Betriebswirtschaftliche Perspektiven der Abteilungs- Wie ... · 49 5-470.0 Appendektomie: Offen chirurgisch 5,7 1,3 23,9 35 5-790.5F Geschlossene Reposition einer Fraktur oder Epiphysenlösung

Betriebswirtschaftliche Perspektiven der Abteilungs-und Klinikführung des Chefarztes:Kennzahlen

Dr. A. ChandraMedizinischer DirektorKlinikum Wolfsburg

Wie lenke ich meine Klinik?

Wie erhalte ich notwendigeInformation?

15.01.2016Workshop

A.Chandra Wie lenke ich meine Klinik? VLOU Workshop Berlin 15.01. 2016 | 2

Mehr Chef, weniger Arzt?

Ein spezielles Dilemma von Chefärzten

Assistenzarzt Oberarzt Chefarzt


Managen ist das Gestalten, Steuern und Entwickeln vonkomplexen, sozialen und produktiven Systemen

Aufgabe: Die heutige und zukünftige Lebensfähigkeit des System zu erwirken


Management soll effizient und effektiv sein


Wie managt der Manager ?

Das Führungsrad nach Malik


Management: Führung von Menschen und dereigenen Person


Ziele werden durch die Beantwortung derentscheidenden Fragen erarbeitet


In WOB üben wir mit einem aus übergeordneten Zielenabgeleiteten Kennzahlen-, Ziel- und Maßnahmensystem


Wieviele Daten braucht man um über den Atlantik zu fliegen?


Wissen Sie wohin Sie fliegen, in welcher Höhe und ob dieRessourcen reichen, um Ihr Ziel zu erreichen?

Zielmarkt

ErweiterterKernmarkt

Kernmarkt

Erlöse

Gewinn

Leistung

Qualität

Managementprozess

Material

Pflege

Arzt


13 Mio Umsatz und ein leitender Arzt ohne Informationüber Flugposition, Ressourcenverbrauch undEntfernung zum Ziel?Pragmatischer Ansatz: Definiere und kenne die Ziele und Maßnahmen, überwache die Maßnahmen und dieZielerreichung aber auch:

• Kenne die Kennzahlen, die der Geschäftsführer über die eigene Klinikhat, am besten vor Gesprächen

• Kenne die Kennzahlen, die andere Leitende Ärzte über die eigene Klinikhaben

• Kenne die Kennzahlen, die Krankenkassen über die eigene Klinik haben

• Kenne die Kennzahlen, die Patienten über die eigene Klinik haben

• Kenne die Kennzahlen, die Controller und Qualitätsmanager über dieeigene Klinik haben (Kür!!)

• Eine Kennzahl ohne Vergleich (Vorjahr, Plan, Benchmark) sagt nur, dassman existiert.



Zielmarkt


Kernmarkt

Erlöse

Gewinn

Leistung

Qualität

Managementprozess

Material

Pflege

Arzt


Wie ist das Marktpotiential, wie verhalten sichEinweiser und Mitbewerber?

Marktpotential

Marktabdeckung/proDiagnose/Prozedur

Einweiser

FZ, CM im Vergleich proEinweiser im Vergleichzum Vorzeitraum

Top/Flop/Nichteinweisernach Fällen im Vergleichzum Vorzeitraum

Lücken imEinweisungsprofil derFachärzte

Mitbewerber

Leistungsprofile(Veränderungen)



Zielmarkt


Kernmarkt

Erlöse

Gewinn

Leistung

Qualität

Managementprozess

Material

Pflege

Arzt


Wie kommt der Patient ins Krankenhaus undwie wird er versorgt?

AufnahmeartenAnteile Notfälle

Anteil prästationärerFälle mit und ohneAufnahme

Anteil ambulanterOperationen

Anteil Versichertenarten

Fehlbelegungspotential

Aufnahmeprozesse

OP-Planstabilität

Wartelistenreichweite

Zeit bis zum Eingriff

Wochentagsverläufe fürNotfälle undElektivpatienten

Aufnahmezeitverläufe fürNotfall- undElektivpatienten

Patientensicht

Bewertung ausPatientenbefragungen undBeschwerden

Jeweils im Periodenvergleich/ Benchmark


Wie schnell und effektiv wird der Patientbehandelt?

Spektrum und ProduktivitätFZ Produktivität

CM Produktivität

LeistungspunkteFunktionsabteilungen/ CM-Punkte

DRG,ICD und OPSSpektrumsvergleiche

Prozesse und VerbräucheLiegezeit pro DRG inRelation zum Inek

Verweildauerverteilung proDRG

Anteil Kurz-, Effektiv- ,Langlieger

Intensivnutzungsgrad

Visitendauer- undZuverlässigkeit

Personalkennzahlen

Materialverbräuche

PatientensichtBewertung ausPatientenbefragungen,Beschwerden, Fehler-meldesystemen




Zielmarkt


Kernmarkt

Erlöse

Gewinn

Leistung

Qualität

Managementprozess

Material

Pflege

Arzt


Wie schnell und effektiv wird der Patientbehandelt?

