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74 :Bericht: Spezielle an~lytische Methoden Zur ehromatographisehen Trennung der Methylester yon Diearboxylporphyrin empfehlen T. C. C~u und E. Jv-HwA Cltu I die 2 dimensionale Chromatographie, bei welcher eine einwandfreie Trennung 7 verschiedener Ester m5glich ist. Es wcrden folgende ~-Werte angegcben: 51ethylester von H~matoporphirin IX-dimethylester* Deuteroporphyrin ......... Mesoporphyrin IX ........ Protoporphyrin IX ........ Monovinylmonohydroxy~thyldeutero- porphyrin IX .......... R 2, Produkt yon der Deuteroporphy- rindarstellung .......... H~tmatoporphyrin IX ....... KTS[ 0,59 0,59 0,59 0,51 0,20 0,11 0,03 WAPP 0,63 0,55 0,23 0,23 0,74 0,77 0,80 WAD 0,46 0,46 0,23 0,24 0,61 0,67 0,71 Minimal nachweisbare :~[enge Zweidimen- I ]ilinfache sionale Ent- Ent- wicklung ttg wicklung /~g 0,01 0,005 0,01 0,005 0,02 0,01 0,005 0,003 KTM = Keroseu-Tetrahydropyran-Methylbenzoat (5:1,4:0,35) WAPP = Wasser-Acetonitril-n.Propylalkohol-Pyridin (3,8:1:2:0,5) (mit Dow- Corning-Silicon Iqr. 550 als station~re Phase). WAD = Wasser-Acetonitril-Dioxan (2,3 : 2,8: 0,8) (mit Silicon als stationi~re Phase) * ~ Diese Probe enthielt einige Trimethylh~matoporphyrine. Die Empfindlichkeit liegt zwischen 0,005 nnd 0,02#g je Flecken. :Bei der 2dimensionalen Chromatographie wird die Tr~nkung mit Silicon empfohlen. Er- gebnisse sind aus der Tabelle zu ersehen. K. I-II~sBERG Bestimmung yon Bilirubin. B. ZAK, H. MOSS, A. J. :BoyLE und A. ZLAT~S ~ haben die bei der Oxydation yon :Bilirubin mit s~uren Eisen(III)-chloridl5sungen auftretenden gefi~rbten Oxydationsprodukte spektralphotometrisch untersucht und eine starke Abhi~ngigkeit ihrer Spektren yon den Reaktionsbcdingungen gefunden. Die Oxydation des Bilirubins mit schwefelsaurer Eisen(III)-chloridl5sung in Eis- essig (1 g FeC13 6 tt20 in 10 ml Eisessig 15sen, davon 1 ml mit 100ml. konz. Schwefel- s&ure verdfinnen, 40 ml yon dieser L5sung mit Eisessig auf 100 ml aufffillen) fiihrt zum griinen :Biliverdin, dessert Absorptionsmaximum bei 660 m/~ liegt. :Bei Ver- dfinnung der LSsung mit Wasser auf das Doppelte schl&gt die Farbe nach :Blau urn, d~s Absorptionsmaximum wird nach 640 m# verschoben. Dieser hypsochrome Effckt wird so gedeutet, dal3 die Zahl der im wasserfreien Medium vorhandenen Rcson~nzzust~nde der hochkonjugiertcn :Biliverdinmolekel (hypothet. Grund- k5rper: :Bilatricn) in Gegenwart yon Wasser vermindert ist. Beide Farbl5sungen sind stabil und befolgen das :BEERsche Gesetz im Konzentrationsbereich yon 0--50 ppm. Bilirubin. :Bei Oxydation des Bilirubins mit perehlorsaurer Eisen(III)- chloridl5sung (1 g FeC13 6 H20 in 10 ml Eisessig 15sen, davon 1 ml mit 70~oiger Perchlors~ure auf 100 ml verdtinnen) erh~lt man r5tliche L5sungen, die nach Ver- dfinnung mit gleichem Volumen Wasser Purpurfarbc annehmen. Die den ebenfalls sehr stabilen F&rbungen zugrunde liegenden Chromophore geh5ren offenbar beide 1 j. biol. Chemistry 208,537--541 (1954). Immaeul. Heart Coll., Los Angeles, Calif. Analyt. Chemistry 26, 1220--1222 (1954). Wayne Univ. College of Medicine and Detroit t~eceiving Hospital, Detroit, Mich. (USA).

