; Zilligen, H.;Börner, F.; Kloß, G.Grenzwerteliste 1999Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der ArbeitBIA-Report 7/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Kleine, H.Brauchen wir eine Alternative zu Grenzwertlisten?15. Münchner Gefahrstofftage, 24.-26.11.1999, München - Vortrag. Berichtsband.verlag moderne industrie, mic - mi information center, Landsberg 1999

Meffert, K.Internationaler Transfer von ArbeitsschutzforschungBG (1999) Nr. 8, S. 454-456

Meffert, K.; Michaelis, R.Prioritäten im Arbeitsschutz- Ergebnisse einer Umfrage der Europäischen Arbeitsschutzagentur -BG (1999) Nr. 2, S. 62-63---Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 1/2, S. 14

Klusmann, K.; Meffert, K.; Stamm, R.Sicherheits-Check - Arbeitsschutz und Wettbewerb unter einen Hut gebrachtBG (1999) Nr. 7, S. 396-398

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- 2 -Lambert, J.; Stamm, R.Die Europäische Arbeitsschutzagentur und das Netzwerk "Forschung"In: Arbeit und Gesundheit - Jahrbuch 2000 - Innovation und Prävention. S. 431-435.Hrsg.: Eichendorf, W. u. a. Universum Verlagsanstalt, Wiesbaden 1999

Meffert, K.Forschungs- und Handlungsfelder innovativer PräventionsdienstleisterIn: Dienstleistungen - Innovation für Wachstum und Beschäftigung, S. 294-307.Hrsg.: Hans-Jörg Bullinger. Verlag Dr. Gabler, Wiesbaden 1999

Stamm, R.Diskussion in der Sitzung "Defizite und neue Strategien in der Prävention"In: 3. Internationaler Kongress Medizinisch-rechtliche Aspekte von Arbeitsunfällen,10.-12.03.1997, München - Vortrag. Band I: Prävention, S. 259-261. Hrsg.: Hauptverband dergewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

Cernavin, O.; Hamacher, W.; Köchling, A.; Wilken, U.J.Schlüsselinnovationen für PräventionsdienstleisterKundenkommunikation und Mediennutzung, Wissensmanagement,KooperationsmanagementWerkstattberichte aus Wissenschaft + Technik Wb 18, 339 S. Wirtschaftsverlag NW,Bremerhaven 1999

Coenen, W.; Reinert, D.Technischer ArbeitsschutzAktuelle Beispiele innovativer technischer Entwicklungen und deren Begleitung durchPräventionIn: Arbeit und Gesundheit - Jahrbuch 2000 - Innovation und Prävention. S. 127-134.Hrsg.: Eichendorf, W. u. a. Universum Verlagsanstalt, Wiesbaden 1999

Smigielski, P.; Kolberg, E.-B.; Lambert, J.; Seibel, D.Zertifizierung von QualitätsmanagementsystemenBerufsgenossenschaftliches Prüf- und Zertifizierungssystem BG-PRÜFZERT3. Auflage August 1999, 37 S. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin

Meffert, K.Fingerprothese - selbst entwickelt- Wettbewerb „Jugend forscht“ -Arbeit und Gesundheit (1999) Nr. 9, S. 16-17

Dicke, W.; Jeiter, W.; Meffert, K.„Jugend forscht“ - auch für die ArbeitsweltIn: Arbeit und Gesundheit - Jahrbuch 2000 - Innovation und Prävention. S. 481-489.Hrsg.: Eichendorf, W. u. a. Universum Verlagsanstalt, Wiesbaden 1999

Chemische und biologische Einwirkungen

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- 3 -AutorenkollektivBIA-Arbeitsmappe Messung von GefahrstoffenExpositionsermittlung bei chemischen und biologischen EinwirkungenHrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA, Sankt Augustin.Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1989, Loseblatt-Ausgabe. 22. und 23. Lfg. 1999Pflaumbaum, W.; Blome, H.; Kleine, H.; Smola, T.; Schmidt, M.Gefahrstoffliste 1999Gefahrstoffe am ArbeitsplatzBIA-Report 1/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Meffert, K.; Stamm, R.Effiziente Strategien als Grundlage für die Prävention beim Umgang mit GefahrstoffenIn: 3. Internationaler Kongress Medizinisch-rechtliche Aspekte von Arbeitsunfällen,10.-12.03.1997, München - Vortrag. Band I: Prävention, S. 209-217. Hrsg.: Hauptverband dergewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

Kringel, U.; Stamm, R.Sicherheitsdatenblätter für die Prävention und Berufskrankheiten-ErmittlungenGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 10, S. 387-389

Rühl, R.; Smola, T.; Lechtenberg-Auffarth, E.; Musanke, U.; Hamm, G.; Vater, U.; Wehde, J.Gefahrstoffe ermitteln und ersetzenÜberarbeitete Fassung nach Änderung der TRGS 440BIA-Report 6/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Nold, A.; Bochmann, F.Epidemiologische Ergebnisse zu Dieselmotoremissionen und Lungenkrebs: EineSynopseGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 7/8, S. 289-298

Blome, H.Das Dosismodell in Deutschland - Kriterien zur Bestimmung der beruflichen KausalitätIn: 3. Internationaler Kongress Medizinisch-rechtliche Aspekte von Arbeitsunfällen,10.-12.03.1997, München - Vortrag. Band II: Rehabilitation, S. 351-355. Hrsg.: Hauptverbandder gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

