2
2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 427 (zugegeben Ms NaH14COa) innerhalb yon 2 h nach vorausgehender 48stiindiger Be- briitnng im Licht. Verglichen wird mit internen und externen abgestuften Stan- dardproben yon Vitamin B 1. Beide lVlethoden liefern /ibereinstimmende Werte. Fiir geringe Mengen an B 1 ist die Messung der Aufnahme yon laC aueh wegen ihrer Einfachheit und gr6Beren Schnelligkeit vorzuziehen. Man kann so Konzen- trationen yon 2--35 ng B1/1 Meerwasser bestimmen. Die Empfindlichkeit dieser 3~ethode ist um eine Zehnerpotenz besser als bisherige )s Vitamin ]~1 wird zerstSrt, wenn Meerwasserproben oberhalb yon pH 5,5 erhitzt werden. Vermutlich ist der Pyrimidim-ing im B 1 fiir die Vergnderung der Alge verantwortlich. 1. Canad. J. Microbiol. 12, 1079--1089 (1966). Inst. Marine Resources, Univ. of Calif., San Diego, La Jolla, Calif. (USA). A. Scm~OLL Bestimmung yon Thioharnstoff in Abfiillen und Industrieabw~issern. D. Dm~- son [1]. Geringe Mengen Thioharnstoff (I) (< 70 txg) in Abf~llen und Industrie- abwiissern lassen sich spektralphotometriseh bestimmen. Gleichzeitig anwesendes Thiocyanat in nieht mehr als zehnfacher 1Vfenge wird teilweise miterfagt. Bailer mug es nach der Pyridin/Pyrazolon-Methode [2] gesondert bestimmt und die Absorption (A) der gleichen Menge nach Reaktion mit den Reagentien der I-Methode gemessen werden. Dutch Differenzbildang der A-Werte erh~lt man dann den end- giiltigen I-Weft. Die Reaktion mit Thiosulfat ist wesentlieh unempfindlicher. Deshalb st6rt es erst in Mengen, die dutch Titration erfaBt werden k6nnen. 1,5 mg $203 ~- hat die gMche A wie 20 ~zg I. -- Au/stellung der Eichtcurven. Standards werden hergestellt dutch Aufl6sen his zu 0,75 mg I in 50 ml Wasser. Nach Zugabe yon 0,1 ml 10~ Essigs~ure und 3 ml ReagenslSsung (siehe unten) mischt man, l~gt 30 rain zur Entwicklung der blauen Farbe stehen (20--40 rain stabil) und mil3t Abei 610 nm in 1 cm-Kiivetten (bei ~ 0,1 mg I in 4 cm-Kiivetten). Die Eich- kurve ist bis 0,7 mg I eine Gerade. -- In versehiedenen Mischungen mit $2032- und SCN- wh~d I in Mengen yon 0,22--0,65 mg yon 91--126~ wiedergefunden. -- Herstellung des Pentacyano/Ammin/errat-Reagens. 2 g Nitroprussidmatrium werden in 8 ml AmmoniaklSsm~g (D 0,88) gel6st und 24 h in einem Kfihlsehrank bei 0~ aufgeboben. Danach fiigt man der mSglicherweise festen Masse bei Raumtemperatur ca. 1 ml Wasser zu, mischt und filtriert. Zum Filtrat gibt man so viel absol. Alkoho], bis kein gelber Niederschlag mehr ausfifllt. Die F~llung wird abgesaugt, bis zur Entfernung des Ammoniaks mit ~thanol ausgewaschen und im Vakuumexsiccator getrocknet. Die pulversierte Substanz muB fiber Calciumchlorid im Dunkeln auf- gehoben werden. Fiir die Messung stellt man eine 0,1~ w~l]rige LSsung her. Diese LSsung mug vor Gebrauch 4 h am Tageslicht sensibflisiert werden und hglt sich dann bei Anfbewahrung im Dunkeln wenigstens 2 Tage. 1. Analyst 91, 809--811 (1966). City Labs. Service, Coventry (Grol3britannien). 2. E~ST~X~, J. : Anal. Chem. 19, 272 (1947). H.G. E~LE~6FER Bestimmung kleiner 3Ietallmengen in Gold nach deren Sorption an einem Kationenaustauscher. J. KVT~L und F. C~TA [1]. Das Verfahren beruht auf dem Abdestillieren des Zinns, Ausscheiden des Silbers als AgC1 and des Wismuts als Bi0C1; die ~veniger edlen 5Ietalle werden an einem Kationenaustauscher fest- gehMten. -- Ver/ahren. Bei 0,1O/o Gesamtverunreinigungen im zu untersuchenden Gold werden 10,000 g bei l~ Verunreinigungen 1,000 g Gold eingewogen, in 60 ml 7 ~I HCI und 15 ml konz. I~IN03 bei m~Biger Wi~rme gel6st und im Vakuum bis zur Trockne abdestilliert. Im Destillat wird der erste Zinnanteil nach dem Ver- diinnen auf 100 ml polarographisch bestimmt. Der Rfickstand wird mit 10 ml 7FIHC1 und 5ml 30~ H202 behandelt, wieder zur Trocl~le im Vakuum eingedampft und im Destillat Zinn bestimmt. Der Vorgang wird insgesamt dreimal