ReklamationenWiederkehrerquote

Wiederaufnahme mitKomplikationen

MDK-Quote

MDK-Gewinnquote

MDK-Prüfgründe

Infektionsstatistiken

Verbrauch vonHändedesinfektion

Prozesse

Arztbriefvollständigkeit

Arztbrieferstellungszeit

Bettenauslastungen im Tages-Wochen und Jahresverlauf

Anteil Flur- oderSatellitenbetten

Zeitnähe von Konsilen oderFunktionen

Entlassungszeitverläufe

PatientensichtBewertung aus

Patientenbefragungen,

Einweiserbefragungen,

Beschwerden,

Fehlermeldesystemen



Marktabgrenzung über Fahrzeiten


Beispiel für eine quantitativeEinweiserbetrachtung


Mitbewerberprofile

Fachgebiet Chirurgie

Bundesland Niedersachsen

PLZ_Kh All

Jahr 2008

Fallzahl - ICD Kra

nke

nhaus_

nam

e

ICD 1 2 3

K80 Cholelithiasis 78 98 118

K40 Hernia inguinalis 40 81 161

S06 Intrakranielle Verletzung 63 134 283

S72 Fraktur des Femurs 89 104 372

M17 Gonarthrose (Arthrose des Kniegelenkes)36 0 157

K35 Akute Appendizitis 87 112 246

S82 Fraktur des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes52 91 328

S52 Fraktur des Unterarmes 77 43 301

I70 Atherosklerose 10 0

M16 Koxarthrose (Arthrose des Hüftgelenkes)50 44 118

S42 Fraktur im Bereich der Schulter und des Oberarmes32 33 238



Präoperative Zeit in Stunden

Praeoperative Zeit (Stunden)

Anzahl OPS Klartext Durchschnitt Minimum Maximum

90 5-511.11Cholezystektomie: Einfach, laparoskopisch: Ohnelaparoskopische Revision der Gallengänge 15,3 1,2 277,6

58 5-530.32Verschluss einer Hernia inguinalis: Mit alloplastischemMaterial: Endoskopisch total extraperitoneal 9,4 0,4 262,3

49 5-470.0 Appendektomie: Offen chirurgisch 5,7 1,3 23,9

35 5-790.5F

Geschlossene Reposition einer Fraktur oderEpiphysenlösung mit Osteosynthese: Durch Marknagelmit Gelenkkomponente: Femu 12,6 3,1 107,1

30 5-793.3R

Offene Reposition einer einfachen Fraktur imGelenkbereich eines langen Röhrenknochens: DurchPlatte: Fibula distal 18,4 0,6 139,6

28 5-820.00Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk:Totalendoprothese: Nicht zementiert 40,9 2,1 482,6

25 5-062.5

Andere partielle Schilddrüsenresektion: SubtotaleResektion, einseitig mit Hemithyreoidektomie derGegenseite 4,6 1,1 22,5

24 5-069.4

Andere Operationen an Schilddrüse undNebenschilddrüsen: Monitoring des N. recurrens imRahmen einer anderen Operation 3,3 0,8 7,1


Beispiel Radiologienutzung


Beispiel Labornutzung


Wo sind die Personalkennzahlen im KH?

Personalbedarf und -struktur Personalbeschaffung Personaleinsatz

Personalerhaltung

und

Leistungsstimulation

Personalentwicklung

Netto-PersonalbedarfBewerber pro

ArbeitsplatzArbeitsproduktivität Fluktuationsrate Ausbildungsquote

Brutto-Personalbedarf VorstellungsquoteVerteilung des

JahresurlaubsFluktuation

Struktur der

Prüfungsergebnisse

Durchschnittsdauer der Betriebs-

zugehörigkeit

Effizienz der

BeschaffungswegeÜberstundenquote Fluktuationskosten

Jährliche

Weiterbildungszeit je

Mitarbeiter

Qualifikations-strukturPersonalbeschaffungs-

kosten je Eintritt

Inanspruchnahme des

BereitschaftsdienstesKrankheitsquote

Anzahl der

Personalentwicklungs-

kosten an den

Gesamtpersonalkosten

Produktivität der

Personalbeschaffung

Durchschnittskosten je

ÜberstundeFehlzeitenquote

Weiterentwicklungs-

kosten pro Tag und

Teilnehmer

Grad der

PersonalabdeckungLohnformenstruktur

Frühfluktuationsquote Lohngruppenstruktur

Anzahl

Versetzungswünsche nach

kurzer Dauer


Spektrumsvergleich und Liegezeiten

DRG DRG BezeichnungFallzahl

2008

Fallzahl

2007Diff CMI eff. FZ OGV FZ UGV

arithm.

VwD

DRG

Mittl.

VWD

Kat.