Bock, W.; Brock, T.H.; Stamm, R.; Wittneben, V.Altstoffe - Expositionen am ArbeitsplatzBeiträge zur Risikobewertung chemischer Stoffe am Arbeitsplatz im Rahmen desEU-AltstoffprogrammsBGAA-Report 1/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Pflaumbaum, W.; Blome, H.Krebserzeugende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Stoffe: Stofflisteund Erläuterungen zum RegelwerkChemische Faktoren am Arbeitsplatz, 44. Lfg. 5/99, S. 11-30. In: aaa arbeitsmedizin undarbeitsschutz aktuell. Urban & Fischer, München 1999 - Loseblatt-Ausgabe

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- 4 -Hofmann, A.; Holstein, A.; Rüdiger, H.W.; Stahlmann, R.; Thiel, R.; Vater, U.Beiträge zum WorkshopFertilitätsstörungen und Fruchtschädigung durch Arbeitsstoffeam 9. und 10. Februar 1998 in HennefBIA-Report 4/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Nies, E.; Pflaumbaum, W.; Brüggemann, H.; Blome, H.; Mangelsdorf, I.; Keller, D.Ausländische Luftgrenzwerte in der TRGS 900Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie 49 (1999) Nr. 2, S. 38-53

Nies, E.; Pflaumbaum, W.; Keller, D.LuftgrenzwerteWeltweite KooperationBundesarbeitsblatt (1999) Nr. 6, S. 20-22

Barig, A.; Kleine, H.Ermittlungen an Innenraum-ArbeitsplätzenBG (1999) Nr. 3, S. 146-149

Bochmann, F.Epidemiologie im Dienste des Arbeitsschutzes6. Internationales Kolloquium Epidemiologie und berufliche Risiken der IVSS Sektion Forschung,22.-24.04.1998, Graz/Tobelbad - Vortrag. Berichtsband, S. 167-170. Hrsg.: AllgemeineUnfallversicherungsanstalt, Wien 1999

Kleine, H.Hilfen für Betriebe beim Umgang mit GefahrstoffenIn: Arbeit und Gesundheit - Jahrbuch 2000 - Innovation und Prävention. S. 151-161.Hrsg.: Eichendorf, W. u. a. Universum Verlagsanstalt, Wiesbaden 1999

Kleine, H.Gefahrstoffe am Arbeitsplatz- Ermitteln und beurteilen -BIA-Info 6/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 6, S. sp 24

Blome, H.Epidemiologie und Gefahrstoffe: Erwartungen auf Grund von Erfahrungen beiArbeitsplatzbeurteilungen6. Internationales Kolloquium Epidemiologie und berufliche Risiken der IVSS Sektion Forschung,22.-24.04.1998, Graz/Tobelbad - Vortrag. Berichtsband, S. 196-199. Hrsg.: AllgemeineUnfallversicherungsanstalt, Wien 1999

Lichtenstein, N.Neue Messverfahren für GefahrstoffeBIA-Mitteilungen zur Arbeitsbereichsüberwachung in Betrieben (BAB-Info)Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 4, S. 133-134

Berges, M.Neue BG/BIA-EmpfehlungenBIA-Mitteilungen zur Arbeitsbereichsüberwachung in Betrieben (BAB-Info)Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 5, S. 179

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- 5 -

Siekmann, H.Prüfröhrchen-MesseinrichtungenVor Ort schnell informiertBIA-Info 7/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 7, S. sp 28

AutorenkollektivBGMG - Berufsgenossenschaftliches Messsystem "Gefahrstoffe" der gewerblichenBerufsgenossenschaften4. aktualisierte Auflage. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA desHauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

AutorenkollektivGESTIS - Gefahrstoffinformationssystem der gewerblichen Berufsgenossenschaften4. überarbeitete Auflage. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Cramer, J.; Klusmann, K.; Smola, T.GESTIS-STOFFDATENBANKim Gefahrstoffinformationssystem der gewerblichen Berufsgenossenschaften- Nutzerinformationen -Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA des Hauptverbandes dergewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

Smola, T.GESTIS-Stoffdatenbank jetzt im InternetBIA-Info 12/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 12, S. sp 48

Barig, A.; Blome, H.Allgemeiner StaubgrenzwertTeil 1: AllgemeinesGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 7/8, S. 261-265

Barig, A.; Blome, H.Allgemeiner StaubgrenzwertTeil 2: Arbeitsplatzexposition, Aspekte der praktischen UmsetzungGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 11/12, S. 409-417

Barig, A.Faserstäube - Umdenken erforderlich?Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 1/2, S. 1-2

Barig, A.Prüfverfahren zur Untersuchung des StaubungsverhaltensTeil III: Full scale test (Mineralwolledämmstoffe)Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 110 303, 35. Lfg. IX/99. In: BIA-HandbuchSicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

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- 6 -Barig, A.Arbeitsumweltdossier Künstliche MineralfasernSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 120 206, 35. Lfg. IX/99. In: BIA-HandbuchSicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Blome, H.; Smola, T.; Kleine, H.; Barig, A.; Mattenklott, M.; Pflaumbaum, W.Überlegungen zur Einstufung fester Stoffe in AerosolformGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 6, S. 251-256

Blome, H.; Bochmann, F.; Mattenklott, M.; Nies, E.; Stamm, R.; Bauer, H.-D.; Otten, H.Aspekte zur vermuteten krebserzeugenden Wirkung von QuarzGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 1/2, S. 15-19

Blome, H.; Lichtenstein, N.; Kredel, P.; Goergens, U.2-NaphthylaminMaterialproben, Luftkonzentrationen, BiomonitoringGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 11/12, S. 445-446

Bochmann, F.; Blome, H.Limit values for substances with a slow effect- conversion of long-term limit values into shift related limit values(Grenzwerte für Substanzen mit langsamem Wirkungseintritt- Umrechnung von Langzeitgrenzwerten in Grenzwerte mit Schichtbezug)Internationales Kolloquium Safety and Health Protection at Work, 30.09.-02.10.1998,Budapest - Vortrag. Kongressreport, S. 17-21. Hrsg.: Bergbau Berufsgenossenschaft,Bochum 1999 (in Engl.)