Bestimmung kleiner Metallmengen in Gold nach deren Sorption an einem Kationenaustauscher

Embed Size (px)

Citation preview

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 427

(zugegeben Ms NaH14COa) innerhalb yon 2 h nach vorausgehender 48stiindiger Be- briitnng im Licht. Verglichen wird mit internen und externen abgestuften Stan- dardproben yon Vitamin B 1. Beide lVlethoden liefern /ibereinstimmende Werte. Fiir geringe Mengen an B 1 ist die Messung der Aufnahme yon laC aueh wegen ihrer Einfachheit und gr6Beren Schnelligkeit vorzuziehen. Man kann so Konzen- trationen yon 2--35 ng B1/1 Meerwasser bestimmen. Die Empfindlichkeit dieser 3~ethode ist um eine Zehnerpotenz besser als bisherige )s Vitamin ]~1 wird zerstSrt, wenn Meerwasserproben oberhalb yon pH 5,5 erhitzt werden. Vermutlich ist der Pyrimidim-ing im B 1 fiir die Vergnderung der Alge verantwortlich.

1. Canad. J . Microbiol. 12, 1079--1089 (1966). Inst. Marine Resources, Univ. of Calif., San Diego, La Jolla, Calif. (USA). A. Scm~OLL

Best immung yon Thioharnstoff in Abfii l len und Industrieabw~issern. D. D m ~ - son [1]. Geringe Mengen Thioharnstoff (I) ( < 70 txg) in Abf~llen und Industrie- abwiissern lassen sich spektralphotometriseh bestimmen. Gleichzeitig anwesendes Thiocyanat in nieht mehr als zehnfacher 1Vfenge wird teilweise miterfagt. Bailer mug es nach der Pyridin/Pyrazolon-Methode [2] gesondert bestimmt und die Absorption (A) der gleichen Menge nach Reaktion mit den Reagentien der I-Methode gemessen werden. Dutch Differenzbildang der A-Werte erh~lt man dann den end- giiltigen I-Weft. Die Reaktion mit Thiosulfat ist wesentlieh unempfindlicher. Deshalb st6rt es erst in Mengen, die dutch Titration erfaBt werden k6nnen. 1,5 mg $203 ~- hat die gMche A wie 20 ~zg I. - - Au/stellung der Eichtcurven. Standards werden hergestellt dutch Aufl6sen his zu 0,75 mg I in 50 ml Wasser. Nach Zugabe yon 0,1 ml 10~ Essigs~ure und 3 ml ReagenslSsung (siehe unten) mischt man, l~gt 30 rain zur Entwicklung der blauen Farbe stehen (20--40 rain stabil) und mil3t A b e i 610 nm in 1 cm-Kiivetten (bei ~ 0,1 mg I in 4 cm-Kiivetten). Die Eich- kurve ist bis 0,7 mg I eine Gerade. - - In versehiedenen Mischungen mit $2032- und SCN- wh~d I in Mengen yon 0,22--0,65 mg yon 91--126~ wiedergefunden. - - Herstellung des Pentacyano/Ammin/errat-Reagens. 2 g Nitroprussidmatrium werden in 8 ml AmmoniaklSsm~g (D 0,88) gel6st und 24 h in einem Kfihlsehrank bei 0~ aufgeboben. Danach fiigt man der mSglicherweise festen Masse bei Raumtemperatur ca. 1 ml Wasser zu, mischt und filtriert. Zum Filtrat gibt man so viel absol. Alkoho], bis kein gelber Niederschlag mehr ausfifllt. Die F~llung wird abgesaugt, bis zur Entfernung des Ammoniaks mit ~thanol ausgewaschen und im Vakuumexsiccator getrocknet. Die pulversierte Substanz muB fiber Calciumchlorid im Dunkeln auf- gehoben werden. Fiir die Messung stellt man eine 0,1~ w~l]rige LSsung her. Diese LSsung mug vor Gebrauch 4 h am Tageslicht sensibflisiert werden und hglt sich dann bei Anfbewahrung im Dunkeln wenigstens 2 Tage.