Diff.MW

VWD Kat

H08B Laparoskopische Cholezystektomie ohne sehr

komplexe Diagnose, ohne komplizierende Diagnose

261 268 -7 0,93 7 0 3,87 5,1 -1,23

G24Z Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und

anderen Hernien, Alter > 0 Jahre oder beidseitige

Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0

195 207 -12 0,70 10 57 3,05 3,9 -0,85

G18B Eingriffe an Dünn- u. Dickdarm m. kompl. Eingr. od.

and. Eingr. an Magen, Ösophagus u. Duodenum ohne

kompliz. Konst., außer b. bösart. Neubild., Alt. <3 J.,

167 142 25 2,57 14 3 15,11 14,4 0,71

G23C Appendektomie außer bei Peritonitis, ohne äußerst 115 147 -32 0,74 1 1 4,03 4,2 -0,17

G65Z Obstruktion des Verdauungstraktes 103 116 -13 0,49 3 13 4,85 5 -0,15

K12Z Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus

thyreoglossus, außer bei bösartiger Neubildung, ohne

102 98 4 1,02 1 0 3,72 4,2 -0,48


Verweildauerverteilung nach DRGs

DRG Text Anzahl 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

H08B Laparoskopische Cholezystektomie ohne sehr komplexe Diagnose92 10 40 23 11 2 2 1 1

B80Z Andere Kopfverletzungen 62 22 31 4 4 1

G24Z Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien, Alter > 0 Jahre oder beidseitige Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre oder Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 55 Jahre62 11 19 14 5 7 6

K12Z Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus thyreoglossus, außer bei bösartiger Neubildung, ohne zusätzliche Parathyreoidektomie, äußerst schwere oder schwere CC62 1 44 9 1 3 3 1

I21Z Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial an Hüftgelenk und Femur oder komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm49 1 7 13 18 4 3 1 1 1


Der Erfolg des MDK ist in der Zwischenzeitbeeindruckend

MDK-Prüfungen

2012ACH/ GCH UCH

Fallzahl1.346 1.165

Anzahl der Prüffälle

gesamt175 147

Prüfquote in % 13,00 12,62

davon:

verloren mit Erlösverlust 59 56

gewonnen mit MDK-

Pauschale 300 €/Fall50 45

kein Erlösverlust, aber

sonstiger

Korrekturbedarf

19 7

Anzahl der noch offenen

Prüffälle47 36

Anteil der verlorenen

Fälle in %46,09 50,45

Kürzungssumme 53.741,51 € 37.647,56 €

Kürzung pro

abgeschlossem Fall419,86 € 339,17 €

Kürzung pro verlorenem

Fall910,87 € 672,28 €

Erlöse MDK-Pauschale 15.000,00 € 13.500,00 €

Kürz. pro Fall incl. MDK-

Pauschale302,67 € 217,55 €


Die Qualitätsdaten werden veröffentlicht undsind in Portalen aufbereitet

• 12/1 Cholezystektomie

7 Qualitätsmerkmale, davon außerhalb des Referenzbereichs:

Qualitätsmerkmale im strukturierten Dialog 2010:

QM6: Geringe Reinterventionsrate in Abhängigkeit vom OP-Verfahren:

Krankenhausfälle Krankenhauswert Referenzbereich Bewertung

4/202 1,9% <=1,5% 1

QM7: Geringe Letalitätsrate:

Krankenhausfälle Krankenhauswert Referenzbereich Bewertung

2/347 0,5% =0% 1

2008 2009 2010

1 2 2


Externe vergleichende QS mit § 21-Daten werden ebensodurchgeführt und sind öffentlich: Sterblichkeit nach elektiverKolonresektion


…wie z.B. der AOK Krankenhausnavigator


Welche Daten hat der Patient?Klinikbewertungen.de


Ergebnis Patientenbefragung 4.Quartal 2012Gesamtauswertung

2216

843

19168 108 90

1 2 3 4 5 Enthalten

Pat

ien

ten

um

frag

en

Schulnoten

Pflegepersonal

2802

1316

441144 158

413

1 2 3 4 5 Enthalten

Pat

ien

ten

um

frag

en

Schulnoten

Ärzte

586

852

150

47 50 73

1 2 3 4 5 Enthalten

Pat

ien

ten

um

frag

en

Schulnoten

Eindruck der Station/Abteilung

572604

306

90 80 105

1 2 3 4 5 Enthalten

Pat

ien

ten

um

frag

en

Schulnoten

Verpflegung

Eigene Patientenbefragungen geben Auskunft


Vielen Dank!

Klinikum Wolfsburg

Dr. Akhil ChandraMedizinischer Direktor

Sauerbruchstraße 738440 WolfsburgTel.: 0536180 – 1690Fax: 0536180 –[email protected]



AdressatenzufriedenheitWettbewerbsvorteileRenditeWachstum

Gewinn zurDeckungvon PK-Steiger-ungenund

Investitio-nen

StrategieMarketing als marktorientierte

Unternehmensführung / Corporate IdentityControlling

Entlassung

Diagnostik

Therapie

Pflege

Qualitätsmanagement

Finanz- und Rechnungswesen

Personalwesen, Personalentwicklung

Mat.- Wirtschaft, Apotheke, Wirtschaftsbetriebe

Technik- und Gebäudemanagement

Informationsmanagement

Projektmanagement

Wissen Sie wohin Sie fliegen, in welcher Höhe und obdie Ressourcen reichen, um Ihr Ziel zu erreichen?


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