Lichtenstein, N.Zur Frage der geplanten Grenzwertsetzung für LackaerosoleGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 5, S. 163-165

Kersting, K.; Adelmann, M.; Breuer, D.Bestimmung des Chrom(VI)-Gehaltes in Zementen und zementhaltigen ZubereitungenGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 6, S. 247-250

Pfeiffer, W.Reinluftrückführung beim Umgang mit GefahrstoffenSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 130 222, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Kopp, W.BIA-Symposium „Grenzwerte für chemische Einwirkungen an Arbeitsplätzen -wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Konzepte“Chemische Faktoren am Arbeitsplatz, 45. Lfg. 11/99, S. 31-40. In: aaa arbeitsmedizin undarbeitsschutz aktuell. Urban & Fischer, München 1999 - Loseblatt-Ausgabe

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- 7 -Breuer, D.; Pfeiffer, W.; Berges, M.; Hennig, M.; Lichtenstein, N.; Pflaumbaum, W.;Stockmann, R.Messen, Beurteilen und Schutzmaßnahmen beim Umgang mit komplexenkohlenwasserstoffhaltigen GemischenBIA-Report 5/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Rühl, R.; Assenmacher-Maiworm, H.; Bock, W.; Böckler, M.; Blome, H.; Blome, O.;Dahmann, D.; Fehlauer, M.; Goergens, U.; Hahn, J.U.; Kolmsee, K.; Kredel, P.; Metge, H.;Otto, J.; Schmidt, R.; Schürmann, J.; Sonnenschein, G.; Stamm, R.; Stückrath, M.; Wilms, V.;Woeste, W.; Zoubek, G.BaP-JahreBerufsgenossenschaftliche Hinweise zur Ermittlung der Benzo[a]pyren-DosisBK-Report 2/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999Lichtenstein, N.Flüchtige Zersetzungsprodukte von KunststoffenGefahr für die Atemluft?BIA-Info 3/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 3, S. sp 1

Lichtenstein, N.Amine an ArbeitsplätzenTeil I: Aliphatische AmineSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 120 235, 35. Lfg. IX/99 und 36. Lfg.XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.:Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag,Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Smola, T.Arbeitsschutz bei erhöhten Ozonkonzentrationen im FreienSommer, Sonne - AtemnotBIA-Info 4/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 4, S. sp 16

AutorenkollektivBK 1317Polyneuropathie oder Enzephalopathie durch organische Lösungsmittel oder derenGemischeBK-Report 3/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Breuer, D.Strikte Einhaltung technischer Regeln ist bei der Kühlschmierstoffanalyse nötigMaschinenmarkt 105 (1999) Nr. 42, S. 46-51

Oepkemeier, S.; Schreiber, S.; Breuer, D.; Key, G.; Kleiböhmer, W.Determination of permethrin in indoor air by liquid chromatography with enzymelinked immunosorbent assay(Bestimmung von Permethrin in Innenraumluft durch Hochleistungsflüssigchromatographie undImmunoassay)Analytica Chimica Acta 393 (1999), S. 103-108 (in Engl.)

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- 8 -Breuer, D.Measurement of vapour-aerosol mixtures(Messung von Dampf-Aerosol Gemischen)J. Environ. Monit. (1999) Nr. 1, S. 299-305 (in Engl.)

Boveleth, W.; Breuer, D.Nitrosamine in Entmetallisierungsbädern galvanischer BetriebeSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 120 231, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Deininger, C.Aktuelle Fragestellungen zur Präventionsstrategie bei mikrobiologischen BelastungenIn: 3. Internationaler Kongress Medizinisch-rechtliche Aspekte von Arbeitsunfällen,10.-12.03.1997, München - Vortrag. Band I: Prävention, S. 309-312. Hrsg.: Hauptverband dergewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

Deininger, C.Benutzerhinweise für die Auswahl von Messverfahren für biologische ArbeitsstoffeBIA-Mitteilungen zur Arbeitsbereichsüberwachung in Betrieben (BAB-Info)Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 1/2, S. 13

Deininger, C.Aufruf zur Teilnahme an Ringversuchen für biologische ArbeitsstoffeBIA-Mitteilungen zur Arbeitsbereichsüberwachung in Betrieben (BAB-Info)Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 1/2, S. 13

Breuer, D.Ringversuch für biologische ArbeitsstoffeBIA-Mitteilungen zur Arbeitsbereichsüberwachung in Betrieben (BAB-Info)Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 7/8, S. 305

Kolk, A.; Deininger, C.Umgang mit biologischen ArbeitsstoffenIn: Arbeit und Gesundheit - Jahrbuch 2000 - Innovation und Prävention. S. 162-168.Hrsg.: Eichendorf, W. u. a. Universum Verlagsanstalt, Wiesbaden 1999