Bestimmung von Bilirubin

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Page 1: Bestimmung von Bilirubin

74 :Bericht: Spezielle an~lytische Methoden

Zur ehromatographisehen Trennung der Methylester yon Diearboxylporphyrin empfehlen T. C. C~u und E. Jv-HwA Cltu I die 2 dimensionale Chromatographie, bei welcher eine einwandfreie Trennung 7 verschiedener Ester m5glich ist. Es wcrden folgende ~-Wer te angegcben:

51ethylester von

H~matoporphirin IX-dimethylester* Deuteroporphyrin . . . . . . . . . Mesoporphyrin IX . . . . . . . . Protoporphyrin IX . . . . . . . . Monovinylmonohydroxy~thyldeutero-

porphyrin IX . . . . . . . . . . R 2, Produkt yon der Deuteroporphy-

rindarstellung . . . . . . . . . . H~tmatoporphyrin IX . . . . . . .

K T S [

0,59 0,59 0,59 0,51

0,20

0,11 0,03

WAPP

0,63 0,55 0,23 0,23

0,74

0,77 0,80

WAD

0,46 0,46 0,23 0,24

0,61

0,67 0,71

Minimal nachweisbare :~[enge

Zweidimen- I ]ilinfache sionale Ent- Ent- wicklung ttg wicklung /~g

0,01 0,005 0,01 0,005 0,02 0,01

0,005 0,003

KTM = Keroseu-Tetrahydropyran-Methylbenzoat (5:1,4:0,35) WAPP = Wasser-Acetonitril-n.Propylalkohol-Pyridin (3,8:1:2:0,5) (mit Dow-

Corning-Silicon Iqr. 550 als station~re Phase). WAD = Wasser-Acetonitril-Dioxan (2,3 : 2,8: 0,8) (mit Silicon als stationi~re Phase)

* ~ Diese Probe enthielt einige Trimethylh~matoporphyrine. Die Empfindlichkeit liegt zwischen 0,005 nnd 0,02#g je Flecken. :Bei der

2dimensionalen Chromatographie wird die Tr~nkung mit Silicon empfohlen. Er- gebnisse sind aus der Tabelle zu ersehen. K. I-II~sBERG

Bestimmung yon Bilirubin. B. ZAK, H . MOSS, A. J. :BoyLE und A. ZLAT~S ~ haben die bei der Oxydation yon :Bilirubin mit s~uren Eisen(III)-chloridl5sungen auftretenden gefi~rbten Oxydationsprodukte spektralphotometrisch untersucht und eine starke Abhi~ngigkeit ihrer Spektren yon den Reaktionsbcdingungen gefunden. Die Oxydation des Bilirubins mit schwefelsaurer Eisen(III)-chloridl5sung in Eis- essig (1 g FeC13 �9 6 tt20 in 10 ml Eisessig 15sen, davon 1 ml mit 100ml. konz. Schwefel- s&ure verdfinnen, 40 ml yon dieser L5sung mit Eisessig auf 100 ml aufffillen) fiihrt zum griinen :Biliverdin, dessert Absorptionsmaximum bei 660 m/~ liegt. :Bei Ver- dfinnung der LSsung mit Wasser auf das Doppelte schl&gt die Farbe nach :Blau urn, d~s Absorptionsmaximum wird nach 640 m# verschoben. Dieser hypsochrome Effckt wird so gedeutet, dal3 die Zahl der im wasserfreien Medium vorhandenen Rcson~nzzust~nde der hochkonjugiertcn :Biliverdinmolekel (hypothet. Grund- k5rper: :Bilatricn) in Gegenwart yon Wasser vermindert ist. Beide Farbl5sungen sind stabil und befolgen das :BEERsche Gesetz im Konzentrationsbereich yon 0--50 ppm. Bilirubin. :Bei Oxydation des Bilirubins mit perehlorsaurer Eisen(III)- chloridl5sung (1 g FeC13 �9 6 H20 in 10 ml Eisessig 15sen, davon 1 ml mit 70~oiger Perchlors~ure auf 100 ml verdtinnen) erh~lt man r5tliche L5sungen, die nach Ver- dfinnung mit gleichem Volumen Wasser Purpurfarbc annehmen. Die den ebenfalls sehr stabilen F&rbungen zugrunde liegenden Chromophore geh5ren offenbar beide

1 j . biol. Chemistry 208,537--541 (1954). Immaeul. Heart Coll., Los Angeles, Calif. Analyt. Chemistry 26, 1220--1222 (1954). Wayne Univ. College of Medicine

and Detroit t~eceiving Hospital, Detroit, Mich. (USA).