1. Analyst 91, 809--811 (1966). City Labs. Service, Coventry (Grol3britannien). 2. E~ST~X~, J. : Anal. Chem. 19, 272 (1947). H . G . E~LE~6FER

Bes t immung kleiner 3Ieta l lmengen in Gold nach deren Sorption an e inem Kat ionenaustauscher . J. KVT~L und F. C~TA [1]. Das Verfahren beruht auf dem Abdestillieren des Zinns, Ausscheiden des Silbers als AgC1 and des Wismuts als Bi0C1; die ~veniger edlen 5Ietalle werden an einem Kationenaustauscher fest- gehMten. - - Ver/ahren. Bei 0,1O/o Gesamtverunreinigungen im zu untersuchenden Gold werden 10,000 g bei l~ Verunreinigungen 1,000 g Gold eingewogen, in 60 ml 7 ~I HCI und 15 ml konz. I~IN03 bei m~Biger Wi~rme gel6st und im Vakuum bis zur Trockne abdestilliert. Im Destillat wird der erste Zinnanteil nach dem Ver- diinnen auf 100 ml polarographisch bestimmt. Der Rfickstand wird mit 10 ml 7FIHC1 und 5 m l 30~ H202 behandelt, wieder zur Trocl~le im Vakuum eingedampft und im Destillat Zinn bestimmt. Der Vorgang wird insgesamt dreimal