Pfeiffer, W.Luftreinhaltung am Arbeitsplatz- Allgemeine Hinweise -Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 130 210, 34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Pfeiffer, W.Hinweise zu Schutzmaßnahmen- Lufttechnische Maßnahmen -Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 130 212/1, 34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

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- 9 -Pfeiffer, W.Hinweise zu Schutzmaßnahmen- Umgang mit Kühlschmierstoffen -Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 130 212/2, 34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Pfeiffer, W.Hinweise zu Schutzmaßnahmen- Arbeitsverfahren -Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 130 212/3, 34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Pfeiffer, W.Luftführung in Industriehallen -Hinweise zur Bestimmung des ZuluftstromesSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 130 215, 34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Pfeiffer, W.Schutzmaßnahmen beim Umgang mit KühlschmierstoffenSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 130 250, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Pfeiffer, W.Klima am ArbeitsplatzSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 130 218, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Detering, B.; Heimann, M.; Möcklinghoff, K.; Müller, L.; Poppe, M.; Wüstefeld, B.; Wolf, J.Ist der deutsche Luftgrenzwert für Holzstaub mit einer fortschrittlichenStaubminderungstechnik in der Praxis überall einzuhalten?Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 11/12, S. 419-427

Heisig, W.; Ullmann, S.Sicherer Transport von Gasflaschen in PKWSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 130 600, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Beck, H.Brenn- und Explosionskenngrößen von StäubenTabellenwerk als Hilfsmittel für ExpertenBIA-Info 8/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 8, S. sp 32,

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- 10 -Beck, H.Aids for identifikation and assessment of hazardous situations by handling combustibleand explosible dusts(Hilfsmittel zum Abschätzen von Gefahren beim Umgang mit brennbaren und im Gemisch mitLuft explosionsfähigen Stäuben)Internationales Kolloquium Safety and Health Protection at Work, 30.09.-02.10.1998,Budapest - Vortrag. Kongressreport, S. 71-85. Hrsg.: Bergbau Berufsgenossenschaft,Bochum 1999 (in Engl.)

Beck, H.Dokumentation Staubexplosionen undUntersuchungsergebnis einer Staubexplosion in einer GetreidemühleEuropäisches Seminar zu "Staubexplosionen". 13.-15.04.1999 Metz - Vortrag. Berichtsband, 33S., 13 Tab., 10 Abb. Hrsg.: INERIS Service Communication, Verneuil-en-Halatte 1999

Physikalische Einwirkungen / Lärm – Vibration

Christ, E.; Fischer, S.Lärmminderung an ArbeitsplätzenLärmminderungsprogramme nach § 6 UVV „Lärm“EU-Richtlinien und ArbeitsschutzgesetzPraxisbeispiele für Unternehmen und Hersteller4. neu bearbeitete Auflage. Hrsg.: Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1999

Christ, E.Lärmschutz am ArbeitsplatzUmwelt 29 (1999) Nr. 5/6, S. 55-57

Christ, E.Technischer und organisatorischer LärmschutzSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 230 210, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Christ, E.Schutzmaßnahmen gegen LärmIn: Handbuch der Arbeitsmedizin V-2.1.2, 23. Erg.-Lfg. 8/99. Hrsg.: Konietzko, J.; Dupuis, H.Ecomed, Landsberg/L. 1989 - Loseblatt-Ausgabe

Christ, E.Lärmschwerhörigkeit und Unfallgefahr -Schwerpunkte künftiger InnovationenIn: Arbeit und Gesundheit - Jahrbuch 2000 - Innovation und Prävention. S. 142-150.Hrsg.: Eichendorf, W. u. a. Universum Verlagsanstalt, Wiesbaden 1999

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- 11 -Maue, J.H.0 Dezibel + 0 Dezibel = 3 DezibelEinführung in die Grundbegriffe und die quantitative Erfassung des Lärms7. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA, Sankt Augustin. Erich Schmidt Verlag, Berlin 1999

Maue, J.H.Schach dem Krach!Lärmminderung beim Neubau von ArbeitsräumenBIA-Info 2/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 2, S. sp 8

Maue, J.Experiences with the application of a software for noise prediction in workrooms(Erfahrungen mit dem Einsatz einer Software zur Lärmvorhersage in Arbeitsräumen)Gemeinsame Sitzung. 137. reguläre Sitzung der Acoustical Society of America. 2. Tagung desEuropäischen Akustikverbandes Forum Acousticum 1999 mit 25. Deutscher Akustikdaten-konferenz. Technische Universität, 14.-19.03.1999, Berlin – Vortrag. Acta Acustica 85 (1999)Nr. 1, S. S62 (in Engl.)