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4. Auf Physiologie und P~thologie beziigliehe 75

dem Biladien-Typ an, sind aber verschieden konjugiert. Die urspriing]iche t~ot- fgrbung ist eharakteristisch fiir die siebenfach konjugierten Erythrine, z. B. Meso- bilierythrin, die bathochrome Verschiebung nach Wasserzusatz f/ihrt zu Spektren, welche dem des achtfach konjugierten Mesobiliviolins entsprechen. Die bisher ge- nannten Reaktionen lassen eine quantitative Bestimmung des Bilirubins im Blur- serum nieht zu, weft sic durch Cholesterin und durch fluorescierende Derivate des Tryptophans gest6rt werden. Gibt man aber nach der Oxydation des Bilh'ubins mit schwefelsaurer Eisen(III)-ehloridl6sung (siehe oben) Mischungen yon Wasser und 85%iger Phosphors/~ure zum Serum, so erh&lt man stabile griine L6sungen, die bei 600 m# photometriert werden k6nnen. Gleichzeitig anwesendes Serumprotein bzw. Zus/~tze yon mensehlichem Albumin bewirken starke Hyperchromie, wghrend Gelatine nur geringe Vergnderungen gegeniiber w~Brigen L6sungen hervorruft. Die Sera yon an Gelbsucht erkrankten Personen geben relativ niedrige Extinktionen, verglichen mit Norm~lserum, welches mit entsprechendem Bilirubinzusatz ver- sehen wurde. H. SPECKER

Eine oscillographisch-polarographische Methode zur Bestimmung dcr Reinheit yon Penicillin G hat J. HEY~OVSK:~ 1 angegeben. Da reines Penicillin G po]aro- graphisch inaktiv ist, seine Zersetzungsprodukte jedoch nicht, l~Bt sich eine ein- fache Reinheitspriifung auf der Beobachtung yon dE/dt-E-Kurven aufbauen ~. - - 1 ml Grundl6sung (1 n Lithiumsulfat, 0,01 n Schwefe]s~ure) wird mit 2 ml Queck- silber als Anode unterschichtet und auf 0 ~ C abgekfihlt. Nach Zugabe yon 3,5 mg Penicillin wird bis zur Aufl6sung der Probe gerfihrt (10--15 see), dieTropfelektrode eingesetzt und unverzfiglich polarographiert. Bci schnellem Arbeiten ist (innerhalb der ersten 30 sec) an reinen Proben lediglich ein durch eine Wasserstoffabscheidung bedingter Einschnitt des Kurvenzugs sichtbar, und erst langsam erseheinen wei tere Einschnitte, die den Zersetzungsprodukten der Penicillinsiiure (neben Penicil]amin und Penilloaldehyd) entspreehen, die durch Isomerisation der Laktamform in saurer LSsung entsteht and bei - -1 ,0 V reduzierbar ist. Aus dem Unterschied des Kurvenbildes, d .h . aus der Zahl und der Tiefe der Einschnitte und ihrer Beob- achtung mit der Zeit, kann die l%einheit einer Probe leicht beurteilt werden. Zwei tschechische, eine kanadische und eine d~nische Probe werden miteinander ver- glichen. K. CRvs~

Fiir die Bestimmung yon Phenylessigs~iure und Phenylaectamiden in Penicillin- G~irfliissigkeiten haben S. C. PA~ und D. Pn~L~A~ 3 ein colorimetrisches Ver- fahren entwickelt. Es beruht auf der Anwendung der KA~nLLER-ADLv.~-Reaktion 4 zur Bestimmung yon Phenylalanin (Nitrierung und anschlieBende Reduktion mit Hydroxylamin in ammoniakalischer L5sung zu einem violetten Farbstoff). Durch Herabsetzung der I~itrierungstemperatur auf 40--44 ~ C an Stelle yon 96--98 ~ C erreichten die Verff., dal~ sich aus Phenylessigsaure nur ein Nitroderivat bildete, das nach der Reduktion einen stabilen Farbstoff lieferte. - - Phenylessigs/~ure kann yon Benzy]penicillin und dessen Abbauprodukten durch Extrakt ion der anges/~uer- ten L5sung mit Toluol, Phenylacetamid und deren neutr~]en Derivaten, z. ]3. N- Methyl- oder N-(2-Oxy/~thyl)-phenylaeetamid, yon Phenylessigs~ure und Benzyl- penicillin und dessen Abbauprodukten dureh Chloroformextraktion aus alkalischer

1 Collect. czechoslov, chem. Commun. 6, 739--748 (1953). Akad. Wiss., Prag. 2 HEYROVSK~7, J . : Anal. chim. Acta (Amsterdam) 8, 283 (1953); vgl. diese Z.

141, 435 (1954). 3 Analyt. Chemistry 26, 1432--1438 (1954). Squibb Inst. f. Medical Res., New

Brunswick, N. Y. (USA). 4 KAPELLER-ADLER, R.: Biochem. Z. 252, 185 (1932).