428 Bericht: Spezie]le ana]ytische Methoden

wicderholt. Den letzten Abdampfriickstand versetzt man mit 60 ml 5~ Na- triumchloridl6sung, dampft zur Troekne ein, 15st in 20 ml Wasser, dampft wieder ein, versetzt mit 100 ml Wasser, l'~Bt 2 h i m Dunkeln stehen, trennt ausgefallenes AgC1 und BiOC1 mi~ einer G4-Fritte ab, w~scht zuerst mit 20 ml Wasser, dann mit 20 ml 0,6~ NatriumehloridlSsung. Ansehliel3end behandelt man ihn zwci- real mit je 15 ml 25~ Ammoniak und 20 ml Wasser und bestimmt im Filtrat das Silber mit Kaliumjodid unter Verwendung einer SflberelekSrode potentio- metrisch. BiOC1 16st man aus der Fritte mit 2 Teilen je 15 ml warmer 7 M HC1, w~scht mit 20 ml Wasser und bestimmt das Wismut polarographisch. Das Ffltrat nach den nlchtl6sliehcn Chloriden (Au, Cd, Cu, Fe, Pb, Pd, Pt und Zn) wird auf 500 ml verdfinnt und mit einer Geschwindigkeit yon 2 ml/min dureh eine 10 g- Kationenaustauschers~ule (Lewatit S-100, KSrnung 0,2--0,5 mm oder Katex S in Na+-]~orm) gegeben. Gewaschen wird mit 30 ml Wasser, 30 ml 0,6~ Natrium- ehl0ridl5sung und weiteren 20 ml Wasser. Die durch die Kolonne geflossene LSsung dient zu Pd- und Pt-Bestimmung und Au-Regeneration. Durch den Austauscher gibt man nun 20 ml l~ NatriumnitritlSsung und 50 ml Wasser, w/~scht an- schlieBend mit 250 ml 0,5 N tIC1, dampft die LSsung auf 100 ml ein und bestimmt in ihr Cd polarographisch. Jetzt eluiert man die Kolonne mit 250 mI 2,5 N HC1 und dampft die L5sung auf 100 ml tin. In 20 m] dieser LSsung bestimmff ~ man Eisen komplexometrisch, in 5 ml Kupfer und Zink polarographisch und in weiteren 5 ml Blei polarographisch. Die LSsung der edlen ~etalle Au, Pt und Pd wird auf 800ml vcrdiinnt, zum Sieden erhitzt, mit 40 ml 10~ NatriumnitritlSsung Gold ausgeschieden und nach Neutralisation mit 2 N NaOH auf pH 5 eingestellt. Man gibt weitere 10 ml Nitritl6sung hinzu, kocht auf, filtriert das Gold ab, w/isch$ es mit l~ Salpeters/iure, dann mit heiBem Wasser und glfiht. Das Filtra~ der Goldf~llung dampft man ein, ~qitrit wird mit 10 ml KSnigswasser zersetzt, der Abdampfriickstand mit Chlorwasserstoff in die Chloride iibergefiihrt und P$ und Pd mit Quecksilber(I)-chlorid ausgef~llt. Das geglfihte Pd und Pt mit Gold- spurcn 15s~ man in einigen Tropfen K6nigswasser, verdampft mit Salzs/~ure, 16st in 100 ml Wasser und erhitzt zum Sieden. Goldreste kSnnen mit SO 2 und Pd mi~ Dimethylglyoxim ausgef~llt werden. Nach der Pd-F~llung zerstSrt man das F~llungsmittel mit 10 ml KSnigswasser, dampft mit 10 ml Salzs/s und 0,1 g NaC1 ein und wiederholt das Eindampfen mit 20 ml Wasser. Den Riiekstand 15st man, filtriert und f~llt Pt in der Sicdehitze mit Queeksilber(I)-chlorid aus. Das ausgef/~llte Platin wird nach dem Gliihen gewogen. Die Genauigkeit der Trenaang ist zufriedenstellend. 1. Collection Czech. Chem. Commun. 32, 1390--1397 (1967). Staatl. Pr~fst. Edel-

metalle, T.H.f. Chem., Prag (CSSR). K.H. Bm~

Bestimmung yon Mikromengen Kupfer in Zink unter Anwendung einer kine- tischen Methode nach Mitffilhmg. L.P. CrGANO~, V. T. ~JKO und B. E. R~z- ~IK [1], Wenn man 0,02o/0 des anwesenden Zinks mit Schwefelwasserstoff f~llt, und wcnn man die niederschlagenthaltende LSsung 15 min lang durchschfittelt, wird Kupfer quantitativ in den Niederschlag mitgerissen. Dabei werden weitere Elemente, wie Eisen abgetrennt, die die Kinetik dcr Reduktion yon Phospho- molybd~ns~ure mit Thioharnstoff ~hnlich wie Kupfer beeinflussen kSnnten. -- .Methode. Zur L6sung mit 130--150 g Zinksulfat gibt man H2S-LSsung mit 0,02 m~Iol H2S und einige Tropfen 1 N Lauge und sch~ittelt 15min durch. Den abzentrifugierten Niederschlag 15st man in Schwefels/iure, durch l~ngeres Kochen mit 1--2 g Ammoniumpersulfat zerlegt man den anwesenden Sehwefelwasserstoff, und die L5sung wird mit konz. Lauge bis zum Beginn der Hydroxidf~llung neutralisiert. Im Spezialgef~$ mit drei voneinander abgetrennten