Fischer, S.; Hertwig, R.Geräuschminderung bei der spanabhebenden MetallbearbeitungLärmgeminderte SchleifscheibenSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 230 243, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Becker, H.Geräuschminderung an ArbeitsplätzenBezugsquellen für Werkstoffe, Bauelemente und WerkzeugeSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 240 210, 34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Hertwig, R.Lärmminderung bei der Betonfertigteil-HerstellungSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 230 245, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Fischer, S.; Hertwig, R.Geräuschminderung bei der spanabhebenden Metallbearbeitung- lärmgeminderte SchleifscheibenLSA 01-320 (Ausgabe 10/99) (BGI 680, früher: ZH 1/564.11). Carl Heymanns Verlag, Köln

Hertwig, R.Geräuschminderung im BauwesenLärmminderung bei der BetonfertigteilherstellungLSA 04-602 (Ausgabe 10/99) (BGI 761, früher: ZH 1/564.2). Carl Heymanns Verlag, Köln

Hertwig, R.Lärmarme Druckluftdüsen mindern Schallimmissionen bei gleicher LeistungMaschinenmarkt 105 (1999) Nr. 44, S. 34-37

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- 12 -

Fischer, S.Bereitstellung von Schwingungskenndaten für die von den einzelnenSchwingungsexponierten benutzten Fahrzeuge und fahrbaren ArbeitsmaschinenIn: Epidemiologische Studie Ganzkörpervibration - Verbund Forschungsvorhaben. Abschluss-bericht. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

Fischer, S.; Göres, B.; Gondek, K.-H.; Sayn, D.Schwingungseinwirkung an Fahrerarbeitsplätzen von KraftomnibussenBIA-Report 3/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Christ, E.Certified safety by European co-ordination and co-operation of notified bodies formachines and personal protective equipment(Zertifizierte Sicherheit durch europäische Koordination und Zusammenarbeit notifizierter Stellenfür Maschinen und persönliche Schutzausrüstung)8. Internationale Konferenz zu Hand-Arm-Vibrationen, 09.-12.06.1998,Umea/Schweden - Vortrag. Berichtsband (in Engl.)

Kaulbars, U.Main parameters influencing damping performance of resilient materials(Haupteinflussfaktoren auf die Dämpfungswirkung von elastischen Materialien)8. Internationale Konferenz zu Hand-Arm Vibrationen, 09.-12.06.1998,Umea/Schweden - Vortrag. Berichtsband (in Engl.)

Kupfer, J.; Ellegast, R.P.; Reinert, D.Personenbezogenes Messsystem für die Risikoabschätzung beim Heben und Tragenvon LastenIn: 3. Internationaler Kongress Medizinisch-rechtliche Aspekte von Arbeitsunfällen,10.-12.03.1997, München - Vortrag. Band I: Prävention, S. 273-280. Hrsg.: Hauptverband dergewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

Kupfer, J.Zusammenfassung der Diskussion- Prävention, Arbeitsgruppe IV - Berufskrankheiten -In: 3. Internationaler Kongress Medizinisch-rechtliche Aspekte von Arbeitsunfällen,10.-12.03.1997, München - Vortrag. Band I: Prävention, S. 313-315. Hrsg.: Hauptverband dergewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

Kupfer, J.; Ellegast, R.P.Beurteilung der Lastenhandhabung durch personenbezogene Bestimmung derKörperhaltung und des LastgewichtsArbeitsmedizinisches Kolloquium des Hauptverbandes der gewerblichenBerufsgenossenschaften, 13.05.1998, Wiesbaden - Vortrag. S. 63-78. Hrsg.: Hauptverband dergewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999

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- 13 -Kupfer, J.; Ellegast, R.P.Ermittlung und Beurteilung arbeitsbedingter Lastenhandhabung: Moderne Verfahrenund AnwendungsbeispieleFortschritte im Arbeitsschutz: Verhütung und Erkennung von Lendenwirbelsäulenschäden,28.11.1998, Bad Nauheim - Vortrag. Tagungsbericht, S. 10-26. Hrsg.: Hessisches Ministeriumfür Frauen, Arbeit und Sozialordnung, Wiesbaden 1999

Ellegast, R.P.; Kupfer, J.Computerized Postural Recording and Analysis - A New Portable Measuring System foruse in Practice(Computergestützte Erfassung und Analyse von Körperhaltungen – Ein neues tragbaresMesssystem für den Praxiseinsatz)Konferenz über computergestützte Ergonomie und Sicherheit, 19.-21.05.99,Barcelona - Vortrag. CD-ROM, 6 S. Hrsg.: Mondelo, P.; Mattila, M.; Karwowski, W.,Universitat Politecnica de Catalunya, Barcelona 1999 (in Engl.)

Siekmann, H.Experiences of Measurements in the Workplace(Erfahrungen mit Messungen an Arbeitsplätzen)Messung optischer Strahlung, 01.-03.09.1998, Gaithersburg, Maryland/USA – Vortrag.Berichtsband, ICNIRP 6/98, S. 517-533, 29 Lit., 4 Abb. Hrsg.: International Commission onNon-Ionizing Radiation Protection, Sekretariat: Bundesamt für Strahlenschutz, Institut fürStrahlenhygiene, Oberschleißheim 1998 (in Engl.)

Siekmann, H.Messung und Beurteilung optischer Strahlung - Handlungsbedarf31. Jahrestagung des Fachverbandes für Strahlenschutz, 27.09.-01.10.1999, Köln - Vortrag.Tagungsband I: Nichtionisierende Strahlung, S. 513-526. Hrsg.: Krause, N.; Fischer, M.;Steimel, H.-P., Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik, Köln. TÜV Verlag,Köln 1999

Müller-Breitenkamp, U.; Hockwin, O.; Siekmann, H.; Wegener, A.UV-induzierte Pathologie des menschlichen Auges31. Jahrestagung des Fachverbandes für Strahlenschutz, 27.09.-01.10.1999, Köln - Vortrag.Tagungsband I: Nichtionisierende Strahlung, S. 149-156. Hrsg.: Krause, N.; Fischer, M.;Steimel, H.-P., Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik, Köln. TÜV Verlag,Köln 1999

Hockwin, O.; Müller-Breitenkamp, U.; Wegener, A.; Siekmann, H.UV-Strahlen und Katarakt: Gibt es Hinweise für eine Beteiligung von UV-Strahlen beider Entstehung des „Grauen Stars“?(Multifaktorielle Pathogenese der „Cataracta Senilis“)31. Jahrestagung des Fachverbandes für Strahlenschutz, 27.09.-01.10.1999, Köln - Vortrag.Tagungsband I: Nichtionisierende Strahlung, S. 243-249. Hrsg.: Krause, N.; Fischer, M.;Steimel, H.-P., Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik, Köln. TÜV Verlag,Köln 1999

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- 14 -Wegener, A.; Hockwin, O.; Müller-Breitenkamp, U.; Siekmann, H.Experimentelle Beiträge zum Verständnis der Wirkung ultravioletter Strahlung am Auge31. Jahrestagung des Fachverbandes für Strahlenschutz, 27.09.-01.10.1999, Köln - Vortrag.Tagungsband I: Nichtionisierende Strahlung, S. 157-162. Hrsg.: Krause, N.; Fischer, M.;Steimel, H.-P., Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik, Köln. TÜV Verlag,Köln 1999

Spiegel-Ciobanu, V.-E.; Ludwig, T.; Seitz, G.; Schwaß, D.; Siekmann, H.; Schumann, T.Handling of non-consumable tungsten electrodes containing thorium oxide(Umgang mit nicht abschmelzenden thoriumoxidhaltigen Wolframelektroden)Schweissen & Schneiden (Welding & Cutting) (1999) Nr. 11, S. E232-E235 (in Engl.)

Ludwig, T.; Schwaß, D.; Seitz, G.; Siekmann, H.Intakes of thorium while using thoriated tungsten electrodes for tig welding(Inkorporation von Thorium während des Umgangs mit thoriumhaltigen Wolframelektrodenbeim WIG-Schweißen)Health Physics 77 (1999) Nr. 4, S. 462-469 (in Engl.)

Persönliche Schutzausrüstung

Christ, E.BIA-SymposiumErhöhte Akzeptanz von Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) durch ergonomischeGestaltung veranstaltet am 6. und 7. Oktober 1997BIA-Report 2/99. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999

Christ, E.Persönliche Schutzausrüstungen gegen mechanische RisikenIn: Handbuch der Arbeitsmedizin V-2.1.4, 23. Erg.-Lfg. 8/99. Hrsg.: Konietzko, J.; Dupuis, H.Ecomed, Landsberg/L. 1989 - Loseblatt-Ausgabe

Christ, E.Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) - Sicherheitsanforderungen, Auswahl- undAnwendungsempfehlungenIn: Handbuch der Arbeitsmedizin V-2.1.0, 23. Erg.-Lfg. 8/99. Hrsg.: Konietzko, J.; Dupuis, H.Ecomed, Landsberg/L. 1989 - Loseblatt-Ausgabe

Christ, E.Persönliche Schutzausrüstungen an ArbeitsplätzenUmwelt 29 (1999) Nr. 11/12, S. 44-47

Christ, E.; Lambert, J.Prüfung und Zertifizierung Persönlicher Schutzausrüstungen (PSA) im europäischenBinnenmarktSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 400 105, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Götte, T.; Bank von der, N.Industrieschutzhelme - Alterung und GebrauchsdauerBG (1999) Nr. 7, S. 384-390

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- 15 -

Scholmann, J.; Siekmann, H.Hochfrequenz-Schutzkleidung - Eine neue Persönliche SchutzausrüstungBG (1999) Nr. 10, S. 564-572

Siekmann, H.Schutzkleidung für hochfrequente elektromagnetische FelderIn: Arbeit und Gesundheit - Jahrbuch 2000 - Innovation und Prävention. S. 135-141.Hrsg.: Eichendorf, W. u. a. Universum Verlagsanstalt, Wiesbaden 1999

Börner, F.Anforderungen an und Prüfung von Hochfrequenz-Schutzkleidung31. Jahrestagung des Fachverbandes für Strahlenschutz, 27.09.-01.10.1999, Köln - Vortrag.Tagungsband I: Nichtionisierende Strahlung, S. 585-596. Hrsg.: Krause, N.; Fischer, M.;Steimel, H.-P., Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik, Köln. TÜV Verlag,Köln 1999

Liedtke, M.Darf ein Fahrzeugführer, der einem Mittelungspegel unter 85 dB(A) ausgesetzt ist, imStraßenverkehr Gehörschutz tragen?Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin 34 (1999) Nr. 6, S. 257

Liedtke, M.Standardised testing of hearing protectors(Genormte Prüfung von Gehörschützern)6. Internationaler Kongress für Schall und Vibration, 05.-08.07.1999, Kopenhagen -Vortrag.Berichtsband Vol. 3, S. 1045-1050. Hrsg.: Technical University of Denmark,Lyngby/Dänemark 1999 (in Engl.)Liedtke, M.Signale müssen hörbar seinArbeit und Gesundheit (1999) Nr. 7, S. 11

Liedtke, M.Use of Zwicker method to predict signal audibility in noise with hearing protectiondevices(Verwendung des Zwickerverfahrens zur Vorhersage der Signalwahrnehmbarkeit im Lärm mitGehörschutz)Joint Meeting. 137th Regular Meeting of the Acoustical Society of America. 2nd Convention ofthe European Acoustics Association Forum Acousticum 1999. Integrating the 25th GermanAcoustics Daga Conference. Technical University, 14.-19.03.1999, Berlin - Vortrag. ActaAcustica 85 (1999) Nr. 1, S. S205 (in Engl.)

Maschinenschutz - Gerätesicherheit

Apfeld, R.; Post, M.; Zilligen, H.Liste für die sicherheitstechnische Prüfung von MaschinenElektrische AusrüstungSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 310 212, 35. Lfg. IX/99. In: BIA-HandbuchSicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

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- 16 -Apfeld, R.Kein Strom - keine GefahrFehlerstrom-SchutzeinrichtungenBIA-Info 1/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 1, S. sp 4

Reinert, D.Schutzeinrichtungen an MaschinenTrennen oder nicht trennen?BIA-Info 9/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 9, S. sp 36

Reinert, D.; Schaefer, M.; Bömer, T.Regeln für den Entwurf und die Programmierung sicherheitsbezogener Softwareatp - Automatisierungstechnische Praxis 41 (1999) Nr. 6, S. 21-30

Schaefer, M.; Gnedina, A.; Bömer, T.; Büllesbach, K.-H.; Grigulewitsch, W.; Reuß, G.;Reinert, D.Programmierregeln für die Erstellung von Software für Steuerungen mitSicherheitsaufgabenSchriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund, Fb 812.Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven 1998

Meffert, K.; Reinert, D.SicherheitsreportMikroprozessoren in sicherheitskritischen AnwendungenTeil 1: Elektronik 48 (1999) Nr. 4, S. 56-63Teil 2: Elektronik 48 (1999) Nr. 6, S. 48-52

Reinert, D.; Schaefer, M.Certification of highly complex safety-related systems(Zertifizierung von hoch komplexen sicherheitsrelevanten Systemen)International Journal of Occupational Safety and Ergonomics 5 (1999) Nr. 4, S. 537-552(in Engl.)

Reinert, D.Steuerungen als Teil der SicherheitsstrategieSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 300 100, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Durka, J.-L.; Reinert, D.Design of safety-related architectures based on asic and microprocessors(Entwurf sicherheitsrelevanter Architekturen auf der Basis von ASIC und Mikroprozessoren)International Conference Safety of Industrial Automated Systems, 05.-07.10.1999,Montreal/Canada - Vortrag. Tagungsbericht S. 69-73. Hrsg.: IRSST – Institut de recherche ensanté et en sécurité du travail du Québec (in Engl.)

Reinert, D.Steuerungen als Teil der Sicherheitsstrategie:Überblick - Stand der TechnikSeminar Sichere Maschinensteuerungen, 02.-03.12.1999, Salzburg - Vortrag. Berichtsband.Hrsg.: AUVA - Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Wien 1999

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- 17 -Reinert, D.; Dorra, M.EU-Project: STSARCES hardware safety - quantitative analysis of complex electronicsystems using markov modeling(STSARCES Hardware Sicherheit - quantitative Analyse von komplexen elektronischen Systemendurch Markov Modelle)International Conference Safety of Industrial Automated Systems, 05.-07.10.1999,Montreal/Canada - Vortrag. Tagungsbericht S. 179-183. Hrsg.: IRSST - Institut de recherche ensanté et en sécurité du travail du Québec (in Engl.)

Meffert, K.Safety of industrial automated systems- Innovation and prevention through research -(Sicherheit industrieller automatischer Systeme- Innovation und Prävention durch Forschung -)International Conference Safety of Industrial Automated Systems, 05.-07.10.1999,Montreal/Canada - Vortrag. Tagungsbericht S. 141-163. Hrsg.: IRSST - Institut de recherche ensanté et en sécurité du travail du Québec (in Engl.)

Apfeld, R.; Pallowski, C.Klassifikation von RisikenRührwerkSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 320 142, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Apfeld, R.; Pallowski, C.Klassifikation von RisikenFormschäumautomatSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 320 140, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Trabold, R.-J.; Bömer, T.Klassifikation von RisikenAuffahrschutz an fahrerlosen FlurförderzeugenSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 320 121, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Trabold, R.-J.; Reinert, D.Klassifikation von RisikenPersonenschutzsysteme in SchmalganglagernSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 320 120, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Schaefer, M.Elektronik und programmierbare SystemeSeminar Sichere Maschinensteuerungen, 02.-03.12.1999, Salzburg - Vortrag. Berichtsband.Hrsg.: AUVA - Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Wien 1999

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- 18 -Schaefer, M.Safety-related microprocessor control systems for sensing, controlling and buscommunication(Sicherheitsbezogene mikroprozessorgestützte Steuerungen für die Funktionen Abtasten, Steuernund Buskommunikation)Internationale Konferenz zur Sicherheit automatisierter Systeme, 05.-07.10.1999,Montreal/Kanada – Vortrag. Tagungsbericht S. 184-188. Hrsg.: IRSST – Institut de recherche ensanté et en sécurité du travail du Québec (in Engl.)

Reinert, D.; Schwind, H.Klassifikation von Risiken- Planschneidemaschine -Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 320 180, 35. Lfg. IX/99. In: BIA-HandbuchSicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Schwind, H.; Reuß, G.Klassifikation von Risiken- Bogenoffsetdruckmaschinen -Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 320 185, 35. Lfg. IX/99. In: BIA-HandbuchSicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Börner, F.Geprüfte Sicherheitsbausteine- Positivliste -Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 545 225, 35. Lfg. IX/99. In: BIA-HandbuchSicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut fürArbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Kleinbreuer, W.; Kreutzkampf, F.; Meffert, K.; Reinert, D.Categies for Safety-related Control Systems in Accordance with EN 954-1(Kategorien für sicherheitsbezogene Steuerungen nach EN 954-1)BIA-Report 6/97e. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften,Sankt Augustin 1999 (in Engl.)

Apfeld, R.; Umbreit, M.Integrated Safety in Flexible Manufacturing Systems(Integrierte Sicherheit flexibler Fertigungssysteme)Dritte europäische Konferenz über zuverlässige Rechnertechnik, 16.09.1999 Prag – Vortrag.Berichtsband 1667, S. 229-238. Hrsg.: Hlavicka, J.; Maehle, E.; Pataricza, A. Springer Verlag,Berlin 1999 (in Engl.)

Apfeld, R.Integrierte Sicherheitstechnik von Antriebssystemen in WerkzeugmaschinenSeminar Sicherheitstechnik an Werkzeugmaschinen, 30.09.1999, München - Vortrag.Seminarbericht 48, S. 1-16. Hrsg.: Reinhart, G.; Milberg, J., Institut für Werkzeugmaschinenund Betriebswissenschaften. Herbert Utz Verlag Wissenschaft, München 19990

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- 19 -Bömer, T.Hinweis zum praktischen Einsatz von LaserscannernSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 310 243, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Grigulewitsch, W.Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) zum zeitlich begrenzten,prozessabhängigen Aufheben einer SicherheitsfunktionSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 330 231, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Kleinbreuer, W.; Kühlem, W.Sicherer Umgang mit pneumatischen Anlagen- Wenn die Luft Druck macht -BIA-Info 5/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 5, S. sp 20

Kleinbreuer, W.; Lange, B.Einfluss der Lagerung auf die Leistungsfähigkeit von Hydraulik-SchlauchleitungenO+P Ölhydraulik und Pneumatik 43 (1999) Nr. 11/12, S. 809-812

Kleinbreuer, W.Anwendung der Kategorien nach DIN EN 954-1 bei hydraulischen und pneumatischenSteuerungenSeminar Sichere Maschinensteuerungen, 02.-03.12.1999, Salzburg - Vortrag. Berichtsband.Hrsg.: AUVA - Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Wien 1999Mewes, D.; Schulz, S.Festigkeit keramisch gebundener Schleifkörper berechnenMaterialprüfung 41 (1999) Nr. 1-2, S. 20-23

Mewes, D.; Mewes, O.; Schulz, S.Festigkeit kunstharzgebundener SchleifkörperMaterialwissenschaft und Werkstofftechnik 30 (1999) Nr. 3, S. 145-150

Mewes, D.Beständigkeit von Bauteilen und Arbeitsmitteln aus Kunststoffen gegenüberChemikalieneinwirkungSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 340 410, 34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Mewes, D.Witterungsbeständigkeit von Bauteilen und Arbeitsmitteln aus KunststoffenSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 340 412, 34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Mewes, D.; Trapp, R.-P.; Warlich, H.-J.Dimensionierung trennender Schutzeinrichtungen an Werkzeugmaschinenwt Werkstattstechnik 89 (1999) Nr. 10, S. 469-472

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- 20 -Otto, M.Geräte zur Beseitigung gesundheitsgefährlicher Stäube- Auf dem Prüfstand -BIA-Info 10/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 10, S. sp 40

Bauliche Einrichtungen

Mewes, D.; Mauser, F.Messung und sicherheitstechnische Bewertung von Schließkräften an kraftbetätigtenTüren und TorenSicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 310 311, 34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Mewes, D.; Mauser, F.Begrenzung von Quetschstellen an Türen und Toren verhindert VerletzungenMaschinenmarkt 105 (1999) Nr. 26, S. 20-24

Schories, K.Seitenschutzpfosten für hochgelegene, flachgeneigte Arbeitsflächen- Positivliste -Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 470 220, 36. Lfg. XII/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Hrsg.: BerufsgenossenschaftlichesInstitut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Schories, K.Verwendung von Schutznetzen- Sorgfältig lagern, immer wieder prüfen -BIA-Info 11/99. Arbeit und Gesundheit spezial (1999) Nr. 11, S. sp 44

Götte, T.; Wilm, N.Geprüfte Bodenbeläge- Positivliste -Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 560 210, 30. Lfg. XI/97 und34. Lfg. VI/99. In: BIA-Handbuch Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA. Erich Schmidt Verlag,Bielefeld 1985 - Loseblatt-Ausgabe

Götte, T.; Heisig, A.Verhütung von RutschunfällenBG (1999) Nr. 9, S. 518-523

Götte, T.; Heisig, A.Prüfung der Rutschhemmung von Bodenbelägen vor Ort- Das Gleitmessgerät GMG 100 -BG (1999) Nr. 11, S. 666-671

Schenk, H.; Selge, K.Prävention von Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen in Betrieben der FleischwirtschaftBG (1999) Nr. 6, S. 350-353

Tagungsberichte

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- 21 -Smola, T.14. Münchner Gefahrstofftage11. bis 14. November 1998Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 1/2, S. 53-55

Möhlmann, C.5. Internationale Aerosol-Konferenz12.-18. September 1998, EdinburghGefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 59 (1999) Nr. 7/8, S. 